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Nr. 42.
Pettau, Sonntag den 24. November 1873.
1.
Unsere Wälder. ' ■'
(stortfcliuno )
„Kein Wald darf verwüstet, das ist so behandelt werden, daß die fernere Holzzucht dadurch gefährdet oder gänzlich nn-möglich gemacht würde. Ist die fernere Holzzncht nur gefährdet, so ist die Verwüstung gleiä) der eigenmächtigen Verweil-dung des WatdgrundeS zu anderen Zwecken und der nnterlafse» itcit Vluffovflmtj] zu bestrafen, die Wiederanfforstung aber in derselben Weise zu erzwingen. Wurde die Holzzncht dagegen gänzlich uiiinöglich gemacht, so kann die Strafe bis auf st. 10 per Joch erhöht werden."
Dieser gedrängte E^traet ans unseren Reichssorstgesetzen genügt, nm darznthuu, daft eS nur der strengen Anwendung derselben bedurft hätte, nm den überhandnehmenden Enthol-zungen und Bloßlegiingcu unserer Wälder innerhalb der letzten drei Deeennien Einhalt zu thun.
Der Waldschlitz muß üi/ui Staate, aber nicht in der seit-herigen Weise gehaudhabt werden. Die Herrn am grünen Tische dürfe« in ihrer Gemüthlichkeit und regen Sorge für daS Gemeinwohl nicht bloß Verfügungen im Sinne der bestehenden, vorn Staalsolxrhanptt sanktionirten Forstgesetzetreffen,sondern' eS muß gleichzeitig auch daraus hingewirkt werden, daß diese besetze allgemein beachtet und thatsächlich in Anwendung ge-bracht werden. Mit den Erlässen an die Statthaltereien, die Vezirk?hauptmanuschaftcn und Bezirksämter allein ist nicht gedient, sondern eS muß vielmehr uuter Androhung von Strafen auf die Gcmeindevorsteber eingewirkt und es müssen in letzter l'inic die betreffenden Gemeinden solidarisch für jeden Waldfrevel verantwortlich gemacht werden.
Ueber den Waldbau im Großen und Kleinen bestehen hier und da ganz eigenthümliche Anschannngen. Der Bauer, welcher iiber wenige Jo,I)e Wald versligt, beliebt in seiner Ein-fält auch heute noch hä'usig zu meinen, das, es das Geschäft deS lieben XVrrgnü sei, für die rechtzeitige Aufforstung seine! eut-holzten WaldgrnndeS zu sorgen. Läßt die Schöpfung diese sou-derbare Zumuthung unberücksichtigt, so zeigt sich dieser Wald-voiiMiftcr miniaturo verstimmt ob einer derartigen Fahr-lSssigkeit, die er weder mit seinen Begriffen von Waldbau, am allerwenigste» aber mit feinern Geldbeutel in Einklang zu brin-gen v'eiß. Anderfcitig gibt eS wiederum rechtskundige Volks-Vertreter, welche trotz ihrer Gelehrsamkeit in jeder Holzfällung eine W'loverwüstung erblicken und sich in Folge dessen für beruhn hatte», Grundsätze auszustellen, die mit der rationellen
Forstwirthschaft nicht nur im offenbaren Widc.spr.i ' * jtvl;cit,| sondern sogar störend daraus einwirken würd u, uns 1 r et intaet;it erhalten, brächte man dieselben in Anwendn?!... ' . >.
Lebte Pythagoras noch, so würde er sich wu'.^u^.'. i'.'il welchem Rechte mau den Naturgesetze» zumuthel, niit^i./ f'Usl in Eonstict zu gerathen. Zwischen Walddevastativn d?ni regelmäßigen Holzabtriebe besteht bekanntlich ein li:.r.>:u;it Unterschied.
Jede Forstcnltur hat ihre bestimmten NornieiN'» §?^wie der Landwirts will auch der Forstiuhaber eine jährli^ (xrnte haben. Der Eine erlangt sie dnrch den Getreidebau, dir'Vieh-zncht, der Andere durch die Fällung jener Alteröklassett. w/lche laut dein sestgesetzten L0-, 30- over tl)l)jährigen Turiui» .auf Grundlage des ermittelten Holzznwachses zur Abslo^nug. zu gelangen habend . > *' '
Holz nnd Kohle sind für die schassende, rührige) örcind» stoffvestilgende Menschheit Lebensfragen geworden. ' sV tic Feuerung kann der Erdenbewohner nicht erisürei:, : >.l, ob er als Hindu die Schluchten des Himalaja, al^ Ho^te.-.toNe die Südspitze Afrika's, als Eskimo die Polarländer'l^^ .hnt. oder ob er als Träger der Zivilisation und Friedenssl/f^l d»s cnröpäischen Festlandes in den Eougreßvcrhaudliingcn^sr-lin in völkerbcglückender Weise theilgcnommen l'.it. M<Ä0ain und Eva sollen im Paradies kein Holz gebraucht bahr?. •' ' Verringern wir von Jahr zu Jahr tittfcrc' itf 'fcilichcn Brennstoffe, — durch künstliche werden wir sie i.i ai:^>tciche::der Menge kaum zu ersetzen vermögen. .. '
Wie sähe es heute um unsere Wälder aus, rcrfji«>C
*, iuid Kohle keinen Mangel leiden, genügt nicht; wir mü)}'r;ljPja'niefyi' bestrebt sein, diesen Ueberstnß auch den kommenden. (?cschldch-tern zn erhalten, wollen wir nicht als Egoisten geschylt'en und verwünscht werden. 5
Die Gegenwart macht jedoch auch noch in aittavft tuug ihre Ansprüche dadurch geltend, daß sie nicht nirr. gi:teij, ausreichendes, sondern auch billiges ttirennma^ri^le 'Z^r^ngt. Um dies liefern zu sönnen, bedarf es billiger (vi>t.:i:tiii5ftin»j» Mittel zu Wasser nnd zu Lande. Unser« ü ^'hlc
nnd Holz sind auf nnseren Schienen» und Wasseru.e-.ji z'.t hoch, so daß ein großer Theil der Waldbesi^r, nai:'.ent!ich in den östlichen Theil« n der s^konarchie, zer.'d n av' /' id: ist, d>^S Holz den großen Eonsnmtion'.plä^.» z'.^us .
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Hiezu eine JUcikaßc» T"
C'A-mi wir jene entfernten, mitunter herrlichen Wälder betreten» so finden wir übcrstäudigc, theilweise durchfaulte Höl. zer. welche für den Besitzer und das Allgemeine verloren gehen, d.u ^aldl'vden durch HnmnSbildnng zwar bereichern', dem "'csincr ober die Möglichkeit entziehen, durch nene Aufsorstuu gen künftigen Jahrhunderten in forstwirthschaftlichcr Beziehung gerecht zn werden. Die natürlicl^ Folge einer solchen Holz, und Bodcnvcrschwendung inanifestirt sich hauptsächlich dadurch, daß aus der einen Seite dem Waldbcsitzcr die Rente entzogen, ans! der anderen Seite aber die Preise des unentbehrlichen Brenn-malerialeS auf Koste« der Bevölkerung in einer Weise gesteigert werden, die mit den Grundsätzen einer vernünftigen littD'" fclli« flen Approvisionirnug großer Städte unvereinbar ist. ..
Die Oly,upier haben unter ZcnS' Leitung an den Wald, oder Hain allerdings keine derartigen Anforderungen gemacht ;• dafür waren.sie aber auch Götter und nicht wie wir gewöhn--liche, tn rauher Zone lebende, sterbliche Menschenkinder. Der Wald, der Waldbau und der Waldschntz, sie leben'als^ höchl' Jeder, ob Gesetzgeber, ob Gesetzvollstreckcr otoct Gesetz t l'efolger, trage nach Kräfte« daS Seinige bei, dan,it "hen 'hie^ auSgesprock/euc« Wünschen in jedtr Hinsicht Folge gegebn,» werde,.!, denn nur auf diese Weise werden wir tinsere Wälder in gutem Stande erhalten, «nsere klimatischen Pcrhältuisse zusn^eud^ reguliren, den häufigen Ueberschivcmmungen Schranke« sehen, unserer Landwirthschaft die erforderlichen »tiederschläge ''^ltsüh'--ren, die ProduktionSfähiqkdit dcr.toeiten Läni)e»'gev^t6'ttNftrcr Monarchie fördern und den allgemeinen Wohlstand im Interesse
des Staates ünd seiner'Angehörigen hebt«. " l. Ztg.")'
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Bei der am 18. b. M. uitler dem Vorsitze de» Herrn Bürger» meisttt« Dr. &itl 3U * » n 1 g und In Wegeniontt von 12 Werten' Au»-schusimilgliedern stattgehabten GcMeiNde-AuSschuhsltzung wurden folgend^ bemerkeuSwerthe Beschlusie gefaßt:'' '' '' '■
Da» Gesuch ber Brau Eleonore Schmeres wegen Uebernahme ftrtl Haiife» i'n ber Hcreengnsse gegen Zahl mg einer jährlichen Leibrente, würbe abgelehnt. weil bic Ätabtgeineinbe sich mit Pluck»verträgen »>cht befassen könne. ' r .
Heber Antrag be» G. &;Hfrrii .ftuviy IhMbmer würbe die £vr« stellung be» großen Ilnralhlanitl» iiou.de» Mililärkasrrnen nach dem... Draustroinme unter ben van der l. i. Mililae Ban Direktion gestellie» ' Bcbinßungen, nach welchen bie H»lsx ber kosten auf bic Stadtgemeinde entfallen, beschlossen. >.
Da» Bittgesuch ber Kongregation ber barmherzigen Schwestern .vom deil^^reaze «m Gewährung eine? Beitrages zur Errichtung einer ^dioim Anslait in Eteiermark würbe abgewiesen. ivcil blc Stadlgemewde rincrscit» ohuedie» mit viele» Beiträgen in Anspruch genommen wird. «Mbernfeit? aber ber hiesige Bezirk feine Idioten zählt.
' " Zitt Prüfung ^ Ab^echN^ng ^/ausgelassene» Gemeinde ltiimscha'' mit ber Sladtgemeinb« Pettau würben bic Herren Dr Ploj nnd Josefe Bratschko zu Revisoren eenamit. s,
/l Der Herr Buegeemeistet'^/jN^- ji/r'lH^^jh. bah ber Herr Station»- und der Herr CpitalSkommandant ihm den Dank für die ton Seit: der Privaten gele^slUe Pflege der Bcewimdeten und zu diesem Zwecke' gespendeten Beitrage ausgesprochen haben. .
Zur Erhebung der nöthigen Bortehrun^en liehus» Berhülung eine» Neuerlichen Auiiritteiii be» Grajenabache» bei anhaltenden Regengüssen , wurde pa» Gemeindeamt angewiesen da» Wüthige vorzukehren. .
Die!)tölhwcndigkeil der Behelligung des vmi Herr» ^ranz Ijchech . über im Grajenabäch erbauten BrÜcfe .ipurbe au» öffentlichen und Pri«
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vairü^sichtrn ausgesprochen . .. , . - | f
Zur Erhebung ber nöthigen Börtchrungen zum 2chuhe der 3tabt« waldgründe wu»de ein eigene» siomitö bestellt, welche» sich zugleich mit der Abarbeitung eine»'Boranschlage» ber bic»sülliaen KosleN und zur Entgegennahme der z» diesem Zipeike ciiiflic^cnbcti freiwilligen Beiträge
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zu besässen haben wirb. j
■ Dk Sladtbeleuchtüng üud die stadtischen Befalle sl>»d pro 18711 iin öffentl. BersteigerungSwege hintanzugkl>en^ ,•'* , ,
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Haldelcbc« iu a©(ciu Alexander Landes b e r g.
Des letzte. Ton. j .... . ,, ......
L.till uuirbe e» im Praler. Die. Musiker hatten ihre Instrumente. eingepackt und die vielen Herren nnd ^nmen, bic ben Abtlib übcs den herrlichen klängen ungarischer Rationalmusik gelauscht, zerstreuten sich «.ich allcn Richtungen hin. Unter den, tiefgrünen Dache der Hauptallee branntl-l, vereinzelte Gasflammen, die aufgeschreckten Böget hatten sich i i cnblu1' bcruliigt »«d schlummerten im buftendrn Laub, ^cin Lüftchen! rcgte sich und der Mond wirst seine kalten bleichen Strahlen durch die dickten .liociflc der Kastanirnböume aus den gclbcu Sund zu den nühen eine» Manne», der daselbl« auf einer Holzbimk sitzt, den fchimujrn' ^ops ans eine selnn' Hände gestützt Und mit ber andern Hand? einen' Gegenstand iest an sich drückt, dessen Umrisse wir noch nicht *wterjchci<' den können. , . . •' w'i
Um voller Lichtstrahl fällt plötzlich aus die Gestalt, dcö Manns» und wir rrblick»» da? volle, braune Gesicht eine» jungen, phantastisch getleidelln.Ugeuner». Seine kokhe Mütze liegt au selner Seite und c>»u,c schu»tirzr Locken seine» «opfes saUen ihm unbehindert aus die ln»i»e. ^s„»ktr Stirne. In eM l.uch gehüllt, drückt er krampshast eiiiei
'«'.igf >>» üct» und die kürzn, Spoien seiner.EziSmeu.holircUs sich ln
den ^..ind. . . ...
'h-ii arze>> Aog'rn sind biill'gcichlofsen und er bvuieifr d>n schivarzen Manu ber sich ihm noht. in. ^VdaiUe» uri'iiiufr», Iwit er die Slinmir defieluiipiichi. , ..., .
„Pati. zum !euse! bist ?»e*'/ Pati. e» i(i schwarze Aacht ich sehe scho» schlecht, meiile Äugcu sind trübe wie die Laterne des Nacht-Wächter», bist Dü e». Pali?'' ' -> > ' '
,• • Der Aiigeruseiie f%t anj. bet Mnnit halte sich ihm genaht und ihm aus die Achsel gcklopst.. ,, . i •. •.: •
„Wer ist da» ?" schreit er nud Ergreift die Haud des Mauue«. „Ich bin e». der alte Iaue»i. der die.Babgeige in Deincr C.ipelle spielt.'träumerische» Herr Eapellmelsler. Bist Du ......
i'. 'jjiii ' v...
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, Tngc6-(5hrontt.
Pettan, 23. November.
(tk > » e sei t f !'i f d) n u ii fl.) Unlrr diesem Schlußwort niel» M bis „iM'Ofbt" den foiilll glaublichen Fall, daß ber Hotelier >,jpiin «ranz" m .>,i»gb,inzlau Eika». in dessen Hotel befannllich St. faif. Vi'tliii ftfmii'ruu Cfi \t)cr,\0|i Rudolf einen zweitägige» Aufenthalt genom-inen huilc. dem ObttlllloimeifUr Grafen Wombrlir« .eine Rechnung von-UiiiM» il. |ir.ifruliTt l)ab<. Die Rechnn»,, fei zwar anstand»lo» bezahlt, jedoch d^ni Bürgermeister von ^ungbunzlau al» theure» Andenken hin« »erlassen woidru.
(Ejn B a »e r .zu feinen Kindern .) »Kinder« seid bind und ehrlich, damit, ,wt„, ihr einmal stehlet nnd dabei erwischt werbet, e»ct> enre IIubtfd)Oluul)cit als Milderuug»gru»d angerechnet iverdeii. kann." x . .! *; . 1
(R änber in Ungarn.) Ueber einen entsetzlichen »laubk inorb n.\al)U „BiHat" folgendes.■ „Vlm HO. Oktober Abend« kehrteü drei Reisende in die Szlivögner ^sarda nächst I. Äovnese ein. Dli Reifenden lir|irn sich Branntivein bringen, titn'a» später verlangten fit zu effenj der jüdische Wirth erklärte.' nufirr etwa» Brod nicht« tftbare« im ^,insr zu haben; sein Weib liege krank im Wochenbette. Hierauf. erhob sich einer ber Gäste, näherte sich dem Wirthe nnd packte den Bart demselben iiiit den Worte». „Jude.' Host Du Weib ?" Der erschreckte . W>r»> e, widerte. daß er im Ganze,, Einige Gnlden habe, die er auch gerit . iiergede. nur »löge man seine» Leben« schonen. «Du wirst schon aueh^ da» ilebnge hergeben I" ruf ihm sein Peiniger zu. winkte seinen Gesähr-te». von denen nun der (Line die Thür absperrte; der Zweite löschte die Lampe »uS. hieraus wurde der uach Gnade rufende Wirth in die Küche geschleppt nnd mit der hier befindlichen Hacke arg zugerichtet. Auf die Hilferufe des Unglücklichen kam die Wöchnerin au« dem Zimmer; auch -diese wurde in fürchterlicher Weise mißhandelt. Durch den Lärm geweckt eilte ein kltiiier Knabe herbei — auch da« Kind wurde nicht verschont/ Einer der Banditen ergriff da« Kind und schlug e« mit dem »opfe einige« male aus den Boden. Nachdem die Räuber eine Baarfchaft von 45 fl| geraubt, ergriffen sie die Flucht.
(Apell an die Damen!) Der bekannte Ornitholoa Dr. Karl iJlust veröffentlicht in der „Gefiederten Welt" folgenden Artikell . „AIS ich in der erste» Woche de» Oktober in Leipzig war, la« ich iit einer Lokalzeitung die Mittheilung dej Herrn l)r. E. R«y, nach weichet eine dortige Pittzwanrenhandluitg 32.000 Bälge von Kolibri«, 800.000 Bälge von Wasservögel». 300,000 Paar Flügel von Schnepfen erhalte» hatte, und zwar für den Zioeck der Au«schm»ckung von Damenhüten.
„Ich kann nicht schlafen. D'idfc, ich kann nicht schlafen, Ianr»il Bater. um» den liieiiiiendni Vtiigm Deiner jochler ist ein glühender, soiher rtimte nur in da« Herz gefallen, dieser röstet mich be, lebendigem Leibe, mein Blut siedet und die Donau mitsammt der Theiß wären nicht im Stande, da« mich verzehrende Feuer zu löschen. D&d6, hilf mir ! Ich will Dich in Silber kleiden, niemal« soll ein bleierner Knopf Deinen Mantel schänden, goldene Schnüre sollen Deine Hosen zieren, Deine Sporen sollen leuchten wie da« Edelgestein in der Königskrone, nnd nie soll ein iropfen Wasser über Deine Lippen kommen, in Wein, in echtem Tokamrwtin sollst Du ichwimmen. Alle« da« ivill ich Dir verschaffen. D*b<'. »iid sollte ich dafür so lange geigen müssen, bi« die Saiten mir.' die Fingerspitzen durchschneiden, aber hilf mir. D&däl"
„Ja. wie kann ich Dir helfen? Soli ich Dir Meine Kitklezkii gebun, den in die Hände werfen? Du weißt, daß Du mir der liebste Schwieget*, (ohn wärest, so hilf Dir doch selbst l" , *i
„Ich kann nicht, wenn ich einen Menschen todte, holt ber Teufel' meine Mutter, die mich gebore», und mein Bater hat, wenn er stirbt, ii» Grabe keine Rübe, ivril er eine» Mörder gezeugt hat. Die alte B5bi hat e» gesagt, sie.muß e« wissen, denn sie war eine Heire",
„Patt. Pati. mit'scheint. D» bist krank!" spricht der alte Zigeuner kopfschnetelnd und ergreift die'Hand de« jungen Musikanten. „Wa« faselst da. um Gotte« Willen, wen willst Du ermorden?"
»Wem, ich mir helfen soll. Mus, ich dem Mi«ka die Gurgel zu« schnüre», bis der letzte Aihcmhauch sich au« seiner schwarten Kehle stiehlt".^ antworlete Pati tonlo« und fügte nach einer Pause hinzu: „trifte«, den Katiezka liebt und den sie mir vorzieht". >
„Sir? den luiigen vontrageiger. den Gelbschnabel.,der »ochkaum den Kalten kann, zieht sie Dir Dir. der vom Herrgott • selb« den Bogenstrich gelernt hast V"
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Auch eine Pariser Modennoiiz soll bereits darauf aufmerksam flenmitT haben, daß der Schmuck mit Rögelkörpeen an den Hüten und am Kopfputz der Frauen überhaupt wieber Mode werde. Die Londoner Sport« . zeituyg «Lchit» und Water". fügt tn «,n.r Zuschrift pu« Südamerika .'! hinzu, daß nicht allein die europäischen Damen kaltherzig und lücksichtö-lo« avng sind, die bunten Bögelchen lediglich für den Zweck ihre« Piche» massenhaft umbringen zu lasien. sondern da? dies, Uusilte leider auch bereit« unter den Negerinen allgemein eingerissen sei. — nicht lange werde et dauern, bi« man sämmtliche Kolibri« Um dieser schnöden Putz- • 1 sucht willen au«gerottet habe, Al« vor emigeN Jahren diese unselige -Manie »hl«'den pentichen FraUen sich zu verbreiten begann und Stieg» ' litze und andere Fltikeii bereit« zv Tausenden dazu hingeinordet wurden, erhol» „Die gefiederte Welt" zuerst ihre Stimme gegen solchen Unfug.; solche Sünde wider die Natur, und al« zahlreiche große Zeitungen, na- ! mentkich aber die Witzblätter einstimmten, war.' wenigsten« bei un« in > ' Deutschland, die Sache bald abgethan. Sollte nun diese eben so bar» • barische al« geschmacklose Mode trotzdem wieder bei un» eindringen? l Ich eichte an alle deutschen Frauen und Jungfrauen die erneute Bitte, ' derselben'sich verschließen zu-wollen» denn e» wurde ihnen wahrlich " fcimrtfnll» zür Ehr» gereichen, wenn sie e» zageben wollten, das, um ihretwillen muntere, herzige und zugleich überau« nützliche Lhirrchc» ve« Leben« beraubt werden — noch dazu für keinen anderen Zweck al« den einer ModethorheitI Zugleich bitte ich sämmtliche Redaktionen der Zel«' " tungen und Zeitschriften in Deutschland In diesen Protest einzustimmen. -
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W-cheumarlt»-Prcise in Pettau b. 22. Nov. J 978. Weihen pr. Hktltr. b.4b, Koni 3.60, Gerste 3.20. Hofer 2.40. Kukuruh 3.40, Hirse 3.70, Halberi 3.40, Erdäpftl 1.40, HltfeVrei pfr Liter —.12, ' ^isoleit per Kgr. 8, Linsen —^.28, Erbsen 26, WeivengrieS 26, Zwetschken 12, Zwiebel ' 10, Mundmehl 22,- Semmelmehl 18, Polen- ' tamebl i?,Mqdfchmalj Bei meinem Scheiden au« der lieben freundlichen Stadt Pettau.^,. sage tch allen meinen verehrten Freunden und Gönnern für die mir. wahrend meine« achljihrigeu hiesigen Aufenthalte«, so vielseitig entgegen-gebrachten Sympathien meinen wärmsten Dank mit der höflichen Bitte, mir ch,e freundliche Erinnerung bewahren zu wollen.
> Pettau 23. November 1878. •> <
! '' " Skrabt», k. k. Posterpeditor.
„So ist e«!" seufzt der junge Birtnofe und lehnt feinen s »n die Brust de» alten, stamm,gr« Zigeunere.
„Eher zerreiße ich sie in Stücke!" schreit der Alte und drückt den jungen Meister an sich. „Komm' nach Hause, Mein Sohn", fügte er hinzu, e« ist schon fi<ät. Mitternacht ist nah' und die Seelen der Berstor« . benen rüsten sich zur Nachtmusik. Komm' nach Hause, mein Sohn, ich . habe einen Plan. der. wenn er gelingt. Dir die Katiezka verschafft und wen« er mißlingen soll, mir die Ueberzeugung gibt, daß die Entartete nicht meine Tochter ist, daß sie überhaupt keinen braunen Sohn »nserct Bolkc« zum Bater hat. Ich will sie verstoßen und Ihrer Mutter.stachen, " die mein Ehebett mit einem Fremden geschändet hat".
Die beiden Zigeutier verließen den Prater.
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' In emk Stube eine« kleinen Häu«chen» in der Brigitten«» wohn der alte Iane»i mit seiner einzigen Tochter. Die schivarzäugige Katiezka ist ein «underschöne» Zigeunermädchen, fesselt einen Jeden, dee ihr in die " 1 großen, feurigen, zaubervollen Augen blickt und ihr kirschrother Mund mit den schneeigen, kleinen Zahnen ist verführerisch, wenn sie lacht, und um sd verführerischer lacht sie, ivenn ein brauner Sohn ihre« Stamme» '• die Macht ihrer Reize bewundert.
Aber heute lacht sie nicht.
' Beim kleinen Fenster, da» die A»»sicht auf einen Garten bietet, steht sie und schluchzt bitterlich, während ihr greiser Bater dir Saiten an seiner großen schwarzen Geige in Ordnung bringt.
Man sieht bem braunen Mann mit bem weißen Barte ordentlich ,. die Erregtheit an, eine der dicken Saiten nach der andern reißt ihm unter ' den Händen und er schleudert endlich die Riesengeige in die Wandecke, daß sie wie schwer getroffen aufächzt.
(Sortsetzung folgt.)
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Wir ossi riren looo l>ttaqer-l)opot (b«i. Harrn. Steinmetz-mrijtor M u r seh«tu) » «
Has U|u««'iid DacluiegeCbfUt« Qualitätmiki .> H.17.60
bei Auftrügen iilmr St, |oco, HaupUtz in der,Stadt .. 18.50 und loco Zirgolei , # 15.UO
und ••rli.nbpn uns ein I'. T.,Publikum nufmi-rksam xu; machen, di^t man. viirgljchfui mit durün'Wn /,*hl CÜUer Ziegel, der grAsac-ron Dimensionen wniji'ii, mit.unwreu Diob*iejr«l., «m '/« mehr an D..ch(1;Vhn ^iiidinikoii kauu, uml pro|M)rtioimll »noli »I, der Kinlat* * tung erspart.
Aufträge werdon von drr slnUrnrwalunig j„ Tlt 11 misch, ferner vnn Horrn (SUTinnu.t4im*U,»«rr Mnrncbntz uml Hi-rrn Maurermeister Hern h a > Möller'» Thran, In dcsscn rigencn gabri-2 "' frn na bca Bonnuliiöt". den Vofoten-)nstln ^
' s„.t(9l»ri0eßcn) nu» friidwn au»qcsuchttn L'tbtrn be« v Z / .reitet, ist uon blnfisttlber ualitrlichrr Kalbt, bei '± 1 K anstenehmem olivenölaitigen Wfjdimotf fn|t stfruchlo« Z . «ad tan» vermöge seiner lrichtcn Verdaulichkeit selbst 2 dv ivon dkM schwächsten magen ver>ra„en werben. . . ^ %..[ Der Thra« wird vom ->adrikn«ten selbst in ü . 1 Masche» fleiüUl und Mit Ceifllniil«Cfiquclir nrtd ^ .S "'Kapsel ver'ehen. ist daher da» einzige Produkt «einer — Alrti bei welchem jede wie Immer geartete Fülschrnig E J^4 'iinö Manipulation von Leite d r Z»>ischenbändter (so .Jjj't «»»geschlossen wird; dem tou|iime.itm wird somit 1 5 « '.'eine erhöhte Garantie geboten, ein reine? 'Xatnrs 7Z i-T Produkt zu erhallen mit allen seinen ihm ursprüNA« ^ lich innewohnenden heilend, n Li,anschalten, die sich ^ bei «ranklieüe», wie vrust- und LiiustrultidkN, ii Slrophtlu, Triiseulrauth:lteu, Tchivnchlich- ,
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Um dem vom qroßen Publikum flrbe,|len ' ^ Wonirlhede zu begegnen. dost „brauner 1 ^ öo . V51-*" Thran" medizinisch wirksamer iei al» die =. ""'y blaj;qeldeu, sostenaniiten Wrlijfil »orten. 0 so empjehle die jeder Flasche beilieaende Ab» b iiiMuuq »ber Thran» »eine Vrrrttnni nnd Vcrfßlschuust einer geneigie« Veachtniig.
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;S®- seit IC41 vokjüglich bewähren.
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Marburg, Max Mori« & O'amp. frei# drr Flasche vt. S6. st. I
ÜxuuUoorllid^t WtbaUcur, Josef Iaty.
(i^geut^um, Druck und Verlag von I. Schön, Pettau.
Beilage zum „P
Nr. Pettau, Sonntag den 2
Was der Neid vermag '
»der: .
Ttr aolflcu der Thiitigkrtt. *' ''' ' '' Roman von S. >'
II. i
(37. Fortsetzung.)
Wrld» ,ztt fein, Ki« betrachtete sie <1(4 ihr nnl'eblngtkS Recht;, birscit Neichthnin in Mitlellosigteit zn veiUMtibelii, hieß sie um ihre angebornen Poi-züge beftehlen, irnd [ic (eiuitc es ntchi mit Ergebung ertragen, daß umu so gegen sie flfljauNil. - >
Al» sie so allein da f.if?, eNvachle jeboch auch noch ein sliibcvrd er davon durch das t^rransch abgehalten »velche das Oeif neu der IHfir verursachte, al-? jemand in das uel>en ihrem Zimmer ländliche Bondoir trat.
Arthur l" d,ichle Agnes nnd sprang ans, blieb aber ans der Schwelle stehen, welche die l»eiden Zimmer trennte.
E* >var nicht Arthur, sondern eine schone stattliche Dame in Tranerlleidnng.
Tiefe regelmäßigen ^ilge, diese wunderbar klaren, blauen Angen,' tieser »eine, ernst geschlossene Mnud, Alle« die6 war Agnes sehr wohl delannl. Diese Züge waren, soweit sie znrii»tbenken konnte, Ätgenstanb ihres bitteren '.'«'eids geioefen
Dieses ^esen >var ja b>rs, gegen welches Agnes förmliche Abuei> guug fiihlle, nnd diese Abneignng gewann in diesem Augenblickeinen noch bittreren Charakter.
Diese mit so viel änsirer Schönheit l»egable (Mlüriliche ivar ja eines) »eich, nich, wahrend Agnes in ein arme» Geschi'pf venvanbeli worden, welche* liinslig von der Ardeil des Bruders existiren sollte.
Es war dies bas erste Mal, das, die beiden Consilien einander Ange in Auge gegeniitvr standen.
Allerding» waren, sie einige Mal bei Perivaublen zusammen ge> ln'Ijr». sie waren sich ans Promenaden begegnet »nt> hatten einander lm Theater gesehen, gesprochen aber hatten sie noch nie mit einander.
Agnes hatte es stets vermiede», mit Margarethe i» n»mittelbarer Berührnng zn kommen.
^eyl tonnte sie es nicht mehr vermeiden. Ihr Herz schwoll vor Erbitterung gegen eine Person, die ihr gleichwohl niemals etwa# zn L'eibe gethan.
„,\ch wäre schon lange hier gewesen, nm den Verlust den D» eviitli», tiiiftiiltlig mit Di> j» beilagrn," sagte Margarethe: „ich war aber, als die Nachricht von den« Tode meines Enkels mir zuglitg, in ^jellboda nnd konnte auch nicht sogleich von dort abreisen. Signe war, trank; (otsild es aber besser mit ih» ging, begab ich mich Hierher, und komme nun, um —
iiber unser Itnglüef zu triumphirrn," rief Agnes, nicht im ?ianh, die I In .'inen zurück',nhalteii, weiil'e Aerger und verlebter Stolz ihi a» >re>:te>i.
,,So tannft ^'u nicht deuleu," eiitgegnete Margarethe. „Da bist Du noch zn jung dazu, .'kein, Agnes, ich stehe hier als Freundin mit von hi iiini,|(ieii ilniliioljmr erfülltem Herzen."
.Mi irgarellje wollte die H.Uid ihrer Cousine ergreifen, Agnes entzog >! 1 dieselbe aber.
«.>!',» Theilnahme ^ränieiu Tratten, wird sehr bald erlvichcn, wenn z.tr erfahren, das; ich nicht Host meinem Pater verloren, sondern das; er auch ans tSram iiber den "i>ri Inst (eines Vermögens starb. Wir, seine hinterlassenen Minber sind nicht mehr reich."
iiife:> letzte Wort lounte Agnes nur mit Anstrengnng über die VisTeti bringen. 2ie warf sich in einen Armsessel und bebeifte sich d«is Unjichl mit den finden. Sie schien nahe daran j» fein, vor Scham zit
lncr Wochenblatt."
L Novenlber 1878. 1. Jahrgang..
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sterben, den» in ihreit' Augen war Armuth nicht' sin Unglück, sondern» eine.Schande. . i . « - ' : ...
„Was D» jetjt sagst, wußle ich, ehe ich von Hjellboda abreiste," nutwortete Margarethe. „Agnes," seht« ste dann mit weicher Stimme, hitizn,' „solange Ick» noch etwa« habe, bist auch Du nicht arm. Daß ick das, was ich habe, mit.Euch theile, lst ja natürlich. Mein Vater hatte ' nur einen Bruder, meine Mntter gar keine Geschivffler. Ihr seid daher meine nächsten Angehörigen. Ihr sollt auch int meinem Herzen den Play , einnehmen, den meine (Geschwister eingenommen hakn werden wenn das Schicksal mir deren gegeben hätte. Glaubst Du, Johu Tratten unb feine Tochter würden zugeben, daß ihr von dem Unglück, welche? Euer» Pater getroffen, ganz,zu Boden gebengt roetbft ? Nimmermehr!" »i
Agne« betrachtete Ihre Cousine mit bewunderudem Blicke Glei<5> wohl faßte sie nicht die Hanb, die Margarethe ihr nichte; sie halte auf die frenndllchen Worte keine Entgegnung...!, ; -t .
Margarethe mit ihrem klaren Verstand las in den Auge« ihrer Cousine, was ,lit ihren Kerzen vorging", ^ie verständ. daß Agites sehr nufreundliche Gefühle gegen sie' hegte, Margarethe aber beschloß, die Abneigung welche Agnes Ihr zeigte, zn besiegen.
, Sir nahm an ihrer Seile Platz nnd sprach lange und freundlich mit ihr. >, . « . . -
Margarethe that den Gefühle« anderer niemals Zwang an, sie. suchte Ihre Herzen niemals gleichsam zn überrumpeln, sondern tointfihle sie stets über das anfzttklaren, was »vahr, eechl nnd gnt war. Sie suchte zn liberzengeu,' nnd wir warin ihr eigene» Herz auch schlug, so waren ihre Worte doch mir die Dolmetscher der Pernnnst.
Bei Agnes dagegen spielte der Perstand eine untergeordnete Rolle nnd das Gefühl war dagegen vorherrschend.
Margarethe verweilte lange bei ihrer Cousine »ud als sie sich am Abend entfernte, druekte Agnes ihr, weuu auch nicht mit Herzlichkeit, boch ohne Wieberwillen bie .Hanb.
Wieber allein mit ber schweren Wirklichkeit, bie ihr enlgegenstierte, kam eS Agnes vor. als ob sie während ber Unterrebnng mit Margarethe zwanzig Jahre älter geivorbei, wäre. Das Veben hatte ein anderes Ansehen gewönne». Sie selbst war aller Ihrer Augkubhoffnnngen verlustig gegangen unb es begann für sie eine nette, bilstere Epoche. Tiefelbe um« faßte nicht bloß ihre äußeren ^'ebeusverhätuisse, sonder» mußte auch Eil«» stuft lins ihr innere? Vebeii l^abcn.
Slanb zn erivarten, baß biefe Prüfungen sie zu einer höheren Entwickelung führen, ober vielmehr baß sie ihr Gemüth »och mehr rer-bittern unb verschlimmern würben? Dies z» bestimmen, war jetzt noch'
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unmöglich.
Margarethe wiederholte ihre Besuche täglich und die beiden Cousinen hatten lange Unterredungen miteinander. Agnes zeigte jedoch .dabei stets eine. gewisse Mlte, welchq sie nicht überwinden konnte. Was bei diesen (.^eiegeuheiteii verhandelt ward, lajseu wir inzwischen dahin-gestellt srili.
. Agnes hatte, n«n ihre Cousine zn empfangen, nnr die Abende frei, well sie sich genöthigt sah, die übrigen Stunde» de? Tages ihrer Mutter ^ zu widmen, die mit der ganze» an WeifteMbwefeuheii grenzenden Bestürzung eines eitel« Weibes die Nachricht vernommen, daß zu der Nachlasseuichast ihres «Balten der Coneurs erklärt werden müsse.
.Die Iheitnehuienden freunde hallen, sobald sie diese > >'
worj vernommen» die Flucht ergriffe» Vcer nnd verlasse» sianoeu nnn die Salons, nnd Aloreuce die von Nieinanbein, nicht einmal von ihren eigenen Kinder geliebt warb, erfuhr in ihrer Verzweiflung nnr ,venig Theilnahme.
Agues, bie über ihr Unglück biet gen'elilt, el)e ihre Mntie» >t«iint> »iß davon erhielt, Halle jetzt, weu» sie Aloreuee's egoistische Klagen .11,» Hörte, keine Ihränen mehr dafür. Die Porwürfe, welche die Muller gegen de» verstorbenen Pater und gegen Arthur schle»berle, ließen jede Ant.age gegen diese Beide» von Seiten der Tochter und Schwester verstumme», bereu Erbittening gegen die »»vernünftige Mntter dadurch nur noch mehr gesteigert ivard.
(SvUjcpunü solgt.)
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