Ar. 66. Sonntag am 18. Jtiigult 1878. III. Jahrgang. Cillier Ititlillg. Pränumerations-Bedingungen. Für (fiUti «,iu»I>S . . . — .94 VHattis1föwnfl Einzelne Nummern 7 kr. Mi» Post-versendurig: vt«rl-ljii^ri, . . i.fiO . . . l.io »»»ilähriz . . . «.40 Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Morgens. Inserate werden angenommen in Ux 5n>rtiti«n der ..HiOin Zeit,»,". H«t-rtnjaffe »lt. 6 »»„ Johann MaTttMij. *nf»oti» ntfrmrn 3n(cr«tt Mit tic „Stilist ' -»- M. DUfle in w:-». und illcit dedcuikndln «lad»» d > tonline»»'. !»«s. »,e». roch in 0t»), -l. O»p«lil un» fc tat ffliro. 6. Znluag«. fljcatur in itach. Won der Occupation. Nicht ein künstlich erworbtnnr Ruf, nicht eine« Stande« vorgefaßte Meinung von der Fähigkeit irgend einer durch Glück und Umstände emporgekommcnen Persönlichkeit machen aus der» selben einen schöpferischen Geist oder einen Helden. Unvermuthet, plötzlich aber zur rechten Zeit er« scheint derselbe, wie diese» die jüngsten Ereignisse im Oriente klar und deutlich zeigten. Außer eine« größeren Theile« der Armee haben gewiß nicht viele Oesterreicher vom FML. ibaron Iooanovic mehr gewußt, als daß er ein General und sonst ein guter Soldat sei. Da mußte die österreichisch-ungarische Occupation von Bosnien und der Herzegowina kommen, damit die Welt erfahre. Jova»ovi<: wäre mehr al« ein ge-«ähnlicher General und guter Soldat, er sei auch ein tüchtiger Stratege und Held, ein Soldat der neuen Schule, welcher den Stier nicht gleich bei den Hörnern packt, weil er in der Schonung von Leben und Gesundheit seiner Soldaten den eigent-lichen, größeren Vortheil zum Wohle te« Bater-lande« u. z. mit Recht zu erblicken meint. Dieser Auffassung des Kriegshandwerke« verdankt er, verdankt ganz Oesterreich die kampflose Besetzung von Mostar und die nur durch einen einzigen Kampf, durch da« Gefecht bet Cilluk bewirkte Äc> fitzergreifung eine« Theile« der Herzegowina. Wie ganz ander«,wie gar blutig,«äre die ihm zugesalleneAufgabe »»«gefallen, hätte er, wie so mancher mit dem Epitheton „schneidig" bedachter Officier, die von Insurgenten besetzte» Bergrücken, welche die Straße von Imo«chi beherrschen und mit mächtigen zum Zerschmettern unserer tapferen Truppen er- richteten Steinhaufen versehen waren, angegriffen und nicht einen kühnen, dabei aber seiner militä-rischen Begaounz und Umsicht zur höchsten Ehre gereichenden Entschluß gefaßt. Hunderte und hun-dem seiner braven Soldaten wären bei dem fürchterlichen Angriffe gefalle», und noch mehr Opfer würde der zweifelhafte Erfolg gekostet haben; denn abgesehen von den ungeheuren Ver-lüften, welche da« künstlich und von Natur au« befestigte Terrain von Imo«chi über Rastovac und KocSerin zum See von Mostar herab gefordert hätte, wären mit einer hiedurch decimirten Division keine weiteren Operationen vorzunehmen gewesen. E« war ein bewunderungswürdiger Zug. den Iovanovic mit seinen 16.000 Mann über einen bi«her noch niemal« von Truppen betretenen Saumpfad einschlug. Trotz der unerhörten und unbeschreiblichen Strapazen erzweckte er durch diese« glänzende Manöver einen doppelten Erfolg. Er wich für'« Erste nicht nur einer ganzen Reihe blutiger Gefechte au«, sondern er imponirte auch durch seinen kühnen, gelungenen Schachzug dem Feinde, da durch da« unerwartete Erscheinen der österreichischen Truppen sowol die Führer der In« surgenten, wie diese selbst ganz außer Fassung ge-bracht und mulhlo« gemacht worden waren. Ader auch die Actionen unserer Truppen in Bo«nien wurden mit Au«nahme der 20. Truppen-division, bisher von glänzenden Erfolgen gekrönt; denn die Insurgenten verließen da« furchtbare Desilä von Lranduk ohne Flintenschuß, wodurch die Straße »ach Serajevo frei geworden ist. Bei allen Gefechten, welche bisher stattge-funden haben, bewiesen trotzt der Ungunst de« Wetter«, trotz aller möglichen Entbehrungen und Feuilleton. Aas Sermächtniß einer Angtücktichen. Novelle von Harrtet. <8. Fortsetzung.) Al« die'Sonate zu Ende war, drangen mär« chenhaft verschleierte Klänge an die Ohrea der Anwesenden. — Da« war wie ein Traum voll Glück, den die Tonwellea au«strömten ; dann wehte unnennbare Sehnsucht darüber hin und ein einsame« Herz klagte leise über seine Verlassenheit — weil der Traum von Glück, doch nur ein Traum für da« ganze, lange Leben bleiben sollte. — Bruno« Augen schimmerten seucht, sein Blick ruhte unverwandt auf dem jungen Mädchen, da« beherrscht von diesem Blick, alle« Andere vergaß. Thea dachte nicht daran, wo sie ihre einsame Seele klagen ließ durch die Sprache der «länge; sie sah nur den Einen, der ihr Spiel hören durste, den bleichen Jüngling. O, wa« war e« nur, da« sich für ihn so mächtig in ihrer Seele regte? Sie hätte ihm zu-rufen wögen: „Ich liebe Dich wie eine Schwester. Du darfst nicht sterbe»; Laß mich an Deiner Stelle in da« kühle Grad steigen. Ich hiuterlasse Niemanden, der mich liebt; stehe einsam, ohne Freunde auf Gotte« Erde!" Al« Thea am folgenden Morgen ihr Zimmer in Ordnung brachte, vermißte sie das Buch, wel-che« zwischen ihr und Ohlfried ein kurze« Ge-fpräch«thema veranlaßte. Sie eilte nach dem Sa-lon und fand e« wirklich noch auf derselben Stelle, wo sie e« gestern liegen ließ; würde sie e« jedoch einer genauen Prüfung unterzogen haben, dann hätten ihr einige mit blauer Tinte unter-striche« Stellen anffallen müssen. Da« Mädchen war nicht wenig überrascht, daß e« kurze Zeit nachher zu der Freiin von Do» nek gerufen wurde, auf deren strengem Antlitz, finstere Wolken de« Unmuthe« lagen. »Mademoiselle, wie kön,»en Sie e« wagen in mein christliche« Hau« ein Buch zu bringen, da« den ketzerischen Titel „Gott in der Natur" trügt. Gräfin Thalheim, bedarf einer religiösen Person zur Erziehung ihrer «leinen, keine« Freigeiste«!" »Ich bin eine gute Ehristin, Frau Baronin." „Beweisen Sie e« mir!" .Wodurch?" »Daß Sie mir augenblicklich jene« ketzerische Luch überliefern." .Zu welchen Zweck, Frau Baronin?* „Damit ich e« verbrenne." »Da« hieß« den freien Gedanken vernichten." „Und Sie läugnen e« ein Freigeist sein zu wollenl?"Idie Freiin von Dornek lachte hell aus: „Ich befehle Ihnen, mir da« Buch zu übergeben trotz de« ganz fremden Terrain« unsere Truppen eine »och kaum dagewesene Zähigkeit, Au«vauer und einen Muth sondergleichen. Da nun diese ruhmvollen Manöver« und blutigen Siege nicht mit lang gedienten oder mit sogenannten Beruf«-solvaten allein, sondern zum weitaus größeren Theile mit jungen, kaum dreijährigen Dienern und mit au« ihren behäbigen bürgerlichen Stellungen herausgerissenen Reservemännern vollführt und erfochten wurden, so dürfte wol der Beweis ge« liefert sein, das nicht ein langjährige« Drillen von so und so viel hunderttausend Mann nöthig sei, um eine tapsere schlagfertige Armee in'« Feld stellen zu können. Nach den bisherigen Leistungen unserer tapferen Truppen in Bosnien steht vorau«sichtlich zu erwarten, daß sie ihr Werk vollständig erfüllen und da« von ihren obersten Kriegsherrn in sie gefetzte Vertrauen durch neue Siege vollkvommen rechtfertigen werden. Politische Rundschau. Eilli. t8. August. Die neuesten Nachrichten vom Occupation«-schauplatze sind weniger erfreulich al« die früheren, denn nebst einigen Erfolgen kommen nun auch trübe und schlimmere Ereignisse zu verzeichnen. Wol konnte da« nicht anders zu erwarten sein, wenn bedacht wiro, daß die Pforte trotz ihrer gegentheiligen Versicherungen in perfidester Weise die Insurrection geheim unterstützt, wie diese« dar-au« zu ersehen, daß in jenen Theilen der Türkei welche an die südliche Grenze de« Occupation«' gebiete« stoßen, 150.000 Martinigewehre an di' mohamedanische Bevölkerung renheilt wurden, un* — wenn Sie e« nicht thun «ollen, werde ich meine Nichte von der unliebsamen Entdeckung in Kenntniß setzen und dir Folge davon dürste Ihre Entlassung sein." — Thea richtete sich hoch auf, in ihrer Haltung und Miene zeigte sich weder Nachgiebigkett noch Niedergeschlagenheit. „Frau Baronin auch Gou-vernanten-Pflichten haben ihre Grenzen. Meine Kenntnisse muß ich zu verwerthen suchen — empfind« aber dabti nicht die mindeste Lust, meinen freien Willen in Fesseln schlagen zu lassen, d«r ist da« unantastbare Eigenthum jeder Erzieherin. Bedenken Sie doch Frau Baronin, eine Gouver-nanie ist keine Sklavin; — und nun Nagen Sie mich bei der Gräfin Thalheim an. ihr Au«spruch wird entscheiden, ob ich bleiben, oder gehen soll; denn Dank Ihrer Güte kann ich mir jederzeit auf ehrliche Art und Weise den Lebensunterhalt fristen." „Mademoiselle, Sie besitzen einen eisernen Starrkopf und zwingen mich förmlich nachzugeben." rief die Dame, wobei ein langer, fast an Be-wunderung streifender Blick auf dem Gesicht de« Mädchens haftete. Wie schön war die« „Komödiantenkind." Nicht nur die Baronin fand e«, sondern auch Ohlfried hinter dem eben die Portivre nieder-rauschte. zwischen Mitrovica und Serojevo 20.000 Baschi-Bczuks zum Marsche auf Serajevo bereit stehen. Obgleich in den bereits omipirttn Theilen verschiedene AusstandSoersuche siegreich unterdrückt worden sind, so lodert die Jnsurrection dennoch immer wieder da und dort auf, ja der südwest-liche Winkel des Okkupationsgebiete» dürfte voll-ständig in den Händen der Insurgenten sein, da von dort eine Hiobsbotschaft kam. die in ihren Details sctreck icher erscheint, wie die unglückliche Affaiie von Maglaj. AuS Stolac wurde nämlich die achte Compagnie de» 32. Infanterieregimentes unter Hauptmann Medwed abgeschickt, um die in der Nähe von Ljubinje angehäuften Insurgenten-banden zu recognoScircn. Ar>er schon in der Nähe von Stolac wurte diese Compagnie vo>»weit über-legenen Ii'surgentenschaarcn überfallen und so arg mitgenommen, daß nur dreißig Ma> n unter Lieutenant Pech zurück kamen. Obgleich sofort fünf Compagnien zur Rettung des Restes der unglück-lichen Compagnie gegen die Feinde rückte, so konnte gegen die letzteren wegen deren Uebermacht nichts unternommen werden. Ebenso bestätigen sich die Mißerfolge des Sjapar >1. da nach dessen Meldung aus Doboj die zwanzigste Truppcndivision am 13. d. bei Äraüanica von den Insurgenten heftig ange> griffen wurde. Der Angriff ist zwar zurückgewiesen worden, doch mußte sich die Division am 14. d. wegen Mangel an Munition nach Graüanica zurückziehen. Kaum besser lauten die Berichte des Ober« commandanten Philippovich. In Banjaluka wurde die österreichische Besatzung von Insurgenten ange-griffen, weiche jedoch »ach kurzem Kampfe zurück-gekrängt warten. Der Mmessarif und der Pascha suchten Schutz bei den kaiserlichen Truppen im Castell, wohin sich auch die bedrohten Christen fluchteten. Nach einem Telegramme des dortigen Statio «commaudaiüen General Stametz ist in Banjaluka die Ruhe bereits wiederhergestellt worden. FZM. Philippovich b ;C dem Hafiz Pascha und einer Deputation von Notablen aus Scrajevo, welche :hn baten, mit dem Lormarsche der kaiser» lichen Truppen einzuhalten, erwidert, daß er dem erhaltenen Befehle gemäß den Weitermarsch auf Scrajevo fortsetzen wer e, und forderte Hafiz Pascha, sowie die Notablen auf, ihren ganzen Einfluß geltend zu muchen, um die irregeleitete Bevölkerung zum Aufgeben des weiteren nutzlosen Widerstandes zu veranlassen. Wellen Umfang die Jnsurrection bisher ge« nommen hat, läßt sich leicht durch Ziffern berechnen. Die An.ahl der Insurgenten in Ostbosnien de-trügt 10.000 zumeist Anmuten, darunter 2000 von den Mohamcdanern zum Anschlüsse gezwungene Christen. ferner haben sich dreißig Bataillone re-gulärer türkischer Truppen den aufständischen Mo-hamedanern angeschlossen. Nicht nur daß zwischen Christen u»d Mohamedanern nach emcm Ueberein« Die Freiin halte sich von ihrem Sitze er-$oVn und Ttiea mit einer leichten Handb«a>egu»g entlassend, verschwand sie in den anstoßenden Räumen. Der Graf trat an da« junge Mädchen heran: »Ich bedauere aufrichtig, daß Ihnen die unan-genehme ecene nicht eripart blieb." »Und ich, Herr Gra5, bedauere es sehr, daß Sie da« Klägeraini übernommen ha?en — weil ich Ihnen die Versicherung geben muß. daß ein Mann, der sich dazu hergidt, in meinen Augen, wenig Amtlich auf Achtung machen darf;" eine eisig» »äuc tag in der Stimme des Mädchens. „Sie werden Ihre Worte zurücknehmen" tüf Ohlfried fast heftig; in diesem Augenblicke war e> nicht der hochfahrend«, sich über alles er-ha'ien dünkende A istokrat, sondern «in tief beleidigter Mann. — „Kein Iota von dem, was ich gesagt." ent gegnete Thea rasch und ehe Ohlfried eS hindern konnte, war die Portiere hinter der jungen Waise ni.oeruefallen. — „Hei»r»ch scheint mit der Erzieherin meiner Kinder törmtich auf dem Kii gSsuße zu stehen;" sagte ei.ige läge später G-äfi, Thalheiu »r der iva^ouin Oor.iek; diese zuckte statt aUe> Änlwort die Achseln, :>a» so viet bedeutet« alS, »Ich mische mich nicht in diese Angelegenheit." kommen der künftigen Befitzverhältnisse ein Ver-brüderungsfest stattgefunde» hat und seitdem Christen und Türken vereint gegen O sterreich kämpfen, so liegt der Veidacht der Einwirkung auf den Aufstand von Seile Serbien» und Montenegro» noch immer vor. Die Jnsurrection dürste sonach nur durch eine imposante Truvpenmacht und durch eiserne Strenge unterdrückt werden können. Kleine Chronik. Cilli. 17. August (Nachahmenswerth.) Herr Graf Wurm-brand von Neuktoster erlegte beim k. k. Station»-Eommando zu Eilli 25 ff. für verwundete und kranke Krieger. (Patriotisches) Die Markigem? inde Praßberg hat sich bereit erklärt, zwölf Verwundete der OccupalionS'Ärmee in uuentgelt-liche Verpflegung zu übernehmen. (Tpende.) Herr Graf Earl B a r d e a u in Kornberg Bezirk Felsbach hat den Betrag von 100 fl. für unl«istützung»uedürftize Familirn der tinverufeneu Wehrmänner gespendet. (Steiermärkisches Sängerbundes fest.j An demselben wir» sich auch der Eillier MäniiergesangSverein bethätigen. (Dteiermärk. Bienenzuchtverein) Derselbe hätt am 22. August 1678 in Grat-wein ob Graz eine Wandervcrsamailnng ad. Unter den Programm-Nummern befindet sich auch ein von Herrn K r e S n i k auS C i l l i zu hat-«ender Bortrag über „da» genossenschaftliche Leben der Bienen". Beginn der Versammlung ist um 9'/, Uhr im Gasthause de» Herrn Leopold Neko-wilsch „zum Fischerwinh". Auch Nich.Mitglieder baden, da die Versammlung öffentlich ist, zu der-selben Zutii t. «Privat- Handelolehr- und Grzie-bungS Anstalt in Marburg.» Da» Pro-gramm oieser von Prof. Peter Reich gegründeten und geleiteten Anstalt ist uns zugekommen. In diese An-stalt, welche ;wei I'hgäng« umfaßt, werden junge Leute im Aller zw> cheu 14 und 16 Iihren auf-genommen, und die osligaten Gegenstände, welche nach dem vom hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht appobirten Lehrplane gelehrt werden, find: Deutsche und französische Sprache, Geo-grophie, Geschichte, Waarenkunde, einfache und drppelte Buchhaltung. HandelScorrespondcnz, Wech-selrecht, Handetswisseiischafl, Nationalökonomie, Handelearithmettk u<»o Kalligraphie. Die italienische und slovenische Sprache sind grelgegenstände. Ob-gleich diese Anstatt noch jung ist. so erfreut sie sich doch schon wegen ihrer gediegenen Wissenschaft-lichen Leistungen einer allgeneinen Anerkennung, und wir glauben im Inierressc unierer Leser zu handeln, wenn wir sie aus dieses Institut besonder« aufmerkmm maven. E» war wirklich auffällig wie Ohlfried den Talon mied, sobald er wußt«, daß Thea in dem-selben weilte; auch bei den Musikabenven fand er stet» eine Entschuldigung für sein Nichterscheinen. So fremd und kalt sich Thea und Ohlfried gegenüberstanden, so innig schlang sich da» Band der Freundschaft um Bruno und die junqe Waise. Ach wie bald dürste eS der unerbitterliche Tod grausam zerreißen! Da» Multerherz hoff« noch für die Gcnesung de» Kindes — aber wenn laue Lüfle über die Länder ziehen wird eS wohl mit rein Hoffe» vorbei fein, denn FrühlingSwchen bringt so oft Mkiifchenvergehen mit sich. Eine» Nachmiltage« weilte Thea zur Be-aussichligung r er Minder in dem Salon; sie hatte sich mii einer feinen Stickarbeit in die breite Fensterniiche zurückgezogewahrend die kleinen Couiessen bei ihren Puppenspielen nach Kinderart etwa» taut wu'-den. Tuea neigte den Kopf tief auf ihre Arbeit Hera», und gewahrt« so nicht Brunos Eintritt; erst da, al« der junge Erve seine Hand auf ihren Arm legie, fuhr da« Mäd-chen erschrocken auf. „Herr Baron. Sie......* „ Warum nennen Sie mich nicht Bruno?" unterbrach er sie ra>ch, „unserer Veravredung gemäß." „Ich war zu voreilig, da ich Ihnen vor (Liedertafel.) Die bereiis in der letzten Nummer unseres Blatte« angesagte Siedertafel des hiesigen Männer-Gesangsvereine» zu Gunsten des Unterstützuug?fon?eS für die hilfsbedürfligen Fa-milien einberufener Wehrmänner und kür die Verwundeten findet am nächsten Mittwoch im Vrau» hauSganen zur „goldenen Krone" mit nachstehendem Programme statt: l. Musik. 2. Sängerbund, Männerchor von B cker. 3. O Lied im Mai, Männerchor von Schamann. 4 Baroenchor. Männerchor von Silcher. 5. Musik. 6. Junge Musikanten. Männerchor mit Jolo-O lartett von Kücken. 7. Wie die wilde Ruf', Männerchar von Mair. 8. Waldesandacht, Männerchor mit Tenor« So!o von Adl. 9. Musik. lO. Gute Nacht, Männerchor von Hagen. I l. Hymne für Männerchor und Musikbegleitung von Herzog E. v. Sachsen-Koburg-Gotha. 12. Musik. Sowol der Zweck, wie auch das Programm und die anerkannte Tüchtig-keit unsere» Gesangsvereine« lassen einen zahlreichen Besuch um so eher erwarten, als da? Entr^e richt zu hoch gegriffen und daher der Besuch vielen ermöglicht ist. Wir machen hiemit auf das auf der letzten Seite enthaltene Inserat aufmerksam. (Unterstüvunqscomitö.) Da» dritte V-rzeichniß des Hilfs Eomitv» für Unterstützung hilfsbedürftiger Angehöriger von zum Heere ein-berufener kchrmänner weiset mit Einschluß des ersten und zweiten Verzeichnisses bereit» eine Summe von 8040 fl. 90 fr. auf. (Substitution) Dem f. k. Notar und Vertheidiger in Strafsachen Herrn Moritz S bwar« zenberg in Franz w.irde auch Me Substitution de» erkrankten Notars in Oberburg übertragen, woselbst Ersterer am Freitage einer jeden Woche persönlich AmtStaze abhält, im Uebrigen aber die dortige Kanzlei durch sein Per-sonale offen halten läßt. Faßaichstelle > Da» k. k. Faßaichamt zu A n k e n st e i n bleibt vorläufig nur vom 16. August di» Ende Octobtr d. I. eröffnet. (Theater.) Die am 15. August in R ö der'« Sommeriheater zum Vortheile de» «apellmeister« Herrn Ehrmann stattgefunden? Vorstellung wurde in allen ihren Theilen recht beifällig aus-genommen, besonders war da» Spiel de» Komiker« Herrn Wolilmuth und der Locatfängerin Frl. RS»er in der Posse „Der Ven-ficiant in tausend A.'ngsten o?er eine ruhi,e Parte," von A. W-mmer sehr wirksam, und griffeu Herr uud Frau Röder zur Rundung dcS Ganzen vonheilhaft «in. Wie ae-wöhnlich waren die Liederoorträ^e der beiden Da-men auch diesmal wieder aoerkennenswerth gebracht. (Bewirthunq ) Donnerstag Vormittag» wurden frwol beim gemischten Zuge, wie auch beim SanitätSzugc kranke und verwundete Sol-daten von hiesigen Bü gern und von Eurgäste» mit Wein, sonstigen Erfrischungen und Cigarren bethe Ut. einigen Tagen die« Versprechen gab. und bitte Sie mich de«selden zu entbinden." „Nein Thea, da» will, da» kann ich nicht. Warum wol «n Sic denn dem Wanderer, der bald am Ziele ist, die letzte Freu?enbtülhe versagen V der K>anke beugte sich weit vor: „O, da« Herz, da» jetzt noch so warm und voll Liede in meiner Brust fch'ägt, wie bald wird e« die kühl« Erve decken ; jeden Morgen, jeden A.'end denke ich mit bitterem Schmerze, heute siehst Du wohl zum letz-ten Male die liebe Sonne." Da» Mädchen legte die Hände vor da« Antlitz und ihr Haupt schmiegte sich an die Brust de» jungen Erden, der seinen Arm um ihren Hat« schlang und dessen braune Augen traurig und coch voll Liebe auf de > blonden lliädchentopf niederbückten : „Thea Sie sagten einst, al» ich Sie fragte, ob Sie mich nur deShild lieb hatten, weil ich vornehm >ei: Nein weit Du gut bist. Nun wcShali wollen Ei« jetzt eine unübersteigliche Klaft zwischen un« erricht«» ? — Adel und Titel trenn» nicht Herzen, »ie in ewiger Liebe für emanoer schlagen." Ein leichte« Geräusch ließ Bruno aufblicken, nur »enjge Schritte v«n ihm entfernt stand Oyl> fritd, dessen Antlitz «ine tiefe Erregung orriiety. (Fortsetzung folgt.) (Aufgreisung eine* enttvichenen SträstinqS.) Am 14. d. M. ist der ,u einer langjährigen Serkerstrase verurtheilte Mathias Komplet au« »cm Gefangenhause de» hiesigen 5rei«gerichte« entwichen. Derselbe wurde noch am uämlichen Tage von Johann Kreider in den Kukurutfeldern nächst dem Giselaspitale erwischt und nach längerer heftiger Gegenwehr festgehalten, bei welcher der Flüchtling dem Ergreiser nicht nur da» H:md zerriß, sondern auch gegen denselben ein Messet zieh?» wollte, woran er aber kräftigst gchiodnt wurde. Krcioer überlieferte sodann den Sträfling den mittlerweile herbeigeeilten Gefangen« ausschern. (Militärspital.) Wie die „Marburger Zeiting" berichtet, so ist ein beträchtlicher Theil der dortigen Franz Joses-Kaserne z» einem Mili-tärspitc umge-vandelt und sind bereit» über 3 >0 verwundete und fieberkranke Soldaten au» Bosnien angekommen. (Wolkenbruch.) Am Sonntag den 11. d. M. Nachmittag habe» die Gemeinden Roßwein. Pioola, Kölsch, Polana, Prchern, Räntsche, Sch'ei-i>i&. Tschreite», Radisell und Krauheim durch einen Wollend,uch mit Hagel gelitten und wird berichtet, Vaß namentlich Wiesen und Mühlen geschäkizet worden sind. (Eine neue Merkwürdigkeit JnnS-druckst Das JnnSbri'cker Tgat." ichreivt: «Seit Monaten wird im Garten hinter dem neuen Pädagogium gegen den Gatten der Servi«en hin an der Herstellung einer Anlage gearbeitet, welche in ihier Vollendung dastand Tirol nach keinernatür-lichen Beschaffenheit vorstellen soll. Die Hanptlhäler werden so groß, daß man sie duichlchreite» kann ; die Gebirge werden der Wesenheit nach au» denjenigen GesteinSartcn hergestellt, au« welchen sie thatsächlich bestehen; auf denselven werden ferner ojije.iigen Pflanzen gezogen, welche auf ihnen in äMrkuctffit vork >mme» u. s. w. Die Arbeit ist bereit» io weit vorgeschritte», daß man darüber urtheilen kann. Wer sie näher betrachiet, ist nst'unt über kie Genauigkeit mit welcher da« tfand nachgebildet wird, über den Fleiß und die Unvervrossenheit, womit tie Rilseiiarbei» vollführt wird. E« gehört eine Hiebe zur Sache und eine natürliche Anlage zur Au«» führunz de» Wcikc«. wie sie sich selten vereinen. Nach ihrer Vollendung wird die'» Schöpfung eine Älierkwürdigkeit der Stadt JnnSdru^ sein, daran ist gar nicht zu zweifeln. Schade, daß die „Karte" nicht die natürliche Lage erhilten bat. Sie liegt nämlich so. daß der geographi'che Süden der Anlage thatsäch ich im Westen sich befindet, und da» ist aui da« lebha'tcstc zu bedauern. Da« Verdienst um die Herstellung de« herrliche» Werke« gebührt dem Gy nnasial - Piosessor und Bezirk« - Schuliniprcior Herrn Johann S ch » l e r. Redacteur de» „Tiroler Schuldlatlk«". Die Vollendung »e« Ganzen dünle einen Zeitraum von reichlich drei Jahren in An-sprach nehmen. (Das neue Ratenbriefgefetz ) -Be-kanntlich wurde »or einigen Wochen ein Gesetz publicirt, welche« da" Publikum gegen den schwinget -hasten Unfug mit Raienbriesen schützen soll. I n Interesse unserer L>ser fübren wir n^chsteh nd einen eclatanien Beitrag zur Geschichte de« Agenten Unwesen« an, welcher zeigt, wie noth wcndiz rie strengste Handhabung de« neuen Ge-setze«, und namentlich de« Verbote«, Ratenbriefe durch reisende Agenten verkaufen zü lassen, ist „I > einigen Gemeinden de« Hohe-istäZter Bezirke« sind vor etwa einer Woche drei Agenten erschienen, welche sich damit befaßten, von den do t befind-lieben Besitzern von Tllrkenlosen diese P'piere gegen Gruppenarthtilscheine um Mäuschen, w 'dei sie vorgaben, hie;» seilen« der Regierung bestellt worden zu >ein. (!) Ein derartiger von der Be-hörce eingesehen«? Grt'ppenautheilschein i'< vom Baukhause „Brüder H." in Wien aufgestellt und hat d.r Käufer eine« solchen Ai>tbe>lscheine» 33 ausiinauder folgende Mv"at»rattn ä fl. 15 zu entrichten, worauf ihm nach Erlag sämmtlicher Ruten 4 Stück O>iainal-?ose und zwar 1 Wiener Eo i mun>.llo«, 1 königl -uug. Prämi.nlo«. 1 Stück »rokauerlo« un? I Herzog». Sachen Meiningen lo« nebst fl. 2«K) 4°/0 Goldrenie von dem ge-rannte» Bankuauje «»«gefolgt werden sollen. Die «»ste Rate per fl. 15 erscheint auf tüfem Scheine bereit» qu>ttirt und ist nach der weitn» darauf befindlichen Claufel, diese erste Rate dem Agenten, alle weiteren Raten aber nur an da» besagte Bankhau« zu bezahle«. Diese drei Ratenbrief-Ag.nten haben weiter« angegeben, daß ihnen die Namen der Besitzer von Türkenlosen schon von Wien au« bekannt sind, und haben dieselben bei ?em Umtausche der Türkenlose gegen die Antheil-scheine noch eine Aufzahlung von 8 fl. begehrt und auch erhalten, ohne jedoch die Parteien auf die Verpflichtung der monatlichen Raieniahlungen auf-merkjam zu machen Da mit Rücksicht auf den Eour«wirth der Türkenlose z>t fl. 26 und auf die eingezahlte» Beträge zu fl. 15. und fl. 8 da« Vorgehen dieser Agenten auf die Nebervoi »Heilung de« Publicum« abgesehen, und die Möglichkeit vorhanden ist, daß diese Agenten auch am hiesigen Platze erscheinen werden, so wird da« Publicum auf da» unlautere Treiben derselben aufmcrk am gemacht, und vor dem Abschlüsse eine« Geschäfte» gewarnt." Diese vom Bürgermeister der Stadt Jllau im „Ltähr. Grenzboten" pablicirle War-nui'g gibt ein anschauliche» Bild de« geraiezu ver-brecherischen Treiben» dieser Agenten. Im vor« litgenken Falle ist die Schädigung de« Publicum« eine zweifache. Aas der cinm Seite wurde demselben ein Lo» im Eour«.verthe ron circa fl. 29 geradezu herau»geschwin?elt, während man anderer-seil», fall« der 81»theil«ich in einfaezabtt wird, gegen eine Leistung von 38 Raten ü fl. 15, d. i. fl. 570.—, Werlhpopere im Courswerthe von kium fl. 370.— erhält, also im Ganzen eine» Verlust von Einem Türkcnlose ui'.d 20t) Gulden in Barem zu besagen bat. E« wäre daher im I teresse der noch immer allzu vertrauensseligen Vandbevölkeruiig dringend zu wünschen, daß die Bürgermeister, Gemeindevorsteher u. s. w. sich dem practiich.» Vorgehen de« Herrn Bürgermeister stöjer von Jglau anschli'ßen und die ihrem Schutze überantlvorteten Gemeinden vor der-artigen Vandpiagen rechtzeitig warnen würden. — Wenn Jemand ein So« gegen Theil ahlu.'gen er-werben will, so ist e« ja g wiß viel vernünftizer, sich an ein bekannte«, solide« Geschäftshaus zu wenden, al« daß man den lügenhaiien Vorspiege-lungen eine« hergelaufenen Agenten traut, den Niemaus kennt Ui'd der in der Regel nur auf Ausbeutung de« Publicum.; sinnt. * B * sIllustrirte Frauea-Zeitung.) orge». und Reise-Anzüge, einzelne Röcke. Blusen und Kleiderarmel, Man-allen; Fichüs. Hüte. Morgen Haube», drei le Kragen. Cra-"alten - Schleifen und Wirthschastsschllrzen. Volständige Abzüge für groß.' Knaben und Mädchen, Äle der und Schüivn siir kleine Kinder. Cravatten «ragen und Man-schetln, kür Her.en. Rückenlissen. Schuvlii>en zum Äuf-känaen.Toilelten-Killen. Arde>t«korb mit D.ctc. Neglige-oder Arbeitet» b (Puff) BchaUer für Taschentücher. Tischdecke nebst Mufteroorzeichnung. Bun! und Kreuz-slichstickereien. Einsätze in Tülldura zu^ gebäckelte Sp Yen und Einsätze k ic. mit 67 Avbildungen und einer Beilage mit 15 Muster Vorlage» in Stiel- und PlaNNich-Stickerei. irischer Spitzen Arbeit, ^ilet GnipÜre für De cken k , 1 Alphabet und 1- SchniltimiNern, verschiedener Muster-Vorzeichnungc» und Namen»^Cd>sfren. — Die neueste UnierkalrungS-Rummer (30) enthält: Santa Eine cor.ische Geschichte v»n von Stengel. (Schluß.» — Oderbainsche Gedichte Bon Karl Stteler. 1. Die Kaödel. Die schnelle Fahrt. — Der Hausbalt im Batican. l. P^nognomie im Allgemeinen — Frauen-arbeit und ^rauenichmuck aus der Pariser Wetl-Au« ftellung. Bon IuKus Leffing. lll. — Au« der Frauen-weit — Die Orden und Ehrenzeichen für Damen. 2. Der preusische Luisen-Orden. — Berschiedene»: Litera-rische» ic — Briefmappe. — ^rauen-Gedent age. — Aerner folgende Illustrationen: Der hochländif Ra Iionaltanz '..Reel- auf dem Maslen all der Schotten in London — Königin Maria Mercedes von Spanien auf dem T»toenl>eUe. Eli sabeth Amal ie Enge nie, Kaiserin von Oesterreich und Königin von Ungam. Bon G Raab. — Der preußische Luisen - Orden. Sechs Abbildungen. Zu bejahen durch alle Buchhandlungen und Postämter. Aus dcm Gerilhtcisaale. (Schwurgericht.) Die 5. Schwurgericht«-fcfsion Beim k. t. Kie^gerichte Etlli beginnt am i». Sep.emder. Haupiv»rha»dlu»gen vom 19. di» 24. August 1878. Montag li). Vogrin Johann, Betrug; Iurkaj Joses, Betrug; Meßaric Mathia«, schwere köiperl. Beschädigung; Baioja Peter, schwere köipcrl. Beschädigung; Novak Georg, Majestät«-beltidiguag ; Semtönik Ge«rg, Betrug : M i t t- w och 21. Pape?. Simon, Diebst^hl; Malek Se-bastian, Diebstahl; Bonicasa Jakob, schwere kör-perlichc Beschädigung; Schugmann Fran;, Dieb« stahl; Maicen i^ranz, öffentl. Gcwalttbätigkeit; Plaväak Barilmä und Genossen, Diebstahl; DvorÄik Veit, schrere körperliche Beschädigung. D o n n e» « t a g 22. BerusSoerhandlungen. S a in • stag 24. Aohar Johann, Diebstahl; Romich Johann. Diebstahl; PleinSek Greoor, Majestät«-beleidigung; Recnik Anna. Diebstahl; Ornig Anton. Diebstahl; Ouorepetz Michael, schwere körperliche Beschädigung. Landwirtschaft, Handel, Jlldusttic. (Viehverkauf.) Am hiesigen Viehmarkt« platze wurden den 10. d. M. 30U Stück Hornvieh aufgetrieben und oon diese« beiläufig 230 Stück verkauft. (Jahr- und Viehmärkte) vom 24. bi» 3t). August. Am 24. Hl. Geist am Stara-gora. Bez. Oberradker«durg, Jahr- und Vieh-markt; Polstrau, Bez. Friidau, Jahr- und Vieh-mark:; Rohitsch. Jahr- und Vieh>rarkt; Tüfser, Jahr- uns Viehmarkt; Windisch Feistntz, Jahrmarkt ; Wöllaa, Bez. Schönstem, Jahr- und Viehmarkt. Am 2ö. Sausen, Bez. Oberburg, Jahrmarkt; Rann. Bez. Pettau. Jahr- und Vieh-markt. Am 28. Eilli. Jahrmarkt; Dreifaltigkeit, Bez. St. Leonhard, Jahr- und Viehmarkt; Wit-schein. Bez. Marburg, Jahrmarkt. Am 29. Ho-henmauthen. B-j. Mahrenverg. ^>'rhr- und Vieh-markt; Nuß>orf, Bez. Rinn, Jahr, und Vieh-markt; St. Philipp (Weratschen), Bez. Drachen-bürg, Jahr- und Viehmarkt; Pöltfchach, Jahr-un? Liedmarkt; Sach-enfeld, Jahr- und Vieh-markt; Haidt», Be; Pettau, Jahc- und Viehmarkt. ^Wiener Frucht- und Mehldörse »om 17. August.? (Orig.-Telg.) Man notirte per 10'>Äilo< fliamm: Weizen Banaler von jl. 10.10—10.75. Theiß von fl. 10.30—10,10, Theiß schweren von fl. —.- --, Slovakischer von fl. l0--11.—, dto. schw, von fl. 00 Kilogramm: Nummer» 0 von st. 22.-23,—. Nummero 1 von st. 20.--21.50, Nummero 2 von fl. 19.--20.—, Nummero 3 von st. 16.20—17.20. Roggenmehl pr. 100 Kilogramm: 9himmcto 1 von fl. 14,50—16.—, Nummero 2 von st 11.50—13.—. Course der Mener Asrse vom >7. August 187«. Goldiente...........73.15 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 62.65 „ in Silber . 64.70 -1860er Staa'.S-AnlehcnSlose .... 111-75 - Bankact icn...........820.— Eredliactien........... 263.— London........... • U5.55 Silber ............100.80 Napvleond'or.......... 9.27 f. k. Mütizducaten........ 5.51 100 Reichsmark.........^6.95 Kleine Anzeigen. Jede Im diese Rubrik eingeschaltete Annonce bis zu 3 Zeilen Raum wird mit 15 kr. berechnet. Auskaufte werden in der Expedition dieses Blattes bereitwilligst uwi anentgeltlich ertheilt. Im Kartln'achen Hauae sind Ulasthören, Utwölbe-■ Stellagen und ein gusseiserner Sparherd billigst zu ▼erkaufen. 373 Reparaturen ron Nlhmaaohinen aller Systeme werden besten* und unter Garantie ausgesahrt _C. Wehrhan jr. Postgasse 49. 21 Bei eiiier honetten Beamtensfamilie weiden Hoiliiiiiilelieu aufgenommen. Für gute Pflege und sittliches Benehmen wird gesorgt. 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Rekaiiiitiuacliuiiv« Wir erklären hiemit, dass wir Schulden sowohl in Geld als Geldeswerth, welche ans unseren Namen ohne nnserer schriftlichen Ermächtigung gemacht werden, nicht bezahlen. CILLI, 17. August 1#78. Daniel und Therese Rakusch. Bei der Herrschaft Wöllan ist die heurige Obsternte m meist Aepfel edlerer Sorten zu verkaufen. Auskunst ertheilt Robert Stitx in WöUan. JFElKIUUPJtlTZE 3*> 4" Knaust'sche Kiepkarnspritze mit Saugwerk, •33 Mtr. \\ urfweite, !!>>0 Liter W asserlieferung» für Bes]>annung eingerichtet, ganz neu. technischen Etablissements oder Gemeinde-Feuerwehren bestens zu empfehlen, ist billigst zu verkaufen. Offerte a. d. Exp. d. BL, Chiffre G B. 4. Marie Triebnigg, Professorin der Musik, ist gesonnen hier einen Unterrichtscurs im Clavierspiel nach der Methode des Wiener Conservatoriums zu eröflnen. Näheres Wiener» strasse Nr. 7. Der Cillier Männer-Gesangs-Verein veranstaltet am Mittwoch den 21. Angust d. J., im Brauhausgarten .zur gold. Krone-, Gunsten hilfsbedürftiger Familien der einberufenen Wehrmänner und der Verwundeten, eine ledertafel. Eintritt ohne SmiMU der Grossinti, 50 ir. pr Person. Anlani ' , 9 Dir Aids. Bei ungünstiger Witterung findet die Liedertafel am nächsten schönen Tage statt Ah den liilil.deutschen Tnrn-Verein in Cilli! ii iDie yo^r-schast des Grazer Turnvereines fühlt sich angenehmst verpflichtet. Euch Ihr wackeren lurnbrflder in Cilli ihren tiefsten, wärmsten Dank hier in diesem Blatte öffentlich auszusprecnen. . .W"! i®°ken ^uch nicht nur für die Veranstaltung der in so würdiger Weise durchgeführten hundertjährigen (jteburtsfeier unseres Turnvaters Jahu, sondern auch für Eure freundliche Einladung dazu, sowie für den herzlichen turnbrüderlichen Empfang und für die echt deutsche Uastfreundschast. welche wir unter Euch und in Euren Familien genossen und bitten Euch niesen unseren Dank auch Euren Angehörigen bekannt geben zu wollen. r.„. d^ken Euch ferner für Eure wackere Führung in die reizende Umgebung von Cilli sowie insbesondere für die Einführung in die hochverehrte, biedere, echt deutsche und turnfreundlich# Familie des Herrn Bergdirectors Ihue in Oistro. Wir sprechen Euch schliesslich unsere grosse Freude darüber aus, dass wir gewahrten dass Ihr, eine deutsche Wacht an der Sann, die Sache unseres Altmeisters Jahn, die deutsche 1 urnerei, in so wackerer Weise nicht nur vertretet, sondern auch fördert und versichern Euch, dass uns die unter Euch biederen Männer so froh verlebten genussreichen und erhebenden stunden in ewigsr dankbarer Erinnerung bleiben werden. Mit deutschem Handschlage und turnerischem: .Gut Heil!" Die Vorturner des Grazer Tnrn-Vereines. Behördlich concessionirte - id Mus - Anstalt in 376 s Marburg, Steiermark. 1 r a ,Das. zwei.te Schuljahr dieser aus zwei Jahrgängen bestehenden Anstalt beginnt mit 15. September d. J. In das mit derselben verbundene M»en*touat werden nicht blos Schüler der Anstalt, sondern auch Studirende des Gymnasiums und der Realschule aufgenommen. . . „„.eSen Zumittelung des Instituts-Programmes und Mittheilung des Näheren wolle man sich gefälligst rechtzeitig wenden an Prof. Peter Resch, Inhaber und Dircctor der Anstalt. Oeffentliche Anerkennung. 34 litt schon 7 Jahre an heftigen AthembeklemmnDgen, welche mich fast iu ersticken drohten. Durch den Gebrauch von 2 Flaschen BRESLAUER UNIVERSUM hin ich gänzlich hievon befreit worden, wofür ich Herrn Oscar Silberstein tausendfachen Dank abstatte. i»ei\ Müllerin in Grnßrimmiilg L.-Le. ,, ^ »«icrkiinjf. Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewurzelte ^ra»Irl»«ttOi» allsr Art, »nsbesonbere Gicht und Rheumatlamne Lähmang-en, Brust-, Langtn- und ■agenleiden, H&morrholden, KrabaaohAden, Knochenfraaa, Flechten und sonstige Hautanaachläge, Frauenkrankheiten u. f. w. bei welchen bisher jede ärztliche Behandlung ohne Sriol» geblieben ist, werden durch dm Geblauch deS »Int- und SAfterelnlrua«smittels BREg- ^11? Ür ,.lmmer beseitigt. — Bei »eralteien Uebeln sind zwei, sonit nur eine Flasche zur vollständigen Heilung ausreichend 276 Da« Bnslauer Uuiversum ist per Flasche zu 2 fl., zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, __zu haben: in C'llli bei Jf, KupserM'hmid, Apotheker. V erantwortlicher Redacteur Fran* Tiefenbftcher. Eigenthum, Druck and Verlag von Johann Bakasch ia Cilli.