«»«,ay,»»»z u«iM 'Bit »»«n»dmr b« ecrtr- a. Flirr» l»t<) t*n 11—11 U»r lim. k«adschrrN>rn wrrdni nicht lirltfflrgctitn. ,»m«»i»I« Sin-frxtaitrn nicht drrilaftchögl. Bn!in6igungfn itann! bl< Bei»-!!«», gratn (MftAmag drr billi,« fr«, pftiitiit Srdiihrni <»ig«»r«-- Sri wieirrb«!»»,» tritt-»odilaj. w-chl» frfchrtnt |«ra ®»nniaj| »ad X.nirrttiig «»r>e»». VodfparfAfftn- ftoirto »OHM. vkzugsdcdiiMngta: Cuw| tic VofI dezozrn! »itr M111 i «tt Suflrainj lal {wi . . . ,» fio vt«r«rliödrig . . . K »•— H-ldjlbria . . . . K «•— »oiqiährl« . . . . K i*_ gilt! flnllanb erd «den fich tk HS8»nrtiil|irB)iin»K htchrir» vrrsrad»»« •-(SclütiirtL Ud»»l»r»»rnt« jtltru d>» m ftbbtfleaasg. ßiM. Donnerstag. 20. Aprit 1905. ßin ewiger Aund der deutschen Kation. Bon Karl Pr » ll. (Fortsetzung.) Ich habe keineswegs die Selbstbeschränkung im Luge, welche die offizielle Reich«politik au» Nützlich. keit«g,ünten auferlegen muß. Im Volke de« deutschen Reiche» selbst hat fich »ine Zagheit eingestellt, die Vorgänge bei dem au»wärtigen Deutschtum scharf in da» Auge zu fassen. Diese Zagheit drückt unseren Manne«sinn desto tiefer herab, je mehr wir bemüht sind, ihr ein realpolitische» Mäntelchen um zuhängen. Wenn die Kraft nationaler Verwandt schast sich durch die Wärme offenbart, welche bei Verbindung und Trennung entwickelt wird, dann könnte man beinahe zweifeln, ob solche» Gefühl der vlui«gleichheit heme noch existiert. E« scheint fast, daß Viele jenen Scheidungsprozeß. welcher sich,in allen UebergangSperioden deutscher Geschichte ein gestellt, jetzt al» einen endgittigen betrachten und de»hald so wenig al« möglich daran denken wollen. Haben wir denn da» historische Gedächtni» verloren? Oder sind wir so Ipa-same Volk«patrio-Un, daß wir. wenn wir einmal den Sonntag»rock de« .nationalen Bewußtsein»" angezogen, wie die» 1870 geschah, während der folgenden Werkellage staatlicher Arbeit ihn dann sorgsam mit den Moiten in den Schrank einsperren? Wiegt der Gedanke de» Vaterlandes so leicht, daß immer nur wenige Kinder de» Hause» ihren Teil davon empfangen dürsen? Lauter Fragen, welche un» ein Rätsel de» deutschen E«pfindung»leben» verkünden, da» nur die herbe Notwendigkeit einst lösen wird. Da« neue deutsche Reich ist unter dem Banner-rauschen der nationalen Idee geschaffen worden, allein noch immer unterscheiden wir zwischen Be-r«sen,n und Erwählten. Nichi umsonst habe ich einen Rückblick auf jene trübe Zeit geworfen, in der Preußen, da» später die .d.u'iche Mission« schritt. Wartyas Aoman Eine Geschichte au» dem Leben von Jof. F. Stolz. lSchluß.) Rudolf hatte zwar die Aussicht, bald wieder i» einer neuen Gesellschaft unterzukommen, allein ihn hielt jedoch eine andere Verpflichtung zurück, nämlich die nahe Zeit wo Martha ihm ein Pfand der Liebe schenkie. — Einem schwächlichen Knaben gab sie da» 8eb'n, einem za,t n Pflän,ch«n. da» der erst« «ach>frost verdirbt. Nach kaum sech» Wochen Erden-dasein war e» wieder zum besseren Lo« entrück«. Nun haue Martha ein wahre» Wanderleben voll Entbehrungen und Kummer zu erdulden. Sreu, und Ouer zog sie mit Rudolf, selbst über den Ozean, aber «» ging abwärt», eine« Tage» erlebie sie die alte Geschichte, da« alte Roman-kapitel: Rudolf verließ sie unter nichtigem Vor-wand« — er wollte wieder frei sein — da« Mädchen. da« feineiwillen alle« geopfert, aller Not preiSg.bcnd. Sie hörte nie mehr von ihm. An die H'imat dachte Martha nimmer, wenigsten« jetzt nicht, sie wußte, daß sie alle» An-recht verloren, sie war mitten im Geiriebe de« Romanhasten, wa« lag ihr an allem, wa« lag ihr je«, an Glück, Ehre — sie war ja frei, zügello» frei — wie sie e« seinerzeit gewünscht. weise durchführte, von der politischen Länderkarte verschwunden, in der im Osten und Süden die slavische Expansion»- uno Vergewaltigung»lust un-erhörte Erfolge errang »nd mit elementarer Krast die Kultursiedlungen unsere» Volke» zu vernichten drohte. Derselbe unbeendete Herrschertraum über-schattet heute die slavischen Volk»anführer in Prag, Laibach und Agram, derselbe wilde Zerstörung»« drang wird von ihnen wieder angestachelt. Und wir sehen in tailoser Beschauung zu. bi» da» Au»-rottung»werk vollzogen, bi» der eiserne Ring un-versöhnlicher Feindschaft sich um den Körper de« deutschen Reiche« selbst schlinge. Ja, wir wiegen un« sogar mit der falschen Hoffnung ein, — der Hoffnung de« Unentschlossenen — daß der Zu-sammenstoß mit den Slave» durch eine Reihe gün-stiger Zusälle verhindert werien könnte. Da« Volk der Sieger von Metz und Sedan sagt zu sich selbst-zufrieden: „Du hast deine A beit getan," und wandelt sich im Handumdrehen in einen Haufen banausischer Philister um, die heute ihre Ruhe haben wollen und fich um da« morgen nicht kümmern. D i ist e« die Pflicht de» wahren Vaterland»« freunde», diese« nur dem Momente lebend« Ge» schlecht auszurüiteln mit dem Rufe: „Der Feind steht vor Eueren Toren und metzelt bereit« die Vorposten nieder, deren rechizeitige Unterstützung Ihr rergessen habt!« Wo liegt unsere Stärke, wa« allein verschafft un« dauernde Sicherheit? Wir haben ein kämpf-erprobte« Heer, eine gute Verwaltung, gesunden Volkswohlstand, Allianzen mit anderen europäischen Mächien. Kann nicht eine dieser Hilfsquellen ver. siegen? Sind Allianzen gegenwärtig langlebiger al« in früheren Zeiten? Werden wir darauf verzichten können, die elementaren Triebe des Naiionalgeiste« ebenso zu entfesseln, wie e« unsere Hasser und Neider seit dem Tage tun, wo wir über sie empor» gewachsen? Sollen und dürfen in künfiigen Ent- MaUha fand bei »>n«m Theater alleiduig« unterg, ordnete Stellung, wenigsten« eine Zeiilang fristete sir so ihr Dasein, dann nahm sich ein Maler ihrer an. dem da» kleine mädchenhafte Madonnen-gesicht ergötzte, und der e« in allen Variationen malte, und mit den Bildern überall Eisolg haue; dann war sie Blumenmädchen in e,n>m großen öffentlichen Vergnügung«lokal. dann eine Zeitlang die Geliebte einer hohen Persönlichkeit» die aber nach Laune rasch seine Erwählte wechselte, wie ein schlauer Diplomat seine Gesinnung. Die Ideale ihrer Liebe sanken bi« auf da« Niedrigste zusammen, endlich wurde sie durch Not getrie en einer jener Nachtgestalten. die nur um den Selbsterhallung«trieb ihr Leben fristete. So jung — so schön — und doch so elend. Sie war zum vorletzten Kapitel ihre« Leben«-romane» gekommen, und al« sie eine» Tage» da-lag hilslo«, krank, mmello« und so ganz verlassen, al» sie auf die kurze Spanne Zeit zurückolickie. wa« ie alle» erlebte — da faßte sie e» gewaltig an. Reue, die bi» in» innerste Mark drang. Reue, da« nagende Gesühl der Schuld, Selbstanklage und da« chleichende Gespenst de» Höhne«, der Schaden-reude — vor ihre« Augen grinste «in Abgruud — ein Gesühl, da» den Menschen bi« zur Ver zweiflung, bi« zum Selbstmord treibt. , Martha wollte nun abschließen allen Ernstes, l scheidungSkriegen die politischen Grenzen auch die Grenzen unserer nationalen Aktion bleiben? Nein und nochmal« nein l E» können Lagen kommen, die nur durch die geeinigte Krast de« ganzen deutsch«» Volke« die«, und jenseit« der Reich«grenzen überwunden werden können, wo wir un« auf den ewigen Bund aller durch die Mutter-spräche Verbrüderten, durch Kulturarbeit Zusammen, gehörigen stützen müssen. Und weil Jeder, der die Geschichte sowie die Zeitströmungen mit »ffenem Aage betrachtet, auf solche Schickungen gefaßt sein muß, sollen wir schon heute das Bewußtsein jene« Unauflöslichen, niemal« erlöschenden Bunde« aller Glieder der deutschen Nation in un« tragen und e« in denjenigen zu wecken suchen, welchen die ganzdeuische Empfindung noch immer al« ein schöner, aber überflüssiger Schmuck erscheint. Der deutsche Publizist, welcher in diesem Sinn« fein Volk polnisch aukzuklär-n und dessen Pflichtgefühl gegenüber allen Stamme«» genossen zu steigern such», dient ihn ehrlich und männlich. Vor Jahren behandelte der geistvolle Philosoph Eduard von H a r > m a n n den .Rückgang des Deutschtum»". Kann e« etwa« Akiuellere« geben, al« ein drohender Verlust? Hier wird die Wahr» htit einschneidend wirken, «in Irrtum die schlimme Folge habt», die Willenskraft zu lähmen. Allein der an Abstraktionen gewöhnte Beur-teiler ist leicht geneigt, in dem Zufälligen der Tat» fachen letzten Spruch zu entdecken. Er läuft Gefahr, momentane Phasen der Politik al« unoeränd rlich,S Gepräge der historischen Notwendigkeit aufzufassen. Er verwandelt daS diplomatische Augenbl>ck«!piel in eine fix« Klugheit«,hrori«. Er erhebt zum staatSmännischen Dogma, wa« der frei waltende Realpolitiker vielleicht morgen in die Ecke wirft. Nach dem Frieden van Tilfit konnte sich die Ansicht aufdrängen, daß Europa für immer zwischen dem Korsen und dem Zaren geteilt, daß der deut« v •I f" Mi» nicht« mehr zu hoffen, sie erlebte einen gar traurigen Roman — o.n sie wohl niemal« ahnte — aber er mußte ein Ende haben, jawohl ein romanhafte« Ende. ES war spät abend«, Martha stand am Mer d.S reißenden Strome« — sie kämpfte mit «inem Entschlüsse — ein Sprung — eine Tat. wie so viele ihresgleichen schon getan — rasch — wer fragt darnach, und alle«, alle« wäre vorüber, vor-über — die gurgelnden Wellen, wie sie locken, wie sie sich ihre« Opfers freuen — doch nein — vollend« hatte sie «hr Schutzgeist doch nicht ver-lassen — sie überlegte — h,me noch nicht — morgen — morgen — von weit her hört« st« «in« Turmglock« schlagen, so weih« so wehmütig — so feierlich — — die Gedanken de« Mädchen waren von dem unglückseligen Vorhaben abgelenkt, und durch enge Seitengassen schlich sie nach Hause — hm — war e« ein Heim? — ein elender Schlupf, winkel für verrusrnr Dirnen. Müde warf sie sich auf ihr notdürftig Lager und hatte die Nacht «inen seltenen Traum. Sie wähnte sich al« Kind im Elternhause wie wenn sie von einer großen Reise zurückgekehrt, die Mutter haue ihre Arme nach ihr gebreitet, und beide weinten laut Freuden» tränen de« Wiedersehen«, so — daß Martha darüber erwachte. Seltsam überkam es sie — die Mutter, die Seit- 2__ schen Nation nur mehr da« Schicksal der Griechen unter römischer Herrschast beschieden sei. In we» nigen Jahren war dieser Gedanken-Alp verscheuch», da« deutsche Bolk«bewuß»sein wieder siegend er« wach». So straft die wirkliche Geschichte derartige Verallgemeinerungen einer gepreßten Stimmung häufig Lügen. Weniger al« je sollten die Schick-sale der Staaten und Völker un« al« Produkt« «in äußerlicher Faktoren erscheinen, nachdem sich die Mach« innerster Triebfedern in der Neuerrich« tung eine« deutschnationalen Staa»«wesen« geoffen-bart hat. Der Rückgang de« Deutschtum« in unserer Zeit läßt sich nach Eduard von Hartmanns richti» ger Unterscheidung in dr«isach«r Gestalt erblicken: Al« nationale Assimilation, al« Innerpoliiische An-gelegenheit und at« nationalpolitische Frage, die für un« die Unttrdrückung abgetrennter Stamme«» teile bilden muß. Bezüglich ersterer exemplifiziert er aus die Deutschen in den Bereinigten Staaten. Die zweite Erscheinungsform veranlaßt ihn zu der Forderung einer energischen Germanisation der innerhalb de« Reiche« wohnenden sremden Natio-nalitäten, namentlich der Polen. Nach manchen Irrtümern ha» Preußen endlich eine zielbewußte, energische Politik gegenüber dem Poloni«mu« ein-geschlagen. Zur nationalpolitischen Frage wird jedoch vor allem der Existenzkampf, welchen die Deutschen in Oesterreich jetzt zu bestehen haben. Hartmann zog in dieser Frag« die äußersten Konsequenzen in .Entsagung«politik". Und dieser Geist offenbart sich immer wieder in vielen preußi-schen und deutschen Staatsmännern. (Schluß folgt.) vom oflasuttischen Kriegsschauplatz. Noch immer sind die Nachrichten über die Operationen der Russen und Japaner zur See, die zu un« dringen, wohl nur al« Gerüchte aus-zufasse». Fest steht nur da« ein«, daß Roschdest-wen«ky trachtet nach Norden zu kommen und die Japaner mit großer Umsitz» diese« Ziel zu ver» titeln suchen. Ob die Russen die Malakkastraße passieren oder durch die engen Straßen de« Sunda-Archipel« sich durchschleichen, ist heute noch eine offene Frage. Die neuesten Meldungen besagen, der Dampfer .Marmora" der Peninfular anv Oritntal Line passierte anfangs April fünf russische Linienschiffe, welche ungefähr unter 8 Grad süd> licher Breite und 92 Grad Länge nach der Sunda-straße steuerten. Dagegen wird au« Singapore und anderer Quelle berichtet, der Dampfer .Prinz Heinrich" vom Norddeutschen Lloyd, auf dem sich Prinz Arisugawa und feine Gemahlin befinden, habe am 14. d. M., mittag«, in der Cam-Tanh-Bucht, nördlich von Saigon, 18 ^krieg«fchiffe ge-sehen. Muiltr — ja zur Mutter, wenn fie noch würdig ditfrn Namen au«zusprechen — auf d«n Kniecu will fie zu ihr. Vergebung. Verzeihung zu erbe»t«ln — ja zur Mutier? o glücklich, wer noch eine Mutter ha», die heiligste Zukunfiastätte verirrter Kinder. Aber mit welchen Mitteln — die Heimat lag gar weit — für neuen Sündenlohn? Nein, nein. Martha ergriff ein Ekel; sie hatte noch ein letz»««, eine kleine goldene Kette, die nie von ihrem Half« wich, ein »eure« Andenken, ja ein Kleinod ihre« Vater«, da« stet« wie von unsichtbarer Hinb vor der Entäußerung behütet — jetzt, jetzt, war e« ein letzte« Mittel, jetzt sollte der Erlö« dafür segenbringend sein. Und so geschah e« auch. Erst schrieb Martha einen langen Brief voll innigster Reue an die Muiter, ob sie wohl kommen dürst, da« unglücklichste Geschöpf, ob sie wiederkehren dürfe, in jene Stätte, d«rtn Bodtn sir durch ihr« Schuld rntwkiht. Mit fieberhafter Ungeduld erwartete sie die Antwort, Tage vergingen — ob die Mutter über-Haupt noch lebt, ob sie ihr antwortet. — Mariha verbrachte in dieser Ungewißheit die qualvollsten Stunden, endlich, endlich kam die Antwort, Grüßt au« der Heimat, sie küßte die wohlbekannten Echristzüge der Mutttr und wa« auch dtr Brief immer enthielt: Berstoßung oder Versöhnung — „9*«ttr«e p«4t" Einer Petersburger Meldung der „Time«* zufolge hat Roschbestwen«ky Mittel gefunden, um die Admiralität in Petersburg über die Btwegun-gen d»r Flöt»« zu unterrichten. AuS Schanghai meldet der „Lokalanzeiger": Autoritative Persönlichkeiten meinen, der Zusammen-stoß der russischen mit d«r japanischen Flottt sei täglich zu «rwartrn. Der Petersburger Korrespondent de« „Echo de Pari«* berichte» seinem Blatte, ein Offizier de« Gtnrralstabt« drr Marine habt ihm mitgeteilt, er glaube, Admiral Roschdestwen«ky werde e« ver« suchen, Formosa zu besetzen (??), um dort eine Optra»ion«basi« einzurichten. General Charkewiisch telegraphiert an dtn Generalstab unter dem 18. d. M.: Bei der Armee ist keinerlei Veränderung eingetreten. Unsere Ab-teilunp, die am I!. d. bei der Ortschaft Jukail einen Kampf zu bestehen ha»»e. zog sich am 13. d. um 5 Uhr früh vom Feind unbehelligt noch Heischimao zurück und besetzte eine Stellung 1'/, Werst von Heischimao entfernt. Am 14. d. führte jedoch eine feindliche Abteilung eine Umgehung«-dewegung gegen unseren linken Flügel aus, wodurch unsere Abteilung zum Rückzug gezwungen wurde. Sie Bewegung in Nußland. Au« Russisch-Polen wird geduldet, daß viele Familien die Stadt Lodz verlassen, weil man für Ostern Ruhestölungen befürchtet. AuS Warschau wird gemeldet: Hier sind alle sozialdemokratischen Verbände übereingekommen, am I. Mai für ganz Russisch-Polen den all^emei» nen Ausstand zu verhängen. Man befürcht« große Ausschreitungen. Nach dem »Naptzod* begaben sich in Radom der Leiter des Gymnasiums und ein RechtSanwalt zum Kommandanten, um sich wegen der Mißhand» lungcn jüdischer Knaben durch die Kosaken zu be» schweren. Der General empfing sie aus da« freund» lichste und bedeutete ihnen sehr höflich, sich nicht in solche Dinge einzumengen. Die Juden haben durch ihr unverschämte« Gebahrea die Soldaten gereizt, daher habe man ihnen gestattet, die Juden dafür zu züchtigen. Kolajew. der Mörder des Grohfürsten SergiuS, wurde zum To)e verurteilt. DaS »Berl. Taget»!.' meldet aus BreSlau: Poffow, der n«ut Polizeimeister von Zemstochau, ist vergiftet worden. Er halle sein Ami erst vor acht Tagen angetreten und bekam einen Drohbnes mit d«r Mitteilung. daß «r nur mrhr sechs Tage leben werde. Poffow bat um feine Versetzung, die ihm auch bewilligt wurde. Bevor er seinen neuen Posten antrat, wurde er indes vergiftet. politische Kundschau. per yeutschnational« ?ereia über d«s Aerhültnis zu Angara. Der Deutschnationale Verein für Oesterreich (Obmann K. H. Wolf) hat in seiner Sitzung vom 14. d. eine Kundgebung beschlossen, in der eS heißt: „D«r Adreßenent» wurf der ungarischen ReichStagSmehrheit (Kosiuthia- «inerlti. die Muiter schrieb, di« schwer gekränkte, «in Trost, ein matter Hoffnungsstrahl. Zitternd erbrach Martha das Sieg«!. „Komm«", schrieb di« Mu»t«r. „Komme, unglückliche« Kind, e« hat die Mutter für dich täglich gebet«, komme an da« treu« Mutterherz. du sollst mir zum zweitenmal« geboren sein.' Schluchzend la« Martha die Zeilen und küßte und küßte sie wieder — ja zur Mutier. Uebrigen« hatt« dieselbe gut getan, einige Geldnoien beizulegen, denn Martha darbt« im vollsten Sinne de« Worte«. Noch an diesem Tage »rat Martha dir R«ise an. Ein blühende« Mädchen voll Kraft und Ge-fundheit zog sie damals von dannen, ein körperlich und seelisch gebrochene« Menschenkind kehrt wieder zurück in jene Stätte, wo vielleicht echte« Glück ihrer gewartet. Martha« Roman war zu Ende. Zwei Tage später. E« war bereu« Abend; kein Späherauge war zugegen, wie mit der Schuld «ine« Verbrechen« schlich sich Marlh i nach Haufe durch di« altge» wohnten Straßen — müde, krank, kraftlo«. Martha lag zu den Füßen der Mutter und hielt dies« fest umklammert; die Sorge hatte die Haare grau gefärbt und manche Furche in die Stirne geprägt. Nummer 32 ner und Dissidenten) mit feiner Forderung nach der nationalen Au«gestaltung de« magyarischen Heere« und der allmählich«» Anbahnung de« selbständigen Zollgebiete« beweist schlagend, wa« denkenden Politikern schon lange klar war und sein mußte, daß die magygrifchen Chauvinisten mit ihrer Himmel«stürmerei bisher ein gute« Stück Komödianienlum entwickelten, einzig »nd allein zu dem Zwecke, auf die leitenden Wiener Hofkreise einen entsprechende» Druck au«zuüben. um bei Abschluß de« Au«gleiche« da« steuerkräf« tige deutsche Volk Oesterreich« womöglich noch mehr au«beu»en zu können. Die Lage in Ungarn läßt nach den jüngste» Ereignissen an Klarh«« nicht« zu wünschen übrig. Unsere leitenden Wie»er Kreise werden sich nach einem G p'.änkel mi» den Magyarrn auseinandersetzen und dann wird man an unser Parlament da« Ansinnen stellen, die magqarischrn Au«gleichSoorschläge qerade so wie im Jahr« 1867 in Bausch und Bog«n anzunehmen, und man wird da« gesamte Elaoenium durch na» tional« Geschenk« aus unser« Kostet hirsür zu g«-winne» »rachien. Diesem Versuch« muß da» dkutsch« Volk r«ch»z«itig ein «nischitden«» Nein «nlgrgenftzen. Ein Ausgleich auf Grund der ma-gyirische» Vorstläg« ist einjach unannehmbar. Wir fordern alle Deutichnationalen auf, alle» ihren Einfluß in Gemeinden. Vereinen und an-deren Körperschaften ohne Verzug aufzubieten, um durch Entschließungen ihre entschieden« Ablehnung de« jndäomagyarischen Au»gle,ch»werke» zum Au«druck« zu dringen. Wir fordern ferner da« deutscht Volk ohne Unterschied der Partei auf. feine» Adgeordneien den strikten Auftrag zu er-teilen, einer etwaigen gewaltsamen Att'zwingung de« jndäomagyarischen AuSgleichStribut« mit den schärfsten parlamentarischen Kampfmitteln entgegen« zutreten." £ia« schmutzige Geschichte. Da» Wiener Tagdlatt die «Zeit' «ryob grgin den früher«» Minifttrpräsid«nt«n di« ungeheuerliche Anschuldi-gung, daß tr von den Großindustriellen R. v. Gmimann und Viktor Mauthner von Markhof je 500.000 K angenommen habe um sie dafür inS Herrenhau« zu bringen. Erscheint e« schon merkwürdig, daß nur einer der beiden, nämlich Galtmann, die Preßklage gegen die „Zeit an-strengte, so muß e« noch mehr verwundern, daß der einvernommene Dr. v. Körb«r unter Eid au»-drücklich nur über diesen einen Fall autsagte, deo er allerding« al« falsch hinstellte. Daraufhin be-eilt« sich d«r Kläger sofort von der Avklag« durch feine» Verteidig«« zurückzutreten, wril durch di« Au«sagr v. Körbrr« die Unwahrheit de« beiref-senden .Zeit"-Aussatze« erwiesen sei. Die Haft, mit der Guilmann die Anklage fallen ließ, mutz um-somehr Wunder nehmen, al« ja ihm, den in seiner Ehre so schwer Gekränkten, daran gelegen fei» mußte, da« angebliche Lügengewebe der »Zeit* gründlich zu zerr«iß«n. Daß «r die« aber nicht tat, legt die V«rmutung nahe, daß er dasür eben seine guten Gründe hatte. Auf Herrn v. Körbet wirst diese Uatfach« «in sehr merkwürdige« Licht. E« wird ihm aber jedenfalls noch Gelegenheit zu einer Rechtfertigung geboten werden, auf die ma» in der Tat begierig sein kann. — Man kann nun WaS die Beiden wohl vertraut in dieser weihevollen Stunde de« Wiedersehen« sprachen, welche Wort« au« ti«sst«m Herzen Martha wohl zum AuSbruch« ihm innigsten Reue gebraucht, hat wohl kein Lauscher vernommen, allein eS läßt sich denken. Dir Muit«r hatt« vergeben, beide hatten geweint — die Mutttr vor Fr«udt, daß sie ihr verlorene« Kind wi«derfaud — die Tochter au» Rührung au« innigster Reue und Dankbark-i», und der Geist de« Vater« log segnend über B«id«. Wir kehren zum Ansang« unserer Erzählung zurück. D«r rasch« W«chs«l in dem bisherigen Leben Martha«, war keine«weg« ohne tieferer Em-Wirkung geblieben; ji, eine schwere Krankheit warf sie jetzt wi«d«r, von d«r sie sich nur langsam erholt«. Ein spekulativer Unternehmer, der mit der Mutter schon von früher bekannt, hatte dem Mad-chen geraten, ihre mitunter höchst interessanten Erlebnisse, ihr unstete« Wandeln in Form eine« Romane« zu veröffentlichen, und hatte für die Ueberlassung de« Manuskripte« eine nicht u»dedeu-«ende Summe angeboten. Martha überlegte nicht lange über die unverhoffte Eim»ahm«quelle. und da sie von früher einige« Talent besaß, und durch da« seinerzeitige viele Lesen «ine gewisse schone Form und Au«druck«weife sich angeeignet, so hatt Nummer 32 schreibt hiezu da« „G. um sich ein klare« und richtige« Bild zu machen, folgende unumstoß-licht Tatsachen von öffentlichem Interesse feststellen: I. Die Beschuldigung, d ie gegen da« Regime »Örter im Aussah« der .Zeit" von 10. Jänner d. I. erhoben wurde, führte nur Herrn Max v. Entmann, nicht aber den anderen angeblich um 500.000 K »eingekauften Pair" Herrn Mauthner v. Markdof zur Erhebung der Ehrenbeleidigung«» klage. 2. Bon dir Regierung ward b>«her weder ein Wort der Widerlegung, noch die Ankündigung einer Untersuchung der Angelegenheit oder einer Verfolgung de« „Zeit"»Aussatzen von AmtSwegen vernommen. 3. Die .Zeit' stand in schärfster Opposition gegen Herrn v. Kv-per, und die ange-klagten Herau«geber Singer und Kanner wußten, wie sie bei der G»richt«oerhandlnng selbst an-gaben, seit Monaten von der Angelegenheit und angeblich auch davon, daß ein ähnlich'« Anbot wie David v. Gutmann dem deutschböhmischen Sroßindustriellen Riedel v. Polann gemacht worden sei. Die «Zeit" erwähnte aber den »Fall Riedel" in ihrem Aussahe nicht. Herr Riedel war ein Hauptkommanditist der »Zeit'. 5. Trotz ihrer ihrer leidenschaftlichen Bekämpfung Dr. v. Körbn« veröffentlichte die »Zeit' die inkriminierten An-Nagen gegen diesen erst nach dem Sturze Kör» der«. 6. Herrn David v. Guimann wurde durch den Schwiegervater de« Prästdialisten Dr. v. Körber« die Berufung in« Herrenhau« gegen Zahlung von einigen hunderttausend Kronen an. geboten. Diefe« von D. v. Guimann abgelehnte »nbot wurde dem Prof. Singer zur Sennzeich, nuitg der Käuflichkeit österreichischer An«zejch. mmgeu mitgeteilt. 7. Da« Verhalten Dr. v. Körber« al« Zeuge, die Abreise de« Zeugen Hof-rate« Dr. Grünhut unter Verbergung de« Reife« ji'le« und die Zurückziehung der Anklage un. «ittelbar vor der bevorstehenden eidlichen Verneh« «ung Max und David v. Gutmann» und de« Eekiion«chef« Dr. Sieghard« muß den Eindruck absoluter Sachfälligkeit de« Ankläger« und de« Regime« Körber hervorrufen. 8. Die Tatsache, ob der Schwiegervater eine« Sektion«chef« in einer entehrenden Sache mit einem Millionär unter« handelt hat oder nicht, gehört noch Körber« Au«, sage zu jenen Amtsgeheimnissen, über die man sich ohn« besonderer Enthebung nicht äußern darf. D,e »egierung hat die Pflicht, in diese Geheimnisse einzudringen und un» jene volle Aufklärung zu geben, die im Interesse ihre« eigenen Ansehen« gelegen ist. Zus Stadt und Land. ßillier Hemeinderat. Am Freitag den 21. d. M. um 5 Uhr nach« mittag« findet eine ordentliche öffentliche Gemeinde. auSfchuß-Sitzung statt mit der Tagesordnung: Nach Mitteilung der Einläuft: Bericht de« Bauau«fchufse« über eine Eingabe de« »Deutschen Vereine« zur Erbauung einer evangelischen Kirche in Cilli' in Angelegen» heil de« Baue«. Berichte de« Finanzausschüsse« 1. über eine Eingabe des ZentralauSschusse« fie sich gar bald an die Arbeit gemacht, selbst» verständlich mit verschiedenen erlaubten Au«schmück« ■«gen und Umgestaltungen, wie e« eben ein mo-dtrner Roman erfordert; und sie hatte damit Glück. Al« einige Zeit später aus dem Büchermarkte al« Neuheit: »Martha« Roman" erschien, hatte er mehrere Auslagen zu erleben, besonder« im Bmlande gefiel derselbe sehr, da man di« geniale Schreiberin ob ihrer Erfindung, und der modernen naturalistischen Schreibweise allgemein prie«, ohne zu ahnen — daß die Aui»rin wohl daS meiste selbst erlebte. Wie nach stürmischer Nacht wieder ein freund-licher Morgen anbricht, und golden die Sonne am HimmelSbogen aufsteigt, wie der Wanderer, der seine letzte Kraft, das ersehnte Ziel früher al« er denkt zu erreichen, um dann auszuruhen nach aller Mühe und Beschwerde, so war auch da» schwache LebenSschisslein Martha« stürmisch umher» geworsen, von Riff zu Riff geschleudert, unter un» heilbringenden W.Uen und trotz einem Leck dennoch wüt Führung eines Höheren in den sicheren, stillen Hafen der Heimat, zur Mutter getrieben — ehe »S von bösen Elementen gänzlich zerfchellt. Langsam genaß Martha wieder an Leib und ieele, langsam röteten sich wieder ihre Wangen, langsam blitzte wieder ein Feuer in ihrem Auge nVtutm* Wacht" deS »Steiermärkischen Bienenzucht-Vereine«' um Widmung eines Beitrages, und 2. über eine Eingabe der Bewohner der tott* längerten Giselastraße um Aufstellung von GaS» latenten. Berichte de« Gewerbe» Ausschusses über eine Eingabe des Herrn Gustav Stiger um Bewilligung der Uebertragung feiner Branntwein» fchank-Konz fsion in da« HauS Nr. 27. Herren-gasse und einen AmiSbericht um Beschlußfassung wegen Ausübung der der Etadtgemeinve Cilli ver-lieheS, deS hochverdienten Schriftführer« Herrn Dr. H r a» detzky, veranstaltete die Sektion Cilli de« Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereine« am SamStag den 15. d. M. im Saale de« HoielS Terschek einen Abschiedsabend, der augerordent» lich zahlreich beiucht war. Der Obmann der Sektion. Herr LandeSgerichtSrat Dr. S ch a e f t» lein, richtete zu Beginn der Feier an Herrn Dr. Hradetzky herzliche Wort« der An«rkennung für dessen hervorragende Leistungen im ArbeiiSge» biete der Sektion. Herr Dr. Hradetzky habe da< ArbcitSaebiet alljährlich begange», Führer belehrt, Markierungen angelegt und auch i» «n-lieren Ausschüsse ganz Großartige« geleistet. Redner drückt« ihm den herzlichsten Dank veS Ausschusses, wie der Sektion aus und versichert« ihn. daß sich die Sektion stets gerne der Zeit «innen werde, in der ihr Herr Dr. Hradetzky an» gehörte. Herr Dr. Hradetzky gab nun seine in un« gezählten Wanderungen vurch unsere Alpen erworbenen Erfahrungen zum besten, uni«, stützt von Herrn Franz H a u S b a u m, der prächtige Lichtbilder nach eigenen Aufnahmen entwickelte. Zuerst kam die Talwanderung von Laufen über Sulz» bach und den oberen Sannursprug bis Krainburg an die Reihe, dann wurden Bergtouren anschau» (ich geschildert, und zwar die Ojstrica-Planjaoa-Brana-Gruppe und der Grimovc und ein Abstecht r in die JulischenIAlpen unternommen. Der Schluß deS Vortrage« führte un« in die Umgebung CilliS (TeufelSgraben, Gairach u. s. w.) Der Vortrag wurde mit reichem Beisalle aufgenommen. Herr Bürgermeister Julius R a k u I ch dankte hierauf Herrn Dr. Hradetzky namens der Bürger-gerschaft von Cilli für alle«, wa« er für die Stadt Cilli getan hat. »Wir sehen ihn mit schm-rzlichea Gefühlen von un« scheiden," sagte Herr Bürger-meister Rakusch, »und wünschen, daß die Farben, die Herr Hradetzky hier aufgetragen hat, nie ver- auf, langsam spielt« wieder da« füße bezaubernde Lächeln auf ihren Lippen, da« danial« Männer-herzen berauschte. E« bleibt nur noch anzufügen, daß der Sohn de« vesitznachbar« Solmfeld, trotzdem er Martha« Roman in feiner vollen Wahrheit kannte, sich doch lebhaft für das hübsche Mädchen interessierte und zu einer Zeit, wo Martha eS am wenigsten ahnie, seine ernstliche Werbung vorbrachte. Der junge Mann war übrigens auch kein Heiliger, hatte sich aber durch redliches Bemühen Rang und Stellung erworben und so «S kam, daß die Beiden sich erst in achtbarer Wtise kennen lernten, zu der sich nach und nach jene wahre innige Liede und Zuneigung gesellte, die spät, aber doch zwei Menschen dauernd glücklich machte. An MarthaS TrauungStage — der wohl ein Festtag im vollsten Sinne war — war das eigene« liche Schlußkapitel ihres LebenSromaneS» der n neue Zukunft mit dem ernsten Wirken und Weben, klar und glatt mit dem Glücke vereint sich gestal-tete und fortan nur sonnige und wonnige Stunden zählte. Martha« Mutter blieb in ihrem Hause al« freuest« Beraterin und e« schien, al« hätte da« Glück ihre« Kindes sie um Jahre verjüngt. Seite 3 blassen mögen. Wir werben feiner stet« gedenken und wünschen, daß er bald wiederkehre. Der Wald, den er so sehr geli'bt, wird ihn fo freund-lich aufnehmen wie wir." Redner irhob sein Gla« auf den scheidenden Freund der Siadt Cilli «ad ihrer Umgebung. In bewegten Worten dankte Herr Dr. Hradetzky für die ihn ehrenden Worte und gedachte der angenehmen Jahre, die er in Cilli verbrachte. Er wünschte der Sektion Cilli kräftige« Gedeihen. Den Abend verschönten die Cillier Schrammeln, die sich in ganz uneigennütziger Weise zur Verfügung gestellt hatten. De« interessanten Vortrag werden wir in einer der nächsten Au«gaben veröffentlichen, da er viel Wissenswerte« bietet für Wanderer in unserem Alpenaebiete. Anterricht»k«rse für Ka«t»««st »nd Z». ltaudslehre. Herr Eduard Eich l er, Professor der Tanzkunst und Lehrer im »Deutschen Mälchen» heim" in Pettau. wird, wie im vergangenen Jahre, so auch heuer nach den Osterfeiertagen seine Lehr-kurfe in unserer Stadt eröffnen. A«tzrt»ya«Pt,ersamml»»g der Heyilfe«. Krankenkasse »er Ileischhauergenossenlchast. Am Sonntag den 10. d. fand im Hotel „Mohr' die Jahr statten. Die Be-richte werden oh> e Wechselnde zur genehmigenden K'nnmi« genommen. Weiter« dringt der Vor« sitzende einen Ei laß de« Siadtamte« zur Verlesung, in welchem die Kasse aufgefordert wird, dafür Sorge zu tragen, daß die in den letzten Jahren mit Rücksicht auf die zahlreichen Erkrankungen ver» mehrten Au«aaden der Kasse und die hiedurch verursachte Beiänderung de« Reservefonds saniert werden. Herr Franz Rebeuschek stellt den Antrag, e« mögen zur Hebung de« Kassestande« die monatlichen B iiräge von SO lt aus 1 K 20 h erhöbt werden. Dadurch würde »inerseit« der Krankenkasse monatlich um 20 h sür jede« Mitglied mehr zufließen, anderseit« würde da« erkrankte Mitglied anstatt d»« Krankengelde« von 90 h ein solch « von 1 X erhalten. Der Antrag wurde stimmeneinhellig angenommen, worauf die Ver-fammlung g schlössen wurde. AriefspoNierungn». Durch Zufall ist e« ge» lungen, einer im größten Stile angelegten Brief-spoliierung in der Postamdulanz Wien—Trust aus die Spur zu kommen. Der Weichenwächier Fr. Sorko der Süddahnftation Steinbrück fand am 11. d. M. bei seinem nächtlichen Dienstgange aus der Eisenbahnbrocke Über die Save außerhalb der Station Steinbrück ein Packet von ungefähr achtzig Briefen. Er legte dem Funde keine Be« deuiung bei, sondern nahm die Briefe nur nach Haufe, um die Marken der größtenteil« au« Amerika stammenden Briefe herunierzulösen. Al« Sorko am 12. d. M. nachmittag« seiner 18jäh» eigen Tochter die Briefe zeigte, vermutete diese, daß dahinter ein Verbrechen stecke und verlangte von ihrem Vater, daß er die Anzeige erstatt». Sorko machte ober nur dem Briefboten Mitteilung hievon, der erst «inen Tag später die Affäre zur Kenntnis d-S Postvrrwalter« in Steinbrück brachte. Dieser ließ sich die Briefe geben und stellte fest, daß in den meisten Geldbeträge, und zwar von 400 X, 100 K, 50 K und 20 K — zusammen «inig« tausend Kronen — enthalten wann. In manchen waren Sch ck« für die Laibaich-r Bank, die aber in den Briefen belassen wurden. Im ganzen Pak«>e war auch eine Korreipond nzkane mit dem Poststempel: »Wien 9. IV. 1905", wo» durch die Konstatierung ermöglicht wird, au« welcher Ambulanz die Briefe stammen. Durch die Umstände ist erwiesen, daß derjenige, der die Briefe spoliiene, die Absichi hatte, sie ,n bi» Save zu werfen, wobei sie durch Zufall an der Brücke hängen blieben. An di» Grazer Postdinktion wurde die Anzeige erstattet. Von unterrichteter Seite er» halten wir noch folgende Mitteilung: Der Lokal» augevschein, der an der Fundstelle vorgenommen wurde, bestätig.» die Annahme nicht, daß die Briefe in den Fluß geworfen werden follien und nur durch Zufall am Ufer liegen geblieben feien. Die ausgeschnittenen Briefe, durchweg Sendung»« au« Amerika nach der Umgebung von Rudolf«» wer«, in welchen nur Anweisungen, Ordre« und Scheck« geblieben waren, lagen nahe beim Geleis« und dürsten nicht au« dem Zuge geworfen, son» Seite 4 «Deutsche Wacht" Nummer 32 dern nacht« weggelegt worden sein, da die Briese ganz trocken waren und sich unmöglich so lange dort besunden haben können. Die Korrespondenz« karte au« Wien, die mitten unter der amerikani« schen Post war, dürste zur Irreführung beigelegt worden sei». Sie ist nämlich am 9. d. um 12 Uhr mitlag« beim Postamt? Wien Eüdbahnhof aufgegeben worden, wädrind die amerikanischen Briefe in geschlossenen Bunden befördert werden. Am 16. d. Hit man an einer zweiten Stelle aber-mal« einen Bund ausgeschnittener amerikanischer Briefe entdeckt. Spielende Kinder fanden am Eaviufer anderthalb Stunden von Steinbrück ein Packet mit Briefen nach Jslrien und Unterkrain. 0« scheint also ein ganzer Kartenschluß mit ge« wohnlichen Briefen der amerikanischen Post nach Laibach verschwunden zu sein. Reklamationen über die Adgängigkeit von Briefbunden wurden bi«lzer noch nicht erstattet und der Weg de« Material« ist noch nicht festgestellt, weil die amerikanische Ambulanz je nach dem Schifftlauf mit der Nord» bahn, Westbahn oder Nordwestbahn täglich oder jeden zweiten Tag nach Wien kommt und ge« schlössen weitergeht. Der Vorstand der 7. Abtei« hing für den Postdienst. Postrat Blosch, leitet mit den Organen der Postdjrektionen in Gra; und Trust die Untersuchung in diesem noch unaufge« klärten Falle. Tierquiterei. Wir werden um Ausnahme folgender Zeilen gebeten: „Im Nachtrage zu der seinerzeit in Ihrem geschätzten Blatte gebrachten Notiz au« Storö Über eine arge Tierquälerei, be-richten wir, daß e« dem Polizeiwachtmeister Herrn Franz Mahr gelungen ist, die rohen Schinder«-knechte al« zwei bei dem Pferdeschlächter Han« Seuitza in Gaberje bedienstete Jndividum au«zu-kundschaften. Da« schwerverletzte Tier, welche« u. a. einen dreifachen Beinbruch auszuweisen hatte, wurde au« der Rohitscher Gegend nach Gaberje gebracht. Da« arme Tier war mit Ketten und Stricken in barbarischester Weise im Wagen sestge-bunden »nd stieß während de« Transportes jämmer-liche Klagelaute au«, wa« aber den Rosselenker nicht hinderte noch rascher zu fahren. Einfacher und für da« arme Tier weniger grausam wäre e« doch ge-wesen, dasselbe an Ort und Etelle zu schlachten. Wir können e« nicht unterlassen zu berichten, daß da« Vorgehen der beiden hiesigen Pserdeschlächter allgemeine« Aergerni« erregt. Sie kaufen alte, vollkommen untaugliche oder schwerverletzte, ver« »«glückte Pferde mit d-m Vorgeben, sie fofort zu tödten. Die« geschieht aber kei»e«weg«. Die lahmen, krummen, blinden Tiere werden einge-spannt, müssen schwere Lasten ziehen, bi« sie tod zusammenbrechen. In einem kleinen Stalle, det kaum für 2 bi« 3 Pserde Raum biete», werden 15 b>« 20 Pserde zusammengepfercht. Von einer ordentlichen Fütterung ist keine Rede. Heuer im Winter sah man aus einer mit Schnee bedeckten Wiese im Gaberje 30 bi« 60 solcher armer Pferde — weiden. E« ist geradezu unglaublich, wie mit unserem edelsten Haustiere, k m Pferde, umge-gangen wird und e« wäre n >r vom Herzen zu wünschen, daß sich die Behö e energisch in'« Mittel legte und dieser empörenden Tierquälerei ein Ende machte. Da« Pferd verdient e« gewiß, daß e« menschlich behandelt und nicht gequält wird.' Mehrere Tierfreunde. — Wir willfahren dem Wunsche dieser Tierfreunde und veröffentlichen diese Zeilen, bemerken aber hinzu, daß man i« solchen Fällen keine Rücksicht üben und den rich-tigen Weg, die Anzeige bei der Behörde ein-schlagen soll. ZMsfi«»Sre als Bekämpfe? des „Stajerc". Vorige Woche tauchten in LeSkovee in der »ollo« plötzlich Missionäre au« Cilli auf. Diesmal waren r« nicht da» Lutheranertum oder die Freimaurer, gegen die sie ihre feurigen Predigten richteten, son-dern der — „Stajerc". Von der Kanzel. >« Beichtstühle, im P«arrhause, am Platze unter freiem Himmel, in der Wagenfcheuer und im Keller de« Pfarrhaus»« wetterten sie gegen den „Siajerc' loS. Wtr bei der Beichte verriet, daß er den »Etajerc" lefe. mußte zwei-, dreimal kommen, bevor er die Losspr.chu,^ bekam. Namentlich tat sich ein sehr «fetter" Missionär Hervor. »Da« Wirtshaus ist de« Teufels Kapelle und alle, welche in demselben verkehren, sind deS Teufel« Knechte!" predigte dieser Eiferer. Oho! dachten sich viele Pfarrkinder, wenn da« wahr ist, dann gehört ja unser Pfarrer auch dazu, d»nn der verkehrt sehr viel in d«n Wirt«« Häusern, wenn auch nicht hier, so doch in St. Bar« baro. Oder ist da« Wirt«hau« in S». Barbara die Kapelle der Engel? Nein, e» ist »in anderer Grund. Der »Etajerc- liegt dort nicht auf. son-dern die .Domovina"! — Ein Berichterstatter d»S „Stajeic" schreibt hiezu: »Wenn e« so ist wie der Herr Missionär sagt, dann dienen dem Teufel alle unsere Kapläne, insbesondere aber jene in Untersteitrmark, dir ganze Nächte hindurch in den Wirtshäusern trinken, dort tanzen und jauchzen und — noch anderes treiben! Nach der Predigt begab ich mich gleich in das Gasthaus des Herrn B. Einen Teufel sah ich dort zwar nicht, wohl aber in einer Ecke «in MuttergotttSbild, unter welchem ein ewige« Licht brannte. Da fiel mir ein, daß e« in unserem Orte auch noch ein zweite« Wirt«» hau« gibt. Ich fragte den zweiten Wirt, Herrn Z., ob er den Teufel in seinem Wirt«hause habe. Der lächelte und sagte: »Den Teufel habe ich zwar nicht bei mir, aber im »Extrazimmer" sitzt der Herr — Pfarrer!' uu» ^.'.».2... „TGmpGl(|llGllG regelt i» Stoffwechsel. Hiu fortschrittlicher Hemeiadevorsteher. Der .Stajerc" veröfftmlicht in seiner letzten Nummer eine Zuschrift, die ihm au« Stoperzen im Rohilscher Bezirk zugeschickt wurde und die ein grelles Schlaglicht darauf wirkt, wie fortschrittlich und deuischfreundlich gesinnte Leute von der wir» disch klerikalen Partei behandelt werden und dagegen l«id»r schütz- und machtlo« sind. Die Zu-schrist lautet in sinngetreuer Uebersetzung: .Air haben in Stoperzen einen tüchtigen fortschrittlichen Mann zum Gemeindevorsteher. Niemal« hat man betreff« seiner »twa« schltchte» gehört, er ist be« reit« 12 Jahre im AuSschuff» uns»r«r Gemeinde, bat mit dem Strafgerichte niemals etwa« zu s Haffen gehabt und alle» schätzt ihn hoch und ehrt ihn, nur unsere klerikale Gesellschaft samt ihrem schwarzen Kommandantkn kann ihn nicht aus« stehen. Freilich würde sich niemand von unS um die Gesinnung, welche unsere Klerikalen dem Ge« meindevorstehcr gegenüber hegen, weiter kümmern, wenn die Betätigung derselben hie und da nicht sogar gefährlich wäre. So haben unsere klerikalen Heuchler plötzlich unseren Gemeindevorsteher be» schuldigi, daß er ein Bubenstück ausgeführt, daß er fremdes Eigentum boshafter Weise beschädigt babe. Sofort trugen sie dafür Sorge, daß diese bei den Haaren herbeigezogene Beschuldigung der Gendarmerie in Maria-Neustift zu Ohren kam. Dies war Wasser auf die Mühle de« dortigen Postenkommandanten, der irgendwoher aus Böhmen zu un« gekommen ist, nm unser steirische« Brot zu essen. Der genannte Postenkomman-dant, ein Wachtmeister, der stet« in seinem Psarr-hose steckt und dort die pfarrhöfische Weisheit und sonst noch etwas gierig verschluckt, kam sofort, nachdem er von der erwähnten Beschuldigung gehört, mit eine« zweiten Genvarme nach Stoperzen. Hier hat ihm ein klerikaler Wirt, bei welchem er gar gerne vorspricht, wahrscheinlich die Ohren noch mehr vollgeblasen, und zwar Ohren, die schon von selbst jede üble Beschuldigung eines fortschritt« lich Gesinnten gierig aufsaugen! Beide Gendarmen kamen zu unserem Gemeindevorsteher. .Gehen sie mit un«', rief sofort beim Betreten de« Zimmer« der Wachtmeister dem Gemeindevorsteher zu. Dieser, in der Meinung, e« handle sich um einen gemeinde-ämtlichen Gang, nahm feinen Hut und ging mir. Al« sie etwa 50 Schritte vom Hause entfernt waren, fragte der Gemeindevorsteher, zu wem ge-gungen werde. „Sie gehen mit uns nach Pettau KommiSbrot esse»!" (wörtlich: ,Vi greste poleg uas v Ptuj icomisa jest!') antwortet« schreiend der Wachtmeister dem Fragenden. Man hat ihn nun nach Peitau fortgeführt. So verfährt ein Gendarm mit einem Gemeindevorsteher, mit einem angesehenen Ehrenmanne und dies nur deshalb, weil der Gemeindevorsteher von ein paar klerikalen Kerlen einer strafbaren Handlung beschuldigt wor-den war! Den Gemeindevorstiher behielt daS Ge-richt in der Untersuchungshaft, denn die Gen-darmerie hat jedenfalls betreffs feiner derartig relaiioniert, daß ihn der Richter nicht auf freien Fuß setzen konnt». Gleich hieraus verfaßte wahr-scheinlich der Häuptling unserer Klerikalen eine großmächtige Zuschrift und verkündete im Marburger windisch-klerikalen Sudelblättchen allen seinen unterfteirischen klerikalen Brüdern, daß die Gm-darmerie den fortschrittlich gesinnte» Gemeindevorsteher von Stoperzen wegen eines begangenen Verbrechen« verhaftet und dem Gerichte »ing»- liefert habe. Und siehe, die Unschuld deS Gemeindevorsteber« wurde während der Unter« suchuns«hast sonnenklar nachgewiesen und zwei Windischklerikale, denen der Gemeindevorsteher be« züglich der Beschuldigung aus die Spur kam. wir» den grrichtlich abgestraft. O ihr unverschä«ttn klerikalen Heuchler, die ihr einen Ehrenmann Dwge beschuldigt, die zu begehen er nicht einmal imstande ist und die ihr dann in die Welt hinausposaunet: .Sehet, der fortschrittlich gesinnte Gemeinde?»?-steher ist ein Verbrecher, »r wurde von Gendarmei verhaftet und dem Gerichte eingeliefert." Die« ist der Gipfelpunkt der Büberei, deren nur eine nieder' trächtige klerikale Gesellschaft fähig ist. — Mehre« Gemeindeangehörige." — Diese« Vorkommnis zeigt wieder einmal deutlich, daß e« den Windischklm» kalen an empör»nder Gewissenlosigkeit und an Fa« nati«mu« niemand gleichtun kann. Dies» klerikale Gesellschaft bildet sozusagen schon ein« eigene Rasse sür fich. deren Gemeingefährlichkeit eine außer« ordentliche ist. Ehrabschneider uns Verbrecher g» deihen in ihrem Lager wie die Pilze nach ein» warmen Regen! 3>ie Hnuckllarre i» Alaterl! ei ermark Dn amtliche Bericht über die anst.ckenden Krankheit»» bei der Zivilbevölkerung von Wien hat sür d« Jahreiwoche vom 1. bi« 8. d. keinen Fall o«> Genickstarre gemeldet. Zwei Wochen vorher wird« ein Fall in einem Wiener Krankendause beobachtet. In den letzten Tagen ist abermal« ein Fall von Genickstarre in Wien zur Anzeige gelangt; die bakieriologische Untersuchung steht noch au». Dir« artige sporadische Fälle sind nicht selten; fie gebe» in Wien und in anderen Großstädten Europa« nie Veranlassung zur Bildung größerer Herde. Die letzteren größeren Epidemien betrafen Galiiie» und Trifail in Steiermark; von 533 Todesfällen in Oesterreich während der drei Iahn von 1893 bis 1900 entfielen 206 auf Galizivi. 14 auf Niederösterreich und 46 auf Steier-mark (Trisailer Epidemie). Die epidemisch« Genickstarre hat durchaus nicht den gefährliche, Charakter wie etwa Scharlach und Masern; bei entsprechenden hygienischen Vorkehrungen. Lüftung drr Wohnungen, Reinlichkeit «. s. w., breitet sich die Krankheit nie auf die Umgebung au». ranz «Josef- ,BITTERQUELLE i von ärztlichen Autoritäten seit I Jahrzehnten als disjetvattrewro*04 | sichers*« natürlich« pTWuhr-rrnttel »' _. .. . — , empfohlen] forection in jyjdapest „Le GJriffon" bestes französisches Zigarettenpapier. - Ueberall zu haben. - 93* WMAlilW unsik.Werke Pdrptaa* wlbU>p.ti«M. towre DrvfcMi«trum«iite, ■II« Arten Ilthcra und Stttcnlnstr Vlollnrn, Mintfoliiwi etc. (irinllirt eeh«, mntt Typt» | mit Tromiticaant Anleimten m4 CdtUlmnirf mNnpi ffletifrrverkr der ftUliMCllCfttK, m.r IfartfiMt- «1 »igtfm Au* Photographische Apparate «m bekiftnce Marte«. Cp«ri Volflt!i«d«r li«y< Kodak. et*-, modern«!« Tfpt« unter volle» 0* rantle- AI* Bedarfsartikel Anleitung für infisgn. «Goen* IrtMer-llliiKlts j RtcM* llckrttlrtt Theater- und ReiwgtSttf, Feld-Armee^ m /»e! Fernrohr«. GrAutOeiicfctsMI I Bial & Freund, Wien XDl/i w llluttr. fyrttb. Ma. «91 «6«» NunAwrlte 1 fr*t t». srti Kummer 32 ..G-Vtfch- Wacht' Seite 5 Aivdisch-kferiLale Foleranj. In der Psarr-tirch« in M a x a u ist der kirchen„esanfl ein so hnM schl-chier, daß er selbst den Ohre» der «nz musikalischen windischen Bauernburschea nicht tlagea will. Bor kurzem aber beglückte der Chor« ttgrnl, der Herr Oberlehrer die Gemeinde mit mm wahrhaft ohrenzerreißkndem Konzert. Einige vicschen, denen die Aufführung Spas; machte, lach« «« ein wenig darüber. Darüber wurden der Herr Siplan Aloi» Kramarzic und der Oberlehrer tmpel — oder vielleicht heißt er Simpl, wir rissen et nicht genau — so böse, daß sie beim Lriitgmchte in Marburg gegen die Bursche, die <« gewagt haben, in der Kirche zu lachen, die kttasanzeige erstatteten. Die Anneklaglen wurden jii mehrtägigen verschämten Arreststrafen verurteilt. Recht duldsam l Der Friedentpriester aber wird sich wohl nicht zu wundern brauchen, wenn die ge« maßregelten Bursche und mit ihnen noch viele andere, die Kirche überhaupt nicht mehr besuchen werden, denn dieser Schritt des Kaplane« und de« aufgeklärten (!) Oberlehrers hat sehr viel böses Blut in der Pfaire gemacht. ?etta». (Lehrer- und Lehrerin» n e n st e l l e n.) An der fünfklassigen Knaben» Volksschule in Pettau, in der ersten GehaltSklasse flehend, ist die Oberlehrer-, beziehungsweise i» VorrückungSsalle eine Lehrerstelle definitiv zu be-setzen. Gesuche sind bi« längsten« 15. Mai l. I. beim OriSschulrate Pettau einzureichen. (Keil's Stroh Hut lack) eignet sich vor-züglich zum Modernisieren von Damenstrohhüten. — Keil'S blauer, schwarzer, rother und grüner Strohhuilack ist bei Gustav Stiger in Cilli erhältlich. — z l>oer*ll in haben. unentbehrliche Zahn-Cröme, erhält die ZHhne rein, weiss and gesund. 10406 f'lobus V® Piitzextrcic deutsche bfitiheud aus Kredenz, Trumeau, Tisch. 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Beehre mich hiermit höflichst anzuzeigen, dass ich anlässlich der mir erteilten Konzession am Samstag den 22. April 1905 das Gasthaus in meinem Hause ti7 eröffnen werde, und mache gleichzeitig die Mitteilung, dass am Ostermontag eine gemütliche Unterhaltung stattfindet. Es werden gute schmackhafte Speisen, sowie beste steirisclie Weine, als auch das anerkannt vorzügliche .Götzer Bier* verabreicht Um zahlreichen Zuspruch bittet ergebenst IMTaria. ^oxietsdinigsg' 10608 (iMtwirtin. im Garten des bestandenen Hotels „Elefant* ist zu vevhausen, Anfragen werden in der Eisenhandlung Rakngch erledigt. 10587 j Ein heller Dr. Oetker's verwendet stets BactonlTer wiB-ZQcler Poitins-PiilTer i 12 Heller. Millionenfach bewährt« Rezepte gratn von den besten Geschäften. Zu haben bei: Josef Math', Joh. Fiedler in Cilli, Rnl>tthori;assf 7 Wiiltlliausbesiiclierii diene zur gefl. Kenntnis, dass der Salon bei dieser kalten Wittertn täglich geheizt wird. 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Gesuche mit dem Nachweise der vollen Kenntnis der deutschen und slovenischen Sprache in Wort und Schrift, der sonstigen Vorbildung und bisherigen Verwendung sind "bis 23. I. 2v£. hiergerichts einzubringen. l0ss# K. k. Bezirksgericht Pettau, Abt. I am 18. April 1905. In Leibnitz (Kuiniorf), Mitteilte er, ist ein schöner Ruhesitz, bestehend u einem Hause ti.it vier Zimmern. Köche nnd Keller, einer Mansarde »amt Köcbs. 'ist Han.-meistervrohnung im Eitrahaase, bestehend aus einem Zimmer samt KAche, Scaspto und Wa*chkQche. Alle» in bestem Zustande, aus freier Hand um 7000 fl zn verkattti. Nähere Auskunft Ober dieses und andere Objekte erteilt unentgeltlich Frau Hfcwlik, behördlich konzessionierte Realitäten- um Hypotheken- Verkehr.ianstalt in ia rk. 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Bierbrauerei in Marburg. »«leger unb Herausgeber Dereinsbuchdruckerei „Geltja* in Cilli. Beranlivonlicher Schriftleiter - Al. Karl Balogh. Druck d«r «ereinsbuchdnickerei .Celeja" i> litli.