Nr. 132 Mittwoch, 12. Juni 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung VränumcrationKprrit!: Mit Postvrrs r» dung: ganzjährig 30 li, ualbjäliiill 15 ll. Im «ontor: ganzjährig »« «, halbjäbriy 11 «. Für die Zuftcllun« in» Haus ganzjährig 2^. — Instlllonögedühr: ssür lleine Inserate bis zu 4 Zeilen 50 l>, größere per Feile 12 b; bei öfteren Wiederholungen per Zeile l< b. Tie «iiaibachcr Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme dcr So»», und Feiertage, Die Administration befindet sich klmgrehplah Är. 2, die Medaltlon Talmatingasie Nr, 10. Sprechstunden der Medallion von » bi« ll) Uhr v«> mittags, Unfranlierte Bric!e werde» nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Nichtamtlicher Heil. Von der deutschen Kriegsmarine. Tic Wcrft dcs Stcttincr Vnllans stellte jctzt das neue Linienschiff „Ponlmcrll", das am 2. Dc-'.clllbcr ll><»:"> zli Wafscr gcbracht lind voiu Ober-präsidcntcn dor Provilv. Poiliillcrn, ^rcihcrril von Maltzahil, gctalift lvordeil ist, fcrtig, ilachdcnl im Tomlncrhalbjahre 1904 dcr Kiel gelegt wordcll luar. Planmäßig soll „Pmnnlcrn" in dicscni Hcrbstc dcn crstcll Frontdienst aufnchmcil, da dics das viertc Balijahr dcs Panzcrs ist. „Ponlmcrn" lvird am 18. d. M. die Bauwerft vcrlasscn, nach Twilienuiudc geheu und von dort aus die erstell Probefahrteu linternehmcll, die von dcr Worst aus gcleitet lvcrdcn. Da das schiff bci dicfcu crstcn Dailipfprobcil noch nicht v«n Mn-iucmannschaftcn delcgt ist lüld sich anch noch ilicht im dienstlicheil Probcfahrtvcrhältnissc bcfiildct, konunen dicfc /'vahrtcn noch untcr dcr Handclsflaggc zur Ans-fi'lhrnng. Nach „Ponmlcrn" lvird dann „Hannover" das nächstc Linicnschiff scin, das zur Ab nahinc gclallgcil ivird. Bcidc Panzer sind Schwcsterschiffe dcr „Dcntschland", des !vl,aggs-schiffcs dcs Priuzcil Hciiirich bci dcr Hochsccflottc, das scillcn crstcn Dicilst im vcrgangcnen Jahre anfgenommen hat. Die Aufklärlingsflottc lvird in diefcm Iahrc nm cin weitcrcs Schiff verstärkt lverden. Der großc >irenzcr „Prinz Adalbcrt", dcr scit nlchrc rcn Jahren als Artillericschulschiff fungicric, wird nach dcil Hcrbstmanövcrn aus dcm Artillcric-schulschiffgcschlvader ausscheiden. Nn scinc Stellc Kitt dcr auf dcr Wcrft von Blohm H: Vaß im lcbtcn Banstadinm bcfindlichc l^roßc .^trcn^cr „^charnhorst", dcr Anfang dicscm Hcrdstcs abc)c licfcri wird. Das Tchivcstcrschisf dcs „Tcharn-horst", der auf der Weserwerft erstehende Krcuzer „C'mciicuan" wnd, nach dcn „.^amvurgcr ^caai richtcn" in dicsciu Iahrc nicht mchr zur Ablicfc rnnsi konnncn. Da>d schiff lvird crst zu Vcqiun dcs nächsten Iahrcs scinc Probcfahrtcn ansnchmcn könucn. Tas Auftlarnu^Ssscschlvadcr wird mit dcr !^instcllnuli de<-> „Prinz Adalbert" zum crstcnmal vicr Panzcrlrcnzcr anfwciscn. Auf cinc Instandsetzung des Torpcdobootcs l> l^ll, das seinerzcit bei einem Znsainmenstos;c mit dem >treuzer „Iludiue" sank nnd schwer beschädigt wnrdc, ist jcht cndstültiss verzichtet worden, da dic >ioslcn zn hoch siild. Frankreich. Das französische Parlament nurd, lvic man aus Paris nieldct, zluciscilos mit dein U. Juli l. I. in dic ^cricn gchen. Bi5 dahiiv lvird dic Deplitiertent'amlner den Gefctzcntwurf über dic Alifhcbunq dcr Kricgsqerichtc in Fricdenszcitcn dcbatticrcil nnd wahrschciulich Maßrcgcln gcgcn di<' ^ciriigercicil bcschlics;cn, iibcr wclchc sich dic Wcinbancrn iili. Si'ldcn bcllagcil- cs ist aber ge ringe Nahrscheinlichkcit vorhandeil, das; sie in dic Lage kommen lvird, vor dem Ende der Ecssion mit der Tebattc über den lHinl'onmicnstcucrcnt" Wurf zu bcginnen. Der ^cnat lvird demnächst da5 von der.^ammcr am ^<^. v. Ä)l. beschlossene (^csctz in Vcratling ziehen, welches den Zweck verfolgt, am 12. Inli l. I. alle unter die o ;lvci Jahre cffcktivcn 'Viilitärdicnft gclcistet habcil. Dicsc ^)las;rcgcl hat bekanntlich lcbhaftc Anfcchtnngcn erfahren, aber Kriegslninistcr Pi^qliart hat, nachdem er die Ansichten, der (5hcf5 der vcrschicdcncn Dicnstzlvcige cingeholt hatte, die vollc Vcrantlvortling für dicfc vorzcitige Eitt-lassnng übcrnommcn. Wie vcrlalitct, lvird das (^esctz seitells eincr Anzahl von Senatoren scharfer ^pposition bcgegnen- dic Ncgicrung wird c<> abcr iil dcrsclben Wcisc, lvie in der klammer cntschieden vertrctcn, ulld cs gilt als schr wahrscheinlich, daß es vom Staate angenommen werden lvird. Der Jahrgang WM dürfte Ende Tcptembcr entlassen lverdcil. Dic Evcntnalität des Eintrittes einer Mi nistcrt'risc lvährcild dcs Restcs der Scssion gilt an allcn informicricn Pariser Stellen für ganz un wahrfchcinlich. Ans ))tom lvird gemeldet: Es hatte in, den lctztcn Wochcn den Anschein, als sci man, was die Bczichlingcn ,')lvischcn der französischen 'liegierung mld dem Vatit'an bctrifft, in. eine Ära dcs Waffenstillstandes eingctretcn. Sanguinische Beurteiler bo ganneil bercits in Frankreich solvohl, als in Ronl, zu hoffcil, das; dic iilfolgedcsscn eingctrctene Ver-ringcrnng dcr Spannung sich vicllcicht zur El"-zielunss eines mu6u8 viv^n6i alisnützcn ließe. Nn deil >liaf;gebenden Stellen im Vatikan wurden jcdoch diese Illusionen nicht geteilt nnd daher bildct für sic das i'üngste Zirkular dcs Knltns-nnnistcrö Vriand ebeilsolvenig cine Überraschung, wie der Bericht dcs Abgemdncten Bourclh über die aus dem sogenannten „Dossier Montagnmi" sich crgebcnden ^olgcllingcn. Zinn lctztcrcn hebt man im Vatikail das dcin Hciligeil Ttnhlc zlveifel los znstchendc Nccht hcrvor, iil ^rankrcich, wic anderwärts, reillreligiöseil Al^gelegenheitm seme vollste Ailfmerksamkclt zlizlllvendcn nnd die kirchlichen Intercsscn zn schi'ihcn. Was die dein Kardinal Mcrrv dcl Val zngcschriebcnc Kundgebung anläßlich der Inventarisiernng bctrifft, lvird fest gestellt, daß viclleicht nicht ganz absichtslos die Angabc dcs Datnms seincs Tchrcibclis vergessen wurdc. Dicscs Schrci'bc» daticrt aber ous dem Angnst 1!>l>5> und koilnte daher keinen Bczng auf dic Inventarisierung haben, wclche bekanntlich crsi im Jänner des folgcndcn Jahres erfolgte. Feuilleton. DaS Ferienkind. Eine Sommerepisode. Von ZNathilde Hipp. (Schluß.) „Deshalb mußte Ursel komnicn?" spottete Viola. „Da wäre doch bcsscr mit C>'»cld geholfen, l^eld ist immer das Erwünschtcstc." „Das will ich nicht sagen," protestierte Alt-furth; „zulvcilcn ist die Bittc nm Arbeit, bei der nicht auf dcn Prci5 gcdrückt lvird, brcnnendcr als nm Alilwsen, Teilllahnlc, Anfmuntcrung." „Nicht lvahr^" fiel ihm Camilla ins Wort. „Icdcnfalls lllöchte ich den Notleidenden nähcr-lrctcil. ihrc (^clvohnhcitcil und Bcdürfnissc kcilncil." „Damit sic dreist fordcrn lmd durch Undank dos Wohlwollen ci-kältcn könncn," höhntc Viola. „Dic Urscl scheint mir aufgczogcn init bercchtigteil Ansprüchen an dic Bcsikcndcn lind Haß gcgcn dic l^roßen." „(^lanbst dn?" >lainilla sann. „Was ist da-gcqen zu tlln?" „Schick' sie hcim. das ist dic cinfachstc Lösnng." Es klang recht, abschenlich alls Violas schönem Muilde. Sie wußte es; dennoch sagte sie es anZ si'lillosenl Trohe gegen Altfnrth. Da verilahnl mail plötzlich hcftiges Schlnchzcil. l^scl hattc sich cinnml lvicder in der Manernische herulngedrilckt lind alles lnit angehört, ^ic schlich "un vor, trat dicht an Viola heran nnd klagtc in Nlhrcndem Weincn: „Schicken's niich halt fort... >^>ic schön's auch bei Euch is, ich hab' so noch kci Nohc Stund' g'habt bei Euch, weil g'rad' Sie mich so verachten!" Da gcschah etlvas Mcrklvürdiges: vor der ^'lage eines feinfilhlissen PIcbejerkmdes, das mit sciilcnl Sllmicrzc zugleich seinc Svmpathic fiir das schönc stolzc ^Vlädchc» ansdrücktc, sailk Violas künstlich hinanfsseschrml'btc!' Hochlnut in nichto zn-sanlincn, lind an seine Stelle trat das erhebendc Bewußtsein, durch ein bißchen Liebe beglückctt zn können. Und mit eincm cntzuckcnd-lvarincn ^ächcln, das ihr ganzcs Wcscil dlirchsomlte, nahm Viola zum erstenmal den.«'opf des Fericnkindcs zlvifcheil ihrc fcinen Hände. Von nun all wnrdc alles anders. Viola warf dic starre Haltung ab und wurde, was die am betendc Verchrnng Ursels iil, ihr sah. War das jetzt ein lebhaftes Treiben im Herrcnhansc, cm frohes Hinausziehen in Wald und Alnr. Ein ge mcinsamcs eifriges Lesen nn Bnche der Natur, dcrcu Wunder Ursel uur durch dic farblofen Bilder der nüchternen Schulstubl? zlvifchcu grancn Maucrn kailllte! War das ein gemeinsames lnstiges Turncil, Schlvinllncn liild Sviclen, Botailisicrcn Ulld Nastcn untcr rauschenden Wipfcln! Und gclvahrw illail bci den Eriltcarbeitcn zlvifchcil dcin mannshohen >torn, oder ill deil fctten Wiescngrülidcn unter den lvcis'.gcflecktcu Rindern Altfurths Braunen, dann cntfi'lhrtc mall Eckbrecht gewaltsam alls der heißen Sonne iil die Waldcskühlc, dort das Vesperbrot rcdlich mit ihm zn teileil, oder ill den blaucn Zither hincinzllträlllncn. Es war eine Lust, die nicht nnr das ^erienkind dankbar genoß. Altfnrth freute sich dcs harmonischen Insammenscins-, abcr er erschntc dic Stnndc, da er lliit Viola cininal allcin scin lvürde. Ulld dicsc, Stunde war endlich da! Anf dcr Valdhöhe lagerte er zn ihren Füßcn, dic ans einem Baninstlünpfe zwischcll ^arrcil lind Hcidc saß. „Viola . . ." „Pst! Störeil Sie mich nicht. Ich tränmc..." „Träunlen Sie laut!" bat er und studiertc vcr liebt ihre feinc Profillinie. „Ich dcilkc iliir aus, lvic schön cs sciu iniißtc, alljährlich verküinmcrtc, frclidlosc Wiirmchcn als gckräftigtc, hcrzfrische Wesen in die Stadt zurück-zllschickcn, lvic lvir's mit Urscl erlebeil dürfen." „Ich staune, Viola, wie Sie, die vor der Bc-rührung mit dcr Armut zurückschrccktc, jedcn Sonn tag mil glcichem Vcrgnügcn dic ^unahmc von llrscls Körpcrg^lvicht konstatieren. Wird Ihr In-tcrcssc an t^roßstadtclcndc ebeilso ernst und anhal-tend sein lvie bei Kamilla?" „Ich hoffc!" sagte sic nachdenklich. „Ich träume von einer kleinen ^cricnkolonic. Lcidcr ist aber alif Bärnbach kcin Plah dazll." „In Altfnrth wäre Platz gcnng," bcn^erktc er bedeutsam, und die Nöte der Erwartnng stieg ihm in dic brauncil Wangcn. Tic tat, als vcrständc sie ihn llicht'. dcuu sie lvollte dicse wonnigcn Angen« blickc seiner Ei'klärnng auskosten. „Was würden wohl Ihre Schwcsteni zu solcher Vcraustaltung sagcil. Eckbrccht?" Dic sicdcln iil dic Stndt über, sobald ich mit meiner jungen ^ran inl Schlosse cinziche." „Herr von Altfni-th . . ." „svran von Altfllrth^" scherzte er und faßte nach ihren Händen. „Ich d<-nke innner darmi, Viola, innner ..." „Sie beschmncn luich, Eckbrccht! Ich habe noch nie daran gcdacht." log sic kokctt. „Viola - die Brücke kommt! Ill ihrem Ictzten Satzc ist doch kein lvahrcs Wort ..." Da sich dic Hcrzcn zueinander neigten, taten cs anch dic Lippen - durstig, beseligt . . . lvicder lind immer wieder.. Nrscl, die mit ihrem vollen Bcerenkörbchen angelaufen kam, stand verdutzt still, begriff aber soglcich, daß sic cin Brautpaar vor sich hotte, strccktc den bciden ihre braune Hand entgegen unt> stammelte nngcschickt: „Da mach ich halt mei Gra tulation!" Laibacher Zeitung Nr. 132. 1226 12. Juni 1907. Politische Ueberficht. Laib ach, 11. Juni. Der Reichs rat wurde für den 17. Juni einberufen. Das „Frcmdenblatt" sagt, das neue Haus loerde nur dann in Übereinstimmung mit dem Voltswillen bleiben, wenn es die Eiltfaltnng einer großzügigen Wirtschaftn- und Sozialpolitik an die Spitze seines Programmes stellt. Das Haus müsse darnach strebeu, bald »in kräftiges Werkzeug für erfolgreiche Arbeit ,',n werden wegen der großen Aufgabe, die ihm bei der Regelung de5 Verhältnisses zu Ungarn erwachsen wird. Nur ein starkes Parlament wird die wirtschaftlichen Interessen Österreichs in vollem Maße und mit zäher Tatkraft wahren können. Dessen müssen alle Par teien eingedenk bleiben. — Die „Zeit" ist überzeugt, das; dieses Parlament sich keilten Zwangslagen fügen werde; es werde nicht nach der Tradi-.tion fragen, die bisher so übermächtig war, es wird frische >lraft eutfalteu uud eine jnnqe Tradition aus sich erzeugen. Es wird in jedem Belang, an Individualitäten wie an Massentrieben, an Willen wie an Macht, ein neues >>nls sein. — Das „Neue Wiener Journal" koustatiert, das', im neuen Abgeordnetenhause. dein man eine agrarisch-reaktionäre Physiognomie zugeschrieben, hatte, in alleil Lagern fortschrittliche Elemente vorhanden sind, die einen reaktionären Kurs von vornherein unmöglich machen. Ans Budapest, w. Juni, wird gemeldet: Der Präsident des kroatischen Landtages, Medako-v!<5, erhielt als Präsident des kroatischen Klubs im gemeiusamen Reichstage gestern ans Zara folgende Vegnlsmngsdepcsche: „Das Exekutivkomitee der kroatischen Partei sowie die kroatischen Ab geordneten des Landtages in Iara und die dalmatinischen Abgeordneten des österreichischen Reichs-rates, auf einer Konferenz in Zara versammelt, entsenden der Delegation des kroatischen! Landtages ill Vndapest brüderliche (^-üße nnd versichern sie des vollstell Einverständnisses und ihrer Ancrkennnng in der Verteidignng der legitimen Rechte der kroatischen Sprache mit dem Wnnsche, sie mögen auf dem eingeschlagenen Wege nnter der Flagge des nationalen Einverständnisses zwischen Kroaten und S e r b e u ausharren." — Hier-anf antwortete Präsident Medakovi^ mit folgendem Telegramm: „Die Delegierten des Königreiches Kroatien im gemeinsamen Reichstage erwidern mit Euthnsiasmns den brüderlichen Gruß der kroatischen Partei in Dalmatien und der Abgeordneten dieser Partei im Landtage uind im österreichischeil Reichsrate. Sie teilen den Prüdem jenseits des Velebit mit, daß sie nnter der flagge des Einverständnisses zwischen Kroaten und Serben ausharren werden im Kampf für das legitime Recht der Mnttersprache anf allen (Gebieten Kroatiens."___________________________________ Die „Montagsrevue" betont, anknüpfend au die Meldung von der Überreichung der Demission des Ministeriums Pa«i<5, der häusliä)c Streit ill Serbieu sei nicht geeignet, das Verhalten Österreich Ungarns bezüglich der Wiederaufnahme der handelspolitischen Verhandlungen mit Serbien zu beeinflussen. Jede serbische Regierung dürfte am Beginn der künftigen Verhandlungen mit Lfter-reich-llngarn von der Notwendigkeit überzeugt sein, die Beendiguug des Kampfzustandes ehrlich anzu-strebeu. Der Staatsmann, der in Belgrad die bie-schäfte leitet, wird, heiße er uuu Pa^i<- oder auders, auf das Entgegenkommen Österreich-Ungarns rechnen dürfen, wenn er dieser Notwendigkeit gehorcht. Die Grenzen für folches Entgegenkommen find aber leider eng gezogeil. Man hat in Belgrad den Zeitpunkt versäumt, zu dem die Ehaneen weit besser waren. Die Politische Entfremdung zwischen Österreich-llilgaril und Serbien hat sich bereito gemildert. Wie alls Petersburg gemeldet wird, knüpfen sich an deu Zusammenschluß der tadelten, ^kto-bristen, friedlicheil Erneuerer und Muselmanen mit der unter der Führung Bobrinskijs stehenden Rechten, durch weicheil ein gemäßigtes Zentrum in der Duma geschaffeu erscheint, einige Erwartungen hinsichtlich der Weiterentwickluug der Verhältnisse in derselben. Der Ministerrat hat infolgedessen beschlossen, in der ?vrage der Dumanflösuntz in der zuwartenden Haltung zn verharren. Aus Teheran, l). Inni, wird gemeldet: In Kermanschah sind infolge örtlicher Wahlstreitig keiten abermals ernste Unrnhcn ausgebrochen, wobei viele Personen gelötet wurden. Die Be, Wohnerschaft ist in zwei Parteien gespalten, von denen eine vom Gouverneur begünstigt wird. 2W0 Anhänger der Gegenpartei flüchtet eil nach dem britischen Konsnlat. Die Lage ist dadurch er-schwert, daß Sindschabis und Kurden Ranbzüge ill die Umgebung unternehmen, während im Stadtinnern Soldaten plündern. Zwischen Sol dateil des Prinzen Salär cd Tauleh und den Truppen des Schah scheint es noch zu keinem Kampfe gekommen zu sein- letztere warten noch Verstärkungen ab. Die Streitmacht Salär ed Daulehs soll etwa W00 Mann, darunter NX) berittene, betragen. Von Teheran sind 1W Kosaken nach dein voraussichtlichen Kampfplätze abgegangen. Tagesneuigleiten. (Wie Cl^meuceau eine Wette sie wann.) Clömenceau weiß selbst in den Ernst ,md die Würde eines Ministerrats durch seinen Witz nnd Humor eine heitere Note zn bringen. Man er-Mit sich davon zahlreiche Anekdoten. So begab sich kürzlich in einer Sitzung folgendes: Der Ministerpräsident bemerkte unter den Papieren, die mall ihm vorlegte, einen Brief von der Gemeinde X., in dem die Vitte ausgesproäien wurde, daß die Ncgiel'lma bei der Eimveihuna, einer Schule vertreten, seilt möchte. „Hundert Sous, dah Dujardin-Veaumctz (der Staatssekretär der schönen Künste, der bei den Eitlweihnngofeierlichkeiteu gewöhnlich zugegen ist) sich bereit finden läßt, dort hinzugehen", flüstert er dein neben ihm sitzenden Eaillaur ins Ohr. „Zehn Franken, daß er nicht gehell wird!" Darauf liest Cl6« nienceau mit ernstem Tone das Gesuch der Gemeinde vor. Nacheinander lehnen Vriaud, Bartlwu und Sar-rault ab. Da richtet Clömenccau seinen Vlick cruf Dujardin-Neamnctz und sagt: „Meine Herren, es ist jedoch wichtig, daß die Regienmg der Republik in diesel- Gemeinde vertreten ist, die . . ., in dieser Gemeinde, welche ..." Tujardi'n-Beaumetz macht rreigebliche Anstrengungen, dem Blick de5 Ministerpräsidenten zu entgehen. Schließlich, al5 er ihn immer noch mahnend ansieht, entschließt er sich endlich. ..Wenn Sie glauben, Herr Präsident, daß einer hin-gehen muß . . ." „Aber ja, lieber Fwund. Sie würden mir einen großen Dienst erweisen." — „Nun gut", sagt Tujardin-Veaumetz mit einem Seufzer, „ich werde die Regierung der Republik vertreten." Und als die Minister nach beendeter Sitzung sich erheben, hört man durch den Lärm des Aufbruches die Stimme El/mienceaus: „Hören Sie, Caillaur, Sie schulden mir IN Franken!" — (Liebe r n ich t!) Im Nathause einer kleinen Stadt befindet sich unter anderem ein Zimmer, das dem Polizeiarzt angewiesen ist und in dem er auch die körperliche Untersuchung junger Leute vornimmt, die sich zum Schutzmannvdienste melden. Eines Tages betritt ein kräftig gebauter, gesund aussehender junger Mann den Nanm. „Ziehen Sie sich alls," sagt der kurz allgebundene Arzt. „Wieso?" fragte der Jüngling. „Sie sollen sich ausziehen!" donnert der Doktor. Nun fügt sich der junge Mann und wird gründlich gemessen, befühlt, beklopft nnd behorcht. ..Springen Sie über den Stuhl da!" befiehlt der Arzt. Der andere tut's und fchürft sich dabei die <' schlangen Johannes, zogen ihn herab auf die Knie. Die starren Hände umtlammerten sein Haupt. ..Vini, nnr einmal noch nur einmal noch sag' ,Mutter'!" Und wieder sprach er das erlösende Wort. Da brach Frau Sänne in ein wildes Schluchzen aus und umfaßte den Sohn. „Mutter! Mutter!" stammelte sie immer wieder dazwischen, jauchzend, lachend. Johannen wollte sich sanft von ihrer Umar-mung löseil, da hielt sie ihn krampfhaft fest. ..Hüte dich vor dem Ferrol, Viui", flüsterte sie. „der meint's schlecht mit dir! Der kennt kein Erbarmen. Ich net, oh, ich net, ich will ja nix mehr. Kein Mensch soll was hören von mir, kein Mensch! Verleugnen will ich dich vor aller Welt. Kein Wort sollen s' herausbringen aus mir. Es dauert ja so nicht mehr lang', keine Woch' mehr. Aber der Ferrol wird net rulien. Find' dich ab mit ihm, um Geld tut er alles! Mutter hast dil g'sagt! Das Wort nehm' ich mit 'nüber, Vini! Das Wort laßt mich ruhig sterben!" Johannes war völlig verwirrt. Er konnte die Liebe nicht erwidern und doch erschütterte ihn ihre Kraft, die sich siegreich durchrang durch all den Schutt eines verlorenen Lebens. „Benlhigen Sie sich, überlassen Sie alles mir. Ich lveiß selbst noch nicht, ich will Sie ja nicht verleugnen —- ich —" „Das mußt! Bini, das mußt!" fiel ihm Fran Sänne in die Nede. ..Deiner Frail zuliebe, deinen Kindern. Hast du Kinder. Bini?" „Einen Sohn. seit 11 Tagen " „Einen Sohn hast einen Sohn!" Frau Tanne lachte unter Tränen. „Und der soll auch büßen müssen ^ veracht't werden um meiner? — Das wär' ein Verbrechen. Bim! Das darfst net! EZ ist die einzige Bitt', die ich an dich ncht'.--------Und deine Frau. die Tochter--------Das el-tragt keine Frau - kein Engel net. — Hör' auf mich, Vini. wenn ich auch schlecht bin, wenn du mich auch veracht'st — laß mit net sterben mit dem Gedanken, daß ich dein Un- glück wär'.--------Nur das net! Ich hab' so z' biißen g'llug. — Bim. versprich mir's! Ich bitt' dich darum!" Johannes lauschte jetzt gierig den Worten Frau Sannes. Sie kam nur seinen eigenen Gedanken eilt gegen, wenn sie ihn selbst des Furchtbaren entband. Gleichviel, wer sie n>ar — immerhin seine Mutter! „Ich werde das alles wohl bedenken. — Ich bin Ihnen dankbar für den guten Willen, den Sie mir bezeigen ^ wenn ich auch uoch nicht weiß — Icb kann Sie, doch nicht hier lassen, bei diesem Menschen." „Darum sorg dich nicht, Vini! EZ war' wirklick nimmer der Mühe wert. Ich steh' nimmer anf da, das braucht dich net zu kümmern. Grad' kommen mußt noch einmal, grad' einmal noch! - Und ei> zählen mußt, mir alles noch, wie'Z dir gangen hat von dein'm Sohn." Sie ließ das Haupt ermattet zurücksinken und blickte Johannes mit einem Ausdruck an, der nichts gemein mehr hatte mit Susanne Stnbensand, der das dunkle Gewölbe verklärte, das alte Gerumpel um sie ber. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 132. 1227 12. Juni 1907. des Ballons zu halfen, Nachdem die Taue dulxi> geschuitteu wareu, erhob sich der Ballon sebr schnell in die Höhe. Aber ein Aufschrei des Entsetzens er-töiite aus den Reihen der Zuschauer iu diesen« Augenblick. Zwei junge Bnrschel, hatten sich in die Taue verivickell und wurde» von dein Ballon mit iu die Hohe genommen. Dem einen gelang es ohne allzu große Schwierigkeiten, sich an einem Tau hinab-gleiten zu lassen. Der andere klammerte sich fest an und flog höher und höher. Schließlich aber ließ er erschöpft los und stürzte, sich vielfach überfchlagend. aus einer Höhe von Ml Metern aus die Landstraße herunter, wo der Körper al5 cine unförniliche Masse liegen blieb. Al5 der Unglückliche losließ, schnellte der von deni schweren Ballast befreite Ballon mit ftoßartigem Nuck nach oben, so daß die Insassen beinahe ebenfalls verunglückt wären. M i n ema to g r a pH bi l d e r iu uatiir-lichen Farbe n.) Wie ans London berichtet wird, ist in England, Amerika und mehreren anderen Staaten soeben ein photographischem Persahren pa> tentin't worden, das auf dem Gebiete der Kinemato graphenaufuahinen zweifellos eine bedeutende Um^ ivälzmig hervorrufen wird. Es handelt sich um die Anwendung der Farbenphotographie auf die lebenden Aufuahmeu, die fich fo schnell eingebürgert haben. Bisher loar der einzige Weg, »m lebende Photo^ graphien mit Farben zu versehen, die Kolorierling mit der Hand. Bei der Unmenge von Negativen, die so koloriert werden mußten, war das manuelle Färben natürlich praktisch undurchführbar. Mühe uud Kosten standen zu den Resultaten in keinen, Verhältnis und auch in ästhetischer Hinsicht war diese Lösung der Aufgabe fo gut wie unbrauchbar. Die Anwendung der Farbenphotograpln'c' touute bei lebenden Ausnahmen natürlich nicht in Betracht kommen, da die Farbenphotographie, besonders bei roten Schattierungen, ein ungewöhnlich langem Erponieren verlangt, während die Kinematographie auf die größte Schnelligkeit, lveuigstens 1aß eiu Taschendieb ihm die Uhr abzwickte. Er packte den Gaumn- beim Anne und rief: „Die. Uhr zurück oder ich rufe die Polizei!" Der Tafchen dieb griff in die Hosentasche, zog eine Handvoll Uhren heraus und sagte: „Bitte, suchen Sie sich die Ihrige selbst heraus." LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderat. — Der Laibacher Gemeinderat trat gestern abend zu einer ordentlichen Sitzung znfammen. an welcher nnter dem Vorsik dem Bürgermeisters Hri bar 22 Gemeinderäte teilnahmen. Zu Verifikatoreu dem Sitzungmprototollem wurden die Gemeinderäte Mally und M ayer nominiert. Der Vorsitzende widmete zunächst, dem am vergangenen Sonntag in Laibach verstorbenen Privatier 'Verrn Johann V i l h a r einen warmen Nachruf und »lachte die Mitteilnug, daß der Verblichene in seiner lctztwilligen Anordnung, für die Armen der Stadt Laibach deu Betrag von 1000 X testiert habe. Die lhemeinderäte erhoben sich zum seichen des Beileids don den SiUen. sodann wurde zur Erlediguug der Tagemord-'Utng geschritten. Nainens der Personal- und Rechts-K'ktion berichtete Gemeinderat Plan tan in An-Neleaentirit der öffentlichen Straßenaufschriften in Laibach. Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung vom 31. Dezember l!XN den Beschluß gesaßt, einige neueröffnete Gaffen uud Straßen nur mit sloveuischen Bezeichnungen zu benennen. Mit Zuschrift vom 12. Iänuer 1904 machte der Bürgermeister auf die Rechtmlage iu betreff der Straßenbezeichnnugen aufmerksam uud stellte au die Polizeiscktiou im Sinue der Entscheidung des kraunschen Landen ausschusses vom 15. August 1894, Zahl 74l9, bezw. der Eutscheiduug dem k. f. Verwaltuugmgerichtmhofes vom 8. März 190l, Zahl 1798, wornach alle Straßen auffchriften in Laibach zweisprachig sein müssen, da>S Ersnchen, für die nenbeuauuteu Gassen und Straßen auch deutsche Benennungen festzustellen. Es Haudell sich hiebei um solgende Neuennnugvn: 3v. I'etiÄ rr^, Ilir^lv^ u1il,x', Vrin^vii^vc? ulict?, ^troÜm^^erj^ve nlice, Dlice ^t^lre iir.Tv6o. Xopali^e ulice. Xo1j2ri>I<<5 ulice, (^ljevica, I^^icovnis^o ulic^, ^«1>aöne ulicc?, 1^3, diel^vju und I^epi pot. Die Rechtmsektiou, au welche die Zuschrift abgetreten wurde, beschäftigte fich neuerdings eingehend mit der Auge legenhcit und habe, wie >der Nefereut hervorhob, den Beschluß gesaßt, dem Gemeinderate den Antrag zn stellen, von deutschen Benennungen für die obenvähn-ten Straßen abzusehen. Gemeinderat Plantan rekapi tulierte die iu dieser Angelegenheit erflossenen Entscheidungen. In seiner Sitzung vom 24. Juni 1892 habe der Gemeinderat beschlossen, einige Straßen-und Gassenbenenuungeu abzuäudern und in Hinluuft die Straßeu und Gassen nnr in sloveuischer Sprache zu beuenueu. Dieser Beschluß wurde zuxir von der krainischcn Landesregiening, bezw. von« k. k. Mini sterium des Iumi'n aufgehoben, durch die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes vom l:». Dezem-ber 189:'.. u<1 Nr. 1265, wurde jedoch diese Inlnbie rung außer Kraft gesetzt. Der Gemeiuderatsbeschlnß vom 24. Juni 1892 sei somit rechtskräftig geworden, während der spätere Beschluß dem Gemeiilderalem <5. Juni l>^94), wornach die ziveisprachigen Beneu nungeu sämtlicher Gasseu und Plätze in Laibach be-seitigt ilnd durch ausschließlich slovenische Allfs6)riften ersetzt werden sollteu, voui kraiuischeli Landesans' schusse im Nekurmwege aufgehoben wurde. Die bezügliche Entscheidung dem Lnndesausfchuffem wurde durch die Entfcheiduug ties Verwaltuugmgerichtmhofem vom >^. Mai 1^95 mit der Motivierung bestätigt, daß den autonomen Instanzen das Nccht auf meritorifche Ent fcheidnngen in folchen Angelegenheite», nach freiein Ermessen zustehe. Mit Rücksicht ans die gegebene Nechtmlage stellte der Referent nanienm der Personal-nnd Rechtmsektion den Antrag: 1.) Auf Gnind des rechtskräftigen Beschlusses vonr 24. Juni 1892 erhalten die oberwähnten Straßen und Gasseu aum-schließlich slovenisclie Bezeichnungen und der Bürgermeister wird beauftragt, die bezüglichen flovenifchen Auffchriftmtafelu aubringen zu lassen. 2.) Die Bezeichnung sämtlicher Plätze, Straßen uud Gassen hat ausschließlich in flovenischer Sprackie zu erfolgen und der <3tadlmagistrat wird beauftragt, diefein Beschlusse die Zustimmung des kraiuischeu Landesausschusses zu erwirkeil. Dieser Autrag des Referenten wnrde einstimmig angenommen. Im weiteren Verlanfe der Sitzung befchluß der Gemeinderat, einer Einladnng dem Starosta der königl. böhmischen Hauptstadt Prag Folge leistend, anläßlich dem allgemeinen Sokoltages eine Deputa tion nach Prag zu entsenden. In diese Deputation wurden über Antrag dem Referenten Svetel ge wählt: Bürgermeister Hribar und die Gemeinde rate Dr. Triller. Dr. Oralen. Fr a nchctti und Mayer. Dem Ärzteverein für Krain wurde d<'r pro !9M bewilligte Betrag, zur Löfchner-Mader Stiftung nachträglich znr Anmzahluilg aiigeloiesen. Namens der Baufektion berichtete Gemeiuderal H a u u i<. Mit der Installation der Wasserleitung im Neubau der städtischen höheren Mädchenschule wurde die Firma L. M. Ecker alm billigster Offerent betraut. Tem Ansuchen dem .Pausbesitzerm Josef R e b o I uni Genehmigung einer nnwefentlichen Änderung feinem Parzelliernngsplanes wurde Folge gegeben, für die Errichtung eines Drahtgitters längm dem Dacarschen Besitzes „Na stolbi" ein Kredit von ^<»!-! l< beim'Iligt. die vom ^tadtmagistrate beantragte Ans' zahlung fiir die Auschaffuug von 11 Miuünax-Appa-raten neuesten Systeins aber wurde abgelehnt. Der Platz vor der städtischen Infanteriekaserne wnrde „3abor" benannt und schließlich über die Tätigkeit dem Laibaäier Feuerwehr- und Rettnngsvereinem im ersten Ouartal 1907 genehmigend zur Kenntnis ge nonnnen. Namenm de? Diix'ktoriumm oem städtischen Elektri zitätmwerkes berichtete Gemeinderat ^ nbi c über dam Offert der ostei-reichischen Kleinbahn-Gesellschast hiu-sichtlich des Anlaufes der Laibaäier elektrischen Straßenbahn seitens der Stadtgemeinde. Die Gesell schaft erklärt sich bei-eit, die Straßenbahn im der^ maligcu betricbmtüchtigeil Zustaude um 8:'>(>.(XX) K zu übergeben. Diem bedeutet einen Nachlaß von rund >57.UM l< gegeniiber den seinerzeit aufgewendeten Bautosten von rund 987.000 K, erklusive die Transformatoranlage. Der vom Nctriebmleiter dem städtischeil Eleltrizitälswerkem erstattete Bericht spricht sich in negativein Sinne aus, da auf eine Rentabilität des investierten Kapitals vorlnnfig nicht zu hoffen sei und die Straßenbahn nach fünfzig Jahren ohnehin ver-tragmmäßig kostenfrei in das Eigentum der Stadt-gemeinde übergeht. Das Offert auf Übernahme der elektrischen Straßenbahn wurde über Autrag des Referenten ohne Debatte abgelehnt, desgleichen der Antrag, betreffend die Revision ,des vereinbarten Strompreises von 14 n für die Kilolvattstllude. Vizebürgermeister Dr. Ritter von Blei we is berichtete über den Verkehr im städtischen Schlacht-hause uud ans den hiesigen Viehmärkten im Jahre l90i!. Der Bericht, auf dessen interessantere Mittei luugeu wir uoch zurückkommen, wurde zur Kenutuim genommen nnd weiters beschlossen, in der Schlacht-halle vom 1. Juli ab eine Kassierin mit einem Monatsgehalt von W l< anzustellen nnd die Tier' ärzte im Schlachthause künftighin anch mit der Ein-Hebung der Verzehrungmsteuer zu betrauen. Die unzulänglichen Kanzleiränme im Schlachthausc sollen elitsprechend adaptiert, bezw. erweitert werden. Gemeinderat M a I l l) berichtete schließlich über das Ansnchen der Aktiengesellschaft „Union" um Ab fchreibung der Aufzahlung für deu Verbrauch dem elektrischeil Stromes pro !90N im Betrage voll 42ttN Kronen. Das Ansuchen wurde, obwohl sich die Ge-meinderäte L e u 5-e iind Kozak für die Statt-gebung ausgefprocheu. abschlägig beschieden. Sodann nmrde nach Erledigung der Tagesordnung die öffentliche Sitzung um 8 Uhr abends ae-schlössen. Von der Save bis zur Donau. Von Lea ssatnr. (Fortshung.) Offvn stand den wilden Osmanen der Weg, uud sie benutzten, ihn. Fliegende Schwärme kamen oft lierangeeilt auf kleinen flinken Rosse», Verstümmelte Leichen, brenncunde Dörfer, verwüstete Felder bezeichn neten ihren Weg. Starke TürkeuWvärme durchzogeu iin Jahre 1545 Krain und Steiermark. Abgeschlagen von dem festen Schlosse zu Raun, zogen sie sengeud herum und verwüsteten auch Gurt'feld. Der Bauer hatte keiue Lust mehr, sein Haus wieder anfzubauen. feiu Feld zn bearbeiten und dabei, mit den Waffen in der Hand, den Feind zu erwarten. Hungerjahre kamen. Schwer uud schwerer ward fiir den Bauer das Leben. Der Zehent, die Frone, die Landessteuer, Türkenüberfälle und Kriege, ailes lastete auf ihm. Ein MurlX'n erhob sich uud wuchs an zum Donner» gerolle . . . „1^<> vlcui>, eit her konmie ich alm Na.^ica und >lica. verschwilide nach kurzem Lause, durcheile lveite Höhlen, die Wohnungen vorsiutflut licher Tiere, manchmal wohl auch Zufluchtstätten flüchtender Menschen in Kricgesnöten, und trew als Gnrk aus meinem grünen Vergemheinre. Ich grüße gleich daranf das freuudliche Torf „Na Krki". ich grüße die Berge, auf dereu grüner Spitze iahrtansend-alte Neste von Befestigungen und Kultusstätten, geheimnisvolle Gräber ruhen und den Forscher locken: ich fließe durch einen Boden, der getränkt mit Blut, gedüngt mit Leichen: ich grüße die verwitterten Schlösser, die starke Hände aufgerichtet zu Trutz uud Schul; des Laudes. Vieltürmia, hebt sich das alw Schloß Seifenberg auf den« aus nieinen Wellen säh aufsteigenden Vergemvorspruuge-. bescheiden gruppieren sich um dam mächtige Schloß neue und alte Häuser dem wachfen>den Ortes. Der Name lündet fehr treffend die Lage: Zo/.enbreg bedeutet dmr schmalen Vorsprnng und znglrich die Talsperre, die dieser imposante Bau vorstellen sollte. Das Wort wurde »„geschickt verdeutscht, denn „Seisrnberg" sagt doch gar nichtm. Man weiß nicht, wer und wann diesen Ort erbaut. Der Teil des Landes zwischen der Kulpn und der Krka, i» dem Seisenberg liegt, gehörte vordem Laibacher Zeitung Nr. 132. 1228 12. Juni 1907. zu der gegen Ende des zwölften ^ahrhundctt<' alts-tauchenden „mincliitt «I:lvoul< :<", die zu Kroatien gel>örte iu,d später in den Besitz der Andecl)se und Spouheime iiberging. In, dreizehnten Jahrhundert wurde diese Mark von Kroatien getrennt und bildete einen besonderen Teil vou Kram. Nach den, im Jahre 1248 erfolgen Tode Altos von Andech^Mcran fielen seine Güter, darunter Seisenberg, a-n einc>, Grafen von Görz. Durch einen Vrbvertrag, den Nn-dolf der Stifter mit Albert von Görz geschlossen, gingen die reichen Besitzungen N74 an die Herzoge Albrecht und Leopold von Österreich über und wur-den zu Krain geschlagen. Im Laufe des 16. Jahrhunderts fiel Scisenbcrg durch Kanf oder Scheukung an das edle (Y<'schlecht der Auersper^e, dessen Helden von den Slovenen in Sang nnd Tage verherrlicht werden. Still ruht nun die stolze Burg -^ ihr Zweck, das Tal zu sperren, ist veraltet: friedlich breitet sich zu ihren Füften »enes Leben, (Fortsetzung folgt.» — (In bi l ä u m s-Br i es m ar kc u.) Aus Anlas; des sechzig jährigen Negierungsjubiläums Sr. Majestät deo Kaisers sollen ini kommenden Jahre besonder» kiinstlerisch ausgeführte Briefmarken in den Verkehr gebracht werden. Mit der Herstellung der Entwürfe zu diesen Marten wurde Prof. Kolo Moser betraut. Die 1-Heller Marke zeigt das Porträt Kaiser Karls VI., die zu 2 Heller dao Bild der Kaiserin Maria Theresia, während ihr Sohn ^osef I I. anf den -'.-Heller Marken abgebildet ist. Die gebräuchlichsten Marken, die zu 5 und die zu 10 Heller werden das Porträt Sr. Majestät des Kaisers zeigen. Diese Marken werden einen ganz besondei-en Wert dadurch erhalten, das; der Künstler die Züge Er. Majestät nach den neuesten Aufnahmen wiedergegeben hat. Mit den Marken der höheren Werte wird die Reihe der Porträts der Vorfahwn Sr. Majestät fortgesetzt. Die 20-, 25- und 30-HeNer-Marken sind mit den Bildern Leopolds II., de5 Kaisers Franz und Ferdinand ae ziert. Nun folgen wieder Bilder unseres Kaisers. Seine Majestät wurde vom Künstler zur Zeit des Regiernngsantrittes (W Heller), in den sechziger Jahren l 10 Heller), und zur Zeit dec- 25jährigen Regierungojubiläums (50 Heller) Porträtiert. Im prunkvollen Kleide des Toisonordeno ist Seine Majestät ans den W-Heller-Marken dargestellt, die 72 Heller-Marke zeigt den Kaiser ill Marschallsnniform zu Pferde, Seine Masestät in Schönbrunn die zum Preise von einer Krone. Die 2' und 1-Kronen Marken tragen die Ansicht des äußeren, bezw. des inneren Nurgplatzcs. Schließlich wird noch eine besondere „Sammler-Marke" zum Preise von zehn Kronen her ausgegeben werdeu. Während sonst anf Marken Profilbilder üblich sind, wird diese außerordentliche das eu tliel'Bild Sr. Majestät tragen. Die Jubiläum smarken, die nur ein Jahr lang zur Ausgabe gelangen, werden lx'greifl icherweise einen bedeutenden Scmmllerwert besitzen. — (Frein der Orden.) Seine Majestät der König von Württemberg hat dein Obersten Martin Radioed!?, Kommandanten dos Infanterieregiments Nr. 27, das Komturkreuz zweiter Klasse des königlich württembergischen Ordens Friedrich I. verliehen. — (Veränderungen im Finanz-dienst?.) Das Präsidium der krainischen Finanz-direktion hat den Steneramtsadjnnkten Herrn Hem rich Kette von Vischoflack nach Krainburg und den Steucranitspraktikauten Herrn Johann Cerkov-n i k von Krcrinburg nach Gurkseld übersetzt. — (Erledigter Stiftplatz.) Aus deu Ei-trägnissen der Wilhelm Graf von Reichen b ach-Lessonitzschen ist ab 1. Jänner 1907 ein Stiftungsplatz jährlicher 100 X zu verleihen. Anspruch anf diese Stiftung lmben die Invaliden ans dem am 9. Mai 1W1 bei Helgoland stattgehabten Seetreffen nnd die Witwen nnd Waisen der in demselben Gebliebenen. In deren Ermanglnng die Invaliden aus späteren Seetreffen, bezw. deren Witwen nnd Waisen. Es werden daher alle jene, welche Anspruch auf diesen Stiftungsplatz zu besitzen glaubeu, eingeladen, ihre mit nötigen Veweisdoku menten belegten Gesuche bis 31. Juli 1907 an das k. lt. f. Soebezirkskommando in Trieft zu richten. In denselben mus; auch dargetai, lverdeu, daß der Bittsteller sich derzeit in miftlichen Verhältnissen befindet und unterstützungsbedürftig ist. Um die?- zu ersehen, ist dem Gesuche ein Armutszeugnis oder eine Bestätigung der zuständigen Ortsvorstehung beiznschlie ßen. Später als am obigen Termine einlangende Gesuche nx'rden nicht berücksichtigt. — (A n f n a h m 5 p r ü f n n g e n a n der k. k. Kunstge wer beschule in Wien.) Am 8. Juli finden die Anmeldungen für die am 9. und 10. Juli abzulegenden Aufnahmspnifungen pro Schnljahr 1907/1906 statt. Die AnfnahnK'werber haben hiezu persönlich zu erscheinen und die erforderlichen Toku mente nnd Arbcit5proben mitznbriilgen. Spätere An-nieldullgen können nicht berücksichtigt werden. Nähere Auskünfte erteilt das Eetretariat der Anstalt Wien I., Stubenring !'.. ^ (Laib ach im „Österreichischen Städte b uche".) Von dem von der statistischen Zeutralkoiniuission Heransgegebenen „österreichischen Städtebuche" ist vor wenigen Tagen der 11. Band erschienen, welcher die ^ahre l90A nnd !901 betrifft. Der vorliegende Band nmfaßt in, ganzen die Be-richte von 2tt Städten. Auch die Stadt Laibach erstattet ein auoführliches Referat, redigiert vom Ma gistratsrat Eugeu Lah, welcher bekanntlich allch als Referent für kommnnale Statistik fungiert. Der Be-richt enthält u. a. interessante Angaben über da5 Gemeindegebiet der Stadtgemeinde Laibach und die Zahl und Beschaffenheit der Häuser' über die Aufnahme in den Gememdeverband- über die Ehe-schließungen, Geburten und Sterbefälle: über das Armenwesen: über da5 Unterrichtswcsen: über die Konsnnwcrhältnisse und das Marttwesen: über das Straßei,n>esen, dao Beleucht,! lig^wesen, das Wasserwesen sowie über die städtisclieu Fillanzen. — Wir kommen auf die interessante Schrift demnächst an5 führlich zurück. — (Die „Sloven ska Matica") hält am 14. d. M. ihre 152. Ausschußsitzung ab, worin unter anderem die Wahlen, der VereinTfnnktionare vorgenommen werden sollen. — (Vom Laibachcr Studenten- und V o lksküchen v er ei n e.) Die diesjährige statu-tenmäftige Generalversammlung des Laibacher Studenten und Volt5tücl>euvereine5 hat am !0. d. in der Wohnnng des erkrankten Herrn Obmannes, Fabrikanten August Drelse, stattgefunden. Hiebet tonnten die Wahlen für den Vercinsausschuß uicht durchgeführt werden, da es die^beziiglich von seilen einer Anza,lil von Wählern und einer ansehnlichen Anzahl anderer erschienener Wähler zn Protest und Gegenprotest kam. Nach Erledigung de5 Kassenberichtes uud des Berichtes der Revisoren teilte der Herr Obmann nach einem Rückblicke auf die viel jährige Wirksamkeit de^ Vereinoau^schusse^ und der iil der Küche tätigen Franen und Fräulein mit, daft auf Gnuld der beiderseitigen Proteste eine neuerliche Generalversammlung behufo Voruahlile der Aii^schußivalileu einberufen norden wird, deren Stattfinden durch die Tageblätter rechtzeitig ver^ lnutbart werden soll. — (F ü r d a 3 S tu den te ll h e i in in Gott -schee) sind neuerlich folgende Spenden eingelanfen: Negierungorat Dr. L. von Thomann in Trieft 50 l<: Alois Kracker, Pettau Ä» I<: Franz Hauff. Graz 10 I<: Dr. Josef Stalzer, Graz 20 I<: Lehrer Krci-ner, Mitterdorf 5 s<: Dr. Haus Högler, Laiback ,^0 I<: Schulleiter Kosar, Steinwand 5 l<: Lehrer Erker, Mitterdorf 5 K, Schulleiter Kraulaud. Möfel ll> I<: Georg Perz, Leoben >^ I<: Fr. Echuppler, Laibach 20 I<: Fränlein Leopoldiite Jurmanu, Finme 10 l<: Artur Mahr, Laiblicki !0 I<: Schulleiter Wit tine, Ebental 5 I<- Lehrer Kralllalld, Gottfchee 5 Iv-Lehrer Poruboky, Maierle 5 K; Oberlehrer Lackner, Obergrao 10 I<: Dr. Hans Kren, Graz 50 l<: Johann Haberle, Graz 20 X: Oberlehrer Perz, Neffel tal 5 l<: Oberlehrer IaMtsch, Göttenitz 5 I<- T.'. Hans Tschillkel, Prag 50 K; ehenlalige Gottscheer Studenten 510 l<: Zcilkralbank dentscher Sparkassen 5<1 X,- Südmärkische Volksbank IM X: Krainische Sparkasse in Laibach ^.00 X. — (K e i n A r t i l l e r i e s ch i e tz p l a tz i n G o t t schee.) Die verschiedenen Kommissionen, um eiuen nel«en Artillerieschießplatz für Krain in Gottschee atio-findig zu machen, wurden vorige Woche um eine vermehrt, die aber ebensowenig wie die fli'iheren einen Erfolg zeitigte. Der Schachen, der schon wieder holt in Aussicht genommen wurde, hätte zwar die erforderliche LäugenausdehilUllg, aber zu wellig Breite für die wünschenswerte Anzahl der Schnft linien: es dürfte daher das Projekt, in Gottschee einen geeigneten Platz für Artillerieschießübuilgen zu gewinnen, an der Schwierigkeit der Terrainverhält' nisse scheitern, ungeachtet der Bereitwilligkeit zu allen möglichen 33egünstigungen, lvelche die zn nächst beteiligten Gemeinden Gottschee. Seele. Lienfeld und Mosel zu sag teil. — (D i e Sektio n K r a i il de s Deut s ch e n und '3 st? r re i chi sche n A lp e tl v erei li e s) ersncht uns um die Mitteilung, daß die Voft Hiittc scholl vom 15. d. M. an bewirtschaftet werden wird, Auch die Valvasor-Hütte ist bereits verproviantiert und bewil^tschaftet. — (D er Kine n> a tograPh Edifo n) an der Wienerstrafte führt ill der laufeuden Woche einc Serie von intei-essanten Aufllalnnen vor, unter denen namentlich die beiden großen Zyklen „Die Katastrophe des französisÄien Schlachtschiffes .Jena' in Toulon" fowie „Die Gemahlin des Athleten" von hackender Wirkung fitld. Für den humoristischen Teil ist durch die Film» „Der Tag des Fischfangs" und „Der erste Anftritt deo Kindeo" bestens vorgesorgt. Die Besichtigung der Bilder, die fich durch große Schärfe nuozeichnen. ist infolgedessen sehr lohnend. ^- (Das Panorama International) Unter der Trantsche zeigt in dieser Woche eine ungemein interessante Bilderreihe au5 Griechenland: darnnter die Hafenstadt Patrao mit Kai, Hanptstrafte, Nathauo nnd Leuchtturm; Korinth mit einer Tempel ruine, der Felsenlmrgruine Akrokorinth: Olympia mit Museum und Tempelruinen: Piräuc' mit Toni: Argo mit Nergschloft: Nauplia und andere geschichtliche Bilder aus dem Altertum. Der Besuch dieser naturgetreuen Ansichten wird besonders der studic-rendeu Jugend empfohlen. — Nächste Woche: Ostendc, Gent und Mechelu. -^ (In, P an o ra m a-K osm or am a) an» Vnrgplatze sind in dieser Woche gelungene Ansichten ans dem nordamerikanischen Staate Arizona zu sehen. Sie führen un5 dao Leben der um die Ortschaft Walpi ansäfstgen halb wilden Indiailer vor. Mail fieht sie bei ihren häusliche,, Beschäftiguugeu, bei der Bodenbearbeitung. al5 Fuhrleute, alo Reisende, als Bergführer, als Tänzer usw. Der Besuch dieser Schaustellung ist sehr belehrend. (Bei einer Rauferei erstochen.) Am 9. d. M. abends gerieten die Fabrikoarbeiter Johann Jerman, Franz Vevc, beide ano Jauerburg. und der Fabrikarbeiter Franz Dolinar ai!<> Groblje in einen Wortwechsel, der in eine Rauferei an5artete. Zu den Nanfenden kamen auch die Fabriksarbeiter Matthäus Gorjanc und Peter Vevc. Währel,d der Rauferei versetzte Jerman dem Peter Bevc. veu-iniitlich mit einem Küchenmesser, einen Messerstich zwischen die Schnlterplatten und verletzte ihn derart schwer, daß Bevc ins Arbeiterspital zu Jauerburg überführt werden mußte, wo er nach einer Stunde starb. Bei der Rauferei wurde von Jeriuan auch der Arbeiter Tolinar am K,pf, durch eiuen Messerstich leicht beschädigt. ., (Leichen fund.) Am 5. d. M. nachmit-tago wurde von einem Besitzer ans Renke, Gemeinde Villichberg, die ganz entblößte Leiche eines unbekannten Manneo au» der Save gezogen. Der Mann dürfte '10 bis 45 Jahre alt gewesen sein, ist «72 Zentimeter groß, von mittelstarkem Körperbau und hat einen kurz geschorenen Schnurrbart: die Haare sind bereits ausgefallen. Die Leiche, die zirka 14 Tage im Wasser gelegen sein mag, hat keine Merkmale eines gewaltsamen Todes an sich: es dürfte daher ein Unglücksfall oder ein Selbstmord vorliegen. ^_> * (Verhaftungen.) Gestern vormittag ver haftete die Polizei einen Taglöhner aus Kärnten. der in seinem Arbeitsbuche die Bezeichnung „Taglöhner" in ..Platzmeister" umgeändert hatte. Nachmittags wurde der 30jährige Taglöhuer Urban Prosen ans üausach iu Oberkraiu verhaftet, weil er seinem schlafendet, Kollegen in der Schottergrube hinter St. Christoph einen Geldbetrag von 10 X entwendet hatte. — Eii, Bäckerlehrling wurde wegen körperlicher Verletzung des Arbeiters Franz Ka'öar verhaftet. Der bekannte Trunkenbold und Feil-Hauer Johann Vavpoti^ wurde wegen Erzedicrens und Belästigung von Passanten angehalten. — Wegen Trunkenheit wurde eine Taglöhnerin angehalten nnd behufs Ausnüchterung in den Arrest abgeführt. * (Ein schleich er.) Gesten, vormittag schlich sich in die Wohnnng des Maschinenschlosser» Rudolf Mahnn- in der Kreuzgasse ein Dieb ein un,d drückte mit solcher Gewalt die Zimmertür ein, daß diese aufging. Als aber der Dieb den in der Kiiche bellenden Hund höl^te, lief er davon, ohne etwas gestohlen zu haben. '^ Vorgestern nacht kau, ein unbekannter Dieb in das Gesmoezinnner des Nestanratenro Schrey an der Südbahnstraße uud stahl einem Knechte ein Paar Schuhe, einen schwarzen Rock, einen grünen Hut und 5 s< Geld. (Nichtigste! l uugen.) Die gestrige Notiz über die neue Kirche in Prei-na ist dahin richtigzustellen, daß nicht Herr Baumeister Wilhelm Treo, sondern Herr Baumeister Rudolf Treo iu Laibach mit der Oberleitung des Baues betraut ist, Mit Bezug auf dao Lawn-Tennis-Tnrnier in Laibach ersucht uns .Herr Michel Angelo Freiherr von Zois nm die Mitteilung, daß er iu den Turnicr-ausschuft nicht eingetreten ist. (Ein Dorf abgebrannt.) Iin Dorfe Danje an der krainisch-görzischen Grenze ist Freitag nachts ein Brand ansgebrochen, dem sämtliche Häuser und Nebengebäude zum Opfer fielen. Nur wenig Vieh konnte gerettet werden. Laibacher Zeitung Nr. 132. 1229_________________________________________12. Juni 1907. ' (Gef linde >i) wurde cinc Zwanzisskronm Note. Telegramme its l. l. TeleMtN'smesMzenz'Vlllesus. Budapest. N. Juni. Seinc> MaMül ^r Kaiser ist uni 9 Uhr abends mittels Sonderzuss^> nach Wicn abgereist. Budweiii', N. Juni. Heute fand in Anwesenheit des Hofrates K^ritawa als Ncssierunnskomlnissär5 die KoustituierllNss d<'r Genlcindcvertretnnf! statt. Tr. ^atka aad <>ine Erkllinmg ab. iu der er auf da5 zwischen don beiden Partt'ien abgeschlossene ,<»ton! prmniß hinlvk'Z. Bei der Wahl deo Vürgerineisters wurdcu >U Stinnnzettel abgegeben. Davon lanteten M auf Josef Taschel. die übrigen waren le^i Hofrat Krit'awa gab seiner Frlilde über den Ausgleich Ausdruck und nahm die Augelobung d<'s VürgernuTisters eutgegon. Belgrad, 11. Juni. Das neue Kabinett Pl^u- ist gebildet. Mc bisherigen Minister mit Aus° nähme Protic'-' traten in dasselbe ein. Instizministet-Trifkovio wurde interimistisch mit dem Portefeuille des Ministeriums des Innern betraut. Guaya auil, N. Juni. Nestern um V^' Uhr nachmittags erfolgte ein heftiges Erdbeben, das län-gere Zeit andauerte uud eine Panit hervorrief, Newyort', 1l. Juni. Der Generalkonsul von Guatemala dementiert die Meldung von der C'rmor-dung 5es Präsidenten Cabrera und erklärt, er habe von Cabrera ein Telegramm erhalten, wonach dieser sich ganz wohl befinde. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 1. bis 8. Juni 1907. Es herrscht: die «otzlranlheit im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Zoll ',1 Geh.); die Räude bei Pferden im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Iezica (I Geh.): der Notlauf der Schweine im Bezirke Krainburg in der Gemeinde St. Georgen (1 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde Hünigstem (1 Geh.); die Schweinepest im Vezicle Adclsberg in der Gemeinde Niederdorf (1 Geh.); im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Fara(3Geh.), Nesseltal (1 Geh.), Ossiunih (:j Gch.): im Be. zirke Gurlfeld in der Gemeinde Landstiaß (1 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde Stockendorf (1 Geh.); im Bezirke Loitsch m der Gemeinde Altenmartt (4 Geh.): in, Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Grvßlack (1 Geh.), Hönigstein (4 Geh.), St. Michael«Stopic (1 Geh.), Preina (1 Geh,); VläschenauSschlag bei Pferden im Bezirke Laibach Um» gebung in den Gemeinden Dobrunje (2 Geh.), Tomiselj (1 Geh.); im Bezirke Radmannsdorf in den Gemeinden Bresnitz (1 Geh.), Lees (1 Geh.), Möfchnach (1 Geh.); Erloschen ist: der Milzbrand im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Sla« vina (1 Geh.); der Rotlauf der Tchweine im Bezirke Radmannsdorf in den Gemeinden Aßling (1 Geh.), Görjach 6 (Geh); im Be» zirke Rudolfswert in der Gemeinde Hönigstein (1 Geh.). lllrll8inu8 8«uili8. Am 11. Juni. Franz Hrouarin, Kutscher, 6b I., Radehlystraße 1l, (üureinomil, taoii. Im Zivilspitale: Am 8. Juni. Johann Ino, Schuhmacher, 50 I., Lungentuberkulose. ^- Theresia Iuhart, Taglöhnerin, 70 I., Lungcnemphysem. — Rosalia Rom, Keuschlersgattin, 42 I., Hl^olitin oliron. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe ^06 2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 m». < < 2 U. N. i ?Z5 0 ! 26 -5SSW. mäßig halb bewölkt " 9 U. Ab.! 73b 2 ! 19 9! NO. schwach bewillkt' 12> 7 U. F. I 735 5> 17 5j » i heiter ,03 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 20-5«, Nor» male 17-3°. Wettervoraussage für den 12. Juni: Für Steter» mark, Körnten, Kr a in und das Küstenland: Meist heiter, schwache Winde, warm, Gewitterneigung. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Fannh Niber geb, Gusl gibt im eigenen > und im Namen ihres Gatten Alois Niber, > l. l. Zollinspektor i. R., suwie ihrer Kinder die be» > trübende Nachricht, daß ihre innigstgeliebte, einzige > Schwester, beziehungsweise Schwägerin und Tante, > das Fräulein > Gmilie Oust ! Schulleiterin i. R. > den 11. d. M. um 2'/, Uhr nachmittags nach langem, > schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesalra- V lnenten. sanft im Herrn entschlafen ist, > Die irdischen Überreste der teuren Verblichenen D werden Donnerstag den IA. d. M., um '/,b Uhr V nachmittags vom Trauerhanse Franzenslai Nr. 9 D auf den Friedhof zum Heil, Kreuz überführt. > Die heil. Seelenmessen werden in mehreren > Kirchen gelesen. > Die teure Verblichene wird dem frommen An> > denken empfohlen und wird um stilles Beileid > gebeten. > Laibach, am 11. Juni 1907. ! (Statt jeder besonderen Anzeige) > Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ^Hkl^ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach | A.lcttenUai>it*i.l Iv 120,000.000- **>^KT*1 Kescrvefond KL 03,000.000-- (171.S) I Kontokorrente. Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. I Kursk an der Wiener Böye (nach dem offiziellen Aursblatte) vom 1l. Iluni 1907. Die notierten «urse verstehen sich in Nronenwährung. Die Notierung sämtlicher «ltien und dei „Diversen Uole" verstellt sich per Stück. Hell iüarc Allgemeine Staatsschuld. Einhcitlichc Rente: lonv, steuerfrei, Kronen (Mai-Nov,) per Kasse. . »7^ 9?7<> bettn (Iän.-Iuli) per K«sse l»7'4. »?-«< « 2 °/n ö. W. Nolen Febr.-Nu«) per »asse......W »c W ül> 4 2«/„ ö. W, Silber («pril-Olt.) per Kasse......«9 »K 9b 5b t««0er EtaatSIose 500 sl. 4°/<,lü0üüb'50 Dom. Pfandlil ^ 180 fl, b°/„2Us-z>b29i xt Stlllltsschnld d. i. «eich». rate vertretenen König» reiche und Uänder. «bsterr, Goldrente, stfr., Gold per »asse ... 4°/o >I« 1<" "6 Sl «bftcrr. Nenle in Kronenw, stfr.. K-. per Kasse, . . 4"/, !,?-!»< u??, detto per Ultimo . . 4«/« 87 bl> 97^' ^)ft, Investitiuns,-Rente, stfr,, «i:. per Kasse . »'/,"/„ 87'^ 8? »0 lis»»b»YN'zl»°l,schnl». o«lch«!tungen. «Llisabelliblllin in G,, steuerfrei, zu 10,0«) sl. , . . 4"/„ — — —--Franz Iosef-Vah» in Silber (div. St.) . , 5V."/°>2'-'4c!23>4c «al, Karl Lndwi« Bahn (div. Otüclt) «^oneii , . 4°/, 97 3k> 8« 35 «ubolfbahn in ttronenwährung. sleuerft, (div. St,) . 4"/„ 97 Äü »«-«5 Borarlbcrncr Bahn. stelicisrei, 400 Kronen , , . 4°/^, »?ü« »8üc Zu »«»»lHschnllwnlch»»,««»» «bgeN»»,lll» KUnibllhN'AllNlU Glisabetli-V, 2'N'!I.z»M. 5-<"/,, von 400 ttioneu , . , . 4b«'l«5 4?l> ill, detto Linz-Vudweis 200 fl. ö. W. S. 5V<"/n ... >34'b< 43« s>« detlo Salzburg T,ru! 200 . ö. W, V- b°/l, . . . <2« - ;»U ö! Weld Ware Pl>» z«»»t» zur Z»t>lnng üb»l> ll»»«ent «ts»nb»HN'Pliofitlt»' Pl>liun», Weftbahn. Eni. 1895, 40« lrronen 4°/„ . , . t'8'40 39 40 Hlisabethbahn KON und »000 W, 4 ab 10«/^,......l!4'5l, lib 50 Elisabetlibahn 400 und 2<>uu M, 4"/.,........!15-—116 — ifranz Josef-Vahn Em, l8»4 (div. St.) Silb, 4°/u . . 88- 99 -Galizischc «arl Ludwig. Vahn tdlv. St,) Silb. 4 lil' 4°/<> delto per Ultimo no 80 lil — 4"/» ung. Rente in Kronen- Mhl. stlrei per Kasse . . 93 s!! 93 25 4°/, detto per Ultimo 93 0.^ k» 2^ »>/,»/« detto per Kasse . 82-10 82 U', Ung, Prämien Nnl. ^ 10« fl. . l«0'25 194 2!, detto k 50 fl, . 190-- »»4 - lheisl'Reg.-Los? 4"/„ , , , . ,44 - l4'-— 4°,o ungar, Grunbentl.-obllg 9^80 98 u/,»/„ . , »9 10 l0 4°/» 98 2i- 99 25 «nlehen der Stadt Wien . . 100 /0 >0i ?>> detto (O. od. V.) , . . I2l— ,2^ -detlo (1894) ... »ö 65 9? «l> detto (1898) . , . , 9? - !»« — detto (1900) , , . . 9750 9»-b, detto Inu.-A.) 1902 . 98-uc 99 l!ebau»Unlehen verloib. 6°/„ 9.^ - ^9 - Nulg. Staatetisenb.'Hlip.«Unl. 1889 Gold . . . . S°/« 1,S'5s l20 50 Vulg. Staalt. Hypothekar »nl. 1«92.....ß°/, ,li»-5< 120 5c »eld Ware Pfandbriefe ,c. Bodenlr.,allg.0st.in50I.»l,4«/<, 97 3 98- Vöhm, Hhpothelenbanl veil. 4°/« 98?« 99?^ Zentral-Vob.-Kred,Vt., üsterr.. 45 I. »erl. 4>/>°/' Zentral Boo..Kred.°Vt., «sterr., K»I. Verl. 4°/^ , . 88 8u 89 80 ftred.'Inft..esterr., f. Vert.'Unt. u.öffcntl,»lib,Kat,^.vl.4°/« 97 7b 9s Ld Landesb. d. Kbn. Galizien und Lobom. 57'/, I. ruclz. 4°/o 9«-55 97 5k> Mähr, Hhpothelenb. verl, 4°/^ 9?'5c> 88'5s N,.»sterr.Lande«.Ht,p..«nst,4°/« 98 «N 89 «0 detto mll.2"/°Vr. veil. 2>/,°/° 3^7» 8275 detto «..Echulbsch, verl, g'/»"/» 91'5> 92-50 betto verl, 4°/„ Y85U 99'5C Osterr-'ungar. Äanl 50 jähr. »erl. 4°/., ö. W..... 98« 99 5,°> dctlo 4"/^ Kr..... 99 S0 10U-60 Sparl. 1. üst., UNI, veil. 4°/« 100-10 101 in Gisenbabn.PrioritötS-Obligarionen. sserdinanb«.Nordb«hn er,w,lUhl z»l,. Äudap.Äasilila (Dumbau) 5 ,> Clnry'iiose 4« fl. K. M. , . 1ä»- 142- Ofener Lose 40 fl..... 187 - 197 — PalfsY'Lose 4« fl. K. M, . . 170- 180- Roten Kreuz, öst. Ves. 0., IN fl. 44'- 4»-. Nolen Kreuz, u»a. Ges. v., ü fl. 27'öc 29 5c «udolf'Lose iu fl...... ««>- 72 . LalM'Lose 40 fl. K. M. , . 183 5l 193^0 «eld Warr lurl. Nnl. Prim,.0blig. 40» Fr. per Kasse ... - — ^—— detto per M. , , 172 25 172 25 Wiener Komm,.Lose v. 1.1874 4«0- 4?«-Vem.'Ech.d, 3"/»Prüm..Schuldv. z,, Vobenll..Ansl. ltnl. 1»«8 73— 82'- «lltien. f«an»port>zlnt»rnth»nng»», «usstg.Tepl. Vlenb. 50« sl. . 2380 — 2400- Äühm. Norbbahn 1!>0 fl. . . 34?-— »bi-- ^uschtichrader Eisb.500 fl. KM. ü8üc,-— 2820 — dctto (Nt, li.) 2>rbb, 1000 fl. KVt. 5640-— »570 — Lemb.'«!. »0« fl. «so-—------- »«ulen. «nglo.Öfterr. «anl, I»0 fl. , . !l»«j «5 28725 Äanlvereln, Wiener, per Kasfl — — —-— detto per Ultimo . . . 532 25 538 25 «ibenIr,.Ansl, östcrr,,200fl.S. 1NIC— 1020'- «enrr..«°d..Kredb. »st., 200 fl. 540 — 54« -Kreditanstalt für Handel und Vctoflbe, ißo fl,, per Kasse —-— —-- dett» per Ultimo «49 - SH0-> Kredltbanl llllg. ung., 200 fl, . ?4b 75 ?4S'75 Lep,sitenb»nl, allg., 200 fl. . 4s2'— 434'— Eslompte > Gesellschaft, nieder» Hsterr., 400 Kronen. . . 5«2 — 564-Oiro> und Kassenverein, Wiener. 200 sl........45l>- 461'— Hypothelenbanl, österreichische, 20« sl. 30°/u E.....»90— L94 - Ländcrbllnl, österr., 200 fl. per Kasse.......--- —-- betto per Ultimo .... 435 — 436 -„Merkur''. Wechselst.. «Men. Vestllschaft, 20« sl. . . . SN6-— S10-- l»,lb Wa^ dsterr..ung. Vanl 140» Kronen 1762 - »7^2 — Unlonbant 200 sl...... 549-KC büo-zu Vertehr«b«nl. oll« , 140 fl. . 3!N - 332 — z»d»strzl»ln««y«u»zn,. Äauges., allg. öNerr,, 100 fl. . 121'-- «24 — Brüxerttohlenbergb, Ges.ioofl. 7l4- - 7is 30 Lisenbahnw.'Leihg, erste, 100 fl. 193— 19« — ..Elbemühl", Papierf, u.V.'O. 190 - 191 — ltleltt,»Ges.. allg, «fterr, 20a fl, 4«ö?5 436 25 detto internal.,»00fl. ««4— «25 — Hirtenberger Patr.», gündh. u. Met..Fabril 40« Kr, . . Iu8ä — 1095 - lliesinger Urauerei 100 fl. , , 279-— 2»1 — Montan.Gesellsch,,üsterr,.alpine 5?u 75 5?i ?5 „Pulbi.Hütte", Kegel,utzstahl. ss..«..G. «00 fl, ... 445- 451-Arager Visen. Ind.>Oes. Vm. 1905. 200 fl......2521-—253l- Nlnia.Murany > Galgo»Iarjaner «tisenw. 100 fl..... 550-10 521 10 3algo.T«ij. Stelnlohlen 100 fl. 567— »?i — ,,3chlöglmühl", Papiers.,»0Sfl. 35H-- »b»— „Schodnica". U.V. f. Petrol.. Ind., 500 Kr..... «l — zo?-— „Steyrer»ühl", Paplrrfabril und B.'«...... 453 — 4c>z-. Trifailer Kohlenw.'V, 7N fl, . 25s— >sl'— rült. Tabafregie.Ges. «00 Fr. per Kasse . — — — - dett, per Ultimo 411 - 4ll< H0 Waffenf..«el„ österr,, in Wien. 100 fl....... . 5«- 5.»-.. —- — Wr. Baugesellschast 100 fl. . . iz»-?ü ltb 75 Wiencrberger Zlegelf,.«N..G Deutsche Plätze...... 11?-«« «18 — London ........ «4l 05 241-30 Italienische Banlpläye . , , 95 67' 35-8»» Paris......... »»;<:» 9^, 97» Zürich und Vasel.....85 »0 »59b Valuten. Dulaten....... 1135 1140 20'ssranlen-Stücke.....i»-20 18 23 20>Marr Stücle......3» 52 2»sa Deutsche Relchsbantnoten . . »17-85 ll«o^ Italienische Äanlnoten . . . 95 5» 9z-?5 Rubel-Noten . , , . »52" «53-' I reu Renten, ^diXtaTiKäi, Aktie», ,1 JT. C3. »layer i Privat - Depots (Safe-Deposits) I LoNeii <>tc, »evlNen nud Valnt«n. [I Ba,H.lc- -an.d "Wech.Blerg-each.aft II XTasLf r tlg«n»m V»r*eb.lu»» <3i»x PuttL | (4)___________Los-Versicherung.__________________________________________Lnibm;!», MtrH-üry»ww<».___________________' Varilmng »e« Barilnlaje» In Ktnti-Kirr«flt aid iaf Girt-Koati.