review article UDC 904:728(497.4Simonov zaliv) received: 2008-10-18 DIE GRABUNGEN IN DER RÖMISCHEN VILLA MARITIMA VON SAN SIMONE/SIMONOV ZALIV BEI ISOLA/IZOLA, SLOWENIEN Stefan GROH Österreichisches Archäologisches Institut, AT-1190 Wien, Franz Klein-Gasse 1 e-mail: stefan.groh@oeai.at Helga SEDLMAYER Österreichisches Archäologisches Institut, AT-1190 Wien, Franz Klein-Gasse 1 e-mail: helga.sedlmayer@oeai.at AUSZUG Im Jahr 2008 wurden in der Villa Maritima von San Simone/Simonov zaliv neue archäologische Forschungen durchgeführt. Neben einer Neukartierung der sichtbaren Baureste und geophysikalischen Messungen im Umfeld der Villa erfolgte eine kleinflächige Grabung. Die Ergebnisse der stratigraphischen Grabung und der Analyse von Fundkomplexen geben wichtige neue Aufschlüsse zur Chronologie und zum Baukonzept der Villa. Nach umfangreichen Planierungsmaßnahmen erfolgt die Anlage des Hauptgebäudes im letzten Drittel des 1. Jahrhunderts v. Chr. Es wurden Teile eines Raumes mit einem monochromen weißen Mosaikboden und Teile eines Innenhofes mit einer Latrine untersucht. Anhand der Orientierung der Fundamentmauern können zwei unterschiedliche Gebäudekomplexe im Norden und Süden der Villa unterschieden werden. Die Nutzung des untersuchten Villenareals endet im dritten Viertel des 1. Jahrhunderts n. Chr. Die Böden und Mauern werden zum Zeitpunkt der Aufgabe systematisch ausgerissen. Stichwörter: Villa Maritima, San Simone, Ausgrabungen, Fundanalyse, Chronologie THE EXCAVATIONS OF THE ROMAN VILLA MARITIMA IN SIMONOV ZALIV NEAR IZOLA, SLOVENIA ABSTRACT In 2008 new archaeological research was carried out in the villa maritima in San Simon/Simonov zaliv. Apart from new mappings of the visible building remains and geophysical measurements in the vicinity of the villa, a small-area excavation was also conducted. The results of the stratigraphical excavations and analyses of finds give important new information about the chronology and building concept of the villa. After extensive levelling provisions the main building of the complex was built in the last third of the 1st century BC. Parts of a room with a monochrome white mosaic floor and parts of a courtyard with a latrine were investigated. On the basis of the orientation of the foundation walls two different building complexes in the north and south of the villa can be distinguished. The use of the researched area of the villa ends in the third quarter of the 1st century AD. The floors and walls were systematically destroyed after their abandonment. EINLEITUNG Im Rahmen einer neuen Forschungskooperation zwischen dem Inštitut za dediščino Sredozemlja der Znanstveno-raziskovalno središče Koper Univerze na Primorskem (UP ZRS) und dem Österreichischen Archäologischen Institut Wien begannen im Frühjahr 2008 systematische Feldarbeiten in der Villa Maritima von San Simone/Simonov zaliv bei Isola/Izola an der slowenischen Adriaküste.1 Die Zielsetzung dieser Forschungskooperation ist es, parallel zu einer Bearbeitung der Grabungen bis 2000 und zur Erstellung von touristischen Nutzungskonzepten durch das UP ZRS,2 neue Erkenntnisse zur Topographie, zu den Baustrukturen, zur Chronologie der Befunde und zu den wirtschaftlichen Grundlagen der Villa zu gewinnen. Für die Erreichung dieser Ziele sollen in den Jahren 2008-2012 die Einrichtung eines Geoinformations-systems, geodätische Einmessungen des sichtbaren Altbestands, geophysikalische Messungen, Surveys und kleinflächige Grabungen mit einer Analyse von Fundvergesellschaftungen durchgeführt werden. Der hier vorliegende Beitrag beinhaltet einen ersten Vorbericht zu den Ergebnissen der Kampagne 2008 in der Villa Maritima von San Simone. FORSCHUNGSGESCHICHTE UND TOPOGRAFIE Erste Hinweise auf die Existenz einer römischen Villa in San Simone liegen aus dem 15. Jahrhundert vor, im 18. Jahrhundert kamen römische Funde bei ersten zufälligen Grabungen zu Tage. Systematische Untersuchungen erfolgten in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts unter A. Degrassi und B. Tamaro (Degrassi, 1923) und in den 50er Jahren durch V. Sribar. Ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Unterwasserkartierungen der beiden vorhandenen Molen sowie Unterwassergrabungen im Hafenbecken (Karinja, 1997, 177-183) und erste geophysikalische Messungen im Areal der Villa vorgenommen. Neuere Grabungen erfolgten von 1986-1992 durch G. Labud unter der Leitung von M. Stokin (Don-derer, 1986, 188-190; Boltin-Tome, 1991; Fontana, 1993, 191-194; Labud, 1996; Mikl Curk, 1996; De Franceschini, 1998, 742-752; Stokin, 2001). 2006 führte B. Mušič geophysikalische Messungen mit Magnetik, elektrischem Widerstand und Radar auf dem Areal der Villa (Parzellen 1419-1429) durch (Mušič, 2006). Die römische Villa Maritima von San Simone/Simonov zaliv liegt auf einer heute ca. 120 m breiten und 150 m langen Halbinsel in der Bucht von Isola/Izola (Abb. 1). Diese Halbinsel ist Teil des aus Kalkstein gebildeten Hochgebiets (Izola-Dom) im Flysch-Becken des mittleren Eozän von Piran (Plesničar et al., 1973). Die ca. 1,5 km breite Bucht wird im Norden von Isola/Izola, das ursprünglich eine vom Festland getrennte Insel war, und im Süden von eine Steilküste mit Felsklippen bzw. Kaps (Rtič Kane, Rtič Ronek) begrenzt. Südlich und östlich der Bucht steigt das Gelände innerhalb eines Kilometers auf eine Höhe von ca. 200 m an, der Malijski hrib stellt mit 278 m die höchste Erhebung dar. Die römische Villa besitzt einen im Südwesten der Bucht gelegenen geschützten ca. 7400 m2 großen Hafen (Fläche des Hafenbeckens), der mit zwei Molen befestigt wurde. Er gehört zu den größten römischen Häfen Istri -ens (Degrassi, 1955, 131-137). Die Küste südlich der Halbinsel bzw. östlich der Mole, eine natürliche Geländedepression, war wohl auch in römischer Zeit ein sumpfiges, von Überschwemmungen bedrohtes Gebiet. Die Nordostseite der Halbinsel wird von einem Bach begrenzt. Die Topographie der Küste in der Bucht von San Simone hat sich seit römischer Zeit und in den letzten Jahrhunderten stark verändert. Zwischen den Grabungen von A. Degrassi 1922 und jenen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts hat das Meer an der Ostseite der Bucht (an der Westseite der Villa) auf einem Streifen von 15-20 m das Ufer fortgerissen (Sribar, 1958-1959, Abb. 1-2).3 Der Südostrand der Bucht verlief damals deutlich weiter landeinwärts und wurde 1968 bis zur südlichen römischen Hafenmole aufgeschüttet. Diese Aufschüttungen und den früheren Küstenverlauf erkennt man auf älteren Fotos (Karinja, 1997, Abb. 1-5) und anhand der geophysikalischen Prospektion, die vom ÖAI 2008 auf einer Fläche von 0,5 ha durchgeführt wurde (Abb. 2).4 DIE GRABUNGEN 2008 IN DER VILLA MARITIMA VON SAN SIMONE Das Ziel der Grabungen 2008 war es, neue gesicherte Erkenntnisse zur Chronologie der Villa zu erlangen. Des Weiteren sollten die Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion 2006 mit einem Grabungsschnitt verifiziert und die von einander abweichende Orientierung der Mauern im Norden und Süden der Villa untersucht werden. 1 Besonderer Dank sei unseren Kooperationspartnern, Herrn Univ. Prof. Ddr. M. Güstin und Frau Ass. Prof. Dr. I. Lazar (UP ZRS, Köper) ausgesprochen. 2 Diese Aufgaben werden von K. Zanier am UP ZRS Koper wahrgenommen. 3 In diesem Streifen wurden die Reste von mindestens fünf Räumen dokumentiert. 4 Geophysikalische Messungen (Magnetik) erfolgten mit Fluxgategradiometern am 6. 4. 2008 auf der Parzelle 2339. ANNALES • Ser. hist. sociol. • 18 • 2008 • 2 Stefan GROH, Helga SEDLMAYER: DIE GRABUNGEN IN DER RÖMISCHEN VILLA MARITIMA VON SAN SIMONE/SIMONOV ZALIV BEI ISOLA/IZOLA ..., 385-396 Abb. 1: Die Bucht von Isola/Izola mit der Villa von San Simone/Simonov zaliv. Blick von Südwesten (Foto: St. Groh). Sl. 1: Izolski zaliv z vilo v Simonovem zalivu. Pogled z jugozahoda (foto: St. Groh). Die von B. Music 2006 durchgeführte geophysikalische Prospektion des Villenareals und die Grabungen von A. Degrassi und G. Labud bildeten die Grundlage für die Positionierung des Grabungsschnittes. Laut geophysikalischer Prospektion folgt auf den bereits teilweise ergrabenen Baukörper im Norden eine ca. 6 m breite Korridor-ähnliche Verbauung um einen ausgedehnten, mindestens 27 m breiten Innenhof. Dieser wiederum leitet zu der im Süden der Villa bereits partiell untersuchten Porticus (Stokin, 2001; Music, 2006). Die Grabungen 2008 erstreckten sich über eine 3 x 8 m bzw. 24 m2 große Fläche (Abb. 3 und Abb. 8).4 Der Schnitt wurde derart platziert, dass man einerseits einen Anschluss an die älteren Grabungen im Nordteil der Villa erlangt und andererseits einen Kontext zu der Verbauung im Süden erstellen kann. Das neue Grabungsareal sollte, nach Durchsicht der vorhandenen Grabungsunterlagen, möglichst noch nicht von rezenten Eingriffen betroffen sein. Die Grabung erfolgte nach stratigraphischen Kriterien, d. h. es wurden einzelne stratigraphische Einheiten (SE) freigelegt und dokumentiert. Die Grabungsdokumentation wurde mit einem Tachymeter vor Ort am Notebook in einem Geoinformationssystem durchgeführt. Die Abfolge der SE wird in einer Harris-Matrix illustriert, die Dokumentation in einem GIS erlaubt die Verknüpfung der Befunddaten mit den Daten der Fundaufarbeitung. Die Analyse der Grabungs- und Funddaten sowie die Planerstellung erfolgt ebenfalls in einem GIS.5 DIE BEFUNDE UND FUNDE DER GRABUNG 2008 Die Befunde der Grabung 2008 erlauben eine neue Periodisierung und Untergliederung der Baugeschichte des Grabungsplatzes in Perioden und in einzelne Phasen, wobei eine Periode jeweils unterschiedliche Aktivitäten beschreibt, die zu einer stärkeren Veränderung der Landschaft bzw. der Baustrukturen führt. 4 Die Grabungen fanden in der Zeit vom 16. 6.-4. 7. 2008 auf den Parzellen 1426-1427 statt. Besonderer Dank gilt den archäologischen Mitarbeiterinnen A. Ogorelec und K. Zanier sowie den studentischen Hilfskräften D. Baltic, M. Cvetkovic, M. Milkovic-Biloslav, E. Ogresevic und J. Rihter. 5 Dabei kommen die Software ArchEd der Technischen Universität Wien sowie MobileMatrix von Leica und ArcGiS 8.1 von ESRi zur Anwendung. Abb. 2: Geophysikalische Prospektion mit Magnetik im Umfeld der Villa Maritima von San Simone/Simonov zaliv 2008 (Foto: A. Ogorelec). Sl. 2: Geofizikalna prospekcija z magnetometrijo v okolici vile maritime v Simonovem zalivu 2008 (foto: A. Ogo-relec). Abb. 3: Die ergrabenen, restaurierten Baureste im Mittelteil der Villa und die Grabung 2008 im Hintergrund. Blick von Nordosten (Foto: St. Groh). Sl. 3: Izkopane in restavrirane gradbene ostaline v srednjem delu vile in izkopavanja 2008 v ozadju. Pogled s severovzhoda (foto: St. Groh). Tabelle 1: Die Befunde der Grabung 2008 in der Villa von San Simone/Simonz zaliv, deren Datierung und Interpretation. Tabela 1: Najdbe izkopavanj v vili Simonov zaliv v letu 2008, njihova datacija in interpretacija. Periode Datierung Aktivitäten Interpretation 1.1 25-10 v. Chr. Anplanierung des ursprünglichen Geländes mit Kalksteinfindlingen Geländeerhöhung 1.2 25-10 v. Chr. Anplanierung des Geländes mit Lehm und Kalkbruchsteinen Herstellen eines Bauniveaus 1.3 25-10 v. Chr. Anlage von Fundamentgräben, Aufbau von Mauern, Ausgleichslagen für Böden, Anlage des Mosaikbodens in Raum A Errichtung der Villa mit Steingebäuden und Mosaikboden 2 25/1 0 v. Chr. bis 30/50 n. Chr. Begehung der Räume, Bau und Verfüllung der Latrine im Hof B Nutzung der Villa 3.1 50-70 n. Chr. Anlage von Gruben Nutzung/Aufgabe der Villa 3.2 50-70 n. Chr. Anlage von Mauer- und Bodenausrissgräben und -gruben Aufgabe der Villa 4.1 Sedimentöse Ablagerungen Verödung des Areals 4.2 Neuzeit Rigolen, Baumpflanzgruben, Grabungsschnitte Agrarische Nutzung des Areals, archäologische Untersuchungen in der römischen Villa In Periode 1 erfolgt die Vorbereitung des Baugeländes und die Aufbringung von Planierungen mit dem Ziel, ein möglichst einheitliches Bauniveau zu erlangen. Auf den Bau des Gebäudes folgt dessen Nutzung in Periode 2. In Periode 3 werden die ergrabenen Räume aufgegeben. Diese Aufgabe geht mit der sekundären Nutzung von Baumaterial (Steinmauerwerk, Mosaikboden) einher. Periode 4 beschreibt die nachantike Verödung bzw. agrarische Nutzung des Gebäudes. Rund 400 signifikante Funde liegen aus dem Grabungsschnitt des Jahres 2008 vor. Die Hälfte dieser Funde stammt aus den Befunden die unmittelbar in Bezug stehen zu den Vorbereitungen, der Nutzung sowie der Auflassung des Gebäudekomplexes. Weitere 50 Prozent liegen aus Schichten vor, die nachantik verändert bzw. gestört wurden; in diesem Fall treten zahlreiche antike Residuals neben einer geringen Zahl frühneuzeitlicher bzw. neuzeitlicher Funde auf. Periode 1 Diese Periode umfasst die Arbeiten zur Anlage der Villa Maritima von den ersten Planierungen im Gelände bis zum Bau der Mauern und Böden. Diese Arbeiten lassen sich in drei Schritte untergliedern, und zwar in zwei unterschiedliche Planierungsmaßnahmen (=Ni-veauerhöhungen) in den Perioden 1.1 und 1.2 und den Bau der Mauern und Böden in der Periode 1.3. Die Planierungen sind auf der gesamten ergrabenen Fläche erkennbar, was auf eine großflächige erste Vorbereitungsphase zur Anlage der Villa schließen lässt. Die Arbeiten mit dem Ziel, den Küstenstreifen für die Bebauung mit einer großen Villenanlage aufzubereiten, waren sehr umfangreich, wobei eine Niveauerhöhung von mindestens 0,7 m erfolgt ist. Der Mauerbau beschränkt sich im ergrabenen Bereich auf drei Mauerzüge Abb. 4: Die unterste Planierschicht mit Kalksteinfindlingen der Periode 1.1 und die Mauern der Periode 2. Blick von Süden (Foto: St. Groh). Sl. 4: Najgloblja izravnalna plast z apnenčastimi era-tičnimi kamni iz obdobja 1.1 in zidovi iz obdobja 2. Pogled z juga (foto: St. Groh). mit Mauern unterschiedlicher Machart und Orientierung. In der Periode 1.1 erfolgt eine erste Erhöhung und Aufplanierung des ursprünglichen Geländes (SE 565). Das Ausgangsniveau für diese Erhöhung ist bei der Grabung 2008 nicht erreicht worden, liegt jedoch sicher noch unter dem tiefsten ergrabenen Niveau von 0,3 m6 im Südwesten der Grabungsfläche. Zieht man von diesem Wert den Anstieg des Meeresniveaus von ca. 1,6 m seit römischer Zeit ab, so lag das Ausgangsniveau für den Bau der Villa in römischer Zeit bei mindestens 1,3 m über dem Meeresspiegel. Die Herkunft des lehmigen Planierungsmaterials ist nicht bekannt, in bzw. unter der Planierschicht liegen zahlreiche Kalksteinfindlinge lokalen Ursprungs von bis zu 1,1 m Länge (Abb. 4).7 Sie können als Teil des ursprünglichen Strandes bzw. der Küste zum Zeitpunkt der Villenanlage interpretiert werden. In Periode 1.2 wird das gesamte ergrabenen Gelände erneut um 0,1-0,2 m erhöht (SE 559). In dieser Planierung befinden sich zahlreiche kleine und mittelgroße Kalk- und Sandsteinplatten, mit denen man den Untergrund stabilisiert. Die ältesten römischen Funde stammen im Schnitt 2008 aus diesen Planierschichten, die zur Niveau-anhebung vor den geplanten Baumaßnahmen aufgebracht wurden. Das keramische Fundmaterial aus den Planierungen (SE 565, SE 559, SE 556) setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Die Gefäßkeramik ist dominiert von frühaugusteischen Typen. Neben Vernice nera-Tellern Lamb. 5 und 7 liegen die Terra Sigillata-Formen Consp. 1 und 5 vor. Feinware des oxidierend gebrannten Fabrikats A mit Komma- und Barbotinedekor (Schindler-Kaudelka, 1975) tritt neben Acobecher sowie Sariusschalen auf. Unter der groben Gebrauchskeramik ist der zentralitalische Import einer Kochschüssel Olcese 2 a hervorzuheben (Olcese, 2003, 74-75), mit Parallelen im spätrepublikanischen Kontext von Aguglia (Pelagatti, 1970, 488, fig. 75). Unter den Amphorenfragmenten liegt auch ein flacher Deckel vor, vergleichbar mit den Vorkommen in Fizine bei Portoroz-Phase I (Gaspari et al., 2007, 197-198, Taf. 1). Mehrere Belege von Netzsenkern deuten auf den Fang von Meerestieren, unter den zahlreich vorkommenden Mollusken sind insbesondere Purpurschnecken erwähnenswert. Von dem Gehhorizont (Arbeitsniveau - Periode 1.3) über der Planierung der Periode 1.2 aus, beginnt man mit dem Bau der Fundamentgräben (vgl. Abb. 7). Die Fundamentmauern des Hauptgebäudes sind ca. 0,9 m breit, und ca. 0,7 m hoch (Mauer O17). Die Fundamentmauer O19 im Hofbereich ist eine schwache einscharige Kalksteinlage, die an der Mauer des Hauptgebäudes auf Höhe des Fundamentvorsprungs ansetzt und das nach Süden abfallende Gelände durch höhere Steinlagen ausgleicht (vgl. Abb. 7). Periode 2 Periode 2 umfasst die eigentliche Nutzungszeit der Villa. Auf die Errichtung der Mauern folgt der Ausbau der Räume (Abb. 5). Während man den Raum A im Norden mit einem qualitätsvollen monochromen weißen Mosaik versieht, nutzt man den zweiten partiell ergrabenen Raum bzw. Innenhof B im Süden mit einer Latrine. Die Befunde der Nutzungszeit sind aufgrund der zahleichen relativchronologisch jüngeren Gruben und Gräben des Aufgabehorizonts (Periode 3) nur in wenigen Bereichen erhalten. Raum A ist 4,1 m breit (Nord-Süd) und mindestens 3 m lang. Der monochrome weiße Mosaikfußboden blieb nur noch auf einer Fläche von 0,06 m2 erhalten (Abb. 6). Der Fußboden kommt bei 1,45 m zu liegen, d. h. bei ca. 3 m über dem Meer in römischer Zeit. Die ca. 0,2 m mächtige Estrichbürste setzt sich aus mehreren Mörtelausgleichslagen und einer massiven Steinpackung entlang der Mauer O17 zusammen. Raum A gehört bautechnisch zu dem bereits von A. Degrassi teilweise freigelegten Gebäude im Norden der Villa. Dem entspricht auch die qualitätsvolle Ausstattung mit Mosaikboden, das Aufgehende ist in Stein mit Wandverputz und einem Ziegeldach zu rekonstruieren. Die Bereiche B und C entstehen durch den Anbau der einfachen Fundamentmauer O19 an O17. Diese inseriert nicht im rechten Winkel, sondern hat, wie alle ergrabenen Strukturen im Süden der Villa, eine um ca. 5" nach Westen abweichende Ausrichtung. Auf der Fläche B errichtet man eine Latrine, von der Teile des Schachtes in der südwestlichen Grabungsecke freigelegt werden konnten. Mit Ausnahme von Resten einer Steineinfassung des äußeren Schachtes ist kein Laufhorizont erhalten. Im Zuge der Aufgabe der Latrine versiegelt man den Latrinenschacht mit einer bis zu 0,2 m mächtigen Lehmschicht. Diese Aufgabe der Latrine im zweiten Drittel des 1. Jahrhunderts n. Chr. wird durch signifikante gefäßkeramische Funde datiert, neben dem Terra Sigillata-Krug Consp. K22 sind der Teller Consp. 20.4.4 mit Maskenapplik sowie Consp. 21.2 erwähnenswert. 6 Die Höhenangaben beziehen sich auf die Höhe in Metern über dem adriatischen Meer. 7 Wir danken Herrn Ass. Prof. Ph. D. B. Cermelj (National Institute of Biology, Marine Biology Station, Piran, Slovenia), der eine Autopsie während der Grabungsarbeiten vorgenommen hat. Abb. 5: Die Befunde der Grabung 2008 in Periode 2: Die Mauern 017, 019 und SE 511 sowie der Mosaikboden SE 524 und die Estrichbürste SE 542/013 in Raum A. Im Hofareal B die Latrine 020. Raum C wurde nicht untersucht. Sl. 5: Najdbe izkopavanj 2008 iz obdobja 2: zidovi 017, 019 in SE 511, kot tudi mozaična tla SE 524 in krtačen estrih SE 542/013 v prostoru A. V predelu dvorišča B latrina 020. Prostora C nismo raziskali. Auch in der Latrinenverfüllung fanden sich mehrere Belege von Netzsenkern sowie Mollusken. Die Einbringung dieser auf den Fang bzw. den Nutzen von Meerestieren hinweisenden Relikte ist ein erster Hinweis auf die wirtschaftlichen Aktivitäten. Sie finden eine gute Vergleichsbasis in den Fundplätzen an der Küste von Fizine bei Portorož (Gaspari et al., 2007, 197, fig. 7) und Fornače bei Piran (Stokin, 1992, 86, fig. 4), wo in Kulturschichten jeweils Ansammlungen von Mollusken angetroffen wurden, ebenso wie Netzsenker (Gaspari et al., 2007, 198, Taf. 2/21; Stokin, 1992, Taf. 5/6-8). Letztere liegen auch aus Sermin bei Koper vor (Horvat, 1997, 112, Taf. 45). Periode 3 Im 2008 untersuchten Areal der Villa ist die Aufgabe der Strukturen in Periode 3 festzustellen. Diese Aufgabe erfolgt nicht als bloßes Verlassen der Gebäude, sondern geht mit massiven Eingriffen in die vorhandene Bausubstanz einher. Die Mauern werden bis in die Fun- damentlagen abgetragen, z. T. werden auch noch die Fundamente ausgerissen. Den Mosaikboden entfernt man mitsamt seiner Bürste (Abb. 7). Dieser Steinraub erfolgt durch die Anlage von großen Gräben und Gruben. Die Aufgabe der Villa durch massiven Steinraub erscheint systematisch. Vergleichbare Befunde sind auch in den Grabungen im nördlich anschließenden Gebäudekomplex dokumentiert. Die Funde aus diesem Aufgabeniveau datieren hauptsächlich bis zur Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr., beispielsweise die Terra Sigillata-Schalen Consp. 27, 29, 34 und 37. Der jüngste Fund repräsentiert eine Firmalampe, vermutlich des Typs Loeschcke Xa (Buchi, 1975, XXIX-XXXIII). Bemerkenswert ist das Fehlen der ab der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. vermehrt an der oberen Adria belegten Eastern Sigillata im Fundspektrum des Grabungsschnitts 2008 (Cipriano, Sandri-ni, 2003; Zerjal, 2008, 132, fig. 1), auch ist bislang kein Nachweis von Feinware des Fabrikats E zu verzeichnen, die beispielsweise in Sermin in einem Kontext des 1. Jahrhunderts n. Chr. (Horvat, 1997, 110) häufig vorkommt. Abb. 7: Die Befunde der Grabung 2008: Im Vordergrund die Planierungen der Perioden 1.1 und 1.2 (SE 565, SE 559), im Mittelteil das ausgerissene Mauerfundament 017 und rechts die schräg ansetzende seichte Fundamentlage 019. Über den Mauern die Ausrissgrube SE 521 der Periode 3 und die Kulturschicht SE 504 aus Periode 4. Blick von Süden (Foto: St. Groh). Sl. 7: Najdbe izkopavanj 2008: v ospredju izravnalna dela obdobja 1.1 in 1.2 (SE 565, SE 559), v sredini izruvani temelji zidov 017 in desno poševno prislonjena plitva lega temeljev 019. Nad zidovi ostanki jame izruvanih temeljev SE 521 obdobja 3 in kulturna plast SE 504 iz obdobja 4. Pogled z juga (foto: St. Groh). Periode 4 Eine sehr homogene Schicht (SE 504, Periode 4.1) bedeckt alle antiken Befunde. Diese Schicht enthält antikes Fundmaterial, das auffallend stark zerkleinert ist. Muschel- und Schneckenfunde indizieren Sedimentationsprozesse und Interaktionen mit dem benachbarten Meer. Neuzeitliches Fundmaterial gibt es ausschließlich in jenen Bereichen, wo im Zuge der Nutzung als Weingarten und Obstplantage rigolt wurde, bzw. wo man einzelne Bäume pflanzte. In die Periode 4.2 fallen die jüngsten, der Grabung 2008 vorhergegangenen Aktivitäten im Areal der Villa. Eine im Süden der Fläche gelegene seichte Grube kann nicht näher spezifiziert werden, zwei Gräben im Norden, sind als archäologische Grabungen im nördlichen Gebäudekomplex entlang der Mauer SE 511/O5 zu erklären. INTERPRETATION UND DISKUSSION DER GRABUNGSBEFUNDE 2008 Nach der Definition von X. Lafon kann eine römische Villa als Villa Maritima angesprochen werden, wenn sie direkt an der Küste liegt und ihre Architektur Bezug auf das Meer nimmt. Der Bautyp entsteht im zweiten Viertel des 1. Jahrhunderts v. Chr. in Italien. Vor allem an der tyrrhenischen Küste, die in ihrer Gestalt der östlichen adriatischen Küste gleicht, werden ab augusteischer Zeit Villae Maritimae errichtet, die mit weit ausladenden Portiken das Meer in ihr architektonisches Gesamtkonzept aufnehmen (Lafon, 2001; Begovic Dvorzak, Dvorzak Schrunk, 2004). Die Halbinsel, auf der die Villa Maritima von San Simone liegt, war wahrscheinlich bis zu dem im Nordosten vorbeiführenden Bach verbaut. Einzelne Mauern wurden auch südlich und südöstlich der Hafenmolen gefunden (Sribar, 1969). Daraus könnte geschlossen werden, dass ein bzw. mehrere Hauptgebäude auf der Halbinsel situiert sind, die zum Hafen hin von einer Porticus gesäumt werden. Die Anlage der Villa bzw. des Hauptgebäudes im Norden kann nun gesichert in die Zeit um 25-10 v. Chr. gesetzt werden. Die durch Grabungen und geophysikalische Messungen bekannten Strukturen indizieren im Nord- und Südteil der Halbinsel zwei Gebäudekomplexe östlich des Hafens (Abb. 8) (Music, 2006). Im Norden ist eine dichte Bebauung mit, soweit ergraben, qualitativ hochwertig ausgestatteten Räumen erkennbar (Mosaikfußböden, Wandmalerei). Das ca. 40 x 50 m große nördliche Gebäude besitzt einen ca. 15 x 22 m großen, von Portiken gesäumten Innenhof. Die Verbauung reicht bis zur Hafenmole. Der bereits unter A. Degrassi ergrabene, heute sichtbare 13,8 x 18,3 m große Baukomplex liegt in der Südecke dieses Gebäudes. Abb. 8: Die Neukartierung der sichtbaren Mauern und Fundamentvorsprünge (Grabungen 1922-1992 und 2008). Grau: Fundamentvorsprünge. Schwarz: Mauern des Gebäudekomplexes im Norden. Rot: Mauern des Gebäudekomplexes mit Porticus im Süden. Sl. 8: Novo kartiranje vidnih zidov in napuščev temeljev (izkopavanja 1922-1992 in 2008). Sivo: napušči temeljev. Črno: zidovi severnega stanovanjskega kompleksa. Rdeče: zidovi južnega stanovanjskega kompleksa s portikom. Im Süden der Halbinsel befindet sich ein weiterer Gebäudekomplex. Er setzt sich aus einem mindestens 17 x 36 m großen Innenhof und einer Porticus zusammen. Den Innenhof flankieren im Norden, Westen und Süden einzelne Räume. Die Porticus wird am Übergang zum Hafen mit Sicht auf das Meer errichtet. Dieser Gebäudekomplex besitzt eine Größe von mindestens 44 x 53 m, der Abschluss im Osten ist nicht bekannt. Der schräge Ansatz und die von den Mauern des Hauptgebäudes im Norden divergierende Bautechnik der Mauer O19 (Grabungen 2008; vgl. Abb. 7) ebenso wie der Räume um die Porticus im Süden indizieren zwei unterschiedliche Baukörper. Der südliche Baukörper weicht mit seiner Orientierung um 5" nach Westen von jener des nördlichen ab. Die beiden Baukörper könnten auch in einer relativchronologischen Abfolge zueinander errichtet worden sein und besitzen vielleicht auch unterschiedliche Funktion. Die Befunde der Grabungen 2008 bestätigen weitgehend die in den geophysikalischen Messungen mit elektrischem Widerstand von B. Music 2006 erkannten verbauten Flächen. Funktional lässt sich der Raum A am ehesten als Wohnraum erklären, die Fläche B mit der Latrine ist ein Wirtschaftsraum bzw. ein Innenhof. In den letzten 2000 Jahren erhöhte sich das Meeresniveau um ca. 1,6 m, d. h. die heute unter der Wasseroberfläche liegenden Reste der Hafenmolen und die Fundamentmauern am Festland lagen ursprünglich deutlich höher über dem Meer (Antonioli et al., 2007, 2473, Abb. 5.5). Die Böden des Gebäudes im Norden der Villa liegen heute bei ca. 1,4 m über dem Meeresniveau, was somit einer Höhe von ca. 3 m über Meer in römischer Zeit entspricht. Die Porticus und die Räume im Süden der Villa befinden sich ca. 1,1 m über dem heutigen Meeresniveau, also auf einer Höhe von ca. 2,7 m über dem Meer in römischer Zeit. Die Höhendifferenz zwischen dem Hauptgebäude im Norden und der Porticus im Süden beträgt lediglich 0,3 m. Die Aufgabe zumindest von Teilen der Villa datiert gegen die Mitte bzw. im dritten Viertel des 1. Jahr- hunderts n. Chr. (50-70 n. Chr.). Es ist wahrscheinlich, dass große Teile des nördlichen Hauptgebäudes bzw. vielleicht sogar das gesamte Hauptgebäude zu dieser Zeit aufgegeben werden. Dies könnte im Zuge natürlicher endogener Einwirkungen (Erd-/Seebeben, Stürme) erfolgt sein, wofür z. B. ein Deckenversturz im Bereich des ergrabenen Gebäudes im Norden ein wichtiges Indiz ist. Systematischer Steinraub in den noch erkennbaren Ruinen bzw. eingestürzten Gebäuden spricht für Umbaumaßnahmen in der näheren Umgebung. Dies könnte dahingehend interpretiert werden, dass sowohl der Hafen als auch Gebäude in Hafennähe weiter genutzt wurden. Dafür spricht das in den Grabungen im Bereich der Porticus und im Hafen geborgene, bislang publizierte Fundmaterial (Mikl Curk, 1996, 249); es indiziert eine Nutzung dieser Areale auch im 3. Jahrhundert n. Chr. ABKÜRZUNGEN Abb. = Abbildung Consp. = Ettlinger et al., 1990 GIS = Geoinformationssystem n. Chr. = nach Christus Lamb. = Lamboglia, 1952 O = (Befund)objekt ÖAI = Österreichisches Archäologisches Institut Olcese = Olcese, 2003 SE = Stratigraphische Einheit v. Chr. = vor Christus vgl. = vergleiche IZKOPAVANJA RIMSKE VILE MARITIME V SIMONOVEM ZALIVU PRI IZOLI V SLOVENIJI Stefan GROH Avstrijski arheološki inštitut, AT-1190 Dunaj, Franz Klein-Gasse 1 e-mail: stefan.groh@oeai.at Helga SEDLMAYER Avstrijski arheološki inštitut, AT-1190 Dunaj, Franz Klein-Gasse 1 e-mail: helga.sedlmayer@oeai.at POVZETEK Leta 2008 smo v obmorski vili v Simonovem zalivu opravili nove arheološke raziskave. Poleg ponovnega kartiranja vidnih gradbenih ostalin in geofizikalnih meritev v okolici vile smo izvedli tudi manjša izkopavanja. Izidi stratigrafskih izkopavanj in analize najdb bistveno osvetljujejo kronologijo in koncept gradnje vile. Objekt osrednje stavbe je bil zgrajen v zadnji tretjini 1. stoletja pr. n. š., po obsežnih izravnalnih posegih. Raziskali smo dele prostora z enobarvnimi belimi mozaičnimi tlemi in dele notranjega dvorišča z latrino. Na podlagi orientacije temeljnih zidov lahko razlikujemo med dvema različnima stavbnima kompleksoma severno in južno od vile. Raba raziskanega območja vile se konča v tretji četrtini 1. stoletja n. š. Skupaj z opustitvijo so bila tla in zidovi tudi sistematično uničeni. Ključne besede: Villa maritima, Simonov zaliv, izkopavanja, analiza najdb, kronologija LITERATUR Antonioli, F. et al. (2007): Sea-level change during the Holocene in Sardinia and in the northeastern Adriatic (central Mediterranean Sea) from archaeological and geomorphological data. Quaternary Science Reviews, 26. Amsterdam, 2463-2486. Boltin-Tome, E. (1991): Arheološke najdbe na kopnem in na morskem dnu v Viližanu in Simonovem zalivu v Izoli. Annales, 1/'91. Koper, 51-58. Buchi, E. (1975): Lucerne del Museo di Aquileia. Aqui-leia, Associazione Nazionale per Aquileia. Cipriano, S., Sandrini, G. M. (2003): Sigillate orientali in lulia Concordia. Aquileia Nostra, 74. Udine, 425-450. Donderer, M. (1986): Die Chronologie der römischen Mosaiken in Venetien und Istrien bis zur Zeit der Antonine. Archäologische Forschungen, 15. Berlin. Ettlinger, E. et al. (1990): Conspectus Formarum Terrae Sigillatae Italico Modo Confectae. Materialien zur römisch-germanischen Keramik, 10. Bonn. Fontana, F. (1993): La villa romana di Barcola. A proposito delle Villae Maritimae della Regio X. Rom, Quasar. De Franceschini, M. (1998): Le ville romane della Regio X (Venetia et Histria). Rom. Degrassi, A. (1923): Tracce di Roma sulla spiaggia di San Simone. Archeografo Triestino, 10/3. Triest, 329-341. Degrassi, A. (1955): I porti romani dell'lstria. Scritti di Archeologia e di Antichita Classiche in onore di Carlo Anti. Florenz, 119-169. Gaspari, A., Vidrih Perko, V., Štrajhar, M., Lazar, I. (2007): Antični pristanški kompleks v Fizinah pri Portorožu - zaščitne raziskave leta 1998. Arheološki vestnik, 58. Ljubljana, 167-218. Horvat, J. (1997): Sermin. Prazgodovinska in zgodnje-rimska naselbina v severozahodni Istri. Opera Instituti Archaeologici Sloveniae, 3. Ljubljana, Založba ZRC. Karinja, S. (1997): Dve rimski pristanišči v Izoli. Arheološka istraživanja u Istri, 18. Zagreb, Hrvatsko arheološko društvo, 177-192. Labud, G. (1996): Studio tipilogico di reperti anforici rinvenuti nel sito archeologico romano di San Simone (Simonov zaliv), nell'Istria settentrionale. Opuscula romana, 20. Stockholm, 254-260. Lafon, X. (2001): Villa Maritima. Rom, Ecole française de Rome. Lamboglia, N. (1952): Per una classificazione prelimi-nare della ceramica campana. Atti del primo Congresso internazionale di Studi Liguri 1950. Bordighera, 139206. Mikl Curk, I. (1996): Simonov zaliv - Terra Sigillata from the first field campaigns. Opuscula romana, 20. Stockholm, 249-253. Mušič, B. (2006): Poročilo o geofizikalni raziskavi, Izola - Simonov zaliv (unpublizierter Prospektionsbericht). Ljubljana. Olcese, G. (2003): Ceramiche comuni a Roma e in area romana: produzione, circolazione e tecnologia. Docu-menti di Archeologia, 28. Mantova. Pelagatti, P. (1970): Contrada Aguglia 1960-62. Notizie degli Scavi di Antichita, 24. Roma, 438-499. Plesničar, M., Polšak, A., Sikic, D. (1973): Osnovna geološka karta SFRJ, 1:100.000, Tolmač za list Trst. Beograd. Schindler-Kaudelka, E. (1975): Die dünnwandige Gebrauchskeramik vom Magdalensberg. Archäologische Forschungen zu den Grabungen auf dem Magdalens-berg, 3. Klagenfurt. Šribar, V. (1958-1959): Constatations archeologico-topographiques dans la baie de Simon pres d'lzola. Arheološki vestnik, 9-10. Ljubljana, 271-277. Šribar, V. (1969): Izola. Varstvo spomenikov, 12. Ljubljana, 89-91. Stokin, M. (1992): Naselbinski ostanki iz 1. st. pr. n. š. v Fornačah pri Piranu. Arheološki vestnik, 43. Ljubljana, 79-92. Stokin, M. (2001): Simonov zaliv: Antična vila. Annales, Series Historia et Sociologia, 11, 2001, 2. Koper, 405412. Begovic Dvoržak, V., Dvoržak Schrunk, I. (2004): Roman Villas in Istria and Dalmatia, Part III: Maritime Villas. Prilozi Instituta za arheologiju u Zagrebu, 21. Zagreb, 65-90. Zerjal, T. (2008): Eastern imports in the Ager Terge-stinus. Rei Cretariae Romanae Acta, 40. Bonn, 131-140.