Mnimcralio«»-Preise: Für Laibach: Tanzjährig . . . 8 fl. 40 kr. Haltjährig . . . 4 „ 20 „ Bintrljährig. . . 2 „ 10 „ SUmitlich . . . - „ 70 „ Mit der Post: l-hrig . . . ii ft. - (r. Halbjährig . . . 5 „ 50 „ dierleljährig. . . 2 „ 75 „ ®är„ SuMmtg ins HauS viertel« I“Wg 25 Ir., monatlich 9 kr. Sinjetne diummcrn 6 kr. Laibacher Tagblatt. Anomme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. ttcbnktion Bahnhosgasse Nr. lSz. LrpcLiliou uni 3nftraltn- ßtimtit: Spngrefjplat} 'Jir. 81 (Buchhandlung von 3. v.KleinmaVrL F. Bamberg)« Znsrrtionsprrisc: Für fcie einspaltige Pctitzcile 3 ft. lei zweimaliger Einschaltung it 5 kr. dreimal it 7 kr. Insertionöstempet jcbeiimal 30 kr. Bei größeren 3nieraten nnd öftem Linschaltung entsprechender Rabatt. Nr. U5. Samstag, 20. Mai 1871. Morgen: Felix. Montag: Julia. 4. Jahrgang. $it A»gra»d'sche Enthüllung. wir f*nc6 *^emoirc, dessen wesentlichen Inhalt kam r* tn unserer Mittwochnummer gebracht, nrtif.J Ü" tiot beiläufig sechs Monaten bei Gele-°es skandalösen Prozesses des Schwindlers Brüssel zum Borschein und bildet einen ncnp. ai Bestandtheil der jetzt im Druck erschie-sein^ Fakten. Es wurde, wie erwähnt, in .! . oottett Umfange in der „Montagsrevue" in k ^wdischen Wiener Blattes, dessen Redakteur nniü'S1 bekannten Prozesse Beust's gegen den „Oeko-W er dem Grafen als Entlastungszeuge gedient, er Oeffentlichkeit preisgegeben. Was den Redakteur veranlaßt, das für Beust nichts weniger als schmei-chelhaste Dokument gerade jetzt ans Tageslicht zu Ziehen, mag hier unerörtert bleiben. Bis jetzt hat bie Wiener „Abendpost" hartnäckig geschwiegen; siimmtliche „Offiziösen" hüllen sich ebenfalls in verachtungsvolles Schweigen. Das alte „Fremdenblatt", sonst das Organ des Grafen Beust, vermag keinen Buchstaben davon hinweg zu disputireu und seine Dertheidigung der Politik des Grafen ist eine ^Mmrin lahme. Das „österreichische Journal," ein den ror" ber Erdung der „Tagespresse," macht v'Uc^ eines halben Dementi. Darin kommt rer anderen folgende charakteristische Stelle vor: f' .. 'st menschlich erklärlich und menschlich gerecht-Tr«0t, daß dem Kaiser Franz Ivses die zur ^eiculgung des Konkordates nöthigen Schritte schwer wurden. Aber der Kaiser hat diese Schritte gethem, :ne” nRch den anderen, und alle öffentlichen Akte q. tc'tr Sache, die den Namen Sr. Majestät tra-bifbe • ^serliche Zustimmung involviren, Unt '' e,ne zwar langsam vorschreiteude, aber un-^ vrochen stetige Reihe und nirgends, an keiner Stelle zeigen sie eine Lücke, welche Raum böte für eine — gerade herausgesagt — Illoyalität, wie sie das sogenannte Memoire konstatiren will." Wie man sieht, machen die loyalsten publizistischen Betrachtungen wohl schwache Versuche, den Werth der Enthüllungen zu bestreiten, müssen aber die Echtheit der Denkschrift in ihren sämmtlichen Details unbeanständet lassen. Um so weniger darf die Publizistik einen so wichtigen Beitrag zum Verständnis unserer Geschichte in jüngster Zeit bei Seite liegen lassen. Was da Langrand-Dumonceau, der römische Schwindelgraf, der Welt nicht vorenthalten zu müssen glaubte, ist eine Mission eigenthümlicher Art an den römischen Stuhl, die ihm von Seite Beust's und des Kaisers Franz Josef aufgetragen worden. Er thut groß damit, daß gerade er dazu ausersehen worden, bei Gelegenheit der Sanktion der konfessionellen Gesetze im Frühjahre 1868 in Rom den schlimmen Eindruck abzuschwächen, den die „einseitige Lösung des Konkordates" beim Papste Herbor* rufen mußte. Er hatte den Auftrag, in Rom, wo er gut angeschrieben war, zu erklären, Graf Beust, weit entfernt ein Gegner der Kirche zu sein, wäre nur durch die kritische Lage des Reiches zu seiner Haltung in der Konkordatsfrage gezwungen worden, der Kaiser drücke seiu lebhaftes Bedauern aus, daß er als konstitutioneller Fürst an das Konkordat habe rühmt müssen; diese Sanktion jedoch sei daß äußerste Zugeständnis; an den Geist der Neuzeit; darüber dürfe nicht hiimusgcgangcn werden. Der heilige Vater möge sich in Geduld fassen, die Lage werde sich bald ändern, die Gelegenheit werde nicht lange auf sich warten lassen, mit dem Ministerium Herbst-Giskra zu brechen. Inzwischen werde der heilige Vater gebeten, keinen Tadel auszusprechen, der alles in Frage stellen würde. Ihm sei, fügt Langrand hinzu, vom Grafen Beust für die gelungene Durchführung seiner Aufträge nicht nur ein hoher Orden versprochen, sondern auch in seinen finanziellen Angelegenheiten Förderung zugesagt worden. Sind diese Enthüllungen authentisch, wie nicht zu zweifeln, so ergibt sich vor allem die Wahrheit des oben aus dem „Oesterr. Journal" angeführten Satzes, daß unser Monarch einen schweren Kampf mit sich zu kämpfen hatte, daß es seiner äußersten Selbstverleugnung bedurfte, um den vom Reichs-rathe beschlossenen konfessionellen Gesetzen feilte Zustimmung zu evtheifen. Wer wird es demnach nicht auch natürlich finden, daß er vor den Folgen dieses Ereignisses in Rom, vor Kirchenstrafen und päpstlichem Bannstrahl, wie selbe den König Viktor Ema-nuel getroffen, zurückschrccktc. Wenn aber ein konstitutioneller Monarch, wie Kaiser Franz Joses, in allen Fällen mit der Majorität der Volksvertreter geht, so braucht die Richtung seiner religiösen lieber-zeugung niemanden zu kümmern. Aber unverzeihlich bleibt es, daß die hochklerikalen Kreise und die Schwarzen alsbald aus dieser religiösen Empfindung des Monarchen für ihre politischen Wühlereien Kapital schlugen, daß sie heute «och nicht müde werden, dem Volke zu erzählen, der Kaiser habe nur „gezwungen" diese „antichristlichen Gesetze" unterzeichnet, daß sie gerade damit ihren Widerstand beschönigen und einen baldigen Umschwung in Aussicht stellen, daß sie, gestützt auf die llcberzcugung, nach oben nicht anzustoßen, jetzt wiederum die äußersten Anstrengungen machen, die verhaßte Gesetzgebung in Bezug auf die Schule und die konfessionellen Verhältnisse zu beseitigen. Bedauernswerth ist es, daß Graf Beust als vollziehendes Organ, als konstitutioneller Minister eine solche Unkenntmß Feuilleton. Die Exkaiserin von Frankreich. (Schluß.) lieh utme ?°iden schönen Schwestern wurden nament-überaü ;(,VCU1 ^nl°9 von Alba ausgezeichnet, der wußte dies 9l.e,itet war. Die umsichtige Mutter laßte eine «l*?- ^vc Zwecke auszubeuten und veran-resia eiitschiebatu!19 des Herzogs, der sich für The-haben und in her möcnic fotI bm 8ei'i°9 geliebt Gift zu nehme» • £?h,eiftun9 dazu geschritten sein, und den Aenten’ toutbe es rechtzeitig bemerkt, zu beseitige». 9 e6' die Folgen deö Giftes war ein*6 die sich ihr damals bot, sich ihrer L?t,ergefccht. Die Aufregung, die liebte sie s;» b.Mächtigte, that ihr wohl. Bald derselben vm*l! l9*!" ^""spiele so, daß sie keines umeiben T o, oax te reines Toreador un^'r"^ Sie krönte den siegreichen Preis. s.vr VUt ^mt weißen Händen den ®ünftliita r ‘r^lcai)or6 war ihr besonderer prachtvolle,, i u f °M"händig einen -üfantcl mit Purpur und Gold. Sie war stets exzentrisch in allem was sie empfand und unternahm, fanatisch, stolz und bigott wie eine echte Spanierin. Jeden Morgen ging sie in die Messe und warf sich andächtig auf ihre Knie. Sie erregte dabei, in die schwarze Mantille gehüllt und halbverschleiert, ebenso sehr die allgemeine Bewunderung wie wenn sie auf prächtigem Renner durch die Straßen von Madrid ritt. Sie that das an jedem Nachmittage, gekleidet in ein glänzendes andalnsisches Kostüm, wie sie allein es trug. Allgemein war sie als eine der gewandtesten Reiterinnen bekannt und der Gegenstand der Neugier und Bewunderung. Mit vollkommener Leichtigkeit bewegte sie sich im Kavalierkostiim, das sie oft trug, mit Sporen an beit Stieselchen. Reitpeitsche und Dolch handhabte sie mit gleicher Grazie, wie den Fächer, und Zigarren und Zigarretten rauchte sie auf der Straße, wie im Hause. Wenn es ihr einfiel, ritt sie auf bloßem Pferde, ohne Sattel und handhabte es mit großer Gewandtheit wie der beste Reiter. Auch in der Schwimmkunst war sie erfahren. Als die Prinzen von Orleans einige Zeit in Madrid zubrachten, wo sich bekanntlich der Herzog von Montpenfier mit einer spanischen Prinzessin vermählte, lernte Eugenie dieselben kennen und sie machten ihr sämmtlich den Hof. Der Herzog von Au- male, welcher selbst ein guter Maler ist, fand in ihr eine Knnstgenossin und besuchte oft allein mit ihr das Museum von Madrid, namentlich an solchen Stunden, wo es für Privatpersonen geschlossen war. Ebenso verkehrte sie mit dem Herzog von Joinville, der sie sogar als Venns gemalt haben soll. Mit dem Herzog von Montpensier sah man sie oft weite Spazierritte machen. Eine Liebesgeschichte mit einem Pagen der Königin, einem achtzehnjährigen Jüngling, hatte ihre Entlassung vom Hofe zur Folge. Sie hatte mit dem jungen Menschen oft einsame Spaziergänge durch den Schloßgarten gemacht, welche wider die Etikette verstießen. Die Königin, die es erfuhr, war um fo strenger gegen ihre Hofdamen, als sie dadurch ihr eigenes unsittliches Leben zu verbergen trachtete. Die Gräfin von Moittijo fand es gerathen, sich mit ihrer Tochter auf einige Zeit aus Madrid zu entfernen und ging mit derselben nach Spaa. Dies geschah Ende Juni 1849. Svh Spaa begab man sich nach Brüssel. Dort lebte ein Oheim der Gräfin, eilt biederer Kaufmann Namens Porto Earrero, doch wurde der Mann gründlich iguorirt. Der stete Begleiter Eugeitiens war dagegen der schöne spanische Prinz Camerata. Aber Eugenie sehnte sich nach Paris und brach dahin auf. Die von Menschen zeigt, die ihn für alle Zeiten lächerlich macht; wenn er einen Schwindler, wie Langrand, mit einer so delikaten Mission betraut, dem Betrüger in die Hände arbeitet, von ihm eine glückliche Lösung der Thnrn-Taxis'schen Geldangelegenheit erwartet, ja ihm dazu gratulirt; wenn er sich so eifrig um die Gunst Roms bewirbt, den Papst wegen einiger liberalen Gesetze in Oesterreich förmlich um Verzeihung bitten läßt und, was das schmählichste ist, die Stellung des Bürgerministeriums im geheimen zu unterwuhlen beginnt, als es kaum eiu halbes Jahr im Amte war, während er öffentlich glauben macht, er arbeite an der freiheitlichen Entwicklung Oesterreichs. Und dennoch sind die Dinge nicht ganz so gekommen, wie der Reichskanzler sic geplant hatte. Freilich das Bnrgcrministcrunn ward beseitigt, ein gut katholisches folgte ihm, aber trotzdem mußte der Graf angesichts der zwingenden Gewalt der Ereignisse und der steigenden Anmaßung Roms, die in der Unfehlbarkeitserklürung gipfelte, die Axt an den Rumpf des Koukordates, des „gedruckte» Canossa," legen. Die Ereignisse find eben stärker, als die Menschen. Einen unschätzbaren Dieust leistet die Langrand-sche Enthüllung wider Millen dein vielverlästerten Bürgerministerimn. Für den tiefer Blickenden war cs lange kein Geheimuiß mehr, warum Fürst Karlos Auersperg plötzlich die Atmosfäre zu schwül fand, warum er feiner Präsidentschaft entsagte, warum Graf Taasfe au die Spitze trat, wo die entscheidende Ursache zum gänzlichen Sturze des Bürger-miuisteriumö zu suchen sei. Hoffentlich werden die Delegationen endlich ihre Pflicht Ihun und dem gefährlichen Spiel des sächsischen Gräfleius für immer das Handwerk lege». Und was mag Herrn Langrand bewogen haben, den Borhang zu lüsten und uns einen Blick ins sonderbare Getriebe unserer Staatsmaschinerie thim zu lassen? Herr Dumoncean hatte cs bekanntlich unternommen, das Kapital der Katholiken aus den Händen der „Juden" zu retten, die modernen Börsenmächte zu stütze» und die konservativen und katholischen Interessen auch auf finanziellem Wege zu fördern. Die aristokratischen Familien beeilten sich, ihre Kapitalien seinen belgischen Schwindelbanken anzuvertraueu — die Thum - Taxis'schen Mündet des Kaisers solle» beispielsweise 20 Millioucn Franke» bei ihm deponirt haben und glücklich darum geprellt worden sein. — Unsere großen Staatsmänner, die Bach, Rechberg, Benst begeisterte» sich natürlich für die „Idee des katholischen Kapitals" und hielten den Manu alle» Ernstes zu großen Dingen ausersehen, schon weiter angekündigt, er wolle „Israel" Gräfin von Moutijo holte einen Kreditbrief an den Baron von Rothschild. Dadurch wurde sie in dessen Haus eingeführt und Fräulein vou Rothschild und Eugeuie wurden Freundimieu. Es geschah dieses im Jahre 1852. Kaiser Napoleon ging damals auf Freiersfüße», aber wo immer er anklopfte, die fürstlichen Familien konnten sich nicht entschließen, eine ihrer Prinzessinnen an sein Geschick zu knüpfen. Er pochte in Rußland a«; aber die Antwort des Kaisers lautete: „Nie sollte eine russische Prinzessin einen Emporkömmling heiraten, wäre er auch Kaiser der Franzosen." Auch in Spanien holte der Kaiser der Franzosen sich einen Korb, als er sich um die häßliche Schwester des Königs von Spanien bemühte. Das gleiche war mit der Prinzessin Wasa, mit der Prinzessin von Hoheuzolleru-Sigmaringeu und überall der Fall; die Werbungen des „Retters der Gesellschaft" fanden eine Ablehnung, die au Verachtung grenzte. Der Kaiser war über diese Zurückweisung wüthend. Er schwur sich y* rächen, nie eine andere zu heiraten, als die Prinzessin eines der ersten europäische» Höfe und wenn er sich die kaiserliche Gemalin selbst mit den Waffen in der Hand von den Höfen Wie», Berlin oder Petersburg holen müsse. Auch dies war einer der vielen Schwüre, die als finanzielle Großmacht stürzen. Ja als sein Schwindel in hohen Regionen schon durchschaut worden, war er noch einmal nahe daran, durch den Moser'schen Vertrag betreffs der Kaschau-Oder-berger Bahn sich auf Koste» der österreichische» Steuerträger für eine Galgenfrist zu retten. Nachdem er aber dem Ruin verfallen, die armen belgischen Aktionäre betrogen, viele andere um hohe Summen geprellt, in einem Skandalprozeß verurtheilt worden, will cs ihm nicht behagen, als gemeiner Schwindler dazustehen, thut er in seinen Enthüllungen groß mit feiner Persönlichkeit und seinen hohen Konnexionen, die in der That bis zum Grasen Benst, bis zu Antonelli und dem Papst Pius IX. reichen._______________________________________________ Der Bürgerkrieg in Frankreich. In Paris hat hoffentlich mit der Zerstörung des ThierS'schen Hotels und der Niederwerfung der Vendomesäule der Paroxismus der Kommunemäuner feinen Höhepunkt erreicht und wird einer natürlich eintretenden oder gezwungen herbeigeführten Ernüchterung endlich Platz machen. Von dem Hotel des Chefs der Exekutivgewalt, das eigentlich Privateigenthum feiner Frau und seiner Schwägerin ist, stehen nur noch die vier äußern Mauern. Die Möbel, Bücher und Kunstwerke sind aber konfiszirt und vorläufig wohl aufbewahrt. Gleichzeitig hat man auch daö Hotel des berüchtigten Peter Bonaparte und das von dem Priuzen Napoleon früher bewohnte Palais Royal auf Befehl der Kommune ansge-räumt. Die Vendomesäule endlich ist Dienstag den IG. d. gegen 6 Uhr Abends, »ach einer langen und schweren Agonie, aus dem Dasein geschieden, nachdem schon seit zwei Uhr Nachmittags die Ingenieure ihre Winden und Taue vergebens angestrengt hatten. Auf der Statue hatte man eilte Trikolore befestigt, wahrscheinlich als Simbolum des bevorstehende» Sturzes der nationalen Gegner der Kommune.' Die Säule selbst fiel, ohne ein Unheil anzurichten, ganz dem Programme gemäß, in die Frie-dmSstraße hinein und zerbrach in drei Stücke. Aus dem Postament wurden sofort fünf rothe Fahneu aufgepflanzt und der Veudomeplatz feierlich in eine „Place Internationale" umgetauft. So endete das berühmte Denkmal, das früher für jeden französischen Chauvinisten daö erhabenste Wahrzeichen der nationalen Herrlichkeit, die „Kolonne" par excel-lence gewesen war. Die Vendomesäule war zur Feier der glorreichen Feldzüge von 1805 und 1806 durch Senatsbeschluß aus dem Metall von 1200 erbeuteten Kanonen errichtet worden. ^ Schon 1814 hatten die Ultra-Royalistcu nicht die Säule, sondern den auf ihr stehenden Imperator Napoleon utu- der Kaiser nicht gehalten. Er suchte sich jetzt zu zerstreuen, und die schauderhaftesten Orgien wurden in den Tuilerien veranstaltet. Um eine neue Unterhaltung zu ersinnen, wurden in Kompiegne glänzende Jagden abgehalten, an denen sich auch Damen betheiligten. Darunter befand sich Engenie, in Begleitung des jungen Prinzen Eamerata. Dem Kaiser siel die neue seltene Schönheit sogleich auf, und vo» diesem Augenblicke an hatte das Schicksal entschieden: Eugenie von Moutijo, die spanische Abenteurerin, die Enkelin des Krämers Kirk-Patrik, war bestimmt, Kaiserin vou Frankreich zu werden. Napoleon III. war von ihr bezaubert, und da sie seine anderweiten Anträge, die keineswegs sittlicher Art waren, entschieden zurückwies, blieb ihm nichts anderes mehr übrig, als sie zu heiraten. Der „Monitein1" verkündete eines schönen Tages, daß der Kaiser sich vermählen werde und Fräulein Eugeuie von Montijo die Erkorene sei. Am 29. Januar 1853 fand die Zivilfeier der kaiserlichen Vermählung im Marschallssaale der Tuilerien statt, die kirchliche Feier am uächsteu Morgen. Das Volk von Paris lachte und witzelte und erging sich in Spottgedichten auf die ueue Kaiserin, doch wurde bald dagegen eingeschritten. Zwei Arbeiter, welche sich über die Kaiserin l»ftig gemacht, wurde» ein- werfe» wolle». Später wurde die Statue Form Rechtens heruntergenommen und zur Wiederherstellung der Reiterstatue Heinrichs IV. auf dem Pont-Nenf umgeschmolzen. 1833 wurde Napoleon 1. im grauen Rock und kleinen Hut auf der Säule reha-bilitirt, 1865 wieder durch einen Kaiser im altrömischen Gewand ersetzt. Die Höhe des Monuments betrug 44 MctreS, das Gewicht des für sie verwendete» Erzes 251.367 Killogramm. Sic jtran-sit gloria muiidi! Wenn die siegreichen Ver ailler in Paris einziehen werden, müssen sic jedenfalls als Repressalie die Juuisäule des Bastilleuplatzes nieder» werfen, und so wird cs dann fortwähren mit ge gen« feitiger Entrüstung, bis in dem gelobten Laude der nationalen Gloire kein historischer Stein mehr auf dem ändern steht. ___________ Politische Rundschau. Laibach, 20. Mai. Inland. Die gestern vorgenommenen Delega-tionswahlen haben diesmal eine um so größere Wichtigkeit, als eS sich darum handeln wird, ob die Verfassungspartei den Kampf gegen das Ministerium Hohenwart in der Delegation fortsetzen und durch Hinausschiebung der Geldbewilligung für die gemeinsamen Angelegenheiten den Fortbestand des ge« ; genwärtigeu Regiments unmöglich machen werde. Die ungarischen Blätter sind zufrieden, daß die Delegationssession wenigstens Montag eröffnet werde» kann. Der Pester Llohd sagt: „Wir begrüßen die ► Beschlüsse des Abgeordnetenhauses mit lebhafter Befriedigung, da sic dein von uns in dieser Frage eingenommenen Standpunkte Rechnung tragen und die vollste Anerkennung desselben bilden. Das bict der gemeinsamen Angelegenheiten und die fotv stitutionelle Form der Erledigung derselben muß ein-für allemal den inneren Angelegenheiten der beide» ä Reichshälften entrückt bleiben, und die erste Aufgabe jedes echten Verfassniigsmannes muß es bilden, das Institut der Delegationen von den Wcchsclsällcn parlamentarischer Launen unabhängig zu erhalten; den» mir so kann diese Einrichtung nto tebcitbifl* 25el'< kvrperung des zwischen Oesterreich und Ungarn geschlossenen Paktes und als Bürgschaft der in demselben enthaltenen Bestimmungen dienen. Kommt einer dieser Vertragspunkte in Frage, wird der Ver-trag schon hinfällig und wir möchten jene, die mit der Vornahme der DelegalionSwahlen sich eines parlamentarischen Drückers begeben zu haben wähnen, doch nur erinnern, daß die Aufrechterhaltung der | Verfassung auch in der Westhälfte keiner der unwichtigsten unter jenen Vertragspunkten ist." MU- Fortsetzung in der Beilage. -WK gekerkert, ebenso ein Kommis. Ein junger Mann, :/ welcher die Unvorsichtigkeit begangen hatte, in einet» Kaffeehause zu erzählen, er habe in Spaa mit Frau* -lcitt von Montijo getanzt, die damals die Geliebte dcö Herzogs von Orsano gewesen sei, ward verhaftet und verschwand, ebenso ein Schriftsteller, der etwas ähnliches geäußert hatte. Der Prinz Eamerata, Eugenieus begünstigtet Verehrer, blieb einige Monate in Paris. Eines Tages verkündigte der „Moniteur," der Prinz habe sich erschossen und schrieb diese That großen Verln-steit au der Börse zu. Man glaubt aber, der Prinz | habe sich selbst getödtet, weil er den Verlust Euge* uiens nicht habe länger ertragen können. Ein dunkles Gerücht dagegen will wissen, daß der Prinz nicht selber Hand an sich gelegt habe, sondern vom Kaiser aus Eifersucht erschossen worden sei. Das war der Anfang der kaiserlichen @fr Das weitere ist bekannt. Eugenie verweilt bekannt lich gegenwärtig in England und soll stets Tratte^ kleider tragen. Sie hat wohl Grund dazu; denn de Bonapartismus dürfte in Frankreich seine Orgie noch einmal zu feiern keineswegs je wieder in Lage kommen. Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 115 vom 30. Mai. Wie c,estern telegrafisch gemeldet worden, hat cm Bruchtheil der Linken versucht, die Wahl zu verschieben, was ein zweckloses Unternehmen genannt werden muß. Die Stellung des Reichsrathes ist durch den Zusammentritt der Delegation eher verbessert, als verschlechtert; so lange die Delegation ragt, kann das Ministerium cs nicht wagen, das Abgeordnetenhaus aufzulösen. Zudem ist der Schwerpunkt jetzt in die Adresse gelegt, und wird das Ministerium bei der Debatte über den Staatshaushalt seine Probe zu bestehe» haben. Aus Prag wird gemeldet, daß Schaessle den aUczechischeu Führern eindringlich empfohlen habe, oic letzte Stunde nicht ungenützt vorübergehen zu affen, um sich dem Ministerium Hohenwart zu ü, be^m ^all auch die Aussichten der Czechen AU to“vöe- Es heißt, daß ein Theil der lmrii ^c n die Reise zweier Vertrauensmänner Wim, fcctv'cftt, während die Jungczechen die ©Ani»!iVettv'etcn' erst müsse der Reichsrath vom dem Mi»-«! °?8ctreten sein, bevor sich mich nur mit de,- fn„r unterhandeln lasse. Niegers Organ, lLS l n durch Hilfe der czechisch-klerikalen Kreise das lnusterium des Unterrichtes zu erlange». Dem Beispiel der untersteicrische» S l o v e n e n Ivlgeud, hat mm anch der slovenische Verein „Trd-ujava" in Klagen su r t eine Denkschrift über die Wünsche der kärntner Slovenen dem Gesanimtmini-sterium übersendet. Der genannte Verein ist eine Schöpfung des bekannten Herrn Ein spiel er und kann unmöglich als eine Vertretung der Kärntner Slovenen betrachtet werden. Es ist eine Anmaßung, wen» ein paar slovenische Wühler in Klagensurt, hinter deueu niemand steht, im Namen der slove-«Mche» Bevölkerung Kärntens sprechen; die kärnt- Slovenen wollen mit ihren deutsche» LemdS-ttten in Frieden leben und halten so wenig Stücke oii ihren unberufene» Wortführer», daß sie keinen kluzigeu derselben in den Landtag wählten, sondern as Mandat freisinnigen Deutschen gaben. Die Landtagswahlen in Kroatien fallen für , »gar» sehr ungünstig ans. Bon 05 ausgeschriebne» Wahlen sind bisher 27 bekannt geworden, ovvn 20 auf nationale Kandidaten und 7 auf die 9u'.*r-r diegierung anfgestellten fielen. Die heillose '"Miaft des vorigen Banus Rauch und die Un-Ichicbcnhcit des neuen Banus Bedekovich brachten mit sich, daß die Natioualpartei immer mehr inh. er ^emQIU'- Nicht einmal die Beamten halten yw zur Regierung und bleiben lieber den Wahlen "»°> als daß sie gegen ihre Ueberzeugung stimmeu »rde». Wen» nur »och 15 Stimmen ans die Na-fallen, so darf man sich ans peinliche Szenen c“ wachsten Landtage, vielleicht sogar auf Nichtbe-1>a»»g des ungarischen Reichstages gefaßt machen. aefu*u'e "frankfurter Zeitung" widmet dem „Bitt-Wvr? - Un'cr.er Kirchenfürsten folgende zutreffenden Kircbenk" 'leinen geeigneteren Akoment konnten die ^cften-cila ..9av nic^t wählen, um dem Volke tanismus di "m1 und Zwecke des Ultramon-zu bevfeiuicnhn?9^ *“ öffnen' um 'hm eine» nicht klerikale zu geben, wohin die wieder verlang' U'cld,c 9crabc ^ bie £äubc ausstreckt ü "ad) dem Steuer des Staates "'schc jfll,rc" roürbe- Das zisleitha- htivEfnimP!! rc ) J^efinbet sich i» voller Krise; nach Holle»,»n,./ ®»*"m««te» ist es mit dem Kabinet bcm Punkte angelangt, wo aller ^ah cheinl.chke.t nach eine Katastrofe eintreten muß; riine, " s"id durch die fruchtlosen Expe- dag de,,ticke .V‘4t6 toci,i8ev atö versöhnt; die [ Fement mißtraut der Krone und setzt des Min s. / ' Smcifcl die Verfassungstreue cnh-* x ltCl'n'um i das Parlament schickt sich a», Icheidende Aiaßregel» zu ergreifen, um die Kata- strofe zu beschleunigen. Und mitten in dieser Verwirrung gehen die Bischöfe den Kaiser an, eine Politik einzuschlagen, welche nichts geringeres als einen Offensivkrieg gegen das Königreich Italien involvirt. Wen» eine Logik in der österreichischen Entwicklung ist, so haben die Würdenträger der Kirche mit dieser offenen Kundgebung ihrer Wünsche dem ihnen wohlgeneigten Kabinet Hohenwart den Todesstoß versetzt: der Blödsinn, der sich i» diesen Wünschen offenbart, drängt dem deutsch-österreichischen Liberalismus nachdrücklich und zwingend die Erkenutniß auf, in welchem Pfuhle die Bah» des gegenwärtigen Ministeriums, wenn kein Hinderniß in den Weg geworfen wird, enden muß." Ausland. Der deutsche Reichstag wird noch in dieser Sitzungsperiode folgende Vorlagen be rathen: Das Gesetz, betreffend die Bundeöbeaintcii, daö Gesetz wegen Verwendung der ganzen Kriegs-kostenentschüdigiing, das Gesetz wegen Entschädigung der Schiffsrheder für die von den Franzosen weg-genommeneit Schiffe. Den vollständigen Umschwung der Stimmung in England in Bezug auf Deutschland kennzeichnet nichts besser als ein Artikel der „TiineS" über den Frankfurter Frieden und die Mitteilung desselben durch de» Fürsten Bismarck im deutschen Reichstage. Das Cityblatt schreibt: „Seit der Kapitulation von Paris und der Einstellung der Feindseligkeiten haben die Deutschen mit politischer Schonung und Rachficht gehandelt und sind dafür mit etwas belohnt worden, was man beinahe Volksgunst nennen möchte. Die Armee um St. Denis herum wird jetzt von den Parisern mit unendlich weniger Feindseligkeit betrachtet, als die Versailler Armee. Man hat herausgefunden, daß der fremde Krieg für Paris lauge nicht so fatal war, als der Bürgerkrieg. Die deutschen Bomben verursachten nicht ein Titelchen der Verheerung, welche die rivalisirende» Batterien der Regiernngstruppen und der Kommunisten anrichte-ten. Wenn die Monumente der Hauptstadt bedroht sind, so geschieht dies nicht seitens des Fremdlings. Vor wenigen Monaten noch der Gegenstand allgemeiner Verabscheuung, wird dein Fremdling jetzt von Franzosen aller Parteien der Hof gemacht, und die Erinnerung an seine Siege und Requisitionen wird durch die neuere nitd erbitternde« Erfahrung gegenseitiger mörderischer Vernichtung beinahe auö-gelöscht. Diese Stellung haben die Deutschen durch Nicht - Intervention und praktische Unparteilichkeit gewonnen." Zur Tagesgeschichte. — Das Handelsministerium hat bekanntlich den Beschluß gefaßt, die Nachnahmsbelräge bei Postsendungen auf 500 fl. zu erhöhen. Bezüglich dieser Nach-nahins-Seiidungen wurden nun im Einvernehmen mit der königl. ungarischen Regierung folgende Bestimmungen festgesetzt, welche mit 1. Juli 1871 in ihre Wirksamkeit treten: 1. Eendnng mit Nachnahme bis zur Höhe von 100 fl. können von nun an bei allen mit bcm Fahrpostdienst betrauten Postämtern der gesummten Monarchie ausgenommen werden; 2. bei allen ärarischen Postämtern in Wien und in ben zum Stadtpostbezirke von Wien gehörig:» Ortschaften, sowie bei allen ärarischen Postanstallen, wo sebstänbige Post kaffen bestehen, können vom 1. Juli 1871 angefangen, auch Seilbungen mit Nachnahme bis zum Betrage von 500 Gulden ausgegeben werden. Bezüglich der For malitäten bei bet Aufgabe von Nachnahms-Sendungen wurde bestimmt, daß jede derlei Sendung mit einem Frachtbriefe, welcher mit dem Nachnahmescheine zu vereinigen ist, zur Aufgabe gebracht werde. Die Fracht brief-Blanquetten für die diesseitige Reichshälfte werden von lichtem Rosapapiere, jene der ungarischen Postverwaltung von lichtgrünem Papiere aufgelegt werden. Im diesseitigen Postgebäude dürfen daher den auszugebenden Sendungen mit Nachnahme nur Blan-quetten beigegeben werden, welche für diese Reichs Hälfte Geltung haben, nämlich jene auf lichtem Rosapapiere. Die Blanquetlen werden mit einem 5 fr.« Stempel versehen und können bei allen Briefmarken- Verfchleißern ««gekauft werden. Für die Rachnahms-Sendungen werden eigene Rezepissen aufgelegt, welche mit einem sogenannte» „Nachnahme-Koupon" versehen sind. Die Provision für Nachnahms-Sendungen bis zur Höhe von 500 st. wird mit 3 fr., bei höheren Nachnahmen aber für den Mehrbetrag über 500 fl. mit 2 fr. festgesetzt. — Am Mittwoch übergab eine Deputation, bestehend anS den Herren Direktor Mittels, Direktor Poforny und Professor Woldrich, dem Herrn Unter* richlSnünister eine Denkschrift, welche von 152 Vertretern der Naturwissenschaften an Giutuasien (Landes-schul-Juspektoren, Direktoren und Professoren) unterschrieben ist. Die Denkschrift stellt betreffs der weiteren gedeihlichen Entwicklung der Gimnasien für die Naturwissenschaften die nachstehenden Mininial-Bcdin gungen, daß dem naturwissenschaftlichen Unterrichte in keiner Klasse deS Giinuasiuius weniger als drei wöchentliche Lehrstunden zugewiefen werden dürfe»; daß dem Unterrichte in der Chemie ein größerer Spielraum , als bisher gewährt werde; daß in der achten Klaffe ein Kursus über sisifalische Geografie eingeführt und daß in allen anderen naturwissenschaftlichen Disziplinen das bisherige Lehrziel festgehalten werde. — Michael Zichy arbeitet iii Petersburg an einem großen Gemälde, deffen Skizze er in einer Fotografie »ach Pest geschickt hat. Gegenstand des Gemäldes ist die Voraussetzung, daß Christus aus Erden erschiene. Auf der einen Seite hält der Statthalter Christi, der Papst, mit ungeheuerem Glanz eine festliche Prozession; aus der anderen Seite erscheint der Erlöser, einfach, mit einem Glorienschein um daö Haupt. Die hieraus entstehende Verwirrung bildet die lebensvolle Bewegung dieses Gemäldes. In der Umgebung des Papstes steht man die unangenehme Wirrung; auf der anderen Seite hingegen freuen sich die Armen, welchen Christus liebevoll die Hand entgegen streckt. Dieses Gemälde wird der Künstler nach England schicke». — Der Kl oio » eines amerikmiifchen Zirkus in Louisville hat seinem Esel politische Vorlesungen über den letzten Krieg eingetrichtert und gibt kraft derselben dem Zwerchfelle der Zuschauer allabendlich bei den Produftloiieu viel zu schaffe». Der Clvwu verkauft nämlich seinen Esel an einen Irländer. Pat will seinen Kauf am Zügel heimführe», aber quod non, daö geht nicht. Pat versucht erst Streicheln und Liebkosungen, dann Peitsche und Besenstiel, aber wiederum quod non. Da kommt ihm ein schlauer Gedanke; er fragt den Clown, was denn sein Freund, der Esel, für ein Landsmann (ei. Ein „Frenchman." (Franzose) — „O, dann wollen wir ihn schon kriegen!" ruft der Sohn der grünen Insel beruhigt ans, nimmt ein Sprachrohr und posaunt dem Sinnbild der Weisheit und Schnelligkeit in die Ohren, daß „die Preußen kommen!" Mit afsenahnlicher Geschwindigkeit läßt das ©feleiit sich dieses Argument einleuchten und macht sich in einem so starken Galop davon, daß Pat kaum zu folgen vermag. — Ein M ä ii n er »Pfeif <23 erein hat sich, wie ein amerikanisches Blatt meldet, in Chicago gebildet, der bereits über 300 Mitglieder zahlt und auch öffentliche Produktionen, darunter „Pseis-Tafeln" veranstaltet, die sich eines nngcmeinen Zuspruches erfreuen. Das genannte Blatt schreibt hierüber: „ES ist unleugbar, daß der Mensch, wie ihn seine Gesang-stimme vor allen anderen Geschöpfen auszeichnet, anch besser zu pfeifen vermag, als irgend ein Singvogel. Wir schwärmen für den Gesang der Nachtigall, aber mit einer kleinen Vorrichtung von Blech, die ein Manu in den Mund nimmt, vermag er bei einiger Hebung jeder Nachtigall gleich zu kommen, ja sie, was die Kraft des Tones av,belangt, sogar noch bei weitem zu übertreffen. Dabei hat der Mensch durch seine Befähigung für SOtusif, für musikalische Rhithmcn uiib Takt, Vorzüge, die kein einziger Singvogel besitzt. Es ist also fast geradezu unbegreiflich, daß diese« Talent noch nirgends für größere Gesammtwirkungen in Anspruch genommen wurde. Der Männer-Pseif-Verein in Chicago hat sich diese Aufgabe gestellt. Er pfeift die berühmtesten Sonst liefe im Chor uitb mit Solls, und einzelne seiner Mitglieder besitzen einen Schmelz des Tones, wie er nur den lieblichsten Lauten der Nachtigall zukömmt. Der Umfang der Pfeiftöne betragt bei geschulten Pfeifern mehr als zwei und eine halbe Oktave, womit sich schon sehr schwierige Ton-stiicke ausführen lassen. Freilich gehört dazu der echte Gleichmuth eines Uankee, der sich durch die posiierli-chen Gesichtsbewegungen einzelner Pseiser nicht zum Lache» bringen läßt. Außerdem hat der Verein auf das erste Lachen bei Produktionen 10 Dollars, auf bas zweite Sachen 20 Dollars Strafe gesetzt und ein drittes Sachen führt die Ausschließung aus dein Vereine herbei. Wir hörten Chöre ans dem „Freischütz," aus Flotow'fchen Opern, die „Tannhäuser"-Ouverture geradezu meisterhaft ausführen, und als die Produktion mit der Melodie ,,Hail Columbia“ schloß, mußte diese zweimal wiederholt und noch ein Vortrag des „Mnkee-Doodle" beigegeben werden. Auch einige Tanz-musikstticke wurden mit überraschender Meisterschaft ausgeführt. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Zum Landespräsidenten s Ü r K r a i n) haben Se. Majestät, nach einem heute hier eingelangten Telegramme, den jetzigen Landeshauptmann Karl v. Wurzbach zu ernennen geruht. Der jetzige LandeSpräsidcnt Baron Conrad von E i b e s s e l d kommt als Statthalter nach Oberösterreich. — (Vom Pater Kapistran.) In Stein lebt ein Pater, ein roher Geselle, ein Wühler und Erzhetzer, der feines Gleichen sucht, der jeden ehrlichen Menschen, wenn er nur im entferntesten mit dein schändlichen unchristlichen Treiben des Landklerus nicht einverstanden ist, verketzert, verflucht und verfolgt, der nebst anderen noblen Passionen sich auch mitunter das Vergnügen macht, Kinder deutscher Eltern nicht bloS mit den rohesten Schimpfnamen zu belegen, sondern auch bis aufs Blut durchzuprügeln. Er ist nämlich Organist und nebstbei Gesangslehrer an der dortigen Volksschule. Neulich kam ein Schüler der dritten Klaffe, der im Franziskaiterkloster Kost bekommt, aber bei anderen Leuten wohnt, Abends etwas spät nach Hause, weil englische Reiter im Orte waren. Die Hausfrau klagt dies dem Pater Kapistran. Am folgende» Morgen ministrirt der Knabe wie gewöhnlich dem Pater bei der h. Messe. Nach der heil. Handlung nimmt ihn dieser mit sich auf seine Zelle und prügelt den nichts Arges ahnende» Knaben dergestalt durch, daß fein Gefäß nach ärztlichem Befunde nur voller blutunterlaufener Striemen ist. Zu guterletzt herrscht er ihn an: „Aber niemandem sagen, daß ich Dich geschlagen habe, sonst kriegst Du noch mehr." Der Vater des Kindes wollte klagen, aber Schulinspektor Moknik suchte ihn zu beschwichtigen. Es heißt aber, daß diesmal dennoch gegen den prügelnden Pater (plagosum magi-strum) die gerichtliche Anzeige gemacht worden ist. Von höchst achtbare» Männern aus ©lein wird und berichtet, daß der genannte wühlerische Pater eine wahre Landplage in jeder Beziehung des Wortes für Stein und Umgegend ist, daß er namentlich die Schuld trägt, daß der Friede und die Eintracht zwischen den Bewohnern fortwährend gestört wird, daß man herzlich froh wäre, wenn dem wüsten Treiben einmal das Handwerk gelegt, wenn er wenigstens den Schauplatz seiner unrühmlichen Thatigkeit einmal wechseln würde. Niemand habe den Muth, das niederträchtige Gebühren aufzubccfcn, weil die ganze allgewaltige Klerisei dahinter stecke, weil sie im Stande wären, demjenigen, der es wagen sollte, dies unwürdige Treiben offen zu verdammen, das anfgereizte Volk auf den Halö zu hetzen u. s. w. Was sagen seine Obern zu diesem Kirchenlicht? — (Die sechs steierischen De put irten und der „S1 ov eu ök i Na rod.") Der „SlovenSki Narod" rechtfertigt den NichtabbrucB der Denkschrift der slovenischen Deputaten der Steiermark. Diese sei ihm nicht zugeschickt worden. Ueberdies scheine das „Vaterland" jetzt das wahre Organ der Slovenen zu sein. Der Abdruck im „Bakerlaude" Entspreche allerdings nicht der Verabredung der slovenischen Abgeordneten. Gefälschte Dokumente wolle aber der „Narod" nicht drucken. — „Printorec" richtet „ein Wort an die ©lauen Triest'S", womit er ihnen einschärft den jetzigen günstigen Zeitpunkt zu benützen, um sich nach dem Vorbilde der Czechen zu weltgeschichtlicher Bedeutung aufzuschwingen. Am Schlüsse heißt es: „Vergleichen wir nur die Deutschen mit uns Slovenen. Die Slo-venen sind viel zahlreicher als die Deutschen, und würden zehnmal stärker sein, hätten sie ihre eigene Nationalität bewahrt. Und doch erfreuen sich die Slo-venen weit weniger ©ebständigkeit und geringerer Entwicklung als die Deutschen. Letztere besitzen ihre eigenen niederen und mittleren Schule», ihre eigene täglich erscheinende Zeitung, und befinden sich über- haupt nicht Übel. Wir Slopenen aber, wir haben rein nichts! Und dies kommt daher, weil die Deutschen untereinander bester geordnet sind, weil sie alle wissen, was sie anstreben, nämlich ihre Nationalität und Selbständigkeit zu bewahren; ja sie haben sogar schon über die Art und Weise nachgedacht, wie sie uns Sla-ven sich selbst assimitiren könnten; hat doch der Korrespondent eines Blattes geklagt, es sei zu bedauern, daß die Italiener sich so viele Slovenen aneignen, die Deutschen aber gar keine, und den Wunsch geäußert: man möge die Triester Slovenen lieber germanisiren. Ist es nicht eine Schwach für pns, daß jemand sich untersteht, von uns so zu sprechen, als wären wir ein — Material ? — — Uebrigens kann es auch nicht anders sein, berücksichtiget man unsere eigene Fahrlässigkeit. Wir lassen alles hübsch beim Alten bleiben, und sehen müssig zu, wie Fronde unsere» Leib zer- fetzen und zerfleischen. Sogar solche Slpvenen, welche sich brüsten, Patrioten zu sein, lassen es ruhig geschehen, daß ihre Kinder in fremden Sprachen unterrichtet werden, und geradezu abscheulich ist es, manchmal zu sehen, wie selbst Eltern utiV ihre Kinder einander nicht verstehen, da elftere nicht gut italienisch, letztere aber gar nicht« Uppmsch kennen. Ha! Ihr seid mir Slaven, daß es Gott erbarmt! In der That, wenn wir gar so wenig Achtung vor unö selbst uud vor unserer Nationalität haben, dann ist's nicht zu verwundern, wenn auch andere uns verachten und fliit „scavi“ schimpfen, denn wer sich selbst nicht achtet, kann dies noch weniger von ändern verlangen. Tretet zusammen und gründet vor allem eine sloveuische Normalschule ; kann schon nichts besseres geschehe», so errichtet zum mindesten eine Privat-Lehr-Anstalt mit zwei oder drei Klaffen, damit nur einmal der Grundstein gelegt werde, später bringen wir es leicht zu unserer eigenen Realschule. — Slovenische Jungen! tretet auf, und schafft den „Ju^ui Sokol." — Und Ihr, Arbeiter! gründet den „Arbeiter-Verein;" Ihr Patrioten aber sorget dafür, daß wir all' dies erlangen, helft einer dem ändern und setzt zuletzt diesen Arbeiten einen „slovenischen politischen Verein" als Krone aufs Haupt. — Wollt Ihr aber von all' dem nichts thun, und soll alles beim alten verbleiben, dann dürft Ihr Euch auch nicht „Patrioten" schelten lassen und keine 6ital« nica besuchen, da Ihr doch in Kaffeehäusern Zeitung«, blätter genug findet und — getanzt wird auch im „Schillerverein" und in italienischen Tanzlokalitäten, so viel es einem beliebt." Aus dem Bereinslebeu. Monatöversamnilung des Museal Vereins. Die weiteren Mitteilungen des Bürgermeisters Desch > », an» bezogen sich auf einige Erwerbungen des Museums i» jüngster Zeit und auf neue botanische Funde in Kram. Es wurde ein schönes ausgestopftes Exemplar der Rohrweihe (Circus aeruginosus) vorgewiesen, welches der einjährig Freiwillige Adolf Galle auf dem Laibacher Morast erlegt hatte. Zugleich wurden an einer Auswahl verschiedenfarbiger Exemplare dieser in ihrem Habitus sehr vatiireiibeii Gattung die charakteristischen Unterschiede der in Kram vorkommenden Weihenarten (Circus aeruginosus, cyaneus und cineraceus) demonstrirt. Vom Herrn Pfarrer Z a v r s n i k in St. Gotthart hatte das Museum eine zahlreiche Sammlung von Zahnen des Höhlenbären (Ursus spelaeus) ans der Bohnenerzgrube jamarski rudnik nächst Äorjnsche in der Wochein erhalten, worunter sich auch Zähne einer Hirschart und die Meißel: zähne eines Nagers befanden. Der Vortragende bezog sick bei Vorweisung dieses interessanten Fundes auf die gediegene Abhandlung des italienischen Naturforschers M a s [ a * longo: lieber die fossilen Bärenknochen des vervuesische» Gebietes, erschienen im vierten Bande von HaidingerS natu» wissenschaftlichen Abhandlungen, unter Hervorhebung im Bedeutung solcher fossiler Reste für die Bestimmung der geologischen Epoche der Ablagerungen der Bohnenerze. Außer den Bohiieiierzgrubeu berge» auch die krainischen Grotten ganze Lager vo» Hühlenbarenknocheii. untermengt mit weniger gekannten Resten anderer Raub und Säugelhire. Fuudk solcher Thierknochen wurden bisher bekannt aus der Adels-berger Grotte, wo man auch eine llntcrticserlabe des Höhle» löioen (Felis spalaea) ausgrub, in der Podlaser Grotte im Saafer Thale und in der Mofrizer Höhle in den Kreutzer Alpen. Genaue Durchforschungen dieser Lagerstätten dürften von manchen wichtigen Entdeckungen für die vorweltlicht Fauna Krams begleitet sein. So z B. durften sich auch : Reste des Hippopotamus oder Nilpferdes in Krain vorfi»' , den, das Museum besitzt etliche Backenzähne dieser Thiers ? mit den charakteristischen kleeblattartigen Zeichnungen a»l der Kauflache, leider ohne Bezeichnung des Fundortes, W»' I her sie stammen. In einer andere» Bvhuenerzgrnbe in 6« j Wochein wurden Knochenreste des Billichs (Myoxus gtii) unter den Bohnenerzen vorgefunde»; Berghauptmann Trinker übergab selbe dem Museum. Ferner theilt Bürgermeister D e s ch m a n ii mit, W er im Henrigen Frühjahre in der zweiten Hälfte des Apr>> in Gesellschaft zweier Naturfreunde einen neuen Stands der schönen Daphne Blagayana Fr., welche man bisher blos vom Lvrenziberge nächst Billichgratz kannte, aufgefun-den habe Sie kommt ziemlich häufig auf der Nordseite 6e$ Hirtenberges nächst St. Katharina ober dem Waldwege vor, der von letzterer Ortschaft nach Preska und Zwischenivässe»' , führt Sie reicht von der Kuppe des Berges bis ein paar Büchsenschüsse vor der Filialkirche St. Margaret!, in Zlebf, anck a» diesem Standorte (Kalk) liebt sie die Büsche dt9 fleischfarbigen Haidekrautes (Erica carnea), zwischen de»e» ihre gelben Blüthendolden hervorleuchten. Die sonstige W tation dieses Berges stimmt mit jener des Lorenzibcrges ziemlich überein. Auch die für Krain neue Potentilla car niolica Kern, kommt hier, obwohl viel seltener als aus dem Lvrenziberge, vor. Weiters wurde als eine wenig gekannte und für Krai» sehr seltene Pflanze, die Vicia lathyroides vom Laibacher j Schloßberge vorgewicsen. Ihr Standort ist ober dem Schütt* : boten an der Südseite des BergeS. Ein weiterer sehr interessanter Fund ist eine riesige Pezizaart von einem Wäldchen zwischen dem Kaltenbrnnner Exerzierplatz und Hraslje, in der Nähe der voll der Artillerie filr Schießübungen ansgeworfene» Erdwerke Dieser Pt>d entwickelt sich an schattigen Stellen unter der Moosdecke, ist anfänglich ganz geschloffen einer Kartoffelknolle ähnlich, ein* i zelne Exemplare erreichen Faustgrö,;e. Später öffnet fi® der Pilz und gleicht mit seinen bluincnblattartigen Lappe» mit 6er tarminrothen Färbung der Innenfläche einer prächtige» Erdtulpe, in die Hand genommen, stößt er schwache Staubwolken seiner Sporen ans. Der Vortragende be-zeichnete den Schwamm als die Peziza coronaria, welche in Jacqnin's Miszell-meen abgebildet ist, während die Rabe»-honi’fdje Diagnose der P. repanda, worunter jene Jacquiu'sche Art einbejogeu wurde, auf den Pilz nicht paßt. Nach eiltet nachträglichen Mittheilung des berühmten Kryptogaineu-For-schers Baron Heufler von Hohenbnchel in Wie», an de» der Pilz eiugefenbet wurde, ist Derselbe für die Flor» der ziSleithanischen Länder ganz »e», er gehört der Peziz» ober Sarcospbaora macrocalyx an, welche Art zuerst von Rieß in den fünfziger Jahren ausgestellt, und bisher nur vc>» einigen wenigen Fundorten in Deutschland, Ungarn und n» Jura bekannt geworden ist. Der Mnsealknstv« legte sodann einige Zilittbergläsef mit einem grün gefärbten Wasser vor und bezeichnet« letzter res als ein äußerst reiches Materiale für mikroskopische krypw- , gamijche Studien. Das Wasser wurde ans den in den See- ■ fenstern des Laibacher Moores bei Beute wachsenden Torf' inoosen (Sphagnum) ausgepreßt, es enthält Myriaden mikroskopischer Algen, deren genaue Sichtung die mikroskopische Flora Krams mit einem großen Zuwachse interessanter Arten bereichern würde. DaSVereiuSmilglicd Stussi» er besprach da« Verhältnis! der Darwin'scheu Theorie veg ans die Oberwelt verloren. Einige wenigen Pärchen solle» sich der Oertlidjkeit und den neuen Lebensbedingungen off*5' mobirt, und badmch den Geiitrationswechsel bedingt habe»! spätere Generationen seien de« nun entbehrlich gewordene» Sehorgane« verlustig gegangen, und diese AugciiIosigke>' solle sich auf ihre spätere und jetzige Nachtommenschaft »c» erbt haben. Indessen stehen bieser der Desccndeiiztheorie Darwi»^ entsprechenden Annahme mehrere Thatsacheu entgegen. A>° midjtigere heben wir, so weit als der Raum gestaltet, bict hervor: 1. Nicht alle in die Höhlen gedrängten Kerfe entbehren der Augen, und kommt diese Angenlosigkeit auch obenucltlia.'ei Arten zu. Nicht nur in der Ordnung der Koleoptere», auch i» anderen Ketforbmmgcn haben die in neuester Zeit häufenden Entdeckungen in der fauna subterranea die Exi-(ittij blinder Arten iiachgewieseu. 2. Selbst die eigentlichen Höhlenthiere sind nicht allein aus die unterirdischen Näume beschrcinkt, wie uns 11. a. Melops montanus ein Beispiel bietet, Melcher den Laibacher ; Schloßberg -- einen Thonschieserhitgel, in dessen Radin« einer Meile sich kein Höhlenkalk vorsindet — in großer Ämatjl bewohnt, mtb auch im Übrigen Ärain seine weiteste Verbreitung finde:. 3. Müßte man nach Darwin die Grundtipeii, an« welchen cic unterirdischen Arten hervorgcgangen sein sollten, ans der Oberwelt wieder finden, wenn z. B. einerseits der Habitus des Genus Leptoderns in der Ordnung der Koleopteren ganz r*1 Caftc^' wäre man anderseits bei AnophthalmuS, welcher von der Karabicinengattung Trechns wesentlich nur vlirch den Mangel der Augen abweicht, versucht, in letzterer Gattung die Urform desselben zu erblicken, wozu wir jedoch Durchaus nicht berechtigt sind, indem gegen eine solche Anlahme die Funde fossiler blinder Arthropoden sprechen. 3n Bernsteineinschlüssen beobachtete man blinde 'OOltnchcu (betaimte Gattung der iliadelholzverwustcr ) Wurden ‘7r. °>°selbeu bis ans den heutigen Tag lebend erhalten »1 to'u ' f° wäre man, 11111 Darwin'« Theorie konsequent Art b-mUssiget, dieselben lediglich von irgend einer fe[«nrJ c ®°R*icheu (Borkenkäfer) abzuleiten, was zwei-^c «»- Ungereimtheit wäre. 2*c.! 't'rwäguufl dieser und mehrerer anderer berührter verfiili.» 1- ’n welche näher einzulassen uns leider der Raum ' ft»6 wir, da die Darwiu'sche Auiiahme der Ab-obm., tüL661' blinden unterweltlichen Arten von sehenden tcrftfii.i ■'1 bisher sich durch keine einzige Thalsache nn- SJ. ik>gt, vollkommen berechtiget, den Schluß zu ziehen: ein it. l* 8c9citn)ärtige Höhlen- und unterirdische Fauna ist weit üegeuwärtige Schvpsung hiiiriiiragetibcr Rest einer ©liphrv “ C«l! Unb manigsaltigeren blinden Fauna, bereit der «rfih'ü », im,^e »ms Dasein überall da miterlogen, wo uub fi* m. ^hberinögens von entschiedenerem Bortheil war, der (Srotte..'’ „,?= e.vl>ielt™, wo, wie in der ewigen Nacht jenes Kampfes 6cr ^"gen die Entscheidung ©»ließt;* war und ist. »berßlieutfitni^ c i,a'5 Vereinsmitglied Gendarinerie-qenommmn» bUtedkovsky seine auf einer jüngst vor-tuiinpi. iif 3»sPektionsreise in Pola gemachten Beobach-srm„„ ,et die dortigen Kulturversuche mit japanesischen ^lioitjen Durch den Marinegärtiier Laube mit. Man Der« lprtcht sich daselbst von der Kultur des japanesischen Fieber-bannieS (Eucalyptus globulus) sehr günstige Resultate für die Beseitigung der jetzigen fieberhasten Ausdünstungen des Bodens. Schließlich zeigte derselbe mehrere japanesische Fa-britatc- "itt denen in Pola von den Matrosen, die die oft- betrieben wkd"'°" mit!,ematt,t ^tten, ein lebhafter Handel ®lilSliet wurde iit den Musealverein Herr Ilommen ° a 116 ‘' 3 ' landschaftlicher Buchhalter, aufge- Höchst beachtenswerth lur alle Diejenigen, welche geneigt sind, auf eine solide und Erfolg versprechende Weise dem Glücke die Hand Zu bieten, ist die im heutigen Blatte erschienene Annonce | des Hauses ttotteuwSeHei* Co. in Gedenktafel über die am 2 3. Mai 1871 stattfindenden Lizitationen. 1. Feilt)., Krotec'fche Real., Berdo, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Strancer'sche Real., Planinci, BG. Wippach. — 3. Feilb., Millauc’fche Real., Briindl, BG. Senosetsch. — 3. Feilb., Geratet’fche Real., Laase, BG. Oberlaibach. — 3. Feilb., LovLin'fche Real, Weikersdorf, BG. Reifniz. — I. Feilb., Hndornalic'fche Real., Feistriz, BG. Nenmarktl. — 1. Feilb., Liker'fche Fahrnisse, Laibach, LG. Laibach. — 2. Feilb., Fabiit'sche Real., Senosetsch, BG. Senosetsch. — 3. Feilb., Pirc'sche Real., PredgriZe, BG. Jdria. Eingesenvet. Wir machen hierdurch ans die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren 2. Tteindcckc» & (fomti. in Hamburg besonders aufmerksam. Es handelt sich hier um Original-Lose zu einer so reichlich mit Hauptgewinnen n.uSgeftatteteit Verlosung, daß sich auch in unserer Gegend lebhafte Betheilignng voranssctzen laßt. Dieses inbpmUs'eU verdient um so mehr das volle Vertrauen, tim*» uc 6cf|en Staatsgarantien geboten sind und auch .,„v Huntes Hauö durch ein stets streng reelles Handeln Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Telegramme. (Orig. -Telegr. d es „Laib. Tagblatt.") Versailles, Itt. Mai. Die Regie-rungStruppc», nahmen gestern einige Posi. tionen bei Montrouge, fügten den Insurgenten bedeutende Verluste zu, verließen dieselben aber wieder wegen des heftigen FeuerS des Feindes. Paris, 80. Mai. Der SicherheitS-auSschufi übernahm die Leitung der Kriegö-führuug. DaS Barrikadenkomitee trifft große VertheidignngSanfialten. Die Kirchen werden der Kostbarkeiten beraubt. Die Demoliruug der Sühnkapelle hat begonnen. Die Insurgenten behaupten, vorgestern und gestern alle Angriffe siegreich zurückgeschlagen zu haben. Wien, 19. Mai. Das Herrenhaus nahm heute die Delegationswahlen vor. Dem „Pest« Lloyd" zufolge demiffionirte der Minister Festetics und wird durch Bela Wenkheim ersetzt. Frankfurt, 19. Mai. Bismarck trifft morgen hier mit Favre und Quertier behufs Austau-scheS der Friedensratisikation zusammen. »teuer Börse vom 19. Mai. Witterung. ST> Laibach, 20. Mai. 6auw?« sternenhell, Morgennebel, später Feder und Wa*m ^ !‘n' sonnig. Wärme: Morgens 6 Uhr i 3.7", Barow" + 13,3° K (lö7° + 2^°° 1 1869 + 10.0"). der Würm,.’’11 fallen 328.27"'. Das gestrige Tagesmittel qeslriae Ni »in 3.0° unter dem Normale. Der .jjn.t9e Niederschlag 0,50'". Angekommene Fremde. Am 19. Mai. mit*,*«?* Birnbaum, Kfm, Wien. — Tusch, Marburg, ftipil s ^tcficu- — Stern, Kausm., Jaska. — Treo, Wien * Doleuz. Besitzer. Nußdorf. - Ußler, Kfm., ~ Tauier, Pfarrer, Vac. - Reiner, k. k. Major, Stau5» H^engyl, Kfm., Kanischa. * Wien. Dr. Eger, Arzt, und Dr. Deutsch, Pest - Prwatier, Sissek. - Barnhäuser, Kfm., Wien. _i_ — Schmidt, Kfm., Bregenz. Ptitm^ ' r« KsM ' Frankfurt. - Edl. v. Obermüller, 6 Bi ' (8 ~ Guidi, Kfm.. Wien.-Ritter Kielt Btaatefonde. Geld Ware Sverc.Rente, öst.Patz, bto. bto. öst.in Silb. 69.86 59.85 «8.06 69 05 iofe VON 1854 . . . 91.— 91.75 Lose von 1860, ganze H7.50 97.70 tiofe von 1800, Fünft. 109.50 110 — Prämienfch. v. 1864 , 126.25 125.75 örand snt)G M. 6teietmat! ya 5 p(?t. 93.— 94.- Zeniten, 5tra«.n u. Stiftenfanb 5 86.— 86.50 Ungarn . . ftu6 79.75 80.- Htuat. u. ©la»,5 „ 83.50 84 — Hiebenbürg. „ 5 „ 75.25 75 75 Aotioc, Jlattonatbant . . . 763 60 765 — Union - Bank . . . 265.- 265.50 L'.editanstatt . . . W9 40 279.60 Oest. Hypoth.-Baak Priorlt&ts-Obller, Südb.-Ges.zu »00 Fr. 109 50U0.50 bto. BonS 6 pLt. i J38.—! 839.— ittorbö. (100 fl. CM.)l 99.50 100.— Sieb.-B.(200fl.ö.W.) sa.761 89.$o Staatsbahn Pr. Stück X39.i5 339.75 Staatöb. Pr. St. 1867 135.— 13.*.50 ÄUd0ls»!ib.(300fl.ö.W.) 90.— 90 50 Franz-Jos. (300 fl.S.), 96.90 97.10 n. üuttlo-österr. Bank . Gerl. Booencred.-A. . Oe(l- H^poih.--Bani . Steier. E-rcompr.-Bk. Franko - Ailstria . . Kais. F:rd.-Nordb, . Güdbahn-G..scllsch. . iears.Ettsabetb-Äahn. Larl-^LudWtg-Babn Siebenb. Eisenbahn . Staatsbahn. . . . Franz-IosesSb, 898 U40.50 £41.— 260.— Ütil.— 84.50 89 — 140. - 111.75 112.— 22(i0 UJ62 175 80 V. 6 222.50.222.75 257 50,258-171.- 171. fcO 421.50 4'. 2.— 202 L5 202 75 FÜnst.-Barcser E.-B. 176 50 177.-Llföld-FtUM. B.1ÜN . 176 50 177.- PftiÄftbriefe. iCiii)»i!. Ö.SÖ. ct*xi :-6b. 60 l-2 bO Nng. Ä?d.-^r^bisanst. 89.25 8H.50 Mg.öst.Bob.-Lredit. ; 106.25’ 106.50 bto. tu 35 . 86.80j87. Geld Ware Lotte, üredit 100 fi. ö. W. . 166.- 166 50 Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 ft. CM. . .100.— 102.-riester 100 fl. CM. . 122.- 124.— bto. 50 st. ö.W. . 58.— 60.— Ofenet . 40 fl. ö.W.! 33.— 34.- Salm . „ 40 * Palst» • „ 40 „ C'ary . „ 40 „ ©t. ®cnni«„ 40 „ Amdischgrätz 20 , SStflbfUtn . 20 „ K-g!-vich . 10 „ 9tubot{9(lift. lOö.ffl. Wechsel (3 Mon.) la.iih. 100 R. filbb.ro. iftr.ntf. 100 fl. „ „ foubon 10 Pf. etcct. Paris 100 Francs . Mitosen, Die besten und billigsten Nähmaschinen mit fünfjähriger Garantie verkauft die Nähmaschinen - Fabriksniederlage des M. Pellz, Klagenfurterstraße Nr. 82 im zweiten Stock. Greifer für Familiengebrauch ü, 70 fl. KetteiiHllel» für Herren- und Damen-Schueider ä 70 fl. llove stärkste Gattung für Schuhmacher und Lederarbeiter 90 fl. (232) Zahnarzt Med. L Chir. Dr. Tänzer, Dozent der Zahnheilkunde aus Graz, wohnt hier Hotel Elefant Z.-Nr. 20 und ‘21 und ordinirt in der Zalmheilknnde und Zahntechnik täglich von 9 bis 1 Uhr Borinittags und von 3 bis ü Uhr Nachmittags. 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S« Wir danken hiedurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. O. II. Gute Taschenuhren (Schweizer) und andere passende Gegenstände zu den billigsten Preisen. Auch Pariser Decker sind angekommen bei Niklas Rudholzer, Kongreßplatz Nr. 25. (230-1) s SS. Neu augckommm eine große Partie Nähmaschinen, u j !sl «rr; re L 5$^: ' 25 ' rr o ts m* r« fi als: Howe, Wheeler L Wilson, Singer, Grover L Bäcker und verschiedene Handnähmaschiuen fiiv Familien, Schuhmacher, Schneider, Riemer und Hutmacher zu den billigsten Preisen größtmöglichster Garantie und bester Qualität. Alle Maschindesiandtheile sind aus englischem Stahl gearbeitet. (231 — 1) Karoline Rudholzer, Kongreßplatz Nr. 25. «S n Annonce. (227-2) Wegen geänderter Verhältnisse kann eine seliöne WoHimng, bestehend in vier Zimmern, Küche, Speisekammer rc., in der Nähe der Sparkasse gegen billige Be-dingnifse sogleich bezogen werden. Näheres hierüber in der St. Petersvorstadt Rk. 108, ersten Stock. Taufende werden oft an zweifelhafte Unternehmungen gewagt, | während vielfach Gelegenheit geboten ist, mit geringer Einlage zu bedeutenden Kapitalien zu gelangen. Durcb ihre vortheilhaste Einrichtung ganz besonders zu einem soliden Glückversuche geeignet ist! j die vom Staate Hamburg genehmigte und garan-I tirte große GeldVerlosiing, \ Million Mark , eventuell als Hauptgewinn, überhaupt aber Gewinne | ton Mark 150.0Ü0 - 100.000 — 50.000 — 40.000 — 25.000 — Sntfll 20.00(1 -3mal 15.000 — 3mal 12 000 — linal 11.0001 — 3mol 10.000 — 4mal 8000 — 5mnl 6000 . — llntal 5000 — 2mat 4000 — 28mal 3000 — 106mal 2000 — 6mon Jgn. v. Äletnmcer