Seite 124. Gottscheer Bote — Nr. 16. Jahrgang X. der Seuche nicht Platz greifen könne und stellten sich vor, daß mit diesen Im pfungen die Seuche verschleppt und überall hin verbreitet werden müsse. Also eine für die Praxis sehr wichtige Frage. Trotz aller Bedenken verbreiteten sich diese Jmpfmethoden, besonders die von Lorenz, in ungeheuerer Weise. Die Seuche, die Ende des vorigen Jahrhunderts unter den Schweinebeständen überaus große Verbreitung gewonnen hatte, wurde hiedurch wirksam bekämpft — also zweifellos ein großer Erfolg, der heute von allen Seiten anerkannt wird. I m Widerspruche dazu stehen insbesonders die wissenschaftlichen Arbeiten von Schütz und Voges, welche die Im pfungen mit den lebenden Keimen als gefährlich erklären. Dieser Widerspruch der Anschauungen gab den Anstoß für die wissenschaftlich-experimentellen Untersuchungen D r. Ganslmapers, die sich lediglich auf die Lorenzsche Methode erstrecken. Nicht bloß wegen ihrer wissenschaftlichen, sondern auch wegen ihrer praktischen Bedeutung verdienen diese Untersuchungen die Aufmerksamkeit aller interessierten Kreise. Es galt festzustellen, w as mit den eingespritzten lebenden Bazillen geschieht. Kommt es wirklich zu einer Vermehrung und nachherigen Ausscheidung durch Kot und Harn oder verhält sich die Sache anders? D er sicherste Weg zur Entscheidung dieser Frage ist der, daß man Schweine gewöhnlich schutzimpft und jeden Tag nach der Im pfung (bis zum 20. Tage) ein oder mehrere Tiere schlachtet, das Blut, die inneren O rgane, sowie Harn und Kot auf das Vorhandensein der Rotlauf­ bazillen prüft. Herr D r. Ganslmaper hat nun eine Reihe von Ver­ suchen in diesem Sinne durchgeführt, u. zw. in den Jahren 1911, 1912 und 1913, wobei die Schweine im Schlachthause der Produktiv­ gesellschaft der Wiener Fleischhauer zur Verfügung gestellt wurden. D a s zur Im pfung verwendete Serum stammte aus der k . k. Tier­ impfstoffgewinnungsanstalt. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen faßt der Herr Verfasser zusammen, wie folgt: „Bei der Schutz­ impfung gegen den Schweinerotlauf nach der Methode Lorenz werden den Impflingen bekanntlich lebende virulente Rotlaufbazillen und von Pferden gewonnenes Rotlaufimmunserum in bestimmter Dosis injiziert. I n der vorliegenden Arbeit wurden Untersuchungen darüber angestellt, wie sich die eingespritzten lebenden Keime im O rganism us des Im pflings verhalten. Die Versuchsergebnisse sprechen dafür, daß die bei dieser Jmpfmethode verwendeten Rotlaufbazillen überaus rasch aus dem Organismus verschwinden." — Hiedurch werden die Einwände jener widerlegt, die behaupten, daß es durch die Einspritzung lebender Rotlaufbazillen zur Vermehrung derselben im Organismus, zum Durchbruch in die Blutbahn kommt und auf diese Weise mit den ausscheidendeu Organen die Bazillen in die Außenwelt gelangen, womit der Verbreitung der Seuche T ü r und Tor geöffnet werden. — Wir beglückwünschen Herrn Dr. Ganslm ayer zu seiner ersten bedeutenden wissenschaftlichen Arbeit, die er aus dem großen österreichischen wissenschaftlichen Regierungs­ institut der Öffentlichkeit übergeben hat. — („Die Gesellenprüfung des Herrenschneiders".) Von den Heine-Mosteckyschen Vorbereitungsbüchern zur Gesellen­ prüfung ist nun das 4. Bändchen „Die Gesellenprüfung des Herren­ schneiders. Praktischer Ratgeber für die Lehrzeit und Anleitung zur Ablegung der Gesellenprüfung" erschienen (Sternberg in Mähren. Verlag von Aug. R . Hitschfeld, Buchhandlung, Preis 8 0 h). D as Büchlein ist gefällig ausgestattet und ebenso sorgfältig ausaearbeitet und praktisch verwendbar wie seine Vorgänger („Die Gesellenprüfung des Tischlers", „des Bäckers"). Trotz seines geringen Umsanges (67 Seiten) enthält es alle wesentlichen Bestimmungen über die Gesellenprüfung und den gesamten einschlägigen Prüsungsstoff in gedrängter Kürze. Sein In h a lt gliedert sich, wie folgt: I. Gesetzliche Bestimmungen über die Gesellenprüfung. II. Rechnen und Kalkula­ tionen. III. Buchführung. IV. Geschäftsaufsätze. V. Bürgerkunde. VI. Fachkunde (Von den Stoffen, Rohstoffe, das Spinnen, die Ge­ webe, Gewebe aus tierischer Wolle, Tuche, Seide, pflanzliche Faser­ stoffe, Kunstwolle,. Zwischenfutterstoffe, Futterstoffe, Pelzfutter, Knöpfe und Schließgegenstände, Nähmaterialien, Werkzeuge und Geräte des Schneiders, die Nähmaschine, Arten und Formen der Kleidung, die Uniform, Maßnehmen und Schnitte). VII. Die Meisterprüfung. VIII. Die Weiterbildung des Herrenschneiders. D as gediegene Büchlein sei hiemit allen Interessenten bestens empfohlen. — > (Das deutsche Volkslied in der Sprachinsel Gottschee.) Wie Herr Prof. D r. Hans Tschinkel in der Zeit­ schrift „D as deutsche Volkslied" mitteilt, liegt nunmehr die Sam m ­ lung der Gottscheer Volkslieder druckfertig vor. D a s Gottscheer Volkslied wird also im Rahmen des großen Sammelwerkes „D as Volkslied in Österreich" (Unternehmen des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht) dank der arbeitsvollen, eifrigen Hingebung Herrn D r. Tschinkels den Reigen der Bände eröffnen, die uns das gesamte Liedergut des deutschen Volkes in Österreich nach und nach vorführen sollen. Schon im Ja h re 1823 wurden in Schottkps V „Vorzeit und Gegenwart" ein paar Proben von Gottscheer Volks- st ( liebem veröffentlicht, dann in den fünfziger Jah ren des vorigen Jahrhunderts in From m ans Deutschen M undarten. Hochschulpro­ fessor D r. K. I . Schmer, der als erster die Gottscheer M undart wissenschaftlich erforschte, lauschte dem Volksmunde sodann über 30 Lieder ab (1869), Universitäts-Professor D r. Hauffen machte 1895 in seinem bestbekannten Werke „Die deutsche Sprachinsel Gott­ schee" eine Samm lung von rund 150 Gottscheer Liedern (mit 91 Singweisen), versehen mit einer mustergültigen Abhandlung und reichhaltigen Erläuterungen, den weitesten Kreisen zugänglich. Dr. Hauffens Hoffnung, daß seine Sam m lung die Anregung zu einer Nachlese geben werde, erfüllte sich in unerwartetem Maße. W as nämlich jetzt Dr. Tschinkel bietet, ist nicht eine bloße Nachlese, sondern eine zweite volle Lese, die die erste an Reichhaltigkeit sogar weit übertrifft. Der vom Unterrichtsministerium im Ja h re 1906 bestellte Arbeitsausschuß zur Sam m lung und Herausgabe der Gottscheer z Volkslieder, dessen Seele und führende Arbeitskraft Herr Dr. Tschinkel ist, gewann zwar nur ein Dutzend Sam m ler für diese Arbeit, aber die Hingebung und Erfahrung eines einzigen Sam m lers, des Herrn Lehrers Wilhelm Tschinkel in Gottschee, dem rund zwei Drittel aller Einläufe zu verdanken sind, ersetzte ein zweites oder auch ein drittes Dutzend weiterer Mitarbeiter. (Herr Oberlehrer Perz in Lienfeld hat sich um die Gottscheer Liedersammlung schon früher wesentliche Verdienste erworben.) Aus dem M unde von rund 100 Gewährsleuten wurden etwa 1000 Beiträge abgehört und einge­ liefert. Nach Ausscheidung der fast gleichartigen Varianten ergeben sich über 700 Lieder (darunter 135 geistliche Lieder und über 100 Kinderlieber), deren größter Teil mit Singweisen versehen ist, dann über 50 Rätsel, Zaubersprüche, Wetterregeln und 1 Va Dutzend Tänze. Rund 470 Lieder, Rätsel usw. sind in der M undart ab­ gefaßt, die übrigen 300 sind hochdeutsch oder zeigen eine Mischung von M undart und Schriftsprache. S am t den verschiedenen Lesarten zu den einzelnen Liedern erhöht sich die Gesamtzahl von 770 aus 1170; das ist für das kleine Ländchen sicherlich eine ansehnliche Ziffer. Von den mundartlichen Liedern reicht die älteste Schicht bis über die Zeit der Einwanderung im Laufe des 14. Jahrhunderts zurück. D as Lied Nr. 173 ist z. B. ein Nachklang der uralten Sage von den beiden Königskindern, in Nr. 196 und 197 leben zwei Episoden aus der Gudrunsaqe fort, N r. 204 enthält einen Nachklang zur Tristansage, in N r. 209 kehrt die Sage vom „edlen Moringer" wieder. S o manches uralte Gottscheer Liedergut ist natürlich im Laufe der Zeit ganz in Vergessenheit geraten. An die nicht sehr zahlreiche älteste Liederschicht reiht sich eine erhebliche Anzahl von Liedern aus dem 15. und 16. und den folgenden Jahrhunderten an. D er Gottscheer Handelsmann mochte schon seit dem 15. J a h r­ hundert neben klingender Münze auch so manches schöne Lied in die Heimat mitgebracht haben, das zu Hause im M unde der Frauen und Mädchen die gottscheeische M undart annahm. Eine dritte Schicht bilden die Lieder, die im 18. und 19. Jahrhundert nach Gottschee drangen. Sie sind entweder hochdeutsch oder es schimmert der hoch­ deutsche Untergrund deutlich durch. Manche Lieder sind übrigens im Ländchen selbst entstanden (anknüpfend an örtliche Geschehnisse) oder von den umwohnenden Slaw en übernommen worden. Die Lieder, welche erst in neuerer Zeit von außen übernommen wurden, sind meist leichte Ware. Wertvoll hingegen ist das ältere Liebemut, Jahrgang X. Gottscheer Bote — Nr. 16. Seite 125. das von einer Eigentümlichkeit ist, wie man sie in ähnlicher Weise kein zweites M al in deutschen Landen findet. I n der Einleitung gibt der Herr Verfasser einen kurzen Überblick über die Geschichte der Sprachinsel und über Land und Leute; sodann folgen eingehende Angaben über den In h a lt der Lieder, über Herkunft und Alter, O rt und Art des Bolksgesanges u. dgl. und schließlich eine Charak­ teristik der M undart. Die Lieder sind mit reichen Erläuterungen und Anmerkungen versehen. I n einem Anhänge folgen 21 Lieder und Sprüche, die Universitäts-Professor D r. Lesstak in den im E r­ löschen begriffenen Sprachinseln Zarz in Oberkrain und Deutschrut im angrenzenden Görzischen ausgezeichnet hat. — Nachträglich sei noch mitgeteilt, daß Herr Prof. Rietsch, ein Fachmann von Ruf, gemeinsam mit Herrn Pros. Dr. Tschinkel sämtliche Liederweisen überprüft hat, so daß auch der musikalische Teil des Werkes ein­ wandfrei ist. Der Präsident des großen Ausschusses für das Volkslied in Österreich v. Wiener bezeichnete die Fertigstellung der Arbeit Dr. Tschinkels als ein historisches Ereignis. Die Drucklegung wird im Laufe der nächsten Wochen erfolgen, falls dies mittlerweile nicht schon geschehen ist. W ir beglückwünschen Herrn Prof. Dr. Tschinkel zu dem so schönen, reichen und von berufener Seite so lobend an­ erkannten Erfolge. D as Buch wird ihm und unserer Heimat zur Ehre gereichen. — (Die Notschlachtungen von der Fleisch s t euer befreit.) D as Reichsgesetzblatt machte am 2. August l. I . das Gesetz vom 6. J u li d. I . über die Befreiung der Notschlachtungen von der Fleischstener kund. Durch das Gesetz werden die Schlach­ tungen, w elche sich a u f Grund der Vieh- und Fleisch­ beschau als Nvtschlachtungen darstellen, von der Fleisch­ steuer befreit. Diese Befreiung beschränkt sich nicht auf die Schlach­ tung allein, sondern wird auch für die entgeltliche Veräußerung des aus Notschlachtungen gewonnenen frischen Fleisches ausgesprochen. D as ist deshalb notwendig, weil nach dem geltenden Fleichsteuer- gesetze unter anderem die Veräußerung von Fleisch dann steuer­ pflichtig ist, „wenn das Fleisch für das Geltungsgebiet des Gesetzes noch nicht zu versteuern w a r" ; bei Gewährung der Steuerfreiheit bloß für die Schlachtung würde sohin die entgeltliche Veräußerung des aus der Notschlachtung gewonnenen Fleisches steuerbar sein und somit der Zweck der Steuerbefreiung vereitelt werden. — (Auswanderungsgesetz.) Der bereits vor M onaten fertiggestellte Entwurf eines neuen Auswanderungsgesetzes ist, wie „A tlas" meldet, im Kriegsministerium nachträglich als unzureichend erklärt worden und nun wird an die gründliche Umarbeitung ge­ schritten. Die Abänderungen bezwecken polizeiliche Maßregeln gegen die Auswanderung hauptsächlich der militärpflichtigen Leute und es wird dementsprechend dem Ministerium des Innern ein viel größerer Einfluß zufallen, zumal das Handelsministerium auch durch den eigentümlichen Protektionsoertrag mit der Canadian Pacific die Öffentlichkeit und insbesondere die militärischen Kreise recht unangenehm überrascht hat. Der neue Entwurf will es unmöglich machen, daß unsere wehrpflichtigen jungen Leute dem Lande ent­ zogen und drüben massenhaft kolonisiert werden, wie dies in Kanada geschieht. — (LetzteFütterung eines nach Gewicht verkauften Schweines.) Bei dem Verkauf von Schlachttieren nach Lebend­ gewicht entstehen nicht selten Streitigkeiten zwischen Verkäufern und Metzgern über den Gewichtsverlust beim Schlachten oder bezüglich der Zeit, wann das Tier abgeholt und zum letzten Male gefüttert werden soll. Ein Gesetz darüber, wieviel ein Tier durch das Futter verlieren darf, gibt es nicht. Es liegt daher im Interesse des Vieh­ besitzers wie des Metzgers, daß sie beim Verkauf, bezw. Kauf jeglichen Viehes nach Lebendgewicht bestimmt und klar vereinbaren, wann die Abholung und die letzte Fütterung stattfinden soll und daß beim Nichtabholen gefüttert und in Gegenwart einwandfreier Zeugen gewogen werden soll. I m allgemeinen ist es üblich, daß das Tier, welches am anderen Morgen früh abgeholt werden soll, abends zuvor zum letzten M ale gefüttert wird. Nach dem Wägen kann es ja dann noch gefüttert werden, ehe es zum Transport gelangt. Es sind Fälle vorgekommen, in denen der Käufer erklärt hat, das Tier zu einem gewissen Zeitpunkt abzuholen, und der Verkäufer dann zwischen den gewöhnlichen Futterzeiten nochmals füttert und namentlich nach vorheriger Verabreichung von S alz reichlich tränkt, damit ein recht hohes Lebendgewicht herauskommt. Diese Handlungsweise des Viehbesitzers ist direkt als unredlich zu brandmarken. Kommt dann aber der Metzger nicht zur bestimmten Zeit, sei es M ißtrauen oder weil er verhindert war, so wird das betreffende Tier oft infolge Überfütterung krank und muß durch Hunger erst wieder gesund werden, ehe der Käufer es abnimmt. Damit sind aber direkte Gewichtsverluste verbunden, der Viehbe­ sitzer hat sich also selbst geschädigt. Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht zu billigen, wenn der Metzger früh im Finstern, im Som mer oft sogar um 3 oder 4 Uhr unter irgend einem Vorwande erscheint, um das Tier zu wägen und abzuholen. Ehrlichkeit im Handel und W andel! Dieser Grundsatz darf auch hier nicht außer acht gelassen werden, wenn Streitigkeiten und Prozesse vermieden werden sollen. Witterdorf. (Fleischpreise.) Bei uns bekommt man Rind­ fleisch per Kilo prima um 1°52 K, mittleres um 1'48 K, minderes um 1 4 0 K; Kalbfleisch bis auf weiteres per Kilo um T 4 0 K. Diese Preise gelten bis auf Widerruf. Schalkendorf. (Zur Trassierung der Bezirksstraße Gottschee-Nesseltal.) F ür die Korrektur und Umtrassierung der Bezirksstraße Gottschee-Nesseltal wurde bereits im vorigen Jah re von einem Techniker ein Elaborat ausgearbeitet, das jedoch nicht entsprach. E s wird deshalb jetzt die Vermessung neuerdings vor­ genommen. Aus diesem Anlasse haben die Insassen von Schalken­ dorf neuerlich beim hohen Landesausschusse ein Gesuch überreicht, daß Schalkendorf, das mit seinen 400 Einwohnern zu den größten Ortschaften des Bezirkes zählt und durch das unmittelbar angren­ zende Kohlenwerk eine besondere Bedeutung hat, bei der Anlegung der neuen Trasse entsprechend berücksichtigt werden möge, und zwar in der Weise, daß die Bezirksstraße von Zwischlern ab über Schalken­ dorf nach Gottschee geführt werden, bezw. eine direkte Verbindungs­ straße (zwischen Gottschee und Zwischlern) hergestellt werden möge. D a bei länger andauernden Regengüssen ein Stück der Straße in der Nähe des städtischen Friedhofes immer überschwemmt wird, könnte durch die S traße über Schalkendorf auch gegen diesen Übel­ stand Abhilfe geschaffen werden, indem die S traße über Schalken­ dorf keinen Überschwemmungen ausgesetzt wäre. D a auch der löb­ liche Straßenausschuß unserem Anliegen nicht unsympathisch gegen­ übersteht, hoffen wir, daß der vollkommen berechtigte und begründete Wunsch unserer Ortschaft erfüllt werden wird. Langenton. (Schadenfeuer.) Am 2 . d .M . brach im Hause des Besitzers Andreas Schmidt in Komutzen vormittags ein Feuer aus, und zwar infolge des Umstandes, daß das zum Trocknen in den Ofen gelegte Holz sich entzündete. Die G attin des Besitzers befand sich zur Zeit des Feuerausbruches auf dem Felde bei der Arbeit und kam eben noch rechtzeitig nach Hause zurück, um ihr kleines Kind aus dem brennenden Hause zu retten. D as Wohn­ haus und der daran anstoßende Stall brannten nieder. Der Schaden beträgt 1200 K, die Versicherung 650 K. Kiefenöach. (Errichtung einer Volksschule.) Es ist schon lange der Wunsch der Tiefenbacher, daß hier eine eigene Volksschule errichtet werde, damit die Kinder nicht den weiten Weg nach Morobitz machen müssen. Wie neulich ein Vertreter der H aupt­ leitung des Deutschen Schulvereines hier erklärt hat, wäre nun der Schulverein geneigt, für den B au eines Schulhauses in Tiefenbach den Betrag von 12.000 K zu widmen. Die Gemeinde Tiefenbach müßte ihrerseits den Baugrund usw. beistellen. Wenn also die G e­ meinde ernst macht, kommen wir in den Besitz einer Volksschule, die für uns eine große W ohltat wäre. Wöfek. (Sammlung für die Orgel). Herr Johann Roschitsch aus Obermösel Nr. 6, derzeit in Cleveland, hat unter den Landsleuten für die neue Orgel eine Sam m lung gütigst vor­ genommen. E s spendeten je 2 Dollar: Josefa Roschitsch und M aria