Echnstleitung: SkathhauSqasse Nr.» »»„«»»»»,: «,U» b. Wo- H«f) Hl ll—il aii tm. C«M*rr.tnt Bcitra MO IWiÄaeattnr, HairalüU Et» faataaacx ntai tcrIMIUItiat Mal Mi SoMitaia ttta |«i MQtgS Ic8- . a»u mmo. — W HMiitlsniii *>"!•-u4lt|. nIMai IM »«»,»,, m Siiuilui onatBl. ®oBH>arcaflcn »«Et« IM.MO. Verwaltung: «athka»«gass. Nr. 5 »ria . ; . S. >'M •iBttHria . . . ft. 6*40 »Ut t illl mit S,«ell»»a tti'l (•M: Rautfl« . | . ,|i —-w BitTtrijUrtj . . . i. l-M . . . . £ a-- •«iul»(|tsj ! Rili« «illan» r««|» st» 14« »q»a»irbiidrn> um IU Qit)I«n bia jit »dbcstrlloiia. Mr. 40. HiM, Sonntag, 19. Wai 1901. 26. Jahrgang. Z>er heutigen Mummer der „Deutschen Wacht" tieat Htr. 2V der Beilage „Z>ie Südmark" «it dem Po maue: Aßre Hpfer, bei. wie die Geistlichkeit slovemsterte. Vor un» liegen vergilbte Blätter, au« denen uu» ein alte» Lied entgegenklingt. Sie sagen un«. das« schon in vergangenen Tagen die flovenifche Geistlichkeit e« war, die sich an die Ausrottung des deutschen Wesen« in unserem Grenzgebiete ge-macht hat. Die zahllosen Namentfälschungen in den Taufbüchern beweisen, das« die politisierende Geistlichkeit auch heule noch bestrebt ist, ganzen deutschen Familien durch einen Federstrich ihr Demjchthum zu stehlen. Um die Mitte de» verflossenen Jahrhundert» war an der Cillier Hauplschule ein wackerer deulscher Lehrer. Franz F a ß l, thälig, welcher mit scharfem Auge die slovenifierende Thätigkeit der Geistlichkeit verfolgte. Au» seinen, un» vorliegenden Aufzeich-nungen enlnehmen wir, das» die massenhafte Slo-venisierung der Eigennamen in der Zeit von 1865 di« 1367 «folgte Der erste Verstoß in dieser Richtung wurde unternommen, al« im Jahre 1863 die schöne und geläufige deutsche Cunentschrift, welche seit Er-rrchtung der Cillier k. k. KreiShaupl- und Um« gebuug«schule Rann im Jahr» 1777 bi« 1862 in den Katalogen und Schulzeugnissen ausschließlich angewendet würd?, durch die Lateinschrift ersetzt wurde. Die SchematiSm n über den „Personalstand der Lehrer an den Volksschulen in der FL. Lavanier Diöcese" au« den Jahren 1865 und 1867 weisen geradezu haarsträubende SlooenisierungSgewalt» ßine Schreckensnacht. „Vater.- sagte mein Sohn Donald rineS Tage«. .Waler, wie kann man nur den Blitz photo» graphleren ? Man weiß doch nicht, wann er kommt, und er hält doch auch nicht solange still, bi» da» Bild fertig; ist I" „Der Blitz photographiert sich selbst, mein Junge," enwiserte ich. „Du brauchst nur während einer Gew'itternacht eine präparierte Platte einzu-stellen, di« Linsen unbedeckt zu lassen und sie nach dem Himmiel zu richten. Der nächste Blitzstrahl wird auf die Pllatte einwirken." .Weiiter nicht»?' gab Donald zurück. „Wie einfach. Dta« müssen wir gleich einmal versuchen!" „Rechht gern, aber erst müssen wir ein Gewitter abwvarten. Auf alle Fälle halte deine Platten bereit." Wir hatten nicht lange zu warlen. denn schon in der folgenden Nacht wüthete ein furchtbare« Gewitter. E» begann ungefähr um elf Uhr und Donald ka^m inS Zimmer gestürzt und tief: „Komm schnell, Mater, e» blitzt ja ganz fürchterlich. Ich habe alleS ; zurecht gemacht. Da» Echlafzimmerfevster ist der bestste Ort zur Ausnahme." Ich rinuj« einfügen, das» unser HauS zehq Fuß von der ! Landstraße entfernt steht und der Blick von de« § Schlafzimmer nach vorn heraus aus die Landstraße e und das „Gemeindeland" fällt. Mittlilerweile hatte Donald eine Unmenge prä> parierier ^Platten herangeschleppt. „Eineie wird doch hoffentlich gut werden," fagie er. Bald ) brach die stanze Wuth de» entfesselten Gewinn» ( los. Der Donner rollte, Blitze zuckten grell auf. Die Platten waren nacheinander einge-schoben wworden, unter Hoffnungen, die Donald mit thaten auf. Im Jahre 1865 hieß e» noch Fürst-bischos Zimmermann, im Jahre 1867: Cimermanl Andere derartige NamenSver-hunzungen im 67er Schematismus wollen wir durch Gegenüberstellung bezeichnen. Slomschegg (1826), Slomschek (1865), Slomsek (1867) Fürstbischof. Woduschegg(1826), Woduschek(1839), Vodujek (1867) Abt in Cilli. Josef Zangger (1365), Canger (1867) Lehrer der Unterrealschule in Cilli. Oswald Schellander (1865), Geländer (1867) Lehrer zu Cilli. Albert Steinlechner (1865), steinlechner (1867) Unterrealschullehrer in Marburg. Franz Pfeifer (1865), Pfajfer (1867) Lehrer in Marburg. Jakob Zwirn (1865), Cvirn (1867) Lehrer in Laak. Andrea« Schösf (1866), &9f (1867) Lehrer in Kapellen. Michael Hoifel (1865), Hojzel (1867) Pfarr-fchullelzrer in hl. Kreuz bei Sauerbrunn. Gottfried Mallenfchek (1865), MalenSek (1867) prov. Lehrer in Tschadram. Josef Bobisut (1865), Bobizut (1867) Unlerlehrer in Windischseistritz. Selbst die Geistlichen, welche laut de« Lavanier Schematismus vom Jahre 1826 noch im Klagen-surter Priesterhause studierten, schrieben damal« ihr« Namen alle deutsch, so, wie sie in den Tauf-buchen! eingetragen waren; so u. A. Slomschegg, Woduschegg u. dgl. Dagegen wurde aber im Jahre 1862 eine Stauhaltereiverordnung erwirkt u. zw. vom S.October stolzer Freude erfüllten. Gerade als ich die letzte einstellte, sagte er: „Wollen wir nicht da« Ge-meindeland ausnehmen?" und kaum war e« ge-fchehcn, al» ein greller Blitz die Gegend erhellte und ein furchtbarer Donner folgte. „Ich bin froh, das« er vorbei ist," sagte Donald, sobald seine Stimme nach dem entsetzlichen Geräusche hörbar werden konnte. .Ich möchte nicht noch eimal in so einer Nacht am Fenster stehen!" „Geh' zu Bett, so schnell wie möglich," sagte ich, „morgen wollen wir un» die Platten ansehenI Gute Nacht." • * Früh am Morgen wurden wir durch ein hef-tige» Klingeln erweckt. AIS ich im Schlafrock hin-uniergieg, um zu öffnen, sah ich den Gendarmen mit ganz verstörtem Gesichte vor mir stehen. .Wollen Sie einmal mit mir auss Gemeinde-land kommen?" stammelte er, „Da liegt eine Leiche, ein Mann, ich fürchte, er ist ermordet worden. Ein Messer steckt in seiner Brust." Ich ging. De« Gendarmen Bericht war nur zu wahr. Aus dem feuchten Grase lag, Haare und Kleider von dem Regen der letzten Nacht besudelt, Jean Solen«ki, der Miether der Villa „Anna", ein hübscher junger Mann, der sich um die Hand Marie Devereux', einer der schönsten Mädchen au« dem Dorfe bewarb. Während der Gendarm bei der Leiche Wache hielt, eilte ich zum Doktor, der bei seiner Ankunft mittheilte, das» der Tod schon seit einigen Stunden eingetreten war. „Gott im Himmel," rief er au«, al« er die Leiche betrachtete, „daS Messer Gerald Merrilee«. Hier ist ein Monogramm I" Und dabei zeigte er un« die Buchstaben G. M. auf dem silbernen Griffe. 1862, Z. 269, welche für die Gymnasien in Marburg und Cilli, sowie für alle dortigen Volk»fchulen Geltung hatte. Darin wurde vorge« schrieben, das« „die Namen der Schüler in den Schulkatalogen und Zeugnissen mit jenen de» Taufscheine« in Uebereinstimmung zu halten seien." Weiter« heißt «S aber in diesem famosen Er-lasse: .Wenn in einzelnen Fällen die factische Aussprache und richtige Schreibung flovenischer Schülernamen von der Schreibung in den Taus-scheinen abweicht, so ist den nach richtiger Au«-spräche und Schreibung geschriebenen slovenischen Namen auch die Schreibung de« Taufscheine» in Klammern beizusetzen." E« ist begreiflich, das» sich eifrige Hetzkapläne und noch „diensteifrigere" Lehrperfonen bemühten, die „richtige Schreibung" „flovenischer Schüler-namen" ü I» Steinlechner und Zwirn zu erfinden. Der deutsche Name, ansang« noch .in Klammern" geduldet, ist dann ohne viel Aussehen au» den Klammern ganz verschwunden. Dazu trug in«besondere der Umstand bei, das» nach der Pensionierung des LandeSschulinspector» Dr. Franz R. v. Mocnit dessen Posten von zwei ausgesprochenen Slavenfreunden eingenommen wurde, welche Lehrkräfte au« Slavonien. Kroatien, Krain, Dalmatien und Jstrien massenhaft nach Steiermark importierten. politische Mundschau. Pie bosnisch-hercegovinische Krage. Heuer werden in den Delegationen unter den deutschen Delegierten zum erstenmale auch die Alldeutschen vertreten sein und zwar mit zweien ihrer kräftigsten Wortführer. Man gewärtigt von diesen Vertretern. Noch an demselben Abend wurde Gerald Mer-rilee« wegen Morde« verhaftet. Er hatte sich gleich» fall« um Marie Devereux' Gunst beworben. Der Fleischer de« Dorfe« sagte au«, das« Merrilee» am Abend vorher eine heftige Unterredung mit Fräulein Devereux hatte, wobei SolenSki» Name mehrmal» erwähnt wurde, und das» Merrilee» plötzlich au» dem Hause gestürzt sei mit den Worten: .Ich schlage ihn todt! Ich schlage ihn todt!" Diese» Zeugnis und da» Auffinden de» Messer» waren die Veranlassung für Gerald» Gefangen-nähme. * O Trotz der erschwerenden Beweise, die gegen ihn vorgebracht wurden, leugnete Gerald vor Gericht beständig und betheuerte seine Unschuld. Er bestritt die Worte de» Fleischer» nicht, und sein Verthei-diger erklärte, das» Gerald an dem fraglichen Abend Marie Devereux einen HeiratSantrag gemacht habe, jedoch zurückgewiesen worden sei; daraus habe er ihr Vorwürfe gemacht, das» sie Solen»ki bevor-zuge; sie habe zugegeben, das» sie an demselben Tage SolenSkiS Werbung Gehör geschenkt hätte, und Eifersucht und Wuth Hätten Gerald überwältigt. Er sei sehr heißblütiger Natur und sei in der That mit der schrecklichen Drohung davon gestürzt, die man jetzt als Hauplbewei» gegen ihn vorbringe. Aus dem Wege habe er sich »ach und nach beruhigt. Um vor dem drohenden Unwetter nach Hause zu kommen, sei er so schnell al« möglich gelaufen. Er fei aber mit dem Kopse aus eine Baumwurzel ge-schlagen, das« er da« Bewußtsein verloren habe. Al« er wieder zu sich gekommen sei, habe er bemekt, dass er aus dem Rücken lag, während er doch mit dem Gesicht nach vorne gefallen fei. Er sei zu müde gewesen, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen Seite 2 »D-uts-k/ Wacht Nummer 40 das« sie die ganze grundsätzliche Stellung der deutschradicalen Partei in den Fragen der gemein-samen Staat«interessen zum Ausdrucke bringen werden. Die Ausführungen der beiden alldeutschen Delegierten Wolf und Jro dürften somit nicht nur da» Gebiet der auswärtigen Politik (so u. a., deren Führung durch de» clerical-feudalen Golu-chowski und die NeutralitätSfrage im Burenkritg«), sondern auch das kriegSministerielle Ressort, sowie die Klarstellung unseres Verhältnisses zu den occu-vierten Provinzen Bosnien und Hercegovina um-fassen. Die letzere Frage soll, wie die .Ostd. Rund« schau' bereits angedeutet hat, von einem höheren politischen Standpunkte, also vermuthlich nicht aus-schließlich in den nicht immer verbürgten Mitthei-lungen über Personalangelegenheiten. behandelt werden. In dieser Auffassung der Sachlage stimmen sonach die Delegierten aller deutschnationalen Par-teien überein und das ist umso wichtiger, als sich — trotz der bestehenden internationalen Verträge — in Ungarn eine Verfchiebnng zugunsten des magya-rischen Einflüsse» vorzubereiten scheint, so das« eS nothwendig werden wird, unsere Stellung in dieser Frage klar und entschieden zur Geltung zu bringen. Nicht nur die Arbeit deutschen Capital» in den occupierten Ländern, da» Vorhandensein zahlreicher deutscher Colonisten, die Existenz erheblicher t eutsch-protestantischer Gemeinden, sondern auch die Lage unserer Armeeangehörigen, sowie die der bo»nisch-hercegovinischen Beamtenschaft nöthigen zu einer entschiedenen Klarstellung der boSnisch-hercegovi-nischen Angelegenheit. Od nun die Verwaltung de« boSnisch-hfrcegovinischen Gebiete« in bester Absicht und erfolgreich thätig ist oder ob Jene Recht haben, welche sie de« Gegentheils beschuldigen, das wird erst dann zu entscheiden sein, wenn e» möglich ist. von den thatsächlichen Verhältnissen in BoSniei,-Hercegovina ein unparteiische» Urtheil zu gewinnen. E» ist demnach naheliegend, das« seilen« der nationalen Delegierten verlangt wird, das« zur Mög-lichkeit der unparteiischen Prüfung der bosnisch-hercegovinischen Verwaltung die Schaffung eine« entsprechenden unabhängigen Organe« begehrt wird. Als derartiges Organ würde sich die Bildung einer staalsrechtlichen Conirolscommission aus den Parla' meinen in Oesterreich und in Ungarn darstellen. Wird eine solche Commission ins Leben gerufen und für deren unparteiische und unabhängige Zu-fammensetzung gesetzmäßig Sorge getragen.' dann kann man auch zu einer den thatsächlichen Verhält-nissen in Bosnien und Hercegovina entsprechenden Kenntnis der donigen Zustände und der reichs flniinministeriellkn Verwaltung gelangen. Ker Krieg in Südafrika. Dewet ist wieder im Kapland. In London ist die Nachricht einge-troffen, dass Dewet wieder in die Kapcolonie ein-georungen sei und mit eine« großen Geschütze in Zuurberg stehe. Kleine Burenabtheilungen seien in der Gegend von Zuurberg aufgetaucht. 5)tach einer Meldung aus Naauwport drang vor einigen Tagen und fei er sehr erstaunt gewesen, seine Taschen leer zu finden. Seine Uhr, seine Briefe, sein großes Messer, da« er immer bei sich zu tragen pflegte. Alles war fort. Der Vertheidiger betonte diese« Factum; er erklärte, das« der wirkliche Mörder den Bewußt-losen erst beraubt haben könnte und dann den Mord mit dem gestohlenen Messer vollbracht hätte, um den Verdacht von sich aus den unschuldigen Beraubten zu lenken. Die Geschworenen lächelten über diese schwachen, wenig stichhältigen Vertheidigung«gründe. und Gerald Merrilee« wurde zum Tode verurtheilt. » « » Einige Zeit später saß ich in der Nacht in meinem Zimmer und wartete auf Frau und Sohn. d,e mit dem Nachtzuge von London kommen sollten. Da« Warten wurde mir langweilig. Ich hatte meinen Roman au«gelesen und sah mich nach etwa« um, wa« ich vornehmen könnte, um mir die Zeit zu vertreiben. Die Blitzphotographien fielen mir ein an die ich bei der Auslegung nicht wieder gedacht hatte. Ich holte sie herbei und betrachtete die Platten. Die erste erwie« sich al« mißlungen, ebenso die zweite. Die dritte dagegen zeigte da« wunder-barste Bild eint« gezackten Blitzes, der sich prächtig ,n dem dunklen Hintergrunde abhob. Die nächste Platt« machte einen ganz geheimnisvollen Eindiuck aus mich; «s war das Negativ einer „Landschaft" und ich überlegte mir. wann ich sie wohl a»s?e« nommen hätte, al« mir einfiel, das« Donald mich gebeten hatte, da« Gemeindeland un« gegenüber bei Blitzlicht aufzunehmen. Ich betracht«« die Plan« genauer — die Gegenstände wurden immer deutlicher ein neue«, etwa 100 Mann starke« Commando in die Kapcolonie ein. — Einer Meldung au« Cradock zufolge, verlor eine dreißig Mann starke englische Abtheilung berittener Schützen in einem Gefechte bei MaraiSburg DienStag vier Todte und sechs Verwundete. ?«r Seßßaftmachuag der Aigeuuer. Au« B«richten verschiedrner Gemeinden, in welchen Zigeuner wohnen, hat. wie officiöserseit« gemeldet wird, da« Ministerium des Innern entnommen, dass die Heranziehung der letzteren zu öffentlichen Arbeiten, insbesondere zu Straßenbauten, die An« Weisung fester Wohnungen, namentlich auch die Einwirkung auf einen geregelten Schulbesuch der Kinder, in einigen Gemeinden von erfreulichen Er-folgen begleitet war und geeignet erscheint, al« ein wirksame« Mittel jener Maßnahmen zur Nachahmung empfohlen zu werden, welche zur Bekämpfung der Zigeunerplagt staatlicherseil« in Anwendung gebracht werden. In mehrere» Fällen der erwähnten Art ist die Seßhaftmachung ganzer Familien erzielt worden, deren Angehörige sich einem festen Erwerb«-zweige zugewendet haben und der Gemeinde fortab keinerlei solche bedeutende Auslag«» verursachen, welche sonst au« der häufigen zwangsweise» Heim-besörderung, der Verpflegung in auswärtigen Kranken, anstalten und anderen dergleichen Anlassen erwachsen. Da« Ministerium de« Innern hat in Folge dessen die politischen Lande«behörden ersucht, diese Wahr» nehmungen den Unterbehörden zu dem Zwecke bekannt zu geben, damit die erwähnten Gesichtspunkte bei der aus die Beseitigung der Zigeunerplage gerichteten Akiion gebührende Beachtung finden und auch den in erster Linie interessirten Gemeinden mit dem entsprechenden Nachdrucke vor Augen ge-halten werden. — ES ist sehr fraglich, od viele Zigeuner sich seßhaft z« machen geneigt sind. Zuerst bat man Mißerfolge in dieser Beziehung erzielt. Wagner-Koncert des ßillier Wnflk-Vereines. Da« jyar wieder einmal ein Festtag! Ein Orchester von in Cilli noch nie dagewe-sener Siärte unter der ausgezeichneten Leitung D i e ß l s huldigte dem gewaltigen Genius des Bayreutiier Meister» mit einer Begeisterung und Kraft, die auch die Besucher der Concertsäle unserer Großstädte hingerissen hätte. Auf der Vortragsordnung standen: Tannhäufer. Meistersinger. Götterdämmerung. Parzioal. Eine herrliche Ausgabe! Die Zeiten, da Grillparzer pamphletirte und Pari» pfiff, wo heute einmüthiger Jubel herrscht , sind längst vorbei. .Lohengrin' und .Tannbäufer' sind ein Gemeingui nicht nur de» deutschen Volke», nein, de» ganzen Planeten, der un» trägt, geworden, — bi» ich zuletzt einige menschliche Figuren unter-scheiden konnte. „Gott im Himmel!' rief ich au«, .da» ist Solen»ki» Ermordung!' E» verhielt sich in der That so. Da« Bild war gerade in dem entscheidenden Augenblicke auf-genommen, e« zeigte den Mörder, wie er gerade das» Messer in SolenskiS Brust stieß. Die Gesichter waren deutlich erkennbar. Der Mörder war nicht Gerald Merrilee». sondern ein kleiner, untersetzter Mann mit einem Bollbart. Im Hintergründe lag eine scheinbar leblose Gestalt auf dem Erdboden, da» Gesicht zum Himmel gekehrt. .Großer Gott-, rief ich, .so ist Gerald Mer-rilee» doch unschuldig. Wie wunderbar da» Bild seine Unschuld beweisen kann! Gleich morgen muß ich in die Stadt gehen und e» aus dem Gerichte zeigen I" Plötzlich fuhr ich zusammen. Morgen? Morgen fand ja seine Hinrichtung statt! In sünf Stunden war Alle» vorüber; »in neuer Justizmord! Heiliger Gott, wa» sollte ich thun? Ich hatte den Beweis für die Unschuld eine« Menschen, und noch daz» eines lieben Freundes, und konnte nicht» verhindern .. Große Schweißtropfen standen aus meiner Siirn, ich stöhnte laut auf vor Angst und Schmerz. So fand mich meine Frau, al« sie in später Nacht heimkehrte, und ihr Scharfsinn entdeckte sogleich einen AuSweg. „Fahre auf dem Rade nach der Stadt, schnell schnell, verliere keine Zeit," sagte sie. Ich war ein ausgezeichneter und sehr geübter Radfahrer. Die Einzelheiten meiner Fahrt will ich nicht erzähle». Nur wer einmal in stockfinsterer Nacht mit Windeseile über Straßen und Wege ge- wie „Don Juan' .Fidelio' und .Freischütz'. Ei« waren unserem Publikum schon lange so lieb »nd vertraut geworden, das» e» au» Furcht die später» Hervorbringungen de» Meister» .nicht zu verstehe»', sich scheute, die großartige Regioa de» „Ringes'. „Tristan's" und des Schwanengesanges, „Parfifal' zu erklimmen; und doch wird nur der da« Wesen de« Wagner'schen Musikdrama'« ganz begreife», der die letzten erhabenen Schöpfungen de« TonheroSpi ersassen sucht. Allerding« müs«te man dazu eigeatlich Dichtung und Partitur mit rastloser Emsigkeit durch-arbeiten, vor allem aber Jahr sür Jahr nach dem heiligen Bayreuther Hügel pilgern. Wie wenige aber haben dazu — wir sprechen natürlich un musikalischen Leuten — Zeit und Mittel! Und go wir i» einem kleinen, fernab vom großen Strom der Welt gelegenen Städtchen, alle Tage von gri» mtn Neidingen bedroht, die deutsche Kultur vk> treten wollen! Wir schwingen un« wohl ab nid zu zu einer Fahrt nach Graz auf, um dort eine .Wagnersche Oper" zu hören, aber im ganze, sühren wir doch ein Leben voll bitterer Entsagung. Und nun sprangen mit einemmale die Thore ans und «in glanzvoller Lichistrom flnthete herein. Wi danken wir dafür den Tüchtigen, Braven, die t* im Roste festgesessen?» Riegel mit großer Kraft »»d vieler Müh« zurückgeschoben haben, den leitenden Mänmrn de« MusikvereineS. in Sonderheit unsere» hochbegabten Kapellmeister. Herzlich danken wollen wir aber auch Herrn Musikdirektor S p ö r r, dn 18 Musiker seiner vortrefflichen Kapelle zur Ler-fügung stellte, ja jedem Einzelnen unier den Mit-wirkenden. Sie Alle haben ihr Beste« zum schöne» Ersolge geihan; sie haben in begeistertem Zusammen' wirken eine künstlerische That gesetzt. Man mus« wisse», wa« es heißt, Abend sür Abend durch Wochen hindurch, müde von de« Tage« Arbeit un» Sorge, in die Probe zu eilen, man mus« wissen, was et heißt, die Kräfte zweier Tonkörper, die noch nie zusammen gespielt haben, in einer einzigen Probe zu einer W a g n e r-Ausführung zusammenzusasse», um da« Ereigni« gebürend würdigen zu können. Hier möchten wir mit dem Ausdrucke größte» Lobes Herrn Kapellmeister D i« ß l's gedenke; dessen klare«, begeisternde«, auf gründlichster K ni« der Partitur beruhende« Dirigieren es tx» fremde» Musikern so leicht machte, unter einer ihnen fremden Führung ohne Zagen loSzulegen, , so dass man ein seit Jahren zusammengespieltet Orchester zu hören glaubte. Gleich nach den ersten Takten deS Tannhäuser-VorspieleS hatten die Seele» der Ciller und Grazer Musiker durch das Mittel der hinr-ißenden Leitung sich so zusammengefunden, das« der erhabene Pilgerchor wie aus einem Suffe klang. Es würde unS zu weit sühren, wollie» wir deS edlen Spieles des Bleche« in gewaltiger Etn» gerung bi» zum jedesmaligen Dominieren der dröhnenden Posaune», der tadellosen Wiedergabe deS VenutbergspukeS mit seinen heiklen Ausgabe» sür Streicher und Holz gedenken. Da« Benu»berg> ahren ist, um seine« lieben Freunde« bedrohte« Leben zu retten, wird mir nachfühlen können. Ich kam gerade noch rechtzeitig, um das Zeugniß de« Himmel« auszuweisen. da« Gerald Merrilee« vom Tode rettete. Die Einzelheiten feinet Rechtfertigung wurde» von de« Gerichte al« stmi-ge« Geheim»!« bewahrt. Da« Negativ wurde verglößerl, vervielfältigt und auf allen Polizeibureau« veröffentlicht mü de» Erfolge, dass nach fünfzehn Tagen der eigentliche Mörder im Fremdenviettel von Soho verhaft« wurde. Er gestand seine Schuld und erklärte, Eo-lenSki sei Nihilist gewesen und habe sein Landser« lassen, weil er eine ihm von seinem Bunde ausge-tragene Greuelthat nicht ausführen wollte; dadurch war fei» Leben verwirkt, und der Mörder war durch das Lo« bestimmt worden Rache an ihm z» nehmin. Obgleich SolenSki sich in dem kleinen well« fremden Dorfe verbarg fo hatte fein Rächer ihn doch zu finden und niederzumachen gewusSt. Er gestand, das« er da« Messer nebst anderen Werth-fache» au« der Tasche de« bewußtlosen Gerald Merrilee« genommen und den zufällig ein paar Minuten später ihm begegnenden SolenSki damit erdolcht habe — gerade so, wie eS der Vertheidign in seinem Plaidoyrer angenommen hatte. MerrileeS wurde natürlich sofort als imichnl-dig entlassen, und ich wundere mich nicht, wenn ich nächstens höre, dass er mit Marie Devm»x verlobt ist. Er und ich sind die besten Freunde; er pflegte zu sagen, das» er mir sein Leben verdankt. Ich aber weiß <« besser; er verdankt fein Leben den ,Blit> Photographien". Nummer 40 «Deutsche Wacht" Seite 3 «oliv mii»glück:e nicht ein tinzigeSmal, da« über» au« anstrengende SechSzehmelspiel der Violinen war musterbos,. Die Tempi waren durchweg« richi-g gegriffen. Dem Liebe»hymnu« gebrach e« nicht an der leider häufig vermieten majestätischen Breite; piächtig kamen die sinnbettiörenden Sirenen-klänge mit ihrer gewaltigen Steigerung und Beschleunigung vom piu vivace ab zur Geltung. Da« Hervortreten der Tenorstimme der Hörner (.Entdeckung- Nikisch'S) gab dem Schlüsse eine überwältigende Weihe. Man mag darüber ge« «heiller Ansicht sein, ob Nikisch IM Sinne de« Meister« gehandelt ha», al« er jene Hornstelle so gewaltig unterstrich. Großartig macht sich die Sache jedenfall«. Der Tannhäuserouvenure, deren Wiedergabe unserer Anficht nach al« Glanzpunkt de« Abende« bezeichnet werden mu ». folgten cie herrlich düsteren Klänge der Klage über Siegfried« Tod auö dir Götierdämmerung. Auch losgetrennt von der dramatischen Hand« lung macht die berühmle Trauermus,k — dasselbe gilt vom CharfreitagSzauder — den tiefsten Eindruck. Unser Orchester setzte im Augenblick ein. da Siegfried vom Speere Hagen« getroffen zusammen» stürzt; entsetzt umstehen ihn Günther und seine Mannen. (EntsetzenSmotiv). Noch einmal erscheinen vor den „glanzvoll au'geschlagenen" Auge» de« Sterbende» die süßen Bande, die ihn mit Brünhild verknüpfen. (LiebeSmotioe.) Er ftiibt. Die Mannen heben den Leichnam. In diesem Augenblick fehl mit dem herrlichen SBälfUttgeiiiMotio der Trauermarsch ein (c-moll); nachdem er durch eine wunderbare Verkettung der wichtigsten Motive de« .Ringe«' Siegfried« Heldenleben geschildert, feiert er in einem erhobenen Trionfale (fff c-dui) da« Gedächtnis dc« todten Sonnenjüngling«. (Schwert-Siegfried - Hornrufmoliv.) Kapellmeister Dieß! brachte die großartige Musik zu erschütternder Wirkung. Leider werden wahrscheinlich nur wenige Zuhörer de« ungeheuren Gehalte» dieser herrlichen Accorde inne geworden sein. Da» richtige Verständnis wird nur durch genaue Kenntn » d« ganzen „Ringe« d«» Nibelungen", wie in«besondere der einzelnen Motive und ihrer Bedeutung ver» mittelt. Collie un» ein gütige» Geschick über kurz oder lang wieder ein Wagnerconcert bringen, so würde eS sich empfehlen, vorher für die Verbreitung eine» oder de« andern guten Führer« (mit 'Noienbeispielen) durch die aufzuführenden Werke zu sorgen. Die Wirkung würde dadurch sicherlich um sehr viele« gesteigert werden. Wa« wir zuletzt ge» sagt haben, gilt insbesondere auch für den «C h a r f r e i t a g «z a u b e r" aus Parzival. Di« Orchester setzt mit dem feierlichen, kraftvollen Parzivalmctiv (Hörner) ein, al« «den Parzival, der reme Thor, nach manniger Irrfahrt gerade am Margen des Charfreiiag in'« Gebiet de« heiligen Gral zurückgekehrt ist. Er ist sich endlich seiner Sen» dung, Amforta» zu erlösen und den Gral»thron selbst zu besteigen, bewus»t geworden. Kundry liegt weinend zu seinen Füßen. Parzival blickt mit sanfter Entzückung aus die von der leuchtenden Morgen» sonne bestrahlten Wälder und Wiesen. Ein hochbe» deuiung «volle« Motiv reiht sich an da» andere. Jede» einzelne wurde von dem ausgezeichneten Wissenden, der an der Spitze de» Orchester» stand, wundervoll herausgearbeitet. Andachtsvolle Er» griffenh.eil übe,kam uns, al« inmitten all' der Pracht mit einem Male da« wundersam süße, idyllische Charfreitrag»motiv (Gegenstück zum Waldweeben in .Siegfried') ertönte. Fünfmal kehrt die hehire Weise wieder, ducchwebt von genialen Motivnn, unter denen da» de» heiligen Gral«, der Ab«n5miahl»spruch und die 3 E!>tsühnung»motioe al» die! bedeutendsten zu nennen sind. Drei leise Paukemschläge versinnbildlichen die Hammerschläge, die die? Nägel durch Hände und Füße de» Heiland» treiben.. Endlich verklingt der berückend« Zauber in herrlichhen Accordrn unmittelbar vor dem Einsetzen der Glocken» der Gralsburg... Und nun brauste da» prachtvrolle Vorspiel zu den „M eistersingern' durch tden Saal. Wagner hat damit, — wie die in der ' .Deutschen Wacht" erschienene Vorbesprechung sehr ruichtig hervorhob — dem Siege seiner eigenen mit he,eldenhafter Confequenz vertheidigten Kunst, aber auuch dem biederen deutschen Bürgerinn ein Denkmnal dauernder denn Erz gesetzt. Seit ihrer ersten ! Aufführung in München am 2l. Juni 1868 sind ddie Meistersinger, diese deutschest-, unendlich gemütbh- und humorvolle Schövfung de» Wagner-sehen GGeniu« von Triumph zu Triumph geschritten. Di« Atlufführung in Cilli haue sich in jeder großen Stavt l hören lassen können. Wir vermögen unserer Anerketennung kaum einen vielsagenderen Ausdruck zu geb den, als wenn wir gestehen, dass die Er« inrerung an die öfter gehörte Aufführung der Meistersinger unter Rich ter am Mittwoch nicht gelitten hat, sondern aufgefrischt wurde. Mit Ge-nugthuung stellen wir fest, dos« Dießl sich frei hielt von den T?mpo>ü«den, deren sich viele Diri» geilten gerade dem Meistersingervo,spiel gegenüber schuldig machen. Entweder sie verschleppen und machen tadnrch ermüdend, wa« begeisternd wirken soll, oder sie beschleunigen maßlos, wodurch wieder gar manche Feinheit verwischt wird. Die Wieoer-gab» durch unser Orchester war wie au« einem Gusse und durchsichtig wie ein Krystall. In eine Würdigung aller interessanten Einzelheiten — deren Zahl im Vorspiel Legion ist — können wir un« nicht einlassen. E« sei hier einmal de« samo« gebrachten Confiicie?— zwischen Walther Siolzing (Richard Wagner) und B.ckmesser (dem Vertreter jener verknöcherten Thersitesnaturen ä la HanSlik, die dem Meister da« Leben sauer machten — gedacht. Alle Ehre den Holzbläsern, denen die heiklen Staccattostellen ausgezeichnet glückien. Prachtvoll kam jene großartige Stelle (rnolto expressivo) heraus, wo Wagner die drei Themen de» Er-klärung»-, Meistersinger- und Meisterfingermarsch-Motive» in einer grandios kunstvollen Art neben-einander einherschreilen lässt. Jede» Thema war deutlich vernehmbar. Der Marsch in seiner breit, sten und wuchtiqsten Wiederkehr am Schlüsse trieb bei-nahe da» Theaier au« feinen Fugen. Unser wackere« Streichercorp« war kaum imstande, gegen die dröhnenden Bläser mit den all-» niederschmettern-den Posaunen an der Spitze aufzukommen. Freilich war auch da« Theater für die Tonfülle eine« so großen Orchester« entschieden zu klein. Wo bleibt da« Deutsch« Hau»? Di« Mcisterfingerouverture bildete den jubelnden Abschluss der Vortra^Sord-nung. Nicht unterdrücken können wir die Bemerkung, das« die Zuhör«rschaft. die da» ganze Hau« besetzt hielt, noch reichlicher Beifall hätte spenden können. Vielleicht hielt unser Publikum die — im Gegensatz zur Großst'dt — in klein?« Städte» vielfach o.rbreitete Ansicht zurück, e« sei wider den söge-nannten „gute» Ton', sein?» Gefühlen eine» etwa« wärmeren Ausdruck zu verleihen. Endlich noch ein Wort pro 6omo. Unsere Kritik ist keine — wi« die« wieder in kleine» Orten meist der Fall ist — durch di« Qualität de« Geboten«» nicht ge-rechtfertigte Lobhudelei. Von diesem Makel wissen wir diese Zeile» frei: die Leistungen von Mittwoch Abend waren wirklich eine Art „Hcimatkunst", die un« keinen Augenblick vor die unliebsam? Noth-wendigkeit stellte, uns au« örtlichen Rücksichten einen besonderen Maßstab für die kritische Würdi» gung anfertigen zu müssen. Wir haben un« ganz unbeeinfluf«t an da» Wort gehalten: dem Ver» dienste seine Krone. Die tapferen, tüchtige» Männer vom Musikoerein möge» un« glauben: der 15. Wonnemond« wird un« unvergeßlich bleiben. Aus Stadt und Land. ßvaug. Gemeinde. Heute, Sonntag de» 19. Mai vormittag» 10 Uhr findet in der Andrea»-kirche (Gartengaffe) ein öffentl. evang. Gölte«-dienst statt. — Am Mutwoch de» 22. d. M. versammeln sich die Mitglieder der Genieinve und deren Freunde abend« 3 Uhr im Sonderzimmer „zur Krone", wo Vicar May — seine Vorträge über die französische Reformation fortsetzend •-über den Krieg in den Cevennen und die C a m i f a r d e n sprechen wird. Pi« Straße Haverje—Mölkag. Die comis-sionelle Begehung der von den Cillier Bezirk«ver» tretungSflovenen geplanten B^zirkSstcaße von Gaberje nach Möllag fand am 14. d.M. unter Betheiligung der Interessenten und der Vertreter der SlaatSbe» hörde statt. Bei dieser Commission handelte cS sich in erster Linie um die wasserrechtliche» Einwen-dünge» sowie u»i die Bedenken, welche vom Ge-fichtSpunlte der Erhöhung der Wassergefahr von den Interessenten gegen dir geplante Straße erhoben werden. Der Vertreter der Stadtgemeinde Cilli, Herr Gemeinderath Dr. S ch u r b > erhob vor Allem einen formellen Protest. Er verwie« daraus, das« der Antrag auf Herstellung der geplanten Straße nicht auf der Tage«ordnung der betreffenden Bezirk«veriretung«fitzung gestanden, sondern unter den „freien Anträgen' eingebracht worden sei, fer-ner das« der BezirkSauSschus» sich vorher mit dem genannten Antrage nicht beschäftigt habe. Da» sind Momente, welche di« formelle Wirksamkeit de» von der slovenischen BezirkSvertretungSmehrheit gefasSten Beschlusses in Frage stellen. Sodann legte Herr Dr. S ch » r b i einen schriftliche» Protest vor, in welchem fachmännisch der Nachweis geliefert wird, dass bei Herstellung der geplanten Straße die Wafsergefahr für da» ganze Gebiet im Nordwesten der Stadt Cilli bedeutend erhöht würde. G* wird darin dargelegt, das« durch die neue Straße welche in Folge der Wassergefahr gerade sehr hob ange-legt werden müsste, ein Damm geschaffen würde, der noch mehr, al» die» jetzt schon durch den Bahn-dämm geschieht, eine Stauung de» Hochwasser» und somit eine e höhte Gefährdung der menschlichen Wohnungen und der Culturen herbeiführen müsste. Da» Bauamt der k. k. BezirkShauptmannschaft hat da« vom Bezirksausschüsse vorgelegte Projekt nicht zur Annahme empfohlen, sondern erklärte vielmehr, das» wesentliche Aenderungen dieke» Pro-j-cte» nothwendig seien. Al« auch die Mehrzadl der Jitterissenten gegen di« Anlage der neuen Straße protestierte, demeikt« Dr. Decko, das» die Be» zirkSverireiiing eventuell die von Gaberje bis zur Stadtgrenze (Baron Brück) führende Gemeindestiaße und eben>o die von der an)erfeitige» Grenze de» Stadtgebiete« durch Lawa bi» zur Laibacher Reichs-straße führende Gemeindestraße. bei »"»kommener B«ibkhaltu»g d«» bisherigen Nive» aus, als VerbindungSstraßen benutze» werde, so das« also lediglich jener Theil der geplanten Straße, welcher durch da« Stadtgebiet sührt, al« Bezirk«-straße im Niveau, de« vorliegenden Projekte« angelegt werden soll. Auf verschiedene Einwendungen und Proteste erklärte Dr. Decko. das« er eine umfassende, schriftliche G.genäußerung innerhalb einer entsprechenden Frist erstatten wolle, wogegen dtr Vertreter der Stadtgemeinde Cilli. Herr Dr. S ch u r b i, unter Bezugnahme auf den bereit« schriftlich eingelegten Protest VerwaSrung einlegte. Bei dem Umstände aber, dafch nach den gesetzlichen Vorschriften die StraßeticonsenSwerber mit Rücksicht auf die von ihnen selbst zugegeben« nothwendige Aenderung de» Projekte« ohnedie» ein neues Projekt vorlegen müssen und sohin eine neuerliche commis« sionelle Begehung und Einvernehmung der Par« tuen stattzufinden hat, behielt sich Dr. Schurbi eine weitere eingehend« Aeußerung gegen die beab-sichtigte Straßenanlage vor. Die Bemerkung de» Dr. Decko, das» die erwähnten beiden Gemeinte» straße» auf dem bisherigen Niveau belassen werden sollen, wurde nicht ernst genommen, weil bekanntlich diese Siraßen bei einem auch nicht großen Hoch» waffer sofort inundierl sind, überdies aber bei schlechtem Wetter mit schweren Fuhrwerken nicht befahren werden können. Ebensowenig wurde die Behauptung ernst genommen, das» die beiden Ge» meindestraßen auf dem bisherigen Niveau belassen werden können, weil sie in solge de» Wasser» un» bedingt beschottert werden müssen u. zw. alljährlich, so das» da» Niveau, welche» Dr. Deöko nach dem ersten Projekte schon jetzt erreichen will, aber nach den Einwendungen nicht erreich,n daif. dann all-mählich von selbst erreicht werden würde. Aus diesen Leim werden also die Interessenten dem Herrn Dr. Desto selbstverständlich nichl gehen. Wi« hinfällig die Behauptung der BezirkSoertremng«» macher ist, das» die neue Straße deshalb angelegt werde, um eine kürzere Verbindung der Latdacher mit der Grazer Reichsstraß« mit Umgehung der Stadt Cilli herzustellen, geht schon au» dem Um» stand« hervor, das» nach der amtlichen Messung die neue Strecke nur um 397 m kürzer ist. Der Vertreter der Stadtgemeinde Cilli hat bei der commissionellen Begehung die Ueberzeugung ge-wonnen, das» die Errichtung der neuen Stratze lediglich im Interesse de» Dr. Decko und ewen« tuet de» Herrn Baron Brück gelegen wäre. Der Vertreter de» Bauamie» der k. k. Bezirk»-haupimannschnst Cilli, Herr k. k. Oberingenieur B u t t a hat ausdrücklich erklärt, das» ein B e» dürsni« für die Errichtung der Straße dermalen nicht besteht. Die Vertreter von Lawa erklärten in eine Grundabtretung von den bei dem jetzigen, noch bei dem neuen Projekte ein-willigen zu wollen. ßillier Zktänuergesaugverei«. Die Vorder«» tunken für die Liedertafel am 1. oder 2. tJuni sind in vollem Gange. Der Verein ist in der Lage, dem Publikum ein förmliche» C o n c e r t p r o -g r a m m zu bieten, darunter Chöre mit Orchester - undOrgelbegleitung. Au»-wärtige Kräfte haben ihr« Mitwirkung in litben»» würdiger Weife zugesagt. — Die nächste Probe de» gemischten Chöre» findet D i e n » t a g statt. Eine KuudertjäHrige. Am 24. d. M. feiert in Breg bet Gonobiy Frau Marie Klinz, geb. Wodenig ihren hundertsten Geburtstag. Die noch rüstige Frau lebt bei ihrem schon 70jährigen Sohne, dem Müllermeister und Grundbesitzer Jakob Klinz. Durch volle 80 Jahre ist die MühU zu Breg da» Heim der so hochbetagten Frau. Seite 4 „iitutfdjr Nummer 40 Südmark Aotksbücherei. Am 1. März d. I. wurde die hiesige Sük>mark-Volk»büch«r«i. welche die CBerfe der besten und beliebtesten Autoren in 1500 Bänden umsas»t, eröffnet. Die Bücherei ist im Stadtamte (Caffe) untergebracht. Die Au»I«ih> stunde ist vorläufig aus jeden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jeder Entlehn» hat monatlich den Betrag von 10 Hellern und außerdem für jede« entlehnte Buch einen Betrag von 2 Hellern zu btzahlkn. Die Bücher müssen innerhalb 1-1 Tagen zurückgestellt werden. Da» ausführliche Bücherverzeichnis ist zum Preise von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von jedem Deutschen benützt werden. Infolge de» großen Zudrange» wird nun auch an jedem Freitag nach-mittag» zwischen 1 und 2 Uhr eine AuSleihstunde abgehalten. Hin Schwindter. Ein Mann, sich Max B i n o v. königl. Hos-Birtuose au» Wien nennend, ca. 30 Jahre alt, groß, stark, mit braunen lockigen Haaren, braunem Schnurrdane, elegant u. zw. mit Cylinderhuie, schwarzem Anzüge und Havelok be-kleidet und Erinnerungsmedaille auf weiß-rotbem Bande tragend, logierte vom 15. bi» 17. d. M. im Gasthose „Stern" und verschwand dann mit Hinterlassung einer Schuld an Logi» von 4 K 24 h. D»r Mann, der ein Schwindler zu sein scheint, producierte sich während seine» hierortigen Ausent« halte» in den Casehäusern mit Mundharmonikaspiel. Wucherzinsen. Ein hiesiger, deutscher Hau»-besitz» kam infolge Bürgschaftsleistung in die „ehren-volle' Lage, in der hiesigen P o s o j i l » i c a eine Einlage von 10 fl. zu besitzen. Durch voll» 13 Jahre war dieser Beirag in dem slovenischen Credit« Institute fruchtbringend angelegt und al« der er» wähme Hausbesitzer nach Ablauf der 13 Jahre, nachdem der urfprünglit« Einleger, welcher den Credit der Posojilnica in Anspruch genommen hatte, gestorben war, di« Einlage behob, erhielt er eine» Zinsenbetrag von netto - einem Gulden. DaS gibt also Der Mann hätte rund 16 Gulden erhalten sollen. Eine wirklich „fruchtbringende" Anlage. Dem Manne wurde einfach gesagt, das» die Zinsen vom Ausschüsse bestimmt werden. R.cht bequem! J>et peinliche Arrthum des Armenvaters hat einen gewissen Herrn Johann Zimniak in Cilli veranlasst, Mitarbeiter de« Organe» für Ehrab-schneidung. der Kochwürdigen «Südsteirischkn- zu werd n. Er lcus.net, wie da» bei ihm bei den zahlreichen GerichiSoerhandlungen, denen er al» Angeklagter beizuwohnen die .Ehre' hatte, üblich ist. den peinlichen Irrthum mit dem höheren Ge» richt»beamten rundweg ab und nennt den Schreiber unser?» Artikel» einen «ehrlosen Lügner und Ver« leumder". Wir können den Lesern der „Süd-steirischen' die beruhigende Versicherung geben, das» der von der .Deutschen Wacht' mitgetheilt« Vor» fall sich genau so zugetragen hat, wie darüber be-richtet wurde. Es fällt daher die Beschimpfung auf den neuesten Mitarbeiter der .Südsteirischen' zurück. Der Gewährsmann, welcher un» jenen Vor« fall mitgetheilt hat, ist ganz verläs»lich und hat bi»h«r noch gar nicht», am wenigsten ab«r so vi«l für dir verletzt« Ehr« seiner Mitmenschen zahlen müss«n, wi« Herr Johann Zimniak. Di«ser glaubt un» überdies mit albernen Drohbriefen imponieren zu können. Damit wird er {.inen Hund vom Ofen wegjagen, vielleicht aber auf den „hochwürdigen" Schriftleiter der „Südsteirijchen" Eindruck machen, welcher bekanntlich die Spalten seine» „Ehrenblatt«»" mit Abbittten und Ehrenerklärungen und gericht-lichen Urtheilen ausfüllen muss und bei Beurtheilung von Ehrenfragen geradeso kompetent ist, wie Johann Zimniak, dessen Betrachtungen über die Ehre in Cilli nur Heiterkeit erregen. Wieder vier neue Ansichtskarte« von gilTi! Bilder: Gesammtansicht. BiSmarckplatz, Burg-ruine, Stadipark. Ausführung: Photographie-Manier mit geprägtem Rande, viel Schreidraum. Verlag: Rasch. Hrkedigte Stiftung. Au» der Johann Ritter v. Edenau'jchen Blinveniiiftung gelangt eine Prae-dende mit dem Jahre»bezuge von 200 Kronen vom 20. März 1901 an zur Wiederverleihung. Anspruch hierauf haben arme Blind« dridtrlei Geschlechte», und zwar in»besond«r« solch«, di« überdie» kränklich sind oder in hohem Aller stehen. Die Bewerber um diese Praeben?« haben ihre mit dem Tausschtin«, dem von einem SlaatSarzte ausgestellten oder vidierten ärztlichen Zeugnisse, dem legalen Armut»-zeugnisse, sowie mit dem Nachweise ihrer Heimat»« berechtiaung in einer Gemeinde Steiermark» und mit allfällige» sonstigen, die Würdigkeit und Be-dürstigkm de» Bittsteller» nachweisenden Behelfen belegten Gesuch« bi» 15. Juni 1901 an die k. k. steiermärkische Statthaltern in Graz einzusenden. tzompostlionsconcert Dr. ?!ojic in Fichtenwald. Wer Herrn Dr. Rojic in Ltchtenwald al» Tondichter kennen gelernt hat, der mus»t« dem CompofitionSconcert da» am Sonntag den 12. Mai im Saal« der Gastwirtschaft Smreker- zu Lichten-wald mit freudigem Jnteress« entgegensehen. Die Idee, das» ein Tondichter, der die Freude an seinen Schöpfungen mit feinen Mitmenschen zu th«il«n sich anschickt, gleichsam mit einer — sit yenia verbo — Musterkollektion vor die musikalische Welt tritt, ist eine sehr glückliche und wir möchten nur wünschen, das» di« Mus« Dr. Rojic' auch von «inem größeren Kreis« bewundert werden könnte, al» er sich in dem kleinen und abgelegenen Fichtenwald versammeln kann. Der Musilkenner wird die Tondichtungen d«» Herrn Dr. Rojic nicht ohne hoh«n G nus» an seinem Empfinden vorübertönen lass » können. Dr. Roj:c verzichtet aus moderne Effecte, er ist ein Musiker der guten, alten Schule, man merkt seinen Schöpfungen di« Bewunderung vor drn Klassiker» an. man empfindet in dens llen auch die hohe Wertschätzung ini*, die der so hoffnungsvolle und zutu»',»reich« Tondichter dem Rhap>odientönig Liszt enigeg«nbringt. Damit ist allerding» nur di« Rich-ung unsere» Lichtenwalder Tondichter» b«z«ichnei, ohne das» wir feine freie Eigenart in Frage stellen könnten. Denn Dr. Rojic üd«rrascht un« durch di« Füll« ureigener Motive, durch die griche der Melodien und durch «in« ganz «igtnarlig« Durcharbeitung der Motive, die darin besteht, das» der Componist vor der Lösung de» kunstvoll geschürzten Knoten» einige Augen» blicke Rast hätt, um dann im Zeichen siegreicher Erlösung da» Motiv au» dem Gewirre herau»zu-retten. Herr Dr. Rojic versügt al» Tondichter über eine große Vielseitigkeit und wir lernten diese au» der Vortra^Sordnung de» Composition»concerte» in vortheilhaftester Weise kennen. Die Glanzseite seine» Talente» ist wohl in der Ballade zu suchen; wir haben in dieser Richtung bei d«m Concert« im deutschen Heim zu Rann ein« wahr« Perl« kenne» gelernt. Allein auch die Lieder de» Herrn Dr. Rojic, wtlch« Frau B u ch w i s« r in Lichten-wald mit vollendeter Technik und herrlich«? Stimm« sang, beweisen, das» Dr. Rojic die Motive der Freude, der Begeisterung, der Innigkeit mit Künstler-kras« beherrscht; >o in den Liedern von Juliu» Wolff: „Im Grase thaui'»", „Leer ist der Tag', «Der Zaunpfahl trug" und namentlich „Alle Blumen möcht ich binden", sowie in dem ganz eigenartig behandelten Lenau'ichen (Schilfliebe, au» dem Dr. Rojic den Traum der Ferne wohl freudiger her-vorklingen lässt, al» die» dem Dichter gelungen ist. Auch aus den Musikstücken, deren Wiedergab« virtuosen Hänben anvertraut war — Dr. Rojic ist ja selbst ein Klaviervirtuose erster Güte — sprach eine edle Künstlerseele zu uns. Die „Romanze' in G dur brachte uns ein herrliches Cellosolo. Am Klavier sühne unS Dr. Rojic mit Meisterhanb eine studienartige „Elegie" und ein interessante» „Trutzlied" vor. «Zwei Bagatellen für Streich-orchester' entzückten un» durch bie pikante Melobie („Leicht bewegt') unb durch bie zarte Ausarbeitung d«» Mct ve» („Mäßig langsam'.) In dem „Ton-stück für Streichorchkster" bewundern» wir di« prächtig« Auflösung unb bi« imposante Steigerung am Schlüsse. Die «Ungarische Rhapsodie', ein bereit» bekannte» M«isterw«rk be» Tondichter», ri|» mit ihrem Reichthum an schön«n G-oanken die Za« Hörer gewaltig hin, währenb „Tarantelle" mit ihr«n prickelnden Läufen namentlich der G>ia« Gelegenheit zu künstlerischer Entfaltung bot. Alle di« Gaben, bi« un» Dr. l-.ojic bot weckten in ber üb.'rau» zahlreich erschienenen Zuhörerschaft — gar viele waren verunheilt, Stehplätze einzun«hm«n — stürmischen Jubel unb begeisterte Huldigungen vor dem liebenswürdigen Tondichter. Reicher Dank für da» so schöne Gelingen be« Concerte« gebürt aber auch ben ausgezeichnete» Künstlern, welche sich Herrn Dr. Rojic zur Wi«b«rgabr feiner Werke zur Verfügung gestellt hatten. E» waren bie» außer ber bereit» genannten Frau Buchwiser, einer burch ihre GesangSkunst in weiteren Kreisen hochgeschätzten Dame, bie Herren Dr. Rubols Sajovic unb Pros. S y r i n «k aus Laibach, sowie mehrere Mit-alieber der Musikkapelle be» Laibacher Bicycle-Club», ferner die Herren Dr. L e u s ch n e r und Schmibt au» Rann, Franz Drew«nsch«gg au» St«i»5rück, Hun» R. v. Villefort, Dr. Wienerroither unb Remig Jüngling au» L'chttnwalb. Mit besonderer Freud« konnt« ber Obmann bt» deutsch«» Lesevkreine» in Lichten-wald, Her Oberlehrer Max T o m i t s ch in herzlicher Rede bie Anwesenheit vi«ler Gäste au» Rann, St«inbrück, Tüsser und Cilli begrüßen, welche ben wackeren Deutsch-n Lichienwalb» durch ihr Erscheinen warm« Anerkennung sür denn tüchtige» Wirken und Vorwärtöstreben auch auf dem Gebiete der I deutschen Kunst gezollt haben. Der Angelpunkt de« schönen Abenb» war »nb blieb selbstverständlich Herr Dr. Rojic, ben Herr Oberlehrer Tomitsch i» begeisterten Worten feierte. Er sei, sagte der Redner, eine Perle de» deutschen BeamienftandeS' bie Deutschen Lichitnwald» bringen ihm innige, Dank entgegen, für bie Gaben feiner herrliche» Kunst. Mit bem Wunsche, das» Herrn Dr. Noj>c der schönste Lorbeer winken möge, überreichte ch» ber Redner einen silbnbeschlagenen Tact stock au» Elfenbein al» Ehr«nana«din»e, wofür der Geehrte bewegt dankie. Heil Dr. Rojic! Honoöitz, den 15. Mai. (Gkmeinde-wählen.) Wie schon drahtlich kurz gemeld« würd«, fielen di« diesjährigen GemeinbtrathSwahl«, in allen br«i Wahllörptrn in beutschfonschritilichem Sinn« au». Gewählt würben im 3. Wahlkö:per die Herren: Leberfabrilant Lore»; L a u r i t s ch. Gastwirt Andrea» S u 11«t, Handelsmann 5*0*1 Kupnik, Schuhmach«rmeister Franz K o w a t s ch — als Ersatzmänner: Gastwirt Anton Straschniz und Grundbesitzer Michael K o l l a r i t s ch. A,s all« Gewählt«» entfielen von 206 Wahlberechtigt» je 116 Stimme». — D«r 2. Wahlkörper wählte die Herr«n: Gastwirt Franz W « r b n i g g, praa. Arzt Dr. Adolf K a d i u n i g, Hausbesitzer Joses Rest Schn«id«rme'fter Johann Petschnig — al» Ersatzmänner: Handelsmann Franz Zottel und Hasnermeister Hugo W r «t s ch k o. Der 1. Wahlkörper entfenbet in ben Gemeinderaih d« Herren: Gastwirt OSkar U r b a n. HauSdksitz« Hau» Bau mann, Bäckermeister Karl Wesenschezg. Saltl«rm«>ster Franz H a s e n b ü ch «l — als Ersatzmänner : LebzeUer Aloi» Eititsch und Er»«« besitze? Mathäu» R«b«rnag. Di« Mehrzahl da G wählten gehört« bisher noch nicht d«r G«m«i,de> Vertretung an. Also zumeist laut«r frisch«, neue, und wie wir mit Zuversicht erwarttn auch schneidige Kräfte. Unsere nationalen Gegner giengen noch vor wenigen Tagen voll Zuversicht einher, verlor» jedoch im letzten Momente ihren Muth, denn der einigen, geschlossenen deutschen Partei gegenüber fühlten sie sich zu schwach, den Kamps ausjunehmn. So zcg-n sie e» denn vor zuerst im 3., dann i» 2. und schließlich auch im 1. Wahlkörper zuerst eine beobachtende Rolle zu spielen, und schließlich Wahlenthaltiiiig zu üben. — Dem a'ten Gonobitz ist zum glänzenden AuSgange der Wahl herzlich zu gratulieren. Heill ßine Ortsgruppe Hraz des ZZnndes der Deutschen AordmShrens hat sich am 11. » i» Hraz coustitniert. Sie tritt mit oer ansehnliche» Zahl von 150 Mitgliedern ins Leben. P-ioat« Erkundigungen haben ergeben, das» in Sliiermark und den anderen Alpenländern viele deutsch« Nord-mährer leben, welche bei ihrer bekannten Heimat»« liebe gewis» alle der Graz«r Bund«»gruppe beiirete» werde». Der mind,st« Jahresbeitrag ist 50 Heller. BeitriitSerklärungen möqen unter Angabe der eigene» Adresse an Herrn Oskar Heinzel, Graz Schmied-gasse 12, gerichtet werden, woraus den angemeloeie» Damen und Henen sofort Erlagscheine ber k. k. Postiparcassa behus» Einzahlung be» Beitrage» r»l» bie Mitglieb»karten werben gesenbet werben. Der Bund ber Deutschen Nordmähren», ähnlich organisiert wie ber Bund ber Deutschen in Böhmen, bie Eiih-mark unb anbe:e nichtpolitische Schutzvertine. besieht seit 1886, zählt 253 Ortsgruppen mit 23.600 Mit-gliedern, hat seinen Hauptsitz in Olmütz und wirkt äußerst segenreich für die wirtschaftliche Unterstütz», de» Deuischihnm» an d«r nordmährischeu Sprach-grenze. E» ist feldstverstäiiblich. bas» nicht mir Nordmährer. sondern alle Volts,enoss.n, welche zir Erhaltung unb Kräftigung des deutschen B.'sip stände» ein kleine» Opfer b ingen wollen, als Rii« glieder der Grazer Ortsgruppe sreudigst ausgenommen werben. Jahr- und Kießmärkte in Steiermark. A» 24. Mai: Graz, Srechoiehmarkt nächst dem Schlacht-Hause. — Neuberg. Bez. Mürzzuschlag, I. — Ä» 25. Mai: Graz, Getreibe« Heu- unb Sirohmark am Gri«»«, Holzmarkt am Dietrichsteinplatz«. — EidiSwald, I. u. V. — Felbbach. I. und be-deutender V. — Fischbach, Bez. Birkseld, L. — St. Filipp bei Weratsche, Bez. Drachenburg, ). u. V. — Friedau, I. u. B. — Jahring. Bez. Marburg, V. — Leuisch, B«z. Oderdurg, I. u. V. — Rann, Schw«in«markt. — Rohitsch, I. u. V. — Schleinitz. Bez. Marburg, V — Soeiirn», B«z. Cilli, I. u. V. — St. Urvani. Bez. Petta», I. u. V. — Weitenstii», Bez. Gonobitz. I. i. V. — Leibnitz. MonalS-Viehmarkt. — Am 27. Mai: Wenipzell. B«z. Vorau, I. — Am 28. Mai: Brück, I. — St. Gallen. I. — Giöbming, I — Hartberti, I. — Jlz, B«z. Fürstenfeld, I. u. B Knittelfeld, I. und beteuttnbkr V. — Leulichach' Bez. Arnfel», I. u. V. — Luttenbtrg, I. u. 5', Nummer 40 — Mabrenberg, I. u. V. — Murau. V. — Oppenberg, Bez. Roitenmann, Kräm. — St Oswald. Be;. Oberzeiring. I. — Stmriach. Bez. Froh»-litten. I. — Stainz, I. u. V. — Tuff», I. u. B. — Lang«nwang. Bez. Mürzzuschlaa. I. — Am 29. Üviai: Geireidk-, Heu> und Strohmarkt om GrieS-, HoUmarkt am Dietrichsteinplatz«. — Am 30. Mai: Graz, Hornviehmarlt nächst dem Echlachihause. — ©f. Margarelhen an der Pößnitz, Bez. Marburg, B. — Obdach, V. — Rann. Bez. P ltau Schweinemarkt. ßommaudit HeseMchaft fürPatent HtastiK-^ider „Hycloferm^ A. Wüste & ßo., Ccntral' Bureau, 1. C^novagasfe !i theilt unS mit, dass sie die EngroS-Fabrication der bekannten, erprobt guten, viel-seitig bereit» in Verwendung stehenden .Cycloferm"-Räder für SUaßenfahrjeuge aller Art (System C. Paulitschky) in ihrer in Baden bei Wien gelegenen Tabrik aufgenommen hat und ladet zum Bezüge dieser Räder ein. Preise und sonstige Details möge man aus 'dem dieser Nummer beiliegenden Prospecte erfahren. Vermischtes. Z>er gefoppte Kouig und Pater. In Belgrad herrscht ungeheure Aufregung. Ueberall erzählt man sich, das« «öiig Al xander daS Opfer einer raffi-nirten Täuschung seiienS feiner Gemahlin Draga geworden fei, welche um unier der Voispiegelung, da!« sie sich Mutter fühle, zu jenen Schritten bewog, bi« zu ihrer Ve»bindung mit dem Könige führten, den König abrr mit s«in«n Eltern, enizweittn. Die Königin Draga habe bloß Multerfreunden singirt. In Wirklichkeit fei sie nie guier Hoffnung gewesen. Wohl aber sah die Schwester der Königin, welche in Serbien wegen ihres Hochmuthes sehr mißliebig ist. einem Familienereigniß «ntg«g«n, und der Ver-dacht, das» eine Unterschiebung ihre» Kind«» beab-sichtig» war, wird in Belgrad allgemein geäußert und geglaubt. Die Aufdeckung d.r Intrigue soll durch den aus Rußland, wie verlaut« aus Befehl de» Ear.n, angekommenen Moskauer Gynäkologen erfolgt fein. Die russische» Hoskreise waren die eisten, welch« davon KtnniniS erlangten, dass vi« Königin Mutterfreuden vorslütze. Zur selben Zeit erfuhr auch König Alexander aus dem Munde seiner eigene» Frau, das« diese ihn angeblich au« Liebe getäuscht habe, in der Hoffnung, im kritischen Augen-blick« daS Kind ihrer Schwester als da« ihrige un« verschieben zu können. Die angekündigte Ankunft deS ruffischen Gynäkologen, wie di« Todgeburt der Schwester der Königin zwangen die Letztere zum Gesländniß. König Alexander war durch diese Mit-«Heilung der Königin ganz niedergeschlagen. Er soll die vor ihm auf die Knie gesunken« Königin feine« Wortes gewürdigt und ihr v«rächtlich den Rucken gekehrt hat»«». König Alexander trägt sich mit dem Gedanken, die Ehescheidung d«>m Metropolit«» be» «»tragen. Er soll den Carem selbst Mittheilung über sein« itraurig« Entdeckung gemacht haben. Der russische Gesandte am königlichen Hofe, N. W. Za» rikow, und» der ruffisch« Gtneralconsul sind auS Belgrad abgereist, ohn« bei Hofe an irgendeiner Etrlle AbfahiedSbefuche gemacht zu haben. M«ie?nsonne«scheia. Der wohlthätige Einfluss der Maiemsonne wird jetzt von Alt und Jung empfunden.. Ganz besonders ist er an unf«r«n Kindern erkennbar. NeueS Leben pulst in ihnen. L«ib und Geist leben von N«u«m auf. Die Wangen färbkn sich und auS den Aug«n sprüht Lebenslust und K ast.. Selbst kränkl ch angelegte Kinder werden ausgewecki. Der Sonnenschei« übt aus die Gewebe aller organnischen Körper einen Reiz auS, der den Etoffwtchseel anregt, den Sauerstoffoerbrauch und die Kohlenßsäureproduction steigert. Reichliche Licht-zufuhr «rhööist den Stoffwechsel und dieser ist wieder die Grundbbedingung zu unserem körperlichen Wohl« befinden. Wa« Licht, der Sonnenschein ist eine edle HimmelSgaabe. Die Maiensonne spendet neuen LebenSsond) und übt »ine gtbeune Wunderkraft auS. Darum diiinau» aus der Stube, binauS in den Eonnenscheiem! Ader auch umgekehrt h >t die Förde» rung ihre vollste Berechtigung: Herein mit den Eonneitscheiem! Fenster und Thüren muffen jetzt weil ««off > >et werden, damit die warmen Sonnen-flravlen auuch unsere Zimmer durchdnngen und Schimmel , und Feuchtigkeit und jegliche Krankheit«» keime zeistiflören. .Wohin die Sonn« nicht komm«, dahin kommmi d«r Arzt," sagt d«r Italien«?, und «in alte« < Cprichivmt lautet: „Auf der Schatten» feite der CEtraße hält der Leichenwagen dreimal so oft, als aums der Sonnenseite." Hnlijizisches Lehrereleud. Ein galizischer Lehrer — so wirdcd au« Preußisch-Schlefien geschriidru — befindet fichch schon feit einer Reih« von Jahr«n als „Qttsitute wart?*1' Taglöhner unter den regelmäßig im Frühjahr «in-treffenden Arbeiter-TranSporten aus Galizien. und zwar verrichte« jener Jugendbildner feit jener Zeit auf einem Dominum deS KreifiS Jauer Feldarbeit^ um sich und feine Familie im Sommer ernähre» zu könne»! Gelegentlich seiner vorjährigen Be-schästigung aus dem betreffend«» Rittergul traf im Herbst bei d«m GutSherr» von d«r heimischen B«» hörd« ein Schreiben ein, worin ersucht wurde, den Lehrer au« seinem ArbeitSoerhällni« derart zu entlassen, dass jener am 1. Oktober die Leitung seiner Schule wieder übernehmen könne. Diesem Wunsche wurde natürlich entsprochen. Diese« Jahr nun hat der Mann noch seine Frau mitgebracht, die sich als — Magd verdungen hat. Wenn die beiden Ehe» leute wieder ihre Heimreise antreten, dann haben sie sich so viel erspart, das« sie auch in den Winter» monaten noch etwas zum Zusetze» haben, den» ihre heimatliche Entlohnung besteht zum größten T»«il nur in Gewährung von Freitische» uns Kleidung. Wieviel Schritte macht man während einer Vierwöchentlichen Wafienübnngt Die „B. B." schreibt: Es dürste für gewesene Soldaten oder Freunde de« Militär« gewis« von Interesse sein, dieS zu erfahren, und so erhalten wir von einem Freunde unsere« Blatte», welcher mit eimm gut gehenden Schrittzähler ausgelüftet war, folgenden Bescheid. Vom 9. August b>S inklusive 4. September machte der selb- 665.629 dienstliche Schritte (dienstlich bedeutet von der Tagwache bis zur Be» fehlSausgabe). Rechnet man täglich 600 Schritt dazu, waS beiläufig «ine Stunde Marsch bedeutet, die er sreiwillig machte oder machen musste, so ergib, dies zusammen 827.629 Schritte täglich. Der stärkst« beziehungsweise kritischeste Tag liefert« 43.781, d«r schwächst« oder schönst« Tag (ein Rast-tag) 5750 Schritt«. Di« beiläufige Bestückung de« Mannes betrug 20 Kil»gramm und nebstbei sei erwähn,, dass an di« Leistungsfähigkeit der Mann» schast kein« allzugroßtn Anforderungen gestellt wurden, wen» auch zum Zeitvertreib bei «in«r Utbung 36mal .nieder'.« commandiert wurde. Kroße internationale Kundeausstelluug in ?rag. Der LandeSoerei» der Züchter edler Hunde-raffen in Prag veranstaltet während der Pfingst-feiertaa« am 26., 27. und 23. Mai d. I. >m AuSstellungSparke de» königl. Baumgarten« in Prag eine internationale HundeauSftkllung, welche den bisherigen Maßnahmen nach zu schließen, großartig zu werden verspricht. Nachdem die Concurrenz auf böhmische» Ausstellungen nicht so scharf zu fei» pflegt, al« auf anderen Veranstaltungen, eröffne» sich den Ausstellern die denkbar günstigsten Chancen, umsomehr als glänzend dotierte Elaffen geboten werde». ES gelangen sür die offenen Elaffen garan-tiert« Geldpreise von 40, 20, 10 resp. 30. 15, 10 Krone» bar zur Auszahlung. Die Sieger- und . Landesklaffe» bieten echt silberne Becher und di« übrigen goldene, silberne und bronzene Berti»«» Medaillen. Außerdtm gelangt «ine ganze Serie kost» barer Ehrenpreis«, Staats-, Stadt- und Landes-preis«, golden« und silberne Medaill«n der Special» clubS etc. zur Vertheilung, darunter al» besonders erwähnenswert 14 herrlich« Pokal«. Als Pr«iS» richttt sungi«r«n di« H«rr«o: Heinrich Boppel, Eannstatt, E. von Otto Kreckwitz, Gmund, A. HülSmann, Altenbach, Franz X. Pleban. Wien, EharleS Kammern, Wien. Dr. RudosSky Bischof-teinitz. L. Ritter von Poglie«, Mlatzow. D«r mäch-tige Jndustriepalast und die Maschinenhalle bieten reichlich 2000 Hunden «in« geradezu id«al« Unter» kunflSstätt«, während zahlreiche Restaurant», AuS-st«llung«theater, BallonSarena, Panorama, Militär» kapellen etc. für die Zerstreuung der Besuch«r sorge». Außerdem bietet die herrlich gelegene Stadt mit ihrem reichen Schatze von historischen Denkwürdig, teilen de« Seh«nSwrrl«n so vi«l, dass wohl kein AuSstellungSbesucher von seiner kynologyschen Pfingsi» fahr, unbefriedigt zurückkehren dürft«. Programm« sind durch da« Sekretariat der internationalen Hundeausstellung Prag, Kleinseite gratis und franko zu beziehen. Hin neues slavisches )diom. Man schreibt der ...Bosemia": Der Führer der „Bunjewatzen" in Szabadka, Dr. Franz Sudarevic, hat an die Regierung und an den Erzbischos von KalocSa Eingab«» gerichtet, worin er im Namen der „Bunje-watzen" und auf Grund deS NationalitätSgefetzeS die Einführung der „bu»jewatzijchen" Unterrichts-sprach« an d«n Schule» i>« Szabavka fordert. Die „Bunjewatzen" sind eine Art katholischer Serben. Sie wohnen ausschließlich in Szabadka und Um-gebung und zählen im ganzen etwa 100.000 Köpfe. Kreisturntag zu Pfingsten 1901 in Wien. Am 26. Mai findet m Wien, und zwar im Fest» faale deS n.»ö. Gewerbevereines, I., Eschendach- Sc.te * straße Nr. 11, der ordentliche KreiSturniag des 15. Turnkreise« (Deutsch-Oesterreich) statt. An dem» selben werden 106 gewählte Abgeordnete theilnehmen, u. zw. vom: Aupa-Elbe-Gau 4, Böhmerwald-Gau 3, Braunauer Gau 2, E/rland-Gau l. Elbe-Gau 1, Erz- und Mittelgebirgsgau 1, Jeschken-Jfergau 16, Mährisch-Schlesischer Gau 9, Nordböhmischer Gau 14, Nordweftböhmischer Gau 9, Ober-Eger Gau 5, Oderösterr.-Salzburger Gau 5, Ostmark» Gau 9, Südösterr. Gau 7, Tiroler Gau 3, Borarlberger Gau 2, Westböhmischer Gau 3, gau-lose Vereine 12 (davon Deutscher Turnverein Prag 2,'Deutscher Männerturnverein Prag 1, die übrigen gaulosen Vereine in Böhmen 3.) Außerdem haben die Gauvertreter und Gautu.nwarie Sitz und Stimme, so das« mit dem Kreis urnrath an 150 stimmberechtigte Vertreter anwesend sein werden. Freitag den 24. Mii findet eine FachauSschusS-sitzung, Sonnabend halb 9 Uir vormittag» eine KreiSturnrathssitzung, nachmittags 3 Uzr eine Gau» turnwarte-, Sonnabend halb 9 Uhr vormittags eine KreiSturnversammlung, um halb 4 Uhr eine Gau» vertreterversammlung, Sonntag, den 26. Ma>, um 8 Uhr. der KreiSturntag statt, letzterer mit folgen» der Tagesordnung: 1. Entgegennahme der einzelnen Berichte; 2. Festsetzung der KreiSsteuer; 3. Fest« setzung der Beiträge zum KreiSunfallsäckel; 4. An-träge; 5. Wahlen. — Von den wichtigsten An-trägen fei erwähnt jener de« Ostmark-Turngaue«: .DaS Grundgesetz werde geändert und erdalle sol-genden Wonlaut: Satz 1: „Den 15. TurnkreiS der Deutschen Turn^rschast. „De«,^Oesterreich", bilden jene Turnvereine Oesterreichs, welche diese« Grundgesetz anerkannt haben und deren Aufnahme in den Verband vom KreiSiurnrathe bestätigt wurde. Verband«oerein» können nur solche sein, welche nur Deutsche (arische Abkunft) al« Mit» glieder aufnehmen.' — Weiter» ein Anirag de« Ostmark-Turngau» S .Berufung gegen den Beschluss deS KreiSthurnratheS vom 21. Juli 1898 zu Hamburg, durch welchen der Erz- und Mittel« gebirgSgau in den 15. TurnkreiS ausgenommen wurde" und eine .Berufung deS Deutschen Turnvereines Prag" gegen den Beschluss des KreiSturn« rathe« vom 2. Februar 1900, durch welchen dem Deutschen Turnvereine in Prag der Beitritt zum Erz- und MittelgebirgSgau verweigert wurde." Hin Hrlass gegen die Weinverfälschuug ans dem Aahre 1495 findet sich in der .Allge-meinen LandeSordnung" deS Markgrafen Christof I. von Baden. Er ist damit begründet, »dieweil seit länger her viel unziemliche und schädliche Gemachte bei den Wunbesitzern in Schwang gekommen", und lautet wie folgt: „Keiner, der Wem zu verkaufen Hot. soll denselben mit anderen Dingen oder Arzeneien vermischen, sondern jegliches Gewächs rein belassen, wie eS erwachsen ist Doch mag Einer zur Be-reitung der Iäffer wohl ein Ringlein Schwefel« gebrauchen, um den Wein frisch zu mache», so weit e« dem Menschen unschädlich bleibt .... Ferner soll niemand einigen Wein mit anderleiigen, sondern jegliche Gattung, e« sei Elsäffer, Ortenauer, Brei«» gauer, Rhein» oder Landwein unvermenget lassen, wie er gewachsen und an sich geworden. Und damit diese Ordnung desto beständiger sei, sollen alle Käser» meister und Küsirkn«cht« den Amtleute» an Eide«-statt gelobe», forglich darüber zu wache», das« kein Wein, welcher zum Verkaufen oder zum Ver-zapfen bestimmt ist, mit fremdartigen und schad» licht» Dingen vermischt uud aufgezogen werde." Per Streik der Kevammen. Ein eigenartiger Streit ist in köSIi» auSgebroche». Die dortigen Hebammen haben sich zu einem Verein zusammen-gethan und beschlossen, zu streiken, fall» in Zukunft daS Bitten de« Paihen zur Tause. daS Hergeben be« Tauszeuge» sür die Täuflinge und da» Tragen der Täuflinge von den Wohnungen zur Kirche von ihnen besorgt werden soll. Die kinderreichen Väter KöSlin» und die eS werden wollen, finden sich mit gutem Humor in die Sache, wie solgendeS Inserat in einem köSlin«r Lokalblatt bewettt: .Zur g«-sällig«» Beachtung! Bezugnehmend auf da» Inserat der hilfreichen Frauen KöSlinS in Nr. 94 der „KoSliner Zeitung", werde» auch die U»terzeichn«t«n vom 1. Mai ab nur unt«r folgenden Bedingungen fernerhin die Lieferung von SprösSlinge» über-nehme»: 1. Di« Babi«S werden nur bis an die Hausthüren geliefert. 2. Augenzeugen, besonder« Kinder, werden nichl mehr gtlade». 3. Hemdchen müssen selbst gehalten und vorher an den Eeniral« verband in Kairo gesandt werden. Der Central-verband der Störche, Sektion Kö«lin." Aesreiung der Aerzte vom Geschworenen» amte. Für keinen Stand ist wohl daS Geschworenen» an» eine beschwerlichere Pflicht als sür du Aerzte, und eS wär« auch im allgem««ntn Interesse zu Seite 6 ,Ds«tfcke Wacht" ?iummer 40 wünschen, das« die Aerzte von dieser Pflicht befreit werden. Die Aerztekammern sollen nun die Sache in die Hand genommen und unter Hinweis auf da» deutsche Reich, wo e» den Aerzten gestattet ist. ein Berufung zum Gefchworenenamie abzulehnen, eine Bewegung eingeleitet haben, welche darauf ab-zielt, die Aerne von der Berufung zu den Ge-schworenengerichten zu befreien. BehmS Erwirkung eines die Aerzleschaft von dieser Verpflichtung e»l-hebenven Gesetze» foll in der Folge an beide Häuser de« Reichsraih.» eine Petiiion gerichtet werden. AI« Grund diese« Schritte« wird der ärziliche Beruf selbst angeführt, der eine Trennung von den Kranken in vielen Fällen auch gesetzlich nicht zulasse. Künstliche Kärönng der Hrangen. — Man wird sich erinnern, das» diese Frage in den beihei-liglen Kre fen in Graz eine lebha'te Polemik hervor» gerufen hat. In Laienkreisen höit man oft die Ansicht, das» Orangen künstlich mit Fuchsin gefärbt und al« die beliebten Blutorangen in den Handel gebracht werden. Neuere Versuche, die in der Grazer Lebenöiniitel-UnlerfuchungSanItalt auSg, führt worden sind, ergaben, das« eine künstliche Färbung durch Einspritzen von Farbstoff nicht ausführbar ist. Der ganze Bau der Orange spricht gegen die Mög-lichkeit der Färbung ihre« FruchtflnfcheS zweck« Täuschung. Die Farbstofflösunq färbt nur local und ist beim vorsichtigen O ffnen und Schälen der Frucht leicht erkennbar. Da« Fruchtfleisch ist nicht ohne weiteres zu färben. Z>er ßhinese — nnser Hegensatz. Er behält seinen Hut aus bei der Begrüßung. Er schüttelt seine eigene Hand statt unsere. Er weißt feine Schuhe, statt sie zu schwärzen. Er steigt mit den Hacken in die Steigbügel statt mit den Zehen. Sein Compaf« zeigt nach Süden. Seine Frauen gehen oft in Hosen, begleitet von ihm in langen Röcken. Er lacht, wenn er schlich» Nachrichten empfängt, um böse Geister zu täuschen. Seine linke Hand ist die Ehrenhand. Er sagt West. Nord statt Nord-West. Seine LieblingSgabe für die Eltern ist ein Sarg. Ilhr i« Walde. Ein Jäger hat nicht nöthig eine Uhr miizunekvun. solche findet er im Wrlde, vorausgesetzt, dass er die Stimmen feiner gliederten Freunde genau kenn». N:,ch der Nachtigall, welche fast die ganze Nach« hindurch schlägt, gibt der Fink da« erste Signal, und zwar vor Tagesanbruch von 1'/,—2 Uhr, der Gesang der schwarzköpfigen GraSmucke ertönt von 2—2'/, Nbr, dann schlägt bi« 3 U)r die Wachtel, von 3—3'/, Uhr lös« die rothbauchige Grasmücke ihren melo-difchen Triller hören, von 3'/,—4 Uhr singt die Echwarzamfel, von 4%—5 Uhr die Meise und von 5—ü'/, zirpt der Sperling. Bis halb 6 Uhr lässt sich also die Zeit nach den Stimmen der Vögel ziemlich genau angeben, dann aber machen sich andere Laute geltend. So wird einem Jäger, wenn er morgen» 1 Uhr sein Heim verlassen, um 6 Uhr, also eine halbe Stunde nach dem Zirpen de» Sperlings, der Magen laut knurren, und dann besagt dies, dass er daS erste Frühstück einzu-nehmen habe. Z>er verkaufte Fenfel. Wir haben über die Verhandlung berichtet, welche in Ezernowitz gegen die „Zauberin" Marie Mizdal durchgeführt wurde, weil sie, den krassen Aberglauben bei der Landbe« völkerung ausbeutend, einem Bauern einen Teufel für drei Jahre verkaufen wollte. Al« sie da« Geld empfangen hatte, die „Waare" aber natürlich nicht lnfern konnte, kam die Sache an'S Tage«lich>. Die Mizdal wurde zu fech« Monaten Gefängniß ver» urtheilt. Damit ist aber die Teufel«gefchich>e nicht zu Ende, denn wegen der im Verlaufe der Ver-Handlung zu Tage gekommenen anderen „Teufels-beschwörungen" wird der Staat«anwalt eine neuerliche Anklage wegen Betrüge» erheben. ZSochenrepertoire einer ZSienerArillokratin: Montag: Unterredung mit dem Gemahl; Beichte der in der Vorwoche aemacht.n Schulden. DienSlag: Vorbereitung zum Werte der Nächstenliebe vom kommenden Tage i'G,neralprobe der aristokratischen Wohlthätigkeit«vorstellung). Mittwoch: Mitwirkung im Eostüme einer heidnischen Göttin; Erweckung von Reue und Leid — bei dem zablenden. bürger» lichen Publikum. Donner«tag: Kussübungen*) mit dem Cousin Husarenlieut-nant. Freitag: Ablövtung deS Fleische». SamStag: Ablegung von Geliebten.'*) Sonntag: Betheiligung an der aristokratischen Damen-Sühnprozession. („Münchner Jugend".) Trucksehlerberichtigungen i *> LieS „Büß" anstatt .KusS". ** Lies „Gelübden" statt „Geliebten." Zur Warnung für Ehemänner. Ein Fabrikant in Pollenstein war auf Veranlassung feiner Gattin wegen Ehebrüche» ans,eklagt worden und halte sich vor dem dortigen Bezirksgerichte zu verantworten. Der Angeklagte leugnete und da» BeweiSverfadren ergab nur, das» er daS angebliche Mädchen feiner Gunst einmal „Goscherl" genannt habe. Der Be-zirkSrichter fand den Angeklagten wohl nichl deS Ehebruches, wohl aber der Verletzung der ehelichen Treue, begangen durch da» Kcfewort „Goscherl" schuldig und veruriheilte ihn zu einer Geldstrafe von tausend Kronen. Sa schön wie neu werden alle Metallogen-stände aus Gold, Silber. N'ck.l, Alfenid, Messing, Kupfer Je., wenn man solche mit dem bekannten „Globus - Putz-Extract" putzt. Dieses be-währte, allbeliebte Präparat wurde vor circa acht Jahren von den Inhabern der Firma Fritz Schulz jun, Leipzig, erfunden und in den Handel gebracht. Man erzielt mit ihm schnell und mühelos einen herrlichen, prachtvollen Hochglanz von langer Dauer. Dabei kratzt GlobuS-Pntz-Extraci nichl Die zu putzenden F ächen. fchmieet nicht, greist die Metalle nichl im Geringsten an und ist laut Gutuchten von drei gerichtlich vereidigten Chemikern frei von allen schädlichen Bestandtheilen. Die her-vorragenden Eigenschaften liegen m erster Linie begründet in dem Hauxtbistanttheil de» Globus-Putz-Exiraet, der echten Kieselkreide, welche in Neudurg a. D. in den eigenen Bergwerken der Firma ge-wonnen wird und in kbenfall« eigenen großen Dampffchlemmerei-Anlagen eine rationelle Bear-beuung erfährt. Kein Wunder, wenn GlebuS-Putz-Extract einen fortwährend steigenden Absatz find«: circa 200 000 Dosen werden jetzt täglich von ber Fabrik nach allen Welttheilen versanst. Nicht nur die Haushaltungen, sondern auch die kaiseiliche Marine, viele Mililär-Cantinen, Eisenbahnverwal-tungen. Straßenbahnen, große industrielle Etüblis-fem.nlS :c. sind ständige Verbraucher des in seiner brillanten Wirkung einzig dastehenden GlcbuS-Putz-Exirac«, welcher denn auch außer vorangegangenen Auszeichnungen aus der WeUaustellung in Paris 1900 die goldene Medaille davontrug. Von der Bedeutung dieses wirklich vollendeten PutzmittelS können sich unsere Leser einen Begriff machen, wenn wir erwähnen, dass die Firma Fritz Schulz jun. im Vorj.ihre in »ine Actiengefellichafc mit einem Gruadcapiial von 5 1 Millionen Mark um-gewandelt wurde; eine zweite Meiallputzmitlelfadrik von gleicher Bedeutung «xistirt nirgend« l Eigene Blechemballugen-, Cartonnagen- und tkistenfab.it vercollstäiidigen die LeistunpSsähigkeit der Firma Fritz Schulz jun., Aktien gefellschali in Leipzig und Eger, die auf dem Gebi-te der Meiallputzmiltelfa-brication bahnbrechend und füc die ganze Well tonangebend geworden ist. Da aber alle» Gute und Echte Nachahmer sinket so ist Vorsicht beim Einkauf geboten, zumal mehr oder minder schlechte Nachahmungen selbst mit der Bezeichnung „Putz-Extract" angeboten werden. Man lasse sich auch nicht die veralteten uns schmierenden rothen Putz-pomaden aufdrängen, sondern verlange in allen Droguen-, Specerei waren- und Seisenhandlungen nur „GlcbuS-Putz-Exiraci" in Dosen & 10, 16 und 30 h, kenntlich an der Schutzmarke Globu» im rothen Querstreifen. ^Holographische Apparate für Z>i?etante». Wir empfehlen allen, die für Photographie, diesem an-regendsten und von jedermann leicht zu erlernenden Sport, Interesse haben, da* feit 1854 bestehenden Specialhau« photographischer Bedarfsartikel der Firma A. Moll, k. und k. Hof-Lieferant, Wien, Tuchlauben 9, und die Durchsicht ihrer illustrirten Preisliste, die auf Wunsch gratis verschickt wird. Thierry's Aalsam und ßentifoNensalve dürfen auf Grund deS sehr günstigen Gutachten« der Eccle superieure de Pharmacie in Paris vom 21. Mal 1897 in Frankreich eingeführt uud direct an Private versendet werden. In Paris befindet sich da' Centraldepot bei der Pharmacie Normale. ? 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(Mit Jllustr.) — Kiövwi^-stuhl mit Schild und Schwert Eduard III. ii der Westminsteradtei. (Mit Jllust.) — Ein guter — Der Herzog der «bruzzen. (Mit Porträt.) -Allerlei Nützliches. — Amateur-Photographie. — Feuilleton : Mailicht Im Prater. — Theater und Vjfo — Verkehrswesen. — Literatur — lechni« ^ _ Vermischte«. — Dillinger's Reiseführer: dem Unterinnthal. Von Ernst Keiter. — Touristische». — Au» Nah und Fe^ * »®ien"UIttj'rltr,e >'-u'e°.Z°it-.i'. £,m . Y D-rlag M. Brew-« « ^br'ngerfir.'^ b $r(i| vierteljähnz»)« '„v 2-.. .Inhalt des Heftes li>: Fnihl» .ntagSfreuden. Von Frau Eharltlte. -Von Frieda Schanz. — Fest im Erun 4 vom Nordseestrand. Von Fanny Sfc «vurg. (13. Fortsetzung) — Die Mode i» > erwachen und Sei-Der Strauß. Erjähllln -Lüte'' m tr.od VV'<» )ko»n" Bewegung! r »Protest antische Alugdlätter" können von ^Nleressenien kostenfrei bezogen werden durch Karl Arann's Kerlag, Leipzig. ..anst. Von E. EyseU-Kilburger. V. Kunstgewerde. Auf in die Sommerfrisch«. Von L. Brn. — reinigung der Wäsche. — Ein neue« Arbeitsfeld. L. Brn. — HochzeitSrorbereitungen. Von Eliie — Wie schützt sich der in einer kleinen Stadt cier ü dem Lande Wohnende vor geistiger Bei flachung dem Aufgehen in kleinlichem Wesen? (2 Fort'cl — N«u« Kalender. — Hau«wirtichaftlicheS: fchaftSfragen. Wie lässt sich in kleine« Lerhältnri der Ertrag der Obstbäume steigern? Zur Bewiir frage bei Hochzeiten. — Zu HochzeitSgeschenkeo geeiz Kleinigkeiten. — Rhabarbercompot. — Antworten Wirtschaftslagen. — Die Wollstaubarbeit. — P»>.-Kindermoden. — Neue Wuchsstoffe. —Schneit««. — | Modetheil, enthaltend über 90 Illustrationen und rii Schnittmusterbcgen. — Zierstich-Nähmaschinen. — 1 einer Hochzeit« Zeitung. — Verschiedenes. — — Inserate. 9isti»srer 40 ,Ke«t'che Wacht- Seite 7 Di« „Evangelische Kirchenzcitung sür O c st c1 r t i ch", heraus gegeben von Dr. theol. Arthur Schmidt, evang Pfarrer in Blelitz (Oesterr. Schlesien), die gegenwLrtiz im 18. Jahrgange erscheint, «nritt mit Entschiedenheit deutsch protestantische Interessen. Die Kirchenzeitung bringt regelmäßig Aufsätze anregenden Inhalte», zusammenfassende Berichte über die Ueber-trittsbeweguiig, Nachrichten auS der evangelischen Kirche Oesterreichs und aus dem Auslande, verschiedene Mit-theilungcn. Gedichte, Biicherbefprechungen, «nkündi-gunzen u. dgl. DaS Blatt erscheint am l. und >5. jede» Monats. Bezugspreis ganzjährig st. 3, halbjährig fl. 1 50. Zu beziehen durch die Schristleilung des Blatte», sowie durch alle Buchhandlungen und Postämter des In- und Auslandes. — Postzeitungsliste 1272. Die alte Waichfrau Ehamiffo» hätte sicher ihre Freude daran gehabt, wenn Sie eS noch erlcbt hätte, das» viele HauSsrauen, natürlich die sparsamsten und aus da» Wohl ihrer Familie bedachten, zu der alten, schönen Eilte zurückkehren, sich ihren ganzen Wäsche-behalf selbst herzustellen. Nicht« hat wohl zu dieser erfreulichen und segensreichen Wandlung mehr beigetragen al« das vorzügliche Specialblatt „Illustrierte. Wäsche-Zeitung". Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 35. Denn diese» reichhaltige, auf jeder Seite illustrierte Monattblatt für Wäsche regte in den HauSsrauen die schlummernde Schaffenslust wieder an, indem «» ihnen Gelegenheit bot urd. auch jetzt noch in jeder Nummer biete», alle nur möglichen Gegenstände der intimeren Be-leidung mit Hilfe deS jeder Nummer bellieeenden Schnittmusterbogens selbst anzuser^izea, ttio auch die für die Wäsche ersorderlichen Stickereien, sür welche eine besondere Extra-Handaibeitenbeilage einge-richlil ist. Man sollte daher keine Wäschegegenstände mehr kaufen oder anfertigen lassen, sondern sich stet« nur der .Illustrierten Wäsche-Zeitung bedienen. Für nur 45 kr. vürteljährlich ist da« Blatt von allen Buch-Wandlungen und Postanstalten zu beziehen. Gratis-Prebenummern durch erstere und die Hauptau«licserung«-stelle für Oesterreich-Ungarn: Rudolf Lechner & Sohn, Wien I, Jasomirgottstrabe 6. .Deutscher Jugendhort'. Zeitschrift für die alldeutsch« Jugend und für die deutschen Jugend-bünd« der Ostmark, deutsches Familienblatt. Erscheint in größerer, gefälligerer Form zum erstenmale wieder am 1. Brachmond l. I. Die innige Anteilnahme, die unsere hervorragendsten, deut>chvölkischen Schrift-sttller (Guido v. List. Aug. Ant. Naaf, Ottokar Staus von der March, Pstster v. Schwaighufen, Dr. Hermann Rollet. Rudolf Hawel, Karl Pröll, Peter Nofegger. Franz Kießling u. s. w.) sowie die gesammie alld«utsche Lehrerschaft an d«m Gedeiben und für die Verbreitung duser völkisch erzieherischen MonatSschrist nimmt, läsSt un» hoffen, dass un« in demselben im edelsten Sinne be? Worte« ein Hort der Jugend «steht. — Die so geringe BtzugSgebür von K 3.— jährlich, K 1*80 halbjährlich, (K 2.— jährlich bzw. für die Mitglieder von deutschen Jueendbünden und Lehrcrvereinen) er« möglich» «4 ja jed«m, den .Deutschen Jugendhort" zu deziehen. Bezug«anmeldungen sind gleichzeitig mit dem entsprechenden Betrage an den Pres«au«schusS de» .Deutschem Iugendhorte«^. Wien, 7./I. Seid«ngi.sse 3'Ja einjuseodem .D e:r österreichische P r o t « st a n t." Eine MomatSschrist für die evangtlisch« Kirche Oester-reich«. 26,. Jahrgang. Herausgegeben von Robert Johne, «vang. Pfaatrcr in Klagenfurt und Martin Modl, evang. Pfa»rer iin Bielitz. Preis jährlich 4 Kronen. Vtrlag von I. R Ber»s»ing«r in Klagenfurt. .U«bber Schlaflosigkeit" lautet die Ueberschrist eine« Aufsätze«, den Nervenarzt Dr. Otto Dornblüth in der ,G artein lau be' veröffentlicht und in dem er die Ursachen »diese« Uebel« bespricht, sowie Mittel und Wege zu dessen Beseitigung angibt. Der Artikel ist gemein-verständlich geschrieben und verdient, die weiteste Ver» breitung zu finden. Dr. Ernst Schäff berichtet über eine wohlgelunzene Elephanten-Operation im Zoologischen Garten zu Hannover und Dr. Albert Zacher reiht der Artikelserie „Tragödien und Komödien de« Aberglauben«' ein neue« Glied unter dem Titel „Der Blutregen" an. Eine Arbeit Dr. Friedrich KnauerS behandelt zu dem nach dem Leben gezeichneten Bilde eine« Faulthiere« daS Thema .Die Faulsten der Faulen", und «ine culturhistorische Skizze Han» BceichS bringt allerlei interessante Mittheilungen über alte Trinkstubenordnungen. Spannende Unterhaltung bieten der Roman von Jda Bey Ed .Die säende Hand", sowie die eben erst be-ginnrnde Erzählung »Im TeuselSmoor" von Luise West?irch. FRITZ RASCH, BuctMIHDg, 3 Hingesendet. <>lll-Iic)l<^ Ein gate« Zahnpatsmittel darf keine grobkörnigen Bestandtheile enthalten, die zwischen den Zähnen knirschen und das Email zerkratzen, was bei vielen Zahnpulvern der Fall ist. 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Faott ebenso geräimehlos wie CSuiumirÄder, weil die eisernen Laufflächen (Radreifen) auf elastisches Material fest aufgesetzt sind und daher letzteres die beim Rallen der Räder über unebenes Terrain entstehenden Stösse aufnimmt und den metallischen Klang der ersteren verhindert! Vielfach dauerhafter al.s 4« II>>>lllirüder. weil die Laufflächen (Radreifen) und Felgen aus zähem Flusseisen bestehen und demnach selbst beim Fahren auf srischbeschotterten Strassen nicht Schaden leiden können ! Keine nennenwwerthe Abnützung, weil die Laufflächen aus haltbarem Matcriale (Flusseisen) hergestellt sind und die elastische Unterlage der Radreifen vollständig abgeschlossen, gegen Zerstörung geschützt ist! Mein Spritzen, weil die eisernen Radreifen bekanntlich nicht spritzen! Kuhjgerew Fahren al» aas Guimniriidern. weil das verwendete elastische Material nicht so intensiv gegen Stösse reagirt, als der bei Gummirädern verwendete Kautschuk! leichtere» Fahren, Pferdewehonwng! weil die kreisrunden Laufflächen (Radreifen) nicht, wie die Gummireifen, durch die Belastung der Achsen „abgeplattet- werden und suhin breite Reibungsflächen darbieten, sondern kreisrund bleiben und demzufolge nicht „saugen". In Folge dieser vorangeführten bedeutenden Vorzüge der Patent-Elastik-Räder „Cycloferirr gegenüber den Vollgummirädern und Pneumatiks eignen sich dieselben für die leichtesten und auch schwersten Fuhrwerke, demnach hauptsächlich für Privatequipagen, Fiaker, Einspänner, Gesellschaftswagen, Automobile, Krankenwagen, für Wettrennfahrzeuge u. dgl. Das Patent-Elastik-Rad „Cycloferm" besteht laut beigedruckten Abbildungen (Fig. 1 und Fig. 2) aus einer mit ungleich hohen Seitenbacken a und b (Flg. 2) versehenen Felge C aus zähem Flusseisen, in der sich eine Einlage aus elastischem Matcriale h und ein über letzteres seitlich aufgeschobener und festaufgesetzter Radreifen e aus zähem Flusseisen befindet, welch' letzterer einerseits durch die höhere Felgenbacke b und anderer- Besehreibung. Fij. 2 W5 «eits durch einen zwischen die nieder« Backe n, den Radreifen fl und der elastischen Einlage h eingelegten flachsn Ring f gehalten wird, so dass ein Aus-springen des Reifens aus dem Felge#, kränze verhindert und gleichzeitig eine zwangläusige Führung bei der in Folge Federns des Radreifens stattfindendet geringen Verschiebung desselben iwt-sehen den Felgenbacken gewährleiste: wird. Preise und Bedingungen. a) Für vollständige neue Radgarnituren. 1 Garnitur (4 Stück) Patenträder für leichte Fuhrwerke, Fiaker (Landauer, Vis-ä-vis, Neutitscheiner etc.\ Einspänner, Privatequipagen u. dgl., die Speichen aus bestem Hickory- oder Eschenhol! erzeugt, mit Rcifenbrc.te 3ü %. oder 40 Im, Felgen und Reifen aus zähem Flusseisen, appretirt, sonst naturroh {inclusive 8 Stück Schmicrringe). Höhe der Vorderrader Höhe der Hinterräder Hickory-Speichen Kronen Eschen-Speichen Kronen 70% 90% 320 300 75% 95 % iUO 320 80% 100% 3K0 340 85% 105% 380 360 90 Im 1 110% 400 380 1 Die Masse der Räder sind nach dem äusseren Radumfange festgestellt. b) Bei Beistellung der Radsterne oder der bisher verwendeten Gummi- oder Holzräder durch den Besteller um 10% billiger. c) Preise für Automobil-Räder und für Räder mit abnormalen Ausmassen und für schwere Fuhrwerke nach Vereinbarung. Halbjftlirtge Garantie für Fabrikationsfehler. Diese Preise verstehen sich ab Fabrik gegen Cassa innerhalb 14 Tagen oder per Nachnahme mit 2?» Sconto. Die Patent-Elastik-Räder „Cycloferm;< sind bereits mit gutem Erfolge in Verwendung bei Fuhrwerken der k. u. k. Armee (k. k. Garnisons-Spital Nr. I in Wien), der Wiener städtischen Feuerwehr, der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft, der Vienna General-Omnibus-Gesellschaft, bei Fiakern, Prtvatequipagen etc. Wien, im April 1901 1 Telephon Nr. 9031. fPotttparctscn-Conto Nr. 8S3570 C Chmriag- Verkehr. Commanditgescllschaft für Patent-Elastik-Räder »Cyclofermc F. WÜSTE & C- Fabrik: Baden bei Wien. Centralbureau: Wien, I., Canovagasse 3, wohin alle Bestellungen, Anfragen u. Corre»pondemen tu richten »ind. Reparaturwerkstätte u. Depot: Wien, XIV., Diefenbachgassc 52. Leistungsfähige Vertreter gesucht! uÜmwi Nläiter zur Unlerhalkung und Belehrung für Haus und Familie. Souulagsbeilage der „Deutsche« A»cht" i» ßillt. Vr. 20 .Die Südmar^' erscbeint jeden Sonntag al« unentgeltlich« Beilage fstr di« Leser der „Deutschen Wacht". — Einzeln ist «Die Sadmart" nicht fcUifüch. 1901 Ihre Opfer. Roman auS dem Englischen veu A (Schluse.) „Könnte ich ihn nicht einmal sehe», ohne gesehen zu werden." „Nichs leichter als das, Madame — er steht nicht ans, wenn jemand ins Zimmer tritt und wenn ich jetzt hinaufgehe und die Thür öffne, können Sie ihn vom Vorplatz aus sehen." „Gut, gehen wir," sagte Lady Diana entschlossen. Die Alte stieg die Stufen hinauf und öffnete leise die Thür deS Zimmers, in welchen, Robert Douglas regungS-los am Fenster saß. Er hatte der Thür den Rücken zugewandt — Diana bemühte sich, seine Gesichtszüge zu sehen, dies war aber in seiner jetzigen Stellung unmöglich. Ob sie ihn anries? Einstweilen erschien es ihr unmöglich, dass der grauhaarige Mann dort im Sessel der sein sollte, den zu erkennen sie sich fürchtete und doch, als er jetzt die Hand hob und müde über feine Stirn strich, schlug Dianas Herz fast zum Zer-springen — gerade diese Bewegung war Stuart Mertoil eigen gewesen. „Geht nur wieder hinunter," wandte Diana sich jetzt an die Alle, „ich komme gleich nach." Sally cnt-sernte sich gehorsam und all ihren Muth zusammen-raffend, flüsterte Diana jetzt kaum hörbar: „Stuart — Stuart Merton — bist du's wirklich?" Za, — er war's — mit Entsetzen erkannte sie's, als er ausblickend ihr das Gesicht zuwandte; einen Moment verharrte sie regungslos, dann rifs sie, sich ihrer entstellenden Verkleidung erinnernd, den Hut, den Schleier und das Netz vom Kopf und warf sich in der Stellung der büßenden Magdalena, von dem feffelloS herabwallenden Haar wie von einem Mantel umhüllt, dem einsamen Manne zu Füßen, seine Kniee mit ihren Armen umklammernd. „Stuart I Stuart l Kennst du mich nicht mehr — hast du deine Anna ganz vergessen? Ein Ausdruck unsäglichen Widerwillens trat in Stuart Merton's Gesicht — er löste die weißen Arme, eisel. ocrtotca. die seine Kniee umschlangen und sagte mit einem Tone eiskalter Verachtung: „Wohl kenne ich dich — was suchst du hier?" Diana erhob sich mühsam. „Hast du weiter fein Wort für mich? fragte sie erbebend. „Keines, was du gerne hören würdest." Seine Kälte brachte sie zur Verzweiflung. „So ist die Liebe, die du einst sür mich gehegt, völlig erloschen?" fragte sie bewegt. Jetzt fuhr er auf. „Diana," rief er mit lauter Stimme, „wagst du es wirklich, mich an die Zeit zu mahnen, da ich dich liebte? Weißt du wirklich nicht, weshalb ich dich ver-ließ?" .Nein," murmelte sie leise. „So will ich dir's sagen! Als ich damals Ab-schied von dir genommen, um an meines VaterS Sterbe-bett zu eilen, kehrte ich nochmals zurück, weil ich mich nach einer letzten Umarmung meines Weibes sehnte — ich schaute durchs Fenster in unser Zimmer, und weißt du, was ich sah?" Schreckensbleich starrte sie ihn an. „Du — du kehrtest — nochmals — zurück ?" stammelte sie fassungslos. „Ja — um zu sehen, wie ein anderer dir die Thränen, die du bei unserer Trennung geweint, aus den Augen küsSte — um zu entdecken, dass das Weib, welches ich über alles hochgehalten, nur eine feile Dirne war! Haft du deinen Geliebten nicht vermisst — haft du nicht vergeblich aus sein Wiederkommen geharrt?" »Ich — ich erfuhr — er sei von Wegelagerern oder Räubern überfallen und ermordet worden," stotterte Diana. „Wirklich — hast du das geglaubt?" höhnte Stuart; »ermordet wurde er freilich und ich — ich war der Mörder! Damals redete ich mir ein, ich habe uur das Richteramt geübt — heute weiß ich, dass es ein seiger Mord war! — Nicht ihn, nein, dich du Teuselin, hätte ich ermorden sollen — hätte ich'S gethan, dann lebte jenes arme, süße Kind noch, das sie vor wenigen Tage» hier hinaustrugen!" In Dianas Auge» blitzte eS tückisch auf. „Und waS war dir dies .arme, süße Kind', wenn ich fragen darf? höhnte sie. „Was sie mir war, fragst du? Die Verkörperung dessen, was du nie gekannt — der Reinheit und Un» schuld deS WeibeS! O, dass Ottilie noch lebte oder dass ich mit ihr hätte sterben dürfen — mit ihr verlor ich alles, waS noch auf der Welt Wert für mich hatte!" „Hm — diese Unschuld scheint's wirklich verstanden zu haben," zischte Diana erbittert; sie war eines anderen ManneS Gattin, waS sie aber nicht gehindert zu haben scheint, sich dir gefällig zu zeigen. Ich —" Sie konnte nicht vollenden — mit einem unartikulierten Wuthfchrei — der eher dem Aufheulen eines wilden Thieres, als dem Laut einer menschlichen Kehle glich, hatte Stuart Merton sich auf seine Gattin gestürzt — gleich eiserne» Klammern legten seine Finger sich um ihren zarten, weißen Nacken und dumpf röchelud sank Diana Merton zu Boden. —----- Als die alte Sally, verwundert darüber, dass die fremde Dame so lange ausblieb, sich endlich ins obere Stockwerk begab, bot sich ihr ein Anblick, der sie laut aufschreiend in die Kniee sinken ließ; wenige Schritte von der Thür entfernt lag die Fremde starr uud todt am Boden — die weit aus den Höhlen getretenen, ge» brochenen Augen und die schwarzblauen Flecken am Hals beuleten darauf hin, dass sie erdrosselt worden war!--- Auf dem Bett lag Stuart Merton entseelt — in seiner Brust stock ein indischer Dolch. Wie ein mit Bleistift geschriebener Zettel, der neben dem Todte» lag, besagte, hatte er sich selbst de» Tod gegeben, «ach-dem er seine Gattin, .einen Dämon in Weibesgestalt", erdrosselt! „Gott verzeihe mii-'s" lauteten die letzten Worte des Unglücklichen, „dass ich das Richter- und Rächeramt in meine Hand genommen, allein ich musste die Welt von einen« Scheusal, welches zahllose Opfer verschlang und um so gefährlicher war, als es die Züge eines Engels trug. Seit Jahren führte ich einen Dolch, dessen Spitze in ein raschwirkendes, indisches Pfeilgift getaucht war, bei mir — heute mag die Waffe ein Leben, welches mir zur Last geworden, enden. Meiner Seele sei Gott ein gnädiger Richter. — Stuart Merton!"--- Seiehrendes. Änierhsttendes, Heiteres eic. DeS Frühlings Heilkraft. Der Pater ist seit Jahren blind. Blind sein ist mehr al« sterben. Die Mutter hat ein krank«S Kind Und kann nicht viel erwerbe». Die Stube war »och nie so warm. Obgleich daS Fenster offen. Seitdem des Winter» harter Arm , Die Erde hat getroffen. Die Sonne lasst das kranke Kind Zum erstenmal im Jahre. E» spielt ein weicher, warmer Wind Mit seinem seidnen Haare. Und wie sein Aug' am Himmel hängt, AlS möcht'S dahin entfliehen, Im Wangengrübchen langsam sängt Ein Röslein an zu blühen. Und, süßes Wunder! plötzlich als Sei alles Leid zu Ende, Schlingt lächelnd um der Mutter Hals Es seine beiden Hände. Die Mutter weiß vor Freud' nicht Rath. Bricht aus in lautes Weine» . . . DaS war des Frühlings erste That Und keine von den kleinen. H. v. Gilm. In« Album. WaS du Liebes den Eltern gethan hast, das kannst du in deinem Alter von deinen Kindern erwarten. Thales. • Erzähle mir die Vergangenheit und ich werd« die Zukunft erkennen. ConfuciuS. * Willst Gules du und Schönes schaffen. Das lebensvoll das Leben mehre, MusSt du dich recht zusammenraffen Und darsst nicht scheuen der Arbeit Schwere. Jul. Hammer. • Wenn ein Edler gegen dich sehlt, So thu' als hättest du'» nicht gezählt, Er wird es in sein Schuldbuch schreiben, Und dir nicht lange im Debet bleiben. Goethe Ein Schm-rz kann eine» andere« Qualen mindern, Fühl andres Leib, das wird das deine lindern. Shakefprare. Zur Reinigung von schmutzig uud fleckig gewordener Tuchkleidnng ist ein zweckmäßiges Mittel einsache Tabak-brühe, hergerichtet durch Kochen von 40 Gr. gewöhnlichem Rauchtabak in zwei Liter Waffer. Man nimmt nun eine kräftige, steise und neue Bürste, taucht sie in die Brühe und bürstet mit ihr die KleidungS-stücke nach allen Richtungen hin gut und sorgfältig aus. Sobald die Flüssigkeit in daS Tuch eingedrungen, bürste man noch einmal das betreffende Kleidungsstück »nd zwar gut nach dem Strich. Nachdem es völlig trocken geworden ist, erscheint e« wieder glänzend und rein, ohne dabei, waS vielleicht manche annehmen dürsten, den geringsten Tabaksgeruch angenommen zu haben, sodass auch die Damenwelt sür ihre eigene Garderobe dieses Reiuigungs-verjähren anwenden kann. Sinen feuchten Keller kann man durch folgende» Verfahren austrocknen. Man kaust in der Droguenhandlung Chlorcalcium und stellt dasselbe in den Keller, wo eS die Feuchtigkeit anzieht. Ist der Keller sehr nafS, erneuert man daS< selbe öfter, man kann es immer wieder trocknen und von neuem gebrauchen: man fährt so lange damit fort, bis alle Feuchtig-teil verschwunden ist, waS in einigen Wochen der Fall fein wird. Darnach zündet man auf einem alten Teller einige Stücke Schwefel an, schließt sorgfältig die Thür und verftopft sogar die Schlüssel-löchcr. Alles muss rasch geschehen, damit weder etwas von dem Dampf heraus-dringt, noch eingeathmet wird. Nach 24 Stunden öffne man ein Fenster von außen, daS man vorher dazu eingerichtet ha», und laffe den Damps abziehen. Daraus lüftet man noch längere Zeit. Nach diesem Verfahren ist der Keller trocken und alle durch die Feuchtigkeit hervorgerufenen Fäulniskeime sind vernichtet. Selbstredend mulS der Keller ausgeräumt sein. Schattige Stelle» des Karten«, an Mauern, Zäune» :c. bleiben vielfach unbenutzt und dem Unkraut überlaffen. AlS Grund dafür wird angegeben, daf« dort keine Nutzpflanzen gedeihen, wie die Erfahrung gezeigt habe. In solchen Fällen hat man indeS nur nicht die richtigen Pflanzen augebaut, denn eS gibt in der That ein« ganze Reih« von Nutzpstanztn, die im Schatten fortkommen und eine Ausnützung der schattigen Stellen ermög-ligen. AlS solch« seien in erster Linie Spinat, sodann Salat, auch Rapunzeln und schließlich Rhabarber genannt. Diese kommen erfahrungsgemäß bei sonstiger, lichtiger Pflege auch an schattigen Stellen fort. Kein Gartenbesitzer sollte daher solche Stellen dem Unkraut überlassen, werden doch dadurch auch die anderen Beete mit Unkraut verunreinigt. Die höhere Tochter. »Aber, Clara, wie konntest du dir nur eine so alte Gans aufschwindeln laffeu? Die ist ja sürchter-lich zähe! Hast du denn in der Pension nie etwa» von einer jungen GanS gehört?" — »Nein, Papa: solche unfeine Ausdrücke lernten wir da überhaupt nicht!" Ei« pikanter Dialog. Zwischen einem Theaterdirector und einer bekannten Schauspielerin fand kürzlich folgender pikante Dialog statt. Director: »Alle Wetter, Sie komme» schon wieder zu spät zur Probe!" — Schauspielerin: „Ja, ich musste mir erst mein Haar häufeln lasten." — Director: »Dazu war Ihre Anwesenheit doch nicht nöthig!" Der stolze Johann. Besuch (zum Bedienten): »Der Herr Baron ist also nicht zuhause? Na, dann melden Sie ihm, dass ich hier war und richten Sie ihm eine herzliche Empfehlung von mir auS." Johann: „Ich möcht' fchon bitten, ihm daS selbst zu lagen lvertraulich), wissen S', wir zwei sein nämlich bös mit einander!" Z» gefährlich. Untersuchungsrichter (der «ine erkrankte alte Jungfer zu ver-nehmen ha«, zu deren Arzt): „Kann ich die Patientin vernehmen?" — Arzt: „Gewiss, aber nach dem Alter dürfen Sie vorerst noch nicht fragen!" Merkwürdig. Hausierer tden wa, beim Baron, wo gerade Jour ftx ist, aus dem Hause geworfen): »Und daS nennen die seinen Lait EmpfangStagl" Ein frommes Gemüth. Richter »Sie haben also schon wieder gestohlen!" — Angeklagter: „Beschäftigung hab' ich keine g habt, da hab' i mir g'sagt. dem Herrgott den Tag' abstehlen ist sündhaft — stiehlst lieber wa« Anderes." Der Lebemann im Himmel. PetruSu »Na, Herr Baron, wie gefälltS Ihnen denn bei uns im Himmel?" — Baron »Ach Jott, es würde mir vielleicht ge-fallen haben, wenn'« da unten im irdi«. fchen Jammerthal« nich' gar zu nett je-wesen wäre!" Auf dein Kradschin. S Hoch ob der Moldau wildem Wogenschlag Hoch auf der allen KönigSburg zu Prag Am offenen Fenster sitzt ein Liebespaar. Ein ernster Jüngling drückt sein Weib an sich, Ein kindlich schönes Weib, in dessen Haar Die Myrthe schon der Rose wich. Denn St. Johannistag gieng just vorbei Und stiller ward der Sommervögel Schrei Sie kosen Aug' in Auge, Hand in Hand Im Abendscheine glänzt das weite Land; Hinwallt der Strom, ein glänzend Silberband Ein Bild des Friedens, der das Land durchdringt Und Bolk an Volk, Mensch an Menschen schlingt. Da in den holden Liebesfrühling bricht Ein rauher Ton, wie nur der Hass ihn spricht, Ein jäher Aufschrei, ein Gebrüll der Wuth, Und in die Wangen schießt der Frau das Blut: WaS deutet uns so wildes Tönen an? Und sie beruhigend spricht der hohe Mann: Man fällt ein wenig über Deutsche her Und hetzt si?, da sie sich des Lebens freuen. Das wird die Friedensstörer dass gereuen Versetzt die junge Frau. Vielleicht nicht allzusehr Autwortet jener. Und die Gattin spricht: O Herr, vergib mir, ich versteh dich nicht. Wie bliebe solcher Unfug ungerochen. Das ist ihr altes Recht, ihr alter Brauch. Und du mein Liebster, sprichst die Sprache auch! Wohl sprech ich sie, sagt er, doch nicht mit allen; Die Staatsraison ist eine heikle Sache, Ich stehe hier auf einer hohen Wache Und soll nicht bloß den Deutschen Wohlgefallen! Der Abend sinkt. Die Nacht löscht ihre Flammen. Unruhig schläft die Frau. Sie zuckt zusammen Wenn ferne Stürme in den Lüsten walten Und Bilder sich in ihrem Traum gestalten. Im Traume wie im Zauberspiegel schaut Sie wüste That, davor der Seele graut. Ein rauher Pöbel, hundert gegen einen, Umzingelt freche Jugend, bricht mit Steinen Und Knütteln in ein lustige? Gelag. Die bestialische Hussitenwuth Will Opfer ha», Blut will sie sehe», Blut! Man ruft und schreit, verwundet Schlag auf Schlag, Tritt die Gesallenen und selbst die Wagen, Die schwer Verwundete zum Spital tragen, Fällt grimmig in faustfroher Niedertracht Der Pöbel an; eS werden unvertheidigt Halbtodte noch misshandelt und beleidigt Und alles das im frommen Angesicht der Polizei, die dazu Amen spricht. Die holde Frau erwacht in Scham und Furcht Und küsst den Schläfer, der d!e Stirne furcht. Rudolf, wach aus! Schlaf ruhig ei.: mein Kind, Man hetzt sie nur, dieweil sie Deutsche sind, Und unsere Amtsweisheit bemerkt dazu — Da sagt die Frau: Ein Deutscher bist auch du! Und wenn du hundertfachen Purpur kürst. Du warst und bist und bleibst ein deutscher Fälst! War jener Ahn', der sein geharnischt RosS Dem Priester lieh und nebenher im Schritt Durchs Wasser gieng. daS sprudelnd ihn umflosS, War jener erste Rudolf ein Hussit? War Oesterreich's beste Herrscherglorie, Die Heldin Maria Theresia Kein deutsches Weib? Sie war's in ihrem Sinn! Und jene wunderschöne Münchnerin, Die dich gebar, wess' Stammes nennst du sie, Wenn Deutschseiil strafbar ist und Infamie? Wenn man um deutsches Sing,» oder Sagen Wenn man um deutschen Sin» und deutsches Blut Vor deinem Antlitz jemand Uebles thut, Wird dir, o Fürst, dabei denn nicht zu Muth AlS hätte man die Mutter dir geschlagen? Wach ans! Zu viele Nachsicht kann gereuen! Erkenne dich, erkenne deine Treue», Wach auf. — Allein des Jü»gli»gS Seele hält Der Schlaf geschlossen sür die ganze Welt, BewusstloS ruhen alle seine Sinne Bewacht von süßer, sorgenvoller Minne. Erst gegen Morgen lichtet sich sein Schlaf Die Seelen überdämmert Traumeswahn. Ihm träumt von einem stolz'» Auerhah» Den balzend er in hohen, Walde traf, Ein starkes, königliches Wild, da kracht Ein Schuss, der Vogel stürzt, der Fürst erwacht Und horcht austaumelnd mit gespannter Seele Hinaus, hinab, aus rauher Tschecheukehle Hört er: den Deutschen Tod! Und denkt bei sich: Mein Weib hat Recht, ein Deutscher bin auch ich. Nummer 40 .D-utfch- Macht" Seite * 4 Stets das Neueste in Saison-Neuheiten! s CO 4, K 17 Grazerstrasse Cilli Grazerstrasse 17 empfiehlt «ein vollkommen neu eingerichtete:« Lager vor» Sonnen- und Regenschirme xu Itllllgiit seHtellten PreiMen. Uebernahme sämmtlicher Reparaturen tOWlt Ueberziehen von JsScliirmen schnell nnd billig. 5791 Stets das Neueste in Saison-Neuheiten! g ST o- 5* s £ A. Thierry-echte Centifolienfalbe ist die kräftigste Zuqsalbe. übt durch gründliche Reinigung eine schmerzstillende, rasch Keilende Wirkung, befreit durch I5r> weichung von eingedrungenen flrcmdlörpern aller Art. — Ist für Touristen, Radsahrcr und Reiter u»enlbel,rlich Erlmltlrch in den meisten Apotheken. Per Post franco 2 Tiegel 3 Kronen 50 Heller. — Ein Probetiegel oegen Borausamveisuny von 1 Krone 80 Heller versendet nebst Prospect und Devowerzerchniö aller Lander der Erde Apotheker A. Thierry's Fabrik in Pre^rada bei Itohitsch-Saiierbrnnii. Man meide Imitationen und achte aus obrge, aus jedem Tiegel eingebrannte Schutzmane. &024 Edlct. FIc. 47/1—5 Ueber Ersuchen des k. k. Bezirksgerichtes Marburg vom 30. April 1. J G.-Z. A. 709/00 — 25 findet am 31. Mai 1901, von 10—11 Uhr vormittags im Hofe des Magistratsgebiiudes Jiier, der freihändige Verkauf der in dem Verlass nach Theresia Mayzen gehörigen Sibmuckg&genstände, Wäsche nnd dgl. statt. Anbote unter dem Schätzwert werden nicht berücksichtigt. K. k. Bezirksgericht Cilli, Abth. HE «öl? am 14. Mai 1901. SPARGASSE deer Stadtgemeinde Cilli 1. Diie Cillier Gemeinde-Sparcasse befindet »ich im eigenen Ainstaltsgebäude, Ringstrasse Nr. 18. 2. D>ic Spareinlagen werden mit 4#/„ verzinst; die Reuten-sMeuer trägt die Anstalt. Der Einlagcnstand betrug mit Socliluss des Jahres 1900 K S,833.äß0,42. 3. DOarlehen auf Hypotheken werden mit 5#/#, Wechsel-IDarlehen mit 5'/,°/« und Pfand-Darlehen gegen 5°/,, ^Verzinsung gegeben. 4. DDie Sparcasse vermietet eiserne Schrankfächer (Safes) unnter Verschluss de» Miethers und unter Mitsperre der Sfiparcasse zur sicheren Aufbewahrung von Wert-Effecten; üüberairnmt aber auch offene Depots. 5. Zahlungen an die Cillier Gemeinde-Sparcasse können auach mittelst Erlagschein oder Check der Postsparcasse atauf Conto Nr. 807.870 geleistet werden. Erlagscheine wwerden über Verlangen ausgefolgt. 6. Nebenstelle und Giro-Conto der öaterr.-ung. Bank. 7. Dt)er Credit- und Vorachusa-Verein der Sparcasse der StStadtgemcindo Cilli ertheilt Wechsel-Darlehen gegen 5'57,% Verzinsung. 8. FiFür den Parteien-Verkehr sind an allen Wochentagen di«üe Amtsstunden von 9—12 Uhr vormittags bis auf WWiderruf festgesetzt. 594« 6 Die Direction. •••• Kräftigungs- und Auffrischung*-mittel namentlich für die Nerven Als diätetisches Nährpräparat bei Nervenschwäche, Nervosität und sjungenkrankheiten, bei Frauenleiden, Bleichsucht und Blutarmuth, Zuckerkrankheit, bei Magen- und Darmleiden, bei Ernährungsstörungen der Kinder (Erbrechen, Durchfall), in der Reconvalescenz nach erschöpfenden Krankheiten, als Kraftnahrung stillender Mütter, ärztlicherseits .mpSn und glänzeud begutachtet Ur tersuchungen in den hervorragendsten österreichischen und deutschen Kliniken. hergestellt von Bauer & Cie., Berlin SO. 16. Erhältlich in Apotheken und Droguerien. General-Vertretung für Oesterreich: Apotheker C. Brady, Wien I, Fleisctiirarkt 1. Ausführliche Mittheilungen und Zeugnüie gratis und franeo. 5678 Grazer Handelsakademie. Die dreiclassige Schale wird am 15. September d. J. noch einmal eröffnet. Vom 15. September 1902 an erfolgen nur mehr Auf-nahmen in die neue vierclafsigc Schule. Aufgenommen ivcrden: Mittelschüler, welche das Untergymnasium oder die Unterrealschule mit Erfolg absolviert haben, ohne AufnahmSprüsnng; Bürgerschüler mit guten Zeugnissen gegen Aufnahmsprüfung aus Deutsch, Algebra und Rechnen; Schüler von anderen Lehranstalten, z. B. Lehrer. BildungSanstalten, zweielassigen Handelsschulen, ausländischen Schulen, bedingungsweise. In die Vorbereitungselafse können Schüler eintreten, deren Zeugnisse nicht en oben angegebenen Bedingungen vollkommen entsprechen und Fremde, welche sich erst in der deutschen Sprache vervollkommnen müssen. Die Vorbereitungs elafse schließt sich aber vom 15. September 1901 «b schon an die neue Or-ganisation an. Nähere Auskünfte ertheilt jederzeit die IMrection, Kalaerfeld-gfiiwse Mr. 35. 6008 Die Genossenschaft der Gastwirte von Cilli beehrt sich dem geschätzten Publikum zur gefälligen Kenntnis zu bringen« dass sämmtliche Gastwirte, Hoteliers und Restaurateure von Cilli vom heutigen Tage an den Verschleiss von Flaschenbier Qbernommen haben, und ist täfflleh frlftch gefülltes Flaschenbier über die Game per Liter 15 kr., '/» biter 8 kr. in sämmtlichen Gastwiitschasten CiU« erhältlich. Mit der Bitte um recht zahlreiche Abnahme, zeichnet Hochachtungsvoll Die GenossenscHalt der von Oilli. Cilli, den 30. September 1900. HM-T« „THE GRESHAM" Lebens -Versicherungs- Gesellschaft in London. Filiale für Oesterreich: Wien, I.« CriHoliiHtrusKC IN » . 1 (ia Baase itr GtätlUtUfO. Activa der Gesellschaft am 31. December 1899 ... K 177,000.451 — Jahreseinnahme au Prämien und Zinsen im Jahre 1899 , 34,259.092*— Auszahlungen für Versicherungs- und Renten-Verträge uud für Kückkäufe etc. seit Bestehen der Gesellschaft (1848)................383,793.888-— Während des Jahres 1899 wurden von der Gesellschaft 5838 Polizzen über ein Capital von....... 56,097.103 - ausgestellt. Zur speciellen Sicherstellung der österreichischen Versicherten hat „The Gresham1 bis zum 31. Dccomber 1899 bereits Wertpapiere im Betrage von nom. Kronen 20,359.000'— bei dem k. k. Ministerial-Zahlamte in Wien hinterlegt. Prospecte und Tarife, auf Grund welcher die Gesellschaft Polizzen ausstellt, sowie Antrags-Formulare werden unentgeltlich ausgefolgt durch die General-Agentur in Laibach bei Herrn €*uido KeMChko und durch die Herren Agenten in allen grösseren Städten. 5538 Seite 10 »Azutfche Wacht" Nummer 41 Gesangsunterricht ertheilt nach bewährter, von ersten Autoritäten anerkannter Methode Frau Lass-Schmidtler, Clllt. Auskunft in der Buchhandlung Fritz Rasch. coi& Wm« wenn jede Bchachld and Jm]«« Pnlrer A. Moll's * Scbotamnrke und Unterschrift irüpt. Moll'« Seldlitz-Pulver sind für Magenleidend« ein unübertreffliches Mittel, von den Mairen kräftigender nnd die Wrdiiuungsthätigkeit «teigern-der Wirkung und als wilde aoflüt-cndcs Mittel bei Stnb 1 verstopf un g allen drastischen Purgativ», Pillen. Bitterwässern etc. vorzuziehen. Preis der Original-Schachtel K 2.— 6011 BV X^alsificate -werd.ozs. g-arlclutliclv. -verfolg-t. -MW niwein u.Salz. Nur echt, wenB ■'ede *'"clle A- Mo'!'« Schutimarke trifft unil mit der UleSplombe ,i. MOLI«" verschlossen Ist. Voll'! Franzbranntwein nnd Salz ist ein namentlich al» sebmerz-stillende Einreibung bei Gliederreiswn und den undem Folgen von Erkältungen bestbekanntes Volksmittel von Muskel- nnd-Nerven kräftigender Wirkung. Preis der plomhirten Original Fla-ehe K 1.80. Hauptversandt durch Apotheker A MOLL, k. u. k. Hoflieferant, Wien, Tuchlauben. 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