Johann Anton Scopoli, Ihro Kaiser!. Königl. und Apost. Majcftat Münz - u„d Bergraths , des Niederungarischen ^bristkammergraftnamts Beysttzers , Lehrers der Mineralogie , der K. K. Ackerbaugesellschafft in Steyer, Kram, Gör; und Gradiska, der ökonomischen zu Bern , und der Bienengesellschajft in der Oberlauf»«; Mitgliedes Anfangsg ründe der systematischen und praktischen Mincralogie, kürzlich verstellend Den Vau der Erdkugel, dje mineralogischen Lehr« gebäude, die Klassen, Geschlechter, Arten und vornehmsten Abänderungen der Steine, dann ihre Kennzeichen, . Synonimen, Zerlegung und Gebrauch, nicht weniger einige allgemeine jur Probier - und Schmelzkunst gehörige Regeln. Aus dein Lateinischen übersetzt von Karl/ des H. Röm. Reichs Freyherrn und Rittern t)Oll Meidinger, Herrn zu Meidingen und Lauterbach. Mit Genchmhaltung vcc k. k. 6cmi Verfasser nicht gründlich sollten widerlegt werden können. Man ist immer geneigt neue Lehrsätze und Meymmgen ;u verwerfen, so lange man noch an der Lehre der Vorgänger klebt, und ihre Sa'tze allein vor Orakelsprüche halt. Dem ohngeachtet hat man den mineralogischen Kenntnißen des verrn Verfassers Recht wiederfahren lalseit, und behauptet •• daß ferne Mineralogie würdlg feye, gleich nach der Cron-stadrifchen gefetzt zu werden. Und wer würde auch ohne dies die Gelehrsamkeit und Verdienste unseres Scopoli , eines Mannes verkennen, den nicht allein die berühmtesten Gelehrten unserer Zeit, ein Ritter von JÜirne, ein Haller, und selbst der sel. Archiater Freyherr van Swieten C) in ihren Schriften vor einen geschickten und fleißigen Naturforscher erkennt haben; sondern der auch seit langen Jahren mit dem grösten Eifer an Erweiterung der Naturgeschichte arbeitet, und feine in allen drey Naturreichen erworbene Kenntniße durch mehrere Werke an den Tag gele-get hat. Die obgedachte Einleitung zur Lennt-niß und Gebranct) der Fossilien ; die Tentami-11a phyfico - medica de Ilydrargyvo idrienfi; eine Flora carniolica , wovon die zweyte Ausgabe mit Kupfern schon erschienen ist; eine Entomolo-gia carniolica ; sechs Jahrgänge mit Bemerkungen aus der ViatuvQcfdyidytc , und endlich unsere gegenwärtige Mineralogie sind die Schrif» tcn, * ) CantiH&n'. in Hcnrmnii, Eaerhuave Ajiborifw. Tom. IV. p. 700» §. 1363, fett, womit er uns bereichert hat- Der wiederholte Beyfall, womit die Kenner diese seine Arbeiten ausgenommen haben, ist Belohnung genug für einen Mann , der nichts suchet, als nur dem Staate und den Wissenschaften nützlich zu seyn. Der H e r r B e r g r a t h hat solches in der That durch viele neue in der Mineralogie, Agrikultur und Oekonoinie gemachte Beobachtungen f*) gezeiget, und würde noch mehreres leisten können , wenn er nur einige Unterstützung fände. Allein dieses ist, worüber auch andere Gelehrte (**) klagen und zugleich bedanren , daß man bei) uns die Naturgeschichte so wenig begünstiget, und unfern Naturforschern keine Mittel an die Hand giebt, in dieser Wissenschaft etwas nützliches zu unternehmen und auszuführen. Es fehlet uns hierzu nicht an fleißigen lind geschickten Männern — Wir haben nebst miserm Scopoli, Mygind, Born, Poda,Schiffe rmüller / B i e w a l d, H o h e n w a r t h und andere, die in kurzer Zeit die ganze Naturgeschichte unserer Länder in Aufnahme bringen könnten , wenn sie zu einem so wichtigen Unternehmen hinlänglich unterstützt würden. Niemand kann zur Erweiterung der Naturgeschichte mehr betragen , als diejenigen Männer, die die Macht und das Vermögen dazu in Händen haben. Wenn nun solche keine Liebhaber oder Kenner davon sind, wie kann es anders se»n, als daß diese nützliche Wissenschaft in Verfall gerathen und unbearbeitet bleiben muß ? Das mag allerdings die Ursache fei)», warum wir die natürlichen Produkten von )( 4 Oester-- (*) S. dessen Ami. Hiflorico-naturales,. () S, Bor»!» Briefe über imnrntfocvfcfn* (Berten? ftände. 23. Brief. (Ebaibcf. ßebrnben «11 -Herrn Grafen von Rinsi'y. Oesterreich, Böhmen, Mähren, Kärnthen, Ty-toi, Ungarn, Siebenbürgen, Sclavonien, Kroa. tien dunkler sehen müssen, alö tue, so das äusser--ste Indien, Rußland, Siberien, Kamtschatka, Schweden, Lapland , Island , und die entfernten Inseln Madagaskar und Otahitt Hervorbringen. So lange uns demnach Mäcenen fehlen, die nach dem Beyspiele eines Teßins, 6öpken, Molke und Bernsdorf unfern Gelehrten ihre Unterstützung angedeyhen lassen, ist an die Erweiterung der Naturgeschichte unserer Länder nicht zu gedenken. Ich habe schon zu weit ausgeschweift , und würde den Endzweck dieser Vorrede, etwas von meiner Übersetzung zu melden, verfehlen, wenn ich noch ferner den Zustand unserer Naturgeschichte abschildern wollte. Noch eines aber kann ich nicht unberühret lassen, um den 6err»i Verfasser wegen einer ihm angethanen groben Verläum-duug zu rechtfertigen, und öffentlich zn zeigen , daß man sehr unrecht gehandelt habe. Die Neider und Feinde unsers Verfassers haben ans sei-uen in sinn. V. Hift. nat. beschriebenen metallurgischen Versuchen mit Metallen, nicht weniger aus der in gegenwärtigem Werke befindlichen Abhandlung von der Geburt der Metalle Anlaß genommen , ihn mit dem verächtlichen Namen eines Alchemisten zu belegen, mit seine Ehre dadurch zu schwächen, und ihn in den Augen der Welt lächerlich zu machen. So wenig aber der £en* Verfasser den Namen eines Alchemisten verdienet; eben fo wenig wird ein vernünftiger Mensch seine Versuche, die nur, um Die Bestandteile der Metalle und ihr Verhältniß zu dem Schwefel und den Salzen zu erforschen, angestellt worden sind, vor alchennstifthe Processeausgeben können. Wem würde j. B. einfallen, einen unsterblichen Boer- har>c, haave, der doch in seinen Elements Chemiz MS« drücklich von Verwandlung der Metalle geschrieben und so gar hin und wieder Versuche darüber mitgetheilet hat ( * ) einen Alchemisten zu nennen ? Jedermann der nur einen Blick in die Metallurgie gethan Hat, wird gestehen müssen , daß dergleichen Versuche nicht auf daS Goldmachen, sondern blos auf die Erforschung der Metalloid-nung, die noch sehr dunkel ist, abzielen. Inzwischen hat man dem 6errn Verfasser seiner gute» Absicht, etwas neues zu entdecken, ohngeach-tet, dergleichen grobe Beleidigungen zugefüqt. Er hätte sie aber nie von Männern erwartet, die selbst Gelehrte und grosse Scheidekünstler seyn wollen. Doch wenn diese sich nur mit der gemeinen Chemie beschäftiget», und sich uni die Entstehung der mineralischen Körper wenig bekümmern , oder gar keine Kenntnisse davon besitzen; so müssen solchen dergleichen chemische Erscheinungen freylich unerhört Vorkommen, und sie sind alödenn gezwungen, die Versuche anderer zu verwerfen, um ihre Unwissenheit in Sicherheit zu setzen. Ich kannte hier noch vieles zur Vertheidigung des £cmi Verfassers Vorbringen , wenn diese kleine Vorrede zu einer Apologie bestimmt wäre. Zudem wird sich derfdbe an einem ändern Orte selbst rechtfertigen und beweisen, daß er nichts weniger als ein Alchemist sey. Ich komme nun auf den Vorsatz, etwas weniges von meiner gegenwärtigen Übersetzung zu sagen. Ich habe mich durchqchends bemüht, die Pflichten eines getreuen Uebersctzers zn erfülle» , und mehr getrachtet, den wahren Verstand des Ferrit Verfassers zu treffen, als durch eine künstliche • ( ) ©, Hermann. Boerbaave Elementa Chemie, Toni Al. p. 261. & liche und öfters gezwungene Wortfügung das Ohr zu kitzeln. Wem bekannt ist, mit mtc vrel Schwierigkeiten die Uebersetznngen dergleichen Werke verknüpft sind , der wird mir einige kleine Fehler, die ich vielleicht ohnwisiend begangen habe, leicht nachsehen können. An der Nichtigkeit dieser Uebersetzung darf man um fo weniger zweifeln, da der Verfasser die Güte gehabt hat, solche zn übersehen, und in dunkeln Stellen seine Meynung zu erklären. Ich habe nach meinem Gebrauche alles Dentsch gegeben, und überall die lateinischen Benennungen beygefügt, weil man wegen der deutschen Namen der Mineralien noch nicht einig ist. Die in der Urschrift aus Nachlässigkeit des Setzers weggelassenen Anmerkungen habe ich bey dieser Uebersetzung hinzugeseht und so wohl vor die innere Richtigkeit als äußerliche Zierde dieses Werks alle mögliche Sorge gelragen. Wird gegenwärtige Bemühung dem Leser nicht unangenehm seyn, und das Glück haben, einigen Beyfall zu erhalten; so verspreche ich, auch dle übrigen Werke des £cmt Verfassers nach und nach in deutscher Sprache herauszuge-ben. Ich hoffe, nicht allein den Liebhabern dadurch einen Gefallen zu erweisen, sondern auch zur Ausbreitung der Naturwissenschaft etwas beyzutragen. Vorrede des Verfassers. v^/egenwärtiges Merkchen ist ein kurzer Inn-begrif der vornehmsten Lehrsätze, welche zun; mineralogischen Lehrgebäude und zur metallurgischen Chemie gehören, und kann vor eine neue und verbesserte Ausgabe meiner im Jahr 1769. heraus-gegebenen Einleitung zur Kenntniß und Gebrauch dcr Foßilien dienen. Dieser ist noch hinzugefügt der Bau der Erdkugel, uud die Kenntniß dcr mineralogischen Lehrgebäude, welche den ächten Mineralogen unumgänglich nöthig ist. Die Kennzeichen der Klassen, Geschlechter, und Arten sind wesentlich; die künstlichen Geschlechter habe ich beyseite gesetzt, weil ich allcnts halben den natürlichen , die bisher niemand mit gehörigem Fleiße im Steinreiche gesucht hat, ge*, folgt bin. Weder die Gestalt noch das Ansehen, sondern die Mannigfaltigkeit der zusannnensetzenden Theile hat mir die eigentlichen Kennzeichen dargereicht; denn ich bin überzeuget: daß olles, lvas in dieser Wissenschaft nützlich und naturgemäß maß genennk wcrbm kann, von dieser einzigen Quelle herkomme. Ich führe daher nur wenige Arten, von sofc chen aber die vornehmsten Abänderungen an, und übergehe andere, die unzahlbar und überall dergestalt verschieden sind, daß, wenn man solche alle sammeln könnte, die gröste Stadt sie nicht würde fassen können. Ich habe aber hauptsächlich dahin getrachtet, daß durch eine aus dem Verhältnisse der Metallen zum Schwefel und 311 den Säuren richtig erklärte Idee der Vererzung die wahren Gestalten derselben bekannt werden möchten, indem von dieser Wissenschaft die wahre Theorie der Kunst, und die Vortheile, die man davon hoffen kann, am meisten abhängen. Ich habe überdies überall denjenigen Nutzen angezeiget, den die Foßilien dem menschlichen Geschlechte leisten, und aus eigenen Bemerkungen die vornehmsten Regeln angeführet, welche beobachtet werden müssen , wenn jegliches Metall auf eine nutzbare Art aus fernen Erzen geschieden werden soll. Der ist nur ein ächter Scheidekünst-lcr, welcher den allgemeinen Nutzen befördert, und seine Versuche zu dem Ende anstellet, damit die Fehler Fehler, welche man noch in den Schmelzarbeiten begehet, nach und nach vermieden, und die Ökonomie der Bergwerke zum Wohl des gemeinen Wesens befördert werde. Zu diesem Ende habe ich alle Schriftsteller gelesen , welche in dem verflossenen und jetzigen Jahrhundert von diesen Dingen geschrieben har ben. Ich habe in den Schriften der Chemisten nachgeschlagen , das nützliche herausgezogen, und das gesammelte mit meinen eigenen Beobachtung gen znsammengehaltm,damit die solchergestalt ordentlich belehrten Anfänger in der Ausübung glücklicher seyn mögten. Von den Versteinerungen habe ich keine Ge« schichte geliefert, um nicht schon ausgeführte Dm-ge von neuem wieder aufzuwarmen , und durch ein mit dergleichen Sachen beschwertes Buch den: jenigen einen Eckel zu verursachen, welche nicht das Seltene, sondern das Nützliche darinn suchen. Die Gebuttsörter der Steine habe ich nicht angeführet, weil sie nicht allzeit nöthig sind. Die Synommen der systematischen Schriftsteller aber sind den Arten beygefügt, und zwar ohne Na-wenbestimmungen, die wir auch leicht entbehren können, können, weil die «leisten davon irrig, andere aber unvollkommen und selten gut sind. Ich habe alles kurz und deutlich vorgetragen , damit die Leser gleichsam mit einem Blicke meine angenommene Lehrart übersehen können. Ich unterwerfe demnach solche ihrem Urtheile, und bitte das, was sie weniger rinstimmend befinden werden, geneigt zu erinnern. =sg^i^|g== 1 Die Klassen, Geschlechter, und vornehm- stcn Abänderungen der S 111tl t Erste Klasse. Erden. Erste Ordnung. Reine Erden. A. Kalkartige. I. Geschlecht. Kalkstein. 1. Gemeiner Kalkstein. a) Dichter. b) Schimmernder. c) Rörniger. d) Faseriger. 2. Marmor. a) Einfarbiger. b) Vielfarbiger. c) Frgurrrter. Wcrz Verwandlungen des Kalksteins. Kreide. Toph stein. a) Gemeiner. b) Rrndenstcin. c) Erbsinförmiger. V e r steinerungen. Tropfstein. a) Zerreiblicher. b) Dichter. c ) Aorallenförmiger. . d) Sparartrger. Spat. II. Geschlecht. Gypsstein. 1. Gemeiner Gypsstein. 2. Alabaster, z. Strahlgyps. Verwandlungen des Gypösteinö. Mehlartiger. Fraueneiß. Selcnit. Spatartiger Gypsstein. ß. Thonartige. HI. ©{schlecht Thon. 1. Zerreiblicher. 2. Steinartiger. IV. Geschlecht. Glimmer. 1. Katzenglimmer. 2. Eijenglimmer. 3- Rußijch Glas. 4. Srtlf. 5. Wajjerbley. V. Geschlecht. Amiant. j. Biegsamer Amiant, a) Bergflachs. b) Bergleder, c ) Vergfleijil). 2. Sturriger Amiant. a) Glasamiant. b) Lergkork. c) Aehrenstein. d) Unreifer Ainiant. C Kieselartige. VI. Geschlecht. Edelstein. 1. Demant. 2. Rubin. 3. Saphrr. 4- Topaö. s. Smaragd. VH. Geschlecht. Kristall. 1. Unächter Demant. 2. Bergkristalk. Vin. Geschlecht, Quarz. )( )( 1. Figuritter. 2. Ungestaltcttr. a) Durchsichtiger. b) ilnburchitchttgcr. IX. Geschlecht. Kiesel. 1. Jaspis. 2. Achat. a) Ixßlccbort. b) Hornstein. c) Karneol. d) Beryll. e) Amethyst. f) Opal. g) Dnyx. h) Stephanssicin. X. Geschlecht. Sandstein. Sandstein. a) Schleifstein. b) Ouaderstern. c) Selgerstein. d) Mül)lstem- Zweyte Ordnung. Reine Erden. XI. Geschlecht. Zeolit- 1. Spatförmiger. 2. Kristallisirter. XII. Geschlecht. Lasurstein. XIII. Geschlecht. Mergel. 1. Gemeiner Mergel. 2. Porzellaincrde. 3. Stemmark. XIV. Geschlecht. Volus. 1. Leimen. 2. Schiefer. XV. Geschlecht. Basalt. 1. Granat. 2. Prismatischer Basalt. 3. Strahligter. 4. Glimmerartiger. 5. Spatartiger. XVI. Geschlecht. Braunstein. 1 Kristallisirter. 2. Ungcstalter. T Zweyte Klasse Minern. Erste Ordnung. Salze. A. Saure Salze. XVII. Geschlecht. Vitriol. 1, Eisenvitriol. 2. Kupfervitriol, z. Zinkvitriol. XVm. Geschlecht. Alaun. 1. Alaun in Erde. 2. Alaun in Minern. XIX. Geschlecht. Haarsalz. 1. Mit abgetheilten Haaren. 2. Mit verwachsenen Haaren. XX. Geschlecht. Salpeter. Gemeiner. XXI. Geschlecht. Kochsalz. 1. Meersalz. 2. Berg salz. XXII. Geschlecht. Salmiak. 1. Sichtbarer. 2. Verborgener. XXIII. Geschlecht. Wundersalz. 1. Reines. 2. Unreines. XXiv. Geschlecht. Borax. 1. Linkal. 2. Krämerborax. B. Alkalische Salze. XXV. Geschlecht. Laugensalz. . i. Fixes. 2. Flüchtiges. Zwey- Zweyt,e O rd nung. Erdharze. XXVI. Geschlecht. Ambra. 1. Grauer. 2. Einfarbiger. XXVII. Geschlecht. Bernstein 1. Elektrischer Bernstein. 2. Kopal. XXVIII. Geschlecht. Vergpech. 1. Bcrgö!. 2. Vergtheer. Z. Mumie. 4- Äudenpech. 5. Torf. 6. Steinkohle. 7. Gagat. 8- Saustein. 9- ^cberstein. * XXIX. Geschlecht. Schwefel. 1. Fester- 2. Staubigter. Dritte Ordnung. Metalle. Erste Ordnung. Undehnbare Metalle. XXX. Geschlecht. Quecksilber. 1. Gediegenes. 2. Vcrstaltttes. XXXL XXXI. Geschlecht. Spicsglas. 1. Gediegenes. 2. Vererztes. a) Stahlfarbiges Gpiesglaeerz. «) Lristaliisirtes. ß) Strahllgtcs. 7) Schupprgtcs. Z) Äonit(jtc0. k ) Haarförmigcs. b) Rothgefärbtes. XXXII. Geschlecht. Arsenik. 1. Gediegener. 2. Vererbter. 3. Kalkförmiger. XXXIII. Geschlecht. Wißmuil). Gediegener. Z w e y t e Ordnung. Dehnbare Metalle. XXXIV. Geschlecht. Zink- Kalkförmiger. a) (Sdlmcy. 10 Blende. XXXV. Geschlecht. Plqtina. Gediegene. XXXVI. Geschlecht. Zinn. Kalkförmiqes. a ) Zinngraupe. b) Finnsirat- c) Ungestaltetes. XXXVII. Geschlecht. Eisen. 1. Gediegenes. 2. Vererztes. z. Kalkförmigeö. *) Gebildetes Eisenerz. a) Aristallisirteo. b) Gpatförmiges. c) Glimmerigtes. d) Smirgcl. e) Tropfstein. f) Bohnerz. **) Ungestaltetes. a) Magnetstein. b) Schwarz! ichtcs. c) Gemeines. d) Dlntstein. c) Ferreibliches. f ) Gandarrrges. g) Ginopel. XXXVIII. Geschlecht. Kupfer. 1. Gediegenes. 2. Vererzttö. a) Gelbkupfcrerz. b) Fablkupfererz. c) Weißkupsererz. z. Kalkförmiges. a) Grünes. «) Berggrün, ß) Malachit. b) Blanes. «) Derbes. ß) Lristallisirtes. c) Rotdcs. « j Ungestaltetes, ß) ftniiiUU.a-reSv d) Brannes. Xxal*. XXXIX. Geschlecht. Bley. 1. Gediegenes. 2. Bereites. a ) würflichres Vleyerz. b) Abgestumpftes, c ) Vleyglanz. d ) e heilige Schrift, und die berühmtesten Männer bekennen solches einstimmig b)* «) Gen, L. i, Tbales beyNI plittoi'd) dePIacit. PbiJofopb. 1.I. c. Z. seneca Qucejl, -Nat. l.j. c, 13. hist, del’academ, des scienc. A. 1716. Schwedische Abbandl. B. 1. ®. 239. HIST. DE L’ ACADEM. DE BERLIN. Totti, Xvill. p. 54. COMMENT. BONON. Tom. I. p. 315. i.eibnitz Op. Tom. II. p. 201. Rrüger Geschichte Der Erde §. 56. pai.issi Difcorf. adinivand. p. 216___ 226. Silberschlgg Theor. der Erde. S. 204. ar-genvili.e Orjxtolog. P, II. p. 137. Lina, Sy/i, Nar, §. 2. ^Oiefc Denvandlung des Jlüfiigen in ein Festes a) geschieht noch jetzt, und wird bis au das Ende der erschaffenen Natur fortdauren b). a ) boyle Princip. Matth. III. p. 41, nkwton Optic. 111. p. 5 32. -Henkel FL Saturn, c. 4. p. 103. hist. DE L’ ACADEM. DES SCIENC. ToVi.VIlI. p. IZ). ToUt. XII. p. 20. Waller zu hi.wne Tont. Cbym. p. 30 — gi, not. b. bartholin AB. Haff. Vol. V. p. 184. £) boyle Chym. Scept. P. II. p. joi. Sclirved. 2(b» Hand. B-1. S- 138« B-XXI. @. 54. 55. 194. 195. HIST. DE L’ ACADEM. DES SCIENC. A. I718. p. 7. Leibnitz Op. Tom. II. p. 21 l. wolfart. Hiß. Nat. p. i8- scheuchzer Herb, diluv. p. 43. Rrüacr a. <1. O- §. 43. wagner Dijf, de lapid. C. 2. §• 2. 4. LINN. fl. fl. £>• $♦ 3* 28elche Erde ist aber die ursprüngliche i vielleicht die Kalkarrige a) ? Doch ihr Ursprung streitet darwi-der b), und die eingeschlossene Versteinerungen ver-ueinen es. Vielleicht die Thonartige c ) l doch die großen Männer sind dargegen d); folglich muß eS die kieselichte, oder die mit fixem Alkali verglasende Erde seyn; denn das reine Wasser enchält solche, sie ist in den Pflanzen, und Leidlich e), und Duffon f) £akit sie für die einzige ursprüngliche gehalten. Beym Liebknecht Subterran, Seä. 11. c. 1 p _ 217. 218. ' * /) N«f. (t. a. O. §. 4. können zwar also muchmassen, aber nicht ohne Zweifel behaupten; beim wie weit mich der menschli- H)e 6‘feijj die Schale a) dieses Erdballs durchdrungen, so hat er doch nichts, als Ueberbleibsel b) von zerstörten Dingen ans Licht gebracht, welches ein augenscheinlicher Beweis ist, daß jetzt niemand unter den Sterblichen die erste Oberfläche der Erde bewohne, welche >lch allenthalben« verändert hat: «) Ludwig «. «. O. S- 247. /;) Was die Natur zusammenfttzt, loset sie wieder auf, und was sie auflöscr, setzet sie wieder jufanmutu SENECA Ep, 30. §- 5- I. Der Untergang der Thiere nnd Pflanzen. ^aher kommen die Gewächserde a), die Versteifungen , und meisten Harze. <0 Sie giebt im Feuer das nämliche Oel, und ebendenselben Geist, wie die Thiere und Pflanzen. Berliner JTißa#*, B. II. ®. 691. §. 6. H- Eine besondere Substanz, welche die Schci-dekünstler eine Saure getrennt haben. A 2 Die» ^Oicfc, so mit der Luft tmb dem Wasser aufs innigste vermischt i(! a), löset viele Dinge auf, vermischt und coaguliret sie b). a) horrich de Ortn Clynt. p. 82. 83. stahl Opujc. Chytn. Pbyf. Med. p. 542. -Henkel i7. Saturn, c. 6. p. IC3. HIST. DE L’ AC.ADEM. DE BERLIN. Tot/I. VI. p. 82. Tom. IX. p. 27. Ludwig c. a. D. 62,. p. 23. Hamburg. Mag«;. B- II. T. 1. S. 161. b) Dieses ist der Ursprung der Kristallen, kljtin de la-pid. Macrocofm. 3immcvm(tnn Bergakademie. Untersuchung der Eisenerde &. 80. tiuchmavkr Infl. Chym, P, I. Seit, 2. §. 7-III. Die ftuerspeyendcn Berge. 33or Zeiten waren sie häufiger u ). Sie haben die Gestalt der Erde überaus, aber doch nicht so, wie tHoro meynet, verändert. a) Die feuerspeyenden Berge beschreibet gimma Pbyf. Sotteran. 1. 6. c. 8- JLulcf Rcniilinß der Erdkugel. K- II. §. 225. 241. MAIOI.. CeUeg, 16. 2lllgCf meine Geschichte der Welt. T. H. G. 500. 530. Die ehemalige feuerspeyende Berge um Volvic, Rio», I'uis, deDommen , Mont’ d’or uist. dc l* acadum. »ES «C1ENC. A. 1752. §. 8. IV. Die Ueberschtvemmungcn. (7\ Wahrzeichen der ehemaligen Ueberschwemmun? gen sind die horizontale Erdschichten, die Theile der Ähiere und Pstanzeu, so von einem Ende der Welt, dis biö zun: ändern geführt worden a), und dergleichen 1)011 ändern schon angeführte Dinge mehr b ), <0 Dresdner Mtrgaz. T- H. S- 219 — 226. ephem. nat. cur. Vol. IX. Apentl. p. 130. hist, de l' aca-dem. des SC.IENC. A. 17x8. 1721. p. 89 — 96. Tab. 4. und A. 1723. p. 297. 4) Und das dahcr entstandene Mittelländische Meer eüt-tnek Corallograph. c, 7. H. 21. §- 9- V- Das Abnchmm des Mccres. durch viele Bemerkungen a) wider desLazcrrt fclloro b) Meynung bestätigte Abnehinen des Weltmeeres, hat die Schifte» der Crde vervielfältiget c) die Versteinerungen deö festen Landes vermehret, und neue Berge zuwegen gebracht. a) FLINI Hiß. nat. I. 2. c. 87. hist, de v academ. des scienc. A. 1720.II.p. 539. A. 1753. III. p.581. VAL1SNER. Oper. Tom, II. p. 323. SCHWEDENBORG Obf. mificll. P. I. p. 45. ti. BußNET. hin. Lipf. 1688. p. 337* SLulof a. a. £>. §. 428- 429. i.inn. in Orat. de Tellur, inertmento. hist, de l’ acadlm. des scienc. A. 1707. p. 7. Allgemeine Geschichte Der XVclt. K. 7. p. 628. II. Thcil. XX^.Hauptstück. c) «OMMENT. GÖTTIMG. Tom. 1II% p. J20. Z^9> §. 10. Vl* Die Erdbeben. '^aher sind die Inseln ») die erhöhten und zerjpal-^l'-mb) Berge, und die, mit den darunter liegenden Trd-A 3 schich- 6 ' =reg^^t25= schichten c) aus ihrem Sitze herausgetriebenen Wässer entstanden. a) PLIN. <1. a. D. 1. 2. c. 87. seneca Onafl. Nat, 1.2. c. 26. & I. 6. c. 21. burnet (i. a. D. p. 401. MORO II. VII. Die Brunnen. Wasserquellen führen die in dem Eingeweide der Erde verborgene Erden zu Tage aus, erhöhen dadurch den Boden der Flüsse, der Seen, und des Weltmeers a) befördern die Ueberschwemmungen, und verursachen neue Steinarten b). * ) Hamburg. Magax. B. III. p. 24s. h') lütiier de Terris §. 2. p. 11. §« 12. VIII* Das Verwittern der Foßilien. Äns aufgelösten und fortgewälzten Felssteinen ist Finnlandsfläche entstanden a), und an ändern Orten ist der Boden der Seen b) erhöht worden. Der Toph-sicin , Spat, die Vitriole und Ocherarten sind Kinder der zerfallenen Erden und Minern. a) Schwed. Abhandl. B. XIX. S- 218- b') hist, i;e V academ, dbs scienc. Tom.XVlII. p. 94. §. IZ. \ §. I Z. Aus diesem folget: i. uns noch unbekannt seye, wo die Natur im Steinreiche anfange und aushöre, e. Daß nicht alle Steine von Gott seyen erschaffen gewesen. 3. Was für ein Urtheil von dem Burnctischcn Lehr- gebände gefällt werden könne. 4. Ob die Lehrgebäude Rays, wodwarts, Leib- nitzens und Lazari Moro hinlänglich seyen, um alle bey dein Baue der Erdkugel vorkommen-de Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen i 5. Daß nicht alle Berge a ) Söhne der Zeit seyen. 6. Daß die Natur eiu weit auderes Alter des Erdbo- dens verrathe, als die Geschichte angegeben hat. *) kircher. Mund, fubterran. I. 8- 8. I. c. i. hist, de V ACADEM. DES SUIENC. A. iyOl5. I718. KUNDMANN Rar. Nat. £5” Art. Se£t. I. c. 1. Tab, \. hist, de l’ ACADEM. DE BERLIN. T„ XVIII. P. 94. W1STH0N Nov. Telhtr. Tbeoria. p. 310. Derhain Pbvf. Tbcol, 1, g. c, 4. LEIIMANN tk Tl'atttl Motlt. §. 6- HÜTTNER Rud, Diluv, §. 45. Silbcrschlag fl. fl. 0. 104» 127. Mineralogische Lehrgebäude. §. 14. TN •^ie Mineralogie ist derjenige Theil der Nature* fcl)ichtc, welcher die Erkenntniß und deu Gebrauch ccr Koßilien erkläret. Die Erkenntniß gründet, sich auf wesentliche Kennzeichen, die hauptsächlich die chemische Zerlegung an die Hand giebt. Auf diesen Gnuwe A 4 sind finb fast alle Lehrgebäude gebattet, die ich jetzt anführen werde. Die Foßilien haben in Klassen abgetheilet. Aristoteles «) ^ö^-r. Foßilien. MeTcc^ev'ya. Metallische Körper. Dioscorideo. b) Meerkdrper. a) Meterblog, I. 3. 4. Diesen ist Eresiits gefolgct, doch hat er das Verhaltniß der Foßilien im Feuer und gegen andere beobachtet. 4) Oes Dioscoride» Absehen war nicht im Lehrgebäude vorzutragen. Dioscorives ( sagt galen de Simplic. mcdicam, Facult. 1. 6. in proem,) der von allen metallischen Körpern Meldung gethan, scheint mir einen vollkommenen Traktat von dem Stoffe der Arj< neymittel verfertiget zu haben. c) Covirnent. mctallic, 1. ». d) Natural. Hift. of. Foffil. London, 1757. e) Steinreich 1762. Dieser einjige verwirft die chemische Zerlegung der Steine- /) Litholog. 1735. §. IS- In z. Klassen. Lachmuud a) Erden. Verhärtete Säfte. Erdkörper. Libau. c) Da Costa, d) Erden. Steine. Da Costa. c) Gestaltete Ohngestaltete f) Edele 1 . Unedele < Walch tOorin b) Mittelmineralien. Steine. Metalle. Lreutermann 0 Metalle. Mineralien. Steine. Hclwing d) Erden. Steine. Harze und Salze. Von jLinnc c) Steine. Minern. Fossilien. Argenville f) Erden. Steine. Metalle und Mineralien. ti ) Oryflolog. Hildefeb. 1669. l>) Muß IVormian. 1655. wie auch Bakenhoffer u. König, c ) Herrn, mineral. 1717. Warum zu erst die Metallen? d ) Litograph. Sbigcrbura. 1717. 1720. Sehr wiükührlich. O Nat. l'.äit. XII. Tom. III. 1768» 3|t diese Ordnung wirklich natürlich? /) Oryttolog 1755. Eine elende Vereinigung der Kennt-mannischen und Helwingischen Lehrarl. §. 16. In 4. Klassen. Carban a) Erden. Safte. Steine. Metalle. Cafalpin b) Körper, die sich mit Was- ser 'auflösen lassen. Körper, die sich mit Del anfiösen lassen. Unauflösliche, ttocbtncljb^trc, Ve. Becher c) Erden. Steine. Mineralien. Zusammengesetzte Körper (D. d ) Mittelmineralien. Steine. Metalle. Mil Metallen verwandte Körper, wallcrms e) Erden. Steine. Minern. Zusammengesetzte Körper Bayer k) Erden. Steine. Salze, und schwefelichte Körper. Metalle. Cronstcdt g) Erden. Salze. Vrennbare Körper. Metalle. ü ) De Subtilit. 1, 1664. sammt Aldrovairden u. B«rba. b ) De re vietallica 1. 3.1602. c) Pijf. Subtcrran, 1664. <0 Catalog, Rer. ctiriof. 1698« e) Mineralog. 1747. Die metallurgische Chemie hat diesem berühmten Manne ihre Aufnahme zu danken. f) Oryctolog, Nur. 1753. 5) Vecfud) einer Mineralogie, aus dem Schwedischeir. übersetzt. Ist ein vortreffliches Werk, so vom berühmten Brimmcbc aufs neue heransgegeben und mit Anmerkungen vermehrt worden ist. In 5. Klassen. Agpjcol« aj §. 17. Erden. Verhärtete Säfte. Steine. Fossilien. Metalle. Encel b) Größere Mineralien. Mittel Mineralien. Fettige Körper. Erden. Steine. Calceolar c) Erden. Verhärtete Säfte. Steine. Metalle. Ursprung der Metallen. Gchwenkfeld d ) Erden. Steine. Säfte. Metalle. Metallische Körper. Ionston c) Erden. Zusammengewachsene Säfte. Harze. Steine. Metalle. (tvmcv f) Metalle. Halbmetalle. Salze. Schwefelarten. Steine und Erden. Lehmann g) Erden. Salze. Brennbare Körper» Steine. Metalle. Bertrand h) Erden. Salze. Brenn- Brennbare Körper. Halbmetalle. Metalle. n ) De nrtu fubterraneorum & inBermanno. 1657. Dl>e sehr nützlichen Schriften des fleißigen Agricola machen uns mit der alten Art die Erze zu schmelzen be-kaiint, und er giebt die lateinische Benennungen der Werkzeuge an, welche zum Schmelzwesen erfordert werden. k) De re metallica 1551. c) Mitjitrmi 1622. d) Catalogus Plantaruin Ü" FoJJilium Sileßce 1600. e) Not. Rcgu. Mineral. Ist eine Compilation, wie andere. /) 2>nfangggründe der problrkunst 1746. Ein nützliches Werk. j>) Entivutf einer tTCmcntlogie 1760. Im Fleiße hat er ntm.-ggrafen, im Vortrage -Henkeln nachgeahnit. b) EJ/ai Jur /es Montag». 1754. An einem andcrn Orte aber theilt cr solche anderst ein. Ill 6. Klaffen. jmpcvffti a) Erden. Salze. Fettige Körper. Zur Familie der Metallen gehörige Körper. Metalle. Steine. M.Brcmcll. d) Erden. Salze. Säiwefelarten. Steine. Mineralien und Halb-metalle. Metalle. Henkel 6cnkcl c) Wasser. Zusammqewachsene Säfte. Salze. Erden. Steine. Metalle. tVeltcrst-crf d) Erden. Steine. Salze. Harze. Halbmetalle. Metalle. jfufft e) Metalle. Halbmetalle. Brennbare Körper. Versteinerungen. Erden und Steine. Vegcl f) Erden. Steine. Versteinerungen. Salze. Brennbare Körper. Metalle und Halbmetalle. ö) Hiß. Nat. 1672, i) Inledning 1730. Oie Bromelische Lehrart kann kein Lehrgebäude geneimt werden, so lange der Schlüssel zu den'Klassen, die Kennzeichen der Geschlechter, die Unterschiede der Arten, und die Synonymen der Schriftsteller fehlen, linn. Syft. Nar. p. 14. c) In Mineralogia redivivta I7S9. Ist der scharfsichtigste Mineraloge. d) Sy/iema Minerale 1755. f ) Grunvrifi des t'TCmtTßfvcicfoß 1757-/) Praktisches Miner^Isj'lkem 1762. Der erste, welcher die theoretischen und praktischen Gesetze der Kunst mit einander verbunden hat. In 7. Klassen. Aärne ri) Wasser. Erden. Steine. Metalle. Halbiuetalle. Salze. ^ . . Schwefelarteir. jaf. Gchcuchzer b) Erden. Steine. Salze. Harze. Minerasicn. Metalle. Ueberbleibsel von der Sündfluth. Wodwarr» c) Erden. Steine. Harze. Salze. Mineralien. Metalle. n „ Versteinerungen. IF. (Emljeufcv d ) Erden. Steine. Salze. Brennbare Körper. Halbnietalle. Metalle. Gestaltete und versteinerte Foßilien. e) Brennbare Körper. Wasser. Salze. Steine. Gestaltete Körper. Minern und Metalle. «) Kon. AnhAning 1694. Schweden hat die Mineralogie aus ihrer Kindheit empor gebracht- i ) Metereol. Qryttograpb, Hebet, (fine Zierde seines Vaterlands. c) FoJJils of all kinds digefied iuto a meshod fuitable 1728« d) Eiern. Mineraloge Syflem. Ist das Wodwardische etwas veränderte Lehrgebäude. *) Geschickte der; rNmeralreicks 176g. Ist reicher an fremden, als eigenen Erfindungen. §. 20. In 8. Klassen. Browne a) Wässer. Salze. Metallische Erden. Minern. Erden u. erdichte Körper. Thon und Thonsteine. Mergel u. Mergelsteine. Andre nicht zu diesenKlas-sen gehörige Fossilien. «) The civil and natural Hifi. of. Jamaica, A. 1756, Wie weit von den Naturgesetzen entfernt! §. 21. In 10. Klassen. Von B-mare a) Wasser. Erden. Steine. Salj<> Salze. Kiese. Halbmetalle. Metalle. Harze tmb Schwefel. Gestaltete Foßilien und Mineralien. «) Mmeralsgie 1762. Mehrere Lehrgebäude mit der gründlichen Beurtheilung findet man beym berühmten wallen'»« in seiner £> mengeftljet c). A. Kalkartige. ^belche im Feuer zerreiblich werden. a) Der Anfang aller Wissenschaften soll mit solchenDingen gemacht werden, welche leicht sind- aristot. Pbyf. I. 1. c. 1. ö) Es sind zwey Geschlechter von Erden , eii»es, wel, ches die einfachen , und daS andere, so die vermischten enthalt, mercat. Metallotb. Arm. I. c. 1. p. 7. c) Diejenigen Erden, welche in den durch die Sinne zu unterscheidende» Theilen eine gleichförmige Materie, und gleiche Anneigungen haben, nenne ich einfache oder gleichartige , die aber den Sinnen eine verschie« dene Materie der Thcile darbieten , zusammcngcsctzlc oder ungleichartige Erden, ludwig. dt Terr. Muß Dresd. c. 2. p. 30. §. 24. Geschlecht- Kalkstein. Calcarius. M. Z. <* läßt sicb in der mineralischen Säure auflösen. B Wenn Wenn er gekeimt worden , zerfällt er im Mas' fei* , und loser sich zum Theil mit einer Aufbrausung und Hitze auf a). Er sekt den Salmiak auseinander. Er wird von der Vitriolsäure auö der Salpetersäure niedergeschlagen. a) Von dieser Erscheinung find verschiedene Ursachen angegeben worden ; als die Bereinigung des Wassers mit der conceiitrtrten Vitriolsaure des Kalkes. neu-mann. VrielcEl. Cbym. p. 1. c. 8- Schier das nämliche lehret das -Hamburger Mag«;. B- XV. S- 6. Die Reibung deö Wassers an den Wanden der Hv-lungen, aus welchen die Luft herausgetrieben worden. hist, de i.’academ. des sc.iKNc. Die.Bewegung und Verdünnung der feurigen Substanz des Kalks. Mayer vom Lalk. K. 5. S- 27. Dtc Ausstoßung des brennbaren Wesens, hist, de v academ. DES SCIENC. fl. a. O- A. 1724. p. 126. §. 25. I. Art. gemeiner Kalkstein. C. Vulgaris. Er verdienet Feine Politur, und nimmt auch keine schöne an. Abänderungen a). Dichter. Rudis, WALLER. Sp. 41. WOLTERSDORF. C/. II. O. 4. Gen. «Sc sp. I. Iustt §. 41 z. LEHMANN. §. 54. a) CRONSTEDT. §. 7. b) Schimmernder. Scintillans. LINN. p. 41. II. 6. WALLER. Sp. 42. GRONOV. Suptl. p. 6. il. ig. c) körniger. C.ranofus. walleu. sp. 43. Crsnftedt. §. 8. <0 Faßcrigcr. tibrofns. LINN. p. 41. n. g. II. Art. Marmor, a) C. Marmor, Verdient die Politur, und nimmt eine Schöne an. Abänderungen a) Einfärbiger Unholor. Waller. Sp. 44, linn. p. 40v «. £. b) Vielfarbiger. Multicolor. Waller, sp. 45, linn. a. a. O. >/. A, c) Figurireer. Pittus. Wai.ler. sp. 46. linn. p. 41. n. z. (2). «) Die Abänderungen des Marmors sind unzählbar. Einige davon beschreibet gimma. Pbyf. Sotteran. I. 5. c. 2. Art. 1 7. AROENViLLE. Oryclolog. P. II. p. 189. und Hamburg. rNagax. B. XIX. 556. §- 28. Versteinerungen. ^5ind zum Thier - oder Pflanzenreiche gehörige Körper , deren Gefäße, so nach und nach des Saftes beraubet , aber nicht durch die Faulniß oder Gährung zerstöret worden sind, eine Kalkerde ausgefüllet hac. Diese, wetche man unrecht vor Naturspiele a) gebal-teit , konmien allenthalben b) vor, bald von verschiedener Art und durch die Ueberschwemnuuigen aus eiiv mal zusanuuengehauft, bald aber zu einer einzigen oder ihr verwandten Familie gehörig, und von dem zuruck-trettenden Weltmeer hinterlassen. Man sinder hin und wieder eine ungemeine beschriebene, abgezeichnete, und in den Naturalienkabinetten anfbewahrte Menge von diese» Dingen, welche zur Geschichte des Erdbodens und zur Erläuterung der Steingeburt dienen. Es leidet aber weder der Endzweck dieses Werks, noch die uns Vorgesetzte Kürze desselben, solche von neuern zu wiederholen. a) Vor welche Bermgee kn der Lithograph. IVircehurg. V. 1. c. 3. p. 91. nicht einmal die selLsigeforintciL (idiomorphos) Wirzburger Steine halt. h) Hiß. des Pctrification, P. 11. p. 29 — 56. §. 29. Tropfstein. Stalactites. >-'in Kalkstein, der durchs lxrabtropfen eben so erzeugt ist , als der lebendige Kalk, der sich vom aufiü-senden Wasser scheidet, und auf der Oberfläche desselben eine Rinde anleget. Abänderungen a) Ferrciblichec itiakilh< Ä.inn. a. a. £). n. 2. Gslxcber a. a. 0. n* 93.. Ist ein zerbrechliches mit Wasser^ angefülltes Röhrchen, hängt von dem Gewölbe des Stollens herab , und ist vom Kalke erzeugt, den das durch die Mauer dringende Wasser mit sich fortgerissen hat. b) Dichter. Rudis. Waller. Sp. 308- n. i. linn. p. i8Z- n. z. Gclireber. a- a. D. n. 94. Ist gar nicht Spatartig, bestehet aus dickem Theilchen, ist öfters grau gefärbt, und befindet sich in Höhlen. e) Lorallenförmiger. coralloides. Valentin. Muf. Muf. Tom. I. p. 86. brükmann. Magnat. Tom. I. p. 39. Tab. I. Fig. 2. kundmann. Rar. Nat. ES1 /Irt. p. 283- Tab. 13. n. 6. schwedenborg de ferro, p. 297. Tab. 36. b lsler Gazopb. c. 12. wal-ler. Sp. 253. n. 1, Linn- «. a. O. n, 4, Er ist der unzertrennliche Gefährte des spatför--migen Eisensteins, hat eine weiße Farbe, ist ästig und hält kein Eisen. <0 Spatförmiger. spmfus. «IST, DE L’ ACADEM. DES SCIENC. A. 1753. III. p. 557, linn. p. 184. n. 7. Lronstedt. h. 12. 2. Dieser befindet sich in unterirdischen Höhlen, stellet auf eine angenehme Art verschiedene Figuren vor, und ist weiß, oder röthlicht gefärbt. §. 30. Spat. Spatu m, waller. Gen. X. Einige ausgenommen, linn, x. 48. n, 11. Lronstedt. §. 10.11. Ist ■xj|t der reinere Theil des Kalksteins, von einer besonderen Säure a ) zu verschobenen Vierecken (rhombus) gehärtet, die wegen beygemischten ungleichartigen Thei-len, oder wegen der fremden Natur der Säure in würfiichte, prismatische, säulenförmige, rundlichte Kristallen ausarten, oder zusammengeballt, zusammen« gehäuft, in einander gefügt, kleine Röhren, Erhöhungen , Pyramiden ausmachen, oder zerbrochen, in kegelförmige, seilähnliche, amiantförmige, conceutri-sche und andere Körper, die anderwerts zu beschreiben sind, zusammenfließen. a) Daß cs eine Kochfalzfäure fty, verinntbet der tc# rühmte Linne. a. a. O- f« not. Z. viu£5 dem Kalkstein wird durchs Feuer Wasser r Luft, und öfters ein flüchtiges Alkali a) hauptsächlich aus demjenigen , der Äersteinernngen enthält b) auch nicht selten etwas von einer Kochsalzsäure c) auS-getrieben. tTTßyer hat gclehret: daß nebst diesen etwas besonderes im Kalke sey , welches er eine fette Säure genennt hat. Die Vlakiancr läugnen dieses, Und behaupten : daß der Kalkstein durch die bloße Austreibung der Luft in Kalk verwandelt, dieser aber durch die Ersetzung derselben wieder in die vorige rohe Natur des Kalksteins gebracht werde. Mir will weder der eine noch der andere Satz vollkommen genug thun. Daß der Kalkstein im Feuer gewisse zuvor nicht gehabte Eigenschaften erhalte, und solche in freyer Luft nicht verliehre, ist gewis ; daß aber solche einer besonn dern Substanz, oder einer fetten Säure zuzuschreiben seyen, hat Mayer allzufrey behauptet. Es ist aber auch die Lehre vou der fixen Luft auf keinen hinlänglich festen Gnmd gebauet. Der Kalk verliehet im §. Zi. Feuer die Luft, und erhält sie wiederum durch hinzu gegossenes Wasser, oder wenn er an die Luft gesetzet wird; folglich haben die Blakianer entweder ihre Versuche nicht mit dem Kalke , sondern mit dem rohen Kalksteine angestellt, oder alle Naturlehrer haben iit Bestimmung der Natur der Luft gefehlet. a) HiiERNE. Tent. Chym. II. Exam. i. 4. l>) HIST. DE L’ACADEM. DES SCIENC, I747. I. x. 102. IO5. 0 walle,: in d. Anm. zu Hiarne. a- a. O« -Hamburg. Magar. L. XV. S. 5. §. 32. ö. -^--er rohe oder halb gebrennte Kalkstein wird sowohl jenen Silbererzen, die zum erstenmal mit dem Kiese, als ändern, die mit dem von der ersten Schmelzung entstandenen Leche a) geschmolzen werden, zugeschlagen ; durch diesen Zusatz wird nicht allein das Schmelzen befördert b), sondern man erhalt auch eine grössere Menge Lech c). Eben dieser Stein wird zum Schmelzen der schweflichten Knpfer-uud Eisenerze d) nüzlich angewendet , um besseres Kupfer und Eifen zu erhalten. Durch diesen uamlichen Zuschlag wird auch das Quecksilber am besten vom Schwefel geschieden e ). «) Agricola nennt es unschicklich panis, d. i. ein 25vo$>. Ich nenne es Lech , von der alten deutschen Benennung Lech, und zwar mit eben dem Rechte, mit welchem Waller die deutschen Wörter Speist und Gelf beybehalten hat. O Der Kalk macht mit dem Schwefel eine Schwefel- leber, lehmann. Miner alog. H. 55. Mayer vom Ralk K. 14. S- 119. welche auch die strengflnßigea Steine ttUjtÖfct , bromell. Mineralog. Svec. c. 5. §• 5- t) Schwedisclie Abhandl. B. XIII. S- 217. Waller, a. a. O> §> 3. d) Cancrinus Bergwerk. 4. Stuck. §. 23» und 5. Stuck §. 12. c) ACT, ANGL» A. 1669. p. 356. §■ 33- c\) dem brennen des Kalksteins muß die überflüssige Verbrauchung des Holzes vermieden werden. Man kann dieses erhalten , wenn man sich zu diesem Ende der Steinkohlen, und ordentlich gebauter .Oefen bedienet. Kalkstein mit eben so viel Quarz fließet nicht im Feuer , und auch schwer , wenn er mit gleicher Menr ge reinen Thon und Quarz vermischt wird. Sezt man ihm aber 5. Theile Onarz und 2. Theile reinen Thon zu, so erhält man eine durchsichtige, grüngefärbte Glasmasse -»). a) Mehrere und ähnliche Versuche s. in der Lithopognt-fit des berühmten pctts. §. 34. 11. Geschlecht. Gypsstcin. Gypfum. II. Z. (§r ist zerreiblicher als der Kalkstein ( §. 25.), last sich von Satiren nicht anflöftn a), wird nach dem brennen mit Wasser hart, und macht im heftigsten Teuer gebrennt einen Phosphorus b). «) HIST, DE L* ACADKM. DS DEKLIN. Toi/I. I. p. 60. Vo? gel Mineralsystem. S. u8- §• 5. *) Marggraf dpcmifchc Schrift. U. Jbhandl. 9. Lron» fictit tz. iS- Anmerkung. §» 35» I. Art. gemeiner Gypsstein. G. Commune, WAT.T.ER Sp. 48. LINN. p. 45. 11. I. 2. €V0nfZCt>t. §. l6. Vogel. a. a. O. 33e|fef>t aus weißen dichtem, manchmal auch aus ge-fdüiten Theilen , und wird alSdenn von einigen ^im-mclöftein ( lapis caileftis) a ) genennk. II. Art. Alabaster, b) G. Alabaftrum. c.esalpin. de Metall. 1. 2. c. 8- wolfart. Hifl. Nat. Haff. p. 23. WALLER Sp. 47. LINN. p. 4d> n. z. Lron^edc §. 15. Vogel a. a. O. p. 119. §. 6. Nimmt eine Politur an, und wurde deßwegcn von 2lrgenville c) dem Marmor ( §. 25. 2. a.) beygejählet. III. Art. Strahlgyps. G. Stirium, HIST. DE I.’ ACADEM. DES SCIENC. 17x8. I- p, IOp. NA- jkr. Orytlolog. Nor. c. 4. p. 13. hiciiter. Muf. P. II. Seft, 5. Um. xi. waller. Sp. 52. linn. p. 47. Lronskevr §. 17. Ist ein faseriger Stein und von den Geschlechts-verwandten eben so nnterschieden, wie die Abänderung a) des gemeinen Kalksteins von den übrigen. ») rxtter de sllabafir. §. 15. b) Der 2(kba|reibecg >. und die Stadt Alabastra in phrygien sind von diesen Steine also benennt worden. STEVH. Je Urb. p, 57. O Oriäolog. P. II. p. §. Z6. Verwandlungen des Gypssteins. Mehlartiger Gypsstcin G. pulverulentum a). CfOllßcSt § 14. LINN. p. 207. n.6. VANDELL, de TbcrtlU agri. Patav, c, 3. p. m. Ist ein der Kreide (§. 26.) ähnliches Mehl. Fraueneiß. G. Glacies. HIST. DE I.* ACADF-M. DES SCIKNC. (t. a. 0> p> I08. WAT.. ler. Sp. 50. Lronstedt. §. 18. n, 1, Vogel salzigteu Theilchen zusammengesetzt. «) Der Kalkstein ist der Vater des Gypssteines agri- cola de Foßil. 1. 5. i") »’ arcet. Memoire für /’ action du fen egal. p. 14. ftXaeggraf. arcet. a. «. £>, n. 70. III, G (schlecht. Thon. Argilla b). tfetiec c ;. Er besteht aus zähen , unfühllaren, schlüpfrigen ^heilen , die sich in Säuren gar nicht auflösen lassen. «) HIST. DE L’ ACAD. DE BERLIN. To/Il. I. p. ÖO. Pott-a. a. O- p. 3. LEHMANN. Milieialog. §. 6. LINN. p. 51 — 206. i) Der Thon ist zwcyerley , einer wcschcp das Feuer aushalt , der andere, so cs nicht aushalt- Der erste ist die tEofconifcbc Erke des i-ljnius 1. 33. c. 4. mercat. Metallot/j, Arm. I. c. lg. c ) d’ arcet. a. a- £>. p« 28« Ludwig, de Terr. &C. C. §. 40. I> Art. Zcrreiblichlk Tho». A. Friabilis. wai,lkr. Sp. 22. Lronstcdt. §. 78. l. LINN. p. 200. ». ziehet das Wasser begierig an , behalt es in sich, Und klebt an der Zunge. §■ 39-B. Thonartige. Welche im Feuer härter werden a). 2- x. 53. Iln Art. Stcinartiger Thon. A» Lapidea. Lconstedt. §. 79. Der Serpentin - Nieren -- Speckstein » ) und andere dergleichen, so sich drechseln laßen, sind zu die« ser Art zu rechnen b), obschon sie in dem Brennpunkte des Spiegels zu einem schwarzen Glase fließen c ). a) Eine Tochter davon ist die Wunvcrerde Terra mir*. culofn, uov. Ep hem. Nat. cur. Tom. UI. p. 93. b) II1ST. DE L’ ACADEM. DE BERLIN. Toi/t. II. p. 72. und Tom. m. p. 69. 70. Sckwcd. 2>bhandl. L. VIII. CC C5olöfattO|Iein ( Hamochryfum ) des plinius Hiß. Nat. 1. 37. c. 11. wird mich von Salmasio (Dolo* fhin ( aurofus lnpis ) gcncimt. Exercit. c. 52. p. 7S7- §* 44' III. Art. Rußisch Glas. M. Ruthenica, WALLER Sp. 125. L1NN, p. lg. N. I. STANS, ilti VitrO Rutbenico. ^^ieseö ist der Gpiegelstcin a) der Alten , besteht au6 großen, biegsamen und durchsichtigen Blättern. IV. Art. Talk. Mt Talcutru WALLER. Sp. I32. LINN. p. 59. N. 7. Die Blätter sind bei) diesem fettig anzufühlen, zerbrechlich, mehr oder weniger undurchsichtig, manchmal überaus klein , und zum dichten Stein zusammengewachsen. V. Art. Wasscrbley. M. Molybdasna* Der Alten ihr Motybdxna b) gehörte zum Geschlecht«.' des Bleues?. Die Neuern haben mit allzu großer Freyheit diesen Namen einem Glimmer, der aus sehr kleinen abfärbenden bleyschwarzen Theilchen besteht, beygeleget. «) ackicola. Hermann. Op. p. 697. Albin. Bergkro-nik. Tit. 19. S. 152. nicht aber das Fraueneiff. argenvill. Oryclolog, p. 220. oder der Selenit, wie volxmanM l. 2. P. i. c. 21. §. lz. meinet. b') Diesen Namen hat dem Bleyglanzc und einem ändern dieses Metall haltenden Wesen beygelegt agri- cola de Re Metallica 1. 7. p. 184. iiürmann. Op, p. 687. 688- Der Herdglelte Marl-cs. predig. 13. S- 209. Oer Bleyglette kncel. de re metallica I. I. c. 12. Dem bleyischen Ofcnbruche de re me- tallica. c. 26. cjiSalfin de Metall. 1. z. c. 8. .§> 45- Z. «L/er berühmte hat aus dem Kazenglim, Mer ein »enes Metall gebracht, welche? mit Golde vermischt , dclTeti Farbe und Geschmeidigkeit nicht veranderr te. Der künstliche Glimmer aus Zinnkalk und reinem Schwefel a) nicht weniger aus metallischen sowohl im troknen als nassen Wege b) verschiedentlich behandelten Körpern, beweiset klar, daß er von der Natur oh# ne metallische und flüchtige Tbeilchen auf keine Weift ausgearbeitet werden könne. Das von Aehlnann c) untersuchte glimmerartige Erz von dem Harze. war ein ans Thonerde , eisentalkartigen Theilen und Schwefel iusammengesetzter Körper. a ) S- sinn. VI, Hiß. nat, de fulpb, b) 2ildKini|ti("d)C L riefe. Erster Dricf. S. 10, c ) HIST. DE L’ ACADtM, DE BERLIN« ToW, XIV, p, JO. §. 46. CN ->^as Rußische Glas betoniret mit Salpeter nur we^ nig , fließet nicht mit Weinsteinsalz, und enthält eine Alaun - und Eisenerde a ). Kleber die Bestandtheil-des Wasserbleye» sind die Schriftsteller nicht einig; das Schwedische aus Arelström verliehrt, wie Bromell h) bezeugt, im Feuer von 100, Theilen über 90 , u»d gjebt durch die Destillation ein dem fc>ttiiiol ^hn# ^iches Oel; weswegen es vom (Trcnftyfcf unter die C Htirjk Harze gerechnet worden c). Das deutsche verliehet im Gegentheil im Feuer kaum den zwanzigsten Theil, und detomrt mit Salpeter sehr wenig ) Bcrgleder. a. Aiuta. WALLER. Sp. I46. LINN. p. 57. N. 9. LkhMÜNN (t. «- £>. b, gronuv. Supel. p, 13, Asb. 2. Die Faden sind weißlicht, parallel, und liegen kreuzweise. c) Bcrgfleisch. a. Caro. waller. Sp. 147. Lehmann a. a. O. tötonov. a. a. O. Die Fäden sind gröber, mehr verwirrt, und nicht so biegsam wie bey a) und b). <0 Die Wörter Amiant und Asbest haben vor Synonymen gehalten Vogel S. 168. §• z. auch die Alten. agricola de Foffil. 1. 5. und da einer von dem ändern blos durch die Richtung der Fasern verschieden ist, bertrand, ElJ'ayJur lei Montagn. c. 16. P» 2Z8» Diction. des Fojjil, 1. p. 22. so kann auch ohne alle», Fehler aus beyden ein einziges Geschlecht gemacht werden. Levermüller inicvofcopifcbe Beobackr. S. 8- 9. S'Mjmann. von 2tmiAiH. Linn. a. a. O. p. 57. §. 49. II. Art. SLurriger Annant. A. Rigidus. Abänderungen a) Glasamiant. vitrtus. linn. p. 55. n. 3. Vogel 0. 171. besteht aus langen, parallelen, durchsichtigen, ficht* Zrauen, iulanumnhangenden Fasern. b) Bcrgkork. Snber. waller. Sp. i4§. uromei.l. Mineralog. Svec, c. 4. §.3. Hierher ist auch zu rechnen der steinförmige Asbest ( Asbcftus Lithomorphus_) Einleitung. 0. 15. d. Den ich aus der Grafschaft Tyrol erhalten habe, ist braun, und einem Holze sehr ähnlich. Zwischen den Faden liegt Glimmer, und mit K>es vermischter Eisenocher. c) Aehrenstein. Acerofus. walle». Sp. 154. Lehmann a. a. £>. §. 62. Vogel S. 171* Ist weißlicht und fettig anzufühlen. d) Unreifer Amiant, immatums, WALLER. Sp. I3O. I.INN. p. 55. 11. 4. VogCl. fl. fl. £>„ Ist dicht und braun. §. ?o. Z. ci Bergfla6)S fern» tmrdi fein Zmer geschmol-zen werden, und giebt durch die Destillation einen was-seriglen Liquor, der weder mit Alkalien noch Sauren brauset. Der von Lehmann n) untersuchte Amiant ist eine mit Vitriolsäure und Eisentheilchen innigst vri> einigte Thonerde gewesen. D|c eisenhaltige Erde wird auch durch die grünliche Schlacke bewiesen, welche dieser Stein unter dem Brennspiegel zurückläst b j. Die Vitriolsäure ziehet aus dem Bergkorke eine Alaunerde, »Md macht mit derselben viele kleine Kristallen, welche auf beyden Seiten in eine viereckigte Pyramide aus< laufen. a) CbymifchC Scbnfk 1. p. 43. *) ^ombuvg. n. fl. D. Th V. S- 278. Drcovf nec fl. flt O- 1. S- 48?. L. 51. G. Ällcn wnflen auch a»^ dem Bergflachse Lichk-dachre und Leinwände zu verfertigen a) man bat mich bishero noch keinen anderen Gebrauch desselben entdeckt. In der Metallurgie hat er diesen einzigen Nutzen , daß er daö verborgene Eisen anzeiget, wie der Glimmer, den er überall zum getreuen Gefährten hat. a) DIOSCORIDES 1. 5. c. 156. agricola de FojJiL 1. 5. * stephan. de Urb. unter dem Worte Braclimgues. Sie §. 52. C. Kieselartige. übertressen an Härte alle andere Steine, nehmen die schönste Politur an, zerfallen nicht im Feuer, werden auch darinn nicht härter, und schmelzen mit fixem Alkali zu Glase. VI. Geschlecht. Edelstein» Gemma a). u. Z. Er übertrift alle Steine an Härte und Werthe b). I. Art. Demant. G. Adamas» Waller Sp. n<;. linn. p. 102. n. 6. a- Ctonflcöt. §• 42. Ist der härteste, kostbareste Edelstein, der mit seinem eigenen Staube ( Demantbrod) c) geschliffen werden muß. Er zieht den Mastix an d), hat keine bestimmte Gestalt e ) und wird, ohne Matrij oder Mutter f) gefunden. . p. 103. S. pannonii Dijf. de Adam. 1757* ' /*) act. anglic. 1666. p. Z8- Dresdner JlTagaj. I. S. 561.1 §' 53* II. Art. Rubin. 6. Rubinus. waller Sp. n6. Lronstedt. §. 43. l'Jnn. «. (l. jD, ß* Vogel. S. 143. §. zi. weicher als der vorige und hat eine rothe im Feuer beständige Farbe a). Seine Figur ist bald gerundet, bald eyförmig, bald aber eckigt b). IIT. Art. Sapphir. G.? Sapphirus. waller. Sp. 117. woltersdorf a. a. O- 10. Justl. 8- 378. Vogel. S. 146. §. 35. Ist ein blauer Edelstein , dessen Farbe im Feuer verschwindet. Ist dieser der Rockenblumenstcin (Cyanus) der Alten '( c) a) -t^ainbittrg. tNagqz. B- XVIII. @. 166. />) "E LAßT. a. fl. D. c. 3. c ) So fblld:c (Chryfopis) und (0olS# bcryll ( Chyfobevyllus) der Alten a). Der orientalische Topas verlieh« im Feuer seine Farbe nicht; der brasilische verändert sie in eine andere; der abendländische aber verliehet sie völlig, gleichwie der Sächsische b) der eitte viereefigte und stumpfe Säule wstellet c). V. Art. Smaragd. G. Smaragctus, waller. Sp. 119. JLinn. ) hervorgebracht. Ihre Farbe entsteht von einem flüchtigen votu Metall eingeführten Wesen. So wird der künstliche Rubin ans Glas und mineralischem Purpur c) oder Operment, Arsenik, Spiesglas, und Salmiak dj oder aus Eisen , das durch die Zinnauflösung aus dem Königswasser niedergeschlagen worden e), der Sapphir aus Glas und Kobold f) oder Eisen und Kupfer g), der Topas aus Glas und Eisen , so aus der Salpetersäure niedergeschlagen worden h ) , und endlich der Smaragd aus Glas und Kupfergrün i) oder Kupfer» Und EiWkalk mit einander vereiniget k) gemacht. Diese Kristallen bestehen aus den zäriesten Blättern 1) die durch stackes Feuer von ihrer beyderseitigen Verbindung wieder getrennt werden m ). 4) boyl6 de orig. Gem. p. 2. fallop. de FoJJtl. c. 7. rukus de Gern. 1. 1. c. 1. b') -Hainburg. Mügax. B- I. T-1- S. 389« und B. v. S- 422. c) spielmann, lnflit. Chym. Exper. 124. Neues -Hgmr bürg. Magax. B. II. S- 444. 468. d') pott. de Auripigm. §. 12. t) NeüuM \nn. Pral. Chym. P, I. c. 6. p. 139, /) stahl« Fund. Chym, P, II. §. III. c. 3. j?) Hamburg. Magax. a. a. O. />) Stahl, a- a. O. i) öpidtnurtit. a- a. D. k) Srahl. a. a- O. Mehrers hierüber s. in tterii und Runkel« Glaginacberkunfk. kircher. Mund, fubter-ran. I. 12. c. 4. Prop. l — 11. boylk Exp. & Con-fidcrat, Exp. 48« M. hofmann. Laborat. Chym, Proc, 175* /) b yi.e de Orig. Gat), p. 7. Walchs Steinreich. T. II. K. i. S. 48. »/ ) HIST. DE L' ACAÖ, DE BERLIN, Toitl, III. p, 49. §. %6. Qi. Stc(|feinc jiereii die Hände des Ädels, jei< gen die Reichthümer, und sind theure Erfindungen der Eitelkett. Heu prodigiofa ingcnia ! quod modjs auximus pretia renun a ) ! d. i. Himmel was für seltsamen Witz besitzen wir! auf wie viele Art haben wir den Werth der Din--ge vermehrt! a ) FUN. Hiß. nat. 1. 33. Prof. §■ 57- VII. Geschlecht. Kristall. Chryftallus, U. Z. Er ist ein gemeiner kieselartiger Stein, weicher als der Edelstein, findet sich zu Tage und ist durchsichtig. Der Kristall ist sechseckigt a) mehr oder weniger prismatisch, an beyden Enden zugespitzer b). I. Art. Unachter Demant. C. Pfuudoadamas, gksn. de fig, Lapid. p. lg, Fig, 2. scheuchzer. It. /IIp. Tom. 1. It. i, p. 6. Tal. 1. fig. 2. torrub. Hiß. nat. Hifpunia. Tom. II, Tai. 13. fig. 9. Mus. fri-DERIC, REG, p, I. Seit. 3. n. 45. WALLER. St>. I Op. 2. berteand. Diftioii. des Foßil. p. 179, Diese Kristallen ohne alles Prisma, so von wal5 leriuo und Bertrand angefnhret worden, habe ich «och nicht gesehen. 42 • tt n. Art. Vergkristall. C. Montana. Er unterscheidet sich von dem vorigen durch die geringere Reinigkeit, und durch die öfters zu bewundernde Größe c ). fl) COMMENT. hONON. Tollt. I. p. 3 l b) mercat. MctaJloth, Arm. X. p. 337. O Gcvichkc. die Alpen. S- LZ. §' 58* Z. unächte Demant aus dem Berge Slivcnza im Herzogthum Krain nimmt im Feuer eine gelbliche Farbe an , und wird zum Theil in der Salpetersäure ausgelöset. Diese Auflösung hat nach 3. Wochen ei* nen schleimichten Satz, und klebrichte schwimmende Flocken dargestellt. Die Erde , so diese Kristallen enthält , ist gemeiniglich Thon - eisen - glimmet und sandartig. Daß sie in und aus dem flüßigen erzeugt seyen, beweisen die eingeschloßene Dinge a); und da das Wasser in sehr kalter Lust sechseckigte Kristallen macht b ), f) entsteht die Frage: ob nicht die ähnliche Gestalt der erdichten Kristalle von dieser besonderen Eigenschaft des Wassers abhänge'( <0 velsch. Hccatofl. 1. p. 35. Albin. a. a. O. Tit. ig. p. 142. Scheuchxec a. a. O. Tom. II. It. IV. p. 236. 248. 251. Tab. 7. Argenvill. a. a. £>. P. II. p. 105. Tab. 3. Fig. 5. ty PHILOS. TRANSACT. 1756. p-. 644. KUNDMANN. Rar. Nat. £5* Art. Tab. 15. Mustbeilbrök Anleitung Tab. 24. scheuchzer, Herb. Diluviati, p. 42. Tab. 8-Fig. 4, Sci)wcv. Abhgndl. B. XXIII. Tai. i> Fig. » — z. 14. 19. 24. Öl. §. $9. §- 59- reinen Kristallü bedienen sich diejenige, wel-che feine Edelsteine besitzen. Zu was für einem Ende glaubt man hat die Natur der Dinge diese überall figu-tivte , und nicht am Stein angewachfene Foßilien dar-' geteilt ? waren vielleicht jene Berge, worinn sie sich befinden, ehmals ein chonartiger Grund des Weltmeeres , oer diese im flüßigen erzeugte Kristallen ausgenommen hat! beweiset die Tbon - oder Sanderde, wor« inn |ie liegen , die von Busfon angegebene Verwandlung des Sandes in Thon ? auch JUnnc a) hat die Untern Oerter der Berge in «vftgokhland thonarlig, die Seiten aber sandartig befunden. a) 2vci|c. T. I. S- 12. §. 6o. VIII. Geschlecht. Quarz. Quarzum. U. Z. S3om Kristall unterscheiden den Ouarz die Ge-burtsörter im Schooßeder Erde, und die Kristalle, welche gar nicht srey sind, sondern mit der Grundfläche oder Seite au einer Steinmutter, oder ändern Qnar;kr>sial-len festhängen. Vom Kiesel unterscheidet er sich durch sein Zerspringen in unregelmäßige Stücke a). a) Gcbwev. Abhandl. B. I. Dijf. 4. bsrtr and. Ejfay für les Montagn. c. 16. p. 228-§* I. Art. Fkgurirter Quarz. Q. Fignratum. öesn, de LapiJ. Tit. g. p. 46. brukmann,.Mngnal. Tain. I. p. 15&. 3. Fig. 8» wofcFAHT. Hifi. Nat. Ifqffl p. 21. "44 dZ---" p. 21* Tab. i, Fig. i. Cocntb. a- a. D. Tit. j. T Amor-phum, Äbaut)erungeit n) Durclisichtiger, pellucidum. waller. Sp. 102. Kcl)wed. Abhandl. B- I. S. 175. linn. p. 65. 11. l. (Etronficöf. §. 51. 1. wolters- dorf. CI. 2. O. 1. c. Sp. i. 2. Larchcuftr. S. 20. Ist dichter, und hat reinere Kristallen. b) Undurchslgtlgcr. opacum. Scliwed. Abhandl. a.a. O- wolrcrsvorf. a. a-O- Bcr-lranv. a. a. O> Ist unreiner als der vorige. §. 62. Z. Quarz hält nicht selten etwas salzigles a) und einen Kalk b) in sich. Einen ähnlichen Stein erhielt Lehmann c) aus Glas so mit Alkali geschmolzen , und hernach in Urin ausgelöser worden. Ein Zentner reiner kristallisirter Schcnnntzer Quarz ver-lohr in der Salpetersäure 24. Psund , woraus ich mit Weinsteinsalz einen braunen Präcipilat erhielte. Der rnilchfärbige Cremnitzer Quarz geht im Feuer in eitle zerreibliche Majse, und verändert seine Farbe nicht. «) Bon alkalischer Natur, himne Tcm, IV. de Sale vo-lat, Regni mineral, p, joo. *) />') Westfeld. Abhandl. III. c) Von Memllniüktern z. Abtheil. S- 123. §' ©. sL/ie edle Metalle brechen öfters im Quarze a) > Im Feuer fliesset er nicht leicht, da aber alle Körper in wechselweiser Rücksicht ihrer eigenthümlichen Dichtigkeit , die Feuerrheilchen mehr oder weniger anneh-men , und in sich behalren b); so wird der Quarz zum Schmelzen derjenigen Erze, die ein stärkeres Feuer er-fordern , nützlich aiigcwendcc c). M,t fixem Alkali giebt er ein dichteres Glas, als andere kieselartige Er-den d). «) Röfiler L-cr-sbau-Spiegcl. 55. 1. K. 33. i 4. hfn-kul. Pyritolog. c. IZ. p. 66i. Dabcr wird er vom flinius Hiß. nat. I. 33. c. 4. der Ranal veg Golv-ganges gcncnitt. i) musciientrök. Elent. P/jyf. §. S73- grayesand, Elein-Pbyf. Math. Tom. II. 2400. boerkaavi: Eiern* Chym. To)/>, I. de igne. Schwcd. Abbüiidl. B. XIV. S. 253. c) Waller. Eiern. Metallurg. P. II. c. 5. §. g, n, 3, ts §. 64. <0 Achat deßelben. §• 60. §' 65. II Art. Achat. 8. Achates a). unterscheidet sich vom vorigen dadurch, daß er mehr und weniger durchsichtig ist. Abänderungen a) Äalccbom chalcedonius. waller. Sp. 85. iLinn. p. 69. n. 8- Ctonfiebt. §. 57. Ist halbdurchsichtig, wolkigt, weißlicht, oder schier mit Milchfarbe gefärbt; er war ehmale der Onyx b), b) Hornstein. Corneus. linn. p. 70. 11.7. Lronsiedr. §. 62. Wolterodorf. a. a. O. Sp. 5. Er wird auch Feuerstein genennt, und ist öfters vom Kalk eingewickelt. c) ISörnCOl. Carneolus. walle*. Sp. 84. -lUnn. a. a. O. n. 9. Wollersdorf. «. a. O. Sp. 1. Dieser hat eine rothe Farbe , und ist nicht selten wir riiitt braune» oder gelblichreu verunreiniget b). d) Beryll. Bcryllus. LtNN. p. 85. n. z. Vogel S. 146. §. 36. Ist ei,, durchsichtiger mit meergrüner Farbe verlegener Stein c). a ) GESN. de Gem. Tit. 9. Boot a. a. O. l. 2. c. 87. !>) Lronskevt. §. 58. 2. c) plin. a. a. O- I. 37. c. 5. Die Berylle sind lichtgrau, und grun wie das reine Mecr. dl lait. «. a. O- 1. 1. c. io. §. 66. e) Ametbyftus. WALLER. Sp. 121. LINN. p. 85. n. 3. S. Lroiiftevt §. 52. 1 — 3. Vogel. S. 142. §. 30. hat eine violette Farbe a) oder sieht wie ein blaß-rvther Wein au6 b). f) Opalus. LI NN. p. 68* n. 6.. Er verändert ü, jeder Stellung die Farben, wie der Acßcnbogcitfcbmcttcrlmg ( Papilio Iris). Gcß-hcr nennt ihn Änabcnlicbc (l'xdcros), obschon diese Benennung eine rothe Farbe anzeiget c) und von den Alten auch ändern Steinen beygelegt wurde d). g) (Dnyr, Onyx. «Tionfieöt. §. 56. Er besteht aus concentrischen Zirkeln, die öfters ein Auge vorstellen e). h) Stcphansstcin. Ger>.w*- Stephani. Vogel. S. 132, §. 16. Dieser t(! weiß ttnb roch punktirt, folglich von Dem Sarder der Alten muerschieden, welcher fleisch-farbig war f). a') plin. u. a. O- l. 27. c. 9. /-) So war auch das pternnton der Alten, de laet, a. <1. jD. 1. 1. c. 20. salmas. Exercit. p, 261. c ) agricola de Fojjil. I. 6. Op, p, 623. d) Salmas. . 77, L1WN. p. 6l. II. Iö. Ist eine Zusannuenfugung aus den kleinsten un-fühlbaren Körnern. b) Quaderstein. Qüddrum. Hirtn. a. a. O. n. 2. Lronfledt. §. 276. I. Die bindende Materie ist thonarkig c). Valentin. Muß Muß Tont. I. p. 61. waller. Sp. 47. LI NN. p. 63, 11. IO. WOLTERSDOKF CI. U. 0. I. Q, §, 69. X. Geschlecht. Sandstein. Cos. c) Seigerstem. liltrum. I). »5^* Läst daö Wasser durchlauffen. D d) 10 LHed-— d) Mühlstein. Molaris. linn. p. 64. n. 15. wolteradorf. a. a. D. Sp. 2. Besteht aus größer»«, ungleichen Körnern. «) imperat. Hifi, Nur. I. 1. c. 10. A ) bertiwnd, Dittion. des FojJil, j. p. 250. c ) CronfteOl. fl. fl. O- §. 7°. g. Sand eine Ausgeburt des Weluuecrs, so mit den Versteinerungell überall zerstreut ist a ) , ist durch den verwitterten Sandsteil» , und durch andere von Wafferquellen, Vulkanen, und Erdbeben aus dem unterste» des Erdbodens herausgebrachte Dinge vermehrt worden. Nachdem er in Thon verwandelt worden , hat er sich selbst zusammen gekittet, gleichwie die Wohnungen der Schaalthiere, welche zum festen Stein zusammen gebacken öfters an dem Ufer des Meers ausgeworfen verkommen b ). a) Amatba , eine Stadt in Arabien , ist vom Scmde entstanden , der durch das rocht Meer , welches den größten Theil Arabiens überschwemmet hat, allda niedergelegt worden ist. stki-han, de Urb, p. 69, 4) Linne Reise imd; Gochlauv. S. iyi. O, $• 71. G. ^jhr Nutzen erhellet aus den beygelegten Benennungen. Der Schleifstein befindet sich in den Flötzen kaum jemals ohne Thon , welcher auch die Herberge des Quadersteins ist , wie seine Ritzen bezeigen. Der Sand erhärtet mit gelöschtem Kalke zu Stein; daher ist sein vornehmster Gebrauch bei) Gebäuden. -----SNtKI-— st §. 72. Zwcyte Ordnung. Unreine Erden, elche in mittelmäßigem Feuer, ohne allen Zusatz jti einer groben Masse schmelzen a). XI. Geschlecht. Zeolit. Zeolites. b) u. Z. Er brauset nicht mit Säuren, stießet leicht im Feuer, und bläht sich auf c ). a ) Einige Steine lassen sich kalciniren , andere sind unschmelzbar , andere schmelzbar, imferat. a a. O. 1. 22. C. 2. l>) Oer berühmte J7.inne macht aus ihm eine Art des Tropfsteins, p. 185. n. 12. O Gchwev. Abhandl. B. XVIII. S. in* §. 73. I. Art. Spatförmigcr Zeolit. Z. Spathi- formis, Lroirsiedt. §. ii« Zieher gehört nach Rinmanns a) Versuchen der sehr seltene Turmalin ober Aschenziehcr , welchen Aepiir b) feuerbeständig als Demant genennt Hat. II. Art. Kristallisirter Zeolit. Z, Cryftalli- (ätus. Cuonffcöt. §. m. «) 'Hamburg. Maga;» B. XXVIII. S» 46» *) Sur h Tourmalin, p, n8> D 2 §. 74. Z. dieser Slein leicht im Feuer Hieltet, und sich aufblähet, scheinet meistens von der alkalischen mit einer gewissen Säure gesättigten Erde herzurühren; dann auch einige Kiesel fließen mit gemeinem Salze, Alaun, und Wnndersalz im Feuer zu einer aufgeblähten Schlacke; und das Fraueneiö schmelzet gleichfalls mit z. mal so viel gemeinem Aalz im Feuer, unjb zer-get auf der Oberfläche des Flußcs kleine Körper, so einige Linien erhöhet sind. Diese Muthmaßung wird durch das spatförmige Gewebe desselben, und durch seinen Aufenthalt bei) dem Flußspate (§. 36,) bestätiget a). ») !Linne. a. a. O- §. 75- G. ^Dcr erwärmte Turmalin liefcct Asche, metalli-sche Kalke, Erden u. d. g. an. Zst dieser der einzige elektrische Stein i wer wird behaupten können, daß in Böhmen , Ungarn, Siebenbürgen u. s. w. keine Zeo-liteu ju ßnden seyen ! die Naturgeschichte der österreichischen Provinzen ist kaum angefangen worden, weß-wegen uns die mehresten Dinge unbekannt seyn müßen, welche der Fleiß der künftigen Zeit an das Licht bringen wird. §. 76. XII. Geschlecht. Lasurstein. Lazulus. t a) vereiniget hat. Waller. Sp. 96. ltnn. p. 145. 11. 12. Ius?i §• 298. WOLTERSDORF CI, VI, G. C, Sp. 9. Vogel. E. 182. §. 7- Er führet Kieß und Spat in sich. «) §. 109. §■ 77. 5. Lasurstein l'estcbk nach Marggrafen a) aus einer Kiesel-Kalk- und selenitischen Erde und Ti-senrheilchen. Gold und Silber,, wenn er welches bei) sich hat , sind keine wesentliche, sondern zufällige Be-standtheile desielben. Einige halten ihn für ein kalk* förmiges Kupfer; allein diese Meinung ist gänzlich falsch, weil er den Salmiakgeist gar nicht blau färbet. Was mag also wohl dasjenige seyn, so diesem Steine die blaue Farbe mitgetheilet hat ? etwann Eise» i doch im Feuer bleibt er unveränderlich ; vielleicht Silber ( aber wer hat solche Farbe aus diesem Metalle heraus» gezogen. » ) hist, de l’ ac xd. Du DKRi.iN, Tom. XIV» x. 10» §. 78. G. ^)ie kostbare Ultramarinfarbe a ) ist der blaue Theil des Lasursteins , der von den ändern auf Vas genaueste geschieden ist, und dein ein schicklicher Zusatz den gehörigen Glan; gegeben hat b ). a ) Ist diese der Kvayz? der Akten , oder die blaue . Farbe, welche zuerst von einen* Lgyplische» Könige, wie THEOPHR/VST. SALMAÜ. ExerClt. P. 1^2. CHARI.E- ton. Fojfil. p. 260. sagt, erfunden worden ist'( i) spielm «n.n Infiir, Cbym. §. 43. D 3 s. 79- XIII, Geschlecht. Mergel. Marga. u. Z. ^r ist eine unreine Erde, so mit Säuren auf-brauset. I. Art. Gemeiner Mergel. M. ruftica. waller. Sp. 30. link. p. 204. n. 17. JLcbmann §. 16. Juli» §. 458. Vogel. S. 53. §- 1 — 3. wesifeld. 2lbhandl. 9. Ist jerreiblich , zerfällt im Wasser , enthält öfters Versteinerungen, und wohnt nicht weit vorn Kalke. II. Art. Porzellanerde. M. Porcellana. linn. p. 200. 11. 3. (Eronficbt § 78. bertrand. Di-(iioii. des Foßil. u. p. 9. argenville. Oryctolog. P. 11. Art. 1. p, 123. Vozel S- 33. §. 12. 13. Sie verhalten sich verschieden im Feuer, dann einige widerstehn demselben mehr, andere weniger. III. Art- Stein mark. M. medulla. Saxorum, CiES alpin, de Metall. I. i.e. 9. Mercat. a. a. O. Arm. 1. c. 19. waller. Sp. 13, Lronstedt. 4. 84. Ritter de Albaflro, §. 8- n. 3. Ist weich anzufühlen wie Seife, giebt ein weis« ses Glas. Die Lemnische Erde der Alten wird auch vor ein gefärbtes Steinmark gehalten. §. 80. Z. -Der Mergel besteht aus Kalk und Thon, worunter auch manchmal Sand gemischt ist; daher müßen die- diejenigen, so die Erde fruchtbarer machen wollen, wissen , was für eine Erde die Oberhand habe, was für fremdartige .Dinge darinn verborgen seyen , und was das Erdreich unfruchtbar mache; dann dieses wird nicht allein durch Mergel , sondern auch durch bloßen Kalk a) uni) Thon b) verbessert. Die künstliche Por-cellanerde c) , und zwar diejenige , so aus Thon und Kalkerden gemacht wird , zeiget die Bestandthcile natürlichen an. a) agricola de Foßil, 1, 2. p. 579. i>) bromeu.. Mineraloge Svec. c. 5. §. I. du iiamhi,. Citl-ture des Terres. Tum. 111. c. 1. §. 6. Mills piflt't. Feldwirth. 1. Band. 1 — 3. Abschnitt. c) lllST. DE I.' ACAI). DES SClliNC. A. 1709. 0. <20. lin. Mag«;. B. II. S. 425. §» 8** G. die Alten den Mergel statt des Dungs ge- braucht haben , bezeugen die Schriften des pliiüus, Columcllö und anderer. Die Porcellangefäße sind bekannt genug, wovon einige glauben, daß sie das murv-hinische Geschirr der Alten gewesen seyen. Die Chinesischen sind die besten, tmd die Sächsischen kommen ihr. neu ziemlich gleich. §. 82. XIV. Geschlecht. Volus. Bolus» U. Z. ist ei» gefärbter eiseuartiger Thorr, der zur schwärzlichsten Schlacke stießet, und mit Säuren nicht aufbrauset. I. Art. Leimen. B. Limus« waller. Sp. 17. ig. 2). UNN. p. 202. >*> 9- IJ« Vogel-S> 28- 4- ?- und 6- 30. §» 9. Eronstcdc.-^. 8s* D 4 Er hat eine gelbe, rothe, schwärzlichte lichtgraue Farbe. Dieser ist auch öfters mit Sand vermischt a). II. Art. Schiefer. B. Schiftus. Vogel. S- 148. Ast ein erhärteter Leimen, der sich blätterweise spalten (äst. Er ist zuweilen mit Gewächserde »er» mischt, und daher schwarz gefärbt. <1) pott. Lithogcog. 3, Abhgndl. §» 83* Z. Alaunerde, welche sich durch die Vitriolsäure aus dem BolUs ziehen (äst , dann dessen Erhärtung im Feuer, und die nur dem Leimen, nicht jedem Schiefer eigenthümliche Eigenschaft das Wasser begierig an-zuziehen , beweiset , daß er eine Thonerde sey. Der Kalk - oder Mergelschiefer, so mit Säuren aufbrauset, muß von diesem Geschlecht ausgeschloßen werden» §» 84* <8. Töpfererden sind gemeiniglich Bolarerden, und fließen leicht im chemischen Feuer , wenn sie nicht mit Sand , Wasserbley und ändern seuerbeständigen Körpern vermischt sind. Aus rohem oder halbgebrenn-tem Bolus mit Kohlenstaub gemischt, wird der Vortiegel und Herrd der Oefen , in welchen die Erze ges schmolzen werden, verfertiget a)» a) Auch in vorigen Zeiten agricola. de re metallic. 1.9, XV. Geschlecht. Basalt. Bafaltes. U. 5. ift ein gefärbter Slein von mancherley Ge. jtalten, der zur schwarzen Schlacke stießet a) und das Glas nicht wie der Braunstein mit Violetfarbe färbet. a) pott. Lithogcog,. £7eue Erzählungen. B. I. 12- etücE. §■ 86. I. Art. Granat. Granatus. WALLER. Sp. 122. linn. p. 96. n. 5. CronfZcbt. §. 69. 71. Vogel. S. 144- §. ?2. $X> f ein fast runder mit dem Stahl Feuer gebender Kristall, von 12. biö 36. Flächen. Er stfjt in einer gemeiniglich glimmerartigen a ), selten kieselartigen Mutter. II* Art. Prismatischer Basalt. B. prifma- ticus, WALLER. Sp. 144. LINN. p. 95. n. ;. CtOllfTetW. §. 71. -Hamburg. Mag«;. B- XII. ©.^293. Bauiner Mineralreich. I. S- 220. Vogel. S- 179. Dieser, so auch ganze Berge ausmacht b) kommt von schwarzer, grüner und anderer Farbe vor. III. Art. Strahligter Basalt. B. Striams. -Hamburg. Maga». B- XV. S. 410. Lronsicdt. §. 74^ Oefters kommen sehr viele Strahlen in einem Mittelpunkte zusammen. Er ist grün und schwarz, und beiden Erzen zu Hause. IV, Art. Glimmcrartigcr Basalt. B. mica- ceus. Er besieht aus kleinen^ glimmerartigen, klaren Theilchen, und begleitet das Eisen. V. Act. Spatartiger Basalt. B, Spatofus. ) epiiem. nat. cur. Vol. X. Append, §. 87. 3, von Ä-cbttwim a ) untersuchte Bas,st aus den böhmischen Zinnbergwerken besieht aus einer kiesel-artigen Eisenerde, und führet Zinn bey sich. In der dritten Art und zwar in dem schwarzen habe ich nebst der Kiesel - und Eisenerde auch eine andere unreducirli-che metallische, nicht weniger eine besondere alkalische gefunden , die der Alaunerde am nächsten kommt b ). Die Granaten haben die nämlichen Besiandtheile, nur mit den Unterschiede, daß sie eine größere Menge Eisen halten. Was für einen aus Zinn und Arsenik zusam-men gesellten Vasalt hat Volkmann c) gesehen i a ) ftflö. Lergiverk. S. 167. =^S®3== . bl §. 92* Zweyte Kl affe. Minern. Sind zusammengesetzte Körper, worunter die fal« 3igc schmackhaft, die erdharzige entzündlich, tic nic-tallisd^c aber regulinisch und sonderbare Wunderwerke der Natur sind. Erste Ordnung. Salze. ^>ind schmackhafte a) , im Wasser auflößliche Mi-»er,, , die sich im trocknen Zustande mir keinem Metall vereinigen lassen. Die Mineralogen haben sie in verschiedene Ordnungen, und zwar die Salze nach dem Geschmacke tu bittere, zusammenziehende, scharfe, brennende , nach dem Verhältnisse im Feuer, in fixe, flüchtige , schmelzbare, nach den Bestandtheilen aber in saure , alkalische, und Mittelsalze eingethcilet. Ich theile sie etwas anderst und zwar in sauer und alkalische ab. a) uoYLE. slppend. ad Chym, fiept. P. I, p. 2- X . §. SZ. A, Saure Salze. Xvn. Geschlecht- Vitriol- Vitriolum. M. Z. (* stießet im Feuer, und wird hernach in einen grauen, gclbeu, und roibeit Kalk verändert. Jede Jede Art hat eine eigene Kristallfigur a). a) Dacker Gebrauch des Mikroskops. T. I. K. 11, Tab. 2. §. 94- I. Art. Eisenvitriol. V. Ferri. waller. Sp. 174. ü.inn. 104. n. 1. Lelimann. §. 41. GRONOV. Slip. Iji. WOLTERSDORF. CI. 111. O. I. G. 13. Sp. 2. f* ^jst grün, und macht mit zusammenziehenden oder herben Gewachsen eine Dinte a). Der Kristall ist viel-flächig oder alaunförmig b). II. Art. Kupfervitriol. V. Cupru waller Sp. 173. JUnn. a. a. O. n. 2. XPoltecsöotf. a- a. £*• Sp. i. Vogel. (£. 266. Ist blau; der Kristall zehnflachig c). III. Art. Zinkvitriol. V. Zinci. waller. Sp. 175. Linn. a. a. O- n. 3. L.chmann. a-a. O- p. 49. Wollersdorf, a. a- O- Sp. 3. Vogel. S« 207. F. Ist weiß; der Kristall prismatisch, viereckigt, beyderseirS zugespiht d ). a ) hi.krke. Cbem. Stockholm. 5>ß, 2- c, 4. p, 16z. b ) J^adfctr. ft. «. D. JF/g. A. 13. c) Irtfw. a. fl. O-W; Idtm. ft. a. O. §. 9S- F. ^er Vitriol bestchl aus ein« eigenen Säure und metallischen Erde. Diese Säure, welche man die allge- allgemeine genannt hat a) und die sich hauptsächlich mit dein brennbaren Wesen gern verbindet, und dadurch Modificiret wird, wird durch die ändern Reiche der Natur zerstreuet, da sie denn wieder verschiedene saszige, entzündliche , schier unendliche Körper hervorbringt. Die metallische Eisenerde , so sich aus der Vitriolauflösung durch Zugießuug eines herben Wesens in schwarzer , durch fixes Alkali in gelber, durch flüchtiges Alkali in blauer b) Farbe darstellet, wird vom Magnet, nachdem sie gehörig gebrennt worden, angezogen. DaS in die Auflösung gelegte Eisen und derselben grüne Farbe vom sixetu Alkali , oder die blaue von dem beygemisch-tc« flüchtigen Alkali , zeiget die Kupfererde an. Der Zink macht endlich das Meßing , so aus Kupfer und dieser mit fixem Alkali aus der Auflösung niedergeschlagenen , und mit Kohlenstaube vermischten Erde bereitet worden c). Diese Bestandtheile werden durch die künstlichen Salze aus Äitriolsäure und obgedachten Metallen bewiesen. a) voGHL. Inft. Cbym, p. 15. A) -Hainburg. Mag«;. B> XVI. @. 322. sielmann. Infi. Cbym. Exp, III. c) Marggcaf. ymifd)C Schriften. 1. Num. 16. §. 13. 6. L. 96. 3»r Erzeugung des Vitriols ist erstlich nöthig , daß der Kies in jene Bestandtheile , woraus er entstanden ist, nämlich in Schwefel und metallische Erde, hernach auch der Schwefel in seine Thcile , als in die Säure Und das brennbare Wesen wiederum zerlegt werde. Damit die Natur diese doppelte Zerlegung unternehmen könne , ist Luft und Wasier vonnöthen, wodurch die innerliche Bewegung, das Anreiben, die Warme und die darvon abhangende Auflösung der zuvor zusammen- hangen- hängenden Theile entsteht a). So wird diese von dem hinweg fliegenden feurigen Bestandtheile des Schwefels belebte merallifche Erde von dessen verdünnten Säure aufgelöset , und erzeuget den Vitriol, der , sobald die Feuchtigkeit nach und nach zerstreuet worden in eine dichte salzige Maße zusammenwächst. Diese Entstehung wird durch einige Kiese, welche geschwinder, als andere Vitriol gebähren , durch ihre Erhitzung , da sie verwittern , durch die wärmere Luft in jenen Orten der Gruben, wo der Kies leicht von einander fällt, dann durch die geschwindere Vitriolisirung in der warmen Luft, durch das, die Erzeugung des Vitriols in der Gru-ben beforderende Feuer b), und endlich durch das Wesen , welches aus dem vom auSgetriebenen Schwefel zu-ruck gebliebene und der feurigen Luft einige Zeit auS-gesetzten Ueberbleibsel dcS KieseS häufig hervorgehet, bekräftiget. a) henkRi.s Vyritolog. C. 14. p. 777" £) Scl)lütter vom -Hüttenwerk. K- 107. §. 4. CflnaiV nua Bergwerke, fl. fl. O- §- 12. 2UtmttEtmg 5. muß er von neuem aufgelöset, filtriret, und evaporiret werden, damit man ihn rein erhalte. Man findet ihn in alten, anfgelaßenen, versetzten Gruben, bald in FelS-stein eingeschloßen , bald in Gestalt eines Tropfsteins von dem Stollen herabhängen a) , bald an die Zimmerung angewachsen , bald aber unter die Steinstücke gemischt, womit die unterirdischen Gänge versetzt sind. Er ist auch wegen der vielen bey sich führenden fremdartigen Theilen, von verschiedener Farbe, daher er auch schon vor alten Zeiten unterschiedliche sowohl lateinische als deutsche Benennungen erhalten hat. “J Löh„«is Bericht von Bergwerk. T. 5. S- 79. ie Natur liefert aber selten reinen Vitriol, darum §- 98- G. ^Ote Säure ist bekannt genug , welche Vitriolöl genennt, durch starkes Feuer aus diesem Salze getrieben wird a) , aus der Luft Wasser anziehet, und mit demselben plözlich vermischt sich sehr stark erhitzet. Durch calcinirten Vitriol kann der saure Theile aus Salpeter und Kochsalz getrieben werden ; und auf keine andere Art wird zu Kremnitz das Scheidewasser verfertiget. Eine verdünnte Auflösung von Eisenvitriol scheidet das Gold zum 'Sheil unverändert aus dem Königswasser , und wenn Gold mit Platina verfälscht ist, zeiget solches die Auflösung von Kupfervitriol an. Dieses Salz brauchen nicht wenig Künstler , hauptsächlich jene, welche das Berlinerblau bereiten. Der Vitriol wird also mit Recht aus den entschwefelten Kiesen, oder heut zu Tage aus den verrösteten Bleyerzen b) fleißig herausgezogen c). a ) Hundert Pfund goslarischen Vitriols geben 10. Pf. öcl. f. hofmann. Obf. Phyf. Chyrn. 1. 3. Obf. 7. h ) Zvohr Merkwürdigkeit vom (Dberharx. 7. Abthcil. K. 2. §. 19. 20. c) Die Art , wie der Vitriol pflegt gesotten , und bereit tct zu werden , lehren Scklükccr. a. a. £>. K- 134. 141. Lancrinus. a. a. O. §. 63. 64. §. 99. XVIII. Geschlecht. Alaun. Alumen. u. Z. ziehet zusammen , schwillt oder bläht sich im Jener auf und fließet nicht. Sein Kristall ist achteckigt, und beyderfeits zu» gespitzt a). *) stahl. Fund, Chym. P. II. Scft. 3. c. 5. Art. 14, Backeu- fl. o. O. Tab. 3. unn. p. 101. Fig. 23. E 100. §. ioo. I. Art. Alaun in Erde. A. Terra;. in einigen Thonarten a) im Schiefer b) im versteinerten Holze c). Der Stein, miß welchem tnmt im Kirchenstaate Alaun siedet, ist kein Marmor d)» II. Art. Alaun in Minern. A. Miner«. HENKEL, iyritolog. p. 8iz. HIST. DE I.' AC.AV. DES SCI1NC, ' 1734. 1744- l. P. 99. Beringcr Mansfelv. Berg-irctE. G. 161. Lränkiscl-e Sqinmlung. B- VIII, G- 518. Man hat ihn aus Kies c) Steinkohlen und Gall-rncy hervorgebracht. fl) WALLER. Sp. igO. b ) Ccou(icbr. §. 124. Linn. q. a. O. a. 2. leo?olo» lt. S-jcc. p. 12. t 1t ) SCHRtBER. Litholag. 45. d) Wie tTöllcviu» fügt Sp. 182. und linn. p, 102. iv gr e ) ukcmfuL. Mittcralog, Sven. c. 12- p, 15, §. IOI. C> Z, ^as vegetabilische Alkali schlägt aus der Auflö-fttrtg deö Alaunö eine1 weifte Erde nieder , welche den Salmiak keineswegs aus einander setzet, noch den Schwefel vom QneckD'er scheidet a); der Liquor, so von dieser Präcipitation zurückbleibet, giebt den nämlichen vitriolisirte» Weinstein , welcher ans eben dem Alkali und der Vitriolsäure erhalten wird. Der Alaun be-steht folglich aus der Vitriolsäure b) und einer eigenen alkalischen, nicht aber kreideartigen Erde c). Der fleißige Marggl'üf hat diese Erde durch Hülse derVi-triolsäme aus jvUm 5üM' J* §. 102. 05. ^Diese Alaunerde istohne Farbe, rein, nimmt alle Farben an , conseruiret sie und macht dieses Salz 55. XVI. Z22. Justl Lbym. Schrift. I. Abhandl- 4. n, 2. DIARIO D’ 1TAL1A. TolU, 1. p, 22. Sl'IliLMANN. I)//?. Ckjm. Exp. 111. §- 103. XIX. Geschlecht. Haarsalz. Halotrichum, U. Z. Es blühet an feinem Geblirtsorte in Gestalt der Haare hervor. Im Feuer verhält es sich schier wie der Vitriol (§. 930 Es giebt prismatische, fast fünseckigre, bey-Lerseits schief abgestumpfte Kristallen a ). a ) S- Teilt, de Vitriolo Idricuß und die Linlcitnilg. S. 37 — 40. §. 104. I. Art. Haarsalz mit abgetheilten Haaren. H. Capillis diitinäis a). 7JNK. p. 104. n. 3. ß. findet es mit 3. Zoll langen , auch noch längeren Haaren in den Idrianischeii Gruben am Thonstein angewachsen, II. Art. Haarsalz mit verwachsenen Haaren. H. Capillis coalitis, SCHKEbBR. Litholog. 46. Es befindet |ich auch in den Ungarischen Gruben bald allein und weiß, bald aber beym Eisenvitriol, und alsdenn ist es öfters mit Eisenocher angefloZen. «) «) Der Griechen so wie graue Haare her- vvrwachset. agkilola Nizr. Fo/ßl. I. 3. 0/>. p. 588. koittint diesem am nächsten, und ist vielleicht daü nämliche. §■ 105. 3. ^ie schon anderwärlS beschriebene VestcinLlheile dieser: SalzeS sind Virriolsäure, Älaunerde und ein geringer Anrheil von Eisen und Kalkerde. Es ist also kein Sedlilzersalz a) noch dem Glauberischen Wundersalze ähnlich b), wie einige dafür Hallen. Der berühmte fLinnc hat es zum Zinkvitriol gerechnet, da es doch nicht den gerinsten ^beit von diesem Metall enthält , und in den Idrianischen Grnben und angrenzenden Bergen niemal eine Spur von Zink entdeckt worden ist. Man hat auch hier nicht so sehr auf die Gestalt der Kristallen 31t sehen , welche dieses Geschlecht eher mit dein Laugensalze ( Natrum ) als mit dem Vitriole vereiniget. a) f. hofmann, de Foitte Sale Sedlizenß. §. 10» h) HIST. DE L’ ACAD. DES SC1ENC. I725. p. 5Z7> K. 106* fV G. ^Sn ^dria hat man es öfter an statt eines Brech» und Purgiermtttels gebraucht. Dem Mineralogen jeigt es die Natur des Thonfteins, auf welchem es an- sitzet. §. 107. , XX, Geschlecht. Salpeter. Nitrum. U. Z. t0v verursachet eine Kälte aus der Zunge, und rauchet und brennet im Feuer. E r Er Er macht prismmische , sechseckige, beyderseits abgestumpfte Kristallen a). Der Salpeter des plinius begreifet nicht allein unfern , sondern auch die Pottasche , und das gewachsene mineralische Alkali aus Egypten b ). a) Stahl, a- a. O. P. III. p. 150. lieber dies hat DKicker. o. (t. O. T. 1. K. 9. Tab. 1. Fie> 2. 7. unter jedem Winkel eine kleine von einer «Lpitze zur ändern gezogene Höhlung gesehen, i) ©. Michael. Comment, de Nitro plinii. §. 2. §. 108. Gemeiner Salpeter. N. commune, *TALLER. Sp. 183. LINN, p. 84, 11. I. WOLTKRSUORF, CI. III. O. X. G. ß. Vogel ©. 277. §. 16. ^)st ein Salz aus der Dammerde, so aus eine heimliche oder verborgene Art erzeugt, und durch die Kunst in Kristallen gebracht wird 3); daher geht er ins Wasser b ) und mit Diesem in die Gewächse über c ). a) Der gediegene lrvpssteiirartige Salpeter des Bro-melis. a. a. O. c. 2. §. 2. ist unerhört, ö) Scl'wev. 2lbhandl. B. XXI. S. 112. 119 — 121. Marggraf. Ehyin. ©dmft. 1. Abhandl. i8> c) HIST. DE V ACAD, DES SCIENC. 1707. p. 2Z0. ADAN« son. 5. famille des Plant cs. p, 331. n. 22. §. 109. Z. ^Der Salpeter besteht aus einer besondecn Säu-re, vegetabilischen Alkali, und brennbaren Wesen. Die von den ändern Bestandtheilen geschiedene Säure macht totlx* Dämpfe , bildet mit mineralischem Alkali den rvürslichleu Salpeter, und wird mit Quecksilber zu einer >ier salzigen gefärbten Masse. Man hält sie vor eine modisieirte Vitriolsäure a) und die Pa’tfd)tfd)c (§r-ieugung des Salpeters ans gedachter Sänre, Urin, und Kalkstein scheint solches zu bekräftigen ; doch habe ich auch gesehen, daß die auf gewisse Art behandelte Kochsalzsäure in Gestalt rörhlichter Dämpfe in die Borlage übergegangen ist. Das durch die Faulniß entwickelte vegetabilische Alkali b ) erkläret tue Eigenschaft des alkalisirten Salpeters; das nämliche thur auch das aus Salpetersäure und Weinsteinsalz , oder einem ändern ähnlichen erzeugte Sal;. Das brennbare Wefen c), so einige läugnen , wird durch die Farbe der in Dämpfen aufgetriebenen Säure und der salzige» Substanz , die das Quecksilber mit dieser Säure darstellet, angezeigt *). a) neumann. Prttl. Chyrn, de Nitro, p, 27. P>d>i»CÖ. 2lbb«nöl. B. II. G. 15. SKBASTIANI de Nitro. §. 2. />) ins r. de l’ acad. de beiu.in. Tom. XX. p. 4. 5. e) stahl. Ob/, Chym. M. Febr. C. tTcuimtnn,. a> a- Ö» V. 1. c. 7. Gcliwcd. Abhandl. B. XI. S- 207. 282. v«k; et., ln fl. Chym. §. 422. 426. *) Der -Herr Verfasser wird- seine über die Bestandtheile des Salpeters geänderte Meinung nächstens in einen, ändern mineralogischen Werke bekannt macht iu 2ln'neck. v. Vebcvp §. HO. ^^iefe Vestandtheile bestättiget der Sakpeter, welcher, aus verschiedenen die nämlichen Bestandtheilce enthaltenden Dingen erzeugt ist, j. B. aus Vitriol, Naphta, Und vegetabilischemSalzwesen a) , aus Kalke, so den Dünsten der verfaulenden Körper ausgesetzt worden b), aus der mit Asche von verbremrten Gewächsen ver-uuschten Dammerde e) , atttf dein Geiste deL Frobe» Mus und Weinsteiilsalz d) , aus dem Gemenge von <5; 4 Kalk, Kalk, Asche, Eisenschlacken, Vitriol, Alaun und Schwefel e) und auö ändern dergleichen Dingen. a ) Schwed. Abh-riidl. B. S- 281. 282. !> ') Lränkisctie Sainmlung. B- H. S- 110. c) frid. hofmann. O/’f. Phyf. Chytn. 1. 2. n. 2. d') Scliwed. Abhandl. B- II S. i-HW —- 73 ti) Die Bereitung des Scheidwaffers lehren aoricola. de re metaü. 1. 10. L.ohneis Bericht. T> 7. E- ILZ-$7eum. 41. und andere. §. I 12. ^5ci) einer Salpeterhütte sind hauptsächlich zu beobachten : 1) Eine bequeme Lage derselben, eine hinlängliche Größe , ein dem Werke bequemer Bau und eine weise Regierung. 2) Der Gebrauch der Steinkohlen oder des Torfs t wenn das Land hinlänglich damit versehen ist, und man solche leicht bekommen kann , damit das Holz den Bürgern nicht ohne Noch verteuert werde. 3 ) Muß die Pflanzung des Salpeters unternommen, und fleißig besorgt werden. 4) Ist die zuvor untersuchte Salpetererde ordentlich auszusieden.^ 5) Muß der Salpeter durch wiederholte Auflösungen von dem beygemischren Kochsalze gereiniget werden a). 6) Muß irden Pflanzungen die Erzeugung des neuen Salpeters durch die Mutterlauge befördert werden b ). n) libau. Art. Probat. 1. i.e. 15. L.-Hofmann. a. a.£); 1. 2. Obf. 1. b) Mehrereü hiervon findet sich bey Meccat. a a- O. Arm. IV. p. 62. 63. stahl. Off Chym." M. Febr. c. 2. und im Traktate vom Salpeter. Hobncis a. a. O- von Robr vom tvberharx VIII. Abtkeil. c. 8, BKOSKi, de Nitro, c. $, §, 1, ) §- H3. XXI. Geschlecht. Kochsalz. Muria. II, Z. prasselt im Feuer a). Die Kristallen haben eine würflichte Gestalt b) * a) Ich weis nicht welchem Streite zwischen der Säure und dem Alkali die Ursache dieser Erscheinung vom Juftr in den cbcm, Schrift. I. S. 222. zugeschrie-ben wird. I) Die Würfel sind in eine hohle Pyramide zusammen» gesetzt. Lackec. a. a. O. T- l. K. 5. Ta/>. 1, §. 114. I, Art. Wassersalz. M. aquatica, WALLER. Sp. igy. 188- 1-INN. p. 98. n* I* 2. 4. CtON' fkevt. §. 130. 131. Vogel- S- 28;- 287. Schrebec c. ct. JD. 4^* ^)st im Meer - See - und Brunnenwasser anfgelöset; die Salzbrunnen sind warm und kalt. Das Brun-nensalj hat immer kleinere Würfel als das Meerfaiz a). II. Art. Bergsalz. M. Montana. »iotcoR. 1. 5. c. 120. waller. Sp. 184. linn. p. 98. n. 3. (Econlicöt. §. 129. Vogel S. 384* §• 27. Es macht an verschiedenen Orten b ) in der Erde ganze Stockwerke aus, und ist rein, mit Erden wer» mischt, ohngefarbt, gefärbt, ohngestaltet, würflicht, haarförmig. h ) vandelli de Therm. c. 4, p. 145. &c. Dieses erzählen cjesius de Mineral, 1. 3. c. 3. Mcrcat. a. a. O. Arm. 11. c. 2. Rirchec. fl. a.O. 1. 6. Seit. I. c, 4. p. 321. UIST, DE L’ ACA1), DE IILRJ.IN, To7/t. XVI. p. 57. f") MARHERR Adfin. C. 2, Da erstlich durch die Salpetersäure die Kochsalzsäur-e (tu^ctrtebeu, hernach jene durch die Verpuffung weg, gejaget wird; welcher Methode auch Doyle in App, ad Cbytn. Scept. P. 1. Seit. 3 und lewis Experienc, für plnfieurs Matteres. Tom, III. p. 40S —. 410, gedenken. *) Auch über die Bestandtheile diests Salzes hat der -Herr Verfall« seine Gedanke» geändert. Er vcri fpvwit, spricht, solche in dem künftigen mineralogischen Werke ebenfalls zu erklären. Anmerk. v. Uebaf. §. 116. G. *Die Scilzwerke fmb ein Regcile des Landeöfür--sten »). Das Salz wird ferner entweder trocken aus-gegraben, oder aus dem Wasser durch die Sonne oder durch Feuer herausgebracht. Das erste ist zweyerley, ; rein, oder unrein. Jenes wird so verkauft, wie es aus den Flötzen zu Tage kommt; dieses aber wird zuvor aufgelöset, damit es gereiniget werde. Hernach wird die durch die Wasserwaage , oder auf andere Art untersuchte b) Auflösung durch Röhren in die Hütte geleitet, wo sie in großen Behältern aufgefangen und verwahret wird. Anderst wird das Kochsalz aus dem Meer-oder Brunnenwasser gezogen. Dann das Meer-wasser wird im Sommer in große und ordentlich zugerichtete Gruben geleitet; da es denn in Dampfen wegfliegt , und das Salz zurücke last c), so durch eine neue Auflösung von den fremden Theilen gereiniget werden muß. Das Brunnenwasser aber muß zuvor in den Gradirhänsern d ) verschiedentlich ausgedünstet werden , damit es diejenige Quantität Salz enthalte, die sich der Mühe verlohnet, und dem Herrn Nutzen bringt. Benin Salzsteden bedienen sich einige der Steinkohlen, andere des Holzes. Der Gebranch des Holzes erfordert große Wälder, eine fleißige Kultur derselben, Wasser , um die Zufuhr des Holzes zu erleichtern , und ordentlich eingerichtete Siedpfannen. *) Die Könige haben von denselben mehrere Einkünften, als von Gold und Perlen, plinius. a. a. O. I. 31» c. 7. L) Ob sie die erforderliche Menge Salz enthalte: 24» Quentchen kaltes Wasser lösen 8- Quentchen Kochsalz rtUf, HIST. DE V ACAD. DES SCIENC. Z24- jU -Halle =====g^s©s==== 77 Halle in Tyrol halten 12. Unzen Wasser z. Unzen Sa!z. Glcr;mgcr vom -Hall-Jnntalisckea Locksalzc i. Absatz. S. 7. Es ist auch fein Ort , wo in 16. Unzen Wasser über 6. Unzen Salz befindlich wären. r. 110FMANN. Obf. Pbyf Cbym, I. 2. Obf. 6. c) Diese Methode erklären die Ati. Anglic. p. 298. §- 117. Kochsalz befördert die Vereinigung des brenn, baren Wesens mit den metallischen Kalken a) und selbst mit dein Eisen; daher wird es beyrn Probiren der Crze, und zur Verfertigung des Stahls b) mit Nutzen angewendet. Die Kraft der durch Metalle con-rentrirten Kochsalzsäure ist groß und würdig, von einem Scheidekünstler behandelt zu werden ; dann wenn sie weislich bearbeitet wird, leistet sie solche Dinge, die den Unerfahrnen fabelhaft und unmöglich scheinen. «) stahls Obf Cbym. Pbyf M. Scptemb. c. 6. * ) L. -Hofmann. a. a. O- Obf. 16. Spielttrgnn. a. a. D. Exf. 22, §. 118. XXIL Geschlecht. Salmiak. Ammoniacuro* U. Z. ist ein Salz, das sich im Feuer verflüchtiget. Er bildet einen kreuzförmigen Kristall , der au6 vttr viereckigten Säulen zusammengesetzt ist a ). Die Kälte des Wägers vermehret er vor allen übrigen SaU ieit am meisten b ), Man hat ihn in den Schlünden der Vulkanen c) , und im Rnßi scheu Reiche gefunden cl). Der Salmiak der Alten scheint ein gemeines Sal; gewesen ru seyn c)„ O а) Bäcker, a- a. O- K- 17. Tal>. 3. n. 3. Flg. A.unbB» b ) HIST. DE L’ ACADKM. DE UEUL1N. Tom. VI. JJ. 65» Muschekbkuck EJ/äy de Fbyfiq. Totn. I. p, 46z. c) chahletons. Ononuifl. de Foßil, p. 227. imi’eratuS Hifi, Nat. 1. 13. C, 8- TRANSACT, PHILOSOPH. 1739, P. 258. d') illo&cla Versuclie über einen natuelidjen Salmiak. 1758. Dessen Das«)» hat man schon vorausgesehen in HIST. Dü L’ ACAJ). DES SCIENC. 1716. und Hl^iRNE Aci. Cbpn, Stockholm, Seft, j. c. 14. e) salmasius. Hotnom, c, 3. cLSiv5 de Mineral. 1. 3. c. 2. Seit, 5. n. 4. bertrand. Dictiou. des FoJJil, P« 33- §■ 119. . I. Art. sichtbarer Salmiak. A, manifeftum* Cvonficöt. §. 132. * rx mit fremdartigen Dingen vennischt L>). II. Art. Verborgener Salmiak. A« Occul- tum. Steckt in dem Dunge der Thiere IV. «) 'Hiarne. a. a. O. U?aller ebendas, in der Aninerk. б) Schwed. Abhandl. B. XIII. ©. 269. 274. ~) Schwev. Abhanvl. B. IX. ©. 234. hist, de l’ a-CAD. DIS SCIENC. 1720. p. 6z. 1635. p. 143. BOER-have. Elan. Cb,m. II. l'roc. 86. n. 6. mayfk. Hiß. Sd. IM. §. 32. Fränkische Gümmlung. B. I. 6» Stück. 3. §. 121. G. unreine kaufbare Salmiak wird durch Su- blimiren oder Auflösen gereiniget. -Die Blumen werden vom Eisen gelb gesärbet a). Mit Salpetersäure Macht er das Königswasser b ) , und sein ans was immer vor eine Art bereiteter Geist wird vom Kupfer Und dessen gerösteten Erzen blau gesärbet. n ) LUDWIG, de Terr, Dresd. c, 5. p. 272. Auf eben dies ft Art werden sie auch vom Goldschwefel des SpieL-glaftö gcfarbet. Teycbmayer. a. a> O-l) Vier Lheile Schcidwaffcr, und ein Theil Salmiak. Teycbmgycr eveiidaf. c. 7. p. 12;. ZNarggraf alvcc hat in der Lhyin. Schrift. 1. Abhandl. 1. §. 6. berichtet , daß durch eine einzige Unze dieses Salzes ein ganzes Pfund Salpetersäure in Löingswaffer könne verwandelt werden. $. 122. XXIII. Geschlecht. Wundcrsalz. Sal mira- bilc, Ü. Z. (i’>< zerfällt am leichtesten zu einem weiten staube s), und fließt geschwinde im Feuer. Es giebt einen einen prismatischen mit vier oder fünf Ecken versehe^ ne» Kristall. a) mayer. Mft. Sal. Iiall. §. 23. §. 123. I. Art. Rci.ycs Wundersalz. 8. M. purum. WALLKR, 5/;, 190. LINN. p. 89. n. 3. Ccoilflcöt. §. 126. §3eftni)et sich in Sauerbrunnen a) nicht weniger im Ungarischen mineralischen Alkali b). II. Art. Unreines Wundersalz. 8. M, im- purum. Hieher gehöret das Kreidensalz, und andere dergleichen , so mit harzigren und kalkartigen Theilen vermenget sind c). •> Z. ^V'ie Bestandtheile des %>omx sind ein mineralisches Alkali ^ Sedativsalz , und ein brennbares Wesen. Das erste erweiset fiel) aus dem Wundersalze (S. 122.), welches die Vitriolsaure mit dem Borax, nachdem das Sedativsalz geschieden worden, hervorbringt a). Daß das zweyre oder Sedaiivsalz in diesem Salze befindlich seye, bekennen alle Scheidekünstler, und es wird cttich ganz leicht im trockne» \md nassen Wege herausgezo-gen. Das dritte aber, nämlich das brennbare Wesen, wird nicht nur durch die Reduction des calcinirten Vleyes , welche durch Hülfe deö sowohl rohen als gereinigten Borates b) geschieht!, sondern auch durch den von diesem Salze }utn Theil dehnbahr gemachten Wlßmuthe bewiesen. a) HIST. nF. I.' AfAD. DES SCIENC. I7Z2. p. 567. I’OTT.- de liorace. p. yj. Modeln iTcben|funOcn. §. 35. b ) 25. Pfund Tinkal rcducirrcn aus 50. Pfund calcinirten Bley - - Pf. je Aus Glctte - - } Aus Mennige 3 25. Pfund Kramcrborax rcducirtcn aus 50. Pfund Glctte - - 10 Aus Mciunge - - 25 §. 129. Einige tagen , daß die Säure des Sedativstes eine Bicriol a), andere, daß sie eine Kochsalzsaure b) seye. Die Grunderde desselben nennt Modcl c) eine streng-fiüßige, andere aber eine merailische ci). Swab har wirklich in dem Tinkal eine Eisenerde entdeckt, und das, was einige von dem Ursprünge desselben geschrieben haben e) scheint solches zu bekräftigen. a) tTcummm. a. a. 0. p. 5. c. 11. Ccychmayec. ;z. F. ^^as ftye ungarische in der Gartenerde befindliche Laugeusal; läßt sich nicht leicht krisi/rllisiren. Äie Kristallen aber sind rautenförmig, und >icllen mit Vitriolsäure das Äbundersalz , mit Salpetersäure, den nnirf-lichten Salpeter, mit Kochsalzsäure aber das gemeine Salz dar. Allein Postmnöi behauptet , daß auch Wundersalz in demselben zngegen sey ; folglich ist es ein zum Theil reines , zum Theil aber mit Vitriolsäure gesättigtes mineralisches Alkali. Daß durch die chemische ==§&'te2=— 85 mische Kunst aus dem Pflanzen - tmt> Thierreiche ein fixes Alkali könne herausgezogen werden, lehret Marg-graf a), SpiclmMin zweifelt daran b), und Vocr-Ihtiwc läugnet esc ). Ich halte davor, daß weder ein fixes, noch bloßes flüchtiges Laugensalz in der Natur zu finden sey; und daß solches allein durch dieFäul-niß , Gäbrung, oder durch das Feuer hervor komme, wenn nämlich das seifenartige Wesen auseinander gesetzt, und also das Alkali entwickelt, oder durch die in* nigste Vereinigung der erdichten Substanz mit dem ver-düiuen Oele, erzeugt wird d ). tf) HIST. DE I.' ACAD, DE BERLIN. Tom. XX. p. 4. &C. l>) a. a. O- Exp. 85. c) Chyrn. I. P. 33. d) stahl. Oft/ft. Pbjf. Cbym. Zymotccb, c. 7. p. 96. 97. §. IZ4> G. ;Oie alkalischen Salze reinigen die Metalle O, und machen mit fetten Dingen eine Seife. Sie stellen auch mit kieselartigen Erden das Glas dar, welches eine edle und überaus nützliche chemische Erfindung ist. Die Probirkünstler bedienen sich auch derselben um die in den Erzen steckende Quantität des unedlen Metalls bestimmen zu können. Uebrigens ist zu merken : daß diese Salze unter sich verschieden seyen, und eine Erde von einem leichter als vom ändern in Zluß gebracht werde b ). «) Henkels Fl. faturn, e. 16. p. 415» h) L. -Hsfmann a. a. JD* Obj: 2A. §- 135* vltis diesen (S. YZ — 134.) folget: ?. daß Niemand aus der bloßen Figur eine gründliche und ächte Kennt-F 3 niß „iß der Salze jemals' erlangen könne a), und ihre natürliche Geschlechter von einander getrennt werden. 2 ) Lass die Vitriol-und Salpetersäure mit vegetabilischem Alkali verschiedene Kristallen hervorbringe, die Salzsäure aber mit jedem fixen Laugensalz und das mineralische Alkali mit jeder Säure keine andere, als wurf-lichte darstellö. Die Erden modificiren folglich die Säuren , und diese die Erden. Um aber die Säure umzukehren , ist nichts mächtiger , als das brennbare Wesen , und ein Metall scheint nichts anders zu seyn, als eine durch das Brennbare, und durch eine besondere Erde modificirte Säure. a) HIST. DE L’ ACAD. DBS SCIENC# p. ^28- §. IZ6. Ztveyte Ordnung. Erdharze. 28erden von den Mineralogen Körper genennt, die sich nicht im Wasser, sondern in Oelen anfiösen lassen, im Feuer mit einem Rauche und Gerüche größlencheils verflüchtigen, und flüssig oder fest a) pech - oder schwefelartig b ) sind. *) CH ARLETON« Ottomaft. p. 236. WOLTERSDORF Cl. IV. b') Vogel S- 306. §. 3. $•137. XXVI. Geschlecht. Ambra. Ambra. ü. Z. hat einen lieblichen Geruch. Ist undurchsichtig, sehr kostbar, und leicht zu er« weiche». <§r wird aus der Insel St. Moriz a) und aus Dstindien b) iu un6 gebracht. a) Dieser ist der bvfle. iiist. de acad. df. bkrun. To i/i . XX. p. 43. 45. f>) -Han,bürg. Ulagax. B. XXVIII. ©. 54^. §- 138. I. Art. Grauer Ambra. A. Grifea. WALLER. Sp. 217. linn. P. 107. ßinbucfialifcbec XToU tcrsöoef. «. «. O. G. A. hängt sich an keine glühende Nadel a ) li. Art. Einfarbiger Ambra. A. Unicolor. waller. Sp. 212. Linne a. a> O- gemeruer. Ist weiß, gelblicht, braunschwärzlicht, und nicht so wohlriechend. «) HAnne. a. fl. O. §. 139- 3. Win Quentchen grauet Ambra hat 50. Gran ei. nes öligten erstlich gelben, hernach schwärzlichten Wesens gegeben. In der Retorte waren noch 2. Grau eines sehr zarten Staubes a); das übrige war Wasser, welches sich in der Vorlage gesammelt h uud au die Gläser angehängt hatte. Dieses Erdharz wird von einigen vor ein erhärtetes Bergöl h), von ander» aber vor ein Gemenge aus Hönig und Wachs gehalten, welches feit den Sounenstralen , und vou dem Meerwajser, worauf eö schwimmt, verändert worden seye c). S 4 •) fl) TKANSACT. PH1T.0S, 1724. p. 258. b) agricola de Nat. eorum , qua effluunt e terra. 1. l. p. 538. BERTRAND, DiBiotl. des l'oßil, p. 20. c) HIST. DE L* ACAD. DES SCIENC. 170;. p. ^4. HIST. DB v acad. de berlin. 141- XXVII, Geschlecht. Bernstein. Succinum* U. 3- r ist gemeiniglich durchsichtig , und wohlriechend. Man kann ihn in Terpentinöl gänzlich auflö-feit. Cr wird auch Elektrum a ) genennt, obschon daS Elektrum der Alten etwas anderes gewesen ist b). «) volateran. de Metall. 1. 2. Tit. 4. tNcrcat. a. a-O. Arm. V. c. 9. £) @. plinius Hiß. nat. I. 33. c. 4. isidor. 1. 16. c. 3. Albertus M. Mineral. 1. 5. pausanias £//) IIIST. DE L* ACAD. DE BERLIN. ToW. XIV. p, 34. §- 143- Z. ^fiit Pfund Bernstein gc.b 1 koch und 30 Grau flüchtiges Salz; das übrige war Oel, Phlegma, und eine schwarze Materie. Die Säure dieses Salzes nennt Fteumann a) eine vitriolische,Bourdclm b), eine kochsalzige , andere aber c) heißen sie eine vegetabilische. Den Bernstein leiten einige aus dem Pflan-ten- d) , andere aber aus dem Mineralreiche her e). Daß er ehmals eine flüßige Materie gewesen seye , btt zeugen verschiedene eingeschloffeue Dinge f). ») Lect. Chym. de Stic ein. p. 25. 28. 58* b ) hist, de l* acad. des scignc. 1742. p. 217. 228. c) HIST. DE 1: ACAD. DE BERLIN. Tom. IX. p. 70. 71. d) tac.itus de mor. Germ. p. 823. rueus de Gern. c, 26. encell. de Lapid. ü Gem. 1. 3. c. 16. ephem. kat* curios. Vol. IV. O/if. 31. F. ^ofmanii a. a. £>• lomonosow. de Gtnerat. metaü. ex terrenmtu. p, 13. 14. *) Rirchcr. a «. O. I. 8. Seil. 3. c. 4. Gimm. a. a. £>. 1. 8« c. 5. Art. 6. f) Agricola. a. a O- !• 4. Op. p. 6co. noex Ekttropbi-lac. ßtrufs, p, 124. Aber dergleichen durch Kunst gemacht machte Stücke, wie bcym ItTcvcat. a- a. O- A-w. V. C. 9. p. 59. befindlich sind, kommen nicht selten vor. §. 144. G. wfan macht Firniße davon , und ans Bernstein können verschiedene Sachen verfertiget werden , nach' dem man die Kunst erfunden hat, demselben die Durchsichtigkeit und weiße Farbe zu geben. §. 145. XXVIII. Geschlecht. Bergpcch. Pix mon- tana. U. Z. ist schwarz und übelriechend. Ich folge hier dem Hinne , verändere aber den Namen Bitumen oder Erdharz, womit die Ordnung belegt worden ist (S. 136.). §. 14 6. i. Akt. Bergöl. P. m. Petroleum. waller. Sp. 202. linn. p. 109. n. 2. gkonov.fup. 19. Cconfieot. $• 148. woltkrsdorf CI. IV. O. 1. G. A. Sp. 2. fsa rv5st ein flüßiges Erdharz, so in Dalicn a), Frankreich b ), und nahe bey Vulkanen c J ist gefunden worden. Die Naphta ist ein verändertes Bergöl. II» Art. B') Hamburg. Mag«;. B- XII. @. 108- c) imperat. Hifi. Nat. I. 14. c. 19. §. 147. IV. Art. Iudenpech. P. m. Afphaltum. waller. Sp. 204. iLinne a. a. O- 48. 3«fii §. 209. $X) ^st kohlschwarz, zerreiblich, glänzend. V. Art. Torf. P« m. Turfa. waller. Sp. 205. i’.inne «. a. 0. n. 6. ©cbtcbec a. . p. m. 11. 6. gro-nov. Sup. «. rt. 0. n. 4 — 5. Schieber a. a. O- 50. Vogel S. 333 — 336. Ist ei» mit Erdharz durchzogener Thonoder Gewächs. Jener (äst im Feuer eine Erde oder Schlacke, dieses aber eine Asche zurück. VII. Art. Gagatl). P. m. Gagas. Waller. Sp. 207. linn. I. c, n. z. lbhmann. L (. ;. Gronov- a- a. O- Z- 66. Woltersdorf, a- a. O- Sp. 8- Vogel S. 327. ß. Justl. §. 208. Ist eine dichte Steinkohle, die sich Policen läßt. VIII. Art. Saustein. P« m. Suillam» •Waller. Sp. 62. L-inne. (t. a. O- n. 9. LronsteDt. §• 150. gronov. Stip. 10. n. 7. 8- Vogel T. 107. §.6- Ist eine harjigte Kalkerde. IX. Art. Lebcrstein. ?. m. Hepatica, Cronficöt. §. 151. linn. p. 112. n. i<* Ist ein harzigter Gypöstein. §. 148. Z. frcmj&|tfche Bcrgöl ist das nämliche We- sen 1 so durchs Feuer aus dem Gagathe getrieben wird s); und Bergtheer und Iudenpech sind auch nichts anderes , als ein erhärtetes Bergöl b) ; das chemische Feuer hat aus dem Torfe, und aus der Gewächserde einerlei) Bestandteile heraus gebracht c) ; eben dieselbe gibt auch die Steinkohle, aus welcher bisweilen Schwefel d) und flüchtiges Salz e) getrieben worden ist. Den verborgenen Torf zeigen verschiedene Pflan-jeu f hauptsächlich aber das Sphagnum paluftre an f). .Daß der Gagath eine erhärtete Steinkohle sey f daran zweifelt jetzt Niemand z) , und Wallcrius h) hat berichtet, daß durchs Feuer ein saure Feuchtigkeit, und hernach ein £M davon geschieden werde. a) -Hamburg. Maga». «. a. O. t ) micuael. Cannnent, de Mare m»rt. §. n -» 17. O t ) HIST. BE L’ ACAD. DI BF.RI.lhJ. Tt»H, XIII. p. IJ2. <0 F. -Hofman» u. A. 0.1. 2- Obf. 24. e) hia;rne. Teilt. C/jyrn. IV. Exam. VI. /') EPÜEM. NAT. CUR10S. Z^o/. X, Af)f, p. Z4Z. -^ügcn vom Torf. §. 18- L) EP11EM. NAT. CVRIOS. Fe/, I. II6. p. 2Z8- />) -S}>. 207. §. 149- ©„ Nutze» des Torfö lind der Steinkohlen i|t so bekc,n»r, daß cs überflüßig seyn würde , mehreres davon zu melden. Diesem ist doch ihr Dunst und tut» angenehmer Genich entgegen, welchen zu verbessern, von kinigen verschiedene Künste ausgedacht wordcit, die aber die versprochene nützliche Wirkung nicht geleistet haben. SOZit dem Torf geht die Sache leichter von statten, dergestalt , daß er auch roh gednltet werden kann. Wir haben bisher gesehen, daß die damit vorgenommene Auöschmelznng der Metallen aus ihren Erzen nicht gar fo glücklich von statten gegangen ist, al6 einige geglaubt haben; dann durch dieses starke und räuberische Feuer wird das reducirte Metall mit großem Schaden zu Kalk ttnb Glas verwandelt. Die Torfkohlen aber , so zu Blas werden , versetzen die Oefen a). (I ) SPHEM. NAT. CURIOS. fl. fl. D‘ Obf, 11^. §. 150. ^ie, so den Tors anSgraben , uiüßen beobachten die Mächtigkeit der Torflage , die Lage des Orts , welche ihn zu graben nützlicher, auch wie dasjenige aus dein Wege zu raumen sey , so diesem Werk hinderlich ist, und wie derselbe ohne Schaden der Wälder auSge-trvknet werden könne * ). Die Steinkohlen, so öfters flöjtveife streichen a) werden gemeiniglich von Schien fcv , Thon und Mergel begleitet b) und wenn eine Fl öl; zwischen dem liegenden und Hangenden gewältiget wird, so muß man Acht geben, daß die schädlichen Wetter, oder die allzuschwach auegezim,netten Strassen den Arbeitern keinen Schaden zufügen c). a) Gcbulx von Steinkohlen §. 6. Bösen» -Hannbal«-rungs pcincipia T-1. K- 4. §. 3. Lancrmus Berge werk. 7. Glück. §. 4 — 6. h) scheuchzek. It. Alpin, Tom. II. A. IV. p. 469. c) Mehrereü hievon enthalten die bayrische 2lbhandl. B. I. T- II- G. 203. 205. *) Eine vollständige Anweisung zur nützlichen Torfgra» berey enthält meine oEonomifcb--pc«ct'tifd)C 2tbb(tnO# lang von 6cm Torfe , ovcr der brennbüren Erde« 2ln>»erk. d- Ucberf. §. 151- XXIX. Geschlecht. Schwefel. Sulphur. U.Z. ^r ist gelb , brennt mit einer blauen Flamme, und giebt einen scharfen Geruch. I. Art. Fester Schwefel. S, Solidum* WALLER. Sp. 2X3. I. 2. LI NN. p, JI3. «. y, S. GR O- nov. Snp. p. 20. n. 1. 6. 3u|it §. 22;. XToIters^ Vor f. a. a- O- G. D. Sp. i. z. Befindet sich in verschiedenen Erdarten, rein, unrein , durchsichtig , undurchsichtig , ungestaltet, kri-siallisirt, strahligt. II. Art. Staubigter Schwefel. S. Pulveru- lenturn, WaHert'ng. a. a. O 3- 4. Lmne. a. «• 0. ß. Wollersdorf. cl'cii&af. Sp. 4. Iusti- a- a. O- Man ==gftfy8&gr-- . 95 Man hat ihn in den Schlünden der Vulkanen, und in den unterirdischen Kanälen der Badwässer gefunden a). «) Sckenchrcr. a. a. O- A. IV. p. 452. dc Mare vom (Dcflecvetdjtfdjea Ladner Bad. K. 2. §- 4. van- »ELLl de Therm. p. 69 — 97. §. i;r. 5. ^Oiefet gegrabene Körper besteht I) ans einte 'Säure, und zwar einer vitrivlischen, wie das Verhält-»iß des Schwefels zu den Metallen und den alkalischen ftjren Salzen a) , nicht weniger jenes stüßige Wesen, sv der durch bequeme Anstalt aufgefangene Dampf des angezündecen Schwefels giebt, beweiset. 2) Aus einer brennbaren Substanz, die das Feuer ernähret. 3 ) aus einer Erde, welche mit fixem Alkali zu einem to er Erze der Schwefel erzeugt werden könne, der zu-ter in denselben nicht zugegen war. Endlich ist zu werken : daß der Schwefel vom Alaun, wie auch der Älaun zum Theil vom Schwefel zerstöret werde. a) Stahl, a. a. O. P. III. p. 162. boerhavk El. Chm, 11. Proc. 133. />) HIST. DE V ai:ad. DES SCIENC. 1704. p. 47« c) bovi.e ml Cbym, Scept. P. III. Seit. 3. <0 S‘ -Hofmann. ». a. 0. 1.2. Obf. 9. e) mariierr, de Adfin. c, 4. /) Stahl, a. a. O. p. z;i — 355, Just, chyin.Schrift, L. II, Lbcheil. z. n. 5. §. 153. G. j^er Schwefel ist auf Hüttenwerke» das vor-»ehmste Werkzeug , wodurch die Roharbeir geschieht, die strenqfiüßigen Erze fiußiger gemacht werde» a) und reines Kupfer erhalten wird. Die Chemisten haben denselben von jeher bearbeitet, aber alle den gemeinen , daher selten einen reinen; daun der kaufbare Schwefel ist öfters mit Arsenike vermischt, wovon er doch geret-uiger wird , wenn mau ihn etlichemal mit Quarz oder reinem Thone aufsublimiret. Die Leber so aus Schwefel rnid fixem Alkali bereitet werden kann, und alle Metalle , Zink und Platina ausgenommen, auflöset, ist Niemanden unbekannt b ). «) Sck'ütker. a. a. O. S. 302. k) ©. meine Abhanvl. vom Schwefel in Ann. Vt, Hi/i. nat* §. 154. Schwefel kommt öfters in der Erde mit metalli-schen Körpern verbunden vor, und bildet mit denselben den KieS und einige Erze. Cr kann aber doch wieder davon geschieden werden, und zwar aus dem Kiese nach einem eigenen schon beschriebenen Proceße a ) 5 aus Ei-sen-und Kupfererzen aber, wenn sie geröstet werden b); der Schwefel kann aber durch keine Kunst , noch weniger im verschlossenen Feuer aus selben gänzlich heraus getrieben werden wegen seiner großen Anneigung zum Eisen c) und Kupfer. Doch der berühmte Spiel-mann d) hat gelehret: daß diese Scheidung glücklicher voübracht werde, tvemi das <£vi im offene« Feuer mit dem dein vierten Theil reinen Sandes durch etliche Stunden geröstet wird. ii) i'.obnciis Bcricbt 80. 2\6nlcv Bergbanspiectel B. 6. K. 6. S- 15s. Schlükrer. a. a. O. K. 36. 37. Leopold. Ir, Svec. p. 84 — 88-l>) Sclilürker. a. «• O- Ä. 2. §. 14. Lancrinus. a.a. 0. 8. Stück. §. 31. c) Gcliwed. 2lbb«nt>(. B. XXVI. S- 238« ä) [njl, Ojji/i. Exj>. 75, «. §- 155-Dritte Ordnung» Metalle. ^Oiefe eigeittllche Zierde» des unterirdischen Reiches werden von ändern Körpern durch die vorzügliche Schwere , durch den eigenthümlichen Glarij a), und durch das besondere eaustische Salzwesen, welches aus ihrer Verbindung mit mineralischer Säure entsteht unterschieden. Einem Metallurgen muß ihre Geburt, Wohnsitz , Gestalt, Eroberung, Vorbereitung und Ausschmelzung , wovon jetzt gehandelt werde» soll, bekannt seyn. <0 Der metallische Glanz ist von bau Glanze der Steine sehr unterschieden. §. 156. Geburt der Metallen. Geburt der Metallen, so von jeher durch die Zerlegung und Zusammensetzung gesucht worden ist, hat G dm Len Scheidekünstlern tmgemeine Schwierigkeiten verursachet. Die Alchemisten haben sich vor ändern hierinn nicht wenig geplagt , und einstimmig gelehret daß die Vestandtheile der Metallen Salz, Sct)wefel und Merkurius wären, welches endlich Vectier, Stahl und andere bekräftiget haben. tXXtllcr a) schließet den merknrialischen Bestandtheil davon aus , und hat neulich behauptet : dasi die bloße glasartige Erde mit Brennbaren hinlänglich sey, die Metalle darzustellen. Da aber dieses nicht kann bewiesen werden , und dis Versuche welche ich bisher mit Metallen «»gestellt, mich versichert haben, daß die Erde, so den Metallen den festen Grundstof ertheilet, nicht glasartig sey ; als» halte ich vor ihre Bestandtheile i ) eine besondere Erde , 2 ) ein Salzwesen , tuid z ) eine brennbare Marerie. 157. Erde, so bisher die glasartige genennt worden a) , ist eine alkalische, kommt der Alaunerde am nächsten (§. 101.), und wird alsdann erst zu Glase, wann sie von der Säure ausgelöset, und mit ihr innigst verbunden ist: weil ohne Säure keine Auflösung, unkeine Verglasung statt findet. Das Salzwesen oder der merknrialische Be-fkandtheil, ist eine flüchtige, mtifiärtc Säure, die der Kochsalzigren am nächsten kommt, sich mit dem erdichten Bestandtheil innigst vereiniget , rmd tiiemal davon scheiden läßt. Das brennbtrre tX)cfiit ist die jdrtcste Stt(’# stanz b) höchst flüchtig, mit der Saure am mehresien verwandt, von welcher in der Namr alle Bewegung, Farbe, Verwandlung und Leben abhängt. Die Die Erbe empfängt also, das Salz befruchtet, und bat? Nrennbare beweget, wie in den Pflanzen geschieht, wo der Fruchtknoten (Germen) empfängt, die Anthcre belebet, und das Feuer in Bewegung setzer; doch mir dem Unterschiede : daß die Pflanze ihres gleichen hervorbringt, das Metall aber nicht. Hernach unterscheidet sich ei» Metall von dem ändern durch das bloße Verhälmiß der Bestcmdtheile und vielleicht auch durch die iXeiuigkeit; und wenn die Erde allenthalben mit dem Salzwestn, dieses aber mit dem brennbaren Wesen gehörig gesättiget wäre, so würde auch überall einerlei) edles und vollkommenes Metall vorhanden seyn. a) becher Phyf. fubterran. 1. i. Seft. c. i. und Stip-plcin. I. c. 6. p. 330. pott Je fulphnr. Metall. //) Loerhavc a. a. D- 1. p. 87. pott Abhondl. von» Feuer uns /'.ichre. «, *• •Jlitn entsteht die Frage, was dasjenige seye, so diese Bestandcheile vereiniget, und folglich Erje und Metalle darstellet ? Einige meynen , sie wären von Gott und iwar in flüßiger Gestalt erschaffen gewesen, und hätten sich endlich , nachdem sie in die Klüfte der trockener» Crde gekommen waren a) in eine feste Gestalt verwau-delt. Andere halten die Metalle nicht vor erschaffen, sondern aus metallischen durch unterirdisches Feuer aus-getriebenen und verdickten Dünsten b ) erzeugt. Sie beweisen auch dieses aus den schädlichen Wettern, welche in den Gruben Vorkommen; aus den Vulkanen des Erzgebürgeöc), und aus der Erzeugung der Erze Lurch Erdbeben d). a) stahl in Progr&m. de Ortu venarntu metallicarnin+ dbrham. Phyf. Theolog. 1. 3. c. 2, mätkand. EJfay Jitr les Montagn. c, 9. G » A) 4) libau, Commtnt. inetaV. 1. l. c. p. y. salciiow. de Je parat, anri ab argeuto. %. 249. und von Flötzgebürgei, E. 123. Liebknecht Haß. fuhterran. Seit. 2. c. 7. §. 14. Cmicriima fl. fl. O. 16. Stück. §. 24. Aninerkung. §. 160. Wohnsitz der Metalle. CN -^-aß allenthalben Metalle gefunden werden a) beweiset das Eisen. Doch haben solche auch die ersten Menschen nicht auf dem flachen Lande, sondern auf dein Gebürge gesucht, weil sie dort länger und glücklicher gewältiget werden. Da nun die Berge de>. Abhanvl- 4. S- 109. c) Silbcrschlag. Theorie der Erve. §. 125 — 135. §. 162. !0ie zufälligen aus Kalk»Thon«Kiesel * Mergel - oder aus unreinen oder metallischen Erden zusamluengehäuf-ie Berge, sind kleiner, ohne Ordnung erbaut, und bestehn aus Stockwerken oder ungleichen Flötzen von verschiedenen Steinen, die durch die lieber schwemnuin-gen oder Vulkanen von den ursprünglichen Bergen los-gerissen und zerstreut, oder vom zurücktrettenden Weltmeere zmückgelassen worden sind. §. 163. ^$n diesen ( 5. 161. 162.) beschriebenen Bergen liegen die Metalle; und ihre bisher vor rechtmäßig ange-nommene Lagerstätte sind die Gange, Älüftc , und Stockwerke , ans welchen wiederum andere, nämlich Flötze, Geschiebe und Seifenwerke entstanden sind. Ein Gang ist eine senkrechte oder donle-gigke metallhaltige, folglich von den übrigen durch ein eigenes Gestein unterschiedene Lage, dessen Attsdeifsen gleichfalls aus einer ändern und von den übrigen Lagen unterschiedenen Erde besteht. Be» dem Gange ist hauptsächliches Fallen und Strctdjcii zu beobachten. Das Fallen so er mit ändern Flöhen gemein hat, wird mit dem Quadranten, das Streichen aber mit dem Kompaß , der in Stunden abgetheilet ist, bestimm. Jeder Gang hat sein fangendes und Liegendes : jenes ist gemeiniglich a) eine taube auf dem Gan- ^ange liegende, diese aber eine unterliegende Lage. Von dem Ursprung der Erzgänge i|t die allgemeine Meynung , daß sie ehmals leere Klüfte gewscit, dis hernach durch den trocknen oder nassen Meg ausgefüllt worden wären ; welcher Meymmg aber die Struktur, die Lage und das Streichen der Gänge widerspricht. «) $u Freyberg ist dciS Liegende die Gcgcnb gegen Abend, das Hangende aber die Gegend gcgen Morgen. Lerichr vom Bcvgb«»» 1. 2ldrheil. §. 81- ^ie Äluft wie sie von den Bergverständigeu ge--nennt wird, ist ein kleiner Gang, der mit bet« Haupt, gang bald rechtsumisch , bald widerfinnisch streicht *), bald aber mit demselben parallel sortstreichk, u»d meistens reichere Erze enthält a). Der berühmte tXXtU lerius b) meynet , daß sie ihren Ursprung von der Austrocknung der weicheren Erdmasse hergeleitet hätten. Mir scheinet aber, daß das nämliche erdichte Wesen, welches die größcru Gänge. gebildet hat, auch die kleinere und allerkleinste darstellen könne. Crtiiccinus. a. a. JD. 8- Stück. §. 24. Aniucrk. 3. /,) Elem. metallurg. Scft. 1. c. 3. §. 25. i>. 4, p. 93. *) Air Hieommgam wird eine rechtsinnisck-e Ä'lurt je? ne genannt, welche mit dem Haupt.qange in einer gleichen , oder fast gleichen Linie fortstreicht. Eine widersiimische Kluft aber ist jene , welche mit dem Hauptgange einen Winkel macht. 0. Ucter^ §- 16$. in Stockwerk, oder aufgehänfter Gang ist ein Mit ein-oder vielerlei) Foßilien angefüllter Ort -»), oder ein ganzer aus metallischer Erde ;ufanri»»engefetzter Berg; ftuf welche Art der Eiftn/pat m ^teymnavE1, un.d B 4 anderer anderer dergleichen anderwärts gefunden wird. Gleiche wie nun die Natur aus einer anständigen zusammen-' j gehäuften Erde selbst die Berge in eine metallische Substanz hat verwandeln können ; warum soll sie es nicht auch bei) den Erdflöhen oder einem Theil derselben zu thun im Stande gewesen seyn? c) agricola de re metaU. I. Z. p. Zl. ttPallmus a. a.O-§. 21. K. i66. AV te von diesen Lagerstätten abgerissene Erze haben Flöye, Geschiebe und Seifenwcrke hervorge-bracht. Die Flötze sind ein Gemenge aus Erden und Minern, das die "Wässer a) nahe an das Trzgebür-ge b) abgesetzt haben. Ihr Gewebe ist gemeiniglich schieftricht; sie streichen öfters in einer geraden borv zontüllinie fort, obschon sie sich wenden , und mit der äußerlichen Gestalt des Berges Übereinkommen c). Die Geschiebe sind Erzschichten, welche mit ändern erdichten oder steinichten Lagen untermischt sind cl). Scifenwerke nennt man fft-itie mitandkrnErd-arten vermischte Eczstücke, welche bald in der Erde e), bald aber von den Außwajsern ans User geworfen, gefunden werben. a) Simmcrtnaitn. a. a. O- Abhandk. 4. S. 109. b) „ebmaim. 0. 0. O- S- 100 — 105. c) (Lmcrinua. a- a. D. 2. Skück §. 23. 6. Stück §.7« UUb Ij. Ötücf §. 9. . e) Schwcv. 2tv(>«nt)l. B. I. S- 242. K. 167. Gestalten der Metallen a), metallischen Körper werden in ihren Lagerstätten gefunden 1) gediegen, 2) verstaltet, 3 ) x>tV erzet, erzet, 4 ) kalkförmig. Gediegene Metalle sind diejenige , welche schon vollkommen in den Sitten oder Erzen stecken, und ohne allen Zusatz heransgebracyt werden können. So wird aller Wißmnth, und die Plarina, öfters Goid und Arsenik, nicht selten das Quecksilber, Silber und Kupfer gefunden. a) S. auch Diff. de Scbemutibus Mctnllomm in Ann. IV. Hiß, tiar. §. 168. ^crftiiltctc tltctfllk nenne ich diejenigen, welrbe sich zwar vollkommen in den Erzen besinden, aber von unartigen Dingen so eingehnllet sind, daß sie davon weder durchs Schlammen, weder durch eine Säure, noch durchs Amalgamiren geschieden werden können. Das unartige, so das Metall dergestalt umgiebt, ist Schwefel, Arsenik, und eine Kochsalzsänre. In die« sem Zustande zeiget sich das Silber, Quecksilber , und zuweilen auch das Gold. §. 169. vcrmke HTeMllc heißen wir alle jene, welche nach der Scheidung des vererzenden Körpers, kein vollkommenes Metall, sondern einen metallischen Kalk zurück-lassen. Die Vererzung ist also eine wahre Auslösung des Metalls, oder der metallischen Erde durch Hülse des Schwefels, welche diese beede Körper so miteinander vereiniget, daß der Schwefel, wenn er wieder vom Metalle geschieden wird, dessen brennbaren Theil mit sich forrreisset, oder währender Auslösung denselben davon treibet. Diejenige Metalle also, welchen der Schwefel das brennbare Wefen nicht benehmen kann, sind der Vererzung gar nicht unterworfen , wie Quecksilber . ftlbcr, Zink, Platin« , Gold und Silber ; man kanu auch desrwegen weder ein Salz, noch ein Harz, so mit einer Erde vermischt ist, vererzt heißen. §. 170. tir sagen nicht, daß sich alle und jede metallische Erden von dem Schwefel auflöfen lassen , sondern nur diejenige, welche so viel brennbares Wesen bey sich führen , als diese Auflösung erfordert. Dergleichen Kalke auch mit bloßem Schwefel hat der fleißige Stahl a ) gezeiget, und folgende Beobachtung, um andere zu übergehen , bekräftiget solche. Mennige, Bleyglette und Bleyspat sind ein Bleykalk, doch verhalten sie sich nicht alle gleich zum Schwefel; dann obschon die Men-uige leicht vom Schwefel aufgelöset wird, so wird doch die Bleyglette schwerer , die natürliche Bleyerde aber gar nicht aufgelöser, und zwar wegen Mangel des brennbaren Mosens im natürlichen Kalke, welches zu dieser Auflösung hinlänglich in der Bleyglette, »och häufiger aber in der Mennige befindlich ist. Daher leidet die vom CDallmud festgesetzte Regel b) : Daß nicht die metallischen IXalfc , sondern die Metalle selbst vom Schwefel aufgelösec werden , eine Ausnahme. «) Fund. Cbym. P. Ilf. p. 391. k) Element, metaüurg. p. 171. §. 15» H §- 171' ieraus folget nun: daß die metallischen Körper auf keine Weise vom Arsenik , wie alle Mineraloge» bisher geglaubt haben, vererzt werden können. Denn da ;ur Vererzung eine Auflösung , jn dieser aber eine auflösende Flüßigkeit erfordert wird : so folget hinlänglich, lich , daß der im Feuer keineswegs schmelzbare Arsenik eie metallischen Erden nicht auflösen, und mit ihnen kein Erz darstellen könne. Mas der Arsenik hier thtm kann, besteht allein darinn, daß er sich Len Erzen und Metallen beygesellet, von welchen er durchs Feuer wider geschieden werden kann , ohne von ihnen den mindesten Lheil ihres' brennbaren Wesens mit sich davon ju führen. §. 172. 2^alfforini(Jc metallische Körper sind auf drcyerlen Art erzeugte Erden. Denn entweder hat die Natur das merkurialische Wesen mit der Grunderde, ohne die zur Erzeugung des vollkommenen Metalls nöthige Menge des Brennbaren (§. 157.) vereiniget, oder das erzeugte Metall hat, da es vom Schwefel oder der Säure aufieldset wird, den brennbaren Theil verlohren; oder cas Erz hat endlich nach vertriebenem Schwefel eine bloße metallische Erde zurück gelassen. Diesem Zustande ist der Zink, das Eisen, Kupfer, nicht selten auch das Blei), seltner der Arsenik unterworfen. §■ 173. hieraus lernen wir : 1) Daß von den gediegenen Metallen andere beyge-mischte Metalle geschieden werden müssen, und keine andere Arbeit bei) denselben nöthig fty. 2) Daß die verstaltete Metalle einen einzigen Zusatz erfordern , der das vollkommene Metall von dem »erstattenden Wesen besreyet. 3 ) Daß die vererzte Metalle einen doppelten Zusatz verlangen : nämlich einen, der den Schwefel scheidet , den ändern aber, welcher die Metallerde wieder Hersteller. 4 ) Daß die kalkförmige Metalle nur ein bloßes brennbares reducireudes Wesen bedörfen. 5) Daß nicht alle Metalle in vollkommenem Zustande in den Erzen befindlich feyett. 6 ) Daß ein Metall von dem ändern auf keine Weise vererzet werden könne, gleichwie 7) keine Erde von der ändern. 8) Daß die durch fixes Alkali a) vererzte Metalle gänzlich unerhört seyen. <*) Jufii cbym. Schrift. I. 6. Abtheil. n. i. §. 174. Eroberung der Me talle. ^Onmit die Crze ans dem Eingeweyde der Erde zu Tage gefördert werden , hat man ihre Lagerstätte zu entblößen , die entdeckten Erze zu verfolgen, und sie zu gewaltigen. Die aber Gänge erschürfen und entl'los-,fen wollen, müßen vieles beobachten a), hauptsächlich aber, welche Berge hierzu zu erwählen seyen ; was die Wasserquellen vor eine Natur haben , ob in der nämlichen Bergkette ehmals Stollen eingetrieben, ob Kochsalz gefunden worden sey b) auch ob sich allda ©limtf mer, Eisen, oder Kies aufhalte c). «) Ein Bergmann soll, bevor er anfängt zu schürfen , sieben Stücke betrachten: als deS Mrrs Bcjcbaftcn-beit unb das wasftr, den weg, die Ge- flm&bcit , den Grundherr» und den tTocbbflun. agkicola dt re Metall. I. 2. p. 21. >) Mehrere Anzeigen von verborgenen Gangen S- beym Agricola a. a. D. 1. 5. p. 76. 80. cjes. de Mineral. 1. 1. c. 7. SeEl. g. act. angiic. i 666. p. 342. Sckwev Abhandl. B II. S- 5;. 80. Bayer Unterricht vom Bergbau. ?. 1. K. 9. Bayerische Abhandl. B. H. f. 2. S- io8* «) uenkkw Pyvitolog. p, 224. 174. achdem der Gang entblöst utib verzogen worden ist, wird der Bau mit einem Schachte, Gesenk, oder Stollen , auch mit beyden zugleich, und zwar durch Schlegel und Eisen , durch Fcuersetzen , oder durch Sprengen betrieben. Der Endzweck dieser Arbeit ist: den entblößten Gange zu verfolgen, neue zu entdecken, die Erze zu Tage zu fördern , und alle Hindernisse aus dem Wege zu raumen, welche den Bergbau hemmen oder gefährlich machen können. Unter diesen Hindernissen sind die Grubenwässer und böse Wetter die vornehmsten. Die Tagewässer a) , so sich im Sumpfe des Schachtes' sammeln, werden durch Stollen und Künste , welche Vclidor , Ltalvör , psda und andere beschrieben haben, gewältiget. «) Lancrmus. «. a. £>. 16. Glück. §. 44. Anmerk. 2. §. 176. ose Wetter entstehen , wenn die Luft unbeweglich, oder durch Schwaden angesteckt wird. Eine unbeweg-liche Luft ist jene , die durch die äußere gar nicht bewegt und erneuert wird, sondern an einem Orte still stehet , und dadurch jene ausdehnende Kraft verlieret, die zum freyen Athemholen der Bergleute erforderlich ist. Cs sind aber diese Wetter nicht gar so uugesuud, als jene, die durch giftige Dünste verunreiniget werden, und den Arbeitern nicht selten den gählingen Tod verursachen. Dieser verderbliche Zustand der Wetter entsteht durch die Ausdünstungen der Arbeiter , der Grubenlichter , der faulenden Zimmerung , des Schießpul-fers d ) , nicht weniger durch die arsenikalische unv schweflichle Dämpfe b ) , fv in eine Flamme und zu-'weilen in einen DonnersMaa c) ausbrecheu. Dergleichen gleichen Schwaden ereignen sich am meisten in (Stein* kohleirgrnbcn d'), und können auch durch die Kunst erreget werden c ). a) mayer de Nitro acr. p. 90. Dcridit vom Bergbau der Lrcybnrglschen Akademie z. 2fb|cbnitt. §. 308. L) ac;v. anglic. 1663. -Hainb. Mag«;. B. i> S- 275. c) ^5amb. Magax. B 111. v*. 286. Cancrinus a. ßyctrifd;c Ab-bflnol. B- l. T- 2. G. 207. d* Hof'iikm, a. a. O. 1. 2. 0/y^ 12. F. 177- Vorbereitung der Erze zum Schmelzen, und ihre Verschmelzung. ^llhier werden nicht die von ändern schon beschriebene Arbeiten selbst erkläret, sondern es wird nur einzig und allein von ihrer Theorie und von allgemeinen dabei) zu beobachtenden Regeln gehandelt. Zu diesem Ende will ich die vornehmsten Arbeiten der Scheidekünstler, auf welchen die Probir-und Schmelzkunst beruhet, nur kürzlich berühren , und andere übergehen , welche füglich unter diese gebracht, und nach ihrer Erklärung ganz leicht verstanden werden körnten a ). ■*) fäevnd Prtvl. I. ad üperat. Chytu. §. 178. Dic Kalcination. cm A^enit auS einem Körper etwas ausgetrieben, und Derselbe dadurch zerreiblicher oder lockerer wird , so nen-rieu rhu dre Scheidekünstler eineu kaluuirttu Körper, Liese diese Arbeit aber die Kalcination a). Das ausgetriebene Flüchtige besteht in Wasser oder brennbaren Wesen b) Auf die erste Art werden die Erdarten, lind einige Salze, auf die jweyte aber die Metalle kalci- а) Die vornehmsten Schriftsteller , so von dieser Operation geschrieben haben, führet das -Hamb. gaz- B. II. S. 375. an. б) Diese Austreibung beweiset der im Feuer brennende Wißnmkh, die von den.Metallen gefärbte Feuer» stammen, Gcliwed. AbKanvl. B. 1. Adh«nvl. 5, und mehrere andere Erscheinungen. durch Salze,^und 3) durch beyde zugleich. Das Feuer ist ein Sonnenseuer oder ein gemeines. Das Sonnenfeuer sich selbst überlasten verwandelt nur wenige Körper zu Kalk , am leichtesten das glauberische Wnndersalz; wird es aber in dem Brennpunkte eines Spiegels conzentriret, so verändert eö alle Körper mehr oder weniger, kalciniret aber doch nicht alle. Das gemeine Feuer kalciniret nach dem verschiedenen Grade a) der erregten Wärme den Kalkstein , viele Salze, das Spiesglas , den Arsenik, Zink, und die unedle Metalle, und zwar jene geschwinder, welche vor dem Glühen un Feuer schmelzen , als Zinn und Blei). «) S- boekhave El. C/jym. 1, j>, 206 — 20$• cimmt einige Metalle. Die alkalischen aufgclöj.en Sulje verändern gleichfalls m Kalk das Spiesglas, §- 179. Operation wird verrichtet I; durch teilet, 2 ) ie Anstösunqen von Akittelsalzeu zernagen und kal- §. 18°. freit Wißmuth, Arsenik, Zink und jedes unedle Metall. Das nämliche leisten der Schwefel und die reine Säuren ; denn gedachte daraus niedergeschlagene Metalle sind nicht mehr Metalle , sondern wahre Kalke. Die Oele thun hier gleichfalls etwas, wegen der Sänre die sie bei) sich führen. $• 181. ^Durd) ftfiifr mm Salze oder Schwefel iiyleich wer-den jene Metalle kalciniret, welche in den Säuren den brennbaren Theil verlieren. Auf diese Art wird aus Kupfer Grünspan, aus Bley Bleyweiß, und das durchs Cementiren von ändern Metallen gereinigte Gold erhalten. Da nun Quecksilber , Platina ,^Gold und Silber weder durch Feuer noch durch Salze ihres brennbaren Wesens beraubt werden können; so sind diese ans ihren Aufidfungsmitteln niedergeschlagene Metalle auch von den berühmtesten Männern sehr übel vor metallische Kalke angesehen worden. §. 182. 3» dieser Operation gehöret auch das 9t6|fe» der T» ze, welches nicht allein bewirket: daß solche leichter gepocht und bester verschmolzen werden können a) ; sondern auch, daß ihr Gehalt durch Wegtreibung deS Schwefels, Arseniks und anderer sowohl metallischer als wästerigler Theile in die Enge gebracht wird. Man muß also bei) dieser Arbeit allen Fleiß anwenden, und ivohl Acht geben : i) Ob das Erz selbst , oder das daraus erzeugte Lech acrbsttt werden müsse, 2 ) Daß diese Operation, hauptsächlich im Anfänge noch und nach anqestellt werde , damit das durch starkes starkes Feuer geschmelzte Er; nicht in Massen zusammen fließe, die hernach sehr schwer auf gehörige Art geröstet werde» können. 3 ) Daß durch ein überall gleich ausgetheiltes Feuer alles wohl geröstet werde. 4) Daß der zu den nachfolgenden Verschmelzungen uöthige Schwefel nicht zerstreuet werde b). 5) Daß die kalkförmigen Metalle nicht geröstet werden. 6) Daß die Heftigkeit des Feuers den Abgang des Meralls nicht vergrößere, und dem erwanu redu-cirteu Den brennbaren Theil wiederum benehine c). a ) HENKEL. Fl. Saturn, c. io, p. 411. SimniCimflim. a« a. O- Ablittnvl. § 9. b ) Concmus. a. a. £>. 11. 0tfccfc\ §. 19. 2(nmctP, c) Schwcd. 2tbl-«nvl. a. a. O- S. 231. as die Kalcination den Fossilien benommen hat Ä solches giebt die Reduktion denselben wieder, nämlich den Salzen das Wasser, den Metallen aber das brennbare Wesen, oder Phlogiston. Der Kalk allein bekommt seine vorige rohe Eigenschaft nicht wieder, ob* schon er dasjenige, so er im Feuer verlöre», zurück erhalten hat. Auch die metallischen Kalke geben nicht völlig jene Quantität Metall, aus welcher sie entstanden sind; denn da sie an brennbaren Wesen allzusehr erschöpft sind , so können sie auf keine Weise reduciret werden a); daher ist cs kein Wunder, wenn nienial diejenige Menge Mmll, so die Probierer augeben, ja weit weniger in den Hütten erhalten wird, desse» Erz zu viel geröstet , oder mit unmäßigem Feuer verschmelzt worden ist. §. 183. Die ReducLion. H4 ===£$«! yg$5=== /i) (Cc)'clitnöyct-. rt gemachte Zuglöcher. 5) 3st 53-XXI1. S- 208- auf die andere Weise gestellte aber «in ffelnnöcr Mmler genannt. Schauplatz der Rüii' sie. BI. i- Abhandl. *) b) Diäion. de Cbymie, Art. Charbon. f) Einen umständliche» Unterricht von der Verkohlung des Holzes findet man in des -Herrn Verfasser« 21b* banvlniig von 2. 13S* Kalke nicht rcducirt werden können ( §. 183.); so erhellet die Ursache, warum einer leichter als der andere reduciret werde. Des einzigen Eisens seine wunderbare Eigenschaft ist : die brennbare Substanz, ohne vorhergehende Schmelzung (inzunehmen , wie auch die augenblickliche Reduetion des von Sauren kalcinirten Kupfers im nassen Wege durch Hülfe des Eisens. End- §. 18;. a die des brennbaren Wesens beraubte metallische i i & -KA'rGs-!--«- sich ist zu merken : daß , um die Metalle gehörig aus ihren Kalken hcrzustellen, nebst dem Brennbaren, auch öfters noch cm anderer Zusatz ec federt werde, der durch seinen Fluß im Fener die unartige Dinge anflösen, und den metallischen von ihrer Verbindung getrennten Thei-len die Freyheit geben könne, sich abznsöndern, welches ohne diesen Fluß auf keine Weise geschehen könnte. §. 187. Die Destillation «vSst Xene Operation , wodurch das flüchtige Wesen vom Feuer aus einem Geschirre tropfenweise in das andere getrieben wird. Sie ist in Absicht auf die Richtung des auSgetriebenen Flüßigen entweder noch heut zu Tage gebräuchlich, oder abgekommen; und endlich in Rücksicht der Art, wodurch sie vollbracht wird, einfach oder zusammengesetzt. Die gc-brauchlichc Destillation giebt durchs Aufsteigen (per adfcenlum ) Wässer, Oele, Geister, Vitriolöl, Schwefel, Quecksilber, Arsenik, Zink, Wißmuth. Die gekommene durchs Niedersteigen a) (per defeeu-lum) , |o von den Alten zum destilliren der Onccksil-bererze b) gebrauch^wurde, wird auch noch jetzt bey-behalten, um das Spiesglaserz von jenen Erden, worinn es steckt, zu reinigen. Die einfache Destillation giebt ohne Zusatz die nämlichen Produkten , als die erste ; die zusammengesetzte aber stellet durch Hülse emes ändern hinzugethanen Körpers die Kochsalz - und Salpetersäure, dann den Salmiakgeist, und andere Dinge dar. «) Von dieser tbut plinius in d. Naturgeschichte B. 1« Ä. 98« Meldung. b) AGiucoi-A, du re mttalh I. A, p, 344. 345. 3^tacf» der eigenthümsicheu Schwere des zu destilliren-den Körpers müße» verschiedene Feuersgrade augeweu-i>ct, besondere Geschirre ausgesucht, und ihre Zusam-menfügungen mehr oder weniger verschlossen werden. Dem ohngeachtet gtebt die erste Destillation kaum jemals hinlänglich reine Produkten ; man muß sie also wiederholen, damit der Eßig, der Wein«Salpeter-und Salzgeist von der überflüßigeu Wässerigkeil, das Vitriolöl aber und der Schwefel von dem beygemisch-tctt Unrache gereiniget werde. §■ 189-Die Sublimation. ^)as flüchtige Wesen wird in dieser Operation nicht fiüßig gemacht, sondern im oberen 5.heile des Geschirres in trockener Gestalt gesammelt a). Durch dieses einzige unterscheidet sich die Sublimation von der 3)e' siillarion , aber nicht immer , weil sich der Zink bald in dem Halse der Retorte anhangt, bald aber tropfenweise in die Vorlage fließet, und das flüchtige 2(1 feili bald in irockner, bald aber in nasser Gestalt erscheinet. Uebri-gens muß hier eben, wie bey der Destillation die eigen-thümliche Schwere der zu sublimirenden Materie beob^ achtet werden. <1) Die Sublimirung ist eine Scheidung des ausdam-pfkllde» Trockene», t. m. hofmann, Laborat. Chyrn, c. 12. 13. Eine trockene Destillatt-N Leichmaxer. a. 0. O. P. H. c, xo. Sublimation (Mit einige Produkten dar , reell-fteicet welche, und fetzt andere auseinander. Die hervorgebrachte Körper sind der Salmiak, das trockene flüchtige Laugensalz, Bernsteinsalz, der ans einigen Erzen getriebene Schwefel, der Zinnober, äzende Sublimat und Arsenik. Rectificirte sind die Salmiakblu-men, der Schwefel, Zinnober. Auseinander gesetzte aber sind B. die Erze, ans welchen durch die Sublimation und Hülfe des Schwefels der Arsenik , nnd so umgekehret, nicht weniger der Schwefel durch Hülfe des äzenden Sublimats vom Spiesglaskönige geschieden wird. §. 191- Die Auflösung. Körper, welcher von einer flüßigen Sub-siaiiz in die kleinsten 'S heile zerleget worden , und mit ihr innigst und vollkommen vermischt gewesen ist, wird von den Scheidekünstlern aufgclösct genennt. Die Unflösimg vereiniget also zween Körper mit einander, nämlich den Festen mit dein Flüßigen, wodurch sie von der Vermischung zweyer oder mehrerer Flüßigkeiten unterschieden wird. Nach diesem Begrife von der Auflösung können die also genannten Auflösungsmirrel ( menftma ) in zwey Klassen abgetheilet werden , deren eine jene enthält, welche immer flüßig sind, die andere aber solche begreifet, die nur das Feuer flüßig erhält. Zur ersten Klasse gehöret das Wasser, die Vitriol-Salpeter--Kochfalz - Phosphor-und Ameisensäure , die vegetabilische Saure, die £Me, der Weingeist Mud das Quecksilber; zur zweytm aber werden gerechnet einige Salze, der Schwefel, die Kalk-und Schwer ==r£^S®^s=-ui= 119 selleber, nicht weniger das Bley , und der verglaßte Wißmuth. §. 192- Wasser löset den Kalk, die Salze, Seifen, Schweselleber und den Arsenik a ) auf, und zwar das Warme geschwinder und besser, als das Kalte , nicht weniger das reine bester, als das unreine. Nebst diesen haben die Stein - und Salzkristalle demselben ihren Ursprung, und alle Säuren ihre Kräften einzig zu danken. Es löset von keinem Salze eine grössere Menge ans als vom Kochsalze , von keinem aber weniger als vom Borax. Es nimmt auch eine grössere Quantität vom Salmiak als von Salpeter, und endlich eine grössere von Vitriol , Haarsalz und Wundersalz, als von Alaun in sich b ). O In 15. Theile kochendes Wasser, lubovici. Ditf. d* Arjcnico. 1729« A) Mehrcres hiervon findet man in hist, de v acad. des scienc. 1722. p. 324. 1729. p. 320. und niST. DE V ACAD, DE BERLIN. IflW. V, p. Jj}, §. 193- !Oic Vitrivljäure (Z. 95. 152.) löset auf fixes San-gensalz , Kalk, Alaunerde, flüchtiges Laugensal;, Zink, Eisen , Kupfer ^Silber, Zinn, Quecksilber, Spiesglas. Die Salpetersäure ($. 109.) mineralisches, vegetabilisches und flüchtiges Laugensalz , Kalk , Arsenik a ), Zink, Cisen, Mßmuth-, Klt, pser, Bley, Quecksilber, Silber. Die Kochsalzsäure (§. 115-) —• — mineralisches und vegetabilisches Laugeusalz, Kalk/ Bleykalk, SpiesglaS, Zink, andere Metalle, flüchtiges Laugensalz, Alaunerde. Die Säure des Königswassers Laugensalz, Kalk, Arsenik , Zinn , Spiesglas , Zink, Quecksilber, au? Vitriol niedergeschlagenen Kupscr-kalk, Gold, Platiua. Die Säure deS Phosphorus löset aus Laugen salz, Zink, Eisen, Arsenik, Kupferkalk, Kupfer selbst b ) . Die Ameisensäure — — Laugeusal;, Zink, Ku- pfer c). Die Pflanzenfäure — — Laugensalz , Zink, Eisen , Kupfer, Biey, Miß- MUth. -,) Aber auch durch diesen wird die Salpetersäure aus-getrieben. 6) Marggraf. Lhym. Schrift, i. Abhandl. z- S. <54* c) Ebenders. a. a. O- Abhandl. 20. §. 14. §. 194. Ode lösen die Erdharze, andere brennbare Kör-per, unv den Bleykalk auf. Der Weingeist löset auf flüchtiges Laugensalz, Salmiak , äzmbeii Sublimat, Se-dativsalz a), Harze. Daö Quecksilber Bley , Zinn , Gold , Silber, Wißmuth, Zink, Spiesglas, Kupfer/ Eisensafran. Das BaS Laugensalz — — Fertigkeiten , Schwefes, Arftuik, Spiesglas, Bley, Zinkkalk li). Der Schwefel löset auf Laugensatz, Kalk c) , Ei« sen , Kupfer L Zinn , Bley, Spiesglas, Silber, QuechU-ber, Arsenik. Die Kalkleber — — strengflüßige Crden ä ). Die Schwefelleber--------------alle Metalle, den Zink aus» genommen. Das Bley - und Wißmuthglaö — — die unedlen Metalle. a) Diclion. de Cbym. I. p. 411. b ') Marggca f. a. a. O> Abhanvl. 6. c) Vogel, a. a. O. 4- 746. d) Oer Kalk scheidet doch nicht gänzlich den Schwefel vom Elfen; dann Kies mit Kalk geschmolzen gtebt Lech. $. 19?. Säuren benehmen den brennbaren Theil dem Eisen, Kupfer, Bley, Zinn, Zink, Arsenik, Spiesglas. — — — — — nur in etwas dein Miss-muthe. — — lassen den brennbaren Theil der Platina, dem Quecksilber, Gold, Silber. Der Schwefel nimmt den brennbaren Theil dem Ei. sen, Kupfer, Zinn, Bley, Spiesglas, Wißinuthe. — — läßt den brennbaren Theil der Platina, dem Quecksilber, Zink, Gold, Silber. Das Aufbrausen , so die Auflösungen der Körper mehr oder weniger erregen , kommt von der ausge« mel’t» tricktim Luft her a); dann int luftleeren Raume brausen sie mehr b), und noch heftiger, je leichter das Metall ist c ). a) NOVA ACTA PI2TROPOL1T. ToM. 1, p, 256. /; ) COMMENT. BONONIENS. Tot/l. JI. p. 112. c) nova acta vetropoi.it. fl, fl. £). p. 258. ^ §- !96. ) Gpielmann. a. a. O. Exp. 17. §. 198. Die Niederschlagung. rx$|f eine Scheidung des Aufgelösten von dem auflo-senden , und zwar eine freiwillige , oder eine gezwungene. Die erste geschieht ohne allen Zusatz; die zweyte aber kann nicht anderst, als durch Ansetzung tines Körpers verrichtet werden a). ») freund, Operat, Chym. 1WI. 8. Vogel, a. a. O. 759.700. §. 199. -N^ie fre>)willige Niederschlagung ist zweyerley, nämlich die physische und chemische. Jene scheidet die aufgelösten Körper ohne alle Aendernng des Flüßigen, worinn sie aufgelöset worden sind; diese aber bewirket solches, wenn der Innhalt verriuZert, oder ein Theil des des Anffösungsmittels verzehret wird. Auf die erste Art (Heu sich die metallische Theilchen aus den geschi/ol-zenen Erzen ; auf die andere aber werden sowohl die erdartigen, ald metallischen Salze geschieden, wen» das Flußige, worin» sie herumschwinnucn entweder Von der Kalte verdicket, oder ein Theil davon durchs Feuer hinweg gejaget wird. Doch gleichwie die mit Unarten verunreinigte Salzauflösungen dieselbe weit härter von sich lasseni als die reine a); also scheiden sich auch die uie-tallischen Theilcheu von ändern nicht so gut, wenn die Erze nicht aus gehörige Art, oder mit unschicklichen Zusätzen sind geschmolzen worden. <*) hi/erne, Tcnt. Cbyui. I, ji. 5. L. 200, gezwungene Niederschlagung geschieht wiederum auf zweyerley Weise : denn entweder witd der nieder^ schlagende Körper mit dem aufgelölken, oder mit dem AuflosckigSmittel vereiniget. Im ersten Falle vermehret sich die eigentliche Schwere des aufgelösten Körpers; im zweyten aber entsteht eine neue Auslösung a). J?icr sind einige Beyspiele 1 man löse Silber in Salpetersäure auf / und gieße zu der Auflösung Kochsalzsäure 1 so wird ohne alle Aufbraufung ein weisses zu-fammengeronnenes Wesen erscheinen, welches sich nach und nach am Boden des Glases sammelt. Welches ist die Ursache des Verfahrens? die Kochsalzsäure, so mit dem Silber mehr verwandt ist, verbindet sich damit , und vermehret also die eigenthümliche Schwere desselben so lange, bis cs von dem Flüßigen nicht mehr gehalten werden kann. Wen» man im Gegentheile zu einer metallischen Auflösung ein si>*vs Alkali gießet, bis der Liquor nicht mehr brauset, so wird das aufgelöste entwickelt und niedergeschlagen, weil eine mit Alkali gesättigte sättigte Säure den aufgelösten Körper also bald verlaßt. Kupfer mit Bleyerz geschmolzen laßt gleichfalls das cixle Metall fahren , da das vom Schwefel deö Bley-glanzes vererzte Kupfer da!? Gold und Silber verlaßt, die hernach das reducirte Bley an sich nimmt. a ) f. hofmann. Obf. Cüyin. 1. 2. Obf, 8- er in diefem ( S. 183 — 200. ) unterrichtet ist, der wird leicht auf diese Fragen antworten können. 1) Warum sich die Probierkünstler der Salze (L. IN).) und des BleyeS ( $, 194— 197. ) bedienen. 2 ) Warum das Gold im Feuer keine» Abgang leid« (S. m — 195). 3 ) Was die Kohlen bey dem Verschmelzen der Erze wirken (S. 184). 4) Warum das bloße Feuer Gold und Silber voin Bleye fcheive (S. 179) . 5) Woher der öfters so beträchtliche Abgang einiger Metallen komme, wenn sie geröstet und geschmolzen werorn (§. 182. 6) Warum man sich bey Redueirung der Metcille, hauptsächlich des Zinnes und Bleyes u) vor allzu-starkem Feuer hüten mußt ( §. 179 ). ^ ) Warum alle Körper, so eine Säure enthalten, das Schmelze» der Metalle beschleunigen b) (4. JQ4J. 8) Warum die Scheidung des Metalls von den Schlackert nicht allzeit gut von starten gehe ($". itzy). 9; Was das Rohschmelzen sey (i, 197)* §. 201. 10) Warum die Wissenschaft von Allneigung der Körper einem Metallurgen nöthig sey (S. 193. 194, 200). 11) Welches die vornehmsten Grundsätze der Salz-tunst seyen (§. 192. 199). 12) Wie unwirksam und schädlich öfters die empirische Verschmelzung der Erze sey. a) Zu de» Erzen, welche bald erhitzen und fließen, ist ein niedriger Herd , eine etwas abhängig gesetzte Form, und ein geliudeö Geblase vonnöthen. agkicoj.a de /•, 1. Lronstevt. 4- 217. Bricht $. 202. rum. Bricht in verschiedenen Erden , in den Adrianischen Gruben aber gemeiniglich in einer Bolarerde. II. Art. Verstaltetcs Quecksilber. H. lar-vatum. Waller. Sp. 200. SJnne, a. a. 0. n. 2. gronov. Siip. p. 29. 3tl|Ü. §. I45. VOGEL, p. <514, §. 91. 3‘fT ein verschiedentlich vorkommender Zinnober, nämlich reiner, unreiner, staubiger, derber, angeflogener, körniger, kristallisirter, und strahligter aj. <0 Cronfieöt. §. 216. §. 204. 3. öt’r Zinnober -st ein vom Schwefel verftaltctcS Quecksilber, wie seine chemische Zerlegung und Zusammensetzung erweiset. Kies, Gold, Silber und andere mit ihm zuweilen vermischte Körper, sind nicht eigentümliche, sondern zufällige Bestandtheile. 2. Loch von dem unreinen Zinnober, den man in \bvia wegen der Farbe Lebcrerz nennt - ), gaben 4. Quentchen und (> Gran Quecksilber, I . Quentchen und 42. Gran Schwefel, 1. Quentchen und 10. Gran einer grauen unauflößlichen Erde, und 50. Gran von einer ändern in Vitriolsäure auflößlichen Erde; das übrige war etwas Wasser und brennbares Wesen, welches mit Vitriolsäure vereiniget einen Schwefelgeruch von tich gab. u) Ein reiches Quecksilbererz von Leberfarl>e, «einer de Lapid. Tit. 15, p. 65. Ein schweres , braunes Quecksilbererz, rm.hter. 'Muß P, H. S 277. §. 207. ^)ie erste Ätt ist die älteste (i. 187,) und nicht mehr gebräuchlich a); sie verschwendet das Holz unnütze, setzt die Wälder der Fenersgesahr aus , macht den Abgang des Metalls unvermeidlich, treibt solches nicht gänzlich ans den Erzen , und verschaft auch den Nutzen nicht, als eine andere Methode, welche in der nämlichen Zeit 'mit eben so viel Holj eine weit grössere Menge Oueck-sllber darstellet. a) Die Ucbcrbleibscl von diesem Verfahren sind noch in den Idrianischcn Wäldern vorhanden. %t §. 208. ^Oie jweyte Art bestand in einem länglichten Viereck,-gen Ofen , aus dessen Seiten allenthalben eiserne walzenförmige in zwey Reihen geordnete Gefäße kommen, in welche das mit Kalk vermischte Erz gesetzt wird. Diesen Gesäßen legt man ein erdenes glasnrtes mit Wasser halb angefülltes Geschirre vor, und wenn alle Ritzen wohl (utirct sind, wird Feuer angelegt, und also das Quecksilber in die auffangende Geschirre, eben wie aus einer gläsernen Retorte getrieben. Diese vor Zeiten in jföria gebräuchliche Methode 3) ist jetzt abgekommen, weil die eisernen Geschirre nicht allein kostbar waren , sondern auch von den kiesigren Erzen zerfresse», wurden , zum grossen Nachtheil des Landesfürsten, und derjenigen Menschen, die bey diesem Ofen angestellt waren. ») Brown, in A7, Anglic, 1669. p. z;6. / §. 209, dritte Art, welche man in dm Abhandlungen der könlglici)cn 2lkade»nie zu Paris beschrieben, und mit «Kupfern erläutert findet a) giebt in der nämlichen Zeil eine viel grössere Menge Quecksilber, und erfodert 1) Daß zuvor die kalk - und thonartige Steinstücke oder Wände, hernach das derbe Erz, und endlich das Pocherz samt dem quecksilberhaltigen Ruße in Len Oseu gesetzt werde. 2) Daß das Quecksilber bevor, so viel als möglich ist, von gedachtem Ruße, t>er sich währender Destillation in den Aludeln und in der Rauchkanmier sammelt , geschieden werde. 3 ) Daß die Aludeln mit Leimen gut aneinander gefügt jenen , damit das flüchtige Metall nicht währender Arbeit durch die Qefnung davon fliege. 4) Daß die Geschirre, woran sich das Quecksilbe» fest anhängt, zerschlagen und wieder ins Feuer ge-bracht werden. 5) Daß das in den untergesetzten Geschirren gesammelte Quecksilber gehörig in lederne Säcke gebunden , und Endlich, daß das taube rückständige Wesen aus dem Qse» gebrochen, und von der Hütte auf die Halde geloffen werde. O Don, Jahr 1719. P. 461 — 476. Tab. II. *) Die Erzeugung des Quecksilbers zOsvi« ist bisher immer vor ein Geheimniß gehalten worden, weit mau ganz irrig glaubte, daß solche »och nirgends bekannt - scy. Wer «berdenBreniiproeeß zu Almav« in Spanien iveio, und deffeu vollständige Beschreibung in den angeführten Abhandlungen der königlichen Pariser Akademie gclcjcii hat, wird die Idrianische Methode nicht mehr vor xm Geheimaiß, sondern auf* höchste höchste nur vor eine Verbesserung des Almadischeir Proccffcs halten, wie wir aus der vollständigen Beschreibung dcö Quecksilberbcrgwerks zu Idria, die uns der gelehrte Herr Joh. Jakob Lerber vor kur, zem geliefert hat, beurtheilen können. Nur Schade ist eS, daß Ausländer unsere vaterländische Dinge be* kannt machen, womit doch imilandischc Gelehrte sich Ehre erwerben könnten, wenn man nicht ans Vorur-? lbeilc solches untersagte. Amnerk. v. Llcbcif. XXXI. G-schl-cht. Spiesglas. Stibiuma). lt. Z. in faseriges Metall , welches sich in einen grauen Kalk verwandeln läßt, verein braunrothes ©tatf b) giebt. a) So haben cs Cclfttg, plinius, Marcellus, Agn'co-Iß und andere genennt, von dem grichischen Worte Stimmi und Stibi des jDiofcotiOes. Die Araber hief> feil cs Aitruad und Achman, oder Achiman , woher die Chemisten und Quacksalber Achimdium und andere von diesem Worte Antimoniutn abgeleitet haben. FAixor. de metall. c. 29, b) Der mit Salpetersäure gemachte Kalk giebt ein gelbes durchsichtiges Glas, d’arcier. für /' Action du feu egal. p. 78. I, Art. Gediegenes Spiesglas. 8. nudum? WALLER. Sp. 237. LINN. P. I2Z. N. I. (EtOllflC&t. §. 231. Lürtheuser. Uliucvolog. 59. §)ie Mineralogen haben aus den Beobachtungen des Swabs a ) gediegenes Spiesglas angesilhret , allein die berühmten Männer Lehmann b) Iusti c) und §. 210. §. 2H. Vs-- Vogel d) läugnen solches. Ich will es glauben, wenn ich es werde gesehen haben. II. Art. Vcrcrztes Spic§g!as. 8. minera-lifatum, Lehmann. §. 88- Ctonftcöt. §. 232. Vogel a. a. O-§. 82. «) SckwcS- 2lbhandl. B- I. S. 100» /-) Miucralogie. §. 88. f) §. 150. d) S. 495« K. 212. Abänderungen a) Gtahlfärdlges Gprcsi glascrz. a) l\ui|MltflVtCO. ( Cryfldlhftrtnn). WMXKR. Sp. 24I. V4LENTIN. Äf«/." iW«/^ Tbw. II. p. 73. JLinn. ü. a. £)• n. 2. richte k. Muß Tom. 11. 1. c. i. G. 1. obschoil cr cts gediegen nennt. Cton» sicdl. §. 232. 4. ZU Aremriltz in Ungarn besteht aus glänzenden , glatten, prismatischen, nadelförmigenaneinander gehäuften Kristallen, welche bald zerstreut, bald in einem Mittelpunkte zusamme»kommen , aber an der Spitze beständig frei) liegen. Dergleichen Spiesglaö, so mit seinen Nadeln weiße schwere rhomboidalische Kristalle durchbohret, ist nämlich zu Fclscdanya in Ungarn entdeckt worden. ß) Gtrahligtes. QStmtum). tvALi.FR. Sp. 238. -'Uiin. a. a. O. n. Z. Muß TeJJl p. -rr. Lronstedr. a. a. O« 1.2. Vogel. S- 496. ß. Die Faser» sind durchaus jusinnmengewachsen, Und ist zar nicht selten, 7 ) Scl)uppigtcs, ( Sqmmmofam.) XPßllcu. a. a. O. ». 4. uromov. p. 29. Justi. §. 1S2. Scheint aus glänzende!, Schrippen und Blättern zusammengesetzt zu feyn. Man hak es in Monte Tra-jano im Herzogthum Lrain gefunden. Z) Lörnigtcs. (Gunofum). waller. Sp. 240. Gronov. a. a. O. 5. Croitficöt. a. «. r. 3. Ist einem kleinspeisigen Vleyglanze ähnlich, nnd in Ungarn zu Hanse. O ^crarfö'.'INlgcs. ( CapilUre ). Ist neulich in den Gruben zn ^elsöbanya ge, fundcn worden , und steckt in Ouarzkrrstallen, die an bcyden Enden zugespitzt sind ; eS befindet sich auch ziv weilen im kristallisirten Spiesglase, aus welchem eö in Gestalt zwei; und dren Zoll langer schwarjbrauner Haare hervorblühet. Diese Arten geben mit äzeudem Sublimate die SpieSglaöbutter, welche mit Schwefel vermischt , wiederum in ein Erze verwandelt wird, und überdies einen schwarzen glimmerartigen, staubigen Sublimat giebt, der im Feuer mit einer blauen Flamme brennet. Man hat auch SpiesglaS , welches mit verschiedenen Farben spielet. Der Spiesglirsochep des Liime (Stibigo) kommt diesem am nächsten. §. 213. b) Rothgcfärbtes. tiPHEM. NAT. CVRIOS. Voh IV. Obf. I44. WALLER« Sp. 242. Ricbler. a. a. O. lxnn. p, 124. Cronficöt. §. 233. Vogel, a. fl. O. 7- v Jvimt sagt, es sey zu Freyberg in dem Stollen Gnade Gottes gefunden worden. Biele behaupten, es habe auch vormals in den ungarischen Gruben gebrochen. / Welches ist das weiße Spiesglas des JLi> bau? a) a) Syntagm, I. 7. c. 22. §. 214. Z. ^Diefe6 einzige Memll wird , wie der Zinnober, mit dem vererzenden Schwefel verkauft, nachdem cs durch die abgekommene Destillation (§. 187.) von der Bergart, worinn es steckt, geschieden worden ist ). Ein Scheidekünstler aber ist mit dieser Zerlegung nicht zufrieden, sondern nimmt eine andere vor, um den reinen Regulus, und zwar anf eine doppelte 2frt, entweder durch die Kalcination, oder durch Zusatz eines ändern Körpers zu erhalten. Ein gelinde Kalcination treibt allen Schwefel, und mit ihm auch den brennbaren 'Sheil des Metalls hinweg , und läßt einen grauen Kalk zurück, welcher hernach rednciret jene Menge reinen Regulus giebt b), die bisher noch Niemand durch Hülfe eiues metallischen oder alkalischen Zusatzes erhalten hat c). Diese Zerlegung kann auch mit dem äzen-den Sublimate angestellt werden (§. 190) ; denn die Kochsalzsäure löset den regulinifchen Theil auf , und macht mit demselben eine Butter, welche mit Alkalien gehörig behandelt einen metallischen Kalk fallen läßt, der durch Brennbares rednciret , oder durch zugesctzreu Schwefel wiederum in ein Erz verwandelt werden kann. a) imperat. Hiß. Nat. 1. 15. c. 13. b) neumann. Lccl, Chym. de Antimonio. p, yj0. hist, Dfc V ACAD, DE EtKLIN. T(W/. XIV, p, 4, o r) Aus einem Pfund Spiesglaserz hat r. hofmann o/,ß Fhyf. C/jym. I. 3. OIJ'. 2. 8- Loth erhalte»; Gpicl -Ha'nb. Mügax. B. XVI. S- 618. 619. c) Einleitung. S- 130. Arsenik wird aus den Kobolden , wenn sie geröi stet werden , häufig ansgetrieben , und in einem horizontalen in Winkel gebogenen Giftfange a) ausgefan- | gen. . Da er aber in diesem staubigten Zustande nicht leicht verkauft werden kann, so wird er wieder ins Feuer gebracht , und aufsublimiret b), damit er zu einer festen Maße werde. ) Zum Wasser verhalt er sich wie 9700. 1000. Lron-stedt. §. 219. 3. 9700. bis 10000 : 1000. walle«. Gen. 44. 3. e) Der Wißmitth entsteht in arsenikalischen Gangen, li-bau. Comment. metall. 1. 1. c. 10. p. 40. §. 222. Art. Gediegener Wißmuth. W. nudum. WALLER. Sp. 243. LINN. p. ir8- 11 • !- WOLTERSDORF. C!. V. G«i. C. Ckünstevt. §. 220. Vogel. S. 491. §*7S- Es ^s ist kein Mineraloge, der nicht uererzten Wißmuth gtilic|Te, doch in jenem unsüglichen und weitläufigen Verstände , worinn bisher die Vererzung vorgetragen worden ist. Da aber dieses Metall ohne unmittelbare Berührung des Feuerwesens bald aus seinen Erzen heraus-schmelzet a) ; so ist wahrscheinlicher : daß solches weder vererzt noch kalkförmig, sondern allzeit gediegen seyc. a) Mqchcs prcdlg- 9. G. 141. stahl. Metallurg. Py-rotcch. Seel, I. c, 3. n. zZ. imperat. Hi/i. nat. 1. itf. c. 19. Sdiwevl Abl)»rilSl. B. I. S. 90. Schlürcer pvobitebud). K. 16. §. 2. §. 223. 3. ^eu Wißmuch ist keine Zinnart, welche nutt me-rallischem Satze, gröberem Schwefel, Quecksilber, Arsenik und weniger Erde besteht a), sondern ein eigenes Metall, das 2tgi*icoltf b) graues Bley genennc hat. Sein Glas reiniget auf der Kapelle Gold und Silber, wie das Bleyglas c). Ein Zentner Mißmut b aus der Salpetersäure mit Wasser niedergeschlagen , gab mir ohne allen Zusatz eines reducireuden We> sens 47. Gran eines vollkommenen Metalls. Schwefel mit Wißmuth und dessen Kalke stellt ein glanzendes sirahligtes spiesglaöähnliches Erz, imb zur nänilichen Zeit eine» stahlfärbigen Sublimat dar, welcher aus de» zartesten Nadeln besteht ; einen solchen giebt auch der mit Schwefel sublimirte Spiesglaskönig. Wißmuch mit Kobold vermischt, giebt ein blaues Glas, der reine aber nicht d). Wenn er mit Borax geschmolzen wird* erhält er einige Dehnbarkeit, und wird geremiget» iO HIST. DE L’ AfAD. DES SCIENC. lyiZ. p. 55« b ) De Re metall. 1. 9. p. 349. 0 Just«. ym. ®d)ciff. I. Abhanvl. l. S- l6. waller. Metallurg, p. 145. dy liUAND. Ail. S.'cc, 1735. p. 3. G. -dieses Metall giebt Hofuung auf Silbererze , und ist daher öfters silberhältig a). Man findet aber doch Gilbergänge ohne Wißmuih b) ; dergleichen sind die Ungarischen c ) und andere mehr. Er wird sehr leicht und verschiedentlich aus seinen Erzen geschieden, nämlich auf die Art , wie das Spiesglaser; gereiniget wird (L. 214.), nicht weniger vor dem Gebläse mit 2. Theilen rohen Flußes d) , durch die einfache Röstung der Erze e) , oder in einem eigenen Ofen , den der steißige (tancrmus beschrieben und abgebildet hat f). -) Er hat also nicht nöthig in Silber verwandelt -u werden, wie 2tlbmuä in d- Lergkronik. Tit. 16. S-133. nictjut. 0) henkel. Fl. Saturn. c. 5. p. 208. 0) Es ist also nicht wahr , daß der Wiffmulh, wie die Brenlaucr Iahrbücbei: ineldcn, in Ungarn bey Png-gan» seye gefuirdcni worden- vott de fVismuto. d') Lramer. ptobiectunfi. 73. Proces;. Sclilüttkr. a-a- O. §> 1. <0 XTallcr. a. a- O- p. 386. /) a. a. 0- 16. Stück. $.95. Tab. ix. Fig. 69. §. 225. Zlvcyte Ordnung. Dehnbare Metalle. XXXIV. Geschlecht. Zink. Zincum a), U.Z. ^)em geschmolzenen Kupfer giebt er eine gelbe Farbe und läßt sich in metallischer Gestalt aussublimi- In» Feuer wird er unter einer gelbgrünlichten $ lamme in ein wollichtes Wesen b ) vcrwt.»idelt c ). a) Ist dehnbarer als roheü Eisen. 2bra»d. a. a- £\ 1 r« >735* S. 6. den Allen war cr unbekannt, und ScdreVer hat ihn zurrst ciiicn bleichen Marcasik ge« nennt. HIST. DU L’ AC/1 D. DES SC1F.NC. 173 5. 1. p. 7. /') Von diesem rhut auch Meldung diosco&idls 1. 5. c, 85. C ) HIST. DE I' ACAD. Dt.S SC1ENC, a. fl. D. p. 2Z. tTCtiC» >3«mb. 11 tflgß). B- l- S- 250. ro rr, de Zinco, p, 14, z K. 226. Art. Kalkförmigcr Zink. Z, Calciforme. ÜlDer Schwefel löset den Zink a) oder dessen Kalk keineswegs auf; daher ist kein Zinkerz möglich : die da aber glauben , das? es gediegenen Zink gebe , die mögen Anzeigen , auf was Art er ohne allen Zujatz, wie der Wißinuth aus seinen Minern herauszubringen sei). Abänderungen 2) (BMtney. (Lapis calaiui-naris ). fallop. de Metall, c. 12. Calamim. waller. Sp, 248. linn. p. 126. n. 5. WOLTERSDORF. CI. V. G- B. Sp. 2. gronov. Siip, p. 31. n. 13. 15, CconficOt. §, 228. 2. Ist undurchsichtig und dem Bolus ähnlich ; im Herzogthum Lärnthcn hält er sich häufig, gemeiniglich nicht weit von dem Bleyglanze auf. b. Blende b ). ( Pfeudogalt-ru). waller. Sp. 249. JUnn. a. a, 0. n, 6. Lronsiedt-230. rorr, de FJeudogal, Ist Ist halbdurchstchtig, blätterig, pechförmig, phos-phorisch c), vielfarbig, doch öfters braungelb, ungestaltet , und kristallisiret, aus rundlichlen vtelflächigen Kristallen zusairnnengesetzt. Diese metallische Erde statt auch in dem meisten Vitriole (S. 95.) und in einigen Bley - und Kupfererzen. «') Dayerisllic Abhandl. B- H- ?. 2. S. 258. hist. DE I.' ACAD. DES SC1F.NC. I743. I. S. 9Z. MAR-, herr. de Atlfnit, p. 152. f') Scheint das Plumbago des Mathesius zu seyn. Predig. 9. S- 142- <••) tTcuc« -Hamburg. Mag«). a. a. O. S. 256. §. 227. 3' Gellmey ist fein Sifntctj a), keine arfenij kalische Erde b) noch verwitterte Blende c) , sondern eine im Thon oder Eisenbolus steckende Zinkerde. Die Ungarische Blende besteht aus einer durchschwefelten eisenhaltigen , einer metallischen Zink- nicht weniger alkalischen und glasartigen Erde. Etwas ähnliches erhielt ich aus dem mit Rohschlacken , Glas , vegetabilischem Alkali und Blcyglette geschmolzenen Leche, so au6 dem Gelbkupfererze gefallen ist. Aus der Auflösung der Blende in Salperergeist oder Königswasser scheidet fich endlich eine braungraue Materie, die obenher schwimmet, im Feuer aber brennet, und wie Schwefel riechet d). a ) baumer. Mineralog, I. 4:50. />") IIIST. DE L* ACAD. DE BERLIN. 1 Olli. IX. p. 42. O Neues -Hamburg. Mag«;, a. a. O. S. 252. •O Das naiuliche hat bemerkt Pott in Dijf. de Pfiudogat. §. 228. G. gellet a) hat behauptet, daß der Zinkkalk durch Zusatz eines brennbaren Wesens keineswegs reducim werden könne; das Gegentheil aber hat der berühmte Mul'ggraf erwiesen , welcher aus Gallmey, gerösteter Blende, Osengallmey ( cadmia fomacum ) goola-rischem Bleyglanze, und der Erde des weißen Vitriols im Feuer durch zugesetzten Kohlenstaub einen vollkommenen Zink erhalten hat. Diese nämliche Reduetion aus dem Gallmey habe ich mit Ersen seil in einer ans Zellischem Wasserbleye verfertigten Retorte glücklich vollzogen. Der Zentner von unser» Gallmeyarteu giebt auf diese Art behandelt schier 30. Pfund Zink *) , von der ungarischen Blende aber erhält man nur eine geringe Menge, ja auch zuweilen ein blosses wolleuähn-liches Wesen in dem Retortenhalse. «) HIST. DK L’ACAD. DE BERLIN. Tollt, II. p. $1. 54. *) Dieser Gehalt erfolget nur vo» jenen Arten, die da« meiste Meßing darstellen. Annierk. S. ticbeif. §. 229. ;Oat. §. 179. Vogel. S. 517. Lehmann. §. ül. ^),ese bleibet von dem Amalgama des Goldes zurück, folglich ist jene, so jit uns gebracht wird, selten mit. §. 233. Z. C/ie Purina verlier« im Königswasser , Schwc-fei und in der Schwefelleber den brennbaren Theil nicht (§. 195*) . Sie läßt sich leicht mit Zink, Silber, Zinn geschmolzenem Eisen, und in gleicher Anneigung mit Bley, Silber, Wißmuth, schwerer mit Oueckftl-ber vereinigen a). In Königswasser aufgelöset, färbet sie die Theile dcr ^hiere nicht roch, und platzet auch nicht wie das Gold, wenn sie mit flüchtigem Laugensalze niedergeschlagen wird b). n) lewis. Experienc. für plufieurs viatUres. Tom, III. Hiß. de la Platine. VII, b) Siehe mehrercs in den Schwed. Lbbandl. B. XIV. S- 303. B- xxvi. S. 228. und B- XXVII. S. I67, HIST, DK V ACAD. DE BKHL1N, Toj/>, XIII, p. 3I. §- G. Spanier verfertigen aus der Platina'ver, schiedene Dinge a), £)?> das Gold mit Platina vrr- K fälscht fälscht sey, erkennet man , wenn zu dem aufgelösten in Königswasser eine Auflösung von Samiak oder Kupfervitriol gegossen wird ; denn jene schlägt die Platt» na, diese aber das Gold nieder. «) Hamburg. Magax. B> XXII. G- 283. §. 2Z5. XXX VL Geschlecht. Zinn. Stannum. fXl U. Z. .xSff weißlicht und knarret wenn es gebogen wird. Kein unedles Metall ist leichter als das Zinn a). Mit Zink und Bley hat es eine grosse Verwandschaft b). «) Es verhält sich zum Wasser wie 7400 : 1000. Cton» fiedt. §. 180. 11. wie 7471 : 1000. waller. Gen, 49. 8) HIST. DE L* ACAD. DES SCIENCe I7O7. 1720* 1742. §- 236. zweifeln an bttn Daseyn eines gediegenen Zinnes ») ; denn daß da» Cornwallische des NikterS v. L'ttne b) ein solches seye, laugnet Brünnich c), der es gesehen hat; daß man aber auch ohne allen Zweifel kein vererzteS annehmen könne, bezeuget ein noch nie gesehenes Zinnerz das aus der Vereinigung des Schwefels mit diesem Metalle entsteht, nicht weniger alle durch bloßes Kohlenfeuer leicht zu reducireude Arten desselben, die jetzt angeführet werden sollen. «) Matheslu». predig. 9. S. 139. Albin. a. a. D. Tit. 16. p. 130. HIST. "DE L’ ACAD. DES SC1ENC. 1738- I. p. 15. RICHTER. Mttf. p. 41. Gen. I. WALLER. Sp. 288» b~) Sy ft. Nat. II t. p. 256. c) Zu Lrsirstevt. §. ibZ« Art. Kalkförmiges Zinn. S, calciforme. Abänderungen ->) Zinngraupe. (Cryftallmum). walier. Sp. 289- linn. p. Izo. n. x. Cronfie&t. tz. Iiji. WVLTKRSDOKF, CI. VII, Gen. E. H>. I. Vogel. S. 460. §. 60, a. ^st ein Zinnkalk, der mit den (kr;en vemnscht und in schwarze , oder brannschwarze schwere Kristallen, mit einer oder der ändern eingebogenen Fläche, die auch bey ändern öfters unregelmäßig liegen, gebildet ist. Hie-her gehöret auch, daß der bloßen Grösse der Kristallen nach verschiedene gekörnte sinn oder Zwitter, der beyM Linne a. a £). n. 2. Stannum gramulatum grants Cryfiallmls aggregatis heist. Einen einzelnen acht» fettige« weißen dem Alaunkristalle ähnlichen Zinnkristall , welcher 30. bis 40. Pfund Zinn hält, findet man in der Bornischen Foßiliensammlung. b) ZlNNspat« ( Spatofum ). WALLER. Sp. 291. I. LINN. p. igi. N. 4. Just,. §. Igo, Ist ein mit Erdarten vermischter und zu einem dem schweren Spate ähnlichen Stein coagulitter Zinn-kalk., c) Ungestaltetes, (amvrphum'), LINN. p. 130. n, 3. Ist gar nicht kristalliner , übrigens aber das nämliche. §. 238. I. Zmngraupeil uiib die wigtffaltete Ninvort bestehen 1) ane Zinnkalk, der sich leicht durch eine Ä 2 Llkcheu- glühende Kohle a) , auch in der Tutte mit Fluß , caU cinirtem Bora^ , Pech und dergleichen redueireu läßt; doch muß der Arsenik zuvor durch die Röstung davon getrieben werden. Hierbey aber muß man (ich in Acht nehmen i daß das rebucirte Zinn, wenn es länger im Feuer gelassen wird, als uöthig ist , nicht wieder zu einem Kalk, oder die Probe eher aus dem Ofen genommen werde, als der Zinnkalk redmiret, und von de» fremden Theilen wohl geschieden worden ist. 2J Ans Eisenerde, welche der Magnet aus der gerösteu Miner herauszichet. 3 ) Aus kalkförmigem Arsenik, der aber nicht immer zugegen ist b). , «) imi-erat. Hiß. Nat. I. 17. c. 13. erker. Aul. ful-terran. p. 169. .»obnciti 2-ericbt. T. VII. S- 174. volkmann. SiUj.Jvbtcrran. P. II. c. 5. §, 4. LkUlkrs prolncvfc'imfl. pvoccfL 59. b) In de» Altenl'urgifchcn Zinngraupen ist fein Arsenik. HIST. DE V ACAD. DE LEM1N, Tottt. 111. p. Z7« §* 239* Zinn wird vom gellet a) der Probierstein des Geldes genennt. Es verdirbt die Dehnbarkeit des Goldes , Silbers und Kupfers , und kann vom Golde nicht gänzlich geschieden werden, wenn es nicht mir Kupfer gescl molzen , hernach aber auf der Kapelle abgetrieben wird h). Das Zinn führet eine in Säuren auflösliche Erde c) ein zinkischeS Wesen , und gemeiniglich auch Arsenik bey sich d). Dieses Metall ist also mit dem Zinke überaus verwandt e). y) HIST. DE L’ ACAD, DES gCIENC. 1735. p. 311. /’) L. -Hofmann «. fl. O. 1. z. Obf. ro. f J HIST, DE L’ ACAD. DE BEHLIN. Tom. IX. p, AC. «0 a. fl. 0« Tom% 111. p. gg. O fl. a. O. Tom, Xll. p. 125. Waller. Metallurg. «Uvi) wüllcr. LNemUarg. S- 338 — 345* §. 241. XXXVII» GcsHlecht. Elsen. Ferrum. DaS Eisen schmelzet sehr langsam, und halt das Glühen lange aus a). Mit Bitriolsäure macht es ein grünes Salz (S. 94. r.). Das brennbare Wesen nimmt es auch ohne Schmelzen an (S. >8^). Eisen ist das beste und schlimmste VOcvt* zeug des Lebens b ) . Das Eisen ist überall zu Hause,, weil auch die Thiere und Pstanzeu c) dasselbe in sich haben. a ) libau. Comment. inet all. I, c» 9, p. 3S» b) plin. Hi/l. Nat. 1. 34. c. 14. «) comment. bonon. Tom. UI. p. 244« und Tom. IV, p. 475. tTtflgay. B. XU k. G. 41«. rhade*. DiJJl de Ferro J'anguinh biwianU Gütciug\ 1735.. §. 242. I. Art. Gediegenes Eisen. F, nudum. gediegene Eisen lassen zu Charleton a), Volkmann b), Ritter c), Waller, d), (tartheuftr «), Linne k), Lehmann g) , Vogel h) , uud dtoy i). Die Schriftsteller , so solches nicht annehmen , sind Lronstedc k), Woltersdorf l), Iufti m), und ‘ot’Uot n ). Oas Foßilienkabinet der Freybergischen Akademie weiset auch gediegenes Elsen auf, welches nach dcm Beria-le des berühmten poda , der zu Prag in dcm Kabinete des Herrn v. Born ein Stück davon gesehen hat, eine Eisenmasse ist , die sich etwas hämmern läßt, hin und wieder mit Ocher beschlagen ist, und kein taubes Gestein mit sich führet, auch gar kein pordscs oder gestreiftes Eisengewebe Hat, so jederzeit an dem Lech.' beobachtet wirb. Einige Theile desselben ziehen Eisen an, die übrigen aber werden angezogen, wenn man die >)cher«rtigen Massen hinweg nimmt. Im Scl-ei-forroatser wird es zum Theil ohne Brausen aufgelöscr; die Auslösung sieht grünlich. Mir ist unbegreiflich , daß ein gediegenes Metall so selten seyn kann, dessen Erde die Natur überall in so grösser Menge hingelegr hu , und daß nur ein Ort aus so viel Tausenden mit dieser Zreyheit begabet, folglich kein grösseres Wunderwerk, als das gediegene Eisen sey 0). «) p. 293. b) Silef. fubterran. ?. II, c. 7. §. 5. t) Miifi Gen. I. Tab. jj. Fig. l. A. i) Sp. 251. e y Miticralog. 71. / ; I?. 136. 11. x. Muß Tejjin, p. 56. h) P. 476. §. 69. r) ^Hauib. Mag«x. B. VII. ®. 441. kJ Mineralog. CI. IV. O. 1.7. IJ Sy fl. Min. i 98- 11) -«^ainb. Magax. B- VIII. © 288» 0) Die Alten baue» nirgends geschrieben, daß gediegenes Eisen gesunden werde, agmcola. de Nut, Foßil. 1. y. Oss. p. 645. §. 243- II. Art. Vererztes Eisen. F« mineraüfa-tutn. §benn der phlogistische Eisenkalk durch Schwefel auf-gelöfet , und mit ändern theils crdartigen, theil» aber metallischen Theilchen vereiniget ist , so entsteht der Kies, oder ein Körper, der vielerlei) Gestalten atv nimmt, uud den nur jene nicht für eine Ausgeburt der wässerigen Flüßigkeit, foudeni des von tauglichen Erden aufgenommenen Schwefeldampfes erkennen werden , welche die im innersten Heiligchum verschlossene Geheimnisse der Natur durch die chemische helleuchtende Fackel betrachten. Ihre verschiedene Eigenschaft und Bereinigung hat sehr viele Abänderungen der Kiese hervorgebracht f nämlich ungestalteten, fvi|Miftcmt, gewürfelten, höckerichten, kugligten, nierenförmigen, ang slogenen , glänzenden , körnigten A fäserigen, con-zeimischei,, traubenförmigen, dreyeckigen , überziehenden, zusammengestossenen, und andere »).. a) Kiese, so verschiedentlich gefaltet sind findet man Hey \GKIC0LA. de Nat. FoffiU 1.1a Of. p. 658. gesn, de Fig. Lapid, Tit. LZ- icn.cslv de ». P. i. p. 204. bert*and. Eßiiy Jur les Montagu. c. 16. p. 282- smig-del. FoJJil. gltb. p, 3. T. 3. Cronficöt. tz. 205. Vogel. S- 166. §. 13. poOA. a. a. O- p. 259. 7. Es stehet mehr oder weniger spatförmig aus , und wird nach und nach so verändert, daß cs einen Kalkst via vorstellet. Dieser Stein , welcher vom Magnet tucht anaezogen wird , läßt sich durch Vitriolsäure meistens aufiosen, und bekommt durchs Rösten eine schwarze Farbe. In tdtcycrmarE zählet man 4. Abänderungen davon , nämlich Splegel« weißer-- rother und gelber Eisenspat. Hieher gehöret auch der S:olt ergisk.,e schregwürfiichlr und cubtfchc Eiftnspar a), cl|choii derselbe von dem Seherischen sehr uuterschie-dea ist. «) König, Regtt, Mineral, c, 4. p. 39, K. H5- c) Glimmcrigtes. ( Mlcaceum). WALLER. Sp. 254. 5. 255. 5. 256. 5. 257. 2.266. UNN. p. 139. n. iS- 19* 2i. Cvonlicot. §. 211. 4. Poda. a. a. O- p« 2S8. 6. 263. 46. aus glänzenden Blättern, die der Magnet balo anjiehec, bald nicht anziehet. d) Smirgel. QSmiris). Linn. a. a- O. n. 17. Dies r wird vom Magnet angezogen, ist sehr hart, öfters faserig , und besteht aus eingemrngten kleinen Schuppen. e) Tropfstcinförmiges. ( stalallitkum ). wai.ler. Sp. 253. 1. 258» 7> F‘g* 20. povq a. «. O-n. 16. 17. Ist eine reine Eisenerde, welche durch das tropfende Wasser in den Klüften der Felsen medergelegt worden ist, eine vcherfärbige Oberfläche hat , und viel Eisen hält: die weiße Eifenblüthe des tötiltmua r Justi, Vogels und Bertrands ist mir unbekannt, oder vielleicht mit dem korallenförmigen Tropfsteine (L. 29. c.) einerley. f) Bohnerz. (Pififorme ). waller. Sp. 261. 5. XVoItecsöocf. a. fl. O. Sp. 5. droits ficot. §. 200. 2. LEOPOLD. It. Svec. p. IO. WOLFART. Hiß. Nat. Haß. p. 27. Ta*, j. Fig. 13 — 15. (aj Vogel. S- 479* O. ^.ehmünn. tz. z- Pod«. ». a. O- n. 21. 45. 2. Sind fast nmt>ej>ber ungestaltete, braune oder blutsteinförmigc glatte Stücke, die vom Magnet ange- rogen, zogen, und nicht angezogen werden. Sie halten häufiges und weiches Eisen. n) Wird mit dem crdsenförmigcn Tophstcm (§. 27. c.) verwechselt. §. 246. (**) Ungestaltetes. Abänderungen a) Mugnetstein., ( Magnes). WALLE». Sp. 259. LINN. p. I42. N. 27. XD0ltCt6fr0r£ a. a. D. ä/>. 8- Cronficöt. §. 209. 1, voqel. p. 181. poda- a- a. O- 4. Er ziehet das Eisen an sich , und zeiget die Welkpole. b) Gchwarzlichtcs. {Nigricans'). -w/Iller. Sp. 254. linn. p. 1Z8. n. 10. f. §. 209. poöfl. a. a. 0. 2. Wird öfters vom Magnet angezogen. c) Gemeines. (Vulgare.) WALLER. 5)d. 255. 2)8- XCcltctaöotf. <1. a. O. Sp. 4. Jusii. §. 101. 102. poö«. a- rt. D. 13. Har weder die Eigenschaften der vorigen, noch der folgenden. §. 247. d) Dlutstein. (Hmatites). walle*. Sp. 258« linn. p. 140. n. 22. 23. Cronfle&t. §. 201. Lehmann. §. 8i- 2. vogel. p. 478. KICUTER. Mnf. Gen. z. Tab. 8- /%. 3. pova. fl. fl. O. 5. Wird Wird vom Magnet nicht angezogen, ist rotfr, und giebl auch einen rochen Staub; er ist reich an Eisen, auch faserig mit conzentrinischen Fasern , und nicht selten mit einer Rinde überzogen. e) AerrcibUchcs. (Friabile). Waller. Sp. 261. 262. Ctonfieöt. §. 200. I. Vsgcl. S- 479- ü- Jusii. §. ic>;. Lehmann, a. a. O- 8- Pova. a. a- O. 43 — 47. Ist eine Erde von Kies, Vitriol, und ändern Dertvitterten Eisensteinen , die von den Wässern losge* rissen und hin und wieder abgesetzt worden ist. f) Sandartlges. (Arcnofum). waller. Sp. 260. wolrersvorf. a. a. O. Sp. 7. poda. a- a- O. 3. Ol> cs mit dem sandartigcn Eiscn dcs Lmne einerley sey? will ich nicht behaupten. Es besteht aus kleinen glänzenden schwarzen Körnern. g) Ginopel. (Sinopis). 11RUKMANN. Magnat. Tom. I. p. 281. <£torjfieöt. tz. 65. Poda. a. a- O. 55 — 57. Man findet ihn in den Ungarischen Bergwerken ; er ist roth und färbet zuweilen ab; mit dem Stahl giebt er Feuer, und schmelzet mit fixem Laugensalze zu Glase. Die Erze so er begleitet sind in ihm beständig finge-' sprengt 2). Die rechtmäßigen Arten der Eisensteine find sehr schwer zu bestimmen, noch nicht entdeckt, und werden auch niemals entdeckt werden. Die nämliche Abänderung wird vom Magnet angezogen und nicht angezogen; fie führen alle einerley metallische Erde; eine entsteht aus der ändern f und man kann hier keine Gränjen bestimmen. Daher fahret y>- deö Land andere, aber keines mehrere und seltnere als das Königreich Schweden. a) S- Tentam, Mineralog. de Siuopi Hungar, in Am» Hißorico - naturali V. §- 248. Z. Henkel hak 1°cho» längst gejefoet, daß der Kies ans Schwefel, einer metallischen Eisen - und einer ändern sonderbaren in mineralischer Säure anslöslichen Erde besiehe. Ein ähnliches Erz giebt der Schwefel mir dem Eisenvitriol im verschlossenen Feuer, aber cfjne Figur, die daS natürliche von einer bestimmten alkalischen Erde wahrscheinlich von der Kochsalzsaure erhalten hat. Die darinn befindliche Quantität Eisen wird sicherer durch den nassen als trockenen Weg entdecket. Zu diesem Ende wird der Schwefel auf gehörige Art im offenen Feuer davon getrieben, das rückständige aber in der Vitriol - Salpeter - Kochsalz - tmD Königswasserssäure ausgelöset, das aufgelöste endlich aus jeder Säure mit fixem Alkali niedergeschlagen, welches hernach besonders ftltriret, ausgesüsset, und auf eine schickliche Art untersuchet werden muß , wie viel Eisen darin» befindlich sey. Solchergestalt zeiget der zusammen-genommene Gehalt, oder jener allein, der sich aus dem grösten Sheile des niedergeschlagenen erweiset, nicht weniger das Gewicht des unaufgelösten rückständigen Wesens den verlangten Eisengehalt an. §• 249. Sliemimb hat l'isher eine gewisse und ruverläßjge Art auf Eisen zn probieren gezeiget. Reliefe Methode ist die sicherste , aber mühsam und öfters nicht zuverlässig. Ich rede aus der Erfahrung, und habe die Eisensteine uut mit großer Gedult auf verschiedene Arten , die in den Schwedischen Abhandlungen vom, ©djltft; tcr , JLcljinann und ändern vorgeschrieben werden, untersuchet; ich sah aber wenige, welche den verlangten Eisengehalt gaben. Diese Untersuchungen gelingen mir nach Wunsch, wenn ein Zentner Erz zuvor mit Leinöl geröstet, endlich aber mit 2. Zentner kalcinirten Borax, 1. Zentner Salpeter und 7. Pfund lebendigen Kalk beschickt wird. So^ erhalte ich bei) hierzu erforderlichem Feuer aus jedem Eisensteine ein öfters dehnbares Eisen, Ei» solches bekommt man auch aus jeglichem Erze , wenn ein Zentner roh oder geröstet mit 4. Zentner schwarzen Fluß, 24. Pfund Kohlenstaub von dem Gemenge ans gleichen Theilen Arsenik und Kohlenstaub ($. 219.) und etwas gestoßenem Glase vermengt wird. Man erhält aber ein sehr rohes Eisen, das sich nicht hämmern lässt. §. 250- S3rtt der Hanshaskung des Hüttenwesens ist ticl dar. an gelegen zu wissen , wie viel Lech oder metallische Masse der Kies, mit dem das Rohschinelzen geschiehet, im Feuer abwerse. Diese Untersuchung kann verschiedentlich angestellet werden, und zwar 1) mit 3. Theil« Rohschlackeu, 2) mit 3. Theile schwarzen Flußes und 25. Pfund lebendigem Kalk, 3 ) mit 3, Theilen ge-stoiseucii Kies und 1. Theil Eisenstein , wie auch 4) mit gleichen Theilen Glas und 3. Theilen kalcinirten Borax. Auf die erste zweyte und dritte Art erhält man mehr Lech , welches aber nicht so rein ist , und en sreyer Luft nicht verwittert. Nach der vierten Art aber bekommt man reineres doch nicht so häufiges Lech, das in einigen Stunden zu einem schwarzen Staube jer-fällt (§. 140.) a). n) Sch'.üktcr ptobictbud?. K. n. §, 2. Z, §. 251. ffN 'Xs ie metallische Eisenerde steckt bald im Kalkstein bald im Thone , bald im Mergel , bald aber in der Kieselerde. Daher verhalten sich die Eisensteine verschiedenr-lich im Feuer , und darum wird überall sowohl der Menge alö Güte nach verschiedenes Eisen erzeuget. Mas die Güte anbelangt, da ist solches zweyerley, nämlich geschmeidiges und brüchiges. Geschmeidiges nennt man jenes , welcher? ohne Brüche in jedem Zustande ausgestreckt und gebogen werden kann. DaS Brüchige ist wiederum zweyerley, und zwar rothbrüchiges und kaltbrüchigeS. DaS rothbrüchige läßt sich nur glühend und nicht anderst Hammer»; das kaltbrüchige aber kann nur kalt, und nicht glühend anSgeschrniedet werben. RothbrüchigeS Eisen liefert der KieS (Ü. 243.) a), kaltbrüchiges aber öfters der Blutstein , der gemeine und zerreibliche Eisenstein. a') iiromlll, Mintralog, Svec. c. 12. §. 6 n» 4« §. 252. ©. Stein Metall ist nützlicher als das Eisen , keines älter, und endlich fcincö , so bisher in grösserer Menge wäre anSgeschmolzen worden. Da also viel daran gelegen ist, daß gutes Eisen erzeugt werde, so ist hauptsächlich nachfolgendes zu bemerken : 1) Muß wohl beobachtet werden die Eigenschaft eines jeden Eisensteins, welche lehret, ob er gnreS oder brüchiges Eisen liefere, und ob er im Fener leicht oder strengflüßig sey ; denn die Eisensteine, welche gnieS oder kaltbrüchiges Eisen liefern, bedürfen der Röstung nicht , hingegen müssen die so rothbrüchi-"geS Eisen geben, zuvor geröstet , und jene, welche sirengstü^lg sind Mt ändern Erjen a) oder Erdoc- ten beschickt werden, damit matt sie leichter verschmelze» könne. 2) Die Hochöfen liefern in einer bestimmten Zeit mehr Eisen, und ruiniren die Wälder nicht so sehr wie die Maßöfen. 3 ) Die kalkartigen Eisensteine lassen sich leichter schmelzen , wenn man sie eine Zeitlang am Tage gestellt hat, als wenn sie frisch anö der Grube gebrochen worden sind. Die Thon ' und kiesartigen aber werden durch vorgcschlagenen Kalkstein verbessert. 4) RoihbrüchigeS Eisen muß später abgestochen werden. 5) Kaltbrüchiges Eisen wird durch kiesig« Erze oder durch ihre Schlacken verbessert b ). 6) Mus; man wohl Acht geben, daß das Erz gut ge» schmolzen werde; denn das verzögerte Schmelzen verhindert die Reduktion und macht das Eisen unrein c). 7) Dorfen die Kohlen nicht unnütz verschwendet, und nicht mehr gebraucht werden , als das gehörige Schmelzen des Erzes ersodert. g) Die Schlacken befördern den Flnß, reinigen daS Metall 1 beschützen es vorm Feuer , und dörfen daher niemal ganz abgezogen werden d ). «) Bromcll. a. a. O. Bösen« -Hauühalcungs Prmcipia von Lerghütteii rc. T- I. K. 2. §. 1. b) Cancrinus. a. a. £\ 3. ©tuet §. 35. c) Justl. €l;yin. Sclirifr- 1. Abrheil. 1. n. 4. S- 8Z» rl) WAI.LER. Metallurg, p. L8z> 284« §. 25;. ^)iefe ol'fchon aufr beste verrichtete Schmehiwg liefert doch kein reines , sondern roheö Eisen , welches durch neues Schmelzen gereiniget und unter dem Hammer ansaestreckt werden muß, Damit es die erforderliche Geschmeiß schmeidigkkit erhalte , oder in Stahl verwandelt werden könne. Zu diesem Ende muß i) Das rohe Eisen so lange geschmolzen werden , bis alle Theile desselben die gehörige Eigenschaft des Metalls erhalten haben, und alle während dem Rohschmelzen beygemischre Unarten , die niemal in Eisen verwandelt werden können , durch die Verschlackung davon geschieden sind. 3) Muß die Struktur des Heerdes nach der besonder» Natur des rohen Eisens vorgerichtet werden; überdies hat man sich zu hüten, daß auch bei) dieser Arbeit die Kohlen nicht unnütze verschwendet werden. 3 ) Wenn das Eisen so lange geschmolzen und gereini-get wird , bis alles fremdartige davon geschieden, alle metallische Theilchen wohl reduciret, und fest mit einander verbunden sind, so entsteht der Stahl. 4) Dieses wird auf vielerlei) Artei, , nämlich durchs Cemenkiren a ), Eintauchen, Einsetzen, Ablöschen und «Vchmelzen verrichtet. §) Doch hängt die Güte des Stahls nicht vom blossen Schmelzen, sondern auch von der besonderen Eigenschaft des Eisensteins L>) und von der gehörigen Güte des Eisens ab. . 6) Die Härte des Stahls wird befördert, wenn mau ihn glühend in reinem kalten oder mit alkalischen Salzen, Salpeter, Urin, gemeinen Salze c ) und ander» Dingel» vermischten Wasser ablöscht. 7) So erhalt man das härteste hiV)st elastische , geschmeidige , faserige Elsen, welches mehr klingt, mit Kiesel Feuer giebt, dem Roste weniger unterworfen , und nützlicher als Gold und Edelsteine ist. « ) sch wedenborg. «V Fer ro, §. 24. -Hamb. Mag«;. B. xv. S. 48- ■■ l) ^Nilkheims Predig. 8- S- 109. imtkrat. Hiß. Kit« 1. i!j. J. i8- c. ig. Scheucbzer. a. a. O- Tom. l. It. II. p. 8i- Iusti. a. a. O- Theil. I. p. 107. c) i'linius. Hijt. Nat. 1, 34, c, 41. c^esalpin, de Mt-tall. I. 3, c. 6. *) Das beste und häufigste Eisen wird bekannterniaffen in Steyermark erzeugt , ;u»b der dortige Proceß ist auch kein Gcheimniß mehr, nachdem ihn der berühmte Herr Dan. (fiottfv. Sciireber nach allen seinen Theilen durch den Druck bekannt gemacht hat. 2lnn inert", d- Ucbcif. §. 254. XXXVIII. Geschlecht. Kupfer. Cuprum* U.Z. ^s macht mit der Vitriolsäure ein blaues Salj c §. 94.2). Es ertheilet der Auflösung des flüchtigen Laugen» salzcs eine Sapphirfarbe a). Wem, es geschmolzen wird , giebt es der Flam-»ue eine grüne Farbe. Aus den Sänren wird cs durch Kalk und fixe-Laugenjalz grün niedergeschlagen. rt) Waller, jtl -Hiäcne. Tau. Chym. 7. Anmerk. e. §. 255- I, Art. Gediegenes Kupfer. C, nativum % ^)aß es gewachsenes Kupfer , so von dem niedergeschlagenen unterschieden ist, gebe, daran zweifelt Bro-mell a ) f und nun auch der berühmte Ritter von )Lin» ne b). Gewis findet man in den meisten Grubenc), wo dieses Kupfer angetroffen wird, auch Cementwas-ser, oder verwitterte Kupfererze, woraus der Kupfers L Vitriol Vitriol erzeugt, tmb ans' der Auflösung desselben das Metall niedergeschlagen worden ist. Da aber dieses in Säuren den brennbaren Theil verliehret , und deswegen durchs abziehen , oder durch hinzugeseirtes Laugensalz in einer kalk - oder nicht metallischen Gestalt davon geschieden wird ; so folge«.: daß nur das Kupfer auch im nassen Wege durch Hülfe des brennbaren, das im Eisen oder dessen metallischer Erde steckt (ü. 185.) re-duciret werden könne. Denen dieses unwahrscheinlich verkommt, die mögen zeigen , daß das Kupfer von den Säuren ohne dlui Verlust des brennbaren Wesens, wie die edlen Metalle ausgelöset werde; oder sie mögen die Art anjeigen, wie solches in metallischer Gestalt aus der Säure herausgebracht werd.-.r könne. ) P. 143. n. 1, c) Cducimus. a. a. O> 8- Stück. §. 12. §. 256. II. SM. Vcrcrzies Kupfer. C. (minera- lifatum). Abänderungen a) Gelbkupfercrz. (Tlavim). WALLER. Sp. 276. 2'/7. LINN. p. II5. 11. 6. Ulld p. I44. n. 4. wovi iiRSDti&F. Cl. VI. Ceti. C. Sp. c. 7. cro-nov. Sup. p. 38. n. 44 — <50. L.eh»> 196. Vogcl. S. 46S. «. . n. 7. (Zuoiiov. a. a. 0.11. 58. wolecravorf. «. a. 0. -$]p. 4—6. Ctviv sievt. H. 197. Vogcl. a. a. O- 7* Es ist gleichsam stahlfärbig, etwas schwärzlich und bisweilen durchs Verwittern lasurfärbig. Dieses hält Silber , und ist gemeiniglich ungestaltet. Doch habe ich auch kristallistr.es gesehen, welches fast dreyeckige glänzende Kristallen hatte. Hieher gehöret auch das Er;, welches in den Ban-uatischen Kupserwerken Schwarzkupfcrglaeerz ge-,rennt wird. Es ist sehr reich an Knpser, bleysärbig, schwer, hat eine glatte Oberfläche, und läßt sich gleich» sam schneiden. Es ist das Cuprum mineralifatum py-ricicofum fectilc caiium , des ÄllUIC a. a. £X p. 144. II. 6. c) wclßklipfeucrz. ( Albulum). linn, p, 145. n. 8- walleh. Sp. 275. Lronskcdt. §. 197. Jusii. a. a. £>• 7* Ob das Knpser hier wahrhaft vererzt sey, weis ich nicht, weil ich solches noch nicht gesehen habe. §. 257. III. Art. Kalkförmiges Kupfer. C, calti- forme. Abänderungen Grünes. (viride), ») Bcrgguütt. ( Friabile). waller. Sp. 269. 278- linn, p. ,94. n. 11. Lronsredt, §. 192. 2i Lehman,», a. a- O. L. 3st die chryfocolla der Alten a ) oder ein von vitrioli-scken Wässern abgesMer Knpferocher. p) Malachit, cLapideum'). linn. p. 146. n. 15. C. Maladiitc* Woltersdorf. a. a. O- Sp. 11. l'.cbmßnn. Lhym. Tchrift. 9. Abhandl. Lronstedr. §. 194. 2. Ist ein verhärteter Kupferkalk, der sich polirey läßt, uud öfters im Kalksteine aufhält. b) Blaues. (c&ntlmm). et) ^Derbes. C.Rüde). ß) Lrystallisirres. ( cryßaiiimm). Walle k. J/>. 270. linn. p. 194. n. 12. Ctonfleöt. §. 192. 1. iLebmaim. a a. Q. K. Besteht ans? blauen fast rhomboidalischen einzeln nett oder aufeinander gefügten Kristallen, so in kleinen Majsm von verschiedener Gestalt sitzen , uud mit dem Eisen - und Kupferocher vermischt sind. «) fAllop. de Metall. 1. 31. gbsnbr. Fofjil. Tit. 2. p. 15. oESAL-yiN. de Metall. 1. 2. c. 16z. sibmld. Prodr. Hifi. Nat. Scot. P. II. 1, 4. Sect. z. c. 2, »avi«. OryMag. Kor. 1. 1. c, 10. p. 47. §. 258. c) &0tf)ce. ( Rubrum ). a) Ungestaltetes, f Amorpbum ). waller. 5/j. 274. Lronstedt. §.192. 193. linn. p. 145* n. 9. Vogel, fl. a. £>. p. 468. z. Justi. §. 80. ^Oiefe Abänderung kommt in den Bannatifchen Ku-pferwerken vor, har die Farbe wie der Colcorhar des' Vitriole, und ist zuweilen dem grünen Kupferocher beygemifcht. Die Farbe entsteht von einer Bolarerde. Ein Zentner von diesem Cr; giebt 16. ig, 24, Pfund Kupfer. ß) ß) Lristallisirtcs. ( CryßaUinum ). Sind bald kleine rnbinfärbige, rundlichte viel-siächige öfters einzelne Kristallen, bald aber ist eö eine rothe Masse, die im Bruche glänzet, wie Rothgülden-er; auosiehet, kleine Körner von niedergeschlagenem Kupfer enthält, und gemeiniglich von grünem Kupfero-cber eingewickelt ist. Der Zentner hält 70, Pfund Kupfer. d) Braunes. (Fufcm). Es wird auch in den Bannatischen Kupferwerken zu Saska gefunden und pecherz genennt. Die Farbe desselben ist mehr oder weniger braun oder Erdfarbig, im Bruche aber bald glänzend, bald ohne Glanz. Dieses Erz macht zuweilen schmale Schichten , welche wiederum au6 ändern ein und zwei) Linien dicken zusammengesetzt sind. Das vererzte und kalkförmige Kupfer steckt im Schiefer, und zwar da häufiger, w» es Abdrücke von Fischen und Pflanzen giebt. §. 2ZY. Z. vTiit Probierjenlner ©elbfupfererj von Schmöl-Mtz in Ungarn gab mir 14. Pfund Schwefel, 36. Pfund Kupfer, ungefehr z. Pfund Arsenik , und nichts von Spiesglas; das übrige war eine Eisenerde a). Imgleichen gieb^ ein Zentner Schmölnitzer Fahlknpfer-erz 12. Pfund Schwefel, 7. Pfund Arsenik, 9. Pfund Spiesglas, und 26. Pfund Kupfer; das zurückgebliebene ist Eisen gewesen. Die grosse Anneigung dieser Metalle gegen einander und zum Schwefe!- macht die Scheidung des Kupfers von diesen fremdartigen Dingen sehr mühsam und öfters fehlerhaft, weil die, fo in der Chemie unerfahren sind, nicht wissen, daß das Ei- L Z sc» fett und Kupfer bei) dem Rohschmelzeil reduciret , das reducirte Metall vom Schwefel anfgelöfet, der Arsenik mit diesem Metalle fest verbunden werde, und daß alle diese mit den: Spiesglas einen Lech oder metallische Masse darstellen , aus welcher das Kupfer von« Eisen [ durch Hülse des Schwefels geschieden werden muß, nachdem die überfiüßige Menge dieses Erdharzes samt dem grösten Theil deö Arseniks und Spiesglases durch gehörige Röstung weggetrieben worden ist. <«) Schwev. 2lbl)ündl- B- II. S. 136. §. 260, wird diese Scheidung in den Hütten nicht eher vorgenommen , bis durch die Probierkunst der in dem j $ii verschmelzenden Erze befindliche Kupfergehalt entdeckt und denselben angezeigt worden ist ; denn diese Kunst erweiset kürzlich die alldort begangenen Fehler und den Nutzen, den man davon hoffen kann. Zu diesem Ende pflegen die Probierer das wohl geröstete Erz in einer Time mit Weinstein , Salpeter, Borax, Glasgalle und dergleichen zu schmelzen , um Lech zu erhallen , welches sie hernach auf einen Spleißscherben unter die Muffel des Probierofens setzen , uttd durch gehöriges Feuer mit Bley in reines Kupfer verwandeln. Dieser verdrüßlichm, dein Gesichte schädlichen und nicht zuverlässigen Methode überdrüßig , erfanden einige eine andere, wo durch gehörige Zusatze mit einem einzigen Feuer aus jedem Erze das vollkommene Kupfer herausgebracht wird. Sie gebrauchen demnach Weinstein und Salpeter, steigen aber stufenweise von 8. Theilm Weinstein bis zu 14. Theilen Salpeter, und so umgekehrt , nachdem die Erze mehr oder weniger streugfiüßig sind, die zuvor vier und fünfmal geröstet, und also mit gehörigem Feuer geschmolzen werden müssen. K. 261. Äns viele» zu diesem Ende Angestellten Versuchen Habe ich gekniet: 1) daß durch Kohlenstaub oder Ruß das Schmelzen verzögert , und 2) daß , je grösser die Menge des zugesetzten Salpeters ist , das Kupfer desto eher aufgelöset und in Glas verwandelt werde. 3) Daß das rothe und grüne Glas ein untragbares Zeichen dieser Auflösung sey. 4) Daß man aus einem unrecht gerösteten Erze durch keine Kunst reines Kupfer erhalte. Z ) Daß die schwarze» Schlacken cinm guten Ausgang der Probe versprechen. 6) Daß aus dem Gelbkupfererze leichter als aus dem Fahlkupfererze, noch leichter aber aus dem kalkförmigen ein vollkornme-nes Metall herausgebracht, werde. 7) Daß auch nicht alle Fahlkupfererze dasselbe mit gleicher Leichtigkeit von sich geben, und 8) besser mit wenigem als vielem schwarzen Fluße. 9) Daß zu dieser vollkommenen Scheidung ein taugliches, und nicht länger als nöchig anhaltendes Feuer erfordert werde. 10) Daß auch das kalkförmige Knpfererz., wegen den öfters beyaemischtsn Theilchen, ein oder zweymal geröstet werden müsse. 11) Daß die dergestalt vorbereitete Erze mit 5. Theil-'n schwarzen Flußes und einem Theile gestc^senen Glase ein reines Kupfer liefern. 12) Daß der Borax das Erz -war flnßiger mache, aber t>ic fremden Theile nicht davon scheide. §. 262. ©. ^Oamit die obgedachten Erze (§'. 255 — 258, ) ein reines Kupfer geben , so muß 1) Das Schmelzen ins Rohe, 2 ) Das Schmelzen auf Gchwarzknpfev, und 3) Das Spleißen taifc Cöaljcctt. vorzeuommen werden» Das Rohschmelzen zerstreuet einen Theil Schwefel, Arsenik und Spiesglas (S. 259.), verglaset die Erdarten und jenen Theil des Eisens , den der ausgetriebene Schwefel in Kalk verwandelt hat (§. 180.); das übrige aber vereiniget es zu einer metallischen Masse, welche Kupferlech genennt wird. Bey dieser Arbeit hat man dahin zu sehen : 1) Daß die Erze mit so viel Schwefel versehen jenen, als die vollkommene Auflösung des redncirten Eisens erfordert. 2) Muß denselben , wenn sie keinen hinlänglichen Schwefel besitzen, Kies zugeschlagen werden a), welcher nicht nur den norhwendigen Schwefel erlheilet , und die Eisenklöße oder das eisenschüßige Kretzwerk aufiöset , sondern auch verhindert , daß der Kupfergehalt im Lech nicht allzusehr in die Enge gebracht wird. Z ) Daß man reines Lech erhalte , so auf der Oberfläche nicht rauh , am Rande nicht zu dick , dabey dicht, dünn und nicht schwammig ist. 4) Daß der Kalkstein hier nützlich sey, hauptsächlich, wenn das^Kupser in strengflüßigen Erden bricht. 5) Daß ein Erz das andere verbessere, folglich eines mit dem ändern nützlich vermischt werde. 6) Daß die Nase nicht allzu lang und die Form nicht zu hoch sey b ). a) orschal. Oeuvres Metallurg. P. I. A. I. p. 40. *5 Ein niedriger Form giebt mchreres doch unreines , ein hoher aber weniger tuib reineres Kupfer- CLans evinus vorn Z\upfcr|chmeljcu. §. 76. p. 107. §. 263. fettet! ok-gedachker Schmeljung muß : das Lech geto-stet werden, und zwar 1) Langsam, öfter und so lange, bis man es mit Nutzen verschmelzen kann, welches sich erweiset, wenn es 2) In der nachfolgenden Verschmelzung nur zwei) oder drey Lechscheiben auf einen Stich fallen läßt; doch muß man Acht geben, daß 3 ) Das Kupfer nicht übermäßig verbrennt werde, 4 ) Daß man kein stärkeres Feuer, als nöthig ist, au- wende, oder ein Theil davon roh zurückbleibe, weswegen 5 ) Dasjenige, so nicht genug geröstet worden , in kleinere Stücke zerschlagen und in die Mitte eines anderen Rostbettes gesetzt werden muß. 6) Pflegen einige nach der vierten oder fünften Röstung mit 5. oder 6. Zentner die Probe zu machen, ob sie im nachgehenden Schmelzfeuer Knpfer fallen lassen, oder ob sie mehrere Röstfeuer vonnöthen 1 haben. Endlich ist 7) Zu bemerken, daß die armen Leche ein starckercs Feuer erfordern a) als die reichere. 8) Die reinen Knpferkalke bedürfen dieser Roharbeit nicht, sondern werden mit dem gerösteteil Lech auf Schwarzkupfer durchgeschmolzen. ,1) Wie der berühmte w.rller. a. a. O- p. 323. sehr wohl anmerkcr. L. 264. §^as Schmelzen auf Schwarzkupfer scheidet ferner das Kupfer vom Eisen, Arsenik, Schwefel, SpieSglas, damit das dritte Schmelzen oder Gahtma-d;tn ein vollkommenes und reines Kupfer darstellen könne. Daö wohl geröstete Lech wird also in dem nämlichen Ofen , dessen He erd aber schmähler seyn muß, geschmolzen; und so erhält man daS erste Schwarzku-- vftr, I i 1 ' f \! ■ fWL / l /v / ^ pfer; das hier erzeugte Lech aber wird das cvftc Dbcr-lcd> genennt. Dieses wird wiederuin allgemach durch drey Feuer geröstet, welches geschmolzen das zweyte Lech giebt , so durch 8- oder 9. Feuer geröstet werden muß. Auf diese Art wird ein Schwarzkupfer erhalten , dessen Zentner auch 90. Pfund reines Kupfer halt. Doch sind , wo die silberhältigen Erze geschmolzen werden müssen , wieder andere Äinge zu beobachten, welche zum Silberprocejse, der weiter unten soll beschrieben werden, gehören. §. 265. Spleißen ober Gahrmachen liefert ein ge-schmeidiges und von allen schwestichlen und metallischen Utireinigkeiren gereinigtes Kupfer a); dieses Gahrma-che» oder Spleißen wird im Ofen durch Hülfe des Bleyes oder Eisens b), oder auf offenem Heerde m°-mictelst des Feuers und der Luft, wodurch sich alles fremdartige verschlacket, verrichtet. Das erste und zweyte Schwarzkupfer wird vor dem Gahrmacheu in dem nämlichen Ofen bey augezündetem Holze und ohne Geblafe tmvch 6. Stunden geröstet : hernach vor dem Geblase gefchmolzen und gesplissen, und zwar ohneBley, wenn eö mieden bleyhältigen Knnstücken vermischt worden ist. So werden aus 25. bis 30. Zentner dieses bleyhältigen Kupfers und 20. Zentner oder eben so viel Schivarzkupfer , 40. Zentner Gahrkupfer erhalten. Wem, die das erste, zweyte und drittemal abgezogene und gleichfalls bleyhalcige Schlacken mit dem Kretz-werk gefchiuolzen werden, so geben sie Künstücke, die man zu ihrer Zeit ausschmelzen kann. Aus den schwereren aber nicht bleyhältigen gehörig geschmolzenen Schlacken erhält man Rothkupfer , wo von 25. Zentner mit 3. Zentner gereinigtes Bley , Schlacken geben t aus welchen ein schlechteres Kupfer erzeugt wird. «) —f?T Schlüttcr. a. a. £*. c, 117. §. 1. ^) Schwed. Abhüiivl. B. II. G. 140. $. 266. Endlich ist zu bemerke« die große Menge Kupserocher oder Berggrün a), welche man jährlich zu ^crt'cn; gruild in Unguril sammelt und die , nachdem sie rheils in der Gruben von dem Cementwasser abgeseizt, theils aber von alten Halden erzeugt, hernach von den Tagwässern abgespület, und in eigene Behältnisse geleitet und gesammelt worden ist, gereiniget und verkauft wird. Der Schwefel scheinet zur Hervorbnn-gnng dieses Ochers nicht so nöthig zu seyn , als einige glauben. Denn die Erze hier halten sehr wenig Schwefel , und ich habe bemerkt, daß das mit Kies bereitete Lech weit weniger Berggrün hervorbrachte, als jenes , so ohne Kies geschmolzen wurde. a ) SCHWEDENDORÖ, de Oip o, CI. III. §. X. §. 267. XXXIX. Geschlecht. Bley. Plumbum. U.Z. ^)as Feuer verwandelt solches in einen rotheu , die Pflanzensäure aber in einen weissen Kalk. Ee giebt ein gelbes Glas. Seine eigentliche Schwere verhält sich zum Wasser wie 11325 : 1000. a). a) WALLER. Gau 48. 3. Lroilsiedt. §. 184. §. 268. I. Art. Gediegenes Bley. P. nudum?Aa). Ob «Ob das Bley des Teßinischen Naturalienkabinets wahrhaft gediegen gewesen seye , daran zweifelt jetzt schier der berühmte Linne. Daß das in Schlesien gefundene und vom berühmten lVallcr vor gediegen ausgegebene Bley wirklich Körner eines ansgeschmol-gelten und in Schlacken steckenden Metalls gewesen sey-eit , solches hat der fleißige Lehmann in dem Geburtsorte bemerket. Ich zweifle also an dieser Art, bis mich die Natur davon überzeuget hat. a) henkel. Pyritohg. c. 5. Fl. Saturn. j>. 156. kl-nd-mann. Prompt. rer. natur. p. 273. n. 22. 2llbm. Lergkronik. Tit. 16. p. 134. brukmann. p. 241. x. g. hofmann, de Matric. Metall. H. 28. volkmann. Silef, fubterran. Sc ct. 2. c. 4. §. 4. richter. Muß. t. 5. Gen. I. waller. Sp. 281. linn. p. 132. ». 1. carthbvser. Min. 65. BiüRTRAND, EJJay ßiir Us Men- tagn. p. Dictien. des Fujfils. P. 11. p. 131. §. 269. II. Art. Vemztes Bley. P. mineralifatum. Abänderungen a) würflichtcs Bleyerz. ( Cubicum ). ein Bleyerz, so aus aneinandergehäuften, zusam-mengewachsenen Würfeln von verschiedener Grösse, auch Dicke eines halben Zolls besteht. Es bricht mit der kristallisirien Blende im tTItct)äch(iollcn »u Schcmnitz. b) Abgestumpftes. ( Trurtcatum ). Ist ein vier - und sechseckiger Würfel, der ander Spihe allzeit abgestumpft, an der Grundfläche breiter, mit den nebenstehenden verwachsen , und so zusammen-gi flössen ist , daß man die natürliche Gestalt schwer erkennen kennen kann. Es wird zu Napnik in Siebenbürgen gefunden, und ist reich an Silber. c ) Blcyglanz. ( Galenkum). WALLER. Sp. 282. LINN. p. IZZ. WOLTERSDORF. CI. VI. Gen. F. Sp. 1. Cronficöt. §, 185. schreuer. Litba-grafh. 65. Vogel. S- 456. a). Ein gemeines Erz, so aus Blättern, die in Würfel zusammen gewachsen sind, entstanden ist. Diese Würfel sind bald grösser bald kleiner, verliehren »ach und nach an freyer Luft ihren Glanz, und spielen, wenn sich der Schwefel in den ©nibeii entwickelt hat, mit verschiedenen Farben schier wie das lasurfärbige Kupfererz a). d ) Stühldichtes. ( Chalybeum ). Waller, a. a.O. 9. Lronstedt. §. 186. 1. Juski. §. 127. Das Gewebe ist gleichsam faserig und bfdttcricbt r mit sehr kleinen Blättern. Man findet es in then, Steyermark hin und wieder im Kaltstein und Thon. c) Schattiges. ( obfiurum). Einleitung S- 164» 4- Hak keinen Glanz; man würde es für kein Erz halten, wenn nicht das Feuer solches lehrte. «) Albin. a. (i. £>. Tit. 17. p. 140. §. 270. III. Art. Kalkförmiges Bley. P. calciforme. Abänderungen s) Ungestaltetes. (Amorpbum). waller. Sp. 287, Lehmmu,. §. 84» d« Cronfieöt. Z. »84* Z. «xSfT slaubig und weiß a), oder verhärtet von rolher b), gelblichten, brauner Farbe. b) Spatförnügcs. C Spatofumy. LINN. p. I35. N. 9. IOI Ist erbsenförmig , tropssteinarng, weiß, oder röthlicht. c) IVfiffiUltftrtCö. ( Cryßallinum ). WALLEK. Sp. 284. 285- LINN# p. I34. 11, 7. 8- Ist öfters ein prismatischer, selten ein würflichter sechseckiger oder vielflachiger Kristall c) von weisser, gelbgrüner und zuweilen rother Farbe d). 0 ) (EconficSt. a. a- O- /<) Makhejms predig. 9. p. 142. Sibbüld. a. a. O- P« II. 1. h. $ett, 3. c) Muß reßin. p. 62. T«£. II. Fig. 6. d) tTcueo -Hnnrb: Maqax. B- H S. 336 — 348- das nämlichc bube ich in dem Kaiser!. Nataralicnkabi-»ctc gesehen. §. 271. Z. vlus 6cm Bleyerze wird im Feuer der Schwefel heraus getrieben , und wenn dieser fortgejagt ist , so bleibt eine metallische Erde znrück, deren gröster Theil durch zugesetztes brennbares Wesen in Bley verwandelt^ der andere aber vom Magnet angezogen wird, und das Bley glas braun färbet. Das Bleyerz besteht also aus Schwefel und einer metallischen Bley - und Eisenerde. Diesen Bcstandcheilen ist öfters Silber a), und zn-weilen auch Spiesglas und Zink beygesellet. Die nämlichen Bestandtheile erweiset die Chemie, indem sie mit Schwefel und Bley oder mit dessen Kalke sehr leicht ei-iw wahren Blcygan; hervorbringen kann, ») Zuweilen in beträchtlicher Menge Löhneis Bericht. T- v. S. 74. LEOPOLD, lt. Svec. p, 44. Volkmann, a. a. O. P. H. c. 4. §. 4, §. 272. Blcy läßt sich aus tiefen ErjeN sifir leicht rue-gen der geringen Anneignng dieses Metalls zum Schwefel , und wegen der leichten Reduktion seines Kalkes, heransschmelzen. Dieses bewirket der schwarze Fluß, und das fixe vegetabilische Alkali; auch ist das zuge-schlagene Eise» niemal schädlich a); doch muß das Erz zuvor geröstet werde» , aber mit gelindem Feuer , auch darf man das redueirte nicht wiederum mit heftigem Feuer kalcittiren. Der natürliche Bleykalk bedarf keines Röstens ( S. 182. Z. ) , und wird wie der Zinn-kalk durch bloßes brennbares Wesen vermittelst eines Löthröhrchens b) reduciret. Ich kann also dem be-rühmten tVßllcv nicht bcyfalleu , welcher gelehrt hat: daß das Bley vom Schwefel nicht kalcmiret werbe, und folglich keine redueirende Materie vonnothm habe c); dann dieses streitet gänzlich wider die Beobachtungen anderer d) und wider die tägliche Erfahrung. a) Schwed. Abhanvl. B-l. K.;. Spielmann. a. a. O. Exp. 11 g. h) stahl. JHund. Chym, P. III. p. 456. c) Metallurg, p. 337. z. in d- Anmerkung. , d) Stahl, ü. «. O- p> 325. Spielmann. a. a. £X §. 27;. G. lOitfeS ist dasjenige Metall , wodurch Gold und Silber aus den Erzen , aus dem Leche und aus dem Schwarzknpfer gezogen und gefeigert werden. Dieser einzige Nutze» ist u»e»dlich groß , ich Überzehe daher andere, die schon hinlänglich bekannt sind. Damit nun nun das Blei) auf eine nützliche An aus seinen Erzen geschieden werde, har man allen Fleiß anzuwenden, und niemal zu vergeßen 1) daß dieser metallische Kalk alsdenn erst reduciret werde , wem, der vererzende Schwefel davon getrieben ist. 2 ) Daß das reducirte Metall Las brennbare Wesen leicht im Feuer verliehrc; Endlich 3 ) daß es von den Unarten , womit es vermischt ist, geschieden werden müsse. §. 274. Svtv dieses wohl beobachtet, der wird allen Fleiß da-hin wenden : 1) Daß das Er; allgemach und so lange geröstet werde , bis der gröste Theil des Schwefels davon getrieben ist. 2 ) Daß alles jenes vermieden werde, so die Kalcina- timt des redncirten Bleyes befördert; dergleichen sind ein allzu grösser Ofen, zu starkes Gebläße, eine zu sehr erhöhte Vorwand des Ofens, kies - oder eisenschüßige Zuschläge, eine schiefe und hohe Form, ein allzu grosses Auge; ferner wenn das Metall sang auf dem Heerde gelassen und in dem Vortie-zel gar nicht bedeckt wird. 3 ) Daß man nicht allzu unreine Schlacken dazu an- wende. 4) Daß alle jene Zuschläge vermieden werden, welche die gehörige Scheidung der Schlacken vom Metall verhindern. 5 ) Daß die Kohle» nicht unnütze verbrennt werden. 6) Daß das Blei) aus dem in dieser Schmelzung erzeugten Leche geschmolzen, und der weisse an der Vorwand des Ofens und im Flugstübgewölbe ge-fammelte Bleykalk reduciret werde. XL. Geschlecht. Silber. Argentum. U. Z. Ein edles weißes Metall, das nach dem Golde tun jähesten ist a). Seine eigenthümliche Schwere verhält sich jun) Wasser, wie 11091 : 1000 b). «) libau, Comment, metall. 1, i. c. 5. p, ga, i) WAU.tR. Gl«, 1. 3, Lronstedl. §. 166, 2. §. 276. I. Art. Gediegenes Silber. A. Nudum. WALLER. Sp. 293. LINN. P. I48. I. WOLTERSDORF CI. VI. Gen. B. Sp. i. Lronstevl- §. 167. Just». §. 50. 52. Lehmann. §. 78- 1. C£ci ist sichtbar, wächst in Haaren hervor, ist in Blätter ausgedehnt, in Fäden gezogen, angefloge», in Aeste zertheilet, in Körner verwachsen , und bildet sich auch in Kristallen a); oder es ist verborgen , und muß mit Säuren oder Quecksilber herausgezogen werden. *) scueuchzer. Herl. Diluv. 41, cronov. Sif. p, 49. 1 — 4. X-inn, a. fl. O. §. 277. II. Art. Verstaltctes Silber. A. Larvatum* findet man alles Silber, was nicht gediegen »fl (S. 168). ' Weder Feuer a) (>. i?y.) ausiösende Säuren b) (s. igi. 195.) , nock Schwefel c) (L. M *95<) 195.) können diesem Metalle das brennbare Wesen rauben ; daher ist kein Silbererz und kein Silberkalk möglich , denn die Natur gehl hier durchs Rectificiren vorwärts' und irret sich nicht, oder geht nicht zurücke. Ai' and er ung e na) Glaserz. ( Vitreum). waller. Sp. 294. i'jnn. a. a. O- n. 3. Lronstedt. §. 168. wolkerodorf. a. (t, O. Sp. 2. Jnsti. §. 54. Vogel. S. 427. d. Ist «ralleabel, graulicht, am Tage schwärzlicht, ungestaltet, kristallisirt, rindeuförmig und nicht selten mit einem gelben Kies angestogen. a ) Stahl, a. a. £>. P. III. p. 457. />) Solches beweiset die kalte Versilberung, neumann. Trat. •Ghyvii P. V. c. 4. Die Abziehung des aufgelösten in der Salpetersäure, die Niederschlagung durch Lupfer, die Marggrofische Reduktion des Homsilbers. O Sr«hl. fl. ». O- p. 378. b) Zornerz, ( Contcum ). Löhneis Bciiclit. T- V. @. 73. libau. Art. Probat. !. L. C. IO. WALLER. Sp. 249. JLiim. fl. fl. O- 2- tiRO» nov. Snp. p. 48. 11. 5. 6. Lronsiedt. §. 176. m.*- TRand EJJ'ay Jur ks Momagn, p. 284- Vogel. 426. y. Ist sehr selten , weiß oder perlenfarbig , auf der Oberssäche schartigt, halbdurchsrchtig, und etwas rual-leabel a ). a ) Lrüniüch ju Lronsicdr. a. a. £X §. 278. c) Rothguldencrz. CRuhum'). waller. Sp. 296. link. p. 149. n. 4. Woltersdorf. a. «. O- Sp. 3. ".ebmdnn. §.78. 4. Croiiskrdt. §. 169. tMUufcL, FoJJil, ükb, p. 8. 5«/v. 4, Fh. 2, Äst Ist braunroth, gtebt ein rubinfärbiges Pulver, ist ungestaltet und kristallisirt, mit einem prismatischen sechseckigen abgestumpften Würfel. d) wcißguldcnel). (Album). wai.ler. Sp. 297. Linn. a. a. O. n. 5. wolterridouf-<1. a. O- Sp. 4. Cvonfieöt. §. 170. kichter. Muß a. a. O. p. tü. Juftl. §. 61. Vogel. S. 425. a. Ist weißlicht glänzend, und bchält^den Gla»; länger als daö Fahlkupferer;. c) Schwarzcrz oder Röschgcwachs. ( Nigrum ). Justi. (TOym. Gclirift. B. I. Abbaiidl. 1. Röschgc-wächo Brünni'ck zu Ctonflcöt. §. 168. Ist spröde t schwarzlicht, glänzend , körnigt und selten rein aber öfters mit Rothguldenerz und Kiese vermengt. f ) ^cbct'ct'j. ( Plumofum). wAi-LER. Sp. 300. Lehmann. «, a. O. 7. Lronstedt. §. 172. Vogel. ©. 427. c. Ist fäftrig haarförmig , weißlicht, graulickt und sehr rar; inan hat es vor Zeiten in den Ungarischen Bergwerken gesunden. §. 279. #L/as Silber steckt auch im 'Shotte a ). Quarze. Kiese b). Wißrnuche. Blende c). Golde d ). Kupfer. Bleye. M r u) Zu Wmöifcblctucit in Ungarn hat man einen gtltu lichten fettig anzufühlenden Thon gefunden , wovon der Zentner bis 8- Loth Silber giebt- £) Die Ungarischen Kiese, besonders der Gclf hält Gold und Silber, daher sind die kieshaltigen Thonarteu aus den Schein yitzor Gruben nicht zu verwerfen. c) Hauplsi^chlich in der Böhmischen. d) Von dem Ungarischen Waschgolde ist der dritte und vierte Lheil Silber. §. 280. Z. ^in Zentner Cßlijoct'3 giebt 140. bis >80. Mark Silber a). Das übrige ist Schwefel, und zuweilen auch etwas Bley und Eisen b ). Das ^orncrz führet Kochsalzsäure und Eisen bey sich, es ist auch nicht immer ohne Arsenik. Der Zentner Schemnitzer Rothguldenerz hat mir 64. Mark Silber , 25. Pfund Schwefel , 14. Pfund Arsenik, 26. Pfund Eisen, und 3. Pfutiö von einer alkalischen Erde gegeben c) . Das Weißguldenerz besteht aus Silber, Kupfer , Eisen, Spiesglas, Schwefel und Arsenik d_). Das Schwarzcrz oder Röschgewächv hat viel Schwefel und wenig Eise». Brunnicl) sagt, es fei) der Uebergang vom Glas - zum Rothgnldencrz. Ein ähnliches Erz erhielt ich in verschlossenem Feuer mit Silber, das aus der Salpetersäure durch den flüchtigen Schwefelgeist niedergeschlagen war. Wenn dieses das schwarze Silbererz des Hüxnc ist, woran ich zweifle , so kann cs keine Abänderung des Weißguldeuerzes seyn. Das Fcdcrerz besteht nach Wallern aus Silber, Schwefel, Arsenik und Spiesglas , nach (Tvoiv (lebt aber aus Silber und dnrchschwcfeltem Spies- <*) 170. Mark Silber L.iban. a. a- O. l. 2. c. 10. i• ?. V. S- 73. 160. 53. bis 180. Mark. Brmmicl) zu (Ttonffcöt.- §. 168» /') (Einleitung. S- 172. c) Asm. Hifi. Nat. V. d) sinn, Hifi. Nat. VI. §. 281. Um das Silber aus de» Trzm nach der Probicrkunst herauszubringen, ist erforderlich 1) die Verschlackung der Erdarten und Mineralien , in welche» es bricht, 2) die Vereinigung des geschiedenen Silbers mit dem Bleye, 3 ) die Scheidung des edlen Metalls von dein unedle». Die erste und zweme Operation geschieht jm einerlei) Zeit auf einem Einstedescherben durch gekörntes Bley, mit einer bestimmten Menge des rohe» oder gerösteten Erzes imter der Musel oder in einem ändern Orte, da man so lange das gehörige Feuer anwcnfcft, bis man in der Mitte der geschmolzenen Aia>se keinen Flecken ( Spiegel) inehr stehet; hernach muß die Masse behutsam ausgegoffen, und das Bley von dem Glase gehörig geschieden werden. Die dritte Operation, so das Kapelliren genennt wird, geschieht alsdeim, wenn dieses auf eine abgeäthiuete Kapelle getragene und verglaste Bley von derselben gänzlich ei»gesoge» wird , auf der Kapelle aber das edle Metall stehe» bleibt, welches nicht verglast , und folglich von der Kapelle nicht gezogen werde» kann. Da aber das Silber, besonders' das, so mit Unarten vermischt ist, im starken, Feuer zum Theil flüchtig wird a ) ; so muß man sich hüten L bey diesem Proeeße ein stärkeres Feuer als »öthig ist, anzu-wenden b ) , womit es meistens die Probierkünstler nicht ohne grojsen Schaden aitderer, jit versehen pflegen. a) agricoi.a. de Nut. Foßll. 1. R. Op. p. 642. b) Zu diesem Endzwecke wird vom «Eillct der Gebrauch des Feuermeffers ( Pyromctrum ) cmgerathen. G. Mineralog. Leluliig. B- IV. Äbhanvl. 1. §. 5. Tab. x. §. 282, G. jener Silbergehalt, den der erfahrne Pro- bierer durch die genaue Probe ans den Erzen und Me* lallen gebracht hat, auch in den Schmelzhütten ans eine so viel als möglich gute, und der Hüttenhaushaltung inständige Art heransgeschieden werde; so muß man wissen, was bey jeder, auch der jeljt zu diesem Endzwecke gebräuchlichen Operation zu thun und zu bemerken sey. Da aber derselben mancherlei), und bisher ohne Ordnung beschrieben sind; so habe ich solche in drey Klassen abtheilen wollen, wovon die erste die Vorbereitung der Erze , die zweyte das Ausschmelzen des Silbers , die dritte aber die Scheidung dieses Metalls be-ivift. Hier sind alle beysammen. Das Silbererz wird vorbereitet, indem man den Gehalt im nassen Wege durch Waschen und «Schlämmen in die Enge bringt. Im trockenen Wege geschieht solches dnrch die erste Schmelzung mit Kiese. Die Roharbeit. Die zweyte Schmelzung wird init dem dnrch die Roharbeit erzengren Leche verrichtet. Das 2(nrcid)crn. Das Metall wird gezogen von denn Durch das Bleye pßevbleym aus dem angereicherten Leche! oder ans dem Schwarzkupser J Frischen. Mit dein Bleye wird es vom Kupfer geschieden: im Seigerofen. Das Seigern. Im Darrofen. Das Darren. Dom 7==^)^?^S====i 183 Vom Bley scheidet man das Silber durchs Qibz treiben. Was nun bei) jeder Operation, ausser dem W1-schen und Schlämmen hauptsächlich jn beobachten ist, Yoill ich allhier kürzlich vorstellen. §. 28Z. ^)ie erste Schmelzung , so das Rohschmclzcn ge-nennt wird , scheidet das Silber von den ärmeren Erzen , welches auf keine andere Art nützlich herausgebracht werden könnte a) ; sie versammelt und conzen-rriret ferner die zerstreuten Eilbertheilchen in dem Leche, oder in jener metallischen Masse (§. 197.), welche in dieser Operation vom Kiese entsteht, nachdem die Erdarten , worinn die Erze stecken und andere unnütze Dinge getrennt und verschlackt worden sind. Bey dieser Schmelzung hat man dahin zu sehen: 1) Daß solche Kiese erwählt werden , welche viel Lech geben. 2) Daß die schlechtem Kiese mit bessern vermischt werden. 3) Daß alles wohl fließe, und keine silberhältigeSchla-cken fallen. 4) Daß der Abgang des edlen Metalls auf alle Art vermieden werde b ). Z ) Daß die Nase am Ofen mittelmäßig scy , ja ixxutt es nöthig ist, verkürzet werde. 6) Daß die Form über dem Herdstein nicht mehr als 18. Zoll erhöht sey A und nicht mehr als 8. Grad Fall habe. 7) Daß das zu lange im Ofen gelassene Lech nicht verbrenne. 8 ) Daß den Erzen und dem Kiese ein reine« Kalkstein jugeschlagen werde. ») Auf bicfc Art werden die ärmeren Gold-und Silbererze ohne theure Zuschläge, dergleichen das Blcy und andere sind, verschmolzen, agricola. de re metall. 1. y. p. 318- f>) Durch wiederholte Beobachtungen habe icy erfahren, daß von den Ungarischen Kiesen im Durchschnitt der Zentner 41. Pfund Lech gebe, und daß zu,solchem, tini ein Loth Silber anzunehmen 60. Pfund Kies erfordert werden. Ein Zentner Lech nimmt 3. Loch, 3' Quentchen, 1411b 2. Pfenning Silber in sich; folglich ist der Silberabgang bey 100. Marken 9. Mark und 2. Quentchen. §. 2 84. ^Oie zweyte Schmelzung oder das Anreicheri» er- foroert : 1) Geröstetes und reines Lech a). 2 ) Reichere Erze. 3 ) Den Zuschlag des Kalksteins. 4) Daß man alle zwey Stunden die gestoßene Masse heraus laste; denn so erhält man 5) Lech b), wovon der Zentner 10. bis 14, Loch Silber hält. 6) 3st dieses von der Beschaffenheit, daß es das Silber beym Verbleyen oder Frischen leichter und mit weniger Bleyabgang fallen läßt. a) 14 1/2 Pfund reines Lech aus dem Ungarischen Krem-nitzer Kiese enthalten i. Loth Silber , und alödeni, crgu’bt sich bei) einer Mack ein Silberabgang von 1, Quentchen 1 1/2 Pfenning. 14 1/4 Pfund unreines Lcch aus den» Schemnitzer Kiese, so x. Loth Silber halten, verursach«, z. Quentchen und i/i Pftmiity SUverabMuig. Verbleycn des reineren (ü. 284. 5. ) wohl-gerösteten und mit reichern Silbererzen beschickten Lechs wird auf jweyerley Art angestellt; nämlich: I) Wenn dieses sann den bleyischen Zuschlägen im Ofen geschmolzen, oder 2 ) Das Bley zuvor im Bortiegel in Fluß gebracht, und hernach mit dem abgestochenen Leche eingerüh-ret wird. 3 ) Auf die zweyte Art erhält man Blen , dessen Zent- ner 40. bis 60. Loch Silber in sich hat. 4) Muß man hier die erste und letzte Frischlechscheibe wiederum auf den Ofen tragen, und zugleich dahin sehen 5 ) Daß wegen Mangel des Lechs das Vley nicht unnütz verbrenne, und 6) Wegen dem nicht gehörig gerösteten Leche der Vley und Silberverbrand nicht übertrieben werde. §. 286. ÜDaft üctblcym oder Frischen des Mechältigeii Schwarzklipfers , so aus dem besonders geschmolzenen Fahlknpfererze erzeugt wird , ist jene Operation , vermittelst welcher das Kupfer mit dem Bleye verbunden, und das darinn steckende Silber mit diesem Metalle vereiniget wird; da aber dieses nur darum geschieht, daß das Silber mit dem Bleye leicht und vollkommen geftigert werden könne, also muß 1) Jedes Frischstück besonders vorbereitet und geschmolzen werden. 2) Hat man beym Zusetzen des Bleyes nicht sowohl auf das Silber als auf das Kupfer Acht zu habe», und igG ==4&l¥5@== und 75. Pfund Schwarzkupfer müssen mit 256. oder 260. Pfund Blei) verschmolzen werden. 3 ) In Absicht auf das Silber geht man sicherer, wenn ein Frischstück nicht über 16. Loch Silber hält. 4 ) Har man dahin zu sehen, daß das Bley nicht un- rein sey. 5 ) Daß durch geschwindes Schmelzen die Verkalkung des Bleyes gänzlich verhütet werde. §- 287. erste Geigerung scheidet das silberhaltige Bley mit gutem Fortgange von den Frischstücken , wenn 1) Das Kupfer nicht sehr rein, sondern etwas durch-schwefelt ist. 2) Wenn das Bley nicht mit metallischen Theilchen verunreiniget ist. 3) Wenn ein solches Feuer angewendet rooi-t>mJf? , welches das Bley, aber nicht das Kupfer in Fluß bringen, jedoch nicht verbrennen oder verglasen kann. ■i) Wenn die Dörnlein gesammelt, und mit ändern dergleichen vermischt zum Verbleyen des Schwarzkupfers wieder verwendet werden. §. -88. ^■w'ic Zweite Gcigeuung wird in dem Darrofen mit den Kunstüeken vorgenommen, aus welcher da6 noch übrige silberhaltige Bley durch stärkeres, aber ohne Gebläße erregtes Feuer ansgeschmolzen wird a). Denn in der vorigen Operation bleiben von 256. Pfund Bley gemeiniglich in den Künstücken 50. und 56. Pfund, nicht selten anch die Heltte, ja noch mehr zurück rück b ). Endlich wird das von dieser Operation zurückgebliebene Kupfer eben so wie das unhältige Schwarzkupfer (§.2^5.) gar gemacht. a) Diese Offen f. beyin Schlüctcu. a. a. D. c. 17. b) Cmiaiuu» vcn Zxupferccycn. §. 90. An merk. 1. §- 289. i/aö große 2tbttcibcn oder die Scheidung des Sil-bers von dem Bleye geschieht auf einem großen aus Asche, Kalk, Sand und Thon geschlagenen Treibheer-de vermittelst des Gebläses und der Flammen , die das angezündete Hol; aus dem Seitenofen heraustreibet. Durch dieses Feuer wird das geschmolzene Vlen nach und nach verkalket, und ein Theil dieses Kalkes, der sich verglaset hat, dringt in den Heerd, der andere aber, welcher auf dem Werke schwimmt, wird durch den Wind der Bälge a) in Bleyglette verwandelt, die durch die sogenannte Glettgasse allgemach abgezogen werden muß. Hier hat man aber zu beobachten 1) Daß das Feuer immer mehr verstärkt werde, wenn sich das Bley vermindert. L) Daß ein kälteres Abtreiben 'geschwinder ;u Ende gehe , und einen geringem Bleyal^gang nach sich ziehe, als wenn es mit unmäßigem Feuer verrichtet worden ist b). 3) Daß nicht mit der Glette auch zugleich das Ble>> abgezogen werde. 4 ) Daß man die Glette nnd das Heerdblen redueire c ) welche Reduktion bisweilen mit den reichereil Sta bererzen (§. 277 — 279.) vorgenommen wird. o) Schwer». Abhandl. 55, XIV. S- 252. b) Cflncvinirn. ci-