Mbacher Zeitung. Dienstag, 9. März. 1880. Amtlicher Theil. y Erlenntnisse. hl» aus y._/ ^a»ds«- als Pressgericht in Sttass«chen zu Wien Walt d,s ^ ^" l, l Ttllalsnnwaltschaft scannt, dass ber 5l'bl,z>n!«,.,«^' drr ^eitschrijt „?ieuer hann« Jörge! von ^"fichiisk c- ^ ^ Februar 1880 durch die «Nile! mi, der! das Pss. ""°"ns Iölgsl« «ick" und ..hanns Iiirsscl« Polllll" s^ El F" nach ^ .'l05 St, W, bessründe. und hat nach lchlift llu«« c ^ b°s Usibot dec Neitelverbreiunl, dieser Druck- ^nlrnn ^ , ^^"ll"icht n^ " bricht .'!«. dn .^, ..veibrcittma ^' ^---ck. "°N Hl".^ 5l. "^ Probrnnchte drr deutschen «0 1,. ""ei»i" ,.«/"l< I Fischer, «eipziq Verlag ds. .>!s...l.che > ^.„""!tet>etel,s unverkennbarc Bsscrung. llörtfsl m,"llM '" folgender Welse des näheren die Hi ' «^'r sagen dies nicht bloß mil Rücksicht mis habt,, '"ljljhung. welche die Gölfeneffcclen erfahren Zustände "" "" Rücksicht auf die wirtschaftlichen TtaatsTf !>"lw'pt die finanziellen Verhällnisse des Stci^. °woh, als der «cliengessllschaften. Die ^"gäl'lle,! ^ '^' "'^ ^" c,iittst'nelen und erhöhten ^l'Cons» ^""' gehoben, woralis znglich ein Wachse» Ploductill. '"^^'^"< "sichtl.ch ist. welche aus die ^lanat l' ^^"^w"lt. Wa5 d,c Slaatsfinanzcn an» Vch>^' "ual sich die Ane»lennuug der emgelretenen Eland wj,!" ^^" Rentcncurfen au«, die eincn hotten'«' '^ 'hn seit vielen Jahren nicht aufznwl-lsen M kom n ^^"'- Würde die Regierung in die °»vü^s< 'bsute ein Anlehen Aufnehmen zu müssen. Md b-l w '''6 "'it Rücksicht ans den hoh'N i5urs-Ü^b ei», !"^ ^" günstigere" Ä>dingungsn. als ^ber s^l,..^ ber früheren Regierungen thun löinien. Wunq b'l, ^'''^" "on der staatlichen Finanzer-?'e>we^^")'ch auch die Verwaltungen der prilialen ^tden fMaflen "lcht zu bellag.n. Die Banlen f«'^l a,/.^.abgelaufene Jahr nach langer Zeit """, - Hz"" Uctlvnare ein gute« Ertragnis abliefern ß^_^ "'"n Institute ein höhere< als ,n den letzten Jahren erzielt worden, die Institute zweiten! Ranges aber, welche seil Jahren den Altionären über^ baupt leine Dividend«: geliefert haben, werdtu >m-! stände sein. diesen wieder eine normale Aerzmsnng zu bieten. Die Älichizcchl der itiscnbahngesellschaflcn zrigl höhere Einnahmen. Mehrere, deren liltragnis a"""«'>t ist, sind in der Lage. den Staat um einen ^ ! Zuschliss in slnspruch zu nehmen; bei cimqcll i bei Zululift, als die Veriiclsichtigung d,'l ,s .halt» »iss»' ausdrückt. Allein nicht leugn?!! läse» slch. dass infolge der erhöhten Honsumtloilsjähiglelt im allgs' meine» und infolge des eingetretenen lixporles lich ein erhöhter Bedarf »ach den Hr^ugnissen »:> Montangewcllschaften ringestellt hat. Ih>,en zu loiumen die verschiedene Int»«strl<'zwsige betreibelldeli NcliengeseUschaften, die s5mmtii5l, l^,,.l ihren Actio nären wieder eine anjs ^ bieten. D«e verschiedenen Vesellschajlri, sin l'(n ,l!j(N,lmenwi,kenden Betrieb von Zei-ungsunternehnlungell und Papielfabri» sei, haben ein 9pt'oc. Erträgnis grlirfrlt. Selbst di Ballgesellschaften undZieaelwerlsuilterliehmunaen. untr. diesen manche, die man schon gänzlich todt gesagt, sind wenigstens in die Lage gekommen, entweder ihre stille Liquidation in einer Weise fortzusetzen, durch welche den Actionären doch ein Äe' ,-st gerettet werden wird, oder ein Erträgnis z>. . dub zu autgiebl. gen Verlustabschreibimgen benutzt norden lann. Ein Umstand »st es vor allem, welcher der Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse sehr zustalten lommt. wenn sich auch au« demselben zugleich dedul-leren lässt, dass der Aufschwung des Handels und der Industrie ,m ganzen doch nur ein geringfügiger ist, nämlich die Verwohlfeilung des Gelbes. Vlan hat immer bei unl über die Höhe des Zinsfußes gelingt und diesen M einen Grund angegeben, weshalb unsere Industrie nicht mit dem Auslande concurrieren könne. Nun, der Zinsfuß ist gegenwärtig auch so niedrig wie anderwärts, nnb für den Escomple guor Wechsel neueftens bi» aus 2'/„ Procenl gesunken. Dieser Umstand wirb also vuraussichlllch zu einer Hebung der Industrie und be» Handels beitragen, wenn auch die Banken über denselben Nagen. we»l sie o»e bel lhnen gemachten Einlagen nur schwer verzinsen können und daher nüt h<» Zinsfuße für die letzteren herabgehen müssen " Znr Schulfr«ge. Dle Mittheilungen der Regierung »» Schnl-ausschusse über das Vc» Iksschulwesen wurden bieserlage an die Nusschussmitglleder llthographierl versendet Diese Mlllheiluugen enthalten einen Auszug aus den Jahresberichten der Landessäulbehorden pro l878/7tt; wir entnehmen ihnen nachstehend die wich» tigsten Daten. Böhmen: De» Schulbesuch verschieden, m e,ner großen Zahl Bez,rle befriedigend. Jener oe, l!^, und 14jährigen Kinder l«tt in den lebien Mli'lla^n infolge unrichtiger Auffassung des M <» 00» 25 M"" '-^ Mit Rücksicht al. ^..l,l.„ berichten viele - ! ulräthe. dass die gewährten Schul» ' 'llchteilliHiletUNgen fül t> kerung «wll» üimen qenllqt!-?! Anbete B >' bsrlchlete«, l>^ ut noth' wl..^,,, ,...^, ^... ^,^^. .". . ,, ..... ^,,'..^.lsrun«» petitionierenden Orlsjchulrälhc war verhältnismäPiß niä der letzten chiesstusen. Eine Hauplursache beb nachlässigeren -^...:>lsuchsz der l'^- ""^ !''"!islgsn Kindel war die unter den niederen - verbreitete Meinung, dass infolge der Dehnet! ui oen verschiedenen Ver« lretungslörpern über d,e Dauer der Schulpflicht die» selbe wieder aus sech« Jahre herabgesetzt sei. Schle» sien: Im Schulbesuch, ^s' 13» und l4jährigen Kinder zeigte sich em it. und zwar mfola« der Verhandlungen im /, sowie ' der auf Grund des Ministei vom ^ or»» gen Jahres getroffenen H^k'^hlnen. Nie be l vst erreich: Dle überwiegende Mehrzahl der Ortsjchul- Jeuillelon. " Nunmnen * in Krain und Iftlien. Ar die ^D'. M'llosich hat fingst eine Studie "i?^n. Iss^erungen der Rumunen in Galiz.en. un?.""d B .'"' K'oazien. Dalmazien. Serbien. Bo«. cht ^°Mc^ d.e, auf philologische lllitt »iu w ll^ ^"H.""^" a'Ml. c," Grmidl.chlelt ^""9 üb r^" ul"'a lässt und manche falsche seil. Die Rn. 'litnd berichtiget, l '" wH '"liW^" wen.gften. eine Tribus der-l!en^' die 3iV ^?"«e "'cht bequemen. Ackerbau zu U". ul^ '^°b< ." Dalieu wu,den lhnen u.,. 'ch?°''ber wen >^'"' ste sich m.t >hren Herden «^".sch7"' d'e man sich allerding« nicht als <>l m^ h'c und da mag welche ^rl" ie "emn "^ ^""b"' h°ben. aber in d?r Regel ^ l'ch d"'^ 7,7dc.er gegen e.nen Z.n«, einen ?> "s Weid ', ^" ? ""'llt ^ben. gewisse Lau->^^^UN l^ Herden zu benutzen, 'l<> d.^°I'nazie 7'. ^" "on Rumunen ... Bo». !>*> l>. U.^ ".. ""d m.s denen zu ersehen >li .?'hrh,nde ,' ''^" ?"'". sind .u« dem v,er. ^io>'nhi i), "'" S.e lo„,m.n unter d ^d^"'lst,!,d°" welchem späler d,e . > (5"''k e tsirmen^ ^- ^'""'""' °U< etwas ^°N^"Neinig 1'" I'''"Wn Dal,n.zie,.s bezeich. > von n ^^^?"" b"für, dass der Name . "< (slav.sch Meer) und vl»».,, emer "' '," der H,l°sjch sch..^. - 'N" -chle.ball ^umä„s„«i»s„ bei Slaven sehr häufig vorkommenden Benennung, die aber, wenn man ihr auf den Grund geht. stets lateinische Abstammung andeutet, herrührt. ' Diese Herleiluriq konnte eme strenge Kritik nicht l" stehen, denn die Dalmatiner halten am wenigsten jene Bewohner ihre« Lande« als See-Vlahen bezeichnet, die von der See am entferntesten waren. Dr. Millosich sagt, da« Wort maum oder moro bedeute schwarz, daher sie auch von den Serben Kara« Vlahi geiKNint wurden, Kara bedeulel im Türkischen schwarz. Wnrum sie gerade schwarz genannt wurden, weih Dr. Miklosich nicht anzugeben. Wir vermuthen: von der Farbe ihrer Haare. Augen u„d Haul, die von jener der Serben, unter denen sie vermischt leblen. wesentlich abstach; m Istrien welligsten«, wo sie noch jetzt in eigenen Ortschaften lebsn. fallen sie durch diese Farbe auf. Wenn wir nicht irren, so kommt die Benennung l>k?'ch den Acker- bau. wenn auch nur in sehr primitiver Welse, treiben und ihre Sprache mit der serbischen vertauschten, wird man unter den Gllechlsch'OlthMirs,, sowohl m Dal» >' :>-n Haare vorwalten sehe,, A»e b, i ist e« bekannt, das«, als zur ^eit dri ,,^>...........„ . ,s Milltärgrenze besiedelt wurde, dreierlei Nationalitäten unterschieden wurden, nämlich: 8l»vj, V!n»„ et I',s'«ln,!>< i. Letztere Benennung dürfte slavi« scheu Ursprungs sein und viellocht so viel al? lieber» läufer. Renegaten, nicht i> Religion nach bedeuten . iathe« dürfte man darüber de„ In ^stiien und auf der^i,,«, ^!^l,li l),n>ü, l>,»»e ^inds! Nlmmnen am Ilinqften ih,e Sprache erhalten. > well sie. w,e Dr Miklosich ganz richtig angibt, sich iu abgesonderten Gauen ansiedelten. Gegenwärtig steht e< so mit ihrer Sprache: Med Dr Knlill, den wir persönlich kannten und der die I» >, auf welcher er Vezirksarzt war, in jede' ' genau beschrieb, halte Oel^ -> l"'^ eine ^ der auf der Insel a/k rumun!!^s zu sammeln. G' ,.; I^l ne wohl auf dem Autstclbk'Etat, und T ch konnte nur ein ..Vaterunski" und elnen ^Englisch^n Gruß" wiedergeben, welchen Canomcus Paiili von e"> «' ^"-letzten Rumunen aufnotierte und den später l^ Erniii veröffentlichte, Obwohl mehr ale Worte slavisch ,s<. so lnifl sich an? s doch folgern, daf« d«e ^! 1 einst Geisi- llche l>""" s^ ihnen l».i «^..,.<..!.,.i ,i, rumunljcher Splaci l.^n. ^ verhält sich die Sache «n> "wohl man l muss, dass d«e Mumune? p? t in eillelü «Hlkllgbgml Niederließeli, der eine l> Fläche westlich des Ut^s.ll^sl>et und ei,^ gedehntere nördlich ur , be» greift, so sindet man l'.,l l^,» ,hne» « der qeistlicbe Unterricht in > ^ räche erlhsiit« , tzl ßllNi' .« c Kinder ,> bis zu euiem gen anbe,e > Em Professor au^ .,. -«" ' > und bestätigte, bais d,f ,> und mit s " ' . » sond-r« »>' ' lI A« ^. ., :naeus a Sta l?',,.. dei eine tt-!^l"l,i. d^r« Stadt Triest in der zn ',"' l'" D>,' < ^"^ ^ hermn hab. man zu seiner Ze.l "»nmnnch geiprochen. lSchl-s« f"g, , 4iU rathe und alle Bezirksschulräte standen für die achtjährige Schulpflicht ein; nur wünschte man noch einige Elleichterungen während des Sommers. Oberöster» reich: Rücksichtlich der 13jährigen Kinder lamen häusiger Abscuzen vor, als bei den unteren Jahres« stufen. Im achten Schuljahre lamen auffallende Un« regelmüßiqkeiten im Schulbesuche nicht vor. Steier-mark: Der Schulbesuch der 13- und 14jährigen Kinder ist in allen großen Städten und größeren Mälkten vollends, ferner in einigen Bezirken mehr oder weniger durchgeführt. In der Mehrzahl der Landbeziike begegnet jedoch diese Durchführung fort und son unüberwindlichen Schwierigkeiten. Kärnten : Schulbesuch der 13» und 14jährigen Kinder an vielen Landschulen kaum befriedigend. Salzburg: Auch hier hielten viele Landleute den Beschluss des Landtages wegcn Herabminderung der Schulpflicht schon für ein fertiges Gesetz, was sehr nachlhellig wirkte. Tirol: Der Schulbesuch der 13» und 14jährigen Kinder beschränkt sich in den meisten Landbezirken nur auf das Wlnter«Halbjahr. Vorarlberg: Die Zahl der Dispense für 13« und 14jährige Kmder hat zu« genommen (28 auf 31 Procent). Trieft: In der Sladt ist die achtjährige Schulpflicht vollkommen durchgeführt, minder gut steht es aber in den Volksschulen des Territoriums. In der am 6. d. M. abgehaltenen Sitzung des Schulausschusses hat der Abgeordnete Lienbacher seinen bekannten Eventualantrag, durch welchen die Dauer der Schulpflicht von der Landesgesehgebnng abhängig gemacht werden sollte, zurückgezogen, den Hauptantraq auf Herabsetzung der Schulpflicht jedoch aufrechterhalten. Der Nusschuss gieng auch anf die Discussion dieses Antrages ein. Ueber den Verlauf der Sitzung liegt folgender Bericht vor: Bei Beginn der Verhandlung betonte zunächst Regierungsvertieter Hofralh Hermann, dass das von der Negierung vorgelegte Material in seinen Z'ffern« angaben über denProcentsah der Schulvernachlassigun-gen der Wahrheit ziemlich nahe komme, jedoch sei em einheitliches Vorgehen bei der Const.itierunq desselben noch nicht erzielt worden. Abq, l^lakorsky hält die Z ffeln nicht für nchng. da sie be> ^hinens nicht mit dem Berichte des Landesau. ..,.^,ä über« einstimmen. Obmann Fürst Czartorysli ermähnt die Redner, bei der Sache zu bleiben u»d die Bemerkungen über das Ziffeinmaterial für die Debalte selbst vorzu« behalten. Abg. Dr. H^ffer wendet dagegen em, die Ziffern des gebotenen Materials hätten die Grundlage der Debatte zu bilden. Abg. Helalovsty richtet sodann an die Regierung die Anfrage, ob dieselbe die Codi« siciernng gewisser Erleichterungen bei der Sämlpfticht im Wege der Reichs« oder Landesges^tza/bung vor» nehmen wolle, und welchen S'andpuntt sie dem Antrage Lienbachers gegenüber einnehme. Minister Freiherr v. Conrad erklärt, es genüge nicht, Elleichterunqen imVerordnungswege zu gewähren, e» sei nothwendig, dleselben gesetzlich festzustellen, Redner beiont. es gehe nicht an, de>, Gegenstand, um den es sich hier handle, lediglich vom didaktischen und wirtschaftlichen Standpunkte zu behandeln. Es geschieht in der Verwaltung häufig, dass man aus einzelnen grellen Fällen Schlüsse zieht, die einer tieferen Be« gründuna. entbehren, und so sei es hlt sich solche grelle Vorgänge, erzählt sie immer wieder als Euriosa und Mht aus denselben seine allgemeinen Folgerungen. Redner polemisiert gegen die Ausfühsungen des Abg. Lienbacher bei der ersten Lesung seines Antrages. Aus solchen Aus« fühi unqen auf die Wirkungen des Gesetzt zu schließen, fei unzulässig. M>t demselben Rechte konnte mau aus Fehlern ln der Gemeindeverwaltung gegen die Auto-romie der Gemeinden Kapital schlagen. Die achtjährige Schulpflicht i>t ein wichtiger didaktischer Factor, und dle Lchler gestehen zu. dass Kinder erst vmn zwölften bls zum vierzehnten Jahre das richtige Ve,stän)lns für R.llgion und Sitte erlangen. Die Religion ist Sache des Gefühls. Gerade dieses Alter wird von allen Pädagogen als das wichtigste angesehen. Alle«, was mit der Schule zusammenhängt, der Lehrplan, die Eintheiluna, des Unterrichtes, richtet sich nach der Dauer der Lehrzeit, also jetzt nach der achtjährigen Schulpflicht, und gehöit die Feststellung dieses Grund« sahes in die Reichsqesehqebung. freilich sind Ausnahmen von ^ ^' ulidsatze zulässig, d»nn man muss ein Gesetz ^ wie es die Verhältnis^ möglich machen, und es »st noch keine Abänderung des Gesetzes, wenn man nach e»nrm moclu« vivendi nn O iste und Vinne des Gesetze« fucht. Was ,m Wege der Verordnung und der Landesgesehgebung geschehen wird, kann dem Gtundsahe des Reichsgesetzes keinen Abbruch thun, Abg, Oberndorfer erklärt, jeder Landgemeinden« Vertreter müsse gegen die achtjährige Schulpflicht eintreten, denn dem Bauernstände und der armen Be-vi^ ' ' ^, ihre Kinder acht Jahre in ^ zdt und Land seien ver« schieden zu ^handeln. Abg. Czerkawfki polemisiert gegen die Ausführungen des Mlmsters und glaubt, dass die achtjährige Schulpflicht nur beibehalten wer« den kann. wenn sich die wirtschaftlichen Nachtheile derfelben beseitigen lassen. 2s geht nicht an, in dieser Beziehung alle Theile dcs Reiches gleich zu behandeln. Man kann nicht für den äußersten Osten Galiziens und für Wien dieselben Verfügungen treffen, sonst bleibt das Gesetz auf dem Papier stehen. Abg. Klun bemerkt, die Früchte des Schul« gesetzes stehen in keinem Verhältnisse zu den Opfern, welche diefes der Bevölkerung auferlegt. Alles, was die liberalen Blätter diesfalls vorbringen, fei Humbug, die fortschrittliche Entwicklung sei jetzt viel geringer. Die Kinder lernen wohl chinesische und javanesische Namen, aber nicht orthographisch schreiben. Das Volk will keine Schriftgelehrten, sondern praktisch gebildete Männer, und das erreiche man auch mit der sechs« jährigen Schulpflicht. Abg. Iireöek wünscht von der Regierung die Zusicherung, dass in dcr vorliegenden Frage etwas geschehen werde. Die Länder seieu mit Ausgaben für die Schule allzu überbürdet. Abgeord« neter Karlon bemerkt gegenüber dem Minister, dass Religion nicht Sache des Gefühls, sondern Sache des Verstandes und des Herzens sei. Das Geld des Bauers wandert in die Steuerkasse, seine Kinder sitzen in der Schule oder Kaserne und er selbst kann in den Arrest wandern. Abg. Lienbacher ist von der Erklä» rung des Ministers befriedigt, so wcit sie die Zuläs. sigkeit der nothwendigen Erleichterungen im Wege der Landesgesetzgebung als möglich erklärt. Er führt aus, dass er seinen zuerst eingebrachten Antrag als den Hauptantrag ansehe, und da er fürchtet, dass sein zweiter Antrag keine Aussicht auf Annahme habe, zieht er denselben zurück. Hierauf wird das Eingehen in die Specialbebatte über den Antrag Lienbacher mit 13 gegen 9 Stimmen beschlossen. Zu H 1 betont der Unter richts minister neuerlich, dass die Fixierung der Schulzeit Sache der Reichsgesetzgebung sei, dass aber ein Anpassen an die Landesverhältnisse schoil im § 75 des Rcichsoolls schulgesetzes vorgesehen sei. Abg. Dumba beantragt, im § 21 des Reichsvolksschulgesehe« sei einzuschalten: Eine Verkürzung der vorgeschriebenen Schulzeit ist zeitweilig nur für die den letzten zwei Jahresfristen anqehörige Schuljugend auf dem Lande zulässig, Dic nähere Bestimmung hierüber steht unter Berücksichn ssung einschlägiger Wünsche und Anträge der Oils-und Bezirksschulbehörde nach Einvernehmung der Landesschulbehörde den, Unterrichtsminister zu. Abg. äelakovsky stellt den Antrag, § 2l des Reichsvoll«-schulgesetzes habe zu lauten: „Die Schulpflichtiglcit beginnt in der Regel mit dem volleud-teu sechsten und dauert bis zum vollendeten vierzehnten Lebens« jähre, Der Austritt aus dcr Schnle darf aber nur erfolgen, wenn die Schüler die für die Volksschule vorgeschriebenen nothwendigen Kenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen besitzen;" und ^ 75 habe zu lauten: „Mit Rücksicht auf die besonderen Behältnisse der Königreiche und Länder bleibt cs der Landesl,csctz< gebung vorbehalten. Abweichungen von den im tj 2l, Absatz 1. § 22. Absah 2, H 2.' und § 38 aufgestellten Grundsätzen zuzulassen." Hierauf wurde wegen vor« gerückier Stunde die Sitzung geschlossen. Oesterrcichischcr Neichsrath. 54. Sitzung des Abgeordnetenhauses Wien. l',. März. Präsident Coronini eröffnet die Sitzung um ,1 Uhr. Am Ministertische: Ziemialkowskl. Korb-Weidenheim. Pra^ik. Gegenstand der Tagesoidnung ist das Gesetz, betreffend die Secundärbahnen. Abg. Kozlowski erstattet den Bericht. Abg. Sar erhebt gegen da« Gesetz eine Reihe principieller uuo jlUidlschcr Bedenken. In demselben werde der Begriff Lucalbahnen nicht gemiu definiert. Man dürfe nicht einwenden, dass das Gesetz nur ein Provisorium ist. In Oesterreich wird leicht aus einem Provisorium ein D.finilioum. und >u diesen, Falle hätten wir dann ein schlechtes Definitivum. Die Er« mächtigung. die dem Minister bezüglich der Eoncejsiome« rung von Localbahnen gegeben wird, ist eine zu weit gehende. Wer kann wissen, welchen Gebrauch ein künftiger Handelsminister von dieser Ermächtigung machen, ob er nicht vielleicht bloß aus politischer Eonni-venz eine Eoucession ertheilen wird. Redner meint, dass durch das vorliegende Gesetz die bisherige System« losigkeit in der Eisenb^hnpolitil auch auf die Local-bahnen übertragen wird. und erklärt, dass er gegen das Gesetz stimmen werde. Abg. Falle beme,kt, dass mehrere der Bedenken des Vorredners nicht ganz ungerechtfertigt, dass sie aber nicht so schwerwiegend seien, um zu wünschen,! dass diese Volüiqe nicht Gesetz werde. Auch dein entferntesten Winkel des Reiches müsse die Möglichkeit ^ geboten werden, an dem allgemeinen Verkehre zu par«! licip>eren. Nicht bloß die Industrie, auch die Lano«! wirtschaft habe hieran ein große« Interesse. Der kleine! Grundbesitzer li,ilie nur den ' ''t»'N Markt als Absatzgebiet für seine Producle. < hinaus lmnme^ er jetzt nicht, denn der Transport je» zu umständlich uud zu theuer. Der Staat qebe für die großen Bahnen jährlich 21 Millionen an Subventionen aus, er sollte doch auch für die Localbahnen etwas thun. Mit e,ner Zlnsengarantie von 2 Millionen wäre sehr viel gethan, und auch diese würde nur in den ersten Jahren zu eisten sein, da diese Bahuen sich später selbst «HM können. ,. v, Abg. Lenz hätte gewünscht, das« das vorliegen Gesetz recht bald zustande komme, aber " 'tm gegenwärtigen mangelhaften und lückenhaften u«!t könne er für die Annahme desselben nicht stlwnm-Vor allem fehle die Feststellung des Begriffes «"" bahnen". Er wolle nicht so weit gehen, einen w"'w bauplan für ein Eisenbahnnetz in Oesterreich M qehren. Es seien bisher in dieser Richtung ""g^A Versuche gemacht worden. Ein Generalueh °e ^ Frankreich mit dem Brennpunkte Paris. In ^i reich stünden der radialen Verbindung Wiens nm Hanplverkehlspunkten an der Peripherie des Re>H, große Hindernisse entgegen. Das HauplhindelMS > die Finanzfrage. Sollte das Haus in die SpH. debatte des Gesetzes eingehen, so werde er m>t ^,. sicht auf die Mängel desselben bei Artikel I den O">' beantragen, das« die der Regierung ertheilte Volm^ bei Zusammentritt de« nächsten Reichsralhcs """' Mg. Fürn kränz erklärt, dass die «"olle"» mit Rücksicht auf die großen Opfer, welche lM" ^ Eisenbahnsubventionen gebracht worden, ZUveM ^ erwarte, dass dieses Gesch votiert und damit b" ^ der Localbahnen gefördert werden wird, Er eMp!>' dem Hause die Annahme. ,. ^ Ueber Antrag des Abg. Klun wird SaM " Debatte angenommen. . ^. Abg. Dr. Rieger hält das Gesetz M "N ^ fach mangelhaftes und sicht sich als MNaM . Eisenbahuausschusses veranlasst, die Vcrantlvor' hiesür abzulehnen. Dem Verdachte nationaler V1 , bungen felbst in national-ökonomischen Augclegen? .^ habe er zu begegnen versucht, allein der herrje Stiömung gegenüber habe er fast den ^" < M,o< loren. dafs auf dem neutralen Boden national'^ ^ Mischer Fragen eine Verständigung aller ^ .^e möglich sei. Die Gefahren, welche das volU^ provisorische Gesetz enthalte, liegen nameilllich ^, dass der Regierung eine unbeschränkte Volllnaa^ ' theilt werde. Diese Begebung eines Rechtes des

geradezu als wünschcniwett hin. dass sich die ^<«iF lion der Lucalbahneu bemächtige. Eiu Olner l,ll wäre müjsige A> licit. Die Verzichtlelstung " '^llt Recht des Reichsrathes berge in diesem Falle Gefahr. ^B Der Referent Kozlowski polemisiert m ' ^ Schlnssworte gegen die Ausführungen der "^' h,j und Lenz und empfiehlt dem Hause die AunaY'" ^, gebotenen Guten, da vorderhand Besseres nicht z reichen sei. . .^ Dlis Eingehen in die Specialdebatte nM" ^ mit großer Majorität beschlossen. . ^ Zu Art. I spricht Abg. R. Groß. mn d»e^ fach begehrte Definition der „Localbahnen ^l< misch festzustellen. Dieselbe hätte zu lauten: «^^rieb. bahnen sind solche Schienenwege mit Maschine" ^hcl welche zumeist den Interessen des localen ^,^ dienen, einen beschränkten Sachen« oder 'p ^ssigl transport haben und bei denen die sonst/^dK^ Maxlmalgeschwindigleit keine Anwendung hat- ^ ^ stellt jedoch leinen Antrag, sondern empfiehlt veränderte Annahme de« Art. I. . . M Nach einer thatsächlichen Berichtigung ^ ^ Sax wurde Art. 1 unverändert angenommen '^sll 2 Uhr 45 Minuten die Slhung geschlossen. "" Sitzung Dienstag. Aus St. Petersburg. F" Ueber die Art und Weise, wie das 5"" "<,l^ Attentat verwendete Dynamit in den W'""'^^ geschafft worden, ist man jetzt durch die A"^ «^F gefangenen Haustischler zu der nicht u""^ B llchcn Schlussfolgerung gekommen, das« b' .-s^lec ^ nach durch den verschwundenen Ple"^'''" se'U Sardineubüchsen geschehen sei. Gleich vl'M ^"" jü"' Engagement« ab brachte derselbe stets, '"'"' ^ dt' Stadt gieng. mehrere solcher Büchsen «"t. " se>^ Hinweis an seine Genossen, das« S'"H s^ 0° „Leidenschaft" seien; er öffnete eine d" . .^.ise . freigebig den anderen von feiner Liebn»l ^Mc, und warf die leeren Büchsen unter sein itt"^ ^ t>H er gewöhnte ganz rationell die M'tbelvoync ^ seine .Leld-nschaft«, so das« es einem de''' ^ weiter auffiel, als er zufällig eine a/ofi ^>s ^, „uneröffnetel" Sardineubüchfen in dem ^"'gi^sch^it schlössen gehaltenen Kleidellasten des jetzt ^si ' denen slch. Die letzteren, anstatt "'^^Zp^, Dynamit gefüllten Büchsen sollen schl"ßl'A." vo" ,,^> einlaqe in jener am Tage drs Attentat" ^ »" unbekannten eleganten Hc^rn zur Axslicw"' gebenen kleinen Kiste gebildet haben i 4ft5 lck?n?^""b" des jüngsten Attenlal« auf kn rus-, wur^ "1" ^°fen Lorls-Melilofs. I.Mladehli. hllM.n"^ ^'^ gepflogener lricgsrechtllcher Ver-der w Z "" ^ d- M.. fomtt kaum dre, Tage nach w. "Mw!h,gen That, auf dem Semenoffplatze in b^?^?^fs"'>" Casr-. ^" meistern; ein Gendarm band ,h» sich n,iV, ^' Mladchli richtete sich auf und wendete !»ie . v3"" Stlmu.e an das Voll. dcssen Rettung, tt nack ^""^^^' lein Ziel gewesen. Darauf wurde einleitend ^""bpfahl ^sührt, dort wurde ihm nach t'eiten, m "omnnlwirbel das Urtheil nntcr präsrn daran .. M^ verlesen. Ein Geistliche nahte sich lugte. "'s,^lt,'hm da« Kreuz hin. aber Mladetzl, t>e>, «l/.s >'^le sich „icht schuldig; er habe zwar auf daz UF" ^"'s'Meliloff geschossen, aber nur. um Eliten. !" "^"' ^""" "erneigte er sich nach alls» hoben Ik« I Henkersknechte, entlassene Sträflings, kleinen ^ .' ""^cm der Scharfrichter ihm eine lupfte- !."UUe überzogen, auf die dreistufige Richt. ^.» H'nrichlung drei anständig gekleidete den st^"^ vcchaftet und nach der am Held liegen ^ befangene des englischen Parlaments. inseine^^"^'^e Unterhaus saß am 7». o. M. ^lekuna !!^" ^ajcstat zu Gericht über den .incr ^ Cball^ ^^""'lellikn des Hause« angeklagten d-Vi l V"",nd Gli ssell. Derselbe war am feilen in >. Schluss des Hauses verhaftet und einst. I^stien ?"'"lockmthurme des ParlamenlKgebäudes ^llan s5, 0",. Nachdem der Gefangene vom Ca-^"les ^/^'"'^'Arms) vor die Schranken des '"lgt an" "^^ worden, redete ihu der Sprecher w«e !l>'" Eess^, ^M'md Grissrll! Ihr Verhalten in «°l ein'« ' ^^"ll mif d,e Enquete eines Comilts ^"dkn N,.l"7'l"U hat den Gegenstand einer ein-^»det un^ 7'"^""ll eines Comitts dieses Hauses ^ Comn, /" b'^z Comit^ zu folgenden, Schlüsse: ^"^l dur^ l ' "nstimmig der Meinung, dass Mr. N?? des Cm, "^ ..^hauptung. dass er die öntschn. ^ ?" bee.,n » ^ "ber die ..Tower High Level Bridge i zuV'N lönne. und durch sein Nne.b.e.en. b?"Hal ^/^ "ner Verletzung der Privileg.en A^s ^..^"ldig gemacht hat." Infolge dessen is^"lrn ?. . ^""' Befehl erlassen. S,e' vor d,e lck > Iolä ,/?7"'^ ^" bl'ngen. Jenem Befehle ?« ^ H?^klr,so,l bikl ^"lum«,,, ° ""lcrwarsen. Bei der Pro.ogation «ö Ha>.srz b ""'den S.e entlassen. D.e Sejstm, ^ n""d habe.? ^"'.'^' d>e vierte Woche ziirück-^^'"ttwers... " bislang unterlassen, dem Hause ^ "'". ird 3 /." '"^e". D.ese« Haus »st trotz-bt'üa, * linlick.,7>! '"""« entgegenzunehmen, welche l 3 lür a,?H Ih"s Verhaltens vorzu-s^Ker tzl^en.rssfs, erachten. ^^"N' hie°''?/"e, welcher sehr aufgeregt zu !»b' d,e ,. ' '^'" stimme eine Vl..'p,ache an ^ i^ ^Ml.ch .?'.,,da das Haus sich nbrraus ruhig ^ ^.^"le d.el """? ve'".hmbar war Er saqie" ^H^.,h^ '^ ehrenwerten H.,. !,. m.r Me>, " "U^udr ^ iU'dcinern über das schwere d i^"de^/z'^"', dcWn ,ch jür schuld'g be-^>U? M um kj'? l/ht l.es bereue und für wel. ^>b.."^t, /'',^laubn,s b.tte. nm„<> d ,^ ki tz^' hi.'^.'!!'^" Ich b.tte demü.h.g , ^^""!)t!, dass mc.ner Uiilellasjunq. ^^f^chtllch^^ „ eme Petition emzurf,cken. " 'ilrti" ' "^'ung dieses ehrenwerten Hanirs. ^ °" „Times" zugrunde liegt, w^l- ^cher meine Freunde zur Äimchine bestimmte, das« dieses ehrenwerte Haus nicht wünsche, die öffentlichen Geschäfte durch solch eine unbedeutende Persönlichkeit, wie ich es bin, zu stören. Ich appelliere demüthigst an die gnädige Erwägnng diese« Hauses und biete wegen meines übelalis schweren Vergehens meine voll» ständigste Unterwerfung an. Der Sprecher bemerkt hierauf: Fall« das Haus nicht wiinscht, dass der Gefangene verhört werde, wird sich derselbe unter Ueberwachung des Sergeant» a<-Arms entfermn. während das Haus über sein Ver. halten berathet. Ist dies der Wunsch des Hauses? (Zustimmung.) Der Spreche, ertheilt hierauf dem Sergeanl-at-Arms den Befehl, den Gefangenen abzuführen, welcher bei seinem Abgehen drei weitere Verbeugungen vor dem Hanse macht. um sodann in den Couloir« der Entscheidung des Hauses zu harren. Der Schahlanzler erklärt: Ich glaube, dass das richtige Versahren in der Angelegenheit des Ch. 3d. Grissell in dem Befehle bestehen dürfte, denselben für das 3' ' , desssN er sich schuldig gemacht hat. in Ihrer . ^ Gefängnis Newgate zu verwahren. Das Haus weiß. dass zwischen dem Verfahren des Unterhauses und demjenigen des Oberhauses der Unter^ schied herrscht, dass letzteres einen Beleidiger für eine bestimmte Periode verurtheilcn kann. wähi end dies im Unteihause nicht der Gebrauch ist. Wü haben jedoch, falls wir einen Beleidiger verhaften lassen wollen, da« Recht, dies zu thun. und hat dieser Befehl Oiltig-l.it. bis das Haus prorogiert wird oder die Enl> lassung des Schuldigen verordnet. Wir haben somit zu prüslN, erstens, ob Mr. Grissell ülürhanpl gefangen qchalten werden soll. und wenn dies 5 ' "b er den Sergeant.at'Urms oder dem Ncwa/i ijnissr übssliefert werden foll. Um Schlüsse der vorigen Session, als er einen Tag vor der Prorogation be« Parlamentes vor dem Hause erschien, wurde er in Newgale untergebracht, und glanbe ich. dass '? mals gsschrhl-n sollte. Ich stelle daher den ^ .,Das« (ih. Ed. Grissell. nachdem r, sich der Strasr snr sein Vei gehen gegen die Privilegien de« Parla. üientes bis zum Schlüsse der letzten Session entzogen, iil Ihrer Majestät Gefängmssl' ^' . ., ^shs lind der Sprecher dema/miif! l »l er« lasse." Mr. Förster unterstühlc i.r» ^»lilu^ Lkl hie->auf ohne Abstimmung zur Annahme grlangte. — Mr. Grissell. der Gefangene des Parlamentes, ist in New. gate in einer Zelle besserer Klasse unte-7' '—-^ wor-den und genießt als Gefangener cisl das Recht, sein eigenes Bett zu benutzen, sich sell.jl zu veitöstigen und zur gewöhnliche» Vesuck?leil so'iie Fieunde zu smpsangen. Er hat dem tä, dunste anzuwohnen, falls er nicht aus GM',,,^"^. n.^.tn dispensiert zu werden wünscht; er erhält jedoch einen v?n den übrigen Gefangenen abgesonderten Sitz und da,f auch ssine Erholungsstunden in freier Lust abgesondert gsnxßen. Seine Zelle ist gedielt, im übrigen aber den Zellen der anderen Gefangenen gleich. Man glciubt. d,e Rl-gierung werde keine Petition für seine Entlassung vor Ostern unterstützen. Vagesneuistkeilen. — (Vom Carroussel.) Der Plan. da» grohe Varrmlsssl in der Notlmde abzuhalten, hntte viel Ver» lc'cksndes. aber er musste von voshmrill ausgegeben wer» dcn. da die tiesigr» Nciunivrihällllsse in der Rotunde -auch die Mitwllluna von Rlitrrmassln erfoidcrt halten, dcis llomti nber froh sein muss. die nvthiae Nnz Rotunde ausweibl. Ieoen Nach» mittag werden jetzt Pro!»en abgehalten, denen die Erz« Herzoge und die Mitglieder der Aristokratie beiwohnen Vei dem Einzüge wird auch ein dicren, auf dem die mitwirkend, werden. Die zw? werden von den Glasen Hemilch » . . ^, —,.^. die Vierspänner vun den Herren Fürst Irauttmansduiff. Fürst Paul Esztcrhazy. Graf Tär0l und Graf H„»y>l^y a/lrnlt wrldsn Von Damen, die beim n he,bei-^ss>!l,i Bauer hieb in die wilde Vcstie seine Hnckl hinein, mit welcher da» Ihier davonlief und erft außer, halb de» Do <,» zus, wiederholt werben Den C'' i Vorstellung diü.rte da» au» dem Fran» zösijch^ !.,le emn^tl^s Lustspiel ..Igralla", da» alleroma.«' lrinrn vol.' Erfolg erzielte, und zwar hauptsächlich aus orii'........l. weil die strebfamen Dilettanten, die übrigen» fichtlich in löblichem Wetteifer bemüht waren, den bedeutenden Ali< Rollen gerecht zu werden, sich onm» """' überdis» abel dir ^-°............^-" — eine» au» Dllhend Zithsl s, sterS da» ,cg>l< ^,i' ' ' ich- zurn'en imstande ist ^all war. bewie» die auheroroentilch p Zu« Hörern, welche den Saal und d,l ......^., . " süllten und den Productionen mit aroher ^. folatrn Allein gerade dieser <^ »d lln dcn Concertgeder äuherft schmeichelh ch dl-? Pu» blicume hatte einen sehr una >tinb zur Folge. Durch die große Hihl .........^. .-. ,.^! im geschlossenen Raume entwickelte, ließ die Spannung der Saite beständig nach >, ',te da» ^ der Instrumente wnhlsüd «use ,n q,sl'!ss>r Weise cue Vorbereltun' ljl > z>« den ei, . ^ ,. ..ngei dauerten al» letztele selbst Da» Publicum ertrug diese Unannehm» lichleit mit großer Geduld und wurde durch arbßtlii Theile jehr mteresfanten Pros»,s<>l",en crrtsssbers und los gehalten, ^ ., , , .. ^,.,! Hosdauer. Zitherlehler aue Trieft, welcher c,l» ehe» maliaer Schüler de» Herrn Vlumlacher I' ^ erte al» Gast mitwirkte und eine reizende Cl" de» ''!!". IN s' e zum ^ c>, m i?adulch zu stürmischen, lange anhaltenden Bl,;.......^igungen hin^erisse»! wnlbe. Auch die Zugabe. zu der sich Herr Hosoauer infolge dessen veranlai»t lrhten: Divertissement aus der Oper „Die Puritaner" von Gellini und „Na. wa» snast denn da dazu?" -^ "7 polla nach Fr v Suppr. am beften Au» nllsn p jüi '!' , . ^'l g gereichl-nosn ttl'rlichrttle »n der i .............„ zu si,<,,»!sn. T»e z»a!>'"-!"-> ^ ,,,f<> stgüüzte da» ^ mit zwei < rrn. ,Die^' ' ' ' ' ,... . und , , Nkdli<''b, ^. und r^ !»>!, ,,.^....... torium» wiederholt werben - («Vater Penn' Feuerwehr oeilor vmgestern ' d Nu»sck ,c!lN. 0U! i . ^ . ____...............^ ,.^ Dank seiner Vied^rleit nnb seine» lauteren Churakter». in den Kreifl-n feiner l! : und V,' all- seltiger Nchtuna und V» Vl!» dc, > >»" Ilihss 1^7 ün", l't'wohl ji, ____ «» den «...... ""ll der Kpr.h n, dels., M,tle er wühleud de» s^nz,» z.hn^yl,^"' «eftandeb l>e» In» 46« stitutes mit dem gleichen Feuereifer seinen Obliegen« heilen nachlam Per ehrenwerte, durch seinen nach« aymungswürdigen Gemeinsinn ausgezeichnete Nürger wird heute um 5 Uhr nachmittags von seinen Kameraden in feierlicher Weise zu Grabe geleitet werden. — Der dramatische Schriftsteller und gegenwärtig Chef-Redacteur des »Mährisch «schlesischen Corresponftenten" in Nrünn. Herr Heinrich Penn, dessen jüngsterschienenes dreibändiges Werl „Die Geschichte der Stadt Wien und ihrer Vorstädte" wir erst kürzlich sehr anerkennend zu besprechen Gelegenheit hatten, ist bekanntlich ein Cohn des Verstorbenen; e,n zweiter Sohn desselben lebt als Ingenieur in Trieft. „Vater Penn" war ein geborener Tiroler au? Bozen. lebte jedoch schon seit nahezu einem halben Jahrhundert in Laibach. In seiner Jugend er» lernte er neben seinem eigentlichen Handwerke auch die Holzschnitzerei, Die von ihm mit großer Kunstfertigkeit und in bedeutenden Dimensionen geschnitzte Krippe mit beweglichen Figuren, die er alljährlich um Weihnachten durch einige Tage in seiner Wohnung zur allgemeinen Vcsichtigung aufstellte, steht der jüngeren und älteren Generation Laibachs aus den Kindertagen gewiss noch in lebhafter Erinnerung. Erwähnen wollen wir schließlich noch dcr charakteristischen Eigenthümlichkeit aus dem Leben Peuns. dass d«e allerdings schon sehr zusammen» geschmolzene Gilde der Rosenbach.Pilger in ihm ihren getreucsten Genossen verliert, der sich daselbst durch fast volle vierzig Jahre tagein tagaus — ob schön ob siegen — zum Frühslückskaffce einfand. — (Der gestrige monatliche Vieh markt in Laibach) war ausnehmend zahlreich besucht. Es wurden mehr als I(XX) Stück Rindvieh aufgetrieben, da» runter vorzügliche Mastochsen in großer Menge. Die Preise waren sehr hoch und der Verkehr trotzdem ein sehr lebhafter. Die hiesigen Fleischhauer deckten ihren Vedarf vollkommen mit schönsten Exemplaren, und außer» dem wurden von den Triefter Händlein gegen AX) Stück M.,slochsen zu sehr schönen Preisen angekauft. Auch Kühe und Kälber wurden lebhaft gehandelt und in be« deutenden Partien für Trieft erworben. Pferde befanden sich gegen 4^X) Stück am Platze, darunter viele schöne Ezcmplare. Der Nmsah war trotz hoher Preise auch hier ein lebhafter, und wurden zahlreiche schöne Excm« plare für Italien angekauft. Auch sonst war der Vieh» markt seltlns des Landvolles zahlreich besucht, und herrschte in allen Branchen lebhafter Handel. " Ntucftc Post. Original'Telegramme der „Laib.Zeitung." Vlüsscl, 8. März. Die Verlobung der Prinzessm Slefame mit dem Kronprinzen Rudolf wurde beim gestrigen Dejeuner im Schlosse Laeten verkündet, wel» chrm die gesammte königliche Familie. Kronprmz Nndolf und Graf Cbutrl beiwohmeil, Abends fand grohe« Diner beim Grafen von Flandern statt, nirl« chem das Brautpaar anwohnte. Der Graf von Flan« dern toastlerte auf das Brautpaar, der König aus das österrelänsche Kaiserpaar. Klonprinz Rudolf dankte. Vrüfsel, Y. Mä,z. Kronprinz Ruools besuchte heule in Bcgleoung des Königs die Befestigungen des Hafens von Antwerpen und wurde enthusiastisch begrüßt: man glaubt, er werde bis Ostern in Brüssel bleib»',,. Die Kaiserm von Oesterreich wird erwartet und bltibt einige Tage hier. Paris, 8. Mä,z. Orloff geht demnächst mit Urlaub nach P^isburg ml0 lchll >ni April zurück. London, 8. März. «Unterhaus.) Northcote erklärt, die Ntgu'luilg habe beschlossen, da« Parlament zu Ostern aufzulösen, das neue Parlament beginne seine Thätigkeit zu Anfang Mai. Dle Regierung bringt das Budget Donnerstag ein. Wien. 8. März. Sämmtliche Blätter sprechen sich fleudigst über die Verlobung des Kronprinzen aus und heben hervor, dass die Völker Oesterreich. Ungarns in den politischen wie in den echt menschlichen Tugenden, welche die belgische Künigsfamilie aus-zeichnen, eine vielversprechende Bürgschaft für dle glück« liche Gestaltung der Zukunft unseres Vaterlandes er. blicken dürfen. -^ In Budapest wurde die Mittheilung TiszaS über die erfolgte Verlobung im liberalen Club mit enlhusiastischen Eljens aufgenommen. Prag. 8. März. (Presse.) Ueber die vor einigen Tagen in Trieft auf dem Bahnhofe erfolgte Verhaftung eines Individuums, bei dem revolutionäre Schriften gefunden wurden, wird der „Buhemia" aus Trieft berichtet: „Der Verhaftete heißt Batt^ra. lHs wurden bei ihm 70 Exemplare des Blattes „Italia Irredenta", die zur Verbreitung in Görz bestunmt gewesen sein sollen, gefunden und verschiedene compromittierende Schriften in seiner Wohnung, sowie in seinem Comptoir entdeckt. Im Zusammenhang mit Battcraü Verhaftung soll die Verhaftung des Inhabers eines hiesigen Manu facturgeschäftts und eines aus Italien eben angelom« menen Wechselagenteil stehen. Weiter wurden über telegraphische Requisition der Redacteur des Blattes «Isonzo" und dessen Drucker in Görz verhaftet und das Erscheinen des Blattes Wert." Paris. 8. März. sN. fr. Pr.) Im Senat wird die Debatte über den Artikel 7 des F^ry'schen Unter-richtsgesetzcs wahrscheinlich erst morgen geschlossen. Vor der Abstimmung wird Aeycinet die Ansicht der Regierung über die Iesuitenfrage darlegen. Brüssel, 8. März. (Presse.) Die Nachricht von der Verlobung Sr. k. Hoheit des Kronprinzen Nndolf mit der Prinzessin Stefanie hat hier allgemein über« rascht, da die bezüglichen Vorverhandlungen fast nur zwischen Sr. Majestät dem Kaiser Franz Josef I. und unserer Königin geführt wurden, Kronprinz Rudolf hatte seine Entscheidung sehr rasch getroffen. Nach einer Version soll die hnchzeit im Herbst, nach einer andern erst im nächsten Fcühjahr stattfinden. London, 8. März. Die Kaiserin von Oester« reich reiste gestern abends von Dublin mit d^m Special-dampfer nach „Holyhead" ab u,»d trifft heule mittags hier ein. Sie wird einige Tage lner verbleiben. Athen. 7. März. (Presse.) Die griechische Re« gierung hat die letzten türkischen Vorschläge in der Grenzberichligungsfrage abgelehnt und die Verhandlungen abgebrochen. Sie wartet die Resultate der englisch'französischen Vermittlung ab. Telegraphischer Wechselcnrs vom 8 März Papier. Rente 70 85 — Silber. Ncnte 7170, — «old-Nente 86 !0. - 1860er Etaats'Anlehen 129 40. - Banlacticn 384. — llreditactien 295 75 — London 118 10. — Cilber ^, — K. k. Münz.Lucaten 5 57. - 2').5ranlen>Stiicte 9 42'.z. ^ lOO.Reichsmark 58 05. __________ Wien. 6 März. 2>/. Uhr nachmittag,. <3chl!,l«c>l,s,.) lt'editaclien 295 80, ltt'joer Lose 129 25. l«'»4er Lose 1?l2.'>. österreichische Rente in Papier 70 37. Ttaatsbnt,,, 272 - . Nordbohn ^«—. M.^ransenstilcfe "42'/, turs.i'che 5.'o!e 17 25. ungarijchl-Ci-edilactien 282 -. ^>nudac»!,>, s't<> -, überreichliche Nnqloban? 151 70, Lombarden 8« —. Unioübank 11040. Stroh 100 „ - " Elbsen „ ——! holz, hartes, pr.llubll' ^ Fisolen ^ — ^ ^l"er . ^ Nindsschmalz pr.Kilo — 9U - weiches. „ .^ ^ Schweineschmalz ^ — 80,! Wein. roth, prheltollt. ° Speck, frisch. , - SO!!— weißer. . ^ Speck, geräuchert, „ — 80,! Angekommene Hremde. Am 8. März. . Hotel Stadt Wien. Steinharter. Kaufm. und P°t»?'"«l, Wien - Edler v. Valdini. Trieft. — Lrusic. «ah"""? ^ Dornega. — Carl. «aufm.. Coliura, - hacke. P«""' Herlt. Reis.. Nixdorf. ^l Hotel Elephant. Franiii, l. k. Adjunct. Krainburg. ^ " s. Frau, Apotheker. Stein. Tauhig. Kaufm.. Piag^^ Theater. heute zum Vortheile des ssräulcins Irma v^' »cll Der Seecadel. Komische Operette in :! Acten v<"» " und Genie. Meteorologische Beobachtungen^ inLaiba^. 2 'l Wz ;! i ? M 7 u.Mg , 7 heiter .go « 2 ^ N. j 74 l «4 ^-17 2 , O. schwach ^ heiter 9 ^ Ab ! 747 5.5. 4. 9 8! O heftig ! heiter ^. Morgens heiter, nachmittags windig, zlmchmcnbe , ^ fung, abends heiler.. Das Tagesmitlel d« Wärme -^ ^ ' 7 1' über dem Normale. Verantwortliche Nedc,c»l>»r! Omar Va"^^. ^—^—^—.^^-^^^.^^^^^ Das (lommando der llaibacher flsiwilligen l5^g loehr gibt hiemit Nachricht von dem Vlblcl"" ^ Herrn Johann Penn, Gründung«, nnd Ansfchussmitsslicdcs der Feucltvehl. welcher aestern mittags um ' .1 Uhr im bohs" AA von 74 Jahren, mit den Tröstungen der hc'l ^, gion versehen, aus diesem ^'eben al'bernic» ^" . Da« iieichenbegänssnis findet Dienstag l^ ." tags um 5 Uhr vom hause Alter Marlt Nr," !'" ^' und werden die Kameraden zu zahlreicher ^etye gung eingeladen Uaibach. 8 März 1U80. ?c»ber^'t. hanptmann ^ UM- Beilage. "V< ... Der heutigen „^aibacher Zeitung" liegt ein P"sp Vermanns / / sl Maria EljerM und Aaiser M^, in ihrem Leben und Nirscn. bei. Dieses Mrl "Alb"/ 2«) illuftrittten Lieferungen » A0 lr. und soll e,n ^ ^^« zum hundertjährigen Jubiläum des ^^'^«" I7l 75 Unq. Pr«mien.«nl. Il2l»0 II2 75 Creoit-L...... 179 — i?i,.».0 Nudolj«.«.........,5— ,850 Prämienonl. der Stadt Nlen 110 - 119 2>» D«»nau.s Temeser Vlina!...... 88 «87?» Ungarn.......... 88 50 8» 50 «ett«» »«« V«»le« »nqlo»österr. Vanl.....1b2 - ,.«>225 treditanstalt .......290 60 295, 75 Depositenbank.......— - - Lleditam'talt. ungar.....28250 28.^ Öesterre'chisch» ungarische Vanl 8:<:l «:N — Unionbanf . .110 75 IN. Verfehrsbanl . 133 50 134 . Wiener Vansverein . 144 50 145 - «ctie» »«» Iran»p«rt N»ler«etz «lssld-Vahn .......148 - 14850 Donau-Dampfschiff »Gesellschaft «l4 «l,°» Elisabeth.Neitbabn.....184 I84I.0 sserdinand«.?lorbbe,hn. . . .2I.»,«) I?.^ — ssslln^Iosevh.galln .... 16450 I»55 »alizijche llarl . ^lidwlq « Vahn 257 2.'. 25,7 75 Kalchiil-lDderbergei Val»n . . 12! 12^50 Lemberg.llzernom,l) . ls7- l^l/50 Nudolss.Äahn.......!5l50 15^4 75 3taat<««sellschast 227— 2^7 50 Vf«n»»r»efe »llg.öft. Vodencredilanst «i «d.) II850 II». . . . >«.0 102 - Orl«rit«t»ehli««,i«>,,«. «lisabeth.V 1. it 296 l» bi« »l"l 30 ^"s « l»8 , z!»ib'" ll,i« !ll4o ^l'nleun« 94.^ Ki« 144 «5llb«s - b<« - -. H