Nr. 16. Donnerstag, 2 l. Jänner 1909. 128. Jahrgang. Mlmcher Zeitma Vril»»,n«trl»nlbi!l,r: ssiii' llcii«' Iülorats di« zu 4 Znlr» .'.ok, nrösicre per Zells ,2li: bri bftlren Wirdsiliuluiissrü prr Zrilc « k. Dis »Lnil'aäirr Zrituog» crlchcuil >äs>Iich, mit Musüahmr drr Culüi- ,lnb sssielwgr. Dic Äbminlftration bsfinbet sich Vlil!i>»>5stllis'.<' Nl 20; bis »irbnltlon MMu5i<'stllls,r vii, 2«. Lpr,chstu„den der Medallion vo» U bi» lv Uhr vl'rmitlassS, U»!rll»lill!!u!lrip!c nichi zuiilllgiftfllt. TclcPhon°Nr. der Nedaktion 52. Amtlicher Geil. Den I«, Jänner 1909 wurde in der l. l. Hof» und Staats» dnickerei das l^XII. und (!XIII, Stück der ruthrnischeu. das 0XV, Stück der puiuischcn. das (^XVII.. ('XIX.. <'XX.. l^XX!.. OXXlI. Stück der rntheilischen Ausgabe dcS Neichsgesehblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Den 19. Jänner 1909 wurde in der l. l. Hos- und Staats» druckcrei das Titelblatt, das chronologische und alphabetische Ncpertonum zum Jahrgange 1908 der deutschen Ausgabe des Reichsgesehblatles ausgegeben und versendet. Den 19. Jänner 1909 wurde in der l, l. Hof» und Staats, druckerci bns OXVI. und l'XXIII. Stück der böhmischen Ausgabe des Rcichsnejchblattcs des Jahrgange« 1908 sowie das II. Stück der slovcnischcn Ausgabe des Äeichsgeschblattes des Jahrganges 1VV9 ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 19. Jänner 1909 !>. Nr. 2 'Deutscht Nordmährcrblatt» vom 10. Jänner 19l>9. Nichtamtlicher Heil. Die Balkaupolitit. Wie inan aus Petersburg schreibt, mißbilligt „Njcö" die passive Haltung, welche die russische Diplomatie in der letzten Zeit beobachtet. Der Aus-gleich zwischen Österreich-Ungarn und der Türkei ändere zweifellos wesentlich alle Bedingungen der weiteren Unterhandlungen. Der russischen Diplomatie drohe die Gefahr, die Früchte ihrer Lander. Politik pflücken zu müssen. Es sei höchste Zeit. daß die Petersburger Diplomatie sich äußere, wenn sie nicht null, daß Frankreich, England und Deutsch- land ihr die Beschlüsse, die sie fassen, auferlegen. — Eine ähnliche dringende Mahnung zum Handeln ist in einer Konstantinopler Mitteilung des „No-voje Vrcmja" einhalten, in der es heißt: Nenn Izvolslij Österreich-Ungarn nicht zu veranlassen vermag, Bosnien und der Hcrcegovina die Aulo-nomie zu verschaffen, oder auch nur für Serbien und Montenegro territoriale Zugeständnisse zu erlangen, so werde Rußland seinen ganzen Einfluß auf der Balkanhalbinsel und das Vertrauen der slavischen Aallanländer verlieren. Wie mau aus Paris schreibt, bezeichnet Ernest Iudet im „Eclair" die Verständigung zwischen dem Wiener Kabinett und der Pforte als die erste Fric-densbürgschaft, die feil dem Beginn der Baltan-lrise geboten wird. Die vorzeitige Versammlung einer Konferenz würde unzweifelhaft unheilbare Konflikte herbeigeführt haben. Die Konferenz fei nur dann eine Lösung, wenn ihre wesentlichen Entscheidungen im vorhinein geregelt werden, so daß sie nur eine Formalität ist. Iudet hält an der Ansicht fest, daß man in London auf kriegerische Vei. Wicklungen spekuliert habe, daß Österreich-Ungarn, das von allen Teilen angegriffen wurde, als ob es ein unverzeihliches Verbrechen begangen hätte, weil es zwei Provinzen behält, deren Besitz ihm seit 30 Jahren gesichert war, hätte die Geduld verlieren können. Durch die Konzentrierung einer Armee an seinen Grenzen habe es der Sache der allgemeinen Ruhe gedient uud bewiesen, daß ihm die Rodo-montaden keine Furcht einjagen und daß es bereit sei, einen allzu frechen Angriff zu züchtigen. Dadurch wurde sein Ansehen gefestigt und seine weisen, festen Entschlüsse werden respektiert. Die wiederhergestellten Beziehungen zwischen Konstantinopel und Wien haben die Atmosphäre gereinigt und wir lehren zur Wirklichkeit einer Lage zurück, dtr durch lächerliche Deklamationen und frevlerischc In-trigen gefälscht worden war. Der Besuch des Königs Eduard in Berlin. Aus London wird geschrieben: Die Reise des Königs Eduard nach Berlin rückt mit dem Herannahen des Zeitpunktes, in dem der Besuch statt« finden soll, immer mehr in den Vordergrund des öffentlichen Interesses. Es besteht allgemein die Auffassung, daß dieses Ereignis, wenn ihm auch der Veranlassung nach bloß die Bedeuiung eines freundschaftlichen Gegenbesuches zukommt, immerhin auch in politischer Hinsicht als ein weiteres An^ zeichen friedlicher clegenseiliger Gesinnungen zwischen England und Deutschland bewertet werden darf. Beachtenswert ist hiebei der Umstand, daß gerade in Kreisen, die sich durch Nüchternheit des Urteils auszeichnen, in denen des Handels, die Fahrt des Königs nach Deutschland besonders leb-haften Beifall findet. Die Nachricht, daß die Kaufmannschaft und die Handelskammer in Berlin den König zu einem Besuche der Börse einzuladen und ihm dort einen festlichen Empfang zu bereiten beabsichtigen, machte in den erwähnten Kreisen einen vortrefflichen Eindruck. Man wird in London alle Einzelheiten des Aufenthaltes des Königs in der deutschen Reichshauptstadt, die zu einer Belebung gegenseitiger freundschaftlicher Gesinnungen zwischen den beiden Staaten und zur Förderung unbefangener gegenseitiger Beurteilung beitragen können, mit Befriedigung aufnehmen. Es wird die Hoffnung gehegt, daß der Vorteil, der sich aus dieser Berührung zwischen England und Deutschland auch für die internationale Lage ergeben könnte, nicht wieder durch Regungen des Argwohns und der Eifersucht geschmälert wird. Bei vorurteilsfreier Betrachtung wird man nirgends einen Anlaß zu solchen Empfindungen entdecken können und es gewiß nicht als unerwünfcht ansehen, wenn der Berliner Besuch des Königs Eduard die Momente ver-mehrt, aus denen sich Zuversicht auf die Erhaltung des europäischen Friedens schöpfen läßt. Feuilleton. Der Wachsen^!. Aus dem Russische» des ?lndrejev von Feldscher HlitstiNor'. (ssortschung.) Als die Hausfrau dann endlich einmal nahe kam, trat er zu ihr hin. „Tante, du — " stieß er heiser hervor, und dringlicher: „Tante." Der Kindeslärm verschlang die Worte, sie horte sie nicht. Ungeduldig zupfte Kolsa sie am Kleide. „Was willst du?" frug ihn die Hausfrau ver-wundert. „Warum zupfst du7" „Ach, Tante--------das Engelchen. Gib mir das Engelchen. — Das da vom Baum." „Du bist dumm. Das geht doch nicht," antwortete sie gleichmütig. „Der Bauin bleibt bis Drcilönigsta'g stehen. Das weißt du doch." Kolja fühlte sich wie betäubt. „Ach, gib ihn mir doch! Ich will auch immer brav sein." „Das täte dir ganz gut," sagte sie und wandte sich zum Gehen. Mb es mir," stieß Kolja rauh hervor. „Aber ich sagte dir doch schon, es geht nicht. Kannst du nicht hören?" Kolja blickte sie verständnislos an. Ihm fiel eine Szene auf dem Gymnasium ein. Da hatte sich ein Kollege vor dem Lehrer auf die Knie geworfen, um eine bessere Note zu bekommen. Der Lehrer war ärgerlich geworden; aber hatte ihm doch willfahrt, daran dachte er. Noch einmal zupfte er die Dame am Kleide, und als sie sich umwandle, fiel er vor ihr nieder. Sie trat einen Schritt zurück. „Was willst du," frug sie erschreckt. „Steh' auf." Die Hände flehend erhoben, wie damals sein Schulkollege, stieß Kolja hervor: „Gib mir das Engelchcn'l Gib mir!" Etwas wie Haß sprach aus des Knaben weit-ausgerissenen Augen. Unangenehm berührt sagte Frau Ljubov kurz: „Steh auf. Ja, ja, du sollst es haben. — Wenn du nicht bis Neujahr warten kannst. — Knie nie mehr nieder, hörst du. Nur vor Gott darf man lnieen." „Red' du nur zu," dachte Kolja und stand auf. Als Frau Ljubov das Engelchen herunterlangte aus dem grünen Gezweig, stand Koljas Herz einen Augenblick still. Vor Angst, daß das Wunderwerk fallen könne nnd zerbräche. „Wirklich hübsch," meinte die Dame, als sie den Engel hielt. Es schien ihr jetzt leid zu tun, um das schöne, elegante Ding. „Was willst du denn eigentlich damit? Du brauchst doch keine Puppe. Sieh, da liegen Geschichtsbücher. Das ist eher etwas für dich. — Übrigens hab ich den Engel bereits Petja versprochen." Das letzte war eine Lüge. Kolja fühlte es wohl und er hätte laut hinausschreien mögen vor innere: Qual. Seine Zähne knirschten wild aufeinander, so daß die Dame aus Angst vor einer Szene ihm den Engel reichte. „Du Eigensinn du, da hast du's," sagte sie ungehalten. Koljas Hände umfaßten mit weicher Zärtlichkeit das Wachsgebild. Ein langer, glückschwerer Seufzer rang sich aus seiner Brust. Tränen, große helle Tränen traten in die Augen, die sonst so trotzig blickten, und sein ganzes Gesicht strahlte vor Lust. Ein fast überirdisches Leuchten lag auf dem Knabenantlitz, das in diesem Augenblick vollendeter Glückseligkeit dem des Engeleins glich. Auf einmal verjagte wieder der alte Zug des Perbissenseins den reinen Ausdruck. Feindselig blickte sich Kolja in der Runde um. Und fester aber doch behutsam Preßte er das Engelchen an seine Brust. Dann schlich er sich hinaus. Die Mutter war betrunken eingeschlafen. In dem kleinen, mehr als ärmlichen Stübchcn verbreitete eine trübe Küchcnlampe ein gelbliches unschönes Licht, in das die Flecken des ungeputzten Zylinders seltsame Schatten warfen. Kolja hielt vor des Vaters Augen den Engel mit weit ausgestrecktem Arm. „Wie schön ist er," flüsterte der kleine Mund. „Ja, er ist schön," murmelte bestätigend dr-r Vater. „Und so sonderbar ist er. Gerade, als wc-nn er auf einmal auffliegen würde." „Natürlich. Sich'nur, wie er dic Flügel Yait. — Pßt, nicht anfassen." lSchluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 16. 136 2l. Jänner 1909. Politische Uelierficht. Laib ach 20. Jänner. Die „Neue Freie Presse" veröffentlicht heute eine Betrachtung eines hervorragenden Valuta-Politikers über die Banlfrage, in welcher gegen die Errichtung von Kartellbanken entschiedenst Stellung genommen wird. Es wird darauf hingewiesen, daß schon vor dreißig Jahren ein Vorschlag Koloman von Szells, der auf die Errichtung einer ungarischen Kartellbank durch die Aktionäre der Österreichisch-ungarischen Bank abzielte, abgewiesen wurde. Tie damals angeführten Bedenken fallen aber gegenwärtig um so mehr ins Gewicht, als es uns seither unter großen Anstrengungen gelungen ist, unser Geldwesen zu ordnen: es muß uns daher sehr darum zu tun sein, unsere Errungenschaften auf diesem Gebiete nicht durch gewagte Einrichtungen wieder aufs Spiel zu setzen. Aus Salonichi wird berichtet, daß sich dort in der Stimmung der Türken gegen die Serben ein offenkundiger Umschwung vollzogen hat. Anfangs hatte man die serbischen Annäherungsversuche nicht ungern gesehen und besonders ergriffen die Iung-türten jede Gelegenheit, um den Serben ihre Sympathien zu bezeigen. Das Auftreten der serbischen Politiler, besonders jener, welche glaubten, in der bosnischen Frage der Iungtürken ganz sicher zu sein, und sich infolgedessen leinen Zwang auferlegten, habe aber in Salonichi sehr abkühlend gewirkt und man werde zweifellos nun auch die serbische Propaganda in Mazedonien, besonders im Vilajet Kosovo, wieder mit anderen Augen ansehen. Es ist kein Geheimnis, daß nach der Verkündigung der Verfassung serbische Agitatoren im Vilajct Kosovo tätig gewesen sind, und man ist deshalb vorsichtig geworden und sieht all diesen wohlbekannten Leuten genau auf die Finger. Es wurden auch schon versteckte Drohungen laut, daß die Serben wieder eine Bandenaktion in Mazedonien einleiten werden, wenn ihre Pläne betreffs Bosniens und der Her-cegovina durchkreuzt würden, was jetzt tatsächlich der Fall ist. In den maßgebenden Kreisen der Iungtürken werden übrigens die serbischen Agitatoren jetzt nicht mehr ernst genommen. Auf 20 bis 25 Millionen Pfund Sterling wird die Summe geschätzt, die der englische Staatssekretär durch neue Steuern zu decken haben wird. Nach einer Aufstellung im „Manchester Guardian" beträgt der Ausfall an Einnahmen, den der wirtschaftliche Rückgang verursachen muß, « Millionen Pfund Sterling, das Altcrversicherungsgesetz würde 7 Millionen, die Flottenpolitik 0 Millionen und das Schulkompromiß 1V^ Millionen Pfund Sterling erfordern, was zusammen 20,500.000 Pfund Sterling ergibt. „Spectator" rechnet 25 Millionen heraus.'Tiefes Blatt schätzt den Einnahmeausfall auf 8 Millionen statt lj Millionen, die Kosten des Altersversicherungsgesetzes auf 8 statt 7 Millionen, das Schulkompromiß auf 2 Millionen und setzt 1 Million ein zu Unterstützungen für die Beschäftigungslosen. T)ic Tarifreformer beuten die Finanznot der liberalen Regierung natürlich nach Kräften aus. Sie behaupten, daß alle von liberaler freihänd-lerischcr Seite vorgeschlagenen Steuern die englische Produktion erdrückend belasten würden, während die aus einer Tarifrcform zu erzielenden großen Einnahmen größtenteils aus einen: Tribut bestehen würden, den das Ausland zahlen müßte. Aus London wird gemeldet: Kriegsminister Haldane hielt in Halifar eine Rede, worin er ausführte, Großbritannien habe die Führung übernommen in dem Bestreben, die Ausgaben für Rüstungen zu vermindern. Mit der Zeit würde die Na-lion anerkennen, daß die gewaltigen Ausgaben im Interesse des Friedens und sozialer Reformen wohl herabgesetzt werden könnten. Solange aber die Na-non nicht zu dieser Erkenntnis gekommen sei, sei es untunlich, die Vorbereitungen zur Verteidigung des Landes zu vernachlässigen. In den letzten Tagen telegraphierten Petersburger Korrespondenten ausländischer Blätter ihren Redaktionen verschiedene, mehreren russischen Blättern entnommene Einzelheiten, betreffend eine ge^ meinsame Aktion Rußlands und (5nqlands in den persischen Angelegenheiten, wobei sie darauf hinwiesen, daß diese Mitteilungen einen offiziösen Eha-rakter tragen. Die Petersburger Telegraphenagen-lur ist ermächtigt, zu erklären, daß in Petersburg weder offiziöse noch andere Mitteilungen gemacht worden sind. „Daily Telegraph" meldet aus Tanger: Die Lagc in Fez wird wieder ernster, infolge der Tatsache, daß der Prätendent der Riffleute, Buha-mara, sich der Stadt nähere. Einige Stämme des Bezirkes haben sich ihm unterworfen, andere verlangen von Muley Hafid Schutz unter der Drohung, daß sie, falls Mulcy Hafid machtlos sei, den Schutz einer bestimmten christlichen Macht anrufen wollen. Tagesneuigleiten. — skünigin Elena als Tamariterin.j Seme Maje» stät der Kaiser hat der Königin dun Italien in Wl'ir» d'gnng ihres anfopsernden Wirkens im Erdbcbengebiele das (hroßlreuz des Elisabelh-Ordens verliehen.'Auch erhielt Königin Elena von Kaiser Wilhelm den Anisen. Orden. Die vielen Wohltaten, die Königin Elena in den letzten Wochen an Kranken und leidenden voll» bracht hat, schildert anschaulich der römische Korrc> spondent der „Berliner Zeitung": Keine barmherzige Schwester hat sich der Pflege der Verwundeten nnd Kranken mit größerer Hingebung widmen können als die Königin, die ans der Unglücksstätte nnr „l.i lici^i-ü, ^-inw" ftinscre Heilige) genannt wird. Die Königin hatte an Bord des Ädmiralschiffs, das ihren Namen tiägl <„Ncgina Elena") Quartier genommen und hatte es in ein Spitalschiff umwandeln lassen. Morgens 7 Uhr traf sie an Vord ein — ohne jede Vegleilnng von Hofdamen oder Zosen. Nichts tat dar, daß diese mit der höchsten Einfachheit gekleidete junge Unbekannte mit dem Autobarett auf den tiefschwarzen Haaren die erste Frau des Königreiches sei. Niemand erkannte sie zuerst, denn sie hatte ausdrücklich jede Signalisierung ihrer Ankunft verboten. Kaum an Bord angelangt, richtete sie das Geschühdeck als Operationssaal ein und organisierte mit einigen der Katastrophe entronnenen Damen aus Messina den Sanitätsdienst. Dann zog sie die weiße Schürze einer Krankenschwester an und be> gab sich nach den Räumen, wo die Verwundeten lagen. Von morgens ? bis abends halli 8 Uhr widmete sich die Königin jeden Tag der Pflege der Verwundeten, namentlich der armen Francn und Kinder. Dabei griff sie überall mit einem Machtwort ein, wo die schwer fällige italienische Vnreanlratie künstlich Hindernisse schuf. Da waven zum Beispiel mit den, Dampfer „Ne-gina Margherila" zwei Kliniker aus Palermo gelom« men, um die transportfähigen Verwundeten abzuholen, aber niemand kam ihnen entgegen. Ein Befehl der Königin bewirkte, das; sämtliche leichter Verletzte den beiden Prosessorrn übergeben und auf die „Regina Marqherita" geschafft wnrden. Die frei gewordenen Netten wnrden sofort von neuen Verwundeten besetzt. Die Ärzte, die selbst von Zeit zu Zeit aus Deck gingen, nm frische Luft zn schöpfen, erzählen, nur die Königin habe ohne Unterbrechung von morgens bis abends in den verpesteten Räumen ausgeharrt. Als der englische Admiral dem italienischen seinen offiziellen Äesnch machte und hörte, daß die Königin an Vord sei, wünschte er natürlich, auch der Königin seine Answartnng zu machen. Dies war nnr möglich, indem der Engländer die Königin im Nazareth anssnchle, wo sie eben die klaffende Kopfwunde einer Frau verband. Der Admiral machte Miene, der Königin die Hand zn küssen, «ber sie wehrte mit tranrigem lächeln ab. „Nein, es sind Blutflecke darauf, und das könnte Infektionsgefahr brin» gen." Eine Vänerin wollte um leinen Preis Nahrung zu sich nehmen, da all die Ihrigen gestorben. Aber Königin Elena drängte ihr eine Tasse Fleischbrühe auf nnd küßte sie: ,,Tn' es mir zu Liebe!" Und die Krante trank. — lTheatcrclaque.j Ls mag manchem vielleicht nicht uninteressant sein, zu erfahren, daß eine moderne (5ischeinnng nnseves Kulturlebens, welche wir gewöhn» lich ihres Namens wegen ans französischen Ursprung zurückführen, von den Römern abstammt, nämlich die Theaterclac,ne. Die ehrenwerten Mitglieder dieser Znnft werden nicht wenig überrascht sein, das; ihnen bei Ansübnng ihres Gewerbes ein alter, historischer Rechtstitel zur Seite steht. Ein interessanter Passus aus dem Prologe des „Poenulns" sder Punier) von, Lustspieldichter Plautus gibt Kunde von der uralten Existenz des Claqueurs. Er lantet: „Nnn befiehlt mir Jupiter, ich solle von euch erbitten, Veodachter sollen, in jeder Reihe einer, das ganze Schauspielhaus hin-durchgehen, nm ans ^ie Zuschauer zu merken. Sehen sie welche, die zum Klatschen bestellt nnd gedungen sind, so sollen solchen im Schauspielhause die Röcke als Pfand abgenommen werden. Oder wenn jemand sich bewirbt um den Vorzug um diesen oder jenen Schauspieler, oder nnr sonst hier seine Knnst sehen läs;t, mag diese Gunst» bcwerbung schriftlich oder durch persönliches Umher-gehen oder dnrch Unterhändler geschehen: oder sollten die Aediles selbst gegen Pflicht und Eid den Beifall zuerteilen, so erklärt Jupiter, es solle eben die Strafe darauf stehen, als wenn jemand für sich oder einen anderen nm ein Amt widerrechtlich sich beworben. Auch sollen Aufseher da sein gegen die Schauspieler, die es Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (61, Forts, tzllllss.) Nachdruck ucrbotci.) „Oh, ja!" flüsterte Eva, atemlos vor Erregung, ihm mit seltsam leuchtendem Vlick ins Auge sehend. „Etwas anderes! Mag's Sünde sein. Mir gleich. Ach, was ist Bitterkeit! Haß fühle ich. Jawohl! Vittcren Haß gegen den Mann — und Verachtung. Und war's zehntausendmal sein Bruder, der da starb. Ich will nichts anderes, als ihn hassen —" Sie war plötzlich sehr bleich geworden, ließ Herrn von Lückens Hand fahren und lehnte sich gegen den Sessel. Der knatternde Zusammenbruch des ausgeglühten Holzes im zwmin schreckte sie auf. Der Freiherr stand dicht vor ihr. „Ist Ihr Herz jetzt erleichtert?" „Ja!" sagte sie, tief Atem fchöpfend. Er betrachtete sie ernst. „Was Sie mir anvertraut haben, versenke ich in meine Brust. Es wird niemand daran rühren. Ich weiß nun, Sie fliehen stumme und nicht-stumme Zeugen des Geschehenen. Es wird sich eine Lösung finden. Ich hoffe es. Und nun keine Selbstqual mehr. Ich bit.tc ^ie. Lassen Sie Lena denken und handeln ihrer Natur gemäß. Bleiben Sie, was Sie siud. — Nenn die Liebe eines Mannes Sie ein erstesmal täuschte, ziehen Sie daraus keine harten Schlüsse auf das ganze Geschlecht. Gönnen Sie Ihrer Seele die schöne Fähigkeit, ein neues Bild in sich aufzunehmen, wenn ein vorangehendes erblaßt ist. Lassen Sie frifche Hoffnungen in sich keimen. Zwingen Sie ncuteimcnde Blüten nicht zum Verdorren. — Darauf sollen Sie mir die Hand geben." Er streckte ihr seine Rechte entgegen. Über ihr sich erheiterndes Antlitz glitt ein anmutig-kokettes Lächeln. „Und mit der Hofdame ist's nichts? Das ist schvdc! Die Gräfin Hostwyl hätte mit mir zu tun bekommen! - Aber wie wollen Sie mich denn hier festhalten, wenn Papa trotz Herzog und Hofmarschall darauf besteht, mich heim zu rufen? Wie denn, Exzellenz?" „Nur Geduld! Und Vertrauen!" Ein leifcs Gewänderrauschcn hinter dem zugc. zogenen Vorhang veranlaßte Herrn von Lücken, sich zurückzuziehen. „Jetzt bekommen Sie Gesellschaft! Ich werde überflüfsig. — Guten Abend, Lena! — Auf Wiedersehen in der Oper, meine Damen!" Die Baronesse trat freundlich grüßend ein. Der kalte Nordwind hatte ihre Wangen leicht gefärbt. Wie sie durch's Zimmer schritt, trug sie ganz die Haltung einer vornehmen jungen Frau, welche ihre Gäste willkommen heißt. Vor dem 5i,amin stehend, darinnen sie vermittelst einiger Tannenzapfen frisch lodernde Glut hervorzauberte, sagte sie, ihre Hände wärmend, scherzend: „Die Witzbach war heute grimmiger Laune. Sie hat den gesamten Vorstand ziemlich zur Verzweiflung gebracht durch ihr fortgesetztes Veschrci-tcn des Kricgspfades." „So?" fragte Eva gleichgültig. „Weshalb dcnn?" Herzogin Adelheid, erzählt man sich, soll lebhaftes Interesse für Fräulein Willig gefaßt haben —" „Für die Zopfträgerin? Da hätte ich ihr einen befferen Geschmack zugetraut", warf Eva fpottcnd dazwischen. „Was geht dcnn das die bebrillte Witzbach an?" „Sie betet ihre Prinzessin an. Und sie ist eifersüchtig auf jeden, dem sie ein gnädig Wort mehr schenkt, als nötig wäre." Eva dachte daran ^ der Gedanke kam ihr wie ein Blitz — daß sie einstmals eifersüchtig auf Lena gewesen war. Und sie lachte ironisch auf. „Mein Geschmack wäre nieder die eine, noch die andere. Pah! Wenn's weiter nichts ist!" „Fräulein Willig flößt mir durchaus Achtung und Sympathie ein", sagte die Baronesse ruhig. „Es steckt ein großer Zug in ihr. Keine Frage." „Jetzt mußt du mir noch behaupten, daß du sie schön findest!" rief Evn lustig. „Schön, mit ihrer Adlernase und dem Zitronenteint! — Du brauchst dich gar nicht für sie ins Zeug zu legen. Sie betreibt das Originalsein als Sport. Hat sie nicht behauptet, Bälle, so mil allem, was dran und drum hängt, seien Mädchenmärkte? Wir können uns alle bei ihr für diese Anschauung bedanken! Schade, daß sie nicht Eulalia heißt. Eule wäre eine hübsche Abkürzung." Helene, welcher dieser Spott höchlich mißfiel, brach das Gespräch auf ihre entschiedene Ncise ab. „Ich denke, wir befasfen uns jetzt mit unserer Toilette für die Oper. Komm!" -(Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zettimg Nr. 16. 137 21. Jänner 1909. veranstaltet, daß bestellte Leute klatschen sollen, und wenn einer nicht das Seine tnt, blos; damit ein anderer m» den Beifall käme, dein solleil die Aufseher den Auf» putz und das ?sell zerhauen." Wir eiseheil Hieralls, das; es im allen Rom schon ElaqileurS gab und das; die OrdnullgSstrasen der römischen Schauspieler sehr empfindlicher Natur waren. — sDaö Geheimnis der Tandinsel.j (tin seltsames Verbrechen, dessen Lösung eine Ausgabe bedeutet, die eines Sherlock Holmes würdig wäre, beschäftigt jetzi die Behörde», von Äasu. Drei verillögende Herren von Valu unternahnien eiilen Jagdausflng nach der Sand» illsel im Kaspischen Meere. Als ihre Rlicklehr sich ver-zögerte, stellte man Nachforschungen a«l. Au, Railde der Insel, sorgsam aufgebahrt, die Hände über der Vrnsl gefaltet, saild mau die deichen der drei Jäger. Juwelen und Geld »varen ihnen nicht genommen; nnr die Was-sen, Gewehre, Revolver uud Jagdmesser, fehlten. Nir> geilds war die Epur eines vorhergegangenen Kampfes zu entdecken, die deichen zeigten leine Wunden, ja nicht einmal die Kleider waren in Unordnung. Ihr Voot lag sorgsam festgemacht am Strande lind nahe dabei sand mail zwei graseude Pferde, deren Herkunft noch heute eiu Rätsel ist. Dicht »leben den deichen war in die Erde ein Loch gegraben und darin sand man einen wuu-derlich geschnittenen, großen, weißen, hellpolierlen Steiu. Er ist fremden Ursprungs und muß eigens nach der Insel transportiert worden sein. An einer Seite war sorglich ein großes Kreuz eingraviert. Dcr Per-dacht, die Jäger seien vergiftet worden, wurde durch die Obduktion widerlegt; der Arzt vermutet, daß sie durch Zuhalten von Mund und Nase erstickt worden seien, aber die Annahme wird beslritien, da alle drei gesund und lräslig waren nnd sich zur Wehr gesetzt hätten. Alle Nachforschn»,gen habeil bisher den Schleier des Geheimnisses nicht Insten können. - lDer alte Asfc'.j folgendes Geschichtchen geht durch auswärtige Blätter. Ein Professor hatte im Kol-leg angekündigt, daß er das nächstemal Persuche mit Stickstoff.Or.ydnl oder, wie man gewöhnlich sagt, mit Lach- oder Lnstgas, anstellen werde. Im Negrisse, den Hörsaal zu betreten, hört der Chemiker eine Unterhai-lnng seiner Schüler an: Einer schlägt vor, dem „alleil Affen" einen Streich zu spiele». Er wollte sich melden, nn! Lachgas einzuatmen, »ud dann im angeblichen Rausch dem Professor alle möglichen Grobheiten au den Kopf werfen. Der Plan wird gutgeheißen, der Anstifter meldet sich, tritt an den Apparat und beginnt alsbald zum Gaudium der anderen mit deu Schimpfereien. Man wälzt sich vor Lachen, uur der „alle Asse" bleibt todernst. Als das Delirium des Studenten endlich nach» läßt, wendet sich der Professor an seine Hörer. -„Meine Herren, Sie haben jetzt die inerlwürdigen Wir» klingen des Sliclstoss-OrMls beobachtet. Diese Wir-klingen waren im vorliegenden ^alle um so bemerkens-werter, weil das Efperiment so glänzend gelnngen ist, ehe ich auch nur den Krähn geöffnet habe, aus dem das Lachgas ausströmen sollte. Dieser ist auch jetzt noch geschlossen. Es liegt also ein höchst merkwürdiger Fall von Suggestion bei diesem jungen Herrn vor!" — Diesmal hatte der „alte Asse" die Lacher auf seiner Seite. Lolal- und ProvinzmI-Nlichlichten. Laibachcr (ijcmcindcrat. ^ Wie wir bereits gestern kurz berichtet, trat der LaibacherGemeinderat vorgestern abends zn einer außer-ordentlichen Sitzung zusammen, cm welcher nnter dem Vorsitze des Bürgermeisters Hribar 24 Gemeinde-rate teilnahmen. ' Zu Verisilatoren des Sitznngspro-totolles wurden die Gemeinderäte Dr. Tav^ar und Dr. Triller nominiert. Der Vorsitzelide verlas hierans zwei Zuschriften des l. k. Landespräsidiums; in der einen wird dem Ge-meinderate der Allerhöchste Dank für die anläßlich des 6<»jährigen Regiernngsjnbllänms Seiner Majestät des Kaisers dargebrachten Glückwünsche bekannt gegeben, während die andere die Mitteilung enthält, day nn Sinne des 5 82 der Gemeindeordnung sür die Landes-Hauptstadt Lcubach Herr LandeSregiernngSrat Kremen-5et designiert wurde, als Vertreter der t. t. Landes-reaierung an der Gemeinderatssitzung teilzunehmen. Bürgermeister hribar begrüßte Herrn Regierungsrat Kremen^et als Regierungsvertreter, welcher sodann ne-den dem Vorsitzenden Platz nahm. ...... Bürgermeister Hribar verlas hierauf m betresi, des vom »rrn Landespräsidenten ^recherrn von Schwarz bezüglich der im lrainischen Landtage hin. sichtlich der Septembervorfälle in La'bach gehaltenen Expose folgende Erklarnng: In der Sitznng des lraiuischen Landtages vom 15). d M. hat 5A-rr Landespräsidenl Theodor ^recherr von Schwarz Im« Berichtes der Zeitung" vom 18. d.M. über die Erelgn'sse des 18. September v. I. und der folgenden Tage l",e Ei-Närung abgegeben, die teils einer Ausllarung und E -gänzung teils einer Nichtigstellung bedarf. In d e er Erklärung gibt der Herr Landesprästdent 1»', " l)"^ in Laibach die Gendarn.erie konzentrieren lasse d alle^ Erforderliche für die mililär,,che Bere,t,chas< -anwht. Es ist felbstverständlich, daß er l)'c>vo" ,ow. von allen Sicherheitsvorlehrungen, d.e er "''^''^' d' Portestversamn'lung von, 19. Seplen'ber getronen, > ch als den Ehes der städtischen Polizeibehörde hatte vcr- ständige!, müssei,; ich konstatiere aber, daß er es nicht als notwendig erachtete, hinsichllick) der erwähnten Vor-llhrungen mit mir in irgendwelche Verbindnng zu tre-tell lind daß er bis 21. September lonsegnenl ein Be-tragen znr Schall trug, als ob ich nicht in Laibach wäre oder als ob er mich nicht für den Ehef der ftäd-tischen Polizeibehörde ansehen würde. Allerdings schickte er am 18. September vormit-tags del, Polizeirat Wratschlo mit der Anfrage zu mir, ob etwas Verdächtiges zu bemerken fei, worauf ich er-widerte, daß die städtischeil Polizeiorgane nichts der-artiges gemeldet hätten. Nachdem Polizeirat Wralschlo hiuzugefügl, daß auch von den Organen der Staats-Polizei nichts Verdächtiges znr Anzeige gebracht worden sei und daß nach seiner Ansicht leine besonderen Vor-lehruugen für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung notwendig sein dürften, verabschiedete er sich von mir. Am Nachmittage desselben Tages begab ich mich zum Herrn Landespräsidenten, um Rücksprache über die sür den 4. Ollober geplante Enthüllung des Kaiser-dlnlmals zu Pflegen. Der Herr Landespräsident war bei dieser Gelegenheit voller Anerkennung über das Verhallen der städtischen Polizeiwache am verflossenen Tage, da sie in kurzer Zeit die Zerstreu»»g des Pu-blilnms bewirkt hatte, das sich in beträchtlicher All-zahl in der Schellenbnrggasse ansammelte, um die an-gesagte Anluuft von 60 Burschenschafter» zu erwarten. Nur so nebenbei drückte er die Erwartung aus, daß die städtische Polizei auch am heuligen Abend, von den» er übrigens glanbe, er werde ohne jedwede Temonstra-lionen oder Unruhe» verlausen, ihrer Pflicht in vollem Maße genügen werde. Ich erwiderte hierauf, daß mir dieser Abend mit Rücksicht ans die Erreguug, die sich infolge der Vorgänge in Petlau der ganze» flovenifchen Bewohnerschaft von Laibach bemächtigt habe, große Sorge» bereite, daß ich indes glanbe, die Ruhe werde nm so welliger gestört werden, als ich persönlich ans die beiden Herren Redner in der Hinficht Einfluß neh-men wolle, das zur Versammlung eintreffende Publi-lum z» ruhigem und anständigem Auseinandergehen aufzufordern. Es ist ganz unwahr — ich muß dies besonders betone» — daß der Herr Lnndespräsident mir gegenüber irgeildeine Besorgnis hinsichtlich dieses Abends geäußert hätte, und wenn er dies im Land-tage behanptete, so will ich nicht sagen, er habe lvissenl-lich die Unwahrheit gesprochen, fonder» ich schreibe es »in dem Umstände zu, daß diese gauze Uuterreduug in slovenischer Sprache stattfand und daß sich also' er, der diese Sprache erst zwecks seiner Neamlenlarriere ge» lernt, an die Unterredung nicht so gut erinnern könne wie ich, der ich schon in meiner zarten Jugend die süßen Laute dieser Sprache aus den, Munde meiner Mnlter geschlürft habe. Im übrigen kann ich nicht unerwähnt lassen, daß ich dem Herr» Landespräsidenten Theodor ^roiherrn von Schwarz in zwei Unterredungen, die nach dem 20. September stattfanden, diese nnsere Ans-spräche und namentlich meine Worte, daß mir oer Abend Sorgen bereite, in Erinnerung zurückgernfen habe. Daß mir der Herr Landespräsident mit keinen, Wörtchen erwähnte, er habe die Gendarmerie vom Lande ill Laibach konzentrieren lassen, brauche ich nicht noch besonders hervorzuheben. Er gibt ja dies selber mil der Ausrede zu, daß meine Z»siimm»»g für die Ver-Wendung von Gendarmerie nicht erforderlich gewesen sei, weil der H 3 des Gendarmeriegesetzes »nr den ^all vor Angen habe, wo die Gemeindebehörde selbst zur Unterstützung der städtischen Sicherheiisbehörde die Gendarmerie zu Hilfe rufe. Diese Behauptung aber ist nichts anderes als ein Versuch sophistischer Auslegung der gesetzlichen Bestimmungen. Der tz 3 des Gen-dm'meriegesetzes hat nämlich im Originale folgenden Wortlaut: „Die k. l. politische Vezlrlsbehörde ,st dle Dienst-bchörde sür die in ihrem Bezirke ausgestellten Gen-darmerieposte» lind hat als solche den von den letzteren zu verseheudeu Sicherheitsdienst zn leiten nnd zn über-wachen. Insofern in Städten unt eigenen Gemeinde-slatnten die Mitwirtnng der Gendarmerie »eben der städtischen Sicherheitswache in Anspruch genommen wird, hat die im Orte befindliche oder für die Umgebung eingeselUe k. k. politische PezirtSbehörde, als die Dienst-behörde der Gendarmerie, in, Einvernehmen mit den, betreffenden Gemeindevorstande die entsprechenden Ver-fügnngen zn treffen." Damit die Auslegung deS Herrn Landespräsiden, ten Theodor Freiherr von Schwarz stichhaltig wäre, hätte der Gesetzgeber den zweiten Satz dieses Para-graphen folgendermaßen sormnliere» müssen: „Insofern ili Städten mit eigenen Gemeinde-statnten die Mitwirkung der Gendarmerie neben der städtische» Sicherheitswache seitens dcr Ge-meinde in Anspruch genommen wird." Die jetzige — dem Geiste des Gesetzes geradezu widersprechende — gewaltsame Interpretation cmssindig z» machen, blieb erst dem Herrn LaildeSpräsidenten Theodor Freiherr» vo» Schwarz vorbehalten, aus daß ei sein vollkommen eigenmächliges Vorgehen recht-fertige. Bisher wnrde nämlich der erwähnte Paragraph immer auf rein natürliche Weise ill der Art ausgelegt, daß bei der Verwendung der Gendarmerie alle Ver-sügungen im Einvernehmen mit dem Bürgermeister er-folgten. Es ist Tatsache, daß ich mich angesichts der Pro-lestversammlung am 18. September, in Kenntnis des friedliebende» Eharalters der fluvenischen Bevölkerung von Laibnch und ob Mangels jedweder beunruhigenden Meldungen seitens der magistratlichen Polizeiorgane, auf die städtische Polizei verließ, die ich bis zum letzten Mann in Dienst gestellt hatte; ich war auch als gc-wissenhaster Hüler der Gemeindeaulunumle verpflichtet, diesen Standpunkt einzunehmen, und ich muß sagen, daß ^h mich in der städtischen Polizei nicht getäuscht habe. Sie hat nämlich nnter Anspannung all ihrer Kräfte fehr gewiffenhaft und energisch ihres Amtes ge» wallet. Es tail» aber nicht meine Schuld sein und ist anch nicht meine Schuld, wenn si« nicht alle Ansschrei-tnngen verhindern konnte; denn die Anzahl von 50 Polizeiwachleuten ist sicherlich zu schwach, um Exzesse einer viellansendtöpfigen Menge erfolgreich hintanzu-halte». Allf das e»tfchiede»ste und mit aller Entrüstung aber weife ich die Erklärung des Herrn Landesprä-sidenten zurück, daß nach beendigter Versammlung zahl-reiche Abteilungen der im und vor dem Versammlungs» lolale a»wese»den Menge »»gehindert den Polizeilordon durchbrechen tonnte!,. Das ist eine Verleimidlmg, die ich als Ehes der städtische» SicherheilSbehörde energisch zurückweisen muß; den» die Polizeiwachlente, die den Kordon in der Wulf- »nd i» der Schellenblirggasse bil-dele», haben uuter A»spa»»u»g all ihrer Kl raste, svzu» sage» mit der vordringende» Me»ge ringend, um die Erhaltung ihrer Position gelnmpft und einige haben eben dabei Wunden davongetragen. Die Behauptung, daß der städtische Polizeirat Ivan Lauter zu der Zeit, als der Platz vor dem Kasino mit der erzedierenden Menge besetzt war, jede Gendarmerie-assistenz in der Form abgelehnt hätte, wie sie der Heri Landespräsident Theodor Freiherr von Schwarz vor-brachte, entspricht nicht der Wahrheit; wahr ist viel-mehr, daß der RegieriingS-Polizeilanzlist Fink die Gendarmerieassistenz schon früher angeboten hatte, als vor dem Kasiliv noch nicht besonders viele Leute ver-sammelt waren, die sich ganz ruhig verhielten und er nicht de» Eilldruck hatte, als ob ein Anlaß für die Gendarmerieassistenz vorhanden wäre. Später hatte Pulizeiral Lauter nicht mehr Gelegenheit, mit dem Po-lizeilanzlisteii ^ink zu rede». Der Herr Landespräsident Theodor Freiherr von Schwarz konstatiert selbst, daß er das Militär nun am 18. September sofort nach der telephoiiische» Mit» leilnng des Kanzlisten ^int lunsigniere» ließ; ich aber mnß mei»erseits hi»z»süge», dies sei ersolgt, ohne daß er mich vo» der Angelegenheit verständigt, geschweige denn hinsichtlich dieser Verfügung um nieine Meinung befragt hätte, was leicht im telephonischen Wege hätte geschehen können. Weiters konstatiert der Herr Landes» Präsident, er habe für den 19. September die Bereit» schaft der Gendarmerie und des Militärs in der Nähe jcner Objekte verfügt, gegen die sich hauptsächlich der Ailgrisf deS vorhergegangenen Abends gerichtet hatte; ich aber mnß hinzufüge», daß auch dies ohne vorhergegan» geiles Einvernehmen mit mir geschah u»d daß ich, als ich am 19. September nachmittags ans eigenem An. tiiebe beim Herrn Landespräsidenten vorsprach, um die Autonomie der Stadtgemeinde zu wahren, sehr ent» schieden und eine geraume Zeit hindurch dafür ein» treten mußte, daß der Herr Landespräsident, der die Gendarmerie selbständig austrete» zu lassen beabsich» ligle, schließlich die Zustimmimg dazu gab, daß jede Geiidarmeriepatronille von einem städtische» Zivilwach, maiüie begleitet wurde. Der Herr Landesprnsident, der tngszuvor noch voller Anerkennung über die städtische Polizei gewesen, ging mich bei dieser Gelegenheit wegen der städtischen Polizei in sehr vehementer Weise an, indem er mir vorhielt, die Demonstranten hätte» sogar ihm die ^en-ster eingeschlage», obwohl vor dem Regierungsgebäude dlei Polizeiwachleute aufgestellt gewesen waren. Selbst, versläildlich habe ich diese» ungerechtfertigten Angriff oilschiede» zurückgewiesen und den Herrn Lcmdesprä-sidente» darauf cnlfmerkfam gemacht, daß das Fenster» emschlage» der Menge weder von der Gendarmerie noch wahrscheinlich auch von der militärische» Macht hätte verhindert werde» kö»»e», selbst wenn sowohl die eine wie anch die andere von allem Ansang an in Aktion getreten wäre. Als ich die gewaltige Erregung des Herrn Landespräsidenten gewahrte und seine Unzugäng-lichkeit für irgendwelche Gründe von meiner Seite er-kannte, als ich weiter aus feinem Munde erfuhr, daß er für den Abend des 19. September sogar eine größere Verwendung des Militärs als am Abend znvor brav» sichtige, wo dieses ohne Grund in kleineren Abteilungen die Stadt dnrchzog und dadurch die Erregung des Pu-blillims »och steigerte, war ich mir sofort im klare», für welche Taktik ich mich entscheiden müsse, um die Ver-Wendung deS Militärs möglichst einzuschränken. Daher stellte ich dem Herrn Landespräsidenten den Antrag, nur das Kasino, das ans Gründen, die ich hier nicht lintersnchen will, weil sie allgemein bekannt sind, in Laibach stets das Objekt bildete, gegen welches die belei» digte slovenische Volksseele sich lehrte, von Militär in der Weise abgesperrt werde, daß über die Schelle»bürg» gasse dort, wo die Knafslgasse einmündet, weiters dom Kasinogarten bis zum Radetzlli-Denlmal nnd von dort durch die mittlere Sternallee bis zum Nonnenkloster ein Kordon gezogen werde. Der Herr Landespras'^ni ging ans diesen meinen gewiß zweckentsprechende» w" trag nicht ein. er ließ vielmehr den gmize!, Kongreß' pla. absperren, was schon aus dem ^""'be wses Vlm machte, weil der Vertehr start been. rachi gt .m.rde er lies außerdem Miliiärabte.I'.ng.'" """i '" anderen Laibacher Zeitung Nr. 16. 138 21. Jänner IW.i. Stadtteilen aufziehen und berief schließlich, ohne mir darüber auch nur ein Wörtchen mitzuteilen, auch eine Abteilung Dragoner anf dic Straße. Wenn er nun, wie dies^ aus deni Tenor seiner Ausführungen im kiainischen Landtage geschlossen werden darf, die Schuld für die Requirierung des Militärs auf mich abzu. wälzen sucht, so ist dies, ohne einen anderen Ausdruck zu gebrauchen, zumindest nicht geschmackvoll. (Geschmacklos aber ist es auch, wenn der Herr Landespräsident erzählt, die städtische Polizei habe ab» solut nicht bemerkt, wie in jeneil kritischen Tagen, der ausdrücklichen Bestimmung des Preßgesetzes zuwider, in Laibach Flugblätter mit aufreizendem Inhalt verteilt wurden, denn tatsächlich hat die städtische Polizei einige solche Flngblätter gefnnden und konfisziert; Tatsache aber ist es auch, daß die Verbreitung solcher Flugblät-ter, wie die Erfahrung in der ganzen Welt es beweist, von keiner Macht verhindert werden kann nnd zweifel-los auch voll den Regiernngsorganen nicht hätte verhin-dert werden tonnen, wenn selbe auch unabläßig sich auf der Straße befunden hätten. Daß es dem Herrn Landespräsidentcn Theodor Freiherrn von Schwarz in jenen kritischen Tagen nicht notwendig erschienen ist, hinsichtlich der Sichcrheitsvor-kehrungen mit mir in Vcrührnng zu treten, beweist am besten die Tatsache, daß ich am Sonntag den 20. Sep-tember, als ich um 11 Uhr vormittags wieder nn-gernfen, somit aus eigenein Antriebe, im Landesprä-sidinm erschien, zn meiner Verwnndernng vom Präsi» dialdiener erfuhr, daß beim Herrn Landespräsidenlen cine lange Konferenz stattgefunden hat, an welcher (he-neral Gherardini, Gendarmericoberst von Riedlinger, Regiernngssetrctür Dr. Mathias und Prüsidialsetretär Graf Künigl teilnahmen. Ich dachte, daß ich bei dieser Konferenz willkommen fein dürfte, nnd ließ mich sofort anmelden. Ader der Herr Landespräsident ließ mir nnt-teilen, ich möge einige Zeit warten. Dieses Warten dauerte etwa eine Viertelstunde. Erst dann wurde nnr mitgeteilt, ich könne eintreten nnd als ich den Saal lxtrat, konnte ich m den Gesichtern der Konfercnztell. nehmer lesen, daß es sich tatsächlich um eine wichtige Beratung gehandelt hat, und daß man — da es ^ i"'!"" ansgeschlossen zu sein schien, mich, den verantwortlichen Chef der Lokalpolizei in einer Stadt mit eigenem ^ta-tut, zn dieser Konferenz heranzuziehen — unangenehm überrascht war, daß ich dennoch erschienen b,n wie ein Am Abend dieses Tages fielen die Verhängnis» vollen Schüsse nnd vom nächsten Tage, dem 21. Sep. tember, an war das Benehmen des Herrn Landespra-sidenten mir gegenüber Plötzlich völlig verändert. Wal), rend er sich früher mn mich überhaupt nicht geknmmcrt halle, ersuchte er mich an diesemTagc zu einer Konferenz betreffs weiterer Verfügungen bei ihm zn erscheinen. Von nuu trat wieder jenes normale Verhältnis cm, welches auch früher am Platze gewesen wäre, daß nam-lich der 5,err Landespräsident stets mit nur cm Eln-vernehmen pflegte hinsichtlich der zu treffenden Sicher-heitsvorkehrungen. Ich habe es für notwendig erachtet, dies hier besonders hervorzuheben. Wenn ich dieser Auftläruug noch etwas hlnzuzu-fügen hätte, so wäre es nur das eine, daß ich mich ent-schieden verwahre gegen jeden Vorwnrf, der etwa in einer wie immer gearteten oratorlschen Phra,e des Herrn Landespräfidenten verborgen wäre nnd etwa be-sagen wollte, daß ich oder die städtische Polizeibehörde nicht alles getan haben, was in nnserer Macht stand, um die beklagenswerten Exzesse zn verhindern. All-wissend ist freilich niemand und die städtische Polizei-behörde trifft somit leine Schuld, wenn es ihr nicht behörde trifft somit keine Schnld, wenn es ihr — cben,o wie den Regiernngsorgancn nicht gelang — in Ersah» rnng zn bringen, daß 'Exzesse vorbereitet werden. Auch ich'bin nämlich überzeugt, daß diese Exzesse vorbereitet waren; ich habe mir jedoch so viel nüchtcr-ues Urteil bewahrt, daß ich wohl weiß, daß niemanden deshalb eine Schuld treffen könne, wenn er diese Vor-bercitnngen nicht rechtzeitig bemerkte. Es ist ja bekannt, daß jene, die Ähnliches vorbereiten, dies nicht an die gtoße Glocke zn hängen pflegen. Ich ersuche, der Gemeinderal wolle diese meme Er-llärnng zur Kenntnis nehmen (Lebhafte Vravornse). Der Abgeordnete des Landcspräsidentcn, t. k. Landesregierungsrat K r e men 5 ck ergriff sodann das Wort zn 'folgenden Ausführungen: In erster Linie muß ich den Ausdruck des Herrn Bürgermeisters, es sei vollkommen nnwahr, daß der Herr Landespräfidcnt ihm gegenüber am 18. September seine Besorgnis wegen Störung der öffentlichen Ruhe nnd Ordnnng ausgcspro. chen hätte, als den Tatsachen nicht entsprechend zurück-weisen nnd betonen, daß der Herr Landespräsidenl diese Besorgnis dem Herrn Bürgermeister gegenüber aus-gesprochen hat. Anbelangend die Tätigkeit der städtischen Polizeiwache nach der Protestversammlung am 18. Sep-tember muß ich mich auf die amtliche Relation des k. k. Polizeitanzlisten Fink berufen und es wolle mir gestattet werden, sie vorznlesen. Die Relation lautet: Über meine besonderen Wahrnehmungen bei den am 18. September l908 in Laibach erfolgten Ansschrei-tungen erlaube ich mir folgende Meldnng zn erstatten: Nach Beendigung der Protestversammlung in nud beim Mcstni Dom' in Laibach erhielt ich mn 9 Uhr 20 Min. abends vom Herrn Polizeirate Oskar Wratschko den Auftrag, mich zum dentschen Kasino zu begeben nnd ihn dort abzuwarten. Als ich sah, daß sämtliche Ver-sammlungstcilnehmer ihre Richtung gegen die Stern- allee cinschlngcn, begab ich mich im Lausschritt über die Iubilänmsbrückc, Pctcrsstraße, Wolfgasse, zum Kasino, wo ich bereits gleichzeitig mit der Menge, welche mill-lerweile eine demonstrative Haltung angenommen halte, ankam. Während des Weges habe ich in der Wolsgasse beim Restaurant Aucr wahrgenommen, daß quer über die Gasse zirka fünf bis sechs Sicherheitswachleim unter Leitung des städtischen Adjunkten ckvigelj einen sogenannten Riegel bildeten, doch hatte ich aber nicht bemerkt, daß die zahlreichen Passanten, welche von der Versammlnng kamen, zurückgewiesen worden wären, sondern sie passierten die Stelle anscheinend nngehindert zwischen den einzelnen dort postierten Sicherheitswach-lenten." Aus dieser Relation geht doch mit voller Klar-heit hervor, daß die von der 'Prulcstvcrsammlnng rück-kehrende Menge ohne ernste Vcrhindernng den Polizei-turdun passiert hat. — Daß dem städtischen Polizeirat Lauter die Gendarmcrieassistenz schon zn einer Zeit an-geboten worden wäre, als vor dem Kasino nnr wenige Leute versammelt waren, und daß der Polizeirat Lau» ter nur deshalb die Annahme der Assistenz abgelehnt hat, entspricht, wie ans der Relation des genannten Polizcikanzlisten hervorgeht, ebenfalls nicht den Tat-fachen — die diesbezügliche Relation lantet nämlich wörtlich: „Als ich die Situation vor dem Kasino über-blickte und dieselbe als nahezu gefährlich erachtete, machte ich den vor dem Kasino mit mehreren Wach-lruteu befindlichen städtischen Polizeiral Lauter anf die-sen Umstand aufmerksam nnd frug ihm, ob er nicht eine Gendarmcrieassistenz, welche ich sofort telephonisch dnrch das k. k. Landcspräsidinm requirieren könne, für nötig finde, »vorauf er mir zur Antwort gab, er lehne jede Unterstütznng ab. s>ms>5.)" — Betreffend die Konsignieruug und Nerwendnng des Mi-litärs nnd der Gendarmerie mnß ich tonstalieren, daß es dem Landespräsidenten als dem obersten Leiter der der Polizei im Kronlande stets freisteht, wenn er es für nötig findet, solche Konsignierungen und Verwen-düngen zu veranlassen, ohne daß er an die Ziistim-mung des Vertreters der autonomen Gcmeindebehörde gcbnuden wäre. Ich konstatiere hiebei nur, daß der Herr Bürgermeister zugestanden hat, er habe am 19. Septem-ber dem Herrn Landespräsidenten die Verwendnng des Militärs vorgeschlagen. Betreffend die Anordnnng wc-gen der Art und Weise der Verwendnng des Militärs mnß ich bemerken, daß diesbezüglich nnr dessen Be-reithaltling an verschiedenen Orten vorans bestimmt werden kann, während die eigentliche Verwendung erst von den Umständen abhängt, welche im Lanfe der An-sammlungen entstehen. Bürgermeister Hribar hält der Erklärung des Landesregierungsrateo Kremen^ek gegenüber seine Ve-hanptungen vollinhaltlich aufrecht nnd konstatiert, daß das Militär schon am Abend des 18. September in den Straßen anfgezogen war nnd dnrch sein Erscheinen die Gereiztheit der Voltsmenge noch gesteigert habe. Um die allgemeine Erregung möglichst zn mildern, habe der Bürgermeister die Verwendung des Militärs am Abend des 19. September anf einem eng begrenz-ten Ranm in Antrag gebracht, allein das Militär habe nicht bloß dort Aufstellung genommen, wo es notwendig war, sondern durchzog allenthalben die Straßen. Gemeinderat Dr. Tav<-ar erklärte, daß Bnr-germeister Hribar vollkommen korrekt vorgegangen sei, wohl aber sei die Erklärung des Herrn Landespräsi-deuten im krainischcn Landtage nicht loyal gewesen, da er die Wahrheit zu verschleiern vcrsncht habe. Die Er-klärung des Herrn Landespräsidenteu müsse auf jeder» mann den Eindruck machen, daß Bürgermeister Hribar am 19. September selbst die Verwendung des Mili-tärs verlangt habe. In der Tat habe auch Abg. Dr. Küsters die Worte des Herrn Landespräsidenteil m diesem Sinne aufgefaßt. Im übrigen stehe Redner anf dem Standpunkte,' daß der Bürgermeister, wenn er tat-sächlich Militärassistcnz verlangt hätte, hiezu uollkom-men berechtigt gewesen wäre. Und wäre das Militär in der vom Bürgermeister gewünschten Weise verwen^t worden, so wäre es auch zu dem bedauerlichen Vlnt-vergießen »licht gekommen. Gemeinderat Dr. Tartar stellte schließlich den Autrag, daß die Erklärung des Bürgermeisters mit Befriedigung znr Kenntnis genom-men werde. Gemeinderat Dr. Triller verwahrte sich na-mens der Redner in der Protestversammlung vom 18. September gegen die seiner Ansicht nach ganz durch-sichtige Teudcnz' des Exposes des Herrn Landespräsiden, teil, die erwähnten Redner unter die angeblichen Orga-nisatoren der Exzesse zu snbsumieren. Redner erklärte auf Ehrenwort und nnter Vernfung ans seine diesfäl» lige gerichtliche Zeugenanssage, daß ihn die Exzesse nicht 'weniger überrascht hätten als den Herrn Landes-Präsidenten selbst. Dasselbe gelte zweifellos auch für die übrigen Redner. Hieranf ergriff Landesregierungsrat K r e m e n -5et neuerdings'das Wort zu folgenden Bemerkungen: Anbelangend den Vurwnrf des Herrn Dr. Ivan Tav-5ar, daß der Herr Landespräsident in der Angelegen-heit deshalb illoyal vorgegangen sei, weil er es ver-schwiegen hat, daß der Herr' Bürgermeister anch be-antragt hat, in welcher Weise das Militär znr Verweil-dnng gelangen soll, bemerke ich, daß darin nichts Anf« fallendes gefunden werden kann. Die Erklärung des Herrn Laildespräsidentcn im Landlage hatte die Auf-gäbe festzustellen, daß es eine Notwendigkeit war, am 19. und 20. September die, militärische Hilfe in An-spruch zu nehmen nnd daß sich auch der .Herr Bürger- Meister bereits nachmittags den 19. September für diese Notwendigkeit ausgesprochen die Verwendung der mili-tärischen Assistenz beim Herrn Landespräsidentcn vorge-schlagen hat. Nachdem Bürgermeister Hribar nochmals er-klärt halte, daß er alle seine Behauptungen aufrecht» halle, wurde dessen Erklärung von« Gemeinderate zur Kenntnis genommen. sSchluß folgt.) Den Ausführungen des Herrn Regiernngsvertre-ters Landesregieruugsrates Johann K r e m en 5 ct haben wir auf Grund an kompetenter Stelle erhaltener Informationen noch folgendes beizufügen: Der Herr Bürgermeister hat bei Wiedergabe seines Gespräches mit dem vom Landespräsidenten zn ihm am 18. Sep» tember vormittags entsendeten t. t. Polizeirate über» sehen, anzuführen, daß er vom Pulizciralc ani Schlüsse der Unterredung gefragt wurde, ob am Abende i an» geordnet nnd der Herr Bürgermeister ansgesorderl wurde, diesbezüglich das Nötige zu veranlasfen. Hinsichtlich der Inanspruchnahme der Militärassistenz hat der Herr Bürgermeister ill der vorstehenden Erllä-rnng vergessen anznsühre», daß er am 19. September geraume Zeit vor der nachmittägigen Unterredung mit dem Landespräsidente», nämlich schon nm zirka 2 Uhr nachmittags, spontan telephonisch dem Landespräsidium die Aufstellung von Militär in der Nähe des dentschen Kasinos für den Abend nnd die Art dieser Aufstellung vorgeschlagen und dies damit motiviert hat, daß an die'-sem Abende die Straßeil zahlreicher belebt sein dürsten und es nicht ansgeschlussen sei, daß es zn irgend wel-chen Vorfällen kommen könnte. Bei Festslellnng der Sicherheilsvorlehrnngen für den Abend des 19. Sep-tember wnrde anf den erwähnten telephonischen Vor-schlag des Herrn Bürgermeisters gebührend Rücksicht genommen. Anläßlich der später erfolgten mehrerwähnten nachniitlägigen Unterredung mit dem Landespräsidenten hat sodann der Herr Bürgermeister seinen telephoni-schen Antrag ernenrrt, worauf er aufmerksam gemacht wnrde, daß im Falle bedrohlicher Ansammlungen diese Vorkehrungen nicht anf das deutsche Kasino beschränkt werden können, sondern auch auf die anderen am Vor-abende bedrohten Gebäude erstreckt werden müßlen. Nach Adelsbcrg. Von O And. Perlo, Grottcifselretär in Ädelsberg. An keiner Sehenswürdigkeit ersten Ranges fahren wohl so viele Menschen „vorbei", wie an den wuuder-bareil Adelsberger Grultenräumen. Selbst beim regsten Fremdenverkehre ist es eine verhältnismäßig immer nur geringe Anzahl von Natur» freunden, die bei Adelsberg den Zng verlassen, um einige Stunden dem überaus bequemen Nesnche dieser feenhaften Märchenwelt zu widmen, wohl ein Beweis dafür, daß die Großartigkeit und Pracht jener Räume, die das Wafser im Lanfe der Iahrlaufende in dem nn-mittelbar nördlich von Adelsberg liegenden Karstgebiete ansgewaschen hat, viel zn wenig bekannt ist und daß die darüber bestehende Literatur uoch zn wenig Ver-bn'itung gesunden hnl. Es war eil« köstlicher Sunnlagsmorgen im März >899, als ich von Laibach aus mit der Südbahn meine Fahrt nach dem Süden antrat. Meine Erwartungen waren groß- ging es doch zum erstenmale jenem Lande zn, das in nnserer Phantasie als der Inbegriff einer Märchenwelt galt' ging es doch zum erstenmale der weltberühmten Höhle zu, deren jeder Besucher es auch unbegreiflich findet, wie so viele Tausende an Adelsberg vorbeifahren, ohne bei so wenig Zeit» und Geldopfer die Adelsberger Grotte zu besichtigen. Gleich nach Laibach zieht die Bahn aus einem mäch-tigen Steiildamm über eine einförmige gnt bebaute Ebene dahin, das einstige Laibacher Moor, das als Überrest eines nach der Eiszeit entstandenen Sees von mehr als vier Qnadratmeilen Oberfläche anzusehen ist. Nun geht es wieder in bergiges Gebiet. Kahle, grau» weiße Felsrisfe erheben sich aus den Abhängen zwischen dem Gestrüpp empor. Es sind die ersteil Kreidelall'-spuren des sogenannten Karstes, einer ebenso reizvollen, Wie eigenartigen Gebirgslandschaft, die allerdings in unseren Reiseschildernngen meist als eintönig, langwei' Laibachcr Zeitung Nr. 1t>. 139 21. Jänner 1909. lig, grau und öde verschrien, de»l si»nigen Nalnrfrennd cine Well voller W»»der und Rätsei erscheiol. Das südliche Kram, Islrie» mit seiner herrlichen Quarnero-liiste von Abbazia, Kroatien, Dalmatien und seine Inseln, alles das sind Karstgebiete voller laiidschastlicher Schönheiten, wie sie, vielleicht nur zu vergleichen mit jenen hochnordischen Bildern Standincwiens', iwch derer harren, die mit offenen Augen und offenen Herzen dort wandern und nach Der Heimat davon Kunde drin-gen. Allmählich steigt die Bahnstrecke wieder. Rechts und linls stehen mächtige Tannen, über mannshohes Farnkraut wuchert am Bahndämme in die Höhe. Von Zeit zu Zeit eröffnet sich ein kurzer Blick in einsame Waldtäler. Das ist jene hochromanlische Gegend, in der Europas zweitgrößtes Quecksilberbergwerl^ das zu Idria, sich befindet. Das ist aber auch jene Naldwildnis, in der Luchs und Bär ihr ungemütliches Wesen treiben. Mittlerweile ist der Wind draußen heftiger gewor. den. Die Vänme biegen sich und der Regen klatscht nur so gegen die Scheiben. Ich hatte die an sich löbliche Absicht, bei der Station, die den eigenartigen Namen Ralel führt, auszusteigen, um mit dein Wagen eine» Abstecher nach dein dort in der Nähe befindlichen Zirl-nitzer See zu machen. Das ist jener weltbekannte' un-gesähr 40 Quadratkilometer große See, der von Zeit zu Zeit völlig in den Tiefen der Erde verschwindet, wo man dann je nach der Jahreszeit bald fische sangen, bald pflügen, säen nnd ernten lann, an derselben Stelle also einmal selte Hechte und Schleien sängt, und dann wieder Wachteln und Hasen jagt! Gewiß, es lockte mich sehr, jetzt, wo mir jene interessante (legend so nahe lag, dort auszusteigen. Das Wetter draußen aber war sürch-terlich, der Wind, schon Sturm zu nenne», psiss ganz entsetzlich. Doch halt, eben pfeift die Lokomotive. Ein Herr und eine Dame im Nebencoup«"' machen sich eiligst fertig zum Aussteigen. Ich trete in den Gang des Wa-gens und denle mir, indem ich jene beiden Wagemutigen betrachte: „Was die können, kannst du anch!" Ich po-stiere also anch meinen Koffer am Ausgang und mache mich zum Anssteigen fertig. Der Zng hält. Die Tür wird aufgerissen, um zunächst mit einem tüchtigen Plautz wieder zuzufliegen. Der Schaffner wird ungedul. dig. Die Dame nuckelt sich zuerst aus dein Wagen. Der Wind stülpte natürlich ihren aufgespannten Regenschirm um, der Herr springt hinterher, nnd ich bin schon im Begriff, den kühnen Satz in Regen uud Sturm zu wagen, der ZugSsührer pfeift ab ^ ' „Iefses Marie, dös is ja gar nit Adelsberg!" höre ich da die Dame auf-schreieu, und schon schiebt mich mitsamt meinem Koffer der Herr, der mitten im Regenguß stand, wieder ein» steigend in den Gang znriick. Die Dame pnstend und schnaufend, natürlich anch triefend von Regen, hinter ihm her. Die Wagentür flog zn nnd fort ging der Zug. Der Zirlnitzer See war mir entwischt! Es hatte nicht sollen sein. (Fortsetzung folgt.) — lÖfsentlichc Vortrage.) Gestern abends um 6 Uhr hielt Herr Professor Dr. Joses Gruden im Bibliothelsfaale der „Kaloli^la Tislarna" einen Vor-trag über das Thema „Die Einheit der von den Slo. Venen bewohnten Bänder und das Napoleonische Illy-rien". Die Anssühruugen waren sehr interessant und wurden vom zahlreich erschienenen Publikum durch leb» hasten Beifall geehrt. Dem Vortrage wohnle auch Herr Fürstbischof Dr. Ant. Jeglu- bei. — Um 8 Uhr abends hielt Herr Professor Dr/ Paul Gro 5clj im „Mestni Dom" vor einem dichtgedrängten Auditorium einen Vortrug über das Erdbeben in Kalabrien, den er durch zahlreiche slioptische Bilder erläuterte lind der dem regsten Interesse begegnete. — Die näheren Be-richte über die beiden Vorträge folgen morgen. — ^Volkstümliche Vortrage des Äasinovcreineö.) Morgen findet der zweite Vortrag statt, worauf noch. nials' aufmerlfam gemacht wird. — Der Vortrag wird nicht in der Tonhalle, sondern in der Kasinoglashalle stattfinden. Beginn 7^ Uhr abends. — lDähnc-Alicnde.j Freitag den 5. und Sonnlag den ?. Februar veraustaltel der bekannte Physiker Gustav Tähne zwei populäre physikalische Ex.peri-Mentalabende großen Stiles über die nenesten Errnn-ssenschasten und Anschauungen auf dem Gebiete der Elektrizität, des dichtes und der Radiumforschnng. I" allen großen und größeren Städten hat Dahlie bei der regsten Beteiligung des Publikums durch seine glan-zenden, elegant' an'sgeführten Versuche, welche ,n zeder Beziehung auf der »öhe der Zeit fteheu, sowie durch seine klaren, leicht verständlichen Ausführungen allge-'"eine Anerkennung und lebhaften Beifall gesunden. Tie Großartigkeit seiner Erperimente, welche durch einen eigens für solche Zwecke konstruierten Prozel-tionoapparal auch dem entferntest fixenden Zuhörer ,n allen Einzelheiten sichtbar gemacht werden, wurde von den hervorragendsten Kapazitäten auf dein Gebiete der E^perimentalphysil als in ihrer Art emzig dajlehend anerkannt. Anch den Laibachern ist Dähne tem Unbe-kannter; vor einigen Jahren hatte er bereits ,n un,erer Stadt Vorträge gehalten und seine interesianlen Ver» suche sind wohl noch manchem in guter Erinnerung. Das überaus reichhaltige Programm umfaßt nun auch viele Experimente, die den bedeutenden Forlichrulen, welche die Physik in den letzten Jahren gemacht hat, Rechnung tragen. Der Besuch dieser EMrunental-abend? ist daher nicht nur den Erwachsenen, sondern ebensosehr der studierenden Jugend wärmslens zu empfehlen. — Die beiden Vortrage finden >m großen Saale der Tonhalle statt: der erste Vorlrag Freitag den 5. Februar 7 Uhr abends, der zweite Sonnlag den 7 Febrnar um 6 Uhr abends. — Preise der Plätze: für beide Vorträge: Eercle 5 k, Sitzplatz 3 K, Schülerkarlen 1 X 50 Ii; für einen Vorlrag: Cercle 3 X, Sitzplatz 2 X, Schülerkarten l Iv. Kartenvorver-lauf in R. Drischels Buchhandlung >—. — sVon dcr Landeolommission für agrarische Opc-rationell in Krain.) Der Vorsitzende der k. l. Mini-steriallommission für agrarische Operationen hat im Einvernehmen mit dem Minister des Innern den Lnn-desregiernngsral Otto Edlen von DeteI a zum Refe-'.euleu der Landeslommission für agrarische Operatio-lien in Krain bestimmt. - lTodcssall.j In der ^«Pgasse Nr. 10 verschied am 19. d. M. der pensionierte l. k. Gerichlsadjuntt Herr Ivan Kurall. Der Verblichene war längere Zeit in Reifnitz und Schönstein als Gerichtsadjunlt lalig gewesen. Das Begräbnis sindel heule um 4 Uhr nachmittags stall. " n und es regnet. Nach dem Eintreffen neuer Holzladungen wurde der Bau der Baracken wie-der m Angriff genommen. Der Brand in den an der Marina stehengebliebenen Häusern dauert fort. Ncggio di (5alal>ria, 20. Jänner. Heute um 4 Uhr fiüh wurde neuerdings ein sehr heftiger Erdstoß ver. spürt. Wien, 20. Jänner. In den Tagesblättern tauchen von Zeit zu Zeit Nachrichte» auf, daß die Tauerubcchn scho» im Ailfange des nächsten Frühjahres dem öfsent-lichen Verlehr übergeben werden soll. Diese Gerüchte entsprechen durchaus nicht den Tatsachen. Die Eröfs» ninig der Tauernbahn für den öffentlichen Verkehr wird aus leinen Fall vor dem 1. Juli d. I. stattfinden. Äelgrad, 20. Jänner. Der König nahm die Demis-sion der Regierung nicht an. Hiemit ist die Krise bei-gelegt. Das Kabinett Velimirov,'«', verbleibt im Amte. zlonstantinopcl, 2s). Jänner. Gestern wurde in Smyrna nnd einigen aiideren.Orten ein heftiges Erd-bebe» verspürt. I» Smyrna wurde lein Materialschaden angerichtet, dagegen wurden in Menemen sechs Häuser zerstört. In Fotschati», am Ei'ngaug des Smyrnaer Golfs, ist der Schaden noch bedeutender. Zwi><' P<'> fönen wurden getötet, mehrere verwundet. Manila, 20. Jänner. Durch einen Ausbrutt) oeo in der Provmz Tayabas auf Luzon gelegene» Vullaus Lagnas wurde i» der dortige» Gegend gruher Schade» angerichtet. Die Ernte wurde vernichtet. Die Land-strnßen sind unwegsam geworden. Der Ausbruch des Vnllans war von unterirdischem Rollen angetündisit worden, so daß sich die Bevöllerung in Sicherheil zu bringen vermochte. Verluste an Menschenleben werden nicht gemeldet. ljhicago, 20. Jänner. In dl» im Vau bes,r,fse',en Wasserwerken am Michigansee brach "" Vrcmd a«--Bisher wurden 20 Leichen geborgen,' 26 -per^,.l. sind verletzt.____________------------- Verantwortlicher Nedalteur: Anton Funtel. Laibacher Zeitung Nr. 16. 140 21. Jänner 19N9. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 19. Jänner. Eisendcrss, Langer, Remei, Sinai, Iellinel, Salzer. Szölössi, Kflte,; Teply, Müllcr. Schick, Oe«. ringer. Ncugebauer, Radalj. Czrchofökli. Feldbauer, Zwergel, Schaffranek, Leldlmayer. Frei). Ruth, Wcihlopf, Schenk, Zoll» ner, t>ofmann, Weiner. Tyberg, Weikner, Waller, Lenk, Ho» stow^ty, Nsde,; Swoboda, Insp,; Buckhardt, Dir.; Bamncr, Ing,, Wien, ^ Prodanooic, Nsd,; Wambrechtsomer, Prolur.; Nrunner, ssrigvessy. Ing.; Ianach. Lauiic, Müller, ttfltc.; Hugeh, Trieft. — Ieller, Rsd,, Solingen, — ^öschniga, Rsd., Cilli. - Czumperlil. Brenner, Poliher, Kfltc.; Slubic; Nlt, Ing.; Stein, Lanfer, Vollmann, Rsde., Graz. — von Valcit, Priv.. Agram. — Preih, Dir,, Gürz. — Läufer, .N'remsier. — Fleischer. Nsd.; Altschul. Kfin., Prag, ^ Pserhofer. Nid,, Vuda-Pest. — Marincowich, Besitzer, Nlaa,enfmt. — Dr Vilfan, Rad. mannsdorf, — Heßel. Ing.. München, — Gerbaudingcr, Nsd., Linz, — Domicelj. Kfin,. Sagor. — Nciter, Rsd.. Mannheim. — Geliert, Rsd,, Karlsbad. — Krüll, »f,n., Prosznitz. - Zem» hochel, Kfm,, Dornbirn. — Igic. Pfarrer, Skanga. — Maco> wiz. Bürgerin., Brczzam. — Trcven, itfm., Ahliug. — An» drctto, Rtstaur., Pola. — Pischimta; Pttrin. jlfin,. Udinc. ^ Trento, Besitzer, Piave. — Mozzotto. Trentin. Vencdiss. Verstorbene. Im Zivilspitllle: Am 15. Jänner. Maria Locnislar, Schlussersgattin, bO I., l^opßi» 2,eutl>,. Am l 6. Iänner. Johann Master!, Taglöhner. 3« I., ludsrcul. pulm. — August Bezlaj, Arbeiter, 56 I., ^'nbor-culc>8. insuplicii. Am l 7. Iänncr. Marianna Ialolic, Private, 70 I., I^mpd^semH pulm. Landcsthcater in 5!aibach. 64. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Donnerstag, den 21. Jänner: Zum zweitenmal: Tie Liebe wacht. Luftspiel in vier Nttcn von G. A, Caillavet und R. de Flers. Anfang um V,8 Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scchühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 miu. y„ 2Ü. N. >739"? 2-2 NÖTschwach bewölkt ""' 9 U. Ab. l 740 5 03 NW. schwach . 21 l 7 U. F. ! 742 1 ! -33, NO. schwach ! heiter j 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 0 6°, Normale -2 3". Wettervoraussage für den 21. Jänner: Für Steiermarl. Kärntcn und Kr a in: Unten je nach Örtlichlcit Nebelwetter, auf den Höhen schön, schwache Winde, sehr lalt, nnlil'stimmt anhaltend; für daö Mstenla..d: schönes Wetter, stürmische Bora, abnehmende Temveratur, unbestimnit, anhaltend Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (a,ea.ründct UDn der Nrain. Eparlasse 1^37). (Ort: Gebäude der l, l. Stllllts«Oberrealschnle.) Lage: Nordl. Breite 46" 03'; Östl. Länge uon Greenwich 14» 31', Veginn ^.3 ^ ^ Herd- Z A .I A ! H- R ^I^ ^ -^> otstanz ^-« 2^ ,H> z" ^'^7 ^"5 3 3 "!<>»» »^ 2 Vn ^ü -" ^ Z " W HN H " ^^'"'^ ^' IlM lim« nm«,nmn Np>!< lim ^ Agra „t: ! 19, — < 5 59 15 05 02 01 06 02 ^0 l>6 ) Bebenberichte: Am l6, Jänner gegen 5 Uhr Vrdstoh IV. Grades in Tropra, verzeichnet in Mineo imd C c>-tania. — Am ll). Jänner in Smyrna und Umgebung so-wie am Eingänge drs Smyrna er Wolfs starlcr Erdstuß, welcher viel Schaden anrichtete. - Ani 20, Jänner gegen 21 Uhr^* 1 Minute Fernbcbenaufzeichnnna. in La id ach. Die Boden un ruhe h^t von gestern auf heute ab» genommen. » Es bedeutet: l^ ^ dreisach^ö HoriMitalpendel unn Ncl'siir-lthnlert, V — Milrolcismossvaph Viceittini, W — Wiechert Pendel. »" Tie ^eitliussabe» wzishen sich nils mittfleinopäiichc Zeit und werde» von Mittenillch, bis Miltcr>,achl « Uhr bis 24 Uhr ssrzählt. Ein verbreitet ö Hansmittel. Die steifende Nach. frage nach «Molls ssr a » z l, ra n n i w e i n » n d Salz« beweist die ersolgieiche Velwendbailcit dieses, naml'ullich als schüierzstill^nde Eliirribima, liestdetainileli alttuheumatiiche» Mittels In sslaschrn zn X 1 ^»0 Täglicher Versand g^fü Postnachnahme durch Äpoihetcr A Ä)ioll. l. u. l Hofliefelant. Wien I. Tlichlauben 9. In den Dipols der Provinz veilanac man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Sllnihmarl! n»d Un'erschlift. i235.^f) 3 Der für morgen angekündigte II. Uofkstumliche Vonrag des Kasinovereines findet in der Kasino-Glashalle statt. (219) Beginn um halb 8 Uhr abends. I SSHREIBPWßSHINt: ¦ ' ™ isl" ünerrercbl' I Ferdinand Schrey; 1 WIEN I. ^IPWR/frR INS 14.1 Die Unterfertigten ^eben im eigenen sowie im Namen aller übriacn Verwandten allrn Frcnn» den nnd Velannten die tieferschütterndc Nachricht vom unersetzlichen Vellust ihr^r gelitten Oattin, edelsten, besten Mntter, Gioßmulter, Schwester usw., der Frau Aurelie Nomine welche nach fur>em schmerzuolleil Leiden, versehen mit den heil. Strrl'esntnnm'nten, am >N d.M. uni '/^7 Uhr abends srüg im ,(>riin rntschlafeu ist. Die irdische Hülle der teuren Dahingeschisdsnru wird DoliuerStaa, den 21, d. M. nm '/,/-< Uhr nnch» mittags im Trauei-Hause Mctcllugassl' Nr. ^ fe lichst einacssguct und sodann auf dem Frirdhosc zum Heilige» Kreuz beigesetzt wrrdrn. Die lieil, Seclennnsscu werden in der Pfarr» lirche zn St. Peter gelesen werden. Lail, ach, am 20. Iänuer , l>0!). ssohan« Tominc, ^attc Emilie Triller, Veamtenswitwc; Ulbine Tominc. Töchter. Robert Tominc, t.t, Postmeister, Sohn, — Franz Hahn. Bruder 3> Mirlo Triller, Karol Tominc. Enlcl. Milla TriUer, Poslofsi. ziautin, vlga Tomin«-. «lice Petet, Enlcl» innen. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 20. Jänner 1909. Til- „llliertcn Kurse verslch,»!! sich in ttrnneüwähluün. Die Nulienmss sämtlicher slltic» ,i»d der «Tiucrsel, Lose» vcislel» sich per SOicl, l Geld! Ware Allgemeine Staatsschuld. EücheiNiche Rente: 4°/, tvlivcr, steuerfrei, Kronen »Mai Nuv) ver «asse , . S4L0 94 >«) detto (.^ä»n Juli! per Nasse »4'L0 94 40 4 2"/,, u, W, Noten 9/95, 4 2"/„ ö, W, Silber (NvrilOit.) per Kasse......9?"75 97 95, 186»er Llaatslose üNO sl, 4"/„ ibü«0 1b« «U l» - 2<4 1«Ü4,r ., IW 4 75 i!i>« ?!> Vom, Pfandbr. K 120 fl, ü"/„ 2«1 2b 29li 25> ! Staatsschuld der im Rcichörate vertretenen zlönigrrichc uud üänder. Ocsterr, Goldrcole steuerfr, Guld der »asse , , , , 4"/„ ,14 «0 1l^— l^eftrrr, Rente n> Kronenwiiy^, steuerfrei, per Kasse. 4"/« 94'30 9»'5U detio per Ultimo . . 4»/,, 94'3o! N450 Oest, Iiweslltions-liltnte, fteuer- frei. »r, per Kasse 2'/,°/« «3 »5 8i ib Eisenbahn» Gtaatsschuldvcrschltibungrn. Elisabeth-'ahn i, O,, steuerfrei, zu lNooo /<"/„ 11810 1l»'1N Valizijchc Narl Lilbwiss-Bahn ^div. St,) «ronen . 4" „ «ö— 3«-Rudolf Äahn, in Kronenwähr. steuerfrei, sdiv, Ät,) , 4"/« Sb - - S«'— Norarlbcrsser Pahn, steuerfrei, 4//7<> - 42«'— 429 -bett» Zalzbur,,-Tirul ^OV fl, ö. W, in Silber, b"/„ . ,,421 — 423 — ssrcms,al«ah„ ^oa »nd 2000 Kronen. 4"/«.....!192—193- O>Id Waie Vom l-taalc ,^ur Za>>lu»g üvclnommtne <.eisr>lbahu» P, loritälö l)blinatlo»rn. Vöhm, Westl'al,,, ltm, 1U!>5, 400. ^U0l» u, I« 10"/„......1l5 15 IIS 15 «Llijabelh Vah» 400 u, 2000 M, 4"/„........I14W llü «5 fferdinands-Nordbahn tm. >ü0i W— '., Silber, 4"/„ . 9540 964» Uüss, GalizBal,,, 2M» fl, S, 5" „ 1> 3'^ U,4'- dclto "!U0 u, üU«>! X 3V7"/n »5 30 8s>'3N Vorarlbersser Aah» Em, 18« > (div, St), Silber, 4"/„ , 95'30 9«'3<> Staatsschuld der Lander der ungarischen Krone. 4"/n Uüss, Guldrenll' per Kasse , 110 30 110 50 4"/a bello per UlNmo IllliiO 11»! 4"/n llNss, Rente in ltruneüwähr,, sleucifrei, per «llsjc , , 9110 913« 4"/„ dctto per UUimo l» 10 >>i »» 3>/,"/n dctto per Kasse , »0 7« «ü Theiß,-Ne«,-Los« 4"/,.....,4^ 50 14« 5><) 4"/« ung, Orund 'tl.-Oblist, , u2 60 l»3 60 4"/„ lroa«, n, sla Orundentl, Obligationen , . . . 93'bU 9450 Andere üffentl. Nnlehcn. Bosn, kaiidesanlelirn (diu.i 4"/„ Nl'10 9210 Äo«n, lirrcrsi, Eijenn, Landet- Äiilelien ,div,> 4>/,^/<, , , !'7'4" 98 4«' ü"/„ Donau Ness,-AiUehrn 1878 ,02 20,04 20 Wiener Ncilehrsanlehe» 4"/„ , i»5' 9«'— betto 1900 4"'„ '.^5'— 9«- Anlelien der Stadt Wien , , N>1' 1W - detlo « delto iI,w, N, v, I, 19v!i Ui'4>» 9« 40 delto v, I, 19N8 . , . ',»540 !>«!!> Börirnbail Anlehen oerlosb. 4"/„ !<5,8» 3s «l> Russische Swatsaul, v, I, 1N0S f. ,00 « per «asse . 5"/« —' - -'- detto per Ullimo 5"/„ 9« 30 9L80 Bulg, Staat« Hnpolhelaranlehen 1892......»"/„ 120 25 ,21 25 «eld ^ Ware Vulg, LtaatsGolbanleihe 1!!07 f, 100 »ronen , . -i'^"/« 87 25 «8 25 Pfandbriefe ufw. Bodenlredit. allss, «steil., in 50 Iain,'» uer>o«zliar . 4"„ 94— !!5 — Vül,m, Hypl,!li,le!,I>,, uerl. 4"/» W'45> 9745 Zc!!lraI,.^ob,-ztrcd,.Bi,,österr,, 45 Jahre verl, . ^"/n >02—! — - rtlo kü I, uerl, . , 4"/« 96 5(1 <«? 50 Nied,-Ins,,.üsl,rr,,f,!i, „at, ^ 4"/« 94 «5 W 25 Llll,t»c«b, d, »önigr, «alizien u. Ludom,,5>7>2I, rüllz, ^"/n 93Ü5 !)4 25 Mähr, bnvolhelenb,. »eil, 4> U5N5 !>6 !»5 N üsterr,La,!ide2.H>!p, «nst, 4"/,, !>6'50 U7.',U deüo i,,!!, ^",^^i,ul.ri,3l,^/„ »«^ «<<_. dctlo«, Sch>,!dsch,utrl, li'/:"/', ««' »Ü - deltu oerl.....4"/„ W"^ U725. Oestcrr, u»a, Banl. 50 Jahre ver!,, 4"/„ ö, W, . ^ , l «7 65 !>8 kl, dett« 4«/„ «tlone>,.W, , , 9«75 9',' ?^ Spart,,<>I,Iuerl.4°/n '.>!»- wo Eisenbahn Priuritäts-Obli^atiuncn. Oester, Nordwestbal,!, 200fl, S. 10325 ,0425 Slaatsbahn s>00 ssi..... ^90- 397 — Tudbahn ^ 2»/,, IännerIuli 50!» ssr, ^per S>.) . , , 26315 2»ü l,'< Südbal!» it 5"/„ 2U!» fl, S.oG, 1l8"?>< ,19 7« Diverse Lsse. ,Pcr Lüill) Verzinsliche üose. 3°/» Vodenlrcdit Lose 5"/,. Dona» Ren»!,.Lose 109 il, 2«»» —26,. - Seib.Präm,.Änl,p,i«a Fr,«"/,! ^''60 9« 6b Nnverzlnsllche l!ose. j Vudap,Vasi!ila (Nomban, 5 fl, 20 75 2ll'75 tlrediüose ,0« fl, , , , 4« - 474 — Clan, Lole >l« >»» — 2<1U'- Nolen iiieuz, llst, Wes v,, 10 <>, ^ bi'25 Note» »n-uz, una, , 27'4« '40 Rudolf Lose l0 fl...... 6« — 70 — Salm Lose 40 fl, K -M . , 24<>'^ ^-'^ Tlirl, b««, 400 3r, per «asse , . ,18315 184,5 d>!»° per Vicdio . , !»2'25!>8:>'2s> Geld Ware Wiener Komm,-Lose v, I, 1874 480'— 480 — »ew, Sch d, »"/„Pram, Schuld, d, Äot>e>ilr,.«us!, !tm, 1889 6950 73 5« Alticn. Transportunternclimunlltn. ÄussissTepIitzer Eürn», 500 fl, 2,100'- 23105« «i!l„nischc «ordbnhn 15« fl. - 4«> - 404 — Bu!chtleI,raderEiib,i>(X»f! „N-M, 2832'— 2838 — dcüu ,!il, N» ^0«!>, per Ult, 1N50— IU6U — T>ll!wu Tampüchülahrtil-Wss.i.. l, t priu,, 5«« 'I, K, M, . ü^6 — 941 — Dux-BodenbacherEisei'b, l««M, s,48— 552'— sserdinanoa-Nurdb, 1«0«sl,!NM, 5«4U — 5060 — »aschau iDderberncr Eijenbali,, 20« !I, S....... 357— 85g' — Lemb, !.)^N fl,L,p, Ult, ^?'- 4.!»'. Praa Ti,f.erEisenb,'l>«fl,al'nsl, 2l7— ll,^ — ^,llnlc»li, 200fl, S, per Uü, «7«^ 677'^ Sudual,!, 20«fl,S, per UKimo 10220 ,03 20 Süd»urdde»t,che Pc,bi»dunaeb, 20« f,, lr,-M..... 398- 39g 50 Transpor!ne!el>lchaft, »iternat.. AM,, 200 iirune» . . , ny ^ 120 — U»«ar, Westbahn (NaabOraz, 2U0 fl, S....... 40« _^ 4,y.^_ Wiener Lulalb,-?llt,-<»es, 200 fl, ^o« ... ^„5 50 Vanlcn. «naloOesterr, Banl. 1l>0 fl, 2Ü425 295 25 Vaulverrin, Wiener, per Kasse - ' - - de"u Per U,!i„,o 5,4 75 5,5-75 'Nooenlr,.Nnst,,alla,«st,.A(>«ttl, ,«^ - ,»48- Ze„tr,B°d,.Krsdbl,,öst,,!>«<)„ 526— 527 — Nreditauftalt für Handel »nd Gew,, 820 Nr., pi-r Kasse —— — ^ betto p<,r Mi,„o «27— S28 - nredübanl, ung, allg,. 2«o «r 727 - 728 - T>lposi!rnba„l, aN„ . ^ou „ 45i>— 456— ltelompte «liellschast. nieder- öiterreichischs. 40» j^one» 5!»N— 592 50 «iro- n, „asjenv,, Wr,. 2«<» sl 448- ^52^ Hnpotlielenbü,, list,, ^00«r 5"<„ li80'^ 284- Lündetliaul.öst. Laus, p gaffe " -^ dcNo p„ UXimo «?'2b 4»8 25 .Merlnr.. Nechselstul,, 'All!,,,. Äejrllschast, 200 fl, , 5!»8 — 602 - Oesterr. ii!,a,^a»e. ,4N«sslo»e« 1742- ,75:» - Uniunbanl, 20«» fl, , 53, l»U l>:<'-5« Ul'ionbaul, liöhmischf. i«n sz, ^ ^45- 24« Verlehrcidaill, allg,, 14<» fl. , 339'50 84nü« «cld Ware Inbllsirieunternehmllünen. Vannriellschaft. allgem, üsterr,, ^ W« I,........ ,57.^, ,ß,_ Vr>:f/, nohlenbcrnbauGesellsch, ^, l0« sl........ 75«'- 7,8' — Llsc»I,ah„uerlc!irs-Ansl,. östcrr.. 100 fl........ 40350 407 — ii!w,-Leihss,, erste, 100 fl. 2U2- 0^! 5a »ltlbeinühl», Papierlaliril und Berl, WefeNschaft. ,<>« fl, . 1825« 185 — ltleltr-Mes, tilln üsterr, ^oofl, 896^ 399 — . , ^-— —-. Eleltr Nllie» Wes., uereinissle , 2>4'— 21S 50 Hinlerberae, Pali,-, ^>!,,dl>,- u. Me! -^a ril, 4«« «rune» . 970 - 978 - Lirsiüsser Brauerei 100 fl, , , 2,7 22t - Montan Mrs. ttstalpiüs. ,«Ufl. «8« 25 63125 »Poldi -Hü«,., Tie^!n,,ls,!!nhl- ss,,«l!,.Gs!.'Nlchas!, 2N0 ll, 415- 426 — Prasser Eisenmduftrira.r!cllschaft 2N« fl........ 2272- 238« — Nima Murann Salssu Tarjancr «tilenw ,«« fl..... 51975 52l 75 Sa1,«o Tarj, Steinlohle» 100 fl, l>»» — 582 — 'SchIüs!e,!nül!!','Lavie,s,,2l>Ufl, 208^ 8U6 — "Schudnica., Ä-W, sür P.trol,^ Indüstri'', 5<«l> Kiunen , 440— 450'— »<2leN>s>,'in!»», Papierjabril », Vella^ssssellschafl , . . 420— 4N5 Iriiailer «ohlenw, Vef, 70 fl, 277— 277 50 I«rl, Tabnlrealea,«!. 2«o Fr, per- liasst....... -'- - '- delto per Ultimo 831 — 8Is> — Wnffenf, Wcf,. österr,, 1UU f>, , 6N7 »,, — Wiener Vaunelellschaft. ,00 fl, ,4f>— ,485« Wienerberger Zissself, 5'' l!'8 75 D> „Ische ^anlplähe , , . , ,17 «!i 11722 Ilalieuliche Vanlplnhc , . , >»5 1« 95 22 London........ 23ü'70 23 »92 Paris......... >,5 4« '5,55 St, Petersburg...... 250 87 25187 Zürich ,,»d «asel..... »/<-zz? 9b 25 Valuten. Dulaten........ 1, »ü >i 4« 2NFra„lc!i Stücke..... lü «« 19, > 2« Marl Stücke...... 28,44 ^8 50 Lentsche »a„inotcn . , !,?.!' 117 20 Ilaüenilllie Äanlnulcn , . , 95 «l, 9l> 35 Rubel Nuten.......> , l>«> 2 5, Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc, Devisen und Valuten. Los-Versicherung. J. CX iVkiyer BanU- unU Wechslcrg;eschäft Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem Verschluß der Partei. Ver7ln'unq von Bnrdnlageii im Knnto-Korreni «nil «us Blrn-Kittl.