-15. Dienstag den 21. Februar 1837. M I l u r i e n. H^ie Landesstelle hat die im Adelsberger Kreise c«ledigte Kreis^ngenieursstclle dcm Joseph 55 o u ffl e u r, dlrign enden Rechnungs-Officiate« des k. k. illyrischen Provinzial - Staatsbuchhaltungs - Bau-Departements, verliehen. — Laibach am 30. December 1836. Berichte aus Alerandrien in Ägypten, welche man in Trieft erhalten, melden, das; die dortige Regie-rung zur Verfolgung der Seeräuber, welche seit einiger Zeit die syrischen Gewässer unsicher machten, zwei Knegsschiffc u»d ein Dampfschiff abgesendet habe, um gegen sie zu krcuhen. Auf die Verwendung des k. k. Consuls zu Alerandrien liesi zu gleichem Zwecke der k. k. Contrc.- Admiral, Graf Dandolo, den Mo n -tecuculi zur Verfolgung der Seeräuber unter Segel stechen. — Es scheint, das, die Britten ihre Dampfschifffahrt auf dem Euphrat aufgeben, und ih:-e Fahrzeuge der ostindischen Compagnie abtreten werden. Dagegen hat der Pascha von Ägypten Dispositionen zum Ankauf mehrerer Handelsschisse gctroffün, um mittelst selben an den Küsten des rothen Meeres Handel zu, treiben. (I.. ^.) VM i e „. ^" Se. k. k. Majestät haben mit Allerhöchster Ent-schliesiung vom 21. Jänner d. I., die am Dom-Capi-"l zu Tricst erledigte Ehrcn-Domhcrrnstclle, dcm dor-^'^.,^'"b"nialrathc, Andreas Gollmayr, mit '' der Taxe allergnä'digst zu verleihen geruhet' Sc. l. k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. Dec. v. I., dem bem, illp,isch-m-ner.osterrelch.schen General. Commando angestellten Fe'.Hknegs-Commissär, Io^nn He bra, in Aner- kennung seiner langjährigen treuen und nützlichen Dienstleistung, die große goldene Civil-Ehren-Medaille mit dcm Bande gnädigst zu verleihen geruhet. Am 1. März d. I. um 9 Uhr Vormittags wird in Folge des Allerhöchsten Patentes vom 21. März 1818, die einhundert cilfte Verlosung der ältern Staatsschuld in dem hierzu bestimmten Locale in der Singcrstrasie, im Franciscaner-Klostergebäude, vorgenommen werden. Unmittelbar nach diesem Acte wird die siebenzehnte Verlosung des im Jahre 1820 eröffneten An-lehens von 20,800,000 fi. C. M. beginnen, und in den darauf folgenden Tagen fortgesetzt werden. Diese Verlosung wird nach den Bestimmungen des zur allgemeinen Kenntniß gelangten Ziehungsplanes, und mit Beobachtung der am 26.Iänner1821 kund gemachten Verlosungs-Modalitäten, in Gegenwart zweier k. k. HofiCommissärc, des Hofrathes der k. k. allgemeinen Hofkammcr, Schwarzhuber, und des Directors des Tilgungsfondcs und der verzinslichen Staatsschuld, Hofrathes Ritter v. Scharss, dann eines Mitgliedes der Direction der privil. ö'stcrr. Natio« nalbank, vorgenommen werden. Das Resultat dieser Verlosung wird durch den Druck bekannt gemacht werden, und die nach dem Vcr-losungsplane zu leistenden Zahlungen werden vom 1. Juni d. I. an, bei der k. k. Universal - Staats - und Banc^Schuldencasse, und bei dem Wechsclhause M. -A. Rochschild und Söhne in Frankfurt am Main, gegen Zurückstellung der verlosten Schuldverschreibungen, geleistet werden. (M. Z.) D l» u t s ch l a n v. öffentliche Blätter melden aus Kassel v. I.Februar-. »Nachdem wir uns bisher eines lange ungetrüb- 58 tcn Gesundheitszustandes zu erfreuen hatten und von der Cholera, so wie von der Grippe völlig verschont geblieben waren, hat sich letztere zu Anfang vorigerWoche plötzlich auch bei uns eingestellt und sogleich dergestalt um sich gegriffen, daß in diesem Augenblicke fast kein Haus in der ganzen Stadt von derselben frei ist. Doch hört man bis jetzt noch von wenigen Sterbfällen. Auch bei dem Militär grassirt das Übel stark. Die Reihen der zmnErercircn ausziehenden Corps waren in den letzten Tagen so gelichtet, daß dieMannschaft kaum die Hälfte von der frühern Zahl betrug. Man war genöthigt, die Stärke der Wachen zu verringern und alle entbehrlichen Posten einzuziehen. Das Militär-Lazareth hatte nicht Raum genug, dieKranken aufzunehmen, so daß jn den Kasernen der einzelnen Corps besondere Krankenzimmer errichtet werden mußten. Vorigen Sonntag wurde die Kirchenparade abbestellt. In einem hiesigen Gasthause erkrankte vor wenigen Tagen auf einmal das gcsammte weibliche Personal an der Grippe. Hannover, das so mancher contagiösen Krank, heir (wie diese in den letzten Decennicn grassirt hahen) getrotzt hat, konnte doch die eingeschlichcne Grippe nicht abwehren, Dieses Nbel jst^cine wahre Landplage geworden. Der Krankhcitszustand in der Stadt Hannover selbst ist enorm. Mehr den 12000 Menschen liegen darnieder, und jeden Tag gibt es yeue Erkrankungen, Die Militär-Hospitäler und Kasernen können die Kranken djr Garnison nicht fassen; viele Posten haben ein» gezogen werden müssen. Die Straßen sind mitten am Tage fast verödet; das Theater muß heute oder morgen geschlossen werden, da zwei Drittheilc der Schauspieler aufdemKrankenrapport stehen und bald auch keinThea-terpublikum mehr mobil seyn wird. Auf dem platten Lande ist es nicht besser. Im Kalcnbergischen fchlt es fast an Menschen, die das Vieh füttern. (Ost. B.) München, 41. Februar. Seine Majestät der König eröffneten heute Vormittags nach 11 Uhr die dießjährige Versammlung der Stände des Reichs unter den Formen und Feierlichkeiten, welche durch das hier-über eigens erschienene Programm bestimmt waren. — Die Thronrede, mit welcher Beine Majestät die Stän-d^v.'rsammlung eröffneten, lautet wie folgt: »Meine Lieben und Getreuen die Stände des Reiches! Von dem, was meinem Herzen am wohlthu^ endstcn ist, drängt es Mich zuerst zu reden: von der Ll'ebe Meines Volle-s, von welcher Ich immer, ganz vorzüglich aber während Meiner Abwesenheit in W'i«^ chenland und bei Meiner Zurückkmift die rührendsten Bcncise erhielt; mü Flammenschrifr sind siennas löschlich in Mein Herz gegraben. Badms, Nassau's und Frankfurts längst gewünschte? VGM .«m deutschen Zollverein, zu diesem scgenreichcn, wird auch Baierns Wohlfahrt, die Ich Mir rastlos angele-gen seyn ließ, noch vermehren. Ein freudiges Ereig.-niß ist die Vermählung Meines geliebten Sohnes des Königs von Griechenland mit der Prinzessinn Amalie von Oldenburg; seine Wahl ist Bürge seines häuslichen Glücks. Die baicrische Hypotheken - und Wech-sclbank ist ins Leben getreten, und aufs thätigste wird an dem die Donau mit dem Main, demnach mit dem Rhein, verbindenden Canal gearbeitet; auf daß der deutsche Zollverein den Nutzen bringen, den sie haben können und sotten, sind dem Credit hebende Gesetzes-Verbesserungen nothwendig, nothwendig für Landba« und Betriebsamkeit. Meine Minister werden dahin zielende Gesetzescntwürfe, so wie einige andere vork-gen, deßgleichen die Rechnungen der Vorjahre und das Budget für die vierte Finanzperiode. Die Finax-zcn stehen gut; dem würde jedoch nicht fo seyn nach den großen, seit 1819 allmählich Statt gefundenen, jetzt gegen vierMillioncn Gulden dcsIahres bet^agendenAb-gaben-Vcrminderungen, wären nicht manche Einnahmen ergiebiger geworden. Daß die asiatische Breche rühr, diese gräßliche Geisel, nur wenige Orte des Königreichs traf, dafür müssen wir Gott danken; abc? auch bei dieser Gelegenheit bewährte sich der treffliche Charakter Meiner Baicrn, rühmlich zeichnete ei-sich aus. Der gute Geist des letzten Landtages, er wird auch herrschen auf diesem , der gleichfalls ein Beispiel zur Nachahmung seyn wird für künftige. Ich zähle auf den redlichen Willen, auf die Anhänglichkeit Meiner Lieben und Gcfreucn der Stande des Reichs." Nach Vollendung der ganzen feierlichen Handlung verließen Seine Majestät der König mit Allerhochstihrem Gc-folge den Saal, begleitet von dem auf allen Seiten drmnal wiederholten Lebchochrufe. (Allg. Z.) Schweiz. St. Gallen, 7. Februar. Diesen Morgen starb hier der durch seine Schicksale bekannte Oberst Gustav, son, ehemals König von Schweden, unter demNamcn Gustav Adolph IV. Er ward 1778 geboren und rc-gicnc von 1796 bis 1809, wo er in der Nacht vom 12. auf den 13. März im Namen der Nation verhaftet und abgesetzt wurde. Im Jahre 1810 erklärte der Reichstag ihn und seine Erben des Thrones verlustig. Er lcbce die letzte Zeit kümmerlich und armselig, da er kemc Geld-'Unterstützungen annehmen wollte. (Slzb. Z.) Frankreich. AusBona wird vom 22. Jänner gemeldet, da>"> Oberst Foy Tags zuvor von einem größeren Strcifzuge zurückgekehrt war, den er vcn Guelma aus, in Be.-gsöituna von Ittssuf-Bcy, mit ciner Schwadron Iä». 59 gcr zu Pferde undSpahis unternommen hatte. Er kam auf demselben Wege, welchen die Expedition nach Con-stantine gemacht hatte, sechs Wegstunden über Guelma hinaus, und fand, obwohl er nur so wenige Truppen bei sich hatte, bei den Arabern überall die freundlichste Aufnahme. Die neue Expedition nachConstantinc dürfte, obigen Nachrichten zufolge, auf einige Verzögerungen stoßen, indem in Tripolis die Pest herrscht, und bei dem häusigen Verkehre zwischen Tripolis und Constantine sich wahrscheinlich auch in letztere Gegend fortpflanzen wird. Einer der Söhne des Marschalls Ney will den Zug gegen Constantine als Freiwilliger mitmachen. (Mg. Z.) Aus Bona schreibt man, daß Achmcd Bey die Befestigungsavbeiten von Constantine mit äußerster Thätigkeit betreibt, und daß wenigstens eine Armee von 20,000 Mann und eine regelmäßige Belagerung erfordert werden, um den Platz zu bezwingen. Wenn man, indeß mit dem Beginne der Operationen bis zum Eintritts der großen Hitze zögerte, so könnte Frank-reich eine zweite Auflage der ersten Expedition, nur aus umgekehrten Ursachen, erleben. — Die nach Afrika bestimmtenTruppen erhalten Casqucte statt der Tschakos. (V. v. T.) Man spricht von Fricbcnsvorschlägen, welche Abd-el-Kader gemacht haben soll. Er verlangt die Zurückgabe von Trcmcccn und offenen Weg an einen Seehafen zum Absätze des Getreides, wofür er die ganze «brige Provinz bis über Mascara hinaus in ungestörtem Besitze der Franzosen lassen und sich als guter Freund und Bundesgenosse betragen will. Der Moniteur vom 7. Februar meldet: Sc. Exc. dcr Graf Appony, Bothschafter Sr. Majestät des Kaisers von Österreich, hat dem Konige Ludwig Philipp ein Schreiben Seines Souverains, welches die Vermählung Ihrer kaiserl. Hoheit dcr Erzherzoginn Marie Therese, Tochter Sr. kaiscrl. Hoheit des Erzherzogs Carl, mit Sr. Majestät dem Könige beider Sicilien, anzeigt, in einer Privat - Audienz überreicht.' Marschall Clcmzel ist zu Paris angekommen und hat am 5. Februar dem Herzoge von Nemours, der chn^auf dem Zuge gegen Constantine begleitete, seinc Aufwartung gemacht. DerHcrzog übersandte dem Mar-schall gleich nach dessen Ankunft in Frankr.lch ein huldvolles Schreiben und sein Porträt in Brillanten. (W. Z.) Vor cmlgen Tagen fand ein Duell zwische« zwei bekannten Nechtslchrern, Professoren an der Rechts schule zu Paris, über eine Stelle dcr Pandecten Statt, Der eine behauptete, cs mnssc an dcm strcmgcn 0rtc ein Doppelpunct stehen, wofür er sich auf Tribonian berief; dcr andere beharrte darauf, es müsse ein Semicolon seyn. Als Waffe wählte man den Degen. Dcr Verfechter des Semicolons bekam einen leichten Stosi in den Vorderarm, und der Doppclpunct ha: somit Recht bchalten. Die Grippe scheint in Paris noch immer zuzunehmen. Das Journal des Debats sagt, es ließe sich in diesem Augenblick vielleicht in ganz Paris nicht ein Haus finden, in dem nicht die Grippe hen'sche. Am )>. dieses Monats betrug die Anzahl der Kranken, welche in die Milttärspitälcr von Gros - Caillou und Val-de-Grace gebracht wurden, nicht weniger als 443. Der Criminalsenat des Cassationsgerichtes hat am letzten Sitzungstagc wegen Krankheit der meisten Mitglieder ausschcn müssen. Die Eröffnung dcr Kunstausstellung ist auf den 15. März hinausgeschoben worden , weil viele an dcr Grippe darniedexliegcnde Malcl' die aufzustellenden Stücke sonst nicht mehr fei-tig gc-bracht haben würden. — ltbrigcns hat die Infwenza in Paris einen sehr milden Charakter, und die meisten dcr davon befallenen Personen genesen in wenigen Tagen. (Ost. B.) H p 2 n i e n. Das Ministerium hat, um zu sparen,, sehr viele Beamte, unter dem Vorwande, sie seyen Carlistcn, ab gesetzt. Die Finanzncth wird immer drückender. Sogar dcr Infant Don Francisco de Paula erhält seine Apanage nicht regelmäßig ausbezahlt und sieht sich deßwegen genöthigt, seinen Haushalt zu beschränken. Nachrichten aus Valencia zu Folge, entwickelt Ca-brcro, obwohl noch an seinen Wunden leidend, große Thcitigkeit, und läßt sich auf cincr von Baumzweigcn geflochtenen Bahre tragen, wenn ihm das Reiten unmöglich wird. Er soll 2000 Mann Fusivolk und gegen 1000 Reiter unter sich haben. Mit diesem Corps durchzieht er die Provinz Valencia, erscheint bald da, bald dort, erhebt Contributioncn, und führt Gefangene weg, welche sich nachher mit bedeutenden Sum-, men loskaufen müssen. — Von Barcelona sollen in , Folge der letzten Ereignisse 40 bis 50 Personen, wor-. unter auch mehrere Carlistcn, dcportirt^verdcn. Den Nachrichten aus Valencia zu Folge, hat der Brigadier Borso di Carminati die Carlisten unter Cabrera bci Torreblanca geschlagen und ihnen einen bedeutenden Transport von Lcbensmittcln und den giösi-i ten Theil ihrer Beute abgenommen. Brigadier Grases - hat am 49. das Fort von Chelva, das stit füyf Tagen durch die Carlisten unter Pereira, Punado und Ropo ^ de NoZucruelas belagert war, entsetzt. (W- Z>) eo Nach Briefen aus S. Sebastian vom 29. Jänner wird die Division Ribero zur Sce nach diesem Platze gebracht; ein Theil derselben war schon angelangt. Sobald sie gan; angelangt seyn wlrd, soll Evans, der dann 15,000 Mann zu seiner Disposition hat, seine Operationen beginnen. (Pl'g. Z.) M adrid, 30. Jänner. Espartero war am 11. noch in Bilbao, man versichert aber heute, crscy bereits in Vi-rcria angekommen. Wenn die Jahreszeit besser wird, so dürften wir also bald etwas »on größeren Operationen hören. Beide Theile sind beschäftigt, sich zu reorga-msiren. Von Seite der Carlisten wird eine Expedition von siinf Bataillonen nach Castllien vorbereitet, vielleicht unter Gomez. Vlllareal sitzt, wie man sicher wissen will, in dem Schlosse Guetara gefangen. Traurig sind aber die Nachrichten ausNicderarragonien und Valencia. Es gibt dort eine Menge größerer und kleinerer Banden, welche bald hier, bald dort erscheinen, so das, man sich keine deutliche Vorstellung machen kann. Die-Bandcn des Cabanero, 309 zu Fuß und 30 Pferde stark, die des Tcna von 200 Fußgängern und 70 Pferden, streifen in dem Bezirke von Alcaniz, obwohl sie verfolgt und öfters geschlagen werden; die des Scrrador streift an der Küste und hat Bcnicarlo vergeblich angegriffen; Cabrera, mit beinahe 3000 Mann, worunrer 200 Pferde, hat so eben das Land unler den Mauern von Castellon de !a Plana verheert, und eine Menge unglücklicher Landlvute ermordet. Vayonne, I.Februar. Obrist Save, Commandant zu Hernani, schreibt vom 29. Jänner, dasi man einen Angriff auf die Linie von St. Sebastian erwarce. Die in den letzten Tagen aus diesem Hafen aufgelaufenen Dampfboote werden dort mit der Christinischen Colonne des Nibero, die sie zu Castro de Vidialle abhohlen sollte, zurück erwartet. Nachrichten von der Gränze von gestern Abend melden, dasi bereits fünf Bataillone dieser Colonne in St. Sebastian eingerückt seyen. Personen, welche am 30. Jänner Pamplona verließen,^erzählen, daß alle verfügbare Streitmacht unter Sarsfield auf diesem Puncre, vcisinnmelr sey. Man hatte 100,000 .Nationen für dieses Corps angeschafft, das im Begriff schien, die Richtung nach To-losa auf der Heerstraße von Lecumbcrry einzuschlagen. Alles scheint auf einen ganz nahe bevorstehenden Angriff der Christinos auf alle Hauptpuncte zugleich zu deuten, und man glaubt, Menbizabal gründe auf den Erfolg, den er sich davon verspricht, die Hoffnung, eine Anleihe abschließen zu können. (Allg. Z.) Portugal. Einem Schreiben aus Lissabon vom 26. Iänn'r halb 8 Uhr Abends (im Journal de Paris) zufolge war am Nachmittag dieses Tages auf den Gemahl der Königinn, als er in Begleitung einiger Engländer aus dem Park von Aiuda nach dem Pattaste des Necessida^ des zurückritt, ein großer Stein geschleudert worden, der ihn glücklicher Weise nicht traf. Der Thäter, ein Franzose, Namens Mercier, wurth auf der Stelle ver-haftet; er scheint verrückt zu seyn. Ihre Majestät dicKö-niginn und Ihr Gemahl erschienen Abends in der Oper, wo sie von dem Publikum mit lebhaftem Enrhusiasmus aufgenommen wurden. (Öst. B.) Ein königl. Decret ordnet die Organisation der Armee an, welche aus 30 Bataillonen Fußvolk, zusammen 24,000 Mann, und 6 Reiter-Regimentern, zu^ sammen 6 - bis 7000 Mann, bestehen soll. Die Negierung hat der Stadt Oporto den Titel der,»alten, sehr edlen, immer getreuen und unbesiegbaren Stadt," der Sradt Angra auf Terccira den der '„Sradt des Heroismus, der sehr edlen, treuen und immer beständigen," endlich der Stadt Praya, eb.'n-falls auf Tcrceira, den der „Stadt des Sieges und der sehr ausgezeichneten" verliehen. Im Tajo liegen noch sechs englische und zwei französische Linienschiffe. (W. Z.) Großbritannien. In einer Versammlung der königlichen geographischen Gesellschaft, unter dem Vorsitz vox Sir I. Barrow, wurde kürzlich eine dem Major Irwin vom Schwanenflusse zugegangene Mittheilung verlesen, die von der Entdeckung eines großen Stammes Eingebor-ner im Innern des Landes handelte. Einige dieser Ein-qeborncn hatten von einem großen mneren Landsee gesprochen, und das Vorhandenseyn cincs solchen, fvor-auf schon Drummond und andere Reisende schlössen, bekräftigt. Die Wellen dieses Sees sollen sehr hoch gehen, und nach den Begriffen der Inländer von'der Grösie i'enes Wassers würde die Lebenszeit cincs Menschen nöthig seyn, um es zu mnschreiten. Sir I. Barvow zeigte zugleich an, daß von der Admiralität die Mittel zu der Erpedition der Lieutenants Gray und Lushington angewiesen seyen, die nächstens in einem Kriegsschisse zu einer Untersuchungsrcise abgehen, und sich den Punct ersehen würden, welchen sie für den geeignetsten hielten, um von demselben zu jenem bisher unbekannten innern See zu gelangen. (W. Z-) Nevactkur: ^r. tali. Kcinrich Vcrlegcr: Hgnaz M. VMer v. Rlrinmapr.