Tatbacher JettutM
Freytag den i5. August 1823.
8 a i b a ch.
^emäß  d?«   eingelangten hohen  Hofkan;lendecretei vom  9.   Erhalt  3c>.  l. M.,  Z. 32004, haben Se. k. k> Majestät mit a. h. Entschließung vom 22. v.,M. geruhet, dem, bcrelts auf die Erfindung einer neuen Brennholz« Verkleinerungsmaschinc und eines neuen zweyrädrigen Wagens privileg'rten, von dem in Wien in der Woll: jeile Nr. 779 wohnhaften k. k. Hofagenten Ignaz N>tter v. Schönfeld vertretenen Vereine Phorus, auf die Erfindung „eines neuen verschlossenen vierrädrigen Wagens für Holz und andere Waaren, welcher in der Wesenheit darin bestehe:   1) daß verkleinertes oder ganzes Sckei. terholz, o5er auch andere Waaren, in dem Wagen durch <in einziges Schloss   versperrt werden  können;   2) daß vorzüglich    bey   dem   verkleinerten   Holze   jede Aufsicht üdcrfiülng   werde; 2)   daß  Holz  oder  Waaren gegen Wetter msdNcgen geschützt seyen; 4)dnß dessen ungeachtet der Wagen sehr bequem und leicht geladen und wieder abgeladen werden könne; endlich 5) daß vorzüglich denn, Abladen   dcs verkleinerten Holzes auch   in den engsten Straßen keine Beirrung der Passage sür Fusiganger und Wägen  eintrete;«   ein fünfjähriges Privilegium, nach den Bestimmungen dcä a. H.Patents vom 6. Dec-1L20, zu verleihen.
Vom k.k. illyllschen Gudermum.  Laibach, den 22. Iuly 1823.
Gemäß des eingelangten hohen Hofkanzlerdecretes-' vom 5. Echalt TS.^l.M.', 'Z^l.üW'^'haben Se.' k. k. Majestät mit a. h. Entschließung v^l)si?'Msttar l. I. geruhet, dem Friedrich Laftte. Pestillaicur, unb^d/m ^arl Königshöfen, Eigentnünier der Herrschaft Gräljcn« hcfcn. beyde in Grätz,'Murvorstadt', Neugalfi''Nr.'s^a wohnhaft, aus die Erfindung"//.jede'Gattung von Essig «us inländischen Stoffen durch'eine eigene Behandlung und besondere Vorrichtung d.r Aährgcfäße dergestalt zu "zeug««, daß das dicsifällige Product. vermöge seines angenehmen Geschmacke und sc-iner Schärfe, jedem «us Wlin erzeugten Essig gleich komme, und von mi'
neralischerSänre'und erhitzenden Substanzen frey sey,« ein  fünfjähriges Prioilcgmm, nach den Bestimmungen
' des  a. h. Patents vom 8. Dec. 182a, zu verleihen. Vom k.k. illyrischen Gubernium.  Laibach, den »«.
> Iuly »L2Z.
Schifffahrt in Trieft. Angekommene Schiffe zu Triest seit dem 5. bis »H.
Iuly ,825.
Der neapol. Sä'onbeck, die Mutter Gottes, Capt. ^at. Cim^o, von Caltanzaro in 12 Tagen /  mit Hhi und Leinsamen. Der österr. Picl., von P.Vuso, mit Wei». Der päpstl. Piel., von Navenna. mit turk. Weihen.   D<r österr. Piel., von Goro, mit Reis, Leinwand, Flachs un5 Alabaster.   Die österr. Vrazzera, vonParenzo, mitWei« u. Öhl. Der österr. Piel>, von P. Levante, mit türk. W<i« hcn. Der österr. Piel., von P. Vuso, mit Stahl u.Papi/r. Der päpstl Piel., von Navenna, mit Gummi und Essig. Der österr.Piel., von Iara,Trau u.Sebenico, milSpelten, Pech, Häuten, Unschlitt, Schwämmen. Mandeln«. Ro» soglio.   Der neapol. P,el>, von Rodi, mit Limonen, Öhl und Kapern-   Die österr. Braz^era, von Spalatro, mit Öhl, allem Kupfer u. Häuten. Der österr.Piel., vonCa» stcl nuovo, mit altem Kupfer, Wachs. Käse u. Öhl.   Der österr.Piel., von Val^itcrre. mit Vttriol. Der österr.Piel., uon Scuttiri'in iZ Ta'qen. micHäuten, Kamehlhaar un>, Wolle.  Die'östcr's.^Vavzcra, vo'n Zcng, mit Hafe,r.   Die amerik.'Brigant.. die Donau, Capt.IsaakBradford, von Holmes Hole in SZTagen, mit Zucker, Kaffeh u. Färbeholz. Dcr'osteVr. Piel., ?on Venedig, mit Limoncn u.NnS. Der
öMtr. Piel.. von Fiume. mit Kapern, Häuten, ZMeu und altem Elfen.
Großherzogthum Toscana. Florenz, den 28. Iuly. Am 26. d. M. Abend» um sechs Uhr trafen Se. Majestät der König beyder S>c lit'n, unter dem Donner des Geschützes^ im beste» WolHVyn hier ein. Heute um zwey Uhr kamen auch Ihre Durchlaucht, die Frau Herzoginn von Floridiz mit Ihcem ganzen Gcfolge tzi.-r an.                                 ^l
.     2g4
W                          Päpstliche Staaten.
Xom, den Zo. Iuly. Das Befinden Sr. päpstli» chen Heiligkeit hat sich dieser Tage sehr verbessert. Der he!l. Vater ist seit drey Tagen von einer kleinen Alte« »ation des Pulses befrcyt, und die Heilung des Hüft« Beinbruches schrett,t glücklich fort.                    (B. v. T.)
Frankreich.
Am 29. Iuly vor der Messe empfing der König in «ner Privataudienz den kaiserl. östcrr. Bothschafter Baron von Vincent, welcher Sr. Majestät das Schreiben slineS Monarchen überreichte, wori'N aUerhöchstdieselben dem Könige c»e Geburt eines Erzherzogs, Sohnes Sr. k. k. Hoh. des Erzherzog-Vlcekönigs des lombardisch' »enetianischen Königreichs, ankündigen. Nach der Messe «achten die fremden Bothschafter und Gesandten dem Könige ihre Aufwartung.
Spanien.
Die t^acet» <le ^Iliärlä vom 22. enthält folgende Vttails über den Brand am 20. Iuly:
„Vorgestern, Sonrnags gegen »» Uhr Morgens, begaben sich Se. kömgl. Hoheit der Herzog von Angou-
leme in   die Kirche  tlu 1ui>  l^luri^nz  uiluaruz   liol ^z^irit,u
«nlo um die Messe zu hören. wie dieser Prinz seit Geiner Anwesenheit zu Madrid zu thun pflegte. Wie gewöhnlich hatten sich sehr viele Menlchen, worunter besonders vicle Frauen, in dieser Kirche eingefunden."
»Gegen das Ende der Messe und in dem Augtn« blicke, wo der Priester sich umwendete, um den Segen zu ertheilen, bemerkte man einige Funken über dem Khsr und der Tribune ooer dem Hauptthore. Nach zecndigter Messe, und in dem Augenblicke, wo der Priester aüs der Sacristey und der Prinz aus der Kirche kamen, zeigten sich andere Funken bey dem Hochaltar, «nd ganz nahe den dem Platze, welchen Se. königl. Hoheit eben verlassen hatten. In demselben Augenblicke zeigte sich dasselbe Schauspiel auf der entgegengesetzten Geit«, so daß das Feuer zu gleicher Zeit auf drey sehr weit von einander stehenden Puncten aufbrach. In weniger als fünf Minuten hatte es sich in der ganzen Kirche und den daranstoßenden Gebäuden, sowohl von innen als von außen verbreitet, ohne daß vorher irgcftitz, jemand',1vwohl in der Kirche als von außen, den genug-sttN Schein oder Nauch bemerkt hätte."
»Nie sah man eine Feuersbrunst so mit Blitzes» Schnelle sich verbreiten. Diese Schnelligkeit, die Gleich» zeitigkeit des Ausbruchs des Brandes auf mehr als 10a Var a s (Zoo französische Fuß) von einander entfernten Puncten; der Theergeruch, welchen alle Anwesenden lxmerkt hatten, das Zusammentreffen dieses unsellgen
Ereignisses mit der Zeit, wo Se. ksnlgl. Hoheit die Messe öffentlich zu hören pflegten, — sind lauter Um« stände, die. wenn auch keine mathematische Gewißheit dennoch die stärkste Präsumtion bilden, daß dieser Brand das Resultat der allerraffinirtesten, teussischenBosheit ist.*
»Wenn Se. königl. Hoh. Ihr Hotel nur fünf Mi» nuten später verlassen, oder der Priester die Messe um so viel länger gelesen hätte .... welches gräßliche Ereigniß! welche Katastrophe! die Einbildung schaudert bey diesem Gedanken, und die Feder versagt den Dienst. Ein Frankreich, Spanien, Europa, der gesammlen Menschheit theures, kostbares Lcben, und das von mehr als 4 bis 5oo Personen wären der verzweifelten Wuth der allerverruchtesten Sectirer, die bis auf diesen Tag zur Geißel des menschlichen Geschlechtes auf der Erde erschienen sind, geopfert worden." , „Es ist heute gerade ein Monath, daß wir die Nach, richt mittheilten, daß in Bordeaux eine ähnliche Feuers« drunst in ,der Nähe des Hotels Ihrer königl. Hoheit Madame, der Herzoginn von Angouleme ausgebro» cken sey. Endlich ist es drey Jahre, wo der nähmliche Versuch in dem Pallaste Sr. Majestät Ludwig XVIII. gemacht worden war, und Frankreich sieht sich kaum von einer Unzahl systematisch angelegter Feuersblünsle in allen Departements befreyt."
„Revolutionnärc Reformatoren! Dieß sind also eure Mittel, die Wohlfahrt des menschlichen Geschlechtes zu bewirten!"
„Die Regentschaft des Königreichs und ihre Minister haben die energischesten Maßregeln angeordnet/ und.treffen die wirtsamsten Anstalten, um die Anstifter dieser greulichen Frevelthat ans Licht zu dringen."
«Diese Maßregeln haben bereits die Verhaftung mehrerer Individuen, welche das Gebäude, wo dat Feuerausdrach, und die benachbarten Häuser bewohnen, zur Folge gehabt. Man hat üderdieß einen in diesem Quartier wohnhaften Nevolutionnar verhaftet, welche« drohende Ausdrücke gegen den s>anzös. Prinzen uns Seine Ar,mee ausgclioßen hatte, ferner einen Architecten, Schwiegere>Uer v ',n Palarea (ehemahligen Tefe politico), und endlich einen Beamten der revolutionnäten Regien rung, der am Tage des unglücklichen Ereignisses um Mittagezttj, einen Paß mit außerordentlich dringender Eile verlangt hatte. Man ist eben mit der Aufnahm« des Protocolls beschäftigt: wir können folglich nicht» anders, als was bis jetzt öffentlich bekannt geworden ist. berichten, und wollen zur Beruhigung der gutde"» kenden Spanier nur so viel bemerken, daß die Neg'^ rung nicht nur «ngcoldnet ha,t,  daß  weder Sorgfalt
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«sch Mühe gespart werden sollen, um den Urhebern n dieser verruchten That auf die Spur zu kommen, s»n- w dern daß sie auch oie kräftigsten Maßregeln getroffen a, hat. um der Wiederhohwng jeder Flevtlthat dieser oder u «mderer Art vorzubeugen."
,Das Volk von Madrid  hat die heftigste Erbitte«   p rung gegen alle Individuen, die zur liberalen Faction gthören,   an  den Tag gclegt, zu dieser Faction,   aus der  die verbrecherischen  Austiftcr  tinee so   schrecklichen  " Complolts hervorgegangen sind. Wir müssen bemerken,   ^ daß   die Commandanten  der  französischen Truppen so  ^ »dtlsinmg gewesen  sind,  dab aufgebrachte Volk.   das   ^ «igenmächtige  Nache  nehmen wollte,  mit Gewalt  in  t Zaum zu halten."
„Der Brand danert in der Kirche und den anstoßen» ^ den Häusern seit 24 Stunden noch immer fort, obfchon < <« d'ereits größtcnthcils überwältigt und gelöscht worden i ist. Dieses verdankt man dcm Eifer und der Thätigkeit ! der französischen Soldaten und ihrer würdigen Cbefe.      <
»Der bis auf diesen Augenblick angcrichtctc Sü'ade wilv auf 6 bis 9«»,000 Realen (gegen 200,000Franken) geschäht."
Das Journal des Debats von, «8. Iuly enthält üoer die V<.lfälle bey Coruna nachstehenden Auszug «ineü Privatschieibens aus dieser Stadt vom 16. Iuly :
«Die französische Armee  erschien gestern vor dieser Stadt, griff sämmtliche Posten, die von ungefähr 2000 Mann conslitutioneller Truppen besetzt waren, mit Ungestüm an, und nöthigte  letztere sich unter die Batte: rien der Stadt zurückzuziehen, wosiche.n heftiges Kleim gewehrfeuer und eine  starke. Kanonade entspann.   Das Feuer begann  um  «in Uhr Nachmittag«; und dauerte big acht Uhr Abends. Gegen vier Uhr wurden die 2000 Mann von einer gleichen Anzahl anderer Truppen aus der Stadt abgelos't.  Die Spanier haben ungefähr^ Mann Todte und Verwundete, worunter drey Brigade: commandanten sehr schwer. Der General Wllson hat «ine Ku^el in den Schenkel erhalten, und einer seiner Adjutanten (der Oberst Light) ist tödlich verwundet wor-den.   D>e Kanonade und das Klcingcwehrfeuer haben diesen Morgen wieder begonnen, und dauert noch jetzt unausgesetzt fort; es scheint, daß die Franzosen auf drey verschiedenen Puncten Batterien errichten.   In diesem Augenblicke zeigen sich Symptome von Plünderung in der Stadl durch  eme Näuberhorde,   welche mehrere Hauser ins Auge gefaßt hat.«
»Die Stadt Ferrol hat gestern capituli'rt;  wir "«den hier nicht sobald so glücklich seyn; der Gouver.
neur ist ein Ex a ltado, welche? die Stadt ausc>v^rn will, und wird von d<-n durch die französische Armee aus Asturien vertriebenen Chefs (Palarea, Campillo U. f. w.) und Trappen unterstützt.
„Der General Molillo ist gegen San Iago deCom» poslclla und V>go ausgebrocken."
D'< 3 toile meli)<c aub Madrid vom-i.Iuly: „General Vonnemain,  von der Division Molitor, hat sich dec Stadt und Festung  Lorca   mit unglaublicher Kühnheit   bemächtigt.    Das 4. Regiment bedeckte  sich mit Nuhm;   der Oberst desselben wurde zum General befördert.   Viele Kriegs ° und Mundvorrathe, achtzehn Kanonen   und 600 Gefangene fielen in unsere Hände. ,   Die Einwohner von Lorca erbathen sich  die Ehre,  die ^  Fahne des 4. Regiments mit einer Schärpe schmücken ,   zu dürfen, auf welcher mit goldenen Buchstaben gestickt l   stcht:  Lorca.  Diese Eroberung kostete uns nicht mehr als einen Officier und eunge 20 Mann an Tcdten und e  Verwundeten. — Bessieres schlug stch am 17. mit eine« )  revolutionären  Guerilla  bcy  Alvarette ,   tödccte  ihe etwa 6u Mann, und bemächtigte sich am 16. des Fort< Chit.quiUa.
» D>e Etoile erzäbltaus Mataro unterm 2i.Iusy : g »,D>^ D'v'sionen Llodera und M lanb st<t>en zu Taras; . man manövrirt auf dcr gan;cn Lnn?. l,m s,c von Bar» ' rclona ad^uschiilidsn, un0 womöglich zwischen zwey r Feuer zubringen, nähmlich ^wüchrn d^5 EüüchlisßunqLc ^   Cl?rps und die Trupprn, die von GranoUclL b>5 FigueraS
stehen. Die Einwodner von Villafrarca bc>b«n stct^ für ' den König erll.irt. Das Hauptquartiei ist noch ;u Bada» !- lona. Genreal Sarsficli) arbeitet oft mit dem Marschall, l'           Die   E t 0 i l e   erwählt auch,   nach einsm andern
Z  Blatte, d^ß Gcneral Donnadieu   einen Urlaub
begehrt  habe,   um  >n den Badern von Barreges eine
alte Hunde auszuheilen. »0                                                            ---------------------------
lg           Der  Moniteur vom 2o. Iuln enthält  nächste«
^  hende telegraphische Depesche auo Madrid vom 26. Iuly:
,,   Der   Major-General   an   Se. Excellenz
denKrieasministei:
^t           Der Genernl Hnl'er hat am i5. Iuly in Folge einer
er  Cap'tullUio" vln Ferrol Besitz aenommen. ..           Diese Stadt war von 2000 Mann besetzt.
Nota.   Wegen   einbrechender   Nacht konnte  daS
Ende der Depesche nicht gelesen werden.
ht                                       -       -----------
ey           D>e Etoile vom Zc>. Iuly meldet in einer Nach
schrift: «Wir erhalten in dle!.em Augenblicke folgendes
Schreiben aus Puerto de Santa - Maria vom 19- Iuly : '"           »Ein Volkübewegunq ist   zu  Cadir ausgeblochen;
le von dem Resultate ist uns roch n,ichts b«'kannt; wir wis,
scn bloß m,t Bcstimmthtit, daß sich der König und dl« )il königl. Familie wohl befinden, und loltn.ähltnd d«S
Zollgebäud« bewohnen."________
2g6    -
Das Journal des DebatS vomZa. Iuly ent' hält folgende Nachrichten:
Puerto de Zan/a Maria, de:: i3. Iuly. Vin  spanischer Qfsicicr  hat die   edle Verwegenheit gehabt,   durch den Concil !,u schwimmen, um dem Ge» °,  nerallieutenant   Grafen  u.   Bordesoult   wichtige Aufschlüsse   zu  üd^r'^ing-n;   es verbreitet sich da« Ge» '    rücht,   >daß   di« von diesem Officicr überbrachten NaH, richten   viele   Hoffnung' ans eine   schnalle Entwicklung ^eben, aber die Wegenwart Sr. kö>igl. Hoheit de^ Hcr; zo>)2 von Angouleme bey Eadir erfordern.
Madrid den 2 5. Inly 1823.
Se. köniql. Hohe!t der H''l:,oq von Angouleme wer» den am N^ntag den 28. von hier abgeh/n, un) Ih« Hauptquartier nach Sevilla verlegen.
E>n Schreiben aus Tevilla vom '.5. meldet, daß olle Anstalten abtroffen sind, um das'Bombardement von Cadix in den Tagen «om 28. bis 3o. Iuly zu dünnen.
Efparaguerra dey Martorell (in Eatalonien)
den 24. Iuly.
Mir erfahren zuverlässig, daß der Feind auf dem Rückzüge begriffen ift M>lan?, sagt ma:i. hat sich Tar-ragona. woselbst sich bereits Manso eingeschlossen «,u haben jchei-it. genähert. Llobera sucht sich Lerida -.u naliern. Die ^<>stunaswerke von Tarraqona defind/n sich im übl«'« Zust.nidr. D>>r V^ron d'Oro<>>s marschirt mit ungefähr »000 Mann Spaniern von Manrel'a nach Calaf.
Ferner lieiüt es im Journal des Debars vom odqedachten Taae: „D<e lehten Nachrichten aus Catalomen bereiten uns auf eine qroße Affaire vor, die «m 28. Iuly Stcitt gefunden baden muß. M>lan5. Llodera und Manso dattcn ihre Streickräfte, zusammen an 9000 Minn stark, dey Iqualada vereinigt. Der Marshall war am 24. mit der Brigade Tromelin und 2oc» ?N'nn Reiteren aufgebrochen, um diese vereinigten Troopen <n der Fronte anzugreifen, während der Varon d'ssroles von Manresa aufgebrochen ist, um sle in die , Flanke ;n nebmen; man zweifelt nicht an dem glüct; lichen Erfolge. D>e Generäle Donnadieu und Curial beobachten die VcsatzunZ von Barcelona."
In einl"n Schreiben ausdem südlichen F-ankreich vom   25. Iuly weisst  eg  über den   Stand der Dinge in   , Casalonien : «Fg dürfte in Catalonien bald zu wichtigen   « Auftritten kommen.    Mnans,  der das feindliche Ove. , , ration^corv^ befedligt, und sich eine zeitlanq b,y Vllla-   ' franca de Paiiadeg aufgefallen batte. soll daselbst neue   l Verstärkungen aus dem südlichen Catalonien und selbst   l aus Varcelona an sich qe>oqen> und hierauf den Eoloato,   ; zwischen Manresa  und Martorell,   über den Llodregat   » gesetzt sey,,, um eine neue (frvedition >u versuchen. <3ä   , sind aber waleich die zweckmäßigsten Vorkehrungen ge:   l troffen worden.    Man boffc   >hn  vom Llodregat   adzu»   ' schneiden. Auf der einen Seite marschirt «»eneral D^maS g"gen ii>n,   an  der  S-pche  eines   auserlesenen Corp»; auf der  andern   Seite   verfolgt  ibn  Baron   d'^-oles.   ( Man erwartet mitNngeduld serner^Berichte. Von M-na   ^ melden   die neuesten Briefe von unserer Armee   nichts M>1N   läsit asliemeüi   der   gränzenlosen  Thätigkeit   lind, ^ den   guten A-iori.'inin^en deg   ehrwürdigen M^rschallä   (^ Moncey  Gerechligk.it widerfahren.   General Donna»
> dicu soll gesonnen senn, auf einige Zeit das Command» feiner Division zu verlassen, und nach Frankreich zurück» zukehren, um die Baiser von Bärrcges zu qedrauchen. > General Noche - Aymon i'oll lhn provisorisch ersetzen. Diese, Nachricht hat vermuthlich zu dem auch in Pariser Blättern erwähnten Gerüchte Veranlassung gegeben, da5 zwischen dem gedachten General und den Marschall Mißhelligkeiten^St^lt gefunden hätten. Sckon frühe« biest es, General Donnadieu hätte beym Gefecht zu Molins delRey zu früh angegriffen, lind dadurch das Nm^ehen dc» fcinolichen Cotps verhindert."
Vermischte Nachrichten. In einem Theil des südlichen Frankreichs, nabment« lick) der Gegend von Dijon, wär in der Nacht vom t.4. zum 55. Iuny die Kälte in dem Grade, daß des Mor» aens Eis an o.'n Blättern der Gemüse bemerkt wurde. Der Wcinstock schemt aber nickt dadurch gelitten zu haben.
Ein äußerst  armer,  aber sehr arbeitsamer  Haus»
Vater, von sechs unerzoglnen eigenen  und dren Stief» kindern aub der Gemeinde. Oderglatt im Zürcher Canton, sammelte  am   14.  Iuly   nebst   seiner  Frau  und   einem Kinde Efpersamen   ein,   als  ein schwerer, Gewitter   sle nöthigte, nach Hause zu eilen.   Oden sprach der Mann : „Wenn   doch Goct  uns nur auch unser? Ernte, deren Emsammlung so nahe ist, behüthet," als er, vom Dlih getroffen,   zur  sscde stürbe.    Im  Schrecken   läuft   die Frau mit dem Kinde  den, Dorfe  ^u, besinnt sich  aber bald uild kehrt zu dem,  freylich todt geglaubten Mann zurück, wahrend ihr Kind die Hülfe herbey ruft-    Sie findet noch Spuren deg Lebens t'»'v ihm, d>e, nachdem er  nach Hause gebracht und zweckmäßige Mittel angewandt worden, sich immer hoffnungsvoller zeigten, aber zugleich auch die wundervolle Art seiner Rettung-   Der Stradl war nähmlich gerade  auf den   mit Espcrsamen angefüllten Sack, den er auf dem Kopfe trug, gefallen, hatte denselben  ganz  «errissen   und verbrannt,   so wie auch die Haare am Hinterhaupt versengt waren; danü nahm er  seine Richtung   vom Genicke  weg längs  dem Rückengrad hinab, zerriß die Oberhaut und das Fleisch deö'Rückens, und zeichnete  deutlich seine Bahn in rolh und blauen, mcl>r?re Zoll breiten Striemen, verzweigte sich dann beym Areuz in zwen T')c>le, und fuhr beyden Schenkeln   nach  zur Erde.    Weste und Hemd   wurden ganz zerrissen, der Halskrggerl des Hemds wie mit einer Hcheere weggekonnt:  hingegen zeigte sich an den Bein» kleidcrn nicht die geringste Verletzung. Allein statt dessen leidet i>e,r M.nin quälenden Sckmer,z an beyden Beinen, deren Nerven durch   den  Schlag so  rmpsindlich gereiht worden  sind, daß, wenn auch   zur Rettung noch Hoff' nung da lst, die Genesung  doch sehr  langem erfolgen kann._____________'    _____        ,^.(A. d. W.)
W e ch s e l c u r s.
Am 9. August war zu Wien der M'ttelpreis der Staitsschuldoerschreibnngen zu 5 pCt. m CM, 61 5/<6; Darlch.micVerlos. v.J. 1820, für ioafl.inCM- "9 5/l;
detto detto v,. I. 1821, für ,ao ss. in CM.       ------i
Wiener Fladt'Vanco Obl.zu2,/2 pCr. in CM- Z7-V'2; Conv.Mnnl^e vsst 2497/8.
Bank Actien pr. Stück 920/i/5 in CM-
Ignaz Aloya Edl. v. iUeinm^u.w, Verleger und Ncdacten».