s' ü r Vaterland, Kunk, Wissenschaft und geselliges Leben. Redigirt von Johann Hladnik. «H/? HO^ " Samstag den i^. Juli. FS^tV. Venedigs Gegenwart. Von Dr. Vincent Klun. (Fortsetzung.) Vll. ^3s war eine finstere Nacht. Von allen Seiten leuchteten tödtende Blitze, begleitet vom brüllenden Donner aus den furchtbaren Feuerschlünden, bald einzeln, bald in langer Linie aus ganzen Batterien, und darunter dröhnten die lsixliims von l^ilmnalto schrecklich herüber, das; die Fenster wie bei einem Erdbeben zitterten und klirrten. In feurigem Bogen stogen, gleich glühenden Ballonen, die Bomben durch die Lüfte, wie Kometen mit langem Feuerschweife zischten die Brandraketen. Hie und da flog wieder eine Leuchtkugel auf, die, ein heller Stern mit blendendem Strahlenkränze, hoch in den Lüften schwebte, und taghell den weiten Plan erleuchtete. Im reinsten Silberglanze spiegelte sich wieder die ebene Flache der ruhigen Lagune, aus der all die Riesenbauten der Befestigungs - und Belagerungsarbeiten gleich schreckenerre-genden, schwarzen Nachrgestalten emporstiegen. Das Licht erlosch; — abermals tiefes Dunkel, nur erhellt durch glü-hendrothe Blitze. So dauerte, ohne auch nur Einen Augenblick zu rasten, die ganze Nacht das immer sich wiederholende, unglückgebärende Einerlei fort. Ich konnte mich nicht entfließ«,,, h-^ großartige Schauspiel zu verlassen, bis end-Iich d>e Morgenröthe demselben abermals einen anderen Stäm-pel aufdrückte, und der ermüdete Körper nicht weniger als der Geist gebieterisch die nothwendige Ruhe verlangten. ^zm Innern der Stadt blieb es den ganzen Tag und die ganze Nacht ruhig; einmal, weil fast fortwährend ein Südostwind wehte, und nur zeitweise die Schüsse aus dem groben Geschütze auf 8t. K5»re