K RRT Mittwoch am »«. Mai «85K. ^ie Laibacher ^eituna" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und kostet sammt den Vcilagm im Comptoir ganzjahrg 11 fl.. halbjährig 5 ft. 30 lr., unl Kreuzband im Comptmr ganzjährig 12 ss.. halbjährig 6 ft. Für die Zustellung in's Haus sind h a l bj ä h ci g ^0 kr. mehr zu entrichten. Mit der Post porto-irei aanljähria untet Kreuzband und gedruckter Adresse 15 ss., halbjährig 7 fi. 3l) kr. — Inscrationsgebnh r für eine Spalten^llc oder den Nanin derselben, für cin-maliac Giiischaltnnq3 kr . für zweimalige 4 kr., für dreimalige 5» kr. C. M. Inserate bi>5 12 Zeilen kosten 1 ss. für 3 Mal. 5l> kr. sür 2 Ü'lal und 4« kr. für 1 Mal einzuschalten, ^u diesen Gebühren ist nach dem „provisorischen Gesetze vom 6. November l8)0 sür Inserationsstämpel" noch l0 kr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zil rechnen. Amtlicher Theil. H^cr Minister des Innern hat im Einvernehmen mit dem Justizmiuistcr die Vczirksamts-Adjunktcu Wcn-zel Weiser und Johann Mayerhofer zn Vor> stehcrn. dann die Aktuare Josef Mahner nnd Heinrich Tcib er nnd den Gerichtsadjnnktcn Josef Gu« batta zn Adjunkten der gemischten Bezirksämter in Niedcr-Ocsterreich ernannt. Das k. k. Finanzministerium hat den Aojnnktcn der mä'hrisch'schlesischeu Finanzprokurator, Dr. E>uanuel Suchanek, zum Finanzrathc bei der genannten Fi-nanzprokllratur ernannt. Das Finanzministerium hat eine bei dem proui> sorischen Zentral-Fiskalamte für die Woiwodschaft Ser> l'ien und das Temeschcr Banal erledigte Finanzraths' stelle dem Adjunkten dieses Amtes, Marimilian von Audrcauszky, verliehen. Das Handelsministerium hat dem Alois B o r» gazzi'die bisher provisorisch versehene Dircktorsstclle bei dem vereinigten Sec und Karner« vcllach und Ratschach; e: die Pfarrer von Kronau, Lees, Veldcs und Mittcrdorf, Simon Wilfan, Gregor Sajz. Simon Pccharz und Johann Kovazhizd; dic Lokalka-plänc von Wochciuervellach und Ratschach. Matthäus Kcrschmanz und Andres Drcmel; dic Katcchc-tcu von Radmannsdorf, Veldes, Pigann und Pres« nitz, Silvester Kesche, Johann Stupar, Josef und Iohauu Vonk und der Lehrer von Obergörjach, Jakob Weuzingcr; bergcr; ^: die Pfarrgeistlichkeit von Moräutsch, Naatsch und Sagor. VM. Im Schulbczirke St. Marein wcgcn »: der Lokalkaplan von Poliz, Johann Varlizh; l': dic Klu-atgeistlichen von St Marcin, Igg, St. Veit, Sittich, Weichsclburg, Obergurk. (SchlnßHlgt) Nichtamtlicher Theil. Bericht über die dießiährisse allge meine Versamml«ng der k. k. Land wirthschaft Gesellschaft in Laibach. (Fortsetzung.) Nachdem das Mitglied des Zentralausschusses, Herr Ferdinand S ch midt, bei dcr Debatte über den Malsban, welcher als Stellvertreter dcs, wcgcn des Ncifcs so unsichcrn Haidcns empfohlen wurde, dic Nützlichkeit einer wechsclscttigcn Versicherung aller Gemeinden (etwa durch Hintcrleguug einiger Groschen pr. Mcrling in ciuc gcmcinschaftliche Kasse) hcrvorgc-hoben, und Herr Ncalitätenbeslhcr Vurgcr und Herr Pfarrer Cuk hicrbci dcu gutcu altcn Vrauch dcr Gc-trcidckästcn bei allcn Filialkirchen bcsprochcu habcn, und Hcrr Schmidt schlicplich den vou dcr Versamm- luug angenommenen Antrag stellte: das Zentrale möge sich bei dcu Gescllschaftsfilialcn anfragen: ob die vou ihm heute nur angedeutete Wcchsclscitigkeit bei den Gemeinden eine Aussicht auf Erfolg hätte? — überging er zum achtcu Punkte dcs Programms, indem er die Nothwendigkeit einer zwangswei-scn Abraupung der Obstbäume dcr Ver» sammlung ans Herz legte und sie aufforderte, sie möge bcschließcu, daß das Zentrale hohcn Orts die Bitte unterbreite, daß zum Wohle der Obstbaumzucht neuerlich die Verordnn ug vom ll. Nov. 1824 eingeführt werde. Die Vcranlassuug zu diesem Antrage sind die mehrseitig von fleißigen O bstb aumzüchtern der Laudwirthschaft-Gesellschaft er öffne teu Klagen, daß sie sich bei allcr ihrer Mühe vor dem Naupenfraße nicht schützen können, wenn nachlässige Nachbaren gar nichts anf ihren Väumeu zur Vertilgung der Raupen voruchmcn. Reif und andere Elcmentarereignisse treffen die Obstbäume doch nur zeitweise, das Naupenübel aber ist pcrmaueut, und da die Erfahrung augenfäl« lig zeigt, daß die auch im größteu Maßstabe durch viele Jahre betriebenen Belehrungen nichts fruchten, so ist das Gebot der Abraupung das einzige Mittel, um Tausende von Mcheu Obst dem Lande zu er« halten. — Nachdem sich an dieser Debatte Hr. Dr. Karl Edler v. Wurzbach und Dr. Vlciweis l>c« lheiligtcn und Letzterer noch hervorhob, daß seit dem Jahre 1832 auch in Frankreich eine Vorschrift znr zwangsweiseu Obstbaumabraupung mit großem Nutzen besteht, wo der Gegenstand ganz als Kommnnalan» gclegenheit behandelt wird, indem die Bürgermeister dic Aufsicht führen mid die Bäume dcs säumigen Besitzers durch auf desseu Kosten aufgenommen? Arbeiter abraupen lasscn, wurde der Antrag dcs Hm. Schmidt von der Versammlung acc>lnm»n nchmcn, daß die Nachfrage nach verschiedenen Acker-, Wiesen- und Waldsämcrelcn, auch von Seite kleiner Grundbesitzer, im v. I. eine sehr lebhafte war. Der theoretisch-praktische Unterricht aus dcr Obst«. Mau lbcerbaum- und Seiden, würmerzucht, welchen dcr Dozent dcr Botanik, Herr Andreas Flcischma >, n, übcr Anordnnng dcr h. Landesregierung seit dem Jahre 1832 für die Herren Theologen des 4tcn Jahres, dann für die Lehramtskandidaten der Volksschulen und die Ackcr-bauschülcr am Polanahof crthcilt. macht alljährlich crfrculicherc Fortschritte, und sind bis nun schon 22 Wcltpricstcr, 4 Pricstcr aus dem hochw. Franziskaner. Ordcn, 12 Schullchrcr und 12 Ackerbau- uud Thier-arzncischülcr, die mmmchr schon großcntheils am Lande uühlich wirken, an dieser Anstalt ausgebildet worden. Daß dic Znhörcr nebst dem crschöpfeudcn und vollständigen theoretischen Unterrichte (ohne den dic Praxis keine Grundlage hat) aber auch vollauf H^O Gelegenheit haben, sich praktisch ; u ü l'c n. bc-weisen die nah,,' an 200!) Stück Wildlinge dic im v. I. ain Polanahose anf die verschiedcncn Weisen veredelt, über 700 mehrjährige Vänmc, welche mit dem besten Erfolge von den Schülcrn selbst, nach den Regeln einer rationellen Obstbanmzncht übersetzt - nnd alle Obstbäumc des Gartens, welche steißig abgc-ranpt und sonst entsprechend gepflegt wnrden. Alljährlich werden alich so viele Scidcnwürmer gezogen, daß die Schüler Gelegenheit haben, sich anch praktisch in dlescr Zncht zn übcn. Den H nfb esch la g- und th ierärz t lich cn Lchrknrs besuchten im v.-I. 13 Schüler, die znsam° mcngcnommcn mit denen seit dem Veginnc dieser Anstalt, bereits 8li ausmachen, welche an derselben theils zn Hufschmidcn, theils zu thicräztlichcn Gehilfen ausgebildet wurden. Die Mittel zur praktischen Ausbildnng im Hufbeschlage boten im v. I. den Schülern 683 Pferde, welche mit kranken nnd fehlerhaften, und 714, die mit gesunden und regelmäßigen Hufen von dem Lehrer des Hnfbeschlages, Hrn. Skale selbst oder unter dessen Anleitung von dcn schon erprobten Schülern, r .Tonnen; dcr Hnm-imr ^ Zentner, Das Gehwcrk der Uhr länst 8 Tage fort, das Schlagwerk 7 und cincn halben Tag: das Einstellen des Schlagcns in dcr zweiten Hälfte des Tages soll an das Anfziehcn der Uhr mahnen. — Vom Wiener Handelsgerichte wird nntcrm 5'. Mai über die HH. Moses, H. Singer, Ignaz Singer und Anton Singer, Knrrentwarcnhändler (proto-kollirte Firma „M. H. Singer und Söhne") dcr Konkurs eröffnet; Anmeldungstermin bis 7. Inli; Konkursmasscvcrtreter Hr. Dr. Leopold von Sonn« lcithner. Wien. 12. )Nai. In Folge Finanzmiuistcrial« Erlasses hat die Auszahlung dcr verfallenen 5 "„g.m Zinsen von snbskribirtcn Beträgen von 2000 ft. aufwärts im Silbergcloc oder Goldmünzen bei jenen Kassen zn erfolgen, wo die Subskription haftet. Die Auszahlung geschieht am 1. Jänner nnd 1. Juli odcr gleichzeitig bci dcr dem Zinsmverfallstagc sich zunächst anreihenden Anlehensnote. Vci Varkautionen, welche weniger als 100, st. bctragcn, erfolgt die Zinsenans» gleichung nach Erlag der letzten Einzahlnngsrate, indem die sür den Kautionsbctrag entfallenden Zinsen mit dein ganzen die Verzinsung vom 1. Jänner 1836 enthaltenen Couponsbogcn erfolgt werden. Dieß ist auch sonst dcr Fall, wenn die Zinsen, wie oben erwähnt, nicht behoben werden. — Die „Austria" macht wiederholt darauf aufmerksam, daß der Besuch der Pariser Industrieausstellung vor Ende des lanfcndcn Monats nicht lohnend sein werde, und ertheilt neuerdings allen vaterländischen Industriellen, welche der Belehrung halber die Ausstellung besuchen wollen, dcn Rath, sich erst im nächsten Monate nach Paris zu begeben. Wie sie erfährt, nehmen die Arbeiten in der österreichischen Abthciluug, sowie auch in den übrigen fremden Ab» theilnngen einen raschen Fortgang; das Gesammt» Arrangement läßt aber noch viel zu wünschen übrig. Die Entwicklung des Ganzen geht gegen alle Erwar« tung langsam. Die Eröffnung des Hauptgebäudes soll zwar am 16. d. M. stattfinden; jedoch wird von dcr Ausstellung dabei noch uicht viel zu se» heu sein. Deutschland. Dresden, 8. Mai. Die zweite Kammer verhandelte heute über eine Negicruugsvorlagc, welche für SchicneU'Answechslung und Lcgung eines zweiten Geleises auf den Staatsbahncn im außerordentlichen Ansgabc-Budgct eine Million Thaler postnlirt. Da» von fallen 1)00.000 Thaler auf dcu Schienenaus« tausch dcr sächsisch . banischcn Staatsbahn nnd 440.000 Thaler auf Lcgung eines zweiten Geleises für die Strecken: Mittwcida-Waldheim, KönigsteiN' Grenze, so wie Bischofswerda-Vautzcn und Loebau-^Ncichcnbach. Die Summen wurden bewilligt. — Ferner stimmte dic Kammer einem Gesetzentwurf zu, welcher in sieben Paragraphen die Wiedereinführung der durch das Gesetz vom 9. März 18.^0, in Ge-mäßheit der unterm 2. März 1849 publizirten «Grundrechte des deutschen Volkes" aufgehobenen Strafe dcr körperlichen Züchtigung für das Vetteln wieder einführt. Italien. " Aus Livoruo, Ende April, meldet dic „Au. stria" : Die durch dic mehrwochentlichen Ucbcrschwem-mnngcn angerichteten Schäden und bcwirktcn Hemmungen der öffentlichen Verkehrsmittel und Wege, namentlich an dcr Lcopoldsbcchn, sind trotz ihrer Aus-gedehnthcit und Bedeutung durch die rührigen Anstrengungen der betreffenden Verwaltungen wieder hergestellt uuo beseitigt worden, so daß bereits scit Mitte laufenden Monats dcr Bahnbetrieb auf dcr gauzen beschädigt gewesenen Strecke im vollsten Zuge ist. " Gemäß dcr Veröffentlichung des Ministers der Finanzen Sr. Heiligkeit dcs Papstes hat die Sini« gagliamcssc ihrcn Anfang am 20. Inli d. I. zn uch> mcn, und wird bis znm 8. August ohne Verlange-rung dauern. Während derselben wird das alle Pri« vilcgium der Befreiung der Kolonialwaren von dcr Verzehrungssteuer, sowie alle jene Vorrechte festgehalten werren, welche diese altbcrühmtc Mcssc seit vielen Jahren bcgünstigcn. Insbesondere gernhtc Se. Heiligkeit, in dem H, i» des bezüglichen Erlasses zu ver- fügen, ddß währci-d dcr dicßjährigcn Daner der Mcssc ein Zchnthcil dcr bcstchendcn Zollsätze anf ailc die Warcn nachgelassen wcrdcn sollte, welche znm Eingänge verzollt wcrdcn. ' Das „Giornale di Noma" meldet aus Sini-gaglia vom 28. v. M., daß dic von ciner Fischer« barke eingeschleppte Cholera am 18. d. völlig ausge» hört hat. Frankreich. Paris, 8. Mai. Pianori wnrdc gestern nach seiner Vernrthcilnng in's Gefängniß La Noqucttc abgeführt, wo die zum Tode odcr zn den Galee-ren vcrurthcilten Verbrcchcr anfbcwahrt zu wcrdcn Pflegen. Herr Trouin de Lhuns rcistc gcstcrn Abends oon Paris ab. Derselbe begibt sich auf scinc Gülcr. Hcrr Throuvcncl gab seincm ehemaligen Chef das Geleite bis zur Eisenbahn. Dcr „Monitcnr" vom 9. d. vcröffcntlicht einen dem Kaiser unterm 28. April zugegangenen Bericht des Generals Canrobcrt, worin derselbe meldct, das stcts so tüchtige englische Heer sei wieder eben so schön nnd eben so zahlreich geworden, wie es bcim Bcginne des Krieges gewesen; es erhalte täglich Veislärkun« gen an Infanterie, Kavallerie und Transportmitteln. Zwischen Lord Raglan und ihm (Canrobcrt) herrschte das vollkommenste Einvernehmen. Paris. 9. Mai. Graf Walcwski hat bcrcits das Portefeuille des Answärtigeu übernommen. Derselbe war, bevor er dic diplomatische Laufbahn betrat, mehrere Jahre französischer Kavallerie-Offizier. Als Eigenthümer dcs „Mcssager" leitete er längcrc Zeit dic Redaktion dieses Blattes. Als Deputirtcr gehörte er zum linken Centrum. Im Jahre 1840 übertrug ihm Thiers, damals Minister-Präsident und Minister des Answärtigen, eine schwierige Mission in der Türkei, wo er gutc Dicnstc leistete. Als L. Napoleon im Dezember 1848 an's Ruder kam, wurde er iu's diplomatische Korps eingereiht und war nach einander Gesandter zu Florenz, Madrid und London. Seine Ernennung zum Minister ändert, nach dem „Pays", nichts an dcr bisherigen Lage, weder was dic Friedcnsbedl'ngungcn, noch was dic Fortsetzung dcs Krieges angeht. Zum Kabinetschef des Grafen Walcwski ist Hr. Villing anscrschcn. Bincan wird wicder in das Finanzministerium eintreten. Seine Rekonvalescenz naht ihrem Ende. Nach dem „Droit" hat Pianori ein Kassation^ und Gnadengesuch eingereicht. Es ist, wie man dcr «Köln. Ztg." schreibt, sei seiner Vcrurthrilmia so ruhig wic vorher. Am Tage vor seinem Prozesse bc» gab sich der Gcneml-Prokurator zu ihm, um ihn zu Geständnissen zu vermögen; aber weder sein Ernst, iwch das freundlichere Zureden Pictris, dcr Italicnisch Wncht, warcn von Erfolg. Das Hauptanlicgcn Pia-nori's soll jctzt dic Widerlegung dcr in der Depesche dcs französischen Gesandten in Rom enthaltenen Vc> schnldigung sein, daß cr in Italien einen Mcuchcl« mord verübt habc. Nach Vriefcn des „Constitutionncl" aus Kamiesch vom 28. April arbcitcte man an dcr Errichtung neuer, sehr starker Vattcrieu; unter anderen sollten vier der stärksten anf 100 Metrcs vom Platze errichtet werden. In die Laufgräben wurden uene Vorräthe geschafft, da in den letzten Tagen aus Frankreich ungeheuere Massen an Mnnitionen eingetroffen warcn. In Kon° stantinopcl schloß man aus dem an General Larchey crgangencn Befehle, „seine Vorkehrungen so zn treffen, daß dic sämmtlich im Ncscrvclager angekommenen Truppen auf deu ersten Wink nach dcr Krim aufbre« chen könnten", auf eine Veränderung im Fcldzugs' plaue, da man bisher keine Verstärkungen, sonderü blos Zugpferde verlangte, nm die Transportmittel zu vermehren, für dcn Fall, daß man vorrücken sollte. Dic Cholera herrschte allerdings noch im Lager von Maölak, doch ist ihr Fortschritt großartig übertrieben worden; wenigstens kamcn Ende April täglich im Durchschnitte nur acht Cholerafälle vor. von dene" zwei bis drei tödtlich waren. Ans einer Untersuchung, welche die französische Militärbehörde anstellen litt', ging bcrvor, daß vorzugsweise dic kleinen Wein-uu? Ll'qücurladcn, die meistens von Griechen gehalten 48» werden, an die Soldaten Getränke verkaufen, welche verfälscht sind und hänfig dcr Gesundheit nachtbciligc Veimischnngen haben; mehrere solcher Läocn mnßten yanz geschlossen. anderen wenigstens das Feilhalten wn Getränken verboten werden. Diese Maßregel hat sehr günstige Folgen für die Gesundheit der Tnippen gehabt. GrOßbeitenmien. London. 8. -Mai. Den gestrigen Parla-mentsvcrhandlnngen entnehmen wir Folgendes: Im Oberhans setzt der Earl v. Ellenborough das Hans in Kenntniß, daß er am nächsten Montag den Vorschlag machen werde, eine uuterthäuige Adresse an die Königin zn richten, in welcher Ihre Majestät die Versicherung des Beistandes für die Fortführung des gerechten und nothwendigen Krieges erhalten soll. und in welcher das Parlament der Befriedigung Ans-drnck leihe, mit der es das zwischen Ihrer Majestät und dem Kaiser dcr Franzosen bestehende vollkommene Einvernehmen, sowie die herzliche Eintracht bc> grüße, die Frankreich und England von Tag zu Tag inniger miteinander verbindet, — Ereignisse, die mit früher Hoffnung für die Znknnft erfüllen. „Ich werde ferner eine Adresse vorschlagen, in welcher wir Ihrer Majestät unsere hohe Vcwnndcrnng dcr zahlreichen, von den Verbündeten im Orient vollbrachten Heldenthaten ausdrücken, so wie unsere Frcnde über die zukünftige Theilnahme des piemontcsischen Heeres an dem Ruhme ihrer Thaten. Anßcrdcm wollen wir darin unsere Ueberzeugung anssprechen, daß das Land inmitten seiner Enttäuschungen seine hochherzigen Ge» sinmmgcn bewahrt, welche es bewogen haben, bei Peginn des Krieges die zu seiner Führung nöthigen Mittel den Händen Ihrer Majestät anzuvertrauen, und daß es fortfahren wird, den Schwachen gegen den Starken zu beschützen, und Nnßland daran zn verhindern, dnrch den Besitz von Scbastopol seine Uc-bcrgriffc gegen die Türkei fortzusetzen. Sodann werde ich vorschlagen, Ihrer Majestät zu erklären, daß, wä'h. rcnd wir zur Dnrchführnng des Krieges bereit sind, wir die Ansicht hegen, daß er nicht mit dcr gehörigen Energie geführt worden ist, daß man die Truppen unnützer Weise Leiden ansgesctzt hat, die man ihnen mit einem geringen Grade von Vorsicht hätte erspa-ren können, daß wir bescheiden die Ansicht ausspre-chen, das Land habe anf Anlaß dieses Krieges Entbehrungen und Leiden erduldet, daß die Führung des Krieges eine allgemeine und gerechte Mißstimmung hervorgerufen hat, und daß wir uutcnhänigst Ihrer Majestät gegenüber die Ueberzeugung ausdrücken, daß mau, nm das allgemeine Interesse wahrzunehmen, Männer für den Staatsdienst wählen muß die im Stande sind, den Krieg seinem wahren und'notbwen> d'gen Zlele, nämlich einem sicheren und ehrenvollen frieden, entgegen zu führen." Lord Panmnrc: „Ich hatte die Absicht, dem Hause am Montag einen Plan zur Reform des Heer. wcsens zu unterbreiten; Angesichts des eben angeknn-digtcn Antrages jedoch werde ich die Vorlegung deö> selben bis anf den folgenden Freitag verschieben. Die Sitzung wird hierauf aufgehoben. In der Unterhanssitznng erklärt d'Isracli: Es sind bereits acht Tage verflossen, seit unser Unterhänd- ^ ler ans Wien zurückgekehrt ist, nachdem er mit seiner ^ Sendung gescheitert war. Ich wünsche zu erfahren, wann man uns die anf die Unterhandlungen bezüglichen Dokumente vorlegen wird. Sir G. Grey: Eine bestimmte Antwort vermag ich dem ehrcnwcr-thcn Mitgliede anf diese Frage nicht zu ertheilen. Allein ich weiß. daß dcr edle Lord, dcr Staatssekretär für das Auswärtige, Anstalten znr Vorlegung dieser Dokumente trifft, und daß diesckbe nächstens "folgen wird. D'Israeli: Unter so bewandten umständen zeige ich an, daß ich morgen diese Frage ^u Nenem stellen werde, und dnß ich gesonnen bin, lur den Fall, daß die Regierung nicht durch ein form-'lchcs Versprechen antworten sollte, dem Haust vorzn-schlage», seine Mcinnng über diese Verzögernng ans-'Usp"chen. Layard: Vermag die Regierung, mir ^>'> Tag zu nennen, dcr ihr zur Erörterung der von ^^^ndigten Resolutionen gelegen wäre? Lord Palmerston: Ich bitte das chrenwerthe Mitglied, selbst einen Tag zn diesem Zwecke zu wählen. Layard: )n diesem Falle wähle ich den ersten Tag. wo wir im Subsioitncomit«'versammelt sein werden. F. Perl: Es werden einige Tage erforderlich sein, um die von > dem ehrcnwerthen Mitgliedc verlangten, sehr ausführlichen Berichte vorlegen zu können. Lord Palme r< ston: Ich benutze diese Gelegenheit znr Beantwortung einer so eben in meiner Abwesenheit gestellten Frage. Die auf die Wiener Unterhandlungen bezüglichen Protokolle werden morgen znr Vorlage bereit sein. , Die Vcrzögcrnng ist bnrch das Unwohlsein eines Beamten des Forcign Office verursacht worden. Das , Hans schreitet hierauf znr Erörterung der Zeitnngs-stcmpcl-Bill. i Die von dem Reform-Meeting in der Lon- don - Tavcrn angenommenen Resolutionen lanten voll-, - ständig also: t „Beschlossen: 1. Daß das Unheil, welches das - Land in der Führnng des gegenwärtigen Krieges zn » erdulden gehabt hat, der unzureichenden und dein ; Wesen nach keiner Verantwortlichkeit unterworfenen t Lcitnng dcr verschiedenen Staats-Vcrwaltnngs-De' ? partcments bciznmcssen ist nnd eine durchgreifende, l' Umgestaltung des Administrativ-Systems erforderlich , macht. 2. Daß das wahre Mittel dcr Abhilfe des - Systems dcr schlechten Verwaltnng, das cin so be« - klagenswcrthcs Opfer an Arbeitskräften, Geld nnd > Menschenleben verursacht hat, darin gesucht werden r muß, daß man dem Staatsdienste ein größeres Maß ? von Erfahrung uud praktischer Tüchtigkeit zufühtt; ' daß dcr Ansschnß derjenigen vom Amte, welche in i hohem Grade die znr Führung dcr Angelegenheiten i in einem großen kommerziellen Lande erforderlichen . praktischen Eigenschaften besitzen, cin Schimpf für > dessen Intelligenz und ein Verrath an seinen In-l tereucn ist; das wir zwar jeden Wunsch in Abrede - stellen, die aristokratischen Klassen von dcr Betheili-! gnng an dem Rathe der Krone auszuschließen, es > aber für uuserc Pflicht halteu, gegen die Präten» , sionen irgend einer Sektion des Volkes auf Mmn'-l polisirung der Vcrwaltungs - Funktionen Protest ein> l zulegen. 3. Daß eine Assoziation gebildet werde, um durch alle verfassnngsmäßig statthaften Mittel die Erreichung administrativer Reformen herbciznfüh-rcn; daß die Assoziation die „Vcrwaltungs-Ncform-Assoziation" genannt werde und daß die nachbenann» > tcn Gentlemen mit der Vcfugniß, ihre Zahl zu er» weitern, zu einem Ausschüsse zusammentreten, um Geld» beitrage zu sammclu, eine Adresse an die Wählcr- > schaftcn des Landes zu entwerfen und im Allgemei» > ncn die Zwecke dcr Assoziation zur Ausführung zn bringen." In Norwich, Liverpool und andern Städten ^ werden Meetings zum Anschluß an die City-Assoziation für Administration'Reform vorbereitet. «Times« prophezeit den Urhebern der Bewegung keinen gewissen Weg, denn es sei kein Kinderspiel, für das Postulat des reinen Patriotismus zu streiten, nud jeden Wähler zum Verzicht anf die geheimen Ein^ ftüssc einzuladen, durch die er seine Söhne. Brüder uud Vettern auf Staatskosten versorgt. Anch gibt sie zu verstehen, daß das Meeting es unterlassen hat, ftin Augenmerk anf die künftige Kriegführung zu richten. Spanien. Eine Depesche aus Madrid, vom 4. Mai, lautet: „Die Berathung.über die dritte Grundlage dcr Verfassung dauert in den Eortes fort. Wie es heißt, hat man dem General Pezucla als Wohnort die Stadt Santandcr angewiesen, wo cr zur Verfügnng gestellt bleiben wird. Die im April fällig gewordc. nen Zahlungen des Schatzes werden nächstens gclei- ^ stet werden. Man spricht nicht mehr von den Anleihe-Entwürfen, welche dieser Tage in Frage standen.« ! Der „Indrpendancc Beige" schreibt man aus t Madrid vom 2. Mai: «Heute begeht Madrid den z Jahrestag des Beginnes des Unabhängigkeitskrieges t ^on 1808. Dem Seelenamte in der St. Isidorkir- r che wohnten alle Behörden bei, die bürgerliche und religiöse Feier abcr, welche auf dem Prado uor der Säule stattfinden sollte, wo die Überreste der am 2. Mai 1898 gctodtetcn Spanier rnhen. ist wegen des entsetzlich schlechten Wetters auf nächsten Sonntag verschoben worden. Um derselben beizuwohnen, haben sich nicht bloß viele National-Milizen der Pro-^ vinz Madrid, sondern anch Miliz-Deputationen aus l den bedeutendsten Städten des Landes hier ringe-fnnden. Dcr „Constitutionncl" berichtet aus Madrid v. ' 4. Mai: „Etwa 39 Personen, wovon jedoch nnr ^ wenige bewaffnet waren, verließen dieser Tage Ma« ' drid. um sich zur Hälfte mit der Bande des Hicrros, die gegenwärtig die Provinzen Burgos und Paleneia - durchstreift, zu vereinigen und zur Hälfte in der Pro« ° vinz Toledo eine neue Baude zu bilden. Schon zu Ehambory, einem nicht weit von hier gelegenen Orte. ! der ihnen als Sammelplatz angewiesen war. winden ^ sie von dem Eivil'Gonvcrnenr und einigen Gendarmen überrascht. Da sie der Anffordcrnng zum Ans-^ einandergchen uicht gehorchten. so wurden einige , Schüsse gewechselt, worauf die Gendarmen 1l) Gc-' fangcne machten, die jetzt im hiesigen Gefängniß ! Saladero sitzen. Dcr Rest suchte sein Heil in der j FIncht." ' Rußland. In Warschau ist. uach Berichten vom 7. d. M., an diesem Tage cin Manifest Sr. Majestät des ' Kaisers Alexander ll. bekannt gemacht worden, durch welches cin ähnlicher Gnadcnakt. wie für die russi. schen Unterthanen im Kaiserreiche mittelst des Manifestes vom 8. April — Erlaß oder Milderung von Strafen und Niederschlagung von Etcncrrückständen — nnn anch zu Gunsten der Unterthanen im Kö» ^ uigreich Polen, unter Berücksichtigung der bcsonde-, ren örtlichen Verhältnisse dieses Landes, verkündet wird. Alle seit dem Jahre 18.^0 eingeleiteten Defrau-dations' nnd Kontrcbandcnprozcssc werden niedergeschlagen, so wie sämmtliche seit dem Jahre 18!>I gc< fällten Strafurthcile über Vcrgchln gegen Staatön« geuthum kassirt. Deujenigen. welche sich dcr Militär» pfticht dnrch dic Flucht entzogen haben, wird Vegna» digung gewährt, .falls sie sich im Laufe eines Jahres bei dcr zuständigen Bchördc melden. Die zu schweren Arbeiten auf unbestimmte Zeit uach Sibirien Vcr« urtheilten sind zur Arbeit auf 20 Jahre begnadigt; den Andern. deren Vcrurthcilung auf eine 'bestimmte Zeit lautet, ist ein Dritthcil dirftr Zeit cr< lassen. Eben so ist Dcnjenigcn. welche in einfache Verbannung uach Sibirien geschickt wurden, ein Theil dcr Verbannnngszeit erlassen, oder auch gestaltet, nach andern entfernten Gubernien außerhalb Sibiriens überzusiedeln. Telegraphische Depeschen. " Die nachstehende telegraphische Depesche aus W a r sch a u. wird dcr «Wiener Ztg." mitgetheilt: „Fürst Gortschakoff meldet vom 26. April (8. Mai), daß vom 24. April (<>. Mai) bis znm 2«. (8. Mai) nichts Bedeutendes vor Scbastopol vorgc« fallen ist. Das beiderseitige Feuer war mäßig, eben so dcr tägliche Verlnst der Besapung. Die feindliche Flotte, welche am 2l. April (3. Mai) in See gegangen nnd auf der Höhe von Kcrtsch angelangt war, ist wieder vor Sebastopo! angekommen. Man hat bemerkt, daß ein Theil dcr Landungstruppen, die sie an Bord hatte, neuerdings in der Bucht von Ka-micsch ausgeschifft worden sind. Auf den andern Tbcilen dcr Halbinsel hat sich nichts Hervorragen« des ergeben." " Paris. 14. Mai. Dcr „Monitcur" bemerkt, daß bei dem Znsamiucnftnssc dcr Fremden zu Paris die Stadt nicht fortfahren könne, ungewöhnliche Opfer zn bringen; dcr Vrotprcis sri demnach auf 43 Ceu» timcs festgestellt wordcn. und d.r frühere Preis werde nur noch für die abeiteudcn K'asttn b^'ebalttn. F. Berg'in Lalbach, — Verantwort!ichlr Redacteur: F, Va'uberg Börsenbericht dem Abenddlatte der östcr kais. Wiener-Zeitung. ^M Wien 14. Mai 1835, Mittags I Uhr. ^^W Niedrigere ssursnotinuigm aus Paris stimmten die Börse Gegen Schluß besserte sich die Stimmung. Die Effekten gewannm mehr Festigkeit. ^^» Devisen wichen im Preise und blieben offcrirt. Nur Komptanten waren zähe. ^^M London ging vcn 12,30 auf 12.28 znri'ck und l'licb zu Kurse angcbotcu. ^M. Gold blieb fest bn 31 '/,. ^^U^ Amsterdam 105 Vrics. — Augsburg 128 Brief. — Frauf-^^.^irt 127 Brief. — Haml'iirg !)3'/.. — LiVlNio —. — L»n-12.28 Brief. — Mailand 127 Brief. — Paris 148'/,. zu 5 °/« 79 V. -79 '/, >!tt° " 3°/I 48',^ "^9 detto „ 2 7,°/« 39'/2^39'„ ^W dctto ,. 1 °/« 1«-1<;'/, detw 8. V. „ 5"/, 95—W ^WVlatimial-Anlehen „ 5 7« 84'/.-8^°/,« Ventt. Anlehnn ,, 5«/.. 102-1N3 N. Oest.r. zn 5 °/« 79 -79 V. detw anderer Kronländer 5"/« 73-77 zn 5"/« !>!'/<-!>2 „5"/« 90X-91 ^WPeülicr tetto dett..' „ ^'/« 92-92'/. ^^Mailändcr dettu dettu „ 4 7. 9U7.—9l ^^»ottcrie-Anlehen vom Jahre I5N4 2l7 7^ ^2!8 ^W detto detto 1839 N<> 1!6'/< ^M detto dctw «854 100 "/.«^10< ^^Wanlo-Obligationen zu 2 7, 7« 57-57 72 pr. Stück 985,-987 bctto ohne Bezug — — detto neuer Emission — — 87 7,~ 87 '/. der f. f, priv. östcrr. Staats-Oiscnbahluicsellschaft zu 200 fl. ^^^ oder 500 Fr. 3l0'/,^3ll ^^WWicn-Naaber Aktien (znr Konvertirmu; ^M angemeldet) ' ll0V«-1U>'/, ^MNordbahn - Aktien <85 7. —185 7, ^^VVndwcis-vinz-Gmundncr 242 -244 Eiftnb. 1. Emission 20—25 detto 2, „ mit Priori! 30—35 ^MDampschiff-Aftien 524—52« s^ detto 12. Emission 518-520 k dctto des Lloyd 515-518 l Wiemr-Dampfmi'ih'-Afticn 129-130 Pesther Ketlenbnicken-Aktien 55-l!0 Lloyd Prior. Oblig. (>» Silber) 5 7« 93 7. -«4 Nordbahn dett» 5 7, 86-8« 7, Gloqqniher dctts' 5 7. 78-79 Donau. Dampfschiff-Oblig. 5"/, «2 7,-83 Como - Ncnlschcine 13-13 7. Gsterh^zy 40 ft. Loft , 8l—«l '/, Wlndisettgräp-Lose 29 7.-30 Waldstein'schc ., 28 7.-29 Kegleuich'schc „ 10 7.-1U7, . K. f. vollwichtige Dufaten-Agic 3l 7. Telegraphischer Kurs - Bericht der Staatspapiere vom l5. Mai 1855. StaatSschnIdverschreibnügen . zu 5pCt. ss. in CM. 79 9/16 detto v. l8.,3 mit Niichahl. „5 „ .. 911/2 detto aus der National-Anleihc zu 5 7, st. in CM. 84 1/8 Darlehen m,t Verlosung v. I. 1854, flir 100 fl. 100 11/16 Aktien der k. k. priv. oster. Staatseisenbahn- gesellschaft zu 200 fl. B. V. rdcr 500 Fr. , 307 3/4 ss. B. V, Bank-Attien pr. Stiick...... 985 ft in (§. M. Aktien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 1000 ft. (ä. M. gelheilt . . . . 1850 si. in C. M. Aktien der österr. Donau-Dampfschiffsahrt zu 500 ft. C. Äi....... 516 si. i» (5. M. Aktlen des österr. Lloyd in Trieft ^ zu 500 ft. (5. M.'...... 515 ft in V. M. Wechsel-Kuls vom 15. Mai 1855, A^nsterdaiü, für 100 Holland. Guld., Nthl. 105 2 M.uat. Augsburg, für 100 Gulden Cur. Guld. 128 1/4 Bf. Ufo. Fraukfurt a. M. (für 120 fl. südd. Ver- cins-Währ. im 24 1/2 ft. Fuß,Guld.) 127 1/4 3 Monat. Hamburg, für 100 Mark Baneo, Gulden 93 7/8 2 Monat London, sin- 1 Pfund Sterling, Gulden 12-30 Vf. 3 Monat Lyon, für 300 Franken, Guldeu .. 149 2 Monat. Mailand, für 30!) Oesterr. Lire. Gulden 127 Bf. 2 Monat. Marseille, für 300 Franken, Gulden 149 2 Monat, PariS, für 3W Franken . . Gulden 149 1/4 Bf. 2 Monat. Gold- und Silber-Kurse vom 14. Mai 1855. Brief. Geld. Kais. Mimz-Dufatci: Agio .... 3« »/4 313/4 dctto Rand- detto...... ^l 1/4 31 1/4 Napoleons'dor „ .... 10.4 10,2 Souvraiusd'or „ .... 17.22 17.20 Fricdrichsd'or „ .... 10.5 10.2 Preußische „ „ . . . . 10.37 10.35 Engl. Sovercigns „ .... 12.36 12.34 Ruß. Imperiale „ .... 10.14 10.l^ Doppic „ .... 373/4 373^4 Silberagio......... 281/2 28 1/4 Z 254. :, (I) Nr. 2Wl K u ii d m a ch u n g Dcr Magistrat ist in dcr Lage, uon Michaeli d. I. angefangen eine Wohnung auf mchlerc Jahre in dic Micthc zu nchmcn. Dazu wcldcn erfordert: U Zimmer, 2 Kammern, I Küche sammt Speis, 1 Boden, 1 Holzlege, I StaU auf tt Pferde, l Futterkammer, I Sattelkammer, l Wagenrcmise auf 2 Wagen. — An Zimmereinrichtung ist beizustellen: l Bettstatt, I Hängkasten, 2 Legkasten, tt Tische, l2 Ses-scln sammt Sopha, und für den Fourierschützen: i Bettstatte, l Tisch, 2 Stühle. An Staller-forderniffen sind beizustellen: 3 Trankeimer, 3 Streugabeln, 3 StaUbesen, 3 Futtelschwinger und 2 Btall-Latcrnen, l Schaufel, I Hafer^ truhe, I Behältniß zur Aufdewahlung oon Sat' tcl und Fourage. Diejenigen Hauöcigenthümer, welche derartige Lokalitäten zu vergeben haben, werden eingela den, ihre Offerte bis 15. Juni entweder mündlich oder schriftlich bei diesem Magistrate cin;u--dringen und zugleich anzugeben, welchen Mieth ^inö dieselben ansprechlN. Stadlmagistrat Lai^ach am 14. Mai l855. Z"248. ^ "(I) Nr^2"8l)5. Mundmachung. Vom l 5, Mai d. I wird daö'Morast-brennen infolange verböte», bis von der k. k Morasientsumpfungs - Kommisslon die ?lnzeige herabgelangt sein wird, ob und welche Moraste ttrrains noch zum Abbrennen geeignet und dazu gchörig vorbereitet sind. Stadtmagistrat Laibach amIl. Mai 1855. Z. 69l. (3) Ein Individullm ledigen Standes, welcdes im Schreiben und Lesen der deutschen Sftiache Fertig« keit besitzt, nebstbei auch im Rechnen kündig und uötdigenfalls der ilalienischen Spracbe mächtig ist wild qe^en einen monatlichen Gehalt von 30 si, und Quartier frci ausgenommen. Diejenigen haben Vorzug, welche bei den Eisenbahn.-Bauten schon verwendet wurden. Uebrigeiis muß Jeder mit guten Zeugnissen sich ausweisen können. Zu osserilen ist: l'tt^lo l68ttmltt O. s«. zu Oberlail'ach, Post^Poito !'>-»»<:<>. Laibach am 9. Mai 1855, Z. «90. (3) Rosenbnchl. Unterzeichneter erlaubt sich, einem hohen Adel, !öbl, f. f. Militär und !'. 'l'. Publikum die Ncst.nl.' rationß^ Eröffnung im sogenannten »Rosenbüchl« mit den» Bemerken d.kannt zu geben, daß man von F>ül) Morgens 4 Uhr dis Abends mit Kaffeh qlitem Vier, echten MZeinen, so wie auch Von teilten ÄVcincn, n>it warmer und kalter Küche zu allen Stunden fermi't nnrden kann, Für recle und schnelle Bedienung ist bestens gesorgt, — Donnerstag ren «0. d. M. findet eine Soiree St.itt. Ehtfuichtsvoll Restaurateur. Z 715. (2> Die unbekannt wo sich befinden-Den Franz, Josef, Johann und Heinrich Stromm, werden aufgefordert, sich bei ihrem Vormunde Heinrich Adam Hohn in Laibach, wegen Erhebung emcc kleinen Erbschaft zu melden. Laibach am 10. Mai 1355. Getreid- Durchschnitts - Preise in Laibach am l2. Mai 1855. Marktpreise 1^".^-Ein Wiener Mctzen P"l,e. .,_____________^_______l^ss. j kr. fl I kr. Weizen. ... 8 — 7 40 Kukurutz ... ___ — 4 50 Halbflucht ..____. 5 50 Korn .... 5 2lVo 5 30 Gerste .... ___.-' 4 30 Hirse .... 5 — l 36 Heiden ... — — 4 36 Haser .... — _^. 2 40 > Z. 686. (4) Gänzlicher Ausverkauf von Spiel- und Nürnberger-Waren, wegen Auflösung des'Geschäftes unter den Fabrlkspreisen, in der Markthütte Nr. 10, im Hauptgang links, empfielht sich der ergebene ____________^o_I^_^r aßelly. Z. 729. Der von der Triester k k, priv. Versicherungsgesellschaft ^55ic!,!'2X!oii! (^nosall (Allgemeine ?lffekl!ranz, deren Hauplagentschast, fur ^rain hier in der Gradischa.-Vorstadt Nr. 32 sich befindet und jede Aufklärung stets zu gedcn bereit ist) veröffent, lichte Rechnungsabschluß bis Ende Dezember v. I. über die ii <>^ ,-, Z ^ ^ ^ s,'^ ^ ^ „^ ^ „ ,„ ,^ z^ ^, »Heiligung der Versickerten an dem sich hieraus ergebenden Nutzen, g.,b uus vor einigen Tagen Gelegenheit zu bemerken, daß unser K»itella!>d auch in Betreff der Einrichtungen in diesem Zweige volkswttihschastlicher Thätigkeit bcdeu-tende Fortschritte gemacht habe. Aus dem so eben von derselben Gesellschaft veröffentlichten Verzeichnisse der von ihr im Jahre 1854 den Versicherten geleisteten Schadenersätze, welches wir unserem heutigen Blatte beilegen, ergibt sich aber auch zugleich die erfreuliche Wahmeh-mung, daß dic kluge Vorsorge, sich mittelst der Versicherung vor den traurigen Folgen etwa ein» lotender Unglü'cksfalle zu wahren, immer festere Wurzel unter dcr Bevölkerung faßt, was deren fort', schreitende moralische und intellectuelle Bildung dar» thut und zugleiäi beweist, daß die Benützung einer solchen Vorsorge niät nur der praktischen Redens-tlugheit, sondern überhaupt dem allgemeinen Bedürfnisse entspricht. Es ist in der That aus dem erwähnten Vcr< zeichnissc ersichtlich, daß sowohl die Zahl der im Jahre 1854 bezahlten Schäden, als deren Gesammt-dctrag, die entsprechenden, schon fthr behütenden Ziffern dcs gleichen Verzeichmss. s vom Jahre l853 um Vieles überschreiten, denn dasselbe wies 4852 Schäoen im Betrage von 1,575,590 si. 28 kr. aus, wahrend das unserm heutigen Blatte beiliegende i^72 Schäden im Betrage von 2,264.640 fi. 53 kr. ausweist. Eine so beträchlliche Vermehrung der Schäden düiftc w.ihrscheinlich die natürliche Folge einer be-lrächtlicheren Anzahl geschlossener Versicherunge" sein, welche Vermuthung übrigens auch durch k^ im Verzsichinsse selbst ^kommende Angabe del jährlichen 'prämieneiünahme der Gesellschaft ihre Bestaciglü'g findet. So groß aber auch die Anzahl Derjenigen sein mag, w.lche sich die Versicherung bei der l. k, priv. ^55ll'!,,'l!X!ttNl (^süiel-ali verschaffen, so ist dennoch aus der Menge der von derselben im Laufe eines Jahres ersetzten Schäden, und deren von Jahr zn Jahr foitschreitende Zunahme klar zu entnehmen, daß lie solche Schäden herbeiführenden Wechselsälle sicher nicht so entfernt sind, als Manche glauben mögen. Wir ließen uns daher auch angelegen sein, die Zciglicdcnmg dcr odenangcführten Gesammtzisser l'on 2,26 i.640 fi. 53 kr. je nach den verschiedenen VersichcrungZzweigcn kennen zu lernen, um sonlit einen annähernden Begriff über die Ausdehnung und Zweckmäßigkeit derselben zu erlangen, und fasse" oas Ergebniß wie folgt zusammen: z,082.507 fi. 58 kr. Schäden durch Feuer; 520 8ll fi, 37 kr. Schäden auf reisende Güter; 404.147 ft, 33 kr. Schäden durch Hagelschlag; 257 «43 fi, 45 kr. Schäden in den verschiedene» Zweigen der Lebensvcrsichcrunss' abgesehen von weiteren 200.000 fi. cir^ jetzt aus cil-ca lIV« Millionen Guide» belaufen, so wird man dem Associationssyste»^ welches die Erlangung dieser bemerkenswcrlhcn ^c« sultate durch freiwillige, verhältmßrnäßig unbedtt' tcndc Beiträge ermöglicht, die verdiente Gcrccht>qkc widerfahren lassen, und zugleich erkennen mu!!"' daß dic Entrichtung dieser Beitrages wodurch m" sich vor den Folgen etwaiger Schäden wählt, u die daraus entspringende weithvolle Beruhigung "0^ die eigene Zukunft verschafft, äußerst ""^M) " zweckmäßig ist, und von Niemandem v.'rsi.uml den sollte. _____ NH"" Beiliegend zwei Ausweise der ^G8lS«»'HH«i«>«K« «O«5S,'zH>3 in Trieft.