*^l. ««^I^ff. halb,, zu,i, l!l!,ll^»Il «>,«,,.„, ,5, halbi.fi,? 50 "^^^»^^^^^, ^»^. <<^^^«^V^^. " tlN^^dclu»^', p-r ^«!l» ,. ,,. ^.<^<^^F. Amtlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit «llethöchster Entschließung vom 6. Dezember d. I. ""ergnädigft zu gestatten geruht, dass dem Oberfinanz» Me der galizischen Finanz«Lanbesdirection Vincenz ^vrczal Ritter von Michalewski anlässlich der von ihm angesuchlen Uebernahme in den dauernden "whestand die Allerhöchste Zufriedenheit mit seiner b'eljährigen treuen und eifrigen Dienstleistung bekannt-^lieben werde.__________ Der Minister für Eullu« und Unterricht hat den Aligions-Professor am Staats - Unteraymnasium in "olischee Johann Komljanec zum Vezirls«Schul> '"spector für den Schulbezirk Goltschee ernannt. Nichtamtlicher Theil. Vocalbahn Laibach.Stein. Bezüglich der Zusicherung eines Landesbeitrages ^n 50000 fl. siir den Bau einer Localbahn von "ibach nach Stein erstaltet der Landelausschuss fol< «"'den Gericht: Hoher Landtag! Das Gesetz vom ^ Mai 1885, betreffend die Zugeständnisse und Vo "'"gütigen für den Bau einer Localbahn v«in Laibach "ach Stein, yt. G. Vl Nr. 67, bestimmt im Artikel I Agende«: ..Die Regierung wird ermächtigt, sich an ^" lausend (200000) Gulden österr. Währ. in Note» zu bflheil'aen. Diese Vetheiligung des Staatsschatzes ist an die Bedingung geknüpft, dass a) vom Lande Kram tine Beitragsleistung zum Baue der obig?n Localbahn >>n Betrage von mindestens 50000 fl. zugesichert wird, bass ferner d) die Beschaffung des restlichen Vau« Spitales in dem von der Staatsverwaltung festzu-senden Betrage durch Ausgabe von Priorität«« und stammactien der zu bildenden Gesellschaft durch den Mtigen Concesfionär ohne Belastung des Staat«-Latzes derart sichergestellt wird, dass hiefür sowie filr l>az Auslangen mit dem von der Staatsverwaltung lauschenden Vaucapitale der künftige Concessioniir "'e Haftung zu übernehmen hat." Der Artikel II des citierten Gesetzes bestimmt: «Die Dividende, welche den „ach Artikel I aulzu' gebenden Prioritätsactien grbürt. bevor für die Stamm« aclien ein Anspruch auf Divikendenbezug eintritt, darf nicht höher als mit fünf Procent bemessen werden. Die vom Staate nach Nrtilel I zu übernehmenden Stammactien müssen gleiche Rechte mit den übrigen Stammactien der zu bildenden Actiengesellschaft ge. nießen. und darf bezüglich derselben eine statute«« mähige Beschränkung des Stimmrechte« weder in der Richtung, dass dasselbe auf eine Maximalstimmenzahl beschränkt wird, noch auch gegenüber den Besitzern der Prwritätsactien stattfinden." Der Artikel III bestimmt, dass die Einzahlungen des Staate« in zwei vom Jahre 1887 beginnenden Jahresraten von je 100000 fi. zu den von der Staats-Verwaltung zu bestimmenden Terminen zu erfolgen haben. Die erste Jahresrate ist nach erfolgter Ein« zahlung und Verwendung des restlichen Baucapitales und nach concessionsmäßiger Vollendung und Inbetriebsetzung der gedachten Localbahn zu leisten. Da« Interessenten-Consortium strebte ursprünglich eine schmalspurige Localbahn von Laibach nach Stein an. Die Trassenrevision derselben wurde im Dezember 1882 vorgenommen, wobei das Consortium auf den Beschluss des hohen Landtages vom 13. Juli 1880 hinwies und die Ueberzeugung aussprach. dass das Land den Bau dieser Bahn gewiss kräftigst fördern werde. Dies konnte es umso leichler thun, als dem« selben der LandesauLschuss mit Zuschrift vom 1. Mai 1882, g. 1759, die Förderung des Unternehmens zu-sicherte. In Anerkennung der Bedeulung des projeo tierten Unternehmens für die Interessen des Landes und der Landeshauptstadt, und bei dem Umstände, als die gepflogenen Erhehungeu in der Thal leinen Zweifel daran Übrig liehen, dass. obgleich seitens des Landes, der betheiligten Gemeinden und sonstiger Interessenten auf die Bethätigung einer ihren Kräften entsprechenden Opferwilligkeit zu Gunsten der Laibach.Steiner Localliahn sicher zu rechnen ist, dennoch den Interessenten nicht genügende Geldmittel zur Verfügung stehen, um das Unternehmen lediglich aus eigener Kraft zustande zu bringen, erachtete die hohe Regie-rung, wie aus der Begründung zum Gesetzentwürfe, betreffend die hier fragliche Bahn, zu entnehmen ist. keinen Anstand nehmen zu sollen, mit den Concessions» Werbern in Velhandlullgen einzutreten. Diese Verhandlungen haben zu dem Ergebnisse geführt, dass sich die Concessionswerber bereit er-klärten, die Concession zum Baue und Betriebe der projeclierten Localbahn von Laibach nach Stein mit einer Schlepphahn zur ärarischen Pulverfabrik zu übernehmen und den Bau derselben durchzuführen, wenn die Staatsverwaltung sich an der Beschaffung des für diesen Vahnbau präliminierten effective« Anlagecapi-tales von 771000 fl. durch Uebernahme von Stamm» actien der zu bildenden Nctiengesellfilaft im Netrage von 200000 ft. zum Paricourse belheiligt. Die als nor« malspurige Secundärbahn zu erbauende, circa 22 Kilo« meter lange Bahn zweigt in nordwestlicher Richtung von der Station Laibach der Kronprinz'Rudolfbahn ab, führt auf eigenem Unterbau bis zur Wiener Reichsstraße, nach Uebersetzung des Saveflusses mittelst eigener Brücke, unter abwechselnder Beniltzung der Reichs« stlahe, die Orte Aernuie, Podboröt, Dobrava, Tersain und S'.ob berührend, nach Dorsale und von dort, nem Feistriz>Thale folgend, theils auf eigenem Unterbau, theil« sich der Bezirksstrahe anschmiegend, über Preserje, Homec und Amarca und Duplica nach Stein. Von dieser Station wird ein 1,4 Kilometer langes Schlepftgeleise bis zu der westlich von Stem liegenden ärarischen Pulverfabrik hergestellt. Die Bauzeit ist mit zwei Jahren vom Tage der Eoncessionserlheilung angenommen. Die effective» Anlagekosten der ganzen Bahnstrecke von Laibach bis Stein sind mit dem Maximalbetrage von 686 000 fl.. das ist mit 31181 st. per Kilometer, festgestellt; das für die Schleppbahn zur Pulverfabrik aufzuwendende effective Capital belrägt 85 000 fl. Das gesammle effective Anlagecapital soll beschasst werden bezüglich des Staatsbeitrages von 200 000 fl., der Landessubventon von 50 000 ft., der Interessenlenbnträge von 100 000 fl., zusammen per 350 000 ft. durch Ausgabe von Stammactien zum Pari-Course, bezüglich des Restes im Maximalbetrage von 421 000 fl. durch Ausgabe von Prioritätsactien zum Course von mindestens 80 pCt., demnach im Nominalbeträge von rund 520 000 fl.. so dass das Ge-sammtnominalcapital der Localbahn sich auf höchstens 870 000 fi. belaufen würde. Der Staatsverwaltung Würde das Recht vorbehalten, den Betrieb der Nahn unter entfprechenber freier Tarifbestimmung jederzeit zu übernehmen. In dieser Hinsicht haben die Concessions« Werber sich die Zusicherung erbeten, dass von der Staatseisenbahnverwaltung der Netrieb der projektierten Localbahn gegen Pauschalierung der Betriebskosten mit höchstens 45 pCt. der Brutto-Einnahmen auf Concessionsdauer übernommen werde. Auf Grundlage des eingangs citierten Gesches überreichte Oskar Varon Lazarmi in seiner Eigenschaft Jemlleton. Internationale Einheitsbestrebungen. s Wir leben im Zeitalter des rastlosen Vorwärts« '"lbens, wir reisen mit Dampf und reden mit Eleltri-M. Gin Gelehrter, dem bestimmte Daten über die ^Nlfiihigleit und Denlschnelligleit des vorigen Jahr. ^nderl«. der Zeit des Menuetlschritts. zugebote stän-?/". würde sicher ein beschleunigte« Tempo der Vchiru-^äligteit constatieren können. Tausendfach hinaus-"achsend über Gewohnte« ist der Verkehr gewachsln. ""d die« Anschwellen ist so verblüffend, dass man >" Zeit findet, ihm Wege zu bauen, ja kopflos "lsche Bahnen vorfchreibt. die sich nachher als Geld. ""d Zeitverluste herausstellen. Welche Schranken Men fallen, welche Bahn gegeben werden, um Er-,'Hterung. Ueberfichllichleit und erfolgreiche Verwal-'""ll dt« Verkehrs zu sichern! ^ .^ >. Dahingehende Bestrebungen finden «hren Aus-7"s in den Worten und Thaten des letzten Jahr-Ms: Nothwendige Verbindungen bauen, unnütze franken brechen, dabei im Grunde Vereinfachung, "'"inkeit, Einheit! Man braucht nur hinzuweisen U die Genfer Convention, auf da« in der ganzen M respectierte rothe Kreuz, auf die Ergebn sse des Feltposiverein« und die übrigen, noch l"Ngen, aber Z°" zur Nothwendigkeit gewordenen internationalen u^«i"«' und Conventbeschlüsse. Am greifbarsten trllt ^ .!""h. das Meter in Verbindung mit dem De-""system, adoptiert. Wir sahen die Weltausstel- lungen und die Verwirklichung der lateinischen Münz-, convention. Die Well hat eine internationale Schiff. > fahrtsgesstzgebung. eine allen Seefahrern verständliche, Flaggensprache und eine pasigraphische Kabelsprache.! Ja, die Vereinigten Staaten Nordamerikas sind so weit gegangen, eine Einheitszeit einzuführen, beruhend auf dem Mitlag von Greenwich, welche die locale Zeit fast vollständig verdrängt hat, eine Einrichtung, die auch in England täglich mehr Anhänger gewinnt. Ohne auf wissenschaftlich? internationale Vereini« gungen, wie Nordpolfahrten und Beobachtungen des Venusdurchgangs, näher einzugehen, da die Wisfenfchaft vollständig international ist, darf man behaupten, dafs das Vstreben, zwischenstaatliche Einheiten und Normen zur Erleichterung des Wellveitehrs zu schaffen, schon gute Früchte getragen hat. Was da« Raummaß anbetrifft, so bricht sich das Naturmah in Verbindung mit dem Decimalsyftem immer mehr Bahn. zumal das Melersyftem den Vorzug nationaler Unparteilichkeit hat, indem seine Bezeichnungen der griechischen Sprache entnommen sind und große Erleichte« rungen gewähren, durch den Zusammenhang der Längen., Gewichts-, Kölpr« und Flächenmaße. Wie man hört, hat England den Beitritt zur Meterconvention im Princip genehmigt, aus Dank für die Adoption des Greenwich'Merioian« als Einheitsmeridian durch Beschluss des internationalen Meridiancongreffe« (1384) in Washington. In Amerika »st die Agitation für den Beitritt gleichfall« groß. Der genannte Congress, dem nur der Vertreter Frank-reich« aul nationale, Eitelkeit ertgegentral, hat weitere Einheitkbeschlusse gefasst. Die Einführung der Weltzeit und des Normaltage«, die Eintheilung de« Tage« und der Grad- und Winkelmessung conform im decimalen Sinne. Für die Eintheilung des rechten Winkels in 100° zu 100' zu 100" existieren schon lange logarilhmische Tabellen, auch der Einklang der Tageszeit mtt der Gradeintheilung de« Nequalor» wäre für die Seefahrer von unschätzbarem Werte. Nicht so leicht lassen sich die Ungleichheiten in der Zeitrechnung heben, da dieselben natürliche sind. Es sind freilich viele Projects dafür gemacht worden. Durch Zusammenlegen de« Sonnabends mit dem Sonntag würde das Jahr 60 Wochen zu je 6 Tagen erhalten, mithin die 12 Monate je 5 Wochen und eine überzählige Festwoche. E« hätte dann die Woche 5. der Monat 25, das Jahr 300 Arbeitstage und eine leichte Lohnberechnung wäre da. Prallischer ist der Schweizer Vorschlag zur Cinlheilung de« Jahres in 10 Monate von abwechselnd 35 und 36 Tagen. — Solche rein äußerliche Lösung wird aber an der Tra-dition scheitern, wie einst die decimale Zeileintheilung unter dem Regime der Göttin Vernunft vor nun 100 Jahren an dem «beschränkten" Verstande der Reaction zerschellte. Dagegen ist zur Einführung einer allgemein gil-tigeu Postmarken- und Geldeinheit noch nicht da« letzte Wort gesplochen. wie der neueste bimetallistische Aufruf aus der Schweiz beweist, der da« Zehngrmmn-goldstück als Weltmiinze adoptiert wissen will. Hier- ^ her gehören auch die vielfach besprochenen Kilometer« billets. Auf dem Gebiete des Verkehr« ist vor allem die Einheit der ZöUe nöthig, jener heutigen chinesischen Mauer der Nationen, und mit der Einheit Verein, fachung in Theorie und Praxis, ferner die Gleichheit der Spurweite, die Festsetzung von Grundformen sür techuische und Maschinendetail«. ^ Laibacher Zeitung Nr. 286 2348 15. Dezember 1885. als Concessionswerber der Localbahn von Laibach nach Stein das Ansuchen dem Landesausschusse, damit derselbe beim hohen Landtage die Bewilligung des Lan» desbeitrages von 50 000 fl. befürwo, ten möchte, um sodann mit dem Baue der für die Landeshauptstadt und die anderen von derselben berührten Ölte wichtigen Localbahn im nächsten Jahre beginnen zu lönnen. Bei der Berechnung der Notabilität der Bahn wird auf die Wasserkraft des Feistrizflusses hingewiesen, auf die rege Industriethätigkeit in den Ortschaften DomZale, Iarse, Mannsburg und Stein, welche in industrieller Hinsicht von Bedeutung sind. Unter den bestehenden Industrie Anlagen sind besonders zu erwähnen : die ärarische Pulverfabrik in Stein, die acht großen Strohhutfabrilen in Domzale, Maunsburg und Stob, die Kunstmühlen in Iarse, die Cement- und Thonwarenfabriken sowie die Putzpulver- und Caolin-schlemmwerke in Stein; die Kaltwasserheilanstalt in Stein, die Sägen und Mühlen, welche für den Export arbeiten, sowie die Kallerzeugung, von dem schon jetzt ungefähr 5000 Tonen per Jahr prodnciert werden. Da für die Hebung der bestchendln und das Insleben« rufen neuer Industriezweige die Voraussetzungen vorhanden sind, so kann man mit Bestimmheit annehmen, dass sich sowohl der Import als auch der Export der Eisenbahnstrecke Laibach-Stein, welche jetzt mit 46 770 Tonen berechnet werden, vergrößern werdeu. Der jährliche Rohertrag wird mit 68 000 fl. und die Betriebskosten mit 45 pCt. per 30600 fl.. mithin der Reinertrag mit 37400 fl. berechnet. Da das effective Anlagecapital 771000 fl. beträgt, so ergibt sich aus dieser Berechnung eine 4,9proc. Verzinsung. Da das Zustandekommen dieser Localbahn von dem Landesbeitrage per 50 000 ft. abhängt, da die Wichtigkeit der Bahn nicht in Abrede gestellt werden lann, da weiters dieselbe unstreitig zur Hebung der Industrie und Belebung des Verkehrs beitragen wird, und da endlich nicht bezweifelt werden kann, dass auch die Stammactien Zinfen tragen werden, die in nicht ferner Zeit gewiss die Höhe von 5 pCt. erreichen werden, so glaubte der Landesausschuss das Ansuchen der Eoncessionswerber beim hohen Landtage befür» Worten zu sollen. Der Landesausschuss beantragt demnach: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1.) Vom Lande Krain wird eine Beitragsleistung zum Baue einer Localbahn von der Station Laibach der Kron< prinz»Rudolfbahn nach Stein mit einer Schleppkahn zur dortigen ärarischen Pulverfabrik im Betrage von fünfzigtausend (50000) Gulden österr. Währung in Noten zugesichert. 2.) Mit diesem Beilrage wird sich das Land an der Capitalsbeschaffung zum Zwecke des Baues der eben erwähnten Localbahn durch Uebernahme von Stammactien der für diefe Localbahn zu bildenden Actiengesellschaft im Betrage von 50000 fl. österr. Währung in Noten betheiligen. Diese Betheiligung ist an die Bedingung geknüpft, dass die Beschaffung des restlichen, vom Staatsschätze und vom Lande nicht gedeckten Baucapitales in dem von der Staatsverwaltung festzusehenden Betrage durch Ausgabe von Prio« riläls« und Stammactien der zu bildenden Gesellschaft durch den künftigen Concessionär derart sichergestellt Wird, dass hiefür sowie für das Auslangen mit dem von der Staatsverwaltung festzusetzenden Baucapitale der künftige Concessionär die Haftung zu überneh' men hat. 3.) Die Dividende, welche den auszugebenden Prioritäts'Aclien gebürt, bevor für die Stamm-Actien ein Anspruch auf den Dividendenbezug eintritt, datf nicht höher als mit 5 Procent bemessen werden. Die vom Lande zn übernehmenden Stamm-Actien müssen gleiche Rechte mit den vom Staate zu übernehmenden und mit den übrigen Stamm>Aclien der zu bildenden Acliengesellschaft genießen. 4.) Die Einzahlungen auf die vom Lande zn übernehmenden Stamm »Aclien haben in zwei vom Jahre 1887 an beginnenden Jahresraten zu jenen Terminen zu erfolgen, welche die Staatsverwaltung für die Einzahlungen auf die vom Staate zu über. nehmenden StamM'Actien bestimmen wird. Die erste Ratenzahlung ist keinesfalls früher zu leisten, als bis nach vorausgegangener und gehörig nachgewiesener Einzahlung und Verwendung des restlichen, nicht vom Staatsschatze und vom Lande zu deckenden Baucapi-tales die bezeichnete Localbahn conc<-ssionsmäßig vol> lendet und dem öffentlichen Verkehre übergeben wird. 5.) Der Landesausschuss wird beauftragt, wegen Beschaffung des beschlossenen Beitrages im nächst.» Jahre an den hohen Landtag die geeigneten Anliäa/ zu stellen. Politische Uebersicht. Inland. (Erleichterungen im Besuche der Volks« und Mittelschule.) Die Erlässe des Unterrichtsministers Herrn v. Gautfch, durch welche ebenso humane als vom pädagogischen Standpunkte vollauf gerechtfertigte Erleichterungen im Besuche der Volks- und Mittelschule in Aussicht gestellt wurden, haben in der gesammten Bevölkerung aufrichtige Genugthuung hervorgerufen und die öffentliche Meinung für den neuen Inhaber des wichtigen Portefeuilles auf das giinstigste eingenommen. Vornehmlich hat die In« tention in den Volksschulen und untersten Classen der Mittelschulen, den Beginn der Unterrichtsstunden im Winter von 8 auf 9 Uhr zu verlegen, die ungetheil« teste Billigung nicht nur der Eltern der schulpflich-tigen Kinder, sondern auch der namhaftesten Päda» gogen gefunden. (Regelung des Hausierhandels.) Wie die „Pol. Corr." erfährt, bildet die seitens einiger Landtage urgierte Regelung des Hausierhandels seit einigen Monaten im Handelsministerium den Gegen» stand eingehenden Studiums. Bezüglich einiger durch das neue Gesetz zu lösender Fragen wurden die Landes« stellen zu Aeußerungen aufgefordert und denselben an° gekllndigt, dass der Gesehentwurf ihnen seinerzeit behufs Begutachtung im Einvernehmen mit den Handelskammern zugemiltelt werden wird. (Inspectionsreise des Unterrichts« ministers.) Der Unterrichtsminister Dr. v. Gautsch begab sich vorgestern mittags in Begleitung des Prä« sibialvorftandes Grafen Auersperg nach Graz. Der Zweck dieser Reise ist die Besichtigung einiger Unter« richlsanstalten und speciell die Erledigung der Frage der Unterbringung des chemischen Institutes der tech» nischen Hochschule. (Aus dem Kärntner Landtage.) Der Kärntner Landlag beschloss ein Gesetz über die Em-führnng einer felbständigen Landesauflage auf den Vellnauch gebrannter geistiger Flüssigkeiten und beauf< tragte ferner den Landes'Nusschuss, im Wege der Reichs« oder Landesgesetzgebung sowie der Administration geeignete Vorkehrungen wegen übermäßigen Vrantweingenusses, insbesondere aber die Abänderung des Gesetzes über die Brantweinabgabe in der R>ch' tung anzustreben, dass der Kleinverschleiß gleich dem Nusschank besteuert wrrde. (Mähre n.) Als besonders interessant verdien« heute die Nachricht registriert zu werden, dass " Feststellung der Demarcationslinien mit thunlichstel Beschleunigung auf den Kriegsschauplatz ava.eh<>n soll. wird aus den Militär-Attaches bei den Votschaften d" Mächte in Wien und aus einem höheren Stabsofficier zufammengeseht sein. Wie nothwendig es ist, den ge' genwältigen Stand der Dinge zwischen beiden Armeen zu ändern und zwischen denselben eine breitere neutrale Zone herzustellen, beweisen die nahezu täglich aus Nisch wie aus Pirol einlaufenden Klagen über Verletzungen der Waffenruhe feitens der Gegner und übel kleine Scharmützel. Gegenwärtig stehen bekanntlich die Vorposten auf denselben Punkten, wo sie bei der Un< teibrechung der Kämpfe nach der Ankunft des Grafen Khevenhüller in Pirol sich befunden hatten. (Im deutschen Reichstage) ist die erste Lesung der beiden Anträge auf Verlängerung, beziehungsweise Verkürzung der Mandatsdauer seiner Abgeordneten vorüber, und da ein Antrag auf Veralhunst in der Commission nicht gestellt wurde, so wird die zweite Lesung im Plenum stallfinden mit voraussichtlicher Ablehnung beider Anträge. (Frankreich.) Per französische Ministerrath fasste folgende Beschlüsse: Die Regierung hat allein das Recht, den Tag des Zusammentretens des Congresses festzusehen. Der Congress wird vor dem 25steN Dezember zusammentreten. Die Tonling-Vorlage muss vorher erledigt werden. DaS Ministerium will damit zweifellos einen Druck auf die Kammern üben, um sie znr Bewilligung der Gelder für Tonking zu zwingen. Die Deputiertenkammer würde, felbft wenn sie nicht andere Gründe hätte, schon des Zeitpunktes halber es nicht wagen, durch Ablehnung der Creditvorlage eine Ministerkrisis heraufzubeschwören. Einmal wegen des für Paris besonders wichtigen Neujahrsgeschästes, danll aber wegen der Präsidentenmahl. (Spanien.) Samstag hat das feierliche Leichenbegängnis des Königs Alfonso stattgefunden. UlN 10 Uhr vormittags haben die Feierlichkeiten begonnen, und wohnten denselben ungefähr 2000 officielle und 800 geladene Perfönlichleiten bei. Die Mehrzahl del Geladenen konnte wegen Ueberfüllung der Kirche, welche einen impofanten Anblick bot, nicht in dieselbe eintreten. 33 Prälaten waren anwesend. Der Katafalk Dass das Bestreben schon alle Kreise ergriffen, zeugt unsere ganze heutige Sucht nach Stileinheit. Nicht nur das tägliche Leben, sondern auch die Kunst ist davon ergriffen worden. Aus der Forderung der Einheit entspringt nebst der Vereinfachung auch die Vereinigung auf gleicher Basis. So hat man, der tro< ckenen, systematischen, höchst ermüdenden Anhäufung von Kunstwerten derselben Gattung in Museen müde, gefordert, dass die Zweige zu einem Gesammtbild ver« einigt würden, etwa wie in Salzburg. Nicht zu übersehen ist hier das Musildrama Wagners; eine thatsächliche Verkörperung der Idee einer Bereinigung verschiedener Künste auf einheitlicher Grundlage. Die Musik ist eine Allgemeinfprache. jedem dafür Empfänglichen verständlich. Sollte auch eine allgemeine Lautsprache, eine Weltsprache möglich sein? Schon die heilige Hlldegardis. Aebtissin bei Rü-desheim am Rhein, machte um 1l79 die ersten Ver. suche. Ihr folgte dann Leibnitz und Katharina II. von Rufsland, Wie überhaupt d,e ft°sia.ravl)ischen Arbeiten der letzten Jahrhunderte unzählbar sind, sowohl in Frankreich als auch in England, Deutschland und Oesterreich. In letzter Zeit ist zu erwähnen die Noten« schrift von Don Sinibaldo de Mas. dem früheren spanischen Gesandten in Peking; die Zahlenpasigraphie von M. Paie in Serbien; die Zahlenpasigraphle von A. Vachmeier in Passau und die Weltsprache des Baron von Gablenz. Die weiteste Verbreitung hat augenblicklich besonders in Niederland das „Volapück" von Schleyer in Litzelstetten bei Konstanz. In dieser Sprache, die auf germanischer Grundlage fast allen Sprachen der Welt gerecht wird, der denkbar einfachsten Kunstsprache, erscheint eine Zeitung. Die Uebersetzung des Liedes „Heil Dir im Siegerkranz" lautet z. V.: 8»NI8 in Vikoll» ?«8wW. 0 8ÜI lÜNll, 0 rsss, olü! 8üno1i)6 in llou» Xiä lo^üii Inäa: Linün lölud nota! 8kn. ivss, olü! Wird auch diese Sprache nicht als für alle paffende, internationale Verkehrssprache zur Einführung gelangen, so ist doch die Einführung einer solchen Nothwendigkeit geworden. Man hat an das Lateinische gedacht, welches als Grundlage der Cultursprachen und als internationale Sprache der Wissenschaft und der katholischen Hierarchie, am besten für die Ein« ührung taugen würde; das Fehlen der Culturaus-drücke ist kein Grund dagegen, hat doch die ungarifche Sprache dieselben erst seit den sechziger Jahren angenommen. Die meiste Aussicht hat jetzt die englische. Man will einen Compromise schließen: England, dessen Sprache die kürzeste und verbreitelste ist, soll dafür dass man diese Sprache als Weltsprache adoptiert, eine gemeinsame Lautschrift annehmen. Diefe phonetische Schrift mit vereinfachter Weltorthographie aufzustellen, 'st die Tendenz der Reform des Dr. Frikke in Wies« baden, Obmann des Vereins für vereinfachte Recht« fchreibung. . Noch durchgreifender geht M. Hasemann vor. der eme mternatwnale Stenographie erfunden hat. die ihm d,e «""kennung der französischen und englischen Akademie eingebracht hat. Elne Vorbereitung hierzu ist die An« nähme der lateinischen Schrift bei allen Culturvölkern welche felbst bei den Japanesen Anklang gefunden' Hier sind zu nennen die Polyglotten Zeitungen, die >m Elsaß, in Belgien, in London und an anderen Orten erscheinen. M. Sebald. («achbnl« »«boten) Manuela. Roman von Maz v»» Weißenthnr». (90. Fortsetzung.) Als sie geendet hatt«, rief Cäcilie begeistert: «Mademoiselle Latour, Sie lesen meisterhaft. Sie sind in Wahrheit zur Schauspielerin geboren!" Während die Erzieherin las, waren Graf Frem und Roderich O'Donell eingetreten. So lange die Vor" tragende fprach, ruhten des ersteren Augen in unverkennbarem Entzücken auf ihr; jetzt aber, zur Wirklich' keit zurückkehrend, fich feinem Begleiter zuwendend, blit ben seine Augen erschreckt auf Roderich O'Domll haflett Seine Hand auf des jungen Capitäns Arm legend und ihn leicht fchllttelnd, sprach er: «O'Donell, was stehen Sie denn wie zu Stei" verwandelt? Weshalb blicken Sie so starr auf Ma' demoifelle Latour? Was, in des Himmels Namen, W Ihnen?« Nur langsam, sichtlich mit U-berwindung, wanvie der Angeredete den Blick von der Erzieherin ab. „Ich habe," versetzte er — und seine Stimme tlaNst tonlos — «soeben ein Räthsel gelöst, das mich verfolgte. Ich glaube, dass ich bereits vor dem heuligen Tage das Vergnügen hatte, die Erzieherin von Lady Roseggs Kindern zu sehen und zu hören!" Zlm Dunkel der Nacht. Mademoiselle Lalour's Auditorium halte sich 5" Ende ihres Vortrages noch um zwei Personen ve^ mchn Niederösterreich für ihre durch eine Feuersbrunst W 9. Juni d. I. verunglückten Insassen eine Unter-s'ilhung von 500 fl. aus der Allerhöchsten Privatcasse Uu'ergnädigft zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ^»arische Amtsblatt meldet, für die römisch-katholische «emeinde Eßke.Regnye und die griechisch-katholische «emeinde Tokaj je 200 fl.. ferner für die römisch, katholischen Gemeinden Cserny?. Hämos und Tod und die griechisch-katholischen Gemeinden Topolyäi« und «rdö.Uranyo« je 100 fl. zu spenden geruht. — (Vanderbilts Hinterlassenschaft.) A>e wir bereits gemeldet, ist der amerikanische Krösus " anderoilt vor einigen Tagen gestorben. Mr. Vander» bllt war der reichste Amerikaner und sein Vermögen tvlrd auf 200000000 Dollars geschlitzt, welches Haupt-sachlich in Eisenbahnficherheiten und mit einem Betrage don 35 Millionen Dollars in Vond» der Vereinigten kanten angelegt ist. Sein jährliches Einkommen über« slieg 10 Millionen Dollars. Sein unlängst vollendeter Palast in der fünften Avenue, woselbst er auch starb, wird mit den darin enthaltenen Kunstschätzen auf drei Millionen Dollars veranschlagt. An der Newyorker ^tntral.Elsenbnhn soll er gegenwärtig uur mit 5 Mil« lionen Dollars belheiligl sein. Er hinterlässt eine Witwe Und acht Kinder, und sein Sohn Cornelius Vanderbilt wird wahrscheinlich der Haupterbe sein. — (Von Stufe zu Stuf,.) In der TlMy. Nasse zu Wien versetzte Samstag morgen» der 58jähr!ge Hausbesorger Earl Schuster seiner Frau mehrere bammerschläge auf den Kopf und durchschnitt ihr hier» a«f den Hal«. Schuster besaß einst eine Glasfabrik in "tilnn und vier Häuser in Wien. Später ergab er sich ben, Trunke; 1869 ve«ließ er seine Frau. mit welcher 'r zwanzig Kinder hatte, wovon vier am Leben sind. "ud gieng nach Amerika, von wo er erst nach mehreren Jahren zurückkehrte. 1863 war er im Irrenhause. ^- (Verhaftung.) Aus Budapest wird tele« 6l°phiert: Infolge Requisition der Krakauer Staats« amvaltschaft wurde Sonntag der im «Hotel Europa" wohnende Ttanislaus Ritter v Skrzynski in Haft genommen. Slrzynski soll ein Mädchen auS vornehmer gräflicher Familie entführt haben, und deren Angehörige ließen seine Verfolgung anordnen. Wie es heißt, hat tzlrzynbli das Mädchen inzwischen geheiratet. — (Eine Schneerose im Dezember.) Die abnormen Witterungsverhältnisse dieses Jahres haben auch Erscheinungen in der Flora gezeitigt, die sonst nlcht vorkommen. So wurde, wie man aus Wayr schreibt, dlesertage in der Nähe dieses Ortes eine vollaufgeblühte Echneerose gepflückt, die an einer Berghänge bei Waid-hofen an der Thaya mitten im Schnee blühte. Die Achneerosen blühen in der Regel erst im Februar oder Vtiirz. — (Verfehltes Compliment.) „Gnädige mau haben sich sehr verändert, seitdem ich Sie nlcht »Sonderbar, mir ist nie im Leben solche Aehn« llchleit vorgekommen! Sie hat mich tausendmal genau wit dem gleichen Blicke gemessen, wie dieses Mädchen. Aa« in aller Welt kann das zu bedeuten haben, das« ^'ese Fremde der Todten so sprechend ähnlich sieht? Cäcilie hat nicht einen Zug von ihrer Mutter; wie lomml also die Fremde dazu. ihr Ebenbild zu sein? ^le Sache wird mir unheimlich und beschäftigt mich "lehr. als mir lieb ist. Ich werde versuchen. Genevieve zu überreden, ihre Erzieherin zu entlassen!" ..Sie ist es, lein Zweifel l" sagte sich inzwischen Noderich O'Donell. .Sie hier als Erzieherin! Gs l"nn dies lein angenehmer Platz für sie sein. nach den, Leben, an welches sie gewöhnt war. Was in "Uer Welt mag sie nur in diese Stellung gebracht huben?" «Auf Lady Cäciliens besonderen Wunsch hin werden Sie heute mit uns speisen, Mademoiselle La< tour!« hörte er. nachsinnend dastehend, plötzlich m "ächster Nähe die Stimme der Baronin ihre Erzieherin anreden Die junge Gouvernante schien nicht wenig über-lascht, fügte sich aber bald in die Situation, und so seschah es dass sie etwa eine halbe Stunde später nnt °n der Tafel faß, während der Herr des Hauses bel Hrem Anblick Folterqualen litt. ^, . . ^ , . _. Sie sah zwischen dem «rasen Amsle.gh und dem ?raf,n Frenk, und mochte der erstere auch noch so ^enig Sympathie für sie empfinden, so war er doch in sehr Cavalier nach der alten Schule, als dass er "'cht sein Möglichste« gethan hätte, um seme Tlsch. "achbarin mit Liebenswürdigkeiten zu überhäufen, mdes °°« stahlgraue Augenpaar Roderich O'Donell's von der "Nderen Seite des Tisches herüber fast unausgesetzt da« sah ... natürlich zu Ihrem Vortheil . . . gnädige Frau. können sich überhaupt nicht zu Ihrem Nachtheil verändern." Local- und Provinzial-Nachrichten. Krainischsr Fanötag. (Sitzung vom 11. Dezember.) (Schluss.) Abg. Dr. Sterbe nec referiert über den Rechen« schastsbericht des Landesausschusses, betreffend den Jahresbericht über die Landes - Wein- und Obstbauschule zu Slap für das Schul« und Wirtschaftsjahr 1883/84, und beantragt, denselben genehmigend zur Kenntnis zu nehmen, welchem Antrage der Landtag ohne Debatte zustimmt. Abg. Dr. Poklukar referiert namens des volls« wirtschaftlichen Ausschusses über den Rechenschaftsbericht des Landesausschusses, betreffend die Saverrgulierung. Wie Referent mittheilt, ist die Saveregulierung von der Tschernutscher Brücke, bei Salloch, Lustlhal und Laase bis zur steierischen Landesgrenze auf über zwei Millionen präliminiert. und ist in das Budget des Slaatsvoranschlaa.es für das Jahr 1886 neuerlich der Betrag von 50000 st. zu diesem Zwecke eingestellt. Das Land Kram concurriert mit einem Jahresbeiträge per 2000 fl. Referent beantragt, den Bericht zur Kenntnis zu nehmen und der t. k. Regieruug für die großen Beiträge au» dem Staatsschätze den Dank auszusprechrn. Abg. Kersnik spricht den Wunsch aus. es möge auch die F^istriz in die Saveregulierung einbezoa/n werden, und zwar wenigstens einige Kilometer von der Mündung aufwärts. Redner empfiehlt seinen Wunsch insbesondere der geneigten Berücksichtigung der l. k. Regierung. Nachdem Abg. Dr. Potlukar den Wunsch des Abg. Kersnil unterstützt, werden die Ausschussantiäge angenommen. Abg. Dr. Poklular referiert namens des voll«, wirtschaftlichen Nusfchusfes über den Rechenschaft«» bericht des Landesausschusses bezüglich der Morast-cultur und des betreffenden Fondes. Der Bericht des Landesausschussrs lautet: In Ausführung des Landtagibefchlusses vom 18. Oktober 1884 wegen Aenderung des Morast. cultur.Gesetzes und Activierung der Filialausschüsse wurde der am 16. Februar 1885 constituiette Morast. cullur-Hauptausschuss mit Zuschrift vom 16. März 1885, Z. 778. aufgefordert, auf Grund der dort erliegenden Acten über die vorgenommene Reamvulie« lung des Morast-Territoriums ein genaues Verzeichnis der aus dem Anhange I zum Morastcultur.Vesetze auszuscheidenden Terraine und Parcelle» anzufertigen und hiebei in den einzelnen Fällen alle jene maßgebenden Momente anzuführen, welche die beantragte Ausscheidung rechtfertigen; desgleichen wurde ihm die Vorlage der Abgrenzungen für die einzelnen zu bildenden Filialausschüsse aufgetragen. Außerdem erachtete der Landesausschuss bei dem Umstände, als im dermaligen Ausschusse sich kein Mitglied mit der er-forderlichen technische» Vorbildung zur Beurtheilung der vielen in das Ressort des Morastcultur-Au«, schusses fallenden hydrotechnischen Fragen befindet und eine aufgenommene technische Kraft dem Ausschüsse nicht zu Gebote steht, denselben auf die Nothwendigkeit junge Mädchen beobachtete, so sehr sie auch diesem forschenden Blicke auszuweichen strebte. Im Laufe des Abends, während Roderich fast wider seinen Willen Cäciliens Nähe suchte und sich auch wider ihren Willen von ihr fesseln ließ. brachte sein Diener einen Brief für Lucy, welcher im Gast» Hofe abgegeben worden war und den, da er als dringend bezeichnet war, fogleich abzugeben er für seine Pflicht gehalten hatte. Kaum hatte Lucy ihn gelesen, als sie auch schon auf den Bruder zueilte. «Ein Brief von Großpapa!" lief sie lebhaft. ,.Er schreibt, dass Madame de Lausac schwer er« krankt ist." Mademoiselle Lalour stand nur wenige Schritte abseits von den anderen an Lord Arthurs Seite, der sich im stillen Vorwüif«: machte, dass er gar so gern bei ihr weile, während er doch eigenllich sich ausschließlich mit Cäcilie hätte befassen sollen. „Madame de Lausac ertrankt?' wiederHolle Ro< derich O'Donell. «Und ich dachte, die schöne Kreolin wusste gar nicht, was Krankheit sei." „Vielleicht übertreibt der Großvater in seiner Aengstlichleit; er fürchtet, dass das gelbe Fieber im Anzüge sei. Hier ist wörtlich, was der Großvater schreibt: „Liebe Marie, sei überzeugt, das« wenn eine Verschlimmerung eintritt, ich sofort telegraphiere und von Roderich erwarte, dass er dich zurückbringe oder schicke. Der kleine Klaudius verlangt unaufhörlich nach dir!" Du siehst also. Roderich. dass wir j^de Stunde vielleicht zmückgerusen werden können. Viel« leicht aber auch ist leine Nothwendigkeit dafür vor. Handen!" (Fortsetzung sol^t-) der Bestellung eines tüchtigen Morastcultur-Ingenieurl aufmerksam zu machen, dem auch die sonstigen mannigfachen currenten Geschäfte des Ausschusses. deren Durchführung wohl nicht den einzelnen Nusschuss-Mitgliedern zugemuthet werden kann, anzuvertrauen wäre. Zu diesem Zwecke wäre es mit Rücksicht auf das große Interesse, welches die Staatsverwaltung an der entsprechenden Cultivierung des Morastes hat, angezeigt, sich im Wege der k. k. Landesregierung an da« hohe Staatsministerium um Beistellung eine« geeig« neten Technikers zu wenden, dessen Gehalt aus dem von der Reichsverlretung für landwirtschaftliches Me-liorationswesen im Budget des Ackerbauministeriums eingestellten Credite, wenn nicht ganz, so doch größten-theils zu beftreiten wäre. Die infolge dieses Auftrages vom Morastcultur« Ausschüsse unterm 23. Juli und 20. Oktober 1885 geliefelte» Ausweise der Territorialgebiete, nach denen künftighin die Wahlen in den Morastcultur-Haupl« ousschuss in kleineren Gruppen als bisher stattzufinden hätten, für welche Gebiete auch die zu bildenden Filial-Ausschüsse zu bestellen wären, sowie auch die zur Ausscheidung aus dem Morastgebiete beantragten Pavcelleu und Territorien erheischen jedoch noch weitere Aufklärungen, nach deren Einlangen, insoferne es thunlich fein wird, die vom Landtage zu beantragenden Aende« rungeu am Moraftcultur-Gesetze noch in dieser Session eingebracht werden sollen. Weilers wurde auf Grund des gefassten Be< schlusses des Morastcultur.Nusschusses wegen Beiftel-lung eines Moraftcultul-Ingenieurs auf Staatskosten das diesbezügliche Ansuchen an die k. k. Landesregierung zur Befürwortung beim hohen Ackerbauministe« rium geleitet. In dem letzten Rechenschaftsberichte ist der Aus-weis dieses Fondes zu Ende Juni 1884 mit einem VermöcienLstande von 77 419 si. 69'/, kr. geliefert worden. Die Einnahmen im zweiten Semester 1884 betrugen: an Zinsen der Notenrenten - Obligationen 1600 fl. 20 kr., die Ausgaben beliefen sich auf 1000 fl.. es ist die an den Civilingenieur Podhagsky für die Ausarbeitung des Nlternativprojectes geleistete k conto-Zahlung, sonach stellte sich zum Schlüsse de« Jahres 1884 eine Vermögensvermehrung von 600 st. 20 lr. gegenüber dem Vermögensstande zum Schlüsse des ersten Semesters heraus, und zwar war vorhanden an: a) Barschaft 89'/, kr., d) Obligationen im Nominalbetrage Von76 200fl., c) Sparcasse-Einlagen 1819 fl., zusammen 78 019 ft. 89'/, kr. Die Einnahmen im ersten Semester 1885 be« trugen an Zinsen der Notenrenten.Obligationen 1600 fl. 20 kr., welche nebst dem Theilbetrage von 80 kr. obiger Barschaft, sonack zusammen 1601 ft., auf das Spar-cassebüchel Nr. 137 787 eingelegt wurden. Da leine reellen Ausgaben vorkamen, so beträgt der Vermögens» stand Ende Juni 1885 an: 2) Barschaft 9'/, kr.. b) Obligationen 76 200 fl.. 0) Spalcasle.Einlaaen 3420 fl.. zusammen 79620 fl. 9'/, kr. Referent Abg. Dr. Potlukar erinnert daran, dass im heurigen Jahre d^r üaibacher Morast nahezu zwei Monate überschwemmt und dadurch ein großer Schadm verursacht worden ist, der die Morastbewohner in so großes Elend versetzte, dass es ihnen sogar an den nothwendigsten Lebensmitteln gebrach und ihnen dieselben von auswärts zugeführt werden mussten. Es sei also höchst dringend, dass noch in der laufenden Session das Morastculturgesetz abgeändert werde, und sollte die Session des Landtages auch einige Tage länger dauern. Wird dieses Gesetz heuer beschlossen, dann sei ein ganzes Jahr gewonnen, denn auf Grund des neuen Morastculturgesetzes sei es möglich, dass in der nächsten Session dem Landtage der Gesetzent-wurf über die Morastentsumpfung vorgelegt werde, mit welchem bestimmt werden wird. wie viel zu den Kosten derselben das Land, die betheiligten Gemeinden und die Landeshauftstadt beitragen werden und wie hoch sich der Zuschuss aus dem Staatssäckel belaufen werde. Die Bestimmung, welche Parcellen zum Moraste gehören, werde nicht so große Schwierigkeiten verursachen, wenn die hohe Regierung die Geneigtheit haben wird, den Morastcultur-Hauplausschuss durch eine staatliche Kraft unterstützen zu wollen, um was Redner den Herrn Landespväsidenten dringendst bittet. Schließlich stellt der Berichterstatter folgende Anträge: 1.) Der Belicht des Landesausschusses in dieser Angelegenheit wird zur Kenntnis genommen; 2.) der Landesausschuss wird beauftragt, noch in dieser Session den Gesetzentwurf eines neuen Morastcultur-Gesetze« vorzulegen, Weilers 3.) die Bildung von Filial-Ml-.rastcultur-Ausschüssen zu fördern und 4.) mit allem Eifer dahin zu streben, dass die Vorbereitung«, arbeiten über die Entsumpfung des Laibacher Morastes beendet werden und der Landesausschuss dem Landtage einen Gesetzentwurf über die Bedeckung der Kosten in der nächsten Session vorlege. Abg. Deschmann hat gegen die Anträge principiell nichts einzuwenden, glaubt aber, es werde doch höchst schwierig sein. den gewünschten Gesetzentwurf noch in der laufenden Sefsion vorzulegen. Das drin« gendsl Nothwendige hiebei sei. genau festzustellen, welche Parcellen zum Morastgebiete gehören; doch gebe e« in dieser Richtung leine correct?» Verzeichnisse. Der Laibacher Zettung Nr. 286 2350 15. Dezember 1885. Morastculturausschuss sei znr Leistung dieser Arbeit nicht befähig», indem er über leine technische Kraft verfüge, darum auch das von demselben dem Landesaus« schusse vorgelegte Elaborat ilber die zum Moraste ge< hörigen Parcellen ein höchst mangelhaftes sei. Redner wünscht schließlich, dass im neuen Morastculturgesetze nicht nur dem Landesausschusse ein größerer Einfluss eingeräumt, sondern, dass ein solcher auch der hohen Regierung bei der in Aussicht stehenden großen Be^ lastung des Staatsschatzes zu diesem Zwecke durch ihren Vertreter gesichert werde. Der Herr Landespräsident Vaion Wintler er» klärt, dass er den geäußerten Wunsch bezüglich der Veistellung einer staatlichen technischen Kraft für den Morastcultur-Nusschuss kräftigst unterstützen werd?. (Veifall.) Bei der Abstimmung werden die früher erwähnten Anträge angenommen. Abg. Dr. Pollukar referiert namens des volkswirtschaftlichen Ausschusses über die Petition der In« fassen von Vrezje, Podounza und Dobrova um Ein-«eihung der Gemeindestraße von Dobrova bis zur Hor. juler Vezirlsstrahe in die Kategorie der Bezirksstraßen und beantragt die Zuweisung derselben behufs Er. ledigung an den Landesausschuss. (Angenommen.) Schluss der Sitzung um halb 2 Uhr nachmittags. — (Aus demLandtage) Die gestrige Land-tagssihung wllhrte von 10 Uhr vormittags bis halb 1 Uhr nachmittags Der Herr Landespräsident theilte mit, dass Se. Majestät der Kaiser den Da»k des lrainischen Landtages für die allergnädigste Unterstützung der durch Wasserschäden betroffenen Bewohner Krains allergnäoizft zu Kenntnis zu nehmen geruht haben. (Veifall.) Namens des Finanzausschusses stellte Abg. Dr. Moschc folgende, das Gndgetprovisorium betreffende Anträge: 1.) Zur Bedeckung deS Abganges beim Landes-. Gruudentlastnngs« und Normalschulfonde für da» Jahr 1886 sind vom 1. Jänner 1886 weiter bis zum Tage der Allerhöchsten Sanction der Landtagsbeschlüsse, mit welchen die Lan« desumlagen für das Jahr 1886 beschlossen werden, eben jene Um» und Austagen einzuheben, welche mit den Aller» höchsten Entschließungen vom 7. Jänner 1885, 26. De. zember 1884. 18. Juni 1885 und 28. Dezember 1884 für die bezüglichen Fonde genehmigt worden sind, nämlich: a) für den LandeSfonb mit 2l pCt. von allen directen Steuern sammt Staatszuschlägen und mit 20 pCt. von der Verzehrungssteuer vom Wein. Wein« und Obst« most und Fleische, mit der Abgabe von 3 fi. von jedem Hektoliter verbrauchter geistiger Flüssigkeiten; b) für den Grundentlafiungssond mit 16 pCt. auf die Gesammt« fumme aller vorgeschriebenen directen Steuern sammt Staatszuschlägen und mit 20 pCt. auf die Aerzehrungs» steuer von, Wein, Wein. und Obstmost und Fleische; o) für den Normalschulfond mit 10 pCt. der Gesammt-snmme aller vorgeschriebenen directen Steuern sammt allen Staatszuschlägen. 2.) Der LandeSausschusS wird beauftragt, unverzüglich die Allerhöchste Genehmigung sür den Beschluss unter 1.) einzuholen — Sämmtliche Anträge wurden genehmigt. Die tn der letzten Sitzung eingebrachten Regierungsvollagen, und zwar eines Gesetzentwurfes, betreffend die Zusammensetzung der LanoeS-commission für die Angelegenheiten der Vereinigung des Waldlandes fremder Enclaven und der Arrondierung der Waldgrenzen, sowie des Gesehentwurfes, betreffend die Theilung gemeinschaftlicher Grundstücke und Negulie« rung der hierauf bezüglichen gemeinschaftlichen Benützung und VerwaltungSrechte, wurden einem besonderen Ausschusse zugewiesen und in denselben gewählt die Abgeord« neten: Detela (Obmann). Dr. Dolenc. Dev, Faber. Baron Lichtenberg, Klun. Se, Excellenz Baron Schwegel (Obmannstellvertreter). Die Vorlage, betreffend die Zusicherung eines LandeSbeitrages per 50000 si, für den Bau der Localbahn Laibach-Stein. wurde dem Finanzausschüsse zugewiesen Hierauf wurde eine Reihe von Partien beS Rechenschaftsberichtes, Petitionen lc. erledigt. Nächste Sitzung Mittwoch. — (AuS Vigaun) schreibt man unS: Am 8ten Dezember l. I, fand in unserem schönen Pfarrorte die Einweihung der der hiesigen Feuerwehr gehörigen schönen Feuerspritze statt, welcher Festlichkeit auch viele Mitglieder der RadmannSdorfer Feuerwehr anwohnten. Mittag« versammelte ein Festessen die Erschienenen in, Gasthause deS Hern Ianöa. bei welchem Toaste auf den erhabenen Monarchen, den edlen Zweck der Feuerwehren lc. ausgebracht wurden, D»i wackeren RadmannS, dorfer Feuerwehr gebürt hiefür öffentlicher Danl. — (Der Eitalnica-Verein in Oberlai« dach) hat im Laufe des Monates Dezember neue Sta-tuten vorgelegt, welche von der k, l, Landesregierung bestätigt wurden. , > » — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) ^n der Samstag nachmittags durchgeführten Schlussverhandlung war der wegen Verbrechens des Diebstahls bereit« 24mal und wegen Verbrechens der Landstreicherei und deS Vetteln» noch mehrmals abgestrafte Laibacher Vagant Josef Oblak des Verbrechens des Diebstahls angellagt, begangen dadurch, dass er dem Fleifchhauer-meister I. Kopaö eine neue Hose und Gilet im Werte von l0 st. gestohlen. Oblak wurde zu vier Jahren schweren Ke«»er» verurtheilt — Gestern wurden drel Verhandlungen durchgeführt, und erfolgte der Schuld» sftruch der Geschwornen (Obmann: Hausbesitzer Herr Victor Rech er) bezüglich sämmtlicher drei Schuldfacta einstimmig. Der 35 Jahre alte Bauernburfche Anton Papler war des Verbrechen» des Todtschlages an° geklagt, begangen dadurch, dass er am 22, November o. I in Eisner» dem Bauernburschen Mathias Logar mit solcher Wucht einen Messerstich in den Bauch versetzte, dass dieser an der erlittenen Verletzung starb Der Angeklagte wurde zu sieben Jahren schweren Kerkers verurtheill. — Bei der zweiten Verhandlung war der 23 Jahre alte Bauernbursche Josef Novak auS Gode. schiz deS Verbrechen« deS TodtschlageS angeklagt, Am 22. November b. I. stieß der Angeklagte in Godeschiz in der Nähe von Reteke den Bauernburschen Lorenz Kavölc in einen Graben und warf demselben eine Menge von Felsstücken nach. so dass Kavkik infolge der erlittenen Verletzungen noch in der Nacht vom 22ften November gestorben ist. Novak wurde zu sechs Jahren schweren Kerkers uerurtheilt. — Bn der dritten Ver< Handlung war der 16 Jahre alte Lehrjunge MathiaS Furl an, bedienstet beim Regenschirmfabrikanten Adolf Mi kusch in Laibach, des Verbrechens der Münzver» fälschung und der Uebertretung des Diebstahls angeklagt Der Lehrjunge wurde von seinem Lehrherrn in dem Momente atrappiert, als er sich mit der Erzeugung von Falsificaten österreichischer Zehnkreuzerslücke beschäftigte. Herr Mikusch erstattete sofort die strafgerichtliche Anzeige. Die Geschwornen sprachen den Angeklagten Novak be-züglich des Verbrechens der Müiizverfälschung nichlschul< dig. wohl aber schuldig der Uebertretung deS Diebstahls, weil er seinem Lehrherrn drei Regenschirme im Werte von 4 st 50 kr. entwendet hatte. Novak wurde zu acht Tagen Arrest verurtheilt. — Heute finden in dieser Session die zwei letzten Verhandlungen vor dem Laibacher Schwurgerichte statt. — (Kundmachung) Im AmtSblatte zur „Laibacher Zeitung" veröffentlichen wir heute eine Kundmachung deS Staotmagislrateö Laibach, auf die wir die Hausbesorger und jene, die eS angeht, ganz besonders aufmerksam machen. Der Stadtmagistrat erinnert daran, dass die Polizei'Ordnung verlangt, es sollen die Trot» toire gereinigt und täglich, wenn nöthig auch mehrmals des TageS. mit Sand, Erbe oder dergleichen gehörig bestreut werden. Außerachtlassungen dieser Anordnungen werden streng geahndet und überdies die unterlassenen oder mangelhaft durchgeführten bezüglichen Arbtiten vom Stadtmagistrate auf Kosten der säumigen Hausbesitzer bewerkstelligt werden. — (Aufgefundene Leiche.) Am 8. d. M. wurde die Leiche der 66jährigen Pfründnerin Maria Perse. welche sich in letzterer Zeit beim Bürgermeister Wilhelm Pfeifer in Gurlfeld aufhielt, bei der von Gurkfeld nach Videm führenden Save-Brücke aul dem Wasser gezogen. Die Verunglückte soll eine Stunde zuvor noch auf der genannten Brücke gesehen worden sein. Ob hier ein Selbstmord oder ein Unglücksfall vorliegt, konnte nicht constatiert werden. — (Verbrannt) AuS MannSburg wird uns mitgetheilt: Am 6. d. M. gegen 5 Uhr nachmittags hat die Inwohnerin Maria Kopac au» Revue in ihrem Ofen derart eingeheizt, dass die am Ofen gelegenen Kleidungsstücke zu brennen anfiengen. Kopai versuchte daS Feuer zu löschen, wobei sich jedoch auch ihre Klei« der am Leibe entzündeten. Auf ihre Hilferufe kamen Hausleute herbei, welche die Kopai hinter der Thüre am Boden liegend in hellen Flamen fanden. Dieselbe wurde mit Wasser begossen und zu Bette gebracht, starb' jedoch am 8. d. M infolge der erlittenen Brandwunden ! — (Die Cholera im Ve n et i a n ischen.)! Wie die „Wiener Zeitung" anzeigt, wurde anlässlich deS ^ Vorkommen? von Cholerafällen in Clineglluno in der italienifchen Provinz Treviso gegen Provenienzen von' dem venetianifchen Littorale eine strenge ärztliche Unter« suchung im Ankunftshafen angeordnet, — (Schadenfeuer) Vor einigen Tagen brach beim Kaischler V.lentin Kuöar in Utal, politischer Vrzirk Stein, Feuer auS. Welches dessen Stallung. Harpfe, Kleider und Futtervorräthe total einäscherte. Der Schade beläuft sich auf 600 st, — DaS Feuer soll aus Unvorsichtigkeit entstanden sein. — (Berichtigung) Das gestern in der Rubrik: Neueste Post au erster Stelle veröffentlichte Telegramm trägt irrlhümlichcr Weise das Datum Wien; dasselbe wolle „Belgrad, 13, Dezember" richtig gestellt weldcn, — Weilers soll es in der gestrigen Notiz „Der Winter" richtig heiszen: Gestern früh hatten wir in Laibach 13,6 Grad Celsius unter Null. Utltche Post. Original«Telegramme der Laib. Zeitung. Wien. 14. Dezember. Die „Pol. Corr.« meldet: V'e Regierungen England« und Frankreichs haben chre M.wär.Ntlache« in Wien angewiesen, sich zum ?"^lus« cm d.e auf den Kriegsschauplatz zu entsendende Mllllar-Commission bereit zu halten. Die Com-mission hält heute nachmittags eine Besprechung und reiit wahrscheinlich morgen ab. Trieft, 14. Dezember. FML. Friedrich Baron Villecz ist hier gestorben. Graz. 14. Dezember. Unterrichtsmimster Dr. von Vautsch inspicierte heute sämmtliche Hoch« »„d Mittelschulen. Von 2 bis 4 Uhr fand im Hotel Erzherzog Johann die Vorstellung der Nnstalts-Direc« toren statt; um 5 Uhr ein Diner beim Statthaller. Budapest, 14. Dezember. Die Vorlage, betteff"id die Verlängerung der Mandatsdauer, wurde vom Ab' geordnetenhause mit 215 gegen 130 Stimmen zur Basis der Specialdebatte angenommen. Vudapeft, 14. Dezember. Heute mittag« Hal"" hier sämmtliche Setzer die Arbeit eingestellt. Agram, 14. Dezember. Der Landtag begann heule die Budgetdebatte. Belgrad, 14. Dezember. Die neueste ErklärlMst Garasanins lautet: Die serbische Regierung erllält, die Entscheidungen der internationalen MilitärcoulMls" sion in den serbisch-bulgarischen Waffenstillstands' Verhandlungen mit Ausschluss jeder ittilcksichtnahn't auf die politische Lage der serbischen Regierung ^ acceptieren, betrachtet jedoch diese Demarcation als nicht bestehend, wenn die bulgarische Regierung sich nicht gleichfalls den Entfcheidungen der Militärcommissio» beugen sollte. Sofia, 14. Dezember. Ein osficiöfes Communique spricht sich gegen die Demarcation aus, welche die serbische Armee auf dem Territorium Widdins beließe, und stellt fiir diefen Fall. felbst bei Annahme eine« auf die Piroter Gegend localisierten Waffenstillstand»'?, die Fortsetzung des Kiieges in der Donaugegend vo» bulgarischer Seite in Aussicht. Athen, 14 Dezember. Die Presse verlangt ene>» gische Mahnahmen vor Ende der serbisch-bulgarisch"' Krise. Plymouth, 14. Dezember. Durch einen grohell Brand sind dreizehn Personen verunglückt, zwei w^den vermisst. Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Taa): Giroflö'Girofl». Komische Oper in 3 Acten von Albert Vmiloo »nb Eugen Merrier, ^ Musik von Charles Lccocq. Verstorbene. Den 12 Dezember, Helena Oegatin. Arlioilni», 48 I. Tröblerfteig Nr. 1. Lungentuberkulose, - Auua Wll.nis, Arbeiterin, 24 I, Polauastrahe Nr. 57. Oehirulähmuilg ^ Emil Rebilsch. Frequenlant. 20 I, Herrcngasse Nr, 19. Alls' zrhrunn, Im Spital«: Den 9. Dezember. Marianna Hokevar, Taglöhüeri», 5? I,. chronische Lungentuberculosc. Den 10. Dezember. Vlas Ieraniii, Inwohner. ?:l I. chronischer Darmkatarrh. Lottoziehungcn vom 12. Dezember: Wien: 8 72 61 31 58. Vraz: 19 81 28 79 13. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7U.Mg. 743.98 — 7.4 M. schwäch bewölkt „ ^ 14. 2 . N. 744.18 -4.2 NO. schwach bewölkt ^." 9 . Ab. 746.53 - 7.2 iNO. schwach bewölkt i^"" Schwacher Schneefall. Das Tagcsmittel der Wärme - N.N'. um 5,3" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Na a Iit. Johann Hofs's unerreichte Malz-Heilnahrungsmittel. ^ Die Sicherheit, gediegene Kräftigungsmittel zu besitze», ist ! für dcn durch Krankheit Geschwächten unbezahlbar. Solche z Sicherung geben die Ausspriiche der Fürsten den, IolMtt hoff'schen Malzel,tract'Gesundheitsbitr. (Das Hauptgeschäft sitt ^ Oesterreich.Una.arn befindet sich Wien, Graben, Vräuuerstrabt Nr. 8.) Der Fürst von Oettiugen-Wallerstein in München sagte: „Ich halte es für meine Menschenpflicht, auf diese wohlthätige Erfindung des Johann Hoff'fchen Malzextracte« die Leidende» aufmerksam zu machen." Der König Christian von Dänemark ' iiußcrte. er habe die wohlhatige Wirkung des Johann Hoff'< schen Mlllzcxtract.Gesundhcitsbiere« an sich selbst und bei hohe" Mitgliedern seines Hauses wahrgenommen. Die Kaiserin vox ! Oesterreich hat die« stärkende Malzextract einmal während 5 ihrer schweren Krankheit auf Anrathen ihres Leibarztes getrunken, und der Kaiser, ihr Gemahl, hat den Erfinder dmä» das k, l. goldene Verdieustkreuz mit der Krone uud das Hos« diplom beglückt. Da» sind GewährSmittel für den Kranken, was auch alle Aerzte anerkennen, und haben die Militärärzte in de» deutschen Kriegen 1864. 1866. 1870-71 den aus" giebigslen Gebrauch davon gemacht, und zwar nach ihre» Dank-schreiben mit den glücklichsten Erfolgen. » Danksagung. > W Für die herzliche, liebevolle Theilnahme wäh- ^ M rend der laugen Krankheit unseres geliebten Sohnes W >W und Bruders M ^ sowie für die vielen schönen Krauzsveuden und die ^ ^ ehrende Begleitung, besonders auch seitens der ^ Herren Osficiere der Geniuso», z» seiner lehtcn ^ ^ Nuhsslnttc sagen deu tiefgefühlten Dank W W die trauernde Mutter und Schwester. M M La > l, ach, Ib. Dezember 1885, W üatkdjcr Srftmta 9lt. 286 2351 15. Dezember Course an der Wiener Börse vom 14. Dyember 1885. «b«m oM^n Co«^«« Gelb War» Vtaats.Nulehen. «olenrenle.......«, 85 »3- - ^»den-entc.......8N-eo 8» «^> «s.4er 4°/„ SlaatOluse U5l> ft »27 s.u lilULü "'"" "°/° ganze 500 „ !»« ko,3» »5 "!""5°/. Mistel ,nu,. no - 140 5« ""»er «la>,t«ll,se . . KW „ 170 1U 170 50 ^"« ^ . . zu ., i,7 75 lg« 75 «°Nln.m«,,t«nsch«in«: . per Gt. «7 - — - ''/«Qtjl.Golbreiltc, s! 'lnsrei , lo»»5 10» IN '^neir, «ot«nre»n>, st.uxsrel icool 10« 20 ^««. «Holbltutt 4 »/« .... »l» ?o 9» «z " Papi«lrenl< ü"/„ . . . , »I?u »185 " ^'b,.«nl. lilosi. ö.w.S, '50ük 150 ?l < tDstl'nh».P»ic>r,tät<» , »7 76 ,3'.. " ^taat».Ol>l. (U»a, Ostl',) l2< - -'- „ vom I. '»?»! 10« 00 10» »0 «<< PrämleN'Anl.^luosl, ö.W. — - — - ^vei^.«e^„^'osc 4"/» I0<1 fi. . . ill« — '«« b0 ^tullbeutl.» Obligationen lsilr wüst, 10« 25 ^7- «cirische.......104 - —— 5 /° lroalische unb slavonische . K,2 — »04 — b°/, sitbenbülgil«« . - - ,10»-105 50 Oelb W.,r< 5»/^ Icmeser Vanat . , , . lull« 103 -5 «/o ungarisch«......10» 75 io»5a Andere iiffentl. Äuleheu. Dom»!»teg,.i.'ose 5»/« I0l» st. . 11» 20 11980 dlo. «nlcihe i«7«, stcuerlrei . 105 — iu5 50 Anlehe» d. Etadlgeuieinbe Alien 102- ioz 50 Aulcheu b. Stadtaemeiubc Wien (Silber u»b Gold) . . . , —'— — — Priimiel,»«nl,d, Gladtaem.Wie» 124 »0 124 70 Pfandbriefe . »02 80 108 20 bt«. „ <>/, "c 101'2» 101 5b dl°. >, < °/o . . »« — «»«0 N>,ss, allg. Vobenclcbit-Actiensses, in Pest in I. »83!» verl.5 '/,«/., 102 75 108 75 Prioriiäts < Obligationen (fi!v inu fi.) «ilisal,cth«Weftl>ah» l. «mission 115^— N5Ü0 stcrbina!lbs«Noldbah» i» Gilb, 10K5N 10« — ffra»z«3oI«f»Nahn.....»2-7n! »8 — Galizische «arl > i!ndwlg»«ahn , i«ui 30« fi. S.«'/»°/« . ioa — lou f,n Oesterr. NoNreftbahn .... 108 80 I04'20 Sicbenbür«et......»8>50 9» l>0 !ö>eio «il»l« Staatsbahn 1. Emission . . . »ü» 25 500 l5 Südbapn » .I"/,,......155—^155 00 ,, k 5«/°......128 ?5>l»j'»0 Nng.°gallz, Vahn.....»»70 ion 10 Diverse Lsfr (per Stüedit!o!c K.0 fl...... 17» 75 18t»'25 Llllr,,>^o!<: l.'ose illft..... 1850 i^no Sal»!°i,'ose 40 ft..... s>« s,U 57 — St »Oeiiois'^ose 4 ft. . . , 38 25 3» — Vanl-Actien (per Stück) N,>stlo»vefterl. Van! i!U0 ft, , . 105'5O 105 — Baillvercin, wiener, 100 N, , . 105'Xü lOK'Kd Vduci'Nnst., Otst.«00sl,S. 40«/» 224.»»» 225'— Lrbt.'Anst. f, Hand. u. G. iß0ft. 294-80 2U4«a ^ ' bltbanl, ÄNn. Nng. »0l» fi, . 2»?'?5,«»8 25 Depofitcnb. NUss. 20N fl. . . , 190 50 191 lia »isconipte «ses,, Nieberöft.500 ,1, 5«» — 573'— t,Vpi,tbelenb,,öst, ü«0 si. »5°«H. 5«-— b8' — Vänberbanl, i>!l,, liWst. «.k0"/»lH.! 104-75 105 2!i Oeftcr,.tlug, Van!.....874 —«7« — Ullionbanl l0N ft......! 78-50 ?8?s, Verlehlsbllnl Nllss. 140 st. 14S'— I4S 50 Vllb wa« Actien von Transport» Unternehmungen. (per Stlicl) Nlbrecht.Vahn 200 st. Silber . — — — — ,l <ölt>«ssium,«Nahn 200 st, Silb . 18225 »8375 .1, ssi^.Tep. Eiscnb. 20N fl. CLt.----------------- Hiö hm Nmdbahil 150 fi: . ——----- Westbahn 200 st. , . - 277 — «7» — U »schtiehrader Eisb. 500 ft. LM, 787 — 7»0 — „ (Ut. «.) W» st. , l.88'50 189-50 D onaü < Dampsschifsahrts < Ges. Oesterr, 5U0 ft. 2M, . - - 47, — 474 — Drl>ll.«3is,(Äat.Ul!rE.'V,«Wfi.O----------------- «tlisabcth.Vahn 200 fi. «lwl. . 2<»-50 »4> — ,. i.linz<«!lbwe>» 200 fi. , . . 2li5n »12 — . salb.l.III,<>i.l»7»20Ufi.O. 204'— !»04 5n yerbin.nlbü^itordb. loao fi. «lM. ,«85 !«340 Fra,l».Iojes»Äahn «00 fi. Silb, ,11 00 ,12 — ssli,>fliiche,!.B<,rcscr«is,W0ft,E. —'-------- «alz.lfarl ^nbwig-N.iiNofi.HM. «?-— ,27 50 Vra'.Köftachcr E..V. »oaft.ö.W. — — — — «ablenbera-Hisenb. 100 fi. . . -— —'— ilaschau fi. Lilbel . . 185'— I85-5U ', Siebenbilrg« «isenb. «U.200ft.7» 5l> U»g. Nl>l-doNb.ihu i!tr l7U «5 l?li'?5 Una.westb,(>1taab»Ora,)2l«»st,G. ,un 7,, in«-,!i Industrie Acticu (per Stück) «aybi und «mdbern. «'!<»< und Stal!l,^"d. in Wien 100 fi. . _ _ ^., Eil«nbah.n«,^'eiha. 1.801.40°/« __ _ ...... ,.nG, ««- »^,,z Montan-OescUsch, dlitrr.-alplne »zs.o ,^.^ Präger !. . gz — ^,5^ illossc«»..«.. Oeft. ln !U). ,oa ?,. ,„ „ ,.^ _. Lrlfall««ohl» 4» »/. Peterevurg.......-------—^ «lllnteu. Ducaleu........ »'»? »v« «a.Franc«.Vtu Blutreiniflungs Pillen habon sich boi Stutilverstopfungcn, Kopfschmerzen, Blutwallun?eii, Seh were in ilon Gliedern« verdorbenem Magen, Appetitlosigkeit, Leber- und Nierenleiden etc. stots bewährt und übertreffen durch sichoro Wirkung ullo undoron, durch dio Roclamo so sebwung-y°ll gepriesenen Mittel. Da diosos Präparat ln dor Apothoko selbst erzeugt wird, stollt sich der Prois oinor Schachtel nur il»f 21 kr, oinor Kollo mit 6 Schachteln u»f I fl. 5 kr. Mittelst Post wird nicht "iitor oinor Rollo vorsondot. Zu haben in der Apotheke Trnköczy aeben dem Rathhause in Laibach. ___________________(4414) 7 (4669—3) St. 586G. Imenovanje skrbnika. Neznano kje iiahajajoèemu se Kocjanu Petru iz Butoraja, odnosno njegovim neznanim pravnim uasled-nikom, se je postavil na tožbo, vloženo 29. septembra 1885, St. 586G, tožitelja Mihe Štefanièa iz Tante Gore zaradi 50 gld. a. v. g. Peter Perše iz Èruomlja skibnikom na tin (curator ad actum), vroèil se mu je tožbin odlok, po ka-terem se je rotišèe k inalostnemu po-stopku doloèilo, v 30. decembra 1885 dopoludne ob 9. uri. C. kr. okrajno sodište Örnomelj, drUS 30. septembra 1885. Eduard Raschek'sconditorei| I Laibach, Preschernplatz Nr. 2 i 1 lädt zum Besucho ihrer Weihnaohtß-Austeilung orgobonst oin und ompfiehlt | I eine roicho Auswahl von Conditorel-Artikeln sowie Confeoto und Bon- II II boni von feinstem Goschmacko (eigonos Krzougnis, nicht mit Fabrikswaro zu I vorgloichon), dazu dio schönsten und zierlichsten Cassetten, Bonbonnieren; llj senior Ohristbäume von 1 ü. an aufwärts, sowie von Sylvester an täglich frisch 1 die boliebton feinen FaBohings-Krapfen. (5000)3—1 , Ot----------------------------------------------------------------------------- . WjK^M solider, neuester Construction. |||1 Wiese A Go. Niederlage: II., Untere Donaustrasse 25. Fabrik: II., Pappenheimgasse 58. (468si) 24-2 Im Interesse der Käufer wird vor Verwechslung gewarnt. ¦ Freiwillige Licitation. Im Hause der Frau Edlen von Gariboldi, Beethoven-^tsse, ebenerdig, werden Mittwooh, 16. d. Mts., von 9 Uhr vormittags an und die darauffolgenden Tage gut erhaltene tape-*' ratel verhängt, und wurde für denselben von diesem Gerichte Herr Anton Egger, k. k. Cassendirector in Pension iu Üaibach. als Curator bestellt. Laib.ich am 30. S'plkmber 1885.