Cilli, Samstag den 27. April 1918. Verwaltmiq: Ratha»« gaffe Nr. illltll tf.il Bqugt f •Oi-'unaftOi tnt lli <>»1 : «imdtlftt«, ...«»« Smt-itttJ .... K R 40 iqjtttti. . . . K IS »0 ff it (UM ratt HiftcHuBg ta« H-i-e: Mnttdttrta . . . K J.M palbSSWj) . . . . K «..0 Siltl ttu«)«*» «eo6 trtrfica aUtl l*r*4jC4(a. ainwnUk Vti-tatma mit liflatlliijia üiiunt » i Pctrjc'tor^ utr «ttabtuM Set tiOijB st Uten «tML»tra oticam 9r HMttnii'lr.ojcii (fntl-IMAUl. t>it .».sticht Kiiflt- matini jitn (mi)mi «;«nH V*flfpavl af fc Wi.S8.tc« Nr. 17 Dir Vrrsassungorrslirm. Die slowenischen Blilter sind schon in der Lage, über die vom Ministerium Seidler geplante Ver» sassungSresorm mit KreiSeinteilung und nationaler Autonomie nähere Mitteilung zu machen. Danach wird eine „Neuordnung" deS Staates beabsichtigt, die das Deutschtum im Süden kurzerhand austilgen würde und die Klagensurter Freien Stimmen sagen mit Recht, daß nun die Sturmglocken durch die deutschösterreichischen Lande schallen sollen. Unsere Abgeordneten werden jctzt zeigen, ob sie Volksver» treter sind oder nicht. Der slowenischklerikale „Slovenec" teilt mit, daß der vom Ministerpräsidenten angekündigte Tut-wurs einer Umänderung der Verfassung ausgearbeitet sei. Er soll auf den Dr. Rennerschen Ideen beruhen und sich nicht nur aus Böhmen (wo eine Art schlechter Zweiteilung durchgesiihrt weiden soll), sondern auch aus die Alpenländer beziehen. Dem „Slovenec" zusolge ist in dem Enlwurse bei Ausrechlerhaltung der LandeSgrenzen die KreiSeinteilung mit einspra-chigen und gemischten Kreisen vorgesehen. Die sämt-lichen .slowenischen" Kreise von Steiermark, Kärn-ten, Kram und dem Küstenlande wären zu einem slowenischnationalen Kreislandtag vereinigt. Diesem sowie den Kreisen würde daS GesetzgebungSrecht in allen völkische», kulturellen und wirtschaftlichen An-gelegenheiten zustehen. Der slowenischliberale „SlovenSki Narod" teilt Einzelheiten über eine Regierungsvorlage zur Rege-lung der Sprachenfrage mit, die aus der Grundlag» der KronlandSeinheit aufgebaut sein soll. In den Kronländern soll daS Gcbiet, wo mehr als 100.000 Einwohner einer Nationalität leben, als geschlossenes Sprachgebiet gelten, in dem diese Nationalität die vorherrschende Stellung bezüglich der Sprache im Ainlsgebrauch« und in der sprachliche» Befähigung Wenn ein Keim zu Hiunde geht... »Ui der kleinen Stulzuhr schlug es zwölf. Da flammte die daneben flehende Lampe auf und beleuchtet ein halbleere» Zimmer, welche« noch von vergangener Behaglichkeit spra». Im Hintergründe standen zwei geschnitzte alldeutsche »elten, tn denen eine junge Frau und ein kleine« Mädchen anscheinend ruhig schliefen. Die dazugehörigen Nachtkästchen fehlten aber bereit« und waren durch zwei stark abgenützte Sesseln ersetzt. Eben!» wiesen andere leere Steven auf, daß dort vor noch nicht langer Zeit so manche« Möbelstück gestanden sein mag, welche« ,u der Zimmereinlichtung gehör» halte. Desgleichen waren an den Wänden mehrere weiße Flicke zu bemerken, die offenbar von de» langen Hängen irgend eine« Bilde» hcriührten. SSnstenS fehlte auch noch so manches Allerlei. „©ml* sagte die Lampe im summenden Tone, nachdem sie den ganzen Raum gründlich Meuchlet Halle: „Mich schaudert ei, wenn ich hier diese gähnende Leere betrachte und an die Zukunft denket Wie wohnlich und gemüiltch war eS fiüher in diesem Raum, al» no» der junge Ehemann zu Hauke weilte.' .Da« ist wahr I" enigegneie die Uhr mit einem seufzenden «lang. »Wir stehen hier naliezu 82 Jahre und sahen mit an, wie uniere Besitzer wechselten; aber noch niemals ist ein Mövclstück dahingegangen, «ie )r|t. — Da« alle« h t der böle Krieg mit sich gebracht!" der Beamten besitzen soll. In den geschlossenen Sprachgebieten sollen auch die Minderheiten Rechte haben: wenn ihrer über 10 000 geschlossen zusam-menwohnen, dann sind sie gleichberechtigt, das heißt, sie können ,n ihrer Sprache Eingaben machen und haben Anspruch auf Erledigung in ihrer Sprache. Wenn sie aber weniger als 10 000 ausmachen, so können sie in Gemeinden, wo sie die Mehrheit bil-den, zwar Eingaben in ihrer Sprache einbringen, bekommen aber die Erledigung in der Sprache der Mehrheit, jedoch mit einer Ucbersltzung versehen. Zugunsten der Deutschen sollen Ausnahmen sestge-setzt sein. So sollen a« der Spitze der KreiS» und Bezirksgerichte die Deutschen vorweg al« gleichbe« rechligt gelten. Mit der gleichen Vorlage werden Kreise eingeführt, die sich »ach Möglichkeit den ge-schlössen»» Sprachgebieten anpassen. ES bedars nicht der Feststellung, daß eine solche Borlage für unS ganz unannehmbar ist und daß eS sür die deutschen Abgeordneten unmöglich ist, in die Verhandlung über eine solche Vorlage einzutreten. Die Kr;kgsrrkig»jssr. Im Nperu-Bogen wurden am IS. d.M. englische Vorstöße abgewiesen. Der Feind ließ viele Tote und Berwimdete liegen. Bei Wytschaete und im !>'« logen nahm der Feuerkampf an Stärke zu. JüSie der „Telegraas" auS Amsterdam vom 22. d. M. meldet, laugten in Belgien viele österreichische Soldaten an. Am 21. d. M. versuchte der Feind Über den La Bassee'Kanal nordwestlich von Beihune vorzu-dringen, wurde obrr blutig zurückgewiesen Am 21.d.M. war ein Monat seit Beginn der deutschen Offensive verstrichen. In dieser Zeit haben die Franzosen, Engländer und PortUftiese» über 117 (!00 Mann, über 1550 Geschütze und L00 Tanks eingebüßt. Die Flamme der Petroleumlampe verdüsterte sich, zum Zeichen, daß fie traurig gestimmt wurde. ..Ja l — Und eS währt nur noch wenige Slun-den und dann müssen auch wir beide fort, wer weiß wohin?" „Und wie roh un« dieser Kerl von einem Tröd> ler angepackt hatte, al« er heute unseren Weit abschätzte!' brauste die Uhr aus: „Solche Leuie haben wirtlich für da« Traditionelle, sür etwa« Heilige« keinen Sinnl Ihren ist nur daS Geschäft die Hiuplsache, wenngleich bittere Tränen fließen und so manche« Herz im Leibe bricht.' »Da« ist eben daS traurige Zeichen unterer gegen-wärligen Zeit, daß e« trotz dem vielen Elend noch immer keine allgemeine Nächstenliebe gibt! Ich kann der Schmerz und Milteid kaum mehr leuchten, wenn ich an die tvit schlafende Frau und ihr Töchterchen denke, wie sie heute den ganzrn Tag geweint bat en. al« diese Krämerseele nach dem beenzigien Einkauf, stch vergnügt die HSnde reibend, von dannen gegan-gen war." Bei diesen Worten drohte die Lampe fast gänUicb zu verlöschen, so daß die Slutzuhr erlckrockcn au ms: „So leuchl« doch noch bei unserem letzten Plauder stündchen, damit wir un« noch einmal voll und ganz in» Gistcht sehen können 1" In diesem Augenblick knackten die Betten im Hintergrund« und ein leise» Ausschluchzen ging durch den Raum. Dann war wieder alle» still. Am 21. d. M. griffen zwischen Maas und Mosel deutsche Truppen die Amerikaner in ihren Siellungen bei Seichepreg an. Sie erstürmten den Ort und stießen bis zu zwei Kilometer tief in die feindlichen Linien vor. Die Engländer wollten nm jeden P-eiS den Brückenkopf von Upern halten. Bon den« Besitz dieser traurigen Trümmer hängt der letzte Rest des englischen Ansehens ab. Am 21. d. M. erlitt Freiherr von Richlhoseu, der erst kürzlich seinen 80. Lastsieg errang, den Heldentod. Bon einem Jagdfluge an der Somme kehrteer nicht mehr zurück Eine Motorstörung zwang ihn zur Landung und er dürste einem Zufallstreffer von der Erde aus zum Opfer gesallen fein. Nord-östlich von Ballleul erstürmten deutsche Truppen die Höhe von Bleugelhock. In der Nacht zum 23. d.M. wuide ein groß-angelegtes Unte» nehmen englischer Seestreitkräsle gegen die flandrische Küste »ereitelt. Man halte die Absicht, die Schleusen und Hafenanlagen bei Ostende und Zee-brügge zu zerstören. Zugleich sollte dieM»Ie von ZeebrügzC handstreichartig genommen werden. DaS Unternehmen scheiterte kläglich. Fünf englische kleine Kreuzer wurden dicht an der Küste versenk», drei Zerstörer und eine größere Zahl von Torpedo«Molor» doolen wurden zum Sinken gebracht. Am 24. d. M. griffen deutsche Truppe,» südlich von der Somme beiBillerS-Brelonneux die Engländer und Franzose» an. Zlaugard wurde genommen, ebenso die Höhen nordöstlich von Costel. Die Armee des GeueialS Sist von Arnim steht im Kampfe um den Kemmel. Die Tauchbootersolge sind in den letzten Tagen bedeutend gewachsen. Im östlichen Teile deSAerwel« kanalcs, wo vorwiegend KriegsmaleriallranSporte des Feinde« vor sich «ehe», wurden zwei große Dampfer aus einem sta>k gesicherten Gelritzuge herausgeschossen. Im Sperrgebiete um Enzlaud wurden 22,000 Brutto« Registertonnen versenkt. In der Ukraine haben sich deutsche Truppen den Weg »i den Krim erzwungen. Truppen des Generals tkosck haben Sinseropol genommen Nach den letzien Berichten führte der Zugriff der Armee S>xt von Arniin gegen den Kemmel zu einem vollen E> folge. Der Kemmel, die weil in die flandrische Ebene blickende „Horch!" sagle die Lampe und stammle unwill-karlich auf, um nach jen:r Sielle leuchlen zu können, wvber da» Geiäusch gekommen »var Auch die Uhr hielt für etnen Moment in ihrem Ticken inne und lauschte. ,ES ist nicht»!" meinte die Lampe wieder be» ruhigt: „Gewiß haben stch die Schlasenden dort um» gedreht." „Hm! hm! Mir ist e» aber heute trotzdem so hange," gestand die Uhr und wiegte gedankenvoll den ttopf: „<$< ist mir ähnlich zu Mute, wie damals, alt ich da» letzte Stündlein der alten Frau Majortn an» zeigen mußte Hast du e» am Abcnd nicht bemerkt, wie die junge F>au dort vor dem Schlafengehen ein »crkaften?" „O grw-ß I Sie flammten noch von der alten Frau Majorin ab. wel»e die'elbea samt den anderen Möbel« idier Tochter at« HenatSgut mtigegeben hatte. i «her kunstgerechi benutz» und mit gediegenen Büchern ©fite 2 Höh«, ist im Besitze der Deutschen. Preußische und bayrische Trnppen erstürmten Dorf und Berg Kemmel und stießen bis zum Kemmelbach vor. Auch die Höhen nordwestlich vor Bleugelhoek wurden genommen. Die Beule diese« Tage« betrug mehr al« 6500 Gesängen«. Auf dem Westuser der Mosel stürmten sächsische Kom-pagnien französische Gräben und drangen in Requie-ville ein. Gegenangriffe deS Feinde« gegen den Kemmel sind unter schweren Verlusten für denselbcn gescheitert. An der Westküste England« wurden von deutschen Ubooten wiederum 17.000 Brutto Registertonnen versenkt. In der Nacht auf den 23. April stieß eine Ab-teilung österreichischer Zerstörer in der Süd-Adria gegen die Oiranto-Straße vor. Im Feuergesecht mit gegnerischen leichten Streitkrästen wurde ein seind-licher Zerstörer stark beschädigt. Unsere Einheiten find ohne Verluste und Schädigungen zurückgekehrt. Dir Krise und das Bündnis. _ Langsam werden sich wohl die Wogen glätten, die in den letzten Tagen durch die Kli>e im Mini« sterium de« Auswärtigen ausgeworfen wurden. Wohl noch nie Hai tn unserem politischen Leben der Rück-«ritt eine« Minister« so große Erregung ausgelöst, wie damals, als Graf Czernin wohl durch eine Reihe von Erscheinungen und Tatsachen veranlaßt, feine Entlassung einreichte. Ein gut Teil des Grün-deS für diese Erregung ist in der Zeit selbst zu suchen, in der wir leben. Die vielen Monate deS Weltkriege«, der wechselvollen Sreignisfe, der immer härter werdenden wirtschaftlichen Lage, der Hoffnun-gen und der Verstimmungen, haben stark auf unsere Nerven eingewirkt. Man hat da« kühle Ueberlegen, da« ruhige Ueberlegen, da« ruhige Abwägen und Denken schier verlernt. Wie eS um unsere Nerven steht, merken wir einzeln au jedem unserer Mit» menschen selbst am besten und müssen wohl daraus den Rückschluß ziehe», daß e« um unS selbst nicht besser steht. Aber auch sonst haben diesmal Erschei. nungen mitgewirkt, die unS den Rücktritt deS Mi-nisterS Czernin besonder» bedeutungsvoll erscheinen ließen. Hatten sich doch selbst bei jenen, die im Verlaufe der Ministertätigkeit de« Grafen Ezernin wiederholt Veranlassung gehabt hatten, mit der Führung der Geschäfte durch ihn unzufrieden zu sein, in der Zeit die Meinungen geändert. Man hatte erkannt, daß im Grasen Czernin ein Politiker von fester Ueberzeugung, von klar umschriebenen Zielen, aber auch ein Mann der Entschlossenheit die Geschäfte de« auswärtigen Amte« leitet. Er hat den Brotfrieden au« Brest LitowSk gebracht und knapp einige Tage vor seinem Rücktritte auch in rohen Umrissen den Frieden mit Rumänien Hier sollte nicht bloß die formell geschlossene Waffenruhe durch einen Frieden ersetzt werden, hier sollten sich aus den Frieden Verhältnisse entwickeln, die zu gefüllt wurden die beiden erst von dem neueingezogeaen Schwiegersohn." „Mein Gott! Er war eben ein feinsinniger, kunstliebender Mensch, der mehr Hang für da» Ideal« al» für da» Reale hatte," entg«g»tt« die Lampe mit einem etwa« geringschätzigen Achselzucken? „Denn sonst hätte er sein«r Familie mehr hinterlassen können, al« er einrücken mußte, damit seine Frau nicht ein Stück für Stück hätte verkaufen brauchen, um mit ihrem Töchterchen leben )u können " .Psui 1 Wie sprichst du so grausam und unge bildet l" rief die Uhr entrüstet: .Mich« doch einen dahingegangen«» Menschen keinen Vorwurf, der den Heldentod für» Vaterland gefunden hatt« I Wenn ihn da« Schicksal nicht jähling» und unverhofft getroffen hätte, wäre die Familie gewiß in keine solche Not-läge gekommen." „Die Ansichten sind verschieden!" brummte die prosaisch« Lampe ein wenig beleidigt und ihre Flamme flackerte wie erregt: .Doch streiten wir lieber nicht über die Eigenschaften der Menschen, von denen wir sehr wenig v«rst«hcn. Da» «in« ist ab«r wahr, daß unser lieber Nachbar, der Bücherschrank, stet» unt«r-haltend >u plaudern »erstand, während der geplagte Schreibtisch daneben einen würdevollen Zuhörer abgab. Und dann erst die Bilder dort an den Wänden —* „Die waren auch nicht ohne I' entgeg,ete di« Uhr rasch einfallend: „Diese sonnigen Landschaften de» Süden» sahen mir den ganzen Tag lachend in» Gesicht, al» wollten sie sagen: Du arme» Kuvsiweil die Ni ___Deutsche einem innigen Zusammengehen mit dem bisher seind-liehen Staate führen konnten. Und in derselben Reoe, in der Graf Czernin den bevorstehenden Ab-schluß de« F-icdcnS mit Rumänien angekündigt hat, offenbarte er sich auch als ein zielbewußter Politiker sür Jnneristerreich. AI* ein Mann, der entschlossen war. die letzten Folgerungen aus nicht mehr zu leug> nenden Tatsachen zu ziehen und Licht und Schatten richtig zu verteilen. Und nun kam plötzlich der Rücktritt. Man sah daS Gebäude einer weitblickenden, entschlossenen österreichischen Politik wanken oder gar stürzen, man sah unter den Trümmern die Hoffnungen Deutsch-österreichs begraben und so wuchs die Erregung und steigerte sich zur Erbitterung. Schon lange vor dem Kriege, ja kurz nach der Veröffentlichung des Bitmarckschen Bündnisverträge« erhoben sich i« österreichischen Parlamente Stimmen, die eine Festlegung dieses Bündnisse« durch Parla-mentSbeschluß verlangten. In die SlaatSgrundgefetze sollte der Vertrag ausgenommen werden, um gegen alle Zufälligkeiten geschützt zu sein. Ein solcher oder ähnlicher Gedanke verdiente jetzt aufgegriffen zu werden. Jene Kreise, die da« feste Einhalten des Bündnisverträge«, die Unerschütterlichkeit de« Bun-deS mit dem Deutschen Reiche verkünden, müssen doch wohl in der Lage sein, ein Dokument zu ver-schaffen, das mehr als ein Stück Papier, Sicherheit für den Fortbestand des Bündnisse« bieten würde. Da« wäre auch au« einem anderen Grunde zu empfehlen. Die Arbeit jener, die da« Bündnis be-fettigen möchten, weil es ihnen aus irgend einem Grunde nicht paßt, ihrem politischen Geschmacke nicht entspricht, würde bald aufhören, wenn sie daS Vergebliche ihrer Wühlarbeit erkennen müßten. So aber glauben sie, daß das Bündnis nur ein Stück Papier ist, daS von einer einzelnen Person zerrissen, ungiltig gemacht werden kann. Nimmt man ihnen diesen Wahn, indem man sür daS Bündnis eine andere Form al» die bisherige schafft, dann wird auch dieses Hetzen und Schüren gegen das Bündnis mit dem Deutschen Reiche aushören. Aus Stadt und Tand. Kriegsauszeichnung und Kriegs-beförderung. Oberleutnant Friedrich Gostifcha erhielt zum zweitenmale das Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit der KriegSdekoration und den Schwer-tern. — Oberleutnant August Ribitsch, Statthal-tereibaura! in Graz, wurde auf Grund seiner seit KrlegSbeginn als RegimentS-Pionierossizier geleiste-ten Frontdienste zum Hauptmann befördert. Der steiermärkische Landesschulrat hat in femer Sitzung am 15. d. ernannt: zum Bürgerfchnldirektor an der Mädchenbürgerschule in Pettau den Fachlehrer und prov. Leiter Anton Kern. Zum Fachlehrer an der Knabenbürgerschule in Marburg den Lehrer an der Knabenvolksschule 3 Johann Schmid. Zu Oberlehrern: An der Volk«- den»! Komme doch zu un« nach dem Süden und sonn« dich untrr dem ewig blauen Himmel." „Wie unpatriotisch du jetzt auf einmal sprichst,, I höhnte die Lamp« mit einem spöttischen Lächeln: ,,«i« ob wir keinen Krieg mit Italien hätten. Ja, so setd ihr, unbeständige« Künstlervolk \" „Wir scheren un« eben wenig um di« L«iden-schaften der Völker und lieben nur da», wa« schön und edel ist," entgegnete die Uhr. Ein leise» Stöhnen kam neuerding» au» dem Hintergrunde de» Zimmer«. .Wa» war da» ?* riefen die Beiden fast zugleich und sahen sich fragend an. „Ich glaub«, e« geht nicht mit rechten Dingen zu!" meinte die ängstliche Uhr, indem ste zum Drei-vierteleinuhrschlagen ausholte: .Gewiß ist uoiere Frau dort heule ein wenig unwohl. Oder hätte sie gar —• „Schon wieder deine Schwärzseherei! schalt die Lampe ärgerlich: »Jedenfalls ist e» ein döser Traum, der die arme Schläserin quält I Du kannst doch von einem Menlchen, dem seine letzte Habe au» Wucher-gier verkauft wird, keinen ruhigen Schlaf verlangen." „Da» ist wahr l Auch ich fühle mich heute, da wir »um letztenmal nebeneinander stehen, ziemlich er-regt. Da» Scheiden ist doch keine Uiebte Safte, nicht einmal bei toten Gegenständen, wie man un» nennt." „Ah, bah! Deine Zukunft ist aus alle Fälle be> reit» so gut gesichert! Du kommst gewiß ob deinem seltenen Aussehen zu irgend einem Altertumsammler, der dich nicht genug achten und schätzen wird. Aber -ich--" Nummer 17 schule in Rohitsch-Sauerbrunn den pr»v. Schulleiter Viktor Leitgeb; in Marburg (Knabenvolksschule 4) den Lehrer an der Knabenvolksschule 2 Karl Gai-scheg; in Windischgraz Umgebung den Lehrer in Oberburg und vezirkSschulinspektor AloiS Schechel; in Weizberg den Lehrer in Rann Rudolf Rent-meistcr; in Weiz den Oberlehrer in PifchelSdorf Direktor Matthias Herbst. Zu Lehrern (Lehrerin-nen): An der Volksschule in Mahrenberg den prov. Lehrer in Pobersch August Pessek; in Garn« den BezirkSauShilfSlehrer für den politischen Bezirk Gröbming Anton Städter; in Gonobitz-Markt den Lehrersupplenten in Wie« Johann Lach; in Artic den prov. Lehrer Joses Vutkovic; in Lubecno den prov. Lehrer Aloi« Bizjak; in St. Martin a. B. den prov. Lehrer OSwald Mejak; in St. Andrä« Leskowetz den prov. Lehrer Bartholomäus Paulic; in St. Veit b. P den prov. Lehrer Franz Hajo« sei; in Dol den Lehrersupplenten in Laak bei Steinbrück Adolf Jesich; in St. Thomas den pro». Lehrer Ludwig Belsak-, in MonSberg den provisori-schen Lehrer Siegmund Kerbler; in Liezen die Leh-rerin in St. Egydi W.-B. Maria Hafll, geborene Franz. Familiennachricht. Der Baumeister und Akzessist in der Reserve Herr Heinrich Zamparutti hat sich mit Fräulein Auguste Lapitsch in Klagen-furt vermählt. Volksfest auf der Burgruine. Am Sonntag den 21. d. veranstaltele die k. u f. Re tablierungSstation in Cilli auf der Burgruine zu-gunsten de» Kaiser und König Karl-KriegSsürsorge» sondes ein Volksfest, welche« einen glänzenden Ver-lauf nahm. Der Zeitpunkt war für ein Volksfest zwar etwas zu früh gewählt, allein die Veranstat-ter waren an die sogenannte Kaiser Karl-Woche gebunden. Trotz der Ungunst des Wetter« war der Besuch ein massenhafter, so daß die weilen Räume der Burgruine kaum die vielen Hunderte von Be-suchern fassen konnten und wohl noch nie, selbst in der Blütezeit deS mächtigen Cillier GrafengeschlechteS, wird der Burgsried auf eine so große Masse sich in Festfreude tummelnder Menschen herabgeblickt haben. E« wurden weit über 3000 Eintrittskarten ausge-geben und viele konnten keine mehr erhalten. Es lohnte sich aber tatsächlich, den grundlosen Weg auf die Burgruine zu machen, d nn mehr hält« nicht geboten werden können, al» diesmal. Schon im ersten Burghose, wo die RegimentSkapelle des 87. Infanterieregimente» ihre flotten Weisen auf» fptelte, gab t> eine Menge zu iehen. Da gab e« vor allem einen wirklich seldmäßigen Schützengraben, in welchem eine Tamduraschenkapelle aufspielte, die Freude der großen und kleinen Kinder, eine ameri-kanifche Schaukel, ein Irrgarten, in welchem man wirklich irre gehen konnte, einen Krastmesser und vieles andere zu sehen. Für die Heiterkeit sorgten ein Watschenmann, ein schreckhafter Burgdrache im tiefen Burggraben, ein Tierstimmenimiiator usw. Ein ebenso lebhaftes Treiben entwickelte sich im zweiten Burghof«, wo eine treffliche Schrammelmusik auf-spielte. Hier erfreute sich namentlich das originelle die Uhr mit einem komischen Entsetzen: .Solche Leute sind ärger al« die gtwöhnlichen Trödler, denen e« nur bloß um ein Geschäft zu tun ist. Au« falscher Liebe zu Kunst und Altertum glauben die ersteren alle mög-lichen und unmöglichen Sachen zusammenkaufe« zu müssen, um damit ihre Magazine — Pardon! — ihr Künstler heim zu füllen! Sie vergessen aber dabei, daß sie durch ihre namhaften Preis« so manch« G«gcnständ« -»»einander bringen, die jahrzehntelang in irgend «ine« traulichen Heim gestanden sind. Auf diese Art werden so manche bürge, liche Wohnungen ihrer Weihe beraubt und da» Andenken an die vorfahren auf da« gröblichste entehrt.^ „Wenn e» aber d:c Not so verlangt," warf neuer-tt»«« die prosaische Lampe ein: .Du wirst damit nicht sagen wollen, daß unser« bisherig« Besitzerin ihr« frühnen Geg'nstände gern« verkauft hatt« ?' .Gott bewahr« 1" entgkgnete die Uhr entsetzt: „Ste bat doch ein Sind, welche» sie vor dem Aergsten bewahren muß! Ich meine nur Muß solche Leute, die au» reinem Geldgewinn mit de«« Heiligsten einen Schacher trelben I Denn gegenwärtig herrscht auf dem Gung die verrückteste Zeit.' Immer hastiger rückte der kleine Zeiger die Sturz-uhr gegen die erste Stunde nach Mitternacht, so daß die beiden mit Webmut fühlten, daß ihr letzte» Plau-deistündtin bald iür immer zu End« sein wird. Da» Zifferblatt der Uhr wurde unwillkürlich feucht, während die Lampe sich neuerdings veidüsterte. E» schien, al« ob die beiden näher aneinander rücken wollten, um stch beim Abschied gegenseitig zu berühren. Kummer 17 Deutsche Macht €fite 3 Pscrde-Ringelspiel eineft gr«ßartigen Zuspruches. Sehr viel« mußten sich mit dem Zusehen begnügen, »eil alle Plätze ununterbrochen besetzt waren. Auch der Burgastron»m und da« Burgmuseum machten gute Geschüft,. Zahlreiche Eß- und Trinkbuden sorg-ten für das leidliche Wohl der Besucher, namentlich war die Gullaschkanone sehr in Anspruch genommen. I» Champagnerzelte kredenzten die Frauen Haupt» mann Walleczeck und Burghauser, unterstützt von den Herren Oberleutnant Adamovski und Atzessilt Schinke unermüdlich den schäumenden Rebensaft. Daß dem Tanzboden recht eisrig zugesprochen wurde, ist selbstverständlich. Ein reich ausgestatteter Glücks-Hafen ui.d eiue Schinheitskonkurrenz brachten Ab-wechslung in das überaus reichhaltige Programm. Leider mußte ein brillantes Feuerwerk, da daS Weiter drohte, noch schlechter zu werden, voizeitig abgebrannt werden. Bei diesem Massenbesuche und bei der feftfreudigen Stimmung ist eS nicht anders zu erwarten gewesen, als daß dem Sriegsfürforge-fonde eine bedeutende Summe als Reingewinn wird zugeführt werden können. DaS schöne Gelingen die-seS Festes ist wohl vor allem dem rastlosen Eiser des unermüdlichen Festausschusses zu danken, an dessen Spitze die Hnren Hauptmann Walleczek und Hauptmann Waage waren uud denen die Herren Hauptmann Pra», Oberleutnant AdamowSki, Ober« leutnant Hanfeli, Leutnant Schürer, Lkzesiift Schinke, Oberleutnant Dr. Graac, Oberleutnant Topitz, Haupimann Haustein und Leutnant öchlacher hils» reich zur Seite standen. Aber auch bin Granen und Mädchen gebührt der beste Dank für ihre eifrige Mitarbeit, so namentl ch auch jenen Fräulein», die den Verkauf der Glückshasenlose, SchönheitSkonkur-renzkarten, Burgpostkarien usw. besorgten Es sind dies die Fräulein: Berta und Grell Achleitner, Adler, Baumann, Ehrlich, von Kaninger, Hiida und Mizi Ferroni, Hruschka, Klemenifchitsch, Presern, Else und Luise Rauscher, Rojnik, schöpser und Wambrechtsammer. Du» schöne Fest wird den Be-suchern noch lange in Erinnerung bleiben und der allgemeine Wunsch geht nach einer baldigen Wieder-holung desselben. Verleihung des Hofratstitels. Der Kaisir ha» dem Leiter der Bezirkshanplmannschaft Cilli Statthaltereirat Marino Fieiherr v. Müller-Hirnstein aus Anlaß der erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand den Titel eine» HosrateS verlieben. Alexander Girardi f. Der Tod hat Oesterreich« volkstümlichsten Schauspieler nun vom Dualrollen Siechtum erlöst: Am SamStag ist Ateran> der Girardi im Alter von 68 Jahren an den Folgen der Beinamputation. welche an dem an der Zucker-krankheit leidenden Künstler vorgenommen werden mußte, gestorben. Al« Sohn eine« Schlossermeister« in Graz geboren und selbst gelernter Schlosser, hat e« Girardi schon in jungen Jahren zur Bühne getrieben, die er mit setner außergewöhnlichen Begabung rasch beberrschen lernte. Früh kam er nach Wien (1871) und wurde dort der große Volk«schaulpieler der «aiserstadt, ohne .Hör' auf mit einem solchen Kunftkrämer!" „Gehe doch nicht so schnell.' bat die Lampe: .Noch fünf Minuten und dann sind wir wieder die leblosen Gegenstände, wie zuvor. Wer weiß, wo wir un« morgen befinden werd-n?' „Desgleichen auch die junge Frau dort mir ihrem Töchterlein", enlgegnete die Uhr: „Sie wollte immer zu keine Verwandten; jetzt wird sie e« aber dennoch tun müssen. Denn um stch allein fortzubringen, fehlt ihr die dazugehörige Willensstärke! Sie war äußerst jung, al» fie geheiratet hatte, und war immer jung und kindisch verblieben, zu zart für diese« raub« Leben". In diesem Moment ei klang ein neuerliche» Siöh-nen und Aufschluchzen au« dem Hintergründe ffl Zim wer«, aber gleichzeitig schlug die kleine Slntzuhr die erste S und« nach Mitte, nacht. Da erlosch die Lampe und e« w»r wieder alle» fitstrr wie zuvor . . . * AIS am nächsten Tag der Trödler mit zwei Hand' festen Möbelpackern etfebien, um die gekauften Gegen stand' abzuholen, da blieb die Wodnungstür« de> jungen Witwe verschlossen. *Jf« Änklopien half nichi«! Nachdem noch einige Nachbar»l«ui« behaupiet hatte», die junge Frau heule noch nicht gesehen zu baden, da wurde die Befürchiung rege, daß ,iwa» vorgefallen sein dürfte. E» wurde ein Lchlo/ser gedolt, der die Türe gewaltsam öffnen mußte. AIS man in da» halbleer« Zimmer eindrang, da fand ma» die Mutier und da» Sind ioi in den Betten aus l £tc baben sich beide in der ve>ftess«n«n Nacht au» Herzleid vergiftet . . . «ail Bernreiter. den man sich da« Wiener Theaterleben gar nicht vor» stellen konnte. Girardi aber war mehr al« ein au«ge« zeichnetet Komiker, er war ein Charakterdarsteller voll tiefen Gemüte« und sieghaften Humor« und hat al« solcher Gestalten geformt, die einzig dastehen und un-vergeßlich bleiben werden. Raimund und Nestroy und andere Volk«stückdicht«r haben keinen besseren Darsteller gefunden, al« Girardi, unzähligen Operetten hat nur seine köstliche Kunst zu durchschlagendem Erfolge ver-holfen. Nun, wo die Tore dei BurgtheaterS sich ihm geöffnet hatten und «in würdige» Feld ernster Kunst-betitigung lockend vor ihm lag. ist «r unerwartet von der Bühne de« Leben« abgetreten und hat mit seinem Wien ganz Dcutschöst«rr«ich zum erstenmale in seinem reichbeweaten Leben in titfst« Trauer versetzt. Girardi «ar bekanntlich in erster Ehe mit Helene Odilon ver« wählt; die Ehe wurde jedoch geschieden und später heiratete der bereit« bejahrte Künstler eine Nichte de« berühmten Kla»ier>Bösenborfer. Evangelische Gemeinde. Sonntag vor-mittags 10 Uhr findet in der evangelischen Kirche ein Öffentlicher Gottesdienst statt. Frau M. L»wa-tilsch spendete zu Handen de» Herrn Pfarrer» May sür wohltätige Zwecke 100 K. Auch an dieser Stelle sei der werten Spenderin herzlichst Dank gesagt. Fleischkartenausgabe. Die Ausgabe der Fleischkarten für den Monat Mai findet sür die Stadt Montag den 29. d. und für die Gemeinde Lilli-Umgebung Dien nag den 30. d. beim Stadt, amte von 9—12 Uhr vormittag» und von 2—5 Uhr nachmittag« statt. Für die Stadt ist folgende Ein-teilung getroffen, die genau einzuhalten ist: Vormittag» : 8—9 Uhr Rr. 1—300, 9—10 Nr. 301 bis 600, 10—11 Rr. 001—90u, 11—12 Nr. 901 bis 1200; nachmittag»: 2—3 Nr. 1201—1500, 3—4 Nr. 1501—1800. 4—5 Nr. 1301—Ende. Einteilung für die Umgebung: Vormittags: 8—9 Uhr: A—F. 9-10 G—I, 10—11 K, 11—12 L—O; nachmittags: 2—3 P—R, 3—4 S—U, 4—5 V—Z. Ein alpenländischer Deutscher Volks tag. Im Mit wird auf dem Hauptplatze in Marburg ein Deutscher Volk, tag abgehalten werden. Nicht nur die Deutschen de« steirischen Unterlande», sondern auch jene von Kärnten, Krain, Küstenland, Trieft usw. weiden zur Teilvabme aufgefordert. Die Tagung soll sich zu einer machtvollen Kundgebung de« Deutschtum« im Lüden und zu einem Proteste g.gen die unerhörte Hetze südslawischer Führer gestalten, deren Ziele auf die Errichtung eine« südslawischen Staates, auf die Auttilgung de« Deutschtum« im Süden und auf die Zertrümmerung de« Bündnisse« mst dem Deutschen Reiche gerichtet sind. Deutsche Massentagung. Der Deutsch-nationale Verein für Oesterreich wird Mitte Mai eine Massentagung veranstalten, zu der sämtliche deutschbürgerliche Parteien zur Mitwirkung aufge-fordert wurden. Zu dieser Tagung werden die de»t-schen Volksräte und Schutzvereine. Gemeinden und Körperschaften eingeladen werden. ES soll bei dieser Tagung Stellung genommen werden zur innerpoliti- Geschicht,rl vom Miller Schubert und von der Ächubertstraße. Von Han« Dolf. Die Schubertstraße. die au» unserer lieben Grazer Stadt schnurgerade hinausführt in da« waldumrauschte Paradie«, da» un« in der Gegend von Maria Trost und be« R»ienb«rg«5 die Arme entgegenstreckt, hat mir stet» besonder» am Herzen gelegen. E« wird wohl jede» seinen Teil daran haben: die hohen frischgrünen Kasta.iienbäume, die den Weg I« fürsorglich überschatten, daß nur hie und d« ein Stückchen allerliebste« Himmelsblau durch da» dichte Blätterdach gucken darf und die im Stmuck ihrer roten und weißen Blütenkerzen ganz biedermeierisch stimmen, wie die herzigen BiUen, zwischen denen sich freilich manch eii.e auch recht protzig und geldsackkiimpernd vor un« aufpflanzt, die aber doch zumeist stillverschwiegen, dalb versteckt hinter B!ül>nsträuch«rn und hochstämmigen Fichten heiv?rlugen. Nur die knallrote Elektrische, die hier duichratteit, die hat ganz gewiß kein Perdienst um alle idyllische Schönheit, denn jedesmal, wenn sa ein roier TeufelSkasten daher kracht und polternd vor-überlauft, verseucht er alle Poesie. Da« ist die Schubertstiaße. die ihren Namen zu Ebren de» annselige» Schulgehilfen trägt, dem da« Gel» so leicht im Säckel lag, fcjfi er gar oft die Miete schuldig bleiben mußte und stet« in großer Ka-lamität vor de« Wiite« ziffernwimmelnder Kreidetafel stand und der in jener vielbesungenen Stadt wohnte, die einst da« ,Al»e Wien" xewesen war. schen Lage, zu den staatSgefährlichen Umtrieben der Nord- und Südflawen, sowie zur KriedenSfragt und »um Wechsel deS Auswärtigen AmteS. Die Be« schlösse der Versammlung werden dem Kaiser, dem Minister deS Aeußern sowie dem Ministerpräsidenten überbracht werden. ES ist anzunehmen, daß in die» ser Tagung eine Aenderung der Politik der Deut» schen dem Staate und der Regierung gegenüber be-schloffen wird. Die Landestagung der deutschen Be-werdetreibenden Stetermarks, welche am 5. Mai in Graz stattfindet, weist folgende wichtige, durchaus von bedeutenden Rednern bestrittene Tage«» orbnung auf: Zeitgemäße Gewerbcschulfrigen; Da» österreichische Handwerk in der Uebe>gang««irtschaft; Sozialpolitische Streiflichter; Der Wiederaufbau de« zerrütteten Baugewerbe»; Daseinsberechtigung de» gewerblichen Mittelstände«; Ernährung«- und Beher« bergungSfragen; DemobilisierungSangelegeiheilen. E« empfiehlt sich, den Tag zum Besuche dieser Verfamm-lung freizuhalten. Die Slarvifierung im Süden. AuS Trieft wird den Fieien Stimmen gefchriebeu: In Trieft fallen die vom Staate eingezogenen italieni. schen Jrredentistengüter um billiges Geld den Slo« weiten zu, in Görz betreibt namentlich der Gewerbe-reserent der Bezirkshauptmannschaft Dr. Svetek — ein Ultraslowene — die Förderung der slowenischen Bewegung, da die Gewerbekonzcssionen fast aus-schließlich an Slowenen vergeben werden. Deutschen Beamten wird da» Leben und der Dienst unerträg-lich gemacht und damit der verläßlichste Träger des StaatSgedankenS an der Adria vertrieben. Deutscher Kapital-zufluß. deutsche Kolonifierung de» Landes werden unlerdunden Ein wertvoller Bundesgenoffe gegen die italienische und slawliche Jrredenia, der F'iauler, dieser kaisertreue, brave, tüchtige Bewohner de» ebenen Flachlandes, da» eine Kornkammer und ein Garten für die Monaichie fein kinnte, wird außer Acht gelassen und zurückgesetzt, anstatt geför-dett und namentlich wirtschaftlich dutch rationelle deutsche Bodenbearbeitung zur größim«zlichen AuS-niitzung der reichen Schätze deö Lande» angehalten zu werden. Die giößte deutsche Industrie von Görz, LeykaM'ZosefStal, am Flusse der Podgara, ist vernichtet. Wo bleiben deutsche Hotelgründungen, Ban-ken, FremdenverkehrSeinrichtungen? Und was sagen denn unsere deutschen Abgeordneten zu dieser unseli-gen Tätigkeit der Seidler-Regierung im Küstenland, die in den ZukunfiSgebieie,, am Meere jetzt den Deutschen Grüber schaufelt? Gründung eines deutschen Volks-rates in Tirol. In fand eine deutsch,üd-tirolische VertrauenSminnerb-ipr«chu»g statt, in der nachstehende Entschließung einstimmig angenommen wurde: .Die im Rathauie der Siadt Bozen unter Vorsitz de« Bürgermeister« Dr. Julius P.-ralhoner und deS Vizebürger meiste,» Piut EdiistaneU tagende d uiich. südtlrolische Berirauensmännerversainmlung, der Angehörige aller dentlchhüraerlichen Parteien angebören. beschließt einstimmig folgend« Kundg.bung: „In Erlen» In diesem kleinen Schulmeisterlein steckie alle» voll Musik und Wohlkiaug Gar viel schöne Lieder, die ihm nur so au« dem Aermel bürsten, schenkt« «r den L«ut«n und die waren trotzdem so undankbar, daß st« ihn bald ganz v«rgessen halten, wenn tfn paar findig« Operettenmacher nicht gewesen wären, di« ihn davor gerettet haben. Sie machten da» alte Wien wieder lebendig, zimmerten eiu neue« Dieimäderlhau», ganz so, »ie e« zu ,,Bitter TlchSU»' Zeiten auf der Bastei gestanden hat, guckten dem armen Schulgehilfen ganz dreist in» Notenheft und sangen frisch drauf lo« nach feiner Weis«. Die Leute hatten ihr« helle Freude daran und e« dauert« gar nicht lange, da konnten st« all« die Lieder, die so lieb lachen konnten und bitterlich schluchze» in einem Atem, ganz auswendig. So feierte der selige H-rr von Schubert, der längst schon Engerlkap, llmeistr geworden war, fröhliche Auferstehung und wurde berühmter, al« er stch« wohl je einmal hat träumen lassen. Set« dieser Zeit geschieht e« nun. daß viel mehr Leu!« durch di« SchubertNeaßk gehen, di« auch w sse», warum sie so heißt. Gleich si»» ihnen ein: ja ja der Schubert, da« schüchterne kleine Manderl mit der Hornbillen .... Auf.dies« Weise fällt auch sür die Schubertstiaß« wa« «d von der Berühmtheit ihre» seligen Ramen«-patron«. Urd da» hat sie auch wirklich verdient; ich habe immer viel von ihr gehalten. Aber wa« sich unlängst dort zugetragen hat ... . Freilich hie Schiidertstiaße konnte ja nichi« dafür. Aber ein Klavier, da» in seiner ViUa stand, ga». Seite 4 nung der Gefahren, die dem deutschen Volke in Oester-reich seinem Besitzstande und Rechten v»n allen Seiten drohen, begrüßt die Versammlung auf da« lebhafteste die auf eine Zusammenfassung der Gesamtheit der deutschen Volkskräfte in Oesterreich hinzielenden Bestrebungen al« notwendige Maßnahme zur Abwehr aller Anschläge auf unser Volk«t»m und zur kraftvollen Be« tonung der deutschen Belange. Die Versammlung be» grüßt daher besonder« die Gründung eine« über den deutschen politischen Parteien stehenden, von der parla-mentarischen Taktik unabhängigen, sich »»«schließlich der Nationalpolitik widmenten Deutstösterreichifchen Volk«rate« und fordert W deutschen Parteien Tirol« auf, im Einvernehmen mit den deutsche» Gemeinden, Schutzvereinen und sonstigen völkischen und gewerblichen Körperschaften ehesten« an den Aufbau eine« Deutschen Volk«rate« in Tirol zu schreiten, »m auch tn Tiiol eine politische Schutz- ur.d Trutzburg al« sicheren Hort de« Tiroler Deutfchium« zu schaffen." Städtische Lichtspielbühne. Heute SamS« tag und morgen Sonntag wird noch der schine Film „Frühling und Tod" gegeben. Für die nächste Woche ist die Spielordnung eine vielversprechende. Montag den 29. und Dienstag den 30. d. wird der Film „Deine Liebe macht mich selig' (Der falsche Gras) und da« Lustspiel .Strohwitwers Freuden-gegeben. Am Donnerstag den L. und Freitag den 3. Mai steht daS ZirkuSdrama „Die grrßc Todes-Pantomime", in welchem die größte spanische Künstlerin die Hauptdarstellerin ist, aus der Spielordnung. SamSlag den 4. und Sonntag den 5. Mai wird der Film .Flammenträume" vorgeführt. Kabarettabend des Marburger Man-nergesangvereines. Der Marburger Männer-gesangverein gibt am 9. Mai um '/,8 Uhr abends im hiesigen Stadttheater einen Kabarettabend, bei welchem die hervorragendsten Mitglieder diejeS Ber-eines mi'wirken werden. Die Veranstaltung findet zugunsten der Errichtung eines Denkmales für den unvergeßlichen Tonkünstler Rudolf Wagner statt. Der Kartenvorverkauf findet in der Kanzlei des Herrn Re5tSanwalteS Dr. Fritz Zangger (Bahnhof-gaffe 1) statt und beginnt am 4. Mai. Kleiderspenden fürs städtische Waisenhaus. Da die Neubefchaffung von Kleidern für die Waisenkinder wegen der beschränkten Mittel des WaijenhauSvereine« jetzt schier unmöglich ist, so wendet sich dessen Ausschuß hiemit an die Bewohner-schast der Stadt mit der herzinnigen Bitte, dem Waisenhause abgelegte Kleidungsstücke von Knaben deS Alters 6 bi« lü spenden zu wollen und zwar zu Handen deS WaisenhauSleiterS Herrn Lehrers F. Wolf, Seilergasse. Soldatenbegräbnisse. Jo den letzten Ta-gen wurden nachfolgende Soldaten, welche in den hiesigen Spitälern gestorben sind, am städtischen Helden-Friedhose beerdigt: am 26. d.: Kanonier Mato Gostrec, GAR. 13; Ins. Rudolf Locniker, JR. 87. draußen schon, wo der heimlichschönt Hilmteichwald seine hohen Wipfel in« Blaue streckt, da« hat« verbrochen. E« war sehr stolz auf feinen süßen weichen Ton und um recht viel Bewunderer zu finden, klang e«. wenn darauf gespielt wurde, stet« s» laut, daß man e« die Straße hinauf und hinunter ein gute» Stück weit hören konnte. Da« war auch just damal« so, al« einmal drau-ßen ein jungfroher blitzäugiger Bursch vorüberging, dem ein liebe« junge« blonde« Mäd«l zur S'ite stritt. Den beiden hüpfte da« Herz ro^er Fiühti, gefreude und jubelnder Maienlust. Da lönie e» dinier flin> mernden Goldregenbüschen sehnsüchtig verlangend: ,, bei den zuständigen Behür-den. Ein gioßer Schaden entstand durch den Ein» brnch und die Beraubung des UcsulaberghauseS im November 1917. Gemüseanbau- und Lieserungsver träge. Das LandcSwirtjchaftsamt der steiermärki-schen Statthalterci macht aufmerksam, daß die steier-märkische Bereinigung für Gemüsebeschafsung nach Wunmer 17 Deutsche Wacht Seit« 5 dem vom Amt sür Volk»«rnährunz genehmigten Be» dingungen Gemüseanbau- und LieferungSverträge für den steirifchen Bedarf abschließt. Besitzern, namentlich am flachen Lande, di« größere Mengen von Gemüse erzeugen, oder zu erzeugen in der Lage wären, wird dringend nahegelegt, solche Verträge mit der steurmärkifchen Bereinigung zu schließen Es wird ihnen insbesondere bei der Samenbeschaf-fung besondere» Entgegenkommen bewiesen werden. Ferner wird auch daraus hingewiesen, daß die An-spräche des AnbauerS aus den zulässigen Vertrags, preis auch dann unberührt bleiben, wenn etwas späterhin ein niedriger Höchstpreis festgesetzt wird. Außerordentlich wichtig ist eS auch, daß Großver-braucher (Gemeinstverwaltungen, Jndustrieunterneh-mungen usw.) tunlichst mittelbar mit den Erzeugern Verträge zur Deckung de» eigenen GemüsebedarfeS abschließen. Solche nach den vom Volksernährung»-aml genehmigten Vertragsbedingungen abgeschlossenen Verträge großer Verbraucher stehen in ihrer Rechts-Wirksamkeit den von der Gemüse« und Obstversor-gungSftelle in Wien selbst nach den gesetzlichen Vor-schristen abgeschlossenen Verträgen gleich. Verbot der Hausschlachtung von Rindern. Da der Weibegang wieder beginnt, sieht sich die Statt! allere! veranlaßt, die den Bezirks haupimannfchaflen erteilte Ermächtigung, HauS-fchlachtungsbewilligungrn im eigenen Wirkungskreise zu erteilen, wieder außer Kraft zu setzen. Es sind deshalb Ansuchen um Bewilligung zur Vornahme von Hausschlachtungen sür Rinder hinfort wieder in allen Fällen nach der Stanhalterei-Verordnung vom 24. Jänner 1917 im Wege der BezirkShauptmannschast an die Slatthalterei zu richten. Die politischen Unter-behörden sind angewiesen, die Einhaltung des Haus-fchlachtungSverboteS strengstens zu überwachen. Ein jugoslawischer Raufer im Prie-sterkleide. Die ,Fr. St." berichten: Bei der blu-tigen Koroschetzversammlung in St. Johann bei Unter-drauburg waren natürlich auch die slowenischen Geist« lichen am Platze. Freilich hielten sie sich als Adjulan-len de« groben BersammlungSschlachtensührer» Koro-scheg weiter hinten auf, al« der wohlvorbereitete An« griff erfolgte. Denn — man kann nie wissen. Nur einer von dieser Ecclesia militan» hieb begeisternd blindwütig drein, al« die Deutschen den Buchenscheiten weichen mußten und Mauerziegel durch die Lust schwirr-ten: der Franziskanerpater Kraker von Unterdrauburg. Dieser streitbare Herr ist derselbe Priester, der kürzlich den Vorsteher einer slowenischen Gemeinde Unterkärn ten« einen Schuft nannte, weil dieser al« staat«treuer Slowene von einer Unterschristensan-mlung für Jugo slawien in der Gemeinde nichts wissen wollte! Militärpferde für landwirtschaftliche FrQhjahrsardeiten. Zufolge Erlaß de« Acker-bauministerium« stellt die Heeresverwaltung wie in den Vorjahren auch für die diesjährigen landwirtschaftlichen Frühjahrs arbeiten Militärpserde zur Verfügung, deren Anzahl von den StationSkommanden der nächsten Lan-de«arbeit«nachwei«stelle bekanntgegeben wird. Durch diese erfolgt auch die Zuweisung der Pferde an die Bewerber und zwar nur in einem Umkrei« von HSch-stenS vier Tagmärschen, wobei Eisenbahntransporte un-ter allen Umständen ausgeschlossen sind. Die Pferde-benutze? haben für die Beistellung de« Futter« unbe-dingt selbst aufzukommen. Außerdem wurde verfügt, daß eine möglichst große Anzahl von Trainbespannun-gen der «ssistenztruppen der Armee im Felde samt den erforderlichen Kutschern zur tunlichsten Behebung de« Mangel« an Bespannungen für landwirtschaftliche FrühjahrSarbeiten zur Verfügung gestellt wird. Totschlag. Bor einigen Tagen gingen die Keuschler«söhne Jakob Borovnik und Franz Spieler au« Petschitz, Bezirk Drachenburg, um 10 Uhr abend« von der Arbeit nach Hause. Zn der Nähe von Pet schitz kamen ibnen die Besitzerssöhne Johann Le« und Josef Senic entgegen. Ohne jeden Anlaß versetzte Le« dem Spieler einen Hieb, welchen derselbe ober parierte. Nun gab Le« dem Borovnik mit einem schweren Prü-gel einen so wuchtigen Schlag über den Kopf, daß er sofort blutüberströmt zusammenstürzte. Borovnik halte noch s» viel Kraft, um stch in eine nahe keusche zu schleppen, tn welcher er über Nacht liegen Hieb Am nächsten Tage führte ihn seine Mutter in da« Kranken-hau» nach Rann, er starb aber noch während der Fahrt dorthin. Ein neuer Trick der Diebe. Vor eini-geu Tagen hörte die Gtundbesiperin Jamnisek in Forst,vald in der Nacht zwischen 1 und 2 Uhr auf Die Fenster klopfen, während jemand rief: „Aufmachen, Militärpatrouille ist da!" Die Jamnisek, welche glaubte, es mache sich jemand einen Ulk, legte sich auf di« andere Seite auis Ohr, aber bald dar-auf wa» die Militärpatrouille schon im Zimmer; man hatt« einfach die Zimmcctiire eingedrückt. Vor ihrem Bett« stand «in Feldwebel mit einem Revol-ver in der einen und mit einer Blendlaterne in der anderen Hand, während zwei ZugSsührer sich im Hintergrunde hielten. Der Feldwebel sagte, sie seien gekommen, «inen Fahnenflüchtigen, namenS Ogrinz zu suchen, der kürzlich bei ihr Wäsche zum Waschen übergeben habe; sie müsse aufstehen und ihnen suchen helfen. Die Jamnisek glaubte nun wirklich, daß sie eine Patrouille vor sich habe und geleitete den Feldwebel aus den Dachboden. Die beiden an-deren blieben unten im Erdgeschosse. Nachdem der Feldwebel einig« Zeit am Dachboden herumiuchte, rief einer der unten zurückgebliebenen: „Du Feld-webel, komm schnell herunter, da läuft einer durch den Garten!" Der Feldwebel begab sich eilig herab und alle drei liefen über den Acker davon und li«-ßen sich nicht mehr blicken. AlS am zweitnächsten Tage die Jumnilek in ihrem Wäfchekasten Nachschau hielt, bemerkte sie, daß ihr auS einer Schachtel, die in der Wäsche versteckt war, ein Geldbetrag von 1410 gestohlen wurde. Di« 11jährige Tochter der Jamnisek hat gesehen, daß einer der zurückgebliebenen ZugÄführer den Wäschekasten mit dem Schlüssel, der daneben aus der Mauer hing, geöffnet hat. Einige Tage vorher hat sich tatsächlich ein Seldat, der sich Ogrinz nannte, einige Stunden bei ihr aufgehalten und sie «rfucht, ihm einige Wäschestücke zu waschen. Dies tat er jedenfalls nur in der Ab-ficht, um zu »baldowern*. Es ist nur zu besürchten, daß dieses saubere Kleeblatt, da» auch in der Ge-gend von Tüffer und Groß Pireschitz Lebensrnittel, Kleider und Wische bei den Bauern „requirierte" diesen Trik öfter anwenden wird. Nach eifrigen Nachforschungen gelang es dem Gendarmeriewacht-meister Urch, die Täler auszuforschen. Es sind dies der seit Dezember 1917 sabnenflüchtige Infanterist deS 87. Jnf.'Reg. Stesan Petrovic und die gleich-falls fahnenflüchtigen Infanteristen desselben Regi-menteS Jakob Bogrinz und Rudolf Vozelj. Bis jetzt konnten sie aber noch nicht dingfest gemacht werden. Ausammenßruch der alten Köpfen-spekulativ«. Der „Saazer Anzeiger", amtliche» Bericht» erstattungSblatt deS Hopjenbau-VereineS in Saaz schreibt unterm 13. d.: „Zusammenbrach der allen Hopfenspekulation." Nach Bekanntwerden der Verwendung von alten Hopfen zur Tabakstreckung in Deutschland im Herbste de« Vorjahre«, fanden große Hopfenaufkäufe alter Hopfenjahrgänge verschiedenster Provinzen in Oester-reich Ungarn und Deutschland statt. Alte Hopfen, welche in Deutschland im Septem-her noch 30—50 Ms. kosteten, sind du>ch die Spekulation auf 90—100 Mk. emporgetrieben. Da« gleiche Spiel trieb die Spekulation in Oesterreich. Auch hier waren die alten Hopfenpreise im September von 40 bi» 50 St, im November auf 110—125 St emporge-trieben worden. Unter der Führung eine« großen Saazer ttom-Missionär« hat sich ein ganzer Trust und Ring von Spekulanten, auch Außenseiter, gebildet, welcher alte Hopfen zu jedem Preis aufnahm. Auch aus vielen Brauereien Oesterreich UnganiS und Deutschlands wur-den durch die Spekulanten alle Hopfen zurückgekauft, teilweise gegen neue eingetauscht und können diese Brauereien froh sein, zu einem günstigen Zeitpunkte und guten Preisen ihre alten Lager an den Mann gebracht zu haben. Zu Ende deS Jahres 1917 bat dete» Kontor-tium durch Vermittlung einer «eugrschasfeii.n batbamt» lichen Stelle, ein große» Quantum, man sprach damal» von 10—12.000 Zentnern an die Tab^kregie in Oesterreich an den M.,nn gebracht. Die anderen Spekulanten sollen von der Tabak regle damal» Preise von 140 —100 St per 50 kg verlangt haben, während die oberwäbnte halbamtliche Stelle viel niedriger vei kaufte. Trotz Friedensschluß mit Rußland und Rumänien hat sich biS jetzt noch keine Exportaussicht na» dort in alten oder neuen Hopfen eingestellt. Der Saazr und auch der Nürnberger Mark! zeigt schon seit Februar bi« jetzt mangels jeder Nachtrage ein totes Bild. Die neuen Hopienprerse, welche zu Envc D.'zem ber die Höhe von 170—190 K erreicht halten, gingen jetzt auf I5ll—160 St zurück. Einen geradezu panikartigen Zuiammeubruch er-litten jedoch die alten Hopienpreise, die von ihrer Höchstgrenze von 105—110 Mk. je«! schon auf 5J bi« 60 Mk. zusammengebrochen sind. Derselbe Preisrückgang in alte Hopsen erfol gte am Saazer Platze und heute zahlt niemand mehr als 90—100 Ä per 50 kg, gegen die Höchstpreise v«n 115-125 St. In den letzten Tagen soll e« diesem Spekulanten« konsortium durch Vermittlung eine« ehemaligen polnl« schen Minister« gelungen sein, an die österreichische Tatakregie neuerding« ein großes Quantum alte Hop» sen, man schätzt 10—15.000 Zentnern, zu eine« Preise von 108—112 £ untergebracht zu habe». Die Spekulanten in alten Hopfen, welche am Saazer Platze noch im Dezember flott zu 110 —125 Kronen kauften, erleiden schwere geldliche Verluste und diese ungesunden Spekulationen einen schweren Zu-sammenbruch, der sich in den nächsten Monaten noch vervollständigen wird. Schon hat der Schnitt der Hopfenpffanzungen zur neuen 1918er Ernte begonnen und die Zelt der Sp:-kulation in alten Hopfenjahrgänzen scheint für immer vorüber zu sein, nachdem stch keine Absatzmöglichkeiten ergeben. Dabei stehen wir nur noch wenige Monate vor der neuen Hopfenernte und sobald neue» Produkt am Markte erscheint, ist alte Hopfenwart wertloser und nicht begehrenswert, umsomehr viele Brauereien Oesterreich>UngarnS und Deutschland« selbst noch mit großen allen hopfenvorräten versehen sind. Zur Tabakstreckung in Deutschland und auch in Oesterreich-Ungarn scheinen lange nicht jene Mengen Perwendung zu finden, welche die Sp.'kulanten aufge-stappelt haben. Statt daß mit Rücksicht auf die nahende Frieden«-Möglichkeit auch im Westen, stch bessere Absatzmöglichkeit auch sür alte Hopfen ergeben würde und man anneh« inen konnte, daß sich die allen Hipfenpreis« befestigen werden, erleiden diese, knapp vor dem Ziele, einen schweren Zusammenbruch. Der Hopsen, diese» unberechenbare Produkt, hat auch diesmal wieder gezeigt, daß er alle« kann. Saazer Anzeiger. Buchhandlung Fritz Rathausgass« 1 :: (£illl " Rathausgass« { Schrifttum. Im Aprilheft von Paul Kellers Monatsblit-tern „Die Vergstadt" (Bergstadtverlag Wild. Gottl. Korn, Breslau) lernt man den sinnige« „Thüringer Wandersmann" A. TriniuS in feiner drolligen Geschichte .Das KriegSschwein" auch einmal von der humoristischen Seite kennen. Ebenfalls sehr lustig wirkt die Satire von Walter Mrckauer „Wie man ein reicher Mann wird", während die Skizze »Die klagend« Nacht" von Hertha Pohl in gedrängter Form ein tragisches SchickjalSbild auS einem norddeutsche« Erdenwinkel, die Erzählung „Naja" von Margarete von Stein ein ernstes Charakterbild au» dem östli-cheu Rußland bietet. Die Fortsetzung des Waldr»-man» .Hubert»«" von Paul Keller dringt im Rahmen der teils ernsten, teil« fröhlichen Handlung ein« er-götzlich« Betrachtung de« Dichter» über „Sommer-friichler", und der „Bergstädtifche Kriegsberichter« statier' Paul Barsch erzählt eine anziehende Geschichte von einem unserer jetzigen Heerführer. Bor einer kriegerischen Expedition, »ie erfreulicherweise bei ge-ringen Opfern großen Erfolg brachte, berichtet frisch und flott E Herold in seinen „Der Episodenkriea' betitelten Erinnerungen an die Emnhame der Insel Oesel. Zu einem friedlichen Streiszug nach etnr« hervorragend schönen Erdeuflcck, Wasserburg am Znn, ladet ein schon illuitr erier Ausiatz von Dr. 5tarl bester „Romantik im Jinwinkel" «in. Die Taselbilder in Farben- »nd T.»udruck sind ein prich« tiger Schmuck deS reichhaltigen HesteS, daS als Musikbeilage ein Lied „Z h l>ad' die Rächt geträu-met" von Hans Tri,.iu» eiiihält. Eine notwendige Karte: Die Ukraina. bringt unS tn gewob> ter Pünktlichkeit die Kariogra-phiscbe Anstalt Fretziag u. Berndt, Wien 7.. in einem sehr schönen, 80 . 110 Zentimeter großen Blatte. In Farben ausgeiüdrt u.id mit sehr vielen Namen versehen, welche belonderS die Eisenbahnstationen be-rücksichtigen, entbäll da» Blatt auch noch eine Reih« anderer, gerade jetzt sehr wichtizer Angaben, nämlich die Standorte der Kohlenbergwerke, Ei enerzberg werke, Ei'enbütienwerke, Salzbergwerke. Rohölgruben, Lok»-mono und W gaoniabrrken usw. Trotz de« reichen Jndalt« ist die im Maße I : 2 Miii gezeichnete, von Wars-bau—Sofia bl» McSkau lind zum Saipischen und Svwarzen Meere reichende Freytagsche Karte der Ukraina sehr übcrstchllich, dabei bilig (gegen vorherige Einsendung von tf'10 Ä oder 2*10 Mk. liefert sie jede Bulbbandlung sowie der Verlag Ä. Freytag und Berndt, Wien 7., Schoitenfeldgasse 62, auch R. Friese, Gelte 6 gentfup Mach? Nu»«er 17 Leipzig, Eeeburgstrabe 96), so daß wir fie den z»bl-reichen Interessenten, namentlich unseren Industriellen, Gx- und Importeuren, gerne empfehlen. Im Verlage des GeneralsekretariateS der Denk« schen Fortschrittspartei in Böhmen (Prag, II.. 4- Cilli, RathmlSgaffr Nr. s 4- ♦ ♦ ♦ Nummer 17 Deutsche Wacht Seite 7 Zahl 4285/1918. Kundmachung. Sparmassnahmen beim Verbrauche von Gas, Elektrizität und Brennstoffen. Die k. k. Statthaltern in Steiermark bat mit Verordnung vom 26. März 1918 verfügt: Die Beleuchtung von Schaufenstern und Schaukästen bei Gewerbebetrieben wird gänzlich untersagt. Bei Gasbeleuchtung darf in jedem Wohnraume nur eine Gasflamme von höchstens 125 Literstunden-Verbrauch (Normalbrenner) verwendet werden. Bei elektrischer Beleuchtung darf ein Wohnraum mit insgesamt 50 Kerzenstärke beleuchtet worden. Bei elektrischer Beleuchtung wird für den Stromverbrauch eine Benützungsdauer bis spätestens 12 Uhr nachts zugrunde gelegt. Die tägliche Brenndauer einer Gasflamme darf vom 1. April bis 14. August 1918 3 Stunden, vom 15. August bis einschliesslich 14. Oktober lt»l8 4 Stunden nicht überschreiten. Vom 15. April tritt das allgemeine Heizverbot wieder in Kraft. Der Betrieb öffentlicher Badeanstalten unterliegt keiner Einschränkung. Der Ladenschluss im Handelsgewerbe unterliegt im Rihmen der Bestimmungen der Gewerbeordnung beziehungsweise der auf Grund dieser reellen Verfügungen keiner Einschränkung. Sofera eine frühere Sperrstunde nicht besteht, dürfen allgemein zugängliche Gast- und Schanklokalitäten aller Art bis 11 Uhr nachts, Vereine, Versammlungen, Klubs und andere Geschäftsräume Auch in Privatbäusern, dann Kaffeehäuser bis 12 Uhr nachts offen gehalten werden. Sofern eine frühere Sperrstunde nicht besteht, sind sämtliche Häuser spätestens 9 Uhr abends zu sperren. Uebertretungen dieser Verordnung werden strenge bestraft. Stadtamt Cilli, am 11. April 1918. Der Bürgermeister-Stellvertreter: Kais. Hat Karl Teppey. VVVVVVW Krapina Töplitz heilt Gicht :: Rheuma Ischias. (Kroatien) Auikunft und Prospakt gratii. Oute Vorptiegung geniclisrt I ZI. 4208/18 Kundmachung betreffend die Erhöhung der Kühlzellenmiete, der Schlachtgebuhren und des Preises für Eisblöcke. Der Gemeindeausschuss hat in seiner Sitzung am 8. März 1918 nachstehende Erhöhung der Kühlzellenmiete, der Schlachtgebühren und des Preises für Eisblöcke beschlossen: für eine grosse Kühlzelle eine Erhöhung . . von K 2.60 auf K , . kleine . » . • • • « « 2.20 . , die Schlach gebühr für ein Bind...... , 5.— für Wageze für Eis ohne Zufuhr für Eis mit Zufuhr Schwein i | Kalb • • • . ■ , Schafe und Ziegen . . für Kitze, Lämmer u. Ferkeln tel und Zertifikat)..... 1.20 1.— — 30 —.20 —.10 — 30 -.56 3.20 2.60 7.— 2.— 2.— I — 1.— —.20 —.50 —.70 Stadtamt Cilli, am 17. April 1918. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Kundmachung. Infolge neuerlicher Erhöhung der Kohlenpreise und der dadurch bedingten Erhöhung des Starkstrompreises sehen wir uns gezwungen, die Abnehmerstrompreise und zwar vom 1. Mai 1918 um 16 Heller für die Kilowattstunde zu erhöhen. Es beträgt somit der Lichtstrompreis K 136 für die Kilowattstunde, der Kraftstrompreis 55 Heller für die Kilowattstunde. Städtisches Elektrizitätswerk Cilli. Der Bürgermeistor. Dr. Heinrich v. Jabornogg. Ausweis über die im städt. Schlachthause tn der Woche vom 15. bis 21. April 1918 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleische«. Name des Fleischers tut* mmfüliH«» BlfHa in goni«! 6tUdt» I 3 « u K ■3 « £ L £ iä o ! =o es i « * w ■St- : g JL ™ -S i *; iß ao Bracic Peter . . . Ariedritd Johann . Junqer Ludwig . . Kosiär Ludwig . . Pteviot Franz . . Rtdeuiibegg Kranz . Sawodmg Andreas S«Uat Franz . . . Stetzer Joie» . . . Suppan Johann . Zany Viktor . . . Gastwirle Private 2» IS SZ 11 s •s 6 Z i 11 : ? t» | <5 «5 Eingeführtes Fleisch tn Kilogramm »s •e o a « i B . •£- Ä B <3 •3 -e « OS 10 Ist S» 60 Sehr guten, garantiert naturechten Obstmost 90 Hektoliter samt Fässer zusammen billigst abzugeben. F. CARRARA in St. Ruprecht a. d. Raab, Steiermark. Leintücher, Deckenkappen neu od. gebraucht, werden zu kaufen gesucht. Anbote sind zu richten unter .Leintücher* an die Verwltg. d. BI. 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M. um halb 3 Chr morgens nach langem, schweren, mit grosser Geduld ertragenen Leiden, versehen mit den hl. S erbesukraineoten, sanft verschieden ist. Nach «ifolgter Einsegnung im Sterbehause, Kaiser-Wilhelmstrasse Nr. 23 zu Cilli, winden di" st-,bitchen Ueherrei'e der Uiivetgesslichen nach Markt Tüsser überführt und dortselbst am 23 d. M. im Familiengrab« zur letzten Rune gebettet Gleichzeitig sprechen wir für die freundliche Anteilnahme während der Krankheit und für die zahlreiche Beteiligung am Begräbnisse, sowie für die schönen Blumenspenden unseren tiefgefühlten Dank au?. Cilli — Wien — L a i b a c h, am 27. April 1918. »•tfUTiteuu..,!, en.MiMiM.it. uiu> oeitdu rrtinvouao.uueu. .ueuia m «.tut. — tterantisornia;rr Ketter: &mco feotftt«.