echrMlrttmig; «attzmisgaff« II*. 6. Ri. N • »1« 4 !>■■> t iU|ii« (mit fMnitmt Ht ©«an- «.Arttt-wtt u—14 n»t »--» QioMftrctbcii >«tcm atai X, «wirrte k «tti- rateat« ü« tnHUHU ItKiiiimu staut Nt s4 Kr- M fOO Lttwalt«« s «athau»gaffe Kr. S S « m 11 f ftr. >1 vejugsdrdi>gm»ke«! v»«» iw «•« mw - Ä •satM««. »It. »UM «ttt BilUSm« ta« H°-, i MfttelimrtQ . . . » ».»» dl'in, ....»».«» .» li.« I IM K «M K lS'SO fdtf «auü C. «ml«»» «i^fu M dt» an Mr dtteic, Bcitntan Ctagclriitl« UaiaMilt *IMb tu |at «ddeflell»«. Nr. 43 Cilli, Samstag den 26. Oktober 1918. 43. Jahrgang. DieJuKunft örr jDrutsdjrn Unterstrir rmarks. von Dr. Otto Ambroschitsch, Obmann de« Deutscht» BolkSrates für Untersteiermark Wie die Dinge heute liegen, ist wohl kaum daran zu zweifeln, daß da» vsn den Slowenen bt* wohnte Gebiet einer selbständigen nati»nalen Staat« lichkeit teilhastig werden wird. Die Entscheidung darüber, ob und inwieweit die Deutschen bei steiri-schen Unterlande» davon betroffen werden sollen, ist für un« von schicksalsschwerer Bedeutung. Der slowenische Naiionalrat hat am 12. d. bei semer Beratung über die Festsetzung der Nord-grenze de« künftigen südslawischen Staates folgenden Beschluß gefaßt: .Wir vcrlangen als integrierenden Bestandteil des Staates der Slowenen, Kroaten und Serben das Gebiet des bisherigem Kronlandes Steiermark, wo durch die letzten Jahrhunderte das slowenische Volk gewohnt hat, ohne Stücksicht auf die durch das System künstlich hervorgerufene Germanisierung der scheinbaren Sprachinseln Marburg, Mahrenberg, Sifli, Pettau, RadkerSburg u. a., welche infolge ihres Charakters als VerkehrSmittclpunkte ihrer slowenischen bäuerlichen Umgebung einen untrennbaren Teil de« slowenischen Gebietes bilden. Den natio-nalen Minderheiten wird der gesetzliche Schutz ge> währt." Die Behauptung, bey Marburg, Mahrenberg, Cilli, Pettau und Radkeriburg »scheinbare Sprachinseln seien, ist eine ganz willkürliche Annahme der slowenischen Politiker, für welche ein objekiiver Nachweis keineswegs erbracht werden kann. DaS vom slowenischen Nationalrate der Germonisierung angeklagte System ist das System der nationalen Gleichberechtigung, die im steirischen Unterlande im-merdar zugunsten der Slowenen gehandhabt wurde und dem fl«wenifchen Volke reiche Gelegenheit zu einer über das Maß seiner Eigenkultur weit hin-ausreichenden nationalen Ueberfättigung gegeben ha», die nicht nur im AmtSverkehr und Kirchendienste, sondern auch im Schulwesen und ganz hervorragend in der wirtschaftlichen Organisation zu Tage tritt. An der Möglichkeit, ihr nationales Selbstde-stimmuligSrecht im steirischen Unterlande ganz un-eingeschränkt zu betttigen und sich hier ganz unbe-hindert national auszuleben, hat es den Slowenen wahrlich nie gefehlt und sie würden auch in feffel-losester Staatlichkeit ihr nationales Selbstbestim-mungsrecht nicht in höherem Grade betäligen lön-ntti, al» eS jetzt der Fall ist. Ihr Ziel liegt auch nicht in dieser positiven Richtung, sondern lS ist die Ausrottung des bodenständigen untersteirischen Deutschtums, dem sei« nationale« SelbstbestimmungS' recht, sein nationales Leben geraubt werden soll und daS einfach al« Schein gebilde erklärt wird, um die Fiktion eine« geschlossenen slowenischen Sprach-gebiete« zu erzeugen. Der Bestand des untersteirischen Deutschtums läßt sich mit frivolen Bemerkungen nicht aus der Welt schaffen. Die 73.000 Deutschen, die in den Tälern zwischen PoSruck und den windischen Büheln im Norden und der Save im Süden wohnen und rüstig schaffen, sind kein Scheinzebilde. Sie leisten in Hunderten »on Sprachinseln tüchtige deutsche Geistesarbeit und haben in vorbildlicher wirtschaft-licher Tätigkeit auf dem Gebiete der Industrie, de« Handels und Gewerbes gewaltige Werke geschaffen, deren die slowenischen LandeSgenosfen nicht« gleiches an die Seite zu stellen haben. Ob die Vernichtung des untersteirischen Deutschtums dem Unterlande und den hier wohnenden Sl»> wcnen zum Vorteil gereichet» kann, darüber wolle» wir heute nicht prognostizieren. Die Tatsache, daß die deutschen Städte und Märkte die Verkehrsmittel-punkte rhrer bäuerlichen Umgebung bilden, geben unsere Gegner selbst zu und eine unbestreitbare Tatsache ist eS, daß im steirischen Unterland« zwi» schen den deutschen Städte« und M rrktebürgern und den slowenischen Marsbewohnern ein gesundes wirtschastliches GegenseitigkeitSverhältnis obwaliet, das die beiden ganz unverhiltniSmäßig wohlhabend und unsere südliche Steiermark zu einem der blühend-sten und reichsten G biete deS Staates gemacht hat. Im steirischen Unterlande sind Deutschtum und Slowenentum so durcheinandergewoben, düß eine räumlich nationale Trennung undurchsuhrdar ist und anderseits stellen die 73.000 Deutschen an Wirt-schaslSkrast und Steuerleistung einen mehr als gleich-werligen Faktor neben den 400 000 Llowenen dar, von ihrer kulturellen Ueberweriigkeit gar nicht zu sprechen. Hieraus ergibt sich folgerichtig, daß im steiri-schen Unierlande daS nationale Selbstbestimmung» recht für die Slowenen bis zu seiner litzien BuS-Wirkung: dem nationalen EinheitSstaate nicht zur Anwendung kommen kann, ohne daß mau sich gegen daZ nationale Prinzip selbst schwer versündigen würde, indem damit das in diesem Falle ganz gleich« wenige, aus gleichen geschichtlichen und nationalpoli» tischen Giundlagen aufgebaute völkische Selbstde-stimmungsrecht der deutschen Untersteirer durch ei» »ackieS Machtgebot unterdrückt würde. Das steirische Uuterland ist kein Boden für ein einseitiges slowenisches nationales SelbstbestimmungS» recht, fein Boden für einen flower.ifchen Nationalstaat. Wenn aber die Frage deS »ntersteirifchen Deutschtums nicht von diesem RechtSstandpunkte, sondern etwa unter dem Drucke der KriegSereignifse al« bloße Machtfroge zu beurteilen wäre, wenn wir untersteirische Deutjche die Kosten der Niederlage Oesterreichs im Weltkriege mit unserem Heiligsten, mit dem Lolkstume zu bezahlen hätten, dann wer-den wir den slowenischen LandeSgenossen beweisen, daß 70.000 im völkischen Kampfe wohlgefchulte Deutsche sich durch primitive Machtmittel nicht von ihrer höheren auf eine tiefere Kultur herabdrücken lassen und daß sie — wenn hierzulande nicht mit ganz serbischen Berwaltungekunststücken gearbeitet wird — sich auch einer übelwollenden Staatsgewalt gegenüber behaupten werden. Es kann nur den untersteirischen Slowenen selbst zum Vorteile gereichen, wenn sie im etwa kommenden Nationalstaale das bisherige Zusammenleben mit den Deutschen durch aufrichtige Anerken- nung unsere nationalen Rechte ermöglichen und un. fere billigen Forderungen vorbehaltlos erfüllen. Auf diesen Grundlagen treten wir deutsch« Untersteirer in dieser entscheidenden Stunde für den Fall, al« die Einbeziehung UntersteiermarkS in den slowenischen NationMaat nicht zu verhindern wäre, mit unseren Forderungen hervor. Wir fordern, daß unser angestammtes Recht auf unsere untersteirische Heimat bei den zukünftigen Gestaltungen volle und uneingeschränkte Anerkennung finde und deß mich unser nationales Selbstbestim-mungSrecht auf dirfer angestammten Scholle voll gewahrt bleibe. In unerschütterlicher Heimattreue sind wir von der heiligen Entschlossenheit ersüllt, diese unsere liebe Heimat nie und nimmer auszugeben und sie allen Bedrängnissen zum Trotze nie und uimmer zu ver» lassen. Wir wollen mit den slowenischen Heimatgenos-sen in dem bisherige» friedlichen Einvernehmen weiterleben. Zur Sicherstellung unserer wirtschaftlichen Be-«e^ungSsreiheit fordert» wir, daß der AmtSverkehr sich nach dem Grundsatze der sprachlichen Glelchbe-rechtigung vollziehe und daß bei der Anstellung der Beamten der deutschen Wirtschaftskraft voll Rech-nung getragen werde. Wir verlangen, daß die deutschen Gemeinden in ihrer Entwicklung nicht unterbunden und inSbe-sondere die drei autonomen Städte Marburg, Pettau und Cilli im vollen Genusse ihrer Autonomie belasf.n werden. Wir verlangen, daß die gesamten deutschen Schulanstalten unS nnberllhrt erhalten bleiben. Wir »erlangen volle Sicherung unserer politi-schen Freiheit und Gewährleistung de« unbehinderten Bestände» unserer politischen, völkischen, kulturellen und wirtschaftlichen Organisationen und der von ihnen ins Leben gerufenen Anstalten. Wir fordern, daß die teutschen Kreditinstitute in ihrem Bestände und in ihrer Entwicklung keine Behinderung erfahren und die deutsche Industrie, der deutsche Handel und das deutsche Gewerbe in 'hren EntwicklungSmöglichkctten nicht gehemmt und unterbunden werden. Im Bewußtsein, daß wir im Unterlande einen Machtsaklor darstellen, mit dem die Slowenen bei jeder künftigen Gestaltung rechnen uüssen, stellen wir dies« allgemeinen Forderungen auf, deren Er« füllung den Slowenen kein nationale« Opfer auferlegt. Der (nilirr Grinrindrrat grgrn die Eiitlirzirhttng Uatkrstkiertnurka in den siidjlaitiischt» Staat. In der om 19. d. M nachmittag» stattgefun« denen außerordentlichen Sitzung de« Cillier Gemeinde« rate« wurde »ach dem Antrage de« Bürgerme.ster« Seite 2 Deutsche Wachj st um ncr 43 Doktor Heinrich Jabornegg Edlen von AltenfelS nachstehend« Entschließung einstimmig angenommen: „Der Gemeinderat der deutschen Stadt Eilli legt hiemit mit aller Entschiedenheit ver-»ahrung ein gegen jede auf Grund des kaifer-lichen Manifeste« »om 16. Oktober 1918 in« Werk zu setzende Bildung eine» slowenische«« Nationalstaates, in welche auch gemifchlfpra-chige Gebiete Steiermark« einbejozen werden sollen. Da« von Deutsche» und Slowenen ze-meinsam bewohnte steirische Unterland kann für die Betätigung eine« einseitigen slowenl-schen SelbstbestimmungSrechte« nicht in Anspruch genommen werden. Seit vielen Jahrhunderten wohnen in den untersteirischen Stidien und Märkten Deutsche, die zufolge ihrer Kultur-höhe und Wirtschaftskraft al« »ollwertiger A-afior, mit den slowenischen Landbewohnern sich natürlich ergänzende Wechselbeziehungen ausrecht erhalten haben. Mit der Einbeziehung untersteirischer Gebiete in den slowenischen Nationalstaat würden viel« tausend D«utsche der nationalen Entrechtung preisgegeben und von ihrer angestammten Heimatscholle »erdrängt werden, an die Stelle der gegenwärtigen natio-nalen Gerechtigkeit und de« friedfertigen Ein« vernehmen« zwischen Stadt und Land würde die gewaltsame Beseitigung des deutschen vol-ke« treten, da« im Unterlande große Kultur-werte geschaffen und im Kriege für da« Vater, land die giößlen Opfer gebracht hat. Wir haben ein heilige« Anrecht auf diese unsere Heimat erworben, die wir bis zum letzten Blutstropfen gegen jeden Feind verteidigen wollen. Und mit jeder Faser unseres Herzens halten wir an dem unzerreißbaren steirischen Heimatlande fest. So richten wir in dieser ent-scheidenden Stunde an unsere Volksvertreter, an die berufene Vertretung de« Lande« und an den deutschen Volkörat für Oesterreich, so-wie die steirischen Volksräte die allerdringendste Aufforderung, alle« aufzubieten, damit der auf daS Deutschtum Untersteiermark« «nd die Ein« heit de« Lande« geplante Anschlag abgewehrt werde und dem untersteirischen VolkSlum sein völkischer Bestand auf angestammter Scholle gesichert bleibe." Der Deutsche Wolksrat für Oesterreich an die Deutsche Wational-Versammlung. Der Deutsche VolkSrat für Oesterreich hat an die Deutsche Nationalversammlung anläßlich ihre« Zusammentritte« eine Eingabe gerichtet, in der e« heißt: Da« deutsche Volk in Oesterreich will und muß »ollkommen sou»erän über seine Zukunft und seine zukünftige Stellung zu den anderen Nationen und und Staaten selbst entscheiden. ff« fordert heute von feinen gewählten ver-tretern, daß sie 1. auf Grund deS unbedingten und uneingeschränkten SelbstbestimmungSrechte« einen felbstän-digen vollkommen unabhängigen deutschen Staat errichten und ehesten« eine eigene Nationalregierung bestellen. Folgerichtig »erlangt eS daher auch 2. seine eigene Vertretung auf der Friedens-konferenz, da nur die eigenen Vertreter in der Lage sein werden, die Interessen des deutschen Volke« ausschließlich und wirksam zu vertreten und zu schütze»; 3. die villige Unabhängigkeit in militärischer Hinsicht, als« die Errichtung eine« eigene» deutsch-österreichischen Heere«. Der vorstand de« Deutsche» VolkSrate« fordert die Nationalversammlung auf, 4. entsprechend den in allen Schichten unseres Volke« nachdrücklich geäußerten Verlangen, die deutsche Nationalregierung sofort »ach ihrer Beste!-lung zu beauftragen, daß sie mit der gegenwärtigen Deutschen Reich«regierung in Verhandlungen eintrete, um die dauernde Verbindung mit dem Deutschen Reiche sicher zu stellen; 5. darüber zu wachen, daß während der Zeit de« Uebergange« und bi« zur Schaffung endgiltiger Verhältnisse am deutschen Besitzstände im gege»wär. tigen Staate Oesterreich v»n fremder Hand keinerlei Veränderungen zu feinen Ungunsten vorgenommen werden. Die Wordgrenze des Süd-stawenstaates. Wenn sich die Verhandlungen mit Wilfon noch lange hinziehen, wird der Staat der — der Serben, Kroaten und Slowenen — „von der Nordsee bi« zur Adria' reichen, denn die Väter de« neuen Baterlande« übertrumpfen einander in der Großmut, mit der sie dem entstehenden Reich« neue Gebiete angliedern. Im .SlovenSki Narod" vom 19. d. lesen wir noch: „Mit Bezug aus die Nachricht, daß man in Wien die Drau als Grenze de« südslawischen Staa» US gegen Norden zu bestimmen befunden habe, machen wir unsere Oeffentlichkeit aufmerksam, daß bezüglich Steiermark« der steirische Ausschuß de« Nationalrate« in seiner Sitzung vom 12. d. in Marburg einstimmig beschloß, daß al« nationale Grenze gege» Norden die von den GeschichiSschrei-bern Dr. Muchar, Ezoernig, Dr. Weiß und KoSler festgestellte Grenze zu fordern ist, die noch heute den tatsächlichen Verhältnissen entspricht: weit nördlich der Drau, nämlich die Höhe de« Radlber« ge« oberhalb Mahrenberg, Remschnick, der Pößnitz-berg am Ursprung der Pößnitz, PoSruck und Platsch einschließlich de« Nordabhange« dieser Gebirge. Von der Mündung der Salm und der Mur weiter (zwi-schen Leibnitz und Ehrenhausen über Spielfeld) ge-gen Osten hat aber die Grenze die Mur zu bilden bi« in die Nähe »on Radker«burg. RadkerSburg samt Umgebung am linken Murufer hätte aber un« zuzufallen. Ja da« Gebiet de« südslawischen Staa-te« hätte daher bedingungslos Marburg und das ganze Gebiet der Windischen Büheln und der Poi-ruck zu fallen, welche» Gebiet nördlich der Drau liegt und vollständig slowenisch ist. Fachleute in Marburg arbeiten eine detaillierte Grenzkarte au«, bezüglich «selche wir steirische Slowenen alle eines Sinnes sind." Man greift also schon über die Sprachgrenze nach RadkerSburg hinaus, der bekanntlich ein rein deutscher Ort ist und im geschlossenen deutschen Sprachgebiete liegt. Da« alle« ist aber dem Herrn Dr. Bjekoslaw Kukovec viel zu wenig, der zwar Mitglied de« süd-slawischen Nationalrate« ist, aber vorläufig al« österreichischer Offizier — de« Staate« salso, dem die Südslawen den Frieden zu diktieren ermächtigt sind — nur im Rahmen seiner AnfangSbuchstade» mitzuarbeiten in der Lage ist. Im „Narod" vom 22. d. schreibt Dr. Kukovec: „Wie schon in der letzten Zeit in der Oeffenl-lichkeit dargelegt wurde, haben die deutschen Ge-schicht«schreiber Ezoernig, KoSler, Dr. Muchar und Dr. Weiß in ihren Werken übereinstimmend behaup-tet, daß daS Gebiet südlich der Mur zum sloweni-schen Sprachbereiche gerechnet werden müsse, wenn-gleich sie feststellten, daß auch om linken Murufer an mehreren Orten da« Slowenentum »«herrsche. Da« Ger»»nisierung«system im Schulwesen und in der Kirche»»rr»al!ung hat zwar im Bereich« deS Murecker und RadkerSburger Bezirke« ein bedeuten-de« Stück der Windischen Büheln auch südlich der Mur, iuibcsondere in der Gegend »on Abstall, zu germanisieren versucht. Doch niemand von un« kommt auf den Gedanken, am rechten Muruser ein Siückchen Land den Deutschen zn überlassen. Auch am linken Murufer ist die Landgemeinde RadkerS-bürg trotz deS deutschen Schulwesen« und der deut-schen Geistlichkeit de« Seckauer (Grazer) Bistum« bi« heute zähe slowenisch geblieben. RadkerSburg selbst trägt zwar volitisch deutschen Charakter, e« ist aber wirischasilich vollkommen von dem Verkehr mit den Murinsel'Slowenen und dem Murfelde ab« hängig, ohne den e« wirtschaftlich zum Tode »er-urteilt ist. Auch die deuischen Bürger RadkerSburg« anerkennen daher ausdrücklich (?), daß RadkerSburg samt seiner Umgebung dem südslawischen Staate zugeschlagen werden muß. Weil von der Ostgrenze Sieiermarks durch da« Gebiet der Muriniel-Slo-wene» und der Wasserkroaten bi« zum slowakischen Preßburg ein Korridor gedacht ist, welche den tsche-choslowakijchen mit dem sübslawischcn Staate »er binden wird, ist e« klar, daß auf dieser Verkehr«-strecke viadkersburg eine bedeutende Rolle spielen wird. Da« ist doch sicher, daß die Murinsel-Stowe-nen dem südslawischen Staate zufallen und daß die natürliche Verkehrslinie aus der Murinsel in die Windischen Büheln über die Mur durch die Stadt RadkerSburg führt. Damit ist die Zugehörigkeit Rad» kersburg und feiner Umgebung klar gelöst und zwar auch zu« größten materiellen Nutzen der RadkerS-burger Bürger ohn« Unt«rfchi«d der Nationalität. Daß nationale Minderheiten in unferem Staate überall gesetzlichen Schutz genießen werden, ist klar. ES bleibt nur noch die Frage der Zugehörigkeit der am linken Muruser zwischen RadkerSburg und Spiel-feld gelegenen Gebietes offen, durch «velcheS heute die Bahnverbindung aus den Windischen Büheln über Spielfeld nach Marburg u»d Graz führt. Es erhebe» erwägenswerte Forderungen ihre Stimme, daß wir dieser Bahnlinie als bis jetzt einziger AuS-uhrlinie au« den Windischen Büheln nach Marburg nicht entsagen dürfen, welche« wohl die Haupt-stadt de« südslawischen Staate« in Untersteiermark sein wird. Die Bevolkeruug an dieser Strecke, welche allerdings germanisiert ist, ist von Rechtswege» nicht berechtigt, sich dieser Forderung entgegen,u-stellen, weil sie sich seinerzeit selbst für diese Au«-fuhrlinie aus den Windischen Büheln eingesetzt hat, obwohl den Wünschen der Bewohner der Windischen Büheln die natürlichere Verbindung mitten durch die Windischen Büheln durch Et. Leonhard über Pettau und Marburg mehr entsprochen hätte. Für die Slowenen ist heute die maßgebend« Frag«, ob wir b«i der Streck« RadkerSburg über Spielfeld nach Marburg bleiben oder eine neue Strecke über St. Leonhard »erlange»"...... Bei diesen so langatmigen Betrachtungen fragt man sich unwillkürlich, ob da der Größenwahn die Tasckenfpielerei überragt, oder umgekehrt. Und doch ist das noch nicht« zu den Phantasien, die der slo-wenisch klerikale „Slovenec" in seiner Ausgabe vom 23. d. ablagert. Man sieht daran«, daß sich die südslawischen Staat«phantasten heute fcho» in einem geradezu pathologischen Zustande befinden. Der Mann de« „Slovenec" „nimmt" einfach ganz Kärn-ten. Er schreibt: .Gerade Kärnteo ist ein sehr konzentrierte« Land. Alle Täler sühren gegen die Mitte. Es ist allerdings nicht einem Kreise ähnlich, sondern einer Ellipse, deren Brennpunkte klagensurt und Villich flnb. Nach Süden schließen e« die Kaiawanken ab, nach Norden die hohe» Tauern. Einmal sagte jemand: Ganz Kärnten ist nur ein Kessel. Wenn die Drau bei Unterdrauburg abgesperrt würde, wäre ganz kärnten ei» See. Da« ganze Land ist eine Einyeit, welche zu teilen ganz unnatürlich wäre. Wir sind daher der Meinung, daß kärnten nicht zu teile» ist, sondern in seiner Gänze in da« süd-slawische Reich einzudeziehen ist. Diese unsere For-derung hat neben natürlichen auch ihre geschichilichen Gründe. Wem ist eS unbekannt, daß seinerzeit Kärnten der Mittelpunkt de« slowenischen Gebiete« war? Der Bischosstuhl am Zollfelde ist noch heute ein augenfälliger Zeuge der einstigen slowenischen Herrschaft in Kärnten. Eine fremde Macht hat unS immer mehr und «ehr aus diese« schönen Lande verdrängt. Und nicht nur auS diesem, sondern auch aus anderen, höher hinauf gegen die Donau .... Die Sünden der Väter dürfen nicht »ergesien, s»n-dera müssen gutgemacht werden. Wir müssen bei dieser Gelegenheit, wenn nicht vollständig, so doch teilweise für da« Land entschädigt werden, da« wir im Laus« der Jahrhunderte verloren haben. Daher muß wenigsten« ganz Kärnten, da« schwer zu teilen ist. unser fe n! Unmittelbar vor dem Tauerntunnel ist die Station Mallnitz — ein lauter Zeug« «in-stigen sloivenischen Besitze«. Wir müssen e«ne natürliche Grenze haben. Die Drau kann e« nicht fein, die Karawanken noch weniger, daher sollen e» die Tauern sein. E« muß gesagt werden, daß die« auch die Meinung deS verrwigten Dr. Krek war: Kirn-ten muß zur Gänze unser sein! Gerade er hat uns die Begründung für die Unteilbarkeit KärntenS auS natürlichen Ursachen gegeben. Daher müssen wir auch diesen Teil deS krei schen Vermächtnisse« auf-nehmen »lud durchsühren. — In Steiermark würd« dann die Grenze möglichst in gleicher Höhe mit der Nordgrenze KärntenS verlausen. Auch da ist viel slowenische« Element, woran »iele Ortsnamen er-innern. Neben Graz liegt an der ung«rischen Bahn eine Station mit dem Namen Studenzen. Ja Graz ist selbst slowenischen Ursprungs, wie sein Name deutlich sagt. Und wrnn man durch die Grazer Gassen geht, muß man über die Unmengen slowe-nischer Namen staunen. In einigen Gassen ist die Zahl der slowenischen Namen fast größer al« die der deutschen. Ob die« die Namen slowenischer ger-manisierter Ansiedler oder ursprünglicher Einwohner sind, ist mir nicht bekannt. Daß die Grenze durch Steiermark in dieser Höhe gehen muß, dafür spricht Kummer 43 Ä-uiccke fcictchf Stile 3 auch der Umstand, daß die Slowenen in Ungarn noch weiter gegen Norden reichen." Und so geht» weiter in dnlci jubilo. Wenn Vaier Wilson im Weißen Hause diese überwältigen-den AuS'ührungen der slowenischen Presse zu Ge-sich« bekäme, so würde er mit seinen «reuen Krieg«' Milliardären zerknirscht de» Boden »er Bereinigten Staaten verlassen und ihn den Indianern übe'las sen, denn auch dies« würden, wie einst die Slowe n«n, „au« diesem schinen Lande von fremder Macht immer mehr verdrängt." Die Krieggerrignissk. Wilsons Antwort an Oesterreich. Wilson hat uns eine Note zugesandt, in der er erklärt, daß er sich mi« unserem FriedenSvor-schlage nicht befassen könne, denn eS handle sich heute nicht mehr darum, daß den Völkern Oester-reich« die freieste Möglichkeit zur autonomen Enl-wicklung gewährt werde. E« heißt in der Note: Seit dieser Satz geschrieben und vor dem Kon« greh der Bereinigten Staaten ausgesprochen wurde, hat die Regierung der Bereinigten Staate» aner« tonnt, daß der KriegSzustand zwischen dcn Tschrcho-Slowaken und dem Deutschen sowie dem österrei-chisch-uigarischen Reiche beneht und daß der tschccho-slowakische Nationalrat eine de facto kriegführende Regierung ist, die mit der entsprechenden Auioriiät ausgestattet ist. die militärischen und politischen An. gelegenheilen der Tschecho Slowaken zu leiten Sie hat auch in der weitestgehenden Weise die Geiech-tigkeit der nationalen Freiheilvbestrebungcn der Jugoslawen anerkannt. Der Präsident ist daher nicht mehr in der Vage, die bloße Autonomie dieser Völker al« eine Grundlage sür den Frieden anzuerkennen, sondern er ist gezwungen, darauf zu bestehen, daß sie und nicht er Richter darüber sein sollen, welche Aktion auf Seite der österreichisch-ungarischen Regierung die Aspirationen und die Aufsassung der Völker von ihren Rechten und von ihrer Bestimmung al« Mitglieder der Familie der Nationen befriedigen wird. Das südslawische Staatsprogramm. Der Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben verkündet nach seinen am 17., 1?. nnd !S. d. abgehaltenen Sitzungen dem Volke der Slo wenen, Kroaten und Serben, daß er von diesem «ugenblicke an, ermächtigt hiezu von allen natio-«ul«n Parteien und Gruppen, die Leitung der nationalen Politik ln seine Hand nimmt. Der National-rat stell« sür die Lö'ung unserer nationalen Fragen folgende grundlegende Forderungen auf: 1. Wir sordern die Bereinigung de« gesamten Volke« der Slowenen, Kroaten und Serben aus dessen gesamten ethnographischen Territorium ohne irgendwelche Rücksicht auf prvvinziale und staatliche Grenzen in einen einheiilichen, vollkommen souveränen, aus dcn Grundjätzen der politischen und öko-nomischen Demokratie eingerichteten Staat. 2 Wir sordern, daß auf der künftigen inter-nationalen Friedenskonferenz jede Volkseinheit durch ihre besonderen Delegierten vertreten wird. 3. Demnach lehnt der Naiionalrot dcn im österreichischen Manifest enthaltenen Plan der Lö> sung unserer nationalen Fragen ad. Ebenso werde» auch jene künftigen Vorschläge, die dahin gehen, unsere nationalen Fragen teilweise zu lösen nnd ihnen den ««ativnalen Charakter zu nehmen, ab-gelehnt. 4. Der Nationalrat ist der Ansicht, daß nur allein durch die Verwirklichung dieser Forderung ein dauernder Frieden zwischen den in freien Staa-ten vereinigten Völkern »erbürgt wird. Der Nationalrat erklärt, daß gemäß den all-gemeinen Grundsätzen der Demokratie allen anderen V»lk«minderheilen im Staate der Slowenen, Kroaten und Serben die freie Entwicklung gesichert wird; ebenso wird auch den Nachbarstaaten der Handel«verkehr«zugang zum Meere gesicher« werden, ohne die teri »oriale Jniegriläl und staatliche Sou-veränitit unserr« Volke« zu tangieren. Die Kundgebung schließt: Bereinigen wir un« alle in einei großen nationalen Reigen, dem nur das große Ideal der nationalen Vereinigung, Frei-hei« und Unabhängigkeit vor Augen Ichweb», um un« der großen Ziele und der großen Aufgaben, die unser harren, würdig zu zeigen. Für drn Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben: Das Präsidium: Dr. Koroschetz, Dr. Pavelic und Pribicevic. Aus Stadt und Zand. Todesfälle. Am 22. d. ist in Wöllan Frän-lein Malta Rak, eine Tochxr des Gasthoibesitzer« Johann Rak, nach kurze--, schwer.«» Leiden v.'r-schieden. — Tagsdarauf wurde ebenfalls in Wöllau der Kaufmanli Josef Wut!« nach kurzer .Krankheit im 42. Lebensjahre vom Tode dahingerafft. Joses »ulii, ein «reuer Volksgenosse, erfreu:« sich seiner eifrigen Mitarbeit bei der Feuerwehr und im Ge sangSvcreine großer Beliebtheit. Ehre seinem An. denke»! — Äm 25 d. starb in Windischgraz der Piivotdeomle Franz Pruntsch im 40. Lebensjahre. Vom politischen Dienste. Der S?all. Halter i» Steiermark ha« dcn Bezirkskonnnissär Dr. Aljons Wessely in Pettau zur VezirlShavpt-mannschasl i» Raun, den BezirkSkomiiiissär Dr. Eugen Muraih in Graz zur BezirlShaupiman»-schajt Lroben, den Statlhaitereikonzipisten Franz Schor» in Rann zur Bezirkehauplmaansch-'ft in Pettau übersetzt, den Bezirkekommissär Dr. Walter Ulderih in Leobe» zur Dienstleistung bei der Statthalter« einberufen und den Sta»halterkan!en Dr. Komiilo Büsch v Dssenborn der BezirkShauptmanirschafi Graz zugeteilt. Vom Poftdlenste. Dem Postosfizi inlen Io?ef Keimet i» Steindrück wurde die Pofttx. cdien-tenftelle in St. Benedikten W.-B. verliehen. Der Unterricht in den städtischen Schulen wird am 5. November w«der aufgenommen. Evangelische Gemeinde. Morgen finde« um 10 Uhr voimitiagS in der evang. Chcistuskirchc ei» öffentlicher Golteedicnst statt. Herr Piarrcr May wird predigen üb,r: „An der Pforte der Ewig- — Für die «rmei,pflege der Gemeinde wur den gespendet von R. N. 50, Herrn Albin Mally und Frau 20 Herrn Puffler 10 K. Hür diese Beweise der Liede wird auch hier h,rzlichst gedar.k». Gedenkspende. Herr Kommerzialrat Franz Woschnagg in Schönstt'n spendete anstelle eine« Allerseelenkranze» für feinen Heimgegangenen Bruder HanS Woschnagg für dcn Deutschen verein in Cilli den Betrag von l00 K. Spenden für das Waisenhaus Lehr-lingsheim. Vom Schlußkegelfchcibcn der Jagd-und Schiitzengesellschajt .Emnkeit" wurden dem Heime 54 K überwiesen. Sin Ungenannter fpendrie anstatt ein?« KranzeS sür Herr» Martin>deß 40 K. Frau Staudinger spendete dem Heime 10 R. Allen Spendern sei herzlich gedankt. vom Deutschöstereichischen National-rot. Der Vollzugsausschuß der am 22. ln« Leben gerukenen Demschösterreichiichen Rrtionalversamm» l»ng hat in der heute abgehaltenen Sitzung die Früge der Bildung einer deutschösterreichischen Re-gierung unter Uebernahme der Verwaltung Deutsch-österreich« durch sie berate» und solgenden Beschluß gefaßt: Um den Frieden möglichst bald herbeizuführen, eine» Bürgerkrieg zwischen den Nationen zu verhüten und die Volksernährung zu sick rn, ist r« notwendig, die Reg «rungsgewalt den Nationen zu übergeben. Der Vollzugsausschuß beaustrogt da» Präsidium, unverzüglich Verhandlungen mit der österreichischen Regierung und mit den anderen Na-«ionalräten, insbesondere mi« dcn Tschechischen nnd dem Südslawischen Nationalrat, einzuleiten nnd ihnen folgende Vorschläge zu machen: 1. Die Verwaltung der einzelne»» Sprachgebiet« wird deu Bollzugsaus schüfst» der einzeln.»» Nationen übergeben. 2. E» wild eine gimeinsame Delegation der Nationalrate der einzelnen Nalionen gebildet, welche die Ueber gäbe der Lerwaliung an die Nationen einverständ lich zu leite» und die ganzen, noch gemeinsame» Angelegenheiten zu ve> wallen hat. 3. Der Waffenstillstand ist duich e'ne gemeinsame Delegation zu schließe«, die FriedeiiSverhandlunge« dagegen sind von ten einzelne» Nationen vollkommen sobstänvig zu führen. Ueber diese Verhandlung und ihr Er gebni« ist an den Vo ^zngSauischnß und dann an die Nationalversammlungen zu berichten. Die Na tionalversammlimg hat die endgillij« Entscheidung zu «reffen. Der Vollz»gSa»«schuß ha« dcn Ei ttouef einer Note a» dcn Präsidenten der Bereinigle» Staate» über die Frage des Waffenstillstandes und des Friedens beschlossen. Die Nole wird der Nalio-nalversamml ng. die für Mittwoch den 30. einbe> rufen wird, zur Beschlußsassung r?orgelegt werden. Ferner hat »er Vollzugsausschuß d?n Text der an da« Deutsche Reich und an die neutrale» Regierungen zu sendende» Noten, i» denen die Konstituierung des neuen Deutschösterrcichischen SlaaleS mitgeteilt wird, festges.tz'. Aenderung der Landesoerwaltung in Steiermark. Statthalter Graf Clary und Al-dringen hat feine Demission gegeben. Nach eingehender Beratungen einer Abordnung de« Wohlfahrtsausschüsse« und der steirischen Abgeordneten mit dem Ministeipräsidrnte» werden in de» nächsten Tage» die Hcrrc» Dr. Viktor Wutte zum Wirtschostskonr. m'ffar ru steiermark und Dr. Arnold EiSler zum Stellvertreter ernannt werden. Ihr Wirkungskreis wurde in folgender Weise umschrieben: Die beide» Wiilschastskommissäre nehmen dem Beamtenkörper der Statthalterei gegenüber die amilich übergeord-nele Stellung ei». Die Wirtschasivkommissär« be« diene» sich zur Beratung de« aus allen Schichten der steirischen Bevölkerung gebildete» Wohlfahrt« auSschusse«. Den Wirtschafiskommisfären untersteh! in Ansehung der gesamte» Kriegs« und UebergangS wirtschaft der ganze politische und wirtschaftliche VerwaliungSapparat der Statthalter««, einschließlich d-r steirischen WirlschastSsteUe». Die k. k. Statt hallerei w>rd alle Verfügungen der Wirtschaft«-k. mmisfäre, welch« sich auf die Kriegs» und Ueber' gangswirtschajt und die damit in Zusammenhang Gehenden Fragen beziehen, ohne Verzug durchsühre». Insbesondere sallen unter diese Verfügungen auch einschlägig« Personal«ngelegenheiten der k. k. politi schen Beamten >n Sleietmark und die Ausnahme und Entlassung von Berlragskräjten Alle Kriegs for.de und K> icgshiljskinrichlnngen der Sia»!hall«rei samt der Lerwaluing ur-d die ganze Geldgebainng der Staithallrrei sind der Kcnirolle der Wirtschaft«-kommissäre untcrworsen. Alle Verordnungen nr-d Verfügungen der Zentrnlreg'ernng und der Kriegs wirtschaftezentralen ergehen unmittelbar an die Win-schaftSkoi»,missäre. Die WirtichafiSkom missäre haben d^s Rech», auch in all« jeu« nicht zu ihrem eigent liche» Wirkungskreise gehörigen Age»»den der Siaü-halt«i«i Einblick zu nehmen, welch« sür daS W»t-schas:«leben von Bcdeuiung fi«d. Im Falle vo» Zweifeln über die Kompetenz der WirlschaftSkom misfär« find ihr« Verfügungen unbeschadet der Aus tragung der zweifelhaften Zragen ohne Verzug durch zuführen. Städtische Lichtspielbühne. Die städtische Lichispielbühne wird am 2. November wieder eröff-»et. Die Leiinug der Lichtspielbühne wird eS sich angelegen sein lassen, ihre Besucher sür die kleine Paus« Durch sorgfältig ausgewählte erstklassig« Bil-der zu «ntschädigcrr und wir könne» für di« nächst« Zcil «in« genußreich« Spitlordnung er-vartcn. Die Laubstreu-Dersteigerung im Stadt-parke findet am So»ntag den 27. d. statt, ^nsam-menkunst um ll Uhr vormittags beim Weiler« häusch,». Soldatendegräbnisse. I» den letzten Ta« ge» wurden nachfolgkad« Soldaten, welche in den hiesigen Spiiälern gestorben sind, am städtischen Helden-Frieshofe bcer»igl: am 16. d.: Jnf Tho-mav Kurencic. Ins. A-ion «ulig, Jnf Jof. Jez; am 19. d Zugssührer Franz Breznik; om 21. d.: Äuiosoldai Jv>ef Barlo«; am 22. d.: Kan. Paol Rebro. Beunruhigung in Marburg. Aus Marburg w»d geschueben: Ja Der Siadi kreistn feit Tag"» Gcrüchi« darüber, daß Marburg ^dem südslawisch«» Staate ausgeliefert weiden solle. Diese Gerüchte habe» bereits zu bieten Häuservirkäujen gkfühi t. In Würdigung de« Er»ite« der Lage fand eine gemeinsame Besprechung des politischen Ausschusses, ver Siadivcrtreiung. dc« Deutschen Bolköraie« und de« Deutschen Vereines statt, in welcher über die einzuschlagenden Maßnahm«» vollständig« Einigkeit erzielt wurde. Erschwert wird die Lage für Marburg dadurch, daß Marburg keinen Reich«ralSabgcordi:eieii und daher auch keine Verttetu«g im Rationalra'e besitzt. E« wurden von der Versammlung zwci um der nationale» und wirischzsllichcn Politik vertraut« bekannt« tz«rr«n gavählt, die mit all«» zuständigen entscheidenden SteUen zu verhandeln haben und in« be'ondere auch das Mandat erlangen ssllen, beim Nationalrat wenigsten« mit beratender Stimme mitzuwirken Gleichzeitig wurde beschlossen, auch an di« so»ialdemokra»sch« Parteileitung in Marburg heran-zuilete», d mil auch si« «inen Vertreter entseiide-der an allen Arbciten namens seiner Partei teilnimmt. Die Marburzer Bevölke>ung kann daher überzeugt sein, daß alle» geschieh«, waS v«> langt werden kann und daß zn solchen Gerüchte» und SchreckverWirkungen, tute si« in Marburg umhergehen, kein un-mittelbarer Anlaß vorhanden ist. Unruhen in Kroatien. In Agram wurde Sonntag der südslawische «ctaal au«geruse». Aus diefrm Anlasse kam e« im Land« zri lebhasten Unruhen, bei denen sich der Pöbel gütlich tat. Di« 79. Ins-Reg. bemächfgle »ich der Stadt Ziume, Seite 4 Deutsche Macht Nummer 43 entwaffnete dir Hoiwed«, rang die Staatspolizei nieder und setzte den Leiter der Staatsanwaltschaft gefangen. Es ist aus den Berichten zu entnehmen, daß es der ungarischen Staatsgewalt bisher noch nicht gelungen ist, Fiume »ieder in ihren Besitz zu bringen. Es ist nicht ouSgeschloffcn, daß es in diesen Zeiten deS UebergangeS auch im steirifchen Unter-lande zu Dem»nst>ationen kommen werde. Die deutsche Bevilkcrung wird sich durch derartige Kund-gedungen nicht au« ihrer Ruhe bringen lasfen. ES ist auch zu irgend einer Beunruhigung nicht der geringste Anlaß vorhanden. Mieterschutz. Am Mittwoch und Donner«-tag voriger Woche fand im Justizmn-istnium eine Beratung über die Mielerschutzverordnung statt, deren Geltung om 31. Dezember abläuft. An der Beratung nahmen auch Vertreter deS Hausb-siyeS und der Mieter teil. Die ersteren forderten die Aufhebung der Mieterfchutzbestimmungen. Der Justiz» minister erklärte jedoch, daß der gesetzliche Schutz der Mieter noch nicht beseitigt werden könne, da der Notstand noch andauere. Die Vermieter forderten daraufhin die Gestaltung einer allgemeinen prozentuellen MietzinSerhödung oder wenigstens die Zulas-fung von MietzniSsteigerungeu unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage der beiden Teile im Einzelfalle. Dagegen verlangten die Vertreter der Mieter die Aufrechlhaltung de« bestehenden NechtS-zustande«, da namentlich die Festbesoldeten außer-stände feien, höhere Mitzinfe zu bezahlen. ES wurden dann verschiedene Abänderung- und Verbes serung«»orschläge gemacht. So soll dem Vermieter da« LündigungSrecht zustehen, wenn der Mieter die Wohnung um ein unverhältnismäßig höhere« Entgelt weiter»«mietet und sich so auf Kosten de« Vermiete, S bereichert. Ebenso soll der Unfug mit den Ablöse geldern gesteuert und auch die Astermieter gegen unbillige Forderungen und Steigerungen geschützt werden. Die neue Verordmung wird voraussichtlich noch vor Ablauf des Novembertermins kundgemocht werden. Wem gehört das Leder? Ju der Nach! vom Dienstag auf Mittwoch sahen zwei Herren drei junge Leute, darunter einen Soldaten, die zwei Rollen Leder über den Sannsteg gegen den Stadtpark trugen. Einer der Herren rief die Leute au und drohte mit dem Schießen, wenn sie nicht stehen bleiben. Der Soldat warf e«e Rolle auf den Bodcn und gab dem Herrn, der ihn anhielt einen Sioß, fo daß er zu Boden fiel Diesen Augenblick benutzten die drei Strolche und ver-schwanden mit dem Leder gegen den Reiterberg. Die zwei Herren holten nun die SichcrheiiSwache herbei nnd am Fuße deS Reiterberge« im Walde fand man eine Rolle Leder, enthaltend drei ganze Häute; die Diede aber waren verschwunden. DaS !L'eder dürste auS dem Südbahnmaaazin gestohlen worden sein. Die sofort eingeleiteten Nachforschungen haben noch nicht zur Ermittlung der Täter geführt, ei I3|t sich ader mit Bestimmtheit annehme,», daß der Hanpttäter ein schon langgesuchier Fahnenflücht-ling ist, der au« einer in Silli a»säßigen Familie stammt. Eine Auffehen erregende Verfolgung eines Fahnenflüchtigen- Der fahnenflüchtige I. Peifchvnnig. ein «SrundbesitzerSsohn au« Gaberje, der schon wiederholt seinen Truppenköiper eigen-mächtig verlassen ha», befand sich in der Landwehr-kasrrne in Haft. Freitag um l/, 11 Uhr vormittag« brach er auS dem Arreste an«, wurde aber von der diensttuenden Mannschaft bemerkt, welche sich sofort auf seine Verfolgung begab. Der AuSreißer nahm feinen Weg über die ReichSstraße gegen die ära rifche Zinkhütte. Die verfolgenve Patrouille schoß dem Flüchtling.mehrmals nach, bi« ihn ein Schuß auf der Wiese hinter dem Bauer'schen Anwesen niederstreckle. Der Flüchtling, der einen Schuß in die Weichteile des Gesäßes erhielt, wnrde in den Arrest zurückgebracht. Es ist nur ein Glück, daß beider Schießerei In der belebten Gegend kein Unschuldiger zu Schaden gekommen ist. Dünger für Kleingartenbetriebe. Di« Sorge um Pflanzennahrung, um Dünger, erfüllt alle Kleingartenbesitzer. Da finden wir heute in der Wochenschrift für Hau«, Hof und Garten „Mein SonntagSblatt", Folge 41, einen sehr ausführlichen Artikel, der un« anleite«, wo wir den Dünger sür eine« Kleingarten zu suchen, wie wir ihn vorzude-reiten und anzuwenden haben. Er lehrt uns aber, und das soll »nd konu nicht oft genug gesagt werden, die verschiedenen Düngerarten nach ihrer chemischen Zusammensetzung werten und gebrauchen. Unseren Lesern stellt .Mein SonntagSblatt" in Neutitlchein nach Berufung auf uns dies« Folg« auf Verlangen kostenlos zur Verjügung. Nicht nur allkn denkenden Kleingärtner», sondern auch allen Freunden de« Gartenbaue«, und ganz besonder« aber allen Land-Wirten sei dies« Folg« de« w«it verbreiteten, sorglich geleiteten Blattes besten« empfohlen. Buchhandlung Fritz Rasch Rachausgasse \ :: :: Rathausgass« \ Schrifttum. Die Bergstadt. Jllustr. Monatsschrift her-ausgegeben von Paul Keller, Bergstadtverlag Wilh. Go'.ll. Kor». Breilau. Preis Viertels. 4 Mk. Dtese außerordentlich beliebte Zeitschrist, die während der Kriegszeit die Zahl ihrer Bezieher verdoppelte, be-ginnt weben ihren 7. Jahrgang. Ihre Leser heißen sich „Bergstädter und Bergstädterinneu", den Her-auSgeber nennen sie den ^Burgemeister", di« Redak tion .Den Rat der Stadt", den Bezugspreis ihre „Stadtsteuer". Ein gemütliches, herzliche« Zusammen« leben, an dem wohl jeder gern teilnimmt in einer Zeit, dir so ohne Frieden und Behaglichkeit ist ES ist schön in der Bergstadt; da ist die geistige Nah-rung »och nicht knapp geworden. Der große Schweizer Erzähler Heinrich Federn, die Wienerin Anna-Hilaria Eckhel und der Herausgeber Paul Keller selbst, dessen Bücher in immer neuen Hunderllausenden vom deutschen Volke verlangt »erden, warten mit ihren neuesten Werken aus - eiue Fülle von anderem Leiestoff und herrliche Bilder werden für einen Preis geboten, der für die jetzige Zeit verblüffend niedrig ist. Die Berqstadt" ist ein lieblicher und billiger Kur- und Zufluchtsort. Jeder kann sich »der einer befreundeten Seele wohlfeil den Zutritt verfchoffen; die Buchhändler faqen ihm den Weg. Ein livländisch Herz. Katharina I. von Rußland. Geschichtlicher Roman von HanS Freimark lRich. Bong, Berlin W 57). Leicht be« schwingt. Tanz In den Fü^en. tritt Katharina au-dem dumpfen, behäbigen Dasein einer GärtnerSftau heraus, steigt an« Armut und Niedrigkeit zu der Höhe de« Zaren Peter empor, kleidet fich In alen Prunk feiner Macht und klönt sich mit dem Glänze feiner Herrschast. Sie wird sein« Gittin, die Mit-regierende, und sie führt Pe'er« Hand u, d lehrt fie da« Säen, damit alle Untertanen satt werden sönnen. So erfüllt Katharina, da« „livliindtsche Herz", die schönste Aufgabe der Frau, ist Verminlerin zwischen Gegensätze«, schafft den «»«gleich, die Ruhe. Denn Zar Peter ist von innerer Unruhe ge» schüttelt, »erkrampft und ganz unbeher>sch?. Und Katharina wird seine Lenkerin. sie lindert seine Unrast. bannt sein Ungestüm, zwingt Peter ihren Wil-l«n auf und wird zugleich seine vesreierin. — Peter ist der Vater de« bt« in unsere Tage n»ch unge-listen doch aktuellsten Problem«: S»ll Rußland europäisch oder asiatisch sein? Diesen Kampi um die Entscheidung für de» Westen oder sür den Osten schildert der »ulor, und wir erleben die Intensität de« Pclerichen ZiegrerungSprogramm«: Rußland ist auf dem Wege nach Europa. Doch bricht der neue Tag nicht idyllisch an, er kommt unter Blut n»d Tränen, der Reformwille und die NeueruagSivcht Peter« machen ihm zum Ketzer am Allen, am Volk«, tümliche», der Zar muß mit eingewurzelte» Ueber-lie'erungen iu härtester Weise ausräume». Bei die» sem Werk ist Katharina sein« getreues!? Helf.rrn, sie arbeitet mit Peter zusammen am Aufbau, und al« der Zar stirbt, übernimmt sie die RegiernnH. beweist wiederum die ganze ungebrochene Stärke ihre« selbstbewußten Wollen« und ihre «inzige Kraft zur Führung. Aus den Schilderungen von Triumph, Sieg und Rausch, au« der Gestaltung der Varkom»-niffe, au« dem romauhasten Geschehen erfährt der Leser de« Frrimarkschcn Roman« mehr, al« au« vergilbten Blättern der Geschichte. Da« Suggestive einr« Werk« ist. daß Personen einer vergangenen Zeit wieder lebendig weiden und erledni«uah. Diese Ausgabe hat sich der Versafsrr gestellt und vorzüg-lich zu lö'eu verstanden. Deutsche, unterstützet eure * Schutzvereine! Eingesendet. Ein unentgeltlicher schriftlicher Fach-Kurs für einfache, doppelte, amerikanische Buch« Haltung und GabelSbeiger Stenographie wird für die Leser uuserrs Blatte« eröffnet. Varkenntnisse werden nicht v:rlang«. da der Unterricht vo» Gruud auS erteilt wird, doch könne» nur solche Personen teilnehmen, die der deutschen Sprache in Wort und Schrift vollständig mächtig sind, ittod) Ablegung einer schriftlichen Prüfung erhallen die Teilnehmer rechtsgültige Zeugnisse ausgestellt. Anmeldungen siad miittl« Postkarte an den Deutschen Volksbildung'-verein Wien V., Schöubrunnerüraße 12, zu richten. Vardauuigifllnlarad schlelrnl8a«nd, aäarettlgend. MATTOOTs GIESSHÜBLER REIN NATÜRLICHER ALKALISCHER, Bwtempfohlener nnd Musikinstrumenten-::: Reparateur ::: G.F.Jurasek LAIBACH Wolfgasse Nr. 12 Bpi Bfldarf Renflfft pine PostVartr. TVudtsorteri liefot rascb und billigst Vtrtinsbucbdrucherti CeUja. Ausweis über di« im städt. Schlachihause in der Woche vom 14. bi« 20. Oktober 1913 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge nnd Gattitng de« eingeführten Fleisches. Name t>«4 Fleischers £dlIacWu«0 = rx i e 'S B ■e Q A a « n s s « X ' I ■o ■ß 4 o i aO i S » »roifdiiilA Peier .... 1 ftrUbtub Jodan» .... Junger Luluurg..... 4 stopt Lud»>>r..... 100 4 •Kl Reixu'chegg Franz .... 1 3 1 5 1» l Setlal Franz...... 1 Suppan Johann .... - • - • st. u. t. Garnison«ichtächierei 9 11 3 10 11 • • ' tÄüttnmu ....... ' 1 1 - 1 1 18 Nummer 43 Deutsche Wacht Seite 5 Schwarzar, braungozeichneter, stichelhaariger, junger, männlicher, 3 Monate alter Jagdhand ZI. 9168. Die k. k. Borg- nnd IliiücnverwullunK In Cilli beabsichtigt zur Deckung ihres Bedarfes an Würfel- und Griesskoks für «II« Zeit vom I. Jiinner bis 31. Dezember 1919 die Lieferung von ungefähr 5000 <| Wurffllkok« in der Korngrösse von 50—100 mm und 05.000 q CJrleMftkok«, gewoanen in Kokereien oder Gasanstalten in der Korngrösse bis 10 mtn, mit einem Aschengehalte unter 20%, bezogen auf 100°C getrocknete Substanz und mit einem Schwefelgehalt« von maximal 1%, sowie frei von Verunreinigungen im Wege der allgemeinen Konkurrenz sicherzustellen. Die Lieferung hat im Jahre 1919 in möglichst gleichen Monatsquantitäten zu erfolgen, doch behält sich die k. k. Berg- und Hüttenverwaltung vor, auch verschieden grosse Monatsquantitäten zu verlangen, welche dem Ersterer der Lieferung jeweils rechtzeitig bekaant gegeben werden. Die k. k. Berg» nnd Hüttenverwaltung wird trachten, die Summe der Monatsquanten der abgeschlossenen Gesamtsumme tunlichst gleich zu halten, doch behält sie sich ausdiQcklich vor, auch ein geringeres Quantum abzunehmen oder ein grösseres Quantum zur Lieferung zu verlangen. Die Uebernahme findet bei der Zinkhütte in Cilli statt. Bis dahin haftet der Lieferant für die auf dem Frachtbriefe bezw. Lieferscheine angegebenen Gewicbtsmengen. Die Abrechnung erfolgt monatlich und hat zu diesem Behufe der Lieferant am Schlüsse des betreffenden Monates eine saldierte Rechnung vorzulegen, worauf, die anstandslose Uebernahme der Ware vorausgesetzt, die Bezahlung innerhalb 14 Tage nach Erhalt der Rechnung veranlasst wird. Wenn im Schlussbriefe nichts anderes vereinbart erscheint, wird ein 2%iger Barzahlungsskonto in Abzug gebracht. Die offerierten Preise haben für das ganze Jahr 1919 Giltigkeit. Die k. k. Berg- und HOttenverwaltung behält sich die freie Wahl unter den Offertlegern, sowie auch das Recht vor, beliebige Teilquantitäten der offerierten Sorten den Offerenten zur Lieferung zu Obertragen, bezw. sein Offert abzulehnen. Die mit einer Einkronenstempelmarke versehenen Offerte haben verschlossen zu sein «od die Aufschrift .Kokslieferung pro 1919* zu tragen. Dieselben sind franko bis längstens 20. November 1. J. an di» k. k. Berg- uud HOttenverwaltung in Cilli zu leiten. In diesen Offerten sind die Quantitäten und Konigrössen der angegebenen Kokssorten, sowie der Preis pro 1 q auf Grund der zur Zeit der Offertvorlage geltenden Bahnfiachtsätze franko Bahnstation Cilli, genau anzugeben. Bei eventueller Frachtsatzerhöhung oder Erniedrigung während der Anlieferungsperiode wird die sich jeweilig ergebende Frachtdifferenz zu dem franko Bahnstation Cilli offerierten Preise zuzuschlagen, bezw. von demselben abzuziehen sein. Die Offerenten haben ferner zu erklären, dass sie die vorstehenden Lieferungsbedingungen genau kennen, selbe einzuhalten sich verpflichten und mit ihrem Anbote bis 31. Dezember 1. J. im Worte bleiben. K. k. Berg- und Hüttenverwaltung Cilli am 21. Oktober 1918. Laubstreu- Versteigerung im Stadtpark am Sonntag den 27. Oktober I. J. Zusammenkunft nm 11 Ubr vorm. beim Wetterhäuschen. Der Aussehuss de« VerscbönoruugsTcruinps der Stadt Cilli Selbständige, nette reinliche Köchin wird neben Bedienerin, mit f nter Verpflegung und liebevoller Behandlung zu einer kleinen Familie gesucht. Lohn 50—60 Kronen. Anträge womöglich mit Zeugnisabschriften und Photographie zu richten an Fiau Inspektor Huber, Trifail. Verkäufer und eineVerkäuferin we> den in meinem Gemischtwarengeschäft sofort aufgenommen. Jo-et Berlixg in Rohitsch. Verkäuferin ausgelernt in der Manufaktur- und Spezereihandlurg, beider Landessprachen mächtig, wird in einem Geschäfte in einer Stadt Untersteiermarks aufgenommen. Verpflegung u. Wohnung im Hause. Anträge unter «Strebsam 24300" an die Verwaltung des Blattes. Damenscbneiderin empfiehlt sieb den geehrten Damen in und ausser Haus. Geht auch auswärts. Magdalena Kindlhofei, Oberkötting 42. Vonkinderlosem Ehepaar wi>d ehrliche Bedienerin gegen Mittagskost und Bezahlung gesucht. Anzufragen in der Verwaltung d. BI. 24371 Geprüfter Maschinist und Heizer, ausgelernter Schlosser, sucht Posten. Anträge an die Verwaltung d. BI. 24314 Jahresposten fQr eine Frauensperson, die auch Garten- und Stallarbeit verrichtet. Lohn und Kost nach Uebereinkommen. Adresse in der Verwltg. d. BI. 24312 Fa.t neuer langer Herren-Winterrock zu verkaufen (teilweise geg<*n Lebensmittel). Anzufragen bei Franz Hofmann, Herrengasse 27. Schwarzer Salonaiizng fsst neu, zu verkaufen, teilweise gegen Umtausch fQr Lebensmittel. Herrengasse Nr. 23, 1. Stock. Zu verkaufen in Markt Tflffer Nr. 44 ein schöaer dunkelblauer Winterrock, ein Salonanzug, ein neuer Laufteppich, ein Speiseservice, ein Toilettetisub, ein Dekorationsdivan, ein hölzernes n-ues Sitzschaff und noch verschiedenes andere. Bezahle fOr Schreibmaschinen mit sichtbarer Schrift 500 bis 2500 K. Kaufe auch neue und gebrauchte Grammophone u. Platten. K. von Wilburger, Wien VIII., Florianigasse 34. mit rotem Halsband, ist von meinem Lagerplatz entlaufen und wurde von einem Soldaten abgefangen. Es wird ersucht, den Hund den Eigentümer Michael Werndl, Stadtbaumeister Gaberje Nr. 79 zurslckzustellen. Für die Zustandebringung des Hundes wird eine Belohnung bezahlt. Verlaufen ein einjähriger, reinrassiger Jagdhund brauner Farbe, mit einem durchlochten Ohre, hört aufden Ruf.Schurl*. Abzugeben gegen gute Belohnung im Schlosse Wischegrad bei Cilli. XXX XXX XXX XXX Gutgehendes Büffet, Kantine, wird auf Rechnung oder in' Pacht gesucht. Zuschriften erbeten an Frau Lena Baumann, Pragerhof. XXX XXX XXX XXX Gutgehendes Gasthaus in nächster Nähe der Stadt Cilli, samt grösseren Gemüsegarten, wird wegen Abreise des jetzigen Besitzers sofort verkauft Adresse in dar Verwaltung des Blattes. 242»i (Gasthaus) samt schönem Haus in Graz, ungefähr 180 mf Keller, Lagerraum fQr 20 Wa^go» Wein, ungefähr 8 Stück prima Lagersässer, ungefähr 131 hl (auch Transport-Halbenfasser sind dabei) wegen Abwesenheit des Besitzers preiswert zu verkaufen. A. Herunter, Wettmannstetten a. d. Wiesei bahn. Waschmaschine und Badewanne zu verkaufen bei Viktor Nasko, Herrengasse 24. Kartoffel-Waschmaschinen Krautschneider, Obstpressen, Obstmühlen und sonstige landwirtschaftliche Maschinen sowie eine H e i s s 1 u f t-pumpe sofort lieferbar. L i e n h a r t, Gniebiug-Feldbach. Silbernes Geldtäschchen vorigen Freitag verloren. Abzugeben gegen Belohnung bei G. Tonaicicb, Neugasse Nr. 10, parterre. Goldener Ring mit Brillant verloren. Abzugeben gegen Belohnung bei C. Petinelli, Neugasse Nr. 10. parterre. Zerrissene "W> Strümpfe und Socken werden uit frischen VorfOssen tadellos wie neu repariert. 3 Strümpfe oder 4 Socken geben je ein Paar. Gesetzlich geschätzt. TSgl. PogtvcrMnd. Zahlreiche Anerkennungsschreiben I Märbürger Strumpf - Reparaturwerkstitte Marburg, Burggasse 15. Alleinige Uebernahme in Cilli: Anna Staudinger, Wienerhutsalon Babnhofgasse Nr. 7. 50—100 K Belohnung für die Vermittlung einer Wohnung bestehend aus zwei Zimmern und Küche fQr ständige Partei sofort oder ab 1. Jänner in oder ausserhalb der Stadt Anträge an die Verw. d. BI. 24311 Gänse K rautbottiebe und leere Flaschen sind zu verkaufen im Hotel Deutsches Haus, in Cilli._ Hängekasten zu kaufen oder gegen Lebensrnitteln zu tauschen gesucht. Adresse in der Verwaltung d. B!. 24315 Vier schwere Zugpferde und ein ügu antes Wageupferd garantiert zugsicher und wagenvertraut, zu verkaufen. Franz Wolf, St. Peter bei Cilli. teilt 6 Deutsche Wacht Nummer 43 ^»VCIISEI ftcll 1*11 IIIIII, Musikinstrumentenmacher Kaiser-Wilhelm-Strasse Nr. 14 CILLI Kaiser-Wilhelra-Strasse Nr. 14 Reichhaltige! Lager in Violinen, Gitarren, Zithern, M.imloHuen, Mund- und Zleh-Hnrmonlhn*, VIollnkäHten und dergleichen Goldklang-Lauten Bestandteile fQr sämtliche Musikinstrumente. Beste Violin- und Zithersaiten d5ebe allen unseren freunden und Bekannten die tieftraurige Nachricht, daß meine innigstgeliebte, Herzens-gute Braut, Fräulein Marlha RaK in der Blüte ihrer fugend einer tückischen Krankheit zum Opfer fiel. ' Ihre sterbliche Hülle wurde am 2^. (Oktober ju 5t. Alartin bei IDolIan beigesetzt. Gleichzeitig danke ich für die erbrachten Beweis« liebevoller Anteilnahme. Oberlekrer vworscksk, Möttan. Möbliertes Kabinett oder Zimmer in di r Sta>lt oder Umgebung von einem hochanständigen ruhigen Fräulrin ah 1. oder 15. Novembur gesneht. Antiäge an die Verwaltung des Blattes. 24320 Möblierte Wohnung zwei schöne Zimmer mit herrlicher Ansicht zu vermieten. Anzufragen in der Verwaltung d. BI. 2424« ZI. 12.018/18. Kundmachung betreffend die Festsetzung der Hüchstiuenge von Saatgut. Gemäss § 1 der Verordnung der k. k. Statthalterei in Gtaz vom 17. September 1918 (L. G. BI. Nr. 56) wird kundgemacht: Ungeachtet der Beschlagnahme dürfen Unternehmer landwiitschaft-licher Betriebe von dem beschlagnahmten Getreide eige-ier Ernte die zur Aussaat nötigen Mengen von Saatgut im Stadtgebiete Cilli nach Maßgabe der folgenden Höcbst-ausmasse in Kilogramm fQr das Hektar Anbaufläche verwenden: Winterweizen.......200 Sommerweizen . ......200 v^pelz..........260 Winterroggen.......180 Sommerroggen.......180 Wintergerste . ......lfcO Sommergeiste.......190 Hafer .......... 180 Futtermais (grön).....250 Samenmais (kleinkörnig) . . 50 Samenmais (giosskurnig) . . 6U Buchweizen (Heiden) .... 90 Hirse ......... 30 Zuwiderhandelnde werden streng bestraft. • Stadtamt Cilli, am 23. Oktober 1918. Der Bürgermeister-Stellvertreter: Karl Teppey. Salon-Garnitur nnd eia antiker SchafwolI-Ueberwu?f (Handarbeit) is5 preiswert zik verkaufen. Zu besichtigen tätlich von 2—4 Uhr nachm. im Hotel Deutsches Haus, Zimmer Nr. 6. ZI. 10851/115. Kundmachung betreffend die Festsetzung von Höchstpreisen für einige Mineralölprodukte. Im Grunde des § 6 der Ministerialverordnung vom 23. August 1918, ß.-G.-B). Nr. 308 wird der Höchstpreis beim Verkaufe von Leuchtpetroleum in Mengen von weniger als 1 Fass oder 1 Kiste bei Beiug in Eisenbarrels för 1 kg mit 82 Hellern, fQr 1 Liter mit 63 Hellern; bei Bezug in Holzbarrels fQr 1 kg mit 84 Hellern, für ein Liter mit 70 Hellern festgesetzt. Uebertretungen dieser Bestimmungen werden, soferne sie nicht der strafgeiichtiichcn Handlung unterliegen, vom Stadtamte Cilli mit Arrest von 1 Woche bis zu 3 Monaten bestraft. Neben Freiheitsstrafe können auch Geldstrafen bis zu 10.000 K verhängt werden. Stadtamt Cilli, am 23. September 1918. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Kundmachung. Ab 1. November wird das heimische Fleisch bei den Fleischern des Versorgungsb^zirkes Cilli Stadt und Umgebung jeden Samstag ab 2 Uhr nachm. abgegeben. M Fleischergenossenschaft. auf Pappe nnd Jnte Schwefeleinschlag im Postversand nicht unter 5 kg gegen Nachnahme liefert prompt Arthur L. Ruprich, Brünn, Adlergasse Nr. 7. Telephon interurban Nr. 1809. Drahtantwort vorteilhaft. Von namenlosem Schmerze erfüllt, geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die tiefbetrübende Nachricht von dein Ableben ihrer lieben, unvergeßlichen Tochter, beziehungsweise Schwester, Fräulein MARTHA RAK welche am Dienstag den 22. Oktober um 1/i4 Uhr früh nach kurzem schwerem Leiden ruhig und gottergeben verschieden ist. Die irdische Hülle der teuren Entschlafenen wird am Donnerstag den 24. Oktober um 3 Uhr nachmittags im Trauerhause feierlich eingesegnet und hierauf auf dem Ortsfriedhofe im eigenen Grabe zur letzten Ruhe bestattet. Die heilige Seelenmesse wird am Freitag den 25. Oktober um 8 Uhr früh in der Pfarrkirche gelesen werden. Wöllan, am 22. Oktober 1918. Johann und Marie Rak Eltern. Eduard, Marianne, Stefi Geschwister. iiv. .. —/*. "i>r ••yZsr-.jttr* ^ - iÄÄ . :-s: •••' ' ■ . - Schulbeginn. Am Dienstag den 5. November wird an sämtlichen Schulen in der Stadt Cilli der Unterricht wieder aufgenommen. Stadtschulrat Cilli, am 26. Oktober 1918. Der Vorsitzende: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Schnstleituna. Batpcltuns, Dtuck und Verlag: «minSbuchbiuchtei „CtWja" in Cilli, NathauSgass- Er. 5. - Verantwortlicher Leiter - Äuido S-yid'o.