Jadjbltttt fnv giett*ttfttd)t mit ber Seilage: JUigemchte fttittfjeilutigen über fßttb- unb gausmirtfriinfl. (Dbft- unb (ikrtcnbnu. Sridjeint jroifdjen l.bii 15. ieben Sttonatž. Jlrri» bee Jahrnnnje mit grsnco.'JJoft. jufenbung ift: für OBtrrritipUnsam fl. l'"20, für FrittfdiUnS SRm. 2—, fiir bit übrigen euro|jäifdien Sänber greä. 3-—SJorauSiiablmtg. iZer '-iiejug burd) bic $o(l ober burdj ben Sudjfianbel ift Km. 1 — ober 3rcS. 1 — böber.) — te nidjt retourniert. Bon £nhihtbigmt|irn Onferatrn, Annoncen) beredeten für bie oiermal gfftxtlteiu ßdlr ober bereit tKaum n Streujer 5. S3, ober 15 Pfennig SJorauabejablung. 1 rm ASIje Ijat 8—4 geilen, je nadj ßetlernijöbe, unb foftet rittfpattip »reujer obet SO 'Bfemtlge; jmrirputtig baS 5Dot>»eIte. — löei Sinfenbung ber Jlnrunbloung genügt bie fRlttbtUung bes ÜBortlauteS, rein unb beutlidj gefdjrirbrn, bann bie (Ingabe, oi> ein- ober Mori|i>aUi( unb bie jpöbe iu Sentimtter. — ße>ilnf»iMi billigft — Clnferate unb tBeilagnt ltbrr. ltebitten: jOcrlag von ,,3nihrm itunMitjau" in Ulrijrrlhurg iu Amin, ferner fcaafenflein & löoglet in SBien, töerliu, Hamburg, ftrauffurt a. SW., löafel, unb alle 9lituonren.tMureau{. ■gtadjbrucfi ifi nur unter »ofTftänbitfcr ötucHcnnufloßc: „SmUcrs jHttnbfdjau" geftattet. 1893. Peirelburg, beit 1. pliin. JXt 3. forberungen ber JJraiis uttb bie Aufgaben einer Sjfeorie ber gienenjnityt. Son Otto Jlonljof, Ingenieur. I. D h e o r i e iff Vorf)erfagc. Stuf ©eite 12 biefeS SlatteS nennt eS Herr Stauenegg» Draga „ein fonberbareS 3ufamiucntreffcn", bafš er auf ©ruttb ber gormeln, meldje ich bie Stautumaße beS Sien au§ biefem IjerauS entmidette, bei gugrunbefeguug eines ©djmarmgemidjteS oon 2 kg unb Slnnaljmc ber gebräudjlidjcn Stäljmdjenfornt gliidlicf) ju ben beute üblichen Mafien ber ©tänber gelange. Er fagt baju roörtlidj: „©emifS ein fotibcr» bares gufamntentreffen, rocldjeS boch nur bemeist, bafs bie Erfahrung oft lange oorauS als richtig erfannt bat, toaS bic Dljeorie itadjträglidj begrünbete." Diefer ©a^ fcfjließt bietes ein, roaS iit bem gnitertt ntaudjen SieiienjüdjterS grrtl)ümer erregt, bereu Ergebnis eine Verfehlung beS SerljältniffeS jmifdjeit X^eorie unb S^EiS einfd)Iießt, auberntheilS briidt er bie Ijöcfjftc Slnerfennung für beu Sheoretifer auS, bie überhaupt benfbar ift, nämlidj baS Urtheil, bafS biefer bie Übereitiftiniinuiig jmifdjeit bem St» gebniffe ber tljeorctifdjen Setracf)tiitig unb bem trabitioneKen ErfahrutigSmerte erreichte. SlllcnortS, mo idj über Dtjeorie uub SraE'3 Ju fpredjen mir erlaubte, fjabe ich uadjgcroiefeit, bafS bie „recfjte" Dljeorie ftetS bie „rechte" Erfahrung bedt. Dies ift eine 9?otfjmenbigfeit an unb für fich, auc§ baS, maS mir Sfjeorie nennen, ift fdjließlidj auf bie Söafjrneljmuitg^ affo bie Erfahrung, gegrünbet. Es ift eine alte Erfal)rungS» thatfadjc, bafS gerabe folche Beute, melchc gemiffeu ©ebieten beS Könnens 1111b SöiffcnS ferne ftc'heu, bie Neigung ju aller» fjanb UrttjeilSbilbungen bariiber Ijaben, unb baS ift mieber burdjauS incnfdjlich im ebelften ©imie beS SBorteS, bemt eS brüdt baS SebiirfniS nach ®rgänjung, alfo ein Streben auS. Ein recht braftifdjcS 33cifpiel Ejieju bietet ber ötebraud) iu ber foSmopolitifdjen gunft ber Smfer, mie biefe §err Dr. med. Harber treffenb feunjeichnet, in ninfidjt auf bie bort iiblidje ober boch häufig jutage tretenbc SeurtEjcilung ber begriffe Dheorie unb tft auffällig, bafS man in ben Kreifeit ber iöieueit« jüchter gar oft bie S£ljeorie „grau" malt unb oon ihr als einem @egenfa|e jur fpricf;t, mährenb baS jum 33cifpiel in ben Kreifen ber Dedjuifer unb feitenS berufener in anberen gmeigeit menfehlichen Schaffens bitrdjauS nicht gefchieht. Unb benno^ glaube ich nift, einen urtfjeilSfäljigen Smfer finbett ju fönnen, ber ba roäfjnt, bie Dechnif unb aubere SBetfjätigungen menfchticheit StrebcnS üermöcbteit oljne Stjcorie baS ju fdjaffen, maS fie in ber Dfjat feiften. Das geflügelte Süort ©oetljeS mirb in einem faum gtaublidjen Maße gemifsbraudjt uub man möchte roiiitfdjeit, bafs ber große Didjter ju 9iu|j uub grommett berjenigen, bie ifju eitleren motten, loeitigftenS iu einer Sin« ntcrfuitg barauf tjiitgeroiefen Ijätte, bafS ber Munb, in ben er es legt, ber Munb „bes ©eifteS" ift, „ber ftetS oerneint!", uub bafS ber AttSfprudj baS Attribut ber ©djalffjeit iti jener herrlichen Didjtung umfdjreibt, mäljrenb iljn oiele als flitigenbe Miiitje oertoertcit, unbefümmert, bamit unter bie Kategorie ber galfdjntiinjer ju geratfjett. Dtjeorie unbSr(lsi8 fteilen eine harntonifdje Einfjeit bar, unb er ft beibe jeugen medjfclmirfenb baS Vollenbete! DaS ©ebict ber apiftifchen Literatur belreffettb, fei mir geftattet, auf Herrn Sftnr^ ÜUetjgaitbt Ijinjumeifett, ber alt irgenb einer ©teile feiner ©djrift: „Kleine Beiträge jur gör« beritug ber Vienenjucht" bie Veljauptung auSfpridjt: eilte Dtjeorie, bie bombeufidjer ift, ift feilte Dljeoric nteljr. geh behaupte bagegett: eilte Sfjcor'e> bie 11 i dj t boinbeitfid)er, ift feine Dljeorie, fonberu eitel glfiifion! Das gefjt unmittefbar aus beut oben gefeunjcidjuctcu Merfiuale tjeroor, moiiadj bie Dfjeorie genau fo mie bie Empirie ober Erfahrung aus ber Üüaljr-nefjmung Ijerftammt. Der charafteriftifche tlnterfchieb ift nur ber, bafS, loäljrenb bie ^rajis einen Verlauf als eine Steiße uon Verridjtungen bes s4irnfl'ferö übt, bie Dtjeorie att ©teile ber Sieilje ooit Verrichtungen eine foldje oott ©djliiffeit fetyt, unb mäfjreub erfterc jum „Erfolge" fiiljreu, fo biefe junt „Semeifc". fWutt finb aber bie Verrichtungen als folche abhängig odii ber gnbioibualität beS Haubelnbeii unb außerbeiu nodj au beftiininte geitniaßc gebitubeu, ioaS jur gotge ljnt» bafS bie praftifdje gerligfcit einjig uub allein nadj Verlauf oou geit burch Übung, b. i. SBieberljolung ber §aiiblung, ju erlangen ift, alfo nicht ooit einem auf ben anbern burch bloße Mitteilung übertragbar ift. Dagegen ift bieS iljrer Sčatur nach '"'t ber jttjt,[>r'e ber gall, b. lj- eS fann ber Vemeis fiir bie SRotf)luenbigfeit beS Eintrittes oon Ereigniffett, alfo auch eines Erfolges, auf ©ruub gemiffer VorauSfe^uugeu, un» abhängig oon Hanbliingen auf eine ©efamiutheit oon SetljeU (igten übergehen, bejiefjungsioeije burd) Mittheilung auf biefe übertragen merben. Dies ift ber ltnenblidje SBert ber 2heor'e-©ie fdm&t bie SraE'§ uor MtfSgriffen, inbem fie „oorljer» fagenb" bie Dualität beS Erfolges femtjeidjuet. gft mm (Seite Ift. 3mftr« iHmtbfdjou. «r. 3. - 1898 biefe Sorf)erfnge tticfjt „bombenficher", bauit fanti bieš aucfj nid)t jeberjeit tyinfi^tticb beä grfolges ber galt fein, unb baš ift atlerbingš ein Sert)ältnis, metres öon alien Sterblichen am eljeftett gerabe ber Sedjnifer als „nebelgrau" bejeidjnet. 3ene Sorherfage ift alšbantt eoentuell auch falfc^, uub ein falfdier Serociš ift fein folder, ift £rug — nicfjt „Theorie", nityt „SBahrheit"! Irifft bagegen bie Sorherfage unter allen Umftänben ein, fo ift fie ed)te, rechte Z^eozie unb redjt* fertigt fich b01™1 QUfž gläujenbfte, ganj einerlei, mie öiele ber ÜRenfdjen ityr ein „Hosianna" ober „Anathema situ bieten! SBie fid; auš bcr ©leid)ljeit ber §erfnnft oou 3:^eoric unb ^iraj'tS bic ©Icidjbercchtigung beiber ergibt, fo mufš bieš aud) jutreffeit binfidjtlidj tyres Setfjeiligungšoerl^ltniffeš bei SReufdjöpfuugen. ffiš gibt eine Unmenge oon folgen, melchc rein tfjeoretifc^cn Urfprungeš finb uub ebenfo folder, bie em» pirifdj cntftanben. Merbingš ift eš mit ber (enteren Slbfunft immer uod) fo eine eigene Sache, benn eine {Reuftyaffuug ohne oorfjerige SRitroirfung ber geiftigen Serfntipfung oon SBirfung unb Urfache läfst fid) eigentlich nur alš „gufätligfeit" be= jeichnen, baš State ift bann jroar gefunben, aber nicht ge» fchaffeu, uidjt erfunbeu! Streng genommen ift alfo jebe gr« fiubuug an uub für fid) ber Stušflufš auch theoretifcher ®r» mäguttg. Sei bcr Scrroenbitug jener im täglichen 2ebcn ooll» jieht fich nu" e'u Serlauf, melcher fich ber Seurtljeitung burch beu (Sinjelnen mehr uub meljr eutjicht, inbeffen eine Summe oon Erfahrung jeitigt, meld)e an fich H'hr häufa 9iid)tigeš enthält; aber ber Sielfeitigfeit il)reš Urfprungeš megeu ftellt fie eine grofje, oft ungeheure Quantität bar, roelche gegenüber faft jeber Kritif ber Erfahrung fid) alš aušreichenb erroeišt — roomit ber (Sfjarnfter ber Srabition gefennjeidjnet ift. ®ie Üheorie nun l)tit bic Slufgabe, bie Sityalte jener Quantität, bie fid) alš ^Birtlingen auš Urfncheit barftelleu, iit gegenfeitige Sejieljuug ju einanber ju bringen uub bie ginjeluheiteu eineš jcmeilš gegebenen Serlaufe« ouf eiufadje ©ruubroahrfjeiteu juriicfjufiibren. ®ic Söfttng biefer Slufgabe ift im ©egenfafce ju jeuer, burd) ÜRaffeu innerhalb großer Zeiträume crmorbeueit Quantität eine geiftige SCl)at ginjelueu, roelche unüermittelt ber liefe feine« Sintern eutfpringt — fie ift „Qualität". Slllerbingš fönnen „ant Slnšboue" einer $heorie and) ihrer mehrere tfjätig fein, inbeffen erfd)ciitt biefe Slffociatiou Oer» fdjmiubeub gegenüber berjenigeit auf bent ©ebicte bcr praf» tifd)eu Slušiibung; and) ift ber förberliche S'tyalt bcr Sc« tl)eiliguug immer nur auf einer einheitlichen ©runblage benfbar. Vluš bent Snd)Oerl)alte gcl)t beroor, bafš, roäljrenb fid) tev v.cucn Schinna. ber {Realität, meift alfogleid) eine SfReftr* Ijeit bemächtigt, fie benüfceub uub bett Krei« il)rer Senoeub» barfeit erroeiternb, eš feilte SRott)menbigfcit ift, bafš alfobalb unter ber ÜRaffe ein (Sinjelner oorljauben ift, ber bic Slufgabe erfüllt, bie theoretifdjeu ©rroägungcn beš (SrfinberS weiter ju entmicfclu, bie Urttjeile ber erfal)rungfatunielnben äRenge ju ftjftentatificren. ©š ift alfo fein {Ruljm für bie in einer ^rayis tl)ätige ©efammtheit, menu in iljr, unb eoentuell feit langer geit, nur rein empirifcl) Oerfatjreu rourbe, fonbern baš ift ein SUJaugel, ber jmar nidjt eine einjelne ^erfou trifft, am al term ettig fte n bod) aber be njen igen, ber fdjtieß» lid) bie Slufgabe erlebigte. ®er häufig roahruchmbare „Stolj" beš fief) gern fo nennettbeit „^raftiferš" fußt bemnadj auf fel)r fragroürbigcnt gunbamente! (S^tuf« folflt.) %. 28. n. ^Ijrcnfels. SSon f. JBitopil jnn. in SSien. ®ie Sntroidlung ber netteren öfterreidjifdjen Sienenjucht feit etroa hundert 3at)ren ift auf baš engfte mit ben brei 9?amen 3anfdja, o. unb (Matter oerfnüpft. grfdjeint Sanfcha roenigftettš roährenb b:r geit feines SEirfenš alš Sehrer au ber SBiener Sicnenjuchtfchule alš ber eigentliche Segrünber unb {Reformator ber öfterreidjifdjen Smferci, fo finb o. @t)ren= felš unb Satter infoferne enge oerbunben, ba jener bie ©hrift unb Sdjiradj'fdjc üRetyobe ju oerpflanjen fuchte, roährenb ©atter alš Stpoftet ber ©l)reitfel§= unb Sjierjon'jchen $he0l'ie tf)at= fräftig auftrat. 3- 9R. gretyerr 0. gljreufelš gehörte ju benen, bie bie Kraft haben, baš roiffenfdjaftliche princip, in bem fie (eben, burcbjufe(3en in SBcrfen oott bleibenber Sebeutung. 3e(}t finb eš fiinfjig 3ahre her< bafš ber geniale ÜDtafter auš beut Seben ftyieb, uttb nod) immer ftehen Überfchüfcung eiuerfeitš unb Serfleinerung feiueš SBirfenš anberfcitš einanber gegenüber. Salb roirb er gepriefett alš baš eigentliche £aupt ber neuereu öfterreichifchen Sienenjiichter, balb nennt mau iljtt einen Korb» imfer alten Stileš, ber ftatt für bie Sfjrift'jdjen SRagajitte fiir bie atten Stiilpförbe fich begeifterte. 3- 9R. r>. ©Ejrenfel» entflammte einer Sauernfamilie, uub itt biefen Kreifen touch« @t)renfelš*) auf. 2)ie Serhältitiffe ber ^amilie fcheineu nicht fo fdjlecht gemefett ju fein, benn fie hielten auf eine gute jiet)ung beš Sol)ueš, ber, nachbetn er bie Solfšfdjule befucht hatte, baš ©tjmnafium in SBiett abfoloierte. ®r roibmete fich | aßen Sdjulfäcf)ern gleichmäßig, nur Ijatte er eine unüberroinb* liehe 9?eiguug jur Üanbmirtfchaft. ®ie grage, roelcheu Seruf er roäljlett fotle, orbnetc er felbft, mohtmeinenbe gretiube riethen ben ®ttern junt Stubium bcr {Rechtšroiffenfchaft ober ÜRebicin, er felbft entfd)ieb fid) für bie Sanbroirtfdjaft. ©riittblicheš äBiffen, fchnclle 51uffaffungšgabe, feltener Sdjarfblirf, rid)tigeš Urttyeit uub feffelttbe Serebfamfeit, oerbunben mit raftlofem Jt)ätigfcit«tricb, ftauben ihm t)elfenb jur Seite. Salb galt er alš ÜReifter in allen groeigeu ber Sanbroirtfchaft, unb bcšhalb lottrbe er mit ber äüieberinftanbfe^uug herabgefommener Sauern» roirtjdjafteu uub ©iiter betraut. §aupt|ad)lid) toarett eš aber Sd)af» uub Sicueujud)t, in betten er ©rofjartigeš leiftete unb alš erfte Vlutorität galt. äRit befottberer Sortiebe betrieb er bie Sienenjucht, für bie er feine Koften, geit unb ÜRiifje freute, um bie ihr gebiirenbe Stetluug in ber Sanbroirtfchaft ju erringen unb fie ju größerer Soflfommenfjeit ju entroidelu. 3tt bcr Srigitteuau itt Sßien ftellte er einen Sienenftanb mit l&O Stöcfen auf, uub berief ©eorg {Ro()rmofer, einen oon 3aufd)aš Schülern, ber friil)er iu 2öieuer»9feuftabt befolbeter üegrer ber Sieueuju^t ewefen. ju firh, iibcrli?^ ---Seroirtfdjaftuug uttb SRu^ung ju feinem Unterhalte unb gebot ihm, freien gugang allen betten offen ju halten, bie Selet)rung fuchen mürben, nur ntufšte SRotjruiojcr bie oon il)nt oor= getriebene ÜJ?ett)obe, Seljaublungšroeife, Sermet)rung u. f. ro. auroenben, uub it)u über bie crjielteu {Refultate berichten. ®hveufel« äußerte fid) ju ©atter oft, bafš er auf biefent Staube oiele fdjäfebarc grfahrungeu gemacht habe. Unter «ner eigenen fieitung betrieb er einen anberen Staub oor ber gaooriteuliuie SBienž, roo auch ©atter bei alten Serri^tungeu tüchtig mithelfen ntufšte; ferner mehrere Serfndjš» unb 9iu§ungš» ftänbe itt Sßalbgegcnbeu, fo bafš er baniatš Sefi^er oou taufenb *) Sind) ten neuefieu 9facf)forjc^unaen ». (iSattcrs ift SHctj&atf) (5(.=D.) ni(f)t btr ffitbtivtiDtt, beim bie bort anfäffige fjamilie 3ubtmann ift mit ber gamilie bee natft« maligen grei^errn D. Sf)tenfel« nidjt ibentitt. 2r. ßonfiantin b. SSurjbatf) gibt in feinem „®iograpbifd)en Sefifon" ©ien an, toäörenb bie 9(ad)tommen Unternteibling als ben lyeburtJürt CbrenfeU angeben. 9Jr. 3. — 1893 gutter« Shtiibfdjau. Seit« 19. Sölferu mar, unb audj mie fetten jemanb bie ©elegenheit fjattc, auf feinen eigenen Stäuben bie öerfdjiebenen SetriebS» meifen ftubieren §u fönnen. Rtit beu Sienen auf feinem Sefi^e in Rteibling betrieb er bie SBanberbiencnjucht, auf feinem ©Ute RagelSborf ©artenbienenjudjt unb auf feinen bereinigten §err-idjaftcu Sicfjtenau (mit bem herrlidjen Sdjtoffe Srunu am SBalbe) unb StttcutSgfdjwenb bie SBalbbienenjudjt. SBeldje Segeifterung er für bie Sienenjudjt fjegte, jeigt fein ju feiner 3eit oiele» Sluffeljen erregenber Rlan jur ©riinbuug einer oaterläubifcf)eit Sienenjudjtgefeltfdjaft burd) Steden (ißtan unb Einrichtung einer oaterfänbifdjeit Sienenjucf)tgefellfchaft burch Stctien erfdjieu in SBien 1799). Er berechnete einen Staub ooit 150 Stödeit, nad) feiner Rtetljobe beljanbelt, auf 600 ft. jährlichen Reingewinn — bie Sienenftänbe, bie er fetbft leitete, ergaben biefeS Refuttat —, unb ba fich 100.000 fotdjer Stäube in bcr öfter» reidjifdjeit Rtoitard)ie leicht aufftellen ließen, otjne bafs einer ben anbern beirre, fo mürben nadj feiner Stuficht jäfjrlidj 60 RMionen ©ulben für baS Rationaloermögeu entfalten. Ser unter Saifer Sari IV. beftanbene ReidjS=Sienengarlen um Rürnberg, iu fed)S ^ixfel, jeben .ßirfet in 10.000 Rtorgett ein» getheitt, itn ganjen 60.000 Rtorgcu SattbeS umfaffenb, erhob nach alten Urfuitbeit jäf)rlidj 40.000 ©olbgulbcit aul biefem feinefit fogenannten „ReidjSbienengarten", affo ähnliche Refuftate. Sebod) biefer Rlan blieb unausgeführt, meit es bei bem bauialigeit Stanbpnufte ber Sienenjudjt an Rtänueru fetjltc, meldjcit bie Senntniffe, ber Sdjarfblid unb bie ©emanbttjeit eines RteifterS loie Ehreitfelš eigen, berer mau ja bodj tjieju beburfte. Ehren» felS geftaitb ©atter, bafS felbft feine mehrjährig eingefdjulleit Sienenmeifter iljn perfönlid) faunt entbehren fönitteu. Eine Siencnjndjtfdjute ju errichten, mie felbe ju geitcit SanfdjaS beftanb, mar feine CicblittgSibec. Er motile fjicju uidjt nur ©elbopfer bringen, fonbern audj bie Seituitg bcr Stnftatt felbft übernehmen; er nertangte bloß oou Seite beS StaatcS geioiffe Scgiinftigungen für bie oon ifjm fjcrangebilbeteit Sienenmeifter, bamit fetbe ifjrent Serttf erhalten bleiben tonnten, j. S. auch bic Sefreütng oou ber bamatigen 14jäfjrigeit Rtilitärbicnftjeit, wa§, als ben ©efe^eit nicht cittfpredjenb, abgelehnt lourbe. Ser unftitlbarc SBiffeuSbrang, ber raftlofe StjätigfeitStrieb, ber oon 3ugenb auf bie Sriebfcbcr feines SeufenS uub StjuuS gewefen, tjatten beit Rteifter theils allein ober audj iu ©efett» fdjaft feiner Sienenmeifter nadj allen benachbarten Säubern, wo bic Sienenjudjt florierte, gebrängt,*) um bic bortige SetriebS» weife fennen ju lernen, uub fudjte baS überall oorfiublidje ©ute nach Öfterreich ju oerpftanjeu. Siefclbc Sidjerheit uub Eitt» fdjloffenljeit beS EtjarafterS, weldje fich feineu $"9°" aus» fpridjt, pflegte er audj feiner Slrt nnb SBeife, bie Sienenjudjt ju betreiben, aufjuprägeit. SafS er barin, baut feiner Drigi» nalität, batjubredjeub gewirft, beweifen feine literarifchen Str» beiten, wäljrcnb auberfeits, nadj ber praftifdjm Seile tjin, feilte oieten gtiicflichcn ©riffe in bcr SeljanbtuugSmeije bie an» fchaulidjflcn geugniffe feiner bewätjrteu ftenuerjdjaft abjttlegeu berufen fiitb. Siefe [jeroorragenbeu Eigcnfd)aftcn EfjvenfelS bradjteu iljut oiele Eljrenbeweife aller Strt ju. Er würbe feiner Scrbicuftc wegen um bie Hebung ber Siencujudjt iu ben grei» tjcrrnftanb mit beut Rräbicatc „oon EljrenfclS" ertjobcit. Sro(} überreicher praftifdjer Stjätigfcit fanb er Dennoch Rtußc, iu jatjtrcicheu Slrtifetn, j. S. int „iirtiibiuivlfdjaftlic^eit Slrdjio", feine Erfahrungen uicbcrjulegen. Sein Sudj: „Sie Sicueitjucht nach ©ruitbfä^eit ber Sljeorie nnb Erfahrungen", I. Stjcil, weldjcS 1829 erfchien, erregte bamatS in gmferfreifen be» redjtigteS Stuffehen. Er erweist fich &ar'n einer ber be» *) Sejonberž nad) £itl)auen, Sdjlefien unb Solen, beren Sienenjüdjter uub S8e« triebSmetbobeu bamaW anertannt unb geprieien mürben. beutcnbften Rteifter ber RrajriS, ber baS gefantmte bieneitmirt» fchaftlichc ©ebiet bis auf S ooltfontiiienftc befjerrfchtc. Sodj follte er bic oon ihm iuS Sluge gcfafSte Verausgabe beS II. StjeilcS*) (tooju er bie fertigen Rtauufcriptc bei einem oott ©atter abgehaltenen Scfuch int Säuner 1843 burchlaS unb orbnete) feines bebeutenbeu SBerfes uidjt mehr erleben. Er ftarb am 9. Rtärj 1843 int 76. gafjre feine« Sehen« auf feinem reijeuben Sanbfi&e iu Rfeibliug bei SBieu, unb mürbe in ber ©ruftfapeHe, bic er für feine gamilie auf beut ©ute RagctSborf erbauen ließ, beigcfe&t. ©encrationen mögen fommen uttb geljeu — folauge bie Siene fummt uub iljre .ßudjt in beu öftcrreichifdjen Öattben gepflegt wirb, bleibt ber Raute o. Etjrcn« fcis nitoergänglicfj. IHcrt öcr llflait«cnliefruditiDto fiir t Imiimiirt-fdjitftlidjc Snincnjnobnrtioii. it. Scbeiitungsoolle Ritdfdjliiffe auf bie oolfSmirtfdjaftlidjc Sebeutung ber Sicnenjucht, inSbefonbere auf iljren SBcrt für ben lanbwirtfdjaftlidjen Setrieb, laffen fidj aus foldjeu Sc» rcdjnungeu jictjen, meint feftgctjaltcu wirb, bafs jur Ein» fammlung oon 2»/» kg £>onig feitcnS ber gtugbieneu eines mittelftarfen Softes au einem eiujigeu Sage bei 10 Riiltioncu Efparfettebtüteu nadj Reftar nbgefudjt werben ntilffcu, bafs alfo roäljrenb ber ganjen glugfaifou oou Eube Stprit bis Slufang September (circa 150 Sage) oljne Übertreibung minbeftenS 150 Rtidionen Slüten feitcnS ber Srachthiencu beflogcu werben. SBir gelangen übrigens ju einem äljulicheu Ergcbuiffc, wenn wir, wie tfjatfächlidj richtig, iu Jtufdjtag bringen, bafS ein niittclflarfeS Solf jäljrlidj 30—40 kg .^oitig für bie eigene Eruäljniug uub als Scutfuttcrfaft bcuötljigt, Was felbft mit bem uicbrigfteu Scbarfe oou 30 kg fdjon beu Scftidj oou 120 aWiHioueu Ejpnrfcttcbtitten oorauSfcl}l. Slder-bingS fönnen bie Sienen uidjt int ganjen 3infid)t auf qualitatioe ©rreguttg ber ©ienenförper eine fich nothroenbig ergebenbe Thatfache, fo ift eine folcfje ©leicfjljeit nicht nothroenbig obroaltenb in §in= fidjt auf ben zeitlichen Eintritt ber ^Reaction (©egenroirfung) beS einzelnen Organismus auf bie einroirfenbe Stußenroelt, benn roährenb jene burch eben biefe Stußenroett bebingt ift, fo biefer zeitliche ©intritt burch „bieinbioibuette ©eantagung" ber Sienen. (Quantität.) durch bie außerhalb roirffamen ©inflüffe wirb alfo jeber ©ienen organiSmuS jroar in bemfelben ©inne (qualitatio) erregt, aber bie bamit oeranfafSte guftanbSänberung beSfelben oolljieht fich bei bem einen langfanter, bejm. fchnetler als bei betn anbertt. (Quantitatioe ©erfdjiebenljeit.) gür biefen ©erlauf bieten bie Seberoefen im atigemeinen uub fpecietl auch mir ÜUienfcfjen felbft Stnalogien in ©üfle unb gülle; er ift fomit erfahrungsmäßig obroaltenb, mufS alfo auch attejeit roährenb ber ©fiftenj beS Sien in bie ©rfdjeinung treten unb er» roeisbar fein. 3m guftanbe beS oorfpielenben ©chroarmeS quatificiereu alte ©chroarmbienen ben Kaum gleichermaßen, roetcher Umftaub ben „©eharruugSjuftanb" ber ©rfcheiuung fennjeic^net. diefem mufS alfo nothroenbig ein guftanb beS ©anzen Oor» hergegangen fein, ber jenes SKerfmat beS SeharrungSzuftanbeS — bie ©leidjmäßigfeit ber befonberen SebenSöerricf)tung feitettS einer ©efammtfjeit — nod) nicht enthielt, die „©ntftehung" ber ©chroarnterfcheittutig ift atfo baburch oon ihrem ©eharrungS« Zuftanbe unterfcf)ieben, bafs junächft eine Sflinberljeit oon ©ietten bett Kaum nadj beu SKerfmalen beS ©chroarmeS qualificierte, roonadj biefe 2Jiinberf)eit innerhalb einer geroiffen geitbauer zut ©efammtljeit anroudjS, inbem alle übrigen ©chroarmbienen fich, V "ad) ihrer ittbioibuellen ©eanlaguttg uub ben eittroirfettben äußeren Söertjättniffen entfpred)enb, organifch oerättberten; eS ootljog fich ei"e Štnberung ihres guftanbeS. ©djon feit langer geit ift befannt, bafs Söieneitjüc^ter mit hinreidjettber ©eobadjtungSgabe bemerft haben, roie ©djtoarmzeit ©icnett bie ©eute üerlaffett unter genau benfelben äußeren Streichen, als bie SCrachtbienen; roie fie nach Serlauf geroiffer geiträume zmar ebeufo juriicffefjreit, eine ©ainmel» tfjätigfeit inbeffen nicht ausübten. Sa, als matt auch >oäl)reitb ber datier beS ©cfjroarnizuftanbeS bei einer 9Jiinberf)eit oon ©ietten ein ähnliches Serljalten wahrnahm, fo glaubte mau, bett ©teilt ber SBeifen gefunben ju haben mit ber ©rflärung, bafs jene SMenen „Spür er" feien, roelche, in roedjfetfeitiger ©ejiel)uitg ju einem jerocilS „fj e r r f dj en b" geglaubten ©leineitte ftcljenb (bei beut einen bie Königin, netterbiugS fogar bie Strbeitšbiene), ttad) bett üJJerfmalen ber SerftaubeStl)ätigfcit fich öerljietten, uub z>oar im ©iuoerftänbitiffe mit jenem einen neuen SBoljuort auffudjteu. diefe Sluffaffung läfSt boch att „S3 h an t a fie" nichts ju roünfdjeu übrig!*) gtoeifefloS bagegen ift, bafs auch ber •) Ülnm. b. B. — HitgeficJ]« ber oesetitoärtig aud) in ber abifliftfjen JagcSprede betonten Sfiatladie, ba(S bie (ogenannten „Sliaturiorfdjer" unter »ielem anberen and) bie 3nftincMbrorie „über Borb geroorfen" hätten, erlaube itf) mir barauf Ijinjunjetten, baf» biefer UmRanb be? „Überbotbtoerfenl" bon border Hnerlanntem nidjt gerabe bie Hutoritdt, bie erfid)tlid)ermafien ju gelbe geführt toirb, förbert, unb ferner ift unb bleibt bie ®r-Itärung ber Srfdjeimtng nur barin beftebenb, fte auf einfache (Mrunbtonlirfjeitcn jurütf« jufübren, bie jeber UrtbeiI8fäf)ige bon Statur au? alä obiectioe Sluffaffung bat. ©ie man fleljt, ift e« gleidigiltig, ob bie fo begrünbenbe fflethobe in ein ©Aftern 6ineinpaf8t, baS fid) a!9 „£d)ulmeiuung" ju einer Strt ®eridjt§f|of auftoirft, ber über bie SBabrljeit aH 'olefie ab}uurtbeilen bie Befugnis Ejätte; ein folget Slniprud), ein folcbeS Serfaljren erfdjeint überbieä unoiffenf^aftlic^. 3n Bejug auf ben hier berührten Berlauf bon SiebenJoerric^tungen ber Bienen 1 ift el burdjauS nebenfädjlicft, ob man ifjn „inftinetib", „triebmäSig" ober fifjnlidj ,,6e« je i teilen" loin, tie Srieb=Ifjeorie bat inbeffen ben gemaltigen Dtaditfieil, baf» fte nidjt Jir. 3. — 1893. 3mteri Wnuftfdjaii. Seite 21. Sienenförper, roie jebe» ©ebilbe, bie ©tabien ber 3ugenb, ber SReife unb bes Sltterš burchläuft. ©š ift ein ganj beftimmte« Sfterfmal, bal ^ier unterfc^eiben läfst, b. i. bie geugungS« fä^igfeit, roelche atfo ben guftanb ber Sieife fennjeidjnet. SBo fie n o ch n i ch t oorhanbcn, ba bcfinbet fich baš 3nbioi= buum im ©tabium ber Sngenb, roenn fie nicht mehr oor« hanben, bann ift eš alt. gür biefe Unterfuchung ift uiter* heblich, bafš ber gewöhnliche Sprachgebrauch bie Sejeidjnungen jung unb alt relatio überhaupt oerroenbet, hier hanbett eš fich oielmehr um geftfefcung beftimmter ©renjen. Jrofcbem foil bamit bie unenbtiche Serfchiebentjeit in bem guftanbe for ©yiftenjen je nach ih*em Stlter nicht etroa geleugnet roerben, im ©egentheil beftätigt biefe Erfahrung beit ©rutibfafc, bafš bie üflaterie ununterbrochen oeränberlich ift. Slber jeneš ÜJferf« mal ber geugungSfätjigfeit auc^ jn e|nem lueitereit ©inne aufjerorbetittidj bebeutfam, nnb bie Erfahrung lehrt, bafš ber förderliche ^uftanb beš jeugenb thätigcn Ih'ercS oou ganj befonberer Slrt fein mufš; bie ÜJiaterie beš SljierförperS mufš fich in ganj beftimmter, gattungsmäßiger SBeife oeränbert haben, ehe bent festeren bie SluSübuttg ber geuguitgSthätig* feiten möglich ift fie ift mithin ootlftäubig unabhängig oon einem SBillen. Namentlich auch bei bem roeiblichett Spiere ift biefe guftanbSänberuitg auffällig. ®ie Seftanbtljeile beš loeiblichen Sien, bie Sienenförper, fittb alfo hinpdjttidj iljrer materiellen Sefchaffenheit in bem» felben Sinne oeränberlich. SBäljreiib nun j. S. bie £radjt« biene bett Staunt (alfo auch beu geftalteten Ort, ber ben ^Menträger, ben ©iifjfaftfpenber u. bgl. barftcKt) nach ben befonberen Gčigenfdjafteii beš Rotten, beš ©iifjfafteš tc. beftimmt (ihn qualificiert), ift thatfädjlich, bafš im ©djroarmjuftanbe eine ©ammeltljätigfeit nicht ausgeübt roirb. 5)er ©chroarnt bebarf junädjft eineš Orteš ju feinem batternben Slufeittljalte; biefeš ®EiftenjbebürfttiS ift atfo ein bcfonbereš SDicrfniat beš ©chroarmjuftanbeS, bamit ein folcheS bežjenigen ber einzelnen ©djroarmbiene. hieraus uub auS ber SEtjatfadje, baf« ber Übergang auS einem .guftanbe in beu anbertt toeber plöfclidj noch 6ei allen betljeiligten Sieneitförpertt gteicfjjeitig oor fich geht (ittbioibuelle Seattlagttng), folgt, bafS, etje noch bie ©chtoarmerfcheinutig als foldje ejiftiert, Stetten oorhattben fein roerben, toeldje bett Staunt — alfo ben geftalteten Ort — itadj ben Söierfmalen beš ©djroarmjuftatibeš qttalificieren. © ine Steaction rein materieller 9?a tur alfo auf tine Einheit leitet, inbem man jebe einjelne CebenSbertidjtung auf befonbete Iriebe jutüifübrt, fo j. S8. aui$ in bet SIpiftif Bon Bautrieb, Bruttrieb, Sammeltrieb u. bgl. m. fpriefit; eine gefdjiebene Biclfjeit »on Begriffen atfo, bie ntd)t bon bet Stelle tommen läfät. Senn wenn man jemanbem fagt, bie Biene baut jnfolge ifjrtS Bautriebc«, fo ift btr 4>6rcr fo gefrfieit toie »orber. fflaS ift benn Irieb? Sie gnburfadie fiir bie Sfiftenj ber Singe, bamit bet SBelt, tennen toit nic^t, aber t»tr »ermögen eine Borftedung ju erlangen für ben (Btunb einer Sjiftenj, fonitit tic mrdjauirrijc £!öglidjhrit berfelben in .frage ßetjt, auf Bafi« bei! Begriffe! ber {Junction, unb bamit gewinnen mir eine geroiffe Einheit. Siefe (Sinbeit jemal« nI» Kealität finben ju fönnen, mürbe Dorauälegen, baf« mit ba« tffleien beffen, toa« man Su&ftanj, SJtaffe, OTatevie nennt, fennen. Stjatfäc^Iidj ift bie« niet|t ber (Jan, e« ent. jieftt fid) bic« uollftänbig unferet Sinneämabrnebmung, unb nad) oder menfrf)Iid)rn Erfahrung müffen mir bie Materie nad) jebet 8iid)tung bin al« „unenblid)" anerfennen. 3n bet Unenblidjfett fönnen toir abet nichts aiHrionig an ber Albcrtitta faugeit fönnen, roäfjrcitb unfere Wufenfötjne fich bort am $onig ber SBiffeiifchaftcit erlaben. (9tu§ ftrandjers ßalettber b. b. Sfrb.) fit kr SnmnicUcltc. Saš fftabenegg'fdje Wnfdjiufsvähmihcu bürfte für bie Wobiljiidjtcr eine beadjteuSroerte Einführung beš neuen Saljreš fein. Bei biefem oertritt bic ©teile beš bisherigen Ijöljcritcu Ober» ober Uittertljeileš je ein ganj fetjmater, rinneuförmtger, mit SBadjS überftridjener WiufMedjftrcifen, beffen oberer eben» falls als sJfäfjtndjenträger bient, roeit feilte beiben Silben in fladjc, borfpringettbc, breitere Sräger auslaufen, rcfpcctibe fladj anSgebogcn fiub, unb auf ben beibcu bcrblicbcnen §oIj»@eiteu= theiten beš 9{atjindjcnš (bie eine ©tärfe boit 6 bis 7 mm fjaben), roie bie bisherigen ,'potj»Obcr« uub »lintertheile, aufgenagelt tucr» beu. Wroifdjcit ben ©citcnttjcilcu finb bic beiben W'ufbledjrittneit iu iljrer Bertiefung nur 4 mm breit uub 6 mm Ijoih; bie Öff» liitug ber oieredigen 9?inne ift nadj bem Snnerit beš 9Mfjnidjenš ju gerichtet 1111b bient jur Aufnahme ber einfach einjufdjicben» ben, refpectioe citijuflemmeitbcit Kiittftroaben. — ©teftt man nun jroei (ober brei ober oier) folcher SBabcnräljmdjeu übereilt» attber, fo entftcht balb ohne jebe trcuncnbe|)olj(eifte ber bisherigen Ober» unb Untcrtfjeite inmitten eine einjige große SBabenftädjc, bie burch cinfadjcit Wefferauerfchuitt roieber in bic Sinjelu» rätjmcheit getrennt roerben fann. 9čr. 3. — 1893. jmferš ittunbjdjan. ceite 23. Sie Nfobilbienenjüf ier tjabeu bie Sfjeilung ber SBaben oft beflagt unb bie Übelftänbe gerügt, roelfe bie 6olj=Cber> unb »Unterteile ber Normalräfjmf en ober ätjnlif er ungenügenb t)of)er Nähntcbenforinen für bie Überrointerung im ©efolge Ijaben, loeil bie Sienen ber unteren ©tage eineš ©todeš mit Normal» räf)mfen (IS1 \ cm Höhe), nafbem bas gutter bafelbft über SBinter oerjeljrt, burf bie im SBege ftel)enbeu .pofjleiften fif Ijinbern laffen, ben SBeg naf oben auf bie Näfpnf en ber jtoeiten ©tage fortjujegeti. Saš Attff lufSräfjmfen befeitigt alle „©tagen", inbem eš bic SBaben berfelben ju großen ©iifeitS» roaben oon Jroei, brei ober oier ©tagenfjife oereinigt; cš förbert ben naturgemäßen Srutanfafc unb oieteš anbere. —Sic fommenbe ©ommerfaifon roirb tetjren, ob fie fif beroäfjren. Überbauen bie Sienen bie jroei ffmalen Serbinbnngšrinnen auš ginfbtef jioiffeu beliebigen jroei Näljmfeu, fo finb große Übermut» terungšmaben geff äffen, uub bie oielfadje ©rfahrung faft aller betoätjrter «ßraftifer auf größeren Sieiienftänben, bafš bie Soppelräljmfen eine ootle Srutentroidlung unb eine fiferere Überrointerung uujmeifelhaft meljr begünftigeu, alš bie nie» brigeren Näljmf en, obff on festere jur görberung beš ©f mann» aušjugeš, ber Abgrenjung beš ^onigertrageš uub mauf er Str» beiten im ©tode oielerlei Unterftügungen unb ©rteif terungeu bieten, würbe in ber Sra£i§ jur Dollen SBirfuug gelangen. (®ie Dtebaction.) Ser Otaurf) beš ©mooferš mirb in oerfdjiebetieit Sienen» blättern alš feljr gefunbtjeitSfdjäbtif, roeit giftige Suft, b. h-Kohlenojtjbgaš entroidelnb, Ijingeftellt. ©eroifš, roenn man Holjfoljte ober morff eš §olj, Sorfftreu, Sinfen ;c. oermenbet! Saš ift aber naf SRotfjffiifc' „SNuftr. Sieneujuftšbetrieb" gar nift notljroenbig — man nehme orbinäreS graueš Soff« papier, bepinfele bašfelbe mit einer ffmafett ©alpeterlöfung, rotte Suuteit barauš unb man tjat baš billigfte unb befte ©moofer»Nauferiiiigšmaterial. Sie Srohneit al§ Stöbev ant Mngelljafen. — Seber 3 ruf er roeiß, Weife Aufgabe bie Sroljnen im Sienentcbcn ju erfüllen haben; weniger befannt aber bürfte e§ fein, bafš man fie auf jum Augelfport oerwenben fann. Sf Ijatte int oer« floffetteit ©otitmer eine Stnjaljl Sroljueu an ben gtnglöfern meiner Sieuenfaften meggefaitgeit, unb alš idj ljietaitf ait ber SBarf naf gorellett angelte, roarf if bie Srohiten einjeln iuš SBaffer unb gleif rourben fie oott ben goreHeit loeggeff uappt. Sf befeftigte nun eine Srotjne alš Köbcr an beu Slngeltjafeit — uub fiel), eš gieng. Sie goretlett fuhren begierig naf beu bidett üttüden, weife ihnen woljl ju ffmedeu ff ieneu. Nian fängt ja auf gorellett mit einer fiinftlifen ÜNiicfe, roarttm follte bieš nift auf eine natiirlife feilt? (f) a 1 m p i c, in ber „Sujemfc. Söjtg.".) @«t iöienenfreunö jonuevglrifeit, S°ul ü. Sittjašj, ©utšbefigcr in Sorbošfeb, Ungarn, ift im Sanitär b. 3. ge» ftorben: am 23. Satiuar fam „Sntferš Nnnbffau-' rvt ber Notij „Abreffat üerftorben" juriief. — Seit 23 Sahreu ftaub er mit bem Scfigcr ber Serlagšfirma im Serfel)r; er mar meift unterftiijjenbcš ÜRitglieb üieler Sereine unb überhaupt görbercr tanbmirtffafttidjer Seftrebungen. o. Suljacj lieble cš, große Sroben feineš oorjiiglidjen Honigroeiueš ju oertljeilen unb freute fidj innig, roenn iljm ein Satjrgang befoitberš gelungen, ©r mar ein efter grcuitb, ber ftill manfeit Sicnenjiifter unterftiigt hat — ein eblcr, braoer lülUUu 114. mu ujm ieben. ©eine gretutbe roerben ihm ein treneš ©ebenfen bemaljren! Ser öanbes»(Central«©iettenjitf therein fiir baš Stihtigreirfj Söhnten, gegrüubet oor 20 Sahren, limfafšt 27 Sejirfšoereine mit 542 SNitgliebern. Sm Saljre 1892 finb jroei ber älteften ©hreumitglieber geftorben, Sofef Nfifulaš, ©riinber Der geitff rift „Českv vöelaF (18671 unb bieucnioirtfdjaftiifer ©friftfteHer, unb P. Sofef Koblruš, praftiffcr Smfer. Ser Sereiu gab jur geier beš jwanjigjährigen Sefteljenš ein ©c bäf tnišbuf herauš, eine ©eff if te ber Sienenjuft fflotjmenš, — Auf rourbe in Srag eine Sereinšbibliothef eröffnet, in loelf cr alle ©f riften in beit berff iebenen ©pradjen, roelfe oon Sienen juft lianbetu, Oertreten finb; in ber bötjmifdjeit ©pradje finb oon 1775 biš 1893 bei 140 ©f riften erffienen. — Snfolge Anfufcnš beš Sercincš beim iiaubeSfchulrattje rourbe ber Se-fflufš erioirft, bafš bie Sienenjuft iu aKeii ©emeinbeff uteit gepflegt toerbeu folle. S. Ponntslialcniier: Pan. NJit ben wärmeren ©onnenftrafjteu beginnt im Sieiteu ftode regeres Sebcn. Ser Neiuiguitgšaužffng wirb, wenn es nidjt fdjoit gefdjeheu, oorgenontmen, ber ©tod oon beu tobten Sieuen gefäubert uub alleš jur görberung beš ©rutgeffäfte« oorgeriftet. Naf oolljogcneni Neiiiigungšaušfluge ift bie fo genannte Aušro inte rung bie erfte Arbeit beš SRobiljüf ter«, ber fidj burdj eine genaue Solfšuitterfuf ting iiberjeugen mufs, ob baš Solf weifetridjtig, genügenb oolfžftarf uub Ijinreif eitb Honig habe. Ser Niobiljitf ter fann biefe Arbeit teidjt Oer riften; er nimmt bie Näfjmfeu fammt Sienen auš bem ©tode uub hängt fie iu ben SUabeitbod, unb naf ber Neoifioit unter ©rgänjung beš bem Hauptfige ber Sieiteu aujiifdjlie-ßenbett Hoiiigoorratlješ roieber juriid. Sabei ficht mau bie Königin felbft ober finbet fic uidjt, uub ftößt je nafbciu auf Srut ober auf feine, fallš uidjt Ijofilbermölbte Sudelbrut« jellen oorljanben. Sieneu oljne Königin fliegen ffmadj, fifceit melji" jerftreut auf beu SBaben 1111b jeigen eine geroiffe 1111 ruhe 1111b Nfutljtofigfeit, roätjrenb baš weifelriftige Sotf im Srulfige fidj mehr jufammengejogen fefttjält. Saš fif erfte Kenn« jeif en ber SBeifelriftigfeit ift ungebecfelte uub gcbedclte Srut. Sluš ©tabilbau (Körben, Kafteu) fcljneibet mau, 11111 über bie SBeifelriftigfeit Kenntnis ju erlangen, mittelft eineš ffarfett Niefferš ein ober jtoei SBabenftiide auš bem $aiiptfljj ber Sienen auš, fietjt, ob teer ober mit Srut befegt, 1111b befeftigt bie ©tiide loieber mit fleinen Holjfpeiteu. ginbet fidj feine Srut ober nur Sudelbrut oor, fo ift baš Solf mit einem a 11 ber 11 ffwafen, weifet« rif tigen ju oereinigen, inbem man bie SBaben fammt Sieiteu einfadj beut tegtereu beiljängt. ©S wäre jmedlofe Niiilje, burdj ©infteüen oou Srutmaben auš anberen Sölfern bie Sienett jur ©rbrütung einer Königin ju oerantaffen, weil biš jum Eintritt wärmerer Sage (Niai) fetbft atleufattš aušgcbriitete Königinnen — unb bieš tljuu nur ftärffte Sölfer unb biefe uidjt immer — feiten ober nie befrudjtet werben. Aud) fdjtoaf c Sölfer finb wenig Wert uitb leiften oereint min» bcftenš baš Soppette 0011 bem, loaš fie eiujetn geleiftet Ijätten. Sft guttcriuangel oorljanben, fo gebe man, roie ff01t oben angebeutet, iu >r Nälje beš Srutraunteš Hoiiigroabcu ent» toeber in Näl)ntd)en c^er befeftige folfe an ©teile anberer aušgeffnittener leerer, ©š ift r.'dit raffam, flüffigen Honig ju füttern, ba biefer ju Aušfliigeu reijt, i^burf bei ber ff man« fetibeu Sempcratur oiele Sienen oerloren gel)en. ,yeijit.. ^ouig» roaben, fo oerreibe mau feinft jerftoßenen Hutjuder ntit Honig unu; ©imeißjufaß, fo bafš eine fteife, breiartige NJaffe eutfteljt unb füttere abenos UUCl vv- ;;; .Sntiraume. ©ollteu bie Söder auš bem oorigen H^rbfte meitl^ Rollen inš grühjahr iiberbraf t haben unb roettig roeibenartige Säume unb ©träuf er, roie j. S. bie SBeibeu felbft ober bie Cappeln, Seite 24. 3mter« ittnHbfdjoB. Hr. 3. — 18y5. bie Sfpen ober Grrlen uttb £>afeln, in ber fflütje fein, fo fonn man oerfucben, burch Sfebffütterung (j. S. mit feinftem Hafermehl) bie SBienen im Srutgefchäfte ju unterftüfjen. Stan brücft baž VJletjl in leere SJacbžroaben unb macht eš oor bem Sienenftänbe ben Sienen in einem teeren Sienenftocfe jugänglidj-Tod) bringt bie 2Jief)lfütterung auch ©efahren, unb roenn eš nicht burchauš nötfjig ift, oermeibe man fie. Tie Suljrfranffjeit rourbe bereits im oorigett Stonate be* fprod)en; ant beften ift, bie ruljrfranfen Sölfer in einem anbern Stode auf reine SBaben ju überlogieren. Tie befdjmufcten, brutfofen SBaben fegt man einige ©tunben in faueš SBaffer unb bürftet fie barauf rein ab, Idfžt in ber ©onne unter öfterem SBenben baž SBaffer aužtropfen uub oerbunften, biš fie trocfen unb roieber oerroenbbar finb. ©chmache Sölfer fann man fräftigen, inbem man oon ftarfen Sölfern (ant beften einež entfernteren ©tanbež) oon einigen SBaben bie Sienen in ein feerež Holjfiftchen abfeljrt unb bažfelbe einen biž jroei Tage, mit gutter oerfehen, an einen bunffen, froftfreien Ort E)infteUt. §ier roerben biefe Sienen mit jenen bež fchroachett (ju oerftärfenben) ©tocfež, roelcher noch Jtoei Tage bafefbft oerbfeibt, oereittigt unb bann erft an bie frühere Služflugžftelluug bež teueren gebracht, Smpfehlenž* tuert ift bie Serengung bež Siferaumež burch 9?adjfcf)iebung ber genfter, überhaupt bie Slbgrenjung ber hinteren leeren Säume oom Srutraume. Tie Sefeitiguug fdjmadjer Sölfer fcfjüfct am ficherften gegen Saub. Sfeiben folche auf ben ©tanb, fo mufš bie» burch Serengung ber gluglödjer ober burch Anbringung einer Holjröljre gefchehen, roelche, auž oier fleinen Seiften jufammengefügt, eine hohle Sinne oon circa 15 mm im ©eoiert bilbet, bie berartig oor bem glugloche be* feftigt roirb, bafž bie Sienen nur burch bie Söhre in ben ©tocf gelangen fönnen. Säuber fommen gewöhnlich oon ber ©eite uttb fcfjeuen baž enge ungewohnte Thor. Sluch bie Slenbe leiftet ©djufc. Stuch fteHe man einen §oljtrog ober ein SBaffcrfchaff mit Segen* unb Sacfjwaffer iit bie Diäbe bež ©tanbež unb laffe obenauf einige Holjftüddjen fchmimmen; baž SBaffer mufž oft erneuert unfc baž ©efäfj gut gereinigt merben. SBer Stbleger machen mill, fann fchon je$t ftarfe Sölfer jufammenrüden, um im SIpril au ihrer glugftelle j. S. einen leeren, mit Sorbau (SidjtiDadjž), §onig unb Srut aužgeftatteteu ©tocf, ber fich ei"e Königin erbrüten foil, aufjuftelleu. Sicherer unb beffer ift ež, nach Übertragung einer fönigin auž bem früher bort geroefenen Stocfe in ben neuen, ben erfteren jum (Srfafce ber Königin ju oeranlaffen. Sor allem aber, roenn man frühe unb ftarfe Schwärme erjiefeu roitf, müffen im Stärj unb SIpril bie Sieuen recht roarm riicfroärte burch fufjbide Serftapcluug mit trocfenem Stoofe, SBerg ober gladjsabfällen, ebenfo Tecfenauflage tc. oerpacft roerben. Tie fleine Slrbeit bež „Sinpacfenž" macht fich gut bejaljlt. Ißfdjirii an iiif forffenipelts. ®ine "Mu'ifMjrift Bon Dtto Soithof, 3ngenleut in 9litteIIjud)tnc°-Sufeuoung )>er ®oft. ^ Serucr erfiheinen bi« OJtai 1893 noef) folgenbe ©iidjer bc8 §ffu(Iriertcn ^ieuensndjisßefricß: Jötenenjmljtäflorn, 93efd)reibung, Stnbau unb Sßenoertung ber SJieuennäljr' pflanjen, mit ca. 100 Stbbilb. qircig 60 fr. - SRm. 1-20. (I. <8b., 1. ®ucb-) Cottig unb öünrf)9, Söermeubuug uub SSermertung, .'perftctluug be« £>onig« liqueur«, ber ftuuftloaben, mit 20 9lbbilb. ißrei« 50 fr. = SRm. 1'—. (1.58anb, 2. SSud).) JötcneHjudjtSgcriitfie, 2)ie, 93efd)reibung unb ©cbraud)«anteitung, and) jur vtnfertigung, mit Oielen Stbbitbungen. ^rei« 50 fr. == 9tm. 1—, (1.58anb, 3. Sud).) WaihfrijlnflS- unb C^anbluorterbudj für 3)ienenjiicbter, alpfjnbetifd) ge-orbnet. *|5tei« 60 fr. = SRm. 120. (II. Sanb, 2. ®ud).) Die SJerlagJfirma übernimmt ieberjeit auf »orgenantlt» 5ü(Ser Pränumeration uitb (enbet bie borbejatjiteii Traiiro ju. Reiten Subfenbenteu, wel(f|e auf baä ffielammtttiert (unter ffiiujatilunn »on Bim. fl'— ober ff- 3-—) pränumerieren, empfangen bte einjelnen Wüdjev fofort nad) Vlfcheinen ftaueo, unb al« be|onbere.ccfcn für ©etreibeäcfer. Uebcrbriitgung ber Unfrautfamen auf ben Steter. ®a« Gšggett ber SSicfcn. — SBiebjudjt: Kartoffeln für junge ü&ncrfutter. Mnficcfmtg be« CMcfliiget« burdj bic Irint gefafee. ®a« ©ierfreffen ber §übncr. — gifdjjudjt: Unfrudjtbarfeit bei ber rtorcöe. — Ziert mibe: ®cr Ohrwurm. — £ au «w ir t fd> a ft: WcblflBfie ;ur Suppe. 2Sic man in ajtccflenburg Sßrejjwurft madjt. 3ubereitung ber Slitet unb SEjnUdjer gifdjartcii. l'tmeifcnfpiritiiS. ©efunbbeitsntafiregcln. Wegen ba« Stottern bei ftinber. —£>bfl = unb ©artenbau, Slumenpflege: Spflanjung oon Obfibäumeit. Öefcbncibeu ber 3iBeige be« ueugepfiaujten öbftbaiun«. ®a« Stufgrabcii ber Vautnfdjeibc. Vefdjneibeit ber beffäbigtcu SBurjeln. Arbeiten im TOHrj. Vorjeitigc« ©etbwerbeu ber Vtatanen. SBie man .ftodjflXimudjcii au« StadjelBeeren rnadjt. 9teuan(agc oon Spargetn. 'Bearbeitung ber Jtüdjcngcwädjfc. ®üngen ber QSartcnpfTar.jcn. Vctjanblung ber Sturifcl. — fSraftifd)er 9t a t ge ber: -Jticfcn alter Sdjinbetbadicr. SBertitgung ber 2)tabeti im Saljfletfdj. Verwertung gefrorener Kartoffeln. Vorteile be« ©djafpfiird)«. ®iinflcr für Vftanjen. Ver» treiben ber Srbflötje. SBiirmer au« Söpfcn IjerauS jubringen. — iß e rm if dj te« : <5icrocrbraud) ber Stabt Scrliu. SBa« ein Vogclurfl wert ift. ®ie engtifdje Scefifdjcrci. Sdjabeit unb gleiten öcu Dbftbmuncu? Manche ftnb ber Anficht, biefe beiben Sdjmarotjer, bie ja boch nicht umfonft auf ben Saum Ijinaufgefetjt roorben feien, bienen bem Saum als Sdju}} unb SBärmematerial im SBinter. Anbere muten biefen Sflanjen einen großen Schaben ju, inbem fie annehmen, bie SJloofe unb gleiten leben oon ben Säften beS Saumes, auf beffen Stinbe fte roadjfen. Diefe Anficht geht jebodj ju roeit. SBoljl finb gledjten unb SJloofe Sdjmarofjer, aber ben größten Seit ihrer Stabrung neljmen bie= feiben auS ber 2uft unb beren geudjtigfeit auf, greifen bagegen nicht baS lebenbige ©eroebe, fonbern nur bie Sorte an, b. b. bie äußere ab^ geftorbene Stinbenfd)idjte, bie ftch aus bem grünen leoenbigen Stinben= geroebe heraus bilbet, um als Schu^mantet ju bienen unb julefct fite grudjtbarfeit fchon nach einem 3af)re roieber ganj her. SBiebertjolen ftdj aber bie ba§ Saidjgefdjäft nerhinbernben llmftänbe mehrere Saf're fj'ntereinanber, fo tritt bauernbe Unfruc£tbarfeit ein, inbem bann bie Sierftöde unb bie §oben entarten. S3 jeigt fich e&en mich hier, baß jeber Seil beS tierifdjen ÄörperS, roelcfjer, roenn auch !n'r e'nc 3eit lana, bchinbert roirb, eine Sdjroädjung erfährt, bie bei länger anbauernber Setjinberung mit bem Verluft beS ganjen Seils enbigt. (2lHg. gifdjerei=Ztg.) fkrtuiube. 3ft ber Chrtourtn nittjlidj über fdjübtirfj? Ser Dljrrourm frißt nicht bte Slcpfcl an, fonbern nur ben frtfdjen Unrat ber in ben aitge= ftodjenen SUpfeln befinblid)en Rtabe beS Slpfelroidlers. Saß er bagegen an füßen Sirnen, Rfitfidjien unb Stprifofcn fchabet, ftimmt; bodj roiegt ber Ru|en burch Vertilgung ber Raupen ben Sdjabcn roieber auf; benn ber Dljrrourm frißt eine' große Rtengc Raupen uitb Sdjmetterting8= puppen, fpejietl ben Slpfelblattroidlcr, trägt alfo jur Vernichtung ber fdjäblidjen ftnfeften bei. $m Blumengarten ift er mehr fdjäblid) als lieh- Rfan hilft fid) burch Singraben »on gangtöpfen in bie Srbe. 3n biefe Söpfe roirb feudjteS RtooS gelegt, in roeldjeS fidj bie Dljr= roiirmer roährenb ber §ihe jiirücfjteljen. Sntleerung ber Söpfe morgens. SInroenbung »om grühjahr biS tu beu §erbft. - -W Ricljlftöfjc jur Suppr. Sin §ühnecei großes ©tüd Sutter roirb ju ©atjne geneben, bann giebt man nacij unb nach hinju: ein ganjeS (Si, jroei Sibotter, DJiuSfat ober geljadte Spelerfilie, ©atj unb jroei gehäufte Sß= löffel feines Rfeljl, rührt bie Waffe fünf Riinuten lang ftarf, flicht mit bem Sheelöffel Älöße bauon ab unb focht fie 10 Rtinuten lang. 4Bic tnatt in SRcrftcitburg ißreßtourft macht. 21/« ßilo fdjöneS Rinbfleifdj roirb gefdjabt ober fo fein gefjadt, baß fid) beim Slnfttfjten leine feiten gleifdjteile meljr finben, mit 2'/2 &ilo ganj fein geroürfeltem ©ped, Salj, Rfeffer, Reden unb Reifenpfeffer gut burchgemengt, recht feft itt faubere RtnbSbärme gefüllt, mit feinem geftoßenem ©alj befprengt, über Radjt hineingelegt, 12 Stunben gepreßt, mit Rapier umbunben unb 8 Sage geräuchert. Zubereitung bcr Slitcl unb ahnlidjcr gifrfjartcn. Rian fdjneibe junädjft bem gefchuppten unb ausgenommenen gifdje ben Kopf ab unb roerfe biefen roeg. gerner fchneibe man baS Rüd^rat roeg unb jielje bie größeren mit bemfelben oerroadjfenen ©räten auS bem gleifche. SIHeS übrige famt ben fletneren ©räten, bie man nicht leicht unb rafdj entfernen tann, jerfcfjneibe man mit einem SBieameffer ju einem mög= lid)ft bünnen Srei. §at man bie gifdjmaffe in ber angegebenen SBeife jerfleinert, bann tritt ber Dertdjiebene ©pfchmad in feine Rechte. Rfan fann biefel6e cermengen mit Si, Riehl, Rtilch; oerfchiebeneri Kräutern, befonberS Reterftlie, ©e^ürjen aller Slrt. Sllleš biefeS natürlich nicht jufammen, fonbern nach Slusroahl. Sinfach ift baS Verfahren, roenn man ftch Ramen „Schmarren" gefallen läßt unb bie gefamte Rtuffe, roie fie ift, in bie mit Suiter serfehene heiße Rfanne legt; roobet auch baS Umrühren mit einer eifernen Schaufel am einfachften ftch gcftaltct. Rfanche roerben nor ber Slrbeit jurücffchrcden, roeldje bas betriebene 3erfteinem erforbert. 'Ulan nehme ein Sffiiegmeffer mit jroei Clingen. SiefeS leiftet hoppelte Slrbeit unb ift leichter ju tj^nbljaben als ein ein flingtgeS. SBählt man bie jroeite Slrt ber Zubereitung (Schmarren), bann bat man nicht bloß nidtjt mehr, fonbern fogar nod) roeniger 3lr= beit ju oerriditen, als roenn man ben gifd) bcr Quere nach in brei bis uier Stüde fchneibet. 3m leiteten gafle muß jebes einjefne Stüd nadj allen Seiten Ijm in 9)ietjl getaucht (fofern bie|cS überbaupt beliebt roirb), gefallen unb gepfeffert, in ber Rfa,ine felbß nad) alten Seiten hin be» ftänbia mit Sorgfalt umgeteat roerben. bamit nidjt bie untere Seite ju oiel, bie Rtilte roenig burdjgcbadcn roirb. SlHeS biefeS fällt bei bem üorerroäljnten Verfahren roeg. 9lmeijenf()itituS erjeugt man auf folgenbe Slrt: flfan fdjtnicrl eine glafdje tnroenbig mit §onig aus unb gräbt fte bis an ben Raub bes §alfeS in einen Raufen ber SBalbametfen. Sic Slmeifcn gehen begierig bem ftonig nadj, fo baß in furjer 3'it fi^ bie ganje glafche mit Slmeifen füllt, roorauf man ben Spiritus auf bte Slmeifcn aufgießt, bie glafche meljrcrc Sage mit beu Slmeifeit im Spiritus ftehen läßt unb bann ben Iefcteren abfcitjt. flirte beineu ^alß gegen SBinb unb SBetter fdjoit oon MinbcS beinen nb burdj Stoßtragen, fleißige falte SBafdjjungen unb Slbreibungen. 3ebcn SDtorgen unb Slbenb gurgle ben Radjcn mit laltcm SBaffer. Saburch »erhüteft bu bie fo häufige unb läftige tranfljafte Smpfiubung ber §alSorgaue gegen SBitterungüroedjfel unb flu tupf eft eine bereits not1 Ijanbene aümählidj ab. „Senn bie Rtadjt ber ©erooljnljcit änbert julcht bie Ratur." (fiu Winkl, 11m beu Sinbcrn baS Stottern nfiyigritniljucii befteht barin, baß man ein ftOttembeS Äinb Heranlaßt, beim Spredjcn unb 2efen jebeS Söort mit „u" ju Inginnen, Ser Safe: „Sic Sctche fingt fröbtidjc Sieber", roürbe beinnadj lauten: „u" Sie „u" Scrchc „u" fingt u. f. ro. Räch brci Rtonatcn hnt Äinb bur^ crleidjterte Sprechroeifc baS Stottern ncrlernt unb man fann eS oon ber Ser< pflidjtuug, jebeS SBort mit „u" ju beginnen, entbinben. SaS 3)tittcl foil ftdj gut bewähren. i?)li(l- uitb ^avtcuüau, BlumcupfTcoc. ItBatiu pflanjt man ben Dbfllunim? 3c eher, befio beffer; man fann fogar im SBinter pflanjeu, roenn ber Soben nicht gefroren ift unb bie Sufttentperatur einige ©rabc Sßärme jeigt. Scfdjncibct man bic ftmrigr beß neu gcpflnujtcn Dbßbiiumcö? Sic Zweige merben bei beit Kernobftbäumen nur roenig ober gar nicht gefchnitten unb erft im folgenben 3t,()1' mirb bi 1 inbeffen Betourjette Sautn gehörig juriidgefdjnitten, toomtdj bann bic fdjönftcn 1111b fraftigften Srie6c tjemorroachfen. gormbäume auf SBilbtinge oerebelt, bürfen nur fo roeit befdjuitten roerben, als eS bie gorin erforbert; Säume, roeldje auf Smergunterlagen oerebelt finb, fönnen ftärfer gefchnitten roerben. Steinobftbäume roerben. ba fic fonft leicht faljl roerben, beim Rflanjen ftetS befchnitten. Set Sfirfidjcn uni, giprifofen ju Spalieren bebingt bie ju erjielenbe gornt ben Sc&nitt. Sir öoumfdjcibcn im KWiirj aufgraben (b. lj- ben Sobcn rings unter bent Saunt)! Siele ber fchäblidjen Snfcften ruljen ben SBinter über im Ruppenjuftan'o unmittelbar unter ben Dbftbäumen unb jroar in ber tfiegel nnlje an bcr Scboberfläche. SBerben nun bie Saumfdjeiben jefjt jiemlidj tief umgegraben, fo fommen biefe ftnfeften tiefer in bie Srbe, fo baß fich' nur roenige nitö SageSlidjt hevnorjuarbeiten »ermögen. Sic (icfdjäbigtcn Sßurjctn bcfdjucibcn! Sei jebem Saum ober Strauch müffen unmittelbar oor bent Rftanjen bie buri^ baS SluSgrabcit «erlebten SBurjeln mit einem fdjarfen Rteffer glatt gefchnitten roerben. Sä ift feljr förberlidj, bie Säume abenbs cor bem Rflanjen fdjon an ben SBurjeln ju befchneiben unb eine Ra^t burch SBaffer ju fteHen. SlQe SBurjelfchnitte follen nach "nten hingerietet unb alfo bem Soben jugefeljrt fein. arbeiten im tWarj. 3>n Rtärj ift bie befte Zeit jum Serfefcen ber Säume unb Sträucher unb jur Stntagc lebenber Zäune unb §eden. SaS Sfropfen in ben Spalt beginnt oor bem oöHigen Sim treten beS Saftes unb roirb forlgefe^t, bis bie erften grünen Stallchen heroortreiben. Sa§ Dfulieten ber Zroetfchenbäume barf nicht länger aufgefdjoben roerben. Sei Himbeeren fchneibet man bie bieSjäljrigen gruchtruten bis auf bie großen Slugen jurüd unb tjeftet fie an. Safe üorjeitige ©clbwcrbcn bcr fpiatanen hat jumeift feinen ©runb in Srodenljeit im Jüo'jen unb in nicht genüqenber Rahrung. ߧ ift baher notroenbig, burdh tüchtiges roiebertjolteS ©ießen bem gänj= liehen ©elbroerben ju begegnen unb burch Zuführung oon gutem Soben im grühjahr bie Rährfraft im Soben ju oerbeffern. SllS befonberS gut foil fich at)er auih bie Zuführung oon Sifenoitriol gejeigt Ijaben. Rtan hebt im Slnfangi bie SBurjeln, ba roo ber ©ießfranj fonft aufgeroorfen rourbe, ben Soben auf etroa 40 Gentimeter Siefe aus unb ftreut in biefen ©raben baž ©ifenoitriol, etroa fünf Silo auf jeber. Saum. £>ier-*uf läßt man ben ©raben oott Sßoffer unb roirft ihn roieber zu. das ließen roirb je nacf)bem mehrmals roieberljolt. SBie matfjt man fich g>o(f)fiäuimihtn aus Stadjcl&eercit { iütan fdjneibet ben Strauch im grühjahr bid)t am Soben ab; eS entroicfeln ftd& nun mehrere Xriebe, ben fünften befeftigt man an einem pfähle, bie anbern entfernt man im SJtai. 3m nächften 3a^re roirb nun biefer Xrieb, ber etroa einen Sfleter hodj geroorben, an ber Spifce etroaS be= fcfjnitten, unb alte Seitentriebe entfernt; hat man bie geroünfchte §öhe erreicht, fo läßt man bie ©eitenjroeige, bie man braucht, ftehen, unb bilbet bie Srone. Set ber SJleuanlage bon ©pargeln fann man auf baS 2tr Som= poft oon 9 Silo ZtjomaZmefyl, B Sito Sainit unb 9 Silo Delfudjenmebl mit oiet Erbe gemifdjt oerroenben. Sei beftehenben Sfnlagen büngt man im grühjahr mit '■) Sito SalifuperpljoSphat unb 2—3 Silo Gfjili* falpeter. ftolgenbe ftüifiengetoädjfc roerben im SJtärj, roenn fie einige fsahre auf ein unb cerfelben Stelle geftanben unb ftch beftocft haben, j er t eilt unb umgepflanjt: Saoenbel, Pfeffer» unb Sraufemünje, Xh^mian, Salbei, ©Sbragon, SJželiffe 2c. Sollten ftch aber genannte pflanjen in btefem SJfonat noch nicht oöftig jeigen, fo fann baž Um= pflanjen berfelben auch bis Slpril oerfdjoben roerben. Schnittlauch roirb ebenfalls jerteilt unb als ©tnfaffung einiger Seele benu^t. düngen bet ®artcnpflanjen. Sohlrüben, Salat, Sellerie, Sfleer* rettig, SJJelonen, groiebebt, ©urfen, ©rbbeeren u. f. ro. fönnen im Frühjahr mit 11/ü—2»/» Silo Ghilifalpeter unb im Spätjahr 3—4 Silo SalifuperpljoSpbat auf baä Str gebiingt roerben. Sßte pflanjt unb pflegt man bie »urifcl? die Sfurifel läßt fich oermehren burch Teilen ber alten Pflanjen unb burch Samen. Setsteres ift beffer. das Säen gefdjieljt im jeitigen grühjahr in Schalen mit fanbiger Sftiftbeeterbe. Tiefe hält man etroaS fdjattig unb gleich* mäßig feucht. Sinb bie Pflänjchen pifierftarf, fo pifiert man fte am beften in Säften unb ftelit biefe in mittlerer Temperatur an einem luftigen, fonnigen Drte auf. Sinb bie Pflanjen genügenb ftarf, fo pflanjt man fte tnS greie an einem halbfdjattigen, roenn möglich etroaS gefeilten Dtt, unb hält fte bis jum Slnroadjfen feucht. 3e früher nun bie Pflanjen an ihren Stanbort fommen, je größer unb fräftiger roer= ben fte unb um fo beffer überrointern fte. 3m ganjen ift bie Sturifel rointerhart, jeboch ift eine leid&te Tecfung oon SannenreiS ju empfehlen. 3m grühjahr entroicfeln fobann bie Slurifeln ifjre fjerrtid&e Slütenpracht, bie Suft jugleidj mit füßem dtift erfüHenb. Sludj im SJtärj noch fann man bie Slurifeln leidjt oerpflanjen, rooljin man roilf, auf Slumenbeete, in Töpfe ober auf bie SRuIjeftätte teuerer ©efchiebener. Tie Sermeljrung burch Teilen: bie alten Pflanjen jcrlegt man mit einem fdjarfen SJteffer in mehrere Seile, jeboeb fo, baß ein jeber Seil SBurjeln behält, biefe pflanjt man recht oorfidjtig aus, hält fte gut feucht unb fefct fte roenn möglich nicht ber brcnticnben Sonne auS. iluf biefe SBeife roachfen fte gut unb leicht fort. —— ^ralittfdjer ^atfleGcr. üßie toerben alte Stfjfiibclbiiihcr geflirtt' Sflte Schinbelbädjer fteUt man am billigten unb bauerhafteften baburch her, baß man nach oorbertger fdjarfer Steinigung ber Schinbeln oon SJtooS unb Sdjmu(j neue Schinbeln barüber nagelt, tooju nur etroaS längere Stägel not= roenbig ftnb. Tränft man biefe neuen Schinbeln burch einige Stunben in einem ®efäß mit ftärfer Supferoitriollöfung, fo roirb bie dauerljaftig* teit oerlängert. ©in fo toieber ^ergefteHteö dach beflißt ein fdjöneS SluSfeljen, ift oolffommen fihnee* unb regenbid)t, unb man ift für bie nädjften 25 3aljre jeber gliderei überhoben, roährenb man bei Tadjpappc alljährlich ju unangenehmen S?ad)befferungen burd) neues Teeren unb Sefanben gcjtoungen ift. üßir ücrtilgt matt bic MJaben im ©afjfleififj? SJiatt muß, nadibem baS gleifd) gehörig gereinigt tft, beim frifdjcit ©infaljen oor= jiiglid) barauf bebadjt nehmen, baß buö Salj mit pfeffer oermifcht, nidjt fparfant gebraucht unb baS gleifdj nicht jobalb auB ber Sahlade herausgenommen, oielntehr oier SBodjcn lang mit ber abgelaufenen Stühe roieber iibergoffen roerbe. ilBaß fängt man mit gefrorenen Kartoffeln an? ©chamdj gefrorene uub langfant aufgetaute Sartoffeln galten ftch oft nod) ganj gut; her fiiße ©efdjmad perfdjroinbet fpäter oott felbft, roentt man bie Sartoffeln einige geit an einen warmen Ort (IG—20° G.) bringt, ©tarf gefrorene Sartoffeln fönnen gebämpft, in eine ©tanbe ober in ein gaß eingeftampft, juerft mit Strohhädfel, bann, um bie Suft abju= halten, mit'Seite bebedt, lange g"4 ju gutter aufbewahrt roerbett; Salj ift hierbei nidjt burchauS nötig, bod) fann mit Sorteil für 500 Silo Sartoffeln Vh Silo baoon gleidjmäßig eingeftreut roerben. Sorteile beš SdjafpförihS. 3n bem Pförch fann man ftch um oerhältnismäßig billiger, preis ein ausgezeichnetes, rafdj unb ftcher roirfenbes dungmittel nerfchaffen unb baburch bie Grtragžfahiflfeit ber ®üter fteigern. TaS Untere fann man jroar auch burdj gufauf oon guttermitteln unb fünftlichen düngemitteln erreichen, aber einmal roirb ber Pförch häufig im SerljältniS feines ©ehalteS billiger fein, als bie fauflichen düngemittel, bann aber gemährt ber Pförch beu großen Sor= teil, baß bie Sdjafe felbft ben dünger batjin tragen, roo man i|n haben roitl, feine Slnroenbung fomit feinerlei Stufroanb macht, dies fommt namentlich in Setracht bei ©runbftüden, roelche roeit entfernt oon ben SBirtfchaftSgebäuben liegen ober fonft fchroer zugänglich ftnb. ©nblich fommt noch in Setracht, baß bie Schafe burch Slbfreffen oon allerlei Un= frautpflanjen an SBegen, Stainen, auf Siedern unb Siefen biefe ltn= fräuter nicht jur Samenbilbung fommen laffen, unb fo ber Serbreitung ber Unfräuter ßinjjalt thun. giir alle Pflanjen ift eine trefftidjc düngung ber Dfenruß, berfelbe, oorjüglich ber oon §olj, ift reich an mineralischen dungftoffen. ©r enthält j. S. 1,4 Proj. Stidftoff, 0,4 Pro?. PhoSpborfäure, 1,6 Proj. Sali, 2,8 Proj. Statron, 1,7 Proj. Salf, 1 Proj. Sftagnefta, 2,6 Proj. S^roefelfäure zc., alfo alle Stährftoffe, roelche Pflanjen brauchen. SJtan fammle ihn, bringe ihn in ein gaß, übergieße ihn mit SBaffer, laffe baä ©emifch acht Sage ftehen, unb hat fo einen flüfftgen dung, ber fofort roirffam unb allen Pflanzen gleich vorteilhaft ift. ©artenrafen giebt er eine tiefbunfelgrüne lebhafte gärbung unb ein üpptgeS SBachS» tum. Stuch für Stofen unb Dbftbäume ift biefeS dungmittet mit beftem ©rfolg oerroenbbar. Sffiie man bie (Srbphe nertreiben fann. 3m grühjahre, beoor ber Samen oon Sohl u. f. ro. ausgefäet roirb, roirb baS betreffenbe Sanb mit gifchabfäUen oon frifdjen gifchen mitfamt ben Schuppen unb SBaffer, roorin bie gifche abgeroafi^en rourben, bene|t. Stach bem 2Iuf= gehen ber Sämereien muß biefeS Serfahren noch einmal gemacht roerben, roonadj ftch baS Ungeziefer ni^t roieber zeigt. Hm SBitrtncr aus Töpfen heranSjubringen, roenbet man ein-fad^ Slbfub oon SJußblättern an. -«P- ^crmtf^tes. der ©ierücrbrau^ ber ©tabt Sertin. die nac^folgenben gahlen geben einen U^berblid über ben ftetS fteigenben ©ieioerbrauch feitenS ber Seoölferung ber Stabt Serlin. Sei einer auf 1630000 Seelen angenommenen SeoölferungSziffer betrug ber Serbraud) pro Sopf unb 3ah* 200 Stüd gegen 187,5, bezügli^ pro Tag für einen ©inroohner 0,555 gegen 0,5i4 im 189°- ©§ entfällt fomit tag» lieh auf jeben Sopf ber Seoölferung allerbmgS nur roenig über ein halbes der ©efamtocrbrauch SerlinS betrug 1891 20627858 kg gleich 5500762 Sdjod im durchfcbnittäroerte oon 16678310 SJtt. 40 Pfg., gegen 15556193 2K£. 10 Pfg. in 1890, unb ber Serbrauch hat fich 0e9en baS Sorjahr um 562288 Sdjod erhöht, durch bie in Serlin münbenben Sahnen rourben im Serid)t&jähre 24109208 kg gleich 6429122 Sdjod ober 753110 Sdjod meljr als im Saljre 1890 Zugeführt. Stach bem 3ahreSburdjfdjnitt§preife pott 2032 Sltf. pro Schod hatte mithin bie ©infuhr einen SBert oon 16 493097 Sflf. 90 Pfg. SBteber auSgefüljrt rourben 3481350 kg bejro. 715585 kg mehr als im Sorjahr e. 2BaS ein Sogeineft toert ift. ©ine ©raSmüde mit fünf jungen rourbe in folgenber SBeife gefüttert: 3ebeS brauchte täglich 50 Staupen oerfdjiebener Strt, atfo täglidj 250 Stüd. die Slefcung bauerte 30 Sage, aljo oerzehrten fie, bis fte flügge roaren, 7500 Staupen. — 3«be Staupe frißt aber täglich iljr eigenes ©eroicht an Slättern, Slüten 2c. je. unb burdjfchnittlich bauert ihre geit, bis fie ftch groß gefreffen haben, auch 30 Tage; frißt nun eine Staupe täglich nur eine Slütc, in 30 Sagen alfo 30 Slüten, fo hätte baS einzige ©raSmüdenneft 225000 Slüten gerettet. Oft aber fann eine einzige Staupe 10—30 Slüten zerftören, bann mag matt felbft beredjnen, roie groß baS SerberbniS ift, aber auch Zugleich, roaS ein Sogeineft roert ift. die englifcfjc ©cefifcljcrci itn 3ahrc 1891. SluS ben oon bem englifdjen §anbelSamt hern"ägegebenen Tabellen über bie gifcherei in ©nglanb im 3ahl'e 1891 ergie'bt* fid), baß ber gifchbeftanb in ben legten 3al)ren in offenbarer Slbitahme begriffen ift. So betrug ber SBert beS ©efamtfangeS für ©nglanb unb SBaleS 1891 5960000 gentner, 1890 6100000 gtr., 1889 6464000 gtr. die natürliche golge hieoon ift eine auänaljmSlofe PreiSfteigeruna aEer gifi^e in ©nglanb geroefen. 3tnmerhin ifl bie cttglifche Seefifcherei roeitauS bie roeitooÖfte ber gattjen SBelt. --<>xy —-- Verlag bc« Äraincr §anbel«Btenenftanb iu JBciycIburjj, — SHebaltion unb Srni ton S. Äo^ Ii) am m er in Stuttgart.