^ ZNM Mutzen und Vergnügen. Freptag, den Z. August 1821. >",', ^ .—., „^., „.. ,,, ,,,„,. . , .,„,.„ ,,. , , „> > ,>»», ,, ^> ^HistorischesTagebuchfnrKrain. M ^ August. Hr. ^V'.ndobald, Graf v- Starhemberq, k. k. General-Feldmarschall und Comthur des deutschen Ordens, kehrt aus Spanien, wo er fär die Sache Kaiser Carls 6. gefochten, nach Laibach auf seine Commende zurück (t^iz). — g. Die l'rainischen Stande schicken den Steyerern /55). ^ 10. P»inz Lndwiq von Väadcn siegt nber die Türken bey Szalankemen (1691). — ^li. Franz Graf von 5-anthieri zum Landcsvicedom von ssrciin erwählt. fi?oi). Mungo Park's zweyte Nctse im Innern von Amta. z^s (Fortsetzung). ^n, andem Tage erreichte er mit Hrn. Anderson ^ llbrigez, Gefährten wieder und blieb zwey Tage zu ^unulumi, umzusehen/ »velcheS Ende Andersens Fie, ^' nehmen würde. Es besserte sich nicht und Pavk nnisi, te vier Ne.qer mietheil/ welche ihn bey der Weiterreise 'n einer Hängematte trugen. Am i5. August erreichte «r die Stadt Dumbila. Nur drey Soldaten waren „och ',? Stande ihre Esel zu treiben. Hier besuchte ihn der ^Mr Karfa Thara, der ihn bey seiner erstern N^fe ° n'Nliidschafilich aufgenommen und sechs Tagreisen qe» "tht haue, als er hor e, tcsi »reiße Leure durch Fu, u nach Bambarra gingen und vermuthete, daß Part "^'r ihnen sey. Er brachte drey seiner Sclaven mic, amit si^ H^r^, Park auf seiner Reise naäi Sego bo« ^"lssich ,^^.^^ ^ ^ August erblickte Park den Ni-^^ und langte ?lbends an demselben an. Hier war^'n un die Hauptschwierigkeiten überstanden/ da er sich ""s diesem Fluß einschiffen wollie und dos Ende seiner use mit weniger MüMigkeiren zu erreichen Hossce. Ware er vor der Regenzeit hier eingetroffen, so würde wahrscheinlich der Verlust an Menschen nur gering gewesen seyn; so aber erleichten von den 5H Soldaten nur 6, und von den 4 Zimmerleuten nur einer den Niger/ lind diese waren nicht in den besten Gesund-, heitsumständen; drey davon starben schon einige Tagß nachher. Der Häuptling dieser Gegend war sebr abergläubisch und schien sich vor dei, Weißen zu fürchten. Er wolltesie nicht sehen, und machte/ sobald Isaacko ihrer ermähnte, Vierecke und Triangel in dem Sande. Er hieß Mansong. Zu seinem Gesandten / der Herrn Park fragt?, warum er in ihr Land komme, sagte Pa>l in dez' Bambarra-Sorache.' „Ich bin der weiße Mann, der vor ^ Jahren nach Bambarra kam. Ich wai- damahls zu Sego und bar um Mansong'6 Erlaubnis-, nach Osten hinreisen zu dürfen. Er gestattete mir nicht nur die Durchreise, sondern beschenkte mich auck mit 5ol>o Kauris, um unterwegs ^ensmittel dafür einzukaufen ; denn ibr alle wisir, daß mir die Mail, reu meine Güter geraubt hatten. Dieß grof:mülhigt Benehmen MansonH'S gegen mich, hat sein^i 5'titeln aus fremden Zeitschriften seine Zuflucht nehmen muß, hat sich'o dennoch jederzeit zur ersten Pflicht gemacht, die kramische Lcscweir von allem in Kenntniß zu ^ tzen, was Krain, sey es ^uch nur in entfernter ^e-ziehun.,, an^-g. EZ Hai sich vorzüglich angelegen ftyN wssen, so ma..a,e Begriffe und Meinungen von Kraitt tadurch zu beengen, das; es mit Ruhe und Mäßigung, ohne Dchmuck und Redesiguren, zur öffenilichett Kenntniß brachce, was wirklich GuceK und Lobens« würdi es im ^ande geschehen. Dem zufolge werden in Nr. 24 und 25 des illy^ rischen Blattes des -^ni» N odier Nachvichlcn übee , Laibach aus dem Morgenblatte aufgenommen, und, weil der Franzose, nach dem Dafürhalten besonnenes und vernünftiger Manner, sich manche Übertreibungen/ Unrichtigkeiten mio Nadmensr«erdl'ehlmgen tMte zU Echuidenkoinmen lassen, die Perichriguugen des juügett Illyriers Chroat gleichnebenbey gefügt, nicht als ob „ diese Berichtigungen demtenigen vollkommen entspr^ chen hatten, was im stre'giten Sinne die.fcills gefor, dert werden konnte/ sonder wei! aus dem Aufsatze deS jungen Illyriers ziemliche Ortskenntnis!, Maß^ gung, WahrheitS - «no echte Vaierlandbliebe helvo^ leuchteten, Eigenschaften, tie jetcrzctt M^hr ZunMtN erwecken, als jenei' ..llzu ei: ps,idliche Ultra « P^triolis-mus, der sogleich die Cturn glocke läutlt, nenn die» se oder jene titzliche Stite ein wenig unsanft berührt wird, auch mehr Zutrauen, als jene woh!dienerisch< Schönrednerey, die mit gleisnerischem Enthusiasmus das Gute göttlich, das Schöne himmlisch, das Nützliche Einzig in seiner Art, umtauft, U»d dabey das Glas zu einem schmarotzerischen Toast er< hebt, nicht um derSache selbst »rillen, sondern ob dc« lüb^ lichen Saftes im Glase und der wohlbesetzten Tafel/ welche man mil derley Superlativen aliertings woh!^ feil genug bezahlt. Es scheint aber, das; Hrn. Chroats Bevichti^li«^ gen der Nodier'schen Nachrichten gerate ;u Laldaa) nllttsoaufgenommen >vurden,alser sict/ö selbst versprach und wegen des dabey gehabten guten Willrns wohl vcrdiente; denn in 3lr. 2o3-:,ld 204 des Wiener Wa>" derers erschienen unlängst Ä. e m erku »> ge n über HerrnB. R. Chr 0 ats Nide rlegung der v 0 « Herr,, Charles Nodie »'gegebenen N«chrich-^" über calbach, undzwar aub ^laibach selbst ein- geja,,^, !>..i e,i Verfasser stch v. A........z unterschrieb '^> hul. Der Ae inerter setzt Manches in ein besseres ^^t, w^ö Chroat entweder urchc so genau wui'le, ^"ch lu,yr lvl^n tonnte/ oder was, t>a er nur Herrn ^vdier benchugen wollte, nicht streng in seinem Plane ^ä, u,lo.d^für wird die Lesewelt dem Bemerker Dank "">lt". Also sagt Her Bemerter, 5en Handelsverkehr i^^chen Laibach und Co.stanrinopel betreffend, ^>daß ^htere Sc^dt nach jeder Feuersbrunst den geringsten ^'Ml von und über Laibach bezog , so auch Breter nnd andele ?Ir^kel ; daß Laibach w vorigen Decennio viel "aumw^Ue aus der Türtey über Kostaniza in Spedi. "v" haue,",Dieß, so wie manchen m hohen Würden sehende,:, oder in litterarischer Hinsicht berühmten Kiai- "", wußte Chroat nicht, weil er wahrend der A„. ^senhelt der Franzosen in Laibach noch ein Knabe /r, dem wan nicht zumulhen tann, daß er Laibachs -al:detsv«hältnisse so genau gekannt hätte, theils ^l mehr als gewöhnliche Studenten < Gelehrsamkeit ^" gehört, die Manner alle richtig zu würdigen, ^ s>ch in früheren Zeite,, um di, wmdische ^icr^otur ^^leust« erwarben oder noch erwerben ; lmd da Chroat ^'^ zwey Jahren von Laibsch adwesenö, in Wlen ^n Studien oblag, tonnte ihm wohl sehr leicht un- elannl biegen, daß Herr Jacob Supan, k. k. ^"sessor des Bibelstudiums d«r altenBü' ^^ am Lyceo zu Laibach, Weltpriester,der yeologie Do.cco r, aus ^ie- . ^ " rWissenschHfi, besonders derDiaIec« ^-Kenntniß, Istrien, D alm atien, Croa, ^ '^ Slayonien uno d ie tü rk i sche G re n< °^biZB^^^^^ d»:r e l,>r, so wie er unmöglich Gn tonnte, daß vorzüglich Griechen wahrend ^"greßzeic den G^lcnberg bestiegen. Aber es leuchcet au) dem ganzen Aufsätze des halb '°"ym<».l Laidacher Bemerkerä ,)das auffallende Be- ^l beruor,Hrn. Chroai, von leiten des Kopfes und en Willens verdäcycig zu machen, und'2) ein so ^ " lcher Rigorismus in Aufoeckung von Blößen sei- üb« ^"^"''nnes, daß es die Pflicht erheischt, den lcharsei,, ,,t. hämischen Bemerker darauf aufmerksam zu machen, da5 er sich bey vernünftigen Leuten dadurch inchr in, das vorthnlhafleiie ^Hc gcir^c h^bm kann/. ln>0 um «hm ^u bcwelftn, daß slq,! über seine Bemer-tungl'n auch ^?och Ecwaö be^e der Tltel sagt. — 2. Diese Berichtigungen »uustten sich nur auf solche bis zur iküärehrKl'ains un«r öslerreichische Herrschaft «ichen; was sich seitdem in Laibach Rühmliches Hlnd Ä^o«h«ilhafces gestaltet, darüber hatte sich nichts zu berichtigen, wnl Nodier darüber nichlb gegeben. T'aher elschemr alles, wat über den angedeuteten Zeitpunct hmauS liegt, als nicht zur S-ache Hchö'ig, «s mag Hr. Chroat dara» beri ch tig««, oder Herr v. A........ z darüber b e» m e rt e n. I. Wetin der Bemcrker Laibach die berühmteste Stadt des Königreichs Iüyrien nennt, so wcrden t ie Triester darüber «löchew; t,en»Triest, Österreichs wich« tigste Seestadt und Freyhafen, ist von jeher tncht nur sianstisch großer und bevölkerter gewesen al< ^achach, sondern mugte, da Handelöstaaten dcrr ihre Consuln haben und sus all^n Erdrheilen dort Schiffe undWaaren anlangt», bis ans oie Zeir des Congresset wenigstens berühmto.- ft^u als Laibach, dessen Nahme eben durch diesen Congreß erst die Äufmertfamkeit der Welt im Großen auf sich gezogen. 4. Der Zweifel, ob E n^a einst eine Pannonisch« Stadr gewesen, bedarf so gut einer nähe reu ^Ause einandersetzlmg, als dle Behauptung dafür, und man Hütte sie vom Nemerker um so eher erwarten^sollen,dce «r mit den Quellen übcr eiesen Gegenstand nicht so un« bekannt j;u seyn scheint. W«n« cb ihm beliebt, über diesen Gegenstand ei«en litterarischen Weltkamps, einzugehen, so lasse er seine Zwelfel wißen, und sie solle« ihm genügend gelöst werden. 5. Es istnicht wahr, daß 3a,'bach nie um seine Ahnen gestritten, denn der krainische Annalist Schön-leben hat zur Rettung beS Emonesischen Alterthums ein ganzes Buch m 4-, unter dem Tttel: ^nau-i sich und für die Stadt Laibach, der er angehörte. 6. Ob Lublan^ das Diminutivem von> Lublana sey ober nur seyn könne, ist eitle! Silbenstecherey, vergleichbar jener herkulischen Arbeit, da ein Ries? (un» ter den Slavisten) mit wichtiger Miene einen Stroh« Halmen aufhebt. Daß Lublanza einen Sandbach be« deute/ dafür ist Vodmks bey weitem noch nicht vollendetes und noch ungedrucktes Wörterbuch keine Zenü» Sende ?lllthoritat. Solche Sachen wollen, genauer de-sorochen seyn, besonders, da andere Slavisien hierüber anderer Meinung gewesen. 7. Laidach zahlt noch dem Laibacher DiLcesan>Sche« marismus freylich nicht die 20,^00 Nodier'schen, freylich ni-ßr die Chroar'schen l5/0c»a, aber auch nicht die 2 i,c»43 Bewohner des Hrn. Bemerkers v. ^l........ z. Beweis: Laibacher Dlocesen - Schematismus von il)2o, von 1621, Domp»'an-e zu Tt. Niclas 2',03 — 2563'Seelen. Stadtpf^rre z:l Tt. Iacoö 26)7 — ^äg? Vorstadtpfarre zn St. Perer 5i6o— 4265 dto. Franciscaner 3ic»o—Ieoo", Kloster bey Marra Verkündigung — ' Vorstadtpfarre Tyrnau i425—1425 Summe i^g^Q —1^^5 Seelen. Vorausgesetzt nun, daß der Bemerker den Schematismus von ^621 vor sich gehabt, auch richtig zusammen gezahlt habe, und die 11,045 Seelen nnr ein Druckfehler im Wanderer sind, so bleibt noch immer zn fragen übrig, ob das Laibacher WechselhauS Haimann darunter micbegriffen ist? Wenn der Bemerker deu Berichtiger dießfalls berichtigen wollle, damit die Welt doch, ein Mahl wisse, wie ste mit der Laibacher Bevölkerung d.iran iL, so härte er doch auch die Cott-fcriptioi-.slisten anschauen sollen, imd da würde er ge« funden haben, daß L,nbach, oh»e Mllitär und auswärts Hcbürtig? Studenceil, lücht mehr denn 10,723 Einwoh« ner habe. L. Hr. Chvoat hat ncb über das Stadwssaster nicht ^erbreii,ec, weil es zu Nodiers Seiten noch kein Muster für die übrigen Städte gewesen. Übrigel,5 . wie schon auch das Pflaster zu Lalbach in der eigentliche» Stadt gegenwärtig ist, möchten sich doch die ü b r i geN Städte der Monarde schwerlich desihalb das Master zu psiastem in Lalbach abholen.. Wen, man Anderer Worte so ! ebenfalls überganqen h^t, deßhalb nut neuen Bemer« kungen über Laibach hervor treten, so wird dieß ein Glossarium gehen, das der v. ?l.......> geworfn!: „^ reyllch >vird nicht jeder einzel-n e Nage l sch m le d u 0 n Eisnern und Kr 0 Pp wissen, da ß se ln Fab ri ka t in die Hände der Türken kommt." LWens gebe» wie dem halüanonymen öaibachel Semertel' den Räch, wenn er wieder nach Wien schreit/ seine Worte oder seine Maske besser zu wählen, dam^ mail ihn nicht, wie den Vogel am Gesänge, erkenne."" G a s s e n s p r u ch. 51 vive I' »ltl^ ^»krt^ Durch List und Trug lebt man Dii ccftc Hälft' im Jahr; Durch Trug und List wird da»m Die zweyte Hälfte qar. Kauz. der geitzige Gleißner. Herr Jesus lehret schon und gut: Was d'.'ine Nechte Mildes thut, Das wisse deine Linke nicht! Neda^t, stlaubt man, ciüf diese Pflicht, Von welch« Knauz so häufig spricht: Daß ja die Linke nichts soll wissen. Läßt er — nicht-3 aus der Rechten ftießen. Ged ruckt bey I^nazAloys Odlen V. Kleinmayr.