MITTHEILUNGEN d e s historischen Vereines für Krain im October f 8 H fl* Redigirt vom prov. Vereins-Secretä'r und Geschnstsleiter ElIaMia HcSm-lcli C©sta, Doctor der Philosofie und der Rechte. Numisneatrsche StreDieK zur Cultur-geschichte. ' (Vorgetragen in der Sitzung des histor. Vereins für Ära in, den 5. Juni 1856.) Es liegt diesem Vortrage fern, zu zeigen, was schon so Diele Andere gethan haben, von welcher Wichtigkeit die Ergebnisse der Münzkunde für das Studium der Geschichte überhaupt sind, oder welche Bedeutung die Numismatik für die Geschichte bet Kunst insbesondere hat. Diejenigen Gelehrten, welche mir den unmittelbaren Werth dieser Wissen-Hast für die allgemeine Geschichte in's Auge fassen, vernachlässigen gewöhnlich das Studium der Münzen der neuem Zeit, weil ihnen für diese Epoche noch so viele andere und bedeutendere Geschichtsquelleu zu Gebote stehen, i Diejenigen aber, welche mehr ein ästbetisches als historisches Interesse zu numismatischen Beschäftigungen treibt, achten neuere Münzen wenig und verachten die Münzen des Mittelalters *), weil sie von „dürftiger Erfindung, barbarischer Darstellung, im Mittelalter von erbärmlicher, in neuerer Seit von äußerst mittelmäßiger Ausführung" sind. So werden denn die neueren Münzen (unter welchen man — wie bekannt ■— int Allgemeinen die Münzen seit 1500 begreift) von allen Seiten wissenschaftlich gering geachtet Md vernachlässigt, selber von denen, welche den mittclalter-ilcheu Münzen wenigstens ihrer Seltenheit und Sonderbarkeit halber noch einige Rücksicht schenken, und doch bieten »ns gerade die neueren Münzen in einer gewissen Hinsicht ei» fast noch größeres wissenschaftliches Interesse dar, als die Münzen der alten und mittlern Zeit. Die Geschichte, wie fast alle Wissenschaften, hat in »»lerer Zeit einen großen Umschwung erfahren. So wenig die Botanik jetzt mehr in der bloßen Bestimmung, Ein- Vcrgl. hierüber Frank in dcr Vorrede zu Appel's Repertorium der Münzkunde des Mittelalters und dcr neuern Zeit; 1. Bd.,"Wicii 1820. ordnung, Claffificirnng der Pflanzen besteht, so wenig ist die Geschichtswissenschaft bloß noch eine chronologische Auszählung von Königen und Dynastien, von Kriegen und Eroberungen, von Verhandlungen und Friedensschlüssen, von Entdeckungen und einigen Erfindungen. Die Geschichte ist uns nicht mehr bloß die Wissenschaft des Geschehenen, sondern vielmehr die wissenschaftliche Erkenntniß der in allem Geschehenden sich vollziehenden und darstellenden Entwickelung der Menschheit. Und gerade das culturgc-schichtliche Interesse ist es, welches der neuern Münzkunde jene Wichtigkeit verleiht, die so eben für sic in Anspruch genommen worden ist. Wenn ich Ihnen dieses heute, um meinen Vortrag nicht zu sehr auszudehnen, auch nur durch einen Ueberblick über einige Hauptpunkte veranschaulichen will, so bediene ich mich dazu meiner eigenen Specialsainmlnng A n h a l t i -scher M ü n z e n, weil cs von selbst klar ist, daß zu solchen Studien möglichst vollständige Sammlungen benützt werden müssen, so wie, baß erst aus den speciellsten Forschungen Resultate gewonnen werden müssen, ebe man zum Studium eines ausgedehntern Feldes, wie etwa das dcr neueren deutschen Münzgeschichte ist, schreiten kann. So interessant nun auch eine derartige culturgeschichtliche Betrachtung der neuern Münzen anderer deutscher Länder oder des Auslands, Italiens, Frankreichs, Englands u. s. w. sein würden, so sind doch hierfür die Sammlungen unseres Vereins und des ständischen Museums zu unvollständig, als daß ich mich nicht zunächst au meine eigene, ziemlich vollständige Sammlung halten sollte. Roch muß ich bemerken, daß bei den nachfolgenden Betrachtungen nur die wirklichen Münzen in Berücksichtigung kommen, weil die Medaillen fast durchaus den Charakter willkürlicher Phantasiestücke haben, und daher nur in so weit dem allgemeinen Einfluß einer Zeitcultur unterliegen, als sie eben überhaupt Kinder dieser Zeit sind, während sie in vielfacher Beziehung durch Darstellung und Schrift die aus dem Studium der Münzen sich ergebenden Resultate regellos überschreiten, je nach der Phantasie, Laune und Neigung ihrer Urheber, So lassen Sie uns beim am Leitfaden einer kleinen ausgewählten Zahl von Münzen, welche ich Ihnen vorlegen werde, die Epochen der deutschen Cnlturcntwicklung in ocn letzten drei Jahrhunderten verfolgen, und aus den Stempeln und Signaturen der Münzen den Stempel und die Signatur der Zeiten uns anschaulich entgegen treten. — 1. In der erst e u Hälfte des 16. Jahrhunderts finden wir auf den anhaltischcn Münzen (wie auch anderwärts — um dieß hier Ein für alle Mal zu bemerken) die Porträts der Fürsten in halber Figur und in vollem Gesicht, dieses mit dem vollen Barte geschmückt, den Oberleib mit einer Art spanischer, ritterlicher Tracht bekleidet * *). Wer wird hierdurch nicht alsbald an Kaiser Karl V., den spanischen Beherrscher Deutschlands (1520—56) erinnert, dessen Einfluß und Beispiel spanische Rittertracht und Hofcssitte zum Wahrzeichen seiner Zeit macht? Die Darstellung von 2, 3, ja 4 und 5 Porträts auf Einer Münze (was sich noch bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts, später nur ausnahmsweise findet) belehrt uns, daß das Recht der Primogenitur noch nicht eingeführt ist, sondern daß fürstliche Brüder gemeinsam die Regierung führen, oder wenigstens für die Ausübung mancher Regalien in einträchtiger Gemeinschaft zusammenstehen. In der kriegerischen Mitte dieses Jahrhunderts verwandelt sich der Fürstenmantel und der Ueberrest spanischer Tracht in Panzer und Harnisch, und in der zweiten Hälfte desselben beginnen die vollen Gesichter der Münzherren mit Profilbildern abzuwechseln 2). Als Reste ritterlicher Uebungen und Rückwirkungen classischer Studien erscheinen nun sinnreiche Devisen und kernige Wahlsprüche, zum Theil schon künstliche Chronographach darstellend, welche übrigens, wie alle Umschriften in diesem Jahrhundert und im ganzen Mittelalter, in lateinischer Sprache verfaßt sind, wie denn auch bereits seit Beginn dieses Jahrhunderts die gothischen Charaktere verschwinden und den lateinischen Platz machen, wozu der Einfluß des spanischen Karl und seiner Nach' folgn', so wie die Ausbreitung der classischen Studien wohl auch mitgewirkt haben mögen. 2. Ganz anders treten uns die Münzen des 17. Jahrhunderts im Allgemeinen entgegen, obschon sie wiederum in ihrer Verschiedenheit unter sich auch die verschiedene geschichtliche Entwicklung dieser Periode treu dar- ') S. anhalt. Gesammtthaler der FF. Wolfgang, Johann, Georg und Joachim y. 1539. 1) Anhalt. Gesammtthaler der FF. Joachim Ernst und Bernhard v. 1567. *) „Fiat voluntas tua, domine“ auf der zuletzt genannten Münze ist C'ronoffichon für 1567, wird aber dessenungeachtet noch bis 1565 als Devise in Umfrfmfmt gebraucht. Ueber die angeblich zufällige Entstehung dieses Spruches vergl. Beckmann: Historie des Fürflcnthums Anhalt, Zerbst, 1710. Fol. Th. IV. S. 556. stellen. Während jetzt die Darstellung der Köpfe in vollem Gesicht aufhört und nur noch Profilbilder erscheinen, so bleiben cs doch noch Brustbilder, welche mit ihrem Harnisch oder Koller, ihren gefalteten (spanischen) Halskrausen oder breiten Kragen, mit ihren erst halbgcschorenen, dann znm Kreuzbart gestutzten Bärten theils (im Anfang des Jahrhunderts) au die vergangene Zeit mahnen 3 *), theils (etwas später) die Zeit des dreißigjährigen Krieges und die Heldengestalten des Schwedenkönigs Gustav Adolf 1,1611—32) und Wallenstein's uns vor Augen führen'), in welchen jene Zeit gewissermaßen ihre höchsten Repräsentanten und ihren Culminationspunkt findet. Gleichzeitig geben uns die schlechten Scheidemünzen der Kipper- und Wippcrzeit (1619—22) 5 6) den unwidcrleglichstcn Beweis von der schrecklichen Zerrüttung des öffentlichen Wesens, der Volkswohlfahrt und der Fiuanzverhältnisse in dieser Zeit, wie solche Zerrüttung kaum noch ein Mal in der Geschichte eines Volkes wiederkehrt, während andrerseits die damals mehrfach ausgegangenen Goldmünzen mit alchymistische» Emblemen und angeblich aus chymischem Golde °) uns die alchymistischen und astrologischen Neigungen und Studien der Vornehmen in jener Epoche vergegenwärtigen. Mitten aus der Verwirrung dieser schrecklichen Zeit tauchen jedoch Erscheinungen auf, welche uns durch ihre nationalen Bestrebungen an die ähnliche Erhebung des deutschen Volkes int Anfang dieses Jahrhunderts erinnern. Ills ein Zeichen dieser Richtung erscheinen (seit 1620) ans anbaltischen Münzen die Umschriften nicht allein in deutscher Äprache. sondern selbst in deutscher Schrift 7), ein Beispiel, welches leider nur geringe Nachfolge, z. B. bei thüringischen Fürsten, fand *). In Berücksichtigung der Zeit und Verbreitung dieser Erscheinung, so wie des Inhalts der Denk-sprnchc ist es wohlbegründet hierin den Einfluß der durch die auhaltischcu und weimarischen Fürsten kurz zuvor gegründeten „fruchtbringenden Gesellschaft» 1617—80 zu erblicken"). s) Anhalt. Gcsaiiimtthaler bet FF. Johann Georg I., Christian 1, August, Rudolf und Ludwig v. 1614. *) Anhalt-bernburg. Thaler des F. Christian II. v. 1636. 5) Anhalt. Silbergroschen, Kupferdreier und Pfennig v. 1621. (Kip permünzen.) 6) Anhalt-Plötzkau. Dukaten des F. August v. 1615, 1617,1620 u.ff- 7) Anhalt-käthen. Thaler der Vormundschaft für F. Wilhelm Ludwig, Sterbethaler F. Ludwigs v. 1650. (Unter F. Ludwig, dem Stifter und zweitem , Oberhaupt" der „fruchtbringenden Gesellschaft" findet man Anfangs die deutschen Umschriften noch i" lateinischer, erst später in deutscher Schrift.) *) Es ist litiä nicht unbekannt, daß sich anderwärts auch sch°" *m 16. Jahrhundert Umschri sten in deutscher Sprache fiudcii, z. B. auf dein Thaler und Gulden Georgs des Bärtigen, Herzogs zu Sachsen S. 1530 und 33: Nav Mvntz Georgen Herzogen zv Sachsen, JNacli dem Reichs Schrot mul Korn, Siehe nachherige Nr. 11. **') Bart hold in seiner für die Cnlturgeschichte verdienstvollen, flir die Literaturgeschichte unbedeutenden „Geschichte der fruchlbti»^"' den Gesellschaft", Berlin 1848, hat dieß übersehen- Waren doch diese beiden Fürstenhäuser damals, wie nach 150 Jahren wiederum (Göthe, Schiller—Basedow), hauptsächliche Förderer besserer Bildung (Neumark—Ratichius). War doch bei der Stiftung jener Gesellschaft nach dem Muster der italienischen Akademien (Crusca) durch die vielgereisten Prinzen ausdrücklich die Beförderung der deutschen Sprache und der guten Sitte als einer der Hauptzwecke mifgcjMt. Merkwürdig ist übrigens die Schüchternheit, mit welcher diese nationale Neuerung auf den Münzen erst nur als Umschrift der die Culturzuständc unseres Coutincutes beherrschte, — eilt Einfluß, von welchem selbst unsere Zeit noch nicht ganz frei geworden ist. Während italienische Baumeister den nordischen Fürsten südländische Paläste und Villen im Roco-costyle erbauten und mit architectouischen Gärten umgaben, während die Gartenschecre die Gärten verschnörkelte und verunstaltete, während die fadesten Illuminationen und Feuerwerke die höchsten festlichen Ergötzungen bildeten: zeigen die Münzen in der Mitte des 18. Jahrhunderts ll) Hauptseite, und auch hier Anfangs noch in lateinischer Schrift fürstliche Brustbilder in Panzern mit antiken Mänteln, einem auftritt, mährend die Inschrift der Rückseite (cs sind nämlich! Orden, einer Perücke und einem Zopf, — eine Darstellung, Gedächtnißmünzeu) noch in lateinischer Sprache und Schrift abgefaßt ist. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts (etwa seit 1670) ändert sich das Schauspiel. Die Porträts der Fürsten erscheinen in Folge Einführung der Primogenitur (1676— 1727) nur noch einzeln, und seit vielen Jahrhunderten zuerst wieder als nackte Köpfe in antiker Weise, aber ■— mit einem schrecklichen Wulst von Perücke gedeckt 8); bisweilen liegt über den eben noch sichtbaren Schultern der obere Faltenwurf einer Toga °). Dieß ist die Nachwirkung über welche hinaus eine sinnlosere und verunftaltendere Zusammenstellung wohl nicht erdacht werden kann. Daß Sprache und Schrift der Umschriften lateinisch sind, bedarf kaum der wiederholten Erwähnung, und daß allerhand verschnörkelte Namenschiffreu, (lateinische) Devisen und Chro-nosticheu nicht fehlen, kann man leicht denken. Doch mitten in dieser wüsten Verirrung und Verwirrung des Geschmackes, der Kunst, der Sitte, der ganzen Cultur zeigt sich seit der Mitte dieses Jahrhunderts die Morgenröthe einer bessern Zeit, wie in der jener eben angedeuteten, nun aber mißverstandenen und deutschen Literatur, so auch im Münzwesen, obgleich zu-auSgearteten italienischen Richtung, welche seit einiger Zeit!„Zchst unscheinbar und vielleicht nur von Wenigen bemerkt, auf allen Gebieten der Cultur und Knust, besonders mictij @bcn dieselbe Münze (Nr. 11, v. 1750), welche jenen bet Baukunst, sich geltend zu niachen wußte, und in ?5olge j gvaulit^eit Ungeschmack so augenfällig zur Schau tragt- der immer mehr zur Gewohnheit werdenden Reisen deutscher Fürsten nach Italien von dorther auch in Deutschland Eingang fand. Sprache und Schrift der Umschriften sind (seit 1663—Zerbst) natürlich wieder lateinisch geworden, und enthält auf der Rückseite als Umschrift den Münzspruch: „Nach dem Reichs Schrot und Korn«, wenn auch noch in lateinischer Schrift, doch in deutscher Sprache. Zwar bleibt auch fernerhin noch der Zopf an dem glatt nach hinten es beginnt die „Zeit gepuderter Perücken» und alles jenes! ^strichenen Haar (bis in das folgenoe Jahrhundert), aber classischen Wustes, welcher unserer Zeit lächerlich erscheinen nn bie Stelle des Panzers und der Toga treten der cin-kömite. wenn sie nicht über ihre eigenen Schwächen crrö- ffic£)e g{slttc Frack mit dem Ordensstern auf der Brust, und then müßte. bie jn langen Falten herabhängende Halsbinde 12). Das 3. Einige Jahrzehente später, am Ende des 17. unnöthige und geschmacklose Beiwerk sängt an zn ver- and Anfang des 18. Jahrhunderts, haben jene schwinden. Wie früher Louis XIV., so ist es jetzt Friedrich Haarwulste sich in Alongeperücken verwandelt, das wieder-nschcinende Brustbilv trägt wieder den Harnisch, dem jedoch ein antiker Mantel umgeworfen ist l0), und der gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts zuerst mit einem Ordcnsstern geziert erscheint, während dann die Alongeperücke in Frisur and Hanrzopf übergeht. Das ist die Zeit des französischen Ludwig XIV. (1643—1715), welchem das Ende des 17. und die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts fill) beugten, dessen Heere Europa beunruhigten und verheerten (woran die Panzer erinnern), welcher aber weit mehr, als durch Kriegsmacht, durch den sittlichen Einfluß mit seiner launischen Mode, seinem steifen Hofcercmoniell, seiner Mätresscnwirthschast und seiner sittlichen Liederlichkeit ') Anhalt-dessau. Gulden des F. Johann Georg II. v. 1676. *) Anhalt-zerbst. Thaler der FF. Karl Wilhelm (zugleich Vormundes der übrigen Brüder), Anton Günther, Johann Adolf, Johann Ludwig v. lt>76. ,0) Anhalt-dessau. Thaler des F. Johann Georg II. v. 1693. II. (1740—86). welcher seiner Zeit den Stempel aufdrückt, wovon die Münzstempel ein deutliches Zeugniß ablegen. Wie er aber die Sprache und Literatur seines Volkes nicht zu würdigen wußte, so wechseln auch in seiner Zeit lateinische und deutsche Sprache in den Umschriften der Münzen ab (Köthen 1750 und 51), bis gegen Ende des Jahrhunderts die dcutsä-e Sprache den Sieg davonträgt, wenn schon die lateinische Schrift noch bleibt. 4. So stehen wir beim am Anfang des 19 Jahrhunderts. Die Panzer des 16., die Koller des. 17., die Perücken im 17. und 18., die Zöpfe und oroen-geschmückten Fracks im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts zeigen die Trachten ihrer Zeit, mehr oder weniger geeignet für künstlerische Darstellung, aber stets charakteristisch genug, daß jeder auch nur einigermaßen geübte Bc- “) Anhalt-bernburg. Thaler des F. Viclor Friedrich v. 1750. ”) Anhalt-bernburg. Thaler des F. Albrecht Friedrich v. 1795. schauer sich nicht täuschen tmm. Jetzt aber, was wir bisher nur in der Zeit der Nachäfferei der Alten und der classischen Schmeichelei gegen Louis XIV. einmal gefunden haben, jetzt finden wir fast plötzlich und ganz allgemein statt der Brustbilder blok noch Köpfe, medaillonartig in antiker Darstellung 13). Wir werden nicht irren * *), wenn wir dieß zum großen Theil dem überwältigenden Einflüsse Napoleon's (1799—1815), des modernen französischen Abbildes der alten römischen Imperatoren, zuschreiben. In den Umschriften der neuesten Münzen ist nun zwar die deutsche Sprache allgemein geworden, allein cs bleibt noch eben so allgemein die deutsche Schrift. — Werfen wir nach dieser Ueberschan noch einen Blick auf die gegenwärtigen Darstellungen auf deutschen Münzen, um den jetzigen Zustand dieser bleibenden Denkmale der Geschichte, der Cultur und Kunst zu würdigen und die Aufgaben der Zukunft in dieser Beziehung ins Auge zu fassen. Die neuere deutsche Müuzgcschichte zeigt uns klar, wie sehr die Entwickelung des deutschen Volkes durch fremde Einflüsse bedingt wurde. Spanische, italienische, besonders französische Geschmacksrichtung bezeichnen auch tin Münz-wesen den deutschen Charakter als dem ausländischen zu sehr huldigend. Daher erscheint cs als wünschenswerth, daß die Zukunft diesen Vorwurf vermeide. Zunächst sollte an die Stelle des bloßen Kopfes wieder das Brustbild treten, denn die jetzige Tracht läßt Hals und Nacken nicht bloß, wie dieß bei den Griechen und Römern der Fall war; dort hatte diese Darstellung ihre Berechtigung, wir aber müssen gegen diese von falschen Knustansichtcn und ästhetischer Verbildung gepflegte Unsitte um so lauter unsere Stimme erheben, je verbreiteter sie ist. Eben so müssen wir uns auf das Nachdrücklichste gegen die lateinische Schrift auf deutschen Münzen erklären. Obschou wir die Vortheile nicht verkennen, welche die lateinische Schrift dem Stcm-pelschncider bietet, so scheint cs uns doch gerade Aufgabe der deutschen Medaillirungs- und Gravirungskuust zu sein, aus den deutschen, ältern und neuern Buchstaben-formcn passende monumentale Schriftzeichcn zu entwickeln. Deutsche Fürsten sind keine römischen oder französischen Kaiser, und deutsche Münzen werden nicht für Spanier oder Engländer geprägt; ein großer Theil des Volkes aber, für welches jene eigentlich bestimmt sind , kann die Umschriften derselben nicht einmal lesen. Wenn das romanische Westeuropa die dort gebräuchliche lateinische Schrift auch auf seinen Münzen anwendet, wenn selbst Osteuropa, auf dessen niedere Culturstufe man so gern mit sclbzufrie-dencr Vornehmheit herabblickt, in der Verbildung noch '”) Anhalt-dessau. Doppclthalcr des Herzogs Leopold Friedrich v. 1839. *) Diese Darstellung erscheint zwar schon hie und da in der -weiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, z. B. auf deutschen Kaiscrinünzen (vielleicht angeregt durch die Idee der Fortsetzung des römischen im deutschen Kaiscrthum), -ih r allgemeine Verbreitung, und zwar in auffallend kurzer Zeit findet sic doch erst im Beginn unseres Jahrhunderts. nicht so weit gekommen ist, daß russische, türkische, griechische Münzen nicht Umschriften in der Sprache und Schrift des betreffenden Volkes enthalten sollten, so darf man sich billig über Deutschland wundern, welches auf seinen historischen Denkmalen sich seiner eigenen Sprache und Schrift schämt'). Wie weit Oesterreich bei den in ihm bcflcheiidcii eigenthümlichen nationalen Verhältnissen diese Grundsätze in seiner vielleicht bald bevorstehenden Münzreform sich aneignen könnte, dieß zu besprechen, gehört nicht zu unserer heutigen Aufgabe. Nur die Bemerkung gestatten wir uns, daß das bei den Banknoten geübte Verfahren in Betracht gezogen zu werden verdient, daß aber noch weit mehr und ganz besonders die im Schulwesen beobachteten Grundsätze hier Anleitung geben und Bahn machen zu können geeignet sind. In der Schweiz, welche doch ihrem großem Theile nach der deutschen Nationalität zugehört, hat die letzte Münzrcform im I. 1850 Münzen des eidgenössischen Bundes hervorgebracht, welche nicht allein nach französischem Münzfuß, sondern auch ganz in französischem Style geprägt stub I4) und auf welchen die lateinische Umschrift »Helvetia« nur als ein trauriges Anskuiiftsmittel erscheint. Ein Versuch, welchen England im I. 1883 gemacht hat, verdient hier schließlich noch eine besondere Erwähnung. Auf den in diesem Jahre zum ersten Male geprägten 2 Schillings- oder Gnldenstncken **) ist nicht mir das Brustbild, sondern auch die ehemals in England gebräuchlich gewesene gothisch-deutsche Schrift wieder eingeführt, und zwar so, daß die Umschrift , der Hauptseite ln lateinischer, die der Rückseite in englischer Sprache, beide aber in deutscher Schrift versaßt sind. (Vergl. oben Nr. 7.) Dieser Versuch, in welchem zwar die Verschiedenheit der Sprache gerechtem Tadel ausgesetzt ist, verdient wegen Einführung des Brustbildes und der nationalen Sprache großes Lob, jedoch mußte er, auch abgesehen von andern Gründen, schon darum ohne Erfolg bleiben, weil das englische Volk sich gegenwärtig der deutschen Schristzeichen nicht mehr bedient, diese vielmehr in England nur von dm Höhcrgebildeten gekannt sind, gerade wie etwa — die lateinischen Schristzeichen in Deutschland. Theodor Elze. Insbesondere muffen wir hierbei ein die Siegel erinnern, 61 denen die Inschriften und Umschriften doch gewiß von dem Solft sollten gelesen werden können, für welches sie von größter Beden-tung find. Wie viele Siegel wird man in Deutschland Pniu16 derer Schrift deutsch ist? — Bei dieser Gelegenheit verdient bemerkt zu werden, daß schon seit 1450 bis in das 16. Jahrh. Siegeln -Inhalt. Fürsten Umschriften in deutscher Spra^ und Schrift gesunden werden. “) Schweizer Einfraiikenstnck v. 1850. ,5) Englisches GuldenstüÄ der Königin Victoria v. 1853. Urrr Landes - Chronik. Nach Mittheilungen der Herren Vereins-Mandatare *). 1. Angriff auf d e n Loibl am 27. 31 it gust 1813 (siehe Jahrgang 1851, p. 65). Daselbst war, nach mündlichen 3lngaben von Ohren- und 3lugenzengen, wirklich nur eine Zahl von 70 österreichischen Jägern zur Vertheidigung aufgestellt gewesen; diese hatten jedoch ein Verhau iit der Höhe des Verges errichtet, unter dessen Schutz sie die Massen anruckender Franzosen theils mit herabgewälzten j FMeinen, theils mit gut gezielten Flintenschüssen abwehrten; daher wurde eine bedeutende Anzahl Franzosen ge-tödtet oder verwundet; nahe an 100 Wagen wurden von solchen nach Nenmarkll oder weiter gebracht. Der Fall eines der höheren Offiziere am sogenannten Strutz, einer vorragenden Felsenklippe, auf der Höhe der ersten großen Straßcnkrümmnng ober der St. Annenkirche, nöthigte die Franzosen zum Rückzüge. Bei dem gefallenen obgcnannlcn Offizier fanden die Jäger eine nähere Beschreibung des Loiblberges und der darüber führenden Straße; der Schreiber derselben, 31. I. Maire von Ncumarktl, wurde deßhalb nach Abzug der Franzosen von den Oesterreichern zur Rechenschaft gezogen. (Hitzingcr.) 2. F u n d z u O b e r l a i b a ch i m I. 1846. Beim Bane einer neuen Stallung am Hanse des Herrn Lenassi. wurde ein steinerner römischer Sarg gefunden, dessen Deckel eine Inschrift enthielt, aber von den unkundigen Arbeitern zertrümmert wurde. Im nämlichen Jahre wurde zu Bil-lichgraß beim Umhauen eines Nußbaumes, unter den Wurzeln desselben, ein römischer Grabstein mit sehr fest anschließendem Deckel gefunden. Er enthielt zwei Thränen-flcischchcn und einige Knochen. Eine Inschrift ivtirde nicht bemerkt. (Hitzingcr.) 3. Die bei Valvasor II.. p. 257, angeführte Inschrift zn O b e r l a i b a ch ist gegenwärtig an der Anßcn-skite des Chors eingemattert. Die Inschrift 8. 0. FYLGINAS M. F. V. F. CANNVTIATI F. PAYLLA FVLGINASO. F. PROCIA H. 8. E. $ am untern Ende verstümmelt. (Hitzinger.) 4. Zn Saschar, in der Gemeinde Podlippa, ist vor mehreren Jahren am Berge Gradische, der ganz die Form eines ehemals festen Punktes am Gipfel trägt, eine eherne Fibel und eine thöncrne Röhre von 9" Länge und 2" Durchmesser gefunden worden; später in der Tiefe von 2' ,5) Die Redaction ersucht um recht häufige Zusendung ausgefüllter Bögen zur „Lances Chronik", woraus dieselbe die Zusammenstellung fiiv die vorstehende Rubrik macht. unter Waldbänmen ein Rest von einer Lanzenspitze der dem historischen Verein 1853 eingesendet wurde. (Hitzingcr.) 5. Im August 1853 wurde zu Oberlaib ach eine römische Silbermünze in Hrusoviza gefunden. Revers: Eine weibliche Figur mit überm Kopf geworfenem Schleier; 3infschrift: Cos. III. Der Finder bewahrt die Münze als Andenken. (Hitzinger.) 6. Im September 1853 wurde in derselben Gegend ein Silberbcactcat gefunden, rund, mit eingedrucktem Viereck, ein Gesicht nach der Fronte, mit eingepreßten Umrissen; im Besitze des Hrn. Cooperators Svetličič. (Hitzinger.) 7. Am 18. Juni 1856, Nachmittags zwischen 1 und 2 Uhr, wüthete ein furchtbarer Or can mit Hagelwetter, welches alle Gemeinden der Pfarre Semič, wie auch mehrere Gemeinden der Pfarre Mottling verwüstete. Die ältesten Leute erinnern sich nicht solcher Wuth der Elemente. Die stärksten Bäume wurden entwurzelt und in die Luft gehoben, Dächer abgetragen, Gebäude umgeworfen, Menschen arg beschädigt, und dieß Alles in höchstens 10 Minuten. Die Getreidefelder und Weingärten boten ein Bild des Jammers dar. Wo sonst 50000 Eimer gewöhnlich crfechset wurden, dürften kaum 50 Settel gewonnen werden. Zudem ist die Rebe durch den Hagclschlag mindestens für 3 Jahre crtragsunfähig. Das Unglück erscheint um so größer, als die Semitschcr meist vom Weinbau leben. Der renoinmirie Semttschcrbcrg ist total verwüstet. Auch am Gorianzberge und in der Militärgrcnze der 11. und 12. Sichelburger und Kostaiuovaczer Compagnie wüthete das Unwetter so arg, daß selbst die Wiesen nicht gemäht werden können, weil das Gras ganz in die Erde eingeschlagen wurde. (Kapelle.) 8. 31 nt 30. Juni 1856, Abends um halb 9 Uhr, beobachtete ich in Möttling mit mehreren Andern ein schönes Meteor, in der Gestalt einer birnförmigen wunderschön gefärbten Glaskugel, welche sich im N.O. langsam herun-tersenktc. (Kapelle.) Literatur-Berichte und wissenschaftliche Machrichtem. Von Dr. Elhbiir Heinrich Costa. 1. Systematische Uebersicht der Kunst- und Alterthums- Sammlnngen des germanischen Museums zu Nürnberg. 1866. 2. Siegclsammlung des germanischen Museums zu Nürn- berg. 1856. 3. Münzsammlung des germanischen Museums zu Nürn- berg. 1856. 4. Kunst- und Alterthums-Sammlnngen desselben. Abthei- lung für Geschichte. 1856. 5. Dasselbe. Abtheilung für Wissenschaft und Kunst. 1856. 6. Dasselbe. Abtheilung für allgemeine Lebenszustände, Kirchen- und Staatswesen. 1856. Es mivb nicht viele Institute geben, die in kurzer Zeit ihres Bestehens solche Fruchte ihrer Thätigkeit auszuweisen hätten, wie das germanische Museum in Nürnberg. Und frägt nian nach der Ursache dieses Gedeihens, so liegt die Antwort auf der Hand: es steht ein Mann an der Spitze, der für das Unternehmen begeistert, dasselbe als seine Lebensaufgabe ansieht und ihm alle seine Kräfte eingetheilt widmet. Wie aber Alles auch planmäßig und sorgsam gearbeitet wird, davon kann nur Jener einen Begriff haben, der entweder in den interessanten Räumen des Instituts selbst sich umgesehen, oder wenigstens von dessen Publicationen genaue Kenntniß genommen hat. Referent konnte nur das Letztere. Er kann aber versichern, daß er stets mit inniger Freude und innigem Wohlgefallen Alles in die Hand nahm, was von dort ans ihm zu Gesicht kam. So auch die vorstehenden, aus dem 1. Bande der Denkschriften besonders abgedruckten Theile, welche ein genaues Vcrzcichuiß aller Kunst > und Alterthums - Sammlungen enthalten. Diese Verzeichnisse umfassen nur einen Theil der Sammlungen, nämlich nur in sofcrne sic die deutsche Geschichte vor 1650 betreffen. Diese Beschränkung war durch die Zwecke des germanischen Museums geboten, indem dasselbe sich vor allem die genannten Perioden (bis 1650) zum Vorwürfe seiner Forschungen gemacht hat. So lange also das hieher Einschlägige nicht vollständig bearbeitet ist, so lange müssen die den spätern Zeiträumen angehörigcn Materialien dem Depot einverleibt bleiben. Krain Betreffendes fand ich nur in der Münzsammlung (p. 32), einen Laibachcr Pfennig aus dem 15. Jahrhundert , (vergleiche auch die oben sub Nr. 6 angeführte Schrift p. 72)! Leider —- daß bisher so wenig aus unserem Vaterlande sich im Museum befindet! Wenn irgend Jemand geneigt sein sollte, etwas zu den Kunst- oder Altcr-thums-Sammluugen des genannten Museums zu liefern, so ist Referent gern bereit, es zu übernehmen und an seinen Bestimmungsort zu senden. 7. Verein deutscher Bücherfreunde zur Verbreitung der Quellen der älteren deutschen Literatur. Dieser Verein hat den Zweck, die Quellen der deutschen Literatur ans dem Zeitraum vor Erfindung der Buchdruckerkunst bis zum dreißigjährigen Kriege für seine Mitglieder und durch dieselben wieder allgemein zugänglich zu machen. Mitglied kann Jeder werden, der sich beim Vorstande des Vereins (durch dessen Geschäftsführer Carl Rumpler, Buchhändler in Hannover) anmeldet und eine Actie mit zettel geschieht; dann irgend ein Werk aus der genannten Periode zur Herausgabe vorzuschlagen. Für das erste Jahr haben provisorisch die Vorstandschaft übernommen: I, Grim, Grotefend, Gödeke, Colshorn, Lappcnberg, Tellkampf u. s. w. 8. Die deutschen Mundarten. Monatschrift für Dichtung, Forschung, Kritik. (Preis des Jahrganges pr. 12 Hefte, ä 3 Bogen, 3 Thaler.) Dr. G. K. Fromman, Vorstand des Archives und der Bibliothek am germanischen Museo, ein Schüler Bencke's, ven deutschen Philologen als gründlicher Forscher von strenger Methode und umfassendem gelehrten Wissen bestens bekannt, für die Mundarten seiner engern Heimat Franken, seit Jahre» bemüht, hat nicht nur dahin gestrebt, für die genannte Zeitschrift, deren Redaction er nach ihres Begründers, Pang-bofcr, Tode übernommen hat, nach allen Seiten hin Ver-bindungen anzuknüpfen, sondern er sorgt auch selbst für eine gründliche Durcharbeitung des gelieferten Stoffes. Dafür gehört aber die genannte Zeitschrift auch zu denjenigen, die ihre Aufgabe bestmöglichst erfüllen. Wir sönnen sie demnach auch allen Jenen, welche an sprachlichen und besonders dialectischen Forschungen Antheil nehmen, nur bestens empfehlen, und wachen besonders Jene, die in der Lage sind, über die so höchst interessanten deutschen Dialecie in Krain (Gottschee und Oberkrain) an der ursprünglichen Quelle Näheres zu erfahren, auf dieselbe, als den geeigiictsteii Ort allfälliger Publicationen, aufmerksam, wozu Referent seine Vermittlung mit Vergnügen anbietet. 9. Mittheilungen der Gesellschaft für vaterländische Alter- thümer in Basel. VI. Heft. gr. 4. Basel 1855. Den Inhalt dieses Heftes bildet eine historisch-antiquarische Beschreibung des im Jahre 1233 vom Bischof Heinrich von Thun gestifteten Prediger-Klosters zu Basel, von L. A. Burkhardt und Eh. Riggenbach, welche sich i» die Arbeit derart theilten, daß Ersterem das Historische und Letzterem das Architectonifche zufiel. Ein hübscher Holzschnitt am Titel gibt eine Ansicht des festungsartig geschützten Klosters sammt der Kirche, während 8 lithografirle und 3 in Farben ausgeführte Tafeln uns die näheren architectonischen Details vor die Augen stellen. 10. Sechzehnter Bericht über das Museum Francisco- Carolinum. Nebst der eilften Lieferung der Beiträge zur Landeskunde von Obcröstcrrcich. Linz 1856. Aus dem Jahresberichte heben wir Nachfolgendes alS allgemein interessant hervor. Die Drucklegung des vorliegenden Heftes wurde nur durch die Munificeuz Sr. k. k. Apostolischen Majestät Kaiser Ferdinand I., welcher über 5 Thaler Cour. löst. Dafür erhält jedes Mitglied 70 bis . 80 Druckbogen der Druckschriften des Vereins portofrei! gnädigste Verwendung des durchlauchtigsten VereinsprotectorS zugesendet. Eine Actie berechtigt zur Theilnahme während j k. k. Hoheit Erzherzogs Franz Carl, die Hälfte der Druck-der Dauer eines Rechnungsjahres. Der Verein beginnt! kosten aus der allerhöchsten Privntchatonille zu bestreite» seine Thätigkeit, sobald 200 Actien gezeichnet sind, und! geruhte, ermöglicht. — Die interessanteste Erwerbung ver-zwar mit der Herausgabe der Schwanke des Hans-Sachs.' dankt das Museum der Großmuth seines jetzigen Präsidenten-Jede Actie berechtigt zur Theilnahme an der Wahl der! Baron von Sticbar, welcher auf eigene Kosten die bisher Vorstandsmitglieder, welche Wahl durch eingesendete Stimm-j ausgegrabenen Gegenstände in Hallstadt, abbilden und bc- schreiben ließ, und dem Museo übergab. — Die Bilanz des Museal-Kassastandes wird als eine ungünstige bezeichnet. Der Activstand desselben weiset 17.334 fl. 34 kr. nach. Die Zahl der Vcreinsmitglicder beträgt 309. Der Vcr-uialtungsrath besteht, einschließlich des Secretärs unv Custoö. ans 26 Mitgliedern. was sich auch daraus erklären läßt, daß das Museum bekanntlich eine Bibliothek, Archiv, Alterthums - und Kunstsammlung, und cine natur - historische Abtheilung umfaßt. —• Für die Verfassung von Urkunden-Abschristeu sind vom oberösterreichischen Landesausschuß zun, Behufe der Zustandebringung eines Landes - Diplomatars jährlich 800 fl. bewilligt. Die Beiträge zur Landeskunde enthalten: 1. Beiträge zur -Geschichte des aufgelassenen Chorherrcn-Stiftes Suden, von F. cč. Pritz, dem berühmten Historiker von S. Florian. 2. Die Eroberung von Frcistadt int Jahre 1626, von F. Wirmsbcrger. Ein höchst interessanter Beitrag zur Geschichte des ob der ens'schen Bauernkrieges von 1626, enthaltend den Originalbcricht des Stadtschrcibers Ncurättiuger, mit Einleitung und Noten vom Herausgeber, und einen ins Deutsche übersetzten Brief, Diesen Gegenstand betreffend, von 1626. 3. Museal-Notizen von Custos F. C. Ehrlich, nämlich über ein Gebetbuch des E. H. Mathias zu Oesterreich, vom Jahre 1888, und zur Genealogie des Joachim Enzmüller-Grafen von Windhag, dann dessen beide Heiratsverträge aus den Jahren 1627 und 1661. 4. Das Sanitätswesen und die Volkskrankheitcn des 16. Jahrhunderts im Lande ob der Enns, von Dr. F. Ulrich (cultur-historisch höchst interessant). 5. Die Flechten und deren Nutzen, von Professor Heinrich Engel. 6. Der Scheckh von Stcyer (Steyrer Sage — kpisch bearbeitet vom Vereinssecretar Dr. F. I. Proschko). 11. Periodische Blatter der Geschichts- und Alterthums- Vercine zu Kassel, Darmstadt, Mainz, Wiesbaden, Frankfurt a. M. Nr. 9 und 10. August 1886. Inhalt: Vereinsnachrichten. —- Eine römische Niederlassung in Niederlahngau. — Uuedirte Alterthümer aus Mainz und Umgebung, von Dr. Becker. —- Der Mcroviu-gische Kirchhof, zn. La Chapelle Saint-Eloi, und die Aiiti-guitätenfabrik in Rheinzabern. (Ein polemischer Artikel von br. Becker). — Ueber die Zerstörung der Burg Reifenberg lm Jahre 1689. — Notizen zur Geschichte von Frankfurt u. M., von Römer-Büchner u. s. w. — 12. Dr. Klun's Archiv für Landcsgeschichte von Krain, 1. bis 3. Heft, welches vom historischen Verein in Krain herausgegeben wurde — ist im Vercinslocale 11111 dm herabgesetzten Preis von 1 fl. CM. zu bekommen, Worauf wir alle Freunde der vaterländischen Geschichte und Ulicrrcichische Historiker überhaupt aufmerksam machen. 13. “ Am 3. September hat in Bcckenricd, mit ma-lerifc^eit Ufer des classischen Vierwaldstätter - See's, der hlstorische Verein der Urschweiz seine 14. Jahrcsvcrsamm-1U1'9 in zahlreicher Gesellschaft gefeiert. Den Glanzpunkt ^ Verhandlungen bildete der Vortrag des Benediclincrs P. Carl Brandes, Professor in Eiusiedeln, über Paul Stygcr, oen Helden des glorreichen aber unglücklichen Kampfes, welchen das Uuterwaldner Volk int Jahre 1799 gegen die Uebcrmacht der Franzosen geführt. Er schilderte aus den in Einsiedeln aufbewahrten Handschriften Styger's den Mann, der in der Capuziner-Kutte in Feldkirch auszog, in sein hartbedrängtes Vaterland eilte, und an der Spitze des bewaffneten Volkes und selbst der bewaffneten Weiber, während eines ganzen Tages den Sturm der französischen Armee zurückschlug, bis das kleine Völklciu endlich der Ucbermacht weichen und mit ihm die schweizerische Unabhängigkeit der fränkischen Gewalt unterliegen mußte. 14. 6 Vor Kurzem hat „die allg. geschichtsforschcnde Gesellschaft" der Schweiz den 11. Band ihres Archives ausgegeben ; er enthält, nebst kleineren Aufsätzen, einen in der Urschrift besorgten Abdruck des Chvonicon Joannis Vitodtirani und interessante Berichte über die Thätigkeit und die Leistungen der Sections-Vereiue aus Zürch, Bern, den fünf Orten Basel, Graubündte», la suisse romande und Gens. 18. 4 Am 30. August bis 1. September fand in Annecy die erste Hauptversammlung der savoycn'scheu Gesellschaft für Geschichte und Alterthumskunde Statt. Neben wissenschaftlichen Verhandlungen saUden auch Ausflüge- nach historisch wichtigen Orten mit Bourgct-See Statt. 16. 4 In Kürze wird eine vollständige Sammlung aller deutschen Sprüchwörtcr erscheinen. Der Verfasser hat mehr als 18 Jahre daran gesammelt, und alle in verschiedenen, bis ins hohe Mittelalter hinaufreichenden gedruckten Schriften enthaltenen Sprüchwörtcr in einer Anzahl von 60 bis 70.000 zusammengestellt. Er wendet sich jetzt mit der Bitte an Alle, welche in der Lage sind, das Volksleben tu ihrem Kreise zu beobachten, ihm gütigst solche Sprüchwörtcr, die noch nicht gedruckt sind, sondern bloß int Volksmunde leben, dann neue sprüchwörtliche Redensarten mit Bezeichnung der Art der Anwendung, aus der die Erklärung hervorgeht, mittheilen zu wollen. Die Zusendung geschieht durch die Vermittlung der Verlagshandlung von Hugo Scheube in Gotha. 17. W. Freih. v. Kalchberg. „Der Grazer Schloßbcrg und .feilte Umgebung". Graz 1886. Eine nett ausgestattete interessante historisch - topographische Monographie. Der erste Theil enthält die Geschichte und Beschreibung des Schloßberges, der zweite die Schilderung der Umgebung. In einzelnen Abschnitten erhält dasselbe den Werth eines Quellenwerks, so im XII. „Auszug aus dem Journal des Großprofoscn der Festung Graz von 1866 bis 1744“, im XX. „Auszug aus dem Journal des Wallmeisters am Schloßberg von 1880 bis 1888“. Beachtung verdient von Seite der Culturhislorikcr die freilich schon bekannte Sage über die Entstehung des Schloß- und Calva-rieuberges. Eine hübsche Abbildung des Berges ziert Vas Buch, welches gewiß für alle Besucher desselben ein treuer Führer und Allen ein angenehmes Andenken fein wird. Versammlung des histor. Vereins am 11. September 1836. 1. Herr Prüftet Rebic setzte seinen Vortrag über die Urgeschichte der Slaven, respective seine Geschichte der Skythen fort und beleuchtete insbesondere im Anschlüsse an die Feldzüge Philipp's gegen die Skythen, von denen der Römer ebenso wahr als treffend sagt: „Have belln Scylhis non mul-tum intolerant damni, semper enim inahserunt sni juris et liberi« — die Geschichte der Skythen zur Zeit Alexander des Großen, wie folgt: So wie aber Philipp gegen die westlichsten europäischen Skythen ankämpfte, eben so that dieß sein Sohn Alexander gegen die östlichsten asiatischen und westlichen europäischen, denn nachdem er den persischen König Darius Codomanus 333 bei Jssns, 331 bei Arbcla besiegt batte, verfolgte er den Fliehenden, sowie dessen treulosen Mörder Bcssus und nach dessen Hinrichtung den Usurpator Spitamcnes durch Arien, Bactrien und Sogdiana bis tics in die südliche Tartarei, wo auch dieser von den des Krieges mit Alexander müden Skythen ermordet wurde. Ungeachtet dessen ließ er gegen diese vom Kriege nicht ab, sondern suchte sie eben so hier als auch am Tnuais zu unterjochen. Indem er alle Nationen zwischen dem caspischen Meere, dem Flusse Jaxartes und den hohen Bergketten, auf welchen Ganges und Indus entspringen, bezwang und die asiatischen Skythen ungeachtet des schwersten Kampfes mit ihnen unterjochte, schickte er den Pcnidas zu den europäischen Skythen, um denselben zu befehlen, daß sic ohne seine Einwilligung über den Tanais nicht gehen sollten. Zugleich war demselben aufgetragen, auch das Land jener Skythen in Augenschein zu nehmen, welche jenseits des Bosphorus wohnten. Inzwischen kam der König selbst an den Tanais, ließ schnell eine Stadt auf diesem Flusse erbauen, die er auch Alexandrien nannte. Der König der Skythen jenseits des Tanais glaubte, daß diese Stadt ein Joch für ihn sein werde. Daher schickte er seinen Bruder Cartasis mit einem starken Reiterheere ab, die neue Stadt zu zerstören und die Maccdonicr vom Flusse wegzutreiben. Dieß gelang ihm nicht. Denn Alexander, obgleich bei der Verfolgung des Bcssus, Mörders des Darius, von den Barbaren gleich seinem Vater Philipp in den Schenkel schwer verwundet und leidend an einer Kopfwunde, die er kurz vorher bei der Belagerung von Acropolis erhielt, griff die Skythen, nachdem er ihre Gesandten willig angehört hatte, gewaltig an, setzte über den Fluß, jagte sie in die Flucht und setzte den Flüchtigen, ungeachtet seiner körperlichen Schwäche, 80 Stadien weit nach. Dagegen war auch Zcpyriou, sein Statthalter, von Pontus mit 30000 Mann von unteren Skythen ganz aufgerieben. Die Skythen hat man bisher immer für unüberwindlich gehalten. Da sic aber nun vom Alexander, obgleich nur zum Theil, besiegt worden sind, so bekannte jede andere Nation, daß sie cs mit den Macedonicrn nicht aufnehmen dürfe/ So wie aber der König die Skyteu mit Waffen, wie gesagt, nur zum Theil besiegte, ebenso besiegte er sie durch seine Gnade ganz, indem er ihnen alle ihre Gefangenen ohne das geringste Lösegcld zurückgab. und Viele dieser martialischen Nation, wie Eichhorn in seiner Weltgeschichte schreibt, in sein gerüstetes Heer, zu dem bevorstehenden Feldzuge gegen Indien, aufnahm. Diesen Feldzug unternahm er 328 über die höchsten Gebirge der taurischen Bergkette und drang vom Oxus bis zum Indus, ja sogar über diesen bis zum Flusse Hydas unter beständigen Kämpfen vor, und endete an diesem ebenso seine siegreiche Laufbahn, wie er am 31. April 323 sein thatenrei-ches Leben im 33. Jahre zu Babylon beschloß. Nach diesem für die Menschheit unersetzliche Verluste fuhren unsere durch drei Jahrhunderte den größten Königen und Nationen furchtbaren, von ihnen zum Kampfe gereizten und gezwungenen Skythen fort, im Fortgenusse ihrer Freiheit, ihre Hcerden zu pflegen und ben Feldbau zu betreiben. Im Betriebe dieses doppelten Geschäftes findet sie die Geschichte als den bis zum Jahre 130 v. Chr. herrschenden Zweig einer großen Nation. Seit dieser Zeit war nach Brand's Geschichte wenig mehr vom Skythen-Polke gesprochen, nach und nach verschwindet dieser, wie cs sich zeigte, den berühmtesten Königen und Nationen furchtbare Name, und an seine Stelle kommt bei den griechischen Geschichtsschreibern jener der Sarmaten vor, deren Zweig, nach Curtins, die Skythen gewesen sind “). Wodurch veranlaßt haben die griechischen Geschichtsschreiber gerade den Sarmaten den generischen Namen der ganzen Nation statt des früheren skythischeu beigelegt? Die Skythen waren Anfangs, nuc schon oben gezeigt wurde, Nomaden (Hirten), nach und nach aber auch Ackersleute. In letzterer Hinsicht scheinen besonders die Sarmaten, wie schon ihr Name zeigt, mit gutem Erfolge gewirkt zu babe». Denn Sarmate kommt eben so non Saskia, Oeffnung, Loch, Höhle, und IlaQfiog Kehricht, Unrath, Dünger, sowie Tqaylodvzai Höhlenbewohner, eilt Volk hinter Egypten am arabischen Meerbusen von TQcaybj, Höhle, her. Weil sich aber der Sarmate beim Feldbaue auf einem Orte längere Zeit aufhalten mußte, als der Nomade, weil er ferner einzusehen gelernt hat, daß er seinen Acker immer fruchtbarer zu machen anstreben mußte, so brauchte er im ersteren Falle eine Wohnung, die entweder in einer Höhle, oder in einer elenden Hütte bestand, und im zweiten HaQuo?, den Dünger. Demnach waren in Skythien vorzüglich die Sarmaten Ackersleute, was die unter ihnen als Colonistcn lebenden Griechen eingesehen haben. Da sich aber Skythien von Vactra bis nach wlM-cien, also durch das ganze asiatische und europäische Skythien erstreckte; da oben Curtius bewies, daß in diesem ganzen ungeheueren Raume der Ackerbau betrieben wurde und, wie es hch zeigt, meistens nur von Sarmaten; so mich durch diesen Schritt zur Cultur, der Nomade dem Ackerbauer, der Skythe dem Sarmaten, die Benennung von Skythien jener von Sarmatien, *•) Scytarum gens Laud procul Thracia sita, ab Oriente Septemtrionem sc vertit, Sarmatarumqüe, nt quirle® credidere, non finitima, sed pars est. die Volksherrschaft der Skythen jener der (Stimmten, zu deren Geschichte nun der Uebergang tils zur Geschichte eines und des nämlichen herrschenden Slaven-Nolkes geschehen wird. 2. Herr Pros. Metelko trug vor: „Zu den hier schon ein Paar Mul vorgekommenen Besprechungen über Woche in erltiube ich mir noch Folgendes beizufügen: In dem vortrefflichen Werke „Neiseerinnerungen mtS Smin, von Heinrich Costu/ wo so viele interessante Ntichrichten von Krain vorkommen, wird Seite 178 eine Inschrift (Monogramm) eingegeben, die sich in dcr W o ch e i n, unweit der ersten Brücke auf dem Wege m\ Veldes, im Orte Oberne, fest am linken Ufer der Save, an einer zugemeißelteu Flache der dort beträchtlich ausgedehnten Felsenwand, über zwei Klafter vom Boden Höben, in den Felsen eingehanen, befindet. Dieses Monogramm habe ich mit der Runenschrift, so viel davon unsere Lyeeal-Bibliothek besitzt, wo einzelne Figuren oft ganze Wörter enthalten, wo oft von der Rechten gegen die Linke oder auch umgekehrt gelesen wird, verglichen, dabei aber so viele Verschiedenheiten bemerkt, daß ich auf diesem Wege keine Aufklärung erhalten konnte; jedoch glaube ich überzeugt zu sein, daß die Vergleichung dieser Inschrift mit einer vollständigeren Sammlung der Runen als die ob-mvähnte, den erwünschten Aufschluß hierüber geben würde. Als vor einigen Jahren der Prof. Grigorovio, von der Universität Charkow in Rußland, nach vollendeter wissen-schastlicher Reise durch Serbien, Bulgarien und Maeedonien, sich einige Tage hier in Laibach aufgehalten hatte, bekam ich die erwünschte Gelegenheit, ihm diese Inschrift zu zeigen, worüber er sich folgendermaßen äußerte: „Ungeachtet ich solche Inschriften auch schon anderwärts gesehen habe, so kann ieh sie doch nicht lesen, nur so viel kann ich sagen, daß sie ein Zeichen eines in der Nähe befindlichen oder einst gewesenen Klosters ist.“ Dieses schien mir damals unglaublich, weil ich «dt einem Kloster in der Wochein nie gehört habe. — Viel später kam ich jedoch auf die Spur eines in der Wochein gewesenen Klosters, und zwar eben durch die gedruckten Mittheilungen unseres histor. Vereines vom I. 1850, S. 6, 1120, wo es heißt: „Hugo Bischof zu Brixen, die Willens-mctimm; der Edlen Dietmar und Conrad erfüllend, stiftet dos Kloster Bruckilach im Wocheiner Thal, im Patriarchat Wleja « (Beitr. ans Hormayer.) Diese Spur verfolgend, würde man in den Diplomen des Patriarchats Aqnileja, die sich gegenwärtig in Görz, lidine oder Venedig befinden dürften, oder in dem Archiv der Herrschaft Veldes wahrscheinlich Mehreres hierüber finden.“ Im Anschlüsse an diesen Vortrag wurde allseitig der Wunsch rege, es möge die kaiserl. Akademie in Wien die Erklärung des so höchst interessanten Monogramms, zu ^lleit richtiger Lösung denn doch hierorts die wissensehaft-%» Hilfsmittel fehlen, in die Hand nehmen. '1- Herr Prof. Weichsel m a n trug vor über das NW Theater: Die Ruinen römischer Amphitheater, die wir nicht ferne von uns, mehr oder weniger gut erhalten, zu sehen und zu bewundern Gelegenheit haben, boten die Veranlassung zu einer kurzen Besprechung des Zweckes und der Einrichtung derselben. Doch um eine richtige Einsicht in diese Sache zu gewinnen, mußte man auf das Theater der Griechen, insbesondere auf das zu Athen zurückkommen, da, wie in den schönen Künsten überhaupt, so auch was die dramatische Kunst betrifft, Rom zu den Griechen in die Schule ging. Es umfaßte daher ein Theil der Abhandlung die ziemlich eingehende Erklärung eines beigebrachten Grundrisses vom Theater-Gebäude des alten Athen und schloß mit einer nahe liegenden vergleichenden Uebersicht des antiken und modernen Theaters. 4. Herr Dr. Heinr. Costa besprach die „Jahresschrift des Vereines des krain. Landes-Museums.“ Redigirt vom Hrn. Carl Deschmann. Laibaeh 1856 -—welche der Vortragende als Fortsetzung der einstigen Museal-Berichte freudig begrüßte und zugleich vornehmlich dem Redacteur Hrn. Cnstos Deschmann das verdiente Lob spendete. Den Inhalt des Jahresheftes näher besprechend, machte Hr. Dr. Costa vornehmlich aus die „Geschichte der Leistungen auf dem Gebiete der Naturwissenschaften,“ welche den übrigen Abhandlungen vorausgeht, aufmerksam, und fügte der langen Reihe verdienter Namen noch den des Gubernialrathes Baron Briset bei. Bei Gelegenheit der Erwähnung der Erwerbungen des Landes-Museums sprach der Vortragende den Wunsch aus, daß dieselben rascher veröffentlicht werben möchten: einmal, um hierdurch von Zeit zu Zeit zu neuen Beiträgen anzn-etfent und zu erinnern, wodurch der Wissenschaft Manches gerettet würde, und dann, um durch eheste Bekanntmachung des Eingegangenen und Vorhandenen dasselbe unverzüglich der allfälligen seientifischen Benützung zuzuführen, was denn doch der eigentliche Zweck solcher Sammlungen und Museen ist. „Ans diesem zweifachen Grunde — fuhr der Vortragende fort — habe ich mir erlaubt, widerholt den Wunsch anszusprechen, daß auch der historische Verein für Krain seine Erwerbungen wieder monatlich, wie vormals, durch die „Mittheilungen“ bekannt machen möchte, und ich kann nicht umhin, diesem Wunsche abermals hiemit Ausdruck zu geben, in der Hoffnung, daß er einer Erwägung unterzogen wird.“ — Am Schluffe des Vortrages, welcher in der „Laib. Ztg.“ Nr. 219 vollständig abgedruckt ist, sagte Dr. Costa: „Das Museum sieht einer von dem zu gewärtigenden Landes-Statute abhängigen Neugestaltung entgegen, und es ist nur zu wünschen, daß diese mit einer Verschmelzung des Mnseal-Vereines und des histor. Vereines in eine Körperschaft von zwei Seetionen, wie unsere einstmalige berühmte Akademie der Operosen, bald erfolgen möchte, wobei zwei Faetoreir nicht aus dem Auge zu lassen sein werden, erstens: die Unterstützung, deren sich das Museum ans landständischen Mitteln erfreut, und zweitens: die Selbstständigkeit des histor. Vereines, dessen statutenmäßige Beschlüsse in allgemeiner Versammlung oder durch die Direction maßgebend * und eiidgiltig sind, und keiner weitern Bestätigung oder 401. Hilferding. Ueber die Verwandtschaft der slav. Sprache Sanction bedürfen, was ohne weiters zur Erhaltung eines regen Lebens des Vereines geeignet ist, während die Vicl- mit dem Sanskrit. (Ermann's Archiv f. wissenschästl. Kunde Rußlands. XIV. 1.) glicdrigkcit der Direction des Muscal-Vercines, welche über- 402. Markgraf Heinrich von Istrien und Kram wird wegen dieß dem Curatorium des Museums unterstand, zuversichtlich eher hinderlich als förderlich war." 5. Vereins - Secrctär Dr. E. H. Costa konnte den des Verdachts der Ermordung König Philipp's «on Schwaben 1208 geächtet, aber später begnadigt. (Abel „König Philipp der Hohenstaufe" 1882. p. 236 ff.) angekündigten Vortrag über die „ältesten Rechtszustände Urkunde Kaiser Carl VI., die Schifffahrt und den Han- der Germanen" wegen vorgerückter Zeit nicht weiter bringen als bis zu einigen einleitenden Bemerkungen, deren Anfang also lautete: „Mein heutiger Vortrag über den ältesten Rechts-zustand der Germanen hat einen doppelten, ihn motiviren-dcn Grund. Einerseits ist nämlich die Rechtsbildung in unserem Vaterlande, so wie dessen Cultur überhaupt auf wesentlich deutscher Basis erfolgt, dann aber besteht zwischen bcn ältesten slavischen und den german. Rechtsanschauungen so viele Aehnlichkcit, die vielfach zu Vergleichungen auffordert, daß man früher z. V. die Quelle vieler, in der Pravda Ruska (Rovgoroder Gewohnheitsrecht von 1020, bestätigt von Großfürst Jaroslav) vorkommenden Rechtssatzungen (Blutrache, Wehrgeld u. s. f.) in den Leges Barbarorum oder wenigstens im scandinavischen Recht suchte. Davon kann freilich keine Rede sein. Die Verwandtschaft der Grundsätze des Rechts erklärt sich eben, so wie die so vielfache Uebereinstimmung der Sprache durch die Verwandtschaft der genannten Völker, welche alle dem einen ,— iranischen, d. i. indo - germanischen — Stamme angehören." del von Jnneröstcrrcich betreffend (von 1717). L’ lstria 1846. Nr. 2. 404. Organisation der illvr. Provinzen: „Rhein. Bund.« XX. 1811. p. 293. ' 405. Richter. Das Herzogthum Gottschee: Schottky's „Vorzeit und Gegenwart." I. 1823. p. 287. 406. Carlj-Rubbj: Dissertatione intorno all’ antico Yesco-vatö Emouiese. L’ lstria 1850. Nr. 50. 407. In der ältesten Zeit waren die böhmischen Zupanc freie Herzöge (duces). Ocst. Bl. f. L. 1856. p. 124. 408. Campion. Descriptio herouin Slavinorum el lllyrico-rum. (Mir nicht näher bekannt.) Dr. E. H. Costa. Verzeichn iß der von dem historischen Vereine für Krain im J. 1856 erworbenen Gegenstände: I Druckschriften. Beiträge zur Literatur, betreffend Krain's Geschichte, Topografie und Statistik. (5>ifjV Rubrik enthalt ein bibliografisches Vcrzeichuiß älterer und neuerer Journal-Artikel, kleinerer Abhaudluugeu und größerer Werke, welche die Landeskunde und Geschichte Krain's betreffen.) (8 o 11 f e o u u g.) 392. A. Reumont über Burckardt's „Andreas, Erzbischof von Krain," im zweiten Band des „Archivio storico Italiano." (December 1855.) 393. Der historische Verein von Krain, seine General-Versammlung im März 1856. („Donau," Abendblatt vom 5. April 1856.) 394. Die Laibacher Malefiz-Ordnung. Ocst. Bl. f. L. 1856. S. 100. 395. Dcr Zirknitzer See. (Skola a Život. 1855. VI. Beilage.) 396. Neujahr dcr Slovencu. („Donau" 1855, Nr. 220.) 397. Industrielle Briefe aus Krain, von Dr. Klun. „Grazer Ztg." 1886. Nr. Hl u. s. f. = „LaibacherZtg." 1856. Nr. 194 ff. 398. Litt. Ueber die Slaven. (Koner, hist. Nepert. I. 15.) 399. Slaven in Krain. (Jahrb. f. Slav. Litt. II. 165.) 400. Schafarik. Apercu ethnogr. des anciens peuples de I’ Europe dans leur rapports avec les Slaves. (Nou-velles Amiales des Voyages de 8. Martin. 1854. IV. p. 150—187.) I. Vom Herrn Doctor und Professor Johann Bleiwcis in Laibach: Koledarček Slovenski, za leto 1856. II. Von der fürstbischöflichen Ordinariats-Kanzlei: Catologus Cleri tum saecularis tum regularis Dioccesis La- baccnsis. Ineunte anno MDCCCLVI. III. Vom Herrn Dr. V. F. Klun, Secrctär und GeschäftS- lcitcr des historischen Vereines für Krain: 1. Bericht der Handels- und Gewerbckammer für das Erz-herzogthum Oesterreich unter dcr Enns an das k. f. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten, über den Handel, die Industrie und die Verkehrsvccha'lt-nisse des Kammcrbezirkes im 1.1851. 2. Rechnungs-Ausweis über die im Monate December I85-> für den Bau des Mariä-Empfängniß-Domes zu Linz eingegangenen freiwilligen Beiträge. 3. Vortrag des Comite zur Berathung des Gcmerbcgcse^» an die Handels- und Gewerbekammcr für Oberöfmrcich, erstattet am 7. Jänner 1856. 4. Rechnungs-Abschluß der krainischen Sparcaffe und b£» mit derselben vereinigten Pfandamtes am Schlüße des Jahres 1855. 4. 5. Vcrzeichuiß dcr Mitglieder dcr Casino-Gesellschaft in Laibach beim Beginne des Jahres 1856. 6. Geognostische Wanderungen im Gebiete der nordöstlich^ Alpen. EinspczicllerBeitragznrKcnntnißOberösterreich - omi Carl Ehrlich, Cu sto s am vaterländischen Museum zu Linz. Linz 1862. 8. 7. Erster Bericht des gcognostisch-montanistischeu Vereines für Jnnerösterreich und das Land ob der Enns. Graz 1847. 8. 8. Dritter dto Graz 1849. 8. 9. Vierter dto Graz I860. 8. 10. Fünfter dto Graz 1861, 11. Erster Bericht des gcognostisch-montanistischeu Vereines für Steiermark. Graz 1862. 8. 12. Zweiter dto Graz 1883. 8. 13. Dritter dto Graz 1854. 8. 14. Uebersicht der geologischen Verhältnisse des südlich von der Dran gelegenen Theiles von Steiermark. Von A. v. Morlott. Ans den Berichten über die Mittheilungen von Freunden der Naturwissenschaften in Wien, de 1849. 15. Die Broschüre: „Was hätte in Jnnerkrain bei dem in Folge der Laibach - Triestcr - Eisenbahn aufhörenden Fuhrwerk-Verdienste zur Hebung der landwirthschaftlichen Productcn zu geschehen, und in welcher Art sollte sich die Landwirth-schast. Gesellschaft in Kram bei dieser wichtigen Frage be-theiligcn? — Vortrag, gehalten in der allgemeinen Versammlung der k. k. Landwirthschaft-Gesellschaft in Laibach am 7. Mai 1856 vom Prof. Dr. Blciweis, Secretär der Gesellschaft." 16. Des Meisters Dr. Med. Franz Rabelais Werke ans dem Französischen verdeutscht und herausgegeben durch Gottlob Negis. 1. Theil. Leipzig 1832. 2. Theil in zwei Abtheilungen. Leipzig 1839 und 1841. 17. Geschichte der vereinigten Staaten von Nordamerika, in zwei Theilen. Leipzig 1836. 18. Geschichte der Ungarn von M. Horvath. 1., 2., 3. und 4. Heft. 894—1455. 19. Der Thron von Württemberg. Dichtungen von Alexander Patuzzi. Chur 1848, 20. Wissenschaftliche Berichte. Herausgegeben unter Mitwirkung von Mitgliedern der Erfurter Akademie gemeinnütziger Wissenschaften. Erfurt 1854. 21. Denkschrift der königl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften in Erfurt. Herausgegeben am 19. Juli 1854. 22. Ocstcrr. Frühlings-Album. Herausgegeben von Heliodor Truska. Wien 1854. 23. Gallcric der hervorragendsten Persönlichkeiten auf dem Kriegsschauplätze. Erste Abtheilung. Wien 1855. IV. Vom Herrn A n g n st Pauker, Gymnasial - Schüler in Laibach: Tabellae quaedam Aesopigraece, ad puerilem cducalionem in Gymnasio Argentoratensi selectae. Argentorati, excu-debat Josias Rihelius, Anno MDLXXX. Selten. V. Vom Herrn Gustav Heimann, Handelsmann in Laibach: P^digt bei der Todtcnfcier für die am 30, März 1855 in ©ott verstorbene Durchlaucht. Frau Maria Dorothea, k. k. Erzherzogin von Oesterreich, verwitwete Palatina von Ungarn, geb. königl. Prinzessin von Württemberg, gehalten zu Ocdenbnrg am 5. August 1855, von Moriz Kolben-heyer, evangelischem Pfarrer daselbst. Pesth 1855. 8. VI. Vom Herrn Theodor Elze, evangelischen Pfarrer in Laibach: Vierter Jahresbericht der evangelischen Gemeinde in Laibach. Zum Besten des Schnlbanfondes dieser Gemeinde. Laibach 1856. 8. VII. Vom Herrn Carl Kunz in Venedig: Secondo Catalogo di oggetti di Numismatica, vendibili presso Carlo Kunz in Venezia. Monete Bizantine, monete di principi occidental! in Oriente etc. VIII. Vom Herrn Michael Jahn, k. k. Steuer-Inspector in Pesth: Die erste Lieferung des von ihm in alphabetisicher Ordnung bearbeiteten östcrr. Gesetz'Lexicons. Pesth 1886. 8. IX. Vom Herrn Wcnzeslaus Tomck, correspondirendcn Mitglicve und k. k. Professor der Geschichte in Prag: Die von demselben in böhmischer Sprache verfaßte Geschichte der Stadt Prag. Von den ältesten Zeiten bis auf Kaiser und König Carl IV. Prag 1855. 8. X. Vom Herrn Franz Ritter v. Löwcngreif, k. k. Staats- bnchhaltungs-Rcchunngs-Offizial in Laibach: Historisch-statistisch-topografische Beschreibung der königlichen Frcistadt Warasdin. Von Ladislaus Ebner, der nun benannten königl. Freistadt Ober-Notär und des Comitates gleichen Namens Gerichtstafel-Bcisitzcr. Warasdin 1827.8. XI. Vom Herrn Thomas Pauker, k. k. Landesrath in Laibach: Schicksale und Erlebnisse einer Kärntnerin während ihrer Reisen in verschiedenen Ländern und fast 30jährigcn Aufenthaltes im Oriente. Beschrieben von ihr selbst. Laibach 1849. 8. XII. Von dem hochwürd. Herrn Dr. Beda Dndik, Priester des Benedictincr-Ordens, Historiograph von Mähren, Ehrenmitglied des historischen Vereines für Krain :c.: 1. Iter Romanum. Im Auftrage des hohen mährischen Landcs-Ausschusscs in den Jahren 1852 und 1853 unternommen und veröffentlichet von Dr. Beda Dndik 0. S. B. 1. Theil. Historische Forschungen. Wien 1855. 8. 2. * dto dto 2. Theil. Das päpstliche Regcsten-wesen. Wien 1885. 8. 3. Auszüge ans päpstl. Regesten für Oestcrreich's Geschichte. Gesammelt in Rom im 1.1853 und veröffentlichet von Dr. Beda Dndik 0. 8. B. XIII. Vom Herrn Johann Ev. Wntscher, Handelsmanne in Laibach, die Broschüre: L'ultima Guerra dell’ Austria. Cantica extemporanea di Francesco Giani, poeta pensionario di 8. M. Imperatore e Re. — Capodistria, dalla tipografia Sardi. MDCCC1X. XIV. Vom Herrn Josef Chmcl, Ritter des k. k. österr. Franz-Josef-Ordens, k. k. Regiernngsrath, Vicedircctor des k. k. Hans-, Hof- und Staats-Archives, Mitglied der kaiscrl. Akademie der Wissenschaften rc., in Wien: Notizenbkatt. Beilage zum Archiv für Kunde öfters. Geschichts-qnellen. Herausgegeben von der historischen Commission der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Funster Jahrgang. 1855. Nr. 1—24. Wien 1855. 8. Monuments Habsburgica. Sammlung von Actenstücken und Briefen zur Geschichte des Hauses Habsburg, in dem Zeiträume von 1473 biö 1576. Erste Abtheilung. Das Zeitalter Maximilian's I. 2. Band. XV. Von den betreffenden Stndien-Dircctionen in Laibach: 1. Programm und Jahresbericht des k. k. Obcrgymnasiums zu Laibach für das Schuljahr 1856. 2. Vierter Jahresbericht der k. k. vollständigen Unter-Real-schule in Laibach. Veröffentlichet am Schluffe des Schuljahres 1856. 3. Classification der Schüler an der I. k. Muster-Hauptschule in Laibach nach geendigtem zweiten Semester 1856. XVI. Vom Herrn Simon Glinbich ans Civitä-Vccchia, die von ihm verfaßten Werke: 1. Staro - Dalmatinsko Penezoslovje, od S. Ljubica. V Zagrebu 1852. 8. 2. Diziouario biografico degli uomini illustri della Dalmazia. Vienna 1856. 8. XVII. Vom Herrn Peter Kandier, Doctor der Rechte, Gemeinderath, wirkliches Mitglied der kaiserl. Akademie der Wissenschaften h., in Triest: Das von demselben in Druck gegebene Werk: Indicazioni per riconoscere le cose storiche del Littorale. 4. XVIII. Vom Herrn H. G. Ehrentraut, großherzogl. Olden-burgschen Hosrathc in Oldenburg: 1. Friesisches Archiv. Eine Zeitschrift für friesische Geschichte und Sprache. Herausgegeben von H. G. Ehrentraut. 1. Sb. Oldenburg 1849. 8. 2. Friesisches Archiv. Beiträge zur Geschichte der Friesen und ihrer Sprache, auch der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst. Herausgegeben von H. G. Ehrcntrant. großh. Oldenburg'schen Hofrathe. 2. Bd. Oldenburg 1854. 8. XIX. Vom Herrn Vereins-Secrctär Dr. E. H. Co sta: Das von ihm verfaßte, im I. 1855 in Wien in Druck gegebene Buch, betitelt: Encyklopädische Einleitung in ein System der Gesellschafts-Wissenschaft. 8. XX. Vom P. T. Herrn Andreas Grafen v. Hohenwart, k. k. wirkl. Hof- und Statthaltcrcirathe ic. :c. in Laibach: 1. Eduardi Luidii Lithopliylacii Britanici Ichnographia. Londini et Lipsiae. 1699. 2. Lob-, Dank- und Leich-Reden, vorgetragen vom P. Fran-ciscns Perikhardt ans der Gesellschaft Jesu, Doniprcdiger bei St. Stephan in Wien. 1749. 3. Erste Reise durch einige schwedische Provinzen von Carl Freiherrn v. Harlemann, königl. schwedischen Ober-Hof-intendanten:c. Leipzig 1764. 4. Erich Pontoppidans, Prokanzlers der Universität zuKopen-Hagen, kurzgefaßte Nachrichten, betreffend die Natur-Historie in Dänemark. Kopenhagen und Hamburg 1783. 5. Abhandlung von den Ucberschwemmungcn in Tirol Innsbruck 1779. 6. Versuch einer Ge schichte der Färberknnst, von Joh. Beckmann. Stendal 1780. 7. Dictionario odeporico ossia storico-politico naturale della Provincia Bergamasca, di Giovanni Maironi da Ponte. Bergamo 1819. 3 Theile. 8. Das Gebirge Niederschlcsiens, gcognostisch dargestellt durch Carl v. Raumer. Berlin 1819. 9. Abbildungen römischer und griechischer Alterthümer nach Antiken. Geordnet und erläutert von E. Th. Hohler. Wien und Krems 1823. 10. Ueber die Vortheile der Anlage einer Eisenbahn zwischen der Moldari und Donau. Von Franz Anton Ritter v. Gcrstner. Wien 1824. 11. Sulla Geologia della provincia Bergamasca. Bergamo 1825. 12. Beschreibung der k. k. Sammlung ägyptischer Alterthümer, von Anton o. Steinbüchel, Director des k. k. Münz- und Antiken-Cabinets. Wien 1826. 13. Der Kampf des Grnndeigenthnms gegen die Grundherr-lichkeit. Dargestellt und beurtheilt von Dr. Carl Salomo Zachariä. Heidelberg 1832. 14. Leitfaden zur nordischen Alterthumsknnde, herausgegeben von der königl. Gesellschaft für nordische Alterthumsknnde. Kopenhagen 1837. 15. Das Schloß Dur in Böhmen nach seiner neuesten Umgestaltung. Von Friedrich Pctry, gräflich Waldstcin'schen Schloßverwaltcr. Teplitz 1839. 16. Provinzial-Handbuch des Laibachcr Gouvernements int Königreiche Jllyricn. Für das Jahr 1844. 17. Ueber die nordöstlichen Alpen. Von Carl Ehrlich, Custos am vaterländischen Museum zu Linz. Linz I860. XXI. Vom Herrn Dr. Carl Fromman, Vorstande des Archives und der Bibliothek bei dem germanischen Museum in Nürnberg: 1. Deutschlands Mundarten. Eine Monatschrist sür Dichtung, Forschung und Kritik. Herausgegeben von Josef Anselm Pangkoscr. Erster Jahrg. 1. und 2. Heft. Nürnberg 1854. 2. dto dto Begründet von Joses Anselm Pang- kofcr, fortgesetzt von Dr. Carl Fromman. Erster Jahrg. 3. Heft. Nürnberg 1854. 3. dto dto Erster Jahrg. 4. — 6. Heft. Nürn- berg 1854. 4. dto dto Herausgegeben von Dr. Carl From- man, Vorstande des Archives und der Bibliothek beim german. Museum in Nürnberg. Zweiter Jahrg. Januar und Februar. Nürnberg 1855. 5. dto dto Dritter Jahrg. Februar — Juni- Nürnberg 1856. < Fortsetzung folgt.) Berichtigung. In den Mittheilungen des histor. Vereins für Kratn im September 1856 hat sich, S. 71. Z. 12 von unten, tin sinnstörcndcr Druckfehler eingcschlichen, der in dein nämlichen Artikel der „Laibachcr Zeitung" Nr. 186 ti. 13. August b. I. auch vorkommt, — statt Sprachleichtigkeit soll es heißen: „Sprachrichtigkcit. Druck' von Jgn. v. Kleinmayr SS Fedor Bamberg in Laibach.