LZSSv.Lb Gramm aM-i k der Slavtschen Sprache ' n KraiN, Kärnten und Steyermark. Laibach, bep Wilhelm Heinrich Korn. r L o 8. » L L 8 4 ; L Einleitung. ^ie Million Slaven in Jnne»Oesterrcich, mit de¬ ren Grammatik sich gegenwärtiges Werk beschäftigt, sind ein kleiner, aber aller, und durch seine geographische Lage — am Eingänge Italiens und Deutschlands — nicht unwichtiger Zweig der ausgebrcitctsten aller Völkerfamilien auf GokteSErd« bod.en *). Denn von Ragusa am Adriatischcn Meere an, nordwärts bis an die Ostsee und das Eismeer und ostwärts bis nach Kamtschatka in der Nähe von Japan hin,lrifft man überall S l a v i s che Völker, theilS herrschend, theils andern Völkern dienend, an. Kaum Hal je ein Volk der Welt seine Herrschaft oder Sprache weiter ausgebreitet. **) Über A> Millionen Menschen zählt der Slavische V o l k s st a m m heut zu Tage: eine große Zahl im Vergleich anderer Völker, aber klein im Vcrhältniß z>t dem Ungeheuern Raum seiner Wohnsitze. Es ist noch kein halbes Jahrhundert her, daß, vor¬ züglich durch Schlö z e rs unvergeßliche Bemühungen, A 2 *) Schlözer's Nestor. Göttingen 1802. **) Schlözer's Nordische Geschichte. Halle »77t. IV über dasChaos der Geschichte dieses so an merkwürdigen olS zuvcrläßigen, und für die ganze Mittelaltersgeschich» te hauptwichtigen, historlichui Tcnruählern reichen ') Volkes, sich Licbk zu verbreiten a n fä n g t; und ich glaube nicht, unnützer Weise etwss schon allgemein bc- kanntes zu wicderhohlen, wenn ich hier, eben aus den Schriften * **) dieses um alle Slaven so hoch verdienten ManncS, eine historische U c b e r si cht d e r S la. vischenVvlkszweige voranschicke, dann, diese so vielfach getrennte Nation wenigst im Geiste als e i n Ganzes ansehend, den Gang ihrer C u l t u r, oder vielmehr die Störungen und Hindernisse derselben im Großen durchgehe, und so eine richtige Ansicht des heutigen Zustandes der Slavenwelt zu geben suche. Nichts ist billiger, als daß die Beste einer Familie ihre Schicksale, und Verhältnisse gegenseitig kennen sollen. Die Slaven erscheinen erst seit dem 6. Seculo in der Geschichte: allein sie können nicht erst mit den H u n n c n aus Asien eingewanderk seyn; ihre Sprache ist völlig Europäisch, schon Plinius, (f A. 79) setzt W enden an die Ostsee, schon Hermanrich der Go¬ rdische Eroberer um die Mitte des 4. See. soll nach dem Jordan, Slaven unter seine Besiegten gezählt haben, und sobald die Franken die Thüringer im ') Schlözer'S Nordische Geschichte. **) Schlözer'S Vorstellung seiner Universalhistone. Göttingen »771. v Osten, und die Sachsen im Norden bezwungen batten, trafen sie hinter beyden lauter Slaven an; keine Annale aber sagt, keine Spur ist in der ganzen Geschichte, d aß diese zahlreichen Nationen erst durch eine Wanderung hierher gerathen wären. — Von je her bewohnen sie also den Osten von Europa, im Rücken derDeut- sch c n. Nie haben die Slaven ein allgemeines Reich er¬ richtet, nie standen ihre vielen Stämme unter einem Beherrscher. Nach ihrer k h e ilw e i se n Verkettung mit der größern Weltgeschichte, ordnet sie S ch l ö z e r geo¬ graphisch w,9.Elasteu, die sich, wie wir später sehen werden, wenn man die Dcrichiedenheik der Dialekte zum Grunde der Abtheilnng annimmt, auf Z zurück¬ führen lasten. r. Donauische oder Ur-Slaven, (Slovaken, Ungrische Slaven) fiengcn unter dem Kaiser Justinian an, das Bpzantischc Reich zu beunruhigen. Diese nennt Nestor die Stammväter der B ö h m i sch e n, M äh» rischen. Polnischen, und R usti sch e n S l a- ven: (die Auswanderer nach Süd und West wa» rcn dem Kievischen Klosterbruder aus dem Ge¬ sichte verschwunden). Mitten unter den Zerstörungen, die 1000 Jahre hindurch, von August bis Grysa über Pannonien ergangen sind, haben sie sich gleich¬ wohl erhalten, und machen jetzt wieder einen Theil der herrschenden Nation in Ungern aus. VI s. Win d e n *) im südlichen Deutschland, in Kraitt, Kärnten, Steyermark und Friaul. Diese kamen schon unter Dagobert, A. 629, mit den Franken in Streit, und nachher völlig unter ihre Herrschaft. Nach Karl dem Großen entstunden hier Markgrafen, Her¬ zoge, und andere Reichsvasallen, von denen zuletzt alle diese Länder an das HauS Habsburg kamen. z. W e n d e a, im nördlichen und östlichcnDeutfch- kand, von derElbelaogS derOsisee bis zur Weichsel, und südwärts bis an Böhmen herunter. Bcyde wurden von den Franken erst ent¬ deckt ; nach dem Jahre 1000 giengcn die Deutschen über die Oder. Die einzelnen wendischen Stamme heißen: *) Diese zum Citircn so bequeme Benennung ist nicht ganz richtig. Nur die Sleprischen und Kärnt¬ nischen Slaven werden zum Unterschiede von ihren deutschen Mitbürgern Winden, d. i. Slaven genannt; (denn Wende, Winde ist das deutsche Synonymon für Slave, sp wie Unger für Madjar, u. m. 0.) eben deßwegcn nennen sie sich auch selbst 8lovänr:i, 0. i. Leute vom Slavi sch en Volksstamme, nicht vom D e u t s ch e n: der G c sa m m t n a h m e der Nation ward ein S p c c ie s-N ahm e.— In Krain hingegen, wo das ganze Land von Sla¬ ven bebaut wird, siel dieser Anlaß weg, und der S v e c i a l - N a h m c K r a i n c r, (Krajnci) gilt ausschiießend seit MannSgcdcnken. — Sprache, Kleidung, Lebensart ist die nähmlicke bcy den Winden, wie bey den K r a i n e r n, aber nie wird der Krainer Novsn? im specialen Sinne, und um¬ gekehrt der Llovänr nie Lrsjnr: genannt. VII n) Obodriten, iv Mekkenburg, einst ein mächtiges Volk unter eigenen Königen: H e i n r i ch der Löwe, (Herzog von Sachsen, Nebenbuhler der Hohenstaufi- schcn Kaiser, um die Mitte des >2. Sec.) rottete eS bcynahe aus. Hierzu gehören auch Po la der, Wagrier und Lino nen. t») Pommern oder Milzen, von der Oder bis an die Weichsel. Ihre Fürsten verbanden sich A. uz, mit Deutschland, und starben erst A. 1637 aus.«:) Ukern oder Grenzwen» den, Hevellcr und R erharr er in den fünf Brandenburgischen Marken. Albrecht der Bar (Markgraf von Brandenburg, ein Zeitgenosse und Nach¬ bar Heinrich des Löwen) rottete sie beynahe auS. 6) Sorben zwischen der S a le und E lbein dem heutigen Obersachsen *). e) L u si z e r oder Lausizer, noch der bcträcht'ichste Ucberrcst der nördlich, germanischen Slaven, kamen A.yZ i an deut¬ sche Markgrafen, unter Karl!V. an Böhmen, und 163Z an Kursachsen. 4. Böhmen oder Tschechen stunden schon A. 722 unter einem souveränen Herzoge, P ? e m ißl, dessen Stamm erst A. 1306 ausstarb. Ludwig der *) AuS der Vermischung dieser Slaven mit Fran¬ ken und Sachten hat sich seil dem io. Sec. die ObersachsischeMundart gebildet: der Slavi- scheMund wilderte dieRauhheit Germanischer Töne.—> Bergmännische Benennungen, und unzählige Orts- nahmen vom Ausfluß der Elbe in gerader Linie biS ans Adriatische Meer, erinnern an daS vormahlige Daseyn der Slaven in der ganzen östlichen Hälfte Deutschlands. Vlil Deutsch« unterjochte sie. A. 1086 ward ihr Staat ein Königreich, doch mit dem deutschen Reiche verbun¬ den: Premißl II, besaß A. 1269 zu gleicher Zeit Oester¬ reich, Steyermark, Kärnten, Krain und Istrien, (verlor aber alles wieder): sein Sohn ward auch König in Polen. z) Mähren. Sie erhoben sich auf den Trüm¬ mern des von Karl dem Großen zerstörten Avaren- rcichs. Ihr großer Svatopluk schien der S l a v e n Karl werden zu wollen. Er versammelte die Pan- non i sch en, und dieG crmanisch en Slaven bis nach Meißen hinein, unter seine Fahnen: er sandte nach Konstantinopel um ReligionSlchrcr. — Aber Svatopluk starb A. 894 und das Großmahrische Reich ward unter seinen uneinigen Söhnen durch Deutsche und Ungern wieder zertrümmert. Ein kleiner Theil davon, was jetzt Mähren heißt, kam an Böhmen, und wurde A. 1086 ein Mark- grafthum. 6. Polen. Ihr Staat entstund im9. Sec. kurz vor dem Ruffischen. Religion und Wissenschaften er¬ hielten sie A. 965 auS Böhmen. Ihr Beherrscher Bo¬ le s l a v (f A. ic>2F) nahm den königlichen Titel an. A. i>Z7o erlosch das regierende Haus, und A. 1^69 ward Littaucn auf immer mit Polen verbunden. Unter den Jage Nonen war Polen, nebst Dänemark, die furchtbarste Macht im Norden : seit deren Abgang ward es ein anarchisches Wahlreich, und endlich die Beute seiner Nachbarn.— Schlesien war von jeher ein Theil von Polen: erst A. i iZ8 bekam es, durch die IX Lheilung Bolesiav's III., eigene Regenten, von denen jedoch die meisten aus dem Polnisch^Piastischen Hause waren, und erst A. »672 ausstarben. In den lang¬ wierigen Kriegen zwischen Polen und Böhmen bega¬ ben sich die meisten Herzoge unter Böhmen; so kam dieß Land an das Haus Habsburg, und wurde 1742 an Preußen abgetreten, 7. Russen. Ihr Staat entstund in Novgorod, A. 862 durch Normänner, wuchs A. 882 durch die Verschlingung eines andern N 0 rin ä n ni sch e n Staats in Kies, und trug bald nachher daS Schrecken seiner Waffen bis nach Konstantinopel. Ihr großer Wladimir ) machte bereu- alle Nachbarn zittern: allein durch Theilun'en vcrfkl das Reick, und ward, weil es mit den Polovzern gemeine Sache wackle, seit 12Z7 bis 1462 ein Mongolisches Lehen. Während dessen wurden Novgorod und Pskov beynahe Freystaaten; Littauen riß die Ukraine ab; Kreuzritter und Schweden drangen im Westen ein. — Da stand A. 1462 der Fürst von Moskau, IwanWasiljewitsch I. auf, und entzog sein Vaterland dem Joche der Mon¬ golen. Da entdeckte, unterjochte, bekehrte eS das nörd¬ liche Asten oder Sibirien, und höhlte unter Peter *) Wladimir sreyte an dem stolzen Hofe zu Kon- staniinopel, und der tapfere Barbar aus dem Nor¬ den erhielt die Kaiserlochter Anna, deren Enkelinn einen französischen König, Heinrich I. — an dem entgegen gesetzten Ende EuropenS und der Christenheit — zum Manne bekam. X I. mit Astens Kräften von seinen Europäischen Nach¬ barn die Länder zurück, die ste ihm während seiner Ohnmacht genommen halten. Nun setzt es diesen Nachbarn Könige ein, (Polen, Moldau und Wala- chey, Servicn); negocirl mit Per st en und Chi na, handelt mit Ostindien, sieht von Kamtschatka aus auf A m e ri k c n s Küsten hinüber, und macht Eng¬ ländern und Franzosen die Weltherrschaft streitig. — 8. Illyrier. Hier entstunden Z sogenannte Slaoonische Königreiche, deren Trümmer heut zu Tage einem neuen Amphion entgegen sehen, n) Dalma¬ tien entstund zu Ende der Regierung des Kaisers He- rakliuS. Von dem letzten Könige kam es durch seine Gemahlin» an ihren Bruder den Ungrischen König. b) Slavonien zwischen der Drave und Save. c) Kroatien entstund A. 640, da die Kroaten die Avaren verdrängen, cl) Bosnien oder Rama ward A. 146z von den Türken erobert, e) Servicn unterwarf sich A. 156^ den Türken. y. Bulgaren. Die ältesten Bulgaren waren zuvcrläßig keine Slaven: allein der mächtige Staat, den ste in Nicder-Mösien errichteten, hakt« Slavische Könige, wie die Nahmen dieser Könige vermuthen lasten. (So nahmen die Gothen in Spa¬ nien, die Franken in Gallien, u. m. a. nach und nach die Sprache und Sitten der zahlreicher» und menschlicher» Besiegten an.) A. 1017 kamen sie unter Dyzant, A. 1275 unter Ungern, A. 1596 unter die Türken. XI „Nie waren die Slaven ein ünternchmcndcS Krieger-und Abenteurer.Volk, wie die Deutschen: überall ließen sie sich häuslich nieder, und bauten die Erde. Sie liebten die Landwirthschasl, ei¬ nen Vorralh von Heerden und Getreide: auch übten sie wanchcrley häusliche Künste, und eröffneten asten, thaldcn mit den Erzcugnißen ihxxg Landes und ihres FlcißcS einen nützlichen Handel. Längs der Ostsee, vonLuveck an, hatten sie Seestädte erbaut, unter wel¬ chen Vineta aus der Insel Rügen dos S l a vische Amsterdam war: so pflogen sie auch mit den Preußen, Caren und Lellen Gemeinschaft, wie die Sprache dieser Bolger zeuget. Am Driever hallen sieKieo, am Wolchow Novgorod erbaut, wel- ches bald blühende Handelsstädte wurden, indem sie das schwarze Meer mit der Ostsee vereinigten, und die Produkte der Morgenwelt dem nördlichen und westlichen Europa zuführlen. In Deutschland trie¬ ben sie den Bergbau, verstanden das Schmelzen und Gießen der Metalle; bereiteren das Salz, ver« fertigten Leinwand, braucten Meth- pflanz¬ ten Fruchtbäume, und führten nach ihrer Art ein fröhliches musikalisches Leben. Sie waren mild« lhälig, bis zur Verschwendung g a sifr e y, Lieb¬ haber der ländlichen Freyheit, aber unter¬ würfig und gehorsam, deS Raubens und Plün¬ derns Feinde." — So schildert unsre Vorältern ein Deutscher Schrift, steller, *) nach den zerstreuten Angaben der aus- *) Herder Ideen zur Philos, d. Geschichte der Menschheit, z. Band. XII ländischen, zum Thcil feindlichen Zeitgenossen. Welcher Slave erkennt sich nicht an diesen Zügen? Was vermißt dabey der Philosoph, selbst zum Ideale eines E r d b ü r g e r s, als — wissen» schaftliche Cultur! Auch diese erschien, im Gefolge der christlichen Religion. Die südlichen Slaven waren die ersten, die (von 8oZ au) durch D e u t sch e und I la l i ä» nische Mönche, hernach zweckmäßiger durch zwey Griechen, die Brüder Kyrill und Methodius, in -em Christenthumc unterrichtet wurden: die schönste Epoche in der Culkurgcschichke der Slaven! Die gute Bothschast des Friedens und allgemeiner Menschen¬ liebe, der Gleichheit und Gerechtigkeit mußte der friedliebenden ackerbauenden Slavischen Nation na¬ türlich sehr willkommen seyn. Ob daher schon die er¬ sten Ucberbringer aus Feindes Lande kamen, und die mit der Bekehrung verbundene Einführung der Zehenten immer und überall der Verbreitung des Chrisienlhums im Wege stund, übersahen doch unsre Väter den hohen Werth der Gabe nicht, nur fürchteten ste die Geber. Unter diesen Umstanden vereinigten sich A. 862 drey Oberhäupter Mährischer u.Pannonischer Slaven, eine Gesandtschaft an den damals glän¬ zenden christlichen Kaiserhof in Konstantinopel, zu schicken. Doch! man erlaube mir, diese interessante Hauplbegebenheit mit den Worten eines National- XIII Chronisten, des Russischen Klosterbruders Nestor*) zu erzählen. „Als die Slaven Christen geworden waren, er« *) Nestor nn s die Krainer in mehr als einer Rücksicht inleresiiren: erstens ist er ein Slavischer Scridcnt; z w^e y l e n s Hai er die Nachricht aufbehal- len, daß die klaven rri'her j ^^eissen ba¬ den, in welchem Falle unsre Gegenden der Ursitz der Slaven gewesen wären eine Nachricht, die ein Schlöz er nicht lächerlich, sondern genauerer For¬ schung allerdings wenh findet; drittens haben wir selbst einiges Verdienst um Nestor-, vor 2Z0 Jahren war es unser Landsmann, V a r v n S ig v. H c r. b e rstein, Krieger, Staatsmann und Gelehrter, der als kaiserl. Gesandter in Moskau— dorr den Nestor laS (als Krainer konnte er ihn verstehen) und der erste den Ruf und den Ruhm russischer Jahrbücher ins Abendland zurückbrachte.— Herberstein warA. 1486 zu Wipach, Vixüvu, im westlichen Kram ge¬ boren. Im r6ten Jahre war er öaccglaurens stbi- lolvpluae zu Wien, im 2oken trat er in kaiserliche Kriegsdienste, und erhielt nach einander die wichtig¬ sten Aufträge im Felde und im Kabinette. Er ward in Staatsangelegenheiten cinmahl nach Dänemark, rinmahl zu den Schweizern, drcymahi nach Polen, zwcymahl nach Moskau (izr/ und 1526), cinmahl nach Ungern, und cinmahl an den türkischen Kaiser geschickt: er hatte 4 römischen Kaisern als Staats- Minister gedient, und vergaß im Strudel der Slaats- gescbäfte, der Wissenschaften nicht. Sein Commen- tariuL äs Rebus Ulolcovirieis macht Epoche. Er starb im ro. Jahre seines Alkers, ohne Nach¬ kommen. XIV zählt Nestor, *) schickten ihre Knesen Rost, slav, Svatopluk und Kozel, an den Z a r e n Mi« chael (Kaiser Michael III.) und sprachen: Unser Land ist christlich worden, aber wir haben keine Leh¬ rer, die uns leiten und unterrichten, und unsdiehei- ligen Bucker auslegen möchten : wir selbst verstehen weder Griechisch noch Latein, und der eine lehrt so, der andere anders; wir verstehen also den Sinn der Bibel und ihre Krast nicht. Daher schickt uns Lehrer, die uns die Worte der Schrift und ihren Sinn leh¬ ren können. — Da das der Zar Michael hörte, rief er alle seine Philosovhen zusammen, und sagte ihnen die Worte ''der Slavischen Knesen. Da antworteten ihm die Philosophen: In Thessalonike ist ein Mann mit Nahmen Leo, der hat zwey Söhne, die die Slavische Sprache verstehen, und beyde scharfe Philosophen sind. Als das der Zar hörte, schickte er nach ihnen nach Thesialoncke zu Leo, und sprach: Schicke uns eilig deine Söhne, Methodius und Konstantin. Als Leo dos hörte, sandle er sie eilig ab. Beyde kamen zum Zar, und dieser sagte ih¬ nen : Sehet, das Clavcnland hat an mich geschickt, und bittet um Lehrer, die ihnen die heiligen Bücher verdolmetschen könnten: dieß wünschen sie. Beyde ließen sich vom Zar erbitten. Nun gingen sie in das *) s. Schlözers Nestor. Der verehrungswürdige Deutsche Wann schenkt unsS laven sogar den Abend seines so wirksam- thütipen Lebens, und —- commenlirt den Nestor! Nestorlebte zwischen 10^6— i ir 6. Slavenland, ju den Kursen Rostislav, Svatopluk und Kozel. Als sie angekommen waren, ficngcn sie an ein Slavischcs Alphabet zu macken, und übersehen das Evangelium und den Apostel. D a freuten sich diccsl aven, wie sie d i e G r o ß» thaten GotteS in ihrer Sprache hörten. Nun übersetzten sie den Psalter und die übrigen Bü¬ cher rc." So weil der patriarchalische Nestor. So bekamen denn die Slaven, von Griechenland aus, die göttliche Wvhlrhak der Buchsta¬ benschrift, diese Vorbedingung aller C u ltur! Die zwey gelehrten Brüder, Melhod und Kon- stantin (der später den Klosternahmen Kyrill annahm) erfanden nähmlich zu ihrem griechischen Alphabete, (so wie dasselbe im 9. Jahrhunderte ausgesprochen wurde) wovon sie den größten Theil auch für die Slaoische Sprache gebrauchen konnten, noch einige ncueBuchstaben hinzu, weil die Slaoische Sprache, wie überhaupt jede Sprache, einige eigenlhümliche Tone hat, für welche demnach, mit echter Einsicht inS Wesen der Schreibekunst, auch eigene Darstellzeichen (Buchstaben) angenommen wurden. Method laS nun auch die Messe in der Landes- spräche, so wie dicß schon früher in Syrien, Arme¬ nien und Aegypten geschehen war; und noch bis ans den heutigen Tag bedienen sich die östlichen und süd¬ lichen Slaven, besonders die sich zur Griechischen Kir- XVl che bekennen, bey ihrem Gottesdienste der vomMethod übersetzten liturgischen Bucker und Bibel. Man sieht also, daß der Dialekt der zwey Brüder- Apostel, den sie in ihrer Vaterstadt Tbessalonike von Jugend auf konnten gelernt haben (um Thessalvnike wimmelte es ja von Slaven, s. Skrit ker's Ge¬ schichte derSlaven aus den Byzanti¬ nern, in Schlöze,rs Nordischer Geschichte) und dessen sse sich bey Uebersetzung der heiligen Bücher, und überhaupt in ihrem Apostclawtc um so mehr bedienen konnten, da die Abweichungen der Dialekte in jenen Zeiten noch unbeträchtlicher seyn mußten, als heut zu Tage — daß der A l t - S e r v i s ch e Dialekt also, auf dem Punkte war, wie späterhin in Italien der Toskanische, und der Obcrsächsische in Deutschland *), für immer zur Büchersprache der Slaven rrhsbcn zu werden, und so wenigst eine geistige Ge¬ meinschaft unter den losen Theilen der so weit ver¬ breiteten Nation zu knüpfen! Wirklich hatte noch bey Lebzeiten Mcthods, rin Dalmatischer Bischof für sein Land e ne Abschrift des übersetzten Psalters nehmen lassen, — und hundert Jahre nach Kyrill kam sein Alphabet, und wahr« *) Denn Dialekte sind die Slavischen Spra¬ chen unter einander, so wie cs deren in Italien und Deutschland auch gibt, die aber nur gespro¬ chen, nickt geschrieben werden, und so wie es deren in Griechenland gab, die auch geschrieben wurden. xvn wahrscheinlich auch seine Bibel.Uebersehung zu den uvrdisck-en Slaven (Russen.) — Man denke, waS bey gleicher Religion, gleicher Schriftsprache, und >— warum nicht auch unter einem einzigen Oberhaupke, einem Sla. v'schcn Wia^,mir (Leitewelt!) — auS dieser gi. gankischcn Nation schon früher hätte werden können! Aber im Rathe des Schicksals war es anders beschlossen! Die unselige Trennung der morgen- und abendländischen Kirche hakle zwar auch auf dieEultur der Slavischen Spra« che einen nachkheiligen Einfluß, indem dadurch die gläubigen Slaven gleichfalls in zwey ReligionSpar. Ikyen zerrissen wurden, und der lateinische Ritus den Gottesdienst in der Landessprache, (so weit sein Wirkungskreis reichte,) abschaffte, und so die Sprache eines Hauptbildungsmittels beraubte: -och immerhin mögen Mysterien auch in einer nicht gemeinen Sprache gefeyert werden, und um so mehr, wenn diese Sprache zugleich die Commu- municalion mit den ewigen Vorbildern alles G e- sch macks und Selbstdenkcns, den alten Rö¬ mern und Griechen, offen erhält! — Das eigentliche Unglück für die Slavische Nation, und ihre schöne Sprache, war und ist wohl dieß, daß diese friedlicherr Ackerleute, die im Bewußtseyti ihrer Unschuld vergessen hattxn auf Kriegsfälle vorzudenken, im Süden von Madjaren und Türken, im Westen von D eu t- B XVIII sch e n, und im Osten v»n M v n g o l en — zwak nicht zu gleicher Zeit, aber mit desto gleichen« Er¬ folge — unterjocht worden, und daß nun ain Throne, und in allen Staalsfunckioncn die Spracht des ausländischen Siegers herrschte, die arme eiri- Zkborne aber in die Hütte des leibeigen erklärten Be- siegten verwiesen ward. *) So folgten aufdie schöne Morgenrö' rhe Kyrill's, lange, zerstörende Stürme! *) Dieß gilt von der Landessprache noch heul zn Tage bep allen Slaven, die Russen ausgenommen, bey denen die Sprache des Lölkes auch Staats¬ sprache ist. <— Aber, gleich als wollte Nemesis uns andre für diesen Vorsprung unsrer nördlichen Brü¬ der entschädigen, verkehrte sie diesen die Stufenlei¬ ter der Nationalculkur. Dicß bemerkt schon Rous¬ seau, und noch bestimmter ganz neuerlich Heyn? und Schlözer (s. Nestor Vorbcricht XXVII., ilN Jahre 1802.) „Es müssen nicht bloß die mathe¬ matischen, nein, erst die historischen Wis¬ senschaften in Rußland mehr cultivirt werden- Und um diese cultiviren zu können, muß sicherst die schöne Literatur in Rußland einstellen, sie, welche die einzige ist, die der russischen Nation die gewünschte Aufklärung verschaffen kann. Noch keine Nation in der Welt ist der Barbarcy durch Mathematik entrissen worden: d i c N 0- tur verändert ihren Lauf nicht, und durch schöne Künste und Wissenschaften, durch schöne Schriftsteller und Dichter, sind Griechen und Römer, Jtaliäner, Franzosen, EE länder und Deutsche cultivirt worden!" XlX Nur nach und nach fangen, durch nachbarliche Bildung geweckt, und durch die Grvßmuth ") einiger Regierungen ermuntert, hier und da die Slaven an, aus ihrem Lodesscklununer wieder zu erwachen: aber vereinzelt, getrennt, und einander fremd geworden durch Religion und politische Verhältnisse, scheint ihre literarische Aussicht und Bestimmung nun verändert: nicht ein Dialekt allein soll nun Schriftsprache seyn, wie bey dem Jtaliä n ern und Deutschen, son- dern alle sollen ste geschrieben werden, wie einst bey den Griechen, und mit noch mchrerm Rechte, alS den den Griechen; denn haben nicht manche unserer . Dialekte schon einzeln, für sich, ein ausgedehnteres a Gebieth, als alle Griechischen zusammen einst hatten ? — >, A Die Hauptdialekte der Slavischen Sprache aber, die sich noch biS auf unsre Zeiten herrschend '' erhalten haben, sind, nebst der Alt« Slavoni¬ je schon Kirchen- oder Bibelsprache, nach Herrn g, Dobrowsky'S Classification: e' B 2 si ._ .st So verschaffte die Freygebigkeit Sr. Majestät u, Kaiser Franz H. dem Franciscaner P. Stulli die o» nöthige Muße zur Ausarbeitung seines Jllyrische» oK Wörterbuchs: (Deuz otia kecit.) In der Thal habe« cey die Slavischen Unterlhanen. dcS Kaisers vorr a- Oesterreich einiges Recht auf den erwärmen« ich den und belebenden Sonnenblick der Regierung: nä> von den 20 Millionen, die unter diesem sanften Zepter in» leben, sind iZ lauter Slaven, die übrigen 7 ng" D e u l s ch e, U n g rrn, Juden rc. XX 1. Die Russische Sprache, 2. Die P o lai sch e, mik dem Schlesischen im Fürstenthume Leschen. Z. Die J ll p rische nach verschiedenen Mundar¬ ten, als der Bulgarischen, Raizisch-Servischen, Bosni¬ schen, Slavonischcn, Dalmatischen, Ragvsäischen. Die Kroatische, mik dem Windischcn in Krain, Stcyermark und Kärnten? ') A. Die Böhmische, mik dem Mährischen, Schlesischen um Troppau, und Slovakischcn in Ober- Ungern. DaS Wendische in bepden Lausizen ist eine aus dem Böhmischen und Polnischen gcmischleMundart, die man also hier, des wenigen Eigcnthümlichen we¬ gen, nicht als einen Hauptdialekt aufstcllen kann. Man kann diese sünf Hauplarken noch allgemer, ner in zwey Ordnungen classificircn, wobey das Russische, Kroalische und Jllprische aus eine, und das Böhmische und Polnische auf die andere Seite zu ste¬ hen käme; der Slovake in Ungern würde daS Ucbergangsglied ausmachen, und folglich die Erlernung dieses Unterdialckts d i e aller übrigen erleichtern. Aber — einen unschätzbaren, beneidcnswerthen Vorzug hatten die Griechen vor uns Slaven auch im Schreibewescn. Jeder ihrer Stämme schrieb zwar *) Wird vielleicht bey näherer Untersuchung an¬ ders befunden werden. r n H »c n- XXk in seiner Mundart, wie wir, aber alle Stämme gebrauchten ein und dasselbe Alphabet, eine und dieselbe Orthographie'. — Und wir! Erstlich hat der doppelte Religionsritus bey uns auck ein doppeltes Alphabet festgesetzt, das Kyrilli¬ sche nähmlich, (wovon das G l a g o l i s che der katho. lisckcn Illyrier, eine noch unkenntlichere Abart ist, alS dieMönchSschrift des Mittelalters vom Römischen) und das Lateinischc. Hierin ist einmahl, nach mensch¬ licher Wahrscheinlichkeit, nicht leicht eine Wiederverei¬ nigung zu hoffen ')> Scy's drum! Noch immer sind diese zwey Haupt- Hälften einzeln ungleich größer, als manche an¬ dern Nationen Enrvpa's, deren Sprachen und Litera¬ tur doch selbstständig blühen. Die Lateinische Hälfte hatte noch den Vortheil vor der Kyrilli- scheu, daß sie durch Annahme des Lateinischen Al¬ phabets, welches man das Europäische nennen könnte, sich die Cvmmunication und Annäherung der übrigen gebildeten Europäer erleichtert. Ader unglücklicher Weise geschah diese Annahme bey den von je her politisch getrennten, und außer al, lem wechselseitigen Verkehr lebenden, Zweigen der La¬ teinischen Hälfte nur einzeln, ohne g e g e nsei. *) Wollte Gott, daß Schlözcrs Ahnung, — es werde einst ein patriotischer Russe selbst den Vorschlag machen, auch dort, anstatt der Grie- chischen U n ci alb u ch st a be n, das Lateinische Alphabet cinzusühren — in Erfüllung gehen, und daß dieser Patriot gehört werden möchte s. Nestvr, H. xxir lige Notiz-Nehmung, und folglich mit ungleich¬ förmiger, oft gerade entgegen gesetzter, Combi¬ nation der Lateinischen Buchstaben zur Darstellung der Original-Slaoischcn Töne; weiches macht, daß nun diese Zweige einer des andern Bücher nicht l e- sen tonnen. Es ist sehr der Mühe werth, diese Ma¬ terie etwas näher zu beleuchten. Das Lateinische Al- Phabet hat nähmlich, eben so, wie das Griechische, (woraus es selbst entstanden ist), weniger Schristzci- chen, als die Slavische, oder auch Deutsche, Italia- Nische, Französische, Englische Sprache braucht. Wie kann z. B. der Lateiner oder Grieche daS Slavische Wort^shWL (Weib), oder das Deutsche schön, oder daS Itaiianische ciancin, oder daS Französische Zoll, ckarmant, ». s. w., mit sei¬ nem Alphabete schreiben? Nicht einmahl nacksprechen würde er diese Wörter genau können. Sein Alphabet Hal keine Zeichen für solche in seiner Sprache nie vorkommende Töne. DaS Alpha¬ bet ist ja der Werkzeugkasten des Schreibekünstlers : wozu sollte er Stücke darin herumschlcppen, die er nie braucht? Aber eben daraus folgt, daß er auch mit nicht wenig ern, als er braucht, versehen seyrr muß. Nichts ist einfacher und einleuchtender, als die Theorie der Buchstabenschrift: Analysier das Mort (den articulirten Mensch'cnschall) brS aus seine einfachen B estand t h e i l c, (Elemente) und jeden gefundenen solchen einfachen Bestandtheil stelle durch ein eigenes xxm Zeichen Var.*) — Je einfacher deine Zeichen sind, je deutlicher sie sich von einander unterscheiden, folglich je leichter sie zu schreiben und zu lesen sind, desto besser ist deine Erfindung. — Nicht alle, aber doch bey weitem djx meisten einfachen Töne sind in allen Sprachen die nahmlichen: cS wäre daher eine große Erleichterung des gegensei¬ tigen Verkehrs im Menfchrngeschl^ch^, wenn für diese, allen Sprachen gemeinschaftliche Töne auch gemein¬ schaftliche D a r st e ll zri ch e n beliebt würdern so auch für die nur einigcnSprachcn gemeinschaftlichen Töne, wenigst in diesen Sprachen „ghmlichen Zeichen u. s. f-; für e i g e n l h ü m l i ch e Töne erber »ohl, auch eigene Zeichen. So hatte der Grieche das Phönicische Alphabet kennen gelernt; er versuchte es, feine Rede damit zu schreiben; eine Zeit lang begni'igte er sich mit der mangelhaften Aushulfe, aber bald drang der Den- ker in den Gei st dieser göttlichen Erfindung, und — schuss eigene Zeichen für eigene Töne. **) - So erfand auch der Grieche Kyrill für die in seinem mitgebrachten Griechischen Alphabete nicht befindlichen, der Slavischen Sprache eigenthümlichen *) Die Chisse rn sind eine praktische Anwen¬ dung dieses Satzes, verabredet zwischen zwey Menschen; und die Buchstaben sind Chiffera, verabredet zwischen Millionen von Mcnschm- **) Das tt, Ll, X, G, 2. XXlV Töne, neue Schrift zeichen; *) für die, bey- den Sprachen, der Griechischen und Slavischen nähw- lich, gemeinschaftlichen Töne hingegen, be¬ hielt er die Griechischen Buchstaben bey **). *) DaS^«, »c, ui, 2, u, -L, B, b, ki, n, io- ") So entstand das Kyrillische Alphabet (die Riruli^a) womit noch jeht die Slavisch Kriemi- schen Kirchenbücher gedruckt werden, und woraus sich die Russische gemeine Schrift, (für pro¬ fane Gegenstände), verfeinert har, aber noch immer U n ci-a l sch r i f l bleibt. Das Glagolische Alphabet, (die Olazolisa) dessen sich die Katholiken in Dal¬ matien und Bosnien bedienen, ist nach Dobrows- ky's sehr wahrscheinlicher Meinung, nichts als eine «ach dem Jahre 1060, da MelhodiuS und sein Alphabet verketzert wurde, von irgend ei¬ nem sinnreichen Slavischen Priester mit Absicht verschnörkelte Lärnli^a, die, so unkenntlich gemacht, von dem patriotischen frommen Bclriegcr für eine Erfindung des in Dalmatien geborncn heiligen Kir¬ chenvaters Hieronymus aus dem 4. Jahrhundert, auSgcgeben und — angenommen wurde. Es existirt nirgends als bey der Propaganda in Rom (?) eine Glagolische Druckercy: daher werben auf den Dal¬ matischen Inseln die Bücher noch gegenwärtig — abgeschrieben, wie vor Erfindung der Buchdrücke- rey: es fangt auch das Kyrillische Alphabet an, Eingang zu finden, weil man liturgische Bücher aus Rußland bezieht, die alle mit Kyrillischen Schriftzügen gedruckt sind, und vielleicht wird die Glagolische Schriftart, so wie bey den Deutschen die sogenannte Deutsche, und bey den Böhmen die Schwabacherschrift (mit Recht) am Ende ganz abkvmmen. In der B. Z oi si sch e n Samm¬ lung befinden sich, nebst mchrern handschriftlichen XXV So handhabten Griechen daS Alphabethl Nicht so die abendländischen Ottfrieds: diesen fiel eS nicht ein, daß das Lateinische Alphabet zu ihrem Be¬ darf nickt hinreichen sollte; sie kannten die Buch¬ st a b e n, aber nicht den G e i st des Alphabets. Statt also, wie Kyrill, für neue Töne auch neue Buchstaben , zu erfinden, suchten sie, (anderer Abwege nicht zu ge« / denken), durch Aneinander Häufung mehre« > r e r, von Hause aus im Tone verwandter B u ch st a« b e n, einen dritten, von dem Tone jedes der so zusam» wcneehauften Buchstaben wieder verschiedenen, Ton darzusictlen. Dadurch geschah es, daß ganz wider den Geist der Buchstabenschrift, fast jeder Buchstabe, bald diesen, bald jenen Ton vertrat, je nachdem er diesen oder jenen Buchstab zum Nachbar halte. So entstand die Jtalianische, Deutsche, Franzö. fische, Englische rc. Orthographie, woran die Einge- bornen selbst, besonders die drey letzter«, ewig neuer» und bessern, aber noch lange zu bessern haben. — So entstanden auch die Orthographien derjenigen Slavischen Volkszweige, die das Lateinische Alphabet gebrauchen. Wir könnten uns daher mit der Gesellschaft so berühmter Nationen trösten: aber — die Deutschen haben alle ein und das se lb e SLr ei b esystem; so die Franzosen, so die Engländer, so die Jtaliäner, sowohl als gedruckten Missalcn, Breviarien rc auch Glagolisch geschriebene Briefe, die etwa vor .50 Jahren zwischen den Kaiserlichen und Türkischen Grenz Commandanten, meistens über Vichcntfüh« rungen, gewechselt wurden. XXVI während die Slaven in Krain eines, in Da!' malten ein anderes, in Kroatien ein drittes, in Böhmen ein viertes, in Po« len ein fünftes, und in der Lausiz ein sechstes haben: noch mehr, in Dalmatien selbstz.B. schreibt ein D e ll a b e ll a auf eine Weise, ein V oltiggi auf eine andere, und noch andere wieder anders l! Dadurch werden Wörter unkenntlich, die nicht nur e i n er le y si n d, sondern auch auf e i- ' nerleyArt ausgesp rochen werden. Nach¬ stehende Tabelle stellt rin einzelnes Beyspiel von 7 solchen Wörtern dar, zuerst mit Rust'sch-Kyrilli- schen, und darunter mit Lateinischen Buchstaben nach den obgenannten fechserley Schrcibsystemen, dem Krainischerz, Dalmatischen, Kroatischen, Böhmischen, Polnischen und Laustzischcn: (und zwar bey den drcy erstern, noch immer wandelbaren, nach der letzten Mode): (SEN'-(Reh) (Preis) (Frosch) (s^s) (Wurm) (Hecht) Ze^uo eexua zzlbua »aSa illeemn^e^nb XXVII Dies« unselige, in deb Jsolirthelt der er¬ sten Schreibemcister * **) ) gegründete, Discordanz ist jedem Slavenfreunde ein Acrgerniß, fie schreckt den lernbegierigen Ausländer ab, fix jst das größte so un¬ glücklicher Weise selbstgeschaffene Hinderniß vereinigter Fortschritte bey der Lateinischen Hälfte. Die Gelehr- len jedes unserer Dialekte klagen aus einem Mun¬ de über diesen verderblichen Mißbrauch: ") die Wtch- *) Die gewöhnliche Lausij er Orthographie er- fand der Pastor B i e r i: NL , seiner Orrko^ru- xkiu Vunclickica, Lanzen >689. s Schlozer Nord. tz>esch. Die Kroatische — "nusgniuHue. pro /uo e'inu xrivsrs vurium incer tumqus tcri dknffi mvstum lener, heißt es noch im Anhänge eine» in Graz gedruckten Kroatischen Evange. llenbuchS von A. 161z, aus der B. Z. Samin- luna. Der Autor selbst schreibt cslovek, nicht cklovsk; „nsm Uterus LUl simul junclue nun- ^uum Ugbueriint in Ungna lutinu rulem konum, ffuulem vulgo kudenr in ckictionibus tluvoniciu; deßwegen habe er hierin, wie in mehr andern, der uuLtorirus des Grauer Erzbischofs gefolgt, der in seinen Ungrischen Predigten diesen Ton mit M bezeichne rc."— Die Dalmatische ist der JtaUänischen nachgebildet, aber der Jtaliä- ner kann ste doch nicht s xrimu vills lesen. Wie die Krai ursche entstanden ist, wird man später i ausführlich sehen. — Andere mögen von andern ' Rechenschaft geben. **) 3- B. ganz neuerlich in Ragula wieder der k. Xxpenäini: tzuus ffuiäem rer ^uunto 6e ^etrimeuro ei äeäecori 7W» uemo esc XXVIIl . tigkcit und Nothwendigkeit einer gleichförmigen Or¬ thographie ist einleuchtend; der alte Schlendrian hat nichts für sich, als die Gewohnheit der wenigen Slavischen D >' le l t a n k en, die ihren kleinen Patrio¬ tismus dem größern wahren aufopfcrn sollten: ich sage Dilettanten; denn die Nation liefet we¬ nig, oder nichts, und schreibt noch weniger. Auch würden die bisherigen Klassiker der Krainer, Dalma¬ tiner, Kroaten sehr leicht nach der neuen Orthographie zu überdrucken seyn; denn — wie viel sind ihrer wohl? ? Kes ei t In tegra ,in!LLerrimg! — Nur einen verstän¬ digen und kraftvollen Anführer — und auch diese Anarchie verschwindet. Herr Abbä Dobrowsky in Prag, unstreitig unser größter Literaler, dessen Both schäft aus Böhmen *) von allen Slaven mit Jubel vernom¬ men zu werden verdient, scheint daS ganze Slavische Sprachwesen in kritische Revision nehmen zu wol¬ len **). Wir legen daher gegenwärtige Rivision unserer Grammatik, als einen kleinen Bey- Kni non vitleat, quiyus tsnto ineommo- .-ni allererst bey dreißig Jahren, *) n i t geschrieben, oder auf Papier gebracht worden: Auch viel Leut ver¬ meint, daß dieselbige, von wegen ihrer belondircr, und in erlichen Wörtern, in andern Sprachen unge¬ wöhnlicher, schwerer Aussprechung, uil wohl könnte in die Feder gcricht, und mit Lateinischen Buchstaben zum Druck gebracht, und noch viel weniger, daß die ganze Bibel darein könnte transferier werden. Wel¬ ches um so mehr zu beklagen gewest, da die Windi« sche Sprach nit in erm Winkel verborgen, sondern durch ganze mächtige und viel Königreich, (gleichwohl in etliche Dialektes abgctheilt) heutiges Tags im Schwung gehet. Denn dcrWindischen Sprach nit allein die, so im ganzen Krainland, Unter- steyer, Kärnten, sammt den angränzenden Lan¬ den, als Krabaten, Dalmatien, und Wlndischer Mark, Karst, Meiling und Jsterreich **) gesessen, sondern auch Böhmen, Polakcn, MoSkooüen, Reußen, Dosnakcn und Walachen, und auch schier der meiste Theil der Völker, so unser Erbfeind, der Türk, der Christenheit abgedrungen, dieser Zeit ge« brau- *) Trüber halte zo Jahre vor B o h v r i ksch angefangen. **) Nach der damahligen Verfassung waren die Windische Mark, Karst und Melling noch nicht rntegrirende Lheile von Krairi, xxxm brauchen; also daß auch am Türkischen Hof, zwi¬ schen den andern, in der ganzen Türkey ingemein , und auch in Kanzleycn, gcbräuchigen Sprachen, die Windische auch ein Haupt sprach ist. Bey rvcicken allen, auch unser Landsprach, wann sie recht gered und ausgesprochen, oder geschrieben, gar wohl und viel leichter mag vernommen und verstanden werden, als wir, gedachte andere Windische Völker in ihrer Sprach, von we¬ gen ihrer schweren und sonderer Pronunciation und Orlhographia, vernehmen oder verstehen mögen, wie solches die E rf a h r e n h cit lehrt." — Noch bestimmter ist folgende Stelle auS TrüberS Vorrede zur zweylen Auflage seines über, setzten Neuen Testament-, Tübingen 1L82 Zvo. (die ich hier nur aus Schnurrer's Slavischem Bücher¬ druck in Würkembcrg 1799, anführcn kann) „Vor Z4 Jahren war kein Brief oder Regi¬ ster, viel weniger ein Buch, in unsrer Windi« scheu Sprache zu finden; man meinte, dieWi irdi¬ sche und Ungrische Sprache scycn so grob und barbarisch, daß man sie weder schreiben, noch lesen könne." *) Zur Zeil derReformalion also ward unser Dialekt zuerst g e s ch r i e b e n und — *) Dieses Meinen wird begreiflich, wenn man bedenkt, daß die Deutschen im 16. See. noch viel XXXIV gedruckt. Die neue Lehre näbmlich fand bey unfern Herrn, wie bey ihren Brüdern in dem übrigen Deutschlande, willkommene Aufnahme nnd eifrige Beförderung. Ums Jahr 15Z0 versuchte der Domherr Primus Trüber, das Krainische mit Lateinischen Buchstaben, rach der Deutschen Aussprache derselben, zu schreiben; denn die Le¬ ser, für die Trüber schrieb, die Geistlichen uäbmlich, denen er zur Verbreitung der Reformation in die Hande arbeiten wollte, kannten keine andern. Trübe r überließ cs, wie es -ieDeuftchcn noch jetzt mit dem S am Anfang der Wörter thun, (;< B. sieben, mit dem Siebe reinigen, und sieben die Zahl,) der Entscheidung des LclcrS, wann das 8 und so auch das kowbinirtc , scharf, und wann lind, ouszusprcchen sey: (nur sind im Slavilchcn die Fälle viel häufiger, und daher ein Unterschied auch in der Schrift viel nölhiger;) er gebrauchte keine Ac¬ cente, zeigte auch das, uns mit den Franzosen und weniger als jetzt, aus grammatischen Grün¬ den ihre eigene Sprache so oder so schrieben ; son¬ dern nur auf Gerathcwobl, und wie sie sich erinner¬ ten, cs so oder so einer bey'm andern gelesen zu haben! kein Wunder, daß sie weder ans noch ein wußten, um eine noch nie geschriebene Sprache zu schreiben, wobcy also Niemanden nachgeschlendcrl, son¬ dern ein wenig selbst gedacht werden wußte- Der heilige Kyrill weinte in der n a h mltche» Sache ganz anders als die Deutschen. XXXV Jkalianern geweint, mouillirte n und I nie in der Schrift an, gab den Substantiven Artikel, und — germanisirke überhaupt stark. Trubers Mängel blieben auch nickt unbe¬ merkt: in der Baron Zoistschen Bibliothek befindet sich eine, bisher von Niemand erwähnte, Uebersetzung von Spanqc nb ergS PoMx, mit dem Titel: kollilla, io io Iferfirfianffis 8van§slffie I?re1,: sctzcrs. Hin und wieder fehlen Blatter. Die Fest¬ tage macken eine, und die Sonntage zwey beson¬ ders, nach Blattern, numcrirlc Abtheilungcn aus. Am Ende steht: Orufiano Vliufilunr sfiosi ^soun- ns8L Nsnstelrg. Der Uebersctzcr ist wahrscheinlich Dalmatin *). In diesem Werke herrscht erstens eine C 2 *) Kommt nicht etwa in dem, nach D 0 br 0 ws- ky' s Nachrichten, zu G o l h a befindlichen Krai- nischen I'entLteucfius vom Jahre 1578, von Dalmalin, diese seine e r st e Orthographie vor. Der weitere Druck in Laibach ward vom' Hofe verbo- lhen: sechs Jahre darauf ließen die Stände das ganze Bibelwerk in Wittenberg drucken, wo aber schon die später festgesetzte Bohoritschische Or- XXXVI bessere Orthographie — das remla, slrivite, Ilovo und Iba des Slaoische» Alphabets, so wie daS nwMirte n und I, schon angcdeutel — und zweyteas eine den Süd . Slavischen Dialekten sich nähernde Sprache, die der Autor xraui liononi'ki zo-ik nennt, zum Beweise, daß er mit Trabers zu örtlicher, und anS individuellen Ursachen germanisircnder, Diction nicht zufrieden war: unser Autor macht alle neutra, die Trüber in u machte, in «, wie sie auch wirklich in Oberkrain, rind bep allen andern Slaven in o gebildet wer¬ den; er ist an in- und extensiver S p reichten» t- n iß Truber'n weil überlegen. Trüber schrieb „zur Beförderung reiner Lehr," Dalmatin aber auch ,,zur Aufnehmung der Sprachen selbst;" daher in vbcrwähnter Postille mehrere Wörter und Sprach¬ formen Vorkommen, die sich weder bey Trüber, noch in der Bibel von -L84, wohl aber in der Alt - Slavonischen Sprache finden: wahrend Trüber „schlecht bep der gemeinen Windifchen Sprach, wie Man sie auf der Ilalrlljxu redt, bleiben, und un¬ gewöhnliche Krobatische Wörter weder aufnehmen noch selbst bilden wollte (Schnurren)" * *) thographje herrscht, s. unten. — Wer weiß etwas näheres über Dalmatin? Ist dieß sein wah¬ rer Zunahme? *) Dalmatin war Prediger in Oberkrain. Trüber war rin Unterkrainer (von ldälrbüra XXXVII So gab es gleich anfänglich zwcyerley SchrevL- systcme; daher fand cs um das Jahr rzzo, bey der Auflage des ganzen Bibelwerks der hiezu abgcordneie Ausschuß vor allem nökhig, eine de- stimmte -Orlhographie festzusctzen. Dicß führte auf bey Auersperg (.Iriäli): der Dialekt dieses Lheiis unserS Landes zeichnet sich durch V e r z i e h un g der Wörter und durch ejrie besondere Abnei¬ gung vor dem o aus, wofür sic meistens u, rnanchmahl auch u, (je nachdem das o sich nähm- lich in der guten Aussprache mehr dem u, oder dem 2 nähert) sprechen, alS lenti, Ilzhsiff, stnbrüra, 6. viclil mja marer, pfheni^a nn prnügj pe^iem statt Icolk, Iluböst, cisdrörn, ü viclil mojo mnrsr, xlche- niro na procku^ polem): dagegen liebt der Ober¬ krämer daS o wieder zu sehr, und räumt ihm sehr ost den Plah des u ein, als prost konro; kaj mo jä, statt xroti lonru; Knj mu jö.) In Lai¬ bach wird mehr Untcrkrainisch, jedoch ohne Verzie¬ hung, gesprochen, weil die Hauptstadt eben au dem Scheidepunkle der beyden Hanptdialekte liegt, und weil die Ciassc der Dienstbothen, von denen denn auch die jungen Herrn das Krainischc lernen, bey weitem größten Theils von Untcrkrain ist: die Schriftsteller mögen geglaubt haben, die Spra- che der Hauptstadt müsse Schriftspra¬ che seyn (weicher Sah bey den Slaven um so weniger unbedingt gelten kann, da die Städter meistens Un-Slaven sind); daher in unfern wenigen Büchern durchgängig der Unlerkrai nische Dialekt, dem nur in e t y m ol o gi s ch e r Rücksicht der Vorzug vor dem mehr abgeschliffcnen Obcrkrainischen gebühren mag. xxxviii grammatische Betrachtungen, und veranlaßte unsere erste Grammatik. Doch man höre den Verfasser, Len damahligen Schulenrector, Adam Bohvritsch selbst. „Ilt et ego meo loco aä prowoveväam Sla¬ vicam linguam alic^uicl aäjumenri aäkerrem, cexi Linc occalioiiem. l^gm cum Illullrium Lt^riae, Larintlrias et L-rrnivlae Ideolozi, et alii elelecti Viri , cis traciucenäo et eö.emlo Oarniolano diblico vxere suxeriors anno äeliberarenr, at^ue inter cetera cie c e r t a ali^ua, x o ti k a c odlervanäa literatura IHno-Larniolana flatusrent, et ego, ZubentibuL xroceriduL tlarniolanis, Oominis weis clementidus, illis aclnuwerarer viris; tum iä mu- neria milil iwposilum luille non clillimulado, ut che OrrlivAraxliia Marino 7 Oarniolana, meas tum säduc in meciium proxositaa nec etiam improdatas ^nasäam oblervationes, julco orciiue contcrlberem, acl c^uarnm normam xottliac rectius magtis- ^ue cum lationo, latino cdaractere (777) der zwar wenig, aber doch nichts falsches sagt, und 1 der Untersteyrer Sellenko (179»), der unter aller Kri¬ tik ist, haben Windische Grammatiken ge- schrieben. Noch haben sich zwey geschickte Männer mit der Grammatik unserS Dialekts beschäftigt. Der eine ist Xb,v der gründlich gelehrte Cillcjer P op ov i t sch, Ver¬ fasser der U n l e r su ch u n g e m vom M c ere, ein Enthusiast fürs Slavische, so wie überhaupt für jeden Zweig des Wissens, der einmahl schon nahe daran war, den Wunsch seines Lebens „in demjenigen Strich von Europa, der von Oesterreich aus, auf der einen Seile b i s z u m C u x i- nischen See, auf der andern bis zum Adriakischen Meerbusen reichet, der Slavischen Sprache und Geschichte we¬ gen nach seiner Willkühr herumzurei¬ sen" in Erfüllung gehen zu sehen. O ewig Schade, daß dieses Vorhaben durch die Indolenz und Gleich. Willigkeit der Zeitgenossen vereitelt wurde: Popo, vitsch's Antrag, und zugleich die Beglaubigung seiner hohen Fähigkeit zu einem solchen Unternehmen, steht in seinen Untersuchungen vom Meere: aber es sand sich Niemand, der ihn unterstützt hätte: Popovilsch war arm. — Um wie viel weiter wären wir jetzo — in der Kenntniß dieses Schauplatzes der Mittlern Geschichte, kn jeder Rück, sicht! — Popvviksch starb als Professor der Deut- scheu Sprache in Wien 176z. — Professor Vod» «ik besitzt einzelne Bruchstücke von Popov iksch's grammatischen Arbeiten, woraus man ersieht, daß er für unsre sjgcnlhümlichen Töne auch eigene Schrift. Zeichen angenommen habe *), und zwar- noch mehrere, ") Vergl. seine Untersuchungen rom Meere, XI.VI und zum Theil anders als Kyrill. Auf B o h oritsch ist er sehr übel zu sflrrcken^di^ vielen halbdcutschen Wörter, und seine manchmahligen Oscitanzen kann er ihm nicht verzeihen. Den Pater Marcus, den er auch § persönlich kannte, und nennt, würdigt er keiner . Kritik. Der andere Mann ist Herr K v m e r d ey, des¬ sen Krainisch-Slavische Grammatik schon Linhart in seiner Geschichte von Krain, angekündigt hatte. Seine Arbeit befindet sich in der Baron Zoisi» scheu Sammlung, und ist gcwißermaßcn vollendet, auf 2Z4 Bogen halbbrüchig geschrieben, ober freilich nicht das, was sic nach des Verfassers Plan seyn soll- te : überdicß fehlt ihr die kehle Hand des Autors. ! Die Krainische Grammatik ist der Text, und ne¬ benher werden alle übrigen Slavischcn Mundarten verglichen. Eine vcral eichende Slavische Grammatik! Der Böhmische Planste Schi, mek hatte schon die na'hmliche Idee gefaßt: herr¬ lich und rvunschenswerlh! aber kann eine solche Ar¬ beit schon j e H t unternommen werden? Haben wir vor allem schon treue Grammatiken über jeden Dialekt? Von dem unsrigen kann ich dieß k'nmahl nicht bejahen: selbst Kumerdey läßt fich manchmabl pon Systemliebe irre leiten: Gram- waklk ober analytischer historischer er ich« schkx eine Sprache; Facta entscheiden hier, Nicht Rakonnements . Endlich muß ich auch die freundschaftliche Gefäl- XI.VII ligkcit dankbarlich rühmen, mik welcher der Herr Gom- nastal-Profesior Vodnik, der an einem ausführli» chen Wort erbuche unsrer Mundart arbeitet, und der Herr Drbev^ Bentficiat und Katechet an der Mädchenschule den den Ursulinerinnen, mir ihre Be¬ obachtungen schriftlich und mündlich mitgethcilt haben. Drr letztere halte es Anno 17^ auch unternommen, den angehenden Priestern Vorlesungen über die Gram» malik der Sprache zu geben, die sie in ihrem Beru¬ fe alle Tage sprechen, und also doch auch gramma¬ tisch verstehen massen. Leider wurde diese schöne An¬ stalt (?arvae spes altera s^rainae) durch die Kindlich e Jnvasio iz 1797 gestört, und —nicht wieder hergestellt. Ware die Krainische Sprache in eim Winkel verborgen, wie Dalmatin oben gesagt hat, so könnte man sie immerhin mit den mächij. gern Nachbarinnen sich vermischen und endlich sich verlieren sehen: da sic aber ein alter, *) und viel¬ leicht der am meisten verfeinerte (von Harten befreite) Zweig der so weit verbreiteten Slavischen Sprache ist, so wär's doch Schade darum! , Der Verfasser denkt sich vorerst nur die Volks» lehr er und irgend einen Slavifchen Sp ra ch fo r- *) Wir haben Wörter, z. B. filang (Reif, xruina,) die sich nur in der altslavonischen Bibel» spräche, und dem heutigen Servischen Dialekt, aber weder im Russischen, noch in den andern Dialecken, finden. Wir haben dutchgängig den Dual in vollem Gebrauche. — Xb.vm scher alS Leser einer K rai n i sch c n Grammatik; folglich konnte er die grammatischen Vorbegriffe und Definitionen Kürze halber übergehen. Er bedauert nur, daß sein gegenwärtiges Maß von Muße und Fä¬ higkeit ihn für jetzt auf eine Grammatik im ursprünglichen engeren Sinne (Abhandlung der Elemente und Paradigmen) beschränkt: cine Sprachlehre nach strengem Begriffen erfordert freylich noch viel mehr! Pop ovit sch, Kumer- dey und J a pel ') wollten etwas vollständiges liefern, — bis sic starben. DaS Gebiet unsers Dialekts wird durch den Jsonzv, die obere Drave, durch Kroatien und das Adriatische Meer begrenzt. *) Dieser enthusiastisch - fleißige Slaviste, der ei¬ gentliche Urheber der neuen Krainischen Bibcl-Ueber- setzung. ward voriges Jahr von einem Schlagllusse gelödtel, eben als er den Druck seiner Krainischen Grammatik beginnen wollte Schreibern dieses ' ist weder der nähere Inhalt, noch das weitere Schick¬ sal des Manuskripts bekannt. Der Grammatik erster Theil Elementar -Orthographie. §. i. Kyrill's Slavisches Alphabet. die Mitte des y. Jahrhunderts hat der heili¬ ge Kvrill einen Süd-Slavischcn Dialekt mit Grie- wischen— und Anno IAZO Primus Trüber nah- nienrlick unfern Krainischen Dialekt mit L a t e i n i- sä'en Buchstaben, zuerst „in dieFcder gerichtet, und auf Papier gebracht." Kyrill's Arbeit ließ nichts, die des Trüber hin¬ gegen noch viel zu wünschen übrig. Dieser ungleiche Erfolg ist aber nicht etwa der Wahl der Griechischen Buchstaben auf einer, und der Lateinischen auf der andern Seite, sondern nur dem w e i t e rn Verfahren dieser zwey Männer zuzuschreiben. Die Zergliederung dieses Verfahrens ist die beste Elementarlrhre. Zuerst von Knrill! 2. Vor allem müssen wir anmerkcn, daß das Griechische von den Eingcbornen selbst schon zu Ky- a 2 o «H* rill'S Zeiten, wie heut zu Tage, viel anders ausge¬ sprochen wurde, als in den Zeiten des SokratcS. 0 -H* S Anmerkung i. Der Deutsche lasse sich nicht bey- kommen verwundernd zu fragen: Wozu dem Neu« aricchen'so v' -le Zeichen für einen Laut, z. B. für den dcS i und und noch obendrein die Accente, bestimm¬ ten den Ton auf eine weit einfachere Weise. Viel- 8 -K" o -K. leicht war die Verdoppelung der Consonanten da» rnahls selbst in seinem Vatcrlande noch nichr üblich: in rEdEoc, r-^coL, z, B. lautere doch das L wie unser ß, denn der Römer schreibt s>ur- RLÜÜ8, Cnollus, Orstlig; wahrend in allen heutigen Teutonischen Orthographien daS s in der Mille eines Wortes v e r d o pp el k werben muß, um den schar¬ fen Laut zu haben, den es im Ansange schon sur sich allein hat, 8. Die neugeschaffenen Schriftzeichcn nun reihte Kyrill in seiner ABC-Tafel lheils zu den ihnen, dem Laute nach, verwandten alten, wie L ju L, zu Z, theilS ließ er sie am Ende derselben folgen; allen aber gab er Slavische Namen, von Wörtern oder Sylben, die mit dem Laute des jedeSmayligcn Buchsiabcus anfingen, wie man gleich sehen wird. Wir Haden in der Einleitung erzählt, daß Ky« rill's und seines Bruders MeihvbiuS Slavische L>lur» gie und Alphabet vom Westen, wo sie begannen, nach Osten hin weggedrängt wurden, bey welcher Gelegen» heil in Dalmatien die Glagolischen Schriftzüge entstunden, bicnur derG e st a l r, aber nicht dem Lau¬ te und übrigen Einrichtung nach, von den Kyrilli¬ schen verschieden sind. Bep de Arten kann man in Aalvasor'ö Chronik, oder inLinhart's Ge¬ schichte, oder endlich auch an der Grenze Krains, ge¬ gen Kroatien und Istrien hin, bey Slavi sch en Popen sehen. Wir rönnen hier unser» Lesern nur o -H. 9 die gefälligere Neu. Russische Modification des Kyrillischen Alphabels in nachstehender Tabelle auf« fuhren, in welcher jedem Kyrillischen Schriftlichen die g l ei ch g e l l e n d e Bezeichnung aus dem Deut- smen, Französischen und Italiänischen Alphabete gegen, über stehl. Gestalt Nähme Aussprache wie ro -H- v -H» Anm. i. Der Deutsche hat also m seiner Spra¬ che den Laut des skivirs nicht; deßwegen spricht er auch, wenn er Französisch redet, das s selten recht aus. Stakt 1, verdoppelt er manchmahl den End¬ konsonanten (wiewohl Schlözer daS k in Russische" Büchern für Papierverschwcndung hält). Statt b seht er den Consonantcn nur cinmahl, oder begleitet de" Aocal der Silbe mit h; auch der Apostroph ' ent¬ spricht dem b. DaS ia ist bepläufig ein geschärfte^ ö oder ü. o -H. " Anm. s. Dem Franzosen fehlt unser 21 und Lherv. Sein e mner am Ende der Wörter ist beyläu» fia Kyrill's b gleich; nur kann d nie in einer g e« schärfte n Silbe statt haben. Anm. Z. Dem Jkaliäner (doch nur dem Tos¬ kaner, nicht dem V e n c ti a n c r) fehlt unser sirrvirs ruie dem Deutschen, aber er hat das skerv mit unS gemein. Das sstrda bezeichnet der Dalmatiner Cara» man durch tccüiü (lieber lclüä), der Dalmatischen Aussprache des A gemäß. Anm. 4- Die Slavischc Sprache vereinigt also in sich allein die meisten eigenthümlichen Töne ihrer übrigen Europäischen Schwellern; darum lernt der Slaoe so leicht fremde Sprachen richtig aus. sprechen. Anm. 5. Der Slave liebt nicht reine Vocale am Anfänge der Wörter; wie im Griechischen kein Vocal, ahne einen Spiritus zu Anfänge stehen kann, so hört man im Munde veS Slaven selten einen Vocal am An» fange, ohne ein j oder v voran: von, vona (er, ste) volio (Auge) vuko (Ohr) jeäen (einer), wofür in Büchern on, ona, oko, uiro, säen gewöhnlich ist. In der alten Slavischen Bibel heißt 25 i ch, wofür jetzt die Illyrier jn, jss, wir Krainer aber jes und jest sagen. Darum wird auch das L, wenn cS im Anfän¬ ge eines Wortes steht, wie je gelesen (z. B. eben der Nähme dieses Buchstabens selbst wird Lemb g e> sch rieb en, und jest gelesen) wiewohl es in dir Mitte nicht je, sondern e (ä) lautet. So lautet auch IM), wie jem, wiewohl übrigens nach Kyrill't Bestimmung nur wie ö lauten sollte. Uud weuo die 12 -K- o -H- Ruflen cin reines E am Anfänge eines fr e mdr" Wortes haben müssen, so zeigen sie eS durch ein uiu- gekehrtes 3 an, z. B. SXOMNch. Anm, 6. Wiewohl eS nicht strenge hieher gchörsi i'ann ich doch erinnern, daß zu Kyrill's Zeiten allo Buchstaben lavier Majuskeln waren; und auch nachdem eine bequemere Current» Schrift (Minus' kein) üblich wurde, schrieb man nicht etwa (das L g r o ß, die übrigen Buchstaben klein) son< dern entweder oder So druckt man noch jetzt das Russische durchaus mik Ma- juskeln (die Kirchenbücher meine ich, denn >" bürgerlichen Büchern machen deS dem Lateini' scheu Alphabet abgeborgte u und e ciue Ausnahmk von obiger Behauptung). Der heutige Gebrauch gro- ßcr Anfangsbuchstaben bcy eigenen Nahmen, re. i>? sehr neu, und gar nicht in der Theorie der Schreibe' kuust gegründet, noch weniger das ähnliche, in feinet Art einzige, Privilegium der Deutschen Substan¬ tive, y. Zur Uebung mag folgender schöne 2Lke Vers -eS Men (Z/) Psalms, aus der O st r o v i sch c ü Bibel aus Mangel an Kirchcnkypcn mit Neu-RussifcheU Lettern hier stehen : (Junior sui, eteuim senui: L no» vistj justum clerelicrum, uec semen e)U5 ^uuereuS xuuem) wchi^iriiiMLLlxI), LiLOLdc'sXp'V X^LLI. -H- o -H- Nach gehöriger Absonderung der Redelheile ist der tiähmliche Vers in dem Kurzbeckischen Psalter Wien 1777, also zu lesen: WO coei'^- POXOH, l!L <^N88l8 Lls'^L MOc^W^ X-vD6KI. Bey Trüber lautet dieser VerS so: lest sem dil, inu ssm Kar xost-I, inu xh« tiza krauirlimgn sgxusrliLniga, Xe nega temenz kruliš iLbeo^k. §. 2. Truber's Einrichtung des Lateini¬ schen Alphabets für die Krainische Sprache. r. Es wäre unbillig, TruSer'n und Kyrill'n aus einem und eben demselben Standpunkte zu beurthei- >cn. Wäre Trüber auch tiefer, als man zu glauben Ursache hat, in das W e s e n der Sprachwissenschaft überhaupt, eingedrungen, so halte Kyrill noch immer einen Vorthei! voraus, den von jeher die Lehrer i4 -H- o -H- jedes Fachs, nicht wichtig genug schildern können, die¬ sen nähmlich, daß seine Schüler vor ihm noch gar nichts gelernt halten: die alten so wie die von Aprili neugeschaffencn Buchstaben waren ihnen gleich neu, folglich trat hier für letztere nicht jener sonst allen neuen Buchstabcnschhpfungen verderbliche Umstand ein, daß man sie verworfen hätte, „weil man das Unschickliche empfunden die Griechische Schrift mit neuen barbarischen Zügen zu verun¬ stalten, welche nicht daS gehörige Dcrhällniß zu den alten haben konnten." (So rechtfertigt Adelung die T c u t o n i sch e Methode, die statt neuer einfa¬ cher Zeichen für neue einfache Töne lieber mehrere alte Zeichen zu diesem Zwecke zusammen stellt: Ky¬ rill war doch ein Grieche, und fühlte dieses ftyn sollende Mißvcrhältniß nicht; eben so wenig fühlen die Russen was davon, in deren Alphabete doch Grie¬ chische, Lateinische und barbarische Züge ganz har¬ monisch bcysammen leben.) Dem scy indessen wie ihm wolle: auch deswegen schon mußte Trüber nach Teutonischer Methode verfahren, weil er für den Druck schrieb. Die Resultate theoretischer Spekulationen, auch wenn sie noch so wahr und ein¬ leuchtend sind, gehen nur äußerst langsam in prak¬ tische Anwendung über (so fehlen z. B. noch jetzt in den meisten deutschen Drnckercpen die Majuskeln , von ä, S, ü); hätte Trüber z. D. die der Slavischen l ; Sprache eigenthümlichen Töne mit den von Kyrill. « dafür erfundenen Zeichen geschrieben, (auch angenom¬ men, daß er dabep, als ein nachahmendes Genie, die- -H» o -H» sen Figuren „das gehörige Verhältnis zn der Latei. -nschen Schrift" gegeben hatte) : so hä, te er doch sein Geschriebenes nicht können in Druck geben denn welche Druckercy besaß solche Lettern? J„ na'hmlichen Falle muß auch der erste Franzose gewesen scyn, der das ? gebrauchte: indessen findet stch jene dieses Schrifkzeichen gewiß in jedem Alphabet daS in Frankreich gegossen wird; eben so in jedem Pol¬ nischen das c, s, die Nasal-Docale, das durchstri. chene i-; eben dieß gibt v»m Böhmischen; woraus erhellt, daß die Hindernisse von Seite der Buchdrue ker bald auS dem Wege geräumt sey» würden wen» sich nur einmahl die G e l c h rt e n der LatcinitVs, schreibenden Slaoen.Hälste zu einem gleichfürn,- ' Alphabech verstehen könnten. § »förmiger, 2. Man verzeihe mir die Abschweifung; ich lenke wieder ein, und analysier uun auch Truber's Verfah¬ ren, wie oben Kyrill'S. Zu Truber's Zeiten, wie noch jetzt, war in Deutschland folgende Aussprache der Lateinischen Buchstaben die gewöhnliche: ' H »6 "K- v -K- K wie r V wie w ) s > s X x -rr v v u z! Z. Diese Buchstaben nun gekrauchte T rubeč ( Schreibung des Krainischcn alle, nach eben d' -M Aussprache und Methode: nur das galr jhm /weüH er sich nicht vergaß) für lang j. ch. Äkaa sicht, daß er im Lateinischen -ttr'a- bete bereits Buchstaben für den Lank desk, un -l z vorfand, die Kyrill zu seinem Griechischen erst neu hinzu erfinden mußte. Aber *) Ich kann nicht unterlassen, Vie Leser auf diei-r den diesigen Gegenden gewöhnliche falsche Ansspräcl» des Deutschen w hier aufmerksam zu machen: u sprechen Bein (os) als wäre es P e i n (cruciatiiL) und Wein, als wäre es Bein. Nach dieser tch schcn Aussprache gebrauchte P. Marcus dos v/aj4 dem b gleichgclkend, zuFolge der Gorlschedischen > terschcidungSmethode, in vvvstem (ich steche) um > > ses Work von boöeni (ich werde seyn) zu unter- scheiden. — Das Deutsche w ist ganz daS Late'» Nische, Französische und Jtaliänische V; der er ' Laur in Wasser ist dem Krainiscl en in vosta ganz gleich; die Deutschen haben diese F'gur dem verdoppelten v zusammengcseHk, weil sie da^ einfache y schon sür den Laut Les f verwend> halten. "H- o -H» z? 5. Aber noch konnte er mit diesen einfachen La¬ teinischen Buchstaben nicht die ersten zrvcy Worte des Krainischeu Vaterunsers schreiben. — Die Verdickung deS SauselautS s hatten scheu vor ihm die Deutschen im ähnlichen Faste durch bezeichnet: Truber'n galt daS b allein, fürs ch der Deutschen, folglich für ihr sch. Hiemit war auch die dem Deutschem wenig gewöhnliche, aber doch nicht fremde, z.B. in den Wörtern quetschen, fl e r sch r n, D c u r sch, vorkommende Verdickung dcö Zischlautes z, rch gx, fundcn. 6. Bep diesem Verfahren zeigt sich Trüber als konsequenten Denker, und Freund der Einfachheit; sonst Halle er eben so gut das^ck der Deutschen statt rst, und lxcli oder t8st statt gebrauchen können. Sein sst trifft mit dem sst der Engländer zusammen. 7. Dieß ist nun Truber's Einrichtung aste! Das 8 dient ihm für Lemla und sur slovo, so wiegst. />, für slnviro und für sstn: nur in der Mitte der Wör, ter, und manchmahl am Ende, ward nach Deutscher Art das verdoppelt, um scharf zu lauten. Zur Selbstbeurtheilung setze ich, mit diplomatischer Treue, den §o. (49) Psalm ganz aus Truber'S Psalter her: 1^ mozIzNl La§ inu Oospuä gouoii inn Usesti tu Lusir, Ock üock tu Lonce AOri zre, noter ^0 riga Lastüisn a. Is Lion» vunlksi §re, In cilu lixi snitli Lug. b >8 H- o -H- k§a?b LuZ xriäe inu ne bo molrbsl» preä nim Zre ta poisrerdi o^en, Inn okoli neZa r« sna velika p^sb. On kl^ke tu I^ebu oszorai, inu to Leinio Ksebi, La volo Kir on borbe ca sni kolk sociali. Lxrauire vkupe meni re mnis 8uetn)-ke, tori so imena en punc narsäill, sa vola tik Oilcau, Inn ta Neb elig, boclo vunkai Icl^rala to neg« prauiro, Lakai LuZ bo sam Libkar. — korlusbai mni kolk, iakai isK borko Zouo- riti, inu ti Israel ieü borbo subper ts spr^rbo- uati, lelb LuZ sem tui LuZ, IeK ne bom tebe sa volo ruiZa olsrouaiie suaril, ne la volo ruib sesbZanib Olsrou, Kateri so vieler preči meno. leli ne borba oä tuie klaske vleki lunceu, koslou is luin sbrall, Lakai vls 8odrine vcib Ooscleb so muie, Inn ta Lbiu^na kir ie na tausbent blribib. leli snam vse sblabt ?t^ce na Oorab, InU ula Lu^r^na na kulli is preä meno. ^ku ieii bom larban, tabu ne bom tebi prsmi, Lakai mui ie uns Lueit, inu ule kar o? nim prebzrua. Lom li ieK uolousku meLu isicb!? Oli KoS' louo kr)r p^l. "H- o -H- 19 Ossrui ti Loxn ra rbessni inu buri exbni Osser, Inu xlurbsi ti timu viss'obisbimu tuio Oblubo. lun bl^rbi us me Vtim rbuü'u ruis nsäluxe, tukn iess borko tebe vciresb^ti, Inu ti bv8k mene rkessii. — Utimu I^euernibu xu§ 6nx gonori, kui olns- vulesb ti muie I^isuäe? Inu ienilesb tu mui ?unt Vtui» vusss. Inu ti ss muimu kocluurbenu touurusb, Inu muie vesseäe nslsi merke8k. Russsr ti eni§u lutu s->Lleös8b, tslcu terbe8b sz niw, Inu äersbisb tousrisbtuu sseimi kresbudllt- niki. 1i xussisss tuiz vussu tu bullu Zouoriti, Ivu lui lessb nureiu sal8bzlo inu goiuss^o, 1i sulisb inu ^ouorisb subper tuigz Lrsta, X Inu ti^u 8^nu wie Euters vxrgulrxb. , I.etu ss ti äelul, inu iess. tem mnlrbill, tuiru . ti menisb 6e sem iess kvker 6 ti, Oli iess borbo tebe rbtluisuti, inu bsr ss ssuril xreä tuis c>rb^ / xosrnuiri. Lumerbuite vsui letu, vi bir sss 8og» pvsz- I>5li, Oe vas bei tisbai ne msbnem, inu nikoder ne bo kir bi vss oäresbil. Hsreri rbuk inu buslo ossruie, tu mene rbess/, Ivu Ittuksi ie ta xok, 8buss bareri iess bom usm» Pvb«k«l, tu Iluelztrbsne Lork/e, b 20 -H- v Was sagt der Leser zu dieser Orthographie, und mehr noch, zu diesem Krainisch? Die dankbare Nachwelt muß jedoch folgende Aeu- ßerung Truber's zu beherzigen nicht vergessen: „Ich bin der Hoffnung, Golk werde nach mir Leute erwec¬ ken, die das von mir angefangcne unvollkommene Werk besser aussühren und vollbringen: doch sind auch die Alten und die Ersten, sollten sic cs gleich nicht immer recht getroffen haben, nickt zn verachten." — > L- Dalmatin, der Uebersetzeyer von Span- genbcrg's Postille. i. Trubcr'S Schrcibmethode verbesserte schon ein Zeitgenosse, der Ueberschcr von Spangenbcrg's Postille (iL7s) dadurch, daß er von der vorhandenen doppel¬ ten Currentfigur des Lateinischen 8, nähmlich h und s, Vortheil zog, und durch t das Harke s, ß, durch § aber daS linde s andeukeke: folglich,^, wird vielleicht ein Leser schließen, auch durch sch das - Harle, und durch sb das linde sch?' — Aber nein! so natürlich und beynahe nothwcndig auch dieser wei¬ tere Schritt war, so findet sich doch in der ganzen Postille kein sch, sondern durchaus nur ob, die Aus¬ sprache mag nun ein Lbivite, oder ein Om verlangen. Und Schreiber dieses muß daher, nach genauerer Au- sicht der Sache, die in der Einleitung vorsom» wende Behauptung „daß in der Spangenbergischcn Postille das aemla und akivire, slovo und tka schon angcdeutel scyn," dahin berichtigen, daß nur semla und slovo angedeulet ist, die Unterscheidung dcS xdivire und slin durch sie und sch aber dem dritten Zeitgenossen, Boho ritsch, Vorbehalten blieb. 2. Von dieses UeberscHers übrigen Verdiensten um unsre Sprache haben wir schon in der Einleitung Rechenschaft gegeben. Gerne wollten wir dieselben hier dem Leser durch Gegeneinander Haltung von länger», zusammenhängenden Stellen, aus Truber'n und der P o stillc, anschaulich machen: der wir aber von Trubcr's Schriften nur seinen Psalter, und nicht etwa sein Neues Testament zu Gebolhe Haden, so müssen wir uns begnügen, nur einzelne, glücklicher Weise in der Postille auch citirte, Psalm« Stellen mit Truber'schcn zu vergleichen. Psalm-Stellen aus Ci ti r k i n S p an g e n« Trübe r's Psalter. berg's Postille. I. I. Uokru ie leftmu lxuelirkan is ta Ker nekosti moaku, 'Kateri ne koäi Vta suit tili s 7. 4. Xeneroiki neksr taku — XI. 6. On (koz) 6etski rke8 te neusrnike te akrrike, nzen, skueplu, inu torkni verrer, 1^2 äsil vik kelika. XVI. 10. 8skai ti ne bork puliji muie öuslie vlim?eklu, Inn 60- pullil 6e ki tui 8uet- nik liroknil. XVIII. 42. Oni lo vp^Ii kliinu Oospuöi, oli nei kilu kir ki vee kil obranil, tnu vik vsi vslisksl. XXII. l. O mui 8nz, mui Luz, ^a^zi ti si mene sgpullil? XXIIII. l. 's a 8emla ie tizg Oolpuäi, inv kar ie vni — XXVII. 1. 1-g tzospuä ie nmig lurk inv muie obranens, preä Kum bi se bul? IsOospucl o Xe tako kuäobni , ne igko. On korke ägzkijti rber Xeuerne, Lliskanie, 0- zsin, inu akueplo, inu kuclo vreme bucls ta 6el v^K keknrg. 1^ llerlissk uioie 6v8ke vpnklu xnttiri, ni 63- ti, ciz bi tuo^- sueti Ilrokvil. Oni 5o klirnii, sli §3 nei bilo Kmeri ki n^ni xom3F3l ; Oni so vp^Ii Irtemu Oospoäu, nli on n^k nej vslisksl. IVlo^ Kog, mo^>- Kog, ter sakni ü me rgxullil ! 6osxo6nin ie ts 5emls inu via xalnoK niee. Oospoä sie xosuerkenie mo^e, inu ^'Luelirksnie mu^e, Koga Is bo^m? Oosxoä ie pokrou ski- -H- < rs inurk muiga skiuo- rg, xrsä Kum bi Is Lraskil? XXXllH. 8. 1- äugel tiga OosxuLi leski okuli tik kir se neg» bo^e, Inu on nes oLreskuie. — lo. . 4. kir se neg» (Loga) bois, tim nisk- ter ne manka. XI>l. i. vobru ie timu, katerise xooblaki tigu xotrebniga, l'aOospuä AL bo vtim kuLim LkuLu oLreskil. XKII. 5. KaLar iek smislim, koku sem na- kaLgi Lisičko Lrusk- bo, sueškim veise- liem, xer^em inu rgkualensm, tiskaj Krimu rkuLnimu8do- toru bti k/ski Losk^ tu kralnik vbkg^ari koLil, l'aku iE vmeni rvuio Lusko izidem. > -H- LZ uots mo^sAL, preL kom bi tre^srsl? ^ngel Oosxoäni lerkx' okuli tek Ker ^ke g» bo^e, inu n^m xo- magg. Xnteri se riga OospoLs bois, tim obene Lo- brute ne munkg. IsueliLksn je t» ker xo- glsä» n» xotrebnixgil'e- g» bucle 6os^>oL ktemu ?kgsu ksäar kuäo ^oiäe osloboäil. lsiijul sgm vmeni Lusko moio, k»L»r s»m smiOil La poiLem vmelio 2kuä- nig» skatorn, kbosk^- kiski, vglasu vetel^a in« kuale, vLruskbi tek Kateri xrgsLnuio. 24 o "H" D. is, Xl^^ki na me Xl^rbi mene 'vtuoij po* vnm ^bztiu tilis naci- luge, laku ieü bo^ko tebe oclresb^ri, Inu tj bosb mene ^beliil. te irk inu t^ kualil, vtuoij trebi, tako bo^bu resbiti, buäesb mene (Islzlsbi name nadlogi, tako iaib bo^ku tebi pomagati, inu tl buclesb mene bualik) I.IX. IZ. Oni se na veaber spet poura- Tbuio inu kober ps^r tubo, Inn okuiire/lkeio po meilli. Vue^ber vbernuvsbi se butleio tulili kakor la¬ kotni ps^, inu okolo niella tekli, 8em inu tiakai tekali isrkeorb skpenllie ali brane, inu bucleio sauijali ali tulili kaäar oebucleio 6t)r, l>X v III. Iy. I'i 6 On ie vt» visokoli abal' gori zbal vro villo- koro, inu 6 to isrko viel, ti si öarruue pr^el site lu6/, kucli te kir so pobegnili, Ds vini vmlukai 60- spuä Lug bo pre- bilisi. inu ie saroblisnie sli ierbo vieto peligl, clu nas ve^b nemore vijeti ni äarsbati. 22» ts gluus ne§u Lounrurknikou rsuk/s, 1u verli rik Ius8, kir vnik gredik xreäo viprei. vxxv. y. 8uiruiru6o- tpuä imu en peliur vrolcub, tmorknim vi¬ nom poln nul/e, inu 0N iS slmeßU ngl/uu inu xerii28bu, /^MPUA vü neuerniki ts xemls moruio p/ki, inu itpM ts ^rosli/s. -5 ^luuv sno/b tourusbnikou tlreti skupil vsrdom Lc. i Ootpoä imu eäun ?ebur vrnlri poln üim morb- nim vinom nullt, in« üs^u itlszu sliuL inn vtnn nuliuu, sli tZ5 nenerni vszi' morsio piri inulZolslmuo 3Ü ärosnis celo isxiri. o Sog lioLke ro ^XXXVl.II.Ookpnä! Oospoä V2di ti mene vurlii ri mensrni por, cls koäim po ritnici tu)?, okcisrzdi muie terce per rim enim, Vs te bo/ mi^u rou/b porou, äl, bocUm Vluoiei retnici, obäersbi mo/s tarrm vtem eäi- nem, äu te bo/m tuoiz» imenu. imenu. I-.XXXXIX. I. 1a6o- votpock krulnis, xuro te spucl krsluis, r/ Iu6/ te klobe, On t/öi nu- tim Kerubin, obtu ts ta 8ueir tzible. turäe inu 6iu/uio vti viaä/e, Ootpoä tsäi nu (lberubinu, suro ts trete vku semli». 26 -K- 01X. 17. Inu on je iubil to xrekletuo, inu tu itts nemu priäe, Inu cm nei Kotei tizs skezng, rs itii ko tucii Zelenk oä ne^s. ox. l. 1s Oospnä is rekgl Irmuimu Oolpu- 6i, leck kti mui Desni¬ ci, ävtle ieK knie Zouurssknike ktimu K0I2U tuik nug xo- ttsuim, / 0 -H- Oni Kote klietuo imeti, ts ijm tuöi xricie; Oni uekots skezns, ssto on tuäi äsierk vä v^d oüsue. Oospoä ie rsksl kmoimu 6os^o6u: seäi ns Ieobsoiuite, tako nebuliets Odloieni. OlipuKice, tako se vam OclxuKi. Oairs tako vam buäs ciano. Alera äobra, Varkouata, natresena, inu obilna vam 6ana buäe na vsake Urilo. Kavno tto Nero, katero merice, se bucis Vaiu merilo. rssä ocl sr s^ sniA eis; nu^ sions Msiqo si sog nur ^luieu isui sr isouk»^ ^gs^ ! ijrsuonos LZog ixi^eilr o,; nur -qo l/e^ IjS^.V Ij^U 31 npv^ '11318^ lwii; vZsm ;vp si n^ : ui-wnos xs^res si nui ^>sps^ si .iZ» ^lusinp ren»«iV er si s§ n»i 'iu8^^ wsnoä iP» ^2lU3pvg^ : si nus -'geMo iivou es »sivil ^eä /s, eZnnv iiui^iop sl s^ ^NUISIU^ ilisnickoMä nui :sHM8il!s^ : ISIU^ sv^s^i SI NUI 'eMllis sr Mll s^ 'irpsisL pochog ri oill si .ivpx^l 'oicnis si ^pnc^ L2ikisou^ LM34. nu^ :enop^ vslil si v^i vi nur ^s.isiv^ suossiu Hitz iinps sie, si vr 8i vevniae^ VZIUS gssu 0^ I8P8I ^sisog : Morris liiiu^s^ msiis ivnkPiiqiaä ifvcl si s^ avpe^ '^p>n^ er -iiisou^ erllisä nui 'iii/ui^ oi^s lircisieg^ ijmoZZnl orilis^ si nui "uiv^l mousm^s Ws^ oupsi^ lri^ sasZi si vp ^si s^ oiiposi.ig'8» — n »n^ -su^l *eiv.ig eZsioni n>so^ sr vMrrl 'rnloa^ ijssuivuri V? 'lel'siZoii rvpx, nui '^0 ession, si ounnag isiäock lulvusi runeiui^ ^qslpiusu mxo msiom^ eunn.ig iqs) uinj nui - mslonr n>so^ si v^sinij «uljou^ msweusi u ivu Mä «ivug : nrsig mu ,3iom ljrsa ^k^iieoäsu n>jo uisu^vx msion,^ si usil eunn-ig 'kisig vssioni v^siio^ Sepsis ^«)l -r-'t' — '1^,'srii 0 o b -H- o 'H- Z! lnävuski Zssbeli, Ivu xo vllk okolo leLberliik Desbelali. I^uc. VII. Z 6 — 47. ?ro6I ie leluia e6an ir k^arisecu äabi ieclel abn^m. Inu is on 8bal Vkiako l^griaeouu inn leäsl Kinku, Ina ^oglsi L6na 8bena ie bita vtem ^leiku Oresbnira, Ig, Kaclar is aueiäela 6a is lesus 66el Vkisiii karireoui, is xerneslg eäno ^uksbiro Lbalbe, inu lropiuski oct snä kniegouim nogam, is plg^beo^k sardela Lolgg- ini morbici niegoue l^oze, inu ilemi I^glzmi luoie Olaus vtirati, inn is ku^bouglg I^oge niegous, inu lbu 8balbo marala, — Haäsr is ^ak ro vicist rs ibarire^, Ker ga is bil ^ouabil, jg gouoril vkedi, rekork: Xaäar di lela bil krorok, tgko bi rnsi j?6o inu Ilgboug is lern 8bsng, ker Is nis^n Zoli^be, snksi onn ie Oresbni^g. lesus ie odgovo¬ ril inu ie rekul kniemu: Limon, Istb imgm tebi riikni xoueänri. On xgk ie rekgl: lVIoiügr xouei. L6gn Lubernik ie imel äug äglLbniks, eänn is bil äglsbgn pet lio Oenrrieu, clrugi xnk xeläeler. Lnägr onn neillg imela Irbim xlgrkgti, le oa vbemn xbenkal. Lato poue^, kateri smei lerek «lueiu niega Verbs liubi? 8imon is oägouoril inn rekel: IsK »briinnm, 6a ta, komur ie ve^b zlien«- kal. On xak ie rekal knismu: krsuo ü loäil. Inn Is i« vbernil Krei 8kevi, inu ie rekal Z2 -H» O -H" L6monu: Vidisbli to Llieno? lbizbal saill Vtuoio Klisbo, li veili dal Vode kmo^m nogam, leta pak is Zalsami morbila mv^e Noge, inu 8laszmi suoie 6!aue oterla: 1^ nie neid enlil.it kusknil, let» pak, pokler salu vnocar priskal, nei pretiala ku- xbuiorb moie Noge. ^j nejsiZoliem mo^o 6lauo poniasal, leta pakieZbalbo pomazala mo^e Noge: 8aro ti poueim, njej ie veliko Orekvu odpusLbeno, sakai ona je veljko liubila. Ksmur se pak malo vdpuKi, ta malo liubi. I.uk. Vlil. 4—y. Xada se je veliko I^iud/ bilo vkup sazklo, inu k^r so vmellik bili, so Hiezusu Kikelj, ie on kn^m skusi perglibo gouo- ril, rekorb: le skal edan vunkaie k^r seie, tigri 8eme suoie, inu kaäar ie on 6al, ie nikatero pscllo xolsk ?ota, inu is pomptarm, inu ?cics poä Ne¬ bom so ie posobsle. Nikscero pgk ie pacllo na ^erlwuie, inu kaclar ie srgslo ie vsgknilo, sskai ono nei imelo mokrule. Nikstero päk ie pačilo rne^ 'sernie, inu katl^r ie luäi "sernjs slinim raslo, is n^e saciuskilo. Inu nikatero ie padlo na dobro Nii>no, inu kadar ie sraslo, pernetlo is 5ad samottu. Inu Kadar ie on to izgovoril, ie vpil: ssareri vsdela ima kporluskaniu, la posluzkai. l-uc.X. 2^ — zF. lnu poglej, is vtisi naprei edsn ?isma vabenik, skusbsioLk niega, inu ie re- kal - -H- o -H» ZZ kal: VsoiKar kai imam Koriti k O^k^ odperle inu sta za posnala. Inu on ie szinil spred n^o. Inu ona ttr mei sako rekls: ^lsüi na^u Lar^s gore!» c s §6 -H- o -H- vna^u, kaögr ie nama gouoril »g potu, inn nams väpiral ?ismg? Inu üa vkgla to iko vro inu lla Mg spet vlerusglem, inu tla nazdla le anaill vkup »drsnik, inu one kateri lo simami bili, gouoread: Oolpocl ie resniadno vKal inu se ie prikazal 8i- monu. Inu ona lig tuäi prauila kai se ie zgorlillo na potu, inu kako lda ga poznala vlamsniu Isruda- Isgöar so pgk iogri ocl tigg govorili, Isclai ie ldopil sgm Issuz vlreilo mei n^d, inu ie rekg! knz^m: vam. Oni pak so se preliraskili inu so se Kslj, so menili, yngs Lc inceräum consonLU8, uc inkerius vitiedicur (die Majuskel hatte damahis noch kein I.) 8eä interclum crasss eissrenäa, «zuusi Ht 42 "K- s X X, x Xerxes, Xenopbon, nisi in pere^rinis vocibus, alias uon erit in IinZun Oarniolana bupis literae usus. Vpklon X, pro i acuro, et eriam in perezrinis vocibus erit bujus literae usus. 2ita 2, r pro c latino anle omnes vocalss, ut ^a^ati (6e(perare) xeu (Lstula) xilu (integrum) Lc. ^tyue bae funt kmplices XXV k^urae. Verum praeter bas, latinis ulnaras literas 6m- plices, re<;uirit omnino Larniolanum icüoma aclkuc ^uatuor leyuentes, c^nae peculiarss Kmplices, c^ui- du» respvnäeant, non kadenc. Ita^ns uo a ä ejus beri poteb, pluribus lati n is literis erunt reätlenciae, in bunc ut ie- ^uitur moäum : 5bs lb kbala (jocus), sbema (larva) tbilu (fubula) sbula (sckola). ek kucbeni- cum m, vel Lbraeum Schin, vel ^raecum (Neu-Griechisch) sbivite sb 8baba(r3Ng),sbena^muIier), sbel^k (5el), sbivina (pecus). kaec ek pecu- liaris linguae Larniolanae litera (in Rück¬ sicht der Deutschen!) kutbenispinzirur Kc AL. I-'ortglüs Laxvnibus non ioukcata *) Lc. *) Was mag Bohoritsch dabey wohl im Sinne gehabt haben? etwa das g, was die Sachsen wie 43 j aussprechen : von j zu dem gelinden sch ist ei« leichter Schritt, wie man es an dem Französischen j sieht. ve gpicikus quikusciam er nokulis in Onko- grs^iiias racioue necesknrio observanäis I. veno tu ^ceentus grsvi8 Yuiu iinguae sluvicue eu est nuturu, «t voculos qmciem tcribers, ieä ess interänm nonmli obscure L vix senstbilitsr efferrs oportsat: <;ugre, ue, uki illuä Ler-i öeksut, sliquotl ex6st inäicium, norulu Ars vis »ccen- tus L0wmoäit7lme lizngkitur 6c: xör (axuci) xörvi (primus) xärt (velum) vöre (Kortus) -K- o -H- Xlierv xk ülis^lri saräss) 2ke!u (5rons), 2ku6u (miraculnm) kutkeni xingnnc stc: r^ 5k^ka skrk 5krrd)'in (mejo) vei^krka (Krix.) Idurksni 6c ^ivzunt 8ic erunt in Universum in Lsrniolang IlNZug, lgtinis literis exxriiu-näa Llemeuln XXIX 44 o -H- II. Os nota gccentus s čuti. I^on incon- venien8 erit in elevanciis s^IIabis, a c u t i toni notam luxra i^IIaba« coilocsre, 6c 6^Ism (laboro) xejlam (änco, veko) IVani etli ici clu^iicatione vocsiium (nach HvlloN« disch-Deutscher Art) kzniöcari xo6'et, tnme» cow- ^enäioüu8 Koc erit, Lt certe in äisserentiia con^ Kituenäis ici omnino lacienäum, ut xolöti (aeüate) xoieti (voiakil). III. Oe not» gxvKroxki. ?eculiare eK Koc K' k'orketu li'meni K'teki sä «ä aö aä aci »ä k'rerirvi k'OreFor)n k'kamenll linguas tlsvicse, xraexosiriones ^ngsäsm, xrss- Lxis ^uibuZäam literls 6mxIiLibu8 nt tunk b, L, 8, V (cuin eK consonsnb) siZnikcare. l^uoci vero yuo gnimsciverti xoü'ik, gpolcropki nvts S tergo literae nä ca^ut aci^oktii, ici commocii^ fims noraditur, 6c: gä temxlum, Oregoriuin Igxiäem ^uiiitiiianum k'<^uintili»nu xatrem ms ts »6 Hierav^MUM k'Oieron^ms aä Oncsm k'üerroLu. -H- o -H- 4Z 8i c^uem mover, dic H L X pro egclsm prse- Pvlitione, vnlelicst 2 cl, poni, is lcisr Ksne rsm surium sslrem juöicio conKare et clsprslreinii. Dcinäs snimsclverlet cpris^ue lsciliorom e sl s pronuneistioncm er erism usirsliorem, 5l sms L, 6> X, : ar X sine omnes vocules et re- lic^uss contonsntes ponsrur Hecpmntur c^useäsm ohservstiones I. Bohoritsch schlug vor, v'ols, v'oli, s'inom statt v'vols, v'voli, s'sinom zu schreiben, worin er aber keinen Beyfall scheint gefunden zu haben, indem sogar er selbst, im Verfolge der Grammatik, dieses sein rectius lcriberewr vergißt, und s'luknzo, s'spsvjem Lc. schreibt. II. 8i prseüxsm literam proprium nomen fe^ue- rur, tum prsepositio ipss n minulega cum gpo- üropko, st proprium nomen a majutculs iuirium lumer, ur (Trüber und Dalmatin hatten diese Prapostlio-' nal-Buchstaben 51, 15, 8, V immer ohne Apostroph dem folgenden Worte präfigirt, und lieber ste selbst, als den, nun nicht zu Anfänge sichenden, Anfangsbuchstad des eigenen Rahmens, mit der Majuskel geschrieben z. B. Vieriko, 8ieLulow, wie wir oben gesehen haben.) III. l^uvties j erit conkovans, live iä prasxonatut live xoKponsrur, vel übi ix6, vel aliis vocali- bus, rories xaulum proxenäenta causin eeitxio- §en6um, lie: j Lxsmxla xraexvLrrae i jama (kovea) jöm (eclv) jiäi (ess, ita) jokam (xloro) junak (gi^aa!) Lxempla xottpoaüas i «laj (,6a) 5ej (sewina) 5voj (suua) Ptuj (gerezriuus) inonos^llabs, Ms Mi jej -H" c> -H- Lxemxla urrius^ue VVllM eclere clillzrliads eels ) monot^llabuin. 47 4. Wenn wir also dieses Bohoritschische Alpha¬ bet an dem Kyrillischen prüfen, so erhellt, daß die noth wendigsten Schriftlichen des letztem alle, theils durch einfache Lateinische Buchstaben, theilS durch Zusammenstellung mehrerer derselben (nach dem Beyfpicle der Deutschen, Franzosen, Jtaliäner rc.) voll¬ kommen ersetzt sind, und zwar durch » z,B. ^stam, ^närej. b Lori), vo§, brsr. 8 v Lchosa, vepLb : velova, verv. § LoHi), roxa: tzvst, zora. ch ä <4^o> äÄo, äar. x je, e IH>, se(>no: jezlr, serno. 3 i K Äi n v L?» »tamez, »ts»L: slretvs, zlrens. § 3e-vett^inir, zuias: selen^ci, sima. i HrxL,»36-r,ucrcssL: isrg,i8l>g,irkrz. i, j iZpLn-vi), 34,f>anr's: Israel, kravje. Ir Xaieo, rcawn, kako, Kalks. l -v'Kmo: lipn, löro. m Nantes, Lisni/vs: markkg, merla. n ' Hora, »o«I>: nozg, no§k. 0 Oxo, orsuiAS; oko, ozmskrkr. 48 -H- o -H- H durch p z.B. Nadurna, miorio: xnlira, xilmo, ^)^na, xDxa : röpa, re?ka. O 5 Oe^nl», cnamch: serji, svat. t 1ami>,me^e mopul, :rat,tele,tern, " )H>, j^cma - um, uKa.

, cMx1>: jem (jejm), sm^k- sO ju lOnisso, ior^ : jmro, juz. X ja >lüiLe, : jajre, suknja. zumTheil durch Arcenle. Z. B. Di>aM^ ;/lkiLili, / cnipl); mamb, dältc er, nach seinem Systeme, krat; ciem oder eiim, sör oder ür; ,Lt, schreiben iollen : cr kdak eS jedoch nicht, (^uoniam omnis > Ituwo menliax) sondern schrieb brat? 6im, 5ir, tar. Nur den Unterschied von s und §, ski und od konnte er in der Majuskel, weil dort nur eine Figur § vorhanden ist, nicht andcutcn. 5- Zur Probe und zum Vergleiche geben wir den schon bcy Gelegenheit der Truberischen Orthographie H. u. aufgcführken Loken (49) Psalm hier wieder, so wie derselbe in der von Bohoritsch revidirlen Bibel des Georg Dalmatin sieht. 60- -K- o 49 Ovspuij 8ug, ta mogorkt govokzt, lnu klicke ta 8vejc, oä sonrkniga is'kajanja notör äo sonrkniga sakajanja. Is ^iona gori gre, ta lepa Lozeja svitloda. ^iaid Ilug pri6e inu no molsk^, posluerdi ogin gre preä n^m semkaj, in,, vkuli njega en velik vikar. On klicke nedu inu semlo, gani vklri vselej preä mano, leli nerkem oä tvoje diske junceu jemati: ^ii Xoslou is tuoik klevou. 8akaj vse lvirine v'gosclek so moje, Inu xkivlna po gorrak, ker x^r tauskentik vkup koäi. leü znam vse sklakt pt)tc« na gorrak, inu vss sklakt svirins na puli je precl mano. De di jeli larden dil, di tebi nekotil on ok Ladecleouilr, zlrnie x^ni, xolrluniuio^h 1s preä N)un, in» prolerill niksi oä nie^u. Inn on is reüul kniej: lui Iw- ^kesli? Heiclu ie lenie- mu: keci eäevvili vkrnle mu¬ ri, 8'Ivojemi 8^nuvi, je xreä n^m äoli xuälo, inu je eno re^lr oä nje^u xrokilg. Inu ou je li'njej äjal -. Ugj Iro^hesh? O112 je reliln le'njemu : ?ulli leru ävs mc»ju 8FNuv» ieä^ri V'ruoim krujlescvi, evi- ßg nu rvvji äelnici, inu risu ärv8iAU nu lvojr levici, Ie8U8 je väZuvoril inu je äjul; nev^lle, liuj ^ros§i- re. Dorers Ii rg Kalili x^ri, kureri^ Betracht A2 o KsrÜiti Kim IrarKom, Ksrerim iall Irars/den bum? Rekli so niemu.' Moremo. On is reksl knim: l^vi xedgr, res- ni^dno buüe xili, inu lisrllom, durerim dorn isK lrsrs^lien, duKe ligrs^deni: /Ui s^clcti »s moiei «lesvici inu «3 moiei linici, meni nexriüoij (lati, rsmu^li leim, dsrerim ie xri-- xraulieno oä moiga vrketa. dom jest x^'l, ikttt s« xvKiri därstiki stfim lrar- stom , s'karerim dokü jest kürs^den? O stjali k'njemu: la t't/ moremo. Ino on äial k'n^m: moj Kelid imsie V)-' rejs inu Kem ksrüom, 8li3- lerim bom jeK lierlrr^en kerlÄem diu: ^mxsli tu letenje na moji Zesnici inu levici cläU, ss ineni nesxoclodi, te- MU2I1 do rem rlrmv, Lgterim je perxrauleiiu, vä moj^a oadeka. ungen. g) zr sollte xro i acuto gebraucht werden, und doch schreibt er govorim nicht govorim, wiewohl es govorim lautet; so molaliim Lc. d) Bedells, mellu schreibt er mit doppelten A rvicwohl s allein schon so lautet! 0) gorra schreibt er mit zwcy r: diese Vcrdop' pelung des Consonanten nach o findet sich oft in tek Bibel, und meist wenn das 0 sich un Laute mehr dc>u s, als dem u nähert, wie boääem (xvugo). -H- o -H" S3 6) das i macht er ,u j, so oft es einen andern Vocal vor oder nach sich Hal: warum nicht auch, im echt Kyrillischen Geiste, das nähmliche mit u? do unterschied vor ihm Dalmatin das f und 8, rh^e aber nicht den Schritt weiter zu fk und sk! e) Die Accente sind bey weitem zu dünn ge. seht; oder, wer die unaceentuirten Wörter recht lesen kann, kann auch in den wenigen aeccntuirten den Accent entbehren. t) Wir haben schon bemerkt, daß Bohorilsch mehr ' auf Trubcr'S als auf Dalmatin's Seile ist. ' 8) Bohoritsch'S großes Verdienst besteht dar¬ in, daß er Trubcr'S und Dalmatin's Elementar-Ortho. graphicen die noch mangelnde Vollständigkeit gab, indem er s und 8, ich und xh, j und j, u und v, s und 6 nach bestimmten Gesetzen gebrauchte: aber der Sprachfre.-nd muß bedauern, daß Bohorilsch den vom Postill Uebersctzcr Dalmatin 1Z78 so aussichtsvoll bc. tretenen Weg — die Krainische Sprache den übrigen S l avi schcn Schwestersprachen zu nähern, sie lieber auS diesen, als aus der Deutschen zu bereichern — nicht nur selbst nicht verfolgte, sondern sogar ,584 bey der Uebersetzung der Bibel, den Dalmatin davon zurückrief. k) Der Vorwurf deS u n nöt h igey Germani- strens in einzelnen Wörtern, und im Syntax, trifft, mehr und weniger, alle unsre (meist übersetzen¬ de!) Schriftsteller. Um dieses, wenn nicht verzeihlich. .54 -K- o -A- doch begreiflich zu finden, sehe man ßch an die Stesse eines Krainischen Scribcnken. Im Ztcn oder roten AlterSjahre hak er den väterlich-Slaoischeu Herd ver¬ lassen, um in der Deutschen Stadt von Deutschen in Deutscher Sprache zum Deutschen Slaalsdiencr er¬ zogen zu werden. Nun muß er seine Siaoische Mut¬ tersprache, die er ohnehin in diesem Alter noch nicht in ihrer ganzen Fülle besitzen kann, mit Fleiß verges¬ sen lernen, damit ihm hold werde die Herrscherinir TeiltvAL.. Man wende nicht ein, daß ja in den Städten auch Krainisch gesprochen werde! Dieß ist'!? eben, worüber wir klagen: Trubcr's leben, lebari, xbpisbg, morstans, siitv^tnri, bnäobo tr^buri, jest lem sä meirviZa, lerokinsati, ^runt (Bund ) Oolpost je vunkaj vlekel (ausgezogen) s'nasbimt vojskami, stoli jemls, Zori jsinls, rrjben, shsn- Kinga, poberi 5s rjakaj, vunksj kliLNci (auskufcn) Zvsnt, flsZar, lstibtar, stlipsnstia, solle u. s. w. u. s. w. sind dergleichen Blümchen aus dem Krainisch der Städter; und wenn n eu er e Schriftsteller statt dieser auch einheimische B l u m e n nehmen, so flechten sie den Kranz doch auf D eutsche Art; oder, uM ohne Allegorie zu reden, dieses städtische Kauder¬ welsch -ist's, was der künftige Autor in den Jahren seiner Jugcndbildung hört: da er selbst in den Schu¬ len Deutsche» Jdeengang bekommen hak, so ist eS ihm heynahe zu verzeihen, daß er zufrieden ist, wenn in seinem Krainischen Werke nur kein Deutsches Wort sich findet, und daß er gar nicht ahndet, daß es auch o -K- FA einen Kralnischen Syntax gebe. —- So ist z. D. un¬ sere neue Blbel-Ueberseyung (seit 1784). von Truber'S » n nö ! h i g en, recht nach der Städter Art bloß aus Bequemlichkeit, (wenn ihm daS echt-Krainische Wort nicht sogleich beyfallen wollte) hergesetzten, und Unter dem Landvolke nicht einmahl bekann¬ ten, einzelnen Deutschen Wörtern ziemlich frcy : aber wieviel haben die Revisoren bcy der 2kcn Aufla¬ ge deS Neuen Testaments noch zu verbessern gefun¬ den — und wie vieles bleibt noch für rine dritte grammatisch-kritische Revision übrig! Im Alten Testa¬ mente (die zwcyte, nach 1800 herausgekommene Hals¬ ke, jedoch rühmlich ausgenommen) stehen übrigens noch immer die jest, t^, on, on^, der Vocatik mit 0 vzr otrori, die alcn— talcu, und sogar ra, ra, tu häufig als Artikel, u. s. w. ganz U n. Krainisch da! ') *) Wie, wenn die Slavcu in der Lausiz, eben so sehr ohne ihr Verschulden, zu dcnGermanis- m e n ihrer Bibel und ihrer Grammatiken gekom¬ men waren, wie die Krainer? — Dem Krainischen Bauer ist der Unterschied zwischen seiner' Haus, spräche, um der Sprache des gcrmanisircndcn Kan» zclrcdncrs, nicht entgangen! Bcy Trinkgelagen werden oft Geiger oder bettelnde Virtuos, von der Gesellschaft aufgefordcrt, ihre Wohlredcnhcit in ei¬ ner kleinen Strafpredigt glänzen zu lassen. Da ist es possierlich zu sehen, wie der Redner sein echtes Krainisch verläßt, um die Sprache des gcwöhnli. chen Predigers, wir einen höher» Styl, nachzu» ahmey! §6 o -K» Häufigerer Umgang unsrer Arabischen Schrift« Mer mit dem Landmann, die Wohl Lateinisch ge« schriebencr Werke zum Uebersetzen statt der Deut« sch en, Lectürc in solchen Slavischen Mundarten, die von Deutschland nichiS wisten können, ein vollstän« diges, aber kritisches und, vor allem, treuesWör« lerbuck, und — statt alles dieses, eine perma¬ nente Kanzel der Krainischen Sprache an der Theo« kogie, wären sichere unfehlbare Mittel wider das liebel! Letztere würde über den gcsammten Stand oer Dolkslehrcr (den gebildetsten und wußereichsten!) jenen Enthusiasmus für die schöne Slavische Sprache ver¬ breiten, der bisher nur einzelne Liebhaber begeistert.' Mit Hülfe solcher Schüler, die, ihrer Bestimmung nach, durch daS ganze Land verthcilt sind, würde der Krai« Nische Lexikograph den gesammkcn Sprachschatz wie mit einem Netze umfangen, und kein Wort, keine Phrase würde entwischen! Unsere Slavischen Brüder in Ost und Süd, die uns für bereits ganz germanisirt halten, und — wir selbst würden erstaunen über un¬ fern altgccrbten Reichthum! Bald würde es wimmeln von guten Krainischen Büchern jeder Art. — „Aber wer wird sie lesen?" — Den Homer lasen alle Griechen, ihre Haus-Mundarten mochten noch so ver¬ schieden sepn! *) *) Und auch bloß von unserm Winkel zu reden, sp klagen die bisherigen Krainischen Bücherhändler gar nicht über Mangel an Absatz, wohl aber über Mangel an Sortiment! -H-- o F7 Z. Schicksale der BohorikschischenElemen- tar-Orthographie seit 1^84 bis «zoz. Trüber, Dalmatin, und Bohoritsch gehörten z» einer Religionsparkcy, die in diesen Landen dem kraft¬ vollen Willen Ferdinands ll. unterlag. Zclotis- mus halte sie zu Krainischen Schriftstellern ge¬ macht, ein Unhold, vor welchem die liber al en Mu« sen fliehen. Die erste Folge davon war, daß diese ihre Vernachlässigung durch Barbarismen rächten, und die zweple, daß der Haß, der die Protestantische Par« they verfolgte, auch ihre Schriften mit traf. — Bohoritsch'S Francas fl orulsy muffen aber auch für sich nicht viel unter die Leute gekommen seyn, — fey'ö l>aß davon nur wenige Exemplare gedruckt worden, oder weil man Grammatiken nur für Kinder geschrieben glaubt?') — Wenig- *) Wann wird man einmahl anfongen, der Gram¬ matik Gerechtigkeit widerfahren zu lassen! Wie schön würdigt sie ^uintilisnu; I. 4.! kffon sunt serencli, yni kana srtem, ut renuem ec jejunsm, esvillantur; yuse ni;j nratori sucuro snnclsmen- ta ssäeliter secerit, ^uiä^uiä super-ftruxeris, cor« ruet: necellsris pneris, iueuucis seniku;, stulcis secretorum comer, L ^nss vel svls omni üuäiorum Lenere plus flsbsr operiš «susm offentsrionis. Ue ^uiz jzimr rsn« kfusm psrvs sussiätSt ZrammsticeL tzlsmenra noa F8 -K- o -Z- stt-nS findetman in den wenigen nach der Vertreibung der Protestanten geschriebenen Krainischen Merkchen keine Spur irgend einer Bekanntschaft mit oberwähnten kaoeulis: gsie reden nur von nncie^nis libri5 Lurnio- licis ec 8Iavis, worunter sie Dalmatin's Bibel mei- neu, die, zu Vasvasor's Zeiten, einige Geistlichen sogar officiclle Erlaubniß hatten zu lesen, und woraus sie sich, nach ihrer individuellen Fassungskraft, die Gram» inatik selbst abstrahircn mußten; und C a stelle; 1678 redet ausdrücklich von Istioirmts Esrniolico ca ren¬ ti Orammntica. Wir wollen diese Merkchen, da ihrer nur wenige sind, hier in grammatischer Hin¬ sicht chronologisch durchgehen, und dabey des Pater Marcus schiSmatische Versuche kürz mitnchmcn. i. Von deS Bischofs ThomaS (Krön) Evange¬ lien und Episteln, 16:2, haben wir schon in der Einleitung geredet. ^uig M3ZN36 6c operze, contonameL 2 vocrckihu« chiscernere, ixsazyne ea§ in semivocilium nu- merum, muturumstns xarriri, sest c^uia i n ce¬ ri ora velur sacri dnfus nsteuncibus axparebit mulca rernm üibtilicaa, c^uae von moclo neuere inzenin xuerilia, test exchr ee r s ntcissimnin , ^uo^ueernäitionem nc scientinm xotsw. — Aber freplich! wenn man neben der ge¬ ringen Zahl guter Grammatiken den Un¬ geheuern Haufen e l e n d e r betrachtet, muß man die Verachtung der Welt beynahe gerecht finden. „Der Welt Verachtung wird sich geben, wenn euer Unsinn nur sich gjebt. (Bürger.)" -K- 0 - graphic ist ganz Bohsrilschisck, nur hat SchLnleben kein Bedenken getragen, die vom Bischof Krön aus- gemerztcn Un-SIavischen Wörter, gch fgciliorem po- puli intelligsntism, wieder aufzunehmen. Folgende Stellen aus seinem Vorberichte geben einen klaren Begriff von seinen Sprachgrundsaßen. „Oonqnersniur jsm nonnulli cis vocilms yui- dusäam Oermsniciz: kech chaec pvriuz zgin usirsta uäkibsrs xlNLuit in chsfsclu propriornm, ^usm Orostics L Oslmstics exrr s n o r j r j g m m echi- rnllii Oarniolise pozira. — Lr stsec cenlsncis chunt nstivs, cum Osrniolis nolstrs non ex meri« 8Iaviz, liech Oermsniz er Izlsviz sam incie s prin- cipio uäventus 5Igvoruin in Iras rerrss, mixtim stisliitsntium cosluerit, nuäs in mulciz iininmara eli slavica lin^ua, er g vicino truxir, c^uoä non kabebst in kuo penn. Eam er^o vocer 6nr sch xlscitum (!) er yuseviz gsns üio porius c)usm slieno chelectskur, msluimur stic circa 1^, gl) g. cum nzitstgz vni§i voces uzurpsre, c^usm pere- 8l'ins8 (?) sccersere. — t^uosch mochum lecrionis ich ostssrvsnäum eist, voces multgz, ^uss Lroscse er Oalmstss intszre pronuurisnt, contrscts er per 6o -A- o vocnlium sliki onem pronuntiuri a veri« Ogrniolir- Lxemplnm effo in voce prislini, czuum Oulma- rn sicur scribirur, elo^nitur, teä Omnioluz prouun- tise eliclendo voculex, et dicit <;uus!prsb!, qiwä eleZLNtige gpud Anne xentem tribuitur. I^on debent tniiien snniles vocez ikz scribi, ffcnt pronuntiuntur, tum «pim slicjuge npud aliquos udbuo servant i n te z rum enuntiLlionem, mm <;uiL nun- nullgs, si eljxis vocskibuZ scribsrenmr, plgne legi non poklent, v. F, pörvärzel: ii tollas vncn- les, munebit prvrFl, ^uod enuntiure non xote- ris. l^unre scribamur mors Zentis, Io- Yu 3 m ur more re z i o n i 8, et ubi observamus sccentum zr u vem, elidgmn8 vocslem pronunrinn- ^0 ; Ime enim gr3vi8, erisin in gmepenulrinm po» sims, äenotst (nach Bohorilsch's, nur in diesem ein¬ zigen Punkte unglücklicher, Methode). Illnck etiam ^uogä clisrgctereg in Ourniolica linzun observamr, Ut ckikllnctio kit in tribus poriklimnm Iiteri8, i, s, u, c^une pro vocmn cliversitute ckiversimocke scri-- duiitur. lutem i, cum vocalis officio sunZirnr, sim¬ pliciter (i) scribikur; cum vero in conloosmem tranzit, er seyuentem vocglem comxrimit, (j) Ion- tziusculg scribi ckebet. Laäem eff racio cke u, <^u3N- cko muner vvcgliz, et v, huancko consonavz effici- tur, Nsxima vero ckiffinctio eff inter (s) psrvnin feu breve, er (s) loo^nm, yul^ (s) breve wirius L -K- o -K- 6c wc)I1l»8 ptonunriatur, at vero (s) longum asperius, Nt j» exemxlo : vox 8 g 6, cum s parvo, sonar rerro; cum longo s, sonat sruc cum, (sa ci), Isiem acctclir, 6 literae 8 jungatur aspiracio, Kine 8 si gI i c, cum parvo 5, signilicat con crissare,ac Vero cum 1° longo, 6gnisicac jo c ari, (k d a l i c). Verum siaec ec limilm non ram ex tcriptco¬ li e (?) hugm ex sensu ec connexione vocum, <^ua ratione pronuntiari äesieanr, colliguntur. (Schlimm genug! Da waren wir also wieder bey TruberS „Art der Modischen Sprach !") Tr linguae siu^ns cgna» ris nulla xraecepca sulsecerinr, pericis vix ulla 6nt necellaria, (als wenn dieses bloß von unsrer Sprache gälte!) — Man sieht auS allen diesen Räson« nements, Schönleben'S Sprachwissenschaft stand etwa auf einer Höhe mit Truber'S seiner! Z. Von A. 16/8 habe ich vor mir Kratousks Lvhuiee 8. Rossisnkran^z, u' karerisi je nküp slo- Lbena visica cs Blaker, zij lioslcenkran-: 8'kemi xetimissimi ^kriunossmi moliti, inu kolcü te mors uncmu Lolncku le' 78velcrdaniu pomagači ; sravön samerkaniii oclpnsslrou Lices ceilu Isjm. In js kcelvLlceou a' iVemssiiriga, I>asliiiiga, inu jUnski- 8^ na Lrainkiro bess'eäo skusi IVi a c^c ssig 0 a- Kel2g, Ocorarja inu Lenekciata 8. Kasicenkran- 2a, u' Ivovim iläällu. Lriskanu u' I^omslckim Ora^rü^ skusi 'V^iämanÜstlertke Lrbe, u' c^m isjru 62 -H" o 1678- b sakla^i loannesa ksalma, u' l^udlani VuiviniZa Vesuikrr. (Lov. 459 Seilen). Dieser lange Titel kann uns gleich ein Muster der Orthographie des Autors liefern, woraus wir ersehen, daß er sich, der Hauptsache nach, die Bohvrilschische Orthographie aus Daimalin's Bibel ziemlich richtig abstrahirt habe *); jedoch zeugen das uhiip, Kokri, das ceilu, Orainska betsücia, daS isveliLlranis, (die nach Bohorilsch vkux, kaku, cilu, Erajnslea beti^cia, ravelir:Iianja zu schreiben), dsßCastellez das Pohoril- schische Schrcibspsiem nicht im Zusammenhänge und noch weniger als Slavischer Sprachforscher durchdacht haben muß. S eile 177 g ibt er selbst fol¬ gende Rechenschaft von seiner Orthographie: lVIvöuv xronunciancli a Ii 9 lla No¬ mina in iäiomare Larnioliao: jh4axiinu äisserentia ess in lnen8 §, s, zd, sh, j voculi L j con8ouanli, u vocali L v conlougn- *) Sie ist auch so einf ach, daß man sic bald bey» lammen hat, wie eS die Orthographie jeder Spra¬ che scvn sollte, in der man nicht, wie im Englischen und Französischen, auf mehrere Prinzipc Rück¬ sicht nehmen muß. Der Jialiäncr hak seiner M en gesMch.ch e die einfache Orthographie einer ungkMkNPkkn O r i g i n o l sr ra ch e zu verschossen gewußt, und umgekehrt der pedantische Deutsche seine Original sx racke mit verwickelten mehr¬ fachen Prinjipcn überladen! o -H- 6z ^ppgret cx stgniLcarions, nam 5aä signistcat ^erro, SÜLL tari (frucnir): x daljr (rri- ^sri), sst alir (jocari): — zr xronuiiciarur 6i- Verzjmocle (!) er eli lirera necellaria in (7gr- uiolico, ut z o r zr (arster), gljgz gori (sursum) ; I Z o n )r (pIllLllt), gliriz 8 g v n j (^)nl8g). — In kroininciarione uli^uorum verdorum ell ni2xims liiMcultar, v. Z. višnje (gern) er äebeier xro- vnnciario fonsre prout in stolico vigne (vineae), kezno (lignmn). ^c xroiiilie curuvi lixngri Via nie rali accenru 26 exxrimenstam xronun- ciLtionein^ 8i tliligens lector in doc oxulcnlo errorsm invenerir, pLrcgt vel mene IZiiornntiLe, vel t^po, vel iclioinsti Lsrniolico, cgrenlj Orgm m 3 ti c 2. 4. A. 1684, also grra-e roo Jahre nach Boho. rils-S, gab der nähmlichc Domherr Castellez heraus: ?sebe8dki ^1, tü je, tek sverik Očakov rveilin xremifdlovsoie, v'kiuerim ks Laxopaäs vislia re rdeänoki lubiti, ivu xreä duäiin öjanism beLku- ') Da Castellez Jkaüänisch verstand, so ist ,g viel, daß er das für nolh wendig hielt: konnte er nicht gori, sgoni statt gor^ zZon/ schreiben? Eben so, wenn er äianie schrieb, war¬ um nicht auch veseliš, welches er mit Bohoriksch Vesxelje schreibt? o "H* ti: »z tu verfinu spumniti, iuu Lo^a pivou lussitt» Vkuxgj zloskenu sllusi wattig Lallel2N ^unonicg inu Lenesicialu 8. llosfienliranru v'i^uvim ^ellu. 8ti8kanu v'I,ublani sinusi )n8fiepim Pafiea ^ln^erjg, Oesfielxkizu LuMiss Kiskuurg, v'lLlN leitü i684. (8vo. 449 Seilen.) Man sieht, wieder schon aus dem Titelblatte, daß Castcllez in der Zwischenzeit von 6 Jahren sich ein wenig gebessert habe: sein unrasonnirtes u' vertausch* 1c er mit dem Bohoritschischcn v'; daß er es aber, als einen eigenen Rcdethcil, abgesondert, und nicht mit seinem Substantive zusammen, schreibt, daran thiit er recht. Die Doppellaute schreibt er, «j, ei, Le, nicht g), ej wie Bohoritsch. Doch S. Z4L dicseö I^edesdki 2^1 findet sich das 12. und ,Z. Kapitel des Briefs Pauli an die Römer; wir wollen Vit nahmliche Stelle aus Dalmalin's Bibel, die Castellej sichtbar vor sich hatte, in orthographischer Rücksicht dagegen hallen. Dalmatin und Do» Castelle z. höritsch. leib vu8 vxoimnam, lu- Lruye, Hell vns xrofisss» l>i brgkze, fisiuLt mi- skuLi miloll Losfizro, fiS lolb Losiijo, eie vn- vzr vufidu keilella fiata lira telesa pofiasse, k'enimu Lssivimu, l^' k'eniwu LÜiviwu, five- IIMU, LcMbo^erbirti" ät -H» o tlmu inu 8oxu ävdru äopaäe^kimu okru, ka- teri doäi vaslia pa- Merna vosdja slusdda. Inn ueä^rsdire se timu 8viru xlid, ren>U7.!i se preminite skusi ponou- lenjs vatde misli, cle dom mozli posnari, katera je ta äodro *) äopaäerda, inu popol- noma Ilosdja volu. 8a- kaj jek pravim, sku¬ si rc> milok, katera je meni kann, vkikin.u mej vgmi, cle vdeclen oä sede verrd necler- sdi, kskor w kur se spoäodi : temurd äe sum vil sede smalnu äörsd^r, kskör je 8vZ Vsskimu v'äejlil mero -K- 6Z osru: vgsdu slusdda do- cli pametna, inu ns äer- sdite se timu svitü enaki, ampÄ se pre¬ minite skusi ponovle- nie vaide misli, äs dote mvßli p0LU3li,Kn- teru je lL äodrg, inu elopsclevrda, inu popol¬ noma Ilosd^g vola. 83- kui jek pravim skusi to milok, Kumra je meni člana: vsakimi v' mei vami: nikär pre- ve?d saüopili, Kakür tu kar se spoäodi sa- üopiti ; ampak äs en vlaki smalnu sakopi: kakör je 6u§ vlakimu väeilil mero te vöre, sakai rsvnu kakdr mzr v'enim relleKi imamo *) Ist ihm doch kinmahl ein Neutrum j'n y rnt. wischt! So auch dem Herrn Japel sein tviüu und Ie r6, welches'sogar die Hcrru Rcvisorcu sie, hen gelassen haben. e 66 -H» o -H» re vere. Zgkaj raunu kakor v'enim teleksi lmgmo veliku vuäou, sli t^ vuäi nimajo vK enaku eni^s äjanja: taku je nas veliku enu tellu v'kilrriKuku, gli mej kabo je eäsn tiza ärusi^a vuä, inu ima¬ mo mnozikere äaruve, po tej miloKi, karera je nam dana,.. Ima li tzäll eno klnsbbo, taku on Kresi tej klusbbi: je li kateri vu^b^r, laku on Kresi timu vavuku: je li Zäu opomina, talin on Kresi timu opomi- Lnnju: je li ßäu äaje, taku äaj xreproüu : je li xäu rbes äruze poKau- len, laku on bodi kkär- bsn: je li zäu miloK ialiasuje, taku je Kuri »'dobro volo. I.ubesan nebocli kslkb. Lvvrasbi- t« ru, kar j« buäu: veliku Vuäou, sli k/ vuäi nemajo vK enaku eni§a äjania: taku nas veliku je enu tellü v'LbriKuku, sli v'wei kabo je eän teza äru- siZa vuä. pgk jma^ mo mnozarers ägrnvs po tei Znaäi, Irgtera nam je äsna. ^ma li gäi^ eno klusbbö, laku on Kr^K ti kinsbbi. kgteri vnrbzr, raku on Kresi timu navuku. ^ku ^äü opomina, tabu o» Kresi timu oporni- vaniu. /^liu ßäü äsje, laku äai pröproKu. ^icn je ßäü ^bes ärn^e po- Ksvlen, tsku on boäi skerbän. /rbn xää mi^ loK iskssbuje, mku Kuri svelleljam. lmb^n ne boäi binsuskg: kovrs^ »bire rü ligr je 1«uää, äersbite ke re§a äödN" L«. Lraiovskil lubör" -H- o versinke se ti§a Kobri- 8^. Lratouska lubeaen wej vami, bolii ser^b- Na. Lposkcovanjem pri¬ lil eäen cirußimu na¬ prej. Itar imate Kuri¬ li, v'tem ne boäite vtrazlivi. öociite xo- rs^bi v'Ouku. Isousajie lepo tem ^basau.lioKite vekaeli v'iöm vupanju, xot^rpesblivi v'nmilu- Aak, veclsn molite, po- vblaüits Ke nd lvetni- kov potrebe. liacli erperKujce. 8be§nu)cs re, Kateri vas preza- nja,o, rbeZnujte inu nekolnite. Vesselits se litini venelimi, inu pla^kice le Kemi, kateri plarbeo. Loäire ene >nisii mej sabo. I>le- wisiics po visaokib ri- temusb äärabits Koli b'tem niškim, ^säersbite se t»w^ «« -H- 67 boäi v'menl ia ser- 23, s'pokktuvaniam eäu «lrußimu napreipricli. V'aksrbnulii ve boclite leini. ampäk x,or^2bi v'äubn: sluakite 60- spuilu: boclite velleli v'vupaniu: poterpeak- livi v'naäluxak : racii molite: pooblaKite se rek sveruikou v'xorre- bi: raäi pluje preje- maite xbeZnaile te ka¬ teri vas prsZamajo, abeZnaice inu ne kol- nite: a'temi vellelimi se velselite, inu jokaits se a'temi jokaio^bimi. Loäits ene misli v'msi sabo, säite se kaj Vi Koku, »mxäk äsraki- te se b'tem poblevnim. I^s äsrabice se sami aa mocire, I^ikomar ne po- vrarbuite buäu ag buäu. koäKopire se skerbnu «iobrute, »ikLr li xreä e r 68 -H- o irioKre. Nikomer ne po- Vra^dajre buKiZa sa buäu. klitaajte le pvtbten^a pruti vsem luKem.Ie ü je mogorbe, inu kuliker na vaa lesk^, imere m^r so- vtemi iu6m^. i>Kkar te tam^ nematrKmjte, moji ludesnivi, temu^b Kajrs xroüor teräu (Lo5bji. mu); sakaj Koji pitxa- nn: jViatrbovanjo je moje: jeK bo^liem po- veruiri, pravi 6otp»K. /tku je teciaj tvoj to- Vra8knik D^ben, taku Za naKti; aku je abein, laku Za napoji ; sakaj kaKar ti letu Kuritb, tsku ti abivu ogele tprsvlstb na njegovo tziavo. Lepotci Ke bi tede tu bnKu premoglu, temu^b premoai ti tu buKu a'Kodrim.... Dajte V takim u, Kar 6s kuZom, ampak tucil preci vKmi lucim^. ^KU je mg§o?ke, inu kuÜ^ Kar na va8 Ie8k^, jmere m^r 8'vümi iuc'.M/- K,'ikar te tam^' ns ma5- Lkujco, moji lubsLnivi, ampäk teräu te vgani- te: aakai Koj^ piKa- NU: moje je «Eriku- vanie: jeK koškem pv' Verniki, pravi Ootpüci. ^ku je taciai tvoi to- vra8lmik la^Iin, taku Za na Kiti : aku j's ake^/n, taku Za napoji, Lakai Kaäar ti ietä Kur^ak, taku ti 8kira ozeie tpravlaak na nie- Zovo Zlavo. i>ie puKt Ko bi tebe ni buciu prsmoZIu,ampak ti pre¬ magaj tli kuciu a'Ko- briin. kovernito vKm KoiS^' o -K- stktivro, kars- rimu stktivra stlistki; 20I, katerimi! 20I lli- stiii; strak, komer strast stljssti; rstast, komer rstast stlil'sti: IVestodics nikomer niststter dol- xstni, temurst ds ste mej sabo lustite. 8aka) ka¬ teri riža druxiga luki, ta je postavo dopolnil; Lakaj Ker je re-stenu: li ndinastst preststuskr- vati, 1 i ndmLstst vst>a- ti, li ndmastk krasti, li im maNi krivu PNLsto- vati, 1i nemastst nitst- tör xsteldti, inu aku je Katera druga xgpuvid verst, tuistu je vdeti stestedi xapopadenu : 1i imastst rvojga stlixst- »>§r lubiti, kakor sam lebe. stustexan blixstni- wu niskksr kudiza ne- Kurzr. laka je vxke tedaj kuj)exa.o te?oKave do^olnenjs. 69 Komu sktivra, tktivro: Xomu 20I, ^ol -. Xomn Kräk, tirLK: Xoimr Lkad:, rkält. t§e bodite nikomer Kai dolxkni, ampak de 5s v'mei tado Iribite: sakai kateri re¬ ga dresira luki ra je koKavo dopolnil. 8atä kir je rerkenu: ri nd- masli krasti, ri nemL8k preNrüstvati, ri nemask vk^ari, ti nemastr kri¬ va priekovsti, ti ne- mask skeldti, inu aku je 5Irs katera druga sapuvid verk; taista je v'Ieti xapuvidi §3- popgdena : lobi lvoiga klizlunga kak^r tam steke. Imbdskn bliski- mu nister lmdiga ne stur/. "stakn radai lu- bsxn je te postave do- polneiiis. , /S -H- o I. <7or. XIIII, 20. I.ubi bratje, neüoäite otroci n» 8liiioxnoHi, tsmurk doclite otroci na Iinäobi, »a sgüoxnoüi xak bo- äire popolnoma, I^e boäito otroci te ne- asKojinoiii, ampak bo- chirc otroci na üuäodi ; na 8ailopnoili pak bo^ äite popolnoma. Auch diesem Werke hak der Autor sein orthogra¬ phisches Giaubensbckennlmß, Seite 4Z/, angehangk/ lind zwar ein ausführlicheres, als jenem frühem. OdCervationes in lectione et (criptione ieiiomatiZ tlarniolici, juxtu g nti i^uos libroa Oarniolicos, Lroati- cos (?) L Ill^ricoa (?). H. L 8, nnn<;uam mntatur (d. h. hat immer nur ei n e n Laut): (sä s, 6 L ü cum gccentu ucuco in Lns äictioni8, oräinarie corrixi- tnr (d. h. hak den geschärften Ton, und ist prosvdisch lang). c, vix ett in Usa, nsm loco 0 xonitur X, et all- HULNÜo K. D, non počeli xoni loco ur tert (zenit, xlur. vocis) rerca, (viti8); uliar lerä (äurus)« ^ccenrnz zravir suxra Z alt, sc 6 eilet i^' ur, ß rö, sc 6 eller ßrie (venit, vielmehr lk) -H- o «H» 71 cum sccentu acutc^ ek, sc k eilst e i, uk Verdun (aeternum) *). in principio, msclio, er sine älctioniz sirexlssime siervit: M nuxd(nox); alias nur (utilitas.) (Pater Marcus sagt auch, daS s, s, r näh. men das K zu sich! Welche ungrammati« sch e Begriffe!) k, esi vocalis: j ek consionans, ne ima **) (kadet), z utri (cras). 8eä i, tum tali ge. centu, 5onat xrout in Italico viz n e (vinsae) : — -... . .-— *) Und doch schreibt er selbst ler?ö, vedSs, in denen dos ^schwerlich wie lautet! Das wahre ist, daß Castellcz nicht wußte was mit dem 2 zu machen, nachdem er die stummen ö des Bo. horitsch, z. B. in siodör, gänzlich weg ließ, und 6odr schrieb. Ucbrigens sprechen statt e einige Gegenden ej, und andere je, und Bohorisch schreibt xrü und vördnu, mit Recht bepde gleich. *') Und just Castellcz schreibt meistens jmön, jm^, wider sein eignes und Bohorilsch'S System; wie¬ wohl sich im Böhmischen gm'enj (Vermögen), gmeno (Zkahmc), und überhaupt im Geiste der Slavischen Sprache, nach welchem die weichen Mit« kcl-Laute j und v sich allen Consonanten an« schmiegen können, Vertheidigungsgründe genug da« für finden ließen. 7- o -H- ut rnegz (ipfius) ; iäem ekl cum Z, ut P r s- minän *). K, laeps accipitur pro c, m kamra. !>, N, !^, nun^nam mucantur. O, o cnm accentu corripicur (sieh oben ut Zreäv (vsniunt, vielmehr cum): alias 8 resi o (trabem). o cum gccsntu zravi, viX eil in N8u, (und doch findet sich in diesen» Wcrkchen selbst, das Bohorilschische kakor auf jeder Seile.) ^l>, loco ?, non ell in nsu, nisi in nominibus pro- priis, ut ^osepd. vix eK in U8v, praeter bu hu e, cör^ue Lc. 8, s longum, ut ka ä, (iructns)« aliaz 83 namen in ünßuluii Iradet-2 n, tune in xlurali steber habers-ro, ur üivixg, stivi 2 e, et non stivice. U.-brigeiis ist Castelle; in diesem letztern 'beeke (denn in den Lrntousire öu^uics finden sich u- 'sc!-tzhciicn wie je ssuriu statt üuril, und g - v darneben doch wieder LLperliLtil nnd nicht x-L^dntin.) bcynahe so cvrrekt, wie Bohorilsch, und da er auch aus Lateinischen, undJtaliäi *) Welches, im Vorbcygehen zu melden, gewiß keine Seele, (wie Itglinum vißne), nji^Ii ausspricht, wiewohl es in meäio «iictionis licht: Castellez Hal also bcy n^m falsch abstrahier; eS gibt ganze Gegenden, die bas n und l nie mouillircn, und Bohorilsch konnte also nMl, wie rüm aussprechcn, und nach seinem Systeme u/m Ichreidea. S. auch 8-4> 74 -H- o «K» nischen Büchern übersetzt, so germanistrt er im Syntax weniger. F. Zu dieser C a st e lzisch e n Orthographie be¬ kennt sich ausdrücklich auch der Capuciner ?. I»2N' nes ü 8. Cruce, ein gcborncr Wip,pacher (Vipävr), der von 1691 bis >700, vier oder sechs Quart-Bände Krainischer Predigten herausgab, wovon aber Schreiber dieses bloß den I. in Venedig, und den im. in Laibach gedruckten Theil gesehen hat. Nur gebraucht P. Joannes die Tonzeichen, nach Jtaliäni- schcr Art, bloß bey Endsylben, und allzeit nur den xravir: auch das i des Castelle; sand er in der Denetianischen Druckerey nicht, und ließ es also beytN bloßen j bewenden. Daß er aber den Castelle) sich zum Muster genommen hatte, beweisen die den» !. Theil vorgedruckten Oblsrvationss in kcrixtions et lections ickiommig OsrnioliLi', juxta snti^uos libros Osrniolicos L 8 l n vo s, die, so wie in dieser Ueberfchrift, auch im übrigen beynahe wörtlich den oben aus dem iVeberbki 2^1 angeführten gleich lauten. Bey O gibt er, nebst dem Castelzischen rerr und terck, noch das einfachere ckelu (Arbeit) und isln (Leib) alS Warnungsbeyspiele, daß man 6 nicht mit r verwechseln müße. — Bey x sagt er, nuvgunm niukstur, vse Kujus loco V xoni xocest, uti in slio ickiomsrs xouiknr (das gilt euch Deukichen, daß ihr's wißt!) nlias mularer se»5uo>» -K- o -H» 7F kg rij (presd^esri) v g rij (cgvs). — Bey I, sagt er, in Kus äictionis loco u saapiMwe Kom¬ tur, ur j e p eIaI, j e ä igI, ramen prvnunciarnr, m u, je p sIau, je ä i au. — Bey sagt er, in Mestio eliccionis pronunciarur ut i: v, g, k zr n, I^kr, s^clar (also nicht, wie bcym Castcilez, prour in Iralico vigno: ?. loannes hat cS hier besser getroffen): in üne vero öictionis corcixirur, ur 8flon^ (xulsat), alias s^o ui (xulsa) Ko^e (Kat) alias Koi (Ka). — UebrigenS ist der Pater ein sehr jovialischcr Mann, voll Belesenheit und Histo- rien, citirt den 6icsro 6e Oivinarione und den Oviäius, "eben 8. Oregorius und der Apokalypse rc. 6. Endlich kommen wir auf einen Mann, der Bo- horitsch's Grammatik nicht nur kannte, son¬ dern sogar eine Art von jwey ter Auflage der¬ selben veranstaltete! Ich meine den Capuciner ?. ksippol^rus AuäolxkiLvverthenZis («'l^övign Ueüa, wie cr sich in seiner, bald zu erwähnenden, Ucber- setzung des Buchs Idomae g ssewxir unterschreibt). Dieser Mann war Ordenspredigcr in der Skepti¬ schen Provinz, und zuletzt Guardian in N e u st a d lel (I^ovoNsKo, auch Rudolphswerth, doch nichtKustol^hi xrerium). Die, ohnehin kurze, V or r e d e zu sei¬ nem, in der Einleitung dieses Werks berührten, Hand- schriftlichen Wirterbuch vom Jahre verdient hier einen Platz, theils weil fle unsere Aen- 76 -K- y -H- ßcrung (§. 4, §) überraschend bestätigt (der Bogen d war schon gedruckt, als wir diese Vorrede zu lesen bekamen), theils weil sie ein lebendiges Bild ist des, noch jetzt gewöhnlichen, isolirkcn, unaca« demisch en, um die Literatur ihres Faches unbc, kümmerten Treibens der Gelehrten unsrer Lande. kraekatio gä Rectorem. k^e mireri§, benevols leetor, me nuknm kuilss, ynoä Iiucurc^ne nemo ailentgvit, koc O i c t i o n S" rium Irilin^ue t^xia evulgare. chaceor, ckum ini- tio Koc opu8 conscribers incejieram, nun^uam eo intencum kuilxe, m illuä t^xo commitlerem, nolui enim Koc joraekumere, c^uoä xlurimi8, me in koe ieliomats psricioril)U8, ki non impoibibile, kaltem xer^uam ckickicile ssmxer viaum kuir: Koc koluin izilur a xrincrxio xro kcojoo mei laboria, <^uo colliwarem, miki xroxokuerlrm, ut novelliL nockrir concionatorilm8 Lelavonieib, Quantum iu8 erat, sllHuock Vocabulgrium conkcriberem, et eonacri^tum in nlicjuo Lonventu rolin^uerem, c^uo in kuia con- eionibu8 comxonenäi8 vtereornr *); nam cuni «liccoa novellos Loneionatorea kaejoenumero Kine *) Wir behalten hier die Ungleichheiten und Schwachen der Lateinischen Ortho¬ graphie ^es Paters bcp, weil er ste auch in sein« Krai Nische größtentheilS mit hinein übertrug. -Hk- o -H- 77 rn^e cni6tante5, er a xeririorilnis dominum, Ver- borum er 8entenriarum genninnm llZniLcarionem kX^uirenre« animaclverrilxem, comxas^ivn reneriru. l^ine rum xraecixue ex eo erga illos nfficiekar, ^noä vix non tantum temporis ^unn6o<^us in xs-, vuini iüiomalis in^nizitions, «^nam in ludllantiali concionis iludio, innismer verikarem fatentidug in- Lumplilss öe^redenäi^em: I)issieultn8 surem dnius ü'ioniati8 non incle orimr, c;un5i lioc proprjj,; cgreiet Iigni6cgtionidu8, cuin läinma Lelnvonieum lic vn» ex Originali du 8 ünguiz, a c;ug, Ee t^dronologiKa Oarnioliae III. D. ^Vaiedaicln Val- .Vanor, ulrra XV Ünguae or^inem 5uam rralninr, ei'c^ue rad>8 Prae innlris linguis eminenriae, ur in illa a mulcis Iscnlix, er lorre *) n tem^oridus 8. Hieronimi Leeleslae Oocroris, cui dgee linzug na- tiva erar, mÜLa gci daec u§<^ue lempora in pivri- mis lil^riae xarndus, i>rgesertim maririmi,, 8. 8ecis ricum sxxrobanto et xrvpaggme (?) iegarur, ciuoä nulli linguae ni8i persectae concecii lolet: xeoxre- lcg non in)ucuncluin, yuoä g viria 66e äigniz me- inorige trsäirum ett: Viennas in ^uttrin unče za eireiter snno.8 conrigir, c^uenclnm virum cerli ortii- *) ?orrs gehl noch an ; der Hess» unterrichteke Loser lächelt: und wer lacht nicht zu Her auu folgenden Anekdote voa den tdrirje irlinri? 78 -K- o -K- ni§, eximie «Zoctuin er perilum inlin^uis, fnas ses l'keolvAi'cgs expviuiile, omnibus linzuis 6ispu- tanilas: cum uurem inter Oppu^nuutes Huiä-un 1^2- ler 8oc. lesu, pntrin Osrniolus, sä explorsnclgm Oefenlientis linAuue 8lgvonicu6 peritism, koc )o- cosum eilormssset urZumentum: Xuiiku *) XI i l>" 2 ou ssüri, ruliku klin 20 n 6 vli: at^ni skriri klinri ßüri; er^o sktiri klin- ri äöli: obilupuit Oekemlens, iuisns Kunc lin- ßuam ilbi ignorum; rexosuit conrru Opxuxnsns, kitulum supru ü Keses positmn eise : Oisputubun- lur omnibus linguis; resxonäir Delenclens 6ilcin- xuenäu; Oisxutubuntnr omnibus linzuis perlectis, non irem imxerlecris ; non suoct ilti xenes narivnm kluridus utijs, »m tglrem Lermunieu 6nt instrucn livßua, er itluin in tcbotis Imiimuzi- lirslibus, Z m n a sij 8, L u r ij s, v ic 3 tt e ri j 8, procetsidus, lir eri s, sä morem ^utirins, xer rocum Dncmum Larniolme p o r i tli m u m er ^uasi v nic 3 m prositeanrur, yuo tir, ur ^um bo§ iinzuu 8clrvonicu tocjui conciu^ar, si voca- n 1 um xro prium ti gtim in prometu von liubennr, itluä u Oermsnismo, <^uo penex Vernsculam instrucri lunt, illico emeucticenr, er sgexe näwoitum rirticulos ex Oermnnismo er Zclnvovilmo commixros efformenr ltifcursus, er ob bsnc xoliszimum cnn- kn m trlioma 8clavo»icum eriam concionstoribus in comxotilione er xrolstioue coveionis non par- vum toter kseessers nezorium: iäeirco ab bis temper cietilierntum tuit Dicrionorium Lcisvonicnm, ^no te in tuix coneionibuz säjuvsrs xotsevr. Lum izitnr ijnirtnm ex noliri Oräinis ?3tribus, er ex ^ccleliLsricis ^uiitam Lev. O. ?arocbi alicjuoz rer- vivnex msi ce^ri oxerix viäitlenr, ms tolliLirs sni- disre er codort«ri von ctettirernnr, uc Koc oxur ^vn in privsluin «juorumcigm rnncumoäo subtsvg- rven eontcribersw, teä in coinmunem conciovaro- 8o -H- o -H- rum Vtilikgtem meciignte r^po xub!ici juri« /nce- rem; gnui ^recibus, sginbriori conzilio n eum jrnll- xonencio teNLUm, cexi oxus sollicinvri eurn e!n- borgre, Zenu in is hugnmm deri bciut vo ču¬ du li 5 dotgnüo, cnpiosioribus e^itbetis, uon^miL, er ^brgsibus guZtnenrgnöo, ec cum verbg Igrina xgs>iiu in iibris in diverse sensus retorkg vgrigs yuoyue sortigntur dZnidcN- tiones, erium bgs in Lci^vonisuv sum p r oteenkus, ut in huoeumhne sensu in prometu bgbsri poss^ conZrnrr verbi dZniLestio. Etnocid czunnäoc^us vo- cnbuli gut verbi Igrini siZnibegrio Lclgvonicg in- tenko ^ugcrentis non grricierer, tjunergr voegbuInM ge^uivuiens et x^'non),inuni, nur 6 in vvee 5iw- xlici neu rexerirerur siZniücgtio xuo propoLnv conZrug, in^uirgr in vvcibus compositis, et s>c xxero nt xlurimum iuibrgntem optgkgm bnbiluruM sstissgetionew. Vt snrem vocgbuiorum, prgesert!'» in 8clavoiüsiuo, comxerens bgbegkur xronuncigtin, ne^ue corripigtur cznoci proäueenöum, gut xroön- cgtur c^uocl corripienäunr eK, ut xluriinum tris)'I' isbis, et ^ersge^'e riisi^IIgbis, Lccentum s^IIgbae xro6ucen6ge suxeriinpoxui *), c;ui 6 in lections er xronunciutiovs äiiiZenrer observgbilur, glig re- Zula *) Wie im Meßbuch unv im Brevier. -H- o -H" 8» KUlr, opus non erik, pra eaertim cum vix cer- extrs conauekum Ioc;uei>äi moäum, ^ui eciam pro äiverlirare locorum varius Ee soleč, näioveniri ^ueat *). IVe gutem kene- ^olo lecrori commoäa äe8ir in^nirenäi metkoäus, ^äiomate larino ec Oermanico fgii^ugm meäio ach ynaerenäum iäioma 8clavonicum v§n; fnm; Kunc enim inynirenäi moäum cnmmsäis8jmum jnclic.ivi l-scino, Oermano, et 8clavo: Ugrino «^uiäem evn8nliwr prima Pgrte oxeriü, c;uae incipit 3 s, g_ rinv vocabulo, s,uoä ex Oi-sw-" im jw e p t e n kommt nach dem Deutschen das Krai» Nische, und daS Lateinische zuletzt. ') Dieses non nemo sieht über der Zeile siait des ursprünglich geschriebenen, später aber durch' sirichenen r 0 grax'n u §, der also der Arisiarch des Paters war — ihn auch, wie wir gleich sehen werden, mit Bvhorilsch's Grammatik bekannt machte l **) Also in dem Augenblicke erst, als er sein sek' ligeS Le/ikvn dem Verleger auszuliesern im Begrifft ch- o -H- ^iiliLgjn 8clnvonicgm in Inčem procksssse ks- irgxi calamum, csxur vnicnm 6e literis, K^Ilabis» er esrnm xronuncinncki mocko, hni in koc vpers sspvari äöbetj ncl^cienäa c^uttafl cetera denevo- ist, erfährt kr, daß bereits cine Krainische Grams malik gedruckt vorhanden ftp! (Der Buch« drucker konnte keine andere, als die Boho rit¬ scht sch e meinen). *) Von iZ34 bis tyii sind t27 Jahre! aber dem isolirten Pater ist dieß alles, wie ein Lraum; er meint, diese Grammaiik müsse wohl von gestern sehn, in inčem P r o cki) ckse > wie mußte er staunen, als sie ihm spater der Buchdrucker vor¬ letzte, und ek nun, 1L84 las! — Vier Jahre dar¬ auf gab er selbst, wahrscheinlich durch Betrieb des Buchdruckers, der mit alten Exemplaren nicht aufkommen konnte, eine Art zwkyker Auflage der Dohorilschifchcn Grammatik heraus, und noch zeigt sich sein Erstaunen an dein exemplar ss er vetri¬ li um, wovon auf dem ^in!a stakt deS Bvhoritschischen itoxinja: aber auf der andern l « S4 "A- o -H" lum iectorem aä supranomioatam 6r3MwaucIM 6irixencio. §uscipe ") izitur, ^micitsime lector et denißnislntuere oculis kiunc meum alic^uorum ^n- norum revern sräuum laborem, ^uem Aä ciei ter opr. mnx. (Zloriolitsinms Loelorum Kezinae, ek omvium sanctorum iauclein 6Ioriam er bonorem, sä (Kristi Lcielium snlurem, aä rumu ec omniuM Verdi 6ei xr-reconuin Lommunem Vtilicgrem l)e- ^icntum er Oblatum volo, ribi ^uoc^us kiumilirer supplieo, ut 8i i^uiä upre scriptum in boc opere repereris, Oeo konorem L Oioriam, a cjiio own^ liacum Optimum, er vmiis äonum perfeerum: 5^" minus sptum okienäeris, mene Imperitiae nrrribuaS, tzt pro rune bonirnris er xruäenrme mensura Oow- xgtisris, exeuses, emeniies, er beviAne interpre- teris, venm^us pro ms Lxores, ut ^uiäc>uiä i» doc oxers boni keej, inrencii, er molesri iuüinui, Stil« findet man schon bcy ihm die später vom Pa' ter Marcus betriebene Umkehrung der Bcdeu* tung des s und s, sli und sb, worin Castelle- doch noch ganz Bohorilschisch ist.) *) Bis hieher haben wir, um den Leser und un§ zu schonen, nur die wescntlichern orthogra^ phischcn Blößen des AulorS gclasien, wie sie fiad^ Liesen Epilog geben wir ganz so kakographisch, er im Original steht. -H» o -K» miki in remitsionem peccarorum, »ugmenmm ?r,tjge, er praemium Vitue nerernae. Oic ^mev Vi ve ek Vale, — Die ?ars prior hal 7Z2, diepofterior hin¬ gegen nur 284, klein beschriebene Folio-Seilen. Dann kommen sieben ^xxenciices I, Nomina Rezionum, kopulorum, vrkiuin, klll- viorum, Vlonrium et Virotum. II. Nomina Numeralia iu certss clalles diftri- bnta. III. I^blllse Oonssn^ninirntis et ^ssiniraris. IUI. 8u?pleinentmn Indicis Orbium, Hezionum Le. 6ermsnico-I.3tini. V. Ein Orbis kictus. Lateinisch, Deutsch und Krai- nisch, 70 Folio-Seiten; nach dem Te^le einer der jüngern Ausgaben dieses bekannten Werks, etwa der Nürnberger von 1636; der Pater nennt weder die Auslage, noch den Oomenins. Die Kr a ini sch e Orthographie isi in diesem Stücke schon Bohorilschisch, nur entwischt dem Neuling noch oft eia s'orkeram statt des Bohoritschischen 5' orketom Lc. VI. Index -Vlpksbeticiis rb 0 rum, kructu- um, Herbaruin L Haäicuw. (Nach dem L a t e i n isch c n Alphabet nur bis 0, nach HZ -A- y -H,- dcm Deutschen, und -.ach dem K? ain K nischen aber ganz vollendet.) VH. Nachträge zum eigentlichen Lexikon. Der Titel dieses Wörterbuchs kommt in dek P h r a sev log i e mit dem der vier Jahre jungern, anonymen, Orummsrica 8elavonica auffallend Übereins! Er heißt: 2'^ 1.11^608, listino - Oermanicum, er Oermauico- Lclavonicum, ig posteriori xarte Qermanico-H tinum, Opus nune primc» in lucem estitum, L plurimis kamen Lelavonicae linZuae avistis clucium stssisteratum, omnibus ^uistem sticrarum linguaruM ^matoribus perprils, specja liter ramen Lclavonicorum verbi stivini praeconym commoäi" tati et utilitati stesticatum, (salamo ek Opera V, st. Hippolxtti Kustolpbs^ tzertensis, Orstiuis Nsnorum Laxucinoruw, fstovmciae Ltxrriae Ooncionatoris, et ^uonstam ?8. Hreolozias pectoris, concinnatum. Lumpribss loaun. Leorzij ^la^r t^pis stamm ^loccxl. Man sicht, wie ganz d t u ck fe r t i g der Vere fafscr dieses sein Werk vorbereitet hatte! Es ward auch wirklich ein Probebogen davon gedruckt, mit et¬ was verändertem (und—verbesserten) Titel: Oierio« yarium Nrilin^ns, ex tribus nobilissimis Luropao ljUAuiz compositum. In unceriori xarts Marino« -K- o -H- z? bernisnico - 8c I a vo n i cum, in xnsteriopj Psrce Oermanico-8dgvvnic:o.^zcinum ('I. s. m. das übrige Ivie oben.) Aber dir Nachricht des Verlegers von der Existenz einer gedruckten Krainischen Grammatik hemmte die Sache im Be¬ ginnen : der Pater »«eß stch die Grammatik bringen, und — fing an, die Orthographie seines Manuscripts' die 5, sfi, und s, sh, nach Bohorissch zu coni« ginn, und von den häufig, nach Deutscher Art ver¬ doppelten Consonanken, besonders U, den einen wcg- justnichen (auf jeder Seite des Manuskripts kann man sich davon überzeugen): als aber der Correctionen sp viele wurden, daß der Setzer darüber in Ver¬ zweiflung hätte gcrathen können, unterzog sich der Mann von eiserner Geduld, der wahrlich Herkulischen Arbeit, seinen Folianten noch ein mahl rein abzu- schreiben; denn die Baron Zoisische Büchcrsammlung besitzt wirklich, nebst dem ganzen Wörterbuch von der ersten Hand des Verfassers, auch von dieser sei¬ ner *) zweptcn Abschrift die ersten Ternivuen, von bis L, Aus was für Ursachen aber am Ende die wirk¬ liche Ausgabe dieses Werks unterblieb, wissen wir Picht: nur das wissen wir, daß ein zweyker Ver¬ such, dieses Lexikon in Quarto drucken zu lassen, zu *) Denn die Handschrift ist in Heyden Exempls- ren dir näh miichr. 88 -H- v «H- Japels Zeiten, und von diesem Manne selbst be» trieben, ebenfalls nicht weiter, als bis zum Musterbv- gen, gedeihen wollte. — So treffend der Pater auch das G e r m a n i st r e n deS „8 a l a v i literati" entwickelt hat, ist er selbst doch gar nicht frey von dieser Sünde. Es bleibt nun dem Professor V o d n i k Vorbehalten, das Gold dieses EnniuS aus dem un» edlen Wust heraus zu klauben. — Wiewohl die Länge dieses Paragraphs uns selbst anfangt zu schrecke», können wir doch nicht umhin, der Urberschrift desselben ihr zukommendcS vollcS Recht wiedcrfahrcn zu lassen, indem wir glauben, unfern Lesern die achtungsvollste Rücksicht da» durch zu beweisen, daß wir ihnen, so zu sagen, die Akten selbst, Stück für Stück, vorlegen, und sie in den Stand setzen, mit eigenen Augen zu sehen, und selbst zu urtheilen! Also auch von dem Krainisch deS P. Hip« xolytus eine Probe! Und zwar aus seinem Orbir kictus den 4L- 46. und 4?ten Ntulus, voitt Ackerbau, und von der V i e h- und Bienenzucht, den drey Lieblingsbeschäftigungen des KrainerS. Xl.V *). Der Ackerbau. koltku äellu. Der Ackermann spannet Orä^li vxreLÜs te volle *) Wir lassen hier den Lateinischen Tez:t weg, weil P. Hippolylus offenbar auch nur auf den Deutsche" sah. -K- o die Ochsen vor dem Pflug, und hallend mitderLin- die Pflugsterz, mit der Rechten den Pflugschaber, womit er beyscils räu¬ met die Erdschollen, pflü¬ get er die Erden, mildem Pflugschaar, und dem Pflugeisen, (die zuvor mit dem Mist ist gedungen worden); und machet Fur¬ chen. Alsdann sack erden Samen, und egget ihn ein mit der Eggen. Der S ch n k t t er schneidet ab das zeitige Getreid mit der Sichel, sammIetHam- peln, und bindet die Gar- den. 8y prest plugom *) inu stersb^k s'ea liviro ln plusbni rorkäj, gli Irleis^be, 8' stesni^o rc> pluskno ostlro, sliüer- xä^lio, s'kak^ro ou na iiruu ostmalifljets gru- slie, orje ali rejslie to 8emljo s' lämesbom inn L'?.dertülom (katärn po- s'gnüjamje bilupo- rrälsena zli ognojäna), inu stein brasste. lakrät Is^s on tu sejme inn xovläj^bs tmttu s'brn- »o. 8 fle » 2 sbssns tu "srelu sbz,'tu is šerpam, poba¬ ra, sb^tu xo purgisk- rkak (? porätlali ?) inu veske re snope. *) plugom, so wie die unten vorkommenden lemesbom, säjpirom u. m. a. sind dem Autor ur¬ sprünglich nach der gewShnlichern Form in-am entwischt, und die Correction v statt « ist später nachgetragen, und in znujsm, xrebensm u.a. ver¬ liessen worden. yy o Der Drescher auf der Dreschtenne dreschet das Korn, mit der Drischcl, nnrsl's mit der Wurf¬ schaufel, und also, mann die Spreucr und das Stroh find abgesondert von den Kernen, fastet er es in die Sack, Der Mader aufderWiese machet Heu, abhauend das Gras mit der Sen¬ se, und rechet cs zusam¬ men mit dem Rechen, ma¬ chet Schober mit der Heugabel, und fuhret's heim mit den Anderen auf den Heuboden. Und hiemit wird beschlossen der Feldbau, der Schnitt, und die Heumäde. lalMarisk na xoäN tig» skestnä mlati tu slizrtu a'cim ?^is>irow, ve^g «'ve^alniro, alt Velni?o, inu takü les- st^r xlejve inu ra slu- ma so ostlü^dena ost tiga aärnia sxraula tuillu v'ce adalrle, la livar na rrävnillN stela lernst, xokolsst^ to travo a leossö, iu>t tolsto gradi 8leux>aj gradlami, astejva v'l<0" xire ia sstjnMmi Vl!" lami, inu xsslö nocet na voavjd, vlejniM, Ina 8'tem je sklstnenu t» xoltlu stsllu, ta adetVZ, inu ra kosdoia, Xl>VI, Dir Viehzucht. 8 k iVin 8 !ca k ezr a, Der Feldbau und die Vieh- lu polaku stell» inu slu« jucht war vor uralten Zei- vinsles re^a je bi^ k) der Könige» und Hel¬ den, heuriges TagS istS allein des untersten Pö¬ kels Sorg. -H- 9! v'nekacläjkdnil, ^kasrilt tid Keg^lon, inu moForli'! nid junükou, od räLj-! yim rdnssu pak je fg- nn'l tiga nur uiskiisdi luäüvä skörb. Der Kuhhirt blafetdas Vieh aus, aus den Ställen mit dein Kühhorn, und führt es auf die Weide. DerSchäfer, Schafhirt oder Heerder, weidet die Heer¬ de, versehen mit der Sach- pfeiffen, Hlrtetttasche,uad mit dem Hirlenstab, bey sich habend den Rüden, pdcr Schafhund, der be, »vaffnet ist wider die Wöl¬ fe mit dem stachlichten Halsband. Hie Schweine werden ge¬ mästet aus dem Trog des bchrrcinstM, l'a Krnvür trohi ti 8lri- Vtni vünlrgj, goväZ- kih sbkull, s'Lrgvsiin ru§om,inu slisus tvillo yu xqtdo. Ovrdär, ovrkji pgllg^r, sli Ldejclnik, passe ro Ke^cio, otksrdlän x'eno ^>Lll^r§kc> tzflrkn (torbn heißt's), inu s'jigll^rLko xäli- 2v, per leki Imejo^Il ^nizu övrkjißn xln, ka¬ teri js orosdän rupör_ s'enim boeläLfiinl l>8e'rI)LM, nli Frebenam. (gredenirn heisit's.) I's fvinie »li pr382i f<- j xitu)'o 8'korilg tign kvin- ' §Ki^3 lstevL. (5viojä!ode)Znm, bo nasäj xokliran iz zdvenkaj" nom ens meclänire xonve, inu ss zgxrä in" üeoe v'en nov (Kordo, rkidälnik); onä nsxrävla)» sdeüovoKlä» -H- o -Ä" YZ machen Honigkuchen, «US welchen das Honig Ließet. Die Gewerke am Feuer gefchmclzct werden 1» Wachs. che 2ÄI2L inu napölnio reiche 8'ro8knim skonk- ram, inu clÄajo meätinu lalov^ , 8'KateriAa tu meä vun solz/. I^u loliu latovj^ nu oznju rezLvrönu rata k'vuzku. Noch die Behandlung dcS Flachses: Denn auch diese macht einen HauplbeschäftigungSzweig dcS Krainers. (Ueberhaupt, tiefes inniges Gefühl für häuslichen Fleiß, und häusliches Glück — dein Nah. we ist Slave'.) XI. VIII. FlachSaroeit. kreju zli kreüvu. Der Lein und Hanf in la lun inu konäpla, Wasser gcwcichet, und wiedergetrocknek,wird ge¬ brochen mit der Breche, welches thun die Brech, lerinnen, (da die Flo. eken hinwegfaklen); als. dann gehechelt mit der ei¬ sernen Hechel, (da daS Werk davon kommt). Da« hero der Flachs ist drey- fach, die Reisten, Abbar- v'uäo numo^lienu, inu 8uxet xolulliänu, Io tö- rejo, sli rerö, s'co lslzä- no rörli^o, lruräru churs te reri^e (kir ri xiz- «lirji xro?d xääajo), recläf te miku na LÜe- lejznim Arebönu (kir tu omikalisLlis ali pre- elivu proLk priäo). sa- täruj xreäivu je rrujs 94 "H- o sie«, und Rupfen, wie die Leinwalh. Der keine Flachs wird ge¬ legt an den Spinnrocken (oder Kunkel), welche auf dem Kunkclstab aufgcsteckt ist, von der Spinnerinn, welche mit der linkcnHand den Faden spinnet, mit der Rechten das Spinn« tad oder die Spindel (an der der Einspann oder Wirte) umdrehck. Die Faden empfahct dicSpuh. le, von dannen werden sie gehaspelt, auf die Weisse, oder Haspel, daraus wer, den entweder Kncule ge- wunden, oder Strehnen gemacht» sorte, xr^lmfe, oliläri^ inn koän)'k, kakör tu xlaknu. Isu 2kittu inu omikanck preclivu 1'e navija tiL ko!-kel, kareri fe na prelelro nalaknen ocl le xreeli^e^ katera a'I^» Vo rvköj nii L'lev^o l0 nirli ali pkefo presto» L'stesno iokö, ali.^stet- mro, ta kolövret ali tst kretenu (na katenwj^ ta nasnütik, ali p^rel'» nira) vküli verti inst su^kei te nirkj na ss ^lsj^ke ta reu; ja ts le motajo na ^LrniK (ßärmprat) ali mota» Vilu, s'tes^a se ali Klop» k^ navifafo fvij6) all Pak slurene clÄajo» L-Vlül. Das Gewebe. 'skanje, iskallsrds, Der Weber haspelt die Ge- 'J a tkalir snufs to xre)3 spukst vd« de« Kneulrn s'tsk klobrki-rkou- i>^ -H» o ÜUf den Wcberhaspel, und Zettelt an das Garn oder den Warffc (?) und rol- ler es auf den Garn- oder Weberbaum, und, sitzend auf dem Wcbcrstuhl, tritt er mit den Füßen die Schemel. Mit den Zot¬ ten thcilet et das Garn, -H- ' yZ klobkou na rkalsklru moiavilu, inu pörsüske ro xrejo all otnünk inu navija na kkalshku kollü inu, secleüsk nu tkalskleim stollu, uli staruvak, stopa s'no- gami uu re poäuüskni- se a' . » . *) resste!^ Das hieher gehSrige Wort heißt bercla (obniti): ,'der Pater wollte es oermulhiich erst bcym Weoer erheben, und — vergaß darauf. — Ueberhaupr Kak er sich bey Vieser ganzen Uebersetzling bei) weile n zu sklavisch an dca D e u t sch e n Legst gehal- tcn, und schon dadurch — auch abgesehen von der th'eils »nnöthig germanistrendetj, kheiiS nicht immer richtigen Nomrnclalur — seine Arbeit U n ° K r a inisch gemacht. Prof. Vodnik Hal die Güte gehabt, die nähmlichen Materien, mehr im Geiste der Krainischen Sprache und — Manipulation, so zu beschreiben: kolssro äälo. Orä s k, ali ralsj, vprosks vole v'ärevü, ali ^lug; plux äerrki s'rokami sa rorkire, s'ocko ciersa oä stile k^pe inu nakopičeno parst, s'is- Ni^sdain inn ^berralgm reslie pognojeno nivo, inu ciela d>rL8ste s'o tsm fese seme, inu povlardi «'brano. 8knes, all sknisa, skanje s'lerpaut «r^lo sliico, polrlaäa pesti na kup, inu jik pct- vöiiks v'snop, lVl l ati^k mlnli tuopjs s sepsNlll 96 -H» o -H- und stecket dadurch das ro prejo inu vtakne skn» Wcbcrschifflein, in wcl» w läcijiro, ali suvälni- 20, na pociu ali skecknu, otresa slamo, aerkje veja s'vevuiro, lordi pleve, inu pograbi abikv v'vrerke ali akskle. Kosj^ kosi ali serke travnik, suski travo, suka trava je seno; seno Zraki 8'Zrablami, Za cleva v'kopire 8'vilami, inu Za na vosäk vosi v'leniro. Lkivinska reja. t^lekickaj so krali inn vojskaki na polju M»" li, inu pasli, aäaj pa so le clela opravik srunik nar niakik lutlj. Volar, ali kravar, ali rkeck vik skivini troki is kleva s'roZam, inu jo skens patt. Ovrkär pase cirübniro, ima pjskslko, tor¬ bo, inu päliro, ničli psa per sebi, s'Zrebeniro obvarvaniga preči vovkam. krgsre pikajo i^ korita v'svinjaku. kaKarira molse is vimen» mleko v'skektar, inu vme6e v'pinji srovo maslo sli puter ir smetane, s'lirsksm pa ciela 6r- Ovram oliriskejo vovuo, inu oblsrkila Maj" is nje. 2 k e b e I a r i a. 2keMe rojio, inu roju llajo matiro. Kacler borke roj vjiti, rkekelär terkla na brünallo posci- rlv, Zg pervabi, inu člene v'panj. ^kebele narejajo kiskrire na skelk voZIov, jik polnio 8'meclain inu üelgjn sgrove, is katirik rkekelar meä, »l^ kercl, recli. krarno satovje, per ognju topleno, cla vvtek- -H" o Hem ist der Eintrag, und machet es dicht mit dem Wcberkamm, und also webt, oder macht er die Leinwat. Also auch der Tuchmacher we¬ bet das Luch aus der Wolle. -H- 97 20, v'kat^ri je ta votek, inu xoKü äela s'bär- äom inu takä on äs- la, ali lke tu xlarnu. V'takuslmo visko tuäi ra luknjar tke inu äela tu suknü r>'te volns. k r e j g. l,au inu konoplo äenejo goäit, xotle jilr tukk^, inu, tarejo s'terliro, äs peaäerjs prork xriäe, potiš mikajo NN mikavniku, äs boänik iordio. (preäivo je noje, kakor platno, prask- nje, oklanre inu Iroänik.) ?rg8linje xreäivo navis xreäiaa na koskel, 8'perKmi preäe nie, L no^o vern kolovrat, al pz xreäe lamotesli na preslen, kir ima vitel. I^jt se suka na vreteno, i.8 tiza jo motujo na mvtgvnik, xotle jo viejo v'klobke, (klol>2ki2ke) al jo puü6 v'skcrs- nak. . I' k a n j e. ?Kali2 (tknvr, tkÜ2k) snuje klobrki^lis ns r^mo, üuri snutrk, navie na skixno vraulo; seäi v'ligtnalt, Kopa na poänosknike, snurik oä- x^ra s'berämi (s'obnitwi), skosi oäx^ranje merke luvalniro, v'kariri je lotik, §oKl platno strebe« nam, inu tka. lako ruäi kukuar tka üiknü ir vovne. 0 H8 -H- o Die Leinwak werden auf la platna ss ua §ou^ der Sonne gebleicht, mit bäjlio is värliu nakiikrot- oufgesprißtem Wasser, biS läuo voäü clokler bsjlä sie weiß werden» xoüänejo. An den Wörtern pUrZssliLlia*^ Lleeäön Lo, und den Wortformen sdejne, klopleä, 8ugör vou?^ je, koioVrstz nivtavilu Lc. sowie an dem häufige" ej, erkennt der aufmerksame Leser den Unterkrai« ner; an dem bo vnsnj pobiran, roslrni zdonss, xanuprar, rata k'vualeu, und dem A rti k clre. de" Deuksch-Krainer; an leoz^, vusle, nild, vül" 1i. f. w. u. s. w. so wie an der Vermengung der Prä» Positionen jz Und 8', den noch ungewohnten- noch nicht denkenden orthographischen Schulet Bohorilsch's. Vor seiner Bekanntschaft mit Bohoritsch war A Hippolplus um nichts besser, als sein Zeil- und Or« denSgenosse, der vor ihm erwähnte P. Joannes von j-, Wippach, ja wegen seiner Umkehrung des § und nut . noch gefährlicher für unsere Orthographie: aber auch nach derselben täuscht er unsere Erwartung. Während der neuen Abschrift seines Wörter« buchs, zu deren Vollendung bey den übrigen AnitS* und Pflichtverrichkungen des PatcrS wohl Jahre er« forderlich seyn mochten, besorgte derselbe jenen n e u e" *) In Volliggi'S Vorab. Illir. sieht auch pre- ZarLcr, tj. k, Handvoll (uns tnanatg, braucata). s -O- 99 Ä d drnck der D o h vritschische n Grammatik- wvvon wir in der Einleitung den ausführlichen Titel «ngezeigt habe«: wiewohl sich der Pater nicht nennt, so vereinigen sich doch alle äußere und innere Gründe — die bisherige Meinung aller Ktainischc» Literatorcn, die Zritumstände, die S p r a- che des Titelblattes der Grammatik verglichen mit jener des Wörterbuchs, die Vertröstung des Vorred¬ ners der Grammatik aufs Wörterbuch s. w. — für P. HipvolytuS als Besorger dieses Auszugs, wenn man bas Auszug nennen kann, wo nicht die Ideen eines weitläufigern Werks zu leichterm lieber- blick z u sa m m e n g e d r ä n gk, sondern einzelne Ka« hitel ganz weggeschnitten, das Uebrige aber ge¬ lassen wird, wie es war*'). Denn so ist P. Hippolyti Grammatik: die lehrreichen Einleitungstabellen übet das Kyrillische und Glagolische Alphabet sind, aus typographischen Ursachen, weggelaffcn; der Pater fängt gleich an: es,iteri8 8lNvOgicgs Einzüge Literae 8lsyoniLgs Lsrniolauns ssmxliees g 2 ') Der Nähme desBö h o rilsch wird nirgends erwähnt: that dieß P. Hipvolytns absichtlich, oder bekam er selbst von diesem seltnen Buche ein Exem¬ plar in die Hände, dessen Titelblätt auSgcrissen war? '*) Das Griechische Epitomr (Beschneidung) drückt dieses sehr passend auS! Dergl- unsre Gramm, S. 29, Ivo -H- o -H" funt vizinli t,llin<)ue, PI38 bic, c^uc» fese gxnä listin o s vrstine fe^uunkur, xonere et 8 javi L s uxxsllgre liaeat." 8lavice axpellare sagt er, und dann folgen hintereinander die Lateinischen S ch r i ft z e i st) e u, g, L b, L c, u. s. w. (sogar das >V — dalüc aber kein 0!) — ohne die Slavische Be» nennung! *) *) Nach dieser Probe von Gedankenlosigkeit wird Niemand erwarten, daß P. Hippolptus die Z e r- streu ungen des Bohoritfch auch nur gemerkt halte! Wenn z, B. Bohorilsch vergißt, daß er eine Krai nischc Grammatik schreibe,' und anfangt, Mclanchlhon's Lateinische Grammatik zu i terpretiren, wie „Nomina astjsctiva in -a tn stsainenria ÜANiücant inaruKalioneM, ur Le rr»" tus (abelsaom oblit, ali vkovan) La; oder^ Verba sterivaüva runt i) incboativa, »t grstefao (gasilnem goreli). 2) frecjus n taki' va: agiro (vesten stelam), z) mestitativs- lecturio (millim vli r>belim brati) 4) stimin»^ ti v a: cantiilo (pc> malim xozem. 5) i m i t a ti' v a ; patriro (po vrbini fbari oli fbezi stelam so merkt unser Pater nichts, und laßt'S treulich wi^ der eben so abdrucken. WaS P. HippvlytuS ort Bohorilsch lhak, ward ihm von den Herausgebern des Mcgiserschen Dictionarii t^uatuor xuarum (Deutsch, Lateinisch, Krainisch, Jkaliänisch)^ Olazensurri 1744 vergolten: denn auch hier st? das Navias sxxellars eben so gedankenls^ nachgedruckt. -H' o -H- ior Und da kr Bohorilsch's tabellarische Dar¬ stellung der Schriftzeichen und ihrer Aussprache nicht bcybehielt, so trägt er Lap. H. cle xronuncia- tions et usu kiterarum in folgenden fünf An¬ merkungen, nicht gar vollständig, das Nökhige nach: Imerae in I.inFUL Llavonica eoäem xrorlus inoäo r o n u n c iari ^olenr, Huemastmostum in Bakina: in usu kamen cznin^ue sequentium c, K, I, 8, s, 2 (daS sind ja sechse, Herr Pater!) üecur e5se nonnnlla lliscrexantia» I. Lirca licergm L Iwc sstverci clsbet, <^uoä licet in Llavonica gePie ae in Carina linFua jun- Fatur vocalibur e, i, rarissims ramen extra n om in a x roxri a pereFrina, -am a Ba¬ tina Derivata junxitur aliis tribns vocalibus g, o, u, tsä loco L orlliuarie juNFitur X; V. F. ka, ko, Ku xro ca, c v, en, Klinc non kcribitur g^ucl Llavoscateri test katöri (<^ui), ns^ue eori- tu seä koritu (linker). II, 8icut consonantis K rarior eid usu8 apuil Carinos cum vocalibus a, o, u, ita e converlo ra- rillunuL ell usus tlavia literas cum llictiz voca- Iibu8, lell ejus locoX, extra rammi nomina ^ro- Priz, aut a I^atinis elerivata, in huidus etiainnum (171s) viger, ut Latliarioa, 6ateclii8mus, (DaS ist ja daS nahmliche, was in j^o, I. gesagt ist!) ros k) -H» III. I.itera D, Ijcer temper lcridi Gebest, Pia»' Zo^ue tamen non xronunciatur, lest illins loco pro- vuncigrur vocalis u, or na te huiciem, ii I> in Loe llictionir, a d tone admotium, Ü in meäio stictiouis reperiakur; lic ornati n s pronunciamr tim div pro sim bil (lui, bin gewesen), fi>N viäiv pro viäii (visti, hab gesehen), tim xl^tsuv pro xl^tsal (laltavi, hab gelanzel), yuamvis lcridi äedeat dil, viäil, pl^saal (Ucet tztinm dene exprimatnr per I>, )uxta morem i Lerioris Larniolias *): e contra 6 l. ii, weerissjie loco 0, junAikur vocslibus e, i, m 2erkou, ^ecclesis, Kirchen) ^i§sn, (Linzgrus, Zigeinrr) (Lonvector, Schiffkaecht *'*); licet c, extr» uouüns xropris. *) Lieber, Saat! Hierin scheint Hippolytus abermahls den Bohoritsch nicht ganz verstanden haben : sk und sk sind zwey verschiedene, esrisLL.e Lanke (Elemente), die ja nur wegen der relativen Unvoll, kommenheit des Lateinischen AlvhabckS durch zwey combinirte Buchstaben, nach Teutonischer Art, be. zeichnet werden. — Dem P. Hippolytus gilt eS daher auch gleich, ob er^mosblri, oder mosblii, so wie vnsk und vusk, schreibt. *") Schiffzieher, auf der Save! ro4 -H- o -K- sut a Istiois äerivsts nnn^usm in 8Invoni;mo *) zuoxgkur vocslibus a, o, u, seti vel 2, vel K, ut rugrs 6icrum eld. — A. 1719, erschien, von dem nahmlichen P. H'p' polytus, die erste Krainische Uebersetzung des Buchs l^omae 2 Rem^jz, von der Nachfolge Christi, unter dem Titel: 06 8Iejcla inu iVsvLks Cliristus» näskigs ^velislrerja. 1'ißs vissolcu LiiaK^-vreistni- gs inu lZoLsboj^kiAL mvskst, l'komstskn st Ksms>>^' Orclna Idezulgrslvili LK6rLr)ou 8. ^UAuldin.a. 8eelej xörvi^k 8'n^mtlikigz ns 8lvvön8lii Orsiu8lei Mesile xreüäviene. Vsim k'prsvi xobüsknotti, inu OulDV nim ^ori)emsnju, tucli ie'sverim skivltlniu 8lrslsö2kiin vuslrsm 8^Inu nurine i»u äoxacllive, skuz,^015» vilsüku ro^nixa Onstäliviga Oosjiütin slixentistnje, inu §ku8 inujo tiniZa rliaü^-vr^öniLa iMlchniKa eaxueinarZliizn 8. chrgnei8ea Orclna ?. üipxoli- tula 8'novi8U meüa ns sviciobo äsne. V'^ublaui 1719. (rs*. 672 Seiten). Dieses getreu kopierte Titelblatt zeigt, wie u n« sicher der Autor noch immer in der E l e m e n tare *) Dieses Wort ist auch eines, woran man den Vorredner zum Wörterbuch erkennt. -H- o -K- IVZ Ulid folglich um desto mehr auch in der G ra m° ^atikal-Orlhographie war, ungeachtet er nun schon seit 7 Jahren den Bohoritsch kannte, und sogar eine Grammatik selbst — abgeschricdcn Harle. Abgesehen von solchen orthographischen Mängeln, läßt sich übrigens diese Uebersctzung ganz gut lcsrn. Nur eine kleine Probe davon, zur Aussöhnung! I.ib, I. Oazo. I. Xat^ri po mojib llopiniab boäi, leta nebö v'tsmgr boäil: pravi Oospüä. lete so belaejäe Lkriüuaove, akusi katere nas opomi¬ na, stelü po niegövim sbivläniu inu aastersbäniu llurili, akn mgr bö^bemo rifni^bnn reavi^beni, inu vä vsie slipäce näkkiZa serrL r^jskeni biti. I^lar- VeZsbj lesti^) natka skörb inu 615 imä biti, ru Lbivl^nze ^esusia Lbristusa pogodim 8premitkluvätt. 2. navulr Olirissulon vse navüks tilr svetnikov pressens: inu Katari bi böabjiza 6ubL imel, lera bi v'timillim nebel'kko sbpisbo skriro Lnetbil. ^li 5s pergost^, cis ngrb veliku, na^si lib pnzöüim oä 8kivlönia Obriskuaoviga sklikbio, venör wajbeno abelo obsbürio, po timikim lcuriti, äokler ObriKuaoviza stukü nömajo. Xir pak bo^bs kopolnoma inu obrbutlivu be5se)clo 0briKu80vs ^^üopikii je potr^jbnu, 6e ss on akerblivu kisaa oejlu lvojs 8kivlönje po njegovim rovväti ina ^lrbaci. ic>6 --H- o -H» Z. 8akaj kaj bi tebi nü^alu visoke rirbzt »ä svete 1ro^2e Oovoriti, uk» pör tem pomankanje imssd ene pruve ponisbnoKi, skus katero ti sc>" vräsb poliänesb sveti Iro^si: sazvisbnu vissök^ besi^cis neclelajo svetila inu pravi^bniga, ampak enu brumn» sbivl^nje Kurzr bo^ir pnetnig^- JeK velik» verb sbeiim v'mojmu sör^u eno praV^ xr^ven§o vbrbutiki, Kakör toilto snati resklaclatt, Debili lib ti cejlu svetu pismu, inu vsik pbilos»' pbov mocixs xripüviKi sunaj snai pov^äati, Kaj bi tebi lerä vse skupaj nä^alu, aku K ti bre§ Dub^Lni inu 6na6s bosbje? I^irbemernvK Vdik nirkemernoKi, iyu vse je WabAnernost »z tim svetu, Lunaj üogä lubiti, inu njemu sämimu xbiti. Detä je ta nar vezski moclruli kir se sk«^ sanirkuvLnje pokvitnib re^Ii^ in« pnävl^ b'vebe'skkimu isralettvi« 4, ^i?bemernoK je reclöj, posvicnu blaS^ Kater» r'xbgssom prejcls, ^skäti, ter v'tuiliu savü" pati, ^i^bömernoi^ je poivitnö rbali^ sbel^j^' in» se k'vilLokimu Kanu povigsduväti. I^lLbeine^ noK je po wessenib iusktgk sabäjati, ter tai^^ rbel^jti, »a katsrixa volo je potker pvtröjba tesd^ Kü Nrgkszn biti. ^i^bömernoK je se le szinü tig» rbäsnixs skivl^nja abtati, inu tu priköcjnu nespre- rnlsiiti. kilrk^mernoK je, ietü iubiti, kat^ru bilkll «H' v -K- 10^ inu tjakaj neknöjtj, Lip ver^nu vessäljß Nas rkaka. Z, 8pumni pogöllim nq toildo pripüviN : c>kst se nebü b'pogl^clam nalitilu, niti vudü a'xo- olusdanjom napolnil», xo6vi8aj tle reäilj, tvojo terr^ ocl lub^sni tiki vicleäTlnh vätiirALri jnu tnistu k'tim nevicieö^kim pbernm, sak^j liatorj po tvoji porkutlivotti sabäjajo, lek^ vin^leLstio tvojo vejst, ter pozub^ to Onaclo Üoslijo, » Den? aufmerksamen Leser wird cs nicht entgan« gen seyn, daß P' Hippolytus nur in kakör, kaäLr U. dcrgl. (das er seine Lebtage s o accenkuirt gele« sen, also jm Schlendrian) der Bohorilfchifcheu, sibn- gens aber seiner eigenen, wirklich einfachem, Be- tonungsmckhods folgt, nach welcher in je, dem, mehr als z >y e ysylbigen Worte die qm nach, dtücklichsten lautende Sylbe den Hcmus über ihren Vokal bekommt: in zweysylbigen Wörtern nimmt er als Regel qn, daß die erste Sylbe den Ton Habs, Und setzt daher auf ein zweysylbigcS Wort nur dann den Aeccnt, wenn er, hey einer Ausnahme von dieser Regel, auf der letzten Sylbe nöthig wird. — Freplich geht dabey das Bohoritschische als Bezeichnung des höher lautenden e, (KyriÜ's wieder verloren! HippolptuS gebrauchte dafür desto öfter aber ungeachtet des darauf folgenden i (j) rož -H- o -K- laukct kn dieser Zusammenfügung das e doch nicht nothwendig, oder allzeit hoch; z. B. gleich dein Worte nnxrej lautet das e wie ä, nicht W>e ein hohes (schmales) e. 7. A. 17Z0 kam die d ri t t eAusgabe der Eva"' gclien uud Episteln, bey dem Verleger des P. H>pp°' lytiis, dem Buchdrucker Johann Georg Mayr iuLa>' dach, heraus. Voran ist eine, mit Solöcismen reich' lich ausgcstattele, Lateinische Dedicalion an damahligen Bischof Graf Schralkenbach, an deren Ende sich der Verleger unterschreibt, und woraus doch zu ersehen ist, daß d:eß die Zte Ausgabe der Eoan" gclien scy, daß eben damahls das Priesterhaus durch Beykrage der Diöcese erbaut, und die dortige Bib^' thek aus den „collgris g roc insiAnidus viris stwui rnulkiz millidus librorum romi8" erwachst sey. Dann folgt eine xraemonirjo ast lectorein, worin die Leseregeln kurz berührt, übrigens aber der Leser auf die neulich erschienene S l a v 0 n i sch * Grammatik verwiesen wird, mit der Versicherung „vix ullnm in Aavonicg linZun Lvangslium d»' cn8yuö in iucem xrostijsss, ^uoä pari lliligentia xlurimis, ^nibus tcarebgr, tum istiomaris lum l>r" idograxliige menstix, imo xlunuin rexrnuin mutiln- rivns er ommiksione exxurgamm luisser, ^uam praelenr, ezuock uä commostum leAenrium mujorl t^xo, er aorrectiorr ortkographig, sä facilikanclul« xrovuncistionem vero, ^.ccentibuasbuo^k -H- o -H- kr o visu m reperies." Hinten sind auch (elende) Lieder und cin K a t e ch i s m u S, wie schon in dem frühem Schönlebensschen Eoangeliarion, angehangt. Das Grammatische dieser Receusion ist so ganz in P. Hippolyli Geiste, daß man glauben möchte, sie fty von ihm selbst: wiewohl der Pater, nach dem Sterbebuche des hiesigen Capuciner-Convenls, bereits A, 1722, im Men Jahre seiner Religion (das AlierSjahr ist nicht angegeben) gestorben war. *) Zur Probe, und, wenn man will, zum Verglei. che mik Dalmatin (S.ZZ), mag Luc. X.Zo-Z6hicr sichen und zwar, weil der Verleger mit der Correct- heil so prahlt, diplomatisch treu! bil en Movik, ra je schal ost sserüsalemn Loli v'lörilw, inu js pastöl mej stgLdöjuiste: to tza flstjlcli iun stepli, inn so klili xro^li, inu loga „A pol mörrviza pustili leLÜüti. kärmerilu 5e je pule, sts je en lear po tiisti cejsti stoli skül: inu *) Dem Ausländer könnte es hier einfallen, ver» wundernd zu fragen: „Warum eben vom P.Hipps- lytus, der seit 8 Jahren tobt war? konnte denn nur ein Mann Krainisch schreiben?" Ja, beynahe verhalt es sich so! Der Bauer schreibt nicht, der gebildetere Slasc ist Deutsch gebildet, und ein Ueberläufer; SlavischeS Sprachstudium ist daher nur Sache irgend eines seltnen Dilet, kanten, der seine Landsleute beynahe um Nach¬ sicht bitten muß für diese seine Passion! —> iio H" S -A- Kucler je Njega Viciil, je Mimü skLl, NaVNU ls^ tuäi en I.ev^r, Xg6^r je bil nn ruistu prisliäl, inu njega vgl^änl, je shlil mimü. jvu 8a- Msrirän pnk je po timikinl poti hoäil, ivu j<^ tjnknj prislini: inu jrnäiir je nj^gn viäi'I, se )e ob iij^mll v'sävri smili!, je sd^I Ir'nj^mu, je odv^al njegove rane, inn je norör vl^l ojln inu vina- jnu gg je vsciignil nn svojo skivino, inu Zg je pel^ V^oslirnr^o, inu gn je vsjierbel, In strugi 6a>! jevünlrnj Vrel stvn sttznnrjn, inu je nje stal rim» Osiiterju, inii je reliji lenj^mu: Oskerlii Zn i"^ vku !nknei t^pis^» k. lieiLlidnrtit, l7Z4« (4to, s l6 S,) Dieser P. Bassar konnte, Menn nicht gerade Do' horitsch'S Grammatik, doch gewiß Dalmatin^ Dibel; denn er erzählt S. 92 die Parabel voNl verlvrnkn Sohne offenbar aus derselben, wiewohl ck sie nicht nennt. Zn seinem Werke ist zwar dle Ek^ M en tar.Orlhographie verwunderlich richtig, fast mit jedem Schritte stößt man auf einen Fehler "H- s -H- Itt kitki die G ram m a tikala Orthographie, d. i. er schreibt 'ichlig so, wie er spricht, aber er spricht nicht schulge recht. Hier sind einige Proben r S. 94» premisli, 6 sdlovek, tiza svejsclani- tzg *) mlaäsnLks naspamer **). (Die Rede ist vont verlornen Sohn). Xaj mo*") je pümaukalu u'"") dislii svo)^a orlrera? L^us^ömi rärlim^r je hil Preskerblen, oel us8llr Postrežen, Koker eU erdi^li ^elikißa bo§Eva. §na sama reritr, more biti, mo je rsshka naprej P^rskla *^***), namrerk, ste js wo^el lro^liv, inu pokoren biti povelja luojzN vrlreta, inu cls Uzr smel odracat po suoji Iglint *) S 0 orthographirt, leitet das Älort auf svejsst^ Stern: und sollte aus U5äa, ujzäa, Zaum, seilen. **) ?la heißt an: Un heißt nej da also vön Unvernunft die Rede ist, so ist das rechte! Doch wir wollen dem Leser nicht — vorkäucn! ***) Oberkrainischer DativuS statt mu. ***) Aber mit welchem möglichen Grunde schreiben Sie u', Herr Autor? Ohne Apostroph, wäre es noch verzeihlich; es würde Sie bloß als einen Profanen im Slavischen charakttristreo r aber der Apostroph zeigt an, daß ein Vocal weggelaffen sey, und wer schreibt, seh's im Deutschen, oder La- teinischen, die Sylben va, ve, vi, vo, mit u? *"*) Germanismus, statt mu je texkko stjaluj mu je leshka sstsla. lis «H- o -H-- voli. Ded' le testes o^betov^g povelsg «nebil, i»n 6ed' rgmoxel srej *) po suo)i misli 8biveti, se üele^k poregnel Lprest v2d^ suos^g o?berg n'eno ^tu)o stö8belo. . . . ?o§Iestej tig^g m'gstönrbg, kok' velsev, Kok serrbun ^re ost diske suozzg orbeta! jokajte rde8 nseZg, kokel' rdez merrvizg; slgvü jemle ost diske, ker je znnel ulrign obilnu: Isg) do stru§i5^ nesbel, kvker ulss t<> bustu *') ? ^g resnirbno do uesbel ulse to Iiustu tistikrat, kgstnr bo tuose bl3' ßu 83prsvel, inn se bo mozel poäure^bi enü»d vürimu inu neusmiljevimu xuspoilgi^u, t^r n^ewU LN svinjsrjg siubkir. . . . komisli, ') Der Autor gebraucht sonst selbst prott st^ des Deutschen Wortes li-ej. ") Da haben wir die Ober und die Unterkrainislk^ Endigung deS Neutrius gleich beysammcn, r o buö^' Man weiß nicht, ob man den Dialekt des Autors Oberkraioisch oder für Unterkraiaisch halten so"» meistens ist er zwar S t o ck - O b e r k r a i n e r' und spricht gar posbushgm (posbvriskLw) xoslusbam : aber wenn er weibliche Accusative img pristna 8beng (er hat ein braves fleißig Weib) oder selbst in der hier angeführten bo8bjg nstlolb se 5na preoberniti v' eng ossol )68g, gebraucht, so ist bas Stock-Unit k r a i a i sch. o »H-v 11A pomisli, kam je xürtliil ta nasrsakni mla- risnirk, en 8^n wk'2ngKiti§g inu dogarixg o^ketU, poprej prevssrnU inu olsertNu vblsj2ken, säej oä lrssib 5uni2>iv3N, 2vnjov, inu reller^av, se je sa kvinarja udinjal. . . . « Ltzudleni s^n *) je skeliš Is nslitit 8'otrokmi, katere so svine ieäle, Pak mo bilu pörpu^- slienu. . » > la sZukljeni s^n, Ka6ar je sposnal svvjc» tevo, inu naäloZo, in« staten tu6i veliko Zokruto svojca 02keta, je sam pktr sebi sklenil, inu clial i jsK riškem »Kati, inu pojti kknojmo orksto, in« Porečem k'njemu : O^kg, jeli sem greskil ^nedk, iini preä tkdo, inu nisem ureci^n ttio) hm imen- Vnn biti. ?c> töm, kir tokil Kuri!, je, tok' re- K02I1, s lgKnimi vLkm^ viclil cloktuto, inu miloK svoizu orketg, kit Ze Numkerk n^emu letu nrprutr tekel, okuli vratu paclel, inu gu je knskväl, ter tgyoveäul tU v^r bulski ^Vant pernelli, inv xL ^kleirki, inu mo je äokru kos/lo »spravil, inu se a'n^in svesselil. — O sAubljeni spnovi, o Are- ^iniki, inu Aresknire, sposvsite tvcli valk *) sj>l)k ibr, er konnte eden so gut bloß kZndisni spn soarn, wie vor und nachher, gerrna- ltisirenv, tu LLudlsui hsll! h n4 -H» o -H- revni Krn.- s:okii ^lerli 6s sasbli oä vasbiz« xrelubiga o^bera nebelkki^n, sre postali slurlmi liga Iiuöiribn, ste svinji pntli, namre^k vasba rburke, ^kb ste l^I, ^unjovi, revni, iuu umastini, sku ste ss xrevsetvu ost koza io/d/li, vunv? zaupajte, äe vas bo supet u'svojo gnscio ZoN ure! *); äokler verbi je stvabjz milost, koket zrebi relija svöta. — -^1 nikar ne ostlasbajte: ta Ljubljeni s/n, koker 6 je naprej uzel, rok'l^ z'clianjam stnril, je knialu vstal inu je skal. l raunu koku ^masb tucil tj scuriti. I>Ii!iv, strugi xak l ui> meilii n, f e m d i I, Lni nikatere belsste is>^ ^kejo kitru, strugi xok Mills xoregNejo, Koker xorla-kili, fo p o tl a 2 k l j, inu toku xrej: stokler je velik xlorkik tnsti per strußl^ belestgli, fem otel xer timo mojmo xifgnjo e«o frejstno xot stersknti, katero tsbi u'timu xreö" govoru xok38lienl, I. Verki stev pikkem, Koker je u'bukv^ Iirajn8ki!t Lv^rrgeliov, u'karerili na mejüi u stsfk ^ostnvleu I, fem bil, inu ne fem bi^ )' ) Aber dir irrajnfke LvnnZelm schieiben ou-V ve-ilii stel, und dgl. l P, Baffar's Nachahmung -H- o -H- »17 Is. Na mejiti e n'^kair a, koksr n a m 0- k s m, n e morem *). lil. v e is ciollikrat komej na xolovi^o isrer- üe, Lgtorej u'enili krajik xoitavim ; st e K'na Mejiti 6s ds Nil. Na mejiti e skorej uielej xoitavim r V. e prest d, m, n, 2, 8, stoitikrac na poloviro svoj xlas8tzud^, koker n 5ek tek (omnium korum), V' e n (l'oras), ? e r (apust), p e 8 (cani8) ****). Vs. Na mejiti e pojavim i, i.nu j na mejiti e: »'mejiti, »'mejite (!) VII. 0'enik krajik postavim o na mejiti u, inn n na mejiti 0: toku, to Ko. erstrecket sich aber n u P auf die xarticixia perL set. wie hier Kil. *) Aber wie kann beydeS zugleich recht scyn? — Man sicht übrigens, daß P. Marcus auch in die, ser Ungereimtheit einen Vorgänger hatte. '*) Man sehe, wie sich das stumme s, wie es die Franzosen haben, statt des i ein zu schlei¬ chen anfängt: unter P. MarcuS werden »vir eS herrschen sehen. ***) D a s ist einmal)! consequcnN ' Ueber solche e pflegte Bohoritsch den Gra» zu setzen! ilS -A» o -H» Vili, iiir je zr, is terski inu porikasniiki irre?ke, ra i pak kitreski, Koker; ost strugi^ re 2 k n e m ors m r e r k i. Vlili, ?er nikgterik desestgk neperstsvim sastni i, koker s n am pisat, kir ks imel rsrki! sv.im pisari. Oliki viski neperstavim v, KW de g» strsr imel psrstavit, koker: »'taistim Kraju, na mejili, v'taisti mu. X- Keckem vun e r, inu v s n st e r; pisbolk Irmam, inu imam, XI. lVlalu ksstej postavim stva is *), stoklee ta stovgi s se ostru isrsüke, koker pisat, krajtki pak se isre^ks mekku, koker si>n^ (k^ems), sem la (terra), saä (retro), s^ (sruetus). i-.sta slo^kik je tusti mej tke (astkuc)' jnu ske (jam), skala, skala. Oliki viski in?! r inu rk ")» 2kakam, 2 3 Z a m. *) In diesem Stücke ist P. Bassar rons^uentt' «Is Bohoritsch: dieser schreibt nas stall nas stsch «aolo, mit c, nicht mit z, und nach Boh»' ritsch sollte c durch s, und g durch § ersetzt w^ den): aber P. Baffar weiß eben so wenig, wie v' Hippolptus, ob er s oder s schreiben soll, wenue> harter Mitlaut wie K, t, darauf folgt wie > Xrajnski: dietz wußte Bohoritsch allzeit, tvt' ?r Grammatik wußte, *"> Ep, rp! -s- o -H- ny XII. It preä i poKuvlen s« neisrerke koker ° i ssrorsi tretio te neisre^ds t r e c i o, koker u'latinskim tert i o. XIII. i voczl, i contonans; n vocal, v . eontonanr, ra äovZi j se clottikrat irrerke, äs te komej rkuti; xelj s m (äuco), ü i 3 n j e, 8 cl i li- vsnjs '). XIi ll. 8em le vzidal n e m sli 1: i k dstecl^ *'), kulkur sem mogel, runej tillid, Kmere s» sde krajnrkiino jssiko laltns jzollule, koker: ur so k, rolk, kunslrt. XV, tlkupej pikdem inu Kitnem koker eno betecio: slinam, netim, aku dä I^K )imel clvö rslo^liit slr'n^m, (cum illo), ne tim (oon sum). XVI. Hleli leteli i8loklikov Kour bs te lokku Kuril skusi Isto ^kerko: ' ' ; kir xre- verk po^oll:u ^ollLvlens Iiä, morekili, ve^ln siretlin^gvo clelule, ss ti^z volg tgills na llrau pultim, trumi u'enili krasili sasnamnijem, kaäar Lnmre/Ii v^lism tu racini u, ul'e nitku, kstnu, inu toku rekord 5'ra^ertimi ullr irreLki, koker: oni *) Es ist das mouillirte l und n, wie eS die Franjvsen und Jtaliancr haben. *') Zleulscher Wörter ja, aber nicht eben so sorg¬ fältig wörtlicher Übersetzungen derselben! 420 V 1 er xä *) (illi xariunkur), letu (volit3l) let ö ) (issa). (Hierher gehört wohl auch das 1'lavü, nsbü, s. oben S. i iL.) 81lU8r taleu krajnska pisanca jslk Llovev^nM odene rer 6 n s ***) i e xel 2 e neüavim, tennirli sainu pot resossenem k'lokkelchiwo branso t>Za moj^a pisanja, kateru, 2Üs najässli, 6e n> ?o timo opomiuvanjo sturjsnn, 6s je pek nikace>ib dessäay ecjen al 6ruZi putlitgl, premenjsn, we»o ^mej 83 iszavorjeniza, ckoklsr lern je mogiu ve^b 6ruAim u'rvke priti, dir de lodku ena ul' trugst xwotnjava perzoögr ****), Ucbrigens sind diese Predigten, eben weil dlk Verfasser sich weniger an die grammatische Sttish^ *) Alch der Gravis über einem Vocal amEndt des Works bedenket juss das G e g e n k h e i l vrti dem, maS er zu ?i n fa n g oder in der Mitte br» deukel?!! Das iss sehr scblimm. — Aber ai>6> darin bleibt ssck) P. Bassar nicht gleich: de l>a fs 6vu xravöala (p. wird das kö bü da sn u, sondern wie d' l>', (wie im Französischs ^ue 6e ms le 6ixs) ausgesprochen. **) Versuchen Sic doch, das 3, s' saxertimi usst ausziisprcchen! **') Ja wohl nicht fesse Regeln: sie halten höch^ ssens eine Zeile lang. "**) Der Verfasser lebte in Kärnten, und be< sorgte vielleicht die Correctur des in Laibach 6^ druckten Werks nicht selbst. -H- o -H- i2r gebunden, sehr wohlklingend (numerös), und dienen, da ste vem gemeinen Manne wie aus dem Munde geschrieben sind, zugleich zum Beweise, wie nahe der Schriftsprache noch immer, auch die noch so vernach¬ lässigte Umgangssprache des Krainischcn Bauers ist, von dcrcn Verderbtheit ein P. MarcuS nicht genug Schlimmes sagen konnte, y. A. l/4!, unter dem nähmlichen Bischof Schrattenbach (Sigismund Felix), erschien die 4ke Necension der Evangelien und Leclionen (Kvangelin jnu Lranie, na nefle'e inu xrasniles Lbes sein leicu, is katinIItiFn nu Erainski jssilr svelbu inu Ikerdnu prelosliens, zrn^raulens inu xe> Zin e r a n s), kubaai, r^xis^.k, H e i c k k n rüt. Die Dedicakion ist die nahmliche, wie bcy der Auflage von i/Zo; nur der Alumnatsbau und die Bibliothek sind ausgelassen. Aber die praemonirio scl lectorem ist ganz neu, und — weil der Verfasser doch (wenn auch einseitig) räsonuirt — wcrlh dem Urlheile unserer Leser vorgclegt zu werden. „Lene vieietur äixisse olim cfuiflsm cle lingu, (sarniollLa; kinzuue Kusus ignaris nulls xrsecextu ^nssieiunt, xeriris vix ulla flunr neceflaris. klinu Pwmosto verka lin^uae Earniolioas leAenfls et knunciuuäu flut, nullu praecsxta xonimuz, ^uivig fluae rezioni nccommociar. In t. Ionzo, et Krevi flau rotunäo, eli nli -H- i2A ^ecommostot se quiviz kuas reZioni. ^nt!quu? ta- wen, er in omnilmg usqne moelo x>ubiicati8 k.vnn- k^iorum eciitionibrm oblsrvatU8 tenor kcribenäi per al, ei, v. g. n j n 1, §h i v i l, vmerl, eriais in Kac eriitione ex jn.u Vsajorum *) retineri Re¬ duit, et merilo, quia rum ob kun lisi ivariva kor. manäL xenus koemininnm, et nunmrum pluralsm v. 8. äialn, 6iali; 8kiveln, skiveli'; vmerla, v m orli, retineri äebuit, rum j„- convenien8 visnm kuir, novitniem contra receptom «mti^uorum morem iiurvciucere, tum etiam, ^ui» vie), letim, ('«H fl^ge) u. a. spricht niemand äö- bim, läctM ans, wie sic doch, ohne Accent, jeder lesen wird. Für die Beybehültung der Tonzeichen spricht auch der Grund, wer! wir Slaven sonst nichts in der Orihographie Haden, um den Ton zu bestimmen, wie z, B. die Deutschen die Verdop¬ pelung der Consonanten, und das h rc. In brat (Bruder), lautet daS g geschärft, in tat (Dieb) hingegen gedehnt, und der Deutsche würde er. steres bratk, letzteres hingegen t a k, r a a t, l a ht, oder lath schreiben. Wie viel einfacher ist's, wenn wir, nach dem Beispiele derJralianer und Franzosen, brLt und täc schreiben! (Ser Grieche halte frey- llch oder F/,«?-, und geschrieben!) *) ex julku Najorum! Sost das heißen, a u f Befehl hoher Obcrkeil? Dem Kaiser Ti¬ berius stritten seine Grammatiker dergleichen Ge¬ walt ab! ,24 -K- o -H- daec metbostux certum »liouem orngtum, et specis» lem linguae clialeLtum clenotat, cuin et iti iglami in »li)8 linguis beri vicieamus, ut lingu» 6erm»- nie», czuas multoz «erminos »liter lcribik, ssuam enunci»t, v. g. Valter, Übel, Feyer, Kayser, prae- iertim vero liiigu» ggllic» iers tolum »liter beri- bit, »liter eloyuitur, uti conlbat, et boe kribu'luc ele§»ini»s,^ et ornatui linguas eorum *). Istip^u"! tribuenclum eli liugu»e nnlirge. 8erib»mu8 izicul', uti huiägm olim xruclenter clixit, more linguae, lo^uamur more regionia et patriae, Ho c ergo srne- xe, vive er vale. Der Besorger dieser vierten Ausgabe der EvaN' gelicn (wenn man die vom Bischof Krön für die erste rechnet) war, der allgemeinen Tradition zu Folge, der Pfarrer Pagloviz, von der Stadt Stein (Xamnik) gebürtig, der erst gegen ,770 als ein Greis von 80 Jahren starb, und Japel's Lehret ') Nicht eleganti», nicht ornatus ist dieß, son¬ dern bey den Deutschen Schlendrian, bey de" Franzosen traurige Nothwendigkeit (weil ste auch die nächste Abstammung der Wörter kennlbar machen müssen): Der Slave hak eine O r i g r n a b svrache, und Hot folglich nur auf das Naturgesetz der Schrift: S chreib wi e d n sp rich st, Rücksilhk ö" Das Verfahren des Deutschen soll uns zur Warn» mg, nicht zur Entschuldigung, Piene«. -H- o -2Z 'm S la v ischen (wohl nur im K rai ni sch en) ge« "'essn war. Es mögen noch mehrere Krainjschc Ueber« skHungen ihn zum Urheber haben: aber er nannte sich nirgends; in jener von P. Scupuli's geistli¬ chem Streit (8veca Voiaka, Laibach 1747), die Nach Japel's Aussage gewiß von Pagloviz ist, heißt es bloß „«ku-ck entzn Nasdnisig 15 Vorensds Lrainske srrnni. (Und eben durch die Id entität der Orthographie in dieser 8verg Voizka und der 4ten Auflage der Evangelien wird obgenannte Leg. dition hinlänglich bestätigt.) —> A. -764 erschien die 2te Auflage derPagry, v izisch e n Aeccnsion, vermuthlich noch von ihm selbst besorgt, mit, in einzelnen Wörtern, etwas verän¬ dertet, in Rücksicht des 5 und s, zfl und sh aber wirklich sorgfältig verbesserter Orthographie. Wir nehmen hier die beydcn Ausgaben zusammen^ und legen daraus unfern Lesern abermahls s.ue. x' Zo —36, zum Vergleich der Paglovizischen Orlhogra- phiccn unter sich, und mit den vorhergehend d r n, vor. I.uc, X. zo—Zv. le di! en ?dlovik, tn je sidnl ock ^sru83lemn cko!i v'jerido, inu je xackel Meck rasdoiuike: lo 8-t slekli, inu üesli, dil en 2dlovik, ta je shal ock jerusalewn cko- li v'^erido, inu je pn- ckel weck rasdoiniket ti to Vekli, init 126 «H- o inu so stili prorb, inu s« ga 112 pot inertViga puttitj terbari. kerine- ritu se js pak, 6 e is ett öubouni po taiiti cetti äoti skat: inu ka¬ rier je mega viäit, je meinu sbgt. ?vavnu ra¬ ku mcti en s.evit, kaäor je Lil na raiitu mellu perskat, inu nie»a vgte- «tat, je skat mcmn. ln Lamgritan pak je po raiüim pori tivriil, inu je potek niega per- sbst: inu kaäer je nie- gg virtit, se je on nie- inu v'ser?e vsmilit, je skat k'niemu, je obve- xat niegvve rane, inu je uvrer vlit vila inu vina : inu ga je vsignit na svojo gbivino, inu ga je peta! v'osbrar^o, inu ga js oskerbel. la ctrugt rtan je vunkei vret äva «tenorja, iuu ttepti, iuu so s^t pro7.b, inu so g» nä pot mcrrvigg puititt leLkati. ?ermiritu se pak, cte je en «'ubouni taitki reüi ctoti st^i! inu kacter je njega 6il, je inemu skat. Itau" nu raku rucii en kevit» Ka6er je bit na rait^ weisru perfbat, inu n^- xa ugll liat, je sdat inu. Ln tiainariran je po taiüiln pori k°" 6«t, inu je potek njegL persbal: inu Ka6er je njega victil, se je e», njemu u'serse usmilil' je skat k'njemn, je ot" vesa! njegove rane, i"^ je noter vlit oita, i"^ Vina: inu ga je vrignii na svojo ebivino, i"^ ga je petat na jerper' ge, inu gg je otkerbet. la rirugi «tan je vim- kei vret «tva «teusrja, -H- o Ze nie stal timu ol'btirsn, inu je relml k'niemu: vsherbi P», >nu Ll-u lrai -ilies lern vun ckash, vrbem jeK tebi xover- «iri, leaäer ruxer ^ri- stein. -H- 127 inu je nje stal tima Oospostarju, inu je re¬ li ni b'nje nu : Olkerbi Ag, inu gku irai rbes lecu vun stafk, o^bem jeü tebi poverniti, kn- ster auxer xristem. UebrigenS findet man in deräl kern dieser zwcy Ausgaben die Partikeln jz (aus), und 8' (mir) »och vermengt, und in beydcn nsbow, ngstersbirs neben nebom, neste rabi re, wie in P. Bassar'S Predigten, durcheinander gebraucht. Auch statt deS kurzen, beynahe stummen j, findet sich zuweilen, viel¬ leicht weil der Herausgeber auch Französisch verstand rin e, !. B. kervu xrirbovati, statt krivu- xorestnisbe, statt xorefinilbi. — Aber dem P Marcus war es v v r b e h a l t e n, den Unfug mit dem e auf's höchste zu treiben! 10, Dieser P. Marcus war erstens eia gebor- ncr Städter, und lebte auch nachher, als barfüßi. ger Augusiinermönch, in der Stadt: folglich halte »r nie gutes, reines Krainisch sprechen hören *). , ') In dieser Rücksicht nur haben seine Klagen über die „gänzliche Verdorbenheit der Crainerischen, vdrr (um sie mit ihrem llrlitcl zu nennen) Jllyri« schea (!) Sprache, dieser so edlen, so nützlichen, so t28 -A- o -H- Zweykens hatte er tbeils irrige, thells sehkök- schrankte Begriffe von der Grammatik überhaupt, und von einem Genius der Slaviš ch en Spra¬ che hatte ihm nie geträumt '). Unglücklicher Weift wußte heiligen Svrache, die in unscrm Erzherzogthuät Crain vor Zeit einiger Jahren so sehr abgenomwe», daß selbe die altern Craincr kaum mehr könne» würden" einigen Grund; wiewohl sie selbst fb, noch immer übertrieben sind, denn der Städter gr¬ bi auch! nur viel Deutsche Wörter, die er abek richlig-Krainisch slcctirt, / *) So ist cS z. D. g r n n d fa l sch, was tus S. iy der 2ten Auflage seiner Grammatik be¬ hauptet, „daß die mehrere oder wenigere Reinig- »»» Vollkommenheit einer Sprache darin bestehe, u»? mehr oder weniger stc ihre Wörter durch einzeln Buchstaben unterscheiden kann." (Nein! bck Buchstabenschrift ist keine H i c r o glypbr ihr Zweck ist, Laute zu bezeichnen, nicht Begrif¬ fe: wenn daher zwey Wörter die nähmlichr" Laute haben, so müssen sic mit den nä h mlichr" Buchstaben geschrieben werden, ihre Bedeut»»' gen mögen auch noch so verschied^ seyn.) Lieft'" irrigen Begriffe des P.MareuS haben wir die Öl' rhographi- Wei weiß, vvoclem ich steche, ich schlug, xvoj Kampf n. m. a. zum Unterschiede »oä bäl mehr, böäam ich werde seyn, I,il ich dnj ss fürchte, zu verdanken! (Diese Wörter lau¬ ten freylich niä t gleich, aber der Unterschied ist ui^ im L, sondern in den Vocalcn, und im Ton.) Sogar mej82 Mond, und Monalh, meiste Stadt, und wstdu Ort, Kraj Ort, und üru)-' Latt^ -K- 0 -Hi- I2A wußte er sich in die Krainische Sprache verlieben ! Wahrlich seine Liebe hat ihr mehr geschadet, a!S eS sein Haß oder Verachtung hakte lhun können *); denn hakte er, weniger eifrig, nur G c b e l h b ü ch e r, und allenfalls auch Bccker's Hilfsbüchlcin l für dieBauern, überseht (die nun mil ihm, wen» / sie doch je lebten, lobt sind) sh halle cs wenig zu ' bedeuten: so aber schrieb er cine G r a in in a k i k (die unterscheidet der beschrankte Grammatiker! — ^ugsime, sogt er, ist ein indcclinablcs Neutrum! Freylich, denn eS ist soviel als v'^oza jmü (in Gottes Nahmen, in Dei nomen): Kälte P. MarcuS dieses Etymon gewußt, er Halle das Wort doch mil IZ, nicht mit VV, geschrieben. — ,,Daß man noch ihl sehr oft hdtel rnreAg, veljreAn u dgl. kommt nach seiner Meinung, daher, weil einige, obschon unrecht, mit ein olstvu Gesandtschaft, 6er- mmlixliö Gestrüppe, nnlauskne gottlos, 8erbliv furwihig — und Jnkerjcctionen wie kriklreoamen Lkenrej, neiou, sbirrasce nn ßlavo Lc — geben zugleich einen traurigen Beweis seiner Seichtig¬ keit in der Sprachwissenschaft, und eines G e« schwaches, um den ihn schwerlich jemand beneiden wird. *) Kian n'est li önn^ereuX ssu'un ignorsnt nmi; A^lieux vsuäroic u» «nnemi. I-ilkontivov, i 1ZO -K- o zweymahl aufgelegt ward), und ein W ö r k e r b u ch, deren Unrichtigkeiten von Sprachforschern a an¬ derer Slavischen Dialecte für E i g e n h e i t e n des unsrigen genommen, und forlgepflanzt werden ')- Die erste Ausgabe der Grammatik des P. Marcus erschien, Laibachbcy I. F. Eger »768. (8vo. iy6 S.) unter dem Titel: „X r a n tKu 6 r 3 m m a c i k 0, daS ist: Die er a i n e rische Grammatik, oder Kunst die craincrischc Sprach regclrichtig zu reden un^ zu schreiben, welche aus Liebe zum Vaterlande ec., bcy ruhigen Stunden mit besonderem Fleiße verfasset, zuM Behufe der Reisenden mit erweichen nützlichen Gc- sprachen versehen, und... zum Druck beförderet hat, P. Marcus 3 8. ^monio ?acl. des uralten Ere- miten-Ordcns der Augustiner Discalccaten Professe Priester." ') So ist zu fürchten, daß in L i n d e ' S Polni¬ schem v c r g^e i ch e n d e n S p r a ch w e r k e des P- Marcus Sprache für K r a i n isch figurircn dürf¬ te, so wie es bereits die von P. Marcus fabricirttit Wörter, beseelisffe Wörterbuch, besedni Redner, b uff n i t k a Canzel — in eben dieses Herrn Linde Grundsätzen der Wortfor¬ schung angewandt auf die Polnischs Sprache, Warschau 1806 — khnn. Herr L i n d r ist daran freylich sehr unschuldig: warum geben wir ihm nichis besseres in die Hand? Oder hatten wir wenigsts öffentlich gegen P. Marcus protcstirt! So wüßte Herr Linde und andere, woran st? sind; aber auch dazu waren wir zu indolent. "H" o -H- IZI In der Vorrede heißt es unter andern: „Die Crainerischc Sprach sey gänzlich verdorben, weil kei¬ l'c Grammatik vorhanden gewesen, wo man die Prodrichtigkeit halte suchen können, oder finden sollen. Viele, oder alle seufzten nur nach einer Grammatik. Ich (Pater Marcus) eben auch *). Von allen andern Sprachen sah man schier alle Jahre eine andere Gram, matik ans Licht kommen. Sogar zu Lübben in der Niedcrlausnitz (wer würde cs glaubend") hat unS neulich M. Johann Goktl. Hauptmann, eine anzu. rühmen würdige wi n dische Grammatik geliefert. Die rraincrische aber bliebe immer in der Heftigkeit heißer Verlangen, und Tröste guter Hoffnung unter dem Metzen unnolhwendiger, oder gar unmöglicher "*) Dinge verborgen. Nach so langer Zeit verzweifelte fast jedermann die crainerische Sprach in die Regeln zu bringen ****) : Mik fiele es eben schwer *"** * ) Allein i 2 *) Doch wohl nur aus Neugierde? Denn wozu braucht einer sonst eine Grammatik auf dem Papier, wenn er sie ohnehin im K o p fe hat? **) P. Marcus kennt schlecht die Thäligkeit der Protestantischen Gelehrten. "*) Posten! Was ist denn Grammatik? *"*) Das sollte er auch nicht, sondern R e g el a in die Sprache! "*") Dieß war eine Warnung der invrc» W» nerv»! Hätten Sie nur darauf geachtet! 1Z2 O -K" diej Liebe zum Vaterland, und der Muttersprache mach« len alle Mühe gering, und hebken alle Beschwerden aus dem Angel. Ich faßte Muth, wenigst so viel zu geben, was noch kein Landesmann bevor gegeben hat *). Trotz! probire einer mir maS besseres nachzu¬ machen, der Palmzweig hängt noch in der Milte Im dritten Theil, der die „L a u k un g" der Buchstaben abhandelt (also E l e m en t a r-Orlhvgra« phic zuletzt!) kommt auch eine in Kupfer gestochene Tabelle vor, darstellend bas Kyrillische und das Glagoli sche Alphabet. P. Marcus hat in erstcreS auch ein und sein liebes hinein praktizirt ** ***) '); versteht sich, mit etwas verstellter Figur, wie et« wa der Erfinder der Gl ogoli sch en Buchstaben mit den zum Grunde liegenden Kyrillischen verfahren haben mag. Bey H merkt er zwar an, daß cs „nicht sehr im Gebrauche wäre," aber das gibt er keck für gute Münze. Das xüerv und das A und IL) bey ihm eins. Das linija (Z) ist ihm sejme (also L'). Das xst, just, jer (^, A, K) waren, nach ihm, eig e'ncr Worte Buchstaben gewesen." *) Hauptmann's Wendische Grammatik kenntP. Marcus, und von Bohoriksch, Hippolytus wußle er nichts? Weich' unverzeihliche Univis« scnheir, oder — kurzsichtige Jmpostur? ") Bvhoritsch halte ihn schon lange weg! ***) Erimine ab nno Discs omnein! ->K- c> -H- IZZ ^as jzhe, welches P. Marcus benamset, hak die Figur des Lateinischen H, und dafür das l^aslr die Figur des islis (Ich.) — Die Elementa r-Orthographie des P. Marcu- ist hauptsächlich im Gebrauche deS § und s, und des davon abhangenden xh und i^h, so wie der Tonzei¬ chen, und des „Schwänzet e" *) von der Bohorit- schischen verschieden. Was Bohorilsch mit § und zh geschrieben hatte, wie xsmlja, shena, schrieb P. Mar¬ cus just umgekehrt mit s und sh, semlsg, shena: und wo Bohorilsch s und sh gebrauchte, wie in ssr- 2e, shiskka, da schrieb P. Marcus immer §, und «h, ssrve, skisbkn. — In Betreff des e aber, war er mit sich selbst nicht so recht im Klaren. In der ersten Ausgabe sagt er: „Das e ist zweyerley: eines das Harke, welches ein Halsbuchstaben ist, und hart lautet, wie: H e rr, B e rg; das l i n d e e, so ein Gaumbuchstaben ist, und fast wie ein i lautet, öfters aber fast gar nicht gehört wird, wegen des Verstau- des Halver aber wird eS öffentlich gesetzt, obschon eS ') So nennt P. Marcus die in den alten Druc¬ kereien statt d e s ne, T üblich gewesene Figur, die eben deswegen, wei! sie für a galt, zur Bezeichnung i des dem i sich nähernden e schlecht taugte. Die - Polen brauchen die nähmliche Figur ? zur Bezeichn nung eineS dem Französischen in (z. B- in vinWein) tzleichkommenden Nasal-Lautes. 'Z4 -K- o aucL sehr oft gar auSbleibet.Es wird also bezeichnet/ ich, jeld essen, reski sagen, Sache. Die« fts wird zu Zeilen gedoppelt, oder mit einem Schwän¬ ze! x gesetzt, wie die Zeitwörter in im, io der Zlen Person, «Zerich?, u. s. f. doch niemahls das *) In der Uten Ausgabe der Grammatik, von i/A- hingegen regulirt er das e so: Das L, e ist dem Laute, oder der Ausspra^t nach, fünferley: 1) Das Harke, laute, und kurze ft "" Halsbuchstabe ist, und lautet wie das e in de»i Worte: F u ß g e sch w u l st (!) slsmilvnu, xrüski, sül^nn der Zellcri, maräe^, xamütnu. (E^ ist ein kurzes ä.) 2) Harte, laute, und lange z wird n>it ein doppeltes es ausgesprochen, wie in den Wok' ten: Herr, Berg. OclpZIi, laclüui, xZs»j, vonft ^öri, sÄZna die Grüne*) **). (Es ist ein langes ä-) z) Lind und kurz lautendes Z, wie in d^ Worten: Bissen, Mantel. Oobröza, lub^' mo. (Es ist das Französische e must.) *) Diese ganze Stelle kann zugleich ein Muste von pes P. Marcus lichtvollem Vortrag, "N? didaktischen Talenten abgcben. *') Also zumTheil das ö der ersten Ausgabe. -K- o -H- iZ5 4) Lind, tieflautendcs, aber langes s wird sonst das Schwänze! e genannt, und laulet wie zwey öö, wie in den Worten: Fest, heftig, möglich *). Vn8 do 8sdlu; äertds, sdums^k, xo^d^ni, »nd z) Das stumme e, welches zwar nicht im Worte ausdrücklich dasteht, ober doch im Aussprechen von dem Millauter zu Hülfe genommen wird. Es lau. let wie das Wort: Lorn, gleichsam als wenn das n sei neu Selbstlaut» c mikhörcn ließ ** ***) ), Dodr, ^o8ur, zoeiäu, 2Üorn La und lautet wie elo- dör La. "*) WaS auch einige öffentlich sehen; doch nicht nach der G r a m m a t ik a l-Orthogra- ") Wohlgemerkt, wend man die Wörter fest, heftig, möglich, wieP. Marcus auSspricht, so daß daS e, und v (!) wie ein Französisches (hohes, schmales e) lautet. **) Abermahl nur nach P. Marci Aussprache; denn nach Adelung hat Dorn den geschärften Ton, weil es zwey Consonanlen am Ende Hal: auch die Slaven schreiben niexirch, »ad Bohoritsch rörn. ***) „Also hat P. Marcus kein einfaches, un. beschnörkcltes e?" O! die Menge: die eben die» tirten Gesche sind nur für Andere, der M c i« st e r selbst ist über ste hinaus! 'Z6 -H» o -H- phie, wo davon eia mehreres wird gesagt wer« den *). Ja! wohl ein mehreres ist in der G r a m m t> ti' ka l Srthograhie verpfuscht worden, was eben ein« gänzliche Umarbeitung unsrer Grammatik nolhweridig macht; denn das f und s kann der gewarnte auslaü' dische Leser leicht nach Vohorilsch wicderhcrstellen, ') Nuhmlich S. 204, wo es unter andern heißt- ,,Also schreibt man 8ksrbn oder zkerbns, clobr Lc., nicht «Icerban, klobar, oder xkerben, stöber, w ^i man nicht schreibt zfrerbana, stöbern, sondern «kerbun, stobra. (Was sagen E. C. aber zu d"" Lateinischen g^er, fuber, und zu dem Deutschs rdel u. dergl ? Man schreibt auch ^,-j, iabri, der e dl e.) — Die Böhmen sind von alten Slu«, vcu diejenigen, die die mildernden Vocale e und > im Schreiben bey weitem am seltensten aus' drucken, wiewohl auch die Sud-Slaven oc^« statt des Bohorilschischen olem, cöma, Lari, ruvLri, rüju, keiär, schreiben: auch schc'^ P. MarcaS noch am öftersten in Böhmisch^'' Grammatiken — geblättert zu haben. inuß gestehen, daß die Consequenz derElemeU' tar Orthographie durch die Böhmische Methode ou Strenge gewinnt: aber, außerdem daß die Aug(U - der andern Mit-Europäer beym Anblicke der dadurch verursachten ungewohnttzü Consonankcn-GruppiruU' gen erschrecken, so verliert auch die Sprache sew> an Wohllaut und Singbarkeit, worin sic sonst dtk Jtaliänischen so schön nacheiscrt. -H- o -H* iz? <-- z. B. Herr Linde in den obangeführten, auS ^Inrci Oictionario genommenen Wörtern bels- liittie, dcfeänik, balkilniska wirklich gekhan Hat aber Wie kann er die so vielfältigen, von P. MarcuS Meist verpfuschten B i l d u n g S-und F l exi o n s en- dig ungen w>c vielem, lubem, Ke, noterclastu- sekmalu, vttmim u. s. w. statt viclim, lubim, bt, vvter elo tek (6K ') mn! (bisher), ortmem, — von den thcils selbstgemachten, theils von-ähnlichen Quel¬ len hergehohltco vocikus uikili zu geschweige» berichtigen? Da mir nicht mit Gewißheit annehmen können baß die vor uns liegenden zwep Ausgaben der Le/, ti o n e n und Evangelien (Kranja in» Lvanzs- liumi) von 1772 und r777, die zwischen den Pag- lovi zischen und Japlischen Milten inne lie. gen, wirklich von P. Marcus selbst besorgt sind (denn der Herausgeber nennt stch nirgends, gibt auch *) Oevit. xlur. von dem, als, Pronomen bey «ns veralteten,ciki, cie, kic, kaec, Kun; unser lim hieher, obsornj um diese Zeit, tistäj . jetzt, sinürtk gestern Abends, und die Zwitter sto 6K mal bisher, xv KK mai von nun an bald, rc. sind, noch ganz frisch lebende, Zweige dieses Stamms. — Das n 0 r er ä a ä n s e k m n I u, ist rin Pendant zu xvu^ejme, um P. Marci t i e s e Sprachcinstchlen zu beweisen. IZ8 -H- o -H- keine Rechenschaft von seiner Orthographie, (wie es doch vor ihm, außer Krön, alle Herausgeber löblich gckhan hatten, und die hier um so nöthiger ge> wesen wäre, je beträchtlicher seine Neuerungen sind) die Grammatikal . Orthographie in bepden il? zwar nach P. Marcus, ober die s und 5 si"b- viel man vom Schlendrian fordern kann, nach Do« ho ritsch; auch die ?raeteiira sind nur zu<" Theil per - I, wie in Ca st e ll e z ' s Lu^uice 5- liosbenkran^a)— so wollen wir hier, zur Probe vo« P. Marci Orthographie, die in beyden Auflagen sei»^ Grammatik angchangte Uebersetzung des prosaisch^ TheilS von dem unter C a k o's Nahmen hcrumgeheli* den moralischen Allerlep aufführen. P. Marci Grammatik von 1768. IVIoli Lo§g. 8karsbe lubi. 2Kastä tvojo sblabto. Koj se tvojeza mojstra. Obrani, bar se je tebi tanpalu. 8turi se rofl- ne§a b'slusbbain svo¬ jega stanu. ?e?kej ss r'brumnemi. I^apojcli le'svjetvanju *), äobler P. Marci Grammatik V0N I/8Z. ^oli lloga. 8tarsbe lu^' 2bgflj svojo blisilwo sblabto. Lvojeza wch' üra sö boj. Obrani röbi, bar se je tebl sauxalu. 8turi se röfl^o- ne§z b'xmajmeiflneiu sluskbam. Is brvwnewt se xä^baj. L'svjeluval^ *) Sonst schreibt P. Marcus use,Unreine, ureä^ und verdammt das bessere vle, vreme, vräfleu -H» o rwbosb ^olrliran. No6i stemu, inu snnfbnu. kvsstravlej rucl. ?rejej- nej temu verdemu. 1e- mu msjusbemu xer5a- uesi. Varvej tu svoje, Lkerbi 5a sramosbli- vost. Locli marliv. 8u- Hve beri. Naxokubi, kar bvsk bral. I'ebi ima sz tvojo ciruskino mar ki¬ ti. Losti Psrlutine. 8res ursboba se nekar nrr- resjekö. NeKoAer na- vbsoäi. lemu revne¬ mu se nekur napo- smebuj. posvojuj rast; -H' -> iZY ju nabosti,stoklej nabosk xoklirnn. kletnu inu snasbnu sä nüsi. liast xoststravlaj. ?rejejngj ttzmu viksbemn. I^emu majnsbämu xersanösi. Varvaj tu svoje. I^Isr ima tebi i'a srsmofkli- voli biti. N^riiv boäi. liuijve beri. I^riposgbi liur bosk brsl. 8ksrbi ta svojo ärut'bino. ker- Iü6n bvtii. IVeirur ss dres srrertk^ *) osjeli. Ne K o §ra naobso- 6i. lemn ravnemu ss neksr nsxosmebuj. Kaä „weil v ein Mitlauter sey, »nh, »m eklie Syl» be zu machen, einen Selbstlautes bey sich haben muffe" — Lassen wir ihm das gelten, wie. wohl es falsch ist (denn wenn cS auch ohne Vocal keine Sylbe gibt, so ist darum nicht nothwen- dig, daß zwischen jeden zwey Consonanten ein Docal stehe): warum schreibt er nun hier den Con« svnantcn v vor dem Consvuanten j *) Selbst gemacht! AuS welcher Wurzel? An¬ der Nagelwurzel. i4c> -H- o ul ^edsj, komu dssd. kodi «sm per sodbi na pri^bo. koredkem Ao- 8tuj. 8pö, kar je prov. Derski svojo persezo. kör vinu imej svojo miro. Vojskuj se ta duldello. I^avirjemi N62k dres premiselka. Daj resni^bnu dobr svjet. ^nej *) se na- Ldisroske. D?bö se rad kake vke. 8turi tem dobrem dobru. I>laop- pravlsj nerkeser. Imej sksrb tu dobru ime. 8odi, Kur je prov **). pegati ti nizdar na- 8wesb. 8tarsbe prenesi s'xoterplenjam. 8pvmi- ni se na prejete do- -K- posvojuj; al Aledsi komu dasb. ker sodbi bodi sum na prrrbo. kor^dkem ßolbuj. kur je prov. Der^I" svojo pers^^' muso pij, vojskuj 5u rojlrno dusdelo.I^^^^ dres premisleku rijumi. Ito8id?.lmu dobr svjet dujuj. ?>' imtz. 8odi, kur je prov« keedci nssmesd ti niA" dar. le Kgrejsbs p^" nesi ti x'poterplsnj-i^' 8pomni SS nu prejel *) Ein P. Marcusischrs Work! **) Oben hieß tpö Kur je prov, Schlafe nichk ju viel: also 8odi Kur je prov: Urkheilc nicht Viel, ^eyumu juäicu heißt daS nicht. -H» o Kruke. Aielbwst 56 k'priciu eberni *) ^seso wasej. Legres se is ure- ren^gm. ^ejslie xree! kosbenkami 8nm sebe prevedb nssau- leza majnsbeZa nelis>l uuxrujs) ***). Varvej se xtussga 1>In- skelleti. l.ubi tvoj ^konsbe kal'"'). Otro- ^6 iex>n Aorii?rt?äö. 8turi sam, kar se uka- ji-I scuriri. l'er jeeli ma- lu Avvorö. li^ar je cio- bru, la ru ss zroKisej. -S' i4l äobrute. 2beänoib si k'priäu oksrnj. /eso masus. Is urstenergm 88 jegrsj. 'VVsjtti: prell Icoskenbami. IXalbuxwj prevedb SAM na 8e. iXe- kol ress» mginsbeAg ns- grsjai. Vsrvsj se xku- je§g dlaza sbsleti. Ibubi svoj sgkooslcs üejl. Orrüke lexü Aorüfre6i. 8niri sam, Irsr se ul<3- 5ul Kuriti. ?er jsäi mslu Zovori. Xsr zs tlobrezg, s^ku ss gmu- Ibmi ****»), Kgijri rebs *) Wer versteht das? Aha! Mache dir die Lugend zu Ruhe! (Arme Lugend!) ") Ein P. Marcusischcs Wort. *") D-tto *"") Laironslls kni und Lkonsire öeU sind bcyde gleich schlecht. e h m e dich » a. 1^2 H» o -K- Usriri tebe lube^o, te lubäjo teiste lubi ki na- ti porebnu narxeuti x^ruli ^v5^bnu. lubi. Hier folgt, zum Vergleiche, das Lateinisches) r>- giNLl, und eine bessere*) Ucb erseh ung von Herrn Pros. Vodnik; wobey jedoch der Leser bedenk'» muß, daß es schwer scy, etwas in allgemeinen, schw»"' kenden, und zum Thcile nationalen Ausdrücken abgc- faßtes, wenn man noch dazu nicht einmahl das Jahr¬ hundert des Verfassers weiß, und der T^t verdorben ist, gut und fließend zu übersehen. Wir müssen h>rr die Ordnung und die Lesart des P. Marcus zull' Grunde legen. r. Deo Luxxlicri. 2. ?arenre8 ama. Z. Ooßnatos cole, 4. Nazistrum metue. s. Datum serva, 6. koro te xara. 7. /eck conrilium ne gccesleris, ante^uam voeeris. 1. Lo^a möli. 2. 8tarsbs Inssi. Z. Ld.labto vibasti im»)- 4 Mojstru bocki v'llradu, 5. Isro^liilo brani, 6. 8luri fle, cke le boö" sa mo^ba volili. 7 li'svelvanju ne b^öi, xreckeu re ne lelirkejo. ) Manchem unsrer Leser wird hier und da ei" mehr angemessener Ausdruck u n g esucht komme", lrr hier gesucht uichk kommen wollte. -K- 8- Nunöns esto. 9- Valuta libenter. ^0. Najori cecie, minori paree. liem tnain cuKv6i. i2. VerecnnZiam serva. ^3- Düi^enliam abbibs. *4. Isidros IsZe ; ^'uos I^er-z, memenro. kamiliam cura. *6- Lignju« ello. ^7- Irazei abs rs noli. 18» I4eininein juciiea, I^. I>Ie>»inem irriseri8. 20. Vlutuum cla; Lui ties, viäew. 21. In juäicium aäeüo. ^2. Lonvivare raro. ^3« ^uvlZ satis eli äormi. ^4. Insjuranclam serva. ^5. Vino ce temxsra. o -H* >4Z 8. ^Iieiisn bo6i. h. Koci ogovori vtn^iFg. Iv. Viskimu nislii- mu SLnöli. 11. Varvsj xremorkenjs svoje. 12. LramosküvoK okn'gm. 1 z. 8kerben(pri6en)bo6i. 14. Deri bukve: xomui kar 6 bral. 15. 6Iej na tiriibliino. 16. ?erluäsu(volsn)bo6i. 17. iVe js8aj se dres po¬ trebe (82 ni^b). 18. ^ikoxer ne soäi. 19. i^e säsmebuj nikozsr, 20. kosvocli, pa §Iej, ko¬ mu 62sK. 21. 82prirko biti se ne brani. 22. ?er ZoKju boäi po re6kim. 2 z. 8pi, kar je prav. ^4. ?erl2zo äopolni (äer- aki). 25, Vino pi po meri. '44 -H- 26. ?u§ns xro xslN3. 27, I^i! temere crecli6s- ris. 28- 1» te conZule. 29. Ditergs elisce, za. Louis benefLeito. Z k. Naleclicus ne ello. z 2- Lxillimmionem is¬ ti ne. ZZ. ^s^uum juäieg. Z 4. Ikibil mentirs. Z Z. Vgrenter xarientig vince. z6. Loneücii Lcce^time- mor ello. Z7« Virkule urere. ^8. Iraciwöigm tempera. b9« lrocbo lucie, alenm su^s. o -K- 2o- Vojskuj se 58 clomc- vino. 27. Lies premislika na vervaj. s 8- 6 svl^vaj. 29. Vuxbi se I^pib nwec" nott. zo. Dobrim 6obro Üari, Zl. I^o oxrnvlgj. Z2. koslueuoiu-6 okrrlv>- 8Z- ?r3virbvo socii. Z 4. IVe Isgäj nikar. z s. L'oxbecgm inii terja xokerpi. Z6. 8xomni se xrejötid 6obröt. 37. iVibrbki bocli. Z 8. ^so tolažbi. Z9- ^Zraj sboxo, ne 2baj xa niltär *). 40. ') D. i. sp i cl e Ball, aber hauste von Kortcnspiel) nicht: cin Äquivalent >ür lroebus und die Würfel, die der Krainer n^ kennt. o -Hi- I4H 40- 74ikul arbitri» virium 42. 74s Kuri Nl2b 1ö xc> lecerir. mbrbi. 4l. Maorom ts asaou- 41. I^isbjiZa as sanirbuj» tsmpseriz. 42« slišna concujiiscers 42. klujza ne rböli. avli» 4Z. Oonjuzem ama, 4z. 8beno imaj xa lubo. 44. Liberos erucli. 44» Ocräke vu^ki. 45. katere lezem» huam 4Z. 8turi ti tucii» kakor ipse tnleris. clrnzim vka8ujesb. 46. kaaca in coNvivio 46» kerj^sti mälo zovöri» io^usre. 47- liliji Üucla agers, 4.7. kersa^vaj 6 sa to» 4006 juldum eld. kar je pravi^bno. 48- I-ibenler amvreln 48. kriazni blllii tim, ki kerto. te racli imajo» Das Oictionarium ^riiinzus des MarcuS Enthalt nicht wenig Wörter, die, so wie oben kvrerb (was Ursache heißrn sol!), von ihm pur er¬ dichtet sind *)» Er hielt die Sprache für etwas *) Und dieß nicht rinmahl, wegen der ArMulh der Krainischen Sprache überhaupt, sondern wegen seiner individuellen Spracharmuth. Un» jahlige der schönsten Ausdrücke, die man aber nur auf dem Lande, aus dem Munde des Stock-Slaven Ku hören bekommt, sind vielleicht nie in des P. Mar. rus Ohr gekommen: der also, wenn er diese Aus- r »46 ' -H- o -H- Conventionclles, wobei, freylich ein Gramms« liker vom Handwerk die erste Stimme würde haben müssen, die aber auch in diesem Falle nur daun entscheiden könnte, wenn er das Handwerk — nicht bloß triebe, sondern auch verstünde. Wir würden diese erdichteten Wörter in gegenwärtigem Werke angezeigt haben, wenn wir nicht hofften, daß V o d n i k's schon so lange angesagtes, und wirklich sehnlich er¬ wartetes Wörterbuch endlich einmahl erscheinen. und den ganzen P. MarcuS entbehrlich mache» wird. ii. Trüber war der erste, der KrainiO schrieb; er ist also unser Kolumbus, und würde w>t Recht über Undank klagen, wenn wir sein Verdis schmälern, und sagen wollten: „S o§ das Sb auf die Spitzt zu stellen, sey keine Kunst." """ Dalmatin war ein ungepflegtes Sprach 6^ nie: hätten ihm nur seine Aintsgcschafte v»^ Bohoritsch mehrMuße und Freyheir gelassen! B o h oritsch selbst war ein gelernter*) Grammatiker, was weder Krön, noch Sch»»' drücke nökhlg hatte, und in seinem Kopfe nickt vorfand, sich selbst welche schuf; denn dieses o0>» Stammvater Adam ererbte Recht, „den Ning-'» Nahmen zu geben" wollte er sich, wie der p. »er Grammatik, ile Aufl. sagt, keineswegs nehmt» lassen. ') S o gebraucht, steht gelernt zwar nickt ir» Adelung : aber, kaikn es einSchlü z e r gebrauche»- so kann's ein Krainer auch. Ober gebt mir eint» -H» o -H. >47 leben, noch Castell e z, noch P. Ivan¬ ki es, noch P. H i p p o l y ku s, und selbst P »glo¬ tz ij nicht war, wiewohl ihn sein Schüler Japel den größten Philologen seiner Zeit nennt: P. Mar- rus aber, der sich hülhet, von Bo ho ritsch nur ei n Wort fallen zu lassen, der von Lrubrr'n nur im Vorbeygehen, von dem Kyrillischen Alpha¬ bete aber wie ein Ignorant spricht"), der den Dal¬ matin nur anführt, um ihn einer Uebereilung zu zeihen"). P. MarcuS, der über alle Krainische k 2 bessern Ausdruck an die Hand, um zu sagen: daß Bohoritsch die Grammatik im Z u sa m m e n h a n- ge, kunst gemäß gelernt hakte, und verstand. *) S. i i. 2le Aufl. sagt er: „Die alten Illyrier haben daS e, und mit ihrem unlankbarcn zgck und jer angezcigk, was wir auch noch zur Zeit in einigen Wörtern, wie njsza, xvej§, pejri Le. von Alterlhume behalten. Allgemein kann cs mit latei¬ nischen Buchstaben nicht eingeführet werden wegen vielfältigen i in den krainerischen Wörtern, die laut¬ bar sind, wie Arilejo, ßrikblez Lc." Welch' ein Gemisch, G e m a sch! (um deS PaterS eigenen Ausdryck zu gebrauchen.) ") S. 2oi. 2te Auflage, führt er nähmlich, alS Bcyspiel fehlerhafter Orthographie Matth. XVI., 26. unter andern auch aus Dalmatin'S Bibel an: „I!sj bi rkloveku pomagalu, ste bi vus uln» Iveft stobst, inu bi sbbosto prejel ns lvozi stu- kki." Diesen Satz gibt P. MarcuS so: AHj rvsxs rblovxk», »lcu bs ue v«la svezr äobil. r48 Hi- o -»H- Schriftsteller vor ihm, das Urtheil spricht, „daß st? vielleicht wackere Theologen, wackere Philosovben, nur Grammatiker, nur Lrthographen cinmahl nicht, wa« ren"-^- was war er selbst? -— Mit P. Marcus zu gleicher Aeit, lebten zwey an¬ dere Männer, Japel und Kumerdej, die das Slavischc weit gründlicher und umfassender trieben, als er: aber sie begnügten sich, ihm vorerst nur praktisch zu widersprechen, indem sie bey ihrer Bibel-Ucbcrfetzung sich nicht nach feiner, sondern nach Bohoriksch'S Grammatik richteten, übrigens aber, einer wie der andere, an einer ausführli¬ chen, und erschöpfenden Grammatik arbeiteten — bis sie der Tod erschlich. Es wäre zu wünschet gewesen, daß einer oder der andere von ihnen lieber sogleich durch eine Grammatik und ein Wörterbuch? von dem Umfange jener vom P. Marcus, dem Uebci zuvvrgekommcn wäre; denn nicht jedem beliebt es, mancher ist auch wohl nicht im Stande, sich aus einem Autor (in unscrm Falle die übersetzte Bibel) erst die Grammatik zu abstrahiren, und gar, wenn er eine bereits gemachte in die Hand nehmen kann: und auf der andern Seile können ja Grammatiken und na tvoji cluolri palr bs slrlcocko tsrpwl, und se§ hmzu: „So schreibe ich (P.Marcus), und kann mich für jeden Buchstaben rechtfertigen." VorauSgcsehk uähmlich. daß man Sie auS J h r e r Grammatik richtet, Herr Pater! So was nennt man aber xrincipji» wie Sie wissen! -H- o -O» Wörterbücher ihrer Natur nach nur durch wie» d e r h o h li e Bearbeitung, allmählig, die ge. hörige Vollkommenheit erreichen *). Diese Betrachtung hak uns eben bewogen, hier das wenige, fragmenta, rische, zu geben; eS trage nur jeder auch sein Scherf« kein bcy, am Ende wird es dann wohl einmahl ein Ganzes werden. Wir wollen hier das schon so oft verglichene Luc.X, ZO—Z6 noch cinmahl vornehmen, um die Or¬ thographie des P. M a r c us auf einer, und der Hrn. Bibelüberseßer J a p e l und Kumerdej auf der an¬ dern Seite zu vergleichen. Auflage der Evangelien 8vem kifmu lVoviga i777 **)- lostamenin 1784. 8n Tblovelc je Oivv ocl 8n üblovölr je c>cl ^eru^ ^erusalema v' Jeriho , salama v' Jeriho cloli ) Daher haben wir bey weitem die vollendetste» Grammatiken über die Griechische und La. t e inische Sprache. **) Ungeachtet ein alter Klosterdiener, und Tiro des P. Marcus, uns versichert, sowohl die Auflage der Evangelien von 1772 als die von ,777 sey von seinem Herrn und Meister, P. Marcus, besorgt worden, so gehen wir doch schwer daran, es zu glauben, weil die Orthographie derselben beyden Grammatiken des Paters zunr^Theil widerspricht. Sie mögen von einem seiner Schüler seyn: indes¬ sen weht doch P. Marci Geist fühlbar darin, und wir können zur Noch hier den Schüler für dm Meister gelten lassen. izo -H- o inu js meä rezwojniks pnctuv, katiri so tuäi njezg obropsli: clobru vkkepli, ivu so prerk stili, inu so nje§L nu xol merkviAL lestigki xuLili. ?ermirilu se je xsk, 6e js enNssknik po kiüi ?eüi äoli sirov: jnu, trs js njsAg victel, je memu stiov. s.ib ro- tru tuäi en tra¬ per je bit slis btlLU tgiüiza meüa perskov, inu njeZa NAleclirt, je memu sbov. Ln Luma- rikun psk, trsriri js po til^i poli doäil, je äs «jsgz persllvv: inu, Ke je njeZn virtel, se je ou njemu v' serrie ulmituv. Je sliov teciej k'njemu, js odvessl njezove rL- ne, ter je vojls, inu vinu nokerutit, inu AL js »L svojo 8tiivino usäiznuv, v'NsnuvLnje skLt, inu je meä r^r- böjnike pgäöl, trskeri sc> §L tuäi sisjtrti, inu rs- niti, kör so skti pro^k, inu so ns pol märk» vizg puscili, t'ärmxritu ss js xgk, «ts je en k'Lr po teilii pöli cloli sliä!, inu tiLrlsr je o" njsAL viäil, je m^mu strÄI. tiavnu miru kulti en I^svi'r, IrultLr je t'^ ns iL Irruj xristiäl, inu je njegs virül, je mxw« stiLl. Ln popütni §2' msritün pglr, je prišli^ cto njsAu: jon ksetlir 8» je victit, se je o« njemu v'sörss vsinü^' Inu on je pörüopil, in" je njezöve rune obx5gl> inu je näkär vt^I 6lj«' inu ving,inu ßn js vsrtig' nit n» svojo slüvino, gä je p^lal v'osluLrio, in» AL js osliärbel. In» cs rtruzi cign je on 6v> -H- o Nslal,tsr se njega osksr- iiel. I'a strugi stan pnk. js vonkej ušel stvn stnnrja, n j ed je teinu Fofgostarju stal, inu js k'njemu rekuv: oskerbi njsgn : inu karkol dosk rdss ru vonstal, ordsm jeli redi, Koster nasai- xristem, zic> verniki. -H' »Ft stenarja viin v§?l, inu jid je stal vkkt^rju, inu je stjal: lmoj skörb s» njego, inu kar dolch koli rdes leto vs2d vün stal, düm jeli, ksstsr naosj xüjstem, tedi xovernil» k^rmerilu, obesni, pela! *), osdtgrju! — Also doch eine von P. Marei Neuerungen hat Gnade ge¬ funden! Warum wohl diese vor allen?— Darüber erklärt sich Kumerd ej in seinen nachgelassenen Pa¬ pieren also: „Die Tonzeichen sind nur erfun¬ den, um den Ton, die Moderirung der Stimme, nicht «der eine Modifikation des Lautes, anzuzei¬ gen ; folglich ist es cin Mißbrauch, mittels der¬ selben auch besondere Docal-Laute (also eigene Buchstaben) ausdrucken zu wollen: folglich kann ö nur rin gedehntes r bedeuten, und also fehl tuns *) Bey xstlem, ist nur im PrasenS deS Indica« tiv's, des e hoch zu hören: in den übrigen Conju- gakionsfällen nicht einmahl, sondern xeläli, xäli. pölal, xelän haben das liefe e (ä), bald tonlos, bald bckoat. IF2 -H- 0 -A- ein Schriftzeichen für jenen Vocal-Laut, der zwischen e und i das Mittel hält, (und den das Ky« Mische Alphabet durch hie allen Griechen durch die Franzosen und unser Bohonlsch durch L, die Lateiner, JlaUäner und Deutschen hingegen gar nicht, anzeigen): da sich nun in den Lruckereyen daS d müssig befindet, was hindert uns, ihm in unsrer Orthographie das oacante Amt des ermähnten Vocal» Lautes anzuvcrlrauen, wie es der so fleißiqe Sprach' forscher ?. Narcus ü §. ^utonio?ar. Orcl. Lrenw 8, ^uLuürui bereits gckhan hat." Antwort: Was Sie von der Besti"" rnung der Tonzeichen sagen, darin haben S«? unleugbar Recht, Herr Kumerdej: wir wollen Sie noch genauer beym Worte nehmen, und sagen: da „der Ton nichts anders ist, als die vorzüglich? Erhebung *) der Stimme, mit weicher ein? Sylbe vor der andern ausgesprochen, und dadurch gleichsam von den übrigen herausgehoben wird ")", so folgt, daß auch nur auf betonte Spl' *) Erhebung also bestimmt, nicht Moderirung derSlimme a II g e m e in ! Und zwar „ist diese Erh?' bung von zwiefacher Art: entweder gedehnt (der Grieche nannle dieß gewunden), wenn st? länger auf dem Vocal verweilet; oder g e sch a r ft, wenn die Sylbe zwar erhoben, aber schnell wi?' her verlassen wirb." s. Adclung's Lehrgebäude. *') Adelung's Umständliches Lehrgebäude d?? Deutschen Sprache, rficr Bqnb S. 246. -K- o -H- IFZ Tonzeichen gesetzt werden können, auf tonlose hingegen nicht; folglich ist es auch ein großer Mißver¬ stand oder Mißgriff von Boho ritsch, und noch häufiger von seinen Schülern, wenn fie auf ton¬ lose Sylben, wie in der eden gelesenen Stelle --klüvök, rüsbHniks, xuäöl, pörmtzeilu, notör, äönarfa kin Tonzeichen setzen. Sagen Sie nicht: „Der Gravis (') war bey den Griechen dazu bestimmt, um eben den nieder sinkenden Ton, also eine tonlose Sylbe zu bezcichendarin, glauben wir, Hal Bohoritsch sich übereilt, oder geirrt; eine sszstlgbu krsvis ist bey den Griechen nicht eine Sylbe, dir das Gravis Zeichen über sich hat, sondern eine Sylbe, über der gar kein Tonzeichen stehl: bas Gra* vissZcichen ( ') selbst ist bey den Griechen nur eine Modifikation des Acutus (^), ein Raffinement der Grammatiker; so daß für den gedehnten Ton der CircumfleL(- oder ^), für den gcs ch ä r ft e n der Acu« kuS ("und in gewissen Fällen'), für den aber, der nach Adelung kein Ton ist, eben deßwcgcn kein Tonzeichen gebraucht wurde.— Di« Neuern (Franzofen und Jtaliäner) gebrauchen hingegen die eine Figur des Griechischen Acutus (nähmlich ' ) zur Bezeichnung des gedehnten, und die andere, (') zur Bezeichnung des geschärften ToneS: — warum thun wir*) nicht desgleichen?? — *) In Heym's Russischer Grammatik, 1804 kommt auch das (') als scharfes und (') als IA4 -K- o Um wieder auf das e zu kommen, so sind Sie zu gutherzig, daß Sie dem abgedankten, dienst losen (schlechte Empfehlung!) Schwänze!-?, welches sich nicht einmahl indem Amte deS ä, zudem es geboren und erzogen worden, behaupten konnte, ein ihm ganz neues anverkrauen wollen! Ohne Me- tapher, das ? ist eine typographische Verunstaltung, und kann obendrein in der Majuskel nickt ausgedrückt werden; den Leser, der es aus alten Lateinischen BÜ« chern kennt, leitet es auf den Laut deS ä, also jusi das Gcgcntheil von dem, waS es sollte.— Wie wen» wir bey Bohorilsch's e blieben, worin wir auch die Franzosen auf unsrer Seite haben? Ohnehin lau¬ tet das e, wenn es den gedehnten Ton (dessen Zeichen (') ist) hat, bey weitem meist wie ein hl" h es, hat es hingegen den geschärften Ton (desie» Zeichen (') ist), wie ein tiefeS e, und so wie ein To» in den andern übergeht, wechselt in dem nahm li- chenWorle auch der Laut des e:z. B. poglöä (lies poglädd) hat im Genitiv xozläcla (lies poglehda, ""'t dem hohen e) '), kmöc (Bauer) kmecs; ckeklö (Mädchen) steklen, söt (Eidam), u. s. w. 3^ ._— l» gelindes, (d. i. gedehntes) Tonzeichen vor. *) Der Franzose würde diese zwey Worte aus dem Munde des Krainers ebenfalls Poxstöä und xozlustz Lc. in Schrift fassen. "H- 0 -H- «ker der Ton nicht auf dem e, so ist ohnehin im Aus. sprechen kein Unterschied bemerkbar, z. B. ozks der ^alcr, j^j^n der Hirsch, reis daö Kalb u. a. m. die ^u Genitiv orchöra, Mena, telsca (nach P. Marcus Orthographie o^k^ra, gsl^na, rslera) haben, und de° reu Nominative Kumerdej, der Aussprache zum Trotz, gsl^n, reis, schrieb. Da wir später ohnehin wieder auf den Ton und dessen Bezeichnung in der Schrift, zurückkommen werden, so sey eS hier genug, bemerkt zu haben, daß Unsre bisherigen Schriftsteller in dieser Materie theilS Uvn irrigen, kheilS von einseitigen*) Grund¬ sätzen auSgcgangen sind, und daher natürlich auf Ab¬ wege geralhcn mußten. is. Die Revisoren dcS Japlischen neuen Te¬ staments sind dieser Bohoriksch Japlischen Orthogra¬ phie in allem beygekrclen: nur ist dem Correclor be¬ gegnet, was jedem Eingebvrncn begegnen muß r da er nähmlich als Krainer den Tert auch ohn e Accfnke richtig lesen konnte, so Hal er diese eben so oft weggelassen, als gesetzt; auch hat er, stakt de- Acutus, so oft ihm die Laune ankam, dem Circunr- flex gebraucht, z. B. nüg und »SZ der Füße, und der Weg, mäztr und mosli der Manner rc. *) Irrig war's, eine tonlose Sylbe mit dem Gravis ('),zu bezeichnen: einseitig, nur eine An des Tons anzunehlnea. 1^6 -H- o -H» Diese schwankende Betonung, nebst es ni g k» eines veredelten— P. Marcus würdigen, etymologi¬ schen Grubcleyen *), mag Schuld daran seyn, daß *) Dergleichen Flecken in dem revidirten Neuen Testamente, worin übrigens plurimn nicenk, sind z. B. kkrs§ statt krxs (Zank), weil cs wie pokära, von ksrnm (ich strafe) hcrkomme; enknj und LnkntEel (etwas, etwelche) statt näkaj, nekateri, weil nicht die Negation ns, st"" dcrn en (ein) die Wurzel seyn könne; (aus eben dem Grunde wird auch das portski, was nach der Etymologie, xo r^clu, ordentlich bedeuten s 0 st' t e, wirklich aber m u k hw i ll i g bedeutet, nickt nu't guten Augen angesehen); säkä p I e nö (Verschütt' teuer) statt skoplenär, weil säknm(!) das Stamm- wort sey; x ürk L ri ss (sich abgeben) statt Is (Ital, impacciarli), von pnk (Dalmalifck, Volk, wahrscheinlich aus Volk selbst slavistrt) r kovnnts stakt Kvnnts (unnützes Geschwätz, nugae) als von Koväti, sckmicdcn; l, lingvski (hcuck" lerisch) statt üinavski, von einer Radis wit IiltzV Vichstast, dem nur die Gelegenheit fehlt sogar als kiilxv zu erscheinen; (selbst wenn diese Ablei¬ tungen richtig waren, sind denn die V o c a le i" d" Etymologie was Wesentliches?)- sü^ie (Schild) stall srlrir, von scukum; poxol"tw (vollkommen) statt der alten, aber durchaus gang' baren Form pk>x>olnomn oder xoxolnimn, die all nur Neuheilskitzel kann verdrängen wollen; Km k ovlo vi, ür i Ku l'c> v i statt ?nulov, UriKu" luv, (ich bin Paul's, Christi Anhänger) einer fal¬ schen Regelmacherey zu lieb u. s. w. o -«H- l,;/ düs Bolk die alten Bücher den neuen, übrigens in jeder Rücksicht bessern, vorzieht, „weil jene leichter S» lesen und zu verstehen seyn." Ehe wir zu den Resultaten der bisherigen lang¬ weiligen, aber nöihigcn, und nun ein für alle Mahl abgelhancn, Untersuchungen weiter schreiten, wird eS unsre Leser vielleicht interessiren, daS bisher zerstttut verglichene I^ucns X, Zo—aus beplicgcndcr Ta¬ belle mit einem Blicke zu übersehen; und zwar ztt- krst den Griechischen O r i g i n a l.Text: daneben die Slavische Uebersetzung, wie man sie in den Slavischen Kirchen des Griechischen Ritus noch heut zu Tage vorlicst, und die um das Jahr 870 vom Erfinder der Slavischen Schrift, dem heiligen Kyrill (mit frommer Aengstlichkeit wörtlich) soll verfertigt worden scyn, (nur müssen wir sie, wie oben die Probe, La diese Druckcrey keine Slavischen Kirchenlet« tern besitzt, mit Neu-Russischen Buchstaben geben)dann den nahmlichen Text mit K ra i n i sch-> Lateinischer Orthographie, und weiter die Krai nische Uebcrsetzung nach den orthographischen Hoden von '57S bis 1808. o -H" 158 §. 6. Resultat des vorhergehenden Paragraph s. Zwey Dinge, auf die wir eigentlich nicht ans« gingen, biethcn sich hier, nicht unwillkommen, liufttk Betrachtung dar. Erstens, daß unsre Sprache, dem i6tcn Jahrhundert bis auf uns, sich gar nicht geändert hak; die Deklination und C o nj u g ti 0 n, und auch die B i l d u n g s e n d u n g e n noch heul zn Tage die nähmlichcn, wie ste i" Truber's Zeilen waren: selbst von den Wör¬ tern ist keines veraltet. Z w e y t e n s, daß »nst^ Orthographie, zwar oft in sehr ungcweihkcn Hände», dvch nie so weil von der natürlichen Einfachheit Ü'ü entfernt habe, wie z. B. die Deutsche, welches d^ zu besorgen war, da Deutsch - Erzogene sie behandel ken; und dieses ist, wie wir glauben, dem Umst»"' de zuzuschreiben, daß diese Deutsch - Slaven d>^ Gründe der Deutschen Orthographie nicht ka»»- ken; hatten sie z. B- gewußt, daß die Deutschen d?" Mitlaut verdoppeln * **) ), u m den geschärften Ton vorhergehenden Docals anzuzcigcn, wie sehr wäre solchen Verdoppelungen unsre Orthographie nun über¬ laden ! '*) So aber pflegen unsre neuesten GraMlN^ *) Wohlgemrrkt, wenn nichts anders dazwis^" kommt; denn sie haben bep jedem Gesetze wir eine Menge Clauseln! « **) Man sehe nur Sellenko's W en di sth k heißen Windische) Gramchalik an! -H- o -K- IA9 liker, z. B, Kumerdej, vermuthlich auch J apel, «S sogar als Gesetz, und unterscheidendes Merkmahl Unsrer Orthographie (sie sagen zwar, Sprache, ober unkritisch) anzuführen, daß darin kein Buch« babe verdoppelt wird. Und in der Thal, wenn man den Ton entweder dem Verstände des Lesenden überlaßt, oder durch Tonzeichen v d c r den Buchstaben anzeigt, wozu noch obendrein mit» len in der Schrift Vorkehrungen deßwegen? Der Deutsche gebraucht keine Tonzeichen ober den Buch, staben; er mag also bcy se i n e r Methode bleiben, so mangelhaft ste ist: wir aber dürfen die Methoden dicht mengen *). Aber ein, gegenwärtige Grammatik noch näher angehendes Resultat der bisherigen Revision derKrai- dischen Orlhographieen ist dieses, — daß keine der» selben die billigen Forderungen der Kritik, in alle» Stücken, auch nur leidentlich, befriedigt, — an¬ drerseits aber auch keine durch den Gebrauch geheiligt und unverletztlich geworden ist, und daß folglich — ein zweykcr Kyrill, der für die, nun mit Lateinischen Buchstaben kümmerlich genug ") sich ') Eine solche Vermengung der Methoden schein: auch j„ der Griechischen Orthographie, wie solche heut zu Tage systemistrt ist, statt zu finden: in z. D. scheint entweder daö Tonzeichen, oder ein überflüßig zu scyn. ") Zwar, Dank sey eS unsrer Sprache I bey Weitem nichts» kümmerlich, «iS die Deutschen,Fran- i6ü o -«H- bchelfende Slaven-Hälfte, ein neues, Lateinis^ S l a v i sch e S Alphabet erfände, wie jener Griechin rin Griechisch-Slavlsches erfand, von un mit offnen Armen ausgenommen — wenn nicht war» de, doch zu werden verdiente! B i S dieser kommt, wollen wir derurfpk"" lich-Bohvrirschischen Schrcibwelhode, we> sie die vernünftigste und zugleich die älteste ist, xsucss maeula« abwischcn, und unS ferner mit 'Hk behelfen: wobcy wir einzig und allein darin von der Orthographie der 2tcn Auflage des Krainis^" Neuen Testaments— des rorrectcstcn Buchs bish^ in unserer Sprache, wovon nächstens eine neue gäbe nvlhwendig wird — abweichcn, daß wir da - monströse „Schwänze! des Diensts entlassen, "od auf tonlose Splben, wie billig, keine Tonzcich^ sehen. §.7- zoftn, Engländer rc.: aber diese su d sch»"/ weit auf dem Äcge vorwärts gegangen, ste kov' nen nicht mehr zurück: wir stehen noch am bewege; st c thcilcn stch in große ielbstständige D!«' scn, Deutschland, Frankreich, England! die eher k gen e Schreibsvsteme, wenn auch schlechte, habe» h dürfen : w i r, Krainer, Dalmatiner, Kroaten, Böhmen, was sind wir? Ihre Spache", r die Hauptsache ist, stud verschieden! die um"' gen sind nur Dialekte, die wir selbst einander nur durch die Orthographie unverständlich mache"' i ü -H» tüt 8- 7- Verbesserter Bohoritsch. Die Krainer bedienen sich, zur Bezeichnung dei ^7 einfachen Laute ihres Dialekts, folgender Einrich. tung deS Lateinischen Alphabets, *) Gerne hätten wl'r hier, vor allen andern, dit Alphabete der übrigen mit Lateinischen Buchsta¬ ben schreibenden Slaven verglichen: ober die Druckercy hakle keine Böhmischen Lettern, und wir dachten: gut Lsesar, nur nidil, Uebrigens vergleiche man diesen §. 7. mit Z. r- Erläuterung. ,) Ueberhaupt, da wir eine Originalsprache h"' den, halten wir unS lediglich an das Grundgest? der Schrift: nicht mehr und nicht weniger Buchst"' ben (Lautzcichen) zu schreiben, als Laute'" einem Worte zu hören sind; daraus folgt umgekehrt die Regel, auch jedes Schriftlichen, was da steht? auSzu sprech en '). *) Also wird kein Buchstabe im Lesen gen, wie dich z. B. im Französischen der Fa" > -H» o -H- »6z s) Auch behalt bey uns jedes Schriftli¬ chen * **) ) den cinmahl angewiesenen Laut allzeit und überall bey, seine Nachbar-Buchstaben mögen seyn, welche immer wollen; was in den übrigen Teutoni¬ schen Orthographien nicht der Fall ist *'). z) Nach diesen zwey allgemeinen Regeln, wollen wir zum Ucberfluße, und bequemer» Lesern zu Gefal¬ len, noch jeden Buchstab einzeln vornehmen, und über ihn bemerken, was nöthig seyn wird. s. Wird eben so ausgesprochen, wie im Lateinischen, Jtalianischen, Französischen, und in der Deu'schen Schriftsprache. (Wir sagen mit Bedacht: Schriftsprache; denn in der hier herrschenden Ober - Deutschen Mundart hört man vielmehr ein Mittelding zwischen a und v stall e). — l 2 *) Wohl verstanden, Schriftzeichen! daß man unS das sh, s'K, 2K nicht entgegensetze, die einfache Zeichen vertreten. **) Von dem Englischen und Französischen nicht- zu sagen, so muß z.B. im Deutschen Worte Häuser daS u, wegen ä, wie i oder wenigst ü lauten: im Jtaliänischen L^iro, siezno comxgzno nimmt eben so das ß einen andern Laut an, als es sonst hat, und vor e, i hat es wieder nicht Lea Laut, den ts vor 0, u hat.) 164 -H" o v, l). Lautet gleichfalls wie in den eben genannten Sprä» chcti, wobey wir abetmahl vor der h i c st g e n Deut¬ schen Mundart warnen müssen, die zu Anfänge der Wörter statt b ein p, also Paum, Par, Pein st^ Baum, Bär, Bein spricht: nur in der M-kte (z-^ lieben, leben, beben, schweben) lautet ihr b, wic unstk I), — Bcyspicle: baba (6a6s) ein alles Weib, blaßO (6^.3ro) Tut, Waare, brusts Bark, blaräa (6jZL34») Furche rc. v, 6. Wie im Lateinischen, JlalianischeN, Französische^ Deutschen: z. B. eluvi heule morgens, cirävi aus den Abend, stgri geben, Null böse rc. L, e und O, 0, Das Lateinische Alphabet enthält Schristzcichen für z Vocal - Laute: u n s Sprache erforderte deren wenigst für 7, wo lU» für 8. In juwa Grube, je er ist, ri du, Gott, uin Vernunft, entsprechen die Vocal-Laute bcu Lateinischen g, e, i, 0, u: aber je er ißt, holt Seite, lautet doch ganz anders, als oben je er und tzvA Golk; und cs ist klar, daß wir b"^ wozu wir Diener suchen, doch noch die meiste Ach"' lichkeit mit dem ihrigen hak. -HS" o -HS" i6z Es >st sehr wabrscheinlich, daß die alten G r i e« ch e nsich mildem ihnen zngebrackten Phönikischen Alphabete in dem nähmlichen Falle befanden, wie wir Mik dem uns zugcbrachten Lateinischen: sie ver¬ mißten in jenem, wie wir in diesem, ein Zeichen für jenen Vocal-Laut, der zwischen dem e und j, und eines für jenen," der zwischen dem u und o das Mit¬ tel'halt. — Ho weit also waren sie unsre Unglücks- grfahrten: aber sie wußten sich geschickter zu Helsen: die Schnflzeichen, die sie nicht gemacht fanden, mach- len sie selbst, zu L und o noch Ist und Q *). Die Lateiner selbst sind Abkömmlinge der Griechen: sie brachten aber diese Alphabets-Verbesse¬ rung nicht mit nach Italien, sep's daß sie damahlS überhaupt noch nicht erfunden, oder doch nicht bis zu ihrcmSlamme gedrungen war **); sie behalfen sich *) Daß das Gr. n wie ein hohes e lautete be¬ weiset schon seine neuere Aussprache (j)- aus ä wird nicht leicht i, wohl aber aus dem hohen e (s.S. 3 Anm. 2). Jur das führe ich nur an, daß 00 nie in L> zusammengezogen wird, (welches doch hätte geschehen sollen, wenn » wie oh gelautet hätte); wohl aber wird in «, contrahirt. Gewöhnlich glaubt man, Ist und L seyn nur lange - und 0: warum erfand man nicht auch besondere Schriftzei« chen für lang «, lang ,, lang u? ES wäre in ei- n e m gegangen. - Doch wir machen nur aufmerk- ' sani : mehreres gehört nicht hieher." *') Die Attiker selbst nahmen erst nach Euripides Tode das verbesserte Jonische Alphabet an l ,66 -K- o also auch mit L für « und « zugleich, und mit o für s und «, und schrieben xoz-L^v, und 'kp»Fo-, coronL und exkebi. Die heukigenJtaliäner unterscheiden eben so wenig im Schreiben ihr e cdiuso von dem »xerto, noch ihr o ckiuso vom o nxsrto. Auch der Deutsche hat ein tiefes und ei" hohes e in seiner S p ra ch e, aber nur eine Fig"* für beyde in seiner Schrift. Selbst in dem vom heiligen Kyrill eigenS f"? Slaven eingerichteten Alphabete fehlt, wie wir es jetzt haben, ein Buchstabe für das o, was im Wo^e voäa (so^a) zu hören; sey's daß der Dialekt, litt den Kyrill sein Alphabet machte, kein solches o h""^ oder daß Kyrill's Alphabet nicht rein auf uns S?' kommen. — Wenn wir also die zweyerley ? und o i" Schrift auch gar nicht unterschieden, so wären deswegen doch um nichts schlechter, als die alle" Römer und die heutigen I l a l i ä n e r, und j""* Lhcil dieDcutschen und jene unsrer S l av i sch Brüder selbst, die sich doch eines eigenthüml" chen Alphabets rühmen! Aber da die F r a nj o se n, die auch ein tieft res und ein höheres e haben, ersteres durch ö'ittz tereS aber durch ä bezeichnen; — daB o h o ritfäd unser ältester und bravster Grammatiker, das ä ebe" -H» o -B- 167 so gebrauchte; — da unsrer Orthographie daran liegen muß, die zwey e zu unterscheiden, um von den K y r i st i sch-schrcibendcn, und selbst von den übrigen L a lei ni sch.schreibenden, die dieses thun, nicht den Vorwurf der Mangelhaftigkeit zu verdienen: so laßt unS, wenigst in Grammatiken und Wör, t e rbüch e rn, das hohe, dem i sich nähernde e durch 6 — und daS tiefe, dem ä gleiche e, durch ä bczeich. neu! *) — Und da wir einmahl dabey sind, was hindert uns, daS y, was man in Gott, rlom Heimat, W.05I1 Mann, hört, Lurch <5, und jenes, welches in Vocla Wasser, dnslssi göttlich, mo8bki männlich, zu hören, durch ö zu bezeichnen ? Der Fast ist der nähm- liche, folglich auch die nähmliche Abhilfe'. Wir schreiben also jL er ist, und jä er ißt; kssö noch, rdä schon; §Könn das Weib, skan der Wei» der, u. s. w. Desgleichen auch vtrük das Kind, orräk der Kinder; liönj daS Pferd, könj der Pferde; mülim ich bethe, moli bethe du (auch, die Motten); vääim ich leite, voäi leite du (auch, dem Wasser); u. s. f. ») Wegen des P. Marcusischen e, und auf Ku» merdej'S Bedenklichkeit von Seile der Tonzeichen, haben wir schon oben geantwortet. r6z -H- 8 -H» Wohlgcmcrkt, dieß thun wir nur, wenn zugleich der Ton im Worte auf dem e und o liegt: außer diesem Falle ist immer nur einerley e, und ei¬ ner le y o zu hören,und folglich auch zu schrei¬ ben: z. B, molilvn Gebets voeiH der Wasser; chsnä der Weiber, u. f. w, r, 5 Kommt in ursprü n gli ch-Slavischen Wörtern picht vor"), und wird selbst in ent l c h n k e n Wör¬ tern meist vorher in v, b oder x verwandelt, z. Firmung, birma; SlephanSdorf (ein Ork bep Laibach) slitex>gnza vas. (Und umgekehrt machen die Deut¬ schen aus unserer Lsürirq Fcistriz, aus Villah aus Veldes, aus I.ubuo Lausen re.) - Isebrigcns, wo das bvopkommt, ist cs auch wie ü" Deutschen, Französischen, Jtaliänischcn zu lesen. Z- kar Pfaffe, tarn Pfarre, füsmosbter Pfarrer (Pfarf- meisier?) kurman Fuhrmann, Llosräm ohrfeigen rc. *) Daher möchte ich wohl wissen, waS mit sa¬ genden in ganz Krain gangbaren, und sonst nr nur in kg, da, Kg.' haben *): hier zwar auch eine" Hauch, der aber ehe an den Gaumen und die ober» Zähne angestoßen wird, gerade das ch Deutschen, z. B. Kvglg Lob, köclim ich gehe (iro), krgnim ich nehme in Verwahrung, wök (>. Schlauch, mekki (l. mcchki) weich. Trüber halte eben so gut, wie die das ch der Deutschen cnklchneu können: aber da w" außer in Kn, Kg, Kal den Laut des h gar mch' den, so that er besser, wenner schon den Lateins" Laut verfälschen mußte, wenigstens daS einsa^ r e k zu wählen. Der Deutsch-gewohnte Leser hüthe sich also, unstk k wie sein h zu lesen, oder gar zu verschweigen. Dem Franzosen und Jtaliäner fehlt unser li gänzlich. Letzterer kennt nicht einmahl das Alt sche und Deutsche h, welches der Franzose doch seinen Teutonischen Wörtern beybehalten wie in Kgcke (Hacke), Kgis (Hecke), Karr (hass^' kalte (halte!) KLcs (Hast) u. s. w. *) Welches Wort, im Vorbeygehen zu sage"- Kyrillische Orthographie auch xn, xa, xa! schnei muß: und folglich fehlt ihr, wie uns, entweve ein Zeichen für den Laut des h, oder eines t den Last des ch: man lacht doch nicht, cha, w ? ch a, sondern ha, ha, ha! (Griechisch «, "H" v -H- i7» I, i. Das i ist der Vocal j, wie ihn alle andern sprachen haben: z. B. i! der Letten, mir Friede, ti du, vi ihr, mi wir, ui gehen, diti seyn. Anm. Im gemeinen Leben lautet das i (und gerade so auch das u *), so oft es entweder ton. los, oder geschärft ist, durchaus wie ein Französische- e muet, (oder wie das Deutsche e in Vater, haben, Engel), nur daß sowohl das Französische e muet **), als dieses Deutsche e tonlos sind, unser j aber auch geschärft, so lauter): z. B. vidimo, lädim wird gesprochen wie vid'mo, lüd'in; und in fir, dim, bik lautet daS i gerade wie im Englischen 6r; d. i. ?r, d'm, d'lc, aber geschärft gesprochen **'). Kommt dann in der Flexion etwa *) Bey den Römern muß es eben so gewesen fryn; daher einige optimuz, andere optu mu8 schrieben. S. Quintilian, oder welchen immer den allen Grammatiker: ersterer sag': non 6c Opti¬ mum dictmuz ur o p i m u m. So auch wir, von 6c terdim (ich beharre darauf) dicimus ut terpim (ich leide.) **) In Versen lautet zwar das e musr wohl auch geschärft, z. B.: ^imer uvec re§pecr, lerver: nvec nmour Eeuxde c^ui vouz teuer: ls lumiöre du jour. "*) Man sieht, daß wir auch 6r, äim, bilr, Mit dem Gravis über das i, schreiben, wie Japel: ted duo cum kuciunt idem, von Äh iäew ; c r that es, weil daS j st u m m sey : wi r, weil das Wort den g e sch ä r f r e n L v n Hal, dessen Zeichen, (') ist. 7, j und V, v, Das j und das v werden in unsrer Schrift zeit und überall wie das Deutsche j und w gesprochen. Daß sie aber bey uns nicht eben allzeit der Umgebung von ihren Brüder-Consonanten scheinen, wie im Deutschen (als wenn nur eine Combinakion der Laute möglich, oder die rech dcr gedehnte Ton aufs i, so lautet es wieder wie j, j. B. iira deS KäseS, climn des Rauchs, lies , dima (oder ßihra, dihma, oder ßiera, dicwa z die Deutsche Orthographie rühmt sich eben -a Einfachheit). — Dieses unser i entspricht dem Li des Kyrillischen Alphabets: die Deuts^ ' welche Ruffische Grammatiken schreiben, nennen dar ein Russisches Schiboleth, und sagen, es wie der Diphthong uy, bald wie ü: — die F'b dieses Schriftzeichciis leitet unö aber darauf, dar- rill denLaut des I nur durch das vorangesctzte jer (M . habe zu einem Millel-Lmit zwischen dem j und d e inner modifiziren wollen; xuiic lautete ihm a ' »vic nach N e g e d ly' s Grammatik noch jetzt bey d , gemeinen Böhmen, bcyk (d. i. d'yk's): der "» krainer spricht auch bcyk; der Oberkrämer aber, die Diphthonge nicht liebt, spricht, wie gesagt K'll, » ' s'r, geschärft. Der Dalmatiner, der d e si > Wocal Laute liebet, sagt kok, oder bik mit deutln»^, j; sir, clim. — Noch einmahl! wäre eS nicht a a ll g e m e i n si e n recht gesagt, wenn man das i rillischc Li dahin erklärte, daß cs ein Französisches inner sey, welches aber, (wie das e inner auch, s yur in Versen) eben so gut geschärft, als ts l o s, nur nie gedehnt lauten könne? -H» o >73 ^ärel), dafür sind sic unser j und v, Im Deut« scheu, z. B. leiden diese zwcy Millaute nie einen an« ^rn Mir ul in einer Sylbc um sich, und eilt D o c al darf nur auf sie .s o I g e n, vorangeh en aber auch er nicht: die unsrigen wissen nichts von dergleichen Unarten, sic schmiegen sich im Gegen« theile, wie wir bald sehen werden, welchem Conso« n anten man nur will, bescheiden und kleinlaut an: ja sie beeisern sich sogar, bey D v p p e l l a u Le n, geg. n den Brauch aller andern Teutonischen *) Lrlhogra- phieen, den Dienst des i und u zu übernehmen (wo, durch sie machen, daß wir, grammatisch genommen, tzar keincD oppellaute haben.) — Anm. >. Die Schriftzcichen j und u sind spa¬ tere Verbesserungen des Lateinischen Alphabets: Cicero, *) Ein für alle Mahl Mag es denn hier, Huibuü «xxeäit univerlls, gesagt scyn, daß wir unter Teutonischen Orthographie?» jene ver¬ stehen, welche bep den Völkerschaften meist Deu t- schcn Stamms, die feit der Völkerwanderung sich in die Provinzen des Abendländischen Kaiserkhums gcthcilt haben, aus dem Lateinischen Alpha¬ bete nach der in der Einleitung p. XXII beschriebe, neu Methode, die wir deswegen — zum Unter, schiede vor der vceminfkigern des heiligen Kyrill'S — die Teutonische nennen wollen, gebildet Haden. Dazu gehören also die Deutsche, Französische, Engli' sche, Jtalianische, Spanische rc. und überhaupt au¬ ßer der Russischen, Griechischen und Türkischen' alle heutigen Europäischen Orlhographieco- »74 -K» o -H. Luintilian, und wahrscheinlich alle ei g e n t li ck t" Lateiner, bis zur Entstehung der seht üblichen kl ei' nern oder Kurrentschrift, mußten stch mit für i und j (z. B KOI^Iici'I'), so wie andrerseits mit V für u und v (j. B. 8LKVV8, VVl>6V^' behelfen'). — Es ist auch kein Wunder, daß der finder des Lateinischen Alphabets den weichsten der Gaumenlaute j nicht vom j, und den leisesten laut v (w) nicht vom u, unterschied: nur ein feines Ohr fühlt den Unterschied (versteht sich, wen" i und u tonlos sind): der erste Erfinder konnte z"' frieden seyn, die Schrift einmahl nur im Großen e>"' zurichicn, und die fcinern Grübeleyen müffigern Lt"' len überlassen. A n m. 2. Wir Krainer gebrauchen also und v. *) Man lese hierüber (duinlilisni Inllir. Or. — Dort wird man zugleich erfahren, daß cero z. B. dcS Metkurius Mutier Masg, I, geschrieben habe, wie unser P- cus ssnrija, lastisg, lilh'g, lVIaiijg ul, 6oh>6elon-. eben so schreibt der Kyrilliancr xusuöüumcl). PAM0, nuk^, rociio^oLch,, nicht j>u3u6u»ltie , ro- cnö-yo^. — Unsere Orthographie kennt also keine Doppellaute. *) Wir sprechen also das av, ev, iv, ov, uv nicht wie die Kroaten, sf, es. ik, os, us, s. S. Z. ,?6 -A- o c) gebrauchen wir das j nach I und n, wodnr^ dir- uns mit den Franzosen und Jtalianern gc»'"' ne,Mouil!irung dieserB»ck>staben,wie cs uns lä>" natürlicher bezeichnet wird, als durchs gli und Zn (fizlio, montažno'), 'ge' oder ille und (Llle, fisuille, kouille travail), montažne) der Franzosen "). ", milja Meile, stinja Melone, würde der Italic" mizlia, äi^na, und der Franzose milla schreiben. Und da diese Mouillirung in unst' Sprache eben so häufig zu Anfänge oder °" Ende der Wörter statt findet, als in der derselben, so muß der Ausländer nicht stutz^' wenn er dem zu Folge auch eben so oft ein ii nj zu Anfänge oder a m Ende, als i" Mitte der Wörter findet: erspreche eS nur, er es findet, wie mouillirtes I und n aus. 3' ' ljubim, kralj; njeßa, kömj"'), welche *) Die Kroaten haben, statt des seiner nach dazu geeigneten j, das hiezu gewählt; et' um doch auch d iesen Buchstab zu Nutzen zu gen, wie P. Marcus das ? ? Die guknnllpts Dckonomen! **) Das Jtaliauische vogli a aber, was volja (Rufs. LO^.Ä) dem Laute und der d e n lu n g nach völlig gleich ist, weiß ich nickst, es der Franzose mit seinem Alphabete scheel 'önne. . ,, ***) Der Oberkrainer Dialekt liebt d'^ Mouillirung eben,so sehr, als nur irgend emer übrigen Slavischen Dialekte: der U n t e r k r a >' hingegen spricht lnbim, mila, kraji ; clins, -4- o »7- t>ie Halmatincr mit Jiaiisirender Orthoaraphis auch wirklich j-liubim, kratzl, s^ne^u, kogn; Vvltiggi jedoch- wie wir, ljubim, kralj; nje^n, konj, schreibt. Z) Der Mitlaut v kann mit andern Mitlauten eden solche Verbindungen eingehen, wie ein ande¬ rer Mitlaut, z. B. vnösem ich krage heimlich davon (zwcysyldig), wie suölem ich trage zusaw. wen; Velova Witwe (jweysylbig) wie kravje Gesundheit u. s. w. —Oder am Ende: verv Strick (einsylbig) wie vert, Garten; so barv *) Steg über ein Wasser rc.; also würde man auch br^skv Pscrsich, s>I^tv daS Jäten, rstkv Rettig- xkäcv das Aerntcn, molicv Gebclh, brirv Bar- köjn es gibt sogar Gegenden, die nur Kräl, kvit sprechen. — Noch sollt uns bei) dieser Gelegenheit ei», daß Volriggi's Lb der Dalmatiner und Ser¬ vier, richtiger durch tj oder kj könnte ausgcdrückt werden: z. B. stakt reabi sagen, wäre ortho» gravhisch einfacher, und etymologisch lichtvoller, bükt mer^em zu schreiben: ^>ie Mouillirung kann in andern Flc^onsfästen Wegfäl¬ len, und k, t, bleibt; releno, rekln: metao, ins- ratt.— Auch in Krain wird st baustg meu-llirt, z. B. sekira (Beil) lautet zwischen Laibach und Krain« bürg seltlüa und im Hörern Öberkrain gar seM- is, so wo, kj^j, rbäj u. s. w. u. s. w. *) d. b: gebet ihr zu der Sylbe vor noch ben Laut t hinzu, so habt ihr vorn gebt ihr aber be» Laut v, lo habt ihr verv. So sag! Äuinlilitttt *> 4 I/tlVI üc»r HIV! scribilur. '78 -H- o -»K- bkermester, Kirche schreiben wüsten, wenn nicht selbst der Sprachgebrauch die gemilderten formen brc.'l'kva, xlätva, rerkvn, süetvn, m»' iicva, brilvs, ^erlcov (woher rerlcvvui) gut- hieße *) So wie merkov durch Einschaltung des o g mildert ist, so könnte man auch in den übrigen Wo lern dieses Beyspiels irgend einen Vocal,jedoch e>" solchen durch den die Aussprache am wenigsten lew < einschalten, z. B. rerkov, retkuv, molituv: üj . übrigen Flez-ionsfallcn müßte ein solcher, nur klangs balber auigcnommener, Vocal natürlich wie"' ausbleibcn, j. B. retkov, Genitiv retkve, so rerkov auch rerüve hak. Die Slavische Dckl>" tivn ist sehr einfach; aber wenn man vergleich Wohlklangsfälle, wie im Griechischen, besonder (in einem eigenen Kapitel) abhandelke, so wur sie dadurch noch viel einfacher werden. **) Recht so! denn läßt man sich einM"^ darauf ein, die Orthographie der Sprache, " welcher unS dieß oder jenes Work zugefloßcn, ' . herüber zu nehmen, so wird des Herübernebm kein Maß noch Ziel:— und warum herüber^ men? Sehl nur das Lateinische Entecüism OKrittus noch einmahl an ! eS sind G r i c ch > > Wörter, und werden dort h^-r-r^io-sz-s, § schrieben: warum schreibt der Lateiner erstes II, k. Das Ir schreiben wir überall, auch in fremde" Wörtern, wo immer der Laut des k zu hören und brauchen folglich kein L, noch () : Kateüirwus, Lriüus nicht OalelnLmur, Lürillus"); und buiev» -H- c> -H» 179 Buch, Kvakam quaken, kval Teig, kvilkku in die Höhe, nicht duhne, puškam, huas, ciuikkku, noch Weniger mik P. MarcuS, buc^vs, c^vukam, ^vas, ^visKKu. I., I. Ist der Laut I der andern Sprachen. Folgt eia j darauf, so wird das I dadurch nivuillirt, wie in semljn die Erde, kljurlr Schlüssel, Klzun Schnabel, wälj die Motte, (s. oben I, z). Li um. Die männliche Flexionsendung der Par- licipivrum pcrf. acl. ist der einzige Fall, wo wir das 1 zwar schreiben, aber ein v sprechen * *). Unsere ersten Schreibemcister haben in diesem Falle das I thcilS aus der oben S. >2Z von Paglooiz angegebenen Ursache, theilS weil sie nicht allein für Trainer, sondern auch für Kroaten, die das keine l sprechen, zn schreiben glaubten, gebraucht, und rin Blick auf die oben S. l gy angeführte Probe über¬ zeugt uns, daß es raihsamer sey, diese uns nicht mehr irrende, und das Studium unsrer Grammatik unS selbst, bey weitem webe noch aber den übrigen Mil« Slaven, ungemein erleichternde, kleine Abweichung von dein übrigens srcyllch auch herrlichen Grundgesetze: m 2 nicht katscliixmur mit k? „Weil er für diesen Laut bas S ch r i f k r e i ch e n 0 hak." Der La- keiner war also kein H e r ü b e r n e h m e r. *) Die übngcn v des Oberk rain isch en Dialekts stakt I lassen wir für abson gelten: aber °>c Parlicipia spricht kein Krainer per-I, wenig- lwns nicht per -I xurum, s, eben S, rvs. i8o -H- s Schreib wie du sprichst, beyzubchalken: dllüi cs handelt stch nicht allein darum, stcrtl l ein v S" schreiben , auch der Vocal, der dem I oorangcht, n jw nicht so gesprochen, wie er da stehl: darüber es denn wieder Regeln und Ausnahmen ohne Ende, die, wenn daS -I beubehalten wirb, alle entbehrt find *). Folgende Bemerkung kann, mit wenigen Aband^ rungen, als Haupl-Lesercgei für das End-l gelten: er) -al lautet wie ov,z. B. elätal Baumsvechk, pilul, plöläl, lknkal; ravnül, ropotsl (ich^' bc geschrieben, getanzt, gesprungen; geebnet, löse gemacht) lies cletvv^ pilov, pläsio^, leov; rovnov, ropolöv. Ausgenommen dic^^ nospllaba, und ihre Composika, z. B- lim lim spul, lim sü lml (ich habe gegeben, 6^' schlafen, mich gefurchte!); llm pivclul, salpä! habe verkauft, cingcschlasen) lies clav^bpav, prncläv, suspäv. — lim tlial (ich bin gegaus^ soll ll,el heißen, und gehört nicht hiehcr, so"^^ zu dem folgenden *) Zwar den Dalmatinern war das: Schk wie du sprichst, heiliger als jede andere-»^ sicht, und sie schreiben dem zu Folge jelam jelam imao, ich, Mann, habe gesehen, wenn sie auch in jelam Viclila, imallu ich, habe gesehen, gehabt, das l haben, wie wir. schreiben sie auch 6ic> Theil, wiewohl sie niliv 6ilu sagen. Dem zu Folge müßten w'.r ^r lim vieliv, imnv, 6äv u. s. w. schreiben, Dderkrainer käme damit schon leichter zu recht, s er spricht lim viclriv, lim vitlvn, cmv, w.: ober wie wurde es dann um die Annahs« der Siavischcn Dialekte sichen? -H- o -K- i8r K) Das tonlose und daS geschärfte -el und -il lauten wie uv; z. B. priatal *) (Freund), lim vickil (ich habe gesehen) tim lerpsl, ich habe gelitten, lies prfatuv oder prialv, vickuv, terpüv. c) Das gedehnte äl und il hingegen lassen nur statt l ein v, das e und t aber ganz bestimmt hören, z. B. vesel, xml (froh, verfault); lim vrel, vurlril (ich habe genommen, gelehrt) lies velev, gniv, vräv, vu?ssiv. Ausgenommen l>m imäl ich habe gehabt, wel¬ ches imov lautet, nach der Analogie derer in nl, zu denen cS sonst gehört; denn nur ün Infinitiv hat cs bcy uns imeti, und folglich auch in dem davon abgeleiteten imel, imäla, imelo; im Prä- senki hat es im-rm,so wie in dem davon abgelei¬ tete» Imperativ imass 6) Oft ist aber die Endsylbe sl, el, il, ol, ul un¬ srer Haupt- und Beywörter, nur Unterkrainische Nichtmouistirung: in solchen Fallen lau. rei das l ordentlich wie l, und i» Obcrkrain wie z. B. kokal Unkraut, (eigentlich nAroliem- 8'tbngo), Kral König, kosliel Spinnrocken, lenluel Husten, värleel Klaue, rq^el Scharfrich¬ ter, rärel Obst-Stängel, rkäkel Sack, sliedsl Nagel, ZrU Gnste^rU Ziel; mälMotke, kre^ül Schelle, mosül Schwiele, metül Schmetterling u. a. Wörtern, die in Obcrkrain alle ein mouil-- lirtes l haben: ssossalf, kiglj, leorlrälj, ssufikelj, xackelz, räbess, rö^els, Lkäkel^ , Llreloelj, *) Außer diesem prinlel haben wir die in an¬ der», besonders Süd-Siavischen Dialekten so ge- wahnliche, Biidungssyldc -lei sonst in keinem Mor- tc, so viel ich weiß. '32 -Hi- k) -H» §n!j, 21I), möls, krezül^, w.osülj, metäls. 8pöl Geschlecht (sexus) hak selbst in Oberkraiu ein reines I. der Laut wir, daß Lautet wie Nischen rc. Daß cs vor j mit diesem gleichsam menschmekze, haben wir oben bcy j gesagt. binim heikoniai'^ macht eine Regel für daS m w i r wollten eine gegen dasselbe N, n. n im Deutschen, Lateinischen, Jkal'U' Ist merken Wohlklangs, dem der Grieche jede etymologische sicht aufopfcrtc, zeige«, die in brambn, liraw^' bimbrr u. dgl. das n wieder einseheu, weil die Wörter von branim, branim, Der Grieche solchen Fällen: machen? iVs, m. m aller andern Sprachen. Nurbe' jene sich nicht als Freunde des der Grieche jede etymologische Ruck' O, o. lieber diesen Buchstab haben wir oben bey L Nöthige erinnert. ?, P. Ist der harte Blaselaut der andern Spracheu- k, r. . Lautet bey uns, wie bey den J'aliäncrn rc. wer wie ein reines r; wir haben kein rr (rsit>), Böhmen und Polen; auch ist ßey unsern r n>ch^ von der Aspiration zu hören, die daS Alt.Griechist^ -H- o -H- 18Z Dnfangs-r beglckket. Bcyspiele, riba Fisch, äuri die Thürc, Mir der Friede. 8, § ; 8, s; 2. Die Slavische Sprache vereinigt in sich allein die Sibilanten aller übrigen Sprachen Europa's. Der Krainische Dialekt hat erstens die drey Gradatio¬ nen des Sauselauts mit dem Deutschen gemein, s, ß, z: z. B. saä hinten, laä Frucht, renn Preis, lies sad, ßad, zena. Anm. i. Schon Dalmatin und B o h o. ritsch haben die doppelte Figur des Currente (nahm» lich s und s) dazu benutzt, um durch s den gelinden, durch k aber den scharfen Sauselaul zu bezeichnen. Warum sic —. die Dculsch-Erzogenen — nicht lieber daS einfache k oder s (ohne Unterschied der Figur, die eine bloße Handschrifts-Verschiedenheit ist), für den gelinden, und l's (wie die Deutschen, deren ß of¬ fenbar nichts anders ist, als dieses ls) für den sch a r. fcn Sauselaul gebrauchten? Ich glaube, die Ursache liegt darin, daß die Deutsche Sprache zu Anfänge der Wörter, mit äußerst wenigen Ausnahmen'), nur *) Adelung erkennt überhaupt keinen schar, fen Sauselaut im Hoch-Deutschen, als nur in der Mitte und am C n d e der Wörter; also wird wohl sieben festem, und sieben cribrnrs bey« deS gleich, und zwar mit dem gelinden Sauseler, gesprochen. — Lautet s auch in entlehnten Wör, tern aus andern Svrachen, z. B. Soldat? oder in Interjektionen wie sa, sa! gelinde? Man muß so glauben, nachdem der sonst so umständliche Adelung keiner Ausnahme erwähnt, er der sogar den eigenen Nähme:-: Gebauer seiner Ausmerk» ,84 o -as gelinde S hat, während in der uusrigen das scharfe eben so häufig ist, als das gelinde: lau und such würde der Deutsche immer wie sad (geliU' de), oder vielleicht, weil er Lateinische Buchst"' den sähe, immer wie ßad lesen: so auch der Italia» ncr und Franzose, wie ßad. Hiemir, konnte Bodo» ritsch entweder lall (Frucht), oder suä (hinken), nicht nach Deutscher Art schreiben: lsLcl aber ß zu Anfänge, war eben so wenig Deutsch. Und, «n Trubes zu sagen „drr Crainer werde schon wU?", wann er das 8 zu Anfänge gelind, und wa'Uk scharf zu lesen habe (wie etwa der Deutsche wE, wann er das Wort sieben in der Bedeutung ssptem, und wann in jener von csibrare lesen ging nicht an; denn außerdem, daß eines andern Kes' ler (z w e y verschiedene Laute mit einem Scholl'' zeichen zu bezeichnen, ist doch wohl ein Fehler gegen das Grundgesetz der Buchstabenschrift?) den unstig^ nicht rechtfertigt, so ist, wie wir eben erinnert bade", der scharfe Sanselauk zu Anfangs Deutscher Wö^e' gleichsam zufällig, so selten ist er; während er unS eben so häufig vorkommt, wie der geling' und folglich desto dringender eine b e so n d c r e Rück' ficht erheischte. Mik den Böhmen, dem s oder sdrkt scharfen Sauselaut, den gelinden aber de"> ? znzuwcisen, ging wieder nicht an; denn r hatte sä>o"- zvie im Deutsches,, das Amt des h a r r e st en SaiM" samkeit nicht unwcrth gefunden. Im Vorbcygeh zu sagen, glauben wir, daß man die Deutsche lehre sehr leicht vor der einzigen Ausnah"'< die dieser Gebauer darin macht, befrcyen kan^ wenn man dessen G c nicht >ür die sonst übliche B sylbe, sondern für eine C o n tr a c ll o n anstey ' jn welchem Falle Gebauer ein Verwandler v N a h b a uer (Nachbar) wäre. o -H- 18z kautS, deS z, über sich; überdem ist diese B 5 si m i fck e Verfügung selbst schon nicht mehr Deutsch: ihre kosq (Tente) wurde ihnen der Deutsche Leser in eine Ziege (k o z er) verwandeln. — Was also thun? Bisher Halle sich das Lateinische Alphabet den Slavi- scheu Tönen so ungeeignet, daß, wer desselben kun¬ dig war, das damit geschriebene Krainisch o h n e An¬ weisung (höchstens einen Wink wegen st abgerechnet) richtig lesen konnte. Aber hier mußte nun etwas will¬ kürlich statiiirk werden: Bokoritsch fehle also fest, daß die Figur l' zu Anfänge*) des Wortes den schar¬ fen, H aber den gelinden Sanselaut bedeuten sollte. Aber warum nur zu Anfänge? Da wir hierin einmahl nicht ganz Lateinisch oder Deutsch si'vn können, so laßt uns lieber ganz consequent scyn, und den sch a r f c n Sauser, er mag zu Anfang, tu der Mitte, oder am Ende vorkommen, jederzeit durch 5, so wie den gelinden durch 3 bezeichnen; so daß immer das Kyrillische ? durch unser s, daS A gbec durch uvser s vertreten werde **). *) In der Milte schreibt er, ganz Deutsch, z. B. jorolstina (ich bitte), und am Ende nas, vas (uns, kuck) wieder ganz Deutsch. Ließ beweiset, daß der Gang seiner Verlegenheit so war, wie wir jhn entwickelt haben, *') So fordert es die Vernunft; aber nur Prvf. Vodnik folgt bisher ihrer Stimme: Japel schreibt prolsim wie Bohoritsch, aber nicht nur, Var sondern nass, val's: seine Revisoren schrieben i8v4 im ulen Tbeil des Neuen Testaments schon nicht mehr xrokiin, sondern xrol'im, aber noch immer nnir, vulr (weil das l am Ende sich nicht gut auSnehme!) — Aus der Mitte also wäre Has ls doch schon verdrängt: sollte eS am End? iZ6 -H- o A n m. 2. In der Majuskel frey'ich, kListirt keine doppelte Figur deS S ! — So geht' S mil der Teutonischen Methode: man beugt sich, man krümmt sich, man bringt Opfer über Opfer — und am Ende hilft doch alles nichls. — B o h o rilsch überließ es dem Urtheil deS Lesers, welchen Sauser das Majus¬ kel 8 bedeute, wie es der Deutsche im Worte sieben (wenn doch ein Unterschied hierin obwaltet) sogar mit den kleinen s macht. Dabcy blieb cs bis auf P. Mar¬ cus: dieser gebrauchte bey der rlen Auflage seiner Grammatik das Majuskel-8 der Cursiv-Schrifl zur Bezeichnung des gelinden Sausers: für die 2ke Aus¬ lage der Grammatik, und für das Wörter¬ buch ließ ihm der Verleger sogar ein neues S gie¬ ßen, nähmlich, das gewöhnliche Majuskel-8, dessen bcyde Haken aber durch eine gerade Linie verbunden wurden, so: Z. — Das heißt aber schon, über die Grenzen der Teutonischen Methode, sich an den La¬ teinischen Buchstaben selbst vergreifen: oben, unten, rechts, links könnt ihr Schnörkcleyen anbringen, sogar andere ganze Buchstaben neben anbauen, soviel ihr wollt, aber die Majestät des Lateinischen Buchstabens in der Milte sey euch heilig, und unbcrührbar. — Kumerdej und Japel, und die Herrn Revisoren ließen hingegen das gewöhnliche Majuskel-8, weil so hartnäckig seyn? — Noch eine Anmerkung wag hier ihren Platz finden, daß nähmlich die harten Mitlaute k, p, r, auch daS gelinde s, wenn sic dar¬ auf folgen, scharf lauten machen, und cs Sache der Grammatikal Orthographie ist, zu bestimmen, vb eigentlich s oder l zu schreiben sey: daS nahw- iiche gilt von den folgenden sü, wenn es vor k, p, r, zu stehen kommt: j. B. vosku oder volka pot schmaler Weg? toslrku oder telkkn nöflra schweres Tragen? Lträntkr, märlrkr oder stranski? wvflrkt? — -K- o -H- i87 seine Figur dem kleinen s ähnlich, und nur in der Größe »erschienen ist, für den gelinden Sauselank «eilen *); den scharfen aber zeigten ste durch eben biescs Majuskel aber einen gestürzten Avvstroph vor seinem unlern Haken, an, so: .5VL1V P18^V NO- VIO^ 1L81/<, VILIJI' Wir haben zu Fleiß dieß l?ite!blatt dcS 2ten Thcils des N. T. 2te Aufl. 1804, zum Bcyspicle gewählt, weil man daraus zugleich er» siebt, daß es mit diesem Apostroph vor dem 8 eben so rrging, wie mit den Accenten: es ist eben so oft weg- gelassen, als gesetzt; gleich in diesem Beysvielc fehlt cs in ?I8!VM und in — Unsere Meinung ist, daß wir (bis zur Ankunft des Lateinischen Kyrill, der auch uns gründ¬ lich helfen wird), stakt durch so elende Palliative auS übel arger zu machen, lieber, mit Bohoritsch, das Ding so lassen, wie es ist; und dieß um so mehr, da Mir ohnehin (wie die andern Abendländer, mir Aus¬ nahme der Deutschen) außer in eigenen Nahmen, und zu Antange einer Rede und Periode, durchaus keine großen Anfangsbuchstaben gebrauchen; also eben so selten ein gelindes Majuskel-8 vonnvthcn haben, Werkes cin scharfes ß zu Anfänge eine» A n m. Z. Es ist überhaupt noch eine Frage, ob die alten Griechen und Römer ihr.8izmu in der Milke der Wörter je gelinde aussprachen: wenigstens muß cs bey den erstem zu Kyrill's Zeiten überall scharf gelautet haben, weil er es in dieser Be¬ deutung, nähmlich als scharfes ß, in sein Slavisches *) Wobey ich sehr zweifle, ob ihnen der Deutsche ihr 8nä nicht so gelesen hatte, daß eS Frucht bedeute, und nicht hinten," was sie doch sagen wollen: der Franzose und Jtalianer wird Lncl vewiß allzeit wie ßad lese». 8!', rk; 8Ii, 5ki; 2H, ^Ir. Der dreyfachen Gradation deS Sanselav^ pntsprichi' in unserer Sprache eine ähnliche desZis^ I a uts *'): sli, lsi, zischen in der nähml!^ *) Eine große That wäre es denn doch Wer¬ kküchen zwanzig Mill io en kraftvoller, vo^ek' dvrbener Menschen eines Stammes, vereint Fortschritte zur Humanisirung möglich i" chen? *') Adelung ist eS, der daS s, ß und j Sausclau te, und daS sch als Zischlauts terminirt. Die Deutsche Sprache Hal nach keinen Laut lsch: ein gelindes sch ohnehin «"7 nicht: in der S l a v i sch e n hingegen cnkspr'w dem gelinden S a o se l a u k z der gelinde Z> sw dem scharfen c das scharfe und dem len iz das harte -i, — Hat die grammatisw >88 o -H- Alphabet übertrug. Für den gelinden Saukelanl galt d a m a h lö" daS -retn. In diesem Betracht möchten daher diejenigen Slaven, die ebenfalls durch 2 den gelinden, und durchs den scharfen Sam ser bezeichnen, cs besser getroffen haben, als — d>k Deutschen, und ihre Nachahmer Trüber und Bo- horilsch; zwar die Deutschen sind sich doch gleich, flautet in der Regel überall gelinde: wahrend das s der Franzosen und Jtalianer zu Anfänge sche¬ in der Mitte hingegen gelinde lautet. — Kurz, d> Lrganisirung der Sibilanken-Bczeichnung würde da angelegentlichste Geschäfte deS großen ') Mannr» scyn, der für die Lateinisch.schreibende Slaven-Hall^ plN gleichförmiges Alphabet einrichken wollte, "H- c> -H- 189 Gradation eines stärker, als das andere, wie L, 5, 2 sausen. — Der Deutsche hülhe sich also, das slr wie sein sch auszusprcchen: letztcrn entspricht unser sst. Das sk hingegen lautet gerade, wie das xs, Und überhaupt das i, der Franzosen. Und für das ?il findet fick nur im Jlaliänischen ein vollkommen entsprechender Laut, das ce, nachdem Adelung das Deutsche tsch in l'sch aufloset.— Z. B. 8lraka Frosch, süslovätt (»cn^okLwn) trauern, Eisen, LÜena, (neun) Weib, mosfi, ska^sech) Mann, äesli (xi,0LHb) Regen rc„ lies also, mit gelindem sch, wie wenn eS Französich fadz, jzlo» pari, jcllu^o, jöua, (oder Asllä?o woge ge¬ schrieben wäre * *). — sknla (ma.^.L) Scherz, bkiba Ruthe, shishlrn Gallapfel, woküna Beutel, du gibst rc., lies wie Deutsch: schala, schiba, schischka, moschna, dasch. — Tlmkam ich warte, ^üelo Stirne, Kritik nichts gegen Adelung's Eintheilung zu er¬ innern? *) Der Venetianer Dialekt hat auch dieses gelin¬ de sch: zu dessen Bezeichnung dort das, sonst im Jlaliänischen Alphabete müßige, x gebraucht wird, z. B. es eiixe cüs xe vero d. I. e^Ii clics cke e vero. Dem zu Folge schreiben auch die Dal- rnakiner-Slaven xenn, rnux, xnba, xele^o. — Schon Linhart wünschte ein Idiotikon des Ve¬ ne liani sch en Dialcks, als wichtig für Deutsche und Slavische Sprachforschung! Doch wir haben za nicht cinmah! vom Oesterreichischen eiac-. c> -A- Wurm, Človek *) Mensch, ließ wie Jsastä- nisch cincgiu; cislo oder celo, cerv, celovec **)» *) Höchstens 1 leidet der Lberkraincr noch lnilkelbar Nach 2K, das r in rfireäa Heerde, slirevo Darm, rkrevel Skiescl, rdisltrnsa Kri/che, bat er längst wegaeworfen, und spricht rkccla, rfieeo, xlrevel, rtielüosa. Auch stakt des D o p P e lj >' schers, für den in Kyrill's Alphabet ein eigene» Schristzeichcn vorhanden ist (1^), Hal er durchan- das einfache m (sch), und spricht folglich bstat Würste, Ikekina Borste, sliiplcm ich kneipe, stfstaru ich suche, Ilrufia der Hecht, oZuilüc Herd, wrav lillre Ameisenhause, üernillw Sloppclacker rc. tv-, wo der Unlcrkraincr mit aste» übrigen Slave" sh/cher, sliLÜerina, sh^liiplem, ish?,hem 0Auisli2hs, inravlish^lre, steruitirslrc, spricht. leugnen nicht, daß man z. B. den Infinitiv von ilürüem leichter erklärt, als von ilüem n. dH- Deswegen haben wir auch schon anfänglich (s. leikung p. XXXVII.) dem etymologischen Werth Unlcrkrainischcn Mundart das gebührende Recht wie- derfahren lassen: aber niemand wird auf der an¬ dern Seile in Abrede sehn, daß ^fiesta, und sogar oZnisfis, stsrnisfie leichter ausznspreä^ sep, als Llirechn, rlueevel, oder oZnillirlre, stev' nrllrLlie. - *') Freylich würde der Skock-Ikaliäncr, der Hör¬ stens l und r, sonst aber nie einen Consonanken aw Ende der Wörter in seiner Sprache hört, auch cer^, celovec, und sogar cincam, erwa in cervo, looecclre^ ciacamo verwandeln: dock das kbv hier nichks zur Sache, wir wollten nur sagen, dab sein cia, ce, ci, cio, ciu unserm ?üa, rfie, ruo, rliu vollkommen entspreche, so wie sein scra. -H- o -H- tyt ?l n m. 1. Nachdem Bo h orit sch den Gebrauch des 8, l' und r, — und schon vorher deS li — als ein denkender Nachahmer der Deutschen, festgesetzt Halle, mar cs ganz in der Ordnung, daß, so wie die Deutschen ihrcnZischlaut durch die Combinalion sch bc. zeichnet hallen, auch er seine Z S a n sc l a u k e, mittels Hinzusetzung des, dem Deutschen ch gleichgcllendcn, k, zu eben so vielen entsprechendenZ i s chl a ul c n umman. delle: aus dem 8 mil K ward also der gelinde Zischer, »I>; aus l mit ch der scharfe, sch (nach Ade, luiig haben die Deutschen nur düse einzige Art dcs Zi. fchers); und aus r mit l, der harte Zischlaut, rch. Es versteht sich, daß in diesem Falle das chbey Sylben. lheilungen von seinem 8, s, r, mit denen es combinirk einfache Laute bezeichnet, nicht getrennt werden darf, so wenig als man ch, sch, pH, lh im Deutschen, oder cü, etc. im Französischen undJtalianischen trennen darf. Man theile also rs-sliem, lli-sliim, re-rchem nicht res-irem, t'lil-üim, reL-üsm. A n m. 2. Wenn man annimmt, daß dem Fran¬ zosen sein ce wie ße lautete, so hak auch er, bcy. nabe wie wir, durch Hinzufügung des lt zu c, den Zischlaut clr, wie er ihn in cüicüe, cberclier, cster etc. Hal, bezeichnet * *). Der Engländer aber hat gerade so, wie der Krainer, bü z. B. sliaäorv Schatten, lkame Scham, tliarx scharf; selkük sclbstisch, kilch Fisch. lce lci, lcio, 5ciu unserm slin, tke, siri, ssto, lchu, und das V c n e k i a n i s chc xa, xe, xi, xo, xu unserm atrn, 8Üc, 8Üi, 8Üv, 8Üu. *) Und zwar noch conseqlrcnter, als der Deutsche; das Französische ce ist scharf ß, und bildet lim tr den scharfen Zischer: das Deutsche s ist gelind, und bildet mit ch den scharfen Zischer. ty2 o -K- A n m. Z. Die Böhmen, deren Orthographie, Nach den neuesten Verbesserungen, zwar die strengste Cou- sequenz, aber nicht das gefälligste Acußere, und noch weniger die leichteste Kchreibbarkeii ') hat, haben, (itt ihrer Art eben so wie wir), aus den S o n se lau- ten s, c (d. i. s, ß, z) durch Darüberschrcibung ihres Punktes oder Kells, die Reihe der Zisch¬ laute r, s, c gebildet. Die übrigen Slaven, als die Kroaten, Dalmatiner, selbst die Polen, Haden hingegen jedes Sibilanten Bezeichnung e i n z e l n, folglich desto verwickelter, zusammen gestoppelt. 1', t. Ist das harte t der andern Sprachen, z. B. w dieses, tukaj hier, tln der Boden, (warum nicht auch twn Finsterniß statt tämn **)? Sind denn r.uk Deutsche Consonanten-Verbindungen die rechtens Mau blicke in das nächste beste Griechische Lczi- con: ') Ein Schrifkzeichen soll zusammenhän¬ gend, und mit ei u ein Handzuge schrcibbar seyn. Der Grieche fehle nicht einmahl aufs i ein Piuikl- chcn ! Und nun dirTöhmcn Mit ihren Keilen über ck', o, g, n, p, i-, t', r ! IN d'a b c I ist selbst N e- gedli) unschlüssig, ob daS Jeralionszeichcn ' das d oder das a angehe. D e s w e g e n soll ein Schlist« Zeichen zusanimenhängend scpn. "") lamn schreiben die BchoritsckiaNer und trol¬ len es rinn ausgesprochen wissen: sie behalten das a, weil eS in den Ableitungen tamni, tamnöts deull'cher hrrvortritt. So hätte der Grieche ous'p!>5, Zr'p'crx«, Xjirv'rs'r, XT'i/'i-sr, Lc. : lauter Undeuksche Verbindungen l Und Griechen verstanden sich doch auf Wohl, klang?) An m. UebrigenS wird t durch ein nachfolgendes j häufig mouillirt (oder im Geiste des Slavischen Al» phabels zu reden, j erirk, jorirl,) wie wir oben bey le arraemcrkl haben: z. B. tretji der drille, (Dalmaki- nisch trecki, Russisch mgemM), welches der Unter» krainer, der nicht joilrk, trski und treti spricht; so auch tjs, tjskuj hin, waS der Unlerkrainer les, ke- ku^ *), der grobe Oberkrämer aber rsse, rk skaj spricht. Alun ersteht daraus den Ursprung des Harken Zisch» lauics 7.fi aus tj oder kj: die Dalmatiner und Ser¬ vier svlUen daher, da sie dieses tj und les noch ganz deutlich l)örcn lassen, auch rnetjsm, relejem schreiben: wir andern lassen hingegen in diesen Wörtern schon bestimmt den Harken Zischlaut lsch hören, und müssen ibn daher auch schreiben. Hiemil wollen wir jedoch nicht gesagt haben, daß ein neuer Kyrill nicht beson¬ dere compenstia lcribensti **) für diese Laute erfin¬ den foltre. V, u. Lautet wie das Deutsche u, z. B. uni lc> rekli jene sagten, nima uma er hat keine Urthcilskrafk. Anm. >. Der Leser wird sich aus dem Vorher- hehenden (s. S. n.) erinnern, daß der Slave reine *) Sogar testen Woche, waS nur dem W i», den tjesten laulei, sp icht der Unlerkrainer Kesten. '*) Nach Art der Griechischen G, 4, X, v oder der Kyrillischen g, u;, a; 'b, io; das Deutsche z ist ebenfalls-ls Adelung mag sagen, was er will; macht er doch selbst das tsch zu t'sch! n iy4 o -H- Vocale zu Anfänge nicht liebt; deßwegen hort mü" auch obiges uni, uina meistens vuni, vumn sprechc», statt mit a, e, i fangt man das Wort lieber mit je, ji, statt o, u lieber mit vo, vu, an, Z. B. jaZ^ Lamm, jeüen einer, jizrärtrn Spielzeug, ^ora ackern, vuk Lehre u. s. w. u. s. w. Der Dbcrkra ne r ist hierin unerbittlich; bcym Unterkrain aber hört man einige Anfangs-Vocale rein! Wir t" ' halten uns aller Folgerungen für den Vorzug des neu oder des andern: wir referien nur, undjw"^ wie es unsere Pflicht ist, g e t r eu. A n m. 2. Ist das u im Worte e n tived^ tonlos, oder geschärft, so lautet es, wie ein Z> jösischcs e must, wie wir schon bey i, bemerkt ha (versteht sich jedoch, im ersten Falle wie cin ton se S, im zwcyteii, wie cin g e sch ä r f t c s e m" z« B. küp, Haufe, ist in der Aussprache sehr unters den von küp Kauf: das nähmliche lcüp bekommt z. B. im Lasu locali den gedehnten Ton aus's küzzu, und da lautet das u wie u, uh; so 8 bclriegerisch, golüss Betrieger, Zolukla Bctriegerey . golufni, goleff (mit stummem, aber geschärfte" . gol'fio. — Um aber zu wissen, ob der stumme oder u sey, darf man nur LaS Wort in einen Fall sehen, daß der gedehnte Lon auf diesen Lam L stehen komme; da wird es sich gleich zeigen, ob oder u sey, wie hier aus na küpu, und dort Inn für küz> das u, und für lir das i hrrv^^^, Doch dieß gehört schon in die Grammatikal-Lu grapbie: die Elcmentar-Orthographie, die nur t"'.^ den besondcrn Laut ein besonders Z e i ch e n von wurde in kup und Nr weder u noch i, fo"der drittes, eigens für diesen Laut geschaffnes Schr>l chen gebrauchen *). *) Dieß istzweifelsohneQuintilian's,»tn^,^eh ssuistam u L i literse fouus," den der >" o Anm. A. Einige Gegenden Unkerkrain'S sprechen statt u ein echt Französisches u oder Hoch- deutsches ür dieWi pachcr aber, wie die Engländer, ju. Lüxim ich kaufe, lautet also einigen Unlerkrainern ^üpirn, und den Wipachern kzuxim. V, v. DaS Hauptsächliche vom v haben wir schon oben bey j abgchandelt: hier wag nur noch die Ursache fol¬ gen, warum wir die Präposition v' (in) so, und nicht etwa u, oder wenigst v ohne Apostroph, (wie wir doch selbst, den Apostroph in der nähmlichen Präposition, wenn sie Vorsylbe eines andern v n L so wie wir, wohl in der Rede, aber nicht auch IN der Sckrift, unterschied. Das Deyspicl von op- NMU8, und kere (gestern, nicht die Göltinn Ju¬ no, wie eS in Wetzel's Griech. Grammatik genom¬ men wird) hätte Kyrill otiMLika^cst» und xepra (Lpia) geschrieben. So auch luer^ms, lacrims, lacruma, (?). Jul. Cäsar, der große Mann, der auch ein großer Grammatiker war, und eine Römische Grammatik geschrieben hat, von der leider l nur Fragmente auf uns gekommen sind, schrieb lacrima, sprach aber auch lacrims mit bestimmtem i, also -ysxpnUa, nicht Perl lolitum elle enuntiareet leridere: so wie der Dalmatiner 6r sagt, wo wir l'r sagen, oder wir selbst ri (mn) du, mi (««) wir, vi (M) ihr sprechen, welche Wörter andern Slaven mia, «na» via, lauten. iy6 -H- o -S ConsonanS zum vorhergehenden oder zum nachfolgen¬ den Worte gezahlt *). Betrachtungen, I. Wenn wir also das Lateinische Alphabet ge¬ nauer betrachten, so finden wir, daß es, selbst milden *) Trüber und Dalmatin schrieben, wie wir oben §. 2. und Z, gesehen haben, vxraeli, kme- ni, slabo. B o h 0 r i t s ch (s. §. 4,) schrieb eben¬ falls vZraäi, krneni, slabo zusammen, nur setzte er den Apostroph über V, k, s, also eigent¬ lich VArsäi, lernerri, slabo, daß die P r a p o sl l i 0 n durch den Apostroph gleichsam angcdeulel, aber doch nickt orthographisch von ihrem Worte getrennt wurde. C a st e ll e j schrieb zuerst, wie wir nun schrei¬ ben, v' Zra^i, k' meni, tabo, abgesondert. —. Die Kyrillianer schreiben sch, iech, clr (und nur wo cs dey gehäuften Consonanten der Wohlklang erfordert, no, xo, eo). So auch, von der Latei. Nischen Hälfte, die Böhmen und Polen, K, unbekümmert um daS Stutzen der Un-Slaven. — Nicht übel gefällt unS auch der Kroaten k-merri, r-tobum! In va - nz müssen wir es selbst eben so Machen. Die Franzosen schreiben sogar: /-irsi-z?! v v 1 l m n o P r ß? r u w Ü s(y Das X ist 8 c, ir, v L k- 6 N I 5 L M N O k k 8 2 nur kln compenöium scriptura^, statt L8 oder 68, und Ouinkilian sagt davon av drücklich: notirarnm ultimaX carere muz, 6 von yiiaeslslemus. Der Laut des «ad 2 kam nur in unmittelbar Griechischs Wörtern vor; so daß also nur 20 einfache Laute de° Römer bleiben. Zählt man dazu noch den „moä>" yuiäam uL i literns ionu8," der nach Lniutii^ in dem Römischen Alphabete mangelte, (und der, wir oben, nicht ohne Grund, zu behaupten gewagt d" den, eia a muet, und noch besser Kprill's war)'"" '93 H- o -H» jwsy Verbesserungen j und u, durch feine Schrift« zeichen nur 22 einfache Laute bezeichnete, und zwar den Laut a durch daS Schriftzeichcn k d e f g h -H- o -H- 199 so hatte die Lateinische Sprache eigentlich 21 Elcmen, te, oder einfache Laute *). Diese 21 Laute der Sprache Cicero's und C g sar' s finden sich nun, a lle wieder in unserer Sprache; (den einzigen Laut h, der bey uns nur in Interjektionen wie Ku, ka! ki! Küt! sonst aber in keinem-förmlich ausgebildeten Worte vorkommt, und den Laut f, der nur in Wörtern fremden Ursprungs vorkommt, in so raeit ausgenommen). Die Bezeichnung von 20 dieser Laute durch die Figuren 8, X, O, L, k, O, N, l, I, s., N, !>l, O, ?, R, 8, "l?, D, V, ist also nicht nur eine bequeme, sondern zugleich eine erhebende Nachahmung — der klastischen Römer, gegen welche ein zweyter Kyrill selbst nichts einzuwenden haben würde! Aber, wenn wir auch nicht besser scyn wollten, als die alten Römer, die sich für den „meäius gui^ fiam u L i lirsras fcmuu" mik u, i, e (oprumus, opkimus, Irere) behalfen, oder als die heutigen I t a. liä n er, die ihre beyderlcy e mit dem einen Schriftzeichen s, und ihre zwey o mit dem einzigen 0 bezeichnen, so würde uns diese falsche Bescheiden, heit doch nichts helfen: denn unsere Sprache hat, au¬ ßer den drey ebcngenannlen, wenigst noch vier an. dere Elemente, für welche ein Kyrill neueBuchstabcn erfinden würde, unsere Teutonischen Schreibemei, *) Ist das doppelte e und 0 dem Quinlilian ent¬ gangen, oder hatte cS derjAeolische Dialekt, (eui elh termo Komnnus luuiUimus sagt Quinlilian) nicht? So hat auch der Kroatische Dialekt, wenn ich nicht irre, nur eine Art 0 (und zwar das cüiuro, wie der Deutsche), und statt des hohen r spricht er ge> radrzu ». 200 -H- o -H- fier aber sich ohne neue Erfindung beholfen habe»- Diese drey Elemente sind: r) Der gelinde S a u s c l a nt, wie man kn unfern Wörtern sima Winter, seien grtt- sunm ich weiß, osreu le sich umiehen ; oder ' Deutschen sehen, Seele rc.; im J tallä n > i sciegno., snello, svsnrurg; rosa, cusa li ? neuern Sprachen EnropenS so häufig ist, nicht zu haben; denn ihr s scheint immer, also anä) ü' , schen zwei) Voealcn, wo wir eS nun gelinde P chen, scharf gelautet zu haben: die Grüudc K" ser Behauptung sind: u) Luintilian sagt, Cicero Virgil hätten cnusssie, cafisus, stivistsionas fiall Ine, cai'us, cliviliouLS geschrieben; folglich len diescWörler auch,mit einem einfasi.cn i, t lauten, b) Kein Grammatiker erioähnk, men >s senS, daß je das s in der M i i I c zwischen Voealcn, anders als zu A n s a n g e eines BZor ' gelautet habe, wahrend sie sonst, z. B. PriScian, fein und ausführlich über das Alphabet niren. c) Die Griechen schreiben für derR»"^ 5 allzeit L(O):daß sie aber dieses wie scharf ß sprachen, ersieht man schon daraus, weil ber G^re Kyrill im IX Sec. rs so aussprach, und in d i esek deukung in sein Slavisches Alphabet übertrug-^, Läßt man aber diese Gründe nicht gelten, und . Häupter, das Römische und Griechische stZw» s") im heutigen Jtaliäni scheu und F r a n zösi l zu Anfänge scharf, zwischen zwey Vocalen aber b linde ausgesprochen worden, so — hatte y graphie dieser Alten einen Mangel mehr; »erschiedenc Laute durch ciir und das uaht» t o -H- 2vt 8klchkn zu bezeichnen ist und bleibt ein orthogra. ph'scher Mangel. 2) Der g e I i n d e Zischlaut, wie er in unferm rbimL Roßhaar, «Kelim ich wünsche, «bzati breinicn (urere), «kleb Rinne, sknabli Lippen, «Irreti fressen ; im Venclianischen el clixe; im F r a n zö st» scheu jambe, Zenie, gibjer, joli, juge, jouer; im Englischen occalion, äeclliou etc. zu hören ist. Z) Der scharfe Zischlaut, wie er in u n s e rm skala Scherz, fliema MaSke, kbum Geräusch, kklrri- plem ich knirsche, lktsjem ich zahle; im Deutschen schaden, schlafen, schreiben, Tisch ; im Jkaliäuischen sseslra, sseingura, fcimin, fciocco, afciukro ; im Fran- z ö si s ch e n cknritL, ckerir, ckaisse, cküre ; im Eng¬ lischen sssars, tssezosserst, ssüine, tkos rderu schwarz, rlilyvelr Mensch — dieDeulschen g> in ihrem Nahmen Deutscher, in quetschen, flasche" dieJtaliäner in ceclere, eiurls, cianein, cioe, ciuUa — die Engländer in cdurcb, clisrm etc- haben, mittels des t und des neu zusammen gest^ sli ausdrücken, rsliuf, tlbelo, tfdsrn, tldlovek, die Deutschen ihr tsch gebrauchen: aber wir mö, lieber, nach der Analogie des sd und sft, das u 2, um dadurch den barten Sausclaut z in den, dem Grade nach entsprechenden, harten Zischt verwandeln, so wie vorher die S a u sc l a u t e s s durch Hinzusetzung des Ii in die ihnen entsprecht Zischlaute waren verwandelt worden. Wenn also, zu den 20 R ö m i s ch e n Schriftl^^^ 8, k, 0, L, k, 6, ö, I, I,, IN, N, / 1, v, V, die wir zur Bezeichnung gleicher in unserer Sprache mit rühmlichem Stolze gltst^chö können, ein zwcytcr Kyrill noch etwa 9 n e u e einl'^ Schriftzeichen, in Ermangelung welcher, nähme» -H- o -K- L0Z "'ir Krainer, uns lheilS durch M i ßb r a n ch deS !«, n 'n',, theils durch die T c u k o n i sch e n Zusammen- 'lellungen sli, sk, rch, theils endlich durch E n k b e h- rvng der nölhigen Schriflzeichen für das hohe e, das offene, dem a nahe kommende, s, und für jenen Vocal» Laut, dessen Mangel schon der Römer fühlte, — an¬ dere Slaven aber wieder anders, oft gerade einander entgegengesetzt — behelfen: wenn, sage ich, uns der Himmel einen zweyten, Römischen Kyrill sendete, der, jenem ersten Griechischen als denkender Römer nachahmend, zu den unkadelhüften 20 Römischen Buch, staben, nahmenllich uns noch y (den übrigen Släm- men theils einige mehr, theilS weniger) neue, den Römischen der Figur nach analoge, Buchstaben hinzu erfände, — so wären die Slaven die ein¬ zigen Glücklichen in Europa, die dann ein v o ll st a n di- g cs und vernünftiges Alphabet Hütten! Und es wäre in-diesem Falle ein Glück für die Slavische Lite¬ ratur, sich so lange verspätet zu haben; denn eben we > l das Schreiben in Slavischer Sprache bisher, aus Ursachen, die am Tage liegen, mehr Liebhaberey einzelner Patrioten, als allgemeines Be- dürfniß war, so waren auch nur diese einzelnen Patrioten zu dem neuen Alphabete zu bereden, und zwar um so leichter, da sie selbst von allen Seilen sich nach einer gleichförmigen Orthographie oller Mundarten sehnen, und nur eines Anführers zu ermangeln scheinen, aus der vorgeschlagenen Operation aber nicht nur ein gleichförmiges, sondern zu, gleich ein dcnGesetzen d e rB uchst ab e n sch r i fl vollkommen entsprechendes Alphabet hervor¬ gehen würde! Wahrlich! stellt einem Dobrowsky eine solide Schriftgießerei) zu Tebothe, deren geschickte Künstler seine Angaben gehörig aussühren, und deren Verlagskräfte die halbe Slavenwelt mit diesem neuen *) Denn hauptsächlich deßwegcn, weil bisher»» Lateinische Schriftzcichen in den Druckcreyen ' Händen sind, müssen sie sich zu allem gebraut und mißbrauchen lassen. ") „In keiner Sprache irgend einer Nation nähet» sich die verschiedenen Dialekte einander s» sehr, »» werden daher von allen so leicht verstanden, als in des Illyrischen (Slavischen) !" bemerkt auch V oltigS' in der Vorrede zu seinem Jstrisch-Dalmatischen 2L»k' tcrbuche, Wien rövZ. 204 -H- 0 Alphabete versehen "), ja überschwemme» können — und das große Werk ist gcthan! Ja! e"' großes Werk, nicht etwa der Schwierigkeiten der Au ' führung wegen— man sieht ja, durch welch' ein ei»' faches Mittel cs zu bewirken ist— sondern groß dura» seine wohllhäkigen Folgen. Eben weil es ein drU' tcS neues, und nicht z. B. das Böhmische, P»/»'' schc. Kroatische, Krainischc re. Alphabet, wäre, wü'^ cS schon deswegen (indem die gegenseitige nal-Eitelkeit der Stämme nicht ins Spiel käme) neigtere Ausnahme bcp all en Stämmen finden, we» wir auch seine überwiegende Vorzüge vor dem kcrstuhl der Vernunft nicht rechnen. Dann, dann er! werden die zahlreichen, in der Sprache cinan^ eben so nahen *) **), als bisher durch die widerspreche»'' sten Orthographien wie durch eine Chines Mauer geschiedenen, Stämme mit einander comni»»^ circn können; die Gcistcsprodukte eines Slam»^ werden wechselseitig von allen genossen werden, ' wie einst in Olympia der Ionier Herodot seines' ' schichte den Griechen aller Stamme vorlcsen kon»^' So könnten auch unsre Dialekte, wie einst die M>e' chischen! aste neben einander auch in Schriften fort"' -H- o -H» 20Z ben, bis, wie dort, am Ende der würdigste allge¬ meine Schriftsprache würde *). II. Es könnte aber, B. der Russe, zu uns sa¬ gen: „Ader warum, Brüder, sucht ihr, was bereits gefunden ist: warum nähmet ihr nicht unser Al. phadet an, welches ursprünglich sür euch bestimmt war: Seher, Sokrates, Plato's, Acnophon's Alphabet liegt hier zum Grunde, wie ihr dort C i c e- ro'S, Casar's Alphabet zum Grunde legen wollt: der G ri e che ist deS Römers wohl werth! Laßt uns Slaven alle ein und das nahmliche Alphabet ge. brauchen: funfzigMillionen Menschen, einer Sprache und eines Alphabets! Welches Volk wird dann seyn, wie daS Slavische! l" Diesen müßten »vir antworten: Genau genom¬ men, ist eigentlich nur die Methode eures Alpha¬ bets beneidenswerth, weil ste auf dem wahrenPrin- Zipe der Buchstabenschrift beruht sso viel Laute, so viel einfache Zeichen): aber das Alphabet selbst weniger; denn >) habt ihr nur Quadratschrift; eure gedruckten Bücher sehen aus, wie Lapidar« Aufschriften ; dieCurrenlschrifl aber, die ihr in Briefen gebraucht, hat beynahe nichts von der Griechischen Currentschrift: eine und die andere bedür- *) Man sieht, wir überlassen die Einführung ei¬ ner einzigen L>chriflsprache für alle Slavischen Stäm¬ me lieber dem allmähligcn aber sichern Gange derNatur, als einem National- Cvncilio von Gelehrten aller Dia¬ lekte, womit sich Kumerdej und J a p e I tru« gen, und dergleichen V 0 lti g giin der vorbenann. ten Vorrede laut vorschlägt. — Nur ein gleich¬ förmiges Alphabet: Alles übrige überlasset getrost der Natur! 2o6 -H- o -H- fcn noch bedeutender Modificationen, um mit unser» Abendländischen Schriften, als solchen, in Coocnrrenz treten zu können. 2) gebraucht ihr die Griechische Schriftzeichen nicht nach den Bedeutungen, die sie zü Platv's Zeiten hatten, sondern nach den Bedeutungen eines verwilderten Jahrhunderts: statt euch also rüh¬ men zu können, daß ihr Plalo's Alphabet gebrauchest mußt ihr vielmehr gestehen, daß ihr eS mißbrauchend verhunze t: nehmet ihr den H o m er in die Hand, so müßt ihr entweder auf den Genuß dcS Griechische» Sprachzaubers Verzicht lhun, indem ihr die Griechi¬ schen Buchstaben h i e r, wie in c u e rn Büchern, aus- sprecht, oder, wenn ihr sie Alt-Griechisch aussprccht, bey jeder Sylbe dem Jahrhunderte Kprill's zürnen. — Von diesen bepden, wahrlich nicht unwichtigen,Ver¬ würfen wäre dasLareinisch-Slavischc Alpha¬ bet, wie wir es Vorschlägen, frey, und halte dnbey alle Dortheile deS eurigen ! Wer weiß, ob dann nicht einst ihr selbst Lust bekämet, euer barbarisch.Griechisches Alpha- bet, welches euch, zu eurem Nacktheit, von dem ganze» cultipirtcn Europa scheidet, gegen ein solches Lalei- n i sch.S l a visch e S zu vertauschen *) ? III. Noch eins! was aber bloß uns Kral »er angcht. Dobrowskp's S l g v i n nähmlich äußert S° 8L. folgendes über unsre Orthographie r „Wenigstens kann ich dock fordern, daß sie (die Krainer und Winde») ihre Orthographie vorerst der Kroatischen näher bringen möchten." Darauf antwortet der Meister! „Dicß wünsche ick auch. Oder vock besser, ick wün¬ sche, daß alle Slaven, die mit Lateinischen Buchstaben schreiben wollen, nach eincrley Grundsätzen schrieben." *) Schlüzer, der Geschichtsforscher, also gewiß kein Schwärmer, „äußert diese Ahnung" im Anhang zum ulen Theil seine- Nestor, "A- o -Hb- 207 In Betreff des noch Bessern nun, sind wir von ganzem Herzen mit dem Meister einverstanden: ober den Slavin müssen wir doch fragen, warum wir unsre Orthographie nahmenllich mir der Kroa. l'scken vertauschen sollen? Etwa weil er einmahl (S. Z80) seinen Meister hak sagen hören, „daß das Win- bische in Krain im Grunde nur eine Varietät des Kroatischen scy, die sich aber durch verschiedene Zu¬ fälle immer weiter von ihrer nahen Schwester ent¬ fernte, und zu einer eigenen Sprache ausbildeie, aber noch immer zur ersten Ordnung (s.Einh.p. XX) gehö¬ re?" Wir bitten aber den verehrten Meister, diesen Gegenstand noch einmahl vsrzunchmcn, und zu beden¬ ken n) daß K ro a t i e n s Bevölkerung von seinem ge¬ lehrten Freunde v. Engel nur auf 600,000 Seelen an¬ gegeben werde, während die Reste der K a r s n t a n e r- Slaven in Inner-Oesterreich gewiß nicht unter 7oo,ooo betragen; daß wir daher nicht wissen, warum uran unS den Kroaten (die größere Menge der klein ernl) unterordnen will: wir sind auch histo¬ risch keine Kolonie von ihnen : wie ? wenn die Kroaten selbst in Rücksicht der Sprache lheiis zu den Dalmati¬ nern, «Heils zu den Slavoniern, thcilS zu den Slova- ken, und thcils zu den Winden in llntersteyer vcrtheilt werden, und IN der Haupk-Classificalion der Slavischen Dialekte es statt Kroatisch heißen müßte Ka¬ ra n t a n t s ch ? Dem guten Slavin mag das Work Königreich Kroatien imponirl, und er geglaubt haben, hier jenes Argument von der Bewegung der Erde um die S o n n e gelten machen zu müssen. l>) Unsere Orthographie mar schon A. rZ84 orga- disirk; in Ser Kroatischen unterschied selbst der brave Belostcncz 1740, in lila Ader, und in 6I0 Ahle, den Se lind en Zischer noch nicht vom scharfen: erst Sanz neuerlich haben sie das 5si von unS gelernt. V) So ist auch ihre Literatur noch viel ärmlicher als Unsrer wir haben doch zwey Bibelübersetzungen. »ar keine, ä) Bisher sind also alte Umstände viel- 208 -H- o -K- mehr gegen, als für die Annahme der Kroatischen Orthographie: aber vielleicht ist diese an sich besser, als die unsrigc? Beyde sind Teutonischer Art, und jene wird wohl die bessere seyn, welche den ur¬ sprünglichen Bedeutungen der Lateinischen Buch¬ staben am wenigsten Gewalt onlhiil? Wir bitten den Slawin, die Krainische und die Kroatische Drthogra« phic auS diesem Gesichtspunkte zu vergleichen. 4) Tonzeichen. Was der Ton sey, haben wir oben G. 1^2. ge¬ sagt, so wie S. iLy, daß ihn einige Orthographie^ mitten in der Zeile, andere hingegen über dec Zeile, anzeigcn; die erstere Melhode z. B. befolgrit die Deutschen, wenn sie w a h r, D l a l t schreiben. I" wahr soll daS h andeuten, daß die Sylbe wat gedehnt, und in Blakt soll das verdoppelte t anzeigen, daß die Splbe Blat geschärft zu lese" sey. Diese Melhode, wiewohl sie heut zu Tage in Eu- s ropa beynahe allgemein ist, hat in der Anwendung viele Schwierigkeiten. Viel einfacher, und mit keintt anderweitigen Rücksicht collidirend, ist die zwcyle Me¬ thode, daß man nähwlich in der Zeile nur die Elemente eines WorleS schreibt, den Ton des¬ selben aber über der Zeile durch ein bestimmlcs Tonzeichen anzeigt. Diese Methode befolgten die Grie¬ chischen Grammatiker '). Sie hak zugleich den Vor« theil, ') Einiae Orlhographieen gebrauchen auch wohl beyde Mclhodrn vermengt, wie die Französische und Jtoliäaische, welche Tonzeichen über der Zeile, Ü -H" 23H kheil, baß, wenn wün dem Leser zutraut, daß er den Ton schon selbst treffen werde, man nur die, über dem Lborle geschriebenen, Tonzeichen wegzulaffcn braucht, dnd das Work bieidl nach wie vor; während der Deutsche seine Wirker wahr. Blakt, wenn wart ihnen bloß die Elemente läßt, (also in der Gestalt war, Blat) beynahe nicht mehr erkennt '). Die Orkhogrovhieen lebender Sprachen bedürfen dey- Nahe keiner Tonzeichen, indem der sprachkundige Leser, wenn er nur die Elemente dcS Wortes bepsammen hak, den Ton ohne weitern Fingerzeig vSn selbst trifft. Sv gebrauchte der Grieche und Römer, als dies se Sprachen blühten, keine Tonzeichen: nur die Schul» bacher für dir Jugend waren damit versehen. So und doch auch Cousonanten Verdoppelungen i n der Zeile Huben. Auch in den S l a v o Nisch e n Kir¬ chenbüchern findet sich, nebst den Tonzeichen, doch d""" verdoppeltes u«,B in kUs-rönnLN daS Weltall (unser velolni lvät, oder soll man Vel volnr lvot schreiben st). Sonst verdoppeln, der Hauptsache nach, dicSlavischxnOklhographiecrt Nicht, so wenig dir K v r i il i sch e, als die Latei¬ nischen, welche letzteren in diesem Stücke wunder¬ bar zusammcntrcffcn. *) Glücklicherweise üb erwandert der Tok im Deutschen nicht, sondern bleibt immer auf der Stammsolbe: wenn er, wie im Griechischen, La, reinischen, Slavi scheu, überwanderte, weiche Verlegenheit! Aste Augenblicke wußte dann daS Dchnuligs-h seine Steile ändern, so wie die Ver¬ doppelung der Consousnlen. L,o -H- o -H- setzt auch der J t aI' ä n er nur dann ein TonzeicheiK wenn der Ton des Wortes auf einen End-Vocal fasik weil ein solcher sonst in ter Regel tonlos ist. b könnten auch wir unsere l e b c nd e Sprache o b a ? Tonzeichen schreiben: nur in Wörterbuchs" und Grammatiken waren sic, der Jugend und der Ausländer wegen, bcyzubehalten; wie auch, dadurch, bcy den so vielfältig abweichenden Loca^ Betonungen, die analogeste oder die allgemeinste - festzusetzen. Die Figur der Tonzeichen aber ist, wie die de Buchstaben, wistkührüch, und so wie z. B. da^ Schriflznchen X dem Griechen ein aspirirtcs (kh), dem Römer ober ein x (ks) bedeutete, eben kann z. B. das Tonzeichen (') uns den gedch"' Icn, das (') aber den geschärften Ton bede»' ten, wenn dicß bey den Griechen auch nicht so war- wünschen wäre es freylich, daß die Nationen — schiedene Zweige einer Menschenfamilie — mukhwillig sich zu scheiden, lieber auch in diese"* Stücke einander so nahe als möglich blieben! Wir bezeichnen also, den g c d eh n t e n Ton, Bohoritsch, durch den AcukuS ('), den gesch"* ten aber durch den Gravis ('): z. B. rät und ' lies tat, b r a t t (Französisch tute, Kratts). merken wir, als Leseregel, noch an, daß 6 zugleich das hohe e, Französisch e, JlaliäM clriuso z. B. (ke 8keni er sreyet), e aber daS tiefe e, Französisch e, Jkaliän. e upsrtl z. B. Lkeur le srepe da), bedeute; so wie, daß -H- o -H- 2H 6 dem o cfiiuso der Jtalianer (z. B. Zolpöcla dks Herrn), ö aber ihrem o aperw (j. B. §olpocka') der Adel) entspreche, ! und ü sind gedehntes i, und gedehntes u (z. B. kira des Käses, QL küpu im Haufen bey. sammen) 1 und ü aber lauten wie geschärfte e rnuets (j. B. Nr der Käse, küp der Haufe). Endlich, wenn man noch das tonlose i und u, wie tonlose e muets iiesct, dann — wird man dss Krai« Nische so lesen, wie eö g e sprach en wird. v L *).... „Our tu clelcenclis in arctum Ilnsts proierre pestem pustor vetet, aut operiš lex! rufen mir hier meine Freunde zu: in Zolposta ist das zweyte o ja gedehnt, und du gibst ihm das ge« rvählre S ch ä r f u n g szeichen : in diese Collision wirst du noch oft kommen, mit deinem e, und 6: Kumerdej hak nicht unsonst gewarnt!" Antwort: Kuuierocj halte leicht warnen, er will eigene Buchstaben für diese Art e und ogibt mir ein Lts und OmeZct zum Lplilon und Omicron, und ihr sollt mich auch nicht in dergleichen Kollisionen finden. Bishin aber kann ich im CollisionSfalle doch wohl den Special-Unterschied deS T 0. nes dem Laute aufopfern; ich schreibe auch für ausländische Slavistcn! Die Lands, lenke bedürfen frcylich solcher ängstlichen Bezeich¬ nung nicht: nun so mögen, sie wie die Lateiner, gar keine Accente gebrauchen, und sich selbe auch bey den Wörtern in dieser Grammatik wegdenken, und nur die Buchstaben in der Zeile, die apjces über der Zeile aber gar nicht berücksichtigen. 212 -H- o H» Nir beschließen diese, vielleicht zu umständlich^ Behandlung der Elementar Orthographie mit Schlö" jer'S Worten: „Halte Niemand diese Bccurateffe, diess Speculationen für Kleinigkeils-Krämercy oderPcdan* terle: eS gibt eine Philosophie des A B E's, oder der Rechtschreibung, mit allgemein weit fester" Grundsätzen, als die Moral hak." Wir hoffen züglet, gezeigt zu haben, daß nahmentlich unsre Krainü^ Orthographie den Vergleich mit jeder ander" Teutonischen aushalke, auch die der übrigen mit tcinischen Buchstaben schreibenden Slaven nicht genommen; und daß unser Dia le c t keine Lault enthalte, die sich in den Sprachen der cultivirteste" heutigen Europäer, und zwar (bis aufs ch), in der wohl' klingendsten Jkaliänischen, nicht a u ch fänden : und daß tr vielmehr von manchen Härten der Deutsche» Französischen srep sey; endlich glaubten wir, nie zu viel Wärme auf die Einrichtung einer gkeichförM'' gen Orthographie für die ganze westliche Slavenhäss^ dringen zu können, weil, ohne diese durchgreifend Maßregel, ohne diese V er e i n i g u rig, die Bearbe'' tung der, vor so manchen andern, glückt gebauten Elavischen Sprache ewig dem Drucke der günstigen äußern Verhältnisse unterliegen, und dir westliche, dem Mittelpuncte der Culkur nähere, Sl"' venhälfte am Ende hinter der östlichen zurückblt'' ben muß. 2IZ Der Grammatik ,«eyker Theil —-»«c^>,««»*<^»»«—- §. 8. Gegenstand dieses TheileS. Die Elementar-Orthographie lehrte unt das Gesprochene durch Schriftlichen darstellen. Unbekümmert, ob es auch regelrichtig gesprochen scy. Die Etymologie untersucht aber die Gesetze der Wörterbildung und der Wörterbie. gung selbst, um, was im Munde des Sprechenden nicht bestimmt genug ist, auS diesen Gesetzen zu bestimmen. . Die Wö rterbild ung unserer Sprache füh. len wir uns dermahl nicht im Stande, gehörig abzu« handeln: auch ist dieß für Eingebyrne weniger drin¬ gend, als die Darstellung der BiegungSle hre, r>4 o die auch weniger abstrakt, und für das S ch r e i b e n *) der Sprache von mehr praclischcm Nutzen ist. Wir wollen also die sogenannten R e d e t h ei nach einander durchgehen. §. 9. Der Artikel. Die Slavische Sprache hat keinen Artikel so wenig, wie die L a t e i n i s ch e. Auch unser lecl hak ihn nicht, und schon Bohoritsch bew^ S. 44. seiner slorularum : „Lxtra äeclinatiovem ^uemaämoclum in lacina livzug, arnculorum revera non est, nec^ua eriam ells chebet, in vonicaLLarniolana linzua. I^lam vuIZa in loHnsmlo (des Städters, nicht deS Land mannS!) n8urx>arnr articulus a Oarniolanis, 2t lä solum Oermanicae linguas prava imiracioue, et «o» vecellttiMs causa: sic^aiclem omnia plane et *) Grammatik kommt von s H ' den! *') Bohorilsch nimmt nahmlich bcy der Decli^' tion das Pronomen ta, tu, tu, wie einige Latt> sche Grammatiker das die, üaec, 2oc, zu Und declinirl ta mosü, rnoslin, timu sku ate., wie die andern kic vir, ku^us vM> viro etc. -H- o -H- 2!§ Hinter 6ns articulo eiseeri xofsunr Lc." Wunder¬ bar ! und doch ließ Bshorilsch in Dalmatrn'S Bibel, deren Corrcctur er milbesorgke, so viele germanistische la, tu, tu stehen, daß dadurch Bobrowsky bewogen wurde, in seiner Geschichte der Böhmischen Sprache 1792 zu sagen: „Der Slave kennt keinen Artikel. Germanisirende Dialekte, als derWi n dische in Krain, und der Wendische in der Lausitz machen hier eine Ausnahme, und vcrläugnen dadurch ihre echt Elaoische Abkunft." Nicht unser Dialekt, nur un¬ sre u n g e w e i h l e n *) S ch r c j b e r germanisiren**). Vielleicht hat es mit dem Germanisiren der Lausizer» Slaven die nahmliche Bewandmiß? A n m. Was machen wir jedoch mit folgender Ausnahme, wenn wir einen Stock-Ärainer den an¬ dern so fragen hören: l^tirc, Krqvq st cirajssti pro- ääl, t o pssnnc» al to ? (Welche von den zwey Kühen hast du theurer verkauft, die gefleckte, oder die schwarze)? Hier ist ta doch kein Pronomen, sondern wirklich Artikel? ') Freylich liegt die Schuld nicht ganz an ih. neu- es gibt keine S l a v i sch e n Unterrichts- und Bildungsanflaltcn! Unsere Schriflfleller sind lauter Autodidakten. **) Man vergleiche den sten Theil unlers N. Testaments von i?o4, mit Dalmatin'S Ueberset« jung von 1584, oder auch mit Japel'S seiner voa 1786! -uF o 8- 10. Das 8ub5t3Niivum. i. Das Geschlecht (6enu§) ist kri un!>^ Sprache, wie in der Griechischen, Lateinischen, Deut¬ schen, dreptach: männlich, weiblich, sächlich (malculinum, kemininum, neutruin). Es wird durch die Bedeutung, und mehr noch durch den Aus¬ gang (die Endigung) bestimmt; und zwar zeigt, in der Regel, die Endigung des Nominalivi Sing, aus S ein weibliches, aus« und o (Unlcrkrainis-V ein sächliches, und die Endigung aus Consouaa- ten ein männliches üdlomou an. Ausnahmen. «) Von der Endung auf n. Orlra Vater, Kura- slrlns die erste Person, der Direclvr eines Ho rzrit- gelaqes, fluxu Knecht, oproclu Waffenträger, les, I,ukn, iVIutla u. a. MannS Nah-neu, sind, ver¬ möge der Bedeutung, männlich. b) Von der Endung auf s und o. Orlis Vater, 56slie,^n8lrs, s,nvrs u. a. Manns-Nahmen, ne, Lsnko u. a. eigene Nahmen, stnd, ver¬ möge der Bedeutung, männlich. c) Von der Endung auf Consonanten. Weib¬ lich sind r) alle l?olvsystlnbz auf all, oll, ulst, äaen, «Zen, als pokliäli Gespenst, obIM Gewalt, Macht (potsstus), nazloü Schnelligkeit, nc>rp" Narrheit, rir^lüli Kinnbacken, perkäsen Erschei¬ nung, lubsseu Liebe, bolesen Krankheit, ?) Folgende: stlün die stäche Hand, sterksl (clruliäl) Anhang, Gesindel, gär Schneebah»-, -H» o Sl7 xnät Schinken, §65 Gans, ječi Speise, jsl Tan- ne, jelen Herbst, küä Wanne, Kufe, Klop Bank, Irok65k Henne, K.op6! Bad, koli Bein, lässs Lüge, lürir Liebt, mäli Fett, milsl Gedanke, milk Maus, mlä^Dreschzeit, das Dreschen, mläv LaS Mahlen, mä^k Kratt, mräv Ameise, nrt Faden, nörk Nacht, obrefl Zinse, Interesse, oblli Niere, obütuv (la cünullurs) waS man auf die Füßearizieht, oflräv (o5törv) ein, den Spanischen Rettern ähnlich, behauener Nadclbaum, 65 Achse, pämet Vernunft, pnrli, (pcrli) Dammerde, päü Falle, psä Spanne, ^erünl, (prAssäl) Loderasche, pelem, (^eldn) Lied, pölt Faust, perliOfen, Fel¬ senwand, xillräl Pfeife, plat Seite, xoualäck Frühling*), povostnj (povocinja) Ucberschwem- mung, porla Ritze, xrapror Farrenkraut, räl daS Pflügen,räli daSWachskhumrerUnze,Viertelpfund, resü (lies r'sss**) Rocken (ideale csrenls !>.), larss Sache, rit der Hintere (anus), 5eu6sliet Wiese, 5kcrb Sorge, 5läli Wohllust (voluptas), smeri Tod, lrr^et ein einzelnes Sluck vom Aus- kehricht, 561 das Salz, lpävfl Beichte, sspövck Gebolh, vckpovcl Absagung, zirezaovck Verbot!), nas>6v,l Ansagung, lierck Honig, lirän Seite, stvar Geschöv/, Dinq 5li-r Bürste, sibel Wiege, 8vur Raublhier, sliercl Wiesbaum, sstjväl Thier (animans), tsrst Anwelle, flsch Laus, va5 Dorf, Vass Gewissen, vjer Nachreule, r6v Röhre (kiklu. In), 2Üäü Ehre, rketört Viertel. köt Weg, ist männlich und weiblich. Und hiemit dürste unser ganzes tzuue muribu, so ziemlich abgethan scyn l *) Die Jahrszeit, in der sich alles verjüngt (le pomlaär): wie poetisch! **) Der Kroate sagt Hers, mit einem aspirirttn r, wie eS der Alt-Grieche hatte. riZ o -H- 2. Die Zahl (Numerus) ist bey uns, wie I« Alt. Griechischen dreyfach: Llnzulnris, Dualis, klurali;. Der Dualis wird gebraucht, wenn von zwey Personen oder Gegenständen dze Rede ist. Doch redet man z. B. just von Händen, Füßen, Augen, Ohren u. a. gedoppelten Thcilcn des Leibes, im Plural, viel¬ leicht, weil in diesem Falle die Anzahl schon von selbst sich versteht; denn im ErfvrderungSfallc sagt man wohl z. B. 8' obema uozämu, rokäma, o^kelnma, vusstelama, wenn man ausdrücklich auf die Anzahl aufmerksam machen will"). Z. Casus hat die Deklination der übrigen Sla« vischen Dialekte sieben: unsre Krainische aber da dck D o c a tiv dem Nominativ durchaus gleich ist "), vur 6, und zwar I. Nominativu«, auf die Frage wer? was? *) In Dalmatin'S Bibel heißt es auch immer prest bosbjima orilrima (vor GvlkeS Augen), wel¬ ches Schreiber dieses nur prest boskjim ozlrmr gehLkt hat. *») Sv liebte auch, unter den Griechischen Dia¬ lekten, der Attische einen dem Nominativ glei¬ chen Vocariv, so wie er den Du al am meisten gc« hrauchte. -K- o -> 2ty , A n m. Die vier crsienCasus werden bey uns, wie andern Sprachen gebraucht: die z w e y letzten kheilen stch in die Verhältnisse, die der Römer seinem ^dluti- t'us allein, aufkrng; deßwegen hätte er diese unsre Oasus ktwa^blalivum loci, und ^blalivum instrumenti er 8ocietLtis benamset. Den Local-, so wie der Jnstru. Mental-Casus, gebraucht unser D i a l e cl nie ohne rine Präposition, und zwar ist s' (mit) dem Jnstru» Mental, und per, pri (bev) dem Local ganz eigen, da» her diese Lasu-n von den Verhältnissen, die diese Prä¬ positionen ausdrücken, benannt werden: andere alS v', un, po (in, ans, nach) können, nach Umstanden, knkweder den Local, oder den Accusakiv, so wie Ka, nsci, precl> pocl, mack (hinter, ans, vor, unter, irischen) den Instrumental, oder den Accusakiv nach s'H haben. 4. D e c l i n a k i o n e n könnte man am besten d * ey festsetzcn, nach den drey charakteristischen Endun« Sen des Lenitivi 8inZuluris in n, in e, und in i (denn der Genit. Sing, ist auch bey uns, wie bey den Lateinern, die Grundendung, nach der sich alle andern richren), so daß die Nulculina und Neutra zur ersten, diePerninins aufs zur j w e y l c n, und die cheminirin, die sich aus Consonanlen endigen, zur dritten Declination gehören werden. Jedoch wollen wir hier, der leichtern Uebersichr wegen, die Neutra von den Masculinis trennen, und — vier Declinarionen annehmen, deren Endigungen fot* sende Tabelle vereinigt. teinischcn und Griechischen, den Accusatio dem Nomi¬ nativ gleich, und, wie dort, im Plural a haben. Das ami des Inste. Plur. der Llalculin. atNsu- tror. ist kigentlich bloß nach der Analogie gefolgert; wirklich üblich ist nur die Contraclion (?) mi oder 1. 1 -A- o 22! I. Ä e clin atio n der männlichenSubstan« live, in Beyspielen. r) Folgen zwcy vollkommen regelmäßi¬ ge, a ll g e m e i n e Muster, eines für Hauptwörter, deren Gegenstand belebt, — das andere für solche, deren Gegenstand unbelebt Ist: der ^cous. 8inZ, ist bey erster» dem Oenitiv», bey letztcrn dem Norm- -H- o -H» LS2 ?!nm. Zufolge S. 171 lautet aliv das u des Vst. et koc, Ling. und das i deS dlom. koc. et Inltr. Llur. in> gemeinen Leden dcydes wie c n s rnuek: daher wissen wir auch nicht, vd wir im Koc. Ling, u oder i schreiben sollen; im Dativ entscheiden solche Fälle tür'S u, da der gedehnte Ton aus die DeclinationS-Sylbe kommt, wie Loßü (Deo): ini Local hat ober die End-Splbe nicht leicht, oder gar nie den Ton. So wird bey weitem der größte Theil unserer männlichen Substantive deelinirt. Hier sind, ans Kumerdej 'S, Dcbevz's und Dodnik's le» Hkvgraphischcn Vorarbeiten, einige zur Uebungtdek Genitiv ist überall, des Tons wegen, beygeseht: LsrloZ, bcrloza Wildhökle, bik, bika und bi^ü Stier, Lob, böba Dohne, boj, bo^a Kampf, bol» nik, bolnika Kranker, brün, brüna Balken, brül, brüka Wehstein, clekll^b, clekliHia Madel, äim, chirna Rauch, Zolslinik, cholsbnika Schuldner, clvär, chvora Hof, Zä6, ßäcla Viper, görm, germ» Dusch, xojsck, goj56n Wold, grk!>, gräbn Erbte, grebän, grebena Kamm, greb, Zrölia Sünde, gnl, xrrla Grille, grirb, xrirlia Hügel, grob, gröbs Grab, bleb, bleba Laib Brot, il, ila Letten, jrrm, jarma Joch, jörbss (auch verlra?) jörbala run» der Korb, jesk, jerba Igel, jux, jügs Süd, käp, käpL Traufe, kört, kert-r Maulwurf, klobuk, klobuka Hut, kläp, Klop» eint Akt Jnscck (Zecke, ncnrus ricinuo L.) sclün, klüna Schnabel, klunurki, klunärlin Schnepke, klürd, klürli» Schlüssel, kolä^li, kolurba radförmiges Osterbrok, Kolovos, kolovors Geleise, kolovrat, o Ü2Z ^lvvrata Spinnrad, komat, komata Kummet, kop, kosa Amsel, Kolb, kopira eine Art Kord, Ko8liel, kozh^Ia Spinnrocken, koskud, kosdüka Pelz, küt, küta Winkel, kovard, kovarida Schmied, kralj, krapa König, krep, kresa St. Johannis, krop, kropa siedend Wasser, krük, krülia Brok, ksip, ksi. pa Haufe, küp, küpa Kauf, lak, lada Italiener, lasdnik, lasbmka Lügner, lemesli, lemeska Pflug« schare, liak, liaka Ausgußrinne, lüg, lüZa Lauge, waäezh, maäasda Makel, msckvsck, meclvecka Dar, metül, metüla Schmetterling, mord, mKrka Schwerk, mlin, mlina Mühle, mol, mola Mol¬ le, merllrd, merllrüg Leiche, mostiak, M08da- ka Mannsbild, mrä», mräza Kälte, nösk, noska Messer, nük, nüka Enkel, oblak, oblaka Wolke, obraz, obraza Angesicht, obrorli, obrorba Reif, pepäl, pepela Asche, parst, persta Finger, pörslan, perttana Fingerring, perbat, peskata Petschaft, pirb, xlrka Oster-Ey, plapb, pläpba Mantel, plevel, plevela Gssät, plöt, plöta Zaun, plüZ, xlüza Pflug, poflajarli, poclajarha der an die Hand reicht, poclmdt, poclmeta Mehlmuß, pokoj, poksija Ruhe, Friede, päkrov, pokräva Deckel, pölsd, pülska Schnecke, popertnik, popertmka Weihnachksbrot, l^örok, poroka Bürge, polt, potta Faste, püt, Päta Weg (ist auch weiblich), potok, potoka Bach, Votöp, potöpa Ersäufung, Sündfluth, potres, pg. bela Erzittern, Erdbeben, povoj, - povöja Windel, Datsche, (im Vorbeygehen, für xelniru Hal der ^cukschr wieder nichts alS W i n d c l?) praz, L24 .H- o D» praZa Schwelle, prelas, prelasa Uebersteig, pt'e' rok, preroka Prophet, pricl, prika Nutzen, ptlrb, ptirka Vogel, püst, pusta Fasching, ra), raja Tanj/ (sv6ti raj Paradies) raslim, rasüma Verstand (Kiscernement), rätej, räteja der ackert, rap, Schwanz, r^vesli, r^veska mitlcidswürdiger di^ mer, roj, rüja Schwarm der Bienen, rö/ssr, Handhabe an irdenen Gefäßen, lak, kaka Reub^ sörp, lerpa Sichel, skäk, skoka Sprung, slapa Wasserfall, klon, Nona Elephant, knöp, pa Garbe, lo tern Aussprache wegen, ein e muet (e, vor dem End-Consonanten angenommen haben, >' diesen, durch die Dcclinations'SpIbe entbehrlich machten, WohlklangS-Vocal, in den übrigen nallb^ wegwtrfen, wie Dergleichen find: VröreZ, clrösZa Drossel, beSeg, t>e§bn Htzluw« l>er, mess^, mesxn Maulesel rc. — kiobirbik, n> .... - ... , LLNL r»vH>u»v, grabna Grabe^< kamna Stein, lürinj, lornja !, ovna Widder, räsdinl- teckna Woche, lüre"' Thurm rc. gaber, gabra Ahorn, kelilek' Keller, mojlier, t mojstra Meister, Butter', lieber, tiebrä Säule, sveüe^' Bohrer, veter, vetra Wind, Zimper, — oves, ovsa Hafer, P^ü, s . . -- -' tii»^' a Stier, klän^» 226 -K- o -H- xälka Sand, plünik, plünka (sputum), ponLile- lik, poneckälka Mondtag, poplk, popka po^bütik, po^bütka Gefühl, äußerer Sinn, sal!^ skik, sasIÜ8kka Verdienst, torik, torka Dienstag, völik (vosek), vbska Wachs rc., Kerbel (kerbelj ) kerbla ein Stück von einem gcspallncn Apfel, ^a- strel (kasbelj), kasbla Husten, kotel, Kolla Kess' krempel, krempla Klaue, ogel, ogla Ecke, or^' orlu Adler (Rabe), viel, oslu Esel, parkel, pürkl^ Klaue, pekel, peklü Hälle, prjutel, priätla rerel (rersls), rerlu Obst-Skiel, skäpel, slräpla Art Diadem, dergleichen die ledigen Kroinerinn^ tragen, skebel (rliedel)), slreklü Nagel (clavn!>)' smerkel (lmerkelH, smcrklu RoH, r!Üevel rlievlu Schuh rc. — öriiem (orlrum, örlri"' örlrmu Slief-Nater rc. — kresen, kresnu clnu bodenlos) Abgrund, grüben, Zrübna kamen, I oginj, ognja Feuer, oven rarlrnja Bratspieß, teäen, turna kelclra pütra sveclra prs Gezimmer rc. Hund rc. — kerbet, lrerbta Rücken rc. ver, binavra Heuchler, jüner, jünra-- klanru Anhöhe, Koner, konra Ende (extreinu^ > *) s. Seite ,76 und -8r. -7?- c> -K- 227 korrn "Schbpfgefäß, koräklrer, koröslrra Kärntner, kostr, Kokra der Heu macht, krovec, ierävra Dachdecker, lönsr, läura Topf, nemir, uämra Deutscher, psvir, xevra Sauger, und dgl- abgeleitete in er und ir, river, rrvra Rüssel, re- Pir, rspra Dreschflegel, mlaelsnerli, mlaäenrlia Jüngling. Anm. 1. Es wäre zu wünschen, daß man we« lügst die auf ek, ik; er, ir, entweder alle per ek, er, oder alle per ik, ir schriebe: ik, ir gefällt unS besser, weil auch sonst das i, sobald der gedehnte Ton nicht darauf ruht, im gemeinen Leben allzeit, wie ein e must lautet, das e aber nicht: in kravjek, l>ajrlrjek (excrementum vnccae, leporiz etc.) lautet das zweyte e, wiewohl nicht der Ton darauf suhl, wie kurz ä, und ganz anders, als in loner, jüner, Koner, volek etc.) Anm. 2. Sollten jedoch, durch diese Wegwer. fung des euphonischen e muet, z u v i c lc Mitlaute oder zu hart, zusammen kommen, so versteht es sich, daß die Wegwerfung uichl statt hat. Z. B. prašnik Feyerkag, hat praznika nicht präznka; jasbir Dachs, jnsbirn; Zoüir Geiger, cl^ckir alter Mann, Zvclira, cleeüra (denn Zoclrs, ckeckra scheint hart: der Oberkrämer verwandelt das ck vor r in 5, und sagt Zölrn, üätrg), Anm. Z. Einige Substantive lassen zwar im Nominativ» den Vocal ihrer Endsylbe, wie ein E must hören, aber in den übrigen calibuz sehen sie den Ton darauf, wie sesik, jezika Zunge, Közsiuss, ^osliülm Pelz, xlüüvek, rdlov^kn Mensch, möelveci' ^estv^cla Bär, sösest, 5o5ääa Nachbar, pölj^K, po. Halbe (emHalbMaß), Lrek, orädg Nuß. 2-8 o Einige auf (tonloses) el, besonders stakt"'"'g gebräuchliche, schal-cn, nikbi- Vocal o or l wegzumerfen, viel-> mehr noch e.n n nach dem l ein, als Dergleichen stndr Apostel Apostel, Mstel der kleine Michael, b^g nel Bremse, stürZel Drillbohrer, Icäpel, eine Fistb^^' (cotlus Avdio !>.), kävel Keim an Gelvatb^ kembel Glockcnschwängel, mesllel Philister der^ cher, slrkräbel Bcrgmännchcn rc. lärnpel aber, ua noch mehr smerksl Rotz, re^el Obststiel, Klaue, k«5ke! Husten, machen lieber lempla, lwörlst^ rerla, pärkla. z) Die Substantive, die auf r stch enden, ten durch alle Zahlen und Endungen noch ein j dem r ein, wie sK-l' l>ai' -H- o -^7- 229 k 1 ur. Art Jnsect (die Werre, Arilins grMmalpak,.), äenar Geld, sär Pfaffe, zotlär Geigenmachcr, Kuälr eu» phemisch statt knäiLÜ (Teufel), i^lär Nadler, zsklär Slahlmacher, kokot'Iiär (kokskar) Hühncrverkäufer, kolär Wagner, komar Mücke (Gelse, (üulsx k") kockar, köskarja der mit Hauken umgeht, Häute» Händler, kotlär Kesselmacher, kravar Kuhhirte, krä- ksr, krökarsa Rabe, kükkar die grüne Eidechse lopär Backschaufel, mlinar Müller, melAr Fleischer, meshätar Mäkler, mükar Mchlhandler, öxlar Köhler, «vskac ^chafhirte, xökar, xokärsr ciae Art Korb, xsEr, *) Lrsssta ist die vom Pfluge aufgewo n r Erde, räsor die dadurch entstandene Ver sung, von ras örjem. 2Zc» o -H- (pesäär) die Age (Abfälle bcym Flachsbrccheln oder Spinnrn), platvärLeinenhändler, poglavar Oberhaupt, räpar eine idcalische Münze der Krainer - 6 Sold«' römur Wallfahrer, rüäar Erzschürfer, scälär Satt¬ ler, sever Nord, sirar Siebmacher, smolär 4)eä>- Hauer, stä!^ ein Gctreidmaß, svärrkar Lichtji^^' svinür Schweinhirte, Schwrintreiber, sirlür Mavret, iir?Iigr Vogelfänger, topi'r, nutopi'r Fledermaus vikar Wirbelwind, volär Ochsenknccht rc. rc. A n m. i. Desk Regen, schaltet auch so das i vor den DcclinationSsyldcn ein, und macht stesbi^ äeskzü u. s. w. Man könnte auch slost der Dau, (euphemisch statt kustlrk) und äür Georg, die slöcl^' äur)L etc. machen, hierher ziehen : aber eigentlich len sie 8lösti,äuri heißen, und gehören zu den WE^ linis, die sich auf Vocale enden, wovon unten. A n m. 2. Dvor Hsf, die aus Zovor, Rede, sammengesctzken, zävor Ahorn, pur Paar, Zänkerey, räsor, rasora Furche *), prostor, E' störa Raum, skätor, skatorn Zelt, ür Kal' ssttor Bau.-nstock, tovor, tovöra Last des SuU^ Pferdes, verlier Abend, sär (in "Dursklri Türkischer Kaiser), nehmen kein j an, gehen regelmäßig ävöra, zavora, para, ' sira, tovörr u. f. w. Där Gabe, aber macht im nitiv clarü, und gehört zu einer andern Elaste Wörtern, wovon unten. -H- o 2Zr A N M. Z. Der Kroate weiß nichts von dieser Einschaltung des j, und declinirt ^ospoäür, tzospo- liärg, ßvs^oääru; xallrr, xnllirn, xalliru u. s. w. Der Servier und der Russe hingegen haben tzolpo- ssarja und xallirjn «Lu. wie wir. 4) Abweichungen in einzelnen Casibus. g) 8rLr Bruder, kLnt lediger Mensch, Aol6l> Taube, zosxnä Herr, I-srovat Kroate, ssüss Jude, Icmör Bauer, 8öt Eidam, kolstär Soldat, süleä, ttts^cla Nachbar, svLt Hochzeikgast, und vielleicht noch welches andere, im Genitive auf bs, äa, rr endende Masculinum, machen den N o m i n a tiv Plur. statt in i (wie rak), lieber in je, brätjs, künrje, xolädje, Aokxöäjs, lemätjs, setje, sol- ZLrje, folije, tvärje : sonst aber gehen sie durch¬ aus wie r^k. b) GedehnteMonosyllaba (so entschei¬ det auch bey dem Griechen der Ton oft in der Declination) machen den Genitiv Sing, ger- ne in ein gedehntes L, oder ü, und schalten, be- sonders in der Mehrzahl, zum Thcil die Sylbe 6v, vor der gewöhnlichen Dcclinationssylbe ein. Folgende drey Muster enthalten die möglichen Abweichungen: wobey wir jedoch erinnern, daß die abweichende Deklination nur die gewöhn¬ lichere ist, ohne eben die regelmäßige aanr auszuschlicßen. die Verschiedenheit der Abweichungen zu zeigen: man kann aber z. B. nicht sagen, nach morü richten sich diese und diese, jene nach bäZ, und die dritten nach rät: sie richten sich, vermischt, in der Ladung oder Zahl nach mösli, in jener nach büZ, in einer andern nach tat. Deswegen wird es am besten scyn, die ganze Declination der Wörter dieser Claffe in besiegender Tabelle daezustellen *). A n m. Lünj das Pferd, und Iöne2 Topf, haben im Genitiv des Duals und Plurals känj, lönr, wie¬ wohl sie übrigens ganz noch rük gehen. So Hal auch on-ök das Kind, in diesen Geuilivis orrük, im Nom. Plur. aber otrÜTl, mit Verwandlung des k in 2, welche Verwandlung, so wie die des in n(z. B. xo snosi) rc. in einer ausführlichen Sprachlehre ein eigenes, interessanres, Kapitel einnehmen würde. Wir verweisen indessen auf Linde'S oben (S.iZo) angeführte Grundsätze der Wortforschung. S) M a s c uli n a a u s V o c ale. Die Endigung auf Vocalc ist, in unserm Dialekte, so wenig den MasculiniS eigen, daß nur eigene Nahmen, und ein Paar, so zu sagen, Ur«Slavische Substantive sie ha¬ ben. a) Die aus a werden so declinirt: *) s. dir Tabelle. LZ4 -H' o Nsrgskina der Starashina. O. Ilargfdina O. flarashinu ttaralhinn I. flaratlnnn I. llgraßhinam U. s. w. Anm. Man sicht, sie gehen wie rük; her Doc«! Les Nominativs ist, als wäre er gar nicht da. Außlk eigenen Nahmen, ^ika (Michael), Narka (MaÄ/ pflegt man noch die wenig vorkommcnden vsjvoän Herzog, oprö^L Waffenträger, und das Kroatisch tluZa Diener, hier anzuführen. b) Die auf e gehen nach folgenden Mustern: Neutra in e, wenn sie belebte Gegenstände bede"' ten, in der Deklination das t, oder et, einschaltcit Die alfo den Ton nicht auf dem e haben, gehen i>M W6e, und, die ihn darauf haben, nach ^nsdä: Lrsis Vater richtet sich nach und macht orders, vrkätu u. s. w. Im Nominativ des Plurals haben diese lieber je, als i, also statt o^däti. Anm. 2. Sogar die eigenen Nahmen auf s zie< hcn manchmahl die Einschaltung deS t vor: z. S. -K- o -H» 2ZZ Kolssstz, macht Lobist« und Lobistatn (Lobisteta) U. s. w. A n m. Z. Die eigenen Nahmen auf o schatten gleichfalls das t ein: ^änko, Zönkom, ^önlroru Lc. A n m. 4. Die eigenen Nahmen auf u declinircn wir entweder so: ^ädu; ^bua; ^duu; ssäüua; ^ekuu; Ustnam (wie die Bibel.Ueberscher es gemacht haben), oder noch lieber mit der Einschaltung des r: löhn; §äkuta; ssäduku u. s. w. Anm. .5. Die in i gehen wieder ganz regelmä. ßig: LvanAsIi; Lvan^älm; Lvangäliu: Lvaugäli; (denn es ist u n b e l e d t); Lvan^eliu ; kvunAelinm.— ^örnej (Barthelmä *) ist wohl besser, als zöroi, denn kö geht weiter ^eruöja, ssernöju ürc. 6) Bohoritsch und seine Zeitgenossen schrei- bk" s' orbärom mit dem Vater, orüärom den Vä- mit o, wo wir nun orbätam, mit n, sagen. Die Süd Slavischen Dialekte, mit denen der unsrige am nächsten übereinkommt, haben auch om; und deswegen, glaub' ich, nähmiich der Annäherung halber '*), nicht weil die damahligen Krainer so ge- *) Bey allen übrigen popularisirtcn Nahmen er. kennt man doch noch immer den Urstamm (auch in 'Nin Aegidius, Ilgen, wobey das t. von lvst IIn zu erklären): aber von äernej auf Barthelmä kommt nur der Etymologe, welcher aus allem alles ma. machen kann. ") „Und wiewohl unser Crcinerische Sprach, auf die ich hierin, als eia Creiner, färnemlich gr.' sz6 -K* o --H- redet, Hat Bohoritsch auch dieß om gebraucht. TrU' ber hat sogar no^om den Füßen, vom Feminin» näZn. II. Decliaakion derNeutrorum, in B e y s p i e ! e n. Wir nehmen die Neutra gleich nach den Mast»' linis vor, weil ihre Declinationen mit einander d>» meiste Achnlichkcit haben. i) Die Neutra endigen sich im Nominativs enb weder auf e, oder auf o: für die Deklination maä>l aber das keinen Unterschied, sowohl e, als o wird >» die Dcclinationssylbe des jedesmahligen Casus wandelt (wie dieß mit der Endigung auf 3 bei) de» Masculinis der Fall gewesen war). Man sehe! sehen, sich mit einer sonderbaren Eigenschaft etiv^ von den andern Windischen Dialcctis abzeuchk:! hab ich doch mit der Orthographie: Schreibung der Wörter in ander weg mich dahin bcvlicßen, daß nil allein in Crein, U»' lerstcyer und Kärnten, sondern auch in andern g»' nachbarlcn Windischen Landen, diese meine Verlos mctschung, sowohl zur Ausnehmung de Sprachen selber, als zur Befürdcrung rein Lehr, fruchtbarlich, wie ich verhoff, mag gelesen gebraucht werden rc." sagt Dalmatin in der rede seiner Bibel. -K» o -27 A n m. Die Unter! ra iner enden die Neutra, die die Oberkrainer, und alle ander» Slaven in o enden, in u, und svrechen also selu stau lielo: sie sind in diesem Stücke zu den Ober- Gainern und den andern Slaven daS, waS der Latei- ^er ju dem Griechen: lexü ckälu verhält sich zu 2Z8 -H- o -H- lepo stälo, wie pulcrnm tacinns ZU k'/>>se, 2. rüder war ein Unlcrkrainer, daher das u in un¬ fern Büchern (s. auch Einl. p.XXXVk.): ich bin nicht der erste, der das besser begründete o cinfüb- ren wist; 1^78 that es der Uebersehcr von Svang/ki- brrg's Postille, und 1797 der Nunmehrige Gymnasial Professor Vodnik in seiner Velika pratika ali lenäer aa k» lejw >79/. Wenigstens darf dek Unlcrkrainer dem Dberkraincr nicht zürnen, wenn C schreib! wie er spricht; Trüber schrieb ja auch sein", weil er cS sprach: ist aber die Frage, ob in d^ Schriftsprache ri oder o besser sey, so entscheidet dC conlensus posouloruin (aller übrigen Slavischen Diu^ lckte) offenbar für das ödes Oberkrainers. A n m. 2. Man bemerke, daß der Genitiv be§ Duals und des Plurals um eine Sylbe weniger h^- als die übrigen Casus: dafür aber lautet er allz^ sehr gedehnt: wir haben oben an den MascuU^ müsli, kü.uj, lon2, aäb, läf auch Genitive d e r Ar gesehen, und werden deren wieder bcy der Dreimalig der Femininorum zu sehen bekommen. » A n m. Z. Sollten in dem compcndiosen Geniti' vo Plur. sich die Consonanten zu stark häufen, so S?' bielhck der Wohlklang, einen euphonischen Hülfsvoca^ e oder i, vor dem End-Consonanten cinzuschalrcn, tu ökno Fenster, öken statt vkn der Fenster. A n m. 4. Wem das Muster lsr?e nicht gcfaliü weil einige Gegenden, in einigen Endungen, d zwepren Sylbe den Ton geben (ler?e, ser^ä, 2U, 5err^, ssrru, sär^am Le.), der fttze etwa l^ die Wange, an dessen Stelle. Beyfpl'ele nach ferne: Lräsje eine Menge Birken (Birkenwald), briu-§ rine Menge Wachholder, clrävje eine Menge -Obst' -H- o -H- 2ZY bäume, tzl-Ü8äje eine Menge Trauben, und dergleichen Eollectiva als Kraldje (^uereekum), kamniö Stein¬ haufen, Klasje eine Menge Aehren, l^süovje Hascl- strauch, jjstje Laub, p^rje Gefieder, prosje HirSackcr, reljö eine Menge erica vulgaris, eine Heide, lackjg eine Menge Baumfrüchle, Obst, «elönje Grünzeug, rernje Dornstrauch, üglje -ine Menge Kohlen, das Kohl u. s. w. u. s. w. — ckvorisks Hof, juj?e Ey, horönjs gelbe Rübe, kopishe Kohistäkte, lanisks Äcker, worauf Flachs gebaut ist oder war, so wie üerelÜ'ke, oder Zetelfike (von strela Klee), vvütlrs (von övet Hafer), prosisfie svon proto Hirs), Keroisfie Lc, 6ec. Ii?e Wange, mürje Meer, na- xörje Hinderniß, narÜLkjs SchooS, uöärijs Busen, öljs Ochl, oroshje Waffen, perisks eine Faust voll, xolökje Sommer, pölje Feld, povölje Befehl, Lelravje Gesundheit, zeilje Kraut, Kohl, sluvlönjs Leben, roxoriklis Stiel einer Axt, vüpanjs Hoffnung. Beyspicle nach clelo: Llagö Waare, dlüto Koth, b^räo Weberdlatt; auch Hügel Eck (Egg, Promontorium), äoblo Baum¬ öl stamm, ckläto Stemmeisen, cknü Boden (sunckus), gerlo Kehle, ßn^rcko Nest, jöklo Stahl, jesöro See, jurro Morgen, Kackilo Rauchwerk, kläävo Hammer, korito Trog, kotilo daS Früh-Essen deS KrainerS, kreMo Feuerzeug, krilo SchooS, kropilo Sprengwedel, ma¬ šilo Salbe (überhaupt womit man schmiert), mzslo 240 -A» o -A- Schmalz, mesö Fleisch, mie-lro Milch, wotovilo spel, välilo und nakovälo Ambos, naroslnlo Aus« trag, ökno Fenster, perilo Wasche, pjsmo Schreiben, Dries, polöno 'Scheit Holz, poraslo Garbcnband, povesino ein Bund Flachs, pro56 Hirs, prečili Flachs (Spinnhaar), pslieno rohe Grütze, resbe!" Reu'er (hölzernes Sieb), rökro Rippe, sglo Schmeer, secllo Sattel, senö Heu, süo Sied, srebrä Silber, 6^ßno Schenkel, snknü Tuch (pgnnus), shilo Ahle, Ldeieao Eisen, kdico Gelrcid, vino Wein, vretön^ Spindel rc. 2) Bep den Neukn'S in e gibt es zwei) Ausnals men: 0) die, so etwas Belebtes ausd ücken, schall^' durch alle Casus ein et vor der DcclinationSsyl^ eia, als töls Kalb, tolsta, tel^ru u. s. w. saß>^ Lamm, Lügnern, jaAneku u. s. w. l>) Die aus rn^ schallen ein en ein, alö lemo Same, semena, mena; ime Nähme, jn^na, im^nu u. s. w. Ton überwandert bey einigen, bcy andern nichl' hierüber müssen wir indessen auf das bekannte ul^ te plurs äocedit verweisen. Hier sind Muster »o" beydcn Einschaltungen. Bcyspiele über tele: Delilö Mädchen, ääte Kind, ^unrliö Stierchen, ^-osle Döckckcn, Kmvsüä Kühchcn, vii-orliL Kind. (pslie) Hühnchen, prs5L Schweinchen, ^ebö Füllen u. dgl. Deminutive. Beyspiele über leme: 'r^me die Scheitel am Kopfe, und daher auch ö'e obere Fläche der bäurischen Slubcnöfen; die H'kst im Lergbau; vime, vimena Euler (über), rc. a 242 -H- o -H», Teysiriele über ime: Lreme Bürde, pleme Zucht, Stamm (setura)» vreme Wetter, rc. Z) Von denen auf o, schalten : n) clrevo Bannt, (auch Pflug), kolo Nad, pero Feder *), telö Leib durch alle Casus ein es ein: ärevela, kolesa, räsn, telgsa u. s. s. b) oko das Auge, vuko da^ Ohr, haben o^kela, vukbesa u. s. f. Oko ist oben« drauf im Plural weiblich, und hat orbl, ordn orbem re., wie die Feminina der Art. c) l^ebo der Himmel (HimmelSraum, coelum) hat im S>"' gular lieber neba, nebu rc. und nur im Plural n°' bälÄ, nebes rc., wo cs den Aufenthalt der Selilfl" (coeli) bedeutet. 4) Einige Neutra sind pluralia tnntum: n>^ erkennt sie aber an ihrem charakteristischen a, Zerva Brennholz (lizna), sekra Leber, plürba Lulig^' K6la vierrädriger Meyerwagen, llätva Wcberstuhl, Boden (bumus: schaltet im Genitiv stakt des cupho"'^ scheu e cin u^ (lumbricua), Zni6a (Znjists) Nisse (Ien8, ^0' 6is), ßollcla Milchgelle, xoIoblsL Taube Weibchen), gomila Flußinsel (Schütt), gorir-n (git'^' sam Zovorlrs) Sage, xorlra (von Zora) (in den Ortsnahmen z. B. Steinbüchel kamna o"' rlra), Zolenra (Zo5eni>a) Raupe, Zolpoclin)a frau, Zotovlna Baarschaft, Zraza Verzäunung, o -s- 24S Schloß, Zospojska *) Obrigkeit, Driska rothe ^ahr, ^l-ivL Mähne, ^röblja Steinhaufen zwischen den Acckern dcS fleißigen Krainers, entstanden durch Ackerreinigung, luska Haus; Wohnstube (daher iusflna Slubenmagd), klebnira Teigtuch beym Brot- backen, Källa Gesträuch (virzulwm); klein gehackte Aeste zur Einstreu, krussska Birne (Baum undFrucht), ixla Nadel, ikra Fischrogen, iskra Funke, jäxoäa Beere, jära Zorn, jeskira Knopper, jsrrka Gesang, «iß (von jedkim ich ächze oder vjeti fangen ?),jöps Fraucnzimmerrock, junira junge Kuh, die noch nicht gekalbt, kaslia gekochte (Hirse-) Grüße, Karcha Schlange, kä(>a Erdscholle, Schneeball, keüna Kette, ^>ta Flechse; Haarwvf, Kluja Viehfutter, klobasa Wurst, Kluka (kljuka) Haken (uncus), kmetla Bäucrey, kmetira Bäuerinn, kobila Stute, kobi- lira Heuschrecke, kockäla (kockelja) das Werg in der cvlindrischen Form, in der es ausbewahrt und dann ßesponncn wird, kökla (koklja) Gluckhenne, kolecia (nun nur noch) der Umgang der jungen Baucrnbuben, (die dann koleclniki heissen) mit Musik und Tanz von Haus zu Haus, um die Kostender Kirchenbeleuchtung zu collectiren, kosküta Hirschkuh, koa Kasten eines BauernwagenS, krivira Unrecht (injuria), kuZa Pest, Kura Henne *) So sprechen die Jnnerkrainer statt deS eigent. lichcrn aber Härtern gospollska: die Verwandlung des cl in j ist auch sonst sehr häufig, j. B. mlajslri statt mlackslri etc. «H» o «H» (wovon kurnjek, kurjek und das Adjectiv kurji, s, e), Kusi» Hündinn, Isckia Schiffbrücke, Fähre (pon- tones), lajta Gekreidfaß, lakota Hunger, lanr"^ was vom vorigen Jahre ist, lätvirra MUchnaps, ckeni^a Eisgrube, lenoba Trägheit, lepota Schön» heit, letirL oder lil'ira Fuchs, Issa Hürde, Flecht (crares), leska Haselstrauch (cor/tus avellana k--)' letina Jahr, (ciobra lätina gutes Jahr), Ieva und levica linke Hand, lerba Linse, lina Fenster (ken«' 6ra, ohne Glas), lipa Linde, lila Flecken (maouls) besonders weißer, lukna (luknja) Loch, lupi"^ Schale, (putamen, tella), malira das kleine Eße", z. B. während der Feldarkeit, zwischen dem kol'stv «nd der jüaliina (MittagS-Effen), oder zwischen dtt jüsbina und der vexlierja (Abendessen), malika, (motika) Haue, rnavrira Regenbogen, mä-kobs Sliesmuttcr (sonst auch, satyrisch, pilana mäti die bunt, d. i. luxuriös gekleidete Mutter), mara, (mira) Maß, mina Tisch, mladika Zweig (krons), mlakä Lache (lacuna), mojslikra Natherinn, moka Mehl, mrena Häutchen (membranula), mreslia Netz, wu^ ba Fliege, naväcks Gewohnheit, neclsla (neclelja) Sonntag, niva (njiva) Acker, oliroZa Sporn, lira Stab, paklia Weide (palcua), peZa bräunet Fleck, Sommersteck, pelnira und pelnä Windel (d>6 Stücken Leinwand, worein die Kinder gehüllt werden, nicht die Binde, Fatsche povoj), pena Schaum, peti^^ Siebzehner (von pst fünf; die Münze enthält F pars, so wie clvojärka ein 7 Kreuzer-Stück, von clv^ jwep, weil es ? Skepars (Batzen) enthält), perü» -K- o -H- 247 das Haupktuch der Krämerinnen, pinja Butterfaß (worin Butter gemacht wird), planina Alpe (GraS. Platz im Gebirge), ploda Regenguß, poclloZa Unter, lütter, pockoba Aehnlichkcit; äußere Gestalt, poZarka überhaupt weißes Brot, pokräjna Grenjland, polica k'n an die Wand geschlagenes Brek, um etwas darauf in stellen, polovira Hälfte, porüka die Trauung, polocla Geschirr (vasa), poliela (xölielja Bett, po- tira eine Art Backwerk, die Polije, potreba Noth, potüba Unterschleif, pralira Jät Haue, praväa Pro» jeß, pravira Gerechtigkeit, predla Stange, preklira das Gestell, worauf der Spinnrocken gesteckt wird, prirba Gegenwart; Zeuge, ptiria (tira) Vogel, Punra Mädchen (daher pünrbira Augapfel, wie das Lateinische pupilla), pura das Weibchen vom Jndia- mischen Hahn (purman, so wie rärman der Enterich), kuta Henne (ein Schmeichclnahme, den ihnen beson¬ ders Kinder geben), raba Arbeit (ni sa nobeno ra- ^0 er laugt zu keiner Arbeit), rsna Hafendeckel, repa Hübe, rsla die Spitze der Aehrc; reta eine Art Reu. ter, röla Thau, rucla Erz, ruta ein leinenes Tuch z. B. Schnupftuch, saja ein Stück Ruß, sapa Alhem; Wind, senra Schatten, lila Gewalt (vis) llröta Waise, lklecka Schüssel, skorja Rinde, skrinja Truhe, slama Stroh, slana Reif (pruina), slina Speichel, smotena Milchrahm, smojka gebratene Rü- be, kmüla Pech, srajra Hemd, srocia Mitte; Mitt« ^ache, p^stira Brolschmolle, srenja die Gemeinde Kommune), sr^ba Glück, ü^Ia Einstreu, Nona -43 -H- o Wand,KopiH und llö^nzzFußlritt (vsstigium), strela Pfeil; Donnerkeil, ttrenaDachKrünaSaite, suknjuRock, slnbz Gerte; Ruthe, snkocla Schaden, 3l-.gba Zrosch, sdila Ader, zhivina Vieh (ziecua), alilinllra Schlacke, slrlira Löffel, tmü Finsterniß, relija ein ^alb weibli- chen Geschlechts (eine Kalbize, wie die hiesigen Deut¬ schen slavisirend sagen), terra Weinrebe; Flechlreis (vimen), tlaka Frohne, v^lia Spund, vöslia Vok' Haus (atrium), 2e'na Preis, rlieda Herde. Anm. i. Sollten im Genikioo der Mehrzahl die Mitlauter zu hart zusammen kommen, so schallet wa» im Reden, und also auch im Schreiben, ein euphoni¬ sches e cin, z. B. von müjslikra, 6en. ?ivr. 'noillikes statt möjllrkr; > Llarlja; ihre Genitive Plur. lauten wirklich laelst, räriz, iVlarij. Teyspiele über vosta: Dällra Floh, krracla Bart, clrualrda Tesellschost- glava Kopf, A,'>hz Schwamm, ^üra Berg, köpa ei^ Zahl von Vier, Kü5a Senke, käaa Ziege, mötla Best», mökkna Beutel, mravla (mrovla) Ameise, nözn F"^ üsg Wespe, ovra Schaf, (macht im Genitivo Pl. ovär statt «V2 oder ovrä), pära Ferse (oalx), ram- Schulter, rüka Hand, sanja Traum, sSffra Schwe' ster, skala FelS, tolz, Thräue, sköua Weib, vertta bkeihx, u. a. m. Das Work Zolpä, die Frau (Dame), geht so: Auch diese Declinalion hat einige pluralia ran- als: Lukvs Buch, cirosiie Hefen (kuex), Al-Mje der Rechen, blnxbs Hosen, Irltisüs Zange, Kalins das ^bschrnk gs, Fleisch und Würsten an die Nachbarn, man zu Hause geschlachtet hat, mskins Kleyen, ein Trog, worin die kleinen Kinder gebadet werden, sbkarjs Schcere, topli^s Warmbad, tropina Schnialzdrüscn, ülirs enger Weg, vile Gabel (Heu», Mistgabel), vilire Eßgabel. ^cclination der Femiminorum, die sich auf Co n son anten endigen, in Bey. spielen. Auch hier ist rS wieder die Ue verwände« ^un g des Tons, die einige Abweichungen verur- diese Uederwanderuag fiadel jedoch nur bey Mehrmbl^. -^'1"^ Reiben im G en k k, o o k>e' also in Analogie von klopi, dast wanderuna Abweichung, als die Ueber- A des Ton-, wie der Hauptsache nach io de- o -H- SLI übrigen Casibus, stakt Halle. DaS tonlose i ist ohnehin "»Mm. — Auch im Dativ sagen einige lieber ski- 7äl3rn. So geht es allen Sprachen, wenn sie zuerst w Schrift gefaßt auftretcn*): nur wenn das Bedürf« "'ß, >N einer Sprache zu schreiben, allgemein und 'äglich ist,-wählt das Publikum bald und bestimmt diese oder jene Form. Aber so — wenn nur alle hun« dm Jghrch ein Liebhaber sich damit abgibl! Deyspiele über skiväl: Oolgöll Länge, lkiroköst Breite, milost Mik« leid, Barmherzigkeit u. a. Abstracla in oli; kokülk (kokülk) Henne, rkelüli Kinnbacke, v. a. Polysysta- b»; Milk, Milki Maus, nit, niti Faden, rit, rill (snus), lmert Tod. Beyspiele über Klop: 6ök Gans, jeck Speise, kuck Wanne, kok Bein, Kraft, nürk Nacht, pecl Spanne, peü Faust, pork Ofen, plät Seite, re2k Sache, Ding, veüGc« wissen, rov Röhre. Bepspiele über väl: I,ä«k Lüge, xürk Dammerde, rnsk Rocken, lkerb Sorge, rkäll Ehre. A n m. 1. Einige Polysykaba haben im Nomina« nvo einen Woblklangs-Vocal eingeschaltet, den sie in der Declination wegwerfen, und im ErforderungSfalle wieder aufnchmen, z. B. milol der Gedanke (statt geht so r *) Man lese z. B. nur bcy Quintilian (1,4—z), wie sich dießfalls die Römer herumfingen! Und ein Scipio, ein Caesar fanden cs nicht unter ihrer Wür« hierin Parlep zu machen. Dergleichen sind lubesen Liebe, holten Krank¬ heit, (die in Dalmalin's Bibel nicht »neben oft auch lub^in, bol^in geschrieben sind; denn daS i laute! bcp uns immer siumm, wenn es nicht den gedehn¬ ten Ton hat, das« aber nicht, s. S. >7») A n m. 2. Die einen dovpelten Nominativus ha« ben können, nähmlich den auf Conionanken, oder auf n, als rörleov und ^örlrva Kirche, molitov und mo- lr'tva Gebeth, rötleov und retlrva Rettig, haskov und dreskva Psersich, u. dergl., machen den Geniki- vus Sing, lieber in e und den dcS Plurals in »nach vocla, so wie den Dativus Plur. in nm. Z. B. Anm. Z. Die Polylyllaba haben im Dativo und Jnstrumentali der Mehrzahl lieber ums und am, ami als ima und im, imi, z. B. leoküsli Henne macht -H- o -H- 25Z ich I). et I, dkS Duals koküschama und imO. Plur. ^oieuldam, im I. kokusirami (kokutkmi). A n m. 4. Auch diese Declinalion hat einige xlu- ^olig tanrum, alS: äuri Thüre, g6sli Geige, Violi» jasli Krippe, perli Brust, sani (sni), Schlitten, kviflj Strohbodcn, worauf der Krainische Land« wann das Winterfulter (lrlaja), für sein Vieh auf. bewahrt. Anm. F. O2H1 die Augen, ist hcteroklitisch; denn im Singular und Dual, ist es ein Neutrum, oliv, vrd^la; im Plur. ist es ein Femininum, und gehl, wie kloxi'. A nm. 6. Xri Blut, geht so, als wenn der No. winakiv Ki-sv, körv, wstre (wie er eS auch in andern Malerten ist), nach väs: kri, kervi, kervi, kn, ^ervi, kervjä. So auch mäti (mac) die Mutter, und i'rlst die Tochter, die zwischen den zwcy weiblichen ^eclinations.Schemen in der Mille zu stehen, und von beyden zu panizipiren scheinen. Ling. (Mutter) kV. maii 0. mäters O, Materi märer 1^. materi I. mäterjcr Dual. kV. märeri 6. mater (Tochter) lrski lr^lrörs chrdöri lirlrör (Ir?Iii) K^Iröri lrrli^rjo, lrrlterjä lirlröri dslier, drlierr DaS S lavi sch e Adjectivum überhaupt wie das Deutsche, für jedes Genus cine *>' gene Endung, und zwar nie mehr als eine für jed^ Genus. Also nicht, wie das Griechische oder das leinische Adjectivum, die bald für cin GcnuS meh' rerley Endungen (wie, um nur vom Lateinischs Bcyspiele anzuführen, äurus, clura, üurum und scei, gcris, acre), bald eine Endung für zwey, oder ga^ für alle d r e y Genera (sortis, forte; felix) haben- Das K r a i n i s che Adjectivum folgt, bey düng der Geschlechtsendungen ganz der ZW"' lvgie des Substantivs: für das männliche schlecht ein Consonant, für das weibliche aus a, und für daS sächliche o oder e° -H- o -K- r-lA Die Deklination desselben geht so: Anm. i. Wenn man also zu dein Adjektive iin wannIich en Geschlechte, ein er hiuzuthuk, so hat wan das weibliche, und ein o, so Hal man daS sächliche Geschlecht: l6x, Anm. 2. Die weibliche Endung L hat nie ben gedehnten Ton, die sächliche o aber sehr rz6 -H» o -A- ost, und zwar kann ibn manchmahl das v a h m ! i Neutrum hoben, und nicht haben: man sagt z. lepo clelo und lepü rlelo; besonders wenn doS jectivum prädiciil wird, ckälo se lepo, tesbbo, lairleo die Arbeit ist schön, sä-wer, leicht. Ucberhaos unterscheidet sich unser Dialekt schon durch diese D o l" p e lzüng ig k e il des Lons bestimmt von de Kroatischen, Böhmischen rc., so wie er sich vielst^ (c^ui8 enim coutulir?) dadurch an den Alr-Sere"' scheu, Russischen rc. anrcihk. In Liedern kann die weibliche Geschlechlscndung a den Ton haben, sic in Prosa nie hat. Es wäre zu wünschen, daß mand die G e s c tze des Tons im Krainischeu, zu e" ' decken unternähme: nur in die, dem Etymologe" ' willkommene, Idee, daß die Stamm-Eylbc den . habe (wie im Deutschen), verliebe er sich nicht zu st"' imSlavischeu ist dicß nickt der Fast, so wie im Griechischen und Lateinischen; kst"' neu wir dem Deutschen diesen kleinen Dortheil, cs einer ist, und trösten uns mit der Aussicht, e>s^ in Griechischen Versmaßen anders dichten zu nen, als die Deutschen. Unsere Dichter werden zu klagen haben, wie Göthe*) „Ein Dichter mär' ich gemord^ Hätte die Sprache sich nicht u n ü b e r iv i n d I i ä) ß zeigl^ ') Göthe hat auch ein Slavi sch es Volks^ nicht unwerlh gesunden, zu übersetzen, und w Sammlung seiner Lieder ^nfzunebwcn. Es ist von Abbe Fortis mikgelheilte rührende Morlakll Klaggesang von der edlen Fra« des Helden Asan»Aga: VaS ist weißes dort am grünen Berge ? Ist es Schnee wohl, oder sind es Schwäne - Bey Fortis: 8stt0 le bäli vu ^ore «elänos? 5u lnäsi, sl su laduckvvi? u. s. w. , -H- 6 -H- . t, A n m. Z. Solche Adjeckive jedoch, die einest Uumüien Bocal vör dem End-Consonankcn Haden, wer- diesen nicht nur in der D e c l i n a l i o n (wie diö Substantive, s. S. 224. 2) und folg.), sondern auch in der Motion (GeschlechlSbildung) weg: z. B. 'stobar gut, Hal in der wcilern Dcclinalion clübriZ^ ^obrimu etc. Nicht cläkeri^a, clobeiiimu etc. und Un weiblichen Geschlechte clobrs, nicht clobera; im schlichen clöbro, nicht clobero. Sogar das einsylbige Metall, ganz, wacht iln Fcminino vla, und im Neu. tro vle^ mit Wegwersung des stummen waS es itst ^iasculiiio Halle: cs ist in seiner Art ein Seilenstück Zum Substantivs siel, Hund: Änm. 4. Einige Zweysylbige auf k und n Ha¬ ren eine doppelte, oder gar dreysache Form: entweder r>e letzte Splbe aus ek, en (in) tonlos, oder scharf betont mir dem e muet, oder auf uk, än mil deut üedehntcu Ton, z. B. Zörek, Zorlk, Zoräk warm, llnäek, llaäik, slsäuic süß, grenele, ^renilr Krenstk bitter, teslrelc, teslnk, teskäle schwer, loUek, ourk, loliäk leicht re., bälen und liolän krank, mä- ^>en und rnorlrän stark- lrlächen und jilnclän kühl, ^'olen und volän willig rc. Für die weitere Dcclina« «vn, und Motion gilt nur die erstere Form; man Wirst ihren stummen Äoeal weg: AorlciAu, nor^i- wiu etc. wie oben stöbri^a, üobvimu; und eorka, tzvrlco wie oben clobra, chobrü. , A n m. F. Man sieht, unsere Adjcctivc sind, ^sonders im weiblichen und sächlichen Gc- Ichlcchle, wie die Lateinischen und Griechischen, im, ^"r gleich, sie mögen nun als ihrem Substantivs r>n verleibt gedacht, oder von demselben nur b^ädicirt werden: z. B. clobin ssiäna und »ena clobra; 6obro 6älo u-tld clelo je clobro: wie im Lateinischen bo-na mulier und muliek j b kvua; xraeclnrum vxus und vpus ssi prsecls- Im Griechischen ist er eben so. 2§8 -»H- o Im Deutschen aber nicht: die gute Frau: Krau ist gut; das gute Kind: das Kind ist g» ' Selbst in andern S lavisch c n Dialekten ist da einverleibke Sldjeclivum von dem pradic«^' ten verschieden: der Böhme z. B. sagt im erste Fall: rvesely muz, wesela zena^ wesele djte, im zweyten muz gest wesel, zena gest wesele gest weselo: und der Russe: nsoe^biü »:o»L, neoeovos im Falle aber eomso neco-vso, »eut» nsoe-vs, eom'h noco-vo : wahrend w > e einem wie in dem andern Falle vesstl mo^li, vllöna, veselo stärs und mvLli se vesstl, vesela, stete je vesstlo sagen (wie der Lateiner lae vir, laeta mulier, laetum cor und vir ell: lao^ muiier laeka elb, cor elb laetum). Nur bep männlichen GeschlcchtSendnng zeigt sich die eines Unterschieds zwischen dem ein» erleidi und dem bloß prädicirten Adjcctiv, die E'»" , Icibung muß aber so innig scyn, wie etwa im zöstschen petite-mailon, so daß Substantiv Ukld jectiv ein Ganzes ausmachen: icstkli pes wü^'i> Hund, Vstlki pecili Char-Freytag, Välki 8tül Stuhl) eigener Nähme eines Berges in Obcrks." ' u. dergl. In solchen Fällen also wird dem End-s^ sonant des männlichen Geschlechts der Concreto Vocal i angchangt, und, wenn das Sldjeckivum solches ist, wovon wir eben in der SInm. Z. ^l geredet haben, der vorhergehende euphonische weggeworfen, wie z. B. gerade mit velki der Iw welches im absoluten Zustande velik lautet. A n m. 6. Dieses Concretions-i bekommen üb baupt die Adjective der Slum. Z., ko oft sic ihres staukioo einoerlcibt sind; weil es bcpnahe eiuo 'I , -H- o -H- 2A9 tll» vor oder nach dem End-Consonauten einen sium» ">kn Vocal spreche, ob ich pravilen inosk oder ^1-3- virlinj mü§K d. i. ob ich mir dem Franzosen Iz r e Z 16, oder mir dem Deutschen die R e g c l schreibe: in bey. den Fällen ist die Aussprache piaviLlr'n, und Reg-j; pravlrbun wäre vielleicht sm Ende doch richtiger, analoger, aber >— Parter. A n m. 7. So wäre auch däslnft (k. bä>8dja Mik Docgwersung des stummen ft starr bäskija,und ft n. i'oslije) im Grunde richtiger; der Russe und der Ser¬ vier schreiben xoLiü - bosluj: aber, wie gesagt, es ist leichter und wohlklingender, mit einem stummen Vocal aufzuhörcn, und deswegen schreiben »vir lieber bosbji, dos stumme i lieber n s cb, als vor dem ft Dieser Art sind Lliioveshsii, nebeshftft äa- ^sssbiri, pattirssii, slrenlU, Irrajnsiri; stäajni, xo- ss'^skni u. dergl. . Anm. 8. Das Neutrum bilden nur jene Adjec- ^ve in e, die sich im Mascrriin''. auf ein ft oder str, (Böhmisch s, 0 gleichsam 8ft cj, ft auch S. -7/. -störe, «nd S.iyZ. Anm.) enden, z. B. LL>8sift, b^lssa, göttlich; müj, rvüft, niojs mein; nöstlr, näslra, nlisisio unser; ruäsrb, ruä^Lba, rustörkur roch. A n m. y. Da das Adjectiv mit seinem Substan. livy in gleichem GcnuS, Numerus, und Casus stehen "ruß, so versiebt es sich von selbst, daß sein Accu- s.ativ dem Genitiv gleich lauten muß, wenn eS zu einem be lebten, und dem Nominativ, »venu kS Ur einem unbelebten Substantivs gehört, z B. ^stim l^pisn räkn ick sthe einen schönen Krebs, vi. kröj ich fthe eine schöne Gegend. Jedoch, k'er>n das Substantiv mit dem Adjectiv nicht in einem -'"d dem uähmlichcn Sähe ist, ft daß sich dieses dgx, ? 8 So vergißt er auch im Accusativo, bey z - edu n g auf ein Neutrum, das Genus, und co» struirl das Adjektiv, Pronomen rc., mä n nli ch, i imate she platno, (habt ihr noch die Leinwand-/ Antwort: lstie Za imämo oder smo Zn 6äli (noch haben wir sie; wir haben sie schd» ? kauft.) 860 0 -K- eiuf nur bezieht, so vergießt der Krainer deNÜnkee« schied zwischen belebten und unbelebten Mas- culinis, und erwiedert z. B., wenn sein Nachbar gesagt halte: vicliin läp Kraj (ich sehe eine schöne Gegend) mit js8k pa sde lepfhjZz (nicht lepshi), wohl Kraj unbelebt ist '). Dergleichen Abweichungen von den sonstigen Gesetzen der Sprachlehre respeclü) man im Lateinischen und Griechischen, und nennt grammatische Figuren: das nähmliche Recht haben d>t unsrigen. Bohorilsch und Dalmatin zwar scheuten und — germanistrken lieber: nach ersten» müßte uw)* die vorhergehende Phrase so ansdrücken: Onu iw»' mo slie, uNd onu lmo vskte prostäli (wir haben ( noch; wir haben es schon verkauft). In Dolivati» Bibel, lüxost. Il, 9. wird das ^ccipe pusrum tstuw et outri miki, so übersetzt : Vsämi letu stete, j e meni stoji, so daß je der Äccusaliv neutn^ scyn soll. Der echte Kräincr würde sagen: vrami sc-w stete, inu stoji mi Za. Zapel hal die Klippe u>»' gangen, indem er stakt des S la 0 isch e n stete, d» ausländische (?) sant'rb; so männlich ist, gebrauch^' Vsami letiga LantiHra, inu vesti Za meni. A n m: 10. Auffallend ist es, daß unsre Adjecl^ im Plural daS Femininum und das Neulrum bcyd gleich bilden: einige Gegenden, besonders Uiiterkrai» bilden ste zwar auch nach der Regel, in n: aber d> Majorität des Landes ist für das e. Ein überrascht o -»tz- s6z Zusammentreffen mit dem Italiener, der feinen bralen Substantiven in n, eben so, weibliche Adjektive gibt: belle ^omn, mernbra leZgiastrs s- w. Anm. ii. DaS Adjectivum kann manchmahl alS ^ubstanlivum stehen, z. B. mosbki enw Mannsperson: "bcr man hülhcsich, es deswegen als Substanlivum zu dkcliniren und etwa im Genitiv moskffa, im Dativ wÜ8st!et' ken wir jedoch nur im Vorbcygehen an; denn uiav kört sonst im Lande wohl auch das o (u) besti»'"" und deutlich. Beyspiele von ^stjectlvis. Le! weiß, bister hcst; scharf, bläst blaß, boß^ reich, bos baarsuß, bstskij (bosbji) göttlich, bristek (brlstki) bitter, in bristkn smart bitterer Tod, ckab ni entlegen, ferne, stebel, stebäln, stebclo dick/ stlmnü rauchfarb, stlvij (stlvji) wild, stöber 66I§ lang, stomnrk heimisch, strnZ theuer, häßlich, xlääek (Zlnstlk, glistah, ^lzstlri) xlobolc tief, ^lük taub, gm'l faul (putristus), 8^ sten (xostln, Zostni) reif, d. i. die gehörige Zeit bend, z. B. von Jungen der Thiere, vom gerösteten Flachs, xorüt gebirgig, xotov bereit, fertig (j- xolovi stenär baar Geld: in je gotovn das ist sovie -H- o -H- r6A richtig), Alsnik (^rsll'ik, Arsnäk)'bitter, grozen (Zräxnj) entsetzlich, sehr groß, lilter schnell, lilästen (ülsclln, Illast-'rn) kühl, lrüst böse, schlimm, liusto- (imclnlrni) boshaft, lrliali von wcißgarem Leder (z. B. lrlialie tllärüs Hosen von solchem Leder), ja- len (jakni) heiter, jeklen (jekleni) stählern, jüslien Vom Süd (z. B. juslino vreme ein Cirocco Wet. t"), Kamnat stcinicht, kamneni von Stein, Ka-Ilij (karkji) den Schlangen eigen, Kalen (kekin, kelni) langsam, zaudernd, kilel sauer, kolmat rauch, zotig, Kolben beinern, kratik kurz, krlv krumm; schuldig (lons), kroZIi (okrnili) rund, krülav hinkend, lödek (lolnk, lokäk, loliki) leicht, lakomen (lakom¬ ni) lüstern, begierig, lanen von Lein, lankki vor- iohrig, löllsii eigcnthümlich, lakliki Jtalianisch, lazlr- »>v lügenhaft, lä^liyn hungrig, lasten von Eis, län (i'.Ieng.n.Istno) träge, lesen hölzern, Isttal'Iten diesjäh¬ rig, heurig, lev, Ieva, lstvo link, Ilp>ov von Linden- Holz (so krultov von Eichen, Lmerekov von Fichten, kresov von Birken, me^ölnov von Lcrchenholz rc.), lüb lieb, lukezniv liebreich; liebenswürdig, mäli klein (wird weist nur e i n v c rl e ibt gebraucht, wie wall kräven April, mali serxün July), müjkin klein, ruöliik (melnk, melrük) weich, meißel kalk, ml äst müster weise, moker naß, moslaki männlich, Mannhaft, mürlren (mo^Iün, morkan) stark, nägel geschwinde, plötzlich, nerästen ungeschickt, obÜni reichlich, o^naii, ognstna, o^neno feurig ?64 o (izneuZ), o§orel, ogoräla, ogorälo von der SonnS verbrannt (awbuflu8), äjlier scharf, okoren (okorni) unanstcllig, linkisch, opräsen (oprefini) ungesäuert (z, B. Kni!i, 8Äje, räpa etc.), 08äüeI, 08äüla, o8t?blc> erfroren, osüäüen verächtlich, stolz, ovKn (ovläni, ovfiäna, ovsäno) von Haber, pämecen vernünftig» gescheid, pgflj (pgsjj) hündisch, vpm Hunde, päzafi hraungefleckt, sommerfleckig (daher pezLt der Pcrü Hahn, und pe^ätka die Pcrlhenne, ^umicla ^leles" xri8s>.), peklenski höflisch, päl'l, zu Fuße (jnäecl.), priden freundlich, priüöcien (perüöcien) zukünfti«'» xerlären bejahrt, pikali blatternarbig, punktift, pitan bunt, mehrfarbig, M'üen (plaskin, plas^") scheu, pläsniv schimmelig, pocioüen ähnlich, pd- clülAnfl länglich, pokoren unterwürfig, gehörst poln voll, pülaik schlüpferig, poreclen MUthwikig« pvslääni und püsleäni der lchke, pf>8en spät, rräden bedürftig, povüäep der im Wasser lebt (z- povöäns 8ÜiväIi Wasserthiere im Gegensätze vol po8äml>ske 8kiväli Landthiere), po^üäsen langstvü der nichts übereilt, praaen leer, pra8Ücnj, prä^ünsü präsün)e zum Feyertage gehörig (z. B. präLb'ssa srüjra Feyertagshemd, prä8Ünjs preclivo Rcistkn^ flachs), prüv recht (in allen Bedeutungen die¬ ses Wortes), pravisüen gerecht, priclen fleißig, heilsam, pröck srep (daher prüllor Raum), xriprpss 7^- n 86; einfältig, präs *) fremd, xülisl schwam- "''cht (z. B. xudla räxa), xäll wüst, leer; iangwei-, rüst, rästa, iLsto gerne (Inbsna **), raksl porös, ^Ecr, rajnki, i-gss^a, rajnko selig (<. B. instj rajnki müja rajnka mati, mojs rajnko cleklö), ra- Ven eben, röstik dünne (schütkcr raruz), röt ***) 'Vahr, rötlinjv reist (Lorxma ld e st e mx r o ri s), ruinön gelb, tam allein, tilni gewaltsam, tir, füg, stto satt, tüen dessen man bald satt hat, lästig, tiv grau (canus), tkst^ karg, t!^b schivqch, tjastsk (tla- chk, tlastäk) süß, tlamnat von Stroh, tlöstnr und slöbenn jeder einzeln, tlö^ blind, smötken lächerlich, *) Im Vorbeygehen! Der Obeckrainer läßt in wichen Fällen das p vor t gar nicht hören, und spricht raj, tiÄi, «2n stakt ptuj, pürk, pn^a; vor tk verwandelt er das p in v, vtlrenr^a, vtlrö- No statt ^tkernsa, xkböno. ") Dieses Mjectiv räch, wird nur in den No. minakivis gebraucht: Sing, rast, rgstu, rsclo; Dual, rusta, racli, racla; Plur. rasti, rasts, raste. "*') Dieses Wort finde ich in keinem der andern Dialekte! es scheint eigentlich ein indeclinablcS Snbstankivum Fein. GeneriS zu seyn, so viel als velmr-a Wahrheit: es wird so gebraucht: ro js räs, das ist wahr, to ni rät daS ist nicht wahr; res se wahr ist'S; zwar (wie Französ. js esh vrgj), vr rek es ist nicht wahr. — Waß ist die Radis ? L^6 -H- v ->H- spaßbafe, possierlich, srebörni silbern, si^lien gluck' l'', ürä- slwn (llrnsliin, ldrasliän) furchtsam und fürchterlich (wie foi-millolosüs), füll trocken, sv^r heilig, sv^te! (sv^cli) licht, hell (das durchgängig übliche svetli Lölar ist wohl nach Durch! en chkig überseht)' Lnzvrel von der Sonne verbrannt (uclullus), sclr^' gesund, Lölsn (selön) grün, zelenkast grünlich, §8°' voran der leicht mit sich reden laßt (aksgdilis); redselig und beredt, xl-st golden, zr^l reif (macurus)' shibikdünn,biegsam,ssiirülc breitsdiözin durstig, Zsiel^i" risern, 8lie'nskci weiblich (daher zh^nssia auch substa"' tive, ein Frauenzimmer), §lüv lebendig, 5hl»l>te" edel sgensrc>8U5 in allen Bedeutungen), renek (teiü^- tenälc) dünn, fein, rcrcl hart, teksn (resni) engt, röübsk (reslnle, re.chLlc) schwer, togücen der sich le'^^ bis zu Konvulsionen erzürnt, giftig, roswl lauwar'ch rosliliv dem bald was zu schwer wird, trage, (nisseznl)) nüchtern, rrosilün morsch, truclen ermüdet' vb6Z arm, vöclni anhaltend, immerwährend, vew heiter (man hört eS nur so, im Neutro, veclrö j^- sonst sagt man z. B. zgsna norlr stakt vech'N nord' veärü ist nicht etwa das Deutsche heiter: es b<" bcn's alle Slavischen Dialekte), vesiel froh, verbau ewig, umctten verständig, klug, voel^n wässerig, vo»'^ schmal, vörel hohl, vröclen würdig, vuren hvrl'g' 261 ganz, 2b6äen rein, reinlich, rliära schwarz, rsiöl -H- o -K- 267 EgH schwärzlich, ^liilb rein, klar, rlrüäsn fremd, wunderbar. Steigerung der Adjektive. Der komparativ wird gebildet, indem man dem Positivs die Sylbe siri oder ji *) anhänql; Und der S u p e r l a k i v entsteht, indem man dem komparativ die Partikel unj oder »ar (nej, ner) vvrseht, B. läp schön, lüxsstl schöner, »gj läplchi Sm schönsten, 1'Iad schwach, slädssti oder slödji schwacher, ngr slübschi oder nar 5Iäl>)i a m schwäch¬ sten. Soviel im Allgemeine« von der Bildung der ^erglt-,chungsstufen, als Regel, die nur durch die Federungen des Wohlklangs einige Modifikationen Erleidet, wovon unten. Die Deklination des ge¬ stierten Adjeclivs geht so: *) 8Iri und ji sind im Grunde eins: auch wer. den ste beyde als gleich gut gebraucht: nur lüpl'lri »nd ludfsii erinnert sich Schreiber dieses ausschlie- dcnd, und nie lepji, lubji, gehört zu haben. A n m. >, Die P o l y sy l l a b a, die einen bloß WohlklangShalber eingeschalteten, stummen Voeal oot dem End-Consonanken haben, werfen diesen Doco> weg, und nehmen, ebenfalls Wohlklangshaibcr, k'" stummes i vor dem Nii oder ji an ; z. B. praviri gerecht, pravirünishj oder prsvi^kniji gerechter, n^c xravirkniski oder nar xravl^üiiiji am gerechtesten )' *) Vielleicht würde es einfacher seyn, die Re^, von der Bildung der Vergleichungsstufen so zu fasse"' dcrC o mpa r a ti v wird, wie im Lateinischen, v o - derEndung in j gebildet, welcher man die Sylbc l oder ji anhängt; und der Superlativ entsteht, """st man demComparativ nur oder nuj vorsehl'f ? lübstii, slstdsüi wären dann nur Abkürzungen st I^ikdi, lübishj, släbifüi? Bey dieser Meld»? o -H- 26^ L Ä n m. 2. Die zweysylbigen Adjektive, die einen stummen Vocalvor dem End-Consouanken haben, über, tragen den Ton gerne auf die, sonst stumme, Sylbe vor dem ssti (ji): das stumme i aber, wenn es den Ton haben M wird auch sonst zu s oder ej: z. B» le Zolpe (bey Dalmatin isj Zolpej) dieser Frau, Kula ^vminse statt des regelmäßigen Dativs ti ßospi. Älso auch hier: liiirejslii (kiträl'lii) oder ditrHi Unedler, statt hstrikdi oder chitriji von chstcr. A n m. Z. Die Gradalionsendung ejshi (ejj) i>ehen denn auch die auf le und n, mit der dovpelten Und der dreyfachcn Form (S. 2^7) vor: also Fnr- liejtki, slaclköjshi, lohleejsbi, molikejslii, kenleöjshi (tanl'öjshi), Aluelli^shi; lstastn^slu, mvLltuöjtlii, ^vlljüjsln u. s. w. A n m. 4. Ssgar einige Monosyllabä, und Wur» ^lwdrlcr, denen man doch das einfachere und altere „nd zamulhen sollte, haben das ejshi, bji lie. als bei (weiß) belöjl'ki und beleji, glüh (taub) Zluk^shi, xrüld (frey) prost^jsstij Cvut (heilig) lve- ^jshi u. m. a.: so daß ich nicht weiß, welches von Leyden, das lki, oder das ejslii, mehr Abhänger Zählt. Viele dieser Anhänger sind auch Parleyganger, die cs hier mit l'tn, dort mit ojssti hallen. A n m. F. Die Monosyllaba auf el, und einen V o e al vor ä, nehmen das shi und ji an, verwandeln ober, nach den Gesehen des Wohlklangs das ol (wie den Lateinern ihr mazis, und den Griechen ihr nur bep einigen Adjecki- vis auShelfen muß. §. 12. Das Zahlwort (^äjactivum Numerale). l. Grundzahlen, auf die Frage wieviel? 1. öclen, öna, öno, einer, eine, eins. 2. «lva, äv^, llva zwcy. z. trigö, rri, tri drey. 4. tlrtüse, skclri, ssttiri vier. 5. xät fünf. *) 80I (waS im gemeinen Leben h'i, Obcrkrai- nisch h'Ij, lautet) ist der kürzlich vorgekommene Cvmparativ bolji (besser); daher der Barbarismus der Krainer, die anfangen, Deutsch zu lernen, und sagen: Das ist noch besser roth, als jenes (statt wehr roth, röther) wörtlich übersetzt nach bol rucha/ch«. *) Soviel als en na «leset, ennsM klangshalbcr cl in j wie in nüajslu) enäjü so die übrigen. Der Böhme behält daö hak Sedenact, d. i. jeelenaätt« 6. ssie'K sechs. 7. seciem (lies seö'm) siebe«-! 8- ösem (lies ül"m) acht« y. äev^c neün^ 10. «leset zehn. n. enaM *) eilf. 12» övanäjsh zwölf. rz. trinazli dreyzehn. 14. sktirnaM vierzehn. 15. xetnäM fünfzehn. 16. ssieünäjK sechszehn. 17. seclemnajlh siebzehn.' 18» olemnaz'K achtzehn. 19. Zevetnuzll neunzehn. 20. «lväzset zwanzig. ' ölö 21. eclen (f. ena, n. eno) inu Zväjset und zwanzig, u. s. f. ZO. tri'äelÄ drepßig. 42. sktir6esör vierzig. ZO. x^tlleler (x^cles^t) fünfzig. 60. skeücle^t (sh^clesöt, ssiecle^t) 70. -H- v -Hs» 87Z ^o. sääemties^t stebzig v. s. tv. »oo. Ko hundert. 2üQ. ävö üo zweyhunderk. Zoo. tri Ko dreyhundert N. s. f. lvQT» tävsdent kansent. 2oOo, äva ravsiient zweytausend» Zooo. tri ravsNent dreptauscad, !ooO00Od miiion. 2000000. eiva Mlliona. ZvooooO» tri mitione u. s. f. 1. Wenn jeäen nicht eben die bestimmte Zahl i, lvndcrn soviel als das Lateinische <^ui6am bedeutet» heißt cS, verkürzt, en, z. B. domo «jniäam, eN rlilvvik. Die Deklination geht Nach i^x», so: -74 -H» o -H- A n m. So geht auch noböclen, nobönUi nob^vo (auch oböclen nb^na, obäno) keiner, keine, keines. s. Die Deklination von clv^ äv^, äva, 'st die gewöhnliche d ualische: daS stumme i wird gedeh^ und übergeht in e. 4. Deklination von fktirjs, fluiri, sktiri Nach der Analogie von moLkjö, lasj^ eke» ki ur. N. k. N» A n m» Sv, wie p6t, werden alle übrigen Grundzahlen d^iinirt, bis sto hundert, welches indecli» Nabel ist: also skest, tköstik oder shest^k etc., s^em, söstmik oder se^w^k etc., 6stem, Lifmili oder vk- ^K etc., clever, stevörik oder stevet^k erc., äelLt, s 2 *) Nack de» Analvoie von Krätie, xvspystje: oder soll rizan sagen, noch der Analogie von xo» spvögrp? zu hören ist wehr sktir^e. Uebrigens tkurje aus rkeürjs gemildert: in ?kelörri(dek ^!errr) ist h» reinere Wurzel noch vortzunden, 276 -H- o -H- stesötib oder steletäb etc., stväjsiet, stvajtätib etc» u. s. w. — Anm. 2. Lsten, stvn, trijst, sbttrje werden durch' aus, ganz wie Adjektive gebraucht: mau sagt, en jstb eine Taube, stva goloba, trije golübjs, golöbje; und im Genitiv: eugg goloba, stveb lübov, lr^b golobov, sktirib golobov u. s. f. dldr' pet und alle folgenden Grundzahlen sind imNow'' uativo und Accusativo Substantive: m"" sagt pstr golstbov je perlerstlo fünf Tauben kamt" daher geflogen, und jalirob je pet golobov pojml^ ' derHabichl hak fünf Tauben aufgegcfsen; in den ül>r'' gen Casibus aber werden auch pet und die folgen^ adjeclivisch gebraucht, als ost pökib golübov xogr^ssigm von den fünf Tauben vermisse ich c^' perstm golobam (belliga Perstruabi den fünf Taub^ geselle die sechste zu; per pöiib golobib ne bol' veliUga stobj?bli3 liüril bep fünf Tauben wirst keinen großen Gewinn lhun; s' olmstmi künji se er fährt Mit acht Pferde». AnM. Z. 8to, hundert, ist indeklinabel; aber st'' ne Syntax ist die von pet und seines gleichen. Anm. 4. lävrbenr tausend (wofür derKraim''' dasjerer undtilürb andererSlavcnwvhl auch ve rstr - ' aber nicht spricht) wird vor Sudstantivis so gebrau»'' wie 60; aber cs kann auch, wie daS Tausend im 2>tv schcn, selbst ein Snbstankivum werden; was lio kann. Man sagt also tüvsbent golobov, wie llo lübov, und per ravskent golobib wie per Ko 8" ' bib: man sagt aber auch: 1g mosk imn tüv^b"«' dieser Mann hat Tauscude; während man: -H- k> 277 Mann kat Hunderte/' nicht eben so wörtlich übersetzen Eon» : 1s möok rm2 — Ko * **) ), Anm. Z. Ln inu ävLjfer, z. B. wird als ein Wort betrachtet, und nur das tlvniset declinirt: en inu stvajsötik, en inu ävajfekäm eie., oder umgekehrt stvajter inu ^sten, tl^'nsset inu enigs etc,, Anm. 6. Wenn das Substantiv, zu dem die Zahlwörter gehören, ausdrücklich dabey steht, so kön¬ nen die von xet angefangcn auch indeklinabel gebraucht werden. Man sagt beydes: s'p^t Känji (oder s'pöt- wi könji) Km Ko släwv xerstübil, 8' steseremi (aber nicht auch z' stslÄ) di jik pa morebiti shtirr Üo stolni, wie im Deutschen: Mik fünf Pferden dabc ich hundert Dukaten erworben? mit zehnen würde ich vielleicht vierhundert gewinnen: nur daß der Deutsche nicht sagen kann, mit fünfeu Pferden, der Krainer aber wohl, 8'xerämi konji» H. Die Ordnuugszahleki, beantworten die Frage, der wievielte? ?ervi, xsrva, xervo der, die, das erste, strüxi, strüZa, strugo der, die, das zweyte, tretji, tretju, tretje''*) der, die, das dritte. *) Andere Dialekte können aber auch daS Ko de. rliniren, **) Der Unterkrainer sagt auch treki, trekn, trst- k«, und der hohe Oberkrainer treski, treku, tre- der eine vernachlässiget, der andere vergrö¬ bert das richtige tretji, u, e, was der Dalmatiner treebi, treelru, trecke, und der Kyrillianer in^emb-i, mgembe schreibt. S. iyZ. «A» s -enetertr, g, s vierte xäti, 3, o fünfte Ichölii, 3, o sechste sedmi, s, o siebente osmi, s, o achte deveti, a, o neunte deseti, 2, o zehnte enajsti, s, o elfte dvajseti, Z, o zwanzigste en in dvajseti ein und zwanzigste dva in dvajseti zwey und zwanzigste tri in dvajseti, oder auch dvajseti inu tretji, U-5^' wie im Lateinischen und Griechischen*) kötni, a, o der hundertste kiä in pervi der hundert und erste u. s. f. Anm. Man sieht, die Ordnungszahlen sind Ad' jectioe: höchstens unterscheiden sie sich darin, daß da Cancretions-i im männlichen Geschlechte nie ftb' man sagt immer: je« stm Kit deveti, deseti, sich war der neunte, zehnte, erste) wie deveti, dele"/ ^srvi mosk (der neunte, zehnte, erste Mann); währen man, wie wir oben S. 257. Anm.L. gesehen haben, -en übrigen Adjectiven die männliche Concretions-^" düng i in PradicirungSfäilen nicht gebraucht. HI. Die Declination der Verschiedenheit^ zahle», auf die Frage, wie vielerley?— eni, 3, o einerley dvoji, 3, e zweyerley *) So zählt der Krainer auch mit dem und Griechen, statt devet in dvajset, geune monj t-o trideset, einer weniger als drephltk -H- o -H- 279 ^oji, g, e dreyerley heteri, L, o viererley peteri, 3, o fünferley lheksri, 3, o sechserley foknisri, 3, o siebnerley kotsri hundcrtcrley u. s. 5, die, wie man sieht, von pst 'angefangen, mittels Anhängung der Sylbe eri (oder auch iri, und wo, wie bey ko, zwey Vocale zusammen kommen, ein t dazwischen, wie vben S. 254 in Nos.t-a) zur Ordnungszahl gebildet werden —. . leuchtet von selbst ein. Anm. Diese Art Zahlwörter werden oft mildem Grundzahlen verwechselt, besonders wenn sie bey plu« talen Substankivls stehen, z. B. rkimü lo ti kvojs ^ilirs wozu brauchst du zwey Gabeln? Man könnte hier nicht einmahl clvä vilire sagen! Auch nicht tri, Noch sliriri, sondern träje und rdstärs: pst vllir ^her wohl, so auch fhsk vili? u. s. w. — Wie ist das? Illi. Eintheilungszahlwörter auf die Frage, wie viel ein jeder? wie viel jedes- Mahl? die dem Kazuki, kini, terni eto., der Latei¬ ner entsprächen, haben mir nicht: den Nominativ und Accusaliv dieser Lateinischen Wörter übersetzt unsre Sprache durch Norsetzung der Partikel xo vor die Grundzahl; bini intrnnt eS treten je zwey und zwey hinein, übersetzen wir po clva noter zreku; terni 'Ntrant ---> po trijä noter zreäö; ^uaternt istrant xo kütirjs noter zreäö; quini intrant --- po pet jid "vter zre ; teni illtrant -- po thök jjk norer xrä U' s. w. HZo y V. Die Zahl» Adverbien, auf die Frage» wie vielmaßl? als enkrat einmahl, sakral zweymahl, trikrat dreymahl n. s, f.: — so wie dir Adverbien der Ordnungszahlen, als pörvirk erstens, zum erstenMahle, clruzirk zweytcnS, zum zwey' len Mahle, trstjirb drittens n. s. f. — stnd, sa"^»- allen übrigen numeralen Abgeleiteten, vielmehr Gegenstand der W o r t d i l d u n g S l e h r e, der unsre Schullern bey weitem noch weniger gewachsen als der Biegungslehre, die wir hier mit mehr Eifer, und gutem Willen, als Vorbereitung und Muß?« zu behandeln unternommen haben. §-. lZ, Das k r o n o m e n, I. Persönliches Pronomen a) der e r ste n, d) der zwcyten Person. ) Man hort gewöhnlich mi clva, weiblich rrri e oder ms «Ave; so auch vä riva, clv^« *) Bohoritsch hat njiu. Spricht wirklich wel. che Gegend so, oder hat Bohoritsch das njiu nur nach -er Analogie von nnju "und vgju (also eigent. lich ujiju mit dem stummen u, wie es in nuju und V-M ist) gefolgert? So hat er auch tiu (dieser ä) Reciprocum für alledrey Personen*). 5inZ. mangelt 6. lebe; le, meiner, deiner, seiner (ihrer)» D« fed;; 6, mir, dir, sich lebe; (le) le, mich, dich, sich L,. kcbi, mir, dir, sich I. lebö (seboj, säbo), mir, dir, sich beyder). In Dalmatin 's Bibel, 6en. IH' /' heißt es: leäuj so lenzru (njiu) o b e ju öS»/ oäperle, jou lla spornala, äs lla nstzä bilä, j" lla kigovu Izlije vkux xleäla, inu 6a li okn) Knrila (8t axerki sunt oculi amborum: co^novillenk 5s eile nuäos, consueruot to Lcu§, et lecerunt übi xeriromata). J a p rI Inu obxk ork^r so se oäxerie etc« ') Wirklich, für alle drey Personen! Slave wird darüber stutzen: aber so ist' s' o -H» L8Z D 8 L I. mangelt 6. l^bs; s«, unser, euer, ihrer beyder D. sgbi; ll, uns, euch, sich beyden sebö (ls); le, uns, euch, sich beyde lebi uns, euch, sich beyden I. lsbö ^leboj, snbo), uns, euch, sich beyden. ^lur. ldl. mangelt 6. lebe; sis, unser, euer, ihrer V. sebi ; 6, uns, euch, sich lebe (sie); ss, uns, euch, sich I,. sebi uns, euch, sich I. lcbo (seboj, käbo), uns, euch, sich. Anm. i. Man sieht, die Pronomina der ersten Und zweyken Person, so wir daS ihnen in der Declinalivn ganz ähnliche R e c i p r o cum, haben dop. pelte Genitive, Dative und Accusative im Singular, und das der dritten Person sogar durch alle drey Zahlen l Dlan muß aber nicht glauben, daß mau willkdhrlich die ist cinmahl bcy den Slaven das fubstasitive,— und svoj das possessive Reciprocum für alle drey Personen z. B. ls veselim ich freue mich, ly vesellsb du freust dich, 5s veleli er freut sich, ts velelvLwir (beyde)freuen uns, ls veseltL ihr (beyde) freuet euch, sie (beyde) freuen sich, le velelmo wir freuen uns, le velelte ihr freut euch, ls vesslä sie freuen sich. Und lvojxs koujn jesäärim ich reite wein eigenes Pferd, lvöj^ känjn je8 fanden — die doppelte Krainische für überstüßig und die verkürzte für Verstümmelung der Volks' spräche anschcn mochten: halten sie aus Grieche scheu, oder gar Italia nischen oder Franzos'' scheu Originalen übersetzt, so würden sie gewiß, durch fremdes Bcyspiel aufmerksam gemacht, der Spracht des LandmannS, der hierinfasts nie eines fnr's ändert sagt, mehrGcrechligkcikhaben wiederfahren fassen. Del echte Krainer gebraucht die verlängerte n Fyruicn des Genilivs: mene, tebe, lebe, njeZa, nje, njeZa etc., des Dativs: meni, tebi, sebi, njemu, nji, njemu etc., des A ccu s. : mene, tebe, lebe, njeZn, njo, njeZu etc., u. s. f. überhaupt nur, wen» ein N achdruek auf dem Pronomen ruht ; sonst aber gebraucht er die v er kü rz te n me,-te, le, Za, jo, Za etc. Noch einem Vorworte ist in der Regel gleit' falls die v - st e r e Form üblich: nur den Aecusatw me, te, le, (in diesem Falle auch me, te, le), nj aus¬ genommen, der auch nach einem Vorworte diese verkürzte verzieht, Beyspicle erklären am besten: Genitiv: 8e mene (lebe, njeZa, nje, njid) boji heißt: er fürchtet mich (dich, ihn, sie, sic), Mit dem Nachdruck auf mich rc. Und l'e me (te, Za, *) Japel's Mitarbeiter an der Ueberscßung deS PentateuchiiS, Kumerdey, erklärt in seiner Gram¬ matik, Dogen 127., daß er an d ie se rgrammotischen Sünde keinen Autheil Haden wolle: „Diese Regel (vom Gebrauche der Pronominum), sagt er, wurde bey Uebersetzung der Bibel wider meincnWil- se n mehr als zu oft außer Acht gefetzt." -ch- o -ch» ?8L sE> jih) boji, heißt: er fürchtet mich (dich, ihn. sie), mit dem Nachdruck auf fürchtet *). Nach Vorworte ist nur die vollere Form üblich: llo ^ene^ rabe, njega, njä, njib bis zu mir, dir, ihm, 'hr, ihnen. So auch Dativ. Neni (tebi, njemu, nje, njima, njim) ^a, er gibt mir (dir, ihm, ihr, ihnen) und mi (b, mu, ji, jima, jim) cla, er g i b l mir (dir, ihm, 'dr, ihnen bepden, ihnen). Und mit dem Vorworte all- ?Nl b' meni (tebi, lebi, njemu, nji, njima, njim) pricie, er kommt zu mir (dir, ihm, ihr, ihnen bepden, ihnen). A c c u s at. Nene (tebe, keks, njega, njo, njo) liräkbi, er schreckt mich (dich, sich, ihn, sie,, sie) "nd me (le, se*), ga, jo, jib) ltralln er schreckt "uch (dich, sich, ihn, sie, sie). Mit dem Vorworte aber: O6la «a me oder sa-me; Sa te oder sa-te; sa le ddcr sä-le; sa-nj; na njü oder (rä-njo); na nje *) Und die verkürzten Formen stehen mit dem Jndicaliv, wie im Französischen und Jtaliänischen, vor dem Verbo. Uebcrhanpt ist die Spntap dieser verkürzten Formen ganz die der ihnen in derJtaba- nischen Sprache entsprechenden mi^ ti, li, le, Io la erc. nur daß wir für das Jtaliänische ei uns, vi euch, kein ähnliches haben; dafür haben aber du Jtaliancr zu unserm pluralen jim kein Gegenstück. ") Die Verba reciproca (reklexiva) haben also bcynahe immer das verkürzte le, als: le vese- Um ich fteuc mich, kaj le bajilb was fürchtest du dich? 8e ui treba bati cs brauch! nicht zu furch¬ en, ne bäji le fürchte nicht rc. Außer wenn kam (selbst) unmittelbar vorangeht, da Man immer leb«, kebi braucht, z. B. kam söbi slrkocltijelb du scha¬ dest dir selbst. LSä ch. o St¬ ober sä-»je; er arbeitet für mich, dich, sich, ihn, sik/ sie *). A nm. 2. Wenn diese persönlichen Pronomina dos Subj eck des Satzes sind, und es ruht kein Rack' druck auf ihnen, so werden sie, wie im Griechischs Lateinischen, und Jtauänischcn, gar nicht ausdrücklich gesetzt: das Subject erhellt schon hinreichend aus des Personal-Endungen des Verbi; z. B. sirivim ich sinvisir du lebst, slrivi er, sie, es lebt **). *) Man steht, die verkürzten Pronomina kose nen, wie im Griechischen, enklitisch seyn; desweg^ schreiben z. B. die Dalmatiner (und Kroaten) nov Jkaliänischer Weise zusammen, ckairni ric>5k 6'" mir das Messer (der Ital, ck a m mi i! colt-Uo, der Franz, ckonne-moi le coütesu; der Gr>k' che — schrieb einst zwar ohne Zwischenraum an Wort, aber doch zeigte er durch die Accentss'' zung in äO'LlVIOI an, daß enklitisch scy, u"d jetzt druckt man s's'r getrennt wie wir ml). Aber bcy sa-nj (und in ähnlichen Fällen o>° va-nj, xo-nj, uach-nj, na-nj (deren Laut der F">"' zose durch v-iZne, xvZna, naclZns, na^ne barste len würde) scheint das Vcrbindungszeichen no Französischer Art nolhwendig, nachdem am En diese Methode (jeden besonder« Redethc'l sn sich, a bg c so n derr zu schreiben) die räsonnirlel und haltbarste ist. *') Und Japel g e rman istrk, wenn er kn dck' sem Falle für jedes Deutsche ich, du, er, wir, sie, der Rosalino'schcn Ueberfetzung ein jelk, ti, om rni, vi, or>i setzt. Hätte er doch lieber ans de Lateinischen übersetzt! — Noch unkrain s cher ist es, wenn Dalmatin z. B. Röm. XU - 20— s, so übersetzt: Onu je rejs vie ^bisi"' vuu nej ciobru, timu, Kateri j e jej s' obolim" -O- o -H>- LZ/ 4l n m. Z. Zu Folge der oft erwähnten Willkühr Tonsetzung, hört man statt möne, lebe, leb«. Lenjem svoje vess^« Oku je bulski, 6e msssa nejesk, inN vina Nep^ekk, ali tiza, ob Katern se tvoj hirat opocakne, ali smoti, all slab postane, Wörtlich nach dem Deutschen: Es ist zwar alles rein, aber es ist nicht gut, dem, der es isset mit einem Anstoß seineSGe. wissens. Es ist besser, du essest kein Fleisch, und trinkest keinen Wein, oder daS, daran st ch dein Bruder stößet, oder ärgert, oder schwach w i r d. In Japel'S Ueber. setzung von >786 lautet diese Stelle so: Vls ja iirer 2bistu, ampak kustu 8a tiß a i st i g a rblo- Veka, kateri s' pobujskanjam j^. Ookru je WsszL ne jesti, iNu vina ns p^ti, ne kaj clrnAiza takizz sturiti, sku8l Katern se tvoj brat spo¬ takne» ali pokujska, ali oslabzr. Und in der (re- vidirlcn) eien Ausgabe noch reiner: Vie je strer Lkistu, ampak kuclü je 8a rlilov^ka, Katari 5' pobujskanjam je. vobru je meiä ns jesti, inU Vina Ne P^ti, Ne Kaj takima Kuriti, naä Kö¬ ln u r se tVoj brat spostcakne, ali xobujsba, sli osladi» — Aber in den gleich darauf folgenden v. 22. 2Z die bey Japel 1786, so lauten: „sinasli ri v^ro? taku jo imej tam per sebi preä 60- 8am: l8velir:ban je tä kateri sam sebe ns säcii txmu, kar o n sa clobru äsr8b^. kateri pak en raslo32bik cl^la, je pogubil, ako ko jeäsl: sukaj o n ne stela po Vtzri; vse pak, kar n)r po ^?ri, je ßr^k," Haden die Revisoren, >804, Japel'S HermaniSmcaweg-, aber dafür auch eincnS 0- 288 o njeZu, und meni, tebi, sebi, njbmu auch mene, t6' be, sebe, njiZn und meni, tebi, sebi, njimü, s) d» wir, nicht nur wie die Russen, Böhmen, Pohlen wna, mni, sondern (wenn es das Metrum rrsvrderle) auv lbe, sbö; tbi, lbi, einsylbig, schrriden könnten. Asim. ch. s) Der Krainische Landmann det eine» altern, dem er Ehrfurcht schuld.g ist, vi (ihr) an, z. B. kako 6 e rekli, orba, sagtet ihr, Vater? sbeng, knj bj rnsti Fra», wünschtet ihr ? Llosli, lepo vslprolim, pomaZasl mi, Mann, ich bitte ench schön, helfet mir. ) v a m je, metti? -^iüe bolni? was ist euch» . ter, seyd ihr krank?— Also unser H öfl i ch k ei ss-^ Unterscheidet sich von dem eigentlichen vi d durch, daß rs durchaus männlichen Gcschlcchs^^' b) Die Krainer in der Stadt übersehen das De" sche Sie (oni), und gebrauchen es wie die Deutschs Kairo so porkütijo, wie befinden Sie sich? , porb stobro Zostr Ihnen geht es wohl gut! marajo onr was kümmern Sic sich? U. o. t c) Eben diese Städter gebrauchen denn auch das gegen Dicnstbolhen, Bauern rc. nach Deutscher -u ' und töciSMuS hinein, corrigirt: ,,Imask ti veto . nn^j njo sgm per sebi prest ljogam: bibß"^ timü, kateri sebe ne llurzr krivica 8'tim, LN stobru aposna. Katari pak raslo^lnk sto^' pOAublön, nku bo jestel: Ker ne stein po Vse pak, kar ni po veri, je Ar^lr. lerhast hier, und Japel'S jo das rech'e: die R , sorcn übersehten nach dem Lateinischen dieß ist ihr Hauplvorzug in Rücksicht Jas"^'. . „ im Lateinischen haben diele Prononima nur e > ley Form (Anm. >.); daher (?) das Schwd cher Revisoren in diesem Punkte. -A- o 'S. qß9 gewöhnlich so, daß, wie beym Jkaliänischen und v^nzösischen Höflichkeils voi und vous, das dazu gr. hörende Adjccliv rc. im Singular steie- so hört Wan die Hausfrau zur Köchinu sagen: kre6raxo ue kupi In ihr habt zu theuer gekauft; oder auf Aarkle zum Tauer: 0! 6e preflraZ. O! ihr '^vd zu rhcucr. H. Bon diesen substantiven, persönlichen Pronomlnibus werden die entsprechenden posseffi» ve» gebildet, und zwar etwa vom Genitiv» Urena das Possessivum mH, moja, Moza (mein) lebe — — tvoj, tvoja, tvoje *) (dein) leds — — svoj, svoja, svoje (Recipr.**) vas — — näsfl, nalka, nasfle (unser) — — vatk, vaklra, vaske (euer) HeZA — .— njegov***), njegova, njsAovo (sein) t^js — njen, njena, njeno (ihr,weibl.) alle adjeclivisch, nach lep, declinirk werden. Der Landmann sagt durchaus toj, täja, toje und soj, soja, soje, ganz noch der Analogie von rnoj: das tvöj und svoj scheint zu lalinistren (tuus^ luun): indessen können wir eö dabep bewend,en las¬ sen, um so mehr, da die andern Dialekte auch dat v eingeschaltet haben. **) s. S. L82. Anm. *") Nicht njegovi. Niemand sagt njeZävi; die Böhmen u. a. nehmen die Pcsi^ssivo auf ov und auf in bestimmt au« von der Lvnc'ktivn, die d»ch hky ihnen viel strene-w ist, als bey uns (S. Negedly ^öhm. Gramm. S. 164). In Iavcl's ersterAuS» Sabe ist aisy i, Cor. I, »s.: flm ksulov, r 2YV -H- o A n m. i. Von den dualen Genikivis naj, vn>' njid, und dem pluralen njid werden keine Post' '' siva formirt, sondern diese Genitive selbst stnv ip^ indeclinabcln Stellvertreter, z. B.: Ps. naju ditlra (unser bepder HauS), 1^. vaju diska (euer deyder Haus), Idi. njid diska (ihrer bepder Haus), 6. naju diske, I). naju diski O. vaju diske, O. vaju diski 6. »jid diske. O, njid diski u. s. s- die ganze Declinaiion. (So gebraucht auch der Gri^ bekanntlich, statt der Possessivorum, mit Vorliebe d Genitiv der Prvnom. Substaniivoruin.) A n m. 2. So wie von nje^a und nje, wcrb^ in der Slavischen Sprache von jedem, Substantive, durch Verwandlung des genitivisch^^ der Mascul. und Nculror. in ov, ovn, ovo, und - . weiblichen e oder i in in, inn^ ino, Possessive^ « Wörter gebildet. In diesem Stücke ist der GesäP')^ unsrer Sprache der Antipode des Griechischen: d'll liebt dicht einürahl die wenigen pronominal^ Possessiva, die seine Sprache mit andern hat, und zieht ihnen, wie in der vorhergehenden . merk. i. eben gesagt worden, den Genitiv der ss ständigen Fürwörter vok; während wip, gerade uN>^ kehrt, den Genitiv jedes, ohne andern jcclivischcn Beysatz da stehenden, Substan in ein dergleichen Beywort in ov oder in vcrw jeli jeli pak -^nollov, jeli pak L e p d o v, pnle Ld-ri li u so v recht, und die Verbessern S der Revisoren: ?uVlovi, ^polloV, s-o V », Kristusovi unrichtig. -H- o 2yt. *). Z. B. bratov lin des Bruders Sohn * **) '), orätovn kislin des BruderS Haus, bratovo polje d/S Bruders Feld; sestrin sin der Schwester Sohu, Astrina stiska der Schwester HauS, Ostrino polje der Schwester Feld u. s. f. III. Die demonstrativen und determi- ^ativen Pronomina, als: In, da. lo der, die, das (dieser, e, es), der da, taisti, laista, will» (d. i. ta isti, ta ista, do ilio) bnd conkrahirt tisti, tista, tisto, derselbe, uni, Una> bno jener dort, sind Adjcctive, die nach lep declinirt »-erden. Doch wollen wir die Dcclinalion von ta, ta^ (stic, kaec, Koc) wegen der D u p l i r i t a t des Accents, die dabey statt findet, hier ansetzcn. k s *) Wohlgemerkt, diese von Genitiven des Sin¬ sular s gebildeten Possessiva auf ov und in, drucken also, wie njeZov und njen, das Genitiva!- Verhältniß auf ein einzelnes Wesen bezogen, auS; z. B. pastlrjova pali^L des Hirten Stab; nicht Hirlcnstab überhaupt, welcher pa¬ stirska palira heißt: Ein Mehreres darüber ge¬ hört nicht hieher, sondern in die B i l d u n g s l e h. re: wir wollten nur einen Wink geben. **) Daher die vielen Russischen Nomina Propria 'n ov, ev rc.j als Lnvarav, l'atisstrl^v d. i. der Sohn des Suvar, des Talilsch: (in Englischen Nahmen stehl das 8on ausdrücklich dgbey, sostnson, ^ilkinaon etc ) Auch unser Landmann kann sich Nicht an die Deutsche Gerichtsmanier des Lauf, und 8unahmens gewöhnen, und sagt, ; B. statt üörnej Otökar (Barlhelmä Otokar) lieber Jernej Olä- ^urjov oder Otokarjov sernej (der Lsrthklmä des Otokar, vom Hause deS Otokar). A n m. i. Wie regelmäßig stud in riga, timu it- s. f. die adjektivischen Declinakionsendungen beobach¬ tet! Und so wie oben in lepiZa, läpimu u. s. s. da§ i tonlos (also stumm) ist, so auch in tiZg, timu; da» her diese Sylbcn im Reden wie t'ßa, t'mu lauten, und von manchen tiZL, rimü, oder, nach Japel'S über- »H- o -H- 2YZ Obenem Dohoritschismus'), Uxa, Umu (lkeS t'§s, ^u) geschrieben werden. Weil aber doch oft ein Nachdruck auf diesem Pronomen ruhen kann, so hat die Deklination, zum Theil mit Verwandlung deS Summen i in e (wie in andern dergleichen Fällen), me dargestellte doppelte Form. A nm. 2. Die Unterkrainer pflegen dem ta und uni die Splbe Is (aus lieh, schau! verkürzt, so wie päle, steh! statt poglej) voranzuschicken, lern, laüni dieser da, jener dort: die Obcrkrainer setzen die« sts Wörtchen lieber nach, tals, unils (oder täls, ürüls, «Uch tula, ünila). Oder ist unser ls, la mit d m Französischen und Jlaliänischcn IL einS und dasselbe? A n m. Z. Der Oberkrämer spricht statt uni auch Luni. A n m. 4. Die Winden sagen statt t 2, ta, to, ^alogischer ti, ta, to, mit dem stummen i: ti müslr (lies t'moste) dieser Monn. A n m. L. Der Kroatische Dialekt weiß ^chks vonu n se rm ta, ta, to, so wie der u n sr i g e ^chks von ihrem ov, ova, ovo: und doch soll un- Dialekt eine Varietät des Kroatischen seyn!? Aber °er ausländische, entfernte Beurtheiler ist zu *) Noch kinmahl! D a s ist bey Bohvritsch's Ton¬ bezeichnung zu tadeln, daß er tonlose und ge¬ schärfte Vocale mit einem und dem nähmli- chen Tonzeichen bezeichnete (in seinem vsrt und stört lautet daS e gerade wie im Französischen verte und Ports die e r st e rn offenen, und in seinem esten deS e wie in eben diesen Wörtern die letzten, st um. wen, e—), und daß er überhaupt auf ton lose ben Tonzeichen setzte. Diesen letzter» Unfug nun übertreibt Japcl in hohem Grade. Der Jtaliancr wird toll, wenn er z. B. eäso wie eä'u lesen soll. sy4 -H- o -A« entschuldigen: warum lieferten wir ihm zu wenig Daten? IUI. Das R e l a ti v um kntsri, Katern, kntsro (auch ktcri, ktern, ktero; ktiri, ktirn, ktiro; sogar tkiri, tkirn, tkiro) welcher, welche, welches, geht ganz regelmäßig nach lep. A n m. Neben dem vollständigen Relative kgtiri, kotira, kotiro, welches in feyerlichen Reden am vorzüglichlicn gebraucht wird, ist im gemeinen Le¬ ben die Partikel K, (ües k') nach folgender Syntas üblich: Im Nominativ: iVloxli, ki je per meni bil der Mann der bey mir war; «kenn k i je per meni bila das Weib, so bey mir war; platno, k 1 je per meni lrrnnjeno Kilo die Leinwand, die bey mir aus- bewahrk wurde. In den Castbus Obliquis; dstosb, ki li Zn per meni viciil der Mann, drn du bey mir ge¬ sehen; «Kenn, ki li j c> per meni viciil; platno, ki 6 Zn per meni liranjsniga viciil. Aus vaS indec- linable ki an die Spitze des relativen Satzes, übri¬ gens aber den Satz ss behandelt, als wäre er eine Parenthese') Die städtischen Krainer halten dieses ihr ki für die Particula loci: ki, käj wo? Denn wen" sie Deutsch sprechen, übersetzen sie diesen Slavtsmus so: Der Mann, wo (er) bey mir war; der Mann, wo du ihn bey mir gesehen hast. Bohor itstb und Japel vermieden das ki zu gebrauchen (weil seine Syntax nicht Deutsch oder Lateinisch ist ?). I" *) Schade, daß ich kein Wort Hebräisch verstehe: dort soll;. B. Psalm I. 4, wörtlich so lauten: dlon sic impii, non sic: siccl tampmin Zlumn, c>nam rlibpellit e a m ventas a s.icis rsrrnc! Gerade wie im Krainifchen: pl^va, ki jo väcer sipilino oä räl. -H» o -H* 295 ^jnhart's s;i>uz->nnovL l^li^kn *), (t Act, loNuf- lritl) sagt 6las!leK: ?o rankim onem — k s lmo 8-1 nn kant öjnli etc. nack dem sel. Ding — dem "'ir sein Hab und Gut vcrgankcl haben: wörtlich: "ach dem sei. Ding, wo wir ihn ifl die Gant gethan ("klärt) haben. was für einer? A n m. 1. Zu den fr a g c n d c u F ü r w ö r k e rn Rechnet man-auch die Adjcctivischen: ^aki, kaka, kako ^»lüshin, kakjsbna, käkislino. kaknv, käkova, Kukovo (Jstriqnifch) - ^kigäva, rlnZLvo wem gehörig? (cujus, u, Nm) etc., die ordentlich nach leg declinirk werden, ^iuch Ktiri, a, o kann fragend seyn, wie das Deutsche welcher, das Französische le rzuel, das Jtalianische u i s elt?), kaj je ? (r«k (tako) (kakskin?)/sior (käkorslfin -r-ior (cakssiin) (koliko ?) 'o o^ (kolikor) 'ros'!» (rüliko) »ov (kos?) '--u (kär) —- — — »°-re (koääj?) 'o-7-k (kaäar) -r-r-k raclaj u. a. m. D>an bemerke ferner, wie die L a l e j n i s ch e n Jnkcrro. S»tiva gleich den unsrigen, alle mit einem k (^ ist K), hu>8, c^uist, Dualis, yuamus wie Käo, kaj; kaksiirin, Kelkj: und die enisprechenden Demonstrativer im La- ^'nischen, Griechischen und Slavischen einem t anfangen! A n m. 4. Zum Schluffe muffen wir noch einiger Meikungen und Zusammensetzungen von käo und ^teri erwähnen. r) kateri selbst ist, mittels der auch bey den Lahlwörtern und sonst z.B. in mnoZüeri (mancher. 2Y8 -H- o -K- len), vorkommenden Ableitungssylbe eri (tori) v0i> ksto (oder der Wurzel ki (k')'?) abgelciler. 2) Hieher gehört wohl auch vlaktiri (vlaki) jeglicher, Z) nektäri einige, vermuthlich zusammengezo' gen starr ne vsm kateri *) ich weiß nicht welche (nelcio stui): wenigstens dürfte diele Erklärung a»' uchmbarer seyn, als die Boreiligkeil Einiger, dift^ sic das ne für die Negation nahmen, und sich "ia> zu erklären wußten, was sie in diesem Worte sob' lieber enkteri für nsktsri schreiben wollten, dem revidieren N. Testament auch wirklich einW Mahl geschehen ist. 4) iVIaloktiri nicht leicht jemand Z) lVlarliktiri wohl mancher. 6) r^eksto irgend einer (wieder soviel ne vene kein, nicht enksto) : Ist nur im Noiub tivo gebräuchlich: für die übrigen Casus gcbrab man ästen einer. Das nämliche güt von nekaj > ' g e n d etwas; so wie von mürtiksto und mür' kaj (mancher, manches). 7) dreknk5inn so gewissermaßen besäs^ fenz.B. käkkkiin je bil tisti pek, ki siga vin' (wie sah der Hund au^, den du gesehen ?), dl" ' wort I^ekaksliin rliern (so gewissermaßen schwarz)' 8) 6. NikoZar, I). nikomur, nikoZar, ft- komur, I. nikomur Niemand. Als Nomina« *) So wie stukaj, stokaj wohl viel, (z. D. se blo stokaj es waren ihrer wohl viele) nach de, Gcständoiß dieser Herrn selbst gewiß aus ksto kaj (wer weiß wie viel) zusammengezogen ist : k lautet im gemeinen Leben häufig sto, und uns" fier Autor Trüber schreibt immer stu, stur l Ksto, kstor. -Ä- o -K» 299 Hu diesem Worte gebraucht der Unkerkrainer nikrke (nckli^ste), der Oderkrainer entlehnt ihn von ua- besten ( einer). 9) Der Unkerkrainer declinirt auch »mk (Nichts) solgendermaßcn: s>l. 6. ldli^d^sar D. ldli^k^-nur 1^. Wrk6mur I. ldli^h^mur 10) läster koli wer immer, kar koli was immer, kstörli büstiwer es immer sey (analog dem Italia» NilLcn <^ua!?i6a), ksto neki wer etwa? kaj neki was etwa? kstä mar wer wohl? kaj mar waS wohl? ksto le wer nur? kaj le was nur? u. dgl. werden eben so, wie im Deutschen, besser getreu al gc» schrieben. A n m. Z. Das kaj (welches wir, wenn cs nicht, alS sagendes Probomen den Nachdruck auf sich hat, kej sprechen *) gebrauche» wir auch, um eine zu ab- *) Uebcrhaupt sprechen wir das aj wie ej aus, so ost diese vylbe entweder tonlos oder geschärft ist z. B. stela), stellte arbeite, arbeitet; staj, stüjte gib, gebct (lies stelsj, stellte; stej, stejte). Ist aber der gebe Hute Ton darauf, so lautet es aj, z. B. lurkaj Wurf, Wurfweite, ravnajte Isp6 8' njim behandelt ihn gut. Die Böhmen schrei¬ ben in solchen Fasten geradezu ej (ihr ey oder eg) deley, dey,meg (unser imaj, imej). Unsere A u S» spräche ist also derBömischcn hierin vöstig gleich: "ur ii, der Orthographie folgen wir unserm Dalmatin, der der Kroaten und Jstrianer wegen so schrieb. Auch die grammatische Gleichförmigkeit scheint für Dalmatin zu sprechen: sonst müßte man Z00 -A- 0 "A- soliike Behauptung zu mildern, j. B. mu ni 6obro heißl : cs ist ibm nicht gut; mu ni kuj äobro aber, cs ist 'bm nicht so recht gut. kakö vom je wie euch? liuko vnm je kgj wie ist euch doch wobl . poslal pu nj (po-uj), ste bi mu lvätvgl, Ks) b'Io kg) üurin er schickte nach ihm, daß er ihm then mochte, was wohl irgend zu thun wäre. §- Das Verbum. 1. Was bcym Hamen Deklination hieb' nähmlich die Hcrzählung aller an dem R edethe'^ selbst durch die Flexion bezeichneten Verhältnis nennt man beym Verbum (unnölhig genug!) Cb"* j u g a t i o n. 2. Die Krai nrsche Conjugation also bezeichn nur folgende Verhältnisse r i. Modus Jndicativus. 8in§. (arbeiten) (loben) (theilen) rle Pers, m als: ckslsm kvälim ckelkm 2le — sb ckelusb bväli5b äellsb Zte — — ckela bvali ckcl! z. B. lerej Gegend, in den Onstbus obli<)ui5, der gedehnte Ton auf nj kommt, doch wieder krH"' kräju etc, jejre El), im Plural jnj^g, jajr sH^'' den: also lieber auch lrräj, jgjr«! Die Böhwr sehen abo, wie die Dalmatiner, im Schreibe" bloß auf die Aussprache; sogar den Nah"^ JesuS schreiben ste Gezfs/ weil sie ih" sprechen. Wir sprechen ihn eben so: aber 7" die Krainer, die ihn zuerst schrieben, waren Deutsch, erzogene gewohnt anders zu sv den, als mau spricht. -H- o -H- Zvl L. M o duS J m p era t i v u s. Sle —» — Z. J nfi n i t i v u s. Z. Will man höchstens noch das von der dritte!» Plural-Person einiger Verborum gebildete Advcr- bi um in rlr (als clelajürh, livulijärsi, 6elesü ar' beitend, lobend, theilend), welches auch in ein Adjek¬ tiv» m movirt werden kann (clelujärh, n, etc., der, dir, das arbeitende rc.),— und meinetwegen nut Bohorilsch auch noch das vom passiven Parlicipia durch Anhängung der Splbe je gebildete Substanti- vum Verbale (stälrrnje, dvslenje, cielünje das Arbei- len, Loben, Theilen) —mit bcy der Conjugalion auf' stellen, so ist dieß nun alles, was ein Krainer, der wie einst der Grieche, sich selbst überlassen seiur Sprachlehre erst erfinden müßte, als Conjugalion aufstellen würde. 4) Ucberhaupt scheint der Genins der Slavischcü Sprache auf einen ganz eigenen Weg zur Behand¬ lung deS Verbi hinzuweisen, welchen zu verfolgen wir jetzt nicht gerüstet find. Wir wollen daher, im alten Geleise, wie cs bisher alle Europäischen Grammati¬ ken lhaten, die Lateinische Conjugalion in¬ te r p r e ki r e n, jedoch nur, so weit jedesmahl das Verbum quastionis für sich, mittels eines sogenann¬ ten Hülfswortes (dergleichen bcy uns stm ich bin, und böstem ich werde seyn, sind) hinreicht; denn, mit den Russen, mehrere Formen, pog, Hause -H- 0 Z0Z u s verschiedener, Verbornin zusammenzvwcr- (um die Bedeutungen der Griechischen Tcmporum °uszudrückcn?), scheint uns — Verwirrung. A n m. Krainische Leser, die noch weniger als ich >n Russischen Grammatiken geblättert bauen, können, sich §us folgendem Beyspielc (ans Heym's Rufs. Gram. "Mtik Riga 1804) einen Begriff von der Russischen Methode machen. Die Russischen Grammatiker neh. wen nahmlich z^krnpora an, die z. B. in den Ver- ^is ^tuurnio (>ch bewege) und rMo (ich warme) so Aussehen. I. InfficnrivuL. 1. T. Präsens. ^niti-uiO ich bewege, pich» ich warme. 2. T. P rä l e ri tu m indcfiuitum. 4öura-v.b> ich bewegte, L vxtz -v.il) ich wärmte. Z. T. P r ä t e ri t u m si m p l ex. ^klui^-vl) ich habe bewegt, caret(! !) 4. T. Präteritum perfectum. eMiirw-v.1> ich habe bewegt « cor^Ti.'!) ich habe ge- (er-) wärmt .5. T. P l us q u amper fcc tu m. ich hatte bewegt, n r^Püu-v.'K ich haue gewärmt 6. T. Futurum i n d c finitum. H ^>4.^ /tvurumb » rplkmb ich werde bewegen, ich werde gcwegea 7. T. F u k u r u m si m p l ex. ich werde bewegen, c n r e r (l!) 8. T. Futurum perfectum. * lchlverde bewegen, eor^tzro ich wer- de (er.) wärmen. Z°4 r^L wärme car er (I!) corp'bL (er-) rb'bmb wärme» c s r e c< . eb r^ioiuM, i n d e fi n i t i. rpDsmill rc. der wärmte r. P räsen ki s. LLurgioiN'!», 2^, 6S bewegend, 2. P rät e rit. MIirSLllN'ö, s«, 66 der bewegt hat Z. Prä ter« ti si m p lici S. ^nun^uuiH der bewegt Hat, c are t. 4. Präteriti perfect«. 64»urasuiin eor^bMirc der bewegt hat, der (cr-)wär« o -H- II. Imperativu s. >- Indes« nit us. ^öiiraü bewege, 2. Simplex. Aöunb bewege, Z. Perfectut. cMurrlü bewege, III. Inkinitivux, 1. Indefinit» S. 4iLuramb bewegen, 2. SimpleI. bewegen, Z. Perfectus. e^kuramb bewegen corpLmb^r'-" men 4. Frequentation s. , bewegen, rpHkaiNb wärmt»' F. Plusquamperf. der bewegt hatte, rx1Kk3bm'rü(?> V. Oevunäiu. 1. Prascntis. ^nra,i Vder oder 4m Bewegen r^koM, 2. Prater it. indefinit. -gLnruuV oder ^Liiranutti rMuV oder im Bewegt- haben, l'ssssSMLc Z. Präleriti fimplicis. -gvun^Lll oder csrer. -1» Präreriti perfecli. oder cor^vlh oder im Bewegt haben corxBumü» F» Plusquümverf. ^dnrnnanB oder Hvni-usLöMli r-^öuuV oder daman bewegt hatte rssbLLSillu (?) Jedermann lieht, daß beh der Conjugativn von ^Kssvaw (unser vr-cii^sin 'ch bin im Heben begrif. feb) vier Kerwen tt-lc>MNirngew0rlcn sind; chvi^nm» eiViZNSMi die, w niest in un¬ fern, Dmlekie, jede für sich die vollständige ^vnjuak ^rsie-n ick wärwe, und loZru)em ich ernärmc: fst lnstia ;n sebcn, wie dieses Verbum (und Tau. fibde sej„es gleichen!) sich den Mangel dieses und !^es Temvoris müssen vorwerfen lassen, während ^"rn (meistens derÄtakur der-Sarbe nach), bloß u^fk und jene Fotm, dem, Grammatiker aber "sik fehlt. Zo6 «S- o -H- z. Lieber mache man den Slaven darauf auf' merksam, wie seine Sprache das Verhaltniß der Z e > h welches andere Sprachen (als die Griechische, Latei' nische, auch, wiewohl sparsamer, die Französische und Italienische, und am sparsamsten die Deutsche) dur^ Lempvral-F lcxi on e n bezeichnen, schon unmitlelb^ bcy der B i l d u n g jedem Vcrdo gleichsam a«S^ schaffen habe. Betrachten wir z. D. gleich chviALm und 6viAnem, welche beyde Foimen int fischen bewegen, bcy «ns aber heben bedeut' letztere jedoch mit dem Rebengriffe des Einmal' thuns und des Noll endens, erstere aber daS Beschästigt-seyns mit Heben, ohne Nebcnbegriff des Vollendens. Man sicht, wie du^ diese Ncbenbegriffe die eine Form (elvixam) zum druck deS L e m p o riS Jmpersccti der ander" Sprachen geeignet seyn muß, so wie die anders (elvixnem) daS sogenannte l^arkait simple der zosen und Jtalianer (je levui; io levai), und d^ Aorist der Griechen in allen Modis herrlich ersetzt. *) 3- B. markles v§ch'S«A u«d majice vsstiZäci vreli^väti; der Deutsche muß den Aorist wie dasPräsens^I^LIdi beydcs gleich (dieAnker l' l e n), übersetzen. Deswegen sagen auch die T" schen, die Griechische Grammatiken schreiben, Aorist habe eigcnllich nur im Indic ativ ziemlich bestimmte Bedeutung, in den übrigen , dis stehe er ost statt des P rasenS u. s. m. o Z07 6. So wie hier für das einzelne Deutsche Netzen der Slave in Ansehung der Vollendung der bloßen Beschäftigung mit dem, waS Vexbum besagt, die zwey Verba clviznsm und hat, so sind bcynahe für jedes einzelne Verbum der Teutonischen Sprächen, welches d'ese s Zeitmomenkr zuläßl, in der Slävi sch en jwen vorhanden: und zwar u) entweder wie 6viZ- dSerr und clviZLM heben, vMerjsm und vmiram ßerbcn, oble^siem n-d oblärlrim 5s sich ankleiden, und vmivnm waschen rc., durch Modification ^>es Worlsiawms eines vom andern abgeleitet; oder wie poklal, sm und klirliem rufen, svesirem vsssiem binden, xakässiem und käskem zei- re. durch Vorsylben unterschieden; oder end» c) ganz verschiedene Verba, wie sielam und ^urirn machen, lovim und vjämem fangen^ blem väarim schlagen, msrlrem und verslicm wer- U. s. f. 7. Verba wie siviznsm, vmörjem, odlärlrem sie» ^iem; xolrli^sism, Lveüsiem, pokažem; üurim^ u 2 sihr wabrtcheinlich verwechselte der Grieche eben so ""nig ?rk?rl M't als der Slave iuarkke vrärzniti je mit rnarkke ^E^väli verwechselt! ES wäre zu wünschen, daß die ^ue Hcmsierbnvs'sche Gräcisien-Schule auch S la- n zu Schülern bekäme; daS Slavi sch e Ver, scheint interessante Auskiärungen'über da- *'«chische zu «»rhalteo. Z08 -H- o vjamem, vclarim, v er8bem L., ssnde ich in einer kleb nen Orammatica Anguss Lobmicae, Prag 170F, Verba perfecta, verba 8iAni6cakionis xerfectae; so wie die ihnen entgegen gesetzten (ävb xam, vmiram, obiä^bim fe, vmivam; Irli^hei«, väabem, kasbem; ciklam, lovim, biem, märbein) Verba imperfecta, Verba »iZnisscakio' ui8 imperfectae genannt; und die perfect» klärt als „Verba, «pias fi^nibcanc actionew perfect sm, L rein in facto esse," die iw* perfecta aber als „Verba, zählt: In» letus osigouori inu praui kkim vurkevikom ?jswa inu Krim Urjseiom, rekorln ss lposiobi ob tei 8übyri ossiraulari? Oni png o m o 12 ke, luu on negg prime, inu A» otsirnui, inu zu pro-ch xo5klv(X^l x?l6L:ic 0 mcove mnL n?oe 1010 XO^IXO^c k/tl ch^kic/tio^o Ll l'chll SLk^NLVLl^; 01 Lril^^kO. k^L^oc . x?el n L vV v c L) so sind prigovori, omolrkä, aorlrrvi, poskls eben so viele P räsentja -H» o -H- Zir vvn Verbis perfectivis, und den Krainer muß es befremden, wenn er hört, daß z. B. strellm, skü- ^iüm, vsclißnem, vmerjsm, oblä^bem te, vmiem; ?okli^dsm, sväsbsm, ; üurim, v)umem, ostarim, versbem bey den Böhmen, Ruffen u. a. Alk. Slaven eben so viele Futura sind: ich werde (einmahl) schießen, springen, heben, ster¬ ben, mich ankleiden, waschen, rufen, binden, zei¬ gen, thun, fangen, schlagen, werfen, Bey uns sind das lauter Präsentia (freylich perfektiver Bedeutung, da xs Präsentia von dieser Art Ver¬ dis sind), und bedeuten ich schieße (einmahl), sprin» Se, hebe, sterbe rc. jind machen ihr eigentliches 8ulurum mit boclem (büm), wie die Verba imper- sickiva, nahmlich born ürelil, bom skoLltil, vsäiA, dil, vmerl, 5e bom oblekel ich werde schießen, springen u. s. f. — Doch eS isi Zeit, daß wir auf ben eigentlichen Gegenstand dieser Blätter, die Fle« kion am Vcrbo, zurück kommen. io. Wir können schon ans der oben (2) darge- ^gten Uebersichl der Krainischen Csnjugation im Gro¬ ben, urkheilen, wie leicht es seyn würde, dieselbe mit ''nem einzigen Muster zu absvlviren; denn, können die Griechen für alle Verba auf Q, die doch Bildung der Flexionsendungen so sehr von Zander adgchen, das einzige HlHQ als Muster ^Wellen, um wie viel mehr könnten wir das nähm- in unsrer Sprache thun, nachdem alle unsre Ver- auf m enden, und nur der Vocal, der alljcit vov ZIH "K* S "H* dem End-m vorangeht, verschieden ist, nähmli'A weder a, oder e, oder i (z, B, clelum, vsäiZno n, livalim), und folglich alle unsre Verbal-Endangen schott durch die einzigen drey Griechischen auf AQ, IQ erwicderk sind, Am einfachsten und zweckmäßigsten dürfte es s")"» , in einer Tabelle so viele Muster zusammcnzuste^"- als verschieden der vor dem End-m Vorbeigehen Docal, der Ark oder auch nur dem Tone nach, kann. Dieß gäbe denn sieben Conjugalionen, nab'"' lich in nm, äm; em, em, em; im, im; die jedoä>- wie wir in den Ausnahmen sehen werden, häußs einander übergehen können. Aber vor allem müssen wir das irreguläre bum Nm (ich bin) vornehmen, weil es zugleich Hülfsverbum ist, das heißt, unsre, im Vers"" chung mit der Lateinischen u, a. mangelhafte §oni^ galion ergänzen Hilst, Anm. Ergänzen hilft, nicht selbst ganz gänzt. Ergänzt und übertroffen werden " deutungen der Lalciniscken Conjugakion Verda perkectiva und imxeskecrjva unsrer wovon wir oben (S. Z07.) einen Vorgeschmack den haben:, die umständliche Ausführung dieses^ genstandeS gehört allenfalls in die vergleichende kax. Wollten wir, wie die Russen, immer xessectiva und impmckeclivu zusammenli^^ M en, so bekämen wir, außer dem Participwp senlis (welches der Natur der Sache nach dem V . bc» perkectivo immer mangeln muß) gerade übrige in der Confugalion zu doppelt, z. B« durch Sprack^ Z'3 Präsens II. 6vi§nem ich hebe Präteritum II. lim äviZnil (ich hob; ha. be gehoben) Futurum II. bom «ZvjMil (ich werde heben) Jmperfcclum II. hi ävi^nil (ich möchte he¬ ben) Plusquamperf. II. di bil äviAuil (ich hätte gehoben) o r. J n - i c a t i v n s. PräftnS I. ^'>8nm ich hebe Präteritum I. ävizal ich hob; ha¬ be gehoben Futurum I. Korn äviZsl (ich werbe heben) ?. ConjunclivuS. Imverfcctum I. Ki äviFuI (>ch möchte he¬ be ) Plusquamp. I. kt Kil civi^al (>4 hätte ge> hoben) Z, Jmperativus. hebe ävizni, hebe 4. Infinitiv us. Üyixgtl heben 4 --tz- o -K- Dvizain und civilnem übersetzen wir freykich im Deutschen bcydes durch ich hebe, weil die Deut¬ sche Sprache die zwcp Z e i t m o m en l e, des Laufs der Handlung, und der Handlung a m Z i e- l e, nicht unterscheidet: aber (wie wir schon oben be¬ merkt haben) beißt clviZain eigentlich ich b i n mit Heben beschäftigt, und so, durch die ganze Con- jugation weiter, lun ävizal ich war mit Heben be¬ schäftigt, bom stviz-rl ich werde mit Heben beschäf¬ tigt seyn, bi ävizal ich möchte mit Heben be¬ schäftigt scyn, bi bil stvizal ich wäre mit Heben be¬ schäftigt gewesen, ävizati mit Heben beschäftigt scyn, ftvizazörst der mit Heben beschäftigt ist, clvizal dek mit Heben beschäftigt gewesen, clviz.,n den man zu heben beschäftigt war. Wenn ich hingegen sage stviz> nem, so denke ich mich damit schon am Ziele des Hebens, z. B. wenn du diesen Stein hebst, so bis! du stark, ?Ke ta kamen v 8 cl iznesli, st morstüni oder erzählend, ?rct. II. 14. kätnr pak a'enaM^wi tkopi, V 8 6 i z n 6 svoj glas, inn r e r b e njim *) etc., wo der Deutsche meist lieber sein Im- perfecum, und der Grieche seinen Aorist ge¬ braucht, wie gerade in dieser Stelle: äk riLipoo ch-oldlkldl X<^I ^NlLMGes- L^IO erc. PckruS aber mit den Eilfen trat auf, erhob seine Stimme, und sprach zu ihnen re. Und so weiter: 6m äviznil ka¬ men, ich hob (habe, gehoben), den Stein, und ih" z. B. dem Hunde nackgcworfcn: Kom stviznil "ö werde heben, (und nachwerfcn). Li civiznil ich möchte *) Im Kirchen Slaoischen: Omaus-s " cl, eänntzn'lr »» ^ecES, »losIo^sir-itL rovacch csoü, » geie »mir etc. -H» o -Ä- ' ziL Üeben, (hnh nachwerfen). 8i dil ckviAnil ich hätte ge» hoben, (und nachgcworfen). Ovixni hebe (und wirf "ach), we morem ck v i F n ici knmsnu; je pretS- rdik ich kann den Stein nicht heben; er ist zu schwer, kojäi uni kamen ävignit, jnu pernösi zg se?m- kaj geh jenen Stein heben, und bring ihn hieher. 80 Fn rrij^ ävixali, xa zz niso äviznilj es waren d'rcy beschäftigt ihn zu heben, aber sie haben ihn nicht gehoben. Ln mlmlsnrch pak. 8'im^nnm ^Vkik, je secköl na okni, inu kir je ?av! äolz» xvvüril, je rerciä saspül, v'spanji omaknil, inu ia träljiZa naliropja cioli paäel, jnu merni vsäiz- n e n bü. ^cr. XX, 9. (Es saß aber ein Jüngling, lahmens EutychuS, am Fenster. Weil nun Paulus seine Anrede solange hinaus-og, so überfiel den Jüng¬ ling ein so tiefer Schlaf, daß er im Schlafe vom drit¬ ten Stockwerke herunter fiel, und todt aufgehoben wurde.) Ick) habe in dieser Auseinandersetzung die bussistrendcn Formen ävi^am und ckviznem (wofür Unser Dialekt eigentlich die zusammgengesetzlen v86 -H» o -H" Conjugation des Verbi irre gularis < 8 i n§. 8im ich bin. i, Modus Jndicativus. Tempus Präsens. 1. 6m ich bin 2. 6 du bist Z. je er ist Dual. 1. lva wir (zwey) sind 2. lra ihr (zwey) ftyd Z. lis sie (zwey) sind kl ur. 1, lmo wir sind 2. 6s ihr seyd Z. so sie sind, LinF. 'm, I.j f. , n. sm. 2. L ( n. Z. k. ^n. Dual m. I. s. sn. Tempus Präteritum, 6m bil ick (Mann) bin gewesen 6m bila ich (Weib) bin gewesen 6m Kilo ich (Neutrum) bin gewesen. 6 bil du (Mann) bist gewesen 6 bila du (Weib) bist gewesen 6 bila du (Neutrum) bist gewesen. je bil er (Mann) ist gewesen je bila sie ist gewesen je bilo eS ist gewesen. 6vn bila wir zwey (Männer) > lvä bile wir zwey (Weiber) rsind gewest sva bila wir zwey (Neutra) -H- o -H- Zl/ sin. ka bila ihr zwey sManner)^ L. - s. ka bile ihr zwey (Weiber) scyd gewesen sn. §3 diIa ik>rrwen(Nnnro)) sm. ka bila sie zwcy (Männer) X Z. f. ka brli- sie zwey (Weiber) 'sind gewesen (n. ka bila sie jwey (Neutra) ) 1 u r. s.tt( Ke Kile ihr (Weiber) >styl> gewesen I^n. Ke bile ihr (Neutra) so bili s'e (Männer)^ 3. k. so bile sie (Weiber) sind gewesen (^n. so bks sie (Neutra) - TempuS Futurbm. 8i n x. 1. böäsm oder büm ich werde seyn 2. böclesk — büsik du wirst seyn Z. boäs — bä er wird seyn 2 u g I, 1. boäevLvder bäva wir (zwey) werden seyn 2. bosteln — boia(bäka) ihr (zwey) werdet seyn Z. bäcleta — bäta (boka) sie (zwey)wcrden seyn I u r. 1. boäemo vder bämo ' wir werden seyn 2. bosteis bäte (bolle) ihr werdet seyn L, bää-jo — bäzo (bäöo) sie werden seyn Z-S wärest wir (Männer) di di di di di di di di di bi di di dilg bile bila bils dile bila bila bile bila (Weib) märe (Neutrum) wärt (Mann) (Weib) sie zwey (Weiber) wären ste zwei) (Neutra) dil ich (Mann) wäre bila ich bilo ich dil du bila du bilo du (Neutrum) dil er wäre bila sie wäre bilo es wäre wir zwey (Männer)> mir zwey (Weiber) jwärcn wir zwey (Neutra) ,) ihr zwey (Manners ihr zwey (Weiber) /wäret ihr zwey (Neutra) ur 2. f. bili bile wir (Weiber) /wäret» bile wir (Neutra) bi bili ihr (Männer)'' di bile ihr (Weiber) wäret di bije ihr (Neutra) 2. Modus Conjunckivus. Tempus Imperfektum (inbectae rei)i 8ivZ. m. di di bi di di bi bi di bi 1. 5. ^n. 2. k. s M. 3- f. v". Dual. ^m. 1. k. (N. sm. 2. k. (n. sm. 3- i vuS davon mag wohl bim geheißen haben, w^e/r,^ den Cvmposikis stobim ich erlange, und säubern verliere, ncch lebt. Das in unscrm Dialekte dcclinablen Partikel gewordene bi (so in andern lektcn noch declinirt wird) ist ursprünglich Theil der C o nj u g a k o n von bim, welches wir' . daraus ersehen können, weil es, gleich seinem Co lim, das Verbnm, dessen lewporn cs ergänzen v , alS Parkicipium bey sich hat (bl bil, di "0^ bi bvälil wie lim bil, lim 6slul, lim dvälil) ' also bi das bestimmte Zeitwort scyn fe¬ dern kein Satz ohne ein solches seun kann, b", lul, kvnlil aber D a r k i c i p ia (also Pravica nicht die Copu la) sind. ch. Löstsm, verwandt mit bim, ist eben sio eine Flexion von lim: es ist ein Berdum sür^iw, > ich werde seyn bedeutet; etwa so, wie Vie 8^ n der übrigen Slavischen Dialekte i lU 3^ d i c a l i vo, schon so, wie sie ist, sulure Dedeukv hat: der Imperativ bbsti aber heißt se p! dort .lunttb bewege! (hebe!) mit präsenter deutuug; oder wie selbst bey uns pojZem ich gehen, und pöjsti geh! F. Der ModuS Conjunctivus der ubr^ gen Verborum hat sonst, wie wir sehen werden, i' ., periphrastische Tempora, ein sogenanntes I u m,uud rin sogenanntes Pl usq u a mperse ci hier mußte das letztere bi bjl bil heißen ; mangebra , aber, sür beyde, bloß bi bjl; z. B. Ich glaube daß er krank sey ne vorhinein, 6s bi bolsu DI wenn du gesund wärest! O, asto bi iistc-a^ Uuv -H- o -»tz- Zsr blad: O', wäre er gesund gewesen, heißt abermahlS "»r, o, 3K0 bi scirav bil. Dieß scheint mangelhaft! 6. 8im bil wird also ausgesprochen: lim b!v * **) ) (s. Seite -79-), und dieß gilt von dem Cad-l aller solcher Participlen "*)« *) Die Zirknijer sprechen eS aber, wie die Russen Und Polen ihr Lui-vl>» **) Es ist merkwürdig, daß auch die übrigen Dialekte ihre (nach den Jtaliänischen und Französt« schen Grammatikern so genannten 6 e ru n cli a (Lu¬ pina), die aber der Bedeutung nach den kar- ticipiis perkecti acUvi der Griechen entsprechen) aus v bilden, z. B. in der Tabelle zu Seite iL? r> in na MOLT» MeniH - I7Ld1OlVIM06 »-oyror, u. s. f. Unser Dialekt hak d i e s e n Pariicipial- Dlvdum nickt, wenigst nicht im gemeinen Leben; Dalmatin hat ihn in der Postille gebraucht kullivlbiZa malo 8ÜiviZ3 ; (p s snciivtdi Zu na tvo^e skiviiirbe in der obangeführlen Ta¬ belle) r aber er muß nicht Beyfall gefunden haben, weil er ihn später in der Bibel vernachlässigte. Es ist Schade darum! Wie glücklich konnte mit¬ tels desselben der heil. Kyrill in der Ueberscyung bei Bibel dem Griechen in Kürze deS Ausdrucks »achtern! Ader nicht genug, daß wir den No- ^urn purlicipiuiein p rneteri ti entbehren müssen, auch den praskentis in ürb scheint "lün uns rauben, und immer nur declinab- lcs Participinw BräsentiS gebrauchen zu wol» z. B. Har. XV, z. Lni.psk oä bsrisezske "Ävrlntve, karxri so vxro ßvri vr^Ii, so uttLli, 2 bi rc. oder XVI, lZ. Xnckur ze xsk ons ^ckia). inu lrisb» k^isbem» bilt, )e pro- x Z22 -H- O -H- 7. In b!I jst daS i gedehnt; in bila und bil§ kann man daS i gedehnt sprechen, oder den Ton 0 die letzte Sylbe übertragen, so daß daS i st u wird, b'la, b'Io (nach Japel's Orthographie o> ' bilo; nach jener der Herrn Revisoren bila, uach unsrer bjla, bilo oder bin, blo). In den and zwey Zahlen aber setzt der Krainer den Ton auss« ,, ßend auf die zweykc Splbe: lVa bila, sva ' Imo bili je« ä. Man wundert sich vielleicht, eine erstes son im Imperativs zu finden, oder eine br>' SingulariS, während der Dual und Plural sie haben, sondern mittels der permissiven Partikel und des Judicakivs umschreiben: aber es i st eins" , so; wir sagen richtig; bosti len ali pristen, mi ne pomaZa ich mag trage oder fleißig st')"' hilft mir nichts: bosti esten tukaj, esten taM sey immer hier, einer dort, und L6Z pomäZaj Be¬ helfe ! lila, rekosba rc. wo es früher rekord ' Der Franzose sagt ja selbst: Llle nous äisanr, nicht stilante. SU-- /7 / / / F o» N/7S ////-F r° (Ton/u Sll-l^N/V 8i;-ls2NL ujj-i^nä n-tj2n^ 'ui irturn m. 'lemxiis ?lu§qnamxer iectum, z. L10VV8 in?Lk^rrvri5 Sv 'D -H- o -H- 23 l Allgemeine Anmerkungen. i. Man sicht aus dieser Tabelle, daß an unserm Verbo selbst, durch Fiegion, nur folgende Verhall- We bezeichnet werden: a) Das PräsenS des M o d i J n d i c a tivi. b) Einige Personen des Modi Imperativi. c) Der In fin iti vus. 6) Ein verkürzter Jnfinitivus, der der Beden, jung nach dem Lateinischen Supino *) entspricht. e) Ein adverbiales Parkicipium Präsentis, welches auch in ein ordentliches Adjectiv übergehen kann. k) Eine Art actio en ParlicipiumS vergang. fier (?) Bedeutung, so aber nur prädirungs. weise gebraucht wird, und mit lim das Präteri¬ tum, mit böclsm das Futurum, und mit bi den ConjunctiouS andrer Sprachen, ergänzen Hilst. *) Der Grieche weiß nichts vom Supino; das Lateinische wird für ein Substantivum gehal. len; und daS unsrige wird wohl nichts anders seyn, als der Jnfinitivus ohne das End-i, so ohne, hin, auch wenn es da ist, stumm lautet. Aber wahr ist's, daß in den Fällen, wo die Lateiner ihr Supi- vum, wir diesen Infinitiv ohne End.i gebrauchen.— Das Französische 8upin ist frcylich ganz was andres, so wie ihr Zäronäis nicht dqs Aerunstium der La» teinischen Grammatik ist. Bald wird die grammati¬ sche Terminologie so voll von Synonymen seyn, wie dir Naturhistorische. ZZ2 -H. o Z) Em passives wahres *) Participkuin. 2. Unsre Conjugatkon hat also auch kein Futurum: doch gibt eS einige mit po (nach!) zusammcngesehte meist eine Bewegung anzeigende Verba, die schon dieser präsenten Form künftige Bedeutung ha' haben. Diese sind: pobesbim ich werde fliehen, pa- tii'r)am ich werde galoppiren, pojesstim ich werde rti' tcn, xolesem ich werde kriechen, poletim ich werde fliegen, ponesem ich werde trogen, popeljem vdet *) Delan, igrän, grizen, (po) vrät, lösten, lvo- ten, vurben heißen gearbeitet, gespielt, gebißen- (auf) gesotten, gegossen, irre gemacht, gelehrt, und werden, völlig wie die Participia andrer Sprachen, auch c o n c r e sc irt (s. S. 2^7. Bum. F.) gebraucht' tlälal, igrLl, grizel, vrel, jäclel, motil, vu^dr hingegen nie: man kann nicht sagen čislal mösb, igräl otrok, grizel pes, jästla sböna, motil sitnend' vuLkill orlia wie man z. B. im Lateinischen lM" karus xsker, und (noch analoger unserm Falle) >'M Griechischen o DLD0I»l auch im Imperativ» beybehält, und doch, wie böcki (sey), dort keine mehr future Beden, tung hat, als jedes andere Verbum in diesem Modus. Z. Das PräsenS und der Infinitiv find die Grundlage zur Bildung der ganzen Conjugalion, d. h. wenn man diese zwey Stücke weiß, so wird man die übrigen leicht treffen; denn nach dem Präsens richtet sich der Imperativ, und das Participium Prä- sentis: Und nach dem Infinitiv, der zwar ge. rvöhnlich selbst vom Präsens formirt wird, aber oft auch abweicht (wie xälem, xeläri, ckersdim, äer- rdäü u. a. m.) — alle übrigen Cvujugalionsfäste. *) Das PräsenS und der Infinitiv sind also die Themata unsrer Verborum in Rücksicht auf C0n- juaation Wie meint eS P. Ap pendlni, in tol- gender Stestc seiner ,n der Einleitung (S. XXVII.) erwähnten Abhandlung, Sl 25 : „(Irrsque lin^u» (Askins et 8Isvics) ävslr nmuero, qm «xuä Nelsrseos ec Oraecos iu ms ett. xlsne (!!) o Besondere Anmerkungen. I. Ueber die Verba in sm. Diese Conjugation ist beynahe ohne Ausnahme! nur Zlectam ich schaue, mit seinen Composi'is, sy"k"' pirk den regelmäßigen Imperativ ßlectsj lieber tzlä), und so weiter Alejvu, Zlejtu ; glejmo, Zlejte. Auch der Ton blcibk säst durchaus aus der Syl^ auf der er im Präscnki war: doch erlauben sich einigt Gegenden z. B. zu sagen: Ordn 5e kmäjnjo **)' chesiiluitur; ne<^ns gchmitlir rempvrum tüe- mar» er urgumenra; «juocl miror ^äumuM Lodori^ss in sua Orummaliea Laruivlana iulU' lille/'- Will er sagen, daß daS Tempus in einet Original- K r ai n i sch e n Grammatik keine brik seyn würde, so möchte er nicht Unrecht haben- aber der Raguhner, dessen Verbum doch zwep Tempora hal (jelam und kriti wie das Dcuksae b i n und ich mar) soll von Rechtswegen aus eine Idee nicht kommen. Oder will er den Dual in Bohoritsch's Grammatik rügen, so — komme et nach Kram, und höre, wie genau hier jedes Kind den Dual und Plural, so wie die, perfektiven "nv imperfektiven Verba unterscheidet! Gewiß nimmt dann, unscrm und dem altem K i r ch e n d i a l ek t zu Lieb sein plane eleliituitur zurück. *) Die zu Interjektionen gewordenen Imperativi! lej und tejle (sieb! sehet!) haben, wie jeder sie", auch noch daS Anfangs ss weggeworken: von de» CvmpvsiliS folgt nur pole, polsj (stakt poAl^l/ vicsem Beyspieie. ") Ich habe oben bey den Pronominibus vergiß srn zu sagen, daß der Krainer von jenem, dem -H- o -H» ZZA vrlm Io ls fmejäli (der Vater lacht; hak ge. lacht), k'ankje v ü kaj o und so vukali (die Baben jauchzen, haben gejauchzet): so auch jökam ich weine, hm jäkal ich (Mann) habe gemeink, und 6m jokala ich (Weib) hab? geweint, ne jokaj weine nicht, und jokajmo, jokajte re. Der Grammatiker ist nur Re¬ ferent: er darf auf diese Anomalien nur aufmerk¬ sam machen, aber nicht ihnen das Verdammungsurcheil sprechen: auch wird er das nicht, wenn er sein Fach Mit Ueber sicht treibt. II. lieber die Verba in am. Bey der Conjugation in am gilt eS noch weni. gcr Abweichungen, als bcy der in am. Nur imam ich habe, macht im Infinitivs imeti (statt imäti), und folglich in dem davon formirken Parlicipio aetivo imel (lies imev, imov,imü) imela, imelo. Das Parkicipium pass, ist wenig gebräuchlich: es lautet, nach der Analogie derer in eti, imet, ime¬ la, im^io. Auch im Imperativs sagt man lieber imöj, imöjvn, imejta, imöjmo, imöjte. Däm aber, ich gebe, weicht im Präsenli etwa- ab; es geht so: clam, (lath, clä, 6äva oder 6avä, ^älia oder äaüa, chässa oder chassä, clämo oder «la¬ ll' der A n r e d e vi (ihr) gibt, in der Abwesenheit in der dritten Person dcS Plurals spricht, wie hier, der Vater lach en, der Vater haben ge¬ lacht. ZZ6 -H- n sem uud lem conlrahiren all z eit °en Infinitiv. A n m. 2. Käsern hat noch das Besondere, daß es!m Duaii und Plural! den Ton lieber auf die vor. letzte Sylbe, auf der es ihn im Singulari hatte, über- irägt, und daS djo der dritten Person in 6 zusam. iNknziehen kann, a o. Im Futuro bom sböl oder xäjäem. Im ?uipe ra tivoxoM. Im J n finilivo, wie gesagt, "r oder M. — In den Compofilis aber ist iäen» auch im Präsenki gebräuchlich, als: fioiäem einhohlen (atl'ec^uor), Partie, oct. fiokbäl. näiciem finden (daraus kommen, wie invenio) Part. act. näsbel und näjäel *), Part. paff, näjäen. ofiiäom weg kommen, ofifböl. xrifiem (d. i. pri-iäem) kommen, asvenio, Park, oct. xritköl. käjäom werden gehen, hak nur den Imperativ xüjäi, päsäiva, posäikn, xäjäimo, päjöits, welche Duale und Plurale man obendrein lieber synkopirt: xö)vu, xojru, pojmo, pojcs. säjäem (auch xuläem) fich vergehen, sich verirren, Part. ack. Latköl. vMem entkommen, vsliSl u. a. m. Z) Verba auf jem. Diese müssen wir untertheilen: ») in solche, die vor dem jem ein e haben, wie p - *) Das näkkel und näjäe'I ist in seiner Ark im ^kgcnfiück zum conkici und conkisri der Lateiner: d«S Compofikum vergißt mit der Zett sein Stamm« ^vrt, »ad folgt andern Analogien. Z4o -H- o -H- Zi-ejem warmen, bltlejem zahlen. Dieselben ge« hen so: gröjem warmen, g,öj, gröci, gröl, gröl. kbtöjem zählen, skiöj, l'Iueci, fkcöl, i'klec. Ausnahmen. 8ejem säen, hat lej, själi, 5jäl, sjan. b) Die vor drm sein ein i haben, wie bijem schlagen, bi, bili, bil (lies biv, bov, bü), bit, brijem scheren, bri, briti, bril (lies briv, brör, l>rü), bric, Krijem decken, Kri, krili, kril (lieS kriv, Kröv, Krü), krit. lijem gießen, li, lici, lil (lies liv), lit. pijem trinken, pi, pili, pil (lies piv), pit. rijem dringen, ri, rili, ril (lies riv, ruv), vijem wickeln, vi, vici, vil (lies viv), vit. A n m. Einige Unterkrainer, und nahmenllich UN' ser Ur-Autor Trüber, machen das passive Parlicipium sialt in it, lbeils in len (d i. regelmäßig ljen), und »Heils in iven, theilS aber doch auch in lt: so sagt Trüber: sse8t>8 je bi! b^e» (d. i. bijen) per Kai- kaabu; reabzcenn pofficla; und clobru je lekimn, kaciriga greilii kc> aakriveni, ober doch auch Matth. XXVI, 2s>. ?^te ia letiga vli, letn ie maia, Kr^r, Katern bocie prelila l'a clolki, kctäpns^Iiana kik greliou *).— Ucbcrhonpt aber gehören dic Vcrva ') Bey Trüber Hal auch rasoäeti offenbaren (enthüllen raa-offeli) im Particip. pass-rasossluen; dici. im, r<;. sautet bep ihm so: Laksi leta rai- -H- o - -H- Z4r äjsm und ijem im Grunde noch zur Regel: ^-öj, (ßrsjti), grel (grein, Zr^Io) gret, und di, diki, dil, die sind nurE ontractionen statt ^rejiri, grejel (grejln, grejlo"), greir, ^nd düi, lujiti, bijel (bijln, kijio), bijik. Und so ist auch d" Jmperakio-uj der unken folgenden in -ujem nichlS ois cine Conlraclion stakt -uji. c) In ojem ist das einzige päjem singen, so im Imperativs xoji (poji, p6j), im Jnfinilivo aber peli, rind folglich ia den Parkicipien pel und pst hak. auch obujem Fußbekleidung anzichcn, isüjem die Fußbekleidung ausjiehcn (daS Französische ckauster und äecbnuster), Infiniti» obürl und isüti, folglich die Participia obül, isül, und obür, i8Üt **). Obrijem wachen, 2büj, rburi, rbül; -— aber auch rbuvaci, obuval, An m. r. Man bemerke, wie sich das ati im Tone meist nach ujem richtet: war dieses kurz, so >st's sti auch (z. B. just in den drcy letzten kvetvati. *) Varujem heißt glauben im theologischen Sinne, sonst gebraucht man auch die Form verjamem (verjeti, verjel, vsrjöc). **) Man erlaube uns die etymologische Anmer¬ kung, daß obüjem soviel als ob -vijem umwickeln, so wie jzüjem so viel als jz -vijem abwickeln ist. Obujem und i8Üjem st«d ferner perfecriva Verba, denen obuvam und isüvam als im per. fe c k i v e entsprechen, z. B. slr^vle (bläribe) fin, vbüval, pz jik ni6m mözel obuti (oder jik uifim vbül), Ki so bili (bile) xre tikni (tilns), die Schuhe (Hofen) habe ich v e rsucht a n z u z ic. Heu: aber ich konnte sie nicht anjiehen (habe sie nicht angejvgen), weil sie ju enge waren. Z44 -H- o -H- värvnti, vdevati von svetujem, väruiem, vervsem)! war hingegen ü^em gedehnt, so ist's uti auk, es in den meisten Verdis dieser Art der Fast ist. inertem sterben (imverfcctivum) hat schon im scns auch die Form mrZm, von der cs mri, mreci, märt, — sormirl. örjem, oräm ackeren macht, örfi, eiüti, oräl, orü"' Beylaufigaus diese Art geht auch strjeni (eaco)' nähmlich serfii, srari, sral, Iran. 4) Verba auf Kem. Auf Kem haben wir das einzige tkem ich so aber schon auch im Präsenki tküm lauten und von dieser letzter» Form den Infinitiv tkä" bildet. Einige andere Verba deren active Particioia D. pekel, rekel, rekel rc.) auf ein Präsens >n Hinweisen, haben nach der Natur der Slavist Sprache dieß K vor e in ?Il verwandelt s^e^tiev'' rö^kem, törkem, gleichsam pek^em, rekjew, zem), so wie die Participia KriZel, üre^el, verg^' vleZel von Verdis in Zem zu erklären find, die 8 vor e in slr verwandelt Haden (steiskem, ür^dew' vörrkem, vläsksm, gleichsam strigjem, strägjeM, värgjsm, vlezfem *), wovon an seinem Orte. ve*ei^ "'^k ein, „in denParticiP'-^ r> 5, auch das k vor niAel, strmel, verZel, vlezel daS § vor ° -2" 34L z) Verba auf lem. Diese theilen wir in zwcy Arten: 3) in solche, die vor lem einen Consonanten ha- - wie clremlsm schlummern, liöplem graben, Diplom kneipen. Diese haben wie die in Hem, kine doppelte Form, in lem und in gm, von denen (wie dort ujem) die erstere im Prasenti gebräuchlicher, d'e letztere aber das Thema für den Infinitiv rc. ist. Also clrämlsm und strämgm; äremli; ärämgti und äre- wäti; är^mnl. xiblsm und Aihgiu (bewegen), gidli, Zidaki, Zidal, Zidan. LuZlem und ZnZam (schaukeln), ZuZIi, ZüZaci, LUZnl, ZuZao. j^mlsm (nehmen), jömli, jemati, jemal, —. wie im Präsenti, und doch übergehe in den Participlis das k nicht in ^d, das Z nicht rd." Antwort: das e der Pa rti cipien ist ein stum¬ mes, nur orthographisch, wohlklangS halber, einge¬ schaltetes e, was z. B. der Böhme nicht einschal, tek, und welches selbst dey uns in der Motion (;»ekla, rekln, tökla rc.) wieder wegblcibt: also »st hier eigentlich das k vor I, nicht vor e. Das 6 des Präsens aber ist wesentlich, und lautet wie kin kurzes a. — So lautet auch das e im Parti- cipio passioo; und wenn es wie in kspön, tepuna, tepeno, den Ton auf sich ruhen hat, lautet eS folg¬ lich wie eia gedehntes ä. Z46 -H- o lil^plsm und dengeln (Hammern) kläpll (klexaj), lilepliri, lrlepal, klepan. kühlem graben, Kö^li, kopati, köpal, kopan. sbiplem (Unterkr. s^biplem), sbipli, tkipati, s^" pal, shipan. siblem (wiegen), zjbli, zibati, zibal, ziban. ri^Iem (tasten), uplj, tipati, tipan u. a. m. d) Die wenigen aber, die vor dem lem ei^ Vocal haben, folgen keiner gemeinschaftlichen Ana^ gie, und müssen jedes für sich gemerkt werden: külem spalten, (schlachten) Küli, klati, Klan. mölem mahlen (molo), mÄi (auch ml) von Form mlöm), woher auch Infinitiv mläci, mlön und ml^r. ÜÄSM das Bett machen, streuen, llöli, Klül, ülän. 6) Verba auf wem. In mein ist das einzige, als Simple/ nicht bräuchliche, jmem fassen, wovon pri'mem (d. i. Zinem, wie oben xriclem statt pri-iäem) anfass^"' xrejmem in Empfang nehmen, objmem objamem) umfassen, zgjmem schöpfen (z. B- mit einem SchSpfgefässe), vjamem gefangen neb">^ und sogar voämem entzünden, vaLmem weg nehM^ und fnämem aburhmen — zusammengesetzt stud- Diese gehen so: "A- o H- Z47 odjemom, objami (objämi, objmi), objöti, vbjol' vbjär. Pröjmsm, prejmi, prejeti, prejel, prejär. primem, primi, princi, prijal, prijör. säjmem, xäpni, Lajäci, Lsjel, sajet. knämem, lnämi, snäci, tnäl, snec. vjämem, vjämi (vjömi, vjml), vjäti, vjäl, vjöc. V^Lmem, vsümi (vsömi, vsmi), vs^ci, vsäl, vsär. vnämem, vnami (vui), vnäci, vnäl, vo^t. Aum. i. Hierher wird wohl auch das ganz iso, lirt vorhandene Parkicipimn activuin jel, jela, jelo (der angefangen hak), gehören. Man sagt z. B. je jela jokat sie fing an zu weinen. Wie soll das Prä¬ sens von diesem Parlicipio heißen? Anm. 2. Obige Composita von jmem sind lau¬ ter P e r se c k i s a: die ihnen entsprechenden Iin v e r- fcctiva sind objämam, psrjämlsm, prijemlsm, ^ajämam, lovim, jömlem, vnemam, über deren Con» jugalion gehörigen Ortes nachzusehen ist. 7) Verba auf nein. ») Die Verba auf nem, die vor nem noch einen Consonanten haben, sind lauter Perfecliva. Doch ha¬ ben wir deren nicht so viele, als andere Slaven, die beynahe von jedem Verbo, mittels dieses, ein Per- fectivum bilden können. Derlcy Verba nun richten sich, außer dem Präsens Jndicativi durch die ganze übrige Conjugation nach denen in im, d. h. sie machen daS Partieipinm activuin nicht in ei, sondern in il, und viele derselben können im Feminin» und Neurro (und überhaupt, so oft nach dem l noch eia Vocal zu Z48 -H- o stehen kommt) das j der vorletzten Sylbe sogar deh¬ nen, geschweige daß ste es (wie Zrinel in Zrislo) wegwerfcn könnten: nnd im Parlicipio passive mouilliren ste das vorletzte n, wie die in nim z. B. mäkoem (eine Art schnelle Bewegung machen, wenn man z. B. einen Slreich führt, oder vom Wa¬ gen, wenn er nmschlagt) Präs. Jnd. mäknem, wädnesd, inädne, mälmeva, madnera, mak' nera, mädnemo, mälmets, mäkneso. Jmpera- tivus inäkni. makniva und noch lieber massni- vn, inädnirn (inalmlea), mädnimo (malinimo), inaknite (malinue). Jnstnilivus: mädniri (mahniti). Part. ack. wak- nil, wadvila (malmila), malmilo (malinilo). Part. pass. malmzen, madnjena, malmseno *). Hier find noch mehrere der Art: dersnem ausschlagen, börsni, bsrrnici, derMÜ, berru)en. Zersnem scharren mit dem Scharreisen u. d. tlersni, ZarLniti, äersnil, äersnjen. ärägnsm mit einer Stange, dem Elbogen stoßen u. d. «lrägni, ärä§niti, üreAnil, clreZnjen. *) Der Unterkrainer spricht zwar maknen, ohne Mouillirnng, so wie er auch dränen, dränen statt drnnjen, brnn)en sagt. Wir können es hier¬ in mit dem Oberkraincr hallen, weil er das Bepspjrl aller übrigen Dialekte auf seiner Seite hat. o -H- Z49 Zarinem mit demSchnabcl beißen, Kgvini,Lavini- ki, kavsnil, kuvtuZen. Molknem plötzlich stille werden, molkni, molilnici, inollcnil,—. »L-Znem neigen, vägni, nLZuiti, näZnil, naZ- njen. xö-Znem (j. B. xer-xögnem herzu beugen), xäZ. ni, xöZniri, xäznii, xognjen. vernein umkehren machen, verni, verni«, verni!» vernjen. ece. Ausnahme, bolnem fluchen, macht, lcvlni, kl^ti, I-lel, k'^t. Und xkLjuem (Oder, lrainiich shänjem) ernten macht sirni (von der wenig gebräuchlichen Form Llrnäm), siräli, sliel, rliär. d) Die einen V ocal vor nem haben, wiewohl he zum Th eil, sich nach den eben abgehandelten Wit einem Consonanten vor nem richten, werden doch am bequemsten besonders gemerkt: ZLnem von der Stelle bewegen, Zsni *), Zgniti, Zanil, ZLnjen. Zinem verschwinden, Zini, Zinili, Zinil. känem tropfen, lrLni, küniii, känil (z. B. xre-) KLnjen (durchtrieben). inLnsm reiben, zu Staub, zu Sand reiben u. d„ mni, inäri, lnel, mär. ') Im gemeinen «eben hört man Zni, §nni, znii, Länjen. ZLO -H- O -K- minem vergehen (äecurro), mini, miniti (mini- r i), minil, (minul), —. ollanem bleiben, olivni, olbäti, ollül, —. Samnit den übrigen von dem ungebräuchlichen Mnem zusammengesetzten, alS vllänom aufstehen, pre- fiänem aufhören, obbrcchcn re. sbönem (gleichsam Mnem) treiben (azo), rböni, Lnäli, gnLl, gnän. 8) Verba auf pem. Diese gehören ganz zur Analogie derer auf dem; haben also den Infinitiv in lli, und haben gerne den Ton auf der vorletzten Sylbe: firöpem röcheln, firopi, h r ü pll i, brösel, —. süpem athmcn, söpi, söplli, sopel, —. repe» schlagen, räpi, töplli, töpel, cäpen, y) Verba auf rem. Ihrer sind wenige, und können leicht besonders gemerkt werden. bärem lesen, böri, drati, bräl, brän. xerem waschen, päri, präti, xräl, prän, märem müssen, (allen Falls) mori, morati, mogel, (z. B. per-) moran. äerem schinden, clöri, firäti, rlöri, 6ert. rärem (törem, kräm) quetschen, u. d. tri, träti, terl, rert. Und hier können wir auch gelegenhcitlich aufmerksam machen auf andere, die, wie rröm, auf ein geschärftes röin sich enden, und der Analogie von rrew, clerem folgen : diese find -s- o -H- ZZI kröm (so als Simplex nicht gebräuchlich ist, aber desto öfter in der Zusammensetzung vorkommt, z. B.: vpröm anlchnen, oxri, oprsri, opörl, oxörr. växröm öffnen, oäxri, ocixräti, oäxörl, oöpärt. xerxröm verschließen, zu machen, nur zum Theil; die Thür zu lehnen xerxri, xerpräli, xerxärl, xerpörc. xoäpr-öm stützen, postxri, xoäxräci, xoäxärl, xoä- xörr. vprLm le sich sträuben, vpri, vxräci: vxärl, —. *) süröm (reffen, z-n, 8-r^ri, 8-örI, 8fiörr. Lröm (rvröm) backen im Schmalze, kröschen, rrr, Lräü, Lvörl, rvärr. re) Verba auf sein, und §em. Don diesen haben wir in grkem, auf -er Con. lugationStabclle selbst, ein Muster ausgestellt, und mer¬ ken nur noch an, daß einige von ihnen im Parti- tipi o passivo der Analogie derer in llm folgen, d. i, daS s in ein lti verwandeln z. B. oärätken (statt oäräien von oä-räkem) erwachsen, wie ^uökiien von obnotim, abkragen, von Kleidern. 11) Verba auf sksm. Diese formiren den Infinitiv rc. meist in ati;daS sfien, ist aus ssem oder kjem entstanden; daher *) Diese -xröm sind Perfektiva: ihre ent. sprechenden Jmperfecriva Haden -ie Form -xlram (xäram). sv- kommt, wenn dieß s nicht mehr cin e oder i nach si hat, das unjerirte 5 oder il wieder zum 2^' schein, z. B. kressdem Feuer schlagen, kratki, ktökati, krU->' krölan. drisdem wischen, driski, dri'lati, bri'sal, drisuu- pjsdem schreiben, pifhi, pisati, pisal, pisan, piskew (gleichsam xiksem) blasen, piski, pikati, pidan. resksm behauen, tösdi, tölan, tösal, tösan. A n m. Isdem suchen, lautet in llnterl^^ isrdem, und gekört auch wirklich zur Analogs Lerborum auf ^dern, wo cs also zu suchen ist- 12) Verba auf sdem. Mit diesen hat cS die nahmlichc Bewandtnis mit den vorhergehenden auf skem: ihr sdew U jerirlcs s oder e, welches im Part, aetioo, Key einigen, auch im Infinitivs rc. wieder rein vorlrilk. Nur ist der Infinitiv hier nicht sti, sondern eben so oft ili, das aber bey diese" bis allzeit in rdi zusawmengezogen wird, und Jmperalioo geht dos sli in s über. Wir also die Verba auf aliem in zwcy Klassen: er) in solche, deren Infinitiv in ati ist, u^^' I^ükem lecken, l^di, ljxgri, Ü8al, lisan. kasdem zeigen, Kasdi, kssati, Kasai, Kasan, lüsdem lügen, läsdi, laZäti, Igßül, lagän. luäsdem schmierkki, salben ruäsdi, m^ati, uiäaan, , , reSbeM -K» O -H- ZLZ r^Kem schneiden, röski, rösari, rksal, rösan. llörskem (krnskem, k'rsksm) schaden, körski, Lö'rgnti, üergal, KerZan. V^skem binden, vsski, vösnti, vössl, v^snn. b) in solche, deren Infinitiv in rki ist, als: köskem langen, säsi, köriki, (z. B. pre-) ki^sken. ttriskem mit der Schere schneiden, ürisi, ürirki, krigsl, krisken, Verskem werfen, versi, verski (vr^rki), vergsl, versken. Vleskem ke sich legen, vl^si, vIZLki, vlezel. rz) Verba auf tern. Folgen der Analogie derer auf Kem *), z. B. xnörem drücken, kneten, Zneci, gnesti, gnetel, gneten. wörem kehren, meri, möki, metel, meten, xlötem flechten, pleri, pläcki, pierel, pieken. 14) Auf vem ist das einzige risovem (rzävem) brüllen wie *'n Löwe, stark schrepen, so im Infinitivs ruzoväti rjüti, im Parkicipio aclivo ru^ül (rjül) hak. *) Und werden von vielen auch auf Kem ausge° sprechen, xnekem, mekem, plekem: aber die übrigen Slavischen Dialekte, und selbst bey nnS die Derivata, haben r, als metla Kehrbesen: folglich ist die Endung in tem analogischer. 8 ZF4 o rz) Verba auf -dem. Das rikem ist soviel als kjem ober rjem ober 2jem daher k, l und r, wenn die Jerattou wegsallt, wieder rein zum Vorschein kommen. Die Verba dieser Endung zerfallen, wie oben die „ auf daS sanftere «krem denen fie auch übrigens ganz analog sind, in zwey Klassen: n) mit dem Infinitiv in nti, als ilrüem, iskem suchen, is^ki (ishj), jskäti, rsüän. klirkem rufen, Klirlii, ltllrati, klical, kliran. m^rliem werfen, m^edi, metati, mötal, metan (?)> b) mit dem Infinitiv in rüi, als p^.kem backen, perdi, pelrel, perksn, rörlrsm sagen, röri, rörüi, rekel, rerken. s^rliem mähen, s^.i, särki, säkel (?) s^ben, rärliem laufen, räri, rä^üi, tekel, (z. B. xre-) rerden. tolikem schlagen, rolri, rol^di (und ri^ki) tol' kel, rollen. Vitkem ziehen, vlöri, vlisrhi, vlökel, vlörlien. ZI nm. i. Die Polysyllaba in ^rdem, ^rliem, 6 liem haben, wie die in njem, ciue doppelte (un> völlig gleich stark gebräuchliche) Form, in riiem und in äm: für die Formation des Infinitivs gilt bloß letztere, als : . klepörchem und Klepekäm klappern, lilepördi und klexerüj, lilexekäti, klexetlrl, (j. B. o-) klex«' räu. -H- o -H- ZFZ dvpÖLkeM und roxvtäm, roxörki und roxotLj, roxoräti, ivxor^I —4 leckem (slreFgrkem) und fhezmLm kitzeln, sk zesim zürnen, jesiri, jesil, jesön. 10) Auf 5Ium und sksm ckishi'm riechen, cktshi, stiskäti, essslial In, äiskälv, —. xreshsm sündigen, »r^shi, §re5diti, Fresdil. inaslum stopfen, mäl'ki, mnsksti, mgsdsl, xrnskim stauben, xe^ski, xrnsüüi, xrnslul, k^" skön, riškim drücken, riski, riskäci, tiskal (rikk^^^' riskälo), —, moškim damit umgehen, eine zu verhcurathen, mö' ski, moskiri, moslul, moskön. vloskim cinlegcn, vlöski, vloskiri, vlosüil, vlosl^"' stesklin regnen, — ckeslnri, ckeskll, —. tnesdi'm schneyen, — fnsskiti, sneshü, —. beslum stießen, dssdi, beskäri, b^süal, —. ckerskim halten, 6ärski, stersh^ti, ciörsk«!, stershän- lesksm liegen, löslii, lesdäti, lLsünl (z. B. xo-) leskän. nüsliün die Augen zu halten, nusln, misbäri, lni- sliäl, —. reskün klaffend seyn; offen, aufgerissen fepn,(hio) rssüi, resdäri, röshgl, —. o 365 ,,) Auf trm Wachen die Aktiva iti, die Neutra öti, als : kitim eilen, Kiti, kitici, kirsl, —, letim fliegen, löst, lerriti, l^rel, —. rorim beschwören, röri, rotiti, rotil, rvtön. Verum wenden, vörti, vecriti, vsrtil, vertun. 12) Auf vim. Acliva in iti, Neutra in eti, als: lovsm langen, lövi, loviti, lovil, lovlsen. skivim leben, «kivi, skiv^ci, skivsl, —. 13) Auf ritim. Ackiva in iti, Neutra in äti, als: »gromkim auftragen (wörtlich das Lak. manäare) narörki, narorlisti, nnrärliil, nnrorkön. burkim brausen, liärlii, burkati, kürknl,—. rierrkim gleiken, äörrki, cierrkLci, flörrkal, —. jerltim ächzen, j^rki, jerkLti, smrkal, —. klerkim knien, Mrki, klerkLri, klörkgl,—. krirkim schreyen, krirki, krirkLti, krirkal, —. , molrkim schweigen, mülrki, molrkLci, rnolrka!, — Irkim (mejo), srki, sräti, iral, . tirkim flecken, rirki, tirkäci, ri^knl, Zlll g e m e i n e Anmerkung. Bekanntlich kann ost da§ nähmliche Verbum bald als Neutrum, und bald als Acrioum »»rkommen. Z66 o -H- wenn ich z. D. sage: der Mensch muß oft unschuldig leiden, — so gebrauche ich das Verbum leides als ein Neutrum. Sage ich aber: Ich muß gro- ßeS Unrecht leiden, -- so gebrauche ich, leiden Activum. Nun könnte vielleicht Jemand schließt im erster» Sähe müsse der Infinitiv von terxsm (>^ leide) terpeti, im zwepten hingegen tsrxjt' heißen, nach der oben gegebenen Regel: die Neutra, der Conjugakion in sm haben im Infinitive eti, die Acliva sei. Es ist aber nicht so : jedes Verbum Hst nur entweder die eine, oder die andere Forts des Infinitivs von den ersten Sprachbildnern erhol* rcn, je nachdem sie sich dasselbe ursprünglich alS eis Neutrum oder als Aekivum dachten: terpsm Hal ein" mahl terxeti eS mag nvn in der Eigenschaft eine^ Neulri oder eines Activi da stehen, und so alle a»» dern Verba. §. iz. Das Adverb i um. r. Jedes Adjectivum ist im Genere NentrS Numeri SingulariS in allen Vergleichungsstaffcln ZU* gleich ein A d v er b iu m, z. B. lexo, schön xulcrv. 2. Um die Uebersicht aller übrigen Adverbien Zs erleichtern, führt man sie hier nach Fragen geordnet auf: a) Auf die Frage kjä? wo? blsro nahe, b!j,üi naher. äsle-ti weit, lZsIje, st«lj Weiter« sru^j anderswo. o -H» §67 kjerkül wo immer, lik ram eben dort. Keki etwa, viksr nirgends, kotri darin, innerhalb. , vnä» dort selbst, eben daselbst, dort. xolsF neben. xovlot überall, allenthalben. prork weg, ab von — entfernt von —. /sinterte, lem tertje hie und da, hin und wieder. 5po6 unterhalb. lrotl, frecli Milten. sütri2 neben an der Seile, und zwar in gerader Linie neben einander, mit der Froste vonwärkS. saZ hinten. L60I, »clolsj unten. Lgor, 8goraj oben. snotri, Luotraj innerhalb, darin. srsVen, srsvno bey, dabcv. ivuni, 8Vunaj außerhalb, außen, ram, tamki, tamkaj dort, tukaj, tuki hier. vmäl zwischen, dazwischen. vuni, vunaj, Vll6, vnsj draußen, tmoä jenseits. b) Auf die Frage K6 , o Z7L xrsv eben recht. skoro, skorej fast. slo stark, nachdrücklich, sehr. rlo gänzlich, völlig. tako lilno, tako so sehr. Ir) ste li? nicht wahr? li, sl, sl li? tvvhIH sl ne? vielleicht nicht? kle«o, bles vermukhlich. ze, kaj xs ste, ksj pa ja. ns nein, nicht ; rlo ne, kratko nikar ne, po no» beni reni ne gar nicht. jävslne ich zweifele, vermuthlich nicht? nikär, niksr ne thu eS nicht, niksrte thun Die nicht, thuk ihr nicht. park wohl, ja. rnorebit, rns bit morste vielleicht. lös, SS res wahrhaftig, wirklich, in der Thal. l) 8s ksj? ssksj? warum? «s to dcßhalb, derhalbcn. ssvo! wegen. rjsr, kjer weil. m) Doklej? wie weit? biS wenn? biS z« zu welchem Orte? bis z» welcher Zeit? stotlö bis (zu dem Orte). stnkle biS (zu der Zeil). n) Dokorej? bis zu welcher Stunde? stolorej bis zur Stunde, bis nun. obkorej um welche Stunde? odlorej um diese gegenwärtige Stunde, um die jetzige Stunde. z 74 -H» o -K. o) 06 klej? wie weit her? von wannen? se>- wenn, oder welcher Zeit? s'mlastign, »mlaäigs von Jugend auf. Z. r6. Die Präposition. i. Es gibt überhaupt Untrennbare und T trennte Präpositionen. I. Untrennbare sind folgende: ras- zcr- z. B- rastergam zerreißen. pre durch, zu sehr u. s. w. z. B. pretergam durch' reißen, prsmajkin zu klein, allzu klein. spre bedeutet eine Veränderung des Zustandes, !' B. spremeniti ke sich verwandeln u. d. II. Die Getrennten theilen sich s) in solche, welche den Genitiv fordern, a^' bliso nahe. brss, prer ohne, los. 60 bis. is aus. i8 me6 aus einer Menge von — »Lmek anstatt. inemo, mem vorbep. »6 von, von etwas her, z. B. ost rnrlietlcs von Anfang der Welt her. okrog, krog, okol, oköli, okolj um d. r c ircum. poleg neben. xr^K gurr über. -H- o -H- 375 xrirlio in Gegenwart c o ra m. rssun außer praetsr, ausgenommen, mit Ausnahme, fpoä unter dem Dinge hervor, z. B. lpocl päliels unter dem Bette hervor. lpreä auS der Gegenwart weg, z. B. aus den Au» gen weggehen lpr^ä orln iti. treä mitten in, — mitten unter, — mitten an; — xofr6ä mitten durch, mitten enkzwey. savol, Luürän, obürau wegen, um einer Ursache Willen. rxore), szoras oberhalb. snotri innerhalb. rruvno, sräveo neben, bey, eine ConZistenz bedeu« tcnd, z. B. sruvno velikiZa blaxa vbo§ bey großem Gute arm. vnaj, vne^, »vuuaj, »vunej, ivuni außerhalb, außer, ausgenommen, mit Ausnahme. verk am Gipfel, über —. vlliie höher über —. b) In solche, welche den Dativ fordern, und zwar « unbedingt, als: K' zu (nä) nach si ch hin, nach si ch zu (mit dem Tone auf dem si ch) ka) k' ksbi vlsrki elwaS nach sich ziehen. Anmerkung. Anstatt K' wird K' gebraucht vor den Lauten Z, k, tlo, «d, 2, rli z. B. K' relti zu der Straße u. s. f. - xrvti, nspröti, napröt, »alpröt gegen, entgegen, zu etwas (im Verhältnisse) gegenüber, nach ei» Z/6 -H- » -P- «em Gegenstände zu, z. B. proti vetru gegen den Wind, naprot iöein komu ich gehe Jemanden entgegen, civs proti sbtirim je kakor sjreil proti övanajli 2 zu 4 verhält sich wie 6 zu 12, komu nalpröt prebivat Einem gegenüber woh« neu, proti Ouneju nach Wien zu. F. bedingt, als: proti, sproti, lprot, röpor zuwider; naprej an, vor; wenn diese Partikeln auf die Fragt Wem? stehen; in welchem Falle sie allzeit dcar Subjecte oder Objecte nachgeseyt werden, z. meni röper clelask du thust es mir zum Posten, «am naprej zre er gehet uns voran, hat M Vorzug vor uns, übertrifft uns. e) In solche, welche den Accusativ fordern, und zwar unbedingt, als: 5kör, skösi durch, zu etwas hinaus. «a für (Lat. pro, Franz, pour.) «Kes über, bis über, wider einem Feind, wider Je« «landen, z.B.riies kaj moleti über einer Sache hervor ragen, rcheg koleno biS über die Knie, rker tebe govore man spricht übel von dir, rües tri nechels über drey Wochen. Auf die Frage Wohin? bis wohin? in welcher Richtung hin? alS: ob um, z.B. ob kaj biti um etwas kommen, ob kaj perpraviti um etwas bringen. -H- o -H- Z77 eneck, mej zwischen, unter, z. B. msck kolssu prit zwischen die Räder kommen, Id mock oträbs rneskuti sich unter die Traber mengen. auf; u in d. i. über; n a ch d. i. nach einem Lande hin, welches mit einem in die Endsylbc sko aus» gehendem Adjeclivo Patronymico benannt wird, oder welches ein Hochland ist, z. B. na goro auf den Berg, vselej na ckrugi ckun allemahl um den andern Tag; na Lorol'dko, nu lvorutun nach Kärnten, So auch: nach einem Fluße hin, nach einer Stadt am Fluße hin, von weichem sie den Nahmen erhielt, z. B. nu potok, nu 8avo, na Ouusj nach dem Fluße hin, nach der Save hin, nach Wien. nach oben auf etwas hin, wider einen Feind hin, z. B. tirli nuä disko lecle der Vogel setzt sich oben auf den Giebel des Hauses, nuck Uka iti wider die Türken zu Felde ziehen. um d. i. eine Bewegung khun, um etwas zu er¬ hallen, als: um etwas gehen/fahren, kommen, eilen, springen, schicken u. d. po koga iti Jeman¬ den hohlen gehen. xock unter, B. pock ckrsvo liöpit sich unter einem Baum begeben. preck vor, z. B. preck golpäcku kopit vor den Herrn kreten, preck vratu vor das Thor. ru hinter, für d. i. anstatt, z. B. su zick hinter die Mauer, koga porok.bit für Jemanden Bürge werden, seyn. v', vu, vu ein, hinein, herein ; in etwaS; nach d. i. uach einem Orte, Lande, einer Stadl hin; 27s o -H- z- B. vtaknit einstccken, i6i v' bisbo gehe ins Haus, v'vrnvle, v'^ublano, v' Mro na-S Draulk, nach Laibach, nach Istrien (Vergl. oben na.) Ja solche, welche den Locakiv fordern, und zwar bedingt, als: per, pri bey, an d. i. bey, z. B. beli xraä der weiße Berg bey Prag, imarn rokak ich habe es bey der Hand, psr siäu ün" an der Wand stehen, per Orsvi an der Draoe- /S, auf die Frage Wann? Wo? »a auf, an, z. B. na polzu auf dem Felde, »z lieni an der (hölzernen) Wand, an der Feist»' wand. vb um, an d. r. eine ungefähre Nähe der Zeil da' durch zu bezeichnen, z. B. ob tkeliib um st^ Uhr, ob rimu rbalu um dieselbe Zeit, ob liM» prazniku an diesem Feyertage. xo nach, auf, zu, z. B. po kom mabnit nach 3^ maaden hauen, po planävi lioilitauf einer §de' ne gehen, po neml'bko auf Deutsch, po rnotl" nu po lukiin zu Wasser und zu Lande. v', vu, va in, zu, auf, z. B. v'blevu im Stalle v'pölleli biti zu Belle liegen, v' clnar lprar"" zu Gekde mache», v'bikbi auf der Slube, Leläku zu Villach, v' Velkövuu zu Völkel' markt ». s. f. v,n Städte». -S- o -H- Z79 °) In solche, welche den Instrumental fordern, sund zwar unbedingt, als: r', s, 5o, ro mit; durch, wenn es das Mittel, eine Wirkung hervor zu bringen, bezeichnet; B. s'tovarskum mit dem Gefährten, s' noskam resnti mit dem Messer schneiden, 8'stnnrjLM se vse liurl durch Geld richtet man alles auS. L. auf die Frage W o 's «IS : mast, mes zwischen; unter; aus; über d. i. wäh. rend, bcy, indem, z. B. msst Iiistinmu js niver Zwischen den zwcy Hausern liegt ein Acker, mast vama okläns unter uns gesagt, asten mest vami einer auS euch, msst jestso unter Essens. vast über, ab, vor, auf, z. B. nast msnoz üanügs er (sic) wohnt über mir, kost nnst mnlikmi, Greuel ab den Götzen nast kom osisrmsti sich vor einer Sache entsetzen, naä jsmo auf der Grube. Post unter, z. B. post strevssam sestätr unter ei¬ nem Baume sitzen, post rmvsstuo rsoo unter dem gewöhnlichen Dreist. prest vor, z. B. prest sturmi vor der Thür. »a hinter; hinter sich her; nach d. i. in dem Sinne, in welchem cs für hinter stehet, und eine Ord- uung oder Reihe bedeutet; unter d. i. hinter; vor d. i. wegen; z. B. 82 miso lsstisst du sitzest hinter dem Tische, »a msnos Kosti gehe hinter Mir her, folge mir nach, au Islroj vlsrki hinter sich her ziehen, estea 82 ärugim hinter einander, 28« -H- o -H- nach einander, sa menoj! mir nach! 6 sa njim du bist weil unter ihm (bist geringer" Ranges) ra »dejo oma^vati vor Durst schmal' ten. §- I/. Die Conjunetion. ES gibt überhaupt neun Gattungen der Consta lionen oder Bindewörter, uähmlich: i. Verbindende, Copulative: inu (abgekürzt in, nu, i) und, nebst (et.) ter, rar und, wie auch, auch (yus athue.) tücli, tucl auch (etiam.) kakor tucii so wie auch (ciuema«e. chelillli, chekllli, cle Illi, nko Ilir, rde Illi, 6e li rav00 obgleich, obschon, wiewohl (etli, ut ul, s° im gorz^! ach und weh! Z. Der.Verwunderung, als: ö! o ! ö>v! rere! ra re! ui niozoxhe (möglich!) 4. Der Ueberraschung, als: vliv ! hü! dghü! A. Der Aufmunterung, als; ulu! holla! uv! nii! nu! uuj! greif zu! nufte! greifet zu! v. Des leisen RufenS, alS: ü! bK! (auch des Stillschweigen Gebiclhens.) vjl ojta! he! Lhüj! laß sehen! gib her! 7. Der Verabscheuung, alS: xez! pfuj! bü! bühf (verachtend.) Z SA -H- -L- Nachschrift» 2)er Verfasser mußte den Druck dieser Bey träge zur Krainischen Grammatik beginnen lassen, so wie er sür die ersten dreh Bogen fertigen Text hatte. Und ^ie übrigen Bogen arbeitete er nach und nach aus, ss ^ie der Seher, der auch nur wenige Nebenstunden dir- ür Arbeit widmen konnte, ihrer bedurfte. Der billige ^ser wird also mit den von einer so gewagten Methode Leynahe unzertrennlichen Ungleichheiten, Wiederhohlun- ' gen, Berichtigungen und Nachträgen Geduld haben. Qewenäo iple cticUci. Bey einer zweyten Auflage ^ürde allen diesen Mängeln leicht abzuhelfen seyn. Für dicßmahl scy es mir erlaubt, noch Folgen- Les theils nachzutragen, theils, nach später gefundenen ^i>ten, zu berichtigen» I. In Dobrowsky's Slawin wird G. 98 der Wunsch llkäußert, „daß, nachdem von I. L. Frisch's 6 Pro» A'ammen über die Slavische Literatur, das ite durch ^rvf. Schnurrcr's Anzeige Glagolißcher Bücher weit übertroffen worden, nun noch ein gelehrter Nuffe daS ^te, ein Wendischer in Kraigi oder Kärnten h h Z86 -H- o das Zte, ein Serbe in der Laust,; Las 4te, ein Böhme daS Lte, ein Pole endlich das 6re Programm, thcstS berichtige», theilß ergänzen möchte." d. Der uns Krainer angehende Theil die>er Auffott dernng wird zwar durch gegenwärtige Beyträge der Hauptsache nach erfüllt: aber das vollständige bibliographischeDetail, als Bestandtheil eines „<Ätük0Ai LidliotttecLtz älavic^," konnten wir seht noch nicht mitliefern, und wollen indessen für eine künf¬ tige Gelegenheit fleißig an Materialien fortsammeln,' wozu die nieiste, und in Krain, leider! beynahe die einzige Ausbeute die Baron Zoisische Privat-Biblio- thek gibt. Liese enthält auch (nebst den meisten bekannte» gedruckten Abeccdarien/ Grammatiken und Wörterbückee» aller Dialekte/ und nebst einer beynahe vollständ.gcu Suite der in Venedig u. a. Orten Italiens/ sey's i» der k i r.ch lich e n oder in neuern V u l gar-Mundar- ten gedruckten Bücher, nebst den schon in der Einleitung p. XXV. erwähnten Miffalen re.) das Manuskript der in k°orti8 ViAxAio in Oalin^iest (Venedig r/74, 2 Bände in 4.) so rühmlich erwähnten neuen Adornation der Smotrisky'schen Grammatik, mit einer Lateinischen Ucbersetzung, von Mattbäus 8oviob, Earaman's Mitarbeiter an den Bemühungen für die Slavische Äirchenjprache, der als ^.rcickiacono aus 1774 drcy Jahre nach Caraman, starb. Dieß Manuscript hatte nach des Autors Tode, der damahlige Bischof von c^pociistricn O-rnrur^j, (der später den ersten Tom eines ürevisrio 8Invo in Nom herausgege¬ ben und als Titukar-Patriarch von geMken)- -H» o -H- Z87 sich gebracht. Von diesem erkaufte es der nunmehrige Besitzer. Das Manuskript ist in Folio, sehr leslrch ge¬ schrieben. Besonders wichtig ist die Vorrede wegen der Elavischen Codieum und Bücher, die 8ovieck theils kannte, theils selbst besaß. Auch die Corresponden; des ^ovlotr mit Fortis, der (was merkwürdig ist, weil es so vielen begegnet) die Slavische Sprache enthusia¬ stisch lieb gewonnen hatte, befindet sich da, so wie ein Berzeichniß der gedruckten Glagolischen und Kyrillischen Bücher, die 8oviock besessen hatte, worunter, gleich oben. <>n, ein Mückle lcknnpalo 00 n oarattere Oeroli- rwiLN ü L lboina (?) vom Jahre 148Z! * *) b b- *) Sv wäre das bey Linckoni ;u Venedig -523, nicht das älteste? In der Baron Zvisischen Bibliothek ist auch ein in kl. 4to sehr schön gedrucktes Glag. Missal vorhanden; ohne Titelblatt oder sonst etwas, woraus man das Jahr erfahren könnte; auf dem Schilde steht: Mückle cke/rnno 151^5. Ein Fran- riseaner-Missvnar hat es aus Bvßnien eingeschickt, „als das älteste gedruckte Glag. Missal." Vielleicht hilft sein Vater unser es uns bestimmen, welches »ach unsrer Orthographie, aber mit möglicher Beobachtung der Abbreviationen,also lautet: Otske Nackck, cki jeü na neüück: lvetile iE tvoe, Vriäi Hüvo tvoe. kucli vola tvoja, kako ns Nedjeü, i na srnli. krled nakü v s aßck a k ck n 1 ckai nana ckanasi i oxulki narn äl§i nadre : ka¬ ko i nn otxu5ti7chaino cklsknikoin nakknn I devaveäi nab vnaxaü, na iskavi nak ocl (ftc l) Dexrstasni. In dieser Formel steht also vlcktzäaöuü 238 -H» v -A- II. Von Truber's neuen Testament, das ich bey deni Bogen b nicht zur Hand zu haben bedauerte, ist hin ein Exctnplar auf der Gr ätz er Lyzcal-Biblivthck in Erfahrung gebracht, und durch B. Zvis Verwendung mir zum Gebrauche verschafft worden. Es ist dieß die 2te Aust. Tübingen 1582. 2 Theilt in 8vo. Ach habe daraus die Stelle Tuc-re Zv— Z6, in der Tabelle zur Seite 157, als Tert der ersten Ausgabe vom Jahre 1557 4to, aufführen zu können geglaubt, weil Trüber in der Vorrede versichert, „kr habe dieß Te¬ stament (v»n »582) den seiner ersten Dolmetschung/ und auch bey voriger Orthographey blecken, und nur in klein Forma überdrucken lallen, damit dct Text in ein Büchlein zusammengebunden werden könne." III. Kurz vor Beendigung dieser Blätter hat mich das günstige Schicksal nach Wien geführt '). Wie sieh für vsirgckcinni, wogegen Dobrowsty's Glagvlitica S. ,s4. zu verreichen. ltcberhauvt konnten dickt Glagvlitica aus der B. Zmsischcn Sammlung ziem¬ lich ergänzt, und zum Theil, wie z. B. bier in Rück¬ sicht des auch berichtigt werden. Der Besitzer hat es versucht, aus seinen handschriftlichen und gedruckten Missalen das ireree, ckiea illa zu vergleichen, und beträchtliche Varianten gefunden. *) Prof. Vodnik hatte die Güte, bey meiner Ab¬ reise von Laibach, die Besorgung der weiter» Cvr- rcctur (von den Verdis angefangen), die Ausarbtsi o -H- A89 überrascht war ich, hier auf der Kaisers. Hosbiblivthes beynahe den ganzen Schatz unsrer Literatur aus der Truber'schen Periode, sammt den Glagvlischen und Ky¬ rillischen Nebenerzeugnissen derselben, beysgmmen zu finden! Da die meisten dieser Seltenheiten in „Schnur- rer's Slavischem Büchcrdruck in Wurtcmbcrg jm i6ten Jahrhundert, Tübingen 1799." und daraus auch in „Dobrowsky's Slawin," hinlänglich beschrieben find, darf ich sie hier nur anzeigen, höchstens hie und da eine kleine Nachlese halten, und nur jenes, was dort nicht beschrieben ist, beschreiben. Krai nische Bücher, mit Lat. Buchstabe^ r) Catechismus in der Windischen Sprach, sambt einer, kurtzen Außlegung in gesang weiß, Item die Li- tanai, und ein predig vom rechten Glauben, gesielt durch Philopatridum Jllrrieum. Anu kratku PS- ^uuzhene skaterim vsaki zhlouik more vnebn prvtj, Unter dem Titel sind zwey Vignetten neben ein¬ ander: Jesus am Ochlbcrg und Maria Verkündigung (?) und darunter Psalm, 21. kteniinilcentur et eonuer- dendur aä voirünuin uniuerbi kiireg terrae. Die Deutsche Vorrede (von 1 Blatt) verdient hier einen Platz : „Lieber Leser! In dieser unsrer Windischen Sprach muß du bas V gemeiniglich für ein lindes F, tung des Verzeichnisses der indeklinablen Rebe- therle, und die Anzeige der Druck-(allenfalls auch meiner eigenen Schreib-) Fehler — zu übernehmen. *) Also kannte er doch die Neu-Griechische spräche des L wie v (w)l '*) Es erhellt aus Trubers Schriften, daß mahls die S l a v o n ier, wozu auch die h c utr g Provrnzral-Kroaten gehörten, bey unsLU, _.s y aken h ießen. Heißen sie noch irgendwo so?)'" wohek? — Ach weiß nur, daßLisM als Family' nähme noch setzt häufig in Krain ist. Wirklich findet man in Trubers früher" Werken davon weniger, als z. B. im später" Psalter. Besonders wo ernicht Selb stg edach te) niederschreibt, sondern etwas fremdes übersetz'/ germanisirt er natürlich am meisten. -A- o ober Griechisch Vita *), und das H scharf wie der Deutschen ihr ch, und das L zu Zeiten grob auf UngrisH oder Bsfvakisch **), darnach die Voeal nach Eigen- scha^unsrer Sprach auszuspcechen dich gewöhnen. Und ersetze dich nicht, ob dir am ersten gedünkt seltsam schwer, sondern lies und schreib diese Sprach selbst, ich ein Zeitlang gethan; alsdann wirkest befinden und gar bald sehen und merken, daß auch diese unsreSprn^ sowohl als die Teutsche, zierlich gut zu schreiben und lesen ist; kraucht wenig Aktieulos *'*), """ zu den Präpositionibus ein einigen Buchstaben, i?iM IE lna, Ürmu7.si tL slcrnen- ssii. — ikltttewcha vSÄinidk kok«r enu ftoÜUiee vli iu^siinirio, — OrigMiU gouore Orsi-ir^i (d. i. Oberkrainer, die Laibacher und Herumliegende Gegend mit .eingcschlvffen) ärin^ki floro slrcL clrizaM tsitLg eu er inu volenoi t3i ft e- cUiMsii I^rrrssiouei inn IlkriLni, elriMsii tiir ouAti, Nach Trüber würde also unser Dialekt in der weitesten Bedeutung (wo inan ihn, L- sktiinonci isreko sk6Z naslriza iest^L etc. Nach allem diesen folgt endlich das übersetzte gclium Matthäi auf 8» Blättern. Die erübrigen^ Blätter des letzten Bogens sind mit Ioh. XX- klaec antern kcriptL sunt etc. Letu ie pag V'" nu re. und Matth. XXIII. 14. Lt xiLecticadltur^k^ Und es wird dieses Evangelium re. Inu ta Eua"^ lion re. — ausgefüllt. Schließlich empfehlen sich Uebersetzer (alles xer ini, weil Vei §«rius >tt' «igstens an dem corrunotto, wenn schon nicht am 0^ re, Theil haben wollte; später wird Trüber per ich, reden), ins Gebeth der Leser, um glückliche digung der noch übrigen Uebersetzungsarbeit, und b>tt^ wiederhohlt und recht angelegentlich um Mittheilmdl der allenfalls nöthig erachteten Berichtigungen (wie nw" heut zu Tage sagen würde, um eine — Reeension *')- o Z95 4) ^.dec^ck.niuin. Lus Lušnice, Is ksteritr 5^ ti mlacki inu pi^piDlri Liouenci irro^o lLkku tLr:fiitru drati inu pifl^ti n^uu^tüti. Unter die¬ sem Titel das Lamm auf dem Lindwurm, und darunter Kmri. Xllll. Lt orniiis UnAuer conüteditnr Oeo. M. V. DV. (Octav, r Bogen). Auf der Rückseite: 1) Dwanaete Artykuluow Pvijrv Lre<- siianske, kterez slugij Symbolum dwanacte Apofstoluw, z reci Niemecske w Lzeskn w^ lozene re. ,^42. Das Werk ist nicht paginirt, nur stgnirt A - K. Am Ende: (der Drucker) Hans Gün¬ ther. Der Böhmische Uebersetzer ist Fan Strane nenskv. 2) Mistra Jan« 4ust- kazanij dwoge 0 Ars» tikrystu a Gslmie, ktera bozuge proti Ewa» tym n^nij w rzecz Lzies au przrlozieno od Anieza Pviktorii a An^igina Skureczkeho, niek» dp kazatele Lwavgeiium Rrystowa na Horach Irurnach Unter diesem Titel sind 2 Bibelstelleu (ans 2. Pet. 2. und Apoc. >3) Böhmisch angeführt. Zu Ende des Werks: Tlaczieno u» Magdeburcze rZ.54. Das Ganze hat 3 Bogen. Herr Dobrowsky sah dieß Werk nur in einem Kataloge in Kopenha¬ gen, und fragt in seiner literar. Reife nach Schwe¬ den und Rußland: Wer kennt dieß seltne Stück? — 3) Ein Polnischer Aufruf zur Reformation, von Martin Crouiczky, 4. Bogen. Drukowano w Mayüeburku prze« Mich. Lotthera 1554. 4) Slabikar Czesky ,r. >547. Zu Ende: W Pro- tugowe, Skrze Ian« Günthern. 2 Bogen. *) Äähmlich die von mir oben beschriebenen » und 2. Zy6 -H- 0 -K- I^udi 8lyuenci, voinie MtredLle nnuunkiti inU NLULäiti t.-r » no!ri8!lku (?), oli kc>lrer ti ^«ncr (itl, tn V L I>ul Lcheibu inu tn 1^ 2ii-t6 cletielu pc> Üe5ie willen 1?r62lii. Dniöu dote tA ' slouendlii ieti^ ^rc»u t^r Inkku torsli inu xi^^' Das eigentliche Abecedarium geht bis auf Hälfte der Zten Seite; darauf folgt ta NeisrkanI^ VeiL, O^timnotd, Deset 8npuuicii, Römische u» Arabische Zahlzeichen/ ein gereimtes Ozkn natA, Italienische o^tin naslr (Vergerius.')/ und l. ?6t- iI, ?ertect6 sxenzte etc, L) OntecdisinuZ. Vslouenskiin leüku, keint^o tilüopno I^IgAo. Inu ene inolytue neinnki Lci8!n'. Vl^tl 18 ^lütii'ZA sueti§L ?i5n^ Eine Vignette: Jesus unter den Schriftgclehrten; unter. VIll. Nattli. XXl. Is tik uust ne runeio ^ouorlti iflU teil' ttzs-lio ü ti tuio 2k^K §ori nareäel. -ALL in Sedcz, -- rede: Vtein veinini ker^kenikom tiZL M inu 8touen?ki^^ Ieti§L iVIilolt. inn ^5/r 0 c>2liet3 8knli lesutei tilrittnL proü'ilt^' Ni ueiino cie ün poprei clnL Zsouensk» tilste tiisiNL 8nern8kiini puhltLbi chrukäna *). MF ntin ilbin ie clolii xnkKerbnu inu delled, ti§L clrukn'ie, presterulenu, inkni clrnk-u' sllouenski vinel, inu takir ie tn clun teiiisinL isxisnl» nei tzil xor ti^ -H» o -H* 397 ^tukuni. Inu kuckur ie tu (?utk!kiZmus en tuk potreben vuk vtim Rsrs^kunlkuu etc. — Inu nom 5e tucli scky, cle tu n usb u 81ouen- «ku besseäu Üeinui lut inskimi xuklrubi ke 1 epske inu leskei piske tur bere. 8u volo tik tr^ek rirki, bua rni pulkili äru§ur;k ckrukuti slutinskimi pukkubi en /rbuaeckurium (unser Nro. 4) inu letu kratki Latekismus n. s. w. Am Ende: proü'ile bo§u su nas, mi tucli ko^Kmo su vuS. /rnuo szZA- Dg' .vaslu 8luskab> triki inu örutie i>l. V. 1. *). Schnurrcr irrt, da sagt, dieser „OutekismuS vslouenrkim lekku," und das Abecedarmm mir Lateinischen Buchsta¬ ben, ftyen mit denen von iL.zo zugleich herausgekom- wcn; sie sind beyde, Z Jahre später, mir dem Evange- Hv Matthäi gleichzeitig erschienen *'). Der würdige Mann, der alle die bisher angezeigten Werke „ganz verschwunden" glaubt, erfahre hier, daß sie, mitunter auch auf Veranlassung seines Buchs, wofür ihm die Clavische Literatur, und vor allem Trubers Landsleu- te "*), hohen Dank schulden, nun entdeckt sind. *) V bedeutet nach unsrer V-rmuthung den Ver- gerius, 1 den Trüber: was aber N? ") Schnurrer erwähnt ihrer zwar auch beq der Herausgabe Matthäi als Reylage: aber ,o, als wenn auf die Art 3 Katechismen und 3 Abeeedaria bis iZ5S erschienen wären. *") Trüber war wirklich ein Slave, und kein berruuuus inter kos Venuäos uutus, wir Zy8 -H- o -K- 6) Lns Nokitou tik KerTLkenilrou, ^ir 5o sa voko te pl-Lue Vere ViesuL (Xickulk xre^u- ni. OrLtione cie x>6rte§uitLti e ckornsciti psr LvLNMiio et per Oiesu Orilko. /ti lioin. 8. tucl cLAione ogni cii sipina arniirn^riLti, e con- 6otti coine pecore crlla dsoo-uici. r Bogen in sov. Ein Gebeth, zuerst in Krainischer, dann in Jtaliäni- scher Sprache. Höchstens kann der Italienische Aufsatz von Vergcrius scyn, und doch unterschreibt.sich derselbe just am Schluffe der Krainischen Uebersetzung, die unleugbar aus Trubers Feder ist, da z. B. sogak der ihm eigene Ausdruck ne rockinro statt ne ML- lAirro (non cninrnn») darin vorkommt. Am Ende auch Gebethe vor und nach dem Essen, bloß Italienisch; und ^.i Korn. VIII. — lVetln -VpocnUffe XVII- (das triumphirende Lamm). Dieses kleine Stück ist noch nirgends erwähnt. Es gehört ganz gewiß in das Jahr »LAZ '). es bey Frisch heißt. Seine Aeltern waren „Erb» doldcn auf der Rastzhitz dem Freyhcrrn zu Auersperg gehörig." Sein Nahm e ist Slavisch. Im Borbcy» gehen: Lessing'sNahme ist auch Slavisch: Keloik d. i. X^l — cinckei, oder Kekknik (Ha selnuß); welche beyde Nahmen in Kram nicht ungewöhnlich sind. Bekanntlich war Lessing in der Lausitz gebo¬ ren, und seine Dorältern können sehr wohl Slaven gewesen ftyn. - *). Es ist hier dem NAttKaeus heygebunben, so wie das/tdLLKclMiunr von 1555 mit unser» ckrn >) und.«) zusammcngedunden ist. -H" o -H- AY9 7) Du xerui ckinl tlAL noui§3 D6K3inent3, ^tirn so vK «tituli LusnxetiKi, Inu tu clisne tch IvAiou, sci-ii xerui^k vtu Ltouenski le6k kriinosksDruderiL sueiKu preodeiueu, ka i- ie ver:li xer ti in, inu ik^clui ta äruZi cltzii boči« clotionAN, ledi tu ciruAg. Kinu letiZn xzx^- ria xouel. Der erst halber Teil des newen Testa¬ ments, darin seind die vier Evangelisten, und der Apo¬ stel Beschicht-in die gemeine Windische Sprach ictzund zum erstenmal fleissig verdolmetscht re. 1'udiu- L^e ^nno N. v. I.VII. 4to. Ucb:r das vusk xer tun sagt denn die 6ruxs pKPH'ia ker8skun8ke vere, ivu potie nn kon- r^u eno krntko pokrilo.-- Iltinru le re ln 8yv Lo8kv perknsnl, >te on tn Hukiskeu-r Vell« relunli I. lok. Z. Die Vignette mit dem trinmphr- renden Lamm. -- VDVttliVOs vtirn. leitu (lrittuleuirn Iio>kuu KI. V. KVII. . ") Diese cloirrn ?reclxnuor (eine fteye Uedtk' setzung von klel«ncktkonis kocis (lonunun^kus, -K- o -A- 40 r 7. De slrtyri Luan^etilke inu Diane. DL Oapiteiui lo iepu reschileui, inu per vlalüur steiiu ie skratkrnai deÜ'echarni lapitlünu inu ianaerkauu, Lai inu oci 2kres 5e vsiakimu cheilu prani inu ponori. 8. Ln keZiskker, ta prani inu Laslie, kei inn iioku vi inaate te neaeiske inu tiki ciru^ik» > prasnikou Luan§eiie iskati inu naiti. ?er tiru Ki tucll iinate, kakoui vrckuui inu trosirti te inraio vsiakirnu LuanZeliu fusietr inu ner d nie lanrerkati inn oiuaniti. y. Da chruZi Deii tixa MvixaDestamen- ta, 8o^ ociioA.naskinrn skuuotu, inn navr sta, dote preči eninr ieitorn inaeli "). ^tirn 2kaiu prolliteSoZu tir le, «a vle kers?.che- ni^e, inu ta Dolnaa^derie "), 6e xa Lug oda- die v»» Stcpban Konsul und Anton Dalmatin auch in die Glagoliza und Kyruliza gekrackt worden, in 62 Kaviteln hat wieder einen eigenen Titel, um allen¬ falls besonders gebunden werden zu können: Dixa non'ssa Deldnnenta ena -iolxa preel^nuoretc. Die Summarien dazu am Alande sind.mit Deut¬ schen Lettern aedruckt, wadrend es die des eigentli¬ chen e u e n - T c st a m c n t s mit Lateinischen sind. *) D>e Eoistel an die Römer erschien >560, die zwcv an rue Korinther, nebst der an d>c Galater 1561, der zweite Tbeil der Paulini^cken Briefe >567, alles in 4to, und endlich Delk.uucnta PU ste¬ ch n i cheil l.577 in Occkav. **) Dolma^derie ist der Accusativ, Aingula- ris Numeri, wie man aus dem folgenden xa> r r 402 -H- o -H- ruie xi'eä vsem 8le^om, inu cie nemu to ssnoclo inu t^ ci^r 8. OuIiL c!.i, «te on tnl^n ckkllu Uogu NL 2ficZlk, vsimu Kkn82tianltun lrduüriima, ciodru, prou, inu snKopnu dopeinelse. sVmen. Die Deutsche Vorrede ist sehr interessant; wir er¬ lauben uns nur folgendes hier auszuheben: a) „Wir Krainer und Windische verstehen die Kroatische * *) Sprach nach aller Nothdurft viel besser, dann dieB v h mische oder Polnische odet' der Wenden; dergleichen sie die unsre. Aber die gu¬ ten beherzigten Kroaten haben auch kein Bibel, noch ben ganzen Katechismum, als wenig wir Windischeu, und haben sich bisher schlecht mit ihrem Meßbuch und Vre viario betragen: diese ihre Bücher sind vor viel Jahren so finster und unverstän¬ dig verdolmetscht, daß ihre Priester selbst viel Wörter auch in den Sonntäglichen und gewöhnlicheU Evangelien nicht verstehen." d) Trüber versuchte in dem I. i§Ao, „ob die Win¬ dische und Kroatische Sprach mit La teini scheu und Deutschen Buchstaben zu schreiben: und wie er's anfing, gab Gott sein Gnad, daß er alsbald er¬ sähe, wenn man nur das V sür ein gelindes k **), on, sieht. Trüber macht ihn oft so, in e statt in a. *) Es wird sich aus der weitern Untersuchung zei¬ gen, was Trubern und seinen Zeitgenossen Kroa¬ tisch hieß. *') Warum nicht für w? Antwort, weil Trüber vermutlich das w nach Art der Oesterreich-schen -H- o H- 40Z für Okk, übrigens die Dacalen, desgleichen 8Kk», Isti, Osk etc. nach Art und Eigynschaft der Windi- schen Sprach aussprechen wollte, so möchte auch diese unsre Sprach eben so gut und noch besser, dann die Deutsche und andere Sprachen geschrieben werden, und daß so viel Buchstaben zu einer Sylben, wie etlich Vechem und Besnaken, vermei¬ nen von wegen der groben und wischpelten Pronuucia- tion (darum die Kroaten in ihrem Alphabet soviel 8 und X haben) nicht bedurft, sondern es liegt am näch¬ sten an der Uebung und am Gebrauch, wie mit denan- bern Sprachen und Schriften allen." *) c) „Hebräisch verstand Trüber keinen Buch¬ staben, Griechisch konnte er nicht lesen: aber die kindische Sprach, wie man sie im Land Kram pflegt zu reden, konnte er, und hatte in selber 17 Jahr lang, und an manchen Orten derWindischen Länder*') bepredigt re. So verstand er auch ziemlichLatei nisch, Deutsch und Wälisch. — Aber wiewohl unsre Sprach den vu-üein In hominidu? und Verbis nach Art der Griechischen habe, so sey sie doch in andern Stücken hartnäckig, arm re. — Er habe in diesem ftj- ee 2 Deutschen wie b aussprach. Dergl. unsere Anmerkun- S. »6. ') Trüber hat völlig Recht, wenn die Teutoni¬ sch e Orthographie der K a n 0 n ftyn soll. ")Jn Unterkraio, Steyermark, Laibach, Triest-, nur in Oberkrain nicht. 4^4 o nem Dolmetschen sich mit Wörtern und Stylo dahin beflissen, auf daß ein jeglicher Windischer, er sey em Krainer, Untersteyr er, Karner, Karst nek/ Hister reicher, Niederländer ') oder Be- ßyak möge leicht verstehen. Und von deßmege" scy er schlecht bey der bäurischer Windischer Sprach/ und wie mans auf der Rastschitz redet, da er geboren sey, blieben, und ungewöhnliche und Cro bau¬ sche Wörter darein nicht mengen, auch neue mäst mögen erdichten **). Daß er einiges Ungoroprie ver¬ dolmetscht, sey geschehen, weil eigentliche Windisäst Wörter nicht vorhanden waren, oder ihm auch n i ch t z u D i e n st e st a n d en. So wolle er doch ei¬ nen sehen und hören, der nur diese gemeine Lateinische Wörter xroxrle Windisch verdolmetschte: 8-UrU.Uio, LxultLtio, IrrdUcUio, ItrlLi it/rs, lucuN^ clitas, kerteyuutia, kcrtientiK, OontU' nreliL, Oxxrodrium, Oontentlo, boclitio, Insi cil36, Duirrultus» NoleKicr, Oea/rUo, b,ocns, xortunitas, Lcanclerlurn., Vlrtub, Olorikt, Lraclst" uni» -Väoptio, ^dominLtio, Stuxor, ?ietus, Iirrxietüs, /rUorerre, ItetiZim 8uxerMtio, ^Mcluitas, 8ors, L^crüirreirtum, ^Niederländer werden wohl die Volstnr.t (Unterkrainer), und Besyaken die heutigen Pro- Vinzial-Äroaten seyn. '*) Etwa wie es später Krell bey der Ueber- .setznng depSpangenbergischcn Postille that, und viel¬ leicht schon rzL? Truber'n mündlich mochte insinmrr haben. -K- o -K- 40H ^ern.Tculuin, ?<1N6S proxositionü? *), und der¬ gleichen u n z ä hlig. — Die 2c>ili mögen ihre Ueb.er- legenhüt mit einem Stuck aus der Bibel erzei¬ gen und beweisen." ck) Trüber hofft, „feine Unternehmung werde auch rtlich Crobatische Priester, die sich allenthal¬ ben in den Windischen Ländern mit dem Meßlesen er¬ halten **), dahin bewegen, daß sie die Lateinische Schrift werden lesen lernen, und unsere Schreiben in ihre Sprach und Schrift bringen *"). e) Die Uebersetzung „werde auch den jungen Win- dischcn Priestern, die zu früh aus der Schule geflogen, darzu dienen, daß sie doch den Tert der Evangelien auf der Kanzel '*'*) recht vorlesen werden, und nicht un¬ recht dolmetschen, wie zener zuMampreisch, unter Cilli, vor Jahren zethan, der: Invenietis Lllneun äUiZA- tam. et crun es übersetzt habe: Rote *) Wer hebt den Handschuh auf? **) Vcrgl. unsre Einleitung S. XXIX und XXX. '"Z Wie Stephan Konsul und Anton Dalmatin es wirklich tbaten, ohne jedoch der Sache so gewach¬ sen zu seyn, wie es zu wmfichcn gewesen wäre. Wobcr, im Vorbeygehen zu sagen, hat es doch Valvasor, daß Trüber auch die Sonn-und ^Vtttäalichen Evangelien besonders ausge- aeben babe? Dem Valvasor sagt es auch Frisch -Kck, finde sonst nirgends eine Spur davon, viel- mebr alles dagegen. — Hätte der Windische Prediger eine Ucbersetzung vor sich gehabt, so er hätte nicht durch i'iLKe übersetzt. 4«6 -H- o N68KI1 6N0 08Ü20 xtzru68LN0, inu 6NU xi 52 k 6 xer nee." k) „Die ganze Croba tische geschriebene Bibel, mit der jener Priester aus Dalmatin (der auch Lateinisch und Wälisch konnte, und in den Jahren rZ47 bis IZL4 die Bibel aus der Vulgata in seine Landessprache übersetzt hatte) nach Tübingen gekommen war, aber gleich wieder umkehrte, ohne seine Arbeit der Einsicht Trubers und Vergerii unterwerfen zn wollen, auch ohne daß man später auf irgend eine Art mehr seinen Aufenthalt habe erfahren können — mag gleichwohl des alten Crvbatischen grauen Bernbardin, der zu Grobnik gesessen, gewest seyn, von der ich (Tru- der) vor z6 Jahren, als ich zu St. Veit am Pflaum in die Schul gangen bin, oft hab gehört, gemeldter Graue lasse die Bibel durch fünf Priester auf seine ei¬ gene Kosten verdolmetschen." Trüber bittet und ermahnt seine Landsleute, daß sie sich sammt den genachbarten Crvbatischen Grauen und Landleuten bemühen und Wege suchen mögen, auf daß gemeldte Bibel (da etlich aus ihnen wohl wüßten, wo sie zu finden) conferirt, und darnach fleißig gedruckt wurde *). Da wir also Truber's Neues Testament zur Hand haben, können wir daraus die S. 28 der Grammatik erwähnten Stellen hier nachtragen: *) Truber's Patriotismus umfaßte alle Slaven! Weiß Niemand etwas von dem weitern Schicksale dieser dalmatischen Bibelübersetzung? Herr Dvltiggi oder P. Appendini wären wohl am meisten im Stan¬ de, die Spur zu verfolgen. o» "A. Nnttk. III. IZ—»7. Vtinn Ittim. 2kasu, xii- rie lelus Is te OAlileiske cieskele kioninnu iltlrnu loannelu, Q voio cle Li on oci negn keris- 2ke.n Lil, Oli loannes le nernn Linnii, Inn prani, Eni ie potreka, cie leti Lorn oci lede kerlsken, Inn II krneni xrläesk? le Ins ocigouori, Inn pr-rni knernn, ?nlii kini Inku Lili, fakai takn le narna ipoäoLI, cie ciopoiniua vlo pianino. leciai nernn ciopnlii. Inn kacinr ie lelus kerkcken dil, gre on sciaici Is uocie, Inn kole, tnkal le ocipro In nekeii-r neci nirn. Inn loLnnes ničil trga Ontin Loškega, koker enigz LoioLn äoii greäor^k, Inn pricieo^k 2kes nega, ^nu pole, ena tt^naa cioli Is neLes prani, letu le rnui luki 8/n, na knternn leN Inisnn ciodru ciopLciene. Mnttk. IIII. r8—22. Kincinr le lelns poleg liga Onliieiskn rn.cn ia trociii, vicii on cinn tnatn, ^irnonn kir le Incenonnn?eter, Inn ^ncirels negL di ntn, ta ttn rnetaia niti nneslio vtu rno- r ie, InkLi ona lin L itn rpin^kA, Inn on pr nni knnn, Ilociitn In nceno, leit vniu korclro ttniltr cie Lots i ^dl^irL tik incll. Inn ona iciniol lnpn- liitn n>n rnceske, inu ZreltL in nnn. Inn on §re oci tot nnprei, vglecis on cina cirngn In'Lta, I-rcoLa, tign 2edeäeiL l/nu, inu lonnnelX negu bintL, vtirn rikelnn sičnik OLketona ^edecieiorn, skinnio^k nik ini eske. Inn on npu pokličite, inu ona Icisici lkpuKitA ta 2kein, Inu n^-n o^iretL. inu jneliL L nim. 4o8 -H- o kuo. VI. 36—Z8. Lodite milolliui, koker ie uask oslra tudi milolliu. 1^6 sodite, taku ui tudi ne dote odsoieni. ?le.serdamnate taku ui ne dote lerdamnani, Odpullite, toku do le vom odpus^kenu. Oaite, taku dode vorn dann. dno dodro, tla^keno, Krelleno inu odilno mero,do- do dati utu uaske krilu. 8akai §dk to dlo Me¬ ro, skatero ui merite, le dode vom spet me¬ rilu. I.uo. VI. 41—42. Iroku ie tu, de t^ uidisk eno d>d utim okei tui^a drata, inu tu druuu, kir ie utuimlallnim oker, ne uidisk? Oli koku moresd re^ki ktuimu dratu, drat, pulti, rud. tedi ismern to d)dl is tuixa oko, inu ti tigu d runa, kir ie utuim oker, ne uidisk? 1i 8a- moprauiLkar, is mi poprei tu drunu is tuig^ oko, inu tedni dodesk ti uidii ileti to d>l, Ku' ie utim oker tuigs droto. kuo. VII. 11—18. Inu xer§ndilu 5e ie xo- torntiZo, de on gre uenu Meiltu knteru le irne- nüie Koim, inu sirnim §redo uexo Minskeu doki, inu ueliku iudi. Inu kodor on ddli tid nreiknilr urot pride, ?ole, tukai eni§o rneidrs netlo uunkoi, to ie dil en dini 8^/n iure mate¬ re, inu to i lta ie d do eno uduuo, inu skno §re ueliku Iudi is Medla. Inu kadar ta Oolpud no laAeds, le ie /.kes no usmilil, inu prani kni, dle plariki se, Inu on psrilopi, inu dotakne to "H- o -H" 409 *), Inn t^, Kir jo notliii, okltoie, Inn on prani, HiaprikiLk, IeK teki pranina, VKani Zo- ri. Inn ta nasrtuiL le Zori uldiZne, tar odliki, lnu laskne Zonoriti, Inn on neZa cia lni Nate- ri. Inn en Krak ie nse nle odstrel, inn lo slre- ilili LoZa, tar ciiali, Ln neiik prerok ie Zori kkal uurei N5UN!, inn Au§ ie odiskal te luie iuäi. Inn leta Zlas oä neZa le ie resZIaLl po uli ludoulke (lesketi, inn po ulek dlisknik cie- ^lielak. kno. VII. 36—47. LKen is tik larileion ie ^lulr prollil, cle di sknirn ieiäel. Inn on Zre Uoter nto insko tiZa larileia, inn lede kti nr^ri, ^un poie, ena skena utina naeiltu, Katern iie kila ena Zreskniss, kaviar ona luei, cie ie on Uti inski ti Za iarileia per rn^ü tiäel, ta per. Uesse en Ziask «kalke, inu ttopi oä iacia kneZa UoZoin, inn le xiaske, inu ia^kne skne leilanri Uwskiti neZa noZe, inu Keinai iainai nee Ziaue driükti, inu ie puiskouais nexa noZe, inu is Üo skatdo skalkata- la larilens xaZ, kateri ie Inl neZa ponakii, kadar on tu laZIeda, praui on lun vleki, takn rekork. ve ki ieta en ?rerok dii, taku ki on neidet, du inu kakoua ie Ieta Kkena, kir le neZa ciotirike, lakai ona ie ena ') Berührt die Bahre. Arich der germanisi- rende Städter gebraucht für Bahre >uir pare als ein Plurale. ?ara in Singular heißt ganz was andres/ z. B. ti prekleta para; ti lena para. o xreskni^a. oclgouori inu prani knernu, 8unon, iek irnain teki nekai poueciati. Ou x>^s prani, Noiker, poui. le Lil en Llrlouik, kn ie «ienarie polloiual, ta itti ie inrel cina clolsknik^, ta eclen le Lil clolskan pet Ku clenarieu, ta čiru- gi petcletlet. liaclar onaclua paz n6 lla irneil^ s^Lina pla^Lati, ie on nima oLerns skenksl- kouei teciai, kateri is letiu Lorie nega ue^k tuLii? 8irnon oclgouori inu prani, leksLtiinaM, 6e ta, kateriinu ie on ner nesti skenkal. On paZ prani knernu, Ir ti prorr sociik Inu on 0 oLerne Lti «Leni, inu praui Ltimu 8irnonu, ViclisL ti ieto «Leno? lett ienr priskal utuio Lisko, ti ne L ciai uocie knruLn. nogctrn, /rnpnA leta, ie naoie noge selknni nro^Lila, inu staüni luie Ziaue oteria. 1i naene ne L LuO' Lal, Leta xax kar lena noter priskai, nei ß oit n e L ata *) kulsLouati nru ie no^e. 'ki ne rnuio Atauo Keinr voli enr oskalLat, Leta xa§ ib Ko skaido «LaiLaia inuie noge. OLtu iett tekl poueina, kii so nee greki ocipuLLeni, kateri^ ie ueliku, sakai ona ie utziiku iuLiia. Inu komu se naalu ocipuüi, ta rnaiu luLi. kuo.' VIII. 4—y. liaciar ie pag ueliku lučk Lilu ukupe prisklu, inu is Sleclniga nreitta O *) D. i. hat nicht aufgehört! Das ist zu viel! Kein Krainer sagt je gori nekatl, sondern ölotz nÄrati, und noch besser jenjati. o "H» 411 ^nsnru kiteli, is gouuril skuti leto pergliko. Ln ^6iu62 grs uunkui ti;lati luie teirue, inu utim ^uLur on tele, is nekoteru xulu poleg tigu ?otu, inu is kitu krtsptunu, inu te ?tics tik Nedss to tu ittu uosodule. Inu nekoteru is pLlu No ?62kouis,inu K.rLur is gori itesklu, is vtek- nilu, lukui onu nsi nueitu mokrote. Inu neks- tnru is pulu umei tu l^erns, inu tu terne is sirnim, reci tras tu gori, inu is tu itlu suLuskilu. Inu nekoteru is pulu na Lodro lemlo, inu is Irusku, inu perneslu IuL lumotluerut. RuLur is on tu gouuril, is upgl, krteri nnu uskelu kpo- Huskunu, tu xolluskui. duo. X. 25—Z8. Inu pole, en Oootor tik PiUuL uttuns gori, tu iskusku nsgu, inu pruui, ÜloiKer kui imom L loti, Le isti tu V62kni leden potlsclem? On pug pruui knsnru, kul ie uti Potluui pitlunu? Iroku ti derssk? On orlgouori inu pruui, dudi tuigu Oot^ucki Logu is csiigu tnigu lerriu, inu is cele tuis Luske, inu lo uto tuio rno2kio, inu to uto tuio pumetio, Inu tuigu klisknigu koder lam lede. On xug xruui kns- Kru, 1i ti xrou oclguuoril, letu ti kuri, tuku do- Ässk skiu. On is xu§ kotel tum lede pruui^K- Nigu Krniti, xraui kielutu, vu ie teäui Mui ^liskni? lelus oägouori inu pruui, le dil en riklouik, tu ie «kot cloli is lerutulemu uto leriko, inu le kumeri Le on priLs umsi ts kusdonike, ti to Lu itslskli, dyli inu ranili, inu greLo xro^k. 4'2 -K- O -H- ne^o puste Ies->k07k pulunertuiAS. ?er§ustilu se 16 xn§, 66 en kor stoli gre po tei isti oesti, inu knstnr le on negn rustil, ie skal nnonnu, 6lik toku en T,euitn, knstnr on priste dligi tign nieisto, stopi kneinu, inu knstnr gn ie uistil, ie «kol rnonnu. ^npng en 8nrnnritnn, kir ie po oestnk kocki, tn priste knennu, inu knstnr ie on nega uistil, se ie neinu stnikl, inu perstopi kneinu, oke^ke neinu negn rune, noter uipe viie inu uinu, inu gn polo^ki gori nn suio ske uino, inu gn pelo uto O^ktnrio, inu negn uer- stel. Inu potle no strugi ston, knstnr pro^kvle^ 2ke, itnoinn cino Oestktnkn, tn cin tirnu Osiite- riu, inu prnui knennu, Verstei Zn, inu knr kuii ue/str slrpenstnsk, tu iest K02K0 tedi xin^doti, kncinr spet nnsni xricienn. Innteri tedni se tedi sci/, 6e urnei leteinni tr^erru, ie tn düskni wi tunu, k ir ie dii pnclei uinei te rnslronike ? InU on re^ke, In kir ie inilolt nn niur isknsnl- Kotu lesus xrnui kneinu, ?uicii, inu ti tucU tnku üuri. I^uo. XXIIII. rZ—47. Inu pole, Oun i§ skniii Freitn nn tn isti cion uen Onsktel, kir innenuie Lnnou«, knteri ie kit ost lerulnlein» sdeststeilet nnoskkik vnsttriri tekon steierist, Inu stn vnnei sedo xerpouestnln oci vseli tik rirki, kir so se kile sgustiie. Inu per§ustilu se ie, knstnr stn toku INN run oun In '), inu esten cirusizo *) Trüber gebraucht nonrini und nnnrine, das alte Deutsche Mähre, für Neuigkeit, Geschichte; -H- o -H" 4>Z ^uprasKouala, letus 5^ tuli Knima perb liska, gre sknima, ^mpag n/u 02K1 5o Lile cier- ^Kane, äe ga ne Ka sposnala. Inu on praui Knima, kanoni to let/ va/u Iguuor/, Katere Vrnei tebo greäo^K sklaciata, inu Ka 8Kaiotlna. Inu ta ecien ocigouori, Katerimu le bilu ime Alenkas, inu praui Knemu, H ü lam umeitebni ptuimi utim lerulaiemi, kir nei K ueiäei, ka- Koue rinili so te utib äneb UN im Kurite? Inu on prani knima, Kakoue? Inu ona neinu prauita, oci leluta blariarenlkiga, Kateri ie Lil «n mosk ?rerok, mogo^b Keim Kianem, inu Ko betlesto, preči Lugom, inu preč! ulemi luä- Kri inu Koku to nega t/ naslc/ Vilskilari inu iiegenti Mati utu terctananene te Lnerti inu lo ^a 6ryssKaIi. Ni Kno xa§ 5e tauupouaii, 6e ie on ta, Kir Ki irnel ta Itraei ociresKiti, Inu rKes letu ule ie äanas ta tret/ äan, Kar to lete risKi Kuriene. Ltas to tncii nekatere aKene 0li tj L naaKiK onrana/Ie, katere to cianas u?guclo bile per tim grobu, inu ne to nesKle nega te- leKa, te pricieio inu prauio, cie to one tucii enu uiäene tik .kngetou uiäile, Kateri to ciiali, cie ie on sKiu. Inu nekateri, Kir to tnanri bili, t/ to bili sbii kiakai ktimu grobu, inu 5o ne^Kli Koker to te sbene prauile, ^nrpag nega ne to daber auch dieß Verbum mar-unovati, welches nebst marine in Oberkrain und Kärnten ganzbar ist. 4>4 -H- o -H- uidili. ledai on knima re^ke, O ui neumni inu kastrira 16123 kuerouanu, ustmu timu, kar t^ kreroki ^ounrili. klei 11 moral Oristu8 ter- peti lete riški, inu pulti utu strle Oospostuu? Inu on sa^dne od Nolstesa inn od usek ?iero" kou, inn le islaxal po ustim xistmu in kor ie oä nexa kllu. Inn oni le xeikli8kaio Iitlruu Oask- teln, kcnner sto skli. Inn on ste ie kini! deko^ke dale poiti, inn ona sta nexn permorala, inn di^ Ist, Olloni per nama, Okni us ste na uerker inn ta dan le ie nakloni l. Inn on §re noter de ki ostal per nima. Inn p e rA n dl I n le ie, Kad.rr ie on per rniii sknima st del, vstame ta Kink, inn staknali, pot le xa res lomi, inn Za nima po¬ da, Inn nznr oriki st> kile odperte, inn ^a stpost- nata, inn on po L ine pronk od n^u. Inn on-t xranita uinei steko, Idei li naske serce notrl unazcu Foieiu, kadar ie on stnarna na tim potu Fonnril, inn ie nama tu pismu odpiral? InU ona ustaneta Aori to isto uro, inu ste poueinetu spet utu lernsalem, inu naicletate rVinaist uku- pe skrane, inu te kir so «linimi kili, kateri st> diali, d'a Oospnd ie rilni^knu xori nstal, inn s6 ie timu kimonu prikazal. Inu ona sta tudi nirU xrauila, kai se ie kilu tzudiln na tim potu, inu koku ie kil od nist sposnan,.is ti§a kruka lom- lenia. kadar so paZ oni od tik riški xouurili, stopi on sam lestrs usteci nik, inu re^ke knim, 'sta mzcr kodi suami. Oni ste pag prestraskio, inn so se kali, so menili de oni uiclio eniL« -H- o -K- 4IA Inu on xisni knirn, ksi Ke le lrnotiti, Wn lsksi pricieio tske nnlii uts ns8ks ler^s? ^o^iecisite rnnik rok, inn rnnik nn§, luksi leit lern ts ilii kotipste mene, inn Kieäsite, luksi en Onk nerns rneü's inn kolti, koker ni uiciite, cte reli irnsrn. Inn ksclsr ie on tu i8guuorri, Poks8ke nirn te roke inn noAe. iuscisr ps§ oni, oci 2ucie8kn inn neileiis, 8ke ne lc» ueronsli, prsni knirrr, Iruste 1i ni tnksi ksi ieilii? Inn oni nernn nsprei poio8ke en kos oci ene xe- ^lrene r^ke, inn oci «KKeiiniTS lstonis. Inn on le ulei, inn ie ieiciei preči nirni, kotle onprsni knirn, Oetu lo te keiiecie, kstere lenr ieli c^uorn konnril, ske te6si ksctsr lern per uss kil, cie le potreks ki In, cik le ciopoini nie tu, kar ie 0^K li t i Kin 13 n orn eli ukan im^te: ta vi t 3 ?: k er st ciotie t/ eiiupi vil cirnksni ibocko, Pi6od6'ik6, inn lipu k ranite (um seiner Zeit die Continua- tivn dazu binden zu lasten), inu rnolzete la nre. D'-^ Summarien am Rande sind mit Deutschen Lettern. A>" Ende des Briefs Pauli sagt uns Trüber wieder : 8a leirn dote irneili (aku Lu§ Korde kkorai) ckruAi iMi 8. ?aula, inu tid eiru^id lo^rau v(6, dserxoxiei ta clua dtim. Eozintariew.. Auf -H- o -K» Hz? Auf dem letzten Blatte wieder das Lamm mit der Umschrift VictorM und darunter: VDILIX6I. l^L nouiZkt I^eilä cl^n le Ikt3 IM clokoNLN, Vtim Leitu po Cristuseuim Roystuu N. v. I.X. Die kaiserl. Hofbibliothek besitzt vom 2ten Theile tes Truber-schen N. Testaments nichts weiter als diesxn Brief Pauli an die Römer. 9) Mticuli 'vil OelU te xr-rue ll.ire Vere is8. ?)-snret xoreckupoKLuleni, Inu Uldoxnu isloskeni. kisteri so tuäl Utiin 15,'lo Iritu, nLsliimu neruiiloüiuskiinu lootPu^l uckou, iVloick, inu ?i6clig.iii6u, napiM Pviv^tieni inu rlÄNi, 8cl.ü pvrui^k is I>cttir>8ki§a inn 1»rnd8lrkiM lesMe>, 8Iori6N8ki suvittu orlsprecl^ uti flvuuri«ki x>i6-l§uuoii le? p.^u', lu Vm?r i6 ocl 8. Dro^eu poldav- leua, t>r ner prkruislri, inu ner llrtri«bi, 8ikull ?: !iüv-.-lr?r l^n^f-riw tXainza. Dren CbrM-ck-r Con- fessioren, nämlicb Augspurgische, Wörter bergische und Eöchsistbe -e. ts.Eä'i'urrer). V'bll! l Vtiinlviru Po Orisdul^n'in Ilo'ltuu IVl. D I^Xll. ^.to. —Die Euwmarien am Rande sind noch mit Deutschen Buchstaben gedruckt. d d 4^8 -H- o Nebst diesen y Werken von Trüber (die sreylich noch nicht alle sind)/ finden ßch ans der kaiserl. Hof- dibliothek noch folgende drey/ in diese Periode gehören¬ de/ Krainische Produete/ wovon das erstere bisher noch gar nicht als exstirend *) bekannt war/ und meiner Hypothese über Dalmatin (Einl. XXX^ et xuü'im. eine gan; andere Wendung gibt/ wie wir gleich sehen werden: io) Uockilln 8lovenskn. Do is, kinrsknnslE Lvun^eiiske ?n6 kako, lüäi. rniflite. nosk. on. pokol, leel. slovo. teräo. ük. kir. vlk. sert. ol. KiteiLe I^Lilnae utcun^ue 8Ievi- 0L8 expiEentes. s d V § ä e 8k 8 8 i iZ K r rn n o p r s t ü k o f o Lds 42V -H- o -H- Dann folgt: Martina kutkero, ?mve Dotko- liske Cerkve u^keniko kepo preclZovorenie (Martin Luthers Vorrede zur S p a n g e n be r g i sch c n Postille) auf 9 Seiten. Nach dieser, kommt des Uebersetzers Sebastian Krell (der nach Valvasor iF6z Truber'n „als der Crainischen Stande Pradicanten" abjungirt ward, und 1569 starb) Vorbericht an die Krainer, den wir hier ganz mittheilen, und dann commeutircn wollen. SebZKtkmus Kcrelliu8 tim kir Loclo letv xo-- tlillo Lroli, sclrovie ocl L0A0 prokm. Isvoleni korsokenik, im.osk, kvolo ttoeru, loonno LponZendergia kknstionstco kollillo, v'nnsk 8 lc> venski lesik tolmo?:keno inu posne¬ to. idle moti se pok, oko Locle lik mno§i, no to noske ?ismo merclol, inu se olnesol: Lcion sem tenoie, clruZi Lesecle, tretis pukckoke, riketerti tip sei ne sili ^kerke, peti ne vem lom km k. *) Offenbar ein Druckfehler statt sek, wie die Schreibeart der Slavischen Benennung dieses Buch¬ stabens (soko) zeigt. "A- o -H- 485 ^roiol "). 8okoi kudi^kovo noturo ie, ris ne nwie odenv ni do8ki6, ni korskonsko delo Pier» todlo puNiti. Inn novod3 ie por ludok, 63 snoio dulie oprovlioti, kokör xoprovlioti. Inn der8k v'dru8ilr n^kdk Irisl, kokör v'svoik trorne vidi o -. Da le iuäi v^kosy krulievoc 83 kruliuv- eoiu posiuvkusk. Inn gdo o^ke, olli ruore, vNrn Ittdern, vsirkoteri xlovi, vNi ercki? Deto Ortko§r3pkio 8lov6nlki§3 ?iliuo, lino uri 8vettio inu 8dodrirn svitorn 83- Hojnik Lroto v toko poNovili. Inu spornilli tudi N3 ve^k N3llii§3 Iiuen3 inu I681K3 krid^, Dizr so okuli nos, Dolence, iNrione, V i- povce eto. *') koleri, skoroi povsod ^kiNeslri slovensko govore, kokor ini xo kroniu inu k o rolk Ki de8keli, do" polu neindskki. Inu so edni n3V3ieni N3 lo Noro 8Iovensko, KI e r- V3llko ter (.'kurrlsko ?jsnro, Ro§ otel pok, do di to iNo, 8loNi Okuril- sK o 1 e P o ? ilnro, iuo§li spet v'küdi perpro- viti. liodor pok nei dodrä nroxocke, «3 *) Wir bitten bey dieser Gelegenheit dem guten Verbo Zroioti (was wohl ;u x^erd, und zum rvpmu anderer Dialekte gehört) das Unrecht ab, daß wir es S. -4 für ein Pater Markusisches ge¬ halten haben. Das Compositum ^rojotr (abtadeln, durch Tadeln verleiden) haben wir inzwischen selbst aehört. ") Dieß etc. ist mir recht zuwider. Ich erwar¬ tete wieder Trubers B e si a ken, um sie vielleicht au- den Nachbarn zu errathen. 422 »H» s -H- VdusKtVL Kran, 8L votlo burske slH6< inu L ta vs^ski del Llovenskik deskel puKe iuu vske burske: inu smo tako saLlreli naive^k slatinskimi pukiiaki pisati inu drukati, taku moremo vKili, kakor nemci govore. Kole rnu klopi na rniso poKaviti: alti Kri gledati, cin le katinski pukKadi na meKo naKtrik Karik Llo- venskik, koliker ie mo^ocke, v'Aliki in. o 2 ki poKaviso, inu ta Ortkograxkia derslu, katero naKkixa lesika iciiorna inn natura potre- kuie, nekar kakor 02K6 vsaki v' svois vatli alti meKu imeti. Lato Kun spred to Karo s^r imenik, inu pruti *) tatinske puKKake poltavil. /rko kateri Ilervatsko pismo sna, cta nas tim kulis saKopi: 'si pak, kir ne saKopisk, kal le Ortk 0. grapkia, kai proprietas linAuae, ikri K te navadil na 60 sp o d 's ruk erio v o tiran- sokino, keri le preoei leto pismo, kakor Kcs clruZa kerelk: ledi nei veliko, oUi Kkori ni^k preminienu. Markom Kr ne puKi irrati, kakor rta ki ne kile; ek sa 2K, s sa 6', v^kas/keri. Inu *) Am Manuskripte waren also den Slavic scheu Buchstaben-Benennungen, die gleich gelten sollenden Lateinischen, einfachen und cvmbinir- ten, gegenüber (xruti) gesetzt, wie wir es hier gemacht haben. In dem gedruckten Exem¬ plar, kommen zuerst die Slavischen Nahmen n a ch- «inander, und darauf die kitsras, Katinas , utounHusLlavicas sxprimentes ebenfalls nach- K einander. o -H" 42Z o 8a c, nekar sa k. laku se ne stostesst 5Kusi nu skusi nistar dlasnit. 'sto äikkerencio alll raslo- tak ure)' s iuu s, rneiu sst iuu sst, stostesst stuu ciostro saruerkal, iuu na sst leslk o^steZs irnetl. ?rostm taäa vsakateriza äostriAL ksrsckeni- ka (sa sstxotlivce ne rnarinr) äa st pusti leto pistrw, inu nässte svesto äelo, 2ste list popolno- Ma N6, Li nekuliko clopasti. ^ko xak kateri N02K6, taku 6 sturi eno äruZo sesti stulssti, inu pusti nam leto nässte snairorn. Log sna cla nestno nässte lastne, tanausst Losstie rckasti, vsteni^a svoixa priäa, tänau^k prnain karsstan- ssti^a nucra ijskaii inu sxonaislili. 2ste ie xak k^ Kai lice res pregleäa n u, kakor olreno 2stlo- ve.sko äelo nei skusi celo, to Lo§ inu strumni tust in sZnL'la kokravijo. Hru lstiru se xostlev- uo, stoxu 8' Vero, RarLstenikoru slustesanio xo- rorstinr. ^men- Das ganze Werk hat -74 Blatt. Am Schlüsse heißt es: 8astai L Lm ta pervi 8imski 6el na clan sta- mo: sä to, kär nsüno verst Logu L lmili) po- nuicsti mogli sbrali. ^ko taciai sstelisst isste clva strvZa stela imeti, prost LoZa inu pomazai, Kar prsmoretst, ter ö-kssst, «dosstio pomockio, sko- rai Kar il'sts manka stobiti. Oleclai pak, äs ta ^Ka5 letiga äela s'stvalo pruti Logu vsstivssst. ^stast Logu. Dann kcmmt noch ein Register über die SsMags- H24 -»H» Q Evangelien oZ 6s Velike no^kii. Auf de- letzten Seite eine Vignette mit der Umschrift 8uperan' tur ingenio vires, und darunter: ^nno IVI. O. uxvll- kätisbonAe excuöebst stoburinss UurZer. — Also früh schon bildete sich eine literarische Oppo¬ sition gegen Trüber, seinen eigenen Amts-Adjnneten. Krell ander Spitze! Bo ho ritsch wird wohl auch dabey gewesen seyn: aber Dalmatin wohl schwer¬ lich; denn sein Uknt^tfnnvlru« vom ^ahre 1578, aus den wir uns in der Einleitung dieser Blätter, pnk- XXXV., von der Existenz der vorliegenden Krelli- schen Postille nichts ahnend, beriefen, und den wir auch hier gefunden haben, ist mit Ausnahme des einzigen Unterschiedes des ? und 8, den er doch großentheils be¬ obachtet, ganz Truberisch. Das in der Einleitung x. XXXV. und sonst, über Dalmatin, als vermutheten Uebcrsetzer der Span¬ genbergischen Postille, gesagte geht also auf diesen Krell und seine ..safloxni ibreUie" über, nur mit dem Unterschiede, daß hier in diesem ersten Theil der Postille, vo n 1,567 , sowohl zum Vor theil als zum Nachtheil der Krainischen Orthographie mehr Ab¬ weichung von Trüber Statt findet, als in der, später iA78, in Laibach selbst, wer weiß von wem eigentlich? veranstalteten Auflage der ganzen Postille, wovon die Baron Zoisische Bibliothek das einzige bisher be¬ kannte Exemplar besitzt, welches aber leider! un¬ vollständig ist, und keine Vorrede enthält. Gut war's, daß diese „verständigen Brüder," Truber's Alphabet -H- v -H" 42H. gegen das Kyrillische hielten; dadurch ersahen sie,- a) daß Trüber manchem Buchstaben doppelten Dienst aufgetragen hatte, (das ri vertrat den Vocal n, und den Consonant viäil, das s oder s das semlia und das Ilovo, das sst war für ^stivile; und Diesem Mangel halfen sie ab, indem sie den Buchstab u für den Vocal u, für das vstlil aber das v, für «kiriliä das s, für stlova das st, und so auch sk für «stivite, sch aber für sch-r fest setzten. Diese Ver¬ beßrungen waren n o thw e n d i g (ta ra^lotak-nasli tkHich o?,ch6§L irn.-rti), und die Methode, unter den gegebenen Umständen (v' stli sti le IHOI bjo stoli inu ^lopi na iniuo postaviti) gut. Deswegen konnte sic Bohvritsch 1,584 bey der Grammatik und Bibel beybehalten. d) Das jat (H), z. B. in «e-vDso führte sie auf die Unterscheidung vom bloßen 6. Auch bieß war gut, und wurde von Bohvritsch 1584 beybe¬ halten. c) Den Laut des C 0 nso n a n t e n jod, zeigt das Kyrillische Alphabet vor a, e und u dadurch an, daß es den Vocal I durch einen Querstrich (-) mit diesen Vocalen verbindet (s. S. 6. st.) dieß nachzuah¬ men gieng nach der bestehenden Einrichtung der Latei¬ nischen Druckerkäsien "icht wohlan: unsre „verständigen Brüder" begnügten sich theils mit dem bloßen Vocal I - ohne Verbindung, theils zeigten sie den Consonanten jod, besonders wenn l oder n vorangeht (vergl. Einl. XXXIV und 176 **') und,sonst) durch zwey neben ein¬ ander gesetzte Puncte oder Striche über a, e, u (auch 0- wozu sie zwar im Kyrillischen keine», Vorgang fanden, weil dort statt js allzeit ju üblich ist), 426 o -K- ss schreiben sie kiuliuv und kruliiv, iäxnie und äu§n4, s'oAniozri. und s'oAnöin, Uub68ctn und lu- de'sM u. s. f. ") Bohoritsch Kat statt dieser, a n sich schwankenden, und dem Drucker lästigen Einleitung, vortrefflich das j eingcführt, welches sich zu i gerade so verhält, wie das, schon von Krell benützte v zu u. M Endlich unterschechen sich Krell und seine Freunde zu i h r e m V v rt h e ile von Trüber, nebst dem M- nern Germanisiren durch Artikel *) **), noch vorzüglich durch einen äußerst richtigen Gebrauch der sogenannten absoluten und conjunctiven Pronominum: nie sagen sie B. xovkte nieuru, statt xovete inu u. s. w. e) Aber ganz Überfluß ig, war die Neuerung des c statt 2, und des ck statt 2K, und in so sern diese Bezeichnungen abwechselnd mit dein Truber'schen 2 und 2K gebraucht wurden, auch un¬ grammatisch: wozu die Duplikate? si) Ein Mißgriff war es auch, die Neu - Da l ma t i sche" Formen eckan, strrsken, K.Lrs2kenik, Iiut>68an, ko- NL2, sogar x>Lr, kam., den eben so guten, (ja, da sie alle übrigen Slavischen Dialekte, und nahmentlich den Alt-Slavischen Kirchendialekt auf ihrer Seite ha- *) Sogar oxtin (lies o§anj, oruui>) schreib^ Krell, und folglich nebst nuin auch nLn (lies nä-nj al«f ihn, Kyrill, uuub), wiewohl hier das j höchstes nach, nicht vor er, gehört wird. Auch slisciern (korrktUQ) schreibt er, wie die Spanier. **) Äst Z. B. folgende Stelle aus dieser Postille: tsuclnij boäo pr6cinij, inu preclnij sutlliij: Is pokli28ni1r a mulo isvoleniü! -H» o -H- 427 öen, in so weit noch bessern) eigentlich Arninischen k^!en, tersken, kerk^lrenik, linisesen, Kc>n62, vorzuziehen. Die Berühmtheit Dalmatiens in der Rö¬ mischen Geschichte, die vorgebliche Landsmannschaft des heil. Hieronymus, die gänzliche historische Unwissen¬ heit über den Werth des Kirchen-Slavischen') - mö¬ gen an diesem Vorzüge Schuld seyn. Auch Bohoritsch Mar der Meinung, „ex Moinate Oro-Uico 6t Oai- tNLtico een tLintiUuZ proinän-lsl« Koc nelirum;" ha sie doch alle drey, verbrüderte rivrUi eines hö¬ her» ib'on« sind. L) In xar, tsimnsk, k-rkör sieht Man auch schon den Gebrauch Les Tonzeichens in tonlosen Sylben! In Bohoritsch's Orthographie '584 ist also das einzige i neu. ti) Aber wie kommt es, daß die zweyte Aussage dieser Postille, Laibach '578, den Unterschied zwischen 6 und 6, zwischen 8si Und kU, zwischen v und u nicht, — sondern einzig das und 8, die Mouillirung, und die Neutra in o, letzte¬ ns mit noch strengerer Consequenz als selbst die erste Auflage — beobachtet? Auch k', v' wieder ohne Apostroph mit ihrem Nomen zusammen schreibt? — Da sich in diesem erst en Theile die Stelle Vin, 4 findet, die wir oben S. 32 aus der Ausgabe von 1Z78 aufgeführt haben, so kann der Leser selbst dergleichen : *) Wir baben oben gehört, wie Trüber sich über das Slavische Missale und Breviarium äußerte. Cr wußte nicht, daß der heil. Kyrill— nicht für die Dalmatiner — sie übersetzt hat. 4^8 o -H- läasta 5e ik vetiku tüki f'kaialu, mu tl kiM 5o v'rnokik kiti, 5o k'Iosulu 5kti, ie varit kkusipri^tiko rekock: Lct LsxovorL, xi6, kijr rk'kokl inra tr'xo5tu5tiLniir, xo5tu5Käi> i i) Lidlie, tu io, v5i2?a 8u6ti§-i?i57riL cloil, vkatorinr 5o to pot Mo sott o vo du<^u6, poriri/.ti is (iru^ik i os ikon vta Ltouonski su<' kn kotiriarkiono, sivk kratkittri inu. potroknik^ ar^unronti skos v5ak (kopitul, inu sakopni^^ isluAMu nokaterikteskkeiskik kotsok, inu Zev" potrokno 8tou6nsko ?i6ctAUnorio, vkatori kratka lunarna, priči inu nu2 lotiti düc/ui sapo- xaäon, skusi luria Oatrnatina. kla kon^n t6 tuäi 6N roAiskter, vkaterirn 5c>, sa KlaruatoU ') larne! Da hsben wir eine Form des Pt'^ se ns von dem sonst nur im Peäterito c o w- postrv, gebräuchlichen Ml, Mia, Mio. Trüber kenm sie nicht: sie wird also wohl eines von den „ung^ w öhn lichen Krobatischen Wörtern seyn, die er we^ der aufnehmen noch selbst bilden wollte." (K. Einl. XXXVI. und zum Vergleiche S. Z47 - - Gr<»nmatik)- .... o -H- (Iiua ik 8 loue n ou volo nekoteie Ar3N8ke iuu ciiu§6 dessecle vnid lepili Kolm.Ä2dene, ud, inn oäreiÄtienik kküku.8: cie di v>' Nolesl'u. veronali, tüdn di Cuisdnu tuäi Eni verouelli: 8:rkLi on ie oä ttiene ^ildrl. Orukanu VdVdd^iXI vtirn leiti Po OiKnlenun. lioittuu sduäi 7vänne8ct Ästän- cie!^ lVlOdXXVIIi. (Kl. Folio; -8e Blatt). Der Deutsche Vorbcricht (den Wolgebornen, Ed- ien, Gestrengen, Ehrnuksten, Fürstchtigen, Ersamen vnd Wcyscn Herrn, Herrn Grauen, Freyherren, Ilittern, denen vom Adel, Burgern, und sonst allen Gottseligen Christen, Fürstenthums Stcyer, Kärnten, Crain, rund in der Fürsil. Grafschaft Görtz, auch Windischen March, Nlettling, Isterreich, vnd am Carst gesessen, Gnad vnd Frid durch Jesum Christum unfern Heyland) 2 Blatt. Der tteberfttzung versichert auch den He drei scheu ^ext eingesehcn zu haben. Seine Übersetzung würden verstehen nicht allein Krainer, Unterstcyrer, Karner, son¬ dern auch KrvLaten, West aken, Ysterrcicher, Karst- ner u. a. Datum Laybach am Lag aller Heiligen. lA. OeorAMk, OerdnertinuS. Die Krainische Vorrede hat 7 Blatt. Das Werk zählt lZo Blatt. Das Register, vkaterirrr sto nekokere Alpin¬ ske dest'eäe SL L L r n a k 0 n inn clrnM 8iouep2vu volo vnid ie^ik lkolrnLsdene^ äe 4Z0 o -S- koclo lebe irm ckni§e iraške du/^ue dul6 saffoxi' Ii> 3 Seiten. Darin werden 200 größtentheils germa- nisirende Wörter durch Dalmatische erklärt. Dieses Werk ist, wie schon Dobrowsky, der in der Herzogs. Gothaischen Bibliothek auch ein Exemplar sah/ bemerkt, sehr selten. Wir haben das s^tc Kapitel der Genesis dieser Uebersctzrmg mit dem der nun folgen¬ den ganzen Bibel Dalmatin's von iz84 verglichen, aber/ außer den orthographischen, nur unbeträchtliche Unter¬ schiede gefunden, die meistens, wiewohl nicht immer/ Verbesserungen sind. 12) Lidija, tu ie, vlk>. svetu Uisruu, 8tariß2 Inu Xovipa Deffaiuenta, Lloveulki, tolrua^ffena skusi IVU KV VUID.KVriV^. Bibel, das ist, di- gantze heilige Schrifft, Windisch. Gedruckt in dcrChltt^ fürstlichen Sächsischen Stadt Wittemberg, durch Hans Kraffts Erben. vVuuo Nl. v. KXXXllll. .lesa. 8. /icl KUKUKl iua-is eck aä DUXDMOXIVN. Yuost ff non ciixerin! iuxta veidum Koc, non erit ei- niLtntinL lux. (In Folio). Dieß ist der Haupt-Titel dieser bekannten ersten Krainischen Uebersetzung der ganzen Bibel von Georg Dalmatin. Nach dem Titel kommt ein Deutscher Vorbericht (an die Stände und alle gottseligen Christen in Krain re. Datum Wittemberg am Neuen Jahrstag des eingehen¬ den K7. O.UXXXllll.Jabrs unterschrieben. M.Geor- gius Dalmatinus) auf 4 Blättern, woraus wir das ist Rücksicht auf Sprache Merkwürdige in unsrer Einlei¬ tung x>. XXXI. re. ausgezogen haben. -H- o A- 4Zi Nach diesem kommt ein „OruLin ?r6cl§uuor Lsies v5o sveto Litttlo" auf 20 Blatt. Dann „Itt'eci^uvor 2I168 lttui DetkLiueut O. ILI. s>." auf 9 Seiten. Darauf das Verzeichniß der „ttucgue lluri§L De- ÜLiueutg. XXlllI 6t B-iaocr^ttÄ. Krainisch und Lateinisch, 1 Seite. Dann „Ilexisier 2tt68 vsi» ttiblio, vkett iius- ttitrusttitt linsu Inu xotrettulkttitt uuvottou inu auf >8 Blatt. Nack alle dem beginnt erst die eigentliche Bibel/ >nit ziemlich vielen Holzstichen, und Argumenten, Scho¬ ben, Kapitel Untertheilungcn mittels L, 0 u. s. w. >wch Blattern numerottirt, deren im ersten Bande, so Wit dem Hohen Liede endigt, ZZ4 sind. Mit den Propheten fängt ein neuer Band an: ^V(sti I'uerosii v' 8lov6u5tti lesil-e tviina^tte-iu Lkusi luiiä vättu^tiuL. B.ctomuu X. leZukuOri- siusiu -Ikiso vtl Ittorotti, clo sleusl uje- Covu luee, i^uujo vti oclxuLtt^lnjs Zrettou xre- sittj, kLteri v'nje^Ä veuujo. — /Vniio O. DXXXMI. Vor allem ein prettZuvor skes v sie ?r6rott6 «uf Z Blatt; dann ein ?r6ä§uvor 7.ttes ?r6rokL lesrria. v. M. D. und so vor jedem Propheten die Lutherischen Vorreden. Dieser Band zählt 210 Blatt. Das Neue Testament hat wieder den 4:sondern Ti¬ tel : Xovi Delkament tu je, tsttt Lvetili LvanZs- Uüou inu /LxoÜoIou, keuprii Inu ^üuvi; 8Iov6N" 4Z2 -A- o ski, skusi lurier lesa: i^> läoku 5o na §oiiak lukesnive noM, ttzk poslanik, kaiep ru>v osuauujo: od (loiniAa pikckigujo, isv^U- Lkclujo vsnunujc», kaieii pravic» k'2iionu' 1^) je ki»jk ^iteder^ae, excuckkstuernt kerere^ cles loannis Oratonis. /runo KI. O. KXXXläH' 150 Blatt. Aw Ende ist, liebst dem Register der Sonn-und festtäglichen Evangelien und Episteln, noch ein Verzeichn niß einiger Krainischcr Wörter mit ihren S Y n 0 nY' uns aus andern benachbarten Dialekten, wie es Dal¬ matin schon 1Z78 in dem ?eut-tteuckus gegeben hat¬ te: nur ist es hier erweitert, und aus mehrere Dialekte ausgedehnt; die Rubriken sind a) Ereunski, k) ^'0- roskki, c) slovanski oii Kesjä^kki, 6) Harv^K" ki, Ualruatinski, Iliriauski. Orassiki *). Es fehlen also in der kaiserl. Hvfbibliothek/ um die Suite der Krai nischen Literatur aus dek Truber'schen Periode vollständig zu machen, meines Wissens noch folgende Stücke: iz) Die Episteln Pauli an die Korinther, und die an die Galater, die Trüber 1561 zu Tübingen als Fort- ') Also die Slavonier find Truber's Best"' ken! Aber wohl nur die Slavonier im heutige" Kroatien? Dieser Besia k i sch e Dialekt gehört also mit dem unsrigen zu einer Ordnung, nur sollte diese Herr Dobrowsky nicht nach den Kroaten be' nennen, die Trüber und die Geschichte in Dalma¬ tien, und höchstens im heutigen Mililar-Kroatien, z" .fixheu auweisen. o '4ZZ Fvrtsrtzllng bes OiuZi clt^l ti^L l^ovigL DekLir.en- tä -lieferte. ,4) Register und summarischer Inhalt aller der kindischen Bücher, die vvnPrinus Trüber Lis lLör in Druck geben seynd re. Tübingen Ast. O. I.Xl. 4to. Z Bo¬ gen. Die Rückseite des Titelblattes zeigt, nach Schnur» rer, das.Glagolische Alphabet dreyfach; groß, uuttel. müjtig, klein. — -5) Truber's geistliche Lieder, windisch. (Lne ftulryvrrc ?8) Truber's, Catechismns nebst einer Sammlung geistlicher Lieder. Tübingen 1567. (8?) 1.9) Truber's Catechismus, einige Psalmen, und alte und neue christliche Lieder auf die hohen Feste, von Prims Trüber, Sebastian Krell und andern ge, Macht, jetzo wiederum verbessert und vermehrt. Laibach t-79- »2. *), *) In diesem Cateck. mit Lat. Buchstaben ist das k meistens ein Deutsches k, vermuthlich weil der La¬ teinische Schrifttasten schwach mit le versehen war, welches im Latein selten gebraucht wird. So mußten r r 424 -H- o -H- 20) Dir Epistel» Pauli an die Eoheser, Philipp. Koloss. Thess. au Timoth. Titus und Philemon, die Trüber 1^67 lieferte, und wovon Dobrvwsky in der Göt¬ tinger Universitäts-Bibliothek ein Exemplar sah. 21) Die l-'orrnui-n Oonc:orälL6, die Trüber auch übersetzt zu haben versichert. 22) IVouipÄ 'TeKnnnentci xuslecknl ckeil etc. Das letzt Lheil des ncwen Testaments, in welchem be¬ griffen seynd die -- übrigen Episteln sammt der Offen¬ barung. Vtidinxi N. v. I.XXVII. 8vo. XXX und Loy Seiten, .ohne das Register. 2Z) Oeti noui -ülruü ?rimo>kL Irnderl.T Ikerttr-iliiLlrkriA. D§6 New Testament — in zween klein Theil abgetheilt znm andern mahl übersehen und zusammengedruckt. Vtidingi M. O. OXXXlI. 8vc>. — Ein Exemplar davon ist, wie wir oben erwähnt haben, auf der Gra- tzer Lycenal-Biblivthek, nebst einer ganzen Bibel von Dalmatin, vorhanden. 24) Hiskner ffolkUIö, O. N^m tinkrOutliei-i etc, Windisch von Trüber. Tübingen 1595. Folio. Die Baron Zoisische, und die Lyceal-Bibliothek in Laibach besitzen Exemplare davon. 2L) Die Laibacher Auflage der ganzen Span¬ genbergischen Postille IZ78 (s. Einl. XXXV.) auch-uvir in der Tabelle zur S. >Z7 aus Mangel hin¬ länglicher Griechischen Majuskeln einige k l e i n ege¬ brauchen. -K- o -H- 435 26) Die von Dalmatin in Wittemberg i^84 besorgte, dritte Auflage der Vukovim keikui 8vo, Wovon dre B. Zoisische Bibl. ein Exemplar besitzt. 27) D a l m a ti n ' s Bethbuch, Wrndisch. Wit- temberg >z848vo. Gleichfalls in der V. Zoisischen Bibl. vorhanden. 28) Zokoiir-k /rrcticoe Koruläk luc- cid'iveik cie vutino - . Die Universitats-Biblwthek besitzt ein ganz er¬ haltenes Exrmplar dieser unsrer ersten Grammatik. In Kram besitzt Baron Zvis eines, und eines (vom Freudenthaler KarthaüscEtift) die Lyeeal-Bibliothek. A n m er kung. I« der kaiserl. Hofbibliothct findet sich auch die erste (vergl. Gramm. S. -oo) Auflage des Megiserischen I)ictiou3iü csuutuor lingumum, ötLeii 1592. 8. Der ganze Titel ist: victiormrium D^tuor linguurum, vi-lesti ccst Oermunicse, vutin.e, llluricZe (c/uR vulgo 8cl3vouic3 3p- Pollatur) et I t u l i c » Kv6 v 3 t rustcX, ^uctore kllo.nuvmo Mexisero. Impressum (-i-recli8t^ri« 3 ilo3un3 ?3dro cum 8. OZos. lVI.rp Istivilegio r«SLi X cv v xcn D« i» aiscken Zersen 8erenil'8imo luverrtutis ?rmc,pi VlVK-x^rulimo (Omli ^rckucl. k.M. tilio)etc. und nach dieser zwey Epigramme 36 vVuctmcm, eju, Ilkueicum primem inteipv^tu? bouc ux- trum ^as vi(.ti"N3rmm ist gerade em Alvdabet stark: a-if den letzten 2 Bogen find Lixemplu ciriuwv V(mlin3tionuiu et Cousugutiouum, ohne den In¬ strumental-und poeal Cams, sogar ebne den Dual, den dock Boboritsch schon gegeben batte. Der Dmlekt dieses victiormrn sollte der Kä rntni, ch - Win d i sche sevn' manche Wörter, worunter besonders germanisiren- de sind als carn. den Kramern zugetheilt: unter der ' e e 2 4Z6 -H» o -H- Bezeichnung Or. werden auch einige kroatische ti nct Noennin, 8nnrptidrr8 ^ntstoris N. OO, ttl. 8vo. — Die Dedication in Kat. Prosa: /ruxnistitstst nrre— ^nstrinoL Drnninidu^ etOotrnni- nif>n8 Divo linctoipsto It. D. I'Kistppo ll i. D- lVIntkirs. O. Ivlnxinulinno eto. Ornuidns ?iu!tri» ^roliirlncinnn- Dincitons tjuiKnnctiL, 8t)nnre, Oer- linttiiiV» OnrnrotW ete. — An den Leser spricht er unter Andern: OEperrmr— rrrimoriunr erctkue rräo- 1escen5 in Ev8 cotliAkre DnAOAerr c,u:nr- clMN in lextunAtntn rinn« Ordis terrnrnnr prse- eixnas DiL§n.r8 et Ointectos: nitrit nnnn8 Inin coZitANS, c/>innn r^noä ea tncenn ntiisunnäo eket ntpectnrn. Ittnri in v-nii« nreis peiexrinntioni- du9, nnirni et oNeii rnei cnni'n snsceptis —cer- to ignodnnr ineo conti tio in cirrn8 ciitiriirni prrr- te8: itn, nt priore inLceptn oontinerentnr tarn Orttio^rnpchicn — r^nnnr LtMnoto^ica et 8)N- tactic-r — posterior vero (prro^enn niiniinnr —) nrern coinptecteretur oinniuin, ksuotcgnot rniiii nncinnnr innotniDent, Irlrornntnnr exenrpin. Desti troc rrnicorrnn preoiirun— vt cunr proxter rei p.nniti.nri^ onsnstin? —partis tUins» un — ItinsLnrns — lno ?ol>^lottu8 coinulüLtItnr — HkdrcücL, Orsea, DeetiirL, Oinnuini cu, 8elLvoni- «3, Luro^kE, ^.8iäiio-p, /VttioLN'^ /Vnnn'icML ed insul-nnin nsvi oiUi8, sammt ihren Dialekten, welche nahmentlich aufgcfährt werden. Unter dem Titel 8clovolnoa len 1ll>rncÄ linAUÄ erscheinen folgende: DaUnMen: LxläÄrniormn. 5 6 u iUa§n8!Soruin, ladkren^imn,^Vi bon-inin, Lpirotaiwn U 0 äi 6 r- n a: >'1uc6'ionunr ineäittzrrLnLoruin. 86rvioruni V6l öosnensin-n. UulALiormn 5 6 u Ilatoiornni. lVlolUÄvornrn, N)'6ioruin, Oei'ecinrn. DrM5/lvL- Norwn. OrocUloL, lUrirenornin, OenEnrn, buin, Itl/rioruin. Le^nUicel, ig u E xroxrie «ü 8etLVornin ^un^LriL condernii- no rn in. Larnoruin, i'knniolLnornnn., Inp^unr, boritienäiurn, korosuliensnnn. Oerrlntkioruin, - nicer, Uocloliarukn, UlsUiavlensiuin, Senn^tioer» DitlrnLnicki, Ieiv2vin§c:roruin, 8^inoKlttnnnn. Divonion, O5n6n8irnn, Ourornin, Ouiiniorun^. VAnäcilioÄ, Rngiornin, <7ert8ndioruin, köinerei- nion, OüutriUnnin, sen N6ek6lbnrMN8injn. I'ini^icer 56 n Urntenion. No5eovitio3, t^.riNÄxa- vioruln. UInU6ni68. (?n6L58icnuna, OciTienoiuin vs l ^l>Fkt?i6rornni, NenAiklioinnr. Hierauf fol¬ gen die Verkürzungen von den Nahmen der Sprachen und Mundarten, wo wirklich 44z derley verschiedene Nahmen Vorkommen. Den Beschluß der zwey ersten be- svndern Bogen machen fünf Epigramme an den Author, wo ihm unter Andern zugsrufen wird: Uo resti^uLs (liriss ' 18) 5Uuni8 5up6r.uUä6i6, priinu8 interpro tLnäo ii-u8 exwrls. Bis zu Ende des 1^ ist das 438 o -H- Werk zwey Alphabete und 6 Bogen, bon bis 2 aber zwey Alphabete und einen Bogen stark; folglich enthalt «s l.584 Octav-Seiten, deren jede in drey Spalten ad- getheilt ist. — Mit dem Worte X^ZEna wird es ohne allen weitern Beysatz beschlossen. L. Crobackisch e') Bücher mit Glagolischen Buchstaben. Sowohl bey diesen, als bey den folgenden Kyrillisch gedruckten Büchern, müssen wir den Glagolischen und Kyrillischen Buchstaben unsere Krainisch-Lateinischeu substituircn. i) ü^tekisarus. Lckna naalakna kni§3, ukoi elu vele potridni L xiuckni nauki i ^rtikuki xrave krckianske vere, ckkratkün, ilkonia^kenein, «a aniacke i priprocke Izucki. I eclna xrerlixa, ocl IrripoKi 1 plocla prave karliianske vere, krosi Stipana IKrignina, iponroLkn ckodrik Hrvatov, taci nai prvo iKorna^kena. Der katechis- mus mit kurzen Auslegungen, 8/nrboinin r^tkanasii, und ein Predig von der Kraft und Würkung des rechten christlichen Glaubens, in der Crvbatischen Sprach. 8tanr- pana I/tuioin^i Sockickks^ke *') po Irnkrckovirrr (soll heißen IlnkrKovirn) roickvn iz6i. *) D. h. höchstens Grenz-Kroatische: derUeöer- setzer Stephan Konsul (ko.^el? ko?n! ?) war ein Istri an er von Pingucnte, und conserirte seine Arbeit mit Freunden in der Metli ng! Man kann sich also denken, in wie fern seine Sprache Kroatisch war. Herrn Voltiggi käme es zu, ein entscheidendes Wort darüber zu sprechen. *') Wirklich mit Lira, und lAra geschrieben! o -K. 4ZA Auf der Rückseite bittet Konsul seine Landsleute rim Berichtigungen (wie Trüber!): kreckraza dr-rijL Vilukrtlu! kii val'prosimo cis ovo noske prvo klelo, tumL^kenie 1 skiermpanle oä nal Lcia ss clodro vüsmite. — I oko je unem ko pomLn- kanie, utlmc>r:enu, n kekä,kk ili uslovjerk, vor- inzrälii, io Ilio nKin skoro clciite uprovi ljnkävi na 8nanie. llolkkemo ie ilie 8L naprvo u äru- §ik popraviti. 8o2kto SL ovimi kmdkiLLmr (akO Kacle ÜOA kotil) kosk^kemo klovi leketmeni rZIekAolskimi, i tirolskimi slovmi sktcmrxoii. Dtim iozer verno molite Roza 8L näs. 8tipnn liiriänin i äruzr okall vaški sleze. Dieß eine Probe, nach welcher man schwerlich Correctheit in Q r- thographie und Sprache von Stephan Konsul erwarten kann *). 2) ?rvi clel l^ovoZÄ lesl^meni-r (soll heißen H^ttamenta) votom )eür lvi Llietirl Lvanzelitli 1 cligLire ^pnltolsko, is rnnosik gLSrkov vopLke- ni srä^skni 1 rn8umni lllrv^ki zosik po An¬ tonu vLlrnLtinu, i 8tixnnu Ittrionu, spo- rnos^liu clrnzik drntov, Lcle» prvo verno ttlinL- 2ken. Der erst halb Theil re. (s. Schuurrer). Vin- Kinzi, lew oä KrlbovÄ rorlluL 1662. 4to. ') Beyde Uebersetzcr, Stephan und Anton, sind rechte Anfänger sowohl in der Glagoliza als in der Kyruliza: sie gebrauchen nur ein 7er, (auch der Kyrillianer); und selbst dieses bald ja, bald nicht; sogar L^vlb schreibt Anton! «S» o Auf der Rückseite: vodrr krNiam, V38:nrt6 ovi 4>rvi del. RovoZa DeckLinenta Krcia oä LoKL skrosi na5 83 ckotrro. O vr *) ctruZl del, i k" nein ckvoj« ciruAk ckodrs kiriZe, Koje elrr IL2U K3M.P3N6, 18 kit> stz kofLkete sve xotriDne ^rtikute tdrüi-rnsks vere nauirlriti, 1 jeärmpo- ürlri, to jelk, jeäna kratko ttnas^Irsne 5vrM lv-t neclttka j 4>ra8>iska LvanZetia kostete osirs^tre **) skore iirrjati ivstcke (soll heiße» i t6 icke) troje krxi§6 skuxa SLjedno xr-ilkoje. Dakon» od to§3 uvaja V3 ovirrr?rsci§ovorirrr, 83 ovim pak Mrrrskkim. tratktrerno velkke govoriti. Ai¬ torn prolrte Lo§a 83 nas. Vastri sluskabnikn ^nton Uatrnatin. Sti^An iKrian. Aus der Deutschen Vorrede an Maximilian König zu Böheim re. von Trüber, 29 Seiten stark, verdient folgendes hier einen Platz: „Die Christen in S e r v ia und Bukg a rey alle- sammt, und ein Theil zu und umBsß n a.. seyn (wie sie sagen) des Griechischen Glaubens, .. sie haben ein besondere lange Meß in ihrer eigenen gemeine» Syrfischen und C r o b a tisch e n Sprach, die sie nennen Liturgie des Guldenmunds. Und ist eben die Meß (wie ichs selbst mit zwey Crobatischen Priestern aus *) Truber's ta cknrxi äeit; beydes germanisi- rend. Truber's Krainische Ucbersetzm ng e n waren der Grundtext Stephan Konsuls und An- tvn Dalmatin's. — **) Wirklich mit ktrer und kilra! o -H» 44, ehren Meßbuch«!-« d urcha u s, von Wort zu Wort, hab evnferirt und übersehen), die Erasmus Notcrodamus Vor Jahren aus dem Griechischen in das Latein verdol¬ metscht; die findet man in dem fünften Tomo des Jo¬ hannis Chrysostomr Erzbischofs zu Konstantinopel, Bu¬ chern am Ende. Sie haben auch ein kürzere Meß, die halten sie am Abend der großen Fest, wann sie den ganzen Tag gefastst re. Sie haben kein öffentliche Pre- d g (und möchtens wohl haben, dann die Türken mögen bas Predigen in der Christen Kirchen wohl dulden, aber das Gloffenläuten keinswegs). Sonst in der Beicht und in Häusern strafen die Priester und Münch heftig ihre Schäflin" re, re. „Die andern Christen aber zu und um B 0 ß n a halten sich (was die Religion betrifft) in allen Dingen Nach der Römischen Kirchen; die Barfüsser Münch ha¬ ben bey ihnen den besten Platz." „Die Christen aber von obgemeldten Völkern, so am nächsten an den Türkischen Gränitzen, und noch unter der Christlichen Oberkeit, sitzen, seyn die Cr »baten, Dalmatiner, die Windischen") oder Sela- v e n." „Die Crobaten, die man sonst Hu fern nennt, haben den Ruhm, wie es auch die tägliche Erfahrung gibt, daß sie redlich, stark und nothleidig Leut seyn. Dann ein jeder Erobat, der zu seinen Jahren kommt, er *) Die Windischen oder Selauen sagt er! Und tiefer unten wird er die Windischen in Selauen oder Besiaken, und in obere Windische untcr- fheilen, 442 o fty ein Grafe, Edelmann oder Kriegsmann, ist so be¬ herzt und geschickt, daß er mit jettlichem Türken beson¬ der, allein scharfrcnnen, sein Spieß brechen, und den angebothenen Kampf, es sey zu Roß oder Fuß, bars ausführen. Sie seyn auch wohl beredt in ihrer Sprach/ und ehrbar, im Krieg oder im Feld leiden sie kein Weibsbild bcy ihnen, allein daß sie gern groß Trünk zutrinken, und wünschen darbey ihrer Oberkeit und guten Freunden Glück, der Seelen Heil und langes Leben. Ihre Weiber seynd ihnen treu, gehorsam und gewärtig in allen Dingen re. Und dieß Volk alles durch¬ aus ist des Römischen Glaubens. Von Fleisch/ Eycr, Schmalz und Käs, an Fasttagen, am FmM und Samstag essen sie nicht, achtens für ein großes Sünd, dann Roß stehlen. Ihre Priester lesen Meß in ihrer Ero bati scheu Sprach *), predigen auch zu Zeiten, aber die gröbsten, erdichten Fabeln." „Dalmatiner seynd halb Walchen *') haben auch fast wälsche Sitten und Religion." „Die Sklaven, die man sonst Bessiaken nennt, haben fast Ungerische und Crobat.sche Sitten und Eigenschaft, halten sich mit der Religion in allen Dingen wie die Crv baten, (allein daß ihre Priester lateinisch Meß lesen), und gehen weit wallfahrten. Dieser dreyer Völker Länder den grösser» Theil besitzen die Türken, und seynd öde/ und seither die Türken das Schloß Costanauetz *) Die G la golit en also sind Lruber's Cr»- haten. ") Wälsche, Krainisch: (Vlaki, o 44A durch Verrätherey haben eingenommen, welches erst vor fünf oder sechs Iahten geschehen, haben die Türken von gemelkten dreyen Völkern bey 40,00" Seelen hinweg geführt, und von ihren Höf, Haushaltung und Sitz Vertrieben." „Der obern Windischen Lander gemeines Volk*); als die Windischen Märker, die im Mellinger Boden, und um N e u e n st a dt, Türk, feld und in derselbigen Gegend wohnen, ftynd schier auch der Art und Sitten, wie die Crobaten und Syr- fen, die vor den Türken und aus der Lürkey zu ihnen geflohen seynd. Die am Karst, und in der Grauefchaft Gör; und Histerreich sitzen, der ein Theil hält sich auf Crobatisch, der andere auf Walisch, mit Sitten und Glauben. Welche aber in Lands Crein, Under- steyer und Kernten fitzen und ihr Wohnung ha¬ ben, die halten sich nach Art und Eigenschaft der Teut- schen, kleiden sich auch auf Teutfch, allein daß die Wei¬ ber tragen besondere lange Schleyer am Kopf. Und der obern Windischen Länder Lands Oberkeit, Grauen, Freyherrn, Ritter, und die vom Adel, können gut Teutsch, und ihr viel Lateinisch und Wälifch. Der¬ gleichen viel Burger, Priester und Münch reden Teutsch. Aber der gemein un gewandert Manu durchaus redet nur die WindifcheSprach. Und ist ein gut, ehrbar, treu, wahrhaft, gehorsam, gastsrey, und mildes Volk, das sich gegen allen Frem¬ den und jedermann freundlich und wohl haltet und rr- *) Das ist, des heutigen Krains! Zu Truber's Zeiten hießen nur die O b e r k r a i n e r Krainer. .*) P. Marcus nimmt in seiner LWHotkeeLOai' niolicm, die als Anhang zu dem v. Sartorischey Catalogeder Bibliothek deskaiserl.Thcresianums i8or, herausgekommen ist, nach seiner gewohnten Manier willkührlich an, daß dieser lluren llurirllnrd (Marcus schreibt ihn lloraj loriztüsk; wußte er nickt, daß w dem Kyrillianer lu. bedeutet?) der Ärainische Bibelübersetzer Georg Dal¬ matin sey. Meinetwegen! wen» es nur erwiesen wäre. So viel ist aus Dalmatrn's eigenen Vorre¬ den, 'L/8 und l.?84, gewiß, daß er ein Krainer war. — Eben so willkührlich spricht P. Mar- rus dem P. Hippolytus die erste Uebersetzung des Thomas von Kempis,und sogar das handschrift¬ liche viotioiEiuin., so nun in der B. Zoisischen Bibliothek aufbewahrt wird, ab: von HiMvlytr ' 444 -H» o reigt. Aber zuviel und zu groß abergläubisch re. Wallfahrten gar oft «ach Rom, gen Lore tto, gell Otting, gen St. Wolfgang ins Beyerland, und allweg über sieben Jahr bis gen Aach ins Niederland. Und haben gebaut, und bauen «och, neben ihrer Pfarr¬ kirchen schier auf allen Höfen, Bergen und schonen Ebnen, in Wäldern und Hölzern grosse Kirchen, ost zwo bei einander, daß in vielen Pfarren bei vier und zwanzig und mehr Nebenkirchen und Capellen erbaut seynd rc. re." (Das übrige sieh im Schnurrer.) Z) OruAl cis-rl DeslrteunentL, vkcrM ld SLcir8ke ^puLolsKe Lpissole, po orckinu kiuko Uros nL clttiAol lkiLni ove liortk k-rske u. s- 8ktAinx>än VtudinZi «Lož. 4to. Der CrobatiD Vorbericht ist, nebst Stephan Konsul und Anton Dal- mata auch von llurai äuriLtüLk') unterschrieben« -H- o 4) ^rtikuii ili cikli prave Kare Krstiansirs Is svetovi ?jsrrra reciorrr pottavlenr na kratko ra8urrriio slosiikni i tkcrrraa^keni: Kicri e5cr ta- kaiske iško Va iLZv §c»clisk2ku naskerrarr nar lrriwstivorrrrr Zospockrnrr tesaril Karolrr Tetova imena, koZolgudna sporrrerrutsa. I potle va 1,552 ^oclrskrilru, kon^riigu ili 8kc>r rs!r?:kri va'Trerrtir, vcl ecinik velikik Kr^eZcrv j voiciov, varoslii, xrackov, i prockikaLki valuto rsrorikeni i stani. 8asta vnovga is latinskoAa, IsterrrskkoAa i ^rainsko§a zasika na Hrvaški verno Klnra- Llieni. ?o Antonu Dalrrratincr i 8tipanrr Ickria- nu. LonskNo oder Bckenntnuß des Glaubens, die dem — Kaiser Carola V. — Anno Zc> in Augspurg —- überantwort, aus dem Latein und Teutsch in die Eroba- tische Sprach verdolmetscht, und mitGlagolischen Buch¬ staben gedruckt. VirrdinZi 1562. 2to. Sowobl nach der Teutschen als nach Crobatischeu Dedicativn an Johann Friedrich den Mittlern, und Jo¬ hann Wilhelm, Gebrüder, Herzoge zu Sachsen, sind unterschrieben Primus Trüber Crainer, Antonius Dal- Mata, Stephanus Consul Histrianus (Trirrrrrsk 'Tin- Gr am matik, die 1758 zu Klagenfurt sogar ms Deutsche übersetz! erschien, ist Marcus mäuschenstille; denTitel der Bob 0 r itsch i sch e n konnte er an- führcn, weil das Wort Grammatik darin nicht vorkommt. Der Artikel: Druker ist in Rücksicht dec Schriften desselben ganz verpfuscht. Indessen habe ich aus dieser MkliottEcki Lm'ninlicn. doch dieses Neue gelernt, daß der Autor der, Einl. XTIV. er¬ wähnten, Relnise der Grammatiker G ut s m a n nist. 446 o -H» I)6r ^nlon OeUiNLtin, 8tipan kionsui iKrlan). (Uebrigens siehe Schnurren). L) kockils, to eck, kratko icklmarkenie vkk neclelbkik Lvaueliov, i poßlavltelk prosciniko^, tkrozi vle leto, backa nai prvo t> rv ats te i rrr l tlovl ckktairrpsna. Und nach dem Deutschen Titel- klal. ii9. Hinarikknie ri^kl tvoik, prosvolkkue, i rasunr ckae rnlaäen^eirr. VtudinAi r.562. 4to- Zueignungen und Unterschriften in beyden Sprachen, wie oben bey 4). DiePostille istinzwey Lheile abgetheilt"), fßr die Soun- und Festtage. Um diese Suite vollständig zu'machen, fehlen nach- 6) Prob zettel von Glagolischer Schrift/ ge¬ druckt zu Nürnberg 1560. 7) A b e c e d a rium, und der ganze Catechismus ebne Auslegung/ in der Croatischen Sprach. DukinZue 1^61. 12 Blatt in Octav. 8) Die fürnämsten Hauptartikcl Christlicher Leh» re, aus der Lateinischen, Teutschen und Windischell Sprach in die Crvbatische — verdolmetscht/ und mit krobatischen Buchstaben gedruckt. Tübingen '562. ^to. Eine Uebersetzung von Truber's „langer Windischer Vorrede zu seinem ersten Theil des Neuen Testaments *) So wie das Truber'sche Reckten. in welchem zwar der erste Tbcil nicht Postille überschrieben ist, wohl aber der zweyte: Da ckru^i äeil te kratk« 8uirrnrAri8k6 ?otiMe inu tizr-r lU ^i^titr.'i, r.iio? IluWWlie, kir te od tid ciivk oU ZoäkU tik üietnikou xrloUguio. VblUIvgl >558. -H- o -H- 447 '557," wie es die Leyden Postillen (dre Glagol sehe so¬ wohl als die Kyrillische) von seinem bkeAiskter ta ^sii6—sind *). y) Predigten vom Hagel, in Erobatischer Sprach Und Glagolischer Schrift. Tübingen ILÜ2. 4to. Nach Schnurrer ist auf der K. Bibliothek in Dresden ein Exemplar davon vorhanden. 10) Leneliciunv LiulM. Vtubin§1 iz6Z. i r Bogen in kl. 8vo. 11) Würtembergische Kirchenordnung, Crobatisch Wit Glagolischer Schrift. VtLinZi 1564. 8vs. rs) Lxovici i 1posn:tiii6 pr Antonu Oalirizlinrr 1 8t1pänu IKriMninu 1Ülmu2ii6NL. ?s^I. ny: I Fovorzch ad lvicloLketttVÄ tvoi^a pre-l kr^li 1 iiküiciitila. ^tudingl 1564. 8vo. HZ Blatt. Von dreserUebersetzung der Augfpurgifchen Evnfession weiß Schnurrcr nichts. P. Marcus gibt in seiner öMiatk. Ourniol. Nachricht davon, und Schrei¬ ber dieses hat das Exemplar in der Bibliothek des Discalccatcn-Convents in Wien gesehen, und voranste- *) S. Dobrowsky's i§u pres »ikcinvFL prit^ tzAnjä, ^iiiido i vkrnc» iS OiL^iikoZL ftesli-c» oci dellcie cho l-klicke ililmarkili). iZ) Apologie der Augspurgischen Confession, Cro- batisch mit Elagvlrschcr Schrift. Tübingen »§64. 8 Davon besitzt ein Exemplar die K. Bibliothek zu Der» l i», (Schnurrer- — und eines die Bibliothek der Dis« ralceaten in Wien '). A n m. Nach Schnurret ist 1564 zu Tübmgcn die Augspurgische Confession, Catechism»^ Lutheri, K i r chenv r d nu n g, und die Apvlog^ der *) Mit dem Titel: Lisindrc ^.n^ulb^nkl^ 8xc>vecki, ^oloxia imkNvvüQ.s» vemc, tliN^' rckrenL i8 lütinsko^r ver (I: Vcchski, p" Antonu O?.1m3tinu 1 8lixnmu Ittiii?.riinu.?sti^ i>o. l ^ovorÄk ocl tvoili svickorli-tlivi pr^ck iu,chi: i Nk5iick?ckisk. VtubcknAi 8vo. ZO> Blatt, ohne das liezilbM'. Voran Philipp Melaneh^ thvns Vorrede: kcklip IV'lklLrltnn Icksirt.ch^u Z'olrlon. — Obige 8xovicl und diese Li ümi w sind in einen Band zusammen gebunden, mit dem un¬ richtigen Schilde: iXovunr DkünncentumlAstrr- tice. Wohl aber ist ein Epemplar des Kyril¬ lisch-gedruckten Neuen Testaments Tübingen 4tv auch hier ganz vorhanden. -eA- o "K- 449 der Augfpurgischen Confessio», auch Crobatisch mit L a- teinrschen Buchstaben gedruckt worden. Da von den zwei; letztern noch Exemplare auf der K. Bibliothek zu Dresden vorhanden sind, fo wäre es der Muhe werth, ob dieser Lateinisch-Kroatischen Orthographie die Lru¬ ber ischeCombinativn zum Grunde liege, oder die Besi afische, die Trüber sammk der Böhmischen ta¬ delt, und die doch bey den b e utig e n Croaten und Un¬ gern üblim ist. — Dobrowsky sah in denKatalogen der Thottischen (nun konigl.) Bibliothek zu Koppenha¬ gen noch folgende hieher gehörige Stücke verzeichnet: koki. kkedernaanni prece«. Oioatice. I-ubkanL st579- 2) Oatecsiismus et kk>mni per Urirnnrn Drndernrn. idick. eock. Z) Sakoinonis proverkna. id>ick. eock. Dobrowsky sah die Bücher selbst nicht: das Gebethbuch Nro. i) kann auch Krainisch seyn; 2) und .^i) sind es beynahe gewiß. Man muß Unslavischcn Ka- talvgen-Machern hierin nicht zu viel trauen; Schreiber dieses fand selbsi irgendwo Trubers Oateokcksnnrs ^skonenssiirn lriikn als Kroatisch, und seinen „Ca- techismus in der Syruischen (Serbischen) Sprach" als Syrisch verzeichnet. O. Crobatische Bücher, mit Kyrillischen Buchstaben. 1) üatekrilnans.Lckna nrakakina sini Za, u sioi ielu veke potribni 1 si'orikkni nan2i i artisinki prave siarNiansisie vere, ksiratsiirn ilkunra^ke- nern, sa rnkacke i xrixrolke ksücki. I tu prava vera ock dossizeZa Kana iki koitza n kvetoi troi^i, vck kvetoZa /rtsianassiia kkossiena, tere keckna kipa preckisia ock siripolki 1 p kocka prave siarlkianksie vere, kros Antona Dalmatina, 1 Stipana Ilkriana, lack nai prvo is nanositi zesisi kiarva?,ki iikum.L7.ena (soll heißen ittuma^siena. Catechismus ff 4Zc> -H- o -H* mit Auslegung in der Syruischen Sprach. 8Ktamxanc» OtsIilnAi OoUil^tie x>o I5nki lkovom loilivu 1L61. Nach der Dedication an K. Maximilian (Z Sel¬ ten)/ unterschrieben vor Trüber Chrainer, kommt ein Vorwort der Unternehmer an die Leser, auf 4 Seiten: Onim koi ovn kmsliiae -ilitäti dnclu, xrecigovor: kreärsgi 1 elodri krüinni, neka cla «nüte, cl-e vv6 Irnislnce knäL oci n:U' vnovi 1.8 rnnosik icisik u kirvÄ^ki turnL2lien6, snkn jedn« tinislii^n, oU knrnikl ^xutkolov, i xivili ikrliinn u. s. w. ILätekismus, io in oxonnenntse u. s. w. Unterschriften-- ?riinn8ii *) lnanL^, ^Vnton Ou.l- nnLtin, 8tixnn IlirOn. Der Inhalt der Kapitel ist jedesmahl am Nande Lateinisch angegeben (so auch beym Glagolischen Katechismus): die Rubriken sind in bepden Kate¬ chismen die nähmlichen, aber von der Sprache kann man dieß nicht sagen, wie es Schnurrer thut;der Unterschied ist freylich nicht beträchtlich, wie man schon aus den Titelblättern sehen kann. Beyde Katechisme enthalten: ». OecaloFus. 2. ^xoüoloium.. Z. Oe OrMoiie. ') Also bloß Urinruski! Der gemeine Mann ge¬ braucht auch noch jetzt, wenn er von seinen geistlichen Lehrern redet, bloß den T a u fn a h m en, Ootxoci Pi iino8li, Ootxoä ^ntün, Oospoci 7nO,6olxocl Kernes u. s. f. Von ihrem Zunahmen nimmt er selten Notiz. o 4A» 4. ve 83x>ti6nc>. Z. ve koteKste O lavi. 6. Lxxotitio vecslogi. 7- - - - Z^niboli. 8. - - - OiLtlonis Oommicat. 9. Lxxotiilo L^ptitrni. 10, Oe OnicMone. 1 l. Oe 8cter3NEnto Altans. 12. OrLtio Natutina. 13. Leneäieto Men?L6. 14. Oratiss.', 1.5. LleZantes 8ententlLe. 16. LxL56oxis^ ?Liockis ete. 17. ve -Vucilioridus. 18. ve IVk3§itti'Atit)us. 19. Yuici iudciiti NL§ittrLtit)U3 ciedkLnt. 20. NAriti8. 21. vxoiidus. 22. ?A1-entLduS. 2Z. viderit». 24. 8eivis, /^ncNUs, ^lercenarüs. 2F. ?3tiLu« kämiliss. 26. Cornniune Mventuti. 27. 28. Vl^uis. 29. OinniLus in coinrnnne. Zv. 8uni7n» LvLNAeiii. Zi. 8^mLoIuin I^icLenuiL. Z2. - - - - ^tiiZULLii. ZZ. I'e veurn I-auä-unus. ff^ 4L2 -H- O -K. Z4. ?rinoi 1 rnkeri ') solino cle?icle, 6roo- tiče reckciitus. Ich bin zu wenig bewundert in der Kunde der Ln- therischen Kirchenbücher, um bcst mmcn zu können, von welchem Werke diese Katechismen eigentlich eine Ueber- setzung ftyu möchten: die Truberischen Katechismen ent¬ halten natürlich großentheils das Rühmliche aber weder alles, noch mit den nähmliehen Worten. 2) ?rvi elel NOVOAL Deklrtornento, vo torn sn vli Lketiri LvonZeiiKi i ^.xnlkolsko Osonso, 1« nrnosik josikov vloclokKni oLKeni i roournni- in'votski sooik, xo Antonia Dolinotinu i iKrionu, ixonrolzKu clrn^ik iriotov, verno Kirno^Keni, i 82iruii2Kskirni slovi noixrvo loäo tKtonrxoni. Der erst halb Theil-mit Cyrulischen Buchstaben gedruckt. Vtudin§l iZ6Z. 4to. Z) OruAi clel NOVOAO Dekirtoinento, vkonr le soärsKe ^.puKolske LpiKoie, po oräinn, Koko droi (x^oi'b!) no clrugoi Kroni ove Korte ko^ 8ke etc. VtndinZi >L6Z. 4to. 4) ^rtiknli iii cleli xrove Kore krKsonske vere, io 5veto§o Kiüno recivin poKovieni u. s. w. von Wort zu Wort wie Nro. oben unter den G la- go lisch en Büchern. ') Also von Trüber ist diese Predigt,/nicht von ibiocino Ill^ricn«, wie Herr (Zcbnnrrer aus Uebcr- rilung sagt (indem er, wie schon Dobrowsky bemerkte, Tniber's Pftudv-Nahmen Philopatridus Illyr i cus, Wit Flaeius Illyrious verwechselt. -H- o -H» 4ZZ A) koülla, to ieck, kratko iMiNL2ti6Qj6 vlik neckelckkik Lvangeliov, L poZlaviteik prascknl- kov, lkrosi vke leto, Lela nul prvo ^irulirkki- rrri slovi sktanrpana. Kurze Auslegung über dre Sonntags-und furnemsten Fest-Evangelia re. ?5al. 119. Dlirra^kense rirrki tvoiti prolvexkuje i rasunr äaie Machendem.. VtudinZi 1Z6Z. 4to. Zu dieser Suite fehlen also noch: 6) Prob zettel von Cyrillischer Schrift, ge¬ druckt zu Urach 1561. 7) Ab ec edarium, und der ganze Katechismus ohne Auslegung in der Syruischen Sprach. Urach »L6i. Blatt in 8. 8) Die furnemsten Hauptartikel Christlicher Leh¬ re re. Tübingen 1L62. 4to. '). *) Baron Zvis hat 1782 in Tübingen folgende Stücke geseben: Glagoli sch i) Neues Testa¬ ment 2. Bände 4to. 2) Die furnämpsten Haupt- «rtikcl (kool cormrrune^ 4to. Z) Pvstill 4to. 4) Abeeedarium und der ganze Catcchismus ohne Auslegung, 8vo. F) Der Catcchismus mit kurzen Auslegungen, 8vo. 6) Lenekicium Okrilki, 8vo — Kyrillisck i)Das Neue Testament, 2 Bände 4to. 2) Die Fürnämpsten Hauptartikel, 4to. .?) Postil 4to. 4) Der Catcchismus mit kurzen Auslegun¬ gen, 8vo — Krainisch 1) Hrtieuli oll eleili te xraue vere, 4lo. 2) Lne chudovni xeikni, 8vo. 4Z4 «K» o -K- Zum Beweise, daß, wenn auch der Glagolische und der Kyrillische Text der Augspurgischen Con¬ fessio n sich nur durch die Schrift von einander unterscheiden, dieß nicht so ganz der Fall mit den bey- den Ausgaben des Neuen Testaments sey, wol¬ len wir aus beyden Übersetzungen die schon so oft ver¬ glichene Stelle X, genüber stellen: G l a g v l i s ch. 2lrovik NMki*) s'kvMske, ot' **) l6lNu.5oiiML VL 7eritic>, i nuriurlke na rssdoinike, koi§L5vu- kokke, 1 iLNLiniZL rLnisde *'*), i oticlo- skl6 ot N6A3, OKaviv- 5tiiAL nuxol inrtv.n. LZväise tuää, cia niki xox> sttoftMie onirrrze Z0—Z6 hier einander ge- Ky rilli sch. 2kilov1k' notri nik'lro- Msfte ot' lernkolinru v' lerikin, i vxacie vrL8l)oinili6 s'vlftol'ke, i vLnivklu^ AL, oticlosiie> oüLviv- skiAÄ n^xot' nutvs- LAockile tLclz, ci^ nitri xop' nikstioftuklre c>- nirn'je xntern', i vi" *) Wir schreiben nsutri, weil im Glagolischen Text der zweyte Buchstabe ftrt ist, wie im gleich folgenden t'koMske die zweyte Sylbe: Das ft^t muß den Glagoliten für das fat sowohl, als für's M des Kyrillischen Alphabets dienen. **) Der Apostroph soll hier andeuten,daß im Gla- gvlischen (oder Kyrillischen) ein ser steht: in beyden Ausgaben kommt nur ein er ley hervor: und steht oft, wo es nicht sollte, und umgekehrt. '") Am Rande erklärt durch: odrevoUxke. -H» o putem', i vickivskiga, mimo icle. lakoje i skakan ") duckus^k t)ll8N mjatta onoga, i viclivskiga, i onga mi¬ mo oicle. Lamari- tan niki xutnjnikk, imati xomnu: i ckiu- ^i ckan cliles^kise isnn kiva cinkata "'""), L ckaje Osktaru: i re^ke. -H- 4FL clivskiga mimo icle. lakoje i levit' *), Lu- clns^k' lolisu metta o- nogz, i viclivslnga, L onga mimo ide. bamaritan' niki xu- tujus^k' xricle knjemu, vickevskiga, milotti- nom 5e ganu: i pri- okve8a rane njegove, nata- xaju/k'je ulijem' i vinom, xoKavivskiga na skivinn**') svoju, i xovecleganL Kon""""") L sveriln njega xoxke imate xomnju: i clru- gi član' cliles^Inse i8- namtki civs pinesa, j claje goKinnikn, j xiiäe knemu, vicljav- skiga milostinom' 5e ganu-. x>rit,li8kavskise dliskavskise vdv68a iane nega, na- taxaj nalije nliem, i vinom', poKavivslriga na slnvinn svoj jn, i poveciega na Nan'*"'), i svrku nega po^ke *) Am Nande: cl'jak'. ") Am Nande: cl'jak. kevit. (skakan ist tvvhl aus Oiaoonu8 cornimpirt?) '") Ani Nande: kljuse. "*') Am Nande gittilniriu (Druckfehler statt gottilni^n?) ""*) Am Nande: gockinniriu. **"") Am Nande: Oeletaka. 4z6 «H» o poinnn ELI oci *) N6AL, i 5Kto Aoclire osrilie ock vel/.ke **) ilrLti5k kacl 56 vratini, vratiti trosku tedpr. re^Iie, xornnM inM od njem', i skto AvcU o525,6 velklie Kratilk^ kaclte vrati in.', vratiti kotalni tedi. Uild I.NLL6 Vili, 4—9- I dnclnsklüle velika nrno- sIii^L 5knxilL otatvik Ainclov priti2kn52ki kneinu, replik po pri¬ liki : Isaicle dol 5ize 5iz'at1 sjanre 5voM L duclnsin56 velika inno^ki^L 5kuxilL o- tizins^ki niko pacle Kon puta, i t>M po- tLptano, i pti^e ne- de5ke AL **') poso- Latke. niko pacle 8 vrdu '"*) karnikL, i sniknuv5ki nlaknu, zere ne iinijalde ino- Krote. /i clruAO xaci« rnkjin cliL^K'e, i 8L- tavüd Ainclov xriti- 2lin2di kn^einn, inske po priliki l8Licle Kol 5^6 5iMti 5oinn 5voje. I liMski, niko pscle poli pnta, i de po- trptano, i xti26 nede- 5ke § a xo8odL5ke, Niko pacle na karnik', i sniknuv5ki n5LANU, jere neiiniL5k6 VlLAS. V UruAo pacle ineM cliiL^lr'ie, i «Lzecino 8niknuv5ki, (iirLsk^e- *) Den Uebersetzcr italisint: oddi cura cl i lni. **) o<1 ve52ke, ital, cli piü. *") AL— seht ihr den männlichen Aceusativ des Pronominis/ bezogen auf ein Neutrum, lerne. (Dergl. S. 260). '*") Oben hieß es 5vrku, mit 5; hier mit s l -H- o Mino i sniknnvltri rUask'kAL pritllnu i xoänvi. I cliuAO xa- cie ns Uodru seintju i rniknuvkdi u^Uini ptoci s-MO liokiat. Ovo Aovoies^ki, VLpij-lske: litzo nnL u5ki lipoltu- IllLN)u *), xoslusÜLi. -H- 457 xrititnu i poäervl. I ciruAO xocie ns Uo- dru semlju, i snik- nuvski n^iiini ploci' 13N10 ttoKrLt'. OVO AO- vores^Ii, VLpIjasUe: lito lina ulili kxoflu- IdLnzu, poIIuIkLi. mr. Die Wi n d i sch e Sprache in der e n g st e n Be¬ deutung ist nichts als eine Fortsetzung der K r a i ni- schen, und zwar gehört das Windische in Kärnten Zum Oberkrainischen, das in Untersteyer zum Un- kerkrainischen Unter-Dialekte, (s. Einl. S. VI, und Gramm. S. 102 zweyte Anmerkung). Wenn alsoz.B. in Linde's Grundsätzen der Wortforschung, xukti als Ära inisch, xnkiel aber als Win di sch oder xotn als K r a i n i sch, und xuten, xoun als W i n- disch ?c. re. angeführt wird, so wissen wir in loco, daß dieß nur orthographische Unter¬ schiede der respectiven Gr a m matiker sind. Daß ober besondere Grammatiken der Windischen *) So im Texte: Dieß Wort theilt sich aber just am Ende der Seite, und ist im Custos geschrieben: kxos lustiLniju, ein iske vor ju, nicht jex wie im Texte. 4Z8 -dru51istn6, Vocki^dänk die Einwohner von Oobrükka» Vocii- 26 u. s. w. VI. Der Local des Singulars der männlichen u»d neueren Adjeetive wird nach der Analogie i» -NM, nach der g ewö h n lich e n E rfahr u n g aber/ *) Die OiÄirunecticL oder Windisches Sprach¬ buch, mit einem VooLdul^uio. Clagenfurt »758. 8vo-, die L i n d ein der Einleitung zu seinem Pol¬ nischen Wörterbuche, Warschau 1807, unter den Windischen aufführt, ist nichts als eine Ueberse- tzung der vom P. Hippo lytus 1715 epitomirten B o h o r itsch i s chen, und ist in so weit K r a i n isch. Nur das angehängte VooctdulaiiuM ist von zwey ganz unkritischen Notaren aus dem Munde des gemeinen Kärntnischen Slaven niedergeschrie¬ ben worden. -K- o H- Wie der Instrumental in -rn gemacht, als: per clc»' kriin. inostna, wie 8' ä o d r 1 m. inäsliLin. — VII. Mit dem, was wir Einl. XVI. le<^. und Gram¬ matik S. 204 geäußert haben, vergleiche der geneigte Leser folgende Stelle aus Linde's Vorwort über die Tendenz seines Wörterbuchs: „Pey der stäten Verglei¬ chung der Polnischen Mundart mit den übrigen Slavi- schen Dialekten wurde, nebst der Vollständigkeit und Z u v e r l a ssi g k e i t, auch noch ein höherer Zweck berücksichtigt, die Ueberzeugung nähmlich hervorzubrin- gen, die Slavischen Mundarten seyen nicht so weit von emander entfernt, daß sie nicht einander näher gebracht werden könnten, und so die Möglichkeit einer allgemei¬ nen Slavischen Schriftsprache darzuthun, wie in Ita¬ lien die verschiedenen Provinzen verschiedene, von ein¬ ander sehr abweichende Mundarten sprechen, und gleich¬ wohl, seit Dante, sich einer Schriftsprache er¬ freuen" — Nur ein gleichförmiges Alphabet.' das Uebrige wird kommen. VIII. Auch Vaters Russische Grammatik (Leipzig 1808) habe ich in Wien kennen gelernt. Wie muß es die Slaven freuen, ihre Sprache von den größten Män¬ nern Deutschlands studirt und gelobt zu wis¬ sen.' — Sollten gegenwärtige Blätter das Glück ha¬ ben, Herrn Vater zu Gesichte zu kommen, so wirdser vermutlich einen Grund finden, seine Meinung zu äu- 460 o kern, baß z. B. der Dual der Kyrillischen Bibel- Uebersetzung, der Slavischen Sprache mit Gewalt- thötigkeit und gegen die e igen th üml lche Einrichtung derselben, aufgedrungcn worden. Krain, Gteyennark und Körnten lebt der Dual noch in voller Kraft fort: auch in andern Dialektenz. B- im Böhmischen, wo er ausgestorben, hat er doch Denk¬ mahle feines chemahligen Dascyns hinterlassen Slawin S. Z75). Auch wird er denn vielleicht geneig¬ ter seyn, die aus so vielen Formen zusammen gewach¬ sene Slavische Cvnfugation zu trennen, wenn et sieht, daß in unserem Dialekte nicht die Be¬ deutung einer andern Zeit erhalten hat re. Doch genug! Wien, den i. Hornung i8ox>.- Koxritar« Verbesserungen. Seite Zeile lies: 12 8 — anstatt 12 IZ — machen die — anstatt des. iL io — gilt anstatt gibt. iZ — stitLll anstatt sktall. Zo 2i — Fränkische und Aquilejische Missio¬ näre u. s. w. 97 io — I^lin inu konopls anst. konoxlo. i"3 27 — Schiflzieher am Laibachflusse. 117 Z — 181'6 - 2ll6 «list. 181'62 - ll6. i4i 4 — Ist die Note ('** detts) weg;ulas- scn, denn das Wort ne Araj.ij ist ächt Slavisch und Key unS allgemein gangbar. >Z6 16 — plivkati 5e ist ebenfalls ächt Sla¬ wisch; es stammt aus puk, polk das Volk. Be¬ weise dieser Abstammung sind unsere Nahmen: pnriliÄ ein Dolksmährchen, ispnÄräin lolL§o die Waare an Mann bringen. 157 in der Tabelle, in der dritten Spalte, Zeile 7 lies: nssi-i; und 4Spqlte, Zeile 8 lies: s38vi. 222 18 — tuns der Schleifstein, anst. Wetz¬ stein, welcher letztere okla heißt. 22z 30 — pröx anstatt piäx. 224 Z — läsL anstatt IcIM. 224 8 — Lk der Fischbärn, anstatt die Reuse, Fischreuse, welche verNia heißt. SM Zeile lies: 226 si — Weißbuche, anstatt MM> (Mvor.) 227 2 — Rosiri der Mähder. 228 iZ — R-rv oder läAl der Keim, anstatt t^Lvel, welches letztere der Haken ist. 229 2i — RösbtLi- Lederer, Rvthgärber. 2Z9 27 — irEi'lo Salbe. — Lies mit Weg¬ lassung des Cingeklammerten; denn das, womtt man saniert, heißt inäli und inäsk.1. 240 — xov^srno eine Hand voll gcbrcchel- ten Flachses, ein Haarzähling (Oberdeutsch.) 242 17 — cli6V3, anstatt I — «s - LL ME ym tzrÄ - - .?(I)v§- vjl^krkk^ —» ,^r p^s j'- ' ^Nll Ü! .7 - 77-7 ' '^7 i. ' - ', - e-L .öktzckL?/ 1-äss:/» ,ö!:-r.7:'k.^ - - L - . <" 88' -ris-2'vk) --- pr ' ,7-^ -7° - '7 -7, ; > -'.- N<7^ v - -L xE'^ / 8888888 1 -48 1 Bur Bb ero; mmmo h as- Hxo* 4 eate h AeBBHtnb BiitBb Ha mo.Mb mRcbiBi iipnuxeA”b n bha&bI), mhmo nAe« CaviapJiHHHb « e h f> kiti o rpaAMH npfnA e naAb Hero, n bhaBbE ero MHAOcepAosa. H npu- crnynAb osa3a cmpynu ero, BE 3 aubuh MaeAO h bhho, BcaAnal) ute ero*Ha cboh CKornh, npnBe, 4 e ero bE rocmHHHBijy, h npnAe*a eiAb. H Ha ympta H3buieAl>, Haeivfb ABa cpespenHKa, Aacmb rocirtnHHHKy , H pene eM y- npMAejKH eM"b, H e*e »Uje nptH5KAUBeuin, a 3 b, erAa BbjbBpan^c«. BbsAaab mu. D) gunfjfbn - 1SrainTfibe Uebcrfr^ungeri con fflnno 1557 biž 1806/ itnintMjorfbograpbirt. | IrnberaMe i imfnt 1557. | Salmatin f gfttfo ^ 78. | ©almatin SBibel 1584 | Sifc&ef Srba guang. 1612. [ odJontebenižming. 1673. | anonpmu^ A.gpan g.t7go . Zhelovt 5 k m 5 kij f hoshdafhe ot Jeru falima v’Jerihon, i v’ rasbojniki vpade, islie fvlekflie jego, i jasbi vsiosliivfhe oti- dofiija, ortavlfhe jele shiva fufhzha. Po fluzaaju she fvjafn- zhenik n^kij fiosh- dafhe p ute m tein, i vi.if^v jego, mimo ide. Jakoshdeshe i Levit, biv na tom meftd, priflied i viddv,minio ide. Samarjanin she n( 5 kto gvjadij priide nad nego, i videv je- go miloferdova, l priftupl objasa (tru¬ pi jego, vslivaja tna- flo i vino. Vfadiv she jego na fvoj fkot, privede jego v’ Go- itinizu,iprilesha jem. [ na utria isfhed, isem dva frebrenika, dait goftiniku, i rezhe jemu: Prileshi jem, i jeshe afhzhe priish- divefhi, jas, jegda vsvrazkufja , vsdam ti. le bil en zhloujk, ta le shal doli is lerufale na vto leriho, inu fe nameri de on pride vmei te Ras- boinike, ty fr> ga ifslekli, byli inu ranili, inu gredo 1 prozh, nega pilite lefozh | pul mertuiga. Pergudilu, j fe ie pag, de en Far doli . gre po tei ifti ceiti, inu kadar on nega fagleda, ie shal murnu, Glih taku en Leuita, kadar on pride biifi tiga meiita, ftopi kne^ inu, inu kadar ga ievidil, ie shal m-umu, AmpagjB Samaritan, kir ie po Ce- Hall hodil, ta pride kne- mu, inn kadar ie on nega vidii, feie nemil finilil, inu perftopi knemu, obeshe neinu nega rane , noter vlye ole inu vinu, inu ga poloshi gori na fuio shiui- no, inu ga pela vto Osh- taryo, inu nega verdei. Inu potle na drugi dan, kadar prozh vlezhe, ifna- me dna delletaka, ta da timu Oshteriu, inu praui knemu: Verdei ga, inu kar kuli vezh shpendash, tuielthozho tebi plazhati, kadar fpet nafai pridem. fidan Zhlouik ie shal is Ierusalema doli Vieriho, inu ie padel mei Rasboj- nike, ty fo ga flekli, (Jm inu Ranili, inu lo s hli od niega pultiushi ga malo shiuiga. Prigodi!« fe ie pak, da ie edan Far ranno tim iftein Potem doli shal, inu kadar ga ie videl, je mimo shal, Rauno tako tudi edan Leuit, kadar ie prishal kteniu medu, gaj e . videl inu ie shal mimo. Edan Samaritan pak p a , tem gredozh ie prishal kniemu t Inu kadar ga je videl, fe ie fmiloual zhes niega, inu priltopiushi j e obuesal Rane niegoue, ti a . linaiozh Oliem, inu Vinom, inu pofadiushi niega na fuoie Shiuinzhe, [inu] ga ie pelial Voihtario, ter je nierau dregal. Inu drugi dan vun gredozh, ie vsel dua Denaria, ie nie dal teinu Oshtiriu, inu ie re- kal kniemu: Lnei skarb l ob niein, inu kai kuli 2hes leto dratish, to iad hozhu ! tebi, kadar fpet pridem pouarniti. Ie bil en zhlovik, ta je fhal od Ierusalema doli v’[eriho , inu je padil mej Rasbojnike, ty fo ga f lej kli inu ftepli, inu fo f lili prozh, inu fo ga pul miktviga pufhili leshati. Pžrmerilu fe je pak, de je en Far po teidi cefti doli fbkl, inu kadar je njega vidii, je miinu fhal. Rau- nu, taku tudi en Levit, kadar je bil na tuidu mejdu prifhhl, inu njega Vgledal, je fhil mi mu, E11 Samariter pak je po cddi fhkl, inu je tjakaj prifhil, inu kadar je njega vidii, fe je on njemu v’feiv ci finilil, je fhkl k’njemu, je obešal njegove rane, inu je notžr vlil pjla inu vina, io« ga je vsdigml na fvojo Shivino, inu ga je pelal v’Ofhterio, inu ga je vardjal. Ta drugi- dan je on prozh fhil inu je vunkaj vsel dva de¬ narja, inu je nje dal timu Ofhterju, inu je rekkl k’njemu: Vardejvaj ga, inu aku kaj zhes letu fhpendafh, hozliem jed tebi plazhati, kadar supet pridem. Ie bil en zhlovik, ta je fhkl od Ierusalema doli vTeriha, inu je padžl mej Rasbojnike; ty fo ga slejkli inu depli, inn fo fhlt prozh, inn fo ga pul mžrtviga pndili leshati. Pžnndrilu fe je pak, de je en Far po teidi cedi doli fhal; inu kaditr je njega vidii, je mimu fhkl. Ravnu taku tudi en Le¬ vit, kadar je bil na tuidu mejfhi prifhil, inu njega vgičdal, je fhkl mimu. En Samaritan pak je po- taval, inn je tjakaj pri- fhal: inu kadar je njega vidii, fe je on njemu vTerci finilil, jefliil kije¬ ma, je ohv^sal njegove rane, inu je liotžr vlil ojla inu vina; inu ga je vsdigtiil na fvojo shivino, inu ga je pelal v’ofhterio, inu ga je vardjal. Ta drugi dan je vunkaj vs& dva džnarja, inu je nje dal timu Ofhterju, inu jej r^kal k’njemu; Vardevajj ga, inu aku kaj zhes letu vim dafh, liozhem jed tebi * plazhati, kadkr supet pri¬ dem. Je bil en zhlovik, ta je fhkl od Jerusalema doli vTeriho, inu je padbl mbj Rasbojnike; ty fo ga sldjkli inu ftepli, inu fo f lili prozh, inu fo ga pul mbrtviga puftili leshati, Permdnlu fe je pak, de je en Far po teifti cefti doli fhil: inu kadkr je njega vidii, je mimu fhkl. Ravnu taka tudi ca Le¬ vit, kadar je bil na tuiftu mejftu prifhkl, inu njega vgledal, je fh;\l mimu. En Samaritan pak je po taidim poti hodil, inu je tjakaj prifhil: .inn kadir je njega vidii, fe je on njemu vTžrci finilil» je f h ki k’njeinu, je obTdsal njegove rane, inu je 110- t^r vlil ojla inu vina:inu ga je vsdignil na fvojo shivino, inu ga je pelal v’ofhterio,inu ga je ofkbr- bel. Ta drugi dan je vun¬ kaj vsel dva denarja, inu je nje dal timu Ofhterju, inu je rdkal k’njemu: Ofkerbi ga inu aku kaj zhes letu vim dafh, ho- zhem jeft tebi plazhati, kadir supet pridem, Je bil en zhlovik, ta je fhal od Jerusalema doli v’i6uho, inu je padel mej Rasbbjnike; ty fo ga flejkli inu depli, inu f° fhli prozh, inu fo ga n* pol mžrtviga puftili le* siniti. Pbrtnbrilu fe je pak, de je en Far po tildi cejdi doli fhil; inu kadar je njdga vidii, je mimu fhal, Ravnu taki tudi en Levyt, kadir je bil na tuiftu mbjftu prifhil, inu njega vgledal, je fhil mi¬ nili, En Samaritin pak je po timidim poti hodil, inu je tjakaj prifhil: inu ka¬ dar je njega vidii, fe t je on nj^mu v’ ferzi fmilil, je fhil k l njdmu, je obvdsal njegove rane, inu je noter vlyl ojla inu vina: inu ga je vsdignil na fvojo shivi¬ no, inu ga je pblal v’ofh- taryo, inu ga je ofkžrbel. Ta drugi dan je viinkaj vsel dva denarja, inu je nje dal titnii Ofhterju, inu je re> kil k’ nj&nu: Ofkdrbi ga inu aku kaj zhes letd vun dafh, lidzhem jed tebi po- vbrniti, kadir supet pri¬ dem. eigeiitlid) nut o r i M 9 ' o P M f 4 ntrfchiebeit. ISInonomu« 3.6000(5.1741. | »oonpmuS B. 6000(5.1764. j anonpmugC. 600110.1772* j 9 Iooopttiu g c.goong. 1 7 ' 77 - 3ap?t, ®ibd 1784» Sooči, 6oang. 1787. N=s= Japrt, 6t>ang. 1792. | Japfl’žSvtoif. 3 ?. Sc(l-1800. | 3 apero 3 ffoif.gooog.i 8 o 6 je bil en zhlovik, ta je fhal od Jerusalema doli v’Jeriho, inu je padel med rasboinike: ty fo ga flek- li, inu ftepli, inu fo fhli prozh, inu fo ga na pol mertviga plillili leshati. Permerilu fe je pak, de je en duhotini po taifti cefti doli fhal: inu kader je niega vidil, je memii fhal. Ravnu taku tudi en Levit* kader je bil na taiftn rae- ftu perfhal, inu niega Vgle- dal, je fhal memu. En Sa¬ maritan pak je po taiftiin poti hodil, inu je polek niega perfhal: inu kader je niega vidi!, fe je on niemu vTerze vfmilil, je fhal k’niemu, je obvesal niegove rane, inu je noter vlyl oila, inu vina ; inu ga je vsignil na fvojo shivi- no, inu ga je pelal v’ ofhtaryo, inu ga je ofker- bel. Ta drugi dan je vun- kei vsel dva denarja, inu je nie dal timu ofhtirju, inu je rekal k’niemu: Ofkerbi ga, inu aku kai zhes lem vun dafh, ozhem jeli tebi poverniti, kader supet pridem. Je bil eh zhloVik, ta je fhal od Jerusalema doli v’Jeriho, inu je padel med rasboinike: 1 . ti fo ga fle- kli, inu ftepli, inu fo fhli prozh, inu fo ga na pol mertviga pnftili leshati. Permirilu fe je pak, de je en duhouni po taifti zefti doli fhal: inu kader je njega Vidil, je memu fhal. Raund taku tudi en Levit, kader je bil na taillu meiftu perfhal, inu njega ugledal, je fhal memu. En Samaritan pak je po tai- ftitn poti hodil, inu je po¬ lek njega perfhal: inu kader je njega vidil, fe je on njemu uTerže nfmilil, je fhal k’niemU, je obve¬ sal njegove rane, inu je j noter vlil oila, inu vina: inu ga je vsignil na fvojo shivino, inu ga je pelal na jerperge, inu ga je ofkerbel. Ta drugi dan je vunkei vsel dva denar¬ ja, inu je nje dal timu Gofpodarjn, inu je rekal k’njemu: Ofkerbi ga, inu aku kai zhes lem vun dafh, ozhem jeft tebi po¬ verniti, kader supet pri¬ dem, En zhlovek je fhov od jerufaleiha v’Jeriho, inu je med res\vojneke sapa- dnv, katiri fo tudi njega slekli: dobru ottepli, inu fo prezh fhli, inu fo njega na pol mertVega leshati puftili. Permirelu fe je pak, de je en Mafhnek po tiifti zefti dolifbov: inu, ke je njega videl, je memu fhov. Lih toku tudi en levit, kader je bil fhe blifu taifrega inefta perfhuv, inu njega ugle¬ dal, je memu fhoV. En Samaritan pak, karire je po taifti poti hodil, je da njega perfhov: jun, ke je njega videl, fe je on njemu vTerze ufmiluv. Je fhov tedej k’njemu, je obvefal njegove rane, ter je vojle, inu vinu noter- ulil, inu na fvojo fbivinO ufdignuv, je njega vTta- imvanjepellal, ter je njega ofkerbel. Ta druge dan pak je vonkej ufel dva dnarja, njeh je temu go- fpodarju dal, inn je k’nje- mu rekuv : oskevbi njega: inu karkol bofh ti zhes m vondal,otshem jeft tebi, ka¬ der nasajpridem,poverniti. Eh zhlovek je fhov od Jerusaleliia v’Jeriho, inu je med resVvojnike paduv, katiri fo tudi nje¬ ga obropali : dobru ot¬ tepli, inu fo prezh fhli, inu fo nj e ga na pol hiert'- viga leshati puftili, Per¬ mirilu fe je pak, de je en Malhnik po tifti zefti doli fhoV: inu, ke je njega videnje memu fhov. Lih toku tudi en Levit, kader je bil she blisu tai- ftiga Inefta perfhov, inn njega ugledal, je memu fhov. E11 Samaritan pak, katiri je po tildi poti ho¬ dil, je da njega perfhov: inu, ke je njega Videl, fe je on njemu v’ferie ufmi¬ luv. Je fhov tedej k’,nje- imi, je obvesal njegove rane, ter je vojle, inu vinu notemlil, inu ga je na fvojo shivino usdignuv, v’ftamivanje pelal, ter je njega oškerbel. Ta drugi dan pak je vonkej ušel dva dnarja, njeh je temu gofpodarjn dal, inn je k’ njemu rekuv : oskerbi nje¬ ga: inu karkol bofh zhes tu vondal, ozhem jeft tebi,ka¬ der nasaipride«n,povemiu, En zhlovdk je od Je- riisalemu v’ Jeriho doli fh&l, inu je|med rksbdjni- k£ padžl, kaieri fo ga tudi flejkli, inu ranili, t£r fo fhli prozh, inu fo ga na pol mertviga puftili. Pžrin^rilu fe je pak, de je en Far po taifti pdti doli fh&l, iuu kadar je on njega vidi!, Je mgtnu fkkl. Ravnu taku tudi en Levit,' kadar je bil na ta kraj prifhil,' inlt je tajega vi¬ di!, je hiftnu fhil. En popdtni Samaritan pak, je prifhil do njega. Inu kadar ga je vidil, fe je on njemu v’ ferze vfmilil. Inu on je perftopil, inu je njegdve rane obešal, inu je notdr vlyl olja, inu vina: inu ga je vsdignil na fvojo shivino, ga je pelal V* ofhtario, inu ga je ofkerbel. Inu ta drugi dan je on dva denarja vun vs^l, inu jih je dal ofb- terju, inn je djal: Imaj fkčrb sa njega, inu kar bofh koli zhes leto vezli ^ vun dal, b< 5 m jeft, kadar j nasaj pojdem, tebi po- ! vžrnil," En zhlovek je od |e- rusaleina v’ Jeriho doli fhal, inu je med rasboj- hike padel, kateri fo ga tudi flejkli, ion ranili, ter lo fhli prozh, inu fo ga na pol mertviga pnftili, Permerilu fe je pak, de je en Far po teifti p 6 ti doli fhal, inu kadar je on njega vidil, je mfimi fhal. Ravnu taku tildi en Levit, kadar je bil na ta kraj prifhal, inu je njega vi¬ dil, je memu fhal. En po¬ potni Samaritan pak, je prifhal do njega : Itni ka¬ dar ga je vidil, fe on nje¬ mu v’ lorzevfmilil. Inu on je perftopil, inu je njego¬ ve rane obešal, inu je no¬ ter vlyl olja, inu vina : inu ga je vsdignil na fvo¬ jo shivino, ga je pelal v’ ofhtario, inu ga je ofker¬ bel. Inu ta drugi dan je on dva denarja vun vsel, inu jih je dal ofhterju, inu je djal: Imaj fkerb sa njega, inu kar bofh koli zhes leto vezh vun dal,bom jeft, kadar nasaj pojdem, tebi povernil, En zhlovek je od Jeru¬ salema v’ Jeriho doli fhal, inu je med rnsbojnike pa¬ del, kateri fo ga tudi flejkli, inu ranili, ter fo fhli prozh, inu fo ga na pol mertviga puftili. Per¬ merilu fe je pak, de je en Far po teifti poti doli fhal, inu kadar je on njega vidil, je memu fhal. Ravnu taku tudi en Levit, kadar je bil na ta kraj prifhal, inu je njega vidil, je me- mu fhal. E11 popotni Sa¬ maritan pak, je prifhal do njega: Inu kadar ga je vidil, fe je on njemu v’ ferze vfmilil. Inu 011 je perftopil, inu je njegove rane obešal, inu je noter vlyl olja, inu vina: inu ga je vsdignil na fvojo shivino, ga je pelal v’ ofbtaryo, inu ga je ofker¬ bel. Inu ta drugi dan je on dva denarja vun vsel, inu jih je dal ofhtirju, inu je djal: Imaj fkerb’ sa njega, inu kar bofh koli zhes leto vezli vun dal, bom jeft, kadar nasaj pojdem, tebi povernil. Fin zhlovčk je od Jeru- alema v’Jeribo doli fhill, inu je med riisbojnike pa- dbl, kateri fo ga tudi flejkli, inu s’ ranam ob¬ dali, tčr fo fhli prozh, inu fo ga na pol mžrtviga pnftili, Pžrmgrilu fe je pak, de je en Far po teifti pdti d°li fh&l: inu kadar je njega vidil, je memu fhill. Ravnu taku tudi en Levit, kadar jena :o meftu prifhil inu njega vidil, je memu fhal. En popfitni Samari¬ tan pak je prifhil do nje- ga*, inn kadar gaje vidil, fe je on njemu v’ ferze vfmilil. Inu on je pžrfio- pil, inu njegove rane ob- vgsal, ker je notčr vlyl olja, inu vina : inu ga je vsdignil na fvojo shivino, gaje pelal v’ ofhtario, inu ga je ofkerbel. Inu drugi dan je on dva denarja vun vs^J, inu jih je ddl ofhtgrjo, inu je djal: Im$j fk£rb sa njega, inu kar koli bofh vezh vun ddl, b 6 m jeft, kadar nasaj pčj- dero, tebi povžrnil, En zhlovek je od Jeru¬ salema v’ Jeriho doli fhal, inu je med rasbojnike padel, kateri fo njega tudi flejkli, inu ranili, ter fo fhli prozh, inu njega na pol mertviga puftili: Permerilu fe je pak, de je en Far po teifti poti fhal, inu kadar je njega vidil, je memu fhal: ravnu takn tudi en Levit, kadar je na to meftu prifhal, imi njega vidil, je memu fhal: En popotni Sama¬ ritan pak je prifhal do njega : inu kadar ga je vidil, fe je njemu v’ ferze vfmilil: inu on je perilo pil, inu njegove rane obe' sal, inn noter vlyl olja inu vina : inu ga je vsdig¬ nil na fvojo shivino, ga je pelal v’ ofhtario, inu ga je ofkerbel: inu drugi dan je dva denarja vun vsel, inu nje dal ofhtirju. inn rekal: Imaj fkerb sa njega, inu kar koli bofh zhes to vezh vbn dal, bom jeft, kadar nasaj pojdem, tebi povernil. Srn* 6 eite 233 , Slfpf>obefifcf)e$ SBerjeicfjml? eintgec irreguitfren ntannftcfceii ©ubflontipe, nad) tfjven gcmofinfid^ftcu Sifcmetc^unaefcnnen. P 1 u r a 1 i Inftrumenr, dnima dardvama dolgdvama duhdvama goddvama graddvama klafdvama lanovama mehdvama lafema moftovama nohtama, nohtdvama! paojdvama roddvama siddvama sobema, so-| bovaraa finama,find- ! vama trakdvaraa valdvama vitrama volzima, volkdvama Nominativus dndvi, dne,i dardvi jdolgovi duhovi goddvi 1 gradovi, frta -jd ! khfovi I jlandvi i mehdvi laf ^ moftdvi nobtji, uohtovi panjdvi roddvi siddvi sobji i fin d vi j - trakdvi valovi j vetrdvi volkdvi, Voleje li Inftrumenr« dnimi darmi dolgim duhdvmi goddvmi gradmi klafmi landvi mehini lafmi tnoftmi nohtmi x panjmi roddvmi sidovmi sobmi fini, findvi trakmi Valdvi vitri volkdvi, volzmi St n m e r f ti n jiemticf) bermefirf rcerben: afcer eš moj fur je^t baron i 'Plur. c) bog dve unb bog e (mottckmofd aucfe i) beg Stceuf. utib d) bog eh beg pluralen Soeotig. 21 n m e r f u n g. 2 . Saš u beg ©enefipš f»at ofljeit ben £on,* m&fcf;ct* $all im 955fjwffdjen gerabe umgefeftrt tjl! w St it m e r f u n g. 3 . Sag Ptelfadje ludje bte Seute unb bog Štolf/ bon bern nidftt fo otfgemein gcbrtSuc&iflen einfac&cn lud boš Štolf, ijl abnjeidjettb, ttttb wad£>tt ludje, ludi, ludem, ludi, liideh, ludmi.