fadjMittt fiir gmicujndjt unb eine Beilage: ungemeine ^tfittfjeifuugen üßer Janb- unb ^ansnnrtfdjaff, $ßll- unb ^arfenOau. Son Jlnliiiubignngrit önferatcu, Annoncen) beredinen für bic viermal oefpaltene Seile ober bereu tHaum 10 ftreujcr S. SB. ober 20 Pfennig (25 SM.) BorauSbejahlung. (Sine Seile enthält 5—8 SBorte; 1 Gentimctcr $6he 4 Seilen.) — Beilagen binigft. — Bei Sinfenbung ber Slnlünbigungen genügt bie SMittbeUuug be« SBortlaute«, rein unb beutli® gefeftrieben, bann bie Singabc, ob ein. ober jtoeifpallig uub bie tfiStie iu Sentimeter. — 3nferate unb Beilagen übernehmen: Verlan nun „Jtmhrre UuuMiiitiu" f« Utriiei lutrg tu Riniti ober bic Budjbanblung $nigo Boigt iu Seipjig, ferner fiaafen-flein & Bogler in SBien, Berlin, Hamburg, Rrantiurt a. SM., Bald, ebenio fliubolt SMoffe in Berlin, granrfurt a. SM., TOilinben, Seipjig, fltirtrt» unb ane Annoncen- Bureauf. ober 3rd. l — böber.) — $t>lhsl"rtinllttjrcr unb bie Scrdjnfiakuiibrti ber Ber. Iagžfirma bejieben baä Blatt franco für nur 9tm. 1.40 ober 85 ftreujer (5rcS. 2.—), auch Ucreint, toeltfie 6 Sjcmptare unb mebr pränumerieren. — Abonnement« übernehmen: gering uon „Jtmhrra JJnnbrdjau" fit iOeiiclbnrn. alle Budibanblungen beä 3n« unb AuManbeS, unb im GommiifionSoerlage bie Bucfibanolung oon $ugo Botgt in Seipjig. — Brofpecte unb BreiSIiftcn ber Berlag«firma toerben beigelegt; SManufcripte nid)t retoumiert. ■gladjbrucfi ifl nur unfer t)oIT)1änbtflcr (öttcCfenanßaßc: „gutficro ?lun&fdjim" ßcflaUcl. 1892. Peirdlmrg, beit l. fnli. JXZ „Beiträge jn einer £(fcorie ber gienemn^f." ©ie unter üorftetjenbein Site! ffirjtid) erfdjienenc Srofdjiire beš Ingenieurs Otto Bonhof (Bremen, Waj Wüßter) mufš bie Bieneitjücfjter, bie junicift au ber $anb überfommener Übung (^raj-iš) inifern uub miffen, bafš bie Sfjeoretifer unter i^iten biiitit gefäet finb, befriebigeu; fie fe^en auš ifjrcr Witte Wäitner erftefjen, bie fidj bie Wiifje nehmen, int egacten Str« beiten baš SBefenttiche üom Stitgenommenen aitSjufdheibcn. Stb» weicfjenb oon beit gewohnten ^faben quafitatioer gorfdjuiig fucht Boithof auš quantitatioen Ittiterfuchungen beš Sieuš unb feiner ©eftattung bie ©rößenüerfjättiiiffe beš üiaumeS feftjuftelten, ben bie Honigbiene jur giittftigcu (Sntmidtuitg ihrer gortpftanjungSbebitrfitiffe benötigt; er liefert in ben gebotenen Formeln ein reidješ Wateriat jur geiftigen Berar» beitung, um bie Hanbfjaben ju fitdjeit, mctdje bic ^raj:i§ jit weiteren folgerichtigen Beobachtungen gewährt. Sluš bent ©ewichte unb bent Umfange ciiteš Bienš iit biefer ober jeuer ©eftatt mit 9iiidfid)t auf bie Haft« ober Stn» fjängungSflädhe uitb auf ©ruitb ber ©pannungSberhättniffe, b. i. einer gteidjmäßigett Befchwerutig ber Haftzeiten, ent» ftehen beftimmte proportionateÜfaumoerhättitiffe in ber <3djluarm= traube unb itt ber Bautraube, in metdjeit bie Haušbieiteii baš Brutneft herftetten. aftpitnfte attSfuchen unb bort fich nieberlaffeu unb entjieht mit biefem fachgemäßen Argument ber gäbet jebe ©tü{je. 3d) l'djließe baš intereffante Tf)enta, um ben Diaitm beš Slatteš nid)t über ©ebiir in Anfprud) ju nehmen, Su be» bauern ift, menit fdjarffdjließenbe Tcnfer bie oorangef)enbeu Arbeiten früherer Tljeorctifer gevabejtt o er »oer fett. Tenn wenn fetbft rid)tig toäre, bafš fie nur auf £>t)potf)efen begrünbet, fo meiß §crr Sotthof atš Tedjnifer fidjer, bafš fet)r oiete Setoeišfiit)ruugeu nur auf beu NadjtoeiS ber Unmögtidjfeit getoiffer [)t)pottjetifd)er Annahmen bafierett; bie Irtjpotljefe mufš alfo ejnftieren uttb ift berechtigt baju. Sebe ©rfcnntniš ober richtiger „Kenntnis" Ijat eitte Sor» unb ©ntioicflungšgefdjichte. lliibetoufšt benii^t man in beu einfad)ften fadjlidjeu Auš» fiit)rungcu mandjerlei Segriffc, bereu gorm erft uad) längeren äußeren Scobad)tungen unb Kämpfen feftgeftettt morbeu ift, unb bat)er fönnen bie probuetioen Arbeiten eineš Wenfd)eu» attcrš ober länger nidjt atš überftiiffig ober unoerftäubig be» jeidjuet ober hingeftettt merbett. Tent meitgetjenben Serfprechen beš Serfafferš, „an ber .fcattb feiner tt)eoretifd)eu Sered)itungeu mit frappanter ©icher* t)eit Aitffdjtiifš über jebeš problem beim Sien, aud) bc« treffeub bie pljtjfiologifdjeit gnnetionen, folgen ju taffett", müffen loir Sienenjiid)ter erioartungSooCt eutgegenfeheu. 2Bir leben, um ju lernen, uub toiffen nur baš cine fidler, bafš mir menig loiffcu. ®s get)t ebcitfoioeitig ait, mit ©pott uub §of)it alten neuereu Sbceu entgegenjutreteu, atš baš bisher als ridjtig ®rfannte int ^anbumbreljeu ju oertoerfen. ©ut Ting braud)t Seit unb SBeit'; mir fehlen täglich- Urtfjeiteu loir mit ©elbftcrfenntniS, bann urttjeilen loir mit SBitrbe, billig unb — gerecht. R. Pc $litd)öcrjcttpttg ber pcitcit. Söott iF. ©erftuuB, Pfarrer.*) .....Ob roofjt fiinfjigitial jureid)t, bafš loir fdjoit ben ©a|) iit Sienenjudjt»Setjrbüdjem unb »3eitfdjrifteit gelefett haben: „Tie Sienen brauchen jur ®rjeugung ooit 1 fßfb. SBadjS *) Stadj ber „91% b. Sjtg." im Stužjuge. toenigftenš 10 5ßfb. £onig" ? Sieten genügt biefe £>onigquantität nod) nicht einmal, fie forbern fogar 10 Kito. ©anj abgefehen baoon, bafš eS unenblich fc^roierig ift, auch nut annähernb genau ju beftimmen, mie oiel |>onig in einem Sienenootfe gerabe jur SBadjšerjeugung oerbraucht mirb, hatten mir biefe Seredjnung unb biefe ein nach Öonig fich feljnenbeš 3mferherj fo erfchrerfenben Qafyen für bttrchauS oerfetjrt unb auch im gemiffen ©inne für üerberbtidj- ©ie fiub uns nur ein SeroeiS oon ber fo toeit oerbreiteten, einfeitig medjanifdjen SetrachtungS» meife beš SienentebenS, toeldje beit Sienen=Drganišmuš, toie alles organifdje Seben, nicht anberš betrachtet, mie etroa eine ©etterSroafferbube mit beu befannten jmei gähnen „mit" ober „ohne", bei toeldjer eS nur barauf anfomutt, maš man münfdjt, für uuferen gall, ob ber Sienenjüdjter §onig fich oerjapfen taffen toitl, ober aber SBadjS. Ter finge Sienenmirt berechnet fich 9ar toohtmeiStid): 10 kg §onig foften 18—20 Warf, 1 Sßfb. SBadjS im beften gälte 1.50 Warf, ba taffe ich meine Sienen feine Sede met)r bauen, meber bie Wutterftörfe, noch menn irgenb möglich bie ©djröänne, uttb menn ich ausgebaute SBaben faufett müfSte, id) ftatte ade ©chmärnte mit folgert auš, benn toeldj ein Thor loäre ich, 18 Wart §onig meine Sienen oerroenben ju laffen, um 1.50 Warf SBadjS ju er* jieten! — SBie fich baš jaljlenmäßig boch adeš fo fd^ört be» rechnet, aber baš @nbe oom Siebe: ber fidjer erhoffte Wehr* ertrag bleibt geroifš auš, benn mer fo loirtfdjaftet, hat eher geringeren als größeren ©rfolg, als ber Smfer, melcher feinen Sienen auch im Sauen freien Sauf täfst. Am meiften lachen fich bie Kunftmaben»gabrifanten ins gäuftdjen, bafš trofc gemifš oft fcfjon gemachter bitterer ©r* fahrttngeit biefer Smfer*Aberglaube bejiiglich ber SBachSerjeugung ber Sienen noch adüberad üerbreitet ift, benn mie oiel taufenb Kilo fünftlidjer Wittelmänbe mit benfbar hohen üorgeprägteu Selten merben beu Sienen nur bešfjatb bargeboten, bamit fie ja nidjt unnü|ermeife Zottig jum SBadjšbau oerfdjmenben! Unb ad bie Wartcr*3nftrnmente ber tiefjefligen einfeitigett, mie ber blechernen jmeifeitigen uub ber, ©ott fei Tauf, nie auS TageSlid)t gefomntenen, aber mit fooiet Neclamelärm angezeigten ©biioabe, loetche in ber Tl)at nur eine „Sbeeioabe" geblieben ift, fie tegen berebteš Seagal baoon ab, mit meinem gerabeju unbegreiflichen, fanatifchen ©ifer bie Sienenjüdjter immer neue Wittel uub SBege fliehen, ben Sietteit baš SBadjšbaueit ju erfparen. Sich, toenn unfere Smmen reben fönnten! ©ie mürben ihren jachtern uub Süchtigern foldje Kapujinaben halten, bafš beit armen Setroffeneu bie §aare ju Serge fteigen mürben. SBenn fie Sergleiche macheu tooßten, mürben fie fagen: .'pinbert ihr bcitn eure $iifjner, bie ©ier ju legen, tocnit fie reif finb ? ober tafšt itjr benn bte ftro^eitbeit ©uter eurer Kühe uitgemolfeu, bamit bie Kiit)e baš Witdjfieber befommen ? Nur uns arme Sienen tjinbert ihr barait, eineš nnferer ftärfften unb noch baju für cud) fetbft heitfamften Sebiirfniffe, baš SBadjšfdjroifcen unb SBabenbauen, ju befriebigen. Ter Sautrieb ift ja uitfer ftärffter Trieb nach bem ©ntioirflitngS* ober Sruttrieb, unb fo mir benfelbeit nidjt oofi uub ganj befriebigen fönnen, merben mir fraitf ober arten auš. Tie Seriobe, iit melcher ber Sautrieb mieber ertoadjt, fteht oor ber Thür, ja ift oieffeidjt fdjoit eingetreten, menn biefe Seiten in bie §anb meiner lieben Sefer gefangen. Ta Ijatte ich eš, getrieben Oon ber Siebe unb järtlidjen Nürffidjt auf meine Heilten ©tachetjungfern, für meine ritterliche Sßflidjt, ein Sänjtein für fie einjulegen, bamit fie enblidj oor ber ihr fo große Warter bereitenben WifSfjanbtung beroatjrt bleiben, inbem ich ^intoeife einmal auf bie Notfjioenbigfeit beš SBadjšerjeugenš für baš SBohtbefinben ber «t. 7. — 1892. Smfer« tHnnbfdjan. Seite 51. Sienen, bann auf bie 3toedmäßigfeit unb Bor» tf)eitf)aftigfeit be« SBadjSer jeugen« ber Sienen für ben gücfjter, unb fdjüeßlidj auf bie Mittel unbSBege, ba« Sienenbebürfni« unb ben metifdj» liehen Wüfelidjfeit«ftanbpu ntt möglichft in Sin» flang ju bringen. lln« fommt e« bieSmaf nicfjt barauf an, etma bie in letter geit oiel befprodjene grage ju löfen, ob bie Sienen ba« SBachS al« pflanjli^e« Srobuct, mie ©anitätSratlj Sortier annimmt, eintragen, ober ob e« ein reitt organifdjeS Sßrobuct be« Sienenleibe« ift, mie bie bisherige Stnfidjt mar, meiere mit oiel griiublidjer SadjfeuntniS uttfer Mitarbeiter Herr Sfarrcr ©djönfetb al« bnrdjauS richtig unb berechtigt oott neuem er« miefen hat. SBir ftehen iit jeber .pinfidjt auf bem ©tanbpunfte (Sthönfelb« in biefer grage. Uli« fommt e« nur barauf an, nadjjuroeifen, baf«, mie immer bie Sienen ba« SBacfjS eintragen, ba«felbe ficher erft im Sienenförper einen organifdjcit Sro^fä burdjmadjt, ittbem e« burdj bie SerbauungSorgatte in beit Stutftrom aufgenommen mirb uttb itt irgenb einer SBeije, toie mir annehmen, burch bie befanuten 2Bad)«fpiegcI au«gcfdjicbett mirb al« jum SBadjSbau brauchbare« S^obuct, uub baf« biefe« fogenanitte SBadjSfchroifceu ftet« erft unter ganj befouberen Serhältniffen, bann aber auch unüberminblidjer Srieb auftritt, ben matt nicht, ohne ben Sienen unb fich felbft Schaben jujufügen, uitterbriidett barf. Seber einigermaßen aufmerffame Smfer roeiß au« Ger» fahrung, baf« ber Bautrieb in beu Bölfertt erft bantt toad) mirb, menit fchoit eine Weihe Srutfäfce ooriiber finb, bie Sölfer ooll oon Brut ftehen unb bie Sradjtoerfjältniffe foroofjl roie bie SBitterung günftig finb. Sltfo nidjt fogleidj mit ber erften Srut ober üppigen Sradjt erroadjt ber Sautrieb, fouberit erft fpäter, roenn bie Bolf«entroid(iiitg fd^ott große gortfdjritte gemadjt. Ser unerfahrene uub adfjtlofe Sienenjüdjter fönnte nun meinen, baf« bann ber Bautrieb crioache, roenn gelleit fehlen, fei e« jur Honig« ober (Sierablage. Samit blieb jebodj ber Untftanb unerftärt, baf« audj Sölfer mit ^iureidjenb leeren gellen bettnodj bauen unb baitit ftet« Srofjnenjellcn. Nach unferen Beobachtungen unb gorfdjutigett, mit bereit Wefultaten, mie roir merfen, audj bie Sfnfidjtett einiger anberer Smfer int roefentlidjcit übereinftimmen, ift ber Sautrieb nicht« anbere« at« ba« äußere Merfmal baüon, baf« im Sienenoolfe, fpeciell iit beti Brutbienen, ÜberfdjufS an gutterfaft oorfjanbeit ift, melden bie Srutbieneit nicht mehr an ifjre jüngeren ©e« fdjtoifter abgeben fönnen, ba beren nidjt metjr genügenb oor» hanben finb. SBir haben in uitferer Strbeit „SBaljrheit unb Sichtung" nachjuioeifen gefacht, baf« ba« Sietteitoolf int griih» jähr ähnlich roie eine Spanje fich entroidelt, baf« bie äußeren, für bie .(Sntiuidlung güuftigen SBitterung«» unb Sradjtoer» hältniffe förbernb auf ben Brutförper ber Sienen eimoirfen, baf« bie bem Brutförper enttuadjfenbcu Sienen begierig finb, nadjfolgenbe ©enerationett ju ernähren, baf« aber gar balb eilt Sunft eintritt, too bie geljeimniSüoüe Keimftätte neuer Silbuttgžjellen, neuer Sier, ber föniglidje (Sicrftod uidjt mehr imftaitbe ift, bem Sebürfttiffe ber nädjftälteren ©eneration, ber Srutbieneit, fiinreicJ>cnb (Sicr unb Mabett jur Serfiiguttg ju ftetten. Samt fudjt ber ganj üoit felbft bei ben jungen Sienen, ähnlich roie nach ber ©eburt bei ben ©äugetljiercn bie Milch, eintretenbe gutterfaft, fagen roir beffer, ber Bilbung«» unb (Sntroidlung«faft, einen 2fu«roeg, uttb uufere Stnttahmc ift bie, baf« ber Überfdjuf« fich ä"»ädjft in beu Blutftrom ber jungen Sieneit begibt, unb baf«, fobalb iit biefer SBeife ber Sienen»Drgani«mu« oott Bilbungšftoffen überfättigt ift, bie SBadj«fpiegel in Sfjätigfeit treten, um roenigften« einen Stjeit au«jufcheibcn au« beut 8ilbuitg«fafte, ba« gett unb ben itt gett ju oerroanbelnöen 3ltcfer- Surdj biefen im Organismus ber Bienen gebotenen Stu«roeg toirb ituit audj fogleid) bie ©ruttblage gefchaffett für bie Stu«fdjeibiing ber nodj oerbteiben« ben Beftanbttjeile ber Silbung«clemeute, ooriieljnilidj be« (Si« roeißc«. Sie Bienen bauen nur männliche @efdjled)tSjelIeii, Srohneitjelleit, iu roelche bie in ber SfrbeitSbienen«(Siertage ermübete Königin fogteidj begierig Srohucneier ablegt, bie fid) ju eifrigen SIbnehmcrn be« Griroeißüberfdjuffe« entroicfeln. (Schluj« folgt.) per fJicncnrnjTcn uitb bic Trainer $icnc. ®oit Jtlalfntin ittiilt ju 9tolirbad) iit ber ^falj, Bayern. Surd) ein rege«, lebtjafte«, roeitaitSgcbcljule« BerciuSlebcn mit oielen locaten 3roeigoereineu itt ltnfcrer fonnigen Sfalj nimmt bic Biencnjudjt rapib ju uub roirb im Saufe ber nächfteit 3fit fidjertidj noch ci,ien meit ftärferen Stuffdjroung nehmen, ba ntait fidj atferort« lebhaft für bic eble Smfcrei intereffiert. Sie am meiften gepflegte Waffe ift Ijier bodj bie fdjroarje beutfdje, bie itt neuefter 3eit eine Krcujung burd) Staliener unb Krainer tc. erfatjreu tjat, ohne baf« man eine merftidje 3unnhme 'm Scrfauf ber ©djroärme uitb Sölfer conftatieren fönnte, ba erften« bie beutfdje Waffe infolge mangelhafter 3«djtroaljl uttb Slutauffrifdjuug ctroa« fdjioarm faul gemorben ift, faft jeber Smfer feine ©djroärme jur Ser liiehriing feiner ©tänbe felbft auffteHt uub man überhaupt tnctjr auf Honig als auf ©djroarmbetrieb mirtfdjaftct. Sin« biefem ©runbe fann audj ber Sebarf ait Sölfern unb ©djloänuctt tc. für ben Slitfänger unb jur Bcrmehriiiig int Sanbc uidjt nadj Sebarf befdjafft loerbeii, ba ber Scrfauf nur einem fleitten Üljeile biefer Stnforbcruugcn genügen famt, baher ber Käufer auf baS StuSlaitb aitgetüiefcit ift, too bic Bölfer itub ©djroärme tc. meift um beu gleichen, oft noch Billigeren SreiS geliefert roerbett. Stnfäugtidj t;at fidj ein großer Stjeil ber Käufer ber italienifdjeu Waffe jugetoenbet, bodj Ijaben bie bebeutenb höheren Sreife uttb oft fdjroinbeltjaftcr Betrug bie Stitcreffcutcu uadj unb nadj oeraitlafst, bie Krainer Waffe einjuftiljren. ©elbft« oerftänblidj faitn matt auch h'cr fein ©elb rcdjt leidjt — Oer« imfern, ba eben heilte ber ©djtuitibcl fidj überall gcltenb macht, too nur immer eilt ©efdjäft jtt madjen ift; Borfidjt bleibt notfjroenbig unb man barf fich nur an alte utib befanute girnteu menbett. Sie Krainer Siene toar feinerjeit iu ber Sfatj roenig befanut unb audj ifjrcr großen ©djioarmluft roegeit toeitiger beliebt, roenn man auch überall iljre ©auftmuttj uub grieb» fertigfeit gegenüber beu anberen Waffen, mie gegen ben Smfer felbft anerfannte. Sie ©djroarmluft, roeldje fidj in beu erften Safjren ftärfer geltenb macht, ift befonber« fiir bett Slitfänger geeignet, rafdj jur Norniatjaljl eniporjufomnicn unb feine ©täube ju beoötfcrn. Sa bie ftarfe Bcrtncfjrung jebodj iu ©egenben oljne ©pättradjt unb itt tjonigarmeit Sahren oiel gutter jur SBinterftänbigfeit foftete unb ber Smfer oft tiidjtig iu bie Safdjen greifen muf«te, fo t;ictten friiljer erfahrene Smfer bie Stnfänger oom Bcjttge ab. Hcute h°t fidj aber, befonber« int Klingbadjthalc, biefe Waffe überall eingebürgert unb fiir afle Reiten feften guß gefafst. Sen Stnfang meiner Smferei betrieb idj mit ber beutfdjcu Waffe, roelche ich burch ftreuge 3ucf)tiuatjl nadj beit ©efefcen ber Bererbuitg it. f. to. ocrmel)rte, bodj oljne eine meinen groedeit entfpredjenbe Sermehrung ju erjieleit. Uni foldje ju erlangen utib um meine gorfdjungen auf bem ©ebiete ber SBaljljndjt unb Bererbung roeiter auSjubeljuen, fiifjrte idj nach unb nadj bie ftrainer, Italiener, (Syrier, §eibe» unb Sanater ©ieuen auf meinen Stäuben ein unb ftellte nach ftren9 9^ orbneten unb gewichteten Regeln oorfidjtig Serfucfie au, immer bie gwede babei im Sluge behaltenb, ein gutes, für unfere locale Berhältniffe geeignetes gudjtmaterial (jeranjujiebett. Den Bienen ftefjt mohl eine reiche grub' unb ©ommertracht, biš Gube Sluguft eine gute SBeibe jur Berfiigung, bann aber hört bie £racf)t faft ootlftänbig auf. Räch jahrelangen Berfudjett faitb ich, bafš eine Stutauf» frifchuug unferer beutfdjen Raffe, mit einem auberen fdjioarm» unb oermehrungSfäljigen gudjtmaterial noth tljut, unb bafi fich hi^u oerfdjiebene Raffen eignen, ja bafi man mit jeber Raffe gute Refultate erjieten mirb, menit matt eš oerfteht, ihren Gljarafteren uttb Gigenthümlid)feiteu Rechnung ju tragen unb ihre inftinctioeu Kräfte auszubeuten. 21m beften fattb ich eine Kreujung ber beutfdjen mit ber Krainer Raffe, bie jmar aufänglid) uod) oiel Sdjtoartnluft jeigt, boch nach Sahren, metttt fid; bie Raffencigentbümlid)feiteu oertnifdjt unb gefreujt haben, eine für unfere ©egenb jtoedbieuliche Riifdjraffe liefert, ©ooiel mir aufänglid) bie ©d)roarmluft mancher Raffen ©orge machte, fo fehr roeiß id) heute biefen Raturtrieb ju fdjägeit. ©erabc biefen wichtigen Drieb ber Bienen oerroeube idj fach» gemäß jtt meinem uub ber Sölfer Bortl)eil, inbem ich Riefen» oölfer erjielje, bie bei einft guter Dracht itt furjer $eit burd) ben il)uett iuncioobneuben regen gleiß gute Brut unb Bau» thätigfeit oft „Unglaubliches" leiften, of)tte bafš fie mehr fd) mär men, als mir erwünfdjt ift. — §iebei mufS man aber mit aller Bor» uub Ginficf)t arbeiten, mufS beu Sölferu einen geräumigen Srutförper bieten uub jtt allen geiten biefen ber Serniebnutg entfpredjeub erroeitent fönnen, tnufS burch rationelle BetriebSroeife bie Sölfer oom Sdjroärmeit abjuhaltcit oerfteljeu, ehe ber Drieb rege unb unhaltbar wirb, mie mau anbcrfeitS btirdj Serftellett, Kunftfdjroarmbitbuitg ac. etwaige ©chmärute berart oerftärft unb heranbilbet, bafš fie cbenfooicl leiften, als eilt normales Rhitteroolf. DaS ftarfe Serlaugeit nach Drohneubau, baS mand)e Smfer bei ber Krainer uitb anberen Raffen fo feljr fritificrcit, um fie iu beu Sdjattcu ju ftellcu, ift burd)auS feine fo fdjäbtidje Untugenb, loeit mau bei fachgemäßer Scl)anbtung unb jloecf» cutfprcdjcubcr Slitwcubung bcr Kuuftwabeit biefett ntäd)tigeu Drieb befonberS jur Sermef)rung ber Sölfer ausbeuten fann, ohne bafS fdjäbigenbe Giitflüffe fidj geltcnb machen. Serntit» telft bcr Kuuftloabcu faitn man fogar beit Sdjwarmtrieb auf ein SRiuimum uuterbrüden. Rad) aßen meinen bisherigen Beobadjtuttgeu bin idj je länger je nieljr ju ber Überjcugung gefontmen, bafs jebe Raffe in ihren Gigenthümtidjfeitcu uub Gl)araftcren unter bcr .'paitb eines erfahrenen 3mferS bei fadjgemäßer unb rationeller Be» hanbluitg GrfprießlidjeS ju Iciftcit oermag, bafs aber, fobalb eine Raffe fd)martufaul wirb uub iu ihrer Srut ttttb Sau» tljätigfeit uad)läfst, fidj aud) bcr gleiß oerminbert unb baher eine Slittauffrifdjuug uub Kreujung boppclt nothioenbig ift. Sei aufntcrffanier Seobad)tuug loirb man fiubeit, bafS, je größer bie ©d)toarniluft einer Raffe ift, aud) befto größerer Sau» nnb Sruttrieb naturgemäß oorl)aubcu ift, bafs fidj aber and) ber gleiß umfo entwicfelter jeigen loirb, weil naturgemäß — felbft in reidjfter Dradjtweibe — nur burd) gleiß jene Raturtriebe erloacheit, fidj erhalten uub ausbeuten föititeit. ©clbftoerftäublidj mufS aud) l)ier ber nten}d)[idje @d)arffinu, ein „SUIjuoiet" ber Sernieljruitg u. a. ju befämpfett, unb jurüdjuhalten oerfteljeu, meitn man eine rcidje ,'pouigentte crjielett mill. 3d) beobadjte ferner, bafš frentbe Raffen, in anbere ©egenben überführt, bie glora beffer ausnügen. ©o befudjt j. S. hier bie Krainer Biene — noch nteljr als bie übrigen Raffen — Slüten, »eiche ich früher oon ber beutfdjen nur feiten ober gar nicht befucfjt fanb; auch nügt bie Krainer Siene nacf) allen bisher gemachten Grfahruugen ben beutfdjen Roth» flee (Trifolium pratensis) fo gut als bie 3talienerin auS. gieljt man alle Ginjelljeiten in Setradjt, fo roirb man fiuben, bafS ber 3mfer jur SeiftungSfähigfeit feiner Sölfer burch gudjtroahl unb Kreujung, bejiehungSroeife Slutauffrifd)uug fehr oiel beitragen fann, bafš aber für fotelje groede bie in ben ^jodjafpen haufeuben Krainer roertooller finb, als bie fübtidjen Staliener» Sienen ober gar bie ejrotifdjen Gpprier, roeil bei lederen ber Sruttrieb für unfere etroaS rauhe ©egenb ju frühe ju erwachen pflegt. 5 nie i befrud)fete Putterbienen in einem Stoifee. SSon ©ußan llorank in 3?eu»3JtolbaBa. $u Slnfang beS grithjahreS 1890 Ijatte ich einen fdjwadj an Solf burdj bett SBinter gefommenen Sien auf meinem ©tanbe, welcher fich trog guter Dradjt nicht recht erholen fonnte, weil bie Schwäche beSfelben, wie ich ntidj fpäter überjeugte, nur oon ber Riutterbiene auSgieng. Diefe war fchon ju alt unb träge unb fonnte infolge beffen wenig Srut anfegen. 3d) wollte nun biefem Stode bie RJutterbieite roegjdjaffen unb ihm burd) Seifegen einer reifen SBeifeljelle ju einer jungen Rhitter oerhelfen. 3m Segriffe, biefe Slrbeit auSjuführeu, fanb ich brei fdjon gebedelte SBeifeljellen oor, wooou id) jwei auSfchnitt uitb nur eine beließ, bie größte; aus biefer fam auch nach einigen Sagen eine fcfjöne Königin fjeroor. Die alte R?utter» bieue ließ idj im Stode jurüd, um mich 3U unterrichten, ob ein fo fdjwadjeS Solf aucf) ans Sdjroärmen bettfe. 3n biefem gälte hätte ich ben eingefangeiten Sd)roarm roieber jurüd» geroorfen uitb bie alte Riutter roeggefchafft. Sfber oergebeitS roar mein SBarteit, unb obrooljl ber Stod circa acht Sage jur RtittagSjeit ftarf Oorfpielte, folgte boch fein Sdjroarnt. 3dj unterfudjte nun ben Stod jeben britten Dag unb fanb immer beibe, bie alte unb bie junge Königin, oort)anbeit. Da ich nun iit Sieneufchriften gelefett hatte, bafš, folauge noch eine jweite Rhitterbieite ittt Stode, bie junge nidjt auf Sefrudjtung ausfliege, fo war ich in Sorge, bafš tegtere un» fruchtbar bleiben Würbe. Docfj fcfjon nach Serlauf oou adjt unb üierjehn Sagen überjeugte ich mich ÖOIt bem Gierlegcn ber jungen wie attdj ber alten Rhitter. Seibe lebten getrennt; bie junge Ijatte ben oorberen Dheil ber Beute inite unb befegte bie SBabcn üoH mit fdjöitfter SlrbeitSbieueubrut, wäfjrettb bie alte ri'idwärtS im Stode nur auf 1—2 SBaben jtt treffen war, wo ihre Srut fich fefjr üereinjelt jeigte. So blieben biefe beiben SBcifel bis 3uli, alfo oolle jwei Rionate, jufamnten in einem Stode, obglcidj bie alte immer fdjwädjer würbe unb feljr oft oou ben SBabeit herabfiel, fo bafs idj beim Öffnen beS Stodeš fie etnigemale am Sobett liegenb gefmiben Ijabe, umgeben oon einem fleinen Ktiiutpcheu getreuer Sietten, weldje ihr jitr Grfletterung bcr SBabeit beljilflidj feilt wollten. SluS Rčitleib ntadjte ich tyr ben ©arauS. Dicfer Stod mit ber bantals juriidgebliebeneu jungen Rhitter crljolte fich in jenem unb bem barauffolgeitben 3ahre (1891) fehr gut, gab mir im fjerbfte (Sorjaljre), wo er nicht auS Sdjwärmen badjte, eine fd^öne ^onigernte, uub fjeute (24. Riai) nimmt er unter 25 am Staube oorfinblidjen Sölfern, WaS SolfSftärfe anbelangt, ben erften Pag ein, fo bafš idj iit einigen lagen mit Beftimmtf)eit Schwärme oon ihm erwarte. 9h:. 7. — 1892. OntferS !Hnttt>f(f)au. Seite 53. t Pcrfönlü^cit bes Imkers. 3?on JI. Trubel in 2ennftabt. 5. © p a r j a nt f e i t. „333er ben Pfennig nidjt efjrt, ift be» Sfjaler§ nic^t wert!" Auch in ber Siettenjudjt falten Sroden genug ab, bic beš Sammelnš wert finb. SBas Knochen unb Suntpen in ber $au§* mirtfdjaft — finb @emiiHe, SEBadjSftürfe, alte Sabeit 2C. in ber Sienenwirtfdjaft. — Schon bie Saufbarfeit foHte jebeit Jmfer antreiben, forgfam jebe» Sieuenlebeit ju fchoueu (fall» nicht baš SBohl beš ganjen Stocfeš eš erforbert, einige Sienen infolge oon Serrichtungen an bemfelbeu ju opfern), ebenfo er» ftarrte Sienen im griiljjahre ju fammeln unb ju erwärmen: roenn nicht ber perfönlidje Sortheil eš nötljig machte. Safš eš auch e'n berfehrteš Sparen gibt, hat ber Solfšmuub burch baš Sprichwort aušgebriicft: „ÜÄandjer fpart'š am Rapfen unb lafšfš am Spunblodje loieber herauš." SBie nactjtljeilig folche Sparfamfeit ift, mögen einige Seifpiele jeigen. ^uoörberft bei ber Einwinterung: ©iu alter Sienen» jiichter (wenn idj nicht irre, b. Serlepfcf)) Ijat gefagt: bie Gin» Winterung fei baš Sleifterftüd beš Jmferš. Neulich laš ich in einer Sienenjeitung, bie Ginwinterung fei nicht baš SDleifter» ftiid. SBer hat nun recht? Sielleicht läfgt fich ein Mittelweg finben, wenn roir fagen: Sie Ginwinterung ift eineš bon ben SUleifterftüden beš Jmferš, wenn audj nidjt baš einjigc. SEßenn eš feine Kunft wäre, gut einjuwintern, warum geljen benn fo oiele Sölfer währenb beš SBinterš oerloren? Sodj nur neben ber SBeidjfellofigfeit — burdj bcrfeljrte SJiaßnahmen bei ber Ginwinterung. Sor allen Singen foE mau nicht mit bem SBinterfutter geijen. Gš ift beffer, ein Soff fjat jwei Sfunb ju biet im Sorrathe, alš ein fjalbeš Sfunb ju wenig. Surd) bie maunigfachften Serfudje wollen Jmfer feftgeftellt haben, bafš ein Solf bom $erbft biš jum grühjaljr circa 15 Sfunb gebraudje. 20 sßfunb halten baher biele Jmfer für aužreidjenb für ein ftarfeš altes Solf. Ju ben meiften gälten wirb fobiet audj genügen; aber eš finb bei ber Gin» Winterung bod) mancherlei Serljältniffe itt Setradjt ju jieljen, inšbefoubere bie oerfdjiebene Solfsftärfe. Hierin geljeit bie Anfidjten ber Stufet audj aušeinauber. SDtaiidjer bejeidjnet eilt Solf mit ftarf, maš ein anberer mittelmäßig nennt. Ser Serbrauch an gutter tjängt jebodj jutn größten Sfjeile oon anberen Umftänben ab, fo bon ber grudjtbarfeit ber Königin, oon ber 2Barml)aftigfeit beš Stodeš, bon ber Art ber Gin» loiitterung (Serpatfttng, Ginljiillung), oon bent Klima ber ©egenb im aUgenteiiten, oon ber 2Binter=3:emperatur im bc» fonberen; cublidj fpielett babei bie Umftänbe, ob Spättrad)t oorljanben mar unb ob bie Königin noch fpät Srut gefegt hat, eine Nolle. Niemanb faittt wiffett, mie lange fidj ber SBinter Ijinaušjieht uttb manu er feine Sienett baš erftemal ohne Nachtheil reoibteren fann. Gš miiffeu alfo bie Sölfer nach Umftänben ganj oerfdjieben bom SBinterborratl) jeljreit. Auch ift megen ber Unbeftänbigfeit ber griiljjaljršmitterung uur feiten auf eine gute Sortracfjt ju rechnen unb baljer ratljfam, bie Stöde biš jur Solltracht mit gutter ju berfeljen. Starfe Sölfer merben am beften mit 25—30 ^fttnb, mittelmäßige mit 18—20 fßfunb unb Neferüeftöddjeu nad) Umftänben mit 12—15 Sfuttb eingemintert. Ser etmaige ÜberfdjufS fommt betn Jmfer itn grühjahr ftetš wieber ju» gute unb eš ift bei weitem angenehmer, mit ben iiberfdjüffigen Honigtafeln beš einen Stodeš anbereu fofort aushelfen ju fönnen, als erft in aller Haft $udertafeln JU gjegen Dber, maš unter Umftänben Nachtheile bringt, flüffig ju füttern (Näfdjerei). „SBer gut furniert, ber gut fährt." GS hat nodj niemanb ju bereuen gehabt, bafš er feine Sienen mit reidj» liehen Sorräthen einminterte. Unb wie oiele Sölfer oertjungeru noch jeben SBinter? Sie meiften Jmfer wollen eS nur nidjt jugeftehen, weil fie fidj ihres ©eiješ fdjämen tuüfSten. Um Honig ju fparen, haben manche Jmfer bcrfdjiebette Übcrwiu» terungšmetfjoben angewenbet ober bodj empfohlen, j. S. baS GinfteHen ber Sölfer in Grbgrubcn ober in Kellern, baS Heijen beš Sienenfjaufeš. GS ift ja möglich, baß biefe Arten ber Überwinterung bortheilljaft finb, wenn fie ridjtig burdjge» füljrt werben. Saju wirb uadj meiner Sichtung aber gehören, bafš eS in ben beiben erften gälleit ben Sienen möglidj gemacht wirb, fid) bei gutem SBctter ju reinigen. Gin Ijiefiger Jmfer oerlor 12 Stöde, weldje er eingemietet (in eine ©rttbe gebracht) Ijatte. Sei einem anberen fjatten mehrere bic Nuljr, bie iu einem fonft guten Keller untergebracht worbeu waren. Jeben» falls war bie Sempcratur in ber Grbgrube unb im Keller ju warnt, fo bafs bie Sienen borjeitig Srut aufe(}ten unb bann auš SBafferntaugel bie Surftuotlj uub bic Nuljr befamen. Über bie Heijuug wirb bie ßufunft weitere Aufflärung bringen. — Jft eS berfchrt, an ber Quantität beS SBintcrfutterS fparen ju wollen, fo ift eš ebenfo tljöridjt, bejüglidj ber Qualität bem Silligften beu Sorjttg ju geben, gilt bie Sieueit barf nur baS Sefte gut genug fein. SBenit eS nidjt, um ber Surft» notlj oorjnbcugeu, ratljfam wäre, einige ^ßfunb guten ßudcrS pro Stod ju füttern, fo follte man nur mit gutem H01,'fl einwintern. Serfelbe befifjt meljr ^peijfi'aft als $uder unb ift bereits inuertiert, erfpart alfo ben Sienen eine SDlagentljatigfeit. Aber „in ber Noth frießt ber Seufel gliegett", uub fo bleibt bem Jmfer in Notljjahrcu nichts aitbcrcS übrig, alš lncljr Slider, mie mi'tnfdjcnSmert ift, ju füttern. Giite falfdje Speculation ift eš jebodj nad) meinem Safilrl)alten, menu audj uadj guten Jahren manche Jntfcr faft auSfdjließlidj ober junt größten Sheile auf 3urfer überwintern unb baS ^onigquantum ent» fpredjeitb berfiirjett. Sie Sienen überwintern Wol)l gut, aber nadj beti boit mir geiuadjtcit Seobadjtungen fiitb foldje Stöde nidjt fo lciftungSfäl)ig im uädjfteu Jaljre, als btejenigeu, weldje juttt größten Sljeile il)r natürliches gutter behalten haben. Audj int 3»der ift, wie befaitnt, ein Uuterfdjieb ju madjeit. ÖJuter brauner GaitbiSjuder biirfte woljl jeber anberen ^uderart borjujieheu feilt. Nadj ben Scrfitdjen, bie fowol)l mehrere berwanbte unb befreuitbetc Jntfer ber Untgegenb, als auch idj gemacht Ijaben, Ijat fidj GanbiSjuder beffer als Knjftnfl» juefer bewäljrt, weil er fiißer ift, nicht fo leidjt als jener wieber fri)ftallifiert uitb oou ben Sienett lieber eingetragen wirb. (Sortierung folgt.) pibcr fjonig. Jtn Goaitgelium (ÜJlatthäuS 3, 4) heißt eš, bafš beut Säufer Johannes „wilber Honig" (aeXt aypiov) als Nahrung in ber SBüfte bieitte. 3J?an badjte babei juloeileit an eine Art Nlaitna, einen begetabilifdjeu $onig. GS läfst fidj aber wenigftenS im gegenwärtigen Saläftina loeber ein Saunt, noch ein ©efträudj nachmeifen, baš einen Saft ober ein Harj aus» fchmi^t ober fonft eine Subftanj Ijerbor&ringt, bie als Nalj» rung bient. GS ift moljl mit betn Aušbrude „wilber Honig" ber SBalbhonig bejeidjnet, welcfjer nidjt bon beu in Stödeit gehaltenen, fonbern bott ben wilben Sieneit bereitet wirb. SBie biel berbreitet bie Sienen»Golouien in ben Sörfern auch finb, bie SNenge ber wilbeit Sieiteu bon berfelben Art, fo fagt $ro» feffor Sdjegg, ift noch weit größer. Sie unjähligen Klüfte unb Spalten beš Kalfgebirgeš in Sßaläftina bieten jebem Schwärm einen fieberen Aufenthalt, Seite 54. unb nic^t wenige Sebuinen, befonberš in ber SBüfte, leben tljeitroeife oom iponigljanbet. SBenn ber Sefucfjer beš SBabi Kurn (nach englifcfjer Schreibung, norböftlidj oon Affa, Kalat el»Karn, b. i. Scf»lofš |>om, oon Sepp atš Nuine Wontfort bezeichnet) bie gefcfjäftige Wenge ber Sienen ringš um feine Klüfte h«r ftef>t, fann er nicht umhin, ber testen SBorte Wofiš (Teut. 32, 13) ju gebenfen: „Ter |>err ließ fein Solf föonig auš bem ©efteine faugen." SBo oiete Sienen finb, fegten fie ihre SBaben auch auf ben Äften ber Säume an. Sn Snbien fdjroärmen in ben SBät» bern ja^ftofe Sienen; große SBaben, mit §ottig gefüllt, hängen auf ben Säumen; fetbft auf ben Soben fiebetn fie fich, auš Wangel eineš paffenben S^eš, in 2öcf)ern ober ber §ö£)le eineš Tf)iereš an. Tašfetbe berichtet bie ^eilige Schrift. Atš bie Sfraetiten bei ber Serfotgung ber ^ß^ttifter über Setfjanien t)inauš (öfttich oon Wichmal) in einen SBatb famen, fahen fie auf bem Soben (auš ber ootten SBabe) fließenben £>onig. Sonathan tauchte feinen Speer in eine SBabe unb brachte fie an feinen Wunb unb roarb erquicft („feine Augen mürben mieber macfer", 1. Sam. 14). Keine Sejeidjnuitg beš Zeitigen 2anbeš ift uod) am heutigen Tage paffeitber atš bie „oon Wilch unb .fconig ftießenb". Sn Ägypten uttb Kafdjmtr, roo jeber Sauer Sienenftöde fjat, beftefjen leitete noch auš Tf)oroßt)tinbem, bie and) bei ben atten Hebräern in ©ebrauch toaren. S. fö0 Jnfetflt »Ott pnigimtcii mittelft £un|i-Peifeljellett. Weine SBad)šjedeit jum Seifefcett oon Königinnen Oer« roenbe id) fchon oier Satjre unb habe barin fetbft unbefruchtete SBeifet mit ©rfolg beigefe^t, auch &ei greuttben, bie tiicfjtige Smfer fiub, bašfetbe erlieft. §at ein Sienenootf Königinjedett angefefot, oft 6 —10 Stüd, unb biefetbcit finb zum Aušfdjtiipfen reif, fo fange ich eine ttad) ber anberen ab uttb fdjiebe jebe einzelne ober bic reife ßcde 6ft in eine meiner Kunftzetten, bamit bie Königin baratiš aušfdjtiipft. Studj zum Stbfaugen ber Königinnen finb meine geden bequem; id) tupfe mit ber Öffnung auf bie Königin uttb biefelbe läuft oon fetbft hinein. Sft fie einmat barin, fo hatte idj mit einem giitger bie Öffnung zu unb oerfdjließe fotdje gteid) mit beut SBadjšbedcl, roetdjer atšbann mit ber Spi^e beš Tafcheunteffcrš angerieben toirb. Nun roirb biefe befefete Königittzcöe an irgeub ein oolfšbefefjteš Näf)indjen in jebem beliebigen Stode aitgebriidt unb eš baitert uidjt tange, bafš bie Arbeitsbienen anfangen, bie 3edc zu bearbeiten unb an» Zubeißen. ©š entftet)t au ber Spi^e nad) 3—4 Stunben ein Sod), burch loetdješ ber ©efaugenen juerft gutter gereidjt roirb, biš fpäter bašfetbe fo erweitert roorbett ift, bafš bie aboptierte Königin unter baš Solf eintreten fann. SBitt mau auf biefe Strt einen SBeifet jufe^en, fo mufš ber Stocf 12—20 Stunben fuiiiginloš gctnad)t, aud) Kunft» fdjtoärtne um fooiel früher gebilbet roerben. Taš Königin» jufejjen fetbft beunruhigt alfo roeber ben Stocf, uod) roirb ber Natur ber Siene vorgegriffen, uttb bie Kunft=2BeifetjelIen zeigen betu Smfer ben SBeg, roie fetbft unbefrudhtete Königinnen, bie fein Sienenüolf gern annimmt, oenoertbar finb. Sd) Bewerfe uod), bafš bie gellen auf ber Karlsruher Aušfteflung prämiiert rourben uitb ftetje gent Sntereffeuten bamit jit Tienften; baš Tttfeeub foftet Nttt. 1.— ober 60 fr. jEjrinridi JMatjer, Spfovjtjcim (iit !üai)ern), ©utingerfir. 70. 9tr. 7. — 1892. Ter Dorftefjenben brieflichen Wittheilung fügt bie Nebaction bei, bafš fie fetbft Serfudje gemacht, bie gut aušgefaden finb, unb beftätigen, maš §err Waper im oorigen Satire iu ber „Siene unb ihre Qudjt" anführte. Auch biefe Notij mag jur genauen ©rflärung hier Stag finben: „Seber Smfer roeiß au» Erfahrung, bafš unbefruchtete Königinnen oon jebem Solfe ab» geftodjen ober erftidt roerben; mit meinen SBadjšjeden ift jebod) ber Natur nicht oorgegriffen, man fann bie fetten an jejjer beliebigen mit Solf befehlen SBabe anbriiden. Weine geden finb Naturjeden ähnlich, nur größer, fo bafš eine Königin fich fogar barin umbreljen fann. Auf ber einen Seite, roenn bie unbefruchtete Königin fjineingetfjan ift, roirb bie 3ede mit einem SBad)sbedel üerfdjtoffen, auf ber anberen fpi^en Seite roirb ein Suftlocfj mit einer Stecfnabet gemadjt. So beigefe|t, ift mir noch feine Königin jugrunbe ge» gangen, bie Sienen fangen fofort an, biefelbe ju bearbeiten unb nach 3—4 Stunben haben fie ein ßodj aušgebiffen. Tie gette läfSt man ruhig jroei Tage im Stocfe unb nehme fie bann roieber herauš. Söer einmal ben Serfuch gemacht hat, roenbet fein anbereš Serfahren metjr an, benn ber Stod bleibt ganj in feiner Nulje." Per gienengttrfctt. vi. Nachbem roir baš Sienenljauš unb feine nächfte Umgebung mit §onigpftanjen beftedt haben, motten roir unš nun mit bem übrigen Naume im ©arten befaffen. Um genau ju be» ftimmen, roelche |>oniggeroäd)fe roir ba an ben üerfd)iebenen Steden anjubringen haben, müfsten roir eigentlich bie ©in» tfjeitung beš ©artenš fenneit, müfSten einen $lan oon ihm oor unfereit Äugen haben. Ta foldješ nun aber nicht fein fattu, eš auch gar nidjt in meiner Abfidjt tiegt, üorjufcf)reiben, roie bie ©intheilung eineš Sienengartenš fein, genau fein fode, ich öielmeljr nur Sieitengeroächfe, roelche fich für einen Sienen» garten eignen, nennen roid, fo fönnen roir über eine genaue, beftimntte ©intljeilung eineš foldjen ©artenš auch f)inroeggel)eu. ÜberbieS liegen ja aber bie ©ärtett meift fdhott nach einem beftimmten $ßlan angelegt, roerben nicfjt gern neu umgeäitbert, eš roäre benn, eš fodte eine ganj neue Anlage gefdjaffett roerben. @š fei aber bemerft, bafš eine Sienengarteitanlage nach Art unb SBeife ber atten Sürgergärten faft immer bie oortfjeiltjaftefte ift. Tergteidjen ©ärten finb geroöt)ulid) burd) einige |muptroege in oerfcfjiebene Quartiere eingetljeilt uttb an beti SBegett jieheit fich Slumenrabatten tjin, roährenb bie Quartiere in oielen Seeten abgetheitt baliegen. Tergteicheu ©ärten, roenn fie nicht groß fittb, haben geroöf)n(idj nur jroei §auptroege, roetd)e fid) mitten int ©arten frenjen, fo bafš biefer fo iit oier Tt)ei(e getf)eilt roirb. ©ine fotdje ©intheilung fann für einen Sieitengarten alš bie befte mit gelten, ift jebod) uod) etroaš oodfoiuinener ju geftalten. So reidjeit j. S. beim alten Sürgergärten bie Secte faft immer biš an bie ©renzen beš ©artenš, biš ait beffen ©ittfriebung, Waiter, Stafet ober Baun. Sotd)eš ift aber für einen Sieitengarten nicht jroed» mäßig, roenigftenš nicht für einen foldjen, ber ein |jeftar groß ift. §ier ift eš oiel jloedmäßiger, tängS ber ©artengrenjen hin ein 2 Weter brciteš Seet laufen ju laffen unb biefeš mit lauter Sienengeroächfen ju befteden. Ticfeš Seet nun, roetdješ fid) alfo au beu inneren ©renj» feiten beš ©artenš hinjietjt, bepflanjen roir nun auf fotgenöe SBeife: Sttt bie ©renjtinien fommen tauter ber Siene jur Nahrung bieuenbe Säume uub Sträucher, unb oor biefe, nach bem inneren SmferS iflttubftf)au. 9fr. 7. — 1892. 3utfer5 iHun&fdjau. c-cite 55. ©arten ju, pflanjen roir lauter ©tauben, perennierenbe §onig« geroächfe. ®er ©arten erhält fo burch Slnpflanjen uon Säumen unb ©trautem an ben ©renjfeiten |in gleidjfam einen Kranj oon ©ef)öljen, roaš nidjt nur allein fmbfcfj ausfielt, fonbern ben ©arten felbft auch noch 9e9en bie ftärferen SBinbe fdjü&t. Sn biefen ©ef)öfjfranj ftnb aber nun nur bie beften f)onig= fpenbenbeu Säume unb ©träudjer, unb oor biefe, nach bem inneren ©arten ju, nur bie beften §onigftauben unb ebenfo auch einjährige ^oniggeroädjfe ju pffanjett. Siegt ber ©arten gänjlich frei, fo pffanjett roir an beffen oier ©nbpunfte oier Sinbenbäume, aber nicht oon einerfei, fonbern oieferfei Sirt, nämfich früh» unb fpätbfühenbe, roeif roir auf biefe Sßeife eine oief längere Sinbeubliite erjieten, alš roentt roir nur eine einjige Sirt anpffanjett. 2SäfjIeit roir ba unfere großblättrige, uufere fleinblättrige, unb ferner bie amerifanifche unb noch irgenb eine fpätbfühenbe frembe Sinbenart f)inju, fo fönnen fich bie Sieueu gerabe noch einmal fofange mit ber Sinbenbfüte be» fdjäftigen, alš roenn nur eine einjige Sirt angepffanjt rourbe. Son anberen Säumen unb ©träucfjern pffattjen roir nur uod) folche Slrten an bie ©renjen, roelche in ber engeren ©egenb nidjt ober nur roenig oorfontmen. geljlt es in ber heimatlichen glur an friihblilhenben Sienengehöljen, roie ©ahlroeiben, §afel» nufsfträuchern, ©onteliušfirfdjen unb bergleicheu, fo müffen roir unbebingt biefe mit anpflaitjett. ©ie roadjfen oielmalš nur ftraudjartig, boch empfiehlt fich, biefelben an bergleicheu ©teilen mehr baumartig ju jiehett. gerner paffen itodj an bie ©renjen allerlei Sttjornarten, oerfchiebette Slrten Sferen, Slfajien, Prunus -unb Sorbus-Slrten, roie j. S. Xraubeufirfdjeu, Sogelbeerbäunte, äftahalebfirfdjen u. a. m. groifdjeit unb oor bie genannten baumartigen ©ehofjarten pflanjen roir bann aHerhattb hoch uub aud) niebrig roachfenbe ©trauter, bie erfterett mehr uad) beu ©renjen, bie festeren nach bem ©arten ju. ©träucher, roeldje oou ber Siette beflogen roerben unb biet Serüdfidjtiguitg Oerbienen, fiub ber Sigufter ober Dtainroeibe, roeldjer ©traudj bei einer Slnlage eiueš Sieueit« gartenž auch §edeupflauje augepflanjt roerben fann. ©š b(ül)t iu beu meiften Sagen itod), roenit bie ft'lecblüte auf bem gelbe oorbei ift, unb oerbieitt bieferhalb überall, roo fid) eilt pläjjdjen für il;n bietet, aitgepflaujt ju roerben. Um beit Sigufter recht reichlich blühenb ju erjieheu, foil man ihn aber nicfjt befchneiben, fonbern roadjfen laffen. 2)ie gelbblühenbe SohanniSbeere (Bibes aureum) ift ein fchönblüheitber nnb toohlriedjenber gierftraudj, blüht im SDtai unb ift in manchen ©egenben ftarf honigenb, boch nicht überall, ©ie mädjSt, roenn erft älter, gleid) bem Sigufter über 3 Bieter hoch, jählt alfo ju ben boebroachfenben ©trautem nnb finb bieferhalb beibe möglichft nach ber ©renje hin ju pflanjen. Sn gleicher Söeife fönneu auch nodj bie rotfjbluhenbe Slfajte, bie SOfaljaleb» firfcfje, oerfchiebene anbere ftrauchartige Äirfcfjen», Sffaumen«, ©chlehett», gierapfel» unb gierbirnarten oerroenbet roerben. Sftacf) bem ©arten ju finb aber mehr nur bie niebrig mach» fenbeit §ouigfträud)er, roie Schneebeere (Symphoricarpus), §imbeeren, SohanniS» unb Stachelbeeren anjupflanjeit. (gortfe&ung folgt.) 1200 gicnennttfjrjrftonp itttdi §intwt\tf Stanbort unb jirü&urfhittäf. (25. gortfefeung.) Lens Esculenta, eichenbl. Sinfe, papilionaceae, 6,7, H, 1,21. Leontodon autunmale, |>erbft»Söroenjahn, compositae, 8—10, H, p, m, asi. — commune, gem. Söroenjahn, 6-8, h, p, HI, tr, 233i. Leontodon hastile, Spiej}»SöroeitjaI)n, 6—S, H, p, EU, SB. — hyrenai'cum, fpanifcher Söroenjahn, B, 6, h, p, IIT, tr, £>ii. O — taraxacum, fchioarjhaar. Söroenjahn, 6—8, H, p, III, ?ll. Leonurus canescens, gtänj. Sörocnfchioanj, labiatae, 7—9, h, I, ©a. X — cardiacs, gem. ^öwcnfditoattj, 6—9, h, I,Scf)u.* 118. — sibiricus, fibir. Söroenfchioanj, 8, 9, Ii, I, ©a. Lepidium campestre, getbfreffe, cruciferae, B—7, H, p, I, fa. x — sativum, ©artenfreffe, 6, 7,H, p, I, fu* 52. Leucojum aestivum, ©oiumer^uotenblume, amaryllideae, 4, 5, H, P, in, Üflo. — Vernum, grühlinfl^f notcnbl., 2, 3, h, p, III, fdja, f. Leucosiuapsis sativa, Irugfenf, cruciferae, 6,7,H, p, I, ©d). O — Levisticum officinale, ßiebftöcfel, umbelliferae, 6—8, H, h, m, fu.__________ JWHtt. Sic f.rufftfche9tcclimatifationö«WcfcIIf(i)nft bejog oor furjem auš ßrain 120 glafcheit § o n i g 1 i q u c u r»© f f c u j e n. ®ie Serfenbung root mit mancherlei fonft ungcrooljntcu Ser« padungšarbciten oerbituben, roeil uad) ben ruffifdjeit goli« oorfchriften jebe eittjelne glafdje in eine Slcd)fapfcl oerlötl)i't roerben mufšte. ©elbftocrftänblich oerurfadjt biefer Sejug bei ber enormen §öf)c ber ruffifd)cii Sat)iitraušportgebiircn, burd) ben goli unb bic limftänblichcn SerpadiingS»Ü)?anipiilatioiieu im SerbältniS jum SBerte bebeutenbe Slofteu. ®ie Einführung unb Slnnatjtne ber Sereitung ber Siqueurc mittelft £ouig ftatt guder biirfte bei bem grofjen Ü)iethoerbraud)C in 9tufšlanb, ber nur ooit bent beš Sllfol)ol8 überragt roirb, oou beut giiuftigften Erfolge begleitet roerben. 5Die ruffifd)e ^Regierung cntioidelt überhaupt in ber Sienen« judjt eine nad)al)iniiitgšroerte £hätigfeit; bie ruffifdjen (öffentlichen) Sieucnjud)tfd)iilcit, roeldje j. S. auš Strain §ouigfd)leubcrti, Stunftroaben, Ä'unftroabenpreffeu u. f. to. bejicl)eu, trachten beu rationelleren Setrieb ber Sieuenjudjt überall einjubürgern; bc« fonberš ginitlanb feheiut bariit am oorgcfdjrittcnfteu ju feilt, nach ben uietfcitigeu Sejügen, bic oou bort auš gcniad)t roerben. Seiber hemmen bie grof3eit Serfel)ršfdjroierigfeiten ben ©jrport auf« empfiublichfte. ®aš Mo Stunftroaben j. S. foftet beit Seftetlern Sim. 6.— biš 7.— (fl. 3.50 biš 4.—), eine §onig* fdjleuber 3tm. 50,- biš 70.— ober fl. 30.— biš 40.—, fo bafš nur beu rootjll)abciibeu ruffifdjen Siencnjiichterit möglidj ift, berartige ^ilfšmittel anjufchaffeit. Stampf jtoifrfjen <3törrf)cn unb Sienen. — Stu« bem ®orfe ©lafoio bei ®argun roirb über einen Ijöchft tnerfroürbigeu ftampf beridjtet. ©iu ©taub Sienen Ijatte feinen glug über eine ©djeune hinrocg jum benachbarten fllapšfelbe genommen. Stuf ber Scheune befanb fich e'n ©tord)iieft mit brei Suttgeu. ®eit alten ©törchen rourben bic Sieueu offenbar unbequem; bettu fie fuchtelt fie im ginge aufjul)altcit uub rocgjufangeu. 3)aš roar baš gcidjeit jur ©d)lacht. ®ie Sienen fielen über bie Snngen im Dtefte her uub jcrfladjen fie jämmerlich, iüäl)rcub bie ©tördje bie Singriffe abroehrten unb angreifenb oorgiengen. Son SOtinute ju Sftinute geftaltete fid) ber Ä'atnpf jroifdjett ben ©törihen unb beit in bicfjtett ©chroärmen ^erbeieitenben Sienen erbitterter. Sllš bie erfteren itjre mifšlidje Sage bent geinbe gegenüber erfanitten, nafjmen fic gfeich jenen auf baš §eranjiehen oon Unterftü^uug Sebacf)t. Slllmählich erfchieneit 13 ©törche auf bem 2}adje, bie nun oereint beu ßampf gegen ben übermächtigen geiitb fortführten, aber oergebenš. $ie Sienen behaupteten baš gelb unb festen ihren glug über bie ©djeune fort, roährenb bie brei jungen ©törche tobt auf bem ftampfpfafce jurüdbfieben. („Satäburger Sanbto. S81.") Seite 56. 3mferä Olnnbfchan. Dir. 7. — 1892. frageköffen. grage 1. — SBelche« ift baš fidjerfte Mittel gegen Slmeifen unb Kanfmaben im SBabenfdjrattf? M. in Korb» häufen, Sacfjfen.) grage 2. — SBie löst man frtjftallifierten §onig in ber Bitchfe, ohne biefefbe ju öffnen? (Boriger.) grage 3. — SSefc^er Slpparat jum SBachžaušlaffen ift ber befte unb too berfelbe ju bejieljen ? (3- 3- in j£eme«»&ubin, Ungarn.) grage 4. — Sntfpricfjt ber Honig» uttb SBacf)«bampf» fdjmeljer mit $ref«oorrichtitng oon ftolb uttb ©röber feinem 3mede? (Borgenannter.) St itt to or t ju 1. — Utn bie Stmeifen ju fangen, finb fladje, niebrige gtafdjen mit gucfertoaffer attfjuftetten; um fie abjutjatteit aber Kaphttjalinblätter aufjutegen. SBeitere Mittet oergleiche „Smfer« Kunbfdjau" 1891, Kr. 12. — ©egen Kanf» titaben fdjmefelt matt bie SBaben atte 6 SBoctjen (in ben marmeu Monaten) gut burch- (Bergt, aud) „Smfer« Kunbfdjau" 1890, Kr. 5, SBabettfchraitf ober 2Babettfd)roefelung«fifte. — Keb.) Stntmort ju 2. — ®ie Stuftöfung be« frhftallifierten Honig« „itt ben Büdjfeit felbft" haben mir nicf)t üerfudjt. Sielleidjt hilft ba« ©infteöen ber Biidjfen in heiße« SBaffer fiirjere ober längere $eit Ejirtburc^. Stntmort ju B uttb 4. — Sttte bie Heineren Slpparate jum SBadjSaušlaffen fieipen nicht oiet, meit fie nie rein au«» preffen, fonbern l/io bi« V» SBadj« itt ben Srebern juriicf» taffen. 2>aju gehört eine ftarfe $ref«fraft, uttb biefe erforbert ftärfere $ref«oorridjtungen unb fräftigere«, atfo tfjeurere« Ma» teriat. Kur bie SB a dj § c t) f i n b e r p r e f f e (Kr. 172 ber 5ßrei«» fifte be« SBeijrelburger §anbet«bienenftanbe«) prefžt rein au«, foftet aber aucf), meit größer, ft. 12.30 ober Km. 21.50. — Honig fott immer auf fat tent SBege au«gepref«t toerben, meit bie Sdjmeljutig benfelben mittber Ejaftöar macEjt. ©often beibe Bienenprobucte, § o rt i g unb SB a d)« , burd) ein unb benfelben Stpparat aušgeprefžt merben, fo fennen mir nur eine einjige Borrichtung, bie fidjer unb rein bie« burchfüfjrt, ba« ift bie ftarfe, große, fogenanute © ch e r e tt p r e f f e au« Sidjen» fjotj (Kr. 173 ber $rei«lifte), meldje, nebenbei bemerft, audi bie leidjtefte unb rafcfjefte Strbeitgteiftung ermöglicht, ©ie ift meit fotiber unb haltbarer, at« alte bie Oerfdjiebenen, fcfjließ» fich roftenben uttb balb fidernben Bledjapparate, uttb foftet nur ft. 11.— ober Km. 20.— ; fie benötigt — au« maffioem Gčidjenholje — faft nie einer Keparatur. g ii r b e tt Snferatentfjetl t ft bie Ol e b a 111 a u tt t dj t o t r a tt t to o r 111 dj. @itt intelligenter, orknflirfiee |nabe (cScijrfing) nicht unter 15 Safjre alt, roeldjer Suft hat, bie Bienen» judjt ju erlernen, um fpäter al« ©eljilfe bc« Bietten» meiftcr« bei ber girma felbft Sonbitioit jtt finben, fattit unter Bcrpftichtung auf 2 Safjre gegen freie Station ein» treten, ©efttdjc finb feiten« ber ßltern ober Borntünber unter Beilage be« Jaufattefte«, ber Sdjttl» tt. Moralität«» jettgniffe ju richten au beu „Sraittcr Ijaitktoliieiteitffniiii, fir. ilotljfrfjiilj, ju jölcixcltnirfl iit fraiit". larlltioliii IHotiil-jOiciiciuud)! Oerfäuflidj . . i 50 fr. ö. SB. ober 90 «|}f. fotler, #nlrdjioiimo irr giettcitjudjf bto. . . ä 36 fr. ö. S5B. ober 60 __2?erfafl üon „gtnßers $timbfdjau". ßt* gienttt - tätMifftmmt bon fcIcctiouStueife gejiid)tcteu, jut 2tu<3fut)r geeigneten Königinnen reinfter itatieu. SKaffe beš Lucio Paglia zu Castel S. Piefro (Emilia) in Italien, S3efil)er bc? größten bom König Oon Statten Breoetierten SlpiartumS. greife in Oteidjöinnrf (1 SRrn. = 60 Kreujet ö. SB.): Slpril ajtcii Suni »Uli Stug. Sept. Oct. 6.40 6,— 5.60 4.80 4— 3.20 2.40 12.80 12— 11,20 9.60 8— 6.40 4.80 16 — 16.20 14.40 12.80 11.20 9.60 6.40 Eine fruchtbare Königin mit S3egleitbicncu ©iitSdjloarin o. '/«Ko. n n n 1 n Sirfcr-Bcbiitnuttflctt: 1. Stile JBeftettnnaeit merben in (Suropa franco ausgeführt gegen SBorauS-jaf)tuitg mittelft ißoftantoeifung. 2. $ebe nuf ber Steife tobt angelangte Königin toirb, foil? mau fie ju« rücffenbet, fogleid) burdj eine tebenbe erfe|)t. 3. 93ei einer iöefteltung Bon mehr at« 9tiu. 40,— toirb ein ©conto oott 5°/0, bei mehr at« Wut. 80,— ein ©conto oou 10% gemährt. Sit beu SDtouaten September unb October toirb fein Seonto gemährt. 4. g-ilr 6 im Sept. beftellte Königinnen jatjtt man nur 9lm. 12.80, für 12 ;){nt. 24.—, fiir 6 im October beftellte SRiu. 10.40, für 12 9tm. 9.60, für 6 S d) umritte Oou '/„ Kilo im September Hint. 32.—, im October 9lm. 28.—, für 12 ©d)toänne oon 1, Kilo int September 9tm. 48.—, im October 9tnt. 40.—, für 6 ©chtöärme oou 1 Kilo im September dm. 40.—, tut Cctober Mut. 36.—, für 12 ©chtöärme oou 1 Kilo im Sep> tetnber 8tm. 64.—, im October 9{iit. 56.—. D6* Stach Zottig unb 2\»nrb§ ift biHigjt oerfäuftich. Verkauf von ca. 150 Jahrgängen bieiiemvirtscliaftllclier Zeitungen durch den Verlag von „Imkors Rundschau" zu Weixelburg, oder auch der einzelnen Jahrgänge zu den beigesetzten, um die Häli'te ermäßigten Preisen gegen Nachnahme des Betrages. (Die Jahrgänge sind theils gebunden, theils nioht; letztere, weil gelesen, aufgeschnitten. Die mit „n." (und) verbundenen sind in 1 Band zusammengebunden. Titel cle.s Ulattes und «Xalirgang DI« Btanenpflege (Württemberg), 1879, 80, 81, 82, 83, 87 Der Bienenbote (Württemberg), 1876 ........ Honigbiene (Preußon) 1868, 69 u. 70 u. 71 u. 72 u. 73. 1874 u. 75................ Preusslsche Bienen-Zeltung, 1881 83, 81, 85, 86 . . . . Der deutsche Bienenfreund (Sachsen), 1868, 1869 u. 70, 1871 u. 72 u. 7b, 74, 187o u. 76, 1877, 79. 1880, 81, 82. 83, 81, 85. 86 ............... Die Biene (Hessen), 1869 u. 70, 71 u. 72 u. 73,74, 1875 u. 76 u. 77, 78, 1881, 82, 83, 84, 85, 86....... Landwirtschaftliches Centralbatt (Hannover), 1879, 80, 81, 82, 83. 84. 85, 86. 87 ............ . Elsass-Lothrlng'scher Bienenzüchter, 1873 u. 74, 1875 u. 76, 1877 u. 78, 79, 1880, 81, 82, 83, 84, 85, 86 ..... Das rheln.-westfüi. Vereinsblatt (ßheinpreußen), 1868, 1869 u. 70, 71 u. 72, 73 u. 74, 75 u. 76, 77 u. 78, 1879. 1880, 82, 84, 85, 86, 87 ............ Die Bienenzeitung fOr die Schweiz, 1870 u. 71 u. 72 U. 73, 1874 u. 75 u. 76 u. 77............ Blfitter für Bienenzucht (Bayern), 1877, 78. 79, 80 ... Münchner Blenenzeltung (Bayern), 1884, 85, 86, 87 . . . Pfälzer Bienenzucht (Bayern), 1882. 83, 81, 85, 86, 87 . . Die Biene (Unterfr. Bayern), 1883, 86, 87 ...... Das Vereinablatt (Schleswig-Holstein), 1873, 1882 . . . Die Bienenzeitung (Schleswig-Holstoin), 1873 u. 71 . . Schleslscho Bienenzeitung (Preußisch - Schlesien), 1878, 79, 1880, 81, 82, 88, 81, 8o, 86, 87 ...... . . Die Biene und Ihre Zucht (Baden), 1868 u. 69 u. 70 u. 71 u. 72 u. 73, 1874 u. 75 u. 76, 1877 u. 78, 79, 1880, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87 .............. DI» Blenenzeltung (Luxemburg), 1883s 86, 87 ..... Der Schleslsche Imker (östorr. Schlo ien), 1878, 79, 1880, 8t, 82, 83, 84, 85, 86, 87 ........... Die Honigbiene von BrUnn (Mähren), 1867, 1868 u. 69 u. 70, 1871 u. 72, 1873 u. 74, 1880, 81. 82, 83, 84, 85, 86, 87 . Der Bienenvater (Nied.-Östorr.), 1871 u. 72 u. 73, 74 u. 75, Österr.-ungar. Blenonztg. (Nied.-Östorr.), 1883, 81, 85, 86 Oberung. Blenenzeltung (Ungarn), 18&1, 86...... Blttttor für Bienenzucht (Ungarn), 1886 ....... Ungarische Biene (Ungarn), 1882. 83, 81, 85, 86 . . . . i» r eis Hm. fl. Ö.W. t.— —.60 1.— —.60 t.— —.60 1.20 —.70 1.20 —.70 1.20 —.70 1,— —.60 1.20 —.70 1.20 —.70 t.— —.60 1,— —.60 -.70 —.40 —.70 —.40 1.20 —.70 t,— —.60 1.— —.60 —.70 1.20 —.70 1.20 —.70 1.20 —.70 1.20 —.70 1.20 —.70 1.20 —.70 1,— —.60 1.— — .60 1,— —.60 1.20 —.70 « Xj et 11 : ©fiträge 311 einet Sljeorie ber «u'iicnjucfit. — Sie ffla^aerjeugtittg ber »ienen. — Über «ienenroflen nnb bie ffroiner Siene. — Sinei Befruchtete 9Jhitter6ieiten in einem Stotfe. — Sie !Perf5nlicf)Ieit beä 3mlerä. — ©über $onig. — 2oä Sufe&en uon Söniginnen mittelft Sfunft'SBeifeljellen. — Ser SSienengarten. — 1200 SBienennäfirtJftanäen. — SCpiftiea: Sie t. rujfifäe S(cctimatiiaHonä,@eieairf|Qft; JJambf jmif^en Störten unb Sienen. — Srage* faften. — gnferate. SeranttiJorttidher Stebacteur: gr. 910 fch ü § »SR o t hi SJerlag be? Krainer $)anbel?bienenftanb ju SSeijetburg.' Sudibrittferei ,@uteitberg', ©ras. Beilage p km Mciicnmtrtljidjaftlidjcn $ad)filattc Imkers Hunbfdjau. 2lllgememe Znittbeihmgen über $niiii- nnb iiiiiiöiuirtlifiliiift, (Olift- uitH Mrrin. JnljaU: ©efümpfung ber ßartoffelfranfljeit. Steter» unb SBie ten bau: Slnbau oon ©udjtoeijcit. Sluroenbung be« iülutnubl«. Slu«rottiiiig be« Slcfer» f$adjteltyalmä. SBarum bie meifieit Jtartoffelforteit feinen ©amen anfefcen. ©egen Itngejiefer am SRotHee. ©dju(j oor Grbflö^en. Slntoenbung be« .Half«. — SSieljjuctyt: ©ie ©tratylfaule bei Sterben. Sungeufebroinbfudjt bei Sf«ben. SBotyer fommt ba« 3uriieftyalten ber Stadjgeburt beiÄüljen? ©enuft be« gteifdbe« oon falbfranfen ßütjen. ©uter ©djroeinefiatl. Sefdjaffenficit be« ©ditocinefuttcr«. ©djaf ober Siege? — 2JtU$ loirtf djaf t: Unterfdjteb be« Mildjcrjcuguiffe« berßütye. £anbf5fe auf fdjnelle SBeife ju bereiten. Uebertragung ber Maul» unb Ätauenfeuebe buret) SOtagermileb. — ©ef 1 ügeljudjt: ®ie fidjerfleit ©ruteier. TOaiö al« Saubenfutter. ©in« unb StuSfuIjr im ®eutfe$en 9Jeief|. — gif djjudjt: ©onberbarer gifeljfeinb. (Sinflufj ber ®unfel!jeit auf gtfctybrut. — Ii erf uube: ßaffeu fidj) SBilbenten jätymen? Vertilgung oon ftanindjen in Sluflralien. — $au«h>irtfdjaft: 6in gute« TOittet gegen Anfielt. Prüfung »onTOetyl. Söa« fann mau mit unreifen Steffeln anfangen? — DbfJ» uttb ©artenbau, ©lumettpflege: SBorteile ber Stieberflämme. SBie man jefct fefjoit ber Obflerute be« nädjften 3atjre« aufhelfen fann. Stufen ber SRofifafianic. Serpaduitg ber 3otjanni«= unb ©tadjetbceren, oon feinem Xafelobft sc. fRaupenleim. ®üngung ber ©pnrgetbecte. Stfpi> bifira al« S3Iatt»3immerpf[an}e. — Vraftifdjer atatgeber: Verfahren jur (Srmittlung oon gejudferteu SBeifitoeincu. ©ntferuung be« ©laitje« oon getra« genen Kammgarnfioffeiu ©egeit ©djimmet. Iridjitien im ®adjs» unb SDZaulumrfftcifdj. Steinigen blinb uub triib geworbener ©tiflbectfeuflcr. Vtocn mef« jtngenerStjürplatten, ßtingeljüge ufro. — Vermifdjte«: 3udjt Oon ©eibenratipen. ©in feltene Vranburfadje. Vauern» tt, Söetterregeln. — gragefaften. SBcffimpfung ber tartoffcltrannjcit. Qn ben legten regenreichen ©ommern Ijat bie JTartoffeIfraitff)eit ntoße Verheerungen angeri^tet, befonberS in ©egenben mit binbigem Soben, nadj frifdjer ©taHmiftbüngung, unb ba immer toieber bie alten auptmittel gefunben, um bie Jtar» toffeln roibcrftanbSfähig gegen ben ^"noäporapilj Ju machen, unb in ber ftnb bie berühmten neuen ©orten, tote SJtagnum bonum, cvun0 g^eruSter, blaue Stielen :c. oorigen ©ommer fehr roenig franf neroorben, ja fte haben bis ©nbe ©eptember ihr grüneS Saub behalten. AnberS ift eB bei ben frühen unb mittelfrühen ©orten, biefe haben fidj nud) in ben neueren Züchtungen nidjt fehr toiberftanbsfähig gejeigt. deshalb ift e§ bringenb anjuraten, alle frühen unb mittelfrühen .Rar» toffeln *roei= breimal mit Kupferfalflöfung ju übcrfprifcen, roelcheS Mittel baS 9luffontmen beS bie gäulniS bebingenben SeronoSporapiljeS nerbinbert. Die int ©ommer beS oergangenen ^aljreS aufgeführten Serfudje haben beinahe überall ein befriebigenbeS ©rgebniS geliefert unb hätten eS nod) mehr getfjan, roenn man ftatt nur einmal, jroei» bis hreimal aefprifet hätte, benn bei ben häufigen Stegengüffen fonnte ber «uoferfalfnieberf^lag nicht alljulange an ben Kartoffelblättern fjaften Mei6e"©oIan ^ Äart0^-e[n blühen, barf nicht gefprifct roerben; am beften ift e§, roenn man baS erftmalige Sefprt^en fchon einige 3ett oor bem Aufblühen oorgenomtnen hat. JDaž Sefpn^en muß tote gefaßt roieberbolt roerben fetroa aüe oter lochen). ®až Mittel ift einfach unb billig. Man löft in 100 Siter SBaffer 2 kg Kupferottriol auf unb brinat biefe Söfung in einer ©tanbe ober m etnem gaß aufš gelb jualetdi mit einer ©tanbe ooll bünner Kalfmild), bte aber ber Kupfer» nitriollöfuna erft unmittelbar oor bem ©priden jugeimfrfjt roerben barf, benn bei länaerem ©teben roirb bie Mifchung forntg unb jum Ser» ftäuben unbrauchbar. Man fefct ber ju oertoenbenben Kupferottnol» föfung fo lange Kalfmilch ju, bis gelbež Gurcumapapter (tn ber Apotbefe ju haben) braun gefärbt roirb. Set ju geringem Kalfjufafc roürben bie Kartoffelblätter not leiben, man achte baher ftreng auf bte gegebene Šorfdjrift. ____^ _ Jldler- uub ^iefeußau. 3)tr öudjlucijcn ift roäfjrenb feiner langen Slütejeit eine feljr ergiebige 5»onigpflanjc. Sudjioeijcn unb .^eibe finb in ben ©anbgegenben bic §auptftül}en ber Sicnenbalttutg. (£8 ocrbictit biefe ßigenfehaft acioiß alle Scachtung. 5Der Suchroeijett liefert für Menfdjen eine gefunbe Stahrung unb' für ben Sieljftanb ein gefjaltreidje« gutter; baju fteljt baS Sudiroeijenftrofj als gutter» unb ©trcumittel bem ©trolj ber §alnt= früdjte roenig nach- — SBo man ben Sudjroeijen als ©rünfutter an» bauen roiü, ift oon Anfang Mai bis Mitte Auguft alle oier Sßodjcn eine neue Ausfaat ju machen, bamit man ihn ben ganjett ©ommer unb Jfterbft Ijinburdj in einem gutjeitioen 3uftanbe jur Serfügung hat. A(8 ©toppclfrudjt fäe man ben Suchtoeijen fobalb baä Sanb nur leer ift. Alž AuSfaatämenae hat man jum ©rünbudjroeijenbau 150—200 Siter per §eftar ju nehmen, bei bem Anbau auf Körner etroa V» roeniger. Man fäe ftetä auf bic frifche gurdje. ©ine ftarfe Sebedung ift ber Sudjroeijenfaat nicht bienlich- SBaljen ift nur bei Dürre unb grob» fanbigent Soben angejeigt. — Der Sudjroeijen „oerebett" ben ©anb» unb Moorboben (bringt benfelben jur mögticijft »oHfommenen ©ahre) unb roirft baburch ßünßtg auf baä ©ebeihen ber gofgefrüdjte ein. Audj at8 Dedfrucht fann er beSroegen großen Stufen bringen, ©o fommen j. S. unter Sudjroeijen gefäet Kleie unb ©räfer (auch ftoljartcn) auf leichtem, trodenen Soben oiel beffer jum ©ebeihen roie unter ben cigcnt< liehen Halmfrüchten ober als bei Steinfaat. DaS ölutincljl fann baS ganje 3afjr hinburch, nicht alfein im grühjahr unb §erbft, angeroanbt toerben; auf 1 Ar roerben ca. 5 Kilo aleiihmäßig auSgcftreut unb nicht aHjutief, einige ©entimeter, unterge-braept. Stuf SBiefen unb Stafen roirb eS auSgeftreut roie ©ipS. — SereitS bepflanjten Seeten fann man mit flüfftgem Slutraeljl nachhelfen. Man löfe oon bem Mehl V2 Kilo in ca. 100 Siter SBaffer unb oer» roenbe biefe Söfung fo lange ftatt geroöljnlidjein SBaffer jum ©ießen, bis man ca. 5 Kilo beS MehfS in gelöfter gorm auf ie 1 Ar gebracht fjat. — Sei SBeinreben unb Dbftoäumen roirb baSfelbe je nach ber ©röße in eine Diefe oon 20—30 ©entimeter nicht ju nafje an bie ©töde unb ©tämme gebracht; am einfacfjften ift eS, man jiefjt in ber Kronentraufe einen ©raben, mißht je nach ©töße beS Saumes ober SBeinftodeS V» bis l1/« Äilo Slutmefjl mit bem jule^t ausgegrabenen §umuS innig burcheinauber unb f^üttet ben ©raben roieber ju, inbem man bie Mifchung gleichmäßig oerteilt juerft anroenbet. Um ben fdjüblidjen Aiferfihadjtelhaltn auj&jurotten, merfe fol« aenbeš: 1. ©enügenbe ©ntroäfferung ift HaupterforbermS. 2. Sine fräftige Süngung, befonberš auch eine folche mit Afche, Kaff, Wetgel unb anberem Winetalbünget ift nidjt ju oerfäumen. 3. ©eroiffe Gl)tor= falze, roie j. S3, baš an Ghlorfalium reiche Kainit, roirfen in größeren Wengen gegeben oorjüglich, roenngleid) bie ©rašnarbe zeitweilig barunter leiben fann, bie Sutjjelftöde fließen roieber auš. 4. Sort, roo ber Soben arm an PflanzennäljifioTTen ift, muß man mit ber Anroenbung ftarf löfenber Salze, roie bie genannten Gl)toroetbinbungen ftnb, oor« fic^tig fein. Auf Sobenarten, roelche nicht fo tief entroäffert roerben, roie bie SBurjeln beš Schachtelhalms gehen, ftnb bie SertilgungSmaß« regeln befonberš forgfam oorjunehmen, roenn fte oon ©rfolg fein foHen. Hßarum bie tneifien ftartoffelfortcn feinen Samen anfefeen. Ser barauf geachtet hat, roirb gefunben haben, baß bie meiften Kartoffel« forten, obgleich fie ooll blühen, nur aušnahmšroeife Samen anfe^en unb eš nur raenige Sorten giebt, bie hierin eine Ausnahme machen. Sie Urfa^e ift, baß ber Webrjahl ber Sorten ber jur Sefruchtmtg nötige Slütenftaub fehlt Siefe bringen nur Samen, roenn fte zufällig burd) ein ftnfeft, roelcheS ben Staub oon ber Slüte anberer Sorten herüber bringt, ober fünftlicf) befruchtet roerben. Namentlich ben meiften frühen Sorten fehlt ber Slütenftaub unb ba ju ber geit, roo biefelben blühen, ftaubhaltige unb fpäte Sorten nocfi nicht blühen, fo finb Samen» beeren bei ben frühen Sorten äußerft feiten. Aber jebe frühe unb fpäte Sorte trägt Samen, roenn man eine blütenftaubljaltige Sorte hat, roomit man fie befruchtet. aOcitn bcr Motflcc fehr furje, oerfümmerte, befonberš im unteren Seil aufgetriebene unb bleichfücf)tige Stiebe mit oerfümmerten, teilroeife nur fd;uppenartig cntroicfelten blättern, außerbem abgeworbene, braun gefärbte Stengelteile jeigt, fo ift ber Klee mutmaßlich oom fogenannten Stengelälchen befallen, einem fchäblic£)en Sürmdien, baS man nur mit bem Vergrößerungsglas feljen fann. Wittel bagegen: fruchtroechfel auf fünf bis fedjs 3al)Te, ber nur bann jum Riet führt, roenn gleich« Zeitig bie Unfräuter befeitigt roerben. Angeftecfte Futterpflanzen bürfen ohne gubereitung burch Sämpfen an bie Haustiere nicht jur Serfütterung gelangen, roenn ber Sünger auf bem Acfer zur Serroenbung fommen foil. So ber »oben tiefgrünbia ift unb Sieffultur geftattet, ift ein Najolen oon oorjüßlicfjfter Sirfung, namentlich roenn ber Soben hin« reichenbe Sinbigfeit befifct unb nidjt zu ben locferen Sanbböben jählt. üßic hilf* matt fid) gegen (Ssrbflöfic? Sei trocfenem Setter roerben bie Keimpflanzen unb bie jungen Pflanzen mehrerer Kulturge« roäcljfe (namentlich ber Kreuzblütler) oen oerfchiebenen ©rbfloljarten heimgcfucht. Sei regnerifchem Setter oerfriechen fidj biefe fleinen 3fn« fetten, unb roeil bann bie Pflanzen gewöhnlich f^neller roachfen, roerben fie nicht in jo ftarfem ©rabe oon ben ©rbflöljen befchäbigt. ©egen« mittel gegen ©rbflöhe: Sefeudjten ber Aecfer mittels Safferroagen ober Spruen (beffer in ©ärten als auf frudjtfelbern attjuroenben). Abfchöpfen mit bem faitgljamen (abenbS ober morgens in ber frühe). Sefpritycn ber Pflanjcn mit trocfenem zerriebenem Sauben« ober Pferbe« mift, mit Holjafdje ober Kalfpuloer. (Siefe trodenen, puloerförmigen ©egenmittet roenbe man morgens früh an, roenn ber Sau noch auf ben Slättern liegt.) («rfnljrungegcmiifj ifl Wolf ober falfhattiger Wergel ein oortreff« lidjeS Wittel, um einen binbigen Soben loderer zu madjen, faure Siefen ooit ber Säure zu befreien, foroie bie Sirfung ber Süngftoffe, inSbe« fonbere beS StaHmiftcS, ju unterftüfcen. Sic Strahlfiiulc bei Pfcrbctt ift eine eigentümliche Entartung beS Strahls, roobei auS bem Spalt beSfelben eine fdjroärjlidje ober graulidjc, l)öchft übel riedjenbe f eudjtigfeit aušfdjioifct imb bent Strahl ein jcrnagteS, gleichfattt rourmftidjigeS AuSfcljen oerleiht (fiehe nebenftehenbe Abbilbung). Setradjtet man eilten §uf mit ftarfer Strahlfäule oon hinten, fo fieljt titan, oljne ben Huf aufheben Zu müffen, ben mangelhaften guftanb, oft auch roirb man fdjon auS ber $erne biefen fehler burd) ben üblen ©enidj, ben etn foldjcr franfer Strahl oer« breitet, gcroaf)t. (Slu« bcni äßerfe: Einleitung jur Kennt» ni« be« Slcufiern be« pferbe« für fianbioirte, XierSrjte uub ^ferbcbefitfcr. Son 21S 33 a u m e i fl e r, toeil. ^rofeffor in Aobcntjeim. 7. oollfiäiibig neu bearbeitete Auflage oon ®r. g. Knapp. Saiibtrirtfc^aftfllc^rer iu @ro|«ltmftabt. TOit 212 in ben 'leyt gebrudteu #oljfdjuitlen. «erlag oon Sßaul «Parel?, SSerlin.) Sungcnfdjiuinbfutfjt (Sttbcrfulofe) bei gerben. ©in 16 Saljre alter Hcngft beS Herrn A. Saurfen in Haarup bei ßtjftrup mußte im Anfang btefeS SafjrcS toegen Suberfulofe getötet roerben. Ser ©igen« tümer Ijatte ooit bem Stroh, baS ben Kühen oorgeroorfen roorbeit unb biefe zurüdgelaffcn hatten, jur Streu ber Pferbe benujit. Unter ben Kühen waren meljrere tuberfelfranf getoefen unb eS rourbe angenommen, baß ber Hengft infolge beš ©enuffeS oon bem Stroh, baS bie Kühe burchroühlt, angeftedt worben. SBoljcr fommt ba§ guriidljaltctt ber Nadjgeburt bei ftüfjen. ©S ift eine roieberholt beobachtete Sljatfache, baß baš Nichtabgehen ber Nachgeburt in manchen fahren in weiterer Serbreitung auch bei foldjen Kühen auftritt, welche ganz richtig geboren haben. ©S fcheint fo, als ob bieš zumeift folc^e 3ahre geroefen ftnb, roo baš futter mangelhaft aeroachfen roar ober Heu unb Stroh infolge anbauernber Negengüjfe beim ©in&ringen burch Auslaugen oiel oon ihren Nährftoffen o er loten, obenbrein auc§ oieüeicht bei ber Aufbewahrung gelitten hatten, roo ber Wangel burch g"8a&e h'nreichenber Wengen oon Kraftfutter nicht auš« geglichen rourbe. Hieraus ergie&t fich, baß man ftch bemühen muß, biefen Wangel burch h^reichenbe gugabe oon paffenbem Kraftfutter aus« Zugletchen. ^n bem ©injelfaHe bleibt nichts anbereS übrig, alš bie Nachgeburt thunlichft balb —möglichft noch innerhalb ber erften 24 Stunben — fpäteftenS aber innerhalb ber erften 48 Stunben nach bem Kalben mit ber eingeführten Hanb abzulöfen ober biefe Söfung burch wieber« holte AuSfpülung ber ©ebärmutter mit warmem Saffer, welches mittels beS Kltjftierfdjlaudješ eingeführt roirb unb burch hinterherige ©ingießung einer Kreolinlöfung zu beroerffteHigen. SaS glciffi „falbfranfer" Kühe ift höchftenS unmittelbar na^ bem Schlachten ogne ©efahren für bie ©efunbheit zu genießen. ©uter Sdjtocincftatl. Senn man einen Sihroeineftatl bauen will, mache man zuerft bie Sanb 30 cm hodj mit pianfenfchwellen; bann füllt man innerhalb ber SdjroeHen etroaS auf mit KieS, legt bie Quetbalfen ein unb füllt bie groifdjenräume mit gement; fo lange biefer noefj frifd^ ift, lege man bie Sretter auf; baburch erfetjt man einen rattenfeften fußboben unb oerhinbert gugluft oon unten, roie man zugleich oor ©inbringlingen oon Seuchefeimen fcjjü^t. äffiie foil baš Sdjtncinefuttcr bcfihaffcn fein? Surchfdhnittlich roirb bie fütteruug ber Schroeine recht unzroedmäßig betrieben; nament« liih ift ber ©runbfa£ oieler praftifcher Sanbroirte, ben Schroeinen mög« lieh ft roäfferige Nahrung ju geben, zu oerroerfen. Hierburd^ roirb baš Kauen unb bie bamit oerbunbene fehr roidjtige ©infpeichelung ber Nah« rung zum Seil umgangen. Saš Sdjroein hat redjt gute gähne, roeš« halb man auch bie Nahrung geben fann, baß fie genügenb gefaut roerben muß. ©anze Körner oon ßugenb auf oerabreid^t, ift eine roeit beffere form ber zu oerabreidjenben Nahrung, als roenn biefelben fein gemahlen unb mit Saffer umgerührt roerben. groedmäßiger ift, in einem Srog grobes Schrot unb in einem anberen, nicht unmittelbar an ben futter« trog grenzenben Srog, Saffer zu oerabretdjen. Sinb bie Sröge neben einanber angebracht, fo roirb oiel Kraftfutter oerftreut, inbem bie Siere mit ooHem Waule gern Saffer zu ftor. — 2- SJian oerroenbe nur bie erft gelegten ©ier eines H^neS, foroie bie erften Sier eines einjährigen §uhne§; auch nicht folije oon oier bis fünf ^ahre alten Rennen. — 3. Wan nehme nur frifc^e (Sier, fjöchftenS acht bis eieren Sage alt. — 4. Sier, bic in geilen oon §ühnerfranfheiten, roie Waufer 2C. ober ju früh gelegt roorben ftnb, tragen entroeber ben KranfljeitSfeim ober SchroädjIidE)feit in ftch, fönnen alfo nur fdjjroadje, fränfliche Hänchen heroorbringen unb follen oom Brüten auSgefcfjloffen roerben. — 5. Wan oerroenbe feine Sier, bie eine bünne gebrechliche Sdjale haben, ba bie= felben leicht oon ber Henne jerbrüdt roerben fönnen, aber aud) feine fcf)mu$igen, ba man biefe nidjt gut unterfudljen fann, fte auch Schaben bringen fönnen. — 6. Wan unt erf udje jebeS ©i, ehe man eS oerroenbet. Saju benü^t man am beften einen fleinen Holjoerfdjlag, eine Kifte, in ber man ein runbeS Sodj gefdjnitten hat unb fteHt ein 2ic|t hinein. 3ft baS ßi beim Surchfeljen rein, fteht man nur in ber Witte einen rötlich gelben (Schein, fo ift eS gut. — 7. Wan oerroenbe nur große, fdjjroere ©ier, womöglich oon naijeju gleichem ©eroidjt, ba man bann auf gleichartige, b. h- gleich fräftige Küdjlein rechnen fann. _ giir Sanben iff ber WaiS ba§ fdjledjtefte aHer Körnerfutter; im Sommer erjeugt er ju oiel H^e im Körper unb roirb f^äblich ba= burcl), baß er fiele unreife Börner enthält, bie infolge ihrer Be= fdiaffen^eit fchlimme Äranfljeiten heroorrufen. 6itt= unb 9fu8fuhr im Seutfdjcn {Rctdj. Sic ©iereinfuhr ift oon 154000 Soppeljentnern unwahr 1880 auf 504 715 Soppeljentner itn SBerte oon 563M Willionen Warf im gahre 1890 geftiegen. Slußer= bem rourben 1890 in baS beutfdje Zollgebiet eingeführt 185214 SoppeI= jentner lebenbeS ©eflügel für 16 WiHionen Warf, 18951 Soppeljentner aefdjladjtetcS geberoieh für brei WiHionen Warf, 72984 Soppeljentner Bettfebern für 17 WiHionen Warf unb 1347 Soppeljentner Sllbumin für lh WiHionen Warf. Siefer gewaltigen ©infuhr im SBerte oon 133 WiHionen Warf fteht nur eine Služfuhr an ©rjeugnijfen ber ©e= flügeljudjt im Betrage oon fieben WiHionen Warf gegenüber. — - (Sin fottberbarer fjifdjfcinb. 3n ©räben, Sümpfen unb Seiten aHgemein oerbreitet ift eine Bflanje ju finben, bie meiftenS mit bem Stamen großer SBafferfcijlaudj ober aud) Blafenrourj belegt roirb. ©ie fennjeidjitet fich burch oielteilige, untergetauchte Blätter mit gipfeln unb runblichett Suftbeljältern. Sie Blüte ift oon gelber garbe mit orangegelben Streifen. Sie an ben Blättern befinblidjen Blafen bienen baju, ben Blütenftiel über SBaffer ju halten, fteHen aber ferner jugteich einen gangapparat für Qnfeften, ©chaltiere, junge gifd)djen ic. bar. Sie birnförmige Blafe beft^t an einem ©nbe eine Deffnung, roeldje mit oielen Borften umftanben ift unb burd) eine Klappe oerfchloffen roirb. Sediere giebt fcfjon einem geringen oon außen fommenben Srude nach, leiftet aber, roenn ber SrudE oon innen fommt, energifdjen SBiberftanb. Sie SBafferberooljner roanbern, burdj bie heHe, burchfdheinenbe Klappe angelodt, in großer gafft in bie Blafen, fterben balb in bem engen Quartier, oerfaulen bort unb roerben burch bie jaljl= reichen SBarjen, bie ftch int Snnern befinben, aufgefogen. Beobachtungen unb Berfudje oon gorfchern haben beroiefen, baß bie Blafen beträchtliche Berljeerungen unter ber jungen gifchbrut anrichten fönnen, roeshalb bie Bflame ju oertilgen ift, roo man fie finbet. Sludj ber gifcfjlatdj roirb oon i|r oerjehrt, benn Berfudje haben gejeigt, baß auch leblofe ©egen= ftänbe, roelche gegen bie Klappe fommen, mit großer ©efdjjroinbigfeit eingefdjloffen roerben. (ginfluß ber Sunfelfieit auf ^if^Brut. Surch Berfuche ift ber ©influß, welchen bie Sunfelheit auf bie ©ntroidelung oon SeeforeHen ausübt, bargelegt. SBäbrenb bie jungen gifthe bei einer SBaffertemperatur oon jroei bis brei ©rab GelfiuS unter ©inroirfung beS SageSli^tS nach 145 Sagen aus ben ©iern heroortraten, gefdjjajj bieS, roenn bte gifdj* brut bei oier bis acht ©rab SBaffertemperatur ganj im Sunfeln gehalten rourbe, erft nach Sagen. Siefe Berfuche fpredjcn aber bennodj feljr für baS Sunfeloerfahrem benn bie längere ©ntroidelungSjeit ermöglicht eS, bie jungen gifd^e erft im Stpril unb Wai in bie glüffe tu fefoen, roo fte bann fdjon mehr SJaljrung finben als im gebruar uno Wärj; ferner ftnb bie Sierdjen bei biefer Slrt fräftiger als bei ber fitrjeren SntroidelungSjeit unb jeigen cnblidj bei biefem Berfahren auch toenige ober gar feine Wißbilbungen. --^- licrßunbe. Soffen fiih SÖJilbentcn jähmen? ©in ©ifenbahnroarter hatte einft bei feinem ÄontroHgange am ytanbe eines ©rabenö ein 2Bilbenten» neft mit etroa jehn (Siern gefunben. Ser Wann befaß gerabe eine brütenbe jaljme ©nte; er nahm bcShalb baS ©clcge mit unb fchob e8 bem HauSoogel unter. Sie ©ier fielen aHe aus unb aud; mit bem Slufjiehen ging es fo leiblich- Samit bic SBilbenten nicht baoon fliegen fonnten, hatte ber ©orgfame baS barbarifdje Wittel angetoanbt, iebent ber Hungen einen glügel ju jerbredben. Später oerfaufte ber SBärter bie ©nten an einen Šcfjmieb. Siefer rooHte feine Bratoögel nun itt aHer gorm unb Drbnung fett machen. Saraus ift aber nichts getoorben. Sie nahmen baS gutter nicht recht unb jeben Slbenb farn eS roie ein ÄoHer über bie armen ©efangenen. Sie liefen unb flatterten roie un» flug itn StaH ober Hof untljer unb roaren nid^t ju beruhigen. Sd)licß= lidh mußte ber Sdjmieb fte fdjladbten. — Sluch bereits ausgebrütete junge ©nten ftnb manchmal im gifdjneh gefangen roorben. Sie an folgen ©nten gemachten gähmungSoerfudje blieben aber faft immer erfolglos, ©ntioeber gingen bie iljrer gretheit beraubten balb ein ober fte jogen plö^Iid^ auf unb baoon. Bertilguna berÄanindjcn in Slujhalien. ©egen bie Katiinchcn plage fut^en fidj bie finbigen auftralifdjen garmer je(jt 'baburdj ju Ijelfen, baß an oerfdjiebenen Stellen fladje große Sröge aufgefteHt toerben, roeldhe man täalidj mit oergiftetem SBaffer füllt. Sa große Siirre Ijerrfcht, gehen bic Siere aHnädjtlid; nadj SBaffer unb roerben bann ju Saufenben tot aufgefunben unb oerfdjarrt. Stuf ber Station (Sonoble fjat titan auf biefe SBeife aUeiit in jroei SBodjen an 30000 .Raniitdjen getötet. -- ^ausroirfMJaft ©in fluteS Wittel gegen ^ujien, Hcifcrfeit, roie gegen ©rfältung überhaupt, befteljt in ber Hauptfache in gutem Slpfelto'ein oon reifem Dbft, nebft einem KanbiSjuderjufa^j oon ein halb Bfunb pro fiitcr. Sie Waffe ift ju fodhen, bis ftch ber guder oöHig gclöft Ijat; roirb fte bann roarm getrunfen, fo hat fie bic oorerroähnte SBirfuitg — foü fie einen angeneljmeren ©efchmad befommen, fo ift gitnt unb gitronen« fdjale beijufügeit (mitjufoeben). — Saßt man bic glüffigfeit erfalten, fo bilbet fte oermöge ber Darin enthaltenen Slpfclfäurc ein oorjüglidjcö, burftlöfchenbeS ©etränf (Slpfcllitnonabe) unb toiH man bei feftlichen ©elegenljeiten mit einem guten billigen Bunfdj aufroarten, fo bebarf cS nur eines geringen gufa^eS oon Slrac unb BaniHe. Ob ba« Wehl gut ober fihletht ifl, fann man folgenbermaßen erfahren: Slngenommeit, man hat aus oerfdjiebenen BejugSqueHcn bie Wehlforten ju prüfen, fo nehme man oon jeber Sorte 20 ©ramm, tbue biefe in eine BorjeHantaffe, gebe auf jebe 10 ©ramm reines SBaffer unb oermenge baS Weljl mit bem SBaffer ju einem Seig. SBentt man bann bie oerfdjiebenen Seige befüljlt, fo fann man annehmen, baß ju bem fefteften Seige- baS befte, ju bem roeidjften baS fdljlechtefte Weljl oerroenoet rourbe. 2Baö fann man mit unreifen Slcpfcltt anfangen? Bei ber Slofetgeteebereitung geben unreife Slepfel eine roeit größere SluSbcute als reife; befonberS baS gaßobfl läßt fich auf biefe SBeife fehr gut ucr= roerten. Wan roäfdjt bie Slepfel gut, fcljneibet fie in brei bis oier Stüde, entfernt namentlich bie rourmftichigen unb faulen SteHcn, fdjält fie aber nicht, roeil gerabe bic Schale otcl jur ©eleebilbung beiträgt. Hierauf roerben fie roeidj gefocht (etroa 2 Stb.) unb bann brei bis oter Sage ftehen gelaffen. Wan tjjut biefe Waffe bann in ein reines Seinem tuch, roelcheS man über einem größern ©efäß aufhängt, gunädjft roirb ber Saft burd) baS eigene ©eroicht herausgepreßt,' fpäter fann man burch einiges Srüden nachhelfen. Ser aufgefangene Saft roirb burdj langfameS Kothen aHmählich eingebidt, bis er aiemlicf) feft getoorben ift, etroa roie gleifchejctraft. guder fann man babei je nach ©efchmadf ju= fefcen; fonftige ©eroürje finb jiemlidj überflüfftg unb oerminbern nur ben reinen aromatifdjen ©efchmad. Wan erhält etroa oon 20 Siter Slepfeln ein Siter fefteS ©elee. SaSfelbe läßt ftch im Haushalt, jum Brote, ju Wehlfpeifen, fehr gut oerroenben. -- unb ®artenßau, ^Cumenpflege. flieberftämme, beten Kronen tys bis ein Meter über bem Soben beginnen, unb mettle man aui fpäter nicht über bret btS oier Meter i)0A roerben läßt, geroätjren fofgenbe Borteile. Sie ftnb fd&neöer ju er» jiefjen unb roerben baher billiger fein. Sie fommen jünger jur Sin* pftanjung unb roadmen baher fixerer unb freubiger. Sie brausen feinen Bfaf)!- Sie ftnb tn ben erften fünf bis fed)s fahren ooHftänbig unb fpäter jum größten Seil oljne guhilfenafjme einer Seiter »om ©rbboben au« ju behanbeln. Sie finb teidjt butch Sc^ugpftanjungen cor Stürmen ju 6eroaljren. Die in ber Rahe beš Soben« feudjtere unb roärmere Suft roirb auch ber 3luS6ilbung ber grüßte ju gute fommen. SBte man je^t jdjon ber Dbfternte be« nädjflen äaljre« auf= Reifen !ann. Da ift fo ein fchlimmeS ^ufeft, ber Slpfelroidler genannt, ein braungrauer Schmetterling; ber legt feine (Sier an bie unreifen Slepfel unb Sirnen. Die fchon nacb acht bi« jehn Sagen auSfchlüpfen* ben, fpäter fleifchfarbigen Raupen, al« „Dbftmaben" roohlbefannt, bringen fofort in bie grucht ein unb freffen ben Samen unb auch bie grurfjt fe!6er an. Racbbem fte in oier bi« fünf SBochen erroadjfen ift, bohrt ftch bie Raupe betau« unb oerpuppt ftch hinter Rinbenfdjuppen u. bgl. gu ihrer Sernichtung müffen alle rourmftichigen grüßte im ©arten forgfam gefammelt unb bie barin enthaltenen' Maben getötet roerben. Segt man oon Snbe 3uli bi« jum Späther6ft Bänber ober Sappen um ben Stamm ber Dbftbäume, fo fann man alle jroei SBochen barunter bie Dbftmaben befeitigen. 3fl bie Rojjfaflanie auih ju etroaS nühltdj? Saroohl! Der Kern ber grüßte j. S. puloeriftert, ift §aupt6eftanbteil be« fog. Schnee* berßtt ©djnupftabaf«. Man fann bie grücfjte ihrer Sitterfeit roegen al« ©rfa(5 für £opfen bem Siere jufefcen. gür Sferbe, Rinboieh unb Schafe Öeben fle e'n ßuteä g"tter/ gefchrotet unb mit ©erftenftrolj nmnengt auch für Schroeine. Schafe unb Sämmer ftnb gegen baS ^„„[roerben gefd)üfct, roeshalb man ihnen namentlich bei Regen unb 9fle6el morgens unb abenbS Roßfaftanien jum gutter geben foUte. Mit ßn0(,laudj gemifcht fjhüfcen fie ba« Sieh gegen Räube, Soden unb Ruften. _ 5ju« bem Kern ift leicht eine gute Stärfe ju geroinnen, bie narnent* lieb S^W616™ unb Such6inbern ju empfehlen ift, roeit fte gut ftebt unb raeßen ^rer Sitterfeit gegen SBurmfraß fdjüfct. Die ju Kohlen aebrnnnten ©mnen 0e^en eine fcfjöne fchioarje garbe. — Sludj geben bie ^rü^ fjeröftet ein beliebte« Kaffeefurrogat, burch ©ärung unb Dcft'iHat'0" emen 0uten Sranntroein. gßte berparft man 3obanni8= unb ©tadjelbecren, feine« 2afet obft tc 'i Seim ^acfen in Kiften roerben biefelben an ben Seiten mit Rapier ausgeflogen. Sluf ben »oben fommt eine Sage Sacfmaterial rmapierfdbnihel, ftoljroolle), barauf ein Statt Sßapier, hierauf bann je Lifdjen jroei Sagen Dbft ein Sogen Bapier, am Schluffe roieber eine p e fioljrooHe. Das überragenbe S«dPaPiet roirb über baS $ad* .„Serial gefaltet, ber Dedel fcharf aufgelegt, genagelt unb umreift, ür^nticb oerfährt man auch mit ber Serpacfung in gäffern, roo man w, Rütteln beS gaffes trautet, fo roenig als möglich §ol)lräume ju fiefaffen- 6el)r feitu8 ^t^W roitb auch i" Kiftdjen ober Korbdjen ,u 5 kg oerfenbet. maupenleim. Ra$ bem Urteil oieler ©ärtner unb D6ftjüru