WW Mm 'üM« prew 7S. IHKjHVng »r,«»«,», ««,»,»,„,» «x«,»«, fl««» M««»« «70) «vWt« V»n»,«wny .in6 Sve»,öniolr-»I (7,1««»» IMkmd« I»«». «»4» ^ 4z 5i«.,se«i.kv«» w »»0O«K0.0G««y»« Mo» G »üi!» »ont»g, «l«», 20. diovembsr 1SZZ »I, «« A» ^»ssStG»!» O». « (V»sWD«WNg) »» «»«WU « Vtl^ «»WIl«» »» <«M ?G,< in»W«U. W I» D»»fl>nnnerö mit vil" I.'n Ansprachen nnd Trinksprüchen statt. An? Zeinttaa vorinittnss'Z trfolqtc d^'r?lufmarsch der au der beteiligten Vereiniqunq<.'li init n!.l,leren pellen znm ?<>anptplal^» NW die ^eldniciie jielesen wnrde. Nach der s>.''esse liiellen l^jeneral M a i st e r und Biir aerincisk'r ?r. i p o l d Anspr>ick>en. die dic' stnIrische .^lnVunintinq de^S PublikunlS fand.'n. l^'.neral Maister wnrdc t'ei dieser ti>!'.lc'iil'ns>e't di^' (shrenbs'ir^ernrkunde i'iber-reicht. I'ie Neden und .^finidtiebunsien wurden !^'adiesender ^'jublsana vom .?>auvt Vla!^ iilierNaien. (5inen nrilieren Bericht l"''''er den Perlan? der ^^eier bringen wir in ^rr ?nittnqSsolfte des Blattes. Aus aller Welt Der Dehler aus dem Briefmarkenbild. '^ievblndniiq nnt ilin'm qrafsen Plan ^e.' nnrlsrliastlichen Neubaue., der '^^ereinig-tei, stallten l?at die Nec^ierunq in Washina-toik eine nene Proi'aqanda-^^riefniarte licr-anö'ielnacht, die al^Z WolilfalirtSinarks ix'r« tnnft n'ird. Aur dieier Vrieimarse «ieht man einen ^'cindinann> einen t^!ci st «".Arbeiter, einen »anjiwerker und eine i^rau, die iiemein miii einer besseren ^'iilfnnst entgec^enschreilen ^^'eider ist aber deni Ltilnstler, von dem i^er ^^iitlvnrf dieses Bilde? stammt, ein s^rober ^eliler unterlaufen: der !?andinanu träzit seine ?en e aus der salsckien Schulter, n>as in der Praxis «'ins?erst gefährlich wäre. 7lese Wohlfal,rtsbricsmarke Ist wegen il)-re-^ ^es)ler'?, den natnraein-üs; zuerst ein ^'andnlnnn entdeckt bat. von Phjlgfeiisten sehr beiicbrt. Pessinusten nivssen in diesem >^rrlnnl ein bi^'e>) '^il'r.zeichen fsir die ?lrkett der Reslierunli erblicken, und ganz flroszc '^.1imar,zies,er propliezeien sogar e!nen Bauernaufstand. Die spanischen Sortes-Wahlm 80 Prozent Wahlbeteiligung / Das Parlament der svanischen Republik nach wie vor in Grüppchen zersplittert / Ilnfähige Demokratie Madrid, 11^. November. ^;n ganz Spanien fand lieute ein scharfer jtamfif um die Sitze in den Corte< statt. 7M> .^landidnten kcinipften unl die Bertei-luug von 47Z; Deputiertensihen und eö bestand schon anl Vorabend kein Zweifel mehr dari'lber, daß als Sieger die Rechte hervor-gelitn werde, die heule nur .W Mandate in-ne liat und deren Aufstieg man sogar auf liil) Sit)e berechnet hat. 'Definitive Wahl-resnliate liegen noch nicht vor; dieselben diirflen erst inr ^'aufe eine Woche bekannt geniacht werden. Diesmal kiaben die I^rau-en i'iber das Schiflsal der Nepnblik entschieden, da sie 7<».sXXi Wähler n^ehr gestellt haben als die Männer. In den Städten wäl?lte»l die Kranen niehr für dic Linke, auf denl Lande, wo der Ciuflus; der Geistlichkeit trotz allein noch imnier doininiert, stiinmte sie fiir die ))iechte, d. i. für die Republikaner und Agrarier. Aehulich wie die Rechte, entfalteten auch die Sozialisten eine überaus scharfe Wal>lpropagauda. Die Bilaiiz dieser Corteswahl siud zunächst 8 Tote nnd 1^ Verlebte. Tie Wal)lbeteiliqinlii betrug annähernd inehr als 60 Prozent, ^"^u Zusaulmenftöben kam es in Sevilla, wo einige Tote und Verletzte auf dem Lkampfjilah blieben. Madrid, 1v. November. Das gen'äsügte Blatt der parlamentarischen Mitte, „Ähora", verteilt in einer am Borabend aufgeftellteu .liiombination die Sitze in den Cortes wie folgt: „Monarchi-ftifchc Traditionalisten und BaSken .W Sitze, Agrarier nnd Polkspartei l00, Konservative und Fortschrittler .^5, Liberale, Demokraten und ihre Synipatiseur-Gruppen 1!j5. Republikaner uud Radikalsozialisten .W, Katalanier .W, galirische Republikaner l4, Sozialisten W, Unabhängige 1l Sitze. M a d r i d, 19. November. Die Cortes-Wahl hat die gan,^« Unmöglichkeit aufgezeigt, die spanische Republik auf (^rnnd einer demoliberalen Perfassnng neu aufzubauen. Die Atonlifierutig im Partei-wes«.'n geht ihren Weg unaufhörlich weiter und droht das politische Leben in einer unfähigen Demokratie vollends zu vergiften. Der Ruf «ach einem Manne mit der starken .Hand und na
  • eiiden n>a5,len immer nichr an, die ^'^ahl der städü'chen Proletar.er nunn'.t ^'»luernd zu. Nach einer iünfist erschienenen amtlichen russischen Statistik ist die Stadt' iiendlkernnq ins^^esi'mt von 25 ^^killionen ini /-ihre l9! l an^ .'iN Millionen im ^ahre anaeiva--l''l'n^ Tie ^'''nuptslädti.' der ^n-c^ilstriegeblete baben ihre Tinn'eh.ierzabl nähern rer^^'i'pelt, viele Dörfer find heute ^Äbriksstädtc. Dom Kapitalismus und Sozialls^ MUS »um Korporativtsmus Der Sinn der neuen italienischen Wirtschaftskonstruktion Italien steht unmittelbar vor der ent:° scheidenden Perfassnngsreform, die ihm n chl uur die Neuordnung deS sta^it!ichen Aufbaues bringen wird, sondern auch die in der bisherigen ?ntlv!cklul,g de!i Faschismus fchou angebahnte und nunmehr zu voll endende neuartige Koustruktiou der Wirtschaft. Mussolini hat an dem Tage, an dciu er die bisherige italle>iiscl)<' Kamiuer nuf-lbste und damit den Weq für die neu zu Mhleude verfafsuuggebende .ffaininer freimachte. inl .^l'orporationsrat eine grosse Rede gel)altel«, indem er das in Italien nunmehr zur .^^errschaft lounnende Si,stci>l, dt'n CorporativiÄnus, als notivendige Ausdruck? foriu der (^cgeun>tirt für staatliches lind wirtschaftliches Leben ausführlich eingiltg. Dabei hat er natürlich in erster Linie von der Anwendung der neuen (bedanken auf italienische Verhältnisse gesprochen, aber er bat ihnen doch eine untverseNe Bedeutung beigelegt und eS ausdrücklich unternoiniuen, auch die Frage zu beantworten, ob und unter welchen Borausset^unflen der Korpora-tiviSmllS in anderen Län>dern zur An>^>cn-dung koinnlen könne. Die Pläne der dent-schen ReichSregierunq zur stiindischen ('»lie-'derung der Wirt^ick'aft berühren sich in vielen Punkten mit dem italienischen Korpo-rattonSsi'ftvm und die l^^edanken^gnge Mus' solinis sind für die Fnndamentlerung dessen, loa? in Deutschland im Entsteh?« begriffen ist, nicht okjne VeS^entung. Mnssolini stellt den Korvorat'vi'?mus ge-genkiber dem Kapitalismus und dem Sozialismus. der Art, wie er die Entwick-lungslinie des Kapitalisinus zeichnet, erkennt man den l5influsi SorelS, aus dessen sozialistischer ^^eenivelt der Duce herloimnt Aus der dynamischen Periode des ^ap'ta-lisilUlS, dic alle Bindungen löst und dic stärljten Auftriebskräfte freimacht, führt sie durch eine Zeit zunehmender Ennkdungser-Irlieinnngvn zur letzten Phase des Hochkapi« talisinus, als dessen charakteristische Vertreter Mussolini den S5>lveden Kreu^?er und den Ainerikaner ^niull steht. Dem Wesen nach bedeutet diese Phase die Erstarrung der lebendigen Ent»vicklungskräftc durch ei-'!>' lebeitSfremde Standardisierllng des wol-I.i?<>en Menschen. Die Pamllele des Sozialismus, der sich ja l»^'zeichnender^veise in der gleichen ,^ieit entn'ickelte, in der der KnpitaliSanis reifte, l^t Mussolini nicht gezogeit. Er l^l lediglich festgestellt, dast er sich im Zusammen-brucli befinde. Mer um die ^^edvutung und die inuere Struktur des Systems zu begreisen, das Mussolini als die ErlKsuni vom überreif und damit unlebendig gewordenen Äa'pitaliSmus und von dem in sich zu^am' nnengefallenen Sozialismus hinstellt, eben seittS VorporativiSmus, kann man i'ielletcht die Dinfle vereinfackiend auf folgeude For-inel bringen: Die AiiSgangsformen des Kapitalismus, »vie sie sich in den Nartessen, Syndikaten und Trusts darstellen, versuchen eine Diizi-plinierung der wirtschnftliifien Kräfte in der Richtung auf ein einheitlich angestrebtes AZirtsäxiftSzivl, aber befangen in Ideologie des freien Wettbewerbs und des Er-werbStrieee« als einzigem Motor der Wirt, schalst. Da« Mittel, mit dem sie Disziplin erzwingen n>ollen, ist letzten Endes die in der Neberlegenheit des Stärkeren gegebene mirt schastliche l^eivalt. Der Staat bat als akti-ver Faktor in dioser ta»»j^lii^schen Wirt- schaftskonstruktion teiilen Rautti, und des« ha^lb hat er letzten Endes auch nicht dns Recht als Au^^ruck der Intcresseinutrk)run^ der (^sanntheit. Der Sozialismus^ geht von der ^'^^deelo>^^ie dieses Rechtsgedankens ans, den er, freilich scheinatisch und — iu merkn'>i'irditiein sah zu feiner (^meinschaftsidee — individuell uttd obeitdreiu grob inateriell fns.t. Er ist in dieser Ideologie einer abstrakten Rechtsgleich?)eit so befangen, das', er darnbe» dic Tatsachen der Wirklichkeit übersieht, di« Willensantriebe des Erfolgstrebens als benagende Faktoren völlig vernachlässigt un» letzten Endes zu dem gleichen Ergebnis wie der i'lberreif gowordelie >>ochfapitalisln!i^ kommt, nämlick) zur Standardmernng der Menschen und i^r Vnrokratisierung des wirtschaftlichen VewegungSapParates. Ter Sozialisinus zieht den Staat zn'ar in sein System hinein, aiber einen Staat, dein e, vorher auch sein standardisiertes und linle-bendiges Schema aufgeprägt hat. Der Korporativismus, dessen l^iedanken« gebäude bezeichnend<'rweife in einer '^eit entstanden ist, in der die innere Nninöglit^i-keit sswohl das kapitalistische wie daS sozm--listrsche l^efüge der Wirtsä^aft in Ilni''i'dnunst gebracht hat, will ebenfalls Tiszipliniernnst der wirtschaftlichen K^räfte. Aber er liiitet sich, dieie Gräfte selber anzutasten. Er verneint den i'!)edanke?l des viVig freien bi'werbs und der iridividuellen Dnrchset;nnc^ des Rechtes des Stärkeren. Er ist überli.iuvt nicht individualistisch, sondern geineilnoirt-schaftlich, aber er sieht das gemeinn,irrsss'ast liche Ziel nicht wie der Sozialisinus alz Vertetlur,gspvo>blem, sondern al."' Richtung^^ linie für die produktiven .Gräfte. Und damit lie sich durchsetzen kann, organi^ert er diese Kräfte. Die Korporationen der italienischen Wirtschaft sind in dem Sinive Selt'stver.:xil'' tungÄörper, die den Gang der Wirtschaft innerhalb ihres Bereiches mit den ^'^nterei-ien der von ihnen vertretenen l^esaiittlieil in Einklang bringen und halten sollen. Sie swd aber — uud das lwt Mlsse>1ini in seiner Rede mit Betonung hervorgeholten ^ undenkbar ohne den totalen und sw'^ke?: Staat, der mit seiner Macht das übergeord« llete Rechtsprinzip den wirtiä^asjlichen l^e« Watten gogeniiber zur Anerkenniing zu bringen hat. Nnd sie sind auch iticht d^'nkbar ohne da?, ivaS Mussolini „die idealistische Spannung der Nation" nannte, das beisjt ohne Zenen von einem ganz lvstiminten ^^ielstreben be-l?e?rschten Schwung des nationalen Wollens. Diese idealistische Sl>annnng itirche iit eine interci-sante Neuerung eingefülirt wordeii^ Ein bekannter l^lastnaler stellte wundervolle .^iir-äienfenster her, die statt der iiblichen beili-genbilder nnd Legendendaritelluiu^en Szenen aus dent alltäglichen Leben ^ei>len. Ter Pfarrer der Au^iustinerkir.-l>e Imt ie.bsl i>en Auftrag ftlr diese Arbeiteli gesieben. tiefen, leuchtenden Mrben zeigen die holien Fettster einen Landmann l'ei der Erntearbeit. einen Familienkrei.^., i»<'r den Feier-abend genies^t, Londoner Strus^eitbilder nsn>. Ditle Ainstwerke bilden ^>erstän.dlil1?ern'eise einen großen Anziehiing.^pnnkl, nnd s.'. wird sich der Pfarrer in liä^lmer liillit ülur nngenül^endeii ^^^esu^l) «einer Preditilen iil vevagen l«öen^ ^ariborer Nuvuner All. Montag, den ?^c»vemv?r BeiMmtt Schlemmer Lucullus, der Feldhen und Feinschmecker / Die Kochkünste Alexander Dumas / Ein gräflicher Vielfraß / Ein Kochduell / Geistliche Schlemmer im Mittelalter «olfga»ß H « rdt. „!d o ch ucl i" zwtschen D«maö und dem führenden '^risex Rs^uraitt, dciil nen Hailsc", aus dem der Schriftsteller als unbestrittcilcr und vie^wunderter Sieker hervorging. In luzch nicht zivei Stunden ivax Dumas mit der Bereitung dieses klassischen Diners fertig, das die „Gegenduellanten" mit schlecht verhohlenem Aerger und Neid als eine fast übernienschlichc Schöpfung anerkennen mußten. Die geladenen Gäste, die das gebotene Diner koisteten^ das aus Aal-und Karpfenpasteten, frikassiertem KalhSkopf mit Tomatensauce, gedämpftem Kaninchen, Lendenbraten, gebaclenen .Hühnchen, einer Reihe pikanter Zwischenschüsseln und den manigfaltigsten Defserts bestand, fanden es ebenfalls unübertrefflich. Auf diese kuliimri-fäien Leistungen war Dumas übrigens stolzer als auf seine unzähligm schriftstcslerischen (.Erzeugnisse. den größten Schlemmern des Mittelalters gehörten erwiesenermaßen die G e i st- Tin Auges !atewischeD Sprichwort, daS den Lateinschülem stets im ersten Jahr chreS Unterrichts eingepaukt zu werden Pflegt: lautet: „Mr loben nicht, nm zu essen, son-dem wir essen, uni zu leben!" Diese seine Unterscherdung soll uns lehren, den materiellen l^nüssen nicht allzn große Bedeutung beizulnessen. Trotzdem muß auch dieses Sprichwort anerkennen, daß das Efscn und Trinken eine nicht gering zu achtende Nolle IN unserem Leben spielt, wenn wir auch nicht s» materiell denken wie jttie Zchlem-nlcr, deren ganzer Lebens, und Stredens-inlialt sich aus die S-orge nn^ die Pflege des Leibes und dir Labung des l^)anmens kollzen-triert. Der beriihmteste Feinschmecker des Altertums war zweifellos Lucullus. dessen üppige (^astniähler sprichwi^rtlick) geworden sind. (5hren dieses Schlemmers nlus; aber gesagt nA?rden, daß sein (^'hrgeiz sich ursprünglich darauf erstreckte, als rkmischor ^ldherr Nuhm und Lorbeeren zu ernten, ^^ullus. der im I. Jahrhundert uor (shristi lebte, n>ar ein ausgezeichneter Solda: und ^ tat si6) in den asiatischen ^ldzügen be'an-^er? hervor. Die Neichtümer, die er auf diesen Heereszügen erwarb, ma6>ten ss 'hin später ntöglich, ein äußerst kostspieliges Leben zu führen. Sein niit größten» Prunk cinsgestattetcs Hans wurde der Skimmel-vnnft für die hervorragendsten lyelehrten, Künstler und Philosophen seiner Zeit, und von den verschwenderischen Ga^MHIern lvrach gan'i Ronk. Lncullns soll übrigens auch den ^>ir>chb5 ^''ittelalterS und der neueren Zeit wa-reil in rnn lrelch zu sinden. ^rank reich erschien auch inl Jahre 1W2 das erste K n ch b I' cl). Pc'sonders die hohen Adeligen suckUen sich gegenseitig in der Veranstaltung üppiger ^este, bei denen im Nebermaß ge» gössen nnid j^etruilken U'nrde, zu über!i?ete>s. lsin als Fein chinecker im ganzen Lande ke^ fnnnter l>)raf schloß einmal eine Wette iU>, das', rr in eineui großen Pariser Cafe ein ?itter einfiel,men würde, das über tranken kosten 'ollte. (5r verpflichtete sl''li, diese ?.>labrzeit „ohne srenlde >>ilfe" zu »erwehren. und gen>ann die Wette glänzend. Auf der Speüesiirte diese-^ gräfli^n'n Vielfraß standen u. a.: 1 Dnlzend Anslern, 1 Suvpe aus Vogelnestern, 1 Veefitea? nebst ^artof^' rein, l ^isch an-^ dem siZenfer See, t getrnf' Zelter ^asi^n, fri'cher Sv(irg..'l, grüne Erbsen, Anann'5, >5rdbeeren, 1 Ivka'che ^vhannes-berger. ? ^-lli'chel, Vordeaur, Flasche ^lavwein. ?^Iascsi^' ostindischer Sherry, >'afsee und Likör. Der Preis sür dieses ocs»len?nie^^iner b<'trng fast ?>5>0 ?^ranken. Auch die .^könige, die das Land der l^our-nm,k^s beherrschten, taten sich zunk Teil durch ihre be!onldere Liebe zn den lelblicl>en l^enüssen herl>or. Als Ludwig der Sechzehnte und seine t^entahlin Marie Antoniette iu^ .'^alire s799 nach der l?rmori>ung der Zrl^mei ',er s'^ar^den in die ^onlventssitzung geflüchtet n>nren, u>ar die erste ^-rage des Königs — so erzählt die Ueberlieserung — ol- er nicht eine Kleinigkeit zum Wen bekommen kölintr. ^I^Mwhl ihn di<' >iönigin darauf aufnierksani niaclite, das^ das (sssen niährend der Sitzung unpassend wäre, ließ er sich ein gebratenes '^^uhn bringen, das er in s5ile init eigenen '»''änden zerlegte und nebst einein Laib Brot 'Nif gVlißeni Appetit verzehrte. Lndwi<^ der ''!chzel,nte gab zur I^eier seiner Nestauration !»i 7^ahre 1>^l1 nienigen auserlesenen '>en ein Diner, nvbei er üch entschuldigte, «''as'. es sl' „nmgcr" aussiele, da er nicht genug ^'»'richten und ''irten Dessert. l)ertiorragender »n,^ ^ein- ichniecler uiar der Schriftsteller Alezander D il ul a s der Aeltere. (5r sekte seinen (5lir-lieiz darein, linier den sk nclientünstlern „ller ''»eiteii ein ^tern lr'i.'r '?'rd!"'u>i zn >e'''den. ^^>roßes Ansiehen erregte seillerzeil llchen. Besonders im lü. Jahrhundert wurden Don bedeutenden Kirchenfürften Un-Hnttmen für üppige Gaumengeimfse auSge-g^en. In der .Äirchengeschichte von Füller kann man nachlesen, daß der (5 rzb i s ch o f K c o r g bei seiner Ein etzung in das Erzbistum Pork den hohen lSeiftli^n und dem Adel ein pmnkvolles Foft gab, dessen Hi^he-Punit das mit unerhörter ^rfchivendung hergeriäitete Gastinahl bildete. Man kann sich einen Begriff davon machen, lvenn man nachliest, was alles auf dem Küchenzettel aufgeführt ivar: lÄ) Wispel Weizen, 330 Tonnen Bier. 24O Tonnen Wein, 4 Pipen ge-witrzten Wein, 80 fette Ocksen, 6 wilde Marren (Auerochsen), l(Dl Widder, 300 Schvei-ne. IM» Wiber, M00 0)änse. .M10 .Kapaunen, 300 Ferkel, l00 Pfauen, 200 .Kraniche. ?00 andere Bogel, S00 junge .'i^ichner, 4000 Tauben. 4000 Äaninnln«en. Seine Hochzeitsreise führte ihn über Kilometc'r. Als das Paar l»on der Hochzeitsreise in der Eisenbahn nach Paris zurückgekehrt war, fanden s'" das Leben dort doch et!va.' zu langweilig, und einc Stunde später sch.nebten sie mit ihre, Lusljacht bereits übe» dem südlichen ^ni,'!reieii. mn in Afrika ^'i landen. Von CIN j dort letzten sie iht^ Äeije nach lZeltng fort. 'vie Reise von Paris nach Peking hatte mit Zwischenlandungen l0 Tage in Anspruch genomlnen. Als ini Frühjahr !932 bekannt wurde, daß die Fliegerin Hilz an der Küste von Madagaskar notgelandet sei, schickte der l^raf iofort seine Luxusjacht zur Hilfele» stung hin. Außer denl verungliilkten 'Z^t'a, der übrigens über einen eigenen Flugplatz verfugte, hat in der Tschechoslowakei Graf .Kinski, der Sproß l>sterreichischn Geschlechts, eine eigene Flugjacht, die er lenötigt, um Ber blndung mit allen europatschen Pc^loplätzen, wo „etwas los ist", aufrechtzuerhalten. Er ist leidenschaftlicher Polo'pieler — alle übrigen Verkehrsmittel Mrden für ihn zu langsam sein, uui die Spielplätze mit ge-n>ünschter Schnelligkeit zu erreichen. Sein Flugzeug ist lnit einer Bar ausgestattet, die, wte man erzahlt, besonders gern vom schwa ct,eren Geschlecht anfgesncht werden soll. In Rumänien ist besonders der Prinz Bibescu zu erwähnen, der schon eine große Z^ahl von Flugzeugen erworben hat. Diese Maschinen haben Schlafkabinen und Mos-fenränme, für den Fall, daß inan Iagdrevie re aufsucht. Früher benutzte Bi^scu ein amerikanisches Flugzeug, aber die'es verbrannte in den Dschungeln der Mandschurei, nachdem es durch einen Adler angegriffen lvorden war. Wie aus dieser Uebersicht ersichtlich ist, Halen vorläufig nur wenige die Möglichkeit, von einem Lande zum andern nach Laune Utrd Neigung ohne weitere Vorbereitungen fliegen zu köunen. Die große Masse nmß beim Fliegen immer noch allgemeine Fahrzeuge benutzen. Wie lange aber? Waren nicht erst vor 20 Iahren auch die Autos ein Fortben'egungsmitt-el für einzelne Bevor» zugte? Und heute? Heute ist das Auto fast das allgemeine Verkehrsmittel geworden. Es scheint, daß das Flugzeug dieselbe Ent-wicklnng durchniachen wird. Die Pekinger Sternwart« wird ein Museum Die weltberühmte Sternwarte von Peking ist in ein Museuni umgeivandelt und dadurch breitesten .^reisen der Oesfentlichkeit zugäng-tiä) gemacht morden. Die Sternwarte wur-d<' ini Jahre 127!) von delu Mongolenkais^'r ^^kublel N)an gegründet, niehrere Jahrhunderte bevor man in Europa an die l^rrich-tung eines Observatorinnis dachte. Die chinesischen Astronomen besaßen alich in politi-scher Hinsich' jahrhnnderlelang einen ans',er-l'rdentlichen l.<^inflttß. dein, die Kaiser, die ^^Sötine des vflegteu tradilioits- gemäß vor jediim bcd.'utsamen Enrichluise die Sterne oder besser gesagt die .v>imm.'ls-kundigen zu besragen. Die chinesischen Astronomen und Astrologien wurden in dcr ganzen Welt berühmt. Fast vier Jahrhunderts hindurch wurde die Sternwarte von Muiel» manen geleitet, im Jahre 1lj22 traten Jesuiten an ihre Ztelle und übten ihr Ann bis mS l8. Jahrhundert hinein aus. Das Institut besitzt eine große Anzahl sehr wertvoller Instrumente, von denen die meisten auS Bronze oder fein ziseliertem Kupfer bestehen. Bei dem sogenannten Boxeraufstand nn Jahre 1900 wurde.ein Teil der wertvollen Instrumente der Sternwarte gestohlen, die aber später fast vollzählig wieder zurückerlangt werden konnten. Vei arißlt»«ae>. Grippe valsenizündunC ManvetslblveHung. sowie Nervenschmerzen und Gliederreißen nit man gM. mii einem t»alb.^n «las natürlichen „?tzram'l^ses"'B.tterwas^er kür täqliche Tarmentleerun« zv sora«»n Nich Urteilen der Universitätskliniken Zeichnet klch t>aS Hr«m«-?>osef,W>idatcn sind „Vojvodina" und „slanija" aus Osii.k und -aniievo. ?ZA ers)^'hte m t dem „Arudjansk/^ n^'üert'n's kein unerre chblivesPlaoement an ver Zpiye Mit dein Tiei ...^aldnk" über „Con^ord a" sicherten sich die ?vliter end-den zweiten P'ay. D'e iibrigen Posten irerden erst durck d e fiinf ansstäichigcn Sv ele rergeben lverden. Lf u blfana Iii. Nrivember. nur das lokale, sondern ?ntv-^ekse des xsnn^en Vancits ivar heute dem Äll'zang des Kampfes „P rim ori e"— zeigte die Mannschaft nicht die allerbeste Form. Gegen Schluß behaupteten die Za« greber wieder ^as Ipielseld, doch zerschellten alle Versuche an der Verteidigung der Gä. ste. „Hafduk" slegte mit 2:1 Spielleiter war Schiedsrichter Padjen. B e o g r a d, 19. November. Wnen äußerst spannenden Verlauf nahin der Kalnpf „G r a d j a n s t i" - BSK. Die Zagreber spielten ausgezeichnet und drängten das „Wunderleam" fast ganz in die Verteidigung.. Mit 1:0 beschloß auch „Grao-janski" siegreich die erste .^lbzeit. Auch in der zweiten Hälfte war „Gradjanski" ausgezeichnet. Die Beograder stellten erst mit einem Elfmeter den Ausgleich her und ka-men dann, reichlich spät, in der 49. Minute zu dem siegbringenden Treffer. BSK. siegte somit mit 2:1. .^eleznlilai^' rückt vor „Maritior'' muß den Sieg den aaresiiveren Eisenbahnern abgeben / Em schwerer Unfall / Schluß für Heuer M a r i b o r, 19. November. Äuch die Unterverbandsmeisterschaft brach te heute einen aufregenden Kampftag. Die Begegnung „M a r i b o r"—„2 e l e z-n i L a r" war zniar nur eilte lokale Auge-legenheit, dennoch ver prach sie einen zugkräftigen Kamps. Nm es gleich vorwegzu-nehnien: auch die'/mal stand as Spiel allf keiner de onderen wurde ^ivar lie'f^ u g o ' l a v i s a" zugewandt. Das Spiel und mit a^en nerslinbaren Mitteln ge- nib'n vcn der ersten bis a't^. ..^elenncars" Kennen war durrl' einiae -.^ Sieg ein. Einzellcistnnaen oll'''ebc'ut. Das I^^iiickgrat war aisch diesmal dis '>V'tt''l'piel, walnend das ^s^interspi^'l sowie der Sturm allzu oft krasse Leuten in den einzelnen ?lklll neu zcig-^e/ v?r dem Tor vou eiue'u g-'gneriscsn'u! „Mar'l'or" fiisirt" zmeise'sobue daS ein. ^^ier^eid'-'er dercirt hart an^^eaa 'a?n. das', ''^itlick'ere vor wobei die beiden Vor-sick der Sl^'ied-r-rsi'er gez".'unn?u sab. eine,' se'.di.ier das beste lit-uluen -.ei.ilen. ^'tt'er in Deutschland Schweiz 2:9. Z st r i ch, 19. November. Der ^ufchsillcinderkalnpf zwischen Deutsch land und Schweiz brachte dun Deutschen ei- l?!smcterrtns^ »u diktieren, den ? l a m i L verirandelte. Ties war nnch der em'.iae Tr^sser des Til^?s. ?eitenwclnszpfiff gab. Na?b dem Spiel kam es zu wenig erbaulick'en ,^nsam- oen kritis6'en Situationen vor dem Tor ren die eiuv.'luen, aewisz noch zu ulugeu W'ln^'fer n'cht gewn's'seu. Bedallerücherweise kam es in d'esem Spiel aufl^ zu eiilem 'chwereu Unfall. K o-k o t. der rechte ^^'^ufer des SSK. Maribor, erlitt knapp ror Ende der ersten .?^alcn.eit b'^i einem ^^n'amiuenstosi eine ?^rl^ktur de^? re6?tcn l^ntersck'eukels. „Maribor" kämpfte menstoßen, doch koitnte die Ruhe bald wie-^ Mann. Auch die Eisenbabner der l)ergestcllt werden. . mnfsten auf die Mitwirkung eines MauneS Z g r e b, 19. November. ! verzi5iten. da Vaulin in ^er zweiten Halb- „C o n e o Kampf gegen verstand. Die Heimischen lagen sogar zu Beginn in Führung und uitterlagen dann nur einem Zufalls! rvffer der (^äste. „Hajduk" war in den Osfensivaktionen besser, doch rdia" lieferte im heutigen ^eit au-iies5'l.'ssen wurde. „H a , d u k" kräftigen Wi- Bis znr Pause war der Aufgang des ....... ' " Spieles noch ganz uuiewiß. Es stand auch bis dahin noch 1:1. T<'nn aber machte 'ick) doch die gr?s^ere Routine der Eisenbabner geltend, der sie auch die zivei weiterett Tref- Kleiner /^nieiger /^nsi'sgvn imN Sind D in Srivl- M3i'ion. Auswärtige Spiele LelZie: .lu^o8l»vii:i-vXtI,!eti!In«xns: .^lnluiuuu - 1 :l>. 'slli'in: .luventu8-(^enu' ^:I. >Vien: ^csinl5a:???0rtlui<>Lvi 7:?. ?'^LM?eti: lZuclui 1:1. l:0. Personen sofort zu vermieien. Anzukratien Vrazova ul. V. Par terre. V>rk«äl^. Off««« fleißiges und zuverläsiigks Vicilstzuädchen mit )al)resz?ug-nissen zu kleiner »Familie gc« jucht. Anträ'^e uMec „Villa" zn dle Verw. 142L7 ^iFZcaiIfso se»«cHF Touristen- und Ainderzieh-Harmonika zu laufen qei^chl '.»lntriige niit 'Lreui: ter ..Harmorüla' u-l d'.e '^er. waltung._1407?- Gebrauchte, gut erhiltene Schreibinaschine. kleine Type, zu kauken ^lesuchl. '»Inir.'ig.? unt. ,>?clueil'maschlne" an die Verwaltung. lIltT.'j 'Yotcl» und Prkvatföch n sii'^t '.'IiisleslilNsi. »! VWGGGGIVVGVVGGVGGG «rös^res Ha«s fvillaortig) in Kamnica zu verlaufen. Anzu« fragen bei DolinSel, ttamnica Nr. 1S4. 1't:t<5 Größeres «eschäft»lolal, cuä) geeiglu-'t für Ltanzlci. mieten. Anfragen bei örl. N. Puönit. Martbor, (Lrajsla ul. 2. __l4ltt1 W«r Ruhe und Ordnung Uebt, gemilllich IM reinem und lujti« genL Zin'mer wohnen w".1. ^ragt um die Adresse in der Bcrwal« tunfl unter .Ruhe und Orv« nuna". Lokäl für Wohnun,, an ehrliche und rul)iqe Partei zu mr-mieten. Dranska ul. >01., Venet. 11:573 Zweizimmer-Wohnunß zu ver« mieteu mit 1. T^zeml'er Au^^i-selieu nur vormittags. Talten-l>achova Stt/Z. links. l llttl Mitbl. ^mmer ^^ervslo^ ^^WWWW»»^»»W qiinfl. Vad, an einen l'essen'ii 'u Di'—''r-lco m»n nu^ vervii ',u i'ermieten. Gl^viu lr>, 14:^71 > Mihcliö, t WeltmMt Fußball Der Leberball in aller Herren LSnbex in Hnld. — Die Engländer als Pioniere. — Die FMA um saßt 48 Landesverbänbe. Sport wird heute auf der ganzen Erde betrieben, und es gibt einfach kein Volk, des-?^i««er. lustifl. peinlichst rein, 'en Jugend nicht dieser weltumfassenden Be-lepar. Eingang, elektr. '.'icht.I niegung huldigt. Nicht überall ist die Vor- für besondere Arten des Sports gleich au!?gebilbet, aber in allen Läitdern der Erde zieht der Sport Tausendo utch ?Ibertausc'nde Ut seinen Bann. Gleichgültig, ob e» sich um deu amerikanischen Baseball, die finnische ^'eichtathletbk, den japanischen Rittgersvort oder Rug'by in Z^rankreich handelt. Viele Läuder haben es in einzelnen Sportzwe'^^en zu besonders hervorragenden ^^eistungetl ge-bracl>t und dal'er sind dann bestimmte Veranstaltungen auch meist von riesigen ?^u-schanermassen besucht. Kein Spor^^weig aber vernlvchte in den letzten drei Jahrzehnten derart die Welt zu erobern, wie der u k' b a l l s p o r t, der beute wirklich zu einer ..'i^eltmacht herangewachsen ist. Es existiert kanm eine größere men'chlicke Aiisiedlnng, in der kein Sport betrieben wird iiud in der nicht der Wnig ^uftl>all rvniert. Die Pionierarbeit zur Verbreitung dieses Ballspieles haben in hervorragendem Mahe Wohnunß mit N-4 Zimmern Engländer geleistet, und n'enn wird zu mieten gesucht. Mhcre die Briten ai»6? heute ouf'.erbalb des ^us^ball Auskunft erteilt M. S'erd.ij!?. ^ veltverbandes. der Federation ^nternatio« Trg Zvod?»?. ^ l4w« FootbaN Alsorlalwn ^ stehen, tveil in geivifseu I^ragen tnit dieser Weltorganisation keine volle llebereim'tinii-mung erzielt nvilten konnte, ss anerleunt nlan doch in der ganzeu Welt die Vernsi' -bt'' stellung (^rof^bratinnien-^ und seine Verdienste um die Schaffung des tnoderneu ?^usv s'allspieles dankbar an^ Wird doch die ^nier nationale ^ieiel^'^^nnuission. der - i na^ Board, desselt Regclbcftiuillluugen noch Schöne« Vtassenzimmer, i.'par., rein, ruhig, an serii^sen, ständigen Mieter abzugeben. Ciril-Metodova 14. Parterre linfs 5>ttbner. I43:w Bettgehert« zu alleinstehender Frau gesucht, ^knkr. Veno. 143:^ Schöne sonniae Z«»eizimmerwok nunq samt Zubehör ist ab l. De ^V!mber an ruhige Partei zu ver mieten. Lkeltejeva ul. 27. NZ.'^P U»«IsFS« s«»»eA «I Oin 2t)— 111,6 >rpM»v»»»k heute für den ganzen Welisuschall mas'.ge-bend sind, von England beherrscht. Die Z a h l der bestehenden ^ilf;l'als.,^'r» bände geht weit über hundert hiuauö n'ld dürfte vielleicht der Anzahl fast aller bestehenden Ls^nder entsprechen. Die .^ahl der 'N die Aufnahme heischenden nen wä6)st ununterbrochen. Wareu es im Grundungsjahr der erst 'ielien. so gehörten knapp vor dem Krieg bereus dreiundzwanzig Läuder dieser Weltc>r^'!oni-sation an, deren Mitglieder^^hl derzeit 'cl^en auf a ch t n n d v i e r z i g Lande?-Verbände ani^ewachsen ist. Der Mitgliedsbeitrag für jet^s Land beträgt per Jahr 50 Dossar, wobei uocki ein Pr>'^eut non jeder Läuderspieleinnahine z?i entriliten ist. Denkt man an die Nieseu^usesmilernn'njien bei den grosten Liluder'pielen. sn kann luau sich leicht ein Bild davon Ml^chen, daft dl^>s Einkommen der olliül'rlich eine o.anz nette Summe erroirbt. Alle Iobre finden ein Kangrest der statt. Der erste dieser ?lrt fand i?X>1 in Paris statt. Des Ereku'iv-komtlee tritt mehrmals im Iabr zusammen. In dem alljährlich erscheinenden a n d« bnch der sind zahlreiche inte^>'ssant? Daten enthalten. Man erfährt dariuo. daf^ A l b a n i e n nls jüngster Verband dem Aeltverband angehört, mit ?7 Vereinen eine nationale Meisterschaft durchführt und baft der Sportklub Tirana dreimal zmansie-fochten den Titel eine? ??ationlilchanunons erringen konnte. Auch in den entferntesten Ländern ist der Spielbetrieb aenau 'o in» teusiv wie bei uns. So fi'lbrt l5uracao, k^en nieisten nur als l'rslniinnäland des gleich« naiu:gen Likörs bekannt, genau so die Meisterschaft dnrch wie Iau'aika, Eosiariea oder Belgis.-l: slcuqo. Ileberall dort 'ind .'^ie l'e-steheuden Vereine, je nach der verü-si'edeuen ZPielftärke, in melirereu ^^lnüen ^ivc'l'fe lt und käiiü'fen NM das Eban'.vu'uat de? ^'e-treffenden Landes. China und ^ap.in hoben seil dein ?^o^?re ls>l7 sechs Länder'nie-e init« eiiiander a"s'sietragen, wobei sich >ie ?s'?'ie« len aber <:!'" die besseren ?^nsibass'v!?ler er-U'i''ien hat!.'»!, deun sie gewannen ^ ?re^« sen und unls^ten sick) nnr eininol unt einem Nn'utschieden beszungen. In Sian? n't Nama Vs. Protektor des dortiaen ^vn^blikill« Verbandes, der Wettb-^we^l'e für /isnior- u. Seniornmnirschaften ab??ält. ^errickier al? Protektoren sind überhaupt beliebt. Aucb "ier ltlieint England bei'vielaebend aewirft haben, denn der jeaviliae eu^li'che lkliiiig ist ale'chzeiltsi Schn^'pitron der enaln'än'it ?v A ?luk Island «st dies d^'r en Na'uen „^nattspyrnnfjelag". Wegen der laua"n SchlechtN'et^erPeriöde kann dort nur in der ^"^eit vom Mai bis Oktober gespielt werden. Andere Länder, andere Sitten: Italieni'l" Somaliland meldet geregelten Sportbetrie^ für ?lraber- und Somal'neaerinaun'chosien während des ganzen Iabres, solange die T<.'u' peratnr nicht mehr als (^rad beträa!. So hat wohl jedes Land seine li"'-lidere.i Eigenheiten, aber überall gelten die lestae-fi^gten Normen des wobl zweifellos luä 's'tia« sten Sportverbandes des Erdballs, den Mil-livtten Anbänger des s'.'derbasle>? bilden. Radio-Programm Montag, 29. November. Lsubljana lL.lt) Uhr: Schallplattc'ti. ^ 18 ^ranenstunde. — 18.:^i9 Wissenschaftlicher Vortrag. — 19'^ Nachrichten für da? Ausland. — ÄX.'iO Opernübertragung aus Beograd. ^ VeogradN Sckall','latlen. — u; ^'ttnkorchester. _ 17 Deutscher Svraih Unterricht. — 1? Volkslieder. — 5?per. — Wien l1..^s> Vauernweisen. — 12 Mittagskonzert. —. W Overusantanen. ^ 17.2Ü skoitzertstunde. — l^.O') Ncklanie, h'storisck) und modern. ^ 18.30 Mac Eal. lum, Engli'ch. — 19.:V> '^It'ilitärlonzert. 2! StMpboniekonzert. — B r e s l a u 21 '.i^ral)ms-Abend s^rane??chorV — .^isien« ner spielen. — S t r a fi b u r g S1.M Des s>e!Iands Mndheit ^ratoriuni von Ber-lioz. _ M ü b l a ck e r Bunt ist die A^lt^ — Slsiassplatten. Tou- louse 20.1.'^ Violonreilovortrnge. — 29.45 Svmphonieorrliester. — L e i p z i g 29 Allerlei Mnsik. '^1 Svnivboniekonzert. ^ B u k a r e st l^! ^.u.irtett Metu'r spielt. ^ ?l>?9 ?'lntr>i". N o tn ,11,Leichtes >^on« j^rl. Heiteres, „Mariborer Zeitung'' Nummer All. 4 Montag, den 5^.'No^nber^W. M' ied M W MdM! K0IVIvoi^ ekie» csei^siei»^ (Urheberschutz durch E. Wker««»». NsMiiHNttTOl», GtXWit.) 49 „Und ich soll bei öelu^r Auscrwühltcn jtiu ölcren, wie deine Aussichten stehen?" „Nein, dac' ist es nicht Mit ihr bin ich schon INI reinen. Sie Uebt mich, wie ich sie. handelt sich nur daruni. dag du dich ih-ver ein nienic^ annimmst und mir hilfst, :h--.u^'denken zu besiegen. Sie ^teht nämlich >i.V^ustiA'n allein auf Welt, hat weder Sctiul^ noch Änhang, nicht mal eine j^reun-dln, und mar immer e'n eiitsainer Mcnich. Lus nmcht schwerblütig, weißt du, und zum l^'rnbcln veranlagt ist sie. Da bildet sie sich nun nslerlei tlirichtes (jenq ein. z. B. daß sie nicht cienug si'ir m?ch wäre und etne .!ie'^" du kennst sie: sS .st Lotte Laßberfl!" „Wie . . . Papas Tippfräulvin?" rief ^^lse überrascht. aber bitte sa^c nicht ,TippsrcZulein', das klinsst so . . . lo gewöhnlich. Und Lotte ist ja viel mel)r: ein c,ed cgener, tüchtiger Mensch, tief alt'7elel''t. k!ii!i niid warmher» ziq __ Mit einem Wort, sie i^t das einzige Welb anf ll^rden, diici ich lieb>?n imt» bcsihen möchte si'lr intmer!" 7^lie erinnerte sich an jene Belies^nunq nn i^pernlmn'^ nach der Tannhänservovslc'll'.ing, n-io ihr Diirian so anders als sonst erschie-neii >vlir. nnd wnnderte 'i:si, ^as; sie kein Her ^^c'nsoelic'iuinis nicht ckon damals erraten luitie. freilich, damals war sie ganz und s>ar non andereil i^^danken erfi'islt i-'r-eien. ..Wie ist denn alles qekoininen?" fragte üe. ..Seit iv<^nn liebst dn das Mädchett?'^ ..Oh, schott lansie, i^on ekie du nlö Cricho zu nns famst. DninalS ging '6> .?incs ''lbciidc' kii der Daniinernng durli di? An-lnt^en !i>a^ieren. und da ich aerade t!cs in l^edanten war, verirrte ich mich ein ivenig. io '>as'. ich all' einnial nlitten in ein t^ew'.rr v0ii '^^Üumen ilnd Buschwerk geriet in der i'^egeiid de>^ elieinalii^en Stiidtqraliens uild n^ich eineln 'urlUe^ Dabei traf ich ans einer nerslerllen Bank ein Ääd5?ett. daö leise uiid l'iti<'rl'6) in sich l)inc!nnielnts, bei iiieiileni '.'lilblitk aber verwirrt die Iv^ncht Vl^leifen wolsle." ..Duo n>ar ^'otte Las^berg?" „Ja, das ivar Lotte. Sie kam mix gleich bekannt ror, ich 'prach sie an und entschnl-eii'ite lnich, sie gestört .^u haben. Na, und ^ann gab ein Wort das andere, ich begleitete sie l'is zu ihrer Wohnung, und als wir eiidlich schieden, war ich bereits bis über die i7I>ren verliebt." .,Wtlrnin weinte sie denn?" „Sic hatte tagszuoor ihre Stellung bei Papa gekündigt; warum eigentlich, u^urde mtr damals aus ihren zurückhaltendeit Wor ten nicht klar. Sie deutete nur an, sie eS mit ihrem Gewissen und ihren Begriffen von Anstand nicht länger vereinen könne, in ihvir gegenwärtigen Stellung zu oer-k'leiben. Auch sei sie in derselben nicht sicher vor unliebsamen Begegnungen. Trotzdem falle ihr das Schreiben sehr schwer, denn sie hänge an dem Geschäft unb an nieinem Ba-ter. Und eben weil Ne llblZrzelrat sei. nie wie» der eine ihr zl'sagende Stellung zu finden fllhle sie sich sterbensunglücklich. Dennoch müsse sie aus inneren Arunden gehen." „Das klingt ja sehr geheimnisvoll." „Diesen (5indruck hatte ich anfangs auch, dock» klärte sich nachher alleS auf." „Sie teilte dir Mheres über diese Gri'm-de mit?" „Nein, ich erfuhr sie durch Papa, der mir — ahnungslos, wie nahe mich seine Mitteilungen berührten — die Sache erziiblte al^ 'Aeweis, das^ es auch in nnserer briltalen ^"^eit nc>5i feinkichlisie Menschen gibt, die in besonders stark an?<7eprägtem Ta'sgefiibl lil'ber den eigenen Vorteil mit Duften tre« ten. als sich iibl'r il>re Ehrbegriffe hinwegsetzen. Papa wollte nämlich 9otte durchaus nick,t verlieren, und i^a sie weder ihre Gründe nennen noch sich durch anaebotene s^^e-l)altcer!?ölnlng halten lassen wollte ent'chlos; sich Papa einige Tage nach der Klmdignng, Lotte persönlick) in ilirem .?icim auf^^usuchcn, ttm noch einmal einen ?^^ersnch zu wichen sie ^^ilm Bleil'en zu l'estiinmen." W-'nn ^l?ava sich zu einem solchen Schritt entschliesu, ntns,te ihm allerdings sehr viel an Fräulein Las-.berg gelegen sein!" ,.^a, er sagte inir, das^ er nie eiil-' so verlaf^liche, verständnisvolle lil'd .len-nssen-liafte ^Irast niie sie besessen, nnd ihm ihre gan.^e ".'lrt zndeni so sympathisch sei, das; er sic') nnr äußerst nn.'zern in ihren Verlust ge-innden hätte." ..Nltd lva-' sagte sie ihm, als er kalll''" „Nichts, denn sie ivar nicht daheim. Pap'a traf nur iliren Vater in der Wos)nnng an, einen ehemaligen Schauspieler dritter l^iite, eitel beschränkt und lächerlich in jc^er Beziehung. Dieser alte Laßberg besitzt außer ^'otte ne>ch eine Tochter, auf die er, ob.o-ehl si. sich seit Jahren nicht iln geringsten um ibit külnmert, ungeheuer stolz ist. Sie war 5raumtiinzerin im Barkets mü» trat unter dem Kimstlernanien Mala Ro'e auf. Heute lebt sie hier in unserer Ttadt und ist die Gattin des alten Bertling." Ilse fuhr zurück. Ein funkelnder Schein zultt« w ihrem Blick auf, doch senkte sie rasch die Lider. „Vitts, fahr' fort!" murmelte fie beklommen. »Lotte Laßbevg ist also Frau Bertlings Schwester?" „Ja, aber sie hat nicht nur läiW alle Beziehungen zu chr abgebrochen, sondern fie schämt sich ihrer auch — nicht bloß, weil Maja alt Traumtänzerin allzu freie Ansichten bekundete, sondern vor allem, weil sie Bertling um seines Geldes willrn heiratete und seitdem als Gattin und Mutter ihren Pflichten, wie Lotte findet, nur sehr Mangel-horft nac^ommt. Eine Auffassung der Dinge, die dem alten Laßberg beständig Anlaß zu Aerger gibt . . ." . . aber Fräulein Laßberg nur alle Ehre macht!" warf Use ungewShnlich sch rrf ein. „Indes begreife ich noch immer nicht, in melch.em Zusammenhang diese Dinge mit chrer Kündigung stehen." „Du wirst es sogleich begreifen. F^au Bertling, die tatsächlich etivas leichtfertig zu 'ein scheint, lieh fich damals — natür ich noch ehe er mit dir verlobt war ^ von Erich den Hof maä>cn und besuchte, wcthr..'nd ihr Mann geschäftlich verreist war, mit ihm ein Nachtlokal — ich fllaube ,Trosadero' heißt es. Unglücklicherweise wurde ^rich dabei in einen Strelt venvickelt. und versetzte trgendjemanden eine Ohrfeige — ivarum, weiß ich nicht. Papa berührte das in seinem Bericht nur oberflächlich und auch, daß 'ich die Polizei eintuengte und die ganze Ge-s6?ichte ncrchher tn sehr durchsichtiger Form in der v^eitung stand Natiirlich erschienen darilach Frau Bertling lowie Erich fdark kompromittiert, und die Saclic hätte sich sehr leicht zu einem l.^^csellichastsikandal au.^wach sei, lönue»!, was natürlich Papa ebenso lein lich geivesen wäre vie Herrn Bertling, wenn all sich ja die ganze Sache sehr harmlos ge-we en ist. Nun las Lotte damals jene Notiz und Hörle dann nnlllücklicherweise auch 'loch die ^.Angestellten iin Kontor in hämischer Weise Beinerkungen darüber machen — genug, um sie sofort zu dem Äündigungsent-schlus; zu l'estimuien. Denn ihrer fcinf"'hli-gei, Natnr widerstrebte es, ihr Brot e> lem »an e zu verdauken, dem durch den Leicht^ siiin ilirer Schivester vielleicht Unannehtn' lichteiten envachsen konnten. Auch zitterte sie vor der Mi^glichkeit, daß Papa erfahren tonnte, sie sei Maja Bertlings Schivester, und daß er den Schluß daraus ziehen kSnn-te, daß sie . . . aus demselben Holz ^ei!" Dorian machte eine Panse. Dann schloß er: „All dies setzte der alte Laßberg in hi^h-nischem Ton auseinander, hinzufügend, daß Lotte eben immer schon eine lächvrlich überspannte Person gewesen sei. mit der er feine liebe Not habe. Papa fand es überflüssig, darauf zu er-ivrdern, aber Lotte stieg durch diese Den-kungsart umso höher in seiner Achtung. ^etzt erst recht ivollte er sie nicht verlieren, und es gelang tatsächlich anl nää'iten Tag in einer offenen Aussprache, Lotte !)aooii 5n überzeugen, daß ihre Bedenken unbegriul-det 'eien. Am meisten trug dazu wohl dei, daß er ihr Erichs Verlobung mit dir iiN ''vertrauen mitteilte und sie dadnr5i iilier-zeugte, daß jene alberne Zeitungsn-tiz durchaus keinen Skandal heraufbeichwöv n werde. Auch fühlte sie deutlich auZ seineix Benehmen, ivie aufrichtig er ihren (5haral-ter schätzte. So blieb also alles bei in alten. Zwischen Lotte und >nir aber wuchi' seit jenen Tagen etwas Neues, unondli.-l) Siis^eS entpor, das wir Freund'chaft nannten bis wir eben entdeckten, daß es > . . . Liebe Ivar!" 27. Kapitel. Ilse hatte ihres Schwagers Bericht in steigender Spannung gelauicht. Dorian konn te freilich nicht ahnen, daß seine Worte einen Schleier vor ihren lAugeu zerrissen. So vieles lag jetzt klar vor ihren Blicken, vor allem die so oft peinlich gestellte Frage, ivar um Erich sie geheiratet. Ter drohende Skan dal ivar es geivesen! Mit d!c>r Heirat sollt« den Leuten der Mund gestopst iverdeu. Uitd der alte Lobenwein hatte darum gewußt, ja wahrscheinlich den Plan ausgedacht! Darum ivar er auch stets 'o uilgeivöhnlich liebevoll und nachsichtig gegen die Schivieger» tochter geivesen, deren Verhalten onst gewiß nicht immer seine Billiiiun^i gefunden hätte. Die Duldsamkeit des Schuldlewußt-seins ivar das geivesen! Ilse unterdrückte den tiefeit, schiveren Seufzer, der sich ihrer Brnst eiitringen woll te. Nein, nicht rückivärtS schalten! Was ge-Ichelien ivar, ivar geschehen, und 'nan t 'us;te fertig werden dmnit. Ihr selbst toniite niemand mehr helfen, aber sie konnte Dori^^n linmerhin uuterstützen. „Un.d was soll nun geschehen, lieber Dorian? Du sagtest, mit Lotte selbst sc est du einig; ich nelMe also an, daß du bereits um sie geivorben hast." „Ja. das tat ich gestern. Solange lbr ??a-ter nänlli6> lebte, lagen die Dinge so, ivir beide nicht wagten, ernstlich an eine Verbindung zu denken. Der Mann war geradezu eiue Katastrophe, ihn den Meinigen als Familienmitglied zuzumuten. Andererseits ivollte und konnte aber Lotte docl? den alten Mailn nicht selbst überlassen." „Und jet»t? Lebt er denn nicht mehr?" .,Nein. Eine rasch verlaufene heftige Lungenentzündung l)at ihn vorige Woche dahingerafft. Lotte steht nun ganz allein und sie muß doppelt vorsichtig sein, sich durch den Berkehr init mir nicht Mißdeutungen auszusetzen. Ich aber hege nati'lrlicherweise den Wunsch, sie diesem unhaltbaren Zustaltd sc» blvld als inSglich zu entreißen, ihr offen nnd vor aller TÄelt Schuh und Stütze sein zu dürfen und ihr ein .^im zu bietot. Ein gotWes Dörflein ln Tirol vo« H. P. Tcharsenau (Celje). WW Uild dann die Brücke selbst! Schon diese '>'^riicke ist ein Prunkstück für den Ort. Ein Meister der gotischen Zeit hat sie vollendet. >.'>niidert ^nß hocl) zieht sie sich in einein einzigen Spit?>bodengelvölbe über den schäu ineiiden Tobel und ivird nock) immer von deiil Lelsrgerüste gestützt, das die Iahrzahl der Ausbesserung trägt: 1V3!). Tief in die .Schlucht hinein, kühil aus ihr herausgebaut, läs^t sie diese gar nicht recht als trenneiid einpsiltden. Ja, Brl"lckenbau hatte man in sri"ilieren Zeiteit verstanden, die Brücke war iiicht bloß Konstruktion, sie war Rauin, Verbindung, blieb nicht im Material stekken, wurde Ausdruck. Nnd eindrucksvoll, wie alles hier in die» sein stillen Dorfe, sind auch die Bewohner dieses Ortes. Arbeitsanl, verschlossen, mit eineln räto-roinanischen Einschlag, der wahr »cheinlich aus de,n GraubÜndnerischen her-über durck) das Paznauu bis in jene Ge-qeiid gedrilngen ist, sind sie äußerst zäher ''latiir, etiergisch, und unternehinungsluftig. schildert Alfred Strobel diesen starken, '' cieii Bauerustand von Grins. » Es ist Abend. Auf dem Baumstamm vorm Haus, wo die Bank fehlt, sitzt der Bauer, schweigend, aus seinem hölzernen Bergpfeif-lein passend, llitd schaut tnit den bergwas-serblauen Aiisien iin verivitterteii Tiroler Gesicht hilmuf zu den Hängen, auf denen seine Sck)afe weiden und wo die Kare in blc .chem Schuttgeröll erglänzen. Eo still u. llnbewegt schaut der Bauer, wie dieS oben in ihren lichten Höhen der Parseier und der Gatschkopf tun . . . Da ruft mit einnial die Bäuerin zum Abendbrot. Langsam raunit der Bauer feine Pfeife aus und so steigen ivir hinauf in die große untere Stube des stattlich gemauerten .Hauses. Wie behaglich, wie wohnlich diese Stuben sind in ihrer Zirbenholzvertä-felung an Wänden und Decke, mit ihren weißgescheuerten Fußböden, de>n grünen, bauchigen Kachelofen und der Ofenbank aus Urahnls Zeiten! Er selber, die Pfeife schief im Mund, stapft mit schweren Bauernschritten durch die Türe und freut sich insgeheim auf die vielen klobigen Speckknödel und das fein duftende Sauerkraut. Uiid es dauert auch nicht lange, da sitzen wir alle recht friedlich beisammc,i am reich gedeckten, schweren Eichentifch. Der Bauer von Grins muß sich heute mckern und plcdgen, will er nicht ein kümmerliches Dasein führen. Die Anbaumöglichkeiten hier in dieser Gegend sind gering — wie Überhaupt in den meisten Tiroler Bergdörfern — und so arbeitet ein Teil der Dorf schast in den Schetlenfchmieden, auS deren Werkstatt die großen Z^hglocken hervorgeh- en, die dem Orte bei der ländlichen Bevölkerung hohes Ansehen verschaffen. Wo immer iin Lande aus den .Höhen dieses Her-dengelSut grüßt — eS sind die Glocken aus den Grinser Schellenschmieden. So Plaudert der Bauer und läßt sich auch dazu bewegen, die alte Sache vom „Pla-triol Putz" zu erzählen, von der ich an der Hohen Schule zu Innsbruck einmal in einein halb verschlafenen Kolleg etwas gehört hatte. lJch tvill nur einen kleinen Teil der Sage, wie sie Profeffor Griffemann einst getreu» lich aufgezeichnet hat, hier wiedergeben, nur um zu zeigen, wie die harte, eckige Oberin«-taler Mundart hier im Stanzertal noch knappert und dunkler gefärbt wird): „Z' millat in Verwnll fteat die Brontawei Hut-ta; röchts geat ma in Tchüa-Berwall und linx inha in Bafnl. Darzwifchat fteat der Platriol Bearg. Do ist amol a Kuahiart gwösa, a recht a faular. Iatz Hot ar a gän-zi Kua ghSt. Wenn ar gmuant Hot, ar hei iatz an Rua, Hot ar ivtader vorli müffa wöa-ra geahn und die Branna ist fchua iviader weit imma ofarliga Rinnar doba gwiist, u. alle Kua hintadrin . . So erzühlt der Bauer. Es liegt ein ganz eigenartiger Klang in den Worten der Grinser. Lange hören wir dem Bauer ui d seinem Weibe zu, bis Plötzlich draußen en der Straßenwende der Nachtwächter ruf! Und einsam wird eS nun im stillen Bergdorf zwischen Waldnacht und Mattengebreite. — Schlafenszeit . . .! An andern Morgen. In der Kirche, die dicht am Abgrund inmitten ihres kleiiien Gottesackers steht, ist gerade das .Hochaint zu Ende. Wie sind die „Dirndln" so schön in ihrem dunklen Kleid, den farbigrn Schürzen von Seide, dem Jnntalerhut mit Perlband, Tresse und lang-langem Bande! Alles ist so feierlich iin ganzen Dorf, so feierlich und festlich geschmückt und voll froher Erivar-tung, denn es ift Feiertag. Ltleiiifrauentag, Mariä Geburt. Da »Verden von den Halden der Augsburger Hütte die Schaffe Heimgetrieben. Welch lustig-buntes Bild, wenn sie die schmale Gasse heruntertaumeln, alte n. junge, wenn schon daS ganze Dorf auf sie wartet nnd in die Wolle greift. Anch Liesl, mein kleiner Wegkamerad, mnß mittun. „Ah, wie wollig sind sie, wie dick!" rilst sie und hüpft init den Schafen um die Wette. S' ist halt ein Wirbelpfötchen, die blonde Liesl . . . Und die Luft ist erfüllt vom Bli^k-ken von Plaudernden und fröhlichen Stiiil-men. .Hell leuchten die bunten Seidenschnr-zen der Dirndln. Aber noch etivas aiideres leuchtet hier: ein frisches, gesundes Volks-tum! „Später als die Schafe" — so erzählt Anna Blum-Erhard, die feiufühlige Dichterin — „kehren die Rinder heiin. Man sieht sie schon von weitem, schon Stuliden zuvor auf der Arlbergstraße. Ihre breiten Stiviten sind geschinückt init Blninen, ivie dcS Hirten Hut. Freitde herrscht iinti Glück" Das ist Tirol. sSchlitß.) VILLIP »» t» W>»id»W