ßrriiuuitra»»'«»r«se: Kür Laibe» . . . «ft. «0kr. Ksldjährig . < . Lü . «tertiljLhrig. r , lg , »?s2-tli» - . 70 . Mil rer Post: -Scm,jLhr,g .NH. - K. SILHllS . ^ , d , SV . 'Mri,. . . - . 7L. Laidachcr Zustellung ivS Haus vterrel» , ^6 »ivuatlich 9 k. Ällcnyme Mittbeilunqen werden nickt berückficktiqt: Manuscrivte nick? ruriickqesenbet. Nr. 264. Samstag, 16. November 1872. Morgen: Gregor. Momag: Odo Ab. «edactiou: ^obnbolgaffe Nr. I3r «rprdiliov aad Jaseratei, Lureau: Lougr-h«Iay Nr. 81 lBui^ Z«srriiou»»rnsr: ifür die einspaltige Pelilzeiie S I-bei zweimaliger iLinISiailung L 5 k, dreimal L 1 Ir. SuIertionSftemvel jedesmal g» l» Bei größeren Snseraien und onerer EinISalning enklvreib-n>-?r '»aliaN 5. Jahrgang. Kampsesweise der streitenden Kirche. (Schluß.) Hierin vor allein müssen wir auch den wahren Grund suchen des fanatischen Widerstandes, de» diese Hierarchie jeder Art von Unterweisung und Bildung des Volkes außerhalb des klericalen Einflusses entgegensetzt. Wozu selbständige Entwicklung des Denkvermögens, wozu Universitätsstädten für unsere junge» Kleriker, argumentiert unser Psaffenbtättche», wozu überhaupt Bildung, Wissenschaft, Gelehrsamkeit? Hat die streitende Kirche im Kampfe mit ihren gottlosen Gegnern nicht das ganz ausschließliche Privilegium der göttliche» Grobheit? Stehen uns nicht §ie Sckimpf-, Schmäh- uud Fl»chlitaneien aller Jahrhunderte und der „LMri-dus srrorum'' zu Gebote? So da jemand behauptet, zur Reinigung und Erhebung des GottesbegrisfeS, zu einer wahren Erkenntnis des Schöpfers uud feiner Werke reiche directe religiöse oder theologische Unterweisung nicht allein hin, so er behauptet, daß dazu auch noch jede andere ernste und tiefe Erkenntnis und Bildung führe, so rufen wir ihm unser „Anathema" oder schimpfen ihn weidlich herunter und genug ist's. Wozu wäre» wir deun die Unfehlbaren? wozu fiamiute den» sonst unsere Gewalt unmittelbar von Gott? wozu erfreuten wir unö denn des unaufhörlichen Besitzes des heiligen Geistes? Reformen in der Erziehungsmethode der Kleriker, Univerfiläts-studien von Geistlichen verlangen, rein lächerlich! Das können nur unwissende und ungläubige Zei-iungsjuden. Seht Ihr, liebe hochwürdige Herren, wenn Uns Liberalen jemand sagt: Die Wissenschaft uud Liberalismus habe» gar nichts geleistet, gar nichts erfunden ; sie haben gar nichts kennen gelernt, gar nichts zum Wohle der Menschheit, zur Hebung ^ der Uebel, zur menschenwürdige» Existenz der Individuen und der Bölker gethau — wenn uns einer das sagt, predigt oder schreibt, so ärger» wir uns nicht, geifern nicht vor Wuih, werfen nicht mit Flncken und Schmähungen herum — wir bedauern de» armen Menschen, der es nicht b.fser versteht, der keine ordentliche Schule beiuchi Hai; wir schicken ihn höchstens, wen» noch nicht alle Hoffnung verloren, in eine Schnle, damit er was rechtes lerne. Weiß doch die gau^e Welt bereits, wle sich die Sache verhält. Wenn man aber E ich bitiet, einmal Eure Verdienste, Eure Enunge lschifien, Eure Erfindungen, Euer wohlthäligeö Wirken für die Menschheit herbeizubringen, damit man es adwiegen kö.iue gegenüber dem Wirken der Wissenschaft und der freiheitlichen Staatsgewalt, dann schimpft Ihr uns Preßjaden, Petroleumhelden, Ignoranten, schreit Zeter und Mordio! Bringt statt dieses ewigen Spectakels doch einmal Eure Verdienste vor! Zeigt uns doch, was Ihr gethan, uud da Ihr auf . - r-^ zriellem Gebiete eingestandenermaßen nichts geleistet! habt, sondern nur Hemmschuhe gewesen seid, da di-Völker unter Enrec Leitung nur verkümmert, ver lottert und verarmt sind, so zeigt uus ei,>m>l die Fortfchriite auf sittlichem und uitellectuellem Gebiete, die Euch und nur Euch zuzuschreibe» wäre». Habt Ihr die Sklaven emancipiert, die Frohnden abge-schasft, die Gleichheit der Menschen vor dem Gesetze verkündet, allen die Wohlthat menschlicher Erziehung und Bildung zugänglich gemacht? Habt Ihr die Verbrechen vermindert, die Intelligenz der Völker nur um ein Fünkchen erhöht, die Menschheit als solche gehoben? Liefert uns einmal die Beweise, daß Ihr das oder ähnliches gethan, und wir wollen Eure Verdienste anerkennen. Bis jetzt haben wir leider die Erfahrung mache» müssen, daß wir auf allen Wegen des Fortschrittes Euch zu den erbittertsten Gegnern zählen maßten, Euch, die Ihr noch heute für die Sklaverei der Völker schwärmt, die Welt in Unfrieden stürzen, blühende Reiche dem Verderben preiögeben möchtet, um nur Euere Herrschgelüste zu befriedigen. Die moderne Staatsordnung und die sreie Wissenschaft, die Ihr schmäht und begeifert, sie iheiteu ihre Wohlihateu aus über Euch, die Ihr sie verlästert und untergrabt, wie über diejenigen, welche ihr die»en u»d ihr Lob singen. Die Dissenschaft kleidet und nährt Euch wie uns; sie leiht Euch ihren Blitz zur ichnellsten Verbreitung Eurer Flüche, wie uns zur Mmheilung unserer Segnungen. Sie, die Wissenschaft allein; übt den Spruch, den Ihr wohl aus de» Lippen aber nicht im Herzen führt: „Segnet, die Euch fluchen!" Steckt also Euece rostigen Schwerter ein und laßt sie in der Scheide, denn die Hiebe, die Ihr austheilen möchtet, verletzen keinen mehr. Aeiftrt und poltert immerhin — was kümmert's d Äond, wenn ein melancholischer Mops ihn an-:M? Ihr habt das Volk nun lange genug an der Nase geführt, wir werden Euch die Wahrheit sagen, die Maske der Lüge und Heuchelei herunter-reißen bei jeder Gelegenheit — aber auch fortar-beiten, unverdrossen uud unbeirrt, trotz Eures Gebelfers!_________________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 16. November. Inland. Der Schleier, den die Wetterstürme in der Natur wie i» der ministeriellen Politik vor die Ereignisse der innsbrucker Landftube gezogen, ist endlich zerrissen. Der vom 10. No- Feuilleton. Friedrich Schiller und das Pfaffen-thum. .N. d. M. ward, ^ die deutsche ^uuge nicht, ^hebendes Fest gefeiert; eö war welchem Friedrich Schiller der deut-Ichen .lation, geschenkt wurde. Indem auch wir nicht zurückbleiben und uufer Scherfleiu ^ beisteuern wollen, erachten wir es nicht für unpasse,,^ das Andenken des Dichter-Heroen durch Anführung feiner eigenen Worte und Ausfprüche ^ Zu feier», soweit sich diese auf den ^iampf beziehe», welcher, wie er die größten Mäu-"er aller Zeilen u»^ Bölker i» Auspruch nahm, "uch gegenwärtig wieder besonders in unserm en- di, diesni, Behllse kam u»? ganz .Ulßeroidkiillich '^ols K o init j„ BrcSIau vriüffnMichie drei Dichter!,ero?» „nd da» Psafs>»ihi.»>". . ^ H"r„i-»»'« Bkrtag, ,» slaiim. Der B>r- a.« "ic s°'gs->»'Nl Sammln««, der Siclten ttre AGoeibe'S >,„d Schiller«. welche » Ullran,v»la»i<>»ui«, Irsiiiii«,,,,,» „nd w° b ei» unbestriliene« Bnd.cnst er- k>n langt gksOhliki, Mangel abgehotfeii. gern und weitern Vaterlande entbrannt ist, der ^ Kampf nämlich gegen Uliramoutauismus, gegen! die Knechtung des menschliche» Geistes. Schiller, an dem wir alle mit tiefer Verehrung und i'i.itt Neigung hängen, soll u»S durch seine eigene» Woru ein beredter Zeuge sciu für die Nothwe»digkc>t un) die beste Absicht unserer Bestrebungen. Die feindliche Macht, gegen welche wir zum j Kampf gerüstet daslchcn, ist der uusehlbare Pap>t mit seinem Anhang „Der Knecht der Knechte Gottes, sagt unser Geschichtschreiber, hatte (uud hat noch immer) keine größere Angelegenheit, als den Herrn der Welt so tief als möglich »eben sich zu erniedrigen." „Viele heimliche Verehrer, heißt es in Maria Stuart, zählt der römische Götzendienst, die alle nähren feindliche Gedanken, der (Königin Elisabeth) ist von dieser wüthenden Partei der grimmige Vertilgungskrieg geschworen, den man mit falschen Höllenwaffen führt. Zu Rheims, dem Bischofssitz des Eardinals, dort ist das RüsthauS, wo sie Blitze schmieden, dort wird der Köuigs-mord gelehrt, von dort geschäftig senden sie die Missionen ans, entschloss'ne Schwärmer, in allerlei Gewand vermummt. Und unerschöpflich ewig neu erzeugen verborg'ne Feinde sich aus diesem Schlunde." Was braucht es an dieser Stelle mehr als die Veränderungen deS Personen- und Ortsnamens, .m du Wortt für unsere Zeit angemessen zu sin-"c -? I7 7 einc7 ändern Stelle: Mortimer szur 7^ >beth): „Eine Bulle, die Papst Sixtus j > i Bstican gegen dich geschleudert, kam . u> Rheims, als ich's verließ, das nächste s. ' .ringt sie nach dieser Insel. Leicester: Vor solchen Waffen zitte-t England nicht mehr. Bur-leigh: Sie werden furchtbar in des Schwärmers Hand." I» eben demselben Drama finden wir die entsetzliche Bestätigung der Aeußerung BurgleighS. Mortimer: Wer hat das Rasende gethan? (den Mordversuch auf die Königin Elisabeth). Okelly.: „Der Barnabit aus Toulon war'S, den ihr in der Kapelle tiefsinnig sitzen saht, als uns der Mönch das Anathem ausdeutete, worin der Papst die Königin mit Fluch belegt. Das Nächste, Kürzeste wollt' er ergreifen, mit einem kecken Streich die Kirche Gottes befreien, die Martyrkrone sich erwerben ; dem Priester nur vertraut er seine That und auf dem londner Weg ward sie vollbracht." Tröstlich ist immerhin wieder der auch für unsere Zeit giltige Ausspruch deS Geschichtschreibers. „Seine (des Papstes) Stärke war die Ohnmacht der Könige, die Anarchie und der Bürgerkrieg die unerschöpfliche Rüstkammer, woraus er vember — dem Tage der Rückkehr der Minister von Pest — datierten Aufforderung, die Reichs-rüthSwahlen vorzunehmen, haben die tiroler Jesuiten Folge geleistet. Gewählt murden von der jesuitischen Majorität lauter solche Individuen, von denen mit apodiktischer Gew ßheit anzunehmen ist, daß sie ihre Mandate — unter dem gegenwärtigen Ministerium wenigstens — nicht ausüben werden. Hierauf betrat der Statthalter Graf Taaffe den Landtagssaal, verlas die in entschiedenem Tone gehaltene Erwiderung der Regierung auf die Greuter'sche Interpellation und forderte den Landeshauptmann auf, dem Rector Ullmann das Gelöbnis abzunehmen. Mit echt je suitilcher Hinterlist und Tucke beantragte Dipauli, die Sitzung zu schließen Der gute Graf Taaffe, der Statthalter des Ministeriums, ist wiederum ganz verblüfft, vergißt ganz darauf, daß er seine Aufforderung an die Persou des Landeshauptmannes und nicht an die des Junkers Dipauli gerichtet, und läßt, statt auf seiner Forderung zu bestehen, ganz ruhig die Sitzung schließen. Wie vorauszu-sehen, erschienen die Herren nicht wieder zu einer zweiten Sitzung, und sie gehen mit der Genugthu-ung zu Hause, der Regierung neuerdings eine Nase gedreht zn haben. Die direkte» Wahlen können sonach erst im nächsten Jahre ausgeschrieben werden. BeachienSwerih ist das Unheil, das der gewiß gut katholische „Volksfreund" über das Verhallen der ultramoiMnen tiroler Landtagsmajorität fällt. Er sagt u. a.: „Schon vor längerem hatten die „Tiroler Stimmen" als Programm der nun bevorstehenden „Rettung Oesterreichs" angekündigt: Erst wollen wir Tiroler Ordnung im eigenen Hause mache» und dann daran gehen, das aus den Fugen gerathene Gesammtreich wieder einzulenken. — Als ein Widersinn wird zurückgewiesen, Tirol von Wien aus regieren zu wollen, aber Oesterreich von Innsbruck aus konstituieren wollen, erscheint hier als politische Weisheit." Der galizifche Landtag will ebenfalls demonstrieren, und zwar in einer Adresse, welche Fürst Georg Czartoryski beantragt hat. Zwar meldet der „CzaS", daß diese Adresse keine Unterstützung des Föderalismus fein soll. Auch in Zara kam es zu einer Kundgebung im Landtage, und zwar ver-ließen am 12. d. die verfassungtreuen Autonomisten infolge einer inkorrekten Wahlverifikierung die Landstube. G> af Andrassy hat bekanntlich auf Wunsch de« Monarchen für die geistlichen Ordensgene -ralate und die Erhaltung gewisser Klösterin Rom eine diplomatische Fürsprache an die italienische Regierung gerichtet. Zu Garantien für die „Unabhängigkeit" des Papstes soll Graf Andrasiy seine Donner holte. Auch noch jetzt schleudert er sie, — jetzt aber tritt ihm die beseitigte Macht der Könige entgegen. Kein Bannfluch, kein himmelschreiendes Interdikt, keine Lossprechung der geheiligten Pflichten löst die heilsamen Bande wieder auf, die den Unierlhan an seinen rechtmäßigen Herrscher knüpfen Umsonst, daß sein ohnmächugcr Grimm gegen die Zeit streitet, die ihm seinen Thron erbaute und ihn jetzt davon herunterzieht." „Von jeher, lesen wir an einer anderen Stelle, haben die Nachfolger Petri in der Verwirrung geerntet." Und anderswo: „Ernährt von der Ver- wirrung, zehrt er (der Feind der heiligen Freiheit, der Papst) ab in der Ordnung, die Geburt der Nacht, schwindet er weg in dem Licht." Nachdem Schiller in der Geschichte des dreißigjährigen Krieges die Zwitterstellung beleuchtet ^ hat, welche der Papst als geistliches Oberhaupt und als weltlicher Fürst den spanischen Prinzen und dem Hause Oesterreich, andererseits den Protestanten gegenüber eingenommen hatte, wirft er sich endlich selbst die Frage auf: „Was möchie wohl aus der Reformation — was aus der F>ei-heit des deulilt.cn Bollee geworden sein, wenn der Bischof zu Rom und der Fürst zu Nom ei u Interesse gehabt hätten." die ungehemmte Fortdauer der Funktionen der Or-densgeneräle gerechnet haben, weil diese „internationalen Institute" zur Regierung der katholischen Kirche noihwendig seien. Wie nun.die „Ga;;eita di Veuezia" mittheilt, hat der öster.-ungar. Minister des Aeußern auch direct den Repräsentanten des Königreiches Italien in Wien ersucht, die iialienische Regierung darauf aufmerksam zu machen, daß die freundnachbarlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten leicht eine Trübung erleiden könnten, wenn die Regierung Victor Eman^els in den die katholische Kirche berührenden Kragen nicht mit der größten Vorsicht und Mäßigung vorgehe. Der italienische Gesandte Graf Robillant hat dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten Visconti Venosta schriftlich und mündlich über die bezüglichen Aeuße rungen des Grafen Andraffy Bericht erstattet. Vielleicht wird es dem Grafen Andrassy mit der Zeit doch klar werden, daß Oesterreich an dem Umstande, ob in Rom geistliche Ordensgeneräle wohnen oder nicht gar kein Interesse haben kann. Daß der Papst sehr „unabhängig" ist, beweist sein unaufhörliches Geschimpfe auf alles, was den Rechts staat und dessen Culturbedürfnisse betrifft. Auch sollte sich Graf Andrassy daran erinnern, daß der Papst seine „Freiheit" des SchmähenS in virtuoser Weise auch gegen das konstitutionelle Oesterreich ge^ richtet hat Und Graf Andrassy ist doch wohl konstitutioneller Minister? Oder ersüllt er in unbedingtem Gehorsam Aufträge, die mit seiner Ueber-zeugung nicht im Einklang stehen? Ausland. In solchen preußischen Blättern, in welchen seit der HerrenhauS-Affaire ein freiheitlicherer Flügelschlag sich wieder bemerklich macht, wird der kühle, geschäftsmäßige und knappe Ton der Thronrede nicht dazu geeignet erachtet, das Hangen und Bangen der schwebenden Pein zu be schwichtigen. Die „National Zeitung" faßt die Regierung bei der Ambition an und erkühnt sich zu dem scharfen Satze: „Ein preußischer König, dessen Minister vom Hcrrenhause verspottet werden, besitzt nicht mehr die Fähigkeit, den Bundestag und den Reichstag zu leiten." Eine Beseitigung des Herrenhauses bilde eine Lebenslage für das deutsche Reich, und müsse deshalb die Regierung noch in diesem Winter solch polnischer Wirihschafi ein Ende machen. Auch die „Spciier'iche Zeitung" läßt sich dnrch das Schweigen der Thronrede über die HerrenhauS-Resorm nicht in dem Glauben beirren, daß über dessen heutige Gestalt bereits die Würfel geworfen seien. Das Haus könne nicht mehr fortxistieren „als der erste parlamentarische Körper der ersten Großmacht der Welt!" Die P r ä s i d e n te n b o t s ch a f t ist erschie- Mit fein psychologischer und mnstergiltiger Zeichnung schildert uns der Geschichtschreiber die unehrliche Schlauheit der Päpste im folgenden: Papst Adrian Vl. ließ sich in der Instruction, die er seinen Legalen nach Deutschland milqab, zu Geständnissen verleiten, die noch bei keinem Papste erhört gewesen waren und den Grundsätzen dieses ^ Hofes schnurgerade zuwiderlansen. Wir wissen es wohl," hieß es u. a., „daß qn diesem heil. Stuhl schon seil mehreren Jahren viel abscheuliches vor-gegangen; kein Wunder, wenn sich der kranke Zu. stand von dem Haupt auf die Glieder, von dem Papst auf die Pralaten fortgeerbt hat. Wir alle sind abgewichen, und schon lange ist keiner unter uns gewesen, der etwas gutes gethan Hütte, auch nicht einer." Man kann leichl denken, wie eine solche Naivität des Papstes von der römischen Klerisei mag ausgenommen worden sein. DgS Wenigste, was man ihm schuld gab, war, daß er die Kirche an die Ketzer verrathen habe. Dieser liöchst unkluge Schritt des Papstes würde indessen unserer ganzcn Beachtung und Bewu»dernng wcrth sei», wenn wir uns nur überzeugen könnten, daß er wirklich naiv gewesen, d. H., daß er ihm btt'S durch die natürliche Wahrheit seines Eharakierö ohne alle Rücksicht auf die mögliche» Folge» abge> nen; dieselbe hebt die wiederhergestellte Landesruhe, den Handelsaufschwung, die günstige Finanzlage trotz des zufälligen Deficits hervor, betont die Nothwen-digkeit, die Ordnung überall aufrecht zu erhalten, was namentlich den Republikanern anempfohlen wird. Die Republik muß konservativ sein, ohne eine solche sei Frankreich isoliert; werde die Ordnung aufrecht erhalten, so stehe Frankreich hoch j,n Ansehen Europas. Alle Welt erwarte, welche Form die Versammlung wähle, um der Republik diejenige konservative Machtstärke zu geben, deren sie nicht entra-then könne. Bei der Commissionswahl zur Prü-sung dieser Cardinalssrage werde die Regierung ihre Ansicht offen und entschieden aussprechen. DaS Präsidium der Assembler wurde wiedergewählt. Chanzy legte das Präsidium des linken CentrumS nieder. Die Botschaft des Präsidenten wurde von der Linken beifällig, von der Reckten mit Sckweigen ausgenommen. Die äußerste Linke protestierte feierlich gegen den Inhalt der Botschaft. Kerdrel beantragte unter dem Beifalle der Rechten die Ernennung einer Commission zur Prüfung der Botschaft. Thiers erklärte, er glaube die Ansicht der Majorität der Kammer und des Landes ausgesprochen zu haben. Auf den Beifall der Linken bemerkte Thiers, daß er sich dem Antrage Kerdrels anschließe. Kerdrel änderte seinen Antrag dahin ab, eine Commission zu ernennen, we che zu prüfen habe, ob eine Adresse auf die Botschaft zu erlassen sei. Dieser Antrag wurde angenommen. * Die russische Regierung hat unlängst den in der Verbannung lebendcn römisch katholischen Bischöfen ein Document zur Unterzeichnung vorle-gen lassen, das die förmliche Resignation auf ihre Bisthümer enthält. Gleichzeitig wurde ihnen ver-iprochen, daß ihnen, falls sic den Wunsch der Regierung erfüllen würden, ihr jährlicher Bischofsgehalt bis an ihren Tod unverkürzt ausqezahlt und es in ihre freie Wahl gestellt werden solle, ob sie Aufenthalt in Petersburg oder in der Krim oder im Auslande nehmen wollen. Die Bischöfe habe» dieses Anerbieten entschieden zurückgewiesen and die Resignation verweigert. Es ist vorauszusehen, daß ihnen infolge dessen ihr ohnehin schon geschmälerler Gehalt noch mehr verkürzt werden wird. Die noch in der Verbannung lebenden römisch-katholischen Bischöfe sind: der Erzbischof von Warschau (Felinski), örr Bischof von Wilna (Krasinski), der Bischof von Plock (Popiel) un? der Bischof von Sitomir (Bo-rowski). Der Bischof der angustowoer Diöcese, NE" Kortsetzunft in der Beilage. nölhigt worden sei und daß er ihn nicht weniger gethan habe» würde, wenn er die begangene Unschicklichkeit in ihrem ganzcn Umfange cingeiehen hatte. Aber wir haben einige Ursache zu glanbe», daß er diesen Schritt für gar nicht so unpolitisch hielt und in seiner Unschuld so weit ging, z» h°f-fen, dnrch seine Nachgibigkeit gegen die es, welcher die Regierung in der letz,en Kammersesslvn dos Versprechen gegeben habe, den jetzt bevorstehenden Kammern den betreffenden Gesetzentwurf zu unterbreiten, um so endlich diese schon zu lange hinausgeschobene Angelegenheit zu regeln. Ganz besonders erquickend lauiei der Passus des Schriftstückes : „Die Regierung zweifle nicht daran, daß der Fortschritt der modernen Eultur sich in Bälde so un- Mxr hjxsx Bekanntschaft gefreut; es möchte ichwer sein, j„ der Geschichte eiuen zweiten so welt-s ugc>, Schuft aufzutrcibeu, der zugleich in einem ^Mchen Elemente sich befände, um eine wür-lge Rolle zu spielen. Er war das Orakel feiner ^ und beherrschte sie, ob er gleich und eben darum, weil er bloö ein Privatmann blieb und an-. " ersten Posten ließ. Päpste waren seine Schüler und Könige feine Crcalnren. Er haßte und unterdrückte nach Vermögen alles strebende und besördxnx die dickste Mönchsdummheit, auch war er fx^. ei„ Mönchokopf und besaß nichts als Klugheit und Heuchelei; aber es ist eine Freude, ihn verherrlicht zu sehen." Das Urtheil, welches der ÄeschichlgsHr^iixr über die Beschlüsse der Synode zu Trient fällt, paßt auf ein Haar auf das valicanische Concil: Der alte Lehrbegriff, anstatt geläutert zu fein, hatte jetzt nur mehr Bestimmtheit und eine größere Würde erhalten, alle ^Müdigkeiten der Lehre, alle Künste und An-< . ""^u des Hl. Stuhls, die bis jetzt mehr auf ^ hatten, waren nunmehr in Ge- tz u ergeganlien und zu einem System erhoben Bannflüche gegen jeden Verwegenen ,^ sich diesen Dogmen widersetzen - - Die Kraft der Judulgenzen (die Unfehlbarkeit des Papstes), die erste Quelle widerstehlich geltend machen werde, daß in kurzem alle anderen Länder genölhigl sein werden, die religiösen Körperschaften abzuschaffen, und die Maßregel, die gegenwärtig in Italien auf Rom ausgedehkil werden soll, auch bei sich anzuwenden." Wo ist ein österreichischer Visconti-Venosta! ? — Ein unheiliger FranzvonAssisi. Die „Opinion Nationale" berichtet, daß der Superior des Waisenhauses in Alen§on, der Pater Franz von Assisi, Liebling des Bischofs von Seez, von den Ge-schwornen in Alenxon zu zwölf Jahren Zwangsarbeit verurtheilt wurde. Die Schandthaten, die bei der Untersuchung und in den -Ässtsen-Verhandlungeu an den Tag kamen, waren so empörend, daß sie sich der Oeffentlichkeit entziehen und der Prozeß bei geschlossenen Thüren verhandelt werben mußte. Dieser saubere Waisenhausvater war früher päpstlicher Zuave. Einer seiner College« wurde bereits dreimal zuchtpol izeilich verurtheilt, und dennoch bereite der Bischof die Waisen nicht von einer solchen Pflege. Kahlköpfigkeit bei denFrauen. Dr. Edgeworth in London hat kürzlich nachgewiesen, daß das Tragen von Chignons, wenn es mehrere Jahre fortgesetzt werde, sicher Kahlköpfigkeit zur Folge habe. Die Gregarinen, kleine Thierchen, die für das Auge unsichtbar, sich osl zu Millionen auf einem einzigen Chignon befinden, greifen bald auch lebende Haare an und entziehen denselben alle Kraft, so daß sie aus-fallen müssen. Dr. Edgeworth ist der Meinung, daß man in süns Jahren nicht genug falsches Haar in Europa habe» wird, um die allgemeine Nachfrage nach Periücken zu befriedigen, die unter dem Frauengeschlechte entstehen wird. Local- und Provinzial-Angelegenyeitek. Local-Chrouil. — (Zur Feier des Allerhöchsten Namensfestes Ihrer Majestät der Kaiserin), der obersten Schutzfrau des hiesigen Kinder-spitales, wird am 19. d. vormittags 10 Uhr in der hiesigen Kirche des deutschen Ritterordens eine heilige Messe gelesen, welcher die x. t. Schutzdamen, Gründer und Wohlthäler des hiesigen Kinderspttales beiwohnen werden. — (Spende.) Frau Theresia Paulilsch speudele der freiwilligen Feuerwehr den Betrag von 10 st. — (HerrScaria als Gast.) Borgestern wurde uns der außerordentliche Genuß zuiheil, unsern Landsmann, den Hosopernsänger Herrn Scaria als „Mesisto" in GounodS Oper „Faust" bewundern zu können. Wir können vorläufig nur den immensen Erfolg des anerkannt ersten Bassisten der Jetztzeit re- (eine Hauptquelle) des Abfalles von dem römischen Stuhl, war jetzt durch einen unumstößlichen Lehrsatz erwiesen..........Die ärgerliche Chronik der Synode (des Concils) und die Ungereimtheit ihrer Entscheidungen vermehrte bei den Protestanten (Antiinfallibilisten) womöglich noch die herzliche Verachtung, die sie längst gegen das Papstthum hegten, und gab ihren Angriffen neue .... Blößen preis. Es war ein unglücklicher Gedanke, die beleuchtende Fackel der Vernunft den Mysterien der Kirche so nahe zu bringen und mit Vernunftschlüssen für Gegenstände des blinden Glaubens zu fechten. Wie das Haupt, so die Glieder! Deshalb heißt es in Schillers Iphigenie vom Klerus: Agamemnon: Eine ehrbegier'ge und schlimme Menschen-art sind die Priester. Menelaus: Nichts find sie, und zu nichts sind sie vorhanden. Als Ursachen ihrer schwer einzudämmenden Ausschreitungen gibt Schiller an: Dnrch seine wachsenden Reiä-thüm r, durch die Unwissenheit der Völker nnd durch die Schwäche ihrer Beherrscher mußte der Klerus verführt und begünstigt werden, sein Ansehen zu mis-branchen und seine stille Gewissensmacht in ein^ weltliches Schwert umzuwaudeln. (Schluß svlgt.) gistrieren und uns Vorbehalten, nach der heutigen Vorstellung des weitern darauf zurückzukommen. — (Eine St r aß e ns ze n e. ) Heute vormittags um eils Uhr war der Straßenraum in oer Karlstädtervorstadl zwischen dem Gasthause „zur Stadt Gollfchee" und der gegenüberliegenden Kirche durch Banernfuhrwerke mit und ohne Bespannung — elftere ohne alle Aussicht — derartig versperrt, daß einem Bauer, der mit seinem leeren Fuhrwerk vom Wochenmarkte kam, im Vorüderfahren das Beinkleid zerrissen wurde. Wüthend und schreiend hieb er aus die Pferde des bepackten Fuhrwagens ein, welcher die Passage hemmte. Die Folge war, daß die aufsichtslosen Pferde die Gasse hinab gegen den Jakobsplatz liefen, Wirth und Fuhrmann aus dem Wirthshause herausstürzlen und den Bauer zur Rede stellten. Nach heftigem Wortwechsel und gegenseitigen^ Beschimpfungen stürzten Wirth und Fuhrmann auf den Bauer los, ohrfeigten ihn, entrissen ihm die Peitsche, zerbra chen den Stiel und hieben mit den Trümmern unbarmherzig auf ihn los; desgleichen prügelte ein roher Bursche auf ein Bauernweib los, welches hinter dem Bauer gefahren kam und dessen Partei ergriffen hatte. Die Menschenmenge, die sich mittlerweile angesammelt, blieb müssiger Zuschauer bei der ekelhaften Szene; Sicherheitswachmann war keiner sichtbar in allen jenen Stadttheilen. — (Der Postmeisterverein) für Krain und Küstenland hält am 24. d. in Laibach, im Hotel „Elefant" eine Versammlung. Zweck derselben ist die Constituierung dieses Vereines und hiernach eine Be-rathung über die Mittel und Wege, um eine regere Theiluahme an den Interessen dieses Vereines zu erzielen — DaS Vereinspräsidium hat den Veieins-mitgliedern mitgetheilt, daß das H. k. und k. österr. Handelsministerium behufs der Aufbesserung des Postdienstes im Budget den' namhaften Betrag von 1,700.000 fl. eingestellt hat und die Organisierung des Landpostdienstes zuverlässig bis Neujahr 1873 zu erwarten ist. — (Einlösung der Staatsnoten der Banknotensörm zu 1 fl. und 5 fl. ) Zufolge des Artikels III. des Gesetzes vom 25. August 1866 und der Kundmachung des Reichs-Finanzmini-steriums vom 19. Mai 1872 findet nach dem letzten Dezember 1872 keine weitere Einlösung der im Jahre 1866 zu Slaatsnoten zu 1 fl. ö. W., ddo. 1. Jänner 1858, und zu 5 fl. ö. W., ddo. 1. Mai 1859 (1 fl.-und 5 fl. Banknoten mit rothem Ueberdruck auf der Vorderseite) mehr statt. Da hiedurch vom 1. Jänner 1873 an jedwedes Ansuchen um nachträgliche Einlösung unberücksichtigt bleiben müßte, machen wir aus diese ehestens eintretende Fallfrist nochmals besonders aufmerksam. — (Choleragefahr.) In der jüngsten Sitzung des münchener Magistrates wurde ein Gutachten des Professors Dr. Pettenkofer, der ersten Autorität in dieser Frage, über die Cholera mitgetheilt. es heißt darin u. a.: In Mittel-, West- und SÜd-Europa ist bisher das Vorkommen von Cholera-Epi-demien aus Juni bis November beschränkt gewesen. Wen» sich auch in größeren Städten manchmal einzelne Cholerafälle den Winter hindurch fortgezogen haben, so war ihre Zahl doch so gering, daß man vonkeiner Epidemie sprechen konnle. Winterepidemien sind bisher nur in Rußland vorgekommen. Die Haupl-Cholerazeiten in unserem Klima sind bisher lm Sommer und Herbst gewesen. , — (Aus dem Gemeindeleben.) Auf der Berfa mmlung der kärnlner Bürgermeister, die gegenwärtig in Klagenfurt tagt, entwarf Bürgermeister von Schmidt von Göfel im Lavanthale, welcher mit den Bürgermeister» von Völkermarkt, Herrn Pinierilsch, und von St. Veil, Herrn Grawein, das Einberufung«» Comilö bildete, in längerer Auseinandersetzung ei» Bild des G e m e i n d e l e b e u S am Lande, das allerdings geradezu trostlos anSsah und wohl auch zum großen Theil für heimische Zustände gellen kann. Eine Versammlung der Bürgermeister, »m den be-stehenden Gebrechen in der untersten Grundlage deS konstitutionellen Staates, der autonomen Gemeinde, abzuhelfen, sei ein dringende- Bedürfnis gewesen, die« beweist der außerordenilich zahlreiche Besuch der Versammlung seitens der Bürgermeister. Ist die Gemeinde gelund, dann ist eS auch der Staat, allein leider sind die Gemeinden etwas kränklich, denn sie haben weder die Macht noch die Krast, jenen Anforderungen zu genügen, welche insbesondere der H 27 der Gemeindeordnung an sie stelle. Sie haben meist kein Vermögen und leben von der Hand in den Mund durch die Umlagen, und nur mit dem Aufgebot aller Kräfte können sie einem Theil ihrer Ausgaben Nachkomme», nie oder werden kleine Gemeinden in der Lage sein, die ihnen zustehende Sorge für die Sicherheit der Person und des EigenihumeS, die Süiltch-keitS , Vagabunden-, Gesinde- und Ardeiterpolizei, die Handhabung de« Wahlgesetzes u. s. w auf eine Art durchzusühren, wie dies das allgemeine Wohl verlang!. Dazu hätte das jetzige Schulgesetz schon vor zwanzig Jahren ins Leben treten sollen, dann wären jetzt in den kleinen OriSgemeinden die Kräste vorhanden sür so wichtige und vielseitige Agenden. Jetzt hat die kleine Gemeinde am Vande weder die Mittel, sich Organe zur Durchsührung ihrer Ausgabe zu zahlen, noch die Persönlichkeiten, welche belähtgt waren, eine so schwierige Ausqabe zu bewältigen, welche ebensoviel Umsicht als GesetzeSkennMtfse verlangt. Mit diesen Verhälimsfen scheint man bei den Behörden nicht zu rechnen, denn dieselben erlassen an die Gemeinden Ausiräge, worin sie alle möglichen Gesetze cuieren, die in der Regel dem bedauernswerlhen Bürgermeister unbekannt sind. In einem ganzen Wust von Ges-tz-n soll sich der arme Mann, der ja seine Stelle gezwun» geu inne hat, zurechisinden, und wenn er einen Kehler wacht, dann erhält er Rügen und OrdnungSstrosen. Es ist natürlich, daß der Landbürgermeister unier solchen Umständen sehr sroh ist, wenn er seine drei Jabre abgedient hat, uw dann händeretbend das Amt an seinen Nachsolger abzutreten (Bravo, Bravo!), der dann ebensalls mir dem Tage seiner Wahl ein tüchtiger Kcnner der Gesetzgebung sein soll. So wnb das Bürgermeisteramt als eine drückende Last meist ohne Lust und L>ebe betrieben, und daraus ist es zu eiklären, daß manches nicht ist, wie es sein soll. Zur Tuichibhrung «ämmilicher Polizeiagenden haben die meisten Vanbgememden keine Mittel, sie haben weder Arreste noch Polizeimänner. Nun hat z. B. das Bagabundenwesen so überhand genommen, daß es schon vorgekommen »st, daß an einem Tage biei bi« zehn solcher Strolche aufgebracht wurden. Was soll nun der Bürgermeister ohne Arrest machen? was ohne Polizcibiener? Wird einer der Lagabunden krank, so ist oft zum Doktor mehrere Stunden weit, ebenso zum Fleischhauer, denn die Humanität unserer Tage verbietet eS, den Vagabunden anders als mit Glac6 Handschutzen anzugreisen, und er geht sich allsoglnch zur BczilkStliaupiniannschast beklagen, wenn er »ich, die ihm „gebührenden' Arrestlocaluäten und Verpflegung erhält. (Bravo!) Der Bürgermeister aber, der alles die« nicht beistellen konnte, erhält eine Rllge. Den Lehrern hat man die Annahme der Schieib-gelchäsie sür Gemeinden verboten, ein anderer Schreiber aber kommt viel zu theuer, denn sast alle Gemeinden haben ohnedies schon das Maximum der Um> löge, nämlich IS pCt., welche sie ohne Bewilligung des hohen Landtages umlegen dürfen, erreicht. Dabei ist ein Voranschlag gar nicht mögltch, weil man nie wissen kann, was im Lause des Jahres Vorkommen wiid. So wollte ich einer Person kein Rnsebocumenl auSstBlen. Di Beziikshiiipiinannschast gab nur, da Freizügigkeit herrscht, den gemessenen Auftrag, das Document auSzustellen. Die betreffende Peison wurde in Unzmarkt krank, wurde verpflegt und kam endlich mil Wohllhäitgke»»suhr wieder in der Gemeinde an. Dieselbe haue in sechs Wochen eine unveih^ffie Auslage von 67 fl. Aus ähnliche Weise wurden der armen A-birgsgemeinde Forst Unkosten von mehr als 160 fl. duich t,n einziges Individuum gemacht. Konnten die Gemeinden Vagabunden mit gebundener Marschroute nach H^use schicken und würde dieie Maßregel nur duich rin Vierteljahr mit aller Strenge duichgesuhrt, so wäre das Vagabundenihuur ringe- schüchtert und nicht mehr so keck und lästig, wie dasselbe aus Grund gesetzlicher Bestimmungen dem Land bürgermeister gegenüber sein kann. Er könne auf alle die Plakereien und „Seccaturen," welche ein Laub« bürgermeister durchzumachen hat, nicht weiter ein-gehen. Um dieselben in ihrer vollen Drastik zur O>ff-nlllchkelt zu bringen, müßte er tagelang fort-reden. Allein Abhilfe müsse geschaffen werben, das sei sicher, und um diese anzubahnen, sei die Versammlung einberusen worden. — (Der triester Stadtrath und das lack er Konsortium.) Die „Tr. Z." schreibt: In der vorgestrigen vertraulichen Sitzung des Stadt-raiheS stand ein dringliches Gesuch des Eonsorlinme der lacker Bahn aus der Tagesordnung. Dasselbe haitS zugleich gebeten, Uber dieses Gesuch ln geheimer Sitzung zu berathen, weil es sich darin auch um Detail-angetegenhelien handle, welche Personen angehen. Be-richlerstalier war der Vicepräsioenl Hermet, der den bisherigen Gang der Frage aussührlich schilderte, Uder die bisher theltS für technische Siubiea, iheilS sür Agitatlon-zw.cke verwendeten Lummen Rechenschaft gab und die Noihwendlgkeil weiterer Opser dartegte, um die dem Projecie enlgegenstehenden Schwierigteilen zu besiegen und dasselbe womöglich zur prakiischen Durch-sührung zu bringen. Nach kurzer Beraihung wurden die Aiiiiäge des Comu6s angenommen u»b »ameuilich der liiester Abtheilung des ConsoriiumS ein werterer Vorsch, ß von fl. 15,000 zur Vollendung der techni scheu Siudren und sür andere Ausgaben bew.lligt, die sich noch erforderlich zeigen werde», um zum Ziel zu gelangen — gegen seiner Zeit abzulegenbe Rechnung und Rückzahlung von Seite der Concessionäre im Falle des Baues der Bahn. Siatt des verstorbenen Herrn von Stadler wurde Hr Wallop zum Mugliede vcr triester Abiheilung des ConsorttmuS gewählt. — Auch wrener Blättern wird berichtet, baß der Stadt-raih in der am 13. d. abgehalicnen vertraulichen Sitzung beschlossen hat, die Aussührung der Linie Trrest-Vack rrilt allem Nachdrucke anzustreben, da nur durch dieselbe die Nachiheile, welche Triest aus der Ponieba-Linie erwachsen, ausgewogen werden können. Zu diesem Behuse wurde das delegierte Eiscnbahn-coniiiö bevoUiiiächllget, neue eingehende Studien zu veranlassen, um bei Wiederzuiamuientrut des Reicheralhes ein vollkommen ge»ügcnbeS Prvject voilegen zu können. Mit der Durchsührung der ncuen Ausnahmen an der Wasserscheide und AuSserljgung des ProjecteS Lack-Prewald, woselbst sehr bedeutende Terrainschwleng-keiien zu besiegen sind, wurde vom triester Etsenbuhn-Comi,6 Ingenieur Alois v. Südenhorst, unseren Lesern bekannt durch sein Broschüre „Lack oder Predil," betraut, weicher sich schon in den nächsten Tagen mit den noihwendigen Hilsskrästen auf die Liuie bege-den wird. Line ÄimnortrUr auf dem Grabedeö allgemein verehrten Jos. Schaffer, von A. 2. Wie liegen sic mir serne jene Tage, Wo ich um Dir das schnstliche Wort getauscht; Wie nahe war ich Deinem Sarkophage, Als von des Todes Fittig er umrauscht! Geeint war ich in Deiner Freunde Kreise, Der ernst und trauernd Deine» Sarg umstand; Jetzt nahe »ch im Geiste, schüchtern, leise, Uub etiie Blume bebt in niemer Hand. — Es »st nur eine schlichte Immortelle, Ich lege sie mit Thronen auf Dein Grab; War doch Dem «eiches Wissen ost die Quelle, Die freundlich mir vom Uebeiflufse gab. Dein klares Auge täuschie nicht, Nie verneih es »nn'res ZUinen ; Meist strahl»' au» »hm ein »rrtdeS Licht, Wie aus dem Edelweiß der Firnen. Wer Dich gekannt, voll Achiuug Dein gedenket, Errungen hast Du sie mtt Lhat und Wort; Wie hat Del» n»ile»btzvUer Sinn beschenket, Er lebt mit uns in Deinen Werken fort! Laidach, am 16. November 1872. Wirtschaftliches. — Ein neuer Industriezweig. Die .Wiener Weltausstellungs-Zeiiung" macht auf einen Industriezweig aufmerksam, der jedenfalls für Europa von der schwerwiegendsten Bedeutung ist, und der, einmal begründet, einen überraschenden Ausschwung nehmen wird. Es ist dies die Verwendung von Kaninchenhaaren zu Gespinsten als Surrogat sür Wolle und Baumwolle. Das Kaninchenhaar wird gegenwärtig schon von den Hutmachern zur Anfertigung der Filze verarbeitet und zu hohen Preisen (6 fl. pr. Psd.) bezahlt. Es besitzt bei gehöriger Zubereitung alle Eigenschasien, um ein gutes und dauerhaftes Garn zu geben, welches der Wolle nicht im geringsten nachsteht. Die Kaninchenzucht müßte daher bedeutend ausgedehnt werden, was um so leichter wäre, als sich kein Thier zur Massenzucht in solcher Weise eignet, wie das Ka-ninchen. Die enorme Fruchtbarkeit desselben ist ohne-bies allgemein bekannt; es v'rträgt die engste Ein« sp-rrung, jedes Klima und läßt sich mit den billigsten Sioffen ernähren. Das Fletsch ist schmackhaft und nährend und würde der Arbeiterbevölkerung eine gesunde und billige Nahrung liefern. Die übrige«^ Äb-sälle ließen sich zu Gelatine und Leim verwenden. Es ist auffallend, daß die Zucht dieses dankbarsten aller Thiere m Oesterreich und Deutschland bisher ganz vernachlässig! wurde, während in Frankreich, Holland und Belgien jährlich mehrere Millionen Kanmchen verbraucht werden, und der Hrndel mil ihren Fellen bedeutende Kapualien in Bewegung setzt. Die Redaction der „WeliauSstellungS Zeitung", weicher Proben »eS Gespinstes, das an Weichheit, Elasticität und Feinheit nichts mehr zu wünschen übrig läßl, vorliegen, würde jenen Industriellen, welche sich sür diesen rentablen Industriezweig interessieren und sich bei der Anlage der ersten Fabrik betheiligen wolle», mit fachmännischen Berechnungen und Auskünften auf daS ausführlichste an die Hand gehen. 'Mttcriilift. ^ Laibach 10. November. Stark nässender Nchel. Starker Reis. Gegen Mittag theilwnse blauer Himmel durchschimmeriid. Wärme: Morgens 6 Uhr -s- 0.6'. iiachmiiiags 2 Uhr 1.9"6. (>87l -s- -°>.8 , 1870 f- 10.8 ). Barometer im Falle», 737 47 Millimeter Das gestrige Tage-miltel der Warme -s- 3.8", mil dem Normale übereinstimmend. Ungeloiumenr Frcmve. Am I5> November. Stölovskq, Erlau. — Lanrinscheg, Gurkselb. — Neubold, Wie». - Böcka, Weißkirchen. — Blau, Asm., Kanischa. — Dr. Dollar, Minieinaiialh, Ebenpsoiten. — Ogrin;, k. k. Be;ilks-Haiip:monn, Planina. — Schlechter, F»ian,raths-Wiiive, und Jeanette Palliardi, Aaentin, Wien. Skarja, RadmannSdors — Scherz und Uhl, Kille., Wie». Kniii, Beanilens-Gaitin. Drochsler, Kassier; Berg, Ingenier, sanimt Frau, und Thvinan, Tarvir. Winierweber, Ksi»., Agram. Sagode, RilNier, Lilli Kore». kandtagl-Abgeorbneter, Planina. — Mayerle. Privat, Weißenste,». — Hauff. Gem >»de-Boisteher, Rosendorf. — t'oser. Lederhandler, RudoN*' werih. Gedenktafel aber die am 18. November 1872 statlfindenden Licualio.ien. 1. Feilb., Perteku'schc Real. -.1 iSrundb»« «rvisknegg, VG. t'aibach. Am IS No» nider, 3.F,ilb.. Tscherne'sche M-,. Mmerwald. BG Ts-Herne,nbl. - 3. ffeilb.. Pe-dier'tche Real.. U>ka. «G. Tlä,^-nemdl — 3. geilb., Trebezsche Real., Rodolendors, BG. AdrlSberg. Theater. Heute 2. Gastvorl1ellii»q H,sr» Emil S c a r i 0. Haust (Diarnaretlit.) (^Llc klsNtt vlkr Allc.) Diesem solgt: Freischütz, l Akt Personen: K»»o, fürsttichcr ErbsSister Kasper, eister ) ^ . Max. jweiter) ^»»"bursche Kilian, ein reicher Bauer ..... Hr Samiel ..................................................Hr Hr. Mid,ner. Hr. S e a r i a. Hr. Stall. Ausl m. Wairer. Danksagung. Für die vi-len Beweis? herzlichster Theilnahme anläßlich des Ablebens des Herrn Josef Schaffer, k k. VerpflegS-Oberverw >llers in Pension, sowie siir die zahlreiche Begleitung zur letzte» Ruhestätte sagen den innigsten Dank die Hinterbliebenen. Os8ino-Kk8lau»'a1ion. Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich das geehrte P. t Publicum auf sein großes Gonteillcn-Lager lüber 2000 Flaschen OriginalsUllung) aufmerksam zu' machen und sichert bet allsälligem Bedarf seinen geehrten Kunden beste Ware und billigste Preise zu. Champagner, echt französische Ware, in ganzen, halben und menel Bouteillen. <680—2) Hochachiung-ooll I'ra.ns ILrkslä. vvKi Institut ^ M 1871 Intern. Keoxr^ipli. Lonjjeöss ru Xnt>ver-pu»: Lrstee l^riis. (krutsr un6 einrixirr k'euis lue Ngnclstl»uten.) 1872. pol^tevkn ^u»8tt!»u«8 7.u .»asliün: Lrosss clene ^«»«lsille. (Lest«,' »nö einrixer Preis küe ks, togr. Lrrengnisse) soeben erseliien unü in sllen liuelibgn^lunßen vor-rstliij;: 6er V. voll»t3i»lij; revidierten -Vnllüge von Kräf'Z llanäatlag lies Mmmsls unä llsr Lräs. 33 ltlstt in Klipfepkrtieli k'rri'ben^l'uek uncl Lolonit nei)8t slgliglisoiiei- »lief VoilsUiitlji^ in 15 ill'eiwönliontlu'sx'k, I/ies^iun^i'li L 10 8§r. ^Lwwtliods usussls VerLv'Isrunxkn uu6 »tstit iu /väsr üia-viedt »uk äer üöks äsr (685) (Lepaae und Pirlot in Lüttich); Fleisch-Extrakt von Br. Lie -big; Anatherin-Mnndwasser von G. Popp; Prinzeffen-Wasser von L. Nenard; Zahnpulver von Dr Gregel; Messinggnir-Ivabrikate» des Albert Samassa; Beffemer Ltahliabrikaten m^t engl. 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Anfnahmsslunden bei jeder Witterung von 9 Uhr früh bis 3 Uhr uachmittags. L. L imtvlr, (673—2) , Photograph. l M Hr. ftUkr ordiniert i» der Zahnheilkunde und Zahntechnik läglich vorr 8 bis 4 Uhr hier imt SO »»«I LI I»> I. (6 l 9) Der Äufrnlyalt wir- über die erstell Markttage noch dauern. Oline Ki8ieo liöeli8le fl-uLtilieil'ung von kai'gelkü dI Jener Theil des P. T. Publieums und der Geschäftswelt, welcher nur mit einiger Aufmerksamkeit die Bildung meiner Speculations- Coufortien verfolgt hol, wird aus den Ergebnissen der bisher thäligen Gruppen ersehen Huben, daß es mir wahrhast Ernst ist, den sich mir Vertrauenden jene Voriheile zuzufnhren, welche man mittelst größerer Summen bei redlicher und umsichtiger Leitung zu erreichen vermag. Hiebei soll aber uichi vergessen sein, daß bisher Segen uud Glück mich begünsüglen. Ich gehe Hiemil um eiuen Schritt weiter und eröffne ein Kost- oder 'WrolomMionS-Confortimn. Wer jemals sein Glück an der Börse versuchte, ob im großen oder kleinen, wird erfahren haben, welche Geldopfer er zu tragen hatte, wenn er genölhigt war, durch mehrere Tage seine eingegaugene Speculation zu behaupten oder die Erholung eines vorgekommenen Cours- rückganges abzuwarieu. Die hiefür bezahlten Prvlougalionsgevühren (Kostgelder) absorbierten im gnnstuen Falle meist den größten Theil seines Gewinnes, im ungünstigen Falle schwächten sie seine Deckuugsmiitel uud verleideten ihm jede weitere Operation, Dem will ich freilich nicht abhelfen, weil ich dem nie werde abhelfeu können, aber für wahr darf angenommen werden, daß, wenn man Aetien, Lose, überhaupt Effecten fellist zur Aufbewahrung vLer Prolongation übernimmt, man ein sehr erträgniöreiches Geschäft machen muß, wenn man bei Einhebnng der Prolongation oder Kostengebnhreii jederzeit den goldene«, und unfehlbaren Mittelweg geht. Die von Zeit zu Zeit auftauchenden, mitunter längere Zeit währenden Prolongalions-Schwierigkcite >, die so enorme Zinsen im Gefolge haben, lassen zuversichtlich Dividenden bei meinem Eonsorlium hoffen, w.lclre vielleicht allgemein üt»erraiHii. Die Sicherheit des hiefür eingelegten Geldes ist eili.- vierf.,cilk nämlich: 1. bezieht man die Effecten uns legt selbe als Faustpfand in die Kaffe bis zur Lieferung; 2. haftet die das Effect abgebende Partei mit ihrer Person und resp. ihrem Vermögen, und ich glanbe, die Ehrenhaftigkeit der P. T. Besucher der wiener Börse (wohl nicht zu verwechseln mit den Börsespielern per Tag — von denen der größie Thnl die Agenien ruiniert — sondern ich meine „Firmen und die Eonlisse, Sensale und Agenten"- ist eine weit-, ja weltbekannte; , » , !' haftet für einen Coursrückgang außer vorerwähnten zwei Punkten noch die Deckung meiner CommitMten, welche in meinein Comptoir fl. 500 pr. L-^lnß, d H. je 25 Stück Aktien, erlegt sein muß; 4 endlich noch der Umstand, daß die Effecten häufig nnter dem boui ölvertke in Kost genommen werden. Wer nun zur Ausübung solcher außer allem Nisico stehend.» G-schäfte beitreten will, möge sich gefälligst in meinem Comptoir darüber erklären, Die kleinste BeitriltSquote ist 500 fl ö. W., von dieser Summe auswärts jedoch in unbeschränkter Höhe, weil ich für E>«e Million täglich Verwendung habe. 'Alle wird abgerechnet, die erzielten Zinsen bar anSl>>;ahlt, und jene P. T Theilnehmer, welche ihr Geld pro ultimo des laufenden Monats zurückziehen wollen, brauchen mir nur am 25. jeden Mouats gefällige Miitheilung zu machen. Wöchentlich SamStag werden im Abendblatt der „Nenen Freien Presse" die zar Kosloperaiion ciiigegangeueu und verwendeten Summen nebst den hiefür erhielten Kostgebühren bekannlgegeben Wer als Theilnehmer sich legitimiert, kann stündlich Einsicht in die Bücher und Kasse nehmen. Nicht blos allen Prioat-Kapilalisten, sondern auch Spark-isien der Prvvii»; und Pnvat-Eousortien aller Art empfehle ich zur Fructificieruug gleichfalls die versuchsweise Beteiligung. I «. "ompwir für Fvnds-Specukttwne» an der k. k. wiener Bvrse, » Stadt, LVerderthor^afse 7, in der dkalie der prvv Börse, tl'-r-k,-«, t.aut programmssslgsr Xundmsekung vom 9. November sind für tlss Kost- unä l'rolongstions-eonsortium di8 S. November >v. n. :r<», n. «». i». welche ein K'H 20xsresnti§ö3 erzielten, daher auch alle vvm I biS 8 Nvvember gemachten binlagen mit diesem ZinSsuste werden berechnet n>erd»n. Unter Einem empfehle ich hiemit die gefällige Benützung der Abteilung meines Comptoirs ^Wechselstube für alle Stände^ (auch an Sonn- und Feiertagen bis 11'/, Uhr geöffnet), allwo ,-n.„ ,„m »-»->md °, auch d,r A°W"» I-»,- iu!« L.' d,- !», ch» -rw°ch>.- ist, ^ ^ ULS Hr»ck ^ ij'd. «» Latda«. «rrlearr «nd für dir Aevaction -rramworUtch: Oilvmar «au,oera