Nt. 281. Freitag, 6. December 1895. Jahrgang 114. Macher Zeitung. HA'lUionsplei»: Mit Po stversend una: ganzjährig fi. 15, halbjährig fi. ? 50, Im Comptoir: "!»«!> ,^' halbjährig fl, 5 üU, ssür die Zustelliü'l, in« Haus ganzjährig st. l. — InstrtionSa.tl»ür: ssilr ^Merate b!« zu 4 Fellen 25 tr,. größere per Zeile n lr.; bei öfteren Wiederholungen per Mle » lr. ^^ _________________________________________________________________^____________ Die «Lalb.geit.» erscheint täglich, mit »u«nahme der Vonn» und Feiertage, Die »b«intftr»N«n befindet ftch <3ongres«plah Nr. 2. die «e>»ctU>» Vahnhofgasie 3lr, lk. Eprechstnnben der «ebaclion uon » bl« 11 Uhr vormittag». Unfrankiert« Vrlefe werden nicht angenommen, Manuscript« nicht zurückgestellt. ^ Umtlicher Weil. ^ l. und k. Apostolische Majestät haben mit ^ Mer Entschließung vom 30. November d. I. ^"berlandesgerichtsrathe '" Wien Dr. Rudolf Ertl M.^eau taxfrei den Titel und Charakter eines ,l Hes allergnädigft zu verleihen geruht. ' Gleispachm. p. ^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit zachster Entschließung vom 29. November d. I. !, "ndesgerichtsräthe Anton Ritter von Karnitsch. l^und KarlSommavilla in Graz und Franz h ^lc in Laibach zu Oberlandesgerichtsräthen bei > ^^landesgerichte in Graz allergnädigst zu er-^ ^ geruht. Gleispach m. p. ^ 5e. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ,^Mter Entschließung vom 1. December d. I. lh Mrordentlichen Professor an der Universität in > is!« ^r. Ignaz Klemencic zum ordentlichen Pro« W f" Physik an der Universität in Innsbruck aller- ^ "l zu ernennen geruht. Gautsch m. p. l^e- k. und k. Apostolische Majestät haben mit '^Uster Entschließung vom 24. November d. I. ^, Erector des Staatsgymnasiums mit polnischer ^it, ^spräche in Przemysl Stanislaus P i a t l i e-^'U^kfrei den Titel eines Regierungsrathes aller-N" zu verleihen geruht. ^ t. und k. Apostolische Majestät haben mit «Mer Entschließung vom 25. November d. I «hH^oerweser in Lissa Npollonius Zanella zum ^°l»nherrn des Kathedral Capitels in Lesina aller- '" zu ernennen geruht. Gautsch m. p. ^tb^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit 'A«?, r Entschließung vom 9. November d. I. aller' «l zu gestatten geruht, dass dem Hafen- und See-^t^aftitän Daniel Morin in Luisinpiccolo aus M /er Versetzung desselben in den bleibenden Ruhe« ^ ^r Ausdruck der Allerhöchsten Anerkennung für K^kljährige und ersprießliche Dienstleistung bekannt-" werde. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. September d. I. Marie de la Valette zur Ehrendame des l. k. Grazer adeligen Damenstiftes allergnädigst zu ernennen geruht. Aus dem Budget.Ausschüsse. Wien, 4. December. Bei der heutigen Berathung des Finanzgesehei pro 1896 im Budgetausschusse erwiderte Se. Excellenz Herr Finanzminister Ritter v. Vilinski, eingehend auf die Ausführungen des Referenten Abgeordneten Szczepa-nowski und der Abgeordneten Dr. Kaizl und Dr. Meuger über die Verwendung der Gebarungsüberschüsse, dass sich die gestellten Fragen und Anregungen nicht einfach bejahen oder verneinen lassen. Ihre Lösung hänge davon ab, wie die Manipulation bei den Staatscassm eiw gerichtet werden muss, um geringere Varvorräthe halten zu können. Bezüglich der Heranziehung der Postsparcasse verweist der Herr Minister auf seine früheren diesbezüglichen Aeußerungen. Für die Functionen eines Bankiers deS Staates komme die gemeinsame Zettelbank in Ve« tracht. Eine Ueberweisung d?r Eassenüberschüsse in die« selbe seitens beider Staaten würde dem Bürsminstitute zugleich eine rationelle Zinsfußpolitik ermöglichen. Dies könne nur gelegentlich der Ausgleichsverhandlungen geregelt werden. Ein zweiter Punkt, der bei der Löfung dieser Frage mitspiele, sei die Valutareform. Mit Rücksicht auf dieselbe stehe eine Reihe von Zahlungen in bestimmter Aussicht, so dass vor Durchführung der Valutareform die Frage der Verwendung der Ge-barungsüberschüsfe nicht definitiv gelöst werden könne. Der Herr Minister gibt zu, dass die Eassen-Überschüsse durch eine außerordentlich vorsichtige Budge-tierung entstanden seien. Sollte das Haus eine etwas largere, minder vorsichtige Budgetierungl - Praxis wünschen, so müsste mit derselben eine effective Tilgung' der Staatsschuld Hand in Hand gehen. Eine fixe Ziffer! der Ueberschüsse festzusetzen, sei nicht möglich; ebenso wenig sei es thunlich, die Regierung zu einer alljährlichen regelmäßigen Vorlage über die Verwendung der erzielten Ueberschüsse zu verpflichten. Auch mit der Ueberweisung derselben an die Länder, wie Abgeordneter Kaizl sie vorschlug, könne der Minister sich nicht einverstanden erklären. Die äußerste Consequenz hätte in einer Herabsetzung der Steuern, beziehungsweise in der Annahme eines veriablen Zinsfußes zu bestehen. Nach längerer Debatte, an welcher fich die Abgeordneten Fuchs, Menger und Graf Pininski betheiligten, wurde das Finanzgesch pro 1896 mit 22 gegen 1 Stimme mit folgenden Ziffern angenommen: Ausgaben 662,817.082 fl., Einnahmen 663,752,808 fl., Ueberschuss 935.756 fl. Darauf wurden folgende Resolutionsanträge des Referenten Abgeordneten Szczepanowski einstimmig an« genommen: 1.) Die Regierung wird aufgefordert, die Verwendung der Gebarungsüberfchüsse in Erwägung zu ziehen und hierüber bei Gelegenheit des nächsten Staatsvoranschlages dem Hause Vorschläge zu machen; 2.) eine Reform der Eassengebarung, sei es durch Zuziehung der Postsparcassen oder durch ein eventuell mit den Bankinstituten zu erzielendes Uebereinkommen, in einer Weise zu bewerkstelligen, die sowohl zur Erleichterung der Steuerzahler als auch zur Verminderung der normal nothwendigen und bei besserer Gebarung in der gegenwärtigen Höhe überflüssigen Cassenvorräthe führen würden. Der Ausschuss zog sodann eine Reihe vou Petitionen und Resolutionen zu den verschiedenen Vudgetcapiteln in Verhandlung. Obmann Abgeordneter Dr. Ruß tritt in Hinsicht auf die überreichte Resolution des Abgeordneten Fort betreffend die Moldauregulierung mit großer Wärme für diese Angelegenheit ein, welche der böhmische Landtag mit großer Freigebigkeit uuter« stütze, und wünscht die Aufnahme eines Passus, welcher die Regierung aufforderte, die betreffenden Anträge des Landes und der Adjacenten mit Beschleunigung sicher« zustellen, um so das Werk der Vollendung näher zu bringen. Die Resolution wurde mit diesem Passus angenommen, Se. Excellenz Herr Ministerpräsident Graf Vadeni bemerkte, dass das Project der Moldau- und Elbe° Canalisierung sammt dem Kostenvoranschlage im October dem Ministerium des Innern unterbreitet worden und dessen Prüfung bereits weit vorgefchritten sei. Es bestehe die Absicht, bereits in der nächsten Session des böhmischen Landtages an diesen wegen der Beitragsleistung des Landes heranzutreten. Feuilleton. Wie man Millionen ausgibt. V'k lanu man einen Hausstand mit geringen H " sühren? Diese Frage ist oft erörtert, ziffern-'V behandelt worden und es gehört im Grunde ?»^U Phantasie dazu, sich von einer knappen, spar- ,./f'Nschaft eine Vorstellung zu machen. Weit ^ Ichon müsste die Phantasie sein, die sich aus ! ?" 2»'^' wie man mit einem jährlichen Einkommen V^ionen haushält. Und die Phantasie allein Key F" diesem Problem gar nicht zu Rande. In ^„Schauspiel «Der schwarze Schleier» lässt Oskar ^tt Hal einen schottischen Lord ungefähr sagen: ^.Mi Millionen hinaus ist der Reichthum eine !'V^ von Papier und Gold, die nur eine Last ?^z H häite dieser Lord sich nur bei seinen englischen >hr ossrn umsehen dürfen, um zu sehen, dass , ^ll,» ^ Wei Millionen im Jahre nur schwer aus- . 3>as ""en Reichen! ?." tl> . ^"nd der reichen Leute ist England, und H'ei/Mwohl daran, sich da umzusehen, will mau M.' Wie mit großen Reichthümern gewirtschaft^t ^ «^ gibt Leute in England, die täglich tausend «^ Mehrere tausend Pfund Einkommen haben. M A rechnet man nach, dass sie stündlich Hunderte A öek ^ Einkünfte beziehen. Und dennoch braucht »v 3^altung diese Summen ganz oder doch zum M^f^yrile auf. Dass Personen mit Millionen ^ea« Megentlich in Geldverlegenheit gerathen, ist ^ >o ganz selten. Vor allem verwendet der reiche Engländer und Amerikaner sehr große Summen für Hauseinrichtung und für die Aufstellung einer reichhaltigen, wohlgewählten Bibliothek, welche meist von fachkundiger Hand zusammengestellt, mit allen bedeutenderen, neu erscheinenden Werken vervollständigt wird und welche ein großes Capital repräsentiert, denn auch die Einbände der Bücher sind höchst kostbar und dabei solid. Die Summen, welche für Ausstattung der Häuser aus« gegeben werden, sind oft enorm. Ein Londoner Finanzmann gab über eine halbe Million Pfund Sterling aus für die Möblierung eines Hauses, dessen Aufbau ebensoviel gekostet hatte. 350.000 Gulden wurden nur für die ganz mit farbigem Marmor ausgekleidete Eintrittshalle ausgegeben. Ein Tisch kostete 50.000 Gulden und für einen folchen aus der Zeit Louis XVl. wurden 1200 Pfund Sterling bezahlt. Der Toilettentisch einer Dame, in Gold ausgestattet, kostete 2000 Pfund Ster-ling und die Preise für Waschtisch und Toilettentisch von Porzellan, ähnlich dem der Herzogin von Jork. sind 65.000 Gulden. Sie sind mit den kostbarsten Handmalereien großer Künstler geschmückt und mit reicher echter Vergoldung. Eine reiche Südamerikanerin, Madame Anchorem.» von Auenoö-Ayres, ließ sich bei Erard in Paris einen Flügel bauen, welcher, mit kostbaren Malereien und künstlerisch ausgeführten Schnitzereien verziert, 40.000 Gulden kostete. Auch für Antiquitäten und Decorationsstücke! werden große Summen gezahlt; so erwarb Baron' Rothschild eine Uhr, welche von Louis XVl. von Frankreich gefertigt worden war, für den Liebhaberpreis von 340.000 Gulden. Auch geschliffenes Glas wird sehr theuer bezahlt, und wenn man bedenkt, wie zart und zerbrechlich diese Sachen sind, wird man begreifen, welche große Ausgabe die Unterhaltung eines krystallenen Tafelservices ist; so sind zum Beispiel geschliffene Weincaraffen zu 25 Pfund Sterling das Stück gar nichts Seltenes. Für die geschliffene Garnitur eines Toilettentisches, Krug. Waschschüssel, Seifen« und Zahn« bürsten-Teller und eine Puderbüchse, wurden 110 Gui-neen bezahlt. Für Kunstg»genstände werden noch höhere Preise gezahlt; so erstand Graf Dudley drei Vafen von Sevres Porzellan für 10.500 Pfund Sterling und eine kleine Vase. Henri II., nur einige Zoll hoch, für 3000 Pfund Sterling. Die großen Summen, welche für Bilder gezahlt werden, sind wohl jedem bekannt; bei einer Kunstauction in London wurdeu für ein kleines Bild von Rafael 24.000 Pfund Staling be-zahlt und ein Meissonier brachte 36 000 Pfd. St. Die Einrichtung eines Billardzimmers ist an und für sich schon eine kostbare Sache, wenn aber ein ame« rikanischer Nabob sich alles Holzwerk in demselben mit Edelmetallen einlegen lässt, so dass der Preis eim-s Queues sich auf 6 Pfund Sterling beläuft, dürfte der Preis einer folchen Einrichtung sich schon auf ein nach unseren Begriffen stattliches Vermögen belaufen. Der Ruhm, ein reicher Mann oder die Frau oder Tochter eines solchen zu sein, verpflichtet auch zu großer Eleganz und großen Geldausgaben für die persönlichen Bedürfnisse. Das Kleid einer Dame, welchi zum Empfang bei der Königin zugelassen wird, kostet wohl mit den Spitzen, welche als Garnitur unerlässlih betrachtet werden, gegen 350 Gulden, meist jedoch l/a'bacher Z^tlmg Nr. 38l. 2436 6. December M^ Politische Uebersicht. i> ail> ach, 5. December. DerVudgetausschuss erledigte den Rest des Staatsvoranschlages und das Finanzgesetz. Für gestern mittags hatte der Präsident des Abgeordnetenhauses eine Eonferenz der Clubobmänner einberufen, welche sich nicht bloß mit der abgeänderten Hausordnung be« schäftigen, sondern auch über das Arbeitsprogramm äußern sollte. Es heißt, dass vor Beginn der Generaldebatte über das Budget im Hause die Abänderung der Geschäftsordnung mit Bezug auf die Dringlichkeitsanträge der Vrschlussfassung zugeführt werden soll. Der Generalbericht über das Budget wird noch im Laufe dieser Woche den Abgeordneten zugchen, so dass das Haus am nächsten Montag in die Generaldebatte über den Staatsvoranschlag eintreten kann. Man glaubt, dass dieselbe bis zum Schlüsse der nächsten Woche, also bis zum 14. d. M. durchgeführt sein wird. Der Legitimations-Ausschuss beschloss nach mehrstündiger Debatte, die mehrfach protestierte Wahl des Abg. Vorcic dem Haus? zur Agnoscierung vorzuschlagen. Nach den letzten eingelangten Telegrammen scheint die Nachricht über den bevorstehenden Rücktritt des preußischen Ministers Herrn von Koller zutres-fend zu sein. Wie deutsche Blätter melden, haben bereits seit längerer Zeit Meinungsverschiedenheiten zwischen Herrn von Köllrr und dem Reichskanzler Fürsten zu Hohenlohe bestanden, doch scheine es erst dadurch zur Krise gekommen zu sein, dass von Koller seine Maßregeln gegen die Socialdemokratie traf, ohne sich vorher mit dem Reichskanzler verständigt zu haben. Das ungarische Abgeordnetenhaus sehte gestern die Specialdebatte über das Budget bei Titll «Erfordernis Kroatiens und Slavoniens» fort. Die italienische Kammer begann die Verhandlung über die Umwandlung der vier königlichen Decrete vom 6. November betreffend die Abänderung des Armee«Organisationsgesetzes, die Territorialeintheilung, die Gehalte und die dauernden Gehaltszulagen in ein Gesetz Der Kriegsminister erklärte, entgegen der Ansicht der parlamentarischen Commission, dass die ob-genannten Decrete nicht die Neigung zur territorialen Recrulierung involvieren. — Deputierter Borio überreichte dem Präsidium einen Initiativentwurf in Betreff einer Reduction der Zahl der Bisthümer und der Vertheilung der bischöflichen Tafelgüter an den armen Clerus, welche bischöfl lichen Taselgüter successive bei dem Ableben der Bischöfe eingezogen werden sollen. Die Pariser «Libert» berichtet, dass seit dem Beginne des Feldzua/3 auf Madagaskar bis einschließlich 14. November der Verlust von 3000 Mann zu beklagen sei, und zwar hatte das 200. Infanterieregiment 600. daS 40. Iägerbataillon 380, die Marine-Infanterie 450 Todte. Auf die nichtflanzösischen Mann^ schaften entfallen 560 Todte. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika Mr. Cleveland hat in feiner Botschaft an den Congress im Hinblicke auf die Zustände auf der Insel Cuba klar und dmUich betont, dass die Vereinigten Staaten, obwohl einzelne Amerikaner Sympathie für die Aufständischen hegen, in der Angelegenheit volle Neutralität bewahren. In Spanien dürfte man diese officielle Erklärung des Präsidenten umso freudiger begrüßen, als durch dieselbe alle Gerüchte über Unterstützungen, welche die Insurgenten von den Behörden in Nordamerika erhalten, als unbegründet bezeichnet werden. Die «Agence Valcanique» theilt den Inhalt des Berichtes der parlamentarischen Enquelecom-mission über das Regime Stambulows mit. Die Commission gibt der Anficht Ausdruck, dass alle diese Documente dem Staatsanwalt zur Verfolgung der Schuldigen zu übermitteln seien und fordert die So-branje auf, die ehemaligen Minister, und zwar Justiz minister Tontschew, Finanzminister Sallabace, Minister des Aeußern Grekow, Unterrichtsminister Ziskow, Kriegsminister Sawow, Minister des Aeuß?rn Stranskn, Iustizminister Slavkow und den Minister für öffentliche Arbeiten Petkow, in den Anklagestand zu versetzen und bezüglich der verstorbenen ehemaligen Mi-nister Stambulow und Mutkurow gegen deren Erben auf procesfualem W>ge vorzugehen. Die Commission constatierte auch, dass das Regime der Tyrannei, welches uuter Stambulw seinen Gipfelpunkt erreichte, bereits uutir dem Regime Radoslawow begonnen habe. Aus Constantinopel wird gemeldet i Der Minister des Aeußern Tewfik Pascha hat sich in einem Gespräche mit einem Publicisten dahin geäußert, dass die Frage der zweiten Stationsschiffe noch in Berathung stehe, ein endgiltiger Beschluss bisher nicht gefasst sei, somit die Nachricht der Times, dass der Miuisterrath ein diesbezügliches Mazbata dem Sultan unterbreitet habe, nicht begründet sei. Als dm Zweck der für die europäischen Provinzen bestimmten Commission bezeichnet der Minister von der Bevölkerung die Bedürfmfse in den einzelnen Landstrichen zu erfahren, um die im Berliner Vertrage vorgesehenen Reformen einzuführen und eine allgemeine Beruhigung und Befriedigung zu er« zielen. Die Absicht einer Kundmachung der Reformen durch einen kaiserlichen Hat bestehe nicht, da hierauf bezügliche Proclamationen vom Sultan Abdul Medschid vorhanden seien. Tagesneuigleiten. — (Requien für den verstorbenen Grasen Taäffe.) Auf Veranlassung des Polenclubs fand am 4. d. M. in der Votivtirche ein vom Re>chs° raths-Abgeordneten Prälaten Ruczla celebriertes Requiem für den Vrasen Taaffe statt. Demselben wohnten bei der Vicepriifident des Abgeordnetenhauses Ritter v. Abraha-mowicz, der Obmann des Polenclubs Ritter von Ialeski mit saft sämmtlichen Mitgliedern des Polenclubs, Edler v. Plener, Vater und Sohn u. a. — (vefterreichisch - ungarische Vanl.) In der Generalrathsfihung der bsterretchlsch-ungarischen Vanl vom 4. d. M. wurde der Verichl des General-secreta'rs Über die Lage des Geldmarktes zur Kenntnis genommen. Die österreichisch'ungarische Vanl hat für ihre Filiale in Prag das Palais Schebek in der Nrebauergasse in Prag um den Kaufpreis von 400.000 ft. erworben. — (Enquete Über die Unfallversicherung.) Die in der Sitzung vom 4. d. M. zunächst in Verathung gezogene Frage geht dahin, ob jene wesentlichen Veränderungen in den für die Festsetzung der Entschädi« gung maßgebenden Verhältnissen, welche die Anstalten zu einer anderweitigen Festsetzung der Entschädigung berechtigen, genauer präcisiert werden sollen. Die Vertreter der Arbeiter stellten folgenden Antrag: Es sei gesetzlich festzustellen, dass nur Veränderungen in den objectiven Voraussetzungen der Rentenansprüche, und zwar die Wiedcr-g/winnung der Erwerbsfählgleit, der Eintritt der völligen Vrwcrbsunsähigleit, nachträglicher Eintritt des Todes sowie wegen Dürftigkeit der Ascendenten, nicht aber Nenoe« rungen in den Lohnverhältnifsen eine neue Feststellung der schmücken alte, ererbte Spitzen, welche schon früheren Generationen dienten, die Staatskleider der vornehmen Damen, welche in den alten Spitzen oft einen wahren Schatz besitzen. Wenn sich die Töchter sehr reicher Leute verheiraten, erhalten sie einen höchst kostbaren Trousseau. Das deutsche Wort «Ausstattung, gibt das Wort «Trousseau» nicht wieder. Eine junge Amerikanerin war an ihrem Hochzeitstage, als sie am Altar stand, 85.000 Gulden wert; der Schleier allein kostete 45.000 Gulden und jeder der Iuwelenknöpfe an ihrer Taille 250 Gulden. Das Taschengeld solcher Damm beträgt oft mehr als das jährliche Einkommen eines reichen Mannes, und es ist nicht unglaublich, dass solche Damen bis 70.000 Gulden jährlich für ihre Toilette verwenden. Die Ausgabe für Blumen ist bei eleganten Leuten auch eine sehr bedeutende; der Blumenschmuck der Tafel und des Salons, der für die Kleider dcr Damen und das Knopfloch des Herrn erfordert eine große Summe; elegante Damen haben eine Blumenrcchnung von wohl 1500 Pfund Sterling das Jahr; die Summen, welche die Unterhaltung von Treibhäusern kostet, sind ebenfalls enorm. Große Summen werden auch für Weine und Cigarren ausgegeben. Ein reicher Herr, der den Weinkeller seines neu^rbauteli Hauses füllte, gab dafür 23.000 Pfund Sterling aus und hatte beinahe dieselbe Ausgabe im nächsten Jahre. Ein reicher Mann muss Pferde halten, und hier geht das Geld sehr schnell fort; jeder weih, wie kostbar edle Pferde sind. Die zwei Wagenpferde des Herzogs von Westminster kosteten 1800 Pfund Sterling, Gespanne zu 200 bis 300 Pfund Sterling sind der Durchschnitt. Rennställe sind natürlich noch viel kostbarer; die Herzogin von Montrofe fchlug das Anerbieten von 240.000 Pfund Sterling für ihren Renn-stall mit Rassepferden aus. Die Unterhaltungskosten, das Risico und die Verluste belaufen sich auf Taufende von Pfund jährlich. Hin und wieder gewinnt wohl ein Pferd eine große Summe, aber sehr viel größer bleibt stets der Verlust der Besitzer von Renn° stallen. Auch die Unterhaltung von Schiffen zu persönlichem Gebrauch erfordert sehr viel Geld. So kostete die Dampfyacht des Mr. Vandervilt die Kleinigkeit von 200000 Pfund Sterling und erforderte eine Mannschaft von fünfundzwanzig Manu. Allerdings ist das ein ziemlich großes Schiff; aber auch kleinere sind fehr theuer und die Unterhaltung eines Schiffes lostet im Durchschnitt 5000 Pfund Sterling jährlich, meist jedoch viel mehr. Wenn man an alles das denkt, ganz zu ge-schweigen der laufenden Ausgaben für Dienstboten, Steuern, Lebensunterhalt, des «Geldgebens», des Rei» sens und noch unzähliger anderer Ausgaben, so braucht man kaum zu fragen, wohin das Geld kommt, wie cs möglich sei, ein so großes Einkommen auszugeben. Sogar die Reichsten können oft noch mehr gebrauchen. Die armen Reichen! «Neues Pester Journal». Entschädigung herbeiführen. Bei MrFestsctzungnnH schädigungsanspruches ist auf die individuelle und 1"^,. Arbeitsfähigkeit des Verletzten Rücksicht zu nehmen, -^ Abstimmung wirb der Antrag der Arbeitervertrelel ^ allen gegen eine Stimme angenommen. Die Arbeite ^ treter stellten einen weiteren Antrag auf Aenderung 8 1 des Unfallosrsicherungsgesetz?«, dahingehend, da!^. Begriff des Schadens in dem Sinne gesetzlich ftsti"^,, fei, das« als Schaden der cheilweise oder vollständig ,^ luft der individuellen Arbeitsfähigkeit aufzusasi^ Dieser Antrag der Arbeitervertreter wird annen»" , Der nächste Punlt des Fragebogens flägl, ob ein? "^, schränlung der in den §§ 45 und 46 normierten* psticht der NetriebsunternehlMl gerechtfertigt ist .^ diesen Gegenstand entwickelte sich eine außerordenM <., hafte Platte, an der sich line große Anzahl v""^ perten betheiligte. Bei der Abstimmung bejaht z""» die Enquete mit großer Majorität diese Frage. S° wird ein Antrag de« Experten Salier auf gänzliche , scheidung der 88 45—4? ans dem Gesetz- ange«^ , Die Verathungen der Enquele dürften vielleicht """ zu Ende geführt werden. ., — (Privilegierte Landes.Vanl> Bosnien und H ercegooina.) Die Direction ^ Vank wurde verständigt, basS Se. Majestät der KH den l. u. l. geh'imen Rath und VectionSchef im 3> ^ Ministerium Maximilian Ritter von Ianschowttl« ^,, Gouverneur der Vank ernannt habe. Ebenso erh" , die Verständigung, dass die von der Direction tMi^ Wahl des Director« Moriz Bauer zum ersten «"" ^ H rrn Stefan Tisza zum zweiten Viceprüsidentel^ statutenmäßig vorgeschrieb ne Genehmigung der Reg' erhalten habe. P — (Der Setzerftreil in Budapests Setzerstreik scheint seinem Ende entgegenzugehen. ^ Geldmittel der Streikenden zu schwinden beginnt" ^ die Plincipale in energischester Weise vorgehen. ^?' ^ d. M. wurde ein in der vorigen Woche aus ^ ^ kommener Setzer, Namens Scholz, von der P°^^ haftet und wird nach durchgeführtem Verhör n""^ abgeschoben werden, weil er seine Arbeit ohne ^., verließ und mehrere arbeitende Seher zur Ärbe> stellung überredete. <^! — (Der heiligeNater für dieArlN^, Wie der «Ofservatore Romano» meldet, hat Se "^ leit der Papst, sobald er von den Gewaltthat ^< Plünderungen gegen die Armenier in Nnatolien ll^ erhalten hatte, 50.000 Francs an ben Patriarchs « rian als Unterstützung für die Familien der M^ sendet. Da« Vlatt fügt hinzu, dass der Pa"^ einem Schreiben an den Staatssecretär Cardinal ^ polla der Dankbarkeit der Armenier gegenüber del" ligen Vater Ausdruck gab. ,, — (Internationale Eisenbahn ' ^ ferenz.) gu der am 4. d. M. eröffneten interns ^! Eisenbahn - Eonferenz in Wiesbaden sind Delegie^,! Deutschland, Oesterreich-Ungarn. Schweiz, Frank"'^,, Rumänien eingetroffen. Wie der «Rheinische «^. ^ berichtet, betreffen die Verhandlungen die Gütertaxi dürsten bis zum 11. December dauern. ^ — (Strenge Strafe.) Das Ilichtpoliz«'^ ^ in Rennes verurtheilte den Fleischer Gulllore, ^^ ?. Artillerieregimente Fleisch von einer tuberculin ^ geliefert halte, zu einem Jahre Gefängnis undi6"A/ Geldbuße. Außerdem soll das Urtheil auf be« ^ platzen und N?rkaufshallen angeschlagen werden. ,> — (Goldsund aus der Wikinger^ß Nach einer Mittheilung aus Stavanger in Norw^i in den letzten Tagen auf dem Gaucrnhofe Oma '« ^ ein bemerkenswerter Goldfund au« der Wiking Fi gemacht worden. Der Fund besteht aus acht ^ ^ Goldringen und 51 Bruchstücken t>on Voldsta"«« fie seinerzeit als Iahlmittel benützt wurden, in» ^ von zusammen 650 Gramm. ^ — (Was in Amerika unterschl ^ wird.) Nach statistischen Ausstellungen belauft ^ ^ Summe der während deS verflossenen Iah^..,s^ Vereinigten Staaten mittelst Betruges oder 3 ^ unterschlagenen Gelder auf 30 Millionen Do^ ^ im Verlaufe der letzten elf Jahre auf den loloss" trag 130 Millionen Dollars! g«' — (Ueber eine Hinrichtung i" F merun) wird aus Kcibi geschrieben: Am 9. ^ M wurden in Klein'Vatanga zwei Schwarze erschoß . ^ hatten dort des Nachts, während die Leute ^ .e< und Spiel ergötzten, ein Kind aus einer HUt'^F, und im Vuich erschlagen, um aus der Haut eine ^l-gegen die Leoparden zu breiten. Die Mutter ^l die Räuber und erkannte einen derselben. Sie r'^ ^ die Lmte herbci, welche denselben nachstellten, ^" <^ geben«. Anderen Tages hielt sich der eine in ^^ ^ auf, um jeden Verdacht abzulenken; er wurde ,/ seinem Kameraden verrathen. Die Untersuch"^" ^ <^ die Schuld der beiden, welche dann auch dil >, t^ gestanden. Sie wurden zum Tode verurlheill ^ läufig in daZ Gefängnis nach Kcibi gebracht- ^' ^ ll lische Plälat besuchte fie hierauf und solgte " den Richtplah. jacher Zeitung Nr 281. 2437 6. December 1895. ^^(Ueber die 26 Tage des Februar.) » ^lund. weshalb der Februar 28 Tage hat, ift ein !tz? "icht zurück in die Epoche der Kalender-Reform «° Julius Cäsar. Denn vor ihm hießen die Monate, ! «okst ^""^ folgten, yuiutilig, «oxtili», 80pwindLi'^ ^ ^ "- ^ w. Indem Cäsar aber seine große Reform ^ k«, ^°^^ ", den Ianuarius vorausgesetzt, volle >^ ^" mit 31 Tagen und andere Monate mit 30 '« 2 °^° sechs Monate mit 31 Tagen und sechs 5^"^ 30 Tagen, welches 366 Tage ergab. Das " Hl? 2" jilr die Schaltjahre, aber für die anderen !> ^." kinen Monat um einen Tag beschneiden. I tz, ^ war in Rom ein Unglücksmonat, dessen Tage " ,sl/3enb einer höllischen Gottheit geweiht waren, und !. ^ ^ Wahl auf ihn. Er hatte 29 Tage im gewöhn-?l ^«^" ""b 30 in einem Schaltjahre. Nun wird ' ^, «um Julius, das ift Monat des Julius Ciisar; ? ^°< "^ sein Nachfolger Augustus, welcher auch einen ,°' wünschte, und so änderte sich der 86xti!ig in , «h^lnen um. Aber Augustus fand bald, das« nach " ^ ""lftiele von Julius Cäfar auch er einen Monat l^ Tagen haben wollte und nicht einen von 30^ l' ^.' 6r gab also dem August ebenfall« 31 Tage, bc-j 5 h. le September und November auf 30 und gab dem ^ l ^ uno December 31 Tage. Um jedoch den über-^ '^l ^°^. "^ Gleichgewicht mit dem Jahre zu! ^ ^' schnitt er dem Februar einen Tag ab und be-" ^" diesen Monat zu 28 Tagen im gewöhnlichen ' 'ill 29 Tagen im Schaltjahre. ' ,,,^ («Die Frau im Laufe der Jahr-^ U^e») ist der Titel einer Revue, die im Me-l !^ 'Theater in Rom fehr gefallen hat. Die einzelnen Aiterarisches. '^'n ii st erreichisch.ungarische Monarchie ' GU und Bild». Das 37 Heft des Bandes «Biihmen» ! H^sich ausschließlich mit der datenreichen Schilderung Müues und Hüttenwesens Vöhmens aus der Feder des Mllthes Professor Josef Hrabal in Przibram. — Eine 7^^rlungsvoller, aus dem Arbeiterleben des modernen ss,«, und Hüttenwesens geholter Illustrationen begleitet den ! H^ der Ausführung der Abbildungen betheiligten sich die , '' ^ ""go Charlemont, Professor Anton «ewy und Ludwig ^ ,Nfeld. Außerdem wurde das Wandgrinälde »Kohlen« ^ '^uw" ^u^-, nach Alois Schonn, im naturhistorischen Höft . ^ reproduciert. (Verlag von Alfred Hülder in Wien.) j H^r «Interessante Blatt.Kalender» enthält eine '^"N NoveNen und bietet außerdem noch seinen Lesern eine ü ^ Elizzen, die des allgemeinsten Interesses sicher sein selbstverständlich bringt der «Interessante Vlatt«Kalen. N?. ^^6 auch zahlreiche Rathschläge für Haus und Hof. 'ih^s in dieser Rubrik Besprochene lann durch die hiesige V ^dlung Ig. v. KleinmayrKFed. Bamberg >^^toen. ^.^cal- und Provinzial-Nachrichtens °^lche Eröffnung der neuen städtischen Volks-schule auf dem Moraste. ^ ^ern vormittags fand die feierliche Eröffnung des ^iur Unterbringung einer zweiclaffigen Volksschule V^en städtischen Schulhaufes auf dem Laibacher M^.'k Feier wurde eingeleitet durch ein «Voui 8auot6 ^"^ und durch dic Celebrierung eines heiligen ^b'ch der t. l. Stadtfchulrath, die Schulfection des ^?^ Gemeinderathes sowie die geladenen Gäste, 5 he> " fich °ls Vertreter des l. k. Landesschulrathes 'l» tz" Landesregierungsrath Iofef Merk befand, mit-^^en zum festlich geschmückten neuen Schulhaufe ? ^ Moraste, wo sie mit Pöllerschüssen begrüßt und ^ . Bevölkerung, der Schuljugend und dem Lehr-^„ " Laibacher städtifchen Vollsfchulen empfangen ^°lelbft wurde vor allem vom Herrn Pfarrer Ivan ^ ^ bie S-gnung des neuen Schulhaufes vor-5t^°"' hierauf hielten die Herren Pfarrer Verhovnik, ^'l n "sler Orasselli und der l. l. Vezirks-Schulinspector ^ yl" an die Morastinfassen, an die Schuljugend ^ ^^ Lehrerschaft der Feier angemessene An- !>l^ Namen der letzteren dankte der Herr Oberlehrer )!l» ""d fchlos« seine Rede mit dreimaligen Slava->, "Us Ee. Majestät den Kaiser, worauf von der ? ^l !? Lehrerschaft die Vollshymne angestimmt wurde, ^Ilhz,'^ erhebende Feier ihren Abschluss fand. Edle >e ^ b°ben überdies dafür geforgt, dafs die ge-" bel^uljugend gestern und heute bewirtet und reich-'i t>« wurde. Mie.. "eue Schulhaus, nach den Plänen des städtischen ^"ie? ?uffl! ausgeführt von der Bcmfirma Gustav ?.^ ' 'b kin fehr stattlicher Vau, enthält ebenerdig i dh_" ^ehrsäle mit Garderobezimmern, die Kanzlei l^l ^hrerz «nd das Lehrmittelcabinet; im ersten ^!°tt^Men die recht freundlichen, geräumigen und ^e z°"n Wohnungen für die beiden L.hrer, und ist Zl,. " Centrum des Schulsprengel« an der Sttlle ge- ^ X^l ^^ Schwarzdorfer Straße von der Lalbach- ^'" Vezlrlsstrahe fich abzweigt. Das nicht zu unterschätzende Verdienst, diese passendste Baustelle herausgefunden und der Stadtgemeinde zum Anlaufe empfohlen zu haben, gebilrt dem Herrn Gutsbesitzer Johann Kosler sen. Die Stadtgemeinde hat leine Kosten gescheut, um einen allen weitgehenden Anforderungen der Neuzeit entsprechenden Schulbau herzustellen, denselben auch im Innern ganz neu einzurichten; überdies soll die neue Schule auch einen sehr großen Schulgarten erhalten. Thatsächlich darf das neue Schulhaus zu den schönsten und praktischesten ähnlichen Bauten in Krain gezählt werden. Die Vollsfchule auf dem Laibacher Moraste wurde anläsSlich des 25jährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät im Jahre 1873 infolge der Bemühungen des.Laibacher Bürgers Herrn Matevze und seiner Frau, die sich beide als edle, unvergessliche Wohlthäter der Morastbewohner und namentlich der schulpflichtigen Jugend daselbst erwiesen haben, als Excurrendoschule auf dem Privatbesitze «Karolin'nhof» ins Leben gerufen und der Unterricht daselbst jahrelang vom Herrn Oberlehrer Leopold Velar und der k. l. Uebungsschullehrerin Fräulein Marie Fröhlich ^in aufopfernder Weise versehen. I Diese Excurrendoschule wurde im Jahre 1885 in leine directivmäßige einclassige Volksschule umgewandelt und nun heuer mit Rückficht auf die Zahl von 140 fchulpflichtigen Kindern auf zwei Classen erweitert. Gottes Segen walte über der neuen Bildungsstätte! — (Wandervorträge.) Die über Anordnung der l. l. Landesregierung vom l. l. Bezirlsthlerarzte Herrn Sadnilar in Theinitz, St. Martin, Glogowitz und ^ Rabensberg-Paloviö im politischen Vezirle Stein im abgelaufenen Monate abgehaltenen Wandervorträge waren sehr zahlreich befucht und wurden in allen genannten Orten die Schulzimmer, in denen die Versammlungen ^ stattfanden, bis aufs letzte Plätzchen gefüllt. Die Zahl der »Zuhörer belief fich im ganzen über 400. Als Vortrags-Themen wählte der Vortragende die allgemeine Thierhygiene, die häufigsten Thierlranlheiten und Seuchen, dann deren rationelle Behandlung, welche populär erläutert und an hiezu eigens angefertigten Wandtafeln auch bildlich demonstriert wurden. Den Theilnehmern, welche die Belehrungen mit großem Interesse und mit Dank aufnahmen, wurden am Schlüsse jedes Vortrages auch noch über einzelne Anfragen Rathfchläge ertheilt. Schließlich kamen überall Wünsche auf Wiederholung der- ! artiger für den Landwirt und Viehzüchter sehr nützlichen Vorträge zum Ausdrucke. —o. — (Personalnachricht.) Wie bereits gemeldet, wurde der Landesgerichtsrath Tomsit zum Oberlandes-gerichtsrathe ernannt. — Herr Franz Tomsik wurde im Jahre 1842 zu Laas in Krain geboren. Die juridischen Studien absolvierte er in Wien. Im Jahre 1868 wurde er zum Auscultanten in Laibach ernannt. Hier wurde er auch im Jahre 1872 Adjunct und im Jahre 1863 wurde er Bezirlsrichter in Adelsberg. Ein Jahr später erfolgte feine Ueberfehung als Rathssecretär nach Laibach, wo er im Jahre 168? zum Landesgerichtsrathe ernannt wurde. * (Erdbeben.) Gestern um halb 12 Uhr vormittags erfolgte nach einleitendem unterirdischen Gelöse ein schwächerer Erdstoß, dem ein stärkeres, ungefähr drei Secunden währendes Beben folgte. Das Beben wurde allgemein verfpürt, indem es zu einer Z?it erfolgte, da der größte Theil der Bevölkerung in der Wohnung, resp. in Kanzleien und Schulen weilte. Die freistehenden Gegenstände erzitterten und die Fensterscheiben klirrten. Eine Beunruhigung hat diefe nachträgliche kleine Mahnung nicht hervorgerufen; in den Schulen blieben die Kinder, dank der Befchwichtigung durch die Lehrer, ruhig fitzen. Im Freien wurde bei dem herrfchenden Tagesgeräufche das Beben weniger wahrgenommen. Befonders auffallend erscheint es, dafs die gegenwärtig bei der Demolierung von deformierten Häusern beschäftigten Arbeiter, die fich theilweife auf freistehenden Mauern in gefährdeter Situation befinden, nichts verfpürten und auch die Arbeit nicht unterbrachen. Ein Schade irgendwelcher Art wurde durch das Beben nicht bemerkt. — (Schulfperre wegen Mafern.) Unter der Volksfchuljugend in Laibach find in der letzten Zeit die Masern epidemifch aufgetreten und es mussten infolge dessen vom k. l. Stadtschulrathe der städtische Kindergarten, der vom «Deutschen Schulverein» erhaltene Kindergarten, der Urfulinen-Kindergarten, Kleinlinderbewahr-anstalt bei St. Florian, die vierclafsige Prioat-Knaben-vollsschule im «Collegium Marianum», die 1. und II. Classe an den beiden slovenischen fünfclafsigen Knaben-vollSjchulen in der Feldgasse und in der Zoisstraße und an der inneren Ursulinen-Mädchenschule sowie die I., II. und III. Class.: an der äußeren Ursulinen-Mädchenschule auf die Dauer von zwei bis drei Wochen gefperrt werden. Merkwürdigerweise erfreut fich die Jugend der drei an der Rosenbacherstraße gelegenen städtischen Schulen vor» läufig eines fehr guten Gefundheitezustandes. — (Tara- und Zoll - Verechnungs-schlüssel.) Im Verlage der Buchhandlung Jg. von Kleinmayr ^. Fed. Bamberg ift soeben ein Tara» und goll-Äerechnungsschlüssel sür die wichtigsten Colonial« waren, Gewürze, Südfrüchte. Käse. Fische und Maschinen, verfasst von Heinrich Drassal, k. k. Zollamts.Osficial in Laibach, erschienen. Dieser Berechnungsschlüssel ift eine Art Doppel-Index, wodurch das Gewünschte sofort, ohne zeitraubendes Suchen gefunden wird. Die Handelswelt wird mit Vergnügen diesen Behelf acceptieren, dessen Anschaffungspreis (80 kr.) bei der gefälligen Ausstattung gering genannt werden muss. Se. Excellenz der Herr Finanzminifter, dem die Berlagshandlung ein Exemplar des Schlüssel« unterbreitete, geruhte in einem Schreiben für «dessen freundliche Zufendung» den verbindlichsten Dank auszudrücken. * (Nicolofeier des Laibacher Keglerbundes.) Selbst der im steten Kampfe ums Dafein verknöcherte Realist suhlt sich unter dem Leuchten frühlicher Kinderaugen wieder zurückversetzt in die eigene sorgenlose Kinderzeit; der Dank, gesprochen aus lindlichem Mund, durchbebt mit den fchönsten Gefühlen das Herz und bekräftigt neuerlich die alte Wahrheit, dass Wohlthaten fpenden edlen Menschen die größte Freude bereitet. Diese Erfahrung machten auch gestern die wackeren Mitglieder des Keglerbundes, da fie, unterstützt von edlen Frauen, in dem finnig mit Guirlanden, Gvün und Pflanzen geschmückten Vereinslocale einer anschnlichen Schar von armen Kindern ein schönes Nikolausfest bereiteten und die Kleinen mit reichen Gaben bedachten. Dem Feste wohnten zahlreiche Honoratioren bei. Frau Baronin Olga He in, welche in gewohnter liebenswürdiger Weise ihre Theilnahme zugesagt hatte, war leider durch eine ernstlichere Erkrankung am Erscheinen verhindert. Die Feier eröffnete ein als Engel gekleidetes Mädchen mit einem innig und zart gesprochenen Ne-grüßungsgedicht, worauf der Nicolo erfchien, in einer längeren Declamation das segensvolle Wirken des heiligen Bifchof« Nikolaus schilderte und den Kleinen fromme Lehren gab. Der Obmann des Clubs. Herr Karl Till, hielt sodann eine warm empfundene Ansprache, in welcher Rebner die Kinder aufforderte, im Gebete ihrer Wohl« thäter dankbaren Herzens zu gedenken, ferner auf das hochherzige Wirken der hochgeborenen Gemahlin des Herrn Landespräfidenten erinnerte. Vor allem sollen aber die Anwesenden mit den Gefühlen der unter-lhänigften Dankbarkeit zu dem gütigen, erlauchten Monarchen emporblicken und fich seinem innigsten Wunsche anfchlilhen, dass Gott den geliebten Herrscher schützen und erhalten möge. Redner schloss mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, in das die Versammelten begeistert einstimmten. Es wurden nun die reichen Gaben, bestehend aus warmen Kleidern und allerhand süßen Sachen, an die Kinder vertheilt. In feinem Schlussworte sprach Herr Till nochmals den Wohlthätern und Förderern des Festes, insbesondere dem deutfchen Keglerbunde in Hamburg, der zur theilweisen Deckung der Ausgaben 64 st. gespendet hatte, den wärmsten Danl auS. Pas nahende Weihuachtsfest wirb uns voraussichtlich noch öfter willkommene Gelegenheit bieten, von dem edlen Wohlthätigkeitssinne unferer Ge-selligleitsvereine zu berichten. * (Verhaftung.) Laut eines gestern nachmittags von der fteiermärkifchen l. l. Statthatte«! eingelangten Telegrammes ift Paul Serne (Perne), welcher auch den Mord in Trojana begangen hat und des dreifachen Mordes in Locic nahezu überwlefen ift, vorgestern bei Trisail festgenommen worden. —r. — (Stand der öfterr.-ungar. Banl vom 3 0. November.) Banknotenumlauf 593,399.000 Gulden (— 2.071.000), Metallfchatz 370,438.000 Gulden (— 221.000), Portefeuille 210,045.000 Gulden (— 7,520.000), Lombard 36,954.000 Gulden (— 289.000). Vom Banlnotenumlaufe sind steuerpflichtig 10,605.000 Gulden (-j- 2.558.000). — (DeutschesTheater.) Heute gelangt Alexander Dumas' berühmtes Schauspiel «Der Fall Cl«-menceau», das mit seiner brillanten Bühnentechnik, mit dem Glänze des Dialogs und der schlagenden Sentenz den Zuschauer blendet und fesselt, zur Aufführung. Wegen plötzlicher Erkrankung der Schauspielerin Fräulein Meißner hat Fräuleiu Seyfferth deren Rolle übernommen. — Als jugendlichen Komiler und Tenorbuffo hat die Direction Herrn Arthur Strasser, der fich bekanntlich großer Beliebtheit erfreute, engagiert. Diese Nachricht wird mit großer Befriedigung aufgenommen werden, ebenfo wie das Engagement einer ersten Heldin und Liebhaberin Frl. Marcella Felden, welche als tüchtige Künstlerin in der Theaterwelt bestens belannt sein soll. Sonntag bringt die Direction eine Operettennovität : «Die Chanson nettensängerin» von Dellinger, welche in Wien und auch jüngst in Graz mit so großem Erfolg gegeben wurde. Sowohl Text wie Musil diefer Operette wurden von der Kritil als sehr lustig und melodienreich gelobt. «Die Chanfonneltenfängerin» bildet überall einen Cassenmagnet der Bühnen. Die Titelrolle liegt hier in den Händen von Frl. Lindners sonst sind auch die beiden Komiker Herren Felix und Ramharter in Hauptrollen beschäjtigt, was jedenfalls für einen vergnügten Abend bürgt. Laibachkr Zeitung Nr. 281, 2438 6. December 1695^ Neueste Nachrichten. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 5. December. lOnffinal-Telegillmm.) Im Einlaufe befindet sich der Bericht des Ge-schäftsordnungsausschusses. womit der Paragraph betreffend die Dringlichkeits- oder Abänderungsanträge abgeändert wird; ferner der Bericht des Budgetaus-schuffes über den Staatsvorafnchlag und das Finanzgesetz pro 1896. Abg. Pernerstorfer stellt einen Dringlichkeilsantrag, durch welchen die Regierung aufgefordert wird, nach beendeter Berathung über das Gesetz betreffend die Bestellung von Bergbau-Inspectoren sofort einen Wahlreformentwurf zu unterbreiten. Der Antrag wird am Schluffe der Sitzung verhandelt werden. Se. Excellenz Herr Finanzminister Ritter v. Bi -linski beantwortet die Interpellation deS Abg. Fer-jancic und Genossen betreffend die Gewährung höherer Activitätszulagen für die Staatsbeamten in Laibach. die Regierung habe den bezüglichen Beamten eine einmalige Aushilfe, und zwar drei Viertel der bisherigen Acti^ vitätszulagen gewährt und beabsichtige die Gewährung einer Wohnungszulage, worüber die Erhebungen im Zuge sind. Das Haus geht zur Tagesordnung über und setzt die Debatte über das Gesetz betreffend die Bestallung von Aergbau-Inspecwren fort. Das Haus beschloss das Eingehen in die Svecial-debatte über das Gesetz. Abg. Lienbacher stellt einen Dringlichkeitsantrag,, in dem ersucht wird, über die Constituierung der gegenwärtige« Ausschüsse und das Erscheinen der Mitglieder des Hauses in demselben Ausweise vorzulegen. Die Dringlichkeit wird abgelehnt, nachdem der Präsident erklärte, den Wünschen nach Möglichkeit nachzukommen und derartige Ausweise soweit als möglich in Druck legen zu lassen. Der vormittags gestellte Dringlichkeitsantrag des Abg. Pernerstorfer gelangt mit Zustimmung des Antragstellers wegen der heute stattfindenden Conferenz der Clubobmänner morgen zur Verhandlung. Nächste Sitzung morgen. 5 Der Geueralbericht des Budget»Ausschussel über das Budget hebt hervor, dass außer den bereits gemeldeten eine Zunahme der Staatseinnahmen seit 1889 um 2 8 Procent jährlich zu verzeichnen ist, was ein sehr günstiges Symplom sei, da dieselbe nahezu viermal so groß ist, als die Zunahme der Bevölkerung. Während die Consumfähigkeit der österreichischen Bevölkerung sich sehr erhöht, g«bt die nicht genügende Entwickelung der Industrie zu ernsten Erwägungen Anlass, namentlich, wenn man den rapiden Aufschwung der Deutschen und die kühnen Anläufe der ungarischen Industrie berücksichtigt. Bezüglich der in den letzten Wochen ausgebrochenen Finanzkrists bemerkt der Bericht betreffs der vom Courssturze betroffenen Banken, Bahnen und In-dustrikwerte, dass deren Bewertung in Oesterreich außer allem Verhältnisse stehe zur Bewertung ähnlicher Werte in capitalreicheren Ländern und die zur Hebung der Course verwendeten Capitalien in keinem Verhältnisse stehen zu den behufs Fördenmg der Industrie verwendeten Capitalien. Bezüglich der Cassenbestände con-statiert der Bericht, dass Ende December 1894 in den Cassen 211-4 Millionen verblieben. Die Vorgänge in der Türkei. svriglual'Telcgramme,) Köln, 5. December. Die «Kölnische Zeitung» meldet aus Petersburg: Meldungen der russischen Blätter zufolge ankern auf der Rhede von Sevastopol im Zustande armierter Reserve sieben Kriegsschiffe und neun Torpedoboote. In russischen Marinelreisen verlautet, dass schon vor vier Wochen, als man in rus« fischen Regierungskreisen sich noch darauf gefasst machen zu müssen glaubte, England werde vielleicht auch ohne die an° deren Mächte auf eigene Hand in die Dardanellen einzulaufen versuchen, Befehl nach Sevastopol ergangen sein solle, die Schiffe seien zu armieren, in voller kriegsmäßiger Besatzung auszurüsten und, mit Munition versehen, bereitzumachen, innerhalb vierundzwanzig Stunden auszulanfen. London, 5. December. Der Pariser Correspondent der «Times» erfährt von türkischer Seite, dass drr Vorschlag der Heranziehung zweiter Wachschiffe nach Constantinop^l zuerst vom russischen Botschafter Neli« dow gemacht worden fei. Sir Philipp Currie habe dem Vorschlage erst zugestimmt, als die anderen Botschafter demselben bereits beigctreten waren. Den «Times» wird aus Constantinopel vom 3. d. M. gemeldet, dass der als türkischer Botschafter in Berlin in Vorfchlag ge« b.achte Turkhan Pascha bereits von der deutschen Regierung agreiert war, als der Sultan seine Meinung änderte und den Pariser Botschafter Zia Pascha sür Berlin bestimmte. Constantinopel, 5. December. Die Ernennung nicht muhamedanischer Gehilfen für die Walls in den europäischen Provinzen steht bevor. Die Mobilmachung der 123 Redifbataillone ist beendet > Constantinopel, 5. December. Der frühere Großvezier Said Pascha hat sich mit seinem Sohne gestern in die englische Votschaft geflüchtet. Rom, 5. December. Eine Constantinopeler Meldung der Ngencia Stefani bezeichnet als Grund der Flucht des ehemaligen Großveziers Said Pascha in die englische Botschaft den Umstand, dass sich Said Pascha beoroht fühlte. ___________ Fslegratnnre. Wien, 5. December. (Orig.-Tel.) Zu dem heutigen Hofdiner in der Hofburg erschienen außer einigen Würdenträgern folgende Mitglieder beider Häuser des Reichsrathes: Graf Hohenwart, Dr. Unger, Ritter von Zaleski, Dr. Steinbach, Graf Chorwsty, Graf Adolf Dubsky, Graf Anton Wodzicti, Graf Otto Serenyi, Hofrath Dr. Albert, Nikolaus Dumba, Johann Lupul, Abt Treuinfels, Hofrath Mcznik, Hofrath Beer, Propst Ruczka, Dr. Bärnreither, Dr. Lmanuel Engel, Ritter von Iendrzejowicz, Freiherr von Malfatti, Dr. Ruß, Franz Schwarz und Graf Zedtwitz. Wien, 6. December. (Orig.-Tel. — «Wiener Ztg.") Se. Majestät der Kaiser sanctionierte den vom Krainer Landtage beschlossenen Gesetzentwurf betreffend die Herstellung einer Bezirksstraße im Straßenbezirle Egg. Hohenelbe-Langeuau, 5. December. (Orig. > Tel.) Bei der heutigen Landtagswahl wurde Hofrath Halwich gegen den Candidaten Wolf zum Landtagsabgeordneten gewählt. Lemberg, 5. December. (Orig-Tel.) Ueber die Reichsraths - Ergänzungswahl im Städte - Wahlbezirke Kolomea-Sniatyn-Buczacz liegen bisher nur Mittheilungen aus Sniatyn und Buczacz vor, woselbst Dr. Trachtenburg fast doppelt foviel Stimmen als Dr. Bloch erhielt. Das Resultat der Wahl in Kolomea ist noch ausständig. Budapest, 5. December. (Orig.-Tel.) Das Ab« geordneten haus nahm in der General« und Svecialdebatte die Indemnitätsvorlage an. Agram, 5. December. (Orig.-Tel.) Der Landtag nahm das Budget der Landesfonds pro 1896 ohne Debatte an. Pola, 5. December. (Orig.-Tel.) Ihre k. und k. Hoheit Frau Erzherzogin Maria Immaculata ist heute um 6 Uhr nachmittags nach mehrwöchentlichem Aufenthalte nach Agram abgereist. Berlin, 5. December. (Orig.-Tel.) Das Staats-Ministerium ist heute zu einer Sitzung zusammengetreten. Gestern nachmittags fand eine vertrauliche Besprechung der Mitglieder des Ministeriums beim Reichskanzler statt. Belgrad, 5. December. (Orig.-Tel.) Die Ankunft der Königin Natalie wird in den nächsten Tagen erwartet. Belgrad, 5. December. (Orig.-Tel.) Das Iänner-Erfordecnis für den an Stelle der umgetauschten fünf« procentigen Obligationen ausgegebenen Theil 4procentiger Obligationen ist bei den ausländischen Zahlstellen bereits niedergelegt. Constantinopel, 5. December. (Orig.-Tel.) Die Ernennung des ehemaligen Gouverneurs von Kreta Kostaki Antopulo Pascha zum Botschafter in London wird amtlich bestätigt. Volkswirtschaftliches. Zur Hebung der Schweinezucht in Anterktain. III. Nei der Verbesserung der Schweinezucht bricht sich die Kreuzung mit englischen Rassen immer mehr Bahn, weil sie das Futter viel höher verwerten. Die Einführung des englischen Blutes ist auch bei uns als erste Bedingung zur Veredlung des Landschweines zu betrachten. Nachdem sich jedoch in England im Laufe der Zeit verschiedene Rassen herangebildet haben und gegenwärtig auch thatsächlich verschiedene Zuchten bestehen, so tritt an uus die Frage heran, ob man anch fernerhin die bereits eingeführte und sogenannte <^)orkshire» »Nasse zu diesem Zwecke verwenden soll oder nicht? Um auf diese Frage näher eingehen zu können, sei in Kürze folgendes vorausgeschickt. In Eilglaud unterscheidet man gegenwärtig bei den Schweinerasscu dir großen (large drsech, die mittelgroßen (miclclle brseä) nnd die kleinen (i>mall ln-eeä) Schläge (Zuchten), wobei man auch noch die Farbe berücksichtigt und die Schläge demnach noch nach der weißen, schwarzen oder bunten Farbe näher bezeichnet. Die Namen der Schläge nach den Grafschaften Englands l?1?rksh!re, Suffoll, Berkshire) sind nebensächlich geworden und verschwinden immer mehr, weil sie mit gutem Gewissen nicht immer anfrecht zu erhalten sind; die« selben Schweine findet man z. B. unter dem Namen: Yorkshire, Suffolk, Lincolnshire :c. Die meiste Bedeutung für uns habcu nun die mittelgroßen weißen und bunten Schläge, weil sie die Vortheile der tleiucn und großen Schläge vereinigen. Die llciuen Schläge siud nämlich zu empfindlich, zu wenig fruchtbar und zu klein, währenddem sich die großen Schläge wieder langsamer entwickeln und für die Zucht von Fleischschweinen weniger eignen. Deswegen breiten sich auch in England die mittelgroßen Schläge auf Kosten der übrigen immer mehr uud mehr aus, uud mau braucht sich deshalb auch nicht zu wundern, wenn z. B. die große «?)orlshire»«Rasse nahe daran ist, in England ganz aus« zuhören. Wenn wir die bisherigen Erfahrungen mit dein zu uns eingeführten weißen englischen, in letzterer Zeit unter dem Nameu «^ollshire-Risse» bekannten Schlage näher betrachten, so empfiehlt sich diese Nasse für die Zuchtveredluug, jedoch mir unter gewissen Bedingungen. Bei guter Stallhaltuug und einer sorgfältigen Pflege sind die Kreuzungsproducte (sowie Neinzuchten) gut ge< rathen und lieferten Thiere, die sich in jeder Richtung aus» zeichneten, speciell noch durch eine viel bessere Korpcrform. gut vererbungsfähigc englische Schwein theilte seine guten ^, schaften und Körperformen in überraschender Weise mit, der weiteren Nachzucht sah es jedoch auch bei besserer M verschieden aus. Wo man die Verwandtschaftszucht ^M Familienzucht) nicht zu weit getrieben, vielmehr auf ^c ^ frische des Zuchtebers stets eiu Hauptgewicht gelegt hat, do>^ man mit der Nachzucht auch jetzt noch zufrieden geblieben, > deni die Thiere eine zu weiche Constitution an den Tag ^ Im entgegengesetzten Falle aber hat man zur Genüg«' g^ dass die Nachzucht des aus der Kreuzung gewonnenen P^ ' ^ empfindlicher geworden, dass die Fruchtbarkeit bedeutend^ gelassen, dass die sparsam geworfenen Ferkel nicht vl""^ ausgetragen, also zum Theile schlecht entwickelt zur Welt tow" dass sie sich an der wohlbeleibten Mutter schlecht ernähre», >^ kränkeln, sowie dass sie überhaupt schwer aufzuziehen s^'^ zwar zeigten sich die Uebelstäude der Vcrwandtschaftszucht ""^ mehr, je mehr englifches Blut den Thieren beigemischt war. ^ ^ eine zu weit getriebene blutsverwandte Zucht sind schon w<^ Versuche sowohl bei Rcinzuchteu als auch bei Kreuzungen "^ lungen und sogar ganze Stellungen eingegangen, weil ina» .,^ diesen Punkt bei der Schweinezucht gewöhnlich übersieht u"°^ die Ucbelstände einer fortgesetzten Inzucht nirgends schneller nachtheiliger zeigen als eben beim Schwein. < ^ Nachdem jedoch diese ungünstige» Resultate nur bu^.^ unrichtiges Zuchtv erfahre« seitens der Züchter selbst VM^"^ worden sind, so kann derlei Misscrfolgeu durch eine sachs^^ Zucht wirksam entgegengearbeitet werden, und bleibt dcnno? ^, weiße englische Nasse, vor allem die mittelgroße und untt/ ^, Namen «Uortshire-Rasse» bekannt, geeignet, auch in H'!!.^. als Vercdlungsmaterial zu dienen, jedoch nur bei gute/ ^ pflege und bei entsprechender Sorgfalt sür die BlutaufslM der Zuchtthiere. ____<" Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. i Am 5. December. Stockmayer, k. l. Intendant; A" , Puch und Koppmann, Kaufleute, Graz. — Weckher, MA ^ Grünn, Kflte., Wien. — WinterlMer, Kfm.. MarbM ^ Seidenberger, Kfm., Neutitschem. — Schulz, Kfm., St^ Bechofschitz, Kfm., Lecs. — Kohn, Kfm., Innsbruck. ^ Verstorbene. Am 4. Decembe r. Maria Mihler, Schusters-^ 18 M., Ehröngasse 16, Masern. <_ .,5 Am 5. December. Panla Bartel, Riemers^ 5 I., Ziegelstraße 55, Lungenentzündung nach Verzeichnis der Spenden . der bei der hiesigen l. k. Finanzdirection zu Gunsten ^> ^ schwemmten am Moraste eingesammelten und andast. t-^ präsidiuni abgeführten Geldbeträge: ,.^ Karl Plachly 10 Kronen; Dr. Raciö 5 Kronen; Dl-Z/ 3 Kronen; Wilhelm Jenny, Anton Lcnarcic, Dr. Johann ^s, Karl Pogacar, Gutmanu, Dr. Pessial. Dr. Achazhizh, ^. ,1 Hirschal, Ierman, Anton Mrak, A. Samuda und Svob^ 2 Kronen; Angelo Savnik, Anton Ianezic, Franz Gersten^ 5 August Ncich, Vojvoda, Langof, Petrovcic, Götz, A, U>n"K Tauses, Kosir, Brichta, F. Pcrsl, Matesich, Ultscher, ^' Nozman, Halm, Kozelj, Kovac, Michael Frantic, Iugl" Iosin je 1 Krone; Koscm 60 Heller. ^> Mr die Erhaltung der Kriegerdenkmale in 3)^^ spendeten: Herr Murnik, tais. Rath, 10 st.; Evangelisches ^ amt in Laibach den eingesammelten Betrag per 30 fl -^^ Lottoziehung vom 4. December. ! Vrünn: 76 65 17 67 64.^ Meteorologische Beobachtungen in Laiba^ " 9 . Al»^ ^732^^.4^ W. stark bewöltt^g "6.l? ^Mg! 728 1 > >? 0 j W.sehr starl j bewöl« !, ^ Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -j-1'^ 19° über dem Normale. ^^ _______________________________________________ — ,tt Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuscho"' Ritter von Wissehrat». ^ ---------------------------------------------------------------------------^"nbli> Vor nicht langer Zeit wurde in Vorarlberg eine H^ dem Betrieb übergeben, welche einem Theil der durch ^Ä,be^! einiger industriellen Unternehmungen brotlos gewordenen ^hl" neue Beschäftigung gab. Wir meinen die Kaffeesurrogal" ^, von L. Koestlin in Bregenz, welche sich zur Aufgabe ^'A/ die mehr oder weniger diskreditierte Branche der KaffA ^hll dadurch zu heben, dass sie nach eigenem patentierten "^ ^ und nach hygienischen Grundsähen hergestellte Fabricate» ^ Haudel bringt, welche sich durch wirtliche Güte vorthciM^^ zeichnen. Vor allein nennen wir Koestlins candierten " ^^e^ Koestlins candierten Malzkaffee, dem viele hundert hervoll ^ Aerzte die anerkennendsten Zeugnisse ausgestellt haben« ^, Kaffee«Arten erhalten während des Röstens einen Uebc^'»^ gebranntem Zucker derart, dass jedes einzelne Körnchen ^ „c^ Mantel eingehüllt erscheint: letzterer conscrviert die sich l^ «" flüchtigenden ätherischen Bestandtheile bis zum Gebra"HF macht Koestlius Fabricate dadurch so kräftig, wohlschn'^ ^ nahrhaft, dass sie sogar ohue Zugabc von Bohnenla!!^^ guten Kaffeetrant liefern. k da^l Kocstlins feinste Kaffee-Essenz in Blechdosen lst ^ >ii> nur dazu bestimmt, dem Bohnenkaffee beigegeden zu 'v"^K^ diesen dadurch gehaltvoller, billiger und farbreicher i^ .-^. Es ist wirklich Thatsache, dass Koestlins-Essenz wegen '^,^e L. Koestlin scheinen zwar etwas theurer zu sein, als "'V ^gtA bricate, sind aber sicher auch um ebenso viel besser. 3ion) ^c andere Artikel müssen wir wegen Raummangel übergeh"^ « aber nicht verhehlen, darauf aufmerksam zu machen, ^ft s,, Koestlin jedermann, der ihn in Vrcgcnz besucht, slcuno H e stattet, die neu eingerichtete, elektrisch beleuchtete und ^ei^ erste in Oesterreich aufgestellte Heißdampfmaschine betrie brit unter seiner persönlichen Führung zu besichtigen. >^cherZeiwng Nr/261. 2439 6. December 1695. Course an der Wiener Börse vom 5. December 1895. «^ de« 0«^« «10«^^. !>I ^"l»h,n. «Mb War, ^W° «entc in Noten ,^'^ovnnbsr . , . 100 3!) 10N-50 l!l^ ^,9ebru»r-llu8ust 100 3U il»u-50 , „ "eh- Jänner-Juli 1l>U »UiiU0L0 ^'«taatilole . ^5u fl. 147 »o 148 3o ^l».° " ^.«anze 500 ft. 148 So 149-80 '^ '««lose . ,yy ^ ^^,^ ,g^ ^°bl. il 1W ft. . . 157----------.. ^^brente, steuerfrei 1« 10 «1 «l» l^Nen ?""e, »euerfre,----------------- ^ ° pk>- Ultimo . . »»95 100 1b ^Zls^ loo ft. V. 4°/„ 12, - 1l!i'?5 ^,M-Nahn !> — Theiß-Reg,-Lose 4°/„ 100 ft. . I4i-l,o 14» — Grundenll.«Obligation»« (für 100 fi, CM.), 4°/n lroatische >mb slavonische . S«- -100'— 4"/, ungarische (100 ft, S.W,) . 9060 97'60 Ande« «sstntl. Anlehen. Donau-Reg.'Lose b«/n. . . . I»»'b0 180 5U dto. -Anleihe 1878 . . 107 60 --'— Unleben bor Stadt Gör,. . . 112-- —-— «illehen d. Slabtgemeinde Wien 104'— 104-70 Anlel'm b, Stabta?mctnde Wien (Sllber oder Gold) .... 128 !,0 129-5« Pramlen-Nnl. d. Stadtgm. Wien i«4 ?5 i»!b ?b VSrstbau-Anlehen. verlosb. b'/, 100-25 1U1-— 4°/« »rawer Zandes-Nnleheu . —>— 9850 «tld wan Psaudbrks, (fllrloost.). Vobcr. all«, »ft. in50I.bl.4«/««. l20-— III'- bt«. „ „ «n 50 „ 4°/„ 9865 »9!>b bto. Prüm.'Schldv. »«/^I.ltm, lio—iiu-- dto. dto. »°/l»II. Tm. 117-25 118-. N..»steir.Lan°e«-Hyp.°Änst.4<>/, 100-- 100 00 vest.'ung. Ban! verl. 4»/,«/^ . -. — — — bt°- "°. „ 4°/« . . I00--100 8!, bto. dto. 50jKhr. , 4°/, . . 100-100-80 <3plllcafse,1.Üst.,30I. ^/»«/»Vl. 101-50 -- zlrioritä!»«Vbligali«n»n Mr 10« ft.). Ferdlnllndl'Norobahn Gm. i»88 «v>60 1l...... «<,.«,, «y^ Palffy-Lose 40 si. LNl. . . . b675 57 ?k «otben Krniz, Oest.Vef. v., 10 fi. 17'20 18 — Mothcn ttnuz, Una,«es.v.,5fl. 10'5'<) 11^ Rudolph Lose 10 ft. . . . ' yz-. 24-- Salm-Lole 40 fi. CM. . . e»-«, 69 — St.-Venois^ose 40 fi. CM. 69-«b 70 — WaldftelN'Lose 20 fl. EM, . . b,— 5b — WlndisckMätz-Uose 20 ft. EM. . d, Vodencrebitanstalt.I.Gm. . I?-— 1?'50 bto. dto, ll. Em. 1889. . . 27'50 80 — Lalbacher Lof«......j 23>— »380 «eld Ware - Naiitverfin, Wiener, 100 ft, . 150-20 151— »odcr.Mnst,,Oest.,200fi.S.40°/« 468— 472 — 0 270 5l» bto. dto. (lit. U) 200 ft, 2. 271-50 272Ü0 Praa^DuzerVlsenb. 150fi.S. . 97— »u— Staatselsenbahn 200 fi. E. . . ge» ?b 3e0'7il Sübbllhn 200 fi. S.....101 25 102 2i> Eubnordb. Verb.-A. 200 ft. «W. 218- - 216— Iramn>a>,-Ges.,Wr.,1?0ft.ö.W. l>0»-— 51V — dto. Lm. 1887,200 fl. . . . 502 — 508'— »«N> Nan Tramway^Vef., «eueWi., Prlo» rUHts.zlctttn 100 fi. ... 104»— io«— Nng.Hllllz. lkisenb. 200 fl. Lllb« 206 — »av— Ung.»eftb.(Naab°Hiaz)200fl.E. 204 — 20«-— Mn«r L«alb»hnen-«tt.'»el. —'— ?l — zndnstriHoActl« (per Stück). Vaugcs., »llla. »st., lO0 fi. . . »?-. - ,,--. «gydl« Vlsen' unb Ttahl'Inb. in Wien ioa fl..... 6l.-. es—. Eisenbllhnw.ckly«., Grflt, »0 ft. 121'— »2-— ..«Ibemühl", Papiers, u.«.«. 57— 59- Lichnger Vrauerel 100 fi. . . 116-- -11?—. Montan'Veselllch., veft.'alpine 8? ?o »8"?5 Präger Eisen-Inb.-Ves. 200 fi. «?u— 675 — Ealgo^Iarj. Etelnlohlen 60 ft. 665'— 685'— „Echl«glmühl",P»plerf.,200fi. 208'-. 211-— e,Et«yrenn/'. Papiers, u. N.-V. 166-b« ill« — lrifailer Kohlen».»Ges. 70 fi. 16750 ,6«-- W»sfenf^«.,0«ft.wWien,i00fl. ,il6— ittiu — waggon»L< Bllugesellschaft 100 ft. . . 12«-— i»5— Wiencroerger Zlegtl'«letlen-«tl. 816-— »20-. D»oiftn. Amsterdam....... 100-10 INl» 2!» Deutsch« Plütze...... 5»32, 5»4?. London........ 121 4i> 121?» Paris......... 4U 10 4« ««» St. Petersburg...... —>— —>-. zaluttll. Ducaten........ ü 7» »?» 2«-Francs-Stückt..... 9S2, S'^4 Deutfche «elchsbanlnoten . . 5» 82. «l-4« Italienische »antuottn . . . 45-15 4Ü-»!, PapierMubtl...... 1 >«l»^ l>«^ Tlieater-Wacliriclit Die unterzeichnete Direction erlaubt sich die Anzeige, dass i Sonntair den 8. :»«^c-«^uml»**K* 1« •*• ^ k. priv. Theater an der Wien mit so gfx*o0e>x>* ÄSÄMEolfy» aufgeführte Operetten ¦ liTovltttt VOB* MBolllnff«»!* f W** Die Chansonnetteiisäiigeriii **P^ ^ ' Lindner in der Titelrolle zur Darstellung gelangt. — Die Operette «Die Ghansonnettenfl&ngerin» wurde von der gesammten Presse einstimmig als das beste ^j l!*he Werk Dellingers bezeichnet. Die Kritik des Tagblatt berichtet über den Erfolg: «Die Chansonnettensängerln hatte einen durchschlagenden Erfolg. .Die Händig ^teressant und lnsttgr? «**« IWta«Il* «»amtlmält eine Vülle von liebllclieii Melodien.' Das Fremdenblatt i(/t: »Die Chansonnetten«ängerln» hatte einen glücklichen Abend. Frlsch9 flott* ohne Prüderie tritt sie auf und **ntex*]i&14 das BPwl« ^Hj vOJK°4x*elTli.elA« Dellingers Musik trägt einen temperamentvollen Leichtsinn zur Schau. Sie ist liebenswürdig Instig!» u. s. w. Billets zu obiger Vorstellung sind Ton heute ab zu haben. v Die Direction der deutschen Vorstellungen im Landestheater. ^-Theater in ßaibach. (Jin Abonnement) Oerader Tag. ^kitag den K. December ''ßli.treten der Liebhaberin Frl. Lilly l vom l. l. priv. Theater in der > IoMM. ^ Fall Clsmencea«. 'n fünf Auszügen von Alexander ^. Dumas fils. Mb 8 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. ^ts, -------^^'------- H' (Im Abonnelnent.) Ungerad. Tag. ?„ "lUltag den 8. December Kh'^ovität von R. Dellinger, welche im >,^,>hratei.' an der Wien 80mal mit ^ ,I"^ein Erfolge aufgeführt ward. ^hansonnettensängerin ^"pcrette in drei Aufziigcn von Victor ^^7 Musik von Rudolf Dellinger. ' *5j —-— = >t6tj®*erbauten Hauae an der Ä *wa«ae sind sofort noch \t\ " Stockwerke: 1 Wohnung mit vier :\\ J1^ anderen Localitäten; W^tpckwerke: 1 Wohnung mit vier \S\iL* l anderen Localitäten. Nt?8en bei PhlliPP Supanölö, ^^«¦ejfr. 16. (6284) 3-2 I *lft »ohön möbllertei Jtonatzimmer V (fWi Eingange ist Resselstras«e jS«t 8cher Meierhof) lm I- Stock, 'vVpo ' Sosort zu vermieten. 'a>