1880. i\r. 4. Mittwoch, 25. Februar Laibacher SCHULZEITUNG. Organ des krain. Landes-Lelirervereins. — Glasilo kranjsk. učiteljsk. društva. 10. uud 2Ä Monats ^XX. TTIII. 10. in 26. meac Pränumerationspreise : Für Laibach: Ganzjähr. fl. 2-60, halbjähr. fl. 1-40. — Mit der Post: Ganzjähr. fl. 2-80, halbjähr. fl.1‘50. Velja: Za Ljubljano za celo leto 2gl.60kr., za pol leta lgl.40kr. — Po pošti: Za celo leto 2gl.80kr., za pol leta 1 gl. 60 kr. Expedition: Buchdruckerei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg, Balmhofgasse Nr. 15. Inserate werden billigst berechnet. Schriften und Werke zur Recension werden franco erbeten. Vereiusmitglieder erhalten das Blatt gratis. Zur Situation. Eine ganz eigenthiimlicke Stimmung bemächtigt sich der Gemüther, und ein Gewitter scheint die Atmosphäre zu durchziehen — ein Gewitter bei ziemlich heiterm Himmel! Die bekannten Anträge, die bezüglich einer Aenderung der Schulgesetze im Abgeordnetenhause eingebracht wurden, im Vereine mit dem letzthin erwähnten Memorandum der böhmischen Bischöfe fordern, sobald man diesen Dingen eine grössere Bedeutung beimessen sollte, als sie angesichts der fortschrittlichen Gesinnung der Bevölkerung der Städte, der Fabriksorte und selbst derjenigen des flachen Landes, die in ihrer Mehrheit im Ernste doch niemals an die Wiedererweckung der Concordatsepoche denkt, zur Wachsamkeit auf. Der unseren Lesern bereits bekannte Antrag des Fürsten Lichtenstein, den leider (mit Ausnahme der Herren Barone Schwegel und Taufferer) auch unsere Abgeordneten Unterzeichneten (während sich solches selbst von den czechischen und polnischen Deputierten nicht sagen lässt), vermochte sich nur kurze Zeit über Wasser zu erhalten, und der Einbringer desselben — den Unwillen und die Misstimmung, die derselbe selbst im eigenen Lager heraufbeschworen, und die Opposition der Städte und unterschiedlichen Corporationen merkend — beeilt^' sich, dem Ganzen ein Ende zu machen, d. i. den Antrag zurückzuziehen. Die politische und die pädagogische Presse trat bereits in die Schranken, und die Lehrervereine wären nicht zurückgeblieben und werden nicht Zurückbleiben, sobald es sich um die Wahrung der uns von unserem allgeliebten Monarchen verliehenen Gesetze handeln sollte. Ist es ja doch der Lehrer, der in erster Linie die Errungenschaften zu schätzen weiss, jene Errungenschaften, die ihn zu einem ziemlich freien Manne machten. Leider gibt es unter unseren Standesgenossen noch so manchen, der die Früchte der neuen Schulgesetze wohl freudig einsackt, im übrigen es jedoch mit den Feinden der Schule hält, mit diesen Hand in Hand geht, ihnen nächtlicherweile selbst Unkraut säen hilft, aber augenblicklich dabei ist, sobald es gilt, die socialen und materiellen Erfolge einzuheimsen, die seine vordem von ihm mit scheelen Blicken betrachteten Collegen, die im Dienste der guten Sache wirkten, eroberten. Doch ist denn die gegenwärtige Zeit in der That eine solche, die zu ernsten Besorgnissen gegründeten Anlass gibt, oder ist alles nicht viel mehr, als eine Art Sturm im Wasserglasse ? Vertrauen wir den Männern, die das Ganze leiten, und verzagen wir nicht! Seine Excellenz Herr Karl von Stremayr ist zwar vom Unterrichtsministerium, das er durch viele Jahre mit so viel Geschick geleitet, dass er für und für eine glänzende Perle auf dem Gebiete der Geschichte des österreichischen Volksschulwesens bleiben wird, zurückgetreten, aber die volle Anerkennung, die ihm beim Rücktritt für seine Haltung aus dem Munde des erlauchten Monarchen zutheil wurde, lässt uns unerschrocken in die Zukunft schauen. Und weiter: der Mann, der als Nachfolger von Stremayr's die Zügel des Unterrichtsministeriums in die Hand genommen, Seine Excellenz Freiherr Conrad v. Eybesfeld, ist als Freund der Neuschule allgemein bekannt und hat sich als solcher bisher immer gezeigt. Wie wir lesen, über Vorschlag des gewesenen Herrn Unterrichtsministers und nunmehrigen Justizministers Dr. v. Stremayr ins Ministerium berufen, hat der neue Herr Unterrichtsminister auch die Erklärung abgegeben, auf der Bahn seines verdienstvollen Vorgängers weiter zu wandeln, und Minister v. Stremayr selbst sprach bei Uebergabe seines bisher innegehabten Ressorts für Cultus und Unterricht an Conrad v. Eybesfeld die Ueberzeugung aus, dass der neue Minister an den bisher massgebenden Grundsätzen der Unterrichtsverwaltung keine Aenderung eintreten lassen werde. Und endlich brauchen wir uns nur die ermuthigenden Worte gegenwärtig zu halten, die Conrad von Eybesfeld als Statthalter von Oberösterreich im August des Jahres 1871 an die in Linz stattgehabte allgemeine österreichische Lehrerversammlung richtete, an jene Lehrerversammlung, welche die freisinnige Auffassung des Schulwesens niemals ausseracht liess, um vertrauensvoll in die Weite zu schauen, mit jenem Vertrauen nämlich, das in innerer Kraft und in der Hochhaltung des Standesbewusstseins und der Standesehre wurzelt. In dieser Begrüssungsrede nannte Conrad die Lehrer eine streitbare Colonne von Männern, „die unter dem Panier streite, das an der Spitze des neuen Schulgesetzes wehe“. Die weiteren, so ermuthigend klingenden Worte des gegenwärtigen Herrn Unterrichtsmiuisters, die er damals sprach, lauten: „Die Regierung hegt die wärmste Theilname für die Erfahrungen und Beobachtungen, die im Laufe der Verhandlung zutage treten werden. Sie wird daher dem Gange derselben mit aufmerksamem Interesse folgen; denn die Regierung Sr. Majestät w'ünscht den Fortschritt im Schulwesen. Ihrem Geiste liegt es ganz ferne, dass irgend etwas von dem Gegebenen, von dem, was auf diesem grossen Felde bereits gewonnen wurde, verloren gehe, zerrüttet oder verkümmert werde. Das liegt ihrem Geiste, ihrer Absicht nicht bloss ferne, sondern sie wird auch nie die Hand dazu bieten, sie wird den Versuch eines Rückschrittes auf diesem Felde nie zugeben. Ein Rückschritt wäre es aber auch schon, stille zu stehen auf der Bahn des Ausbaues der Institutionen. Um keinen Rückschritt zuzulassen, nimmt sie die Erfahrungen und Beobachtungen der zunächst Betheiligten mit Interesse, mit Wärme und inniger Theilnahme auf. Erfüllen Sie den Vorsatz, um dessentwillen Sie gekommen, mit Freuden, und seien Sie überzeugt, dass das Vaterland und die Regierung Ihnen dankbar sein wird.“ — Soll man angesichts solcher Thatsachen nun verzagen, wie dies unsere Widersacher und die Feinde eines in sich einigen, mächtigen Oesterreich wollen? Wenn die hohe Regierung von nothwendigen Verbesserungen einzelner Bestimmungen über Schule und Unterricht sprach, so kann man darunter wohl nur das begreifen, was uns ja schon seit längerer Zeit bekannt ist und worüber wir ja selbst zu Rathe gesessen, nämlich die entsprechenden Abänderungen an der prov. Schul- und Unterichtsordnung, die ja nur Verbesserungen sein können. Allerdings wird auch die Dauer der Schulpflichtigkeit ihre Probe zu bestehen haben, in dieser Hinsicht aber bauen wir auf den Scharfblick jener Persönlichkeiten, die das Ruder führen. Wir glauben weder zu optimistisch noch auch pessimistisch zu sein, wenn wir die Sachlage so schildern, wie sie uns vor Augen tritt; nur Eins dürfen wir nie sinken lassen : das Vertrauen in uns selbst und auf jene Männer, die bisher über die Schulgesetze wie über einen Talisman gewacht. Und wTas kann in so ernster Zeit — wenn sie es in der That sein sollte — wohl trostreicher sein, als die nie verklingenden Worte unseres allgeliebten Herrschers selbst, die vor Jahren an die Abgeordneten gerichtet wurden und da lauten: „Ihrer besondern Aufmerksamkeit empfehle Ich die Sorge für den öffentlichen Unterricht, dessen Gedeihen eine der wesentlichsten Bedingen der Schule und des Aufschwunges des Gemeindewesens ist. Die ernste und zugleich schonungsvolle Durchführung der Volksschulgesetze wird eine der wichtigsten Aufgaben Meiner Regierung sein.“ Und am 15. Mai 1869, also etwas später, schallte es wieder so beruhigend vom Throne herab: „Ich spreche die zuversichtliche Hoffnung aus, dass die verjüngte Volksschule, welche durch das soeben von Mir sanctionierte Schulgesetz auf die der heutigen Bildung entsprechende Höhe gehoben werden soll, dem Vaterlande jene Fülle von Wissen und Können bieten wird, welche nach dem Zeugnisse der Geschichte die sicherste Grundlage der Macht und des Wohlstandes der Staaten und Völker bildet.“ Also nicht verzagt, werte Berufsgenossen — noch schützt unsere Sache eine höhere Hand, aber auch der Geist hervorragender Männer und der Genius der Zeit, der keinen Rückschritt, keine Abweichung vom wirklich Guten verträgt. Nur müssen auch wir einig sein in unserem Streben im Dienste des Wahren, Guten und Schönen; auch wir müssen im Ganzen leben — und die Schreckgestalten, die uns die Feinde der Schule entgegenjagen, um in unsere Reihen Entmuthigung zu bringen, werden in ihr Nichts zerfliessen; denn: „Ob alles im ewigen Wechsel auch kreist, es beharret im Wechsel ein ruhiger Geist.“ _a. Zum erdkundlichen Unterrichte, insbesondere an den Volksschulen in Krain. 11. Das Heimatland. (Fortsetzung.) 3D © To x o v a. (Probe der Schilderung einer kleineren Heimatgemeinde.) Sieben und ein halb Kilometer oder zwei Stunden Gehweges westlich von der Hauptstadt Laibach, im Hintergründe eines von der Billichgrazer Bezirksstrasse durchzogenen stillen und bescheidenen, aber höchst anmuthigen Thaies, liegt der Pfarr- und Wallfahrtsort Dobrova, am linken Ufer der Šujica, die sich nicht weit vom Orte mit der Gradašica verbindet. Diese beiden Bäche entspringen westlich, ersterer 21, letzterer 24 Kilometer, von ihrer Vereinigung, in der Nähe des Pfarrortes St. Jobst. Ihre Quellen, beide an der östlichen Seite des 960 ”) hohen Goli Verb, der den Uebergang der Billichgrazer Berge zum Karste bildet, liegen kaum zwei Kilometer voneinander. Die Gewässer werden jedoch während ihres in der Richtung fast ganz gleichen Laufes durch eine ununterbrochene Bergkette getrennt, in welcher sich gegen Ende der 622 hohe Ključ Verh erhebt. Am Fusse des letzten Ausläufers dieser Bergkette liegt eben das Dorf Dobrova. Seine Bedeutung hat es namentlich der Gnadenkirche U. L. F. zu verdanken. Dieselbe stammt, wie auch die dort verkauften Ablassbilder bekunden, aus dem Jahre 1231. Sie wurde in früherer Zeit noch viel mehr besucht als gegenwärtig, ja vor zweihundert Jahren wurden im Sommer fast täglich Wallfahrten dahin unternommen und zu zwanzig bis sechsundzwanzig Messen an einem Tage gelesen. Die Wunderthätigkeit des Gnadenbildes soll sieb, wie Valvasor (der im Jahre 1689 eine Beschreibung des Landes herausgab) erzählt, mehrfach bewährt haben. So soll damals eine kärntische Gräfin, deren sechsjähriges Kind gänzlich erblindet war, gelobt haben, U. L. F. eine goldene Krone auf das Haupt zu setzen, wenn ihr Kind wieder sehend werden sollte; sogleich besserte es sich mit der Sehkraft des Kindes und es bekam das Augenlicht vollkommen wieder. Die Mutter kam auch mit Freuden ihrem Gelöbnisse nach. Eben damals verlobte sich ein wassersüchtiger Mensch, dem kein Arzt mehr helfen konnte, U. L. F.; er wurde gesund und konnte die Wallfahrt zu dem Gnadenorte selbst antreten. Als ein Kind in Laibach beim Fenster hinausstürzte, rief ihm die Mutter nach: „Helfe Dir Maria zu Dobrova!“ und dem Kinde geschah nichts zuleide und es kam von selbst wieder in die Stube hinauf. Als ein neugebornes Kind infolge Verschuldens der Mutter in der Nacht gestorben zu sein schien, wurde es nach Dobrova gebracht, dort nach verrichteter Andacht um den Altar getragen und gleichsam als ein Opfer auf denselben gelegt; sogleich wurde es gesund. Eben wegen dieser Wunderthätigkeit des Gnadenbildes Hessen die Bürger von Laibach, als sie im Jahre 1682 von der Pest glücklich befreit wurden, U. L. F. zu Dobrova eine Gedächtnistafel in die Kirchenwand setzen, die in lateinischer Sprache von dieser Errettung Kunde gibt. Der Besuch der Kirche ist auch heutzutage sehr rege, insbesondere finden vom Gross- bis zu dem Sonntage nach dem Kleinfrauentage zahlreiche Wallfahrten hauptsächlich von Laibach aus, statt. Die gegenwärtige Kirche, zu der man von der Strasse aus über einige Stufen gelangt, wurde im Jahre 1712 vom Grund aus neu erbaut und im folgenden Jahre vom Fürstbischöfe Franz Karl Graf v. Kaunitz eingeweiht. Man kann sie erst erblicken, wenn mau bereits im Dorfe ist. Sie ist kein besonders grosses Gebäude, bemerkenswert ist jedoch das schöne Geläute. Um dieselbe breitet sich der Friedhof aus; ausser einigen Grabdenkmälern, insbesondere von verstorbenen Pfarrern, ist ein grosses Gemälde erwähnenswert, dass das jüngste Gericht vorstellt. Auf dem Platze vor der Kirche sind zur Zeit der Wallfahrten Marktbuden aufgestellt, auch werden daselbst jährlich drei Märkte abgehalten. Nicht weit von der Kirche, am Hügel, befindet sich das Schul- und etwas weiter hin das Pfarrhaus. Das erstere, 1846 aufgeführt, entspricht weder in der Bauart seiner Bestimmung, noch bezüglich der Grösse den Bedürfnissen, auch ist die Schule vorläufig nur einklassig. Desto ansehnlicher ist der ausgedehnte Pfarrhof, von dem aus man das ganze untere Thal gegen Laibach zu übersieht. Die Stiftung der Pfarre fällt in das Jahr 1723; zuvor hatte Dobrova zur Pfarre St. Veit bei Laibach gehört. Das Dorf selbst ist ziemlich zerstreut, zählt 61 Bauernhäuser mit 388 Einwohnern. Dazu gehören vier Mühlen, von denen eine vier, eine drei, zwei zu einen Mahlgang und jede eine Stampfe hat. Das Thal der Šujica, an dessen Ausgange Dobrova liegt, zieht sich nach Südwesten zwischen dem obengenannten Bergzuge (mit dem Ključ Verh) im Norden und einer bis Oberlaibach reichenden Bergkette im Süden, welche es vom Laibacher Moraste und der am Rande derselben laufenden Triester Reichsstrasse trennt. Nicht weit von Dobrova, über dem Bauernhöfe Zdešar, erhebt sich der höchste Berg dieser Kette, der 535 m/ hohe Debeli Verh. Das Thal, gewöhnlich „Graben“ genannt, wird am linken Ufer des Baches von einer Fahrstrasse nach der benachbarten Gemeinde Horjul durchzogen, ist jedoch eintönig und ohne besondere Vorzüge. Das einzige Dorf darin, an der Grenze der Gemeinde und etwa 5 Kilometer vom Pfarrorte entfernt, ist Brezje, am Fusse des Ključ Verh, mit der Filialkirche St. Agnes, 54 Häusern und 421 Einwohnern. Dazu zählen vier Mühlen, von denen eine zwei Mahlgänge und eine Stampfe, die übrigen je einen Mahlgang haben. Viel freundlicher und schöner ist das sich nach Norden erstreckende Gradašica-Thal, das von der Billichgrazer Bezirksstrasse durchzogen wird, wie denn auch dieser Bach ein weit lebhafteres Gewässer ist als die Šujica. Er enthält nicht nur viele Fische, darunter bis zehn Kilogramm schwere Huchen, schmackhafte Forellen, Aalraupen und Bratfische, sondern auch einen grossen Reichthum an Krebsen, die für den Laibacher Markt gefangen werden. Nachdem man bei der zu Dobrova gehörigen Mühle Peklo über die Brücke gegangen, gelangt man in das Dorf Šujica (von den Laibachern gewöhnlich „Schwize“ genannt) mit 31 Häusern und 208 Einwohnern, wo sich das beste Gasthaus des Thaies befindet; dasselbe bildet im Sommer, insbesondere Sonntags, das Ziel häufiger Ausflüge der Laibacher. Weiter, am Jarčev Potok, der links in die Gradašica mündet, und am Fuss des Berges von Toško Čelo, liegt das Dorf Gaberje mit der Filialkirche St. Johannis Bapt., deren Stelle für die Mitte der Strecke von Laibach bis Billichgraz gehalten wird, dann 25 Häusern und 178 Einwohnern Dieser Punkt, sowie der ganze Bergzug von Toško Čelo bis St. Katharina, an dessen Südseite die Gradašica fliesst, ist reich an Obst der verschiedensten Gattungen, das in Laibach abgesetzt wird. Am rechten Ufer der Gradašica erhebt sich auf einem kegelförmigen Hügel das Kirchlein von Hrušova (wohl richtiger Hruševo) mit einer sehr hübschen Aussicht über das ganze Dobrovaner Thal. Es ist dem heil. Georg gewidmet, und es geht die Sage, dass, als die Türken einst gegen Billichgraz vordrangen und auf dem Wege alle Kirchen beraubten und ausplünderten, sie in dieses vom heil. Ritter Georg selbst vertheidigte Gotteshaus nicht eindringen konnten. Die Türken kamen damals, der Sage nach, bis Babnagora, einem zur Gemeinde Billichgraz gehörigen Dorfe unweit Hrušova, wo sich die weibliche Bevölkerung mit ihrer Habe auf einen sehr schwer zugänglichen Felsen geflüchtet hatte. Als die Türken den Felsen zu erstürmen suchten, wurden sie von den Weibern mit siedendem Wasser begossen, so dass sie ihre Versuche endlich aufgaben und abzogeu. Wegen dieser Heldenmüthigkeit der Frauen, heisst es, sei der Berg „Weiberberg“ (Babnagora) benannt worden. Am Fusse des Hügels von Hrušova befindet sich das Dorf gleichen Namens mit einer Mühle von drei Mahlgängen und einer Stampfe, dann 23 Häusern und 173 Einwohnern. Nicht weit von da, an der Brücke über ein Bächlein, das rechts in die Gradašica mündet und die Grenze zwischen den Gemeinden Dobrova und Billichgraz bildet, liegt der Bauernhof Žerovnik, von dem aus ein ziemlich steiler Bergweg über das Dorf Osredek (mit 10 Häusern und 54 Einwohnern) nach St. Katharina führt, einem hochgelegenen Pfarrkirchlein in der Gemeinde Zwischen wässern, das wegen seiner reizenden Fernsicht von Laibach aus viel besucht wird. Vom Dorfe Dobrova aus, jenseits der Brücke über die Šujica, führt eine Gemeindestrasse am Fusse des dichtbewaldeten Berges durch die kleinen Dörfer Rozore (mit einer Mühle an der Šujica von drei Mahlgängen und einer Stampfe, 12 Häusern und 45 Einwohnern), Dražovnik (mit 5 Häusern und 25 Einwohnern), Komanija (mit 3 Häusern und 27 Einwohnern) und Podsmerek (mit der Filialkirche St. Martin, aus neuerer Zeit stammend, 36 Häusern, unter denen ein hübscher Landsitz, und 210 Einwohnern) bis zur Triesterstrasse. Die Bezirksstrasse nach Laibach hält sich jedoch an dem linken Ufer des Šujica-Baches. Unterhalb der Vereinigung der letztem mit der Gradašica, an einer neu aufgeführten schönen steinernen Brücke über den vereinigten Bach liegt das Dorf Kozarje mit 35 Häusern und 251 Einwohnern. Dieses breitere Bett der Gradašica verliert nun diesen Namen und heisst dann „Kleingraben“, unter welchem der Bach nach 5Vs Kilometer langem Laufe oberhalb der Stadt in den Laibachfluss mündet. Dagegen übergeht der Name „Gradašica“ auf einen Mühlgraben (ehemals „die kleine Laibach“ genannt), der sich schon oberhalb der Brücke von Kozarje links abgezweigt hat und unter diesem Namen innerhalb der Stadt Laibach mündet. Der Weg längs dieses Mühlbaches am Fusse des Wittich (Utik-)-Waldes, der die Gemeinde Dobrova gegen jene von Oberschischka nnd St. Veit abgrenzt, ist bei den Laibachern sehr beliebt. Auf der Höhe des Wittich-Waldes liegt das Dorf Verhovce mit 5 Häusern und 15 Einwohnern. Dazu gehört auch die Mühle an der Gradašica mit vier Mahlgängen und einer Stampfe und eine damit verbundene Wassersäge. Hier ist die Gradašica überbrückt. Darüber auf einem Hügel erhebt sich das Schloss Strobelhof (Bokalce). Dasselbe ist ein ansehnliches, an den Ecken mit Thürmen versehenes Gebäude mit rothem Anstrich und war ehemals der Mittelpunkt einer grossen Herrschaft, die sich über den Wittichwald und den Schischkaberg bis zur Stadt Laibach erstreckte. Noch heutzutage, obwol die Herrschaft nicht mehr besteht, gibt es neben dem Schlosse ausgedehnte Wirtschaftsgebäude und unten an der Gradašica prächtige Wiesen und Weiden. Das Innere des Schlosses enthielt ehedem reich hergestellte Zimmer mit Kunstmalereien von der Hand eines berühmten Malers namens Almanach. In einem der Thürme war ein Zimmer mit ausgezeichneter Stuccatur-(Gipsmörtel-) Arbeit. Auch eine Kapelle (dem heil. Augustinus geweiht) war da, die heutzutage aufgelassen ist. In der Nähe des Schlosses befindet sich ein hübscher, schattiger Buchenwald. Von einer daselbst befindlichen, auch zur Sommerzeit eiskalten Quelle, neben welcher sich auf einem Eichbaum ein Crucifix befand, gieng eine gar sonderbare Sage. Darnach soll sich daselbst vor noch nicht ganz dreihundert Jahren eine grosse vierfüssige (!) Schlange aufgehalten und die leichtsinnig und sündhaft lebenden Menschen, wenn sie der Weg vorbeiführte, verfolgt haben. Als man jedoch jenes Crucifix angebracht, soll sie verschwunden sein. Heber diese verzauberte „Schlange von Strobelhof“ gab es verschiedene Erzählungen. Ein Schloss befand sich an dieser Stelle vor mehr als dreihundert Jahren, dasselbe war jedoch schon sehr baufällig geworden, worauf es Mathias Freiherr v. Strobelhof ankaufte, ganz neu herstellen Hess und ihm seinen Namen gab. Später, nach dem Aussterben dieses freiherrlichen Geschlechtes kam es an die Grafen Lamberg. Seit 1817 gehört es der bürgerlichen Familie Seunig in Laibach. — Eine halbe Stunde weiter hinauf, nach einem prächtigen Spaziergange längs der Gradašica am Fusse des Wittichwaldes, gelangt man zu dem gegenüber von Dobrova liegenden Dorfe Stranskavas, mit 26 Häusern und 173 Einwohnern. Von hier führt ein Fahrweg durch ein hübsches Seitenthal über eine Einsattlung des Berges nach Gleiniz und Kamnagorica in der Nähe von Oberschischka. Nicht weit davon auf einem bewaldeten Hügel befindet sich das ehemalige Schlösschen Tscheple, das wie diese ganze Gegend ebenfalls zur Herrschaft Strobelhof gehört hatte. Im ganzen zählt die Gemeinde Dobrova 326 Häuser und 2068 Einwohner, die alle zu der dortigen Pfarre gehören. Die Bewohner sind fast ohne Ausnahme Landleute, die einen fruchtbaren Boden bebauen. Es gibt nicht nur gar keine grösseren gewerblichen Unternehmungen in der Gemeinde, sogar das Kleingewerbe, insoferne dasselbe selbständig betrieben wird, ist fast gar nicht vertreten. Ausser den oben angeführten zwölf Mühlen gibt es nur einen Schmied, einen Bäcker, einige Brantweinbrenner und Weinschenken, aber keine selbständigen Maurer, Zimmermeister, Tischler, Schneider, Schuhmacher u. s. w., welche Gewerbe von den Landleuten nebenbei betrieben werden. Die Tracht, die Sitten und Gewohnheiten weisen nichts Eigenthümliches auf und sind denen der übrigen Gemeinden gleich, welche mit Dobrova in den politischen, Gerichts- und Steuerbezirk Umgebung Laibach gehören. 0 poduöevanji na najnišji stopinji ljudske šole. Spisal J. L. IV. O začetnem čitanji in pisanji. Veliko in imenitnih nalog ima pervi razred. Privajati mora novinca na šolsko življenje, učiti ga mora jasno misliti in gladko govoriti; poleg tega se ima učenec v začetnem številjenji, v telovadbi in petji uriti. Učitelj veronauka mu vcepuje še perve resnice kerščanske vere. Res, veliko se terja od teh mladih, še zelo nezmožnih ljudi. Največja in najtežavnejša naloga pervega razreda je pa in ostane čitanje in pisanje, kateremu je po vseh učnih načertih največje število ur odločenih. V tej zadevi pa ima tudi učitelj točno zaznamovani smoter (cilj). Po normalnih razmerah mu je naučiti mladino, da zna po glasu pravilno čitati predpisano tvarino v dobro osnovanih abecednikih, in da je vsposobi, da to, kar zna čitati, tudi zapisati more. Prašanje nastane, po katerem učilu, po kateri metodi naj to dosezati skuša? Brati se je učilo veliko let po tako zvanem čer kovanji (Buchstabiermethode). Pri tej metodi so se i m ena čerk učencu pravila, in iz čerk so se zlogi ter iz zlogov besede sestavljale. Ta način je precej utrudiven; po njem se je le po velikem mehaničnem urenji do čitanja dospelo. Metoda glaskovanja (Lautiermethode) je naravnejša in čitanje mnogo pospešuje. Pri samem čitanji uporabljujemo še zdaj to metodo. Po teh metodah — čerkovanje in glaskovanje — učili so mladino najpervo samo v čitanji, in kedar se je v branji do neke izurjenosti došlo, prestopilo se je še le na pisanje. Dan danes pa je prišla v občno veljavo metoda, po kateri se čitanje in pisanje ob enem uči (Schreibiesemethode). Ima pa metoda čitanja-pisanja (Schreiblesen) te le prednosti: 1. ) Združuje v eno celoto dva predmeta, katera se že po svoji naravi lepo zvezati dasta. S tem se duševne moči otroške tudi ložje združijo in se pozornost otrok ložje ohrani. 2. ) S pisanjem si učenec podobo čerke ložje zapomni, in pisana podoba čerke ga spominja zopet na njen glas; po tej metodi pač podpira čitanje pisanje in pisanje čitanje. 3. ) Po tej metodi se verši pogostno menjava predmetov, kar se otrokom tako zelo prilega. Komaj so zvedli nov glas, že se za glasom tudi pokaže čerka, katero otroci tako z veseljem na svoji tablici posnemajo, kajti delo z rokami — to mika mladino bolje, nego utrudljivo čitanje. 4. ) Po tej metodi je učitelju mogoče se svojimi novinci tudi drug višji oddelek združevati, kajti med tem, ko se pervi s pisanjem bavijo, pečati se more učitelj z drugimi učenci. Dasiravno se je poslednji način, metoda čitanja-pisanja, jako udomačila in najbolj razširila, vendar si je v poslednjem času tudi tako zvana analitično-sintetična metoda precejšnjo veljavo pridobila. Ta metoda je sicer zelo mikavna, jako izobraževalna in naravna, zahteva pa izurjenega učitelja, bistrih učencev in dovolj časa. Po tej metodi si učitelj izvoli neko število primernih besed (tako zvane „normalne besede“), v katerih so vsi glasovi (čerke) dotičnega jezika. Te normalne besede so besede, katere iz-ražujejo po mogočnosti take predmete, kakoršne lehko učitelj učencem v istini predstavi. Zadostuje pa sicer tudi njib podoba. Učitelj začne tedaj pogovor o dotični reči, naslika njeno podobo in zapiše precej njeno imč na stran. Takisto store tudi učenci za njim; tudi oni podobo narisajo, tudi oni njeno ime zapišejo, dasi se posameznih čerk te besede še vadili niso. Zdaj jim začne učitelj besedo v glasove in čerke razločevati, in te čerke se potem posamezno vadijo. Takisto se vadijo z vsemi drugimi normalnimi besedami. Iz zgodovine kranjskega šolstva. Spisal J. L. II. V dobi protireformacije, v 17. stoletji, ne čujemo več o „šolnikih“, kateri bi po kmetih podučevali, tudi ne več o posebnem velikem številu slovenskih knjig, katere bi se bile za ljudstvo spisale. Nastala je vsled tega nekaka tihota na polji duševnega delovanja. Jezuiti so bili sicer na Kranjsko poklicani, ustanovili tudi gimnazij, kateri je bil prav dobro obiskovan (leta 1636 je n. pr. bilo 544 dijakov), ali delovanje jezuitov se stališča omikanja v ljudskem jeziku ne moremo posebno pohvaliti, kajti ne bere se o njih, da bi bili toliko v slovenskem jeziku pisali, kakor pridigarji protestantovske dbbe. Zaradi pomanjkanja primernih slovenskih katoliških knjig posluževali so se celo katoliški duhovniki Dalmatinovega svetega pisma; seveda se to brez škofovega dovoljenja ni smelo zgoditi. Pa pustimo te zadeve, ki spadajo bolj v splošno in cerkveno zgodovino, in zasledujmo, kako se je kaj ljudsko šolstvo ustanovljalo. Kolikor nas zgodovinski viri podučujejo, ni je bilo menda nikjer drugod ljudske šole v celem 17. veku, nego v Idriji, kjer se je bila tudi po protestantovski dobi še ohranila. Pa tudi v mi-nolem stoletji do 1. 1770 je bilo vse tiho gledč občnega izobraževanja splošne ljudske mladine v zavodih, kakoršni so dan danes že vendar zelo razširjeni. Vendar tudi pred začetkom delovanja slavne cesarice Marije Terezije na šolskem polji imamo v tej zadevi veselo in redko prikazen zaznamovati. P. Glavar, fajmošter v Komendi sv. Petra pri Kamniku (njegov zelo interesantni životopis se nahaja v Dimitz-evi zgodovini v 4. delu, stran 200), je bil ondi 1. 1750 lepo in prostorno šolsko poslopje sezidal, nastavil za učitelja zelo spretnega in muzikaličnega Jakob-a Zupan-a, ki je bil 1. 1780 zložil opero „Belin“ in druge kompozicije. V tej šoli so se baje največ revni otroci podučevali v šolskih naukih in v godbi, a dobivali jed, obleko in prenočišče zastonj. A ta izgled ni našel, kakor beremo v omenjeni kranjski zgodovini, posnemalcev, in tudi Glavar-jeva šola je menda po smerti (24. januarija 1784) ustanovitelja zaspala. Ko je slavna cesarica pred 110 leti po vseh svojih kronovinah zvedene ljudi za svet prašala, kako naj bi ljudsko šolstvo osnovala, dobil je bil za Kranjsko to nalogo Blaž Kumerdej. Kumerdej, doma iz Bleda, je bil duhovnik ljubljanske škofije, slovenski pisatelj in izveden šolnik. Postal je bil 1. 1775 voditelj novo ustanovljene normalne šole v Ljubljani in kasneje pa je bil oglednik malih (trivijalnih šol) celjskega okrožja na Štajerskem. Bil je velik prijatelj druzega svojega imenitnega soverstnika, namreč pisatelja Jurija Japelj-na, kateri je v družbi s Kumerdej-em in drugimi duhovniki izdal vso sveto pismo v slovenskem jeziku (v katoliškem duhu). Spisal je bil Kumerdej in v rokopisu zapustil slovčnsko slovnico, obsegajočo 234 pol, v kateri je slovenščino z drugimi slovanskimi jeziki primerjal. Ta mož je torej dobil častno nalogo, da je nasvetoval vladi, kako bi se ljudsko šolstvo na Kranjskem osnovalo. Njegove predloge, katere je 1. 1773 deželni vladi izročil, predložile so se še okrožnim gosposkam, opatom v Kostanjevici in Zatičini, prelatu v Bistrici in stolnemu dekanu Jebacinu v Novem mestu v pretres. Vsi so Kumerdej-evim predlogom priterdili, le novomeški dekan Jebacin se je v pervem delu svojega poročila zoper to izrazil, da bi se kar od kraja vsa mladina v branji in pisanji učila, češ, „take učenosti prostemu ljudstvu tako malo pristojč, kakor slabemu želodcu najboljša jedila.“ Na Dunaji se na te Jebacin-ove ugovore niso ozirali, in z dvornim dekretom od 12. junija 1773 je bilo zaukazano, da se ima tudi na Kranjskem normalna šola ustanoviti in skerbeti za šolski fond, za katerega je sama presvitla cesarica najpervo 1000—1500 gld. obljubila. Kumerdey-u, katerega je slavna vladarica posebno pohvalila, je bilo najpervo naročeno, da se gre učit na Dunaj, kjer je že bila nova normalna šola otvorena. Leta 1775 pa se je že zopet vernil v Ljubljano. Tu je bil ud to leto ustanovljenega šolskega odbora, v katerem sta poleg deželnih in cesarskih svetovalcev tudi dva duhovnika zastopana bila. Ta šolska komisija je potem v jeseni 1775 ustanovila v Ljubljani in 1. 1776 pa še v Kamniku in Rudolfovem normalne šole. Vodnik ljubljanske normalke je postal Kumerdej, v Kamniku in Rudolfovem so pa nove šole oo. frančiškani prevzeli. Da ničesar ne zamolčimo, kar nam viri o začetku ljudskega šolstva na Kranjskem pripovedujejo, naj iz kronike nekdanje ljubljanske normalke povemo, da je bil najpervo nek Matija Strohmayer, iz Straubinga na Bavarskem rojen, ki je na Dunaji nove metode se učil, v Ljubljano poslan, kjer je že 1. 1773—80 otroke v nemških pervotnih naukih podučeval. Leta 1775 pošlje vlada še tri Slovence na Dunaj učit se nove metode, namreč kateheta Peterman-a iz Rodanja na Gorenjskem, učitelja Mulič-a iz Tolmina in bogoslovca Vinšek-a iz Tunic (Tujnic?). čez pol leta so se pa bili menda že vsi z Dunaja vernih, kajti 5. novembra 1775 pričela se je normalka v Ljubljani — kar naenkrat se 4 razredi, v katerih so podučevali omenjeni domačini ter Nemec Strohmayer, ki so dobivali po 250 gld. letne plače; ravnatelj je bil pa, kakor smo že omenili, Blaž Kumerdej s 500 gld. letnih dohodkov. S tem pa, da so se bili že pervo leto vsi 4 razredi odperli, je bilo delo še slabo začeto. Učencev niso znali in ne mogli primerno razdeliti in enako tudi učnih predmetov ne. Vsled tega so se pokazali slabi vspehi, in šolsko ravnateljstvo je zgubilo pervotno veselje. Tudi deželna gosposka in škofijstvo niste novo šolo posebno podpirali, izgovarjajo se, da le malovredna mladina šolo obiskuje. Vsled teh zmešnjav je bila dunajska vlada že 1. 1776 poslala goriškega deželnega glavarja, grofa Torres-a, da ljubljansko in kranjsko šolstvo v pravi tir spravi. Na to si je vlada še druzega gorečega šolskega prijatelja izvolila in mu šolstvo izročila, namreč grofa Edling-a, gradskega stotnika v Škofji loki, rojenega Ajdovščinjana in uda umetelj-nostne akademije v Gorici. Ta je bil namreč že leta 1775 v Ljubljani pri Eger-ji dal tiskati „Allgemeine Landesnormalschulordnung nach dem k. k. Decret“ (Dimitz, 4. zvez.) in se s tem prikupil pri dunajski, za šolo vneti vladi, ki ga je še na Dunaj pozvala, naj bi si ondi svoje znanosti še razširil in dopolnil. Ob enem je cesarica še ljubljanskega škofa za šolo vnela, češ naj tudi on posnema svoja sodruga v Pragi in Olomuci, ki sta bila precejšne zneske za ustanovo šolskih zalog poklonila. Da pa normalna šola kljubu tej veliki vladni skerbi ni takoj napredovala, krivo je bilo morda to, da je bila v tej deželi šola nemška, kakor v vseh drugih avstrijskih kronovinah, in da so se tudi za našo deželo 1. 1772 na Dunaji v ustanovljeni c. kr. šolski zalogi le nemške knjige tiskale. Grof Torres, verhovni voditelj šolstva na Kranjskem in na Primorskem, je torej koj takrat sprevidel, da se čisto slovenska mladina ne more sprejemati v nemške razrede. Zato se je za take učence otvoril pripravljevalni razred, v katerem so se oni na podlagi slovenskega materinskega jezika za vstop v nemške razrede normalne šole pripravljali. Ta učilnica pa ni služila samo v to, kar je še dan danes namen ljudskih šol, ampak bila je ob enem učiteljska pripravnica. In za slovenske učiteljske pripravnike je bil, kakor po o. Marku Pohlin-u Dimitz poroča, šolski referent pri deželni vladi, že omenjeni grof Edling, 1. 1777 poslovenil, t. j. na kranjsko prestavil „Kern des Methodenbuchs“, in v naslednjem letu je bil dal pri Eger-ju v Ljubljani tiskati: „Forderungen an Schulmeister und Lehrer der Trivialschulen in deutscher und krainischer Sprache“. (To ste za nas kranjske učitelje in za zgodovino našega šolstva zelö zanimivi knjigi; morda ju hrani ljubljanska licealna knjižnica?) Ker se je škofijstvo in celo Kumerdej obotavljal, spisati tudi kerščanski nauk v domačem jeziku, izdal je bil Edling v začetku 1. 1779 tudi to knjigo pri Eger-ju v Ljubljani pod naslovom: „Ta mali Katechismus is sprashuvanjam,“ i. t. d. S tem nekako osramočen in primoran izdal je bil tudi škof svoj slovenski katekizem, kateri je bil Edlingovega potem izpodrinil. Zdaj pa je šolstvo začelo napredovati tako, da se je moglo vladi na Dunaj poročati tako-le: „Naši surovi kmetski dečki se ne učč samo nemščine, veronauka, uljudnosti i. dr., ampak tudi svojega materinskega jezika se boljše nauče, nego prej. Ako bo tako še v bodoče dalje šlo, bode naše cesarstvo v tridesetih letih vse prestrojeno.“ V spomenici, katero je šolski poročevalec grof Edling 3. marca 1779 cesarici poslal, se glasi, „da le opat za-tiški je za šolo posebno vnet, sicer ima pa šolstvo „grozovite zapreke“, in te so dvojne: zapreke dela namreč jezik in ljudje. „Perve sem“, pravi, „s tem srečno premagal, da sem normalne šolske spise na domači jezik prestavil, druge so pa tako strašne, tako mnogoverstne in polno terdovratnosti, da jih le tisti more razumeti, kateri jih tako občuti, kakor jaz.“ Kljubu temu je šolstvo na Kranjskem še precej napredovalo, kajti blaga cesarica je neizmerno za-nj skerbela. Grof Edling je predlagal, da se glavne šole tudi v Kranju, Loki, Idriji in Radovljici ustanovč, v drugih krajih pa samo trivijalne šole, ker še manjka potrebnih učiteljskih moči in denarja. Posebne dekliške šole v Ljubljani niso hoteli ustanoviti, ampak izročili so jo ljubljanskim nunam, katerim se je učiteljica Kohllöffel poslala, da jih je v novi metodi podučevala. -B-CLn.dscIb_a,-a- Štajersko. Na Štajerskem bode menda deželni šolski svčt v smislu § 18. deželne postave od 4. febr. 1870 letos na novo uredil. Štajerski učitelji od nove prenaredbe nič dobrega ne pričakujejo, malo se nadjajo, da bi se katere občine v višji plačilni razred pomaknile, nasprotno se boje, da bi se celo sem ter tje nižja plačilna versta ustanovila. Deželna učiteljska konferenca bode baje o binkoštih v Gradcu; volitve učiteljskih poslancev se že sem ter tje verše. Kärnten. (Lehrer-Einwanderung.) Entgegen dem Berichte über die Lehrerauswanderung sei auch mitgetheilt, dass im letzten Decennium 63 Lehrkräfte aus anderen Ländern in Kärnten eingewandert sind, also nicht viel weniger, als auswanderten. Der Lehrermangel wird im Lande übrigens in Bälde aufgehört haben. Oberösterreich. (Landes-Lehrerconferenz.) lieber Beschluss des k. k. Lan-desschulrathes wird die dritte Landes-Lehrerconferenz für Oberösterreich im Verlaufe der diesjährigen Herbstferien stattfinden. Böhmen. (Stellung der Unterlehrer.) Betreffs der Unterlehrer in Böhmen hat der dortige Landesausschuss dem Landesschulrathe mitgetheilt, dass nach seiner Ansicht bei dem Umstande, als sowohl an Bürgerschulen als auch Volksschulen Unterlehrer angestellt werden sollen, was sich nach deren erlangter Lehrbefähigung richtet, den an Bürgerschulen angestellten Unterlehrern überhaupt ein Anspruch auf den Zuspruch von Quinquennalzulagen zustehen kann, die darnach zu bemessende Dienstalterszulage per 45 fl. und den an Volksschulen angestellten Unterlehrern, selbst wenn diese Volksschulen mit einer Bürgerschule verbunden sind, nur ein Gehalt von 400 fl. und die davon entfallende Dienstalterszulage von 40 fl. gebüre. Ungarn. (Schulsparkassen.) Nach den neuesten Berichten bestehen in Ungarn zur Zeit bereits 78 Schulsparkassen. o c a, 1 e £L Veränderungen im Lehrstande. Herr Franz Lunder wurde als Oberlehrer zu Arch, Herr Franz Kalin, bisher Lehrer in Lozice, als Lehrer in Vrem, und Fräulein Maria Franzi als Lehrerin auf ihrem bisherigen Dienstposten zu St. Veit ober Laibach definitiv erklärt. Herr Jos. Bezlaj, vorher prov. Lehrer zu Krainburg und jetzt Unterlehrer zu Triest, wurde zum definitiven Bürgerschullehrer zu Gurkfeld, und Herr Job. Žirovnik, Lehrer zu Vigaun bei Zirkniz, zum definitiven ersten Lehrer zu Obergörjach ernannt. Herr Franz Papa, Oberlehrer zu Gottschee, wurde in gleicher Eigenschaft nach Möttling übersetzt; mit der provisorischen Leitung der Volksschule zu Gottschee wurde Herr Jos. Spintre, Lehrer dortselbst, betraut. An der städtischen Mädchenschule in Laibach trat die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Marie Podrekar als Hilfslehrerin, und in der hiesigen Mädchen-Waisenschule Schwester Maria (Scholastica) Glaser als Hilfslehrerin für weibliche Handarbeiten ein. Aus der Sitzung des k. k. Landesschulrathes vom 5. Februar. Drei ortsschulräth-liche Gesuche, betreffend die Klassifizierung von Lehrstellen allgemeiner Volksschulen, werden erledigt. — Einem k. k. Gymnasialdirector wird die fünfte Quinquennalzulage zuerkannt und flüssig gemacht. — Das von einem Grundbesitzer im eigenen Namen und als Machthaber der Insassen dreier Ortschaften eingebrachte Gesuch um Aufschub der Execution eines schulbehördlichen Straferkenntnisses und inbetreff der Frage der Ueber-schulung wird der Erledigung zugeführt. — Das Gesuch eines pensionierten Lehrers um Erhöhung seiner Pension wird abgewiesen. — Ueber Recurse wider Straferkenntnisse in Schulversäumnisfällen wird entschieden. — Das Gesuch eines Aushilfslehrers um Zulassung zur Lehrbefähigungsprüfung wird höheren Orts in Vorlage gebracht. — Ein erledigter Platz der Leopold Phillip’schen Schulstiftung wird für die Jahre 1879 und 1880 der Volksschule in St. Veit bei Egg verliehen. — Eine Bürgerschullehrerstelle und drei Oberlehrerstellen an Volksschulen werden definitiv besetzt. — Geldaushilfs- und Remunerationsgesuche werden erledigt. Für den krainischen Schulpfennig hat die krainische Escomptebank 15 fl. gespendet. Aus unserem Vereine. Der historische Vortrag, den Herr Prof. Leopold Ritter v. Gariboldi am 14. d. M. hielt und am 21. Februar fortsetzte, fand bei den erschienenen Vereinsmitgliedern, die demselben mit gespannter Aufmerksamkeit folgten, das regste Interesse. Der Herr Vortragende führte das Wichtigste aus der Geschichte Krains von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart vor, und wird sich auch noch im Verlaufe des dritten Vereinsabendes, Samstag, den 28. Februar, über dieses Thema, und zwar an diesem Tage vornehmlich über jenen Geschichtsstoff verbreiten, der in den Rahmen der Volksschule passt. Die P. T. Vereinsmitglieder werden zu recht zahlreichem Erscheinen eingeladen. Slovenske pisanke in risanke, katere je izdal in založil gosp. Ivan Lapajne, so ravnokar izišle. Papir pisankam je gladek in terden, risankam (uredjenim po Grand-auer-ju za najnižjo, srednjo in višjo stopinjo, po navodu dotičnega ministerijalnega ukaza) tudi terden in pravšno osoren. Tisk verst in pik je vseskozi jasen, tudi vnanja oblika je lična, le nekoliko „rokoko“. Pervi natis ima na zadnji strani naštevanke, novi še le bode imel tudi naznanjene zemljevide. Tvarina zvezkov je tako dobra, da se bode vsakomur, ki jih bode le enkrat videl, sama priporočila. Glede cene opozorujemo na prospekt, ki je bil predzadnji številki našega lista priložen. Orig'irLal-Oorrespon.d.en.izi. Iz Dolenjskega. („Najpervo pridobimo učitelja za šolo“). Šolska prašanja se tudi po političnih časnikih prav pogostoma pretresujejo. Povod k temu daje ne šola sama na sebi, ampak večkrat drugi zunanji, nešolski faktorji, katerih šola morda še provzročila ni in kateri niso vsikdar v zvezi se šolo samo na sebi. V Avstriji se utegne morda za šolo zopet boj vneti, na papirji se pričkanje že zdaj pričenja, a v skupščinah in zbornicah se utegne tudi v kratkem pričeti. Morda želi kdo izmed učiteljstva, da bi se taka pitanja, kakoršna se bodo javno razpravljala, tudi v skromnih šolskih listih obravnavala? Morebiti bi kateri čitatelj in učitelj rad videl, da bi se zdaj tudi učiteljstvo in šolsko časopisje v borbo podalo ter jelo po nasprotnikih udrihati ? Ako bi se tudi take želje pojavile in ako bi tudi tako mnenje morda opravičeno bilo (gotovo! Ur.), vendar bi jaz v sedanjih položajih odsvetoval vsako tako početje — ker bi šoli več škodovalo nego koristilo. (V tej zadevi nismo po vsem Vašega mnenja. Ur.) Pustimo rajše za zdaj politikom, od katerih, vsaj od večine, smemo pričakovati, da bodo šolsko prašanje, katero so zdaj oni v roko vzeli, se stališča občnega domoljubja reševali. — Ali o tem sem hotel le mimogredč spregovoriti. Namen mojega de- našnjega dopisa je po vsem drug. Mnogokrat se je že poudarjalo, naj bi učitelji pri vsaki priliki na to delovali, da pridobe šoli prijateljev, resničnih in djanskih prijateljev. Ta nasvet so ubogali marsikateri učitelji, katerim se je bilo tudi posrečilo tej in dnej plemeniti duši ljubezen do šole vcepiti. Nekaj pridobljenih šolskih prijateljev je ostalo zvestih, a mnogo, mnogo jih je v novejšem času šoli zopet herbet obernilo. Spominja me to na znano basen „Troji prijatelji“, katera bi se dala primerjati tudi se šolskimi prijatelji, ako bi samo vedel, kateri prijatelji so v burnih časih ostali še zvesti šoli. Ali so duhovniki, uradniki, kmetovalci? Ali so vsaj učitelji?! Čudno prašanje, kajne? Ali jaz ga nisem pervi postavil in tudi pervi na-nj ne odgovoril. Berem že o tem v druzih veljavnih šolskih časopisih, čitam o teh žalostnih prikaznih, da se nahajajo v druzih deželah — pa žalibog tudi pri nas. Kako hočemo učitelji zahtevati od druzih stanov, zlasti od takih, kateri zastopajo v nečem celo nasprotna načela, nego mi učitelji, da bi šolo ljubili, ko je še mi skozi in skozi ne ljubimo, vsaj v dovolj veliki meri ne. Koliko učiteljev je še, katere napredek šole strašno malo briga? Koliko jih je še, katerim je vse eno, kdo mu je gospodar šole, njegov in njen prijatelj ali neprijatelj? Kako obilo sodrugov bi lehko navedel, katerim so skupni interesi učiteljstva in učiteljskega društva tako malo mar? Veliko je tudi učiteljev — celo mladih —, katerim je vse eno, ali podpira šolski ali nešolski časnik, šoli prijazno ali sovražno novino — ali pa celo nič. Naj le drugi delajo! si mislijo — če bode vse kaj koristilo, bodemo se uže oglasili! Taki tovariši, kateri gredo le k žetvi z nami, so mertvi, kateri mertve po-kopujejo. Vestni, za svoj stan vneti učitelj se jih sramuje. — Take in enake tožbe sem čital v marsikaterih šolskih listih in nisem si mogel kaj, da jih ne objavim v domačem listu. S tem mi je odpadel velik kamen od serca in nadjam se, da bodo te moje besede padle na rodovitna tla. Ivdlann.Ig'faltlg'es. O preskušnjah učiteljske sposobnosti piše T. Vernaleken, vpokojeni ravnatelj dunajskega učiteljišča (zdaj v Mariboru), v graškem šolskem listu tako-le: „Gojenci naših učiteljišč se po četertem letniku odpustč se spričevalom „zrelosti“. Visi pa še dve ali več let „Damoklev meč“ nad njihovo glavo. Ta določba se opira na dobro misel; kajti brez nje bi marsikateri za svojo daljno izobražbo ničesar ne storil, in morda le na kvartanje, ženitev in drugo mislili. Morajo sicer v šoli učiti, pa vendar še niso za učenje sposobni. Kako pa to poslednje dokažejo? — Jaz sem bil veliko let priča teh preskušenj in videl, da preskušnje učiteljske sposobnosti večkrat druzega niso, kakor ostrejši zrelostni izpiti. Vse stroke: matematika, fizika itd. se zopet izprašujejo, dasiravno nemajo mladi učitelji na kmetih nikakoršnih znanstvenih pripomočkov na razpolaganje. Pri 60 do 140 otrocih tudi nemajo veliko časa za daljno teoretično izobraževanje. Moralo bi se vsakega, pa še le čez 3—5 let, pred komisijo pozvati, da dokaže svojo praktično sposobnost. Pred vsem naj bi pa seboj prinesel spričevalo okrajnega šolskega nadzornika, kateri more najboljše njegovo spretnost v šoli razsoditi. Tudi šolski voditelj more pridjati svoje mnenje. Potem naj bi kandidat v pričo komisije v različnih razredih poskušal podučevati. Na dalje naj bi položil pismeni in ustni izpit iz praktične pedagogike, iz kulturne zgodovine, dušoslovja in dr., na kateri način bi dokazal svojo splošno sposobnost za učiteljski poklic. Ako si hoče pridobiti kdo diplomo za višjo stopinjo, za meščansko šolo, ta naj se pa še znanstveni preskušnji iz različnih strok podverže. Torej druga preskušnja za ljudske učitelje bi morala drugačna postati, kakor do sedaj. Vsaj ima n. pr. odvetniška preskušnja res drugačen obraz kakor pravoslovni deržavni izpit! Tudi ni dobro urejeno, da se preveč strokovnih učiteljev iz srednjih šol v komisije jemlje. Zakaj bi se druga preskušnja v pričo udov deželnega šolskega sveta ne opravljala od prejšnjih učiteljskih izobraževalcev, kateri morejo najbolj razsoditi, koliko je njih nekdanji gojenec v praksi in izpozuavanji napredoval? Razen teh naj bi sodelovali nekateri nadučitelji in šolski nadzorniki.“ — Ta premišljevanja izkušenega, na šolskem polji osivelega šolnika napeljujejo mene na druga raz-mišljevanja v tej točki. Pisatelju se menda smilijo — kakor se da med versticami brati — oni učitelji, kateri se zavoljo te druge znanstvene preskušnje odveržejo. Meni tudi! Zgodi se namreč, da izgube nekateri učitelji, ki sicer v svoji šoli zadostujejo, vsled § 53 deržavne šolske postave od 14. maja 1869 tudi svoje pervo, zrelostno spričevalo, ker niso dovolj znanstveno podkovani. Ti svoji nesreči pa niso le sami krivi. Ker je bilo in je še precejšnje pomanjkanje učiteljev, sprejemali so se in se še sprejemajo v učiteljišče tudi taki dijaki, o katerih se že naprej vidi, da za znanstva še pojma nemajo. Iz istega vzroka pošlje učiteljišče v praktično življenje poterjeue pripravnike, pri katerih se še o poveršnem znanstvenem izobraževanji govoriti ne more. Učitelj pre parandije bi že naprej lehko o njem rekel, da čez 2 ali 5 let ne bo nič boljši mate-matikar, fizikar, botanikar itd., kakor je bil na učiteljišči, kajti, ako se ni mogel v srednji šoli, na učiteljišči pri izverstnem razlaganji učiteljev in s pomočjo talentiranših sodrugov potrebnega znanja pridobiti, mu je to v samoti na kmetih še manj mogoče. Ako ga dobi njegov prejšni učitelj kot komisar pri drugem izpitu v roke, imel bode žnjim še usmiljenje; ali gorje izprašancu, ako pride neznanemu profesorju v roke. — Tako si vsaj jaz misli Vernaleken-ove tolmačim. Pri priliki morebiti izpregovorim še kaj o tem predmetu. L. IB-čudier- -u-nd. Seit-dng-sscli.artju Pädagogische Klassiker. VII. Band: G. F. Dinters Leben, von ihm selbst beschrieben. Mit Erläuterungen und Commentar von R. Niedergesäss, Seminardirector. Geheftet 2 fi. VIII. Band: Plutarchs Abhandlung über die Erziehung der Kinder. Uebersetzung, Einleitung und Commentar von Prof. Heinrich Deinhardt. Wien, 1879. Verlag von A. Pichlers Witwe & Sohn. — Die von der rührigen Verlagsbuchhandlung A. Pichlers Witwe & Sohn herausgegebenen und von uns der Lehrerschaft wiederholt empfohlenen „Pädagogischen Klassiker“ sind nun bereits bis zum 8. Bande gediehen. Der siebente bringt auf 474, beziehungsweise 292 Blattseiten das Leben Dinters, dieses bedeutenden Mannes auf dem Gebiete des Schulwesens. Wenn schon sein Jugendleben so manche interessante Seite bietet, so ist dies in einem viel reichlicheren Masse der Fall, wenn wir dessen Wirken in Kitscher. Görnitz, Dresden und Königsberg verfolgen. Dinter hatte Gegner, wie überhaupt jeder, der ein hervorragendes Amt, bekleidet; ihm aber gehörte auch die Liebe seiner zahlreichen Zöglinge, die er mit aller Aufopferung und Hingebung zu bilden verstand. Seine Selbstbiographie ist so recht geeignet, den Schulmann für sein hehres Werk zu begeistern. Dinter stellt seine Thaten einfach, jedoch mit vieler Wärme dar. „Machte ichs recht,“ spricht er, „so sei es zur Nachahmung, im entgegengesetzten Falle zur Warnung.“ „So muss es ja jeder machen,“ meint er weiter, „der sich zum Engel zu schwach und zum Teufel zu gut fühlt.“ — Das Heftchen, das sich mit „Plutarchs Abhandlung über Kindererziehung“ befasst, verdient gleichfalls aufmerksam gelesen zu werden. Die Schreibweise ist, wenn auch nicht den Anforderungen Rud. Hildebrandts entsprechend, so doch ziemlich leicht verständlich. Die äussere Austattung ist eine sehr sorgfältige. -a. Im gleichen Verlage (A. Pichlers Witwe & Sohn) sind noch erschienen und zu haben: Lose Bilder aus dem Lehrer- und Schulleben. Von Franz Frisch. Preis? — In ansprechender und getreuer Weise schildert der Verfasser den Unterlehrer, die Unterlehrerin, den Ehrgeizigen, Demüthigen, Aufgeblasenen, Verdriesslichen, Pedanten und den Kinderfreund, dem Ungereimten wuchtige Hiebe versetzend, die Lichtstellen dagegen besonders hervorkehrend. Auch die übrigen Aufsätze der 48 Seiten zählenden Schrift wollen wohl beachtet sein. -a. Liederreigen für das Schulturnen. Bearbeitet von W. Buley, Turnlehrer, und Franz Pammer. Mit 179 Figuren. Preis 1 fl. 20 kr. -— Das Werk wird den Lehrern namentlich beim Mädchenturnen die besten Dienste leisten. Dasselbe zeigt klar und deutlich, wie mit Reigen entsprechende Lieder derart in Verbindung gebracht werden können, dass die Bewegungen mit Sinn, Takt und Melodie derselben übereinstimmen. Nach jedem Liede folgt die Angabe der demselben anpassenden Turnübungen und die Durchführung derselben. Mehr kann man in dieser Hinsicht wohl kaum bieten. _a. 10 leicht ausführliche Schulfestlieder (mit Begleitung des Pianoforte oder Harmonium), zum Gebrauche bei einer Schluss- oder Schillerfeier in österreichischen Volks- und Bürgerschulen. Componiert von Franz Maier, Bürgerschuldirector. Preis? Das Flächenmodell beim Unterrichte in der geometrischen Formenlehre. Ein Beitrag zur Förderung des Unterrichtes in der Elementargeometrie. Von Karl Schubert. Die österreichischen Volksschulgesetze. Herausgegeben von A. Ritter von Obentraut. I. Band: Reichsgesetze und Ministerialerlasse nebst einem alphabetischen Materienregister. Dritte bis zum Jahre 1879 fortgeführte Auflage. „Die Donau von ihrem Ursprünge bis an die Mündung“, von Alex. F. Heksch. Wien, A. Hartlebens Verlag (in 25 Lief, ä 30 kr. = 60 Pf.) Von diesem durch uns bereits erwähnten Werke liegen bis heute 12 Hefte vor, das ist beinahe die Hälfte des auf 25 Hefte beantragten Buches, und gestattet uns dies, dem Werke eine übersichtliche Besprechung zu widmen. Das Buch hält sich getreu innerhalb des Rahmens des Programmes und ist demnach kein geographisches Werk im engern Sinne des Wortes, sondern ist auf Etnographie, Geschichte, Sage und Dichtung, welche sich an den Donaustrom knüpfen, das Hauptgewicht gelegt. Diesem textlichen Inhalte schliesst sich ergänzend die Illustration an, welche in zweihundert eigens für dieses Werk ausgeführten Abbildungen uns alles Sehenswerte längs des Donaustromes vorführt. Jedem der bisher erschienenen Hefte ist ein Vollbild in schönem Druck auf separatem Carton beigefügt. Diese zwölf Ansichten sind folgende: Donau-Eschingen, Ulm, Regensburg, Walhalla, Zusammenfluss von Inn, Iltz und Donau, Passau, Linz, St. Johann und Teufelsmauer, Melk, Wien vor der Stadterweiterung, Wien vom Gloriette gesehen, der Burgring in Wien mit dem neuen Rathhaus, Parlament und Universität; zahlreiche Ansichten von Orten und Gebäuden, Volkstrachten u. s. w. sind in den Text eingefügt. Wer sich über Land und Leute, Sehenswürdigkeiten und geschichtlich denkwürdige Orte längs der Donau informieren will, dem ist dieses Buch ein willkommenes Vademecum, denn was der Leser sonst kaum aus einer Bibliothek von einschlägigen Büchern erfahren könnte, das hat der Verfasser mit grosser Mühe und Sammelfleiss zusammengetragen, so dass sogar derjenige, welcher die Donaufahrt selbst macht, dieselbe am besten an der Hand dieses Werkes unternimmt; demjenigen aber, der sich nur im Geiste auf die Reise begeben kann, dem ist das Buch der möglichst vollkommene Ersatz, soweit letzterer überhaupt möglich ist. Von den im Buche enthaltenen historischen Schilderungen sei hier die Beschreibung der Schlacht von Hochstädt-Blenheim (13. August 1704) hervorgehoben, welcher sich viele ähnliche packende Erzählungen anreihen. Aber auch das naive Genre der Sage, wie jene vom Ritter von Moringen, dann die Dichtung und das Volkslied (unter anderem jene von Agnes Bernauer) sind überall an passender Stelle mit Geschick eingeflochten. In dieser Anlage und Durchführung ist das Werk ein Familienbuch zur Belehrung und Unterhaltung selbst für den gebildetsten Leserkreis. Dem archäologischen und architektonischen Theile der Beschreibung ist textlich und künstlerisch grosse Sorgfalt gewidmet; in dieser Hinsicht ist der Regensburg behandelnde Abschnitt bemerkenswert. Mit dem 12. Hefte kommt der Text in den Rayon von Wien; in diesem Abschnitt werden auch die grossen Regulierungsarbeiten beschrieben. Dem Verständnis dienlich ist eine dem Werke in sechzehn Sectionen beigegebene Stromkarte; die bisher erschienenen, in Heft 7, 9 und 12 beigehefteten 6 Sectionen reichen bis Gran und gestatten, der Beschreibung der Donaufahrt von Ort zu Ort auf der Karte zu folgen. Da sich das Werk in seinen nächsten Heften der Landesgrenze Ungarns nähert und nach der Beschreibung dieses Landes dann die neuen selbständigen Donaustaaten berührt, so werden wir es, wie bisher, in seinem Fortschreiten mit Aufmerksamkeit verfolgen. Aus dem bisher erschienenen Theile aber können wir constatieren, dass das Buch hält, was im Prospect versprochen war. Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. Herausgegeben von Dr. Carl Arendts. Das soeben ausgegebene fünfte Heft des II. Jahrganges dieser empfehlenswerten geographischen Zeitschrift (A. Hartlebens Verlag in Wien; jährlich 12 Hefte ä 36 kr. ö. W., Pränum.-Preis pro Jahrgang 4 fl. 25 kr. ö. W.) bringt auf 48 Seiten mit 7 Abbildungen und der dritten Section der grossen Karte von Central-Asien, in Farbendruck, folgende interessante Artikel: „Zur Colonisationsfrage in Deutschland“. — „Bei dem Mir von Wakhfin“. Von Prof. Dr. G. A. v. Klöden. (Mit zwei Illustr.) — „Ueber die Entstehung der Gebirge“. Von Prof. Dr. Franz Czerny. (Mit 2 Illustr.) — „Die hohe Tatra“. Von Carl Siegmeth. (Mit 1 Illustr.) — „Zur Geschichte der Höhenmessungen“. Von Dr. W. Wolkenhauer. — Astronomie und physikalische Geographie. — Reisen und Polarfahrten. — Politische Geographie und Statistik. — Unterrichtsanstalten. — Militär und Marine. — Handel. — Bergbau, Industrie und Landwirtschaft. —- Ver kehrsanstalten. — Berühmte Geographen, Naturforscher und Reisende. (Mit 1 Illustration: Dr. 0. Lenz.) — Geographische Nekrologie, Todesfälle. (Mit 1 Illustration: Ed. Mohr.) — Akademien, geographische und verwandte Vereine. — Kleinere Mittheilungen. — Vom Büchertisch. — Eingegangene Bücher, Karten etc. Wir begrüssen jedes neue Heft dieser wirklich gediegen redigierten Zeitschrift mit wahrer Freude. Sie führt dem Publicum rasch und geordnet in fortlaufenden, fesselnden Uebersichten die praktischen und wissenschaftlichen Erscheinungen, Thatsachen, Entdeckungen und Bestrebungen auf geographischem Gebiete vor und wurde bisher von Heft zu Heft nur reichhaltiger und interessanter. Auch die Ausstattung ist tadellos, die Illustrierung reich, und es verdient besondere Erwähnung, dass die ersten geographischen Kräfte zu den Mitarbeitern dieser strebsamen geographischen Rundschau zählen. ZErled-Igte X-iel^rstellen. Im Schulbezirke Eadmannsdorf: Einklassige Volksschule zu Laufen, Lehrerstelle, Gehalt 400 fl., Wohnung und Genuss der Groschel’schen Stiftungsrealitäten; bis 25. Februar. — Im Schulbezirke Loitsch: Einklassige Volksschule zu Unterloitsch, Lehrerstelle, Gehalt 400 fl., Wohnung, bis 24sten Februar. Einklassige Volksschule zu Yigaun, Lehrerstolle, Gehalt 450 fl., Wohnung; definitiv oder provisorisch, bis 14. März. — Im Schulbezirke Gottschee: Viorklassige Volksschule in Gottschee, Oberlehrerstelle, Gehalt 600 fl. und gesetzliche Nebenbezüge, bis 10. März. ^Cäurziteii. Lehrerstellen an den Volksschulen zu Wal bürgen, Dobritsch, St. Jakob ob Gurk, Waitschach und St. Martin am Silberberge; beim k. k. Bezirksschulrathe St. Veit bis 1. März. Steierma-rls:. Einklassige Volkschule zu Weichselboden (Bezirk Mariazell), Lehrerstelle, Gehalt 700 fl., Wohnung ; Ortsschulrath Aschbach (Post Gusswerk) bis Ende Feburar. — Einklassige Volksschule zu Mettersdorf (Bez. Mureck), Lehrerstelle, Gehalt 550 fl., Wohnung; Ortsschulrath daselbst bis 27. Februar. UŠTa, Šta,jexslrem so še razpisane: Učiteljska služba na Polji (Felddorf) s 550 gl. in stanovanjem do 28. fobruarija. (Pošta Podčetertek, okraj Kozjo — Drachenburg.) — Podučiteljska služba v Maj-bergu (ptujski okraj) s 440 (330) gld. in stanovanjem. (Prositelj lehko dobi tudi orgljarsko službo.) Danksagung. Infolge meines Aufrufes an die hiesigen kinderfreundliehen Bewohner, durch Unterstützung es zu ermöglichen, dass einige arme Schulkinder der hiesigen Volksschule mit Kleidern betheilt werden können, kam so viel ein, dass 9 Knaben und 13 Mädchen der Volksschule und 1 Knabe der Bürgerschule zwar nicht fertige Kleidungsstücke, jedoch Stoff zur Anfertigung derselben erhielten. Auch wurden einige mit Schuhen betheilt. Pur diese vielen Beweise schulfreundlicher Gesinnung fühle ich mich angenehm verpflichtet, sämmtlichen edelherzigen Bewohnern von Gurkfeld den tiefstgefühlten Dank auszudrücken. Gurkfeld, am 19 Februar 1880. Theodor Valenta, Oberlehrer. lEBrieflšiastein.. Herrn J.: Warum die Zusendung des Organs aufhörte? Aus dem einfachen Grunde, weil der Rückstand noch nicht beglichen war. Es ergieng zwölf anderen Herren ebenso. Nach erfolgter Richtigstellung des Bewussten erhalten Sie auch das Blatt wieder. Herrn— mav — in L.: Ueber Ihren Wunsch erklären wir, dass die letzte Correspondenz „Aus dem Loitscher Bezirke“ nicht von Ihnen verfasst wurde. Im nächsten Blatte beginnen wir mit der Veröffentlichung des Uoberschickten. k-MuL Ü ü! (fTL! | Unterrichte im Schönschreiben in slovenischer Sprache | I I I g (rili Den geehrten P. T. Lehrern aller Schulen erlaube mir die höfliche Mittheilung zu machen, dass die im Aufträge und mit Begutachtung einer hohen Landesschulbehörde in Laibach von mir angefertigten Schreibhefte mit Vorschriftzeilen 4 1 1 1 -l1 rill! mit Erlass des hohen Unterrichts- und Cultusministeriums vom 25. Dezember 1879, Z. 19,637, als zulässig erklärt wurden und sowohl direct von mir, als auch durch alle bedeutenderen Buch-und Papierhandlungen des slovenischen Gebietes zu beziehen sind. Preiscourante und Mustersendungen gratis. Die Vortheile dieser Schönschreibhefte für Schule und Haus, sowie die Erleichterungen für den Pädagogen sind so vielfach bewährt, dass ich getrost der Beurtheilung und Empfehlung aller wohlmeinenden Sachverständigen entgegensehon zu dürfen mir schmeichle, umsomehr, als ich bei Herausgabe derselben nach Thunlichkeit vielseitigen Andeutungen und berechtigten Wünschen gerecht zu werden bestrebt war, dabei stets das Wohl der Schule im Auge behaltend. Hochachtungsvoll M. Greiner, Schreibhefte- und Vorschrifton-Verlag, Wien, Stephansplatz 4. lüüüasgigS^^liigaiSliiügBlil^' Greiner’s Schreibtheken I I I I § Lfrfl mit slovenischen Vorschriftzeilen (vom h. k. k. Unterrichtsministerium als zulässig erklärt) hält in grosser Anzahl am Lager und versendet selbe über Bestellung nach allen Richtungen hin ZEcL. ^vdla,lh.r„ Schreibtheken-Verlag, Laibach, Proschernplatz • Für die Redaction verantwortlich: Joh. Sima, Kaiser-Josefs-Platz Nr. 1. Verlegt und herausgegeben vom„Krain. Landes-Lehrerverein“. — Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach.