Zur Datierung der bronzezeitlichen Siedlung Oloris bei Dolnji Lakoš Janez DuLAR Izvleček Članek obravnava razvojno dinamiko bronastodobnega naselja Oloris pri Dolnjem Lakošu, o kateri obstajajo deljena mnenja. Ponovna analiza nekaterih oblik lončenine in ornamentov ter soočenje gradiva z radiokarbonskimi datacijami sorodnih najdišč sta pokazala, da je naselje nastalo v srednji bronasti dobi (MD III = Bd B2/C1), svoj največji razcvet pa je doživelo v času mlajše bronaste dobe (SD I = Bd C2 in BD D). Ključne besede: nižinsko naselje, datacija, srednja in mlajša bronasta doba, Oloris pri Dolnjem Lakošu Abstract The article discusses the developmental dynamics of the Bronze Age settlement of Oloris near Dolnji Lakoš, about which varied opinions exist. Further analysis of several forms of pottery and decoration and comparison of the material with the radiocarbon dates of similar settlements has shown that the settlement originated in the Middle Bronze Age (MD III = Bd B2/C1), and reached its peak of prosperity in the period of the Late Bronze Age (SD I = Bd C2 and BD D). Keywords: lowland settlement, dating, Middle and Late Bronze Age, Oloris near Dolnji Lakoš Vor gut zehn Jahren, als wir versuchten, den chronologischen und kulturellen Rahmen der Siedlung Oloris bei Dolnji Lakoš zu verdeutlichen, zeigte es sich, dass es, genau genommen, keine ähnlichen, gut publizierten Siedlungskomplexe gab, auf die sich unsere Darlegung hätte stützen können. Etwas zugänglicher waren die Tonwaren aus den Nekropolen, die sich, wie wir jedoch wissen, sowohl von der gestalterischen als auch der technologischen Seite sehr von Siedlungsfunden unterscheiden. Die Einordnung von Oloris bei Dolnji Lakoš in den Kreis der Virovitica-Gruppe betrachten wir daher als Zwischenlösung. Genauere und zuverlässigere Einordnungen werden erst neue Veröffentlichungen der in der Nähe befindlichen ungarischen Fundstätten ermöglichen.1 Ähnlich schwierig wie die kulturell-historische war auch die chronologische Bewertung des Materials. Die Analyse zeigte, dass der Beginn der Siedlungen in Dolnji Lakoš und in Rabelčja vas am Ende der mittleren Bronzezeit zu suchen ist. Die ältesten Funde stellten wir nämlich in die zweite Hälfte der Stufe MD III nach Hänsel, was Reineckes Stufe Bd C1 entspricht.2 Jedoch stellten wir bereit damals fest, dass das meiste Material jünger ist, denn wir fanden vor allem in den Horizonten Vor-Čaka und Čaka in der Slowakei bzw. in der Stufe Blučina-Kopčany und auch in Baierdorf-Lednice in Mähren sowie in Niederösterreich gute Parallelen. Die jüngsten, zwar sehr raren Funde reichten vielleicht sogar bis in Bd D-Ha A1, nach dieser Zeit aber war die Siedlung in Dolnji Lakoš nicht mehr bewohnt.3 Diesen verhältnismäßig lange dauernden zeitlichen Bogen der Siedlung Dolnji Lakoš, deren Beginn wir in die mittlere Bronzezeit stellten, ihre Blütezeit und ihr Ende müssen wir aber in der Vgl. Dular 2002, 218. 2 Zur Teilung der Stufe MD III (= Bd B2/C1) in zwei Teile siehe Hänsel, Kalicz 1986. 3 Dular 2002, 173 f. jüngeren Bronzezeit suchen,4 war nicht möglich in einzelne Entwicklungsphasen zu gliedern. Die Ausgrabungen zeigten nämlich, dass die Siedlung keine vertikale Stratigraphie hatte, denn unter dem Ackerboden wurde nur eine einzige Kulturschicht festgestellt (durchschnittliche Dicke 25 cm), in der die Mehrzahl der Funde und Strukturen lagen (Teile eingestürzter Wände, reste von Herdstellen und Öfen).5 Mehr Kulturschichten wurden nur in den Schnitten am Siedlungsrand festgestellt. leider waren sie fast ohne Funde, für einige von ihnen ist aber auch die stratigraphische Aussagekraft fraglich, denn das Grabengebiet war ständig der Wirkung des Wassers ausgesetzt. Auch die Analyse der räumlichen Distribution der Funde ergab ein negatives resultat. Die Kartierung der einzelnen Typen zeigte nämlich, dass diese in den meisten Fällen im gesamten Siedlungsgebiet auftreten, daher war es nicht möglich durch eine Verbreitungsanalyse der Funde deutliche und sich einander ausschließende typologische Gruppen herauszubilden. Als wir aber die starke Verflechtung der Gefäßformen auch in zuverlässigen stratigraphischen Einheiten wie Gruben und Öfen feststellten, wurde endgültig klar, dass mithilfe der Tonwaren die Siedlung nicht in einzelne chronologische Phasen aufzugliedern ist.6 leidlich klar ist nach unserer Meinung nur die Zeitdauer, die wir, wie bereits erwähnt, in Bd C1 (spätes MD III nach Hänsel) und Bd D-Ha A1 eingrenzten.7 Einen etwas anderen Blick auf diese verhältnismäßig dehnbare chronologische Einteilung hatte Biba Teržan. Sie sah den Beginn von Oloris in der Stufe Bd B2/C wenn nicht sogar früher, wesentlich stärker betonte sie auch seinen mittelbronzezeitlichen Charakter.8 Unlängst erläuterte sie in einem kürzeren Diskussionsbeitrag ihre These noch detaillierter. Sie machte auf eine Reihe nach ihrer Meinung älterer Formen aufmerksam, die das Bestehen einer Besiedelung in Oloris während der gesamten Stufe MD III (Bd B2/C1) nachweisen, und nicht nur in deren jüngerer Hälfte, wie vor Jahren unsere Vermutung war. Unter den alten Formen stellte sie besonders Töpfe und Schüsseln 4 Den Begriff jüngere Bronzezeit verstehen wir so, wie die Frankfurter Schule ihn bestimmt hat, bzw. wie Bernhard Hänsel ihren Inhalt mit der Stufe SD I für das Gebiet des Karpatenbeckens definierte. Vgl. Müller-Karpe 1974, 14; Hänsel 1968, 168 ff. 5 Dular, Šavel, Tecco Hvala 2002, 33 f. 6 Ib. 162 f. 7 Ib. 173 f. 8 Teržan 1995, 327; Teržan 1999, 100 f. mit charakteristischen T- oder P-förmigen Rändern, Töpfe mit breit ausladenden Rändern, Kegelhalskrüge, bei den Verzierungen aber eingeritzte und gestempelte Ornamente. Als zusätzlichen Nachweis gab sie auch Radiokarbondaten aus einigen Siedlungen an (Gornje njive bei Dolga vas und Gomile bei Lenart), die beim Bau des Autobahnkreuzes erforscht wurden und in denen ähnliches Material zutage kam.9 Obwohl so mancher sagen wird, dass es sich bei den Ansichten auf den Beginn der Siedlung in Dolnji Lakoš nur um Nuancen handelt, schien es uns dennoch angebracht, diese wichtige Problematik erneut zu durchleuchten. Den Anstoß hierzu geben uns nämlich nicht nur die Entdeckungen neuer Siedlungen, die bei uns in Slowenien, im benachbarten Österreich und in Kroatien Zeugnis ablegen, sondern auch die etwas schärferen Betrachtungsweisen in Hinblick auf die mittlere Bronzezeit. Die für uns brennendsten Fragen sind die: - wann entstand die Siedlung Oloris bei Dolnji Lakoš; - wie war ihre Entwicklungsdynamik. Bevor wir uns der Analyse des Materials zuwenden, sind noch ein paar Worte über die mittlere Bronzezeit zu verlieren. Die Arbeit, die in so manchem sowohl die chronologische, als auch die typologische Frage der mitteleuropäischen Hügelgräberkultur auf neue definiert, aber auch die regionale Gliederung dieses Phänomens berührt, ist zweifellos die Monografie Florian Innerhofers.10 Für unser Problem ist sie vor allem deshalb wichtig, weil sie unter anderem auch neue Ansichten auf die Kulturgruppen Westungarns, der Slowakei und Mährens liefert, mit denen die Siedlung Oloris bei Dolnji Lakoš, jedenfalls was die Materialkultur angeht, ziemlich viele Berührungspunkte hatte. Die etwas komplizierte, meistenteils auf dem Keramikmaterial gründende chronologische Einteilung von Rihovsky synchronisierte Innerhofer mit seinen Stufen und korrigierte deren verhältnismäßig niedrige Datierungen. Das Gleiche machte er für die Slowakei. Die Parallelität der Horizonte Velke Hosteradky, Vor-Čaka und Maisbirbaum mit der Stufe Bd C2 sowie Blučina, Čaka und Baierdorf mit der Stufe Bd D vereinfachte in so manchem den Vergleich.11 Etwas unübersichtlicher ist die Situation in Transdanubien, wo bereits Hänsel eine 9 Teržan 2010. 10 Innerhofer 2000. " Ib. 252 ff und 265 ff. starke Verflechtung der Bd C2 und Bd D leitformen feststellte. Eine unterscheidung war wegen der schlechten bisherigen Forschungsergebnisse nicht möglich, daher stellte er dieses im Sinne einer einheitlichen Stufe SD I dar.12 Etwas besser erforscht ist nur das Gebiet des Bakony-Gebirges, jedoch gibt es auch hier nur verhältnismäßig wenige Bd C2 Komplexe. Die Mehrzahl der Grabeinheiten aus den dortigen Hügelgräbern gehört nämlich in die Stufen Bd D und Ha A1.13 Innerhofer berührte in seinen Studien auch die absolute Chronologie.14 Der Beginn der mittleren Bronzezeit, der auf der Grundlage der Dendrodaten aus den Pfahlbauten gut am Ende des 16. Jahrhunderts verankert ist, interessiert uns an dieser Stelle nicht. Wichtiger ist die zeitliche Einordnung des Übergangs der mittleren Bronzezeit in die jüngere. Hier folgte Innerhofer den Erkenntnissen, für die vor ihm bereits Ph. Della Casa und C. Fischer ausführlich ihre Argumente darlegten. Den Übergang zwischen Bd C2 und Bd D ordneten sie in die 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts ein.15 Die mittlere Bronzezeit dauerte demnach ca. 200 Jahre, es war jedoch bisher nicht möglich, durch Dendrologie die Grenze zwischen den einzelnen Stufen (Bd B1-Bd B2/C1-Bd C2) zu bestimmen. Die wesentlich frühere Datierung des Beginns von Bd D, für die sich vor Jahrzehnten schon Sperber einsetzte,16 ist auch für die Datierung der neu entdeckten Siedlungen wichtig. Dies erwähnen wir vor allem deshalb, weil sich die Autoren bei der zeitlichen Einordnung der Fundstätten, die keine charakteristischen Funde aufweisen, zunehmend der Radiokarbondatierung bedienen. NEUE FUNDSTÄTTEN Zehn Jahre nach Erscheinen der Publikation Oloris bei Dolnji Lakoš können wir feststellen, dass die Monografie noch immer eine Referenzarbeit über die mittlere und jüngere Bronzezeit zwischen den Flüssen Mura und Sava darstellt. Neue komplexe Materialdarstellungen gibt es im Grunde genommen nicht, was natürlich eine große Hürde für ernsthaftere Studien ist. Zu betonen ist aber, dass es in der letzten Zeit auch zu bedeutenden neuen Entdeckungen kam, die unser Wissen über diesen Zeitraum wesentlich vertiefen, gleichzeitig aber auch neue Fragen aufwerfen. Wenden wir uns zunächst einmal Kroatien zu. Hier können wir mit Freude feststellen, dass sich die Anzahl der Fundstellen, die in den Kreis der Virovitica-Gruppe und der Gruppe Barice-Gredani gehören, erkennbar zugenommen hat.17 Wir sind auch Zeuge von Erstveröffentlichungen von Material aus Siedlungen, die zur Lösung unserer Problematik bedeutender sind als Grabfunde. Zumindest drei davon sind einer Erwähnung wert. Zuerst einmal Mačkovac-Crišnjevi, gelegen an der Sava, südlich von Nova Gradiška.18 Die zweite Siedlung, die vor Kurzem eine monografische Veröffentlichung erfuhr, ist Popernjak bei Bošnjaci.19 Sie ist vor allem darum bedeutend, weil in unmittelbarer Nähe auch ein Gräberfeld entdeckt wurde, was einen ganzheitlicheren Einblick in die Siedlungsstruktur der Bronzezeit im Gebiet zwischen den Flüssen Bosut und Sava bietet. Die erwähnenswerte dritte Siedlung ist Cerine VII bei Koprivnica.20 Es handelt sich hier um die erste systematische Erforschung einer Siedlung der Virovitica-Gruppe, deren Materialkultur (Tonwaren) derjenigen von Dolnji Lakoš sehr nahe ist. Leider ist die Materialauswahl des Autors sehr bescheiden, erwarten würde man auch eine Veröffentlichung der Funde nach Stratigraphischen Einheiten. Beide Anmerkungen gelten auch für die Siedlungen Popernjak und Mačkovac-Crišnjevi. Sehr viel mehr als vor einem Jahrzehnt wissen wir auch über die Bronzezeit in der Steiermark im benachbarten Österreich. Auf einem Symposium, das Georg Tiefengraber 2006 organisierte, waren eine Reihe von Fundstätten vorgestellt, die ein gänzlich neues Bild dieses Teils von Österreich in der mittleren und späten Bronzezeit anreißen.21 Bedeutend ist auch seine einleitende Abhandlung, in der er der Forschungsstand zusammenfasst, gleichzeitig aber auch einen ersten Vorschlag anbietet, wie das Siedlungsmaterial der mittleren und späten Bronzezeit in einzelne chronologische Phasen aufzugliedern sei.22 Tiefengrabers Versuch ist vor allem deshalb bedeutend, weil es uns vor 12 Hänsel 1968, 168 f. 13 Jankovits 1992a und 1992b. 14 Innerhofer 2000, 270 ff. 15 Della Casa, Fischer 1997. 16 Sperber 1987, 253 ff. 17 Ložnjak Dizdar 2005, 45 ff; Marijan 2010, 145 f. 18 Karavanic, Mihaljevic, Kalafatic 2002; Karavanic 2006; Karavanic 2009, 4 ff. 19 Marijan 2010, 55 ff. 20 Kulenovic 2004; siehe auch Markovic 2003, 46 ff. 21 Tiefengraber 2007a. 22 Tiefengraber 2007b. Jahren mit der Seriation des Materials aus Dolnji Lakoš nicht gelang, die Entwicklungsphasen zu identifizieren und auch die stratigraphischen Analysen ein negatives resultat brachten. Zum Schluss sind noch die neuen Entdeckungen in Slowenien zu erwähnen. Fast alle sind mit dem Bau des Autobahnkreuzes verbunden, das genau auf diesen natürlichen Korridoren, auf denen schon Jahrhunderte die wichtigsten Kommunikationslinien verliefen, in die landschaft einschneidet. Neue Fundstätten mit Material, das dem aus lakoš sehr ähnlich ist, traten sowohl in Prekmurje als auch in Štajerska und Dolenjska zutage. Die Forschungsarbeiten bestätigten die Feststellung, dass das Kulturphänomen zumindest bis in das Becken von ljubljana reichte, wo zu allen Zeiten ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt war. Das Material aus einigen der neuen Fundstätten kennen wir bereits,23 das interessanteste darunter (z.B. Podsmreka bei Višnja Gora, Pod grunti bei Pince) wartet aber noch auf seine Veröffentlichung.24 NEUE ERKENNTNISSE Gleichzeitig mit der Entdeckung neuer Fundstätten, die viel interessantes Material hergaben, bildeten sich auch neue Ansichten auf Dolnji lakoš heraus und damit mittelbar auf die Virovitica-Gruppe. Im Vordergrund des Interesses stand vor allem die Frage des Beginns der Siedlung, die wir, wie bereits gesagt, im jüngeren Teil der Stufe MD III gesehen hatten. Von dem Material, das eine Datierung in die mittlere Bronzezeit rechtfertigt, stellten wir eine Nagelkopfnadel, Schüsseln des Typs S 10, Zipfelrandschüsseln, die Verzierung der Gefäße mit Buckeln, die von einer Kannelüre umgeben sind (O 11), sowie Amphoren, wie sie in der Grube 100 in rabelčja vas gefunden wurde, heraus.25 Biba Teržan, die durchgehend den ausgeprägten mittelbronzezeitlichen Charakter der Siedlung betont hatte, gab dem noch einige Typen hinzu: Töpfe und Schüsseln mit charakteristischen T-förmigen rändern (L 11, L 12, S 2, S 3, S 4), Töpfe mit, oftmals verzierten, breit ausladenden rändern (L 9) sowie einige eingeritzte und gestempelte Ornamente (O 12, O 13, O 16).26 Diese sollten die Existenz der Siedlung in der Stufe Bd B2/C1 beweisen. Aber betrachten wir zuerst das Geschirr mit den verdickten rändern (L 11, L 12, S 2, S 3, S 4). In der Lakoš-Siedlung sind sie nicht sehr häufig. Der Gesamtanteil der Fragmente erreicht nämlich noch nicht einmal 10 % (Abb. 1). Wie Biba Teržan aufzeigte, tritt solches Geschirr in einem weiten Gebiet von Mittel- bis Südosteuropa auf, jedoch nicht nur beschränkt auf die ältere und mittlere Bronzezeit.27 Aufklärung über die langlebigen Formen ist vielleicht noch am leichtesten im gut stratifizierten Kastanas zu erlangen, wo Schalen mit charakteristischen T-förmigen rändern von der 19. bis zur 4. Schicht anzutreffen sind, am häufigsten sind sie aber in den Schichten 9 und 10, also im 10. vorchristlichen Jahrhundert.28 Nur mittelbronzezeitlich sind nicht einmal die Töpfe des Typs L 9.29 Auf verwandte Stücke aus den gut datierten Bd D und Ha A1 Komplexen aus Čaka, Baierdorf, Gusen und Horn wiesen wir bereits in der Monografie über Dolnji Lakoš hin,30 jung (urnenfelderzeitlich) sind aber auch ein wenig lokal eingefärbte Exemplare aus der Siedlung Pod bei Bugojno.31 Dass wir uns bei unserer Datierung nicht wesentlich irrten, zeigt auch der unlängst veröffentlichte Topf aus der Siedlung Popernjak bei Bošnjaci, der in den Kreis der Gruppe Barice-Gredani gehört. Dessen rand ist verziert mit aufgeklebten rippen, also mit einer Verzierung, wie wir sie auch auf einigen Exemplaren aus Dolnji Lakoš finden.32 Gefunden wurde der Topf in einer Grube (SE 41/42), die mithilfe der radiokohlenstoffdatierung (1a) in das 13.-11. Jahrhundert v. Chr. datiert wurde.33 Schauen wir uns noch die Ornamente an. Zuerst die gestempelten Dreiecke, mit denen in Dolnji Lakoš nur ein vereinzeltes Stück verziert war.34 Wie B. Teržan aufzeigte, handelt es sich um eine alte, in der älteren und mittleren Bronzezeit beliebte Verzierungsmanier, die auf Gefäßen der Cetina-, 23 Gornje njive bei Dolga vas: Šavel, Kerman 2008; Šiman bei Gotovlje: Tomažič, Olic 2009; Gomile bei Lenart: Tomaž 2010. 24 Für Podsmreka siehe Murgelj 2008. An dieser Stelle möchte ich mich bei der Autorin noch recht herzlich bedanken, weil sie mir Einblick in noch nicht veröffentlichtes Material ermöglichte. 25 Dular 2002, 170 ff, Abb. 8: S 10; Abb. 11: O 1; Abb. 17: 1; Taf. 18: 2,3; Taf. 47: 1. 26 Teržan 2010, 153 ff. 27 Ib. 28 Hochstetter 1984, 87, Abb. 20 und 21. 29 Teržan 2010, 154. 30 Dular 2002, 172. 31 Čovic 1965, Taf. 10: 13 a-i. 32 Dular, Šavel, Tecco Hvala 2002, Taf. 6: 2; 40: 10; 47: 6. 33 Marijan 2010, 60 und 75, Taf. 43: 1. 34 Dular, Šavel, Tecco Hvala 2002, Taf. 23: 18. (n = 303) 12 11 10 f n n L10L8L4L1L2L9L5L12L3L6L7L11L13 S7S8S10S1S2S3S5S6S4S9 V1V2 Sk1 Sk2Sk4Sk3 TÖPFE SCHÜSSELN KRÜGE TASSEN Abb. 1: Oloris bei Dolnji lakoš, Anteile der Gefäßtypen. Sl. 1: Oloris pri Dolnjem lakošu, deleži posodja. Glasinac- und besonders Wietenberg-Kultur auftraten. Der beste Vergleich zu dem Stück aus lakoš wurde nämlich in Siebenbürgen gefunden.35 In der nahen Steiermark sind die gestempelten Dreiecke etwas jünger. Das Gefäß aus Hörbing, gefunden in Objekt 8/1990, wurde laut Radiokarbondatum (1 a) ins Ende des 15. bzw. 14. Jahrhundert datiert,36 die Keramik mit Stempelverzierung aus Groß St. Florian aber parallelisiert Tiefengraber mit ähnlichen Exemplaren aus dem süddeutschen Raum, die für den Übergang zwischen Bd C2 und Bd D charakteristisch sind.37 Die jüngsten Stempelverzierungen mit Dreiecken sind aus schweizerischen und süddeutschen Pfahlbauten bekannt. Die Funde gehören in die späte Bronzezeit.38 Und was sagen uns die eingeritzten Ornamente (O 12, O 13)? Davon gibt es in Dolnji Lakoš ein paar mehr (Abb. 2), jedoch sind die Motive aufgrund der Fragmentierung kaum erkennbar. Einige von ihnen (schraffierte Dreiecke und Einritzungen bei den Griffen) verglichen wir mit den Verzierungen aus den ungarischen Siedlungen Gelsesziget und Balatonmagyaröd-Hidvegpuszta.39 L. Horvath stellte beide Fundstätten in die mittlere Bronzezeit (Bd C).40 Eine genauere Bestimmung auf der Grundlage von Horvaths Veröffentlichung ist nicht möglich, einige Metallfunde aus Gelsesziget deuten aber immerhin auf die Stufe Bd C2.41 In die gleiche Zeit (Horizont Maisbirbaum = Bd C2) gehört auch die Mehrzahl der mit Einritzungen verzierten Keramik, die B. Teržan aus österreichischen Fundstätten erwähnte.42 Es handelt sich um die charakteristischen Motive schraffierter Dreiecke, wie wir sie in einem Beispiel auch aus Dolnji Lakoš kennen.43 Eine Reihe der charakteristischen Formen aus Dolnji Lakoš, Rabelčja vas und Podsmreka bei Višnja Gora hat auch in den jüngsten (Bd C2, vielleicht auch Bd D) Gräbern aus Pitten gute Parallelen. Zu erwähnen sind die Amphoren, 35 Teržan 2010, 154. 36 Hebert 1992, 41. 37 Tiefengraber 2007b, 102 f. 38 Rychner 1979, Taf. 11: 4; 36: 2; Schöbel 1996, Taf. 7: 8; 14: 2; 53: 6; 54: 7; 58: 17 usw. 39 Dular 2002, 196. 40 Horvath 1994, 221. 41 Kiss 2007, 22, fig. 4: 7-12. 42 Teržan 2010, 155, Anm. 28. 43 Dular, Šavel, Tecco Hvala 2002, Taf. 32: 1. 26 24^ 22 20^ 18 16^ 14 12^ 10^ 8 6 4 2 (n = 226) n n n n n 02 01 013 06 017 03 04 010 012 014 09 015 07 05 08 011 016 018 Abb. 2: Oloris bei Dolnji Lakoš, Anteile der Ornamenttypen. Sl. 2: Oloris pri Dolnjem Lakošu, deleži ornamentov. Zipfelrandschüsseln, die bikonischen Krüge, von Verzierungen jedoch die eingeritzten Dreiecke und die schräge Kannelierung.44 Aus dem Angeführten können wir entnehmen, dass Oloris bei Dolnji Lakoš eine Reihe gestalterischer Elemente kennt, die aber von der Anzahl her zu bescheiden und chronologisch zu wenig charakteristisch sind, um eine präzise Einordnung des Beginns der Siedlung in der Spanne der mittleren Bronzezeit zu ermöglichen. Mehr noch, die Mehrzahl der Vergleiche deutet auf die Stufen Bd C2 und Bd D (SD I nach Hänsel), als Dolnji Lakoš höchstwahrscheinlich seine höchste Blütezeit erlebte. RADIOKARBONDATEN Die Entwicklungstrends der einzelnen Fundstätten können wir auch mithilfe von Radiokarbondatierungen verfolgen, natürlich nur, wenn diese durch planmäßig ausgewählte Proben und in größeren Serien gewonnen wurden.45 Leider wurde die Ausgrabung von Oloris bei Dolnji Lakoš in einer Zeit 44 Hampl, Kerchler, Benkovsky-Pivovarova 1978-1981, Taf. 233: 7, Taf. 234: 2 und 10 (Amphoren); Taf. 214: 6, Taf. 231: 13 (Zipfelrandschüsseln); Taf. 216: 13, Taf. 222: 14, Taf. 232: 3, (bikonische Krüge); Taf. 220: 8 (eingeritzte Dreiecken); Taf. 232: 6 (schräge Kannelierung). Siehe auch Innerhofer 2000, 266. 45 Als gutes Beispiel kann Rogoza bei Maribor angeführt werden. Vergl. Črešnar 2010, 73. durchgeführt, als wir uns deren Bedeutung noch nicht sehr gut bewusst waren. Verhältnismäßig dünn gesät sind bisher auch Datierungen aus anderen Fundstätten. Der Zustand bessert sich in den letzten Jahren mit der Veröffentlichung der Siedlungen, die beim Bau der Autobahn erforscht wurden, obwohl man auch hier bei der Probennahme einen systematischeren Ansatz hätte erwarten können.46 Die Anzahl der Radiokarbondaten aus Siedlungen, die verschiedene Autoren auf die eine oder andere Art mit Dolnji Lakoš verbanden, ist jetzt neunzehn: fünf aus der österreichischen Steiermark, vier aus Nordostslowenien, vier aus Dolenjska und sechs aus dem nordöstlichen Kroatien. Es handelt sich selbstverständlich um veröffentlichte Daten (Abb. 3). Um sie untereinander vergleichen zu können, brachten wir sie auf einen gleichen Nenner (Abb. 4). Die Unterschiede zwischen den kalibrierten Daten (2a) sind verhältnismäßig groß. Nach dem Alter heben sich die dehnbaren Daten aus den Siedlungen Retznei (19.-14. Jh.) und Gornje njive bei Dolga vas (17.-12. Jh.) ab. Alt ist auch Hasreith (16.-14. Jh.). Etwas jünger sind die Radiokarbondaten aus den Siedlungen Gomile bei Lenart (15.-14. Jh.), Lödersdorf (15.-13. Jh.) und Hörbing 15.-12. Jh.), es folgen aber sechs Daten, die sich in einer Spanne vom Ende des 15. bis zum 11. Jahrhundert bewegen (Podsmreka bei Višnja Gora - 4x, Gomile bei Lenart - 1x, Vorwald). Die jüngsten Radiokarbondaten Vergl. Črešnar 2009, 40 ff. Fundort Komplex Probe Konv. C14 Kalibr. 2o Kalibr. 1o Publikation Retznei SE 21 Beta 217622 3260 ± 110 BP 1760-1300 BC (95%) 1670-1420 BC (68%) Tiefengraber 2007, 97. Hasreith SE 9 VRI 2046 3180 ± 50 BP 1520-1410 BC (68%) Tiefengraber 2007, 97. Lödersdorf pit 1 VERA 2520 3115 ± 40 BP 1460-1260 BC (92%) Tiefengraber 2007, 97. Hörbing Obj. 8/1990 VRI 1233 3090 ± 60 BP 1430-1310 BC (?%) Tiefengraber 2007, 97. Vorwald Fundstelle B VRI 1290 2960 ± 50 BP 1270-1100 BC (?%) Tiefengraber 2007, 97. Gomile bei Lenart PO 149 KIA36517 3164 ± 34 BP 1506-1386 BC (95,4%) 1492-1413 BC (68,3%) Tomaž 2010, 90. Gomile bei Lenart PO 148 KIA36516 3158 ± 30 BP 1498-1390 BC (95,4%) 1481-1410 BC (68,3%) Tomaž 2010, 90. Gomile bei Lenart PO 235 KIA36518 3050 ± 26 BP 1406-1260 BC (95,4%) 1332-1293 BC (68,3%) Tomaž 2010, 90. Gornje njive bei Dolga vas SE 23 Z 2954 3145 ± 110 BP 1700-1050 BC (95,4%) 1530-1220 BC (68,2%) Šavel, Kerman 2008, 139. Podsmreka bei Višnja Gora Zgostitev 9/S1 Beta 205133 3080 ± 40 BP 1420-1260 BC (95%) 1400-1300 BC (68%) Murgelj 2008, 72. Podsmreka bei Višnja Gora Zgostitev 8/S2 Beta 205129 3040 ± 40 BP 1400-1190 BC (95%) 1380-1260 BC (68%) Murgelj 2008, 72. Podsmreka bei Višnja Gora Lisa 1/S1 Beta 205138 3020 ± 40 BP 1390-1130 BC (95%) 1360-1210 BC (68%) Murgelj 2008, 73. Podsmreka bei Višnja Gora Zgostitev 10/S1 Beta 205130 2990 ± 40 BP 1380-1100 BC (95%) 1290-1140 BC (68%) Murgelj 2008, 73. Popernjak bei Bošnjaci SE 41/42 Z 3477 2940 ± 85 BP 1270-1010 BC (68,2%) Marijan 2010, 75. Popernjak bei Bošnjaci SE 5/6 Z 3472 2800 ± 85 BP 1050-830 BC (68,2%) Marijan 2010, 75. Popernjak bei Bošnjaci SE 21/22 Z 3473 2800 ± 85 BP 1050-840 BC (68,2%) Marijan 2010, 75. Popernjak bei Bošnjaci SE 25/26 Z 3474 2800 ± 85 BP 1050-830 BC (68,2%) Marijan 2010, 75. Popernjak bei Bošnjaci SE 109/110 Z 3475 2800 ± 85 BP 1200-930 BC (68,2%) Marijan 2010, 75. Popernjak bei Bošnjaci SE 43/44 Z 3476 2750 ± 70 BP 890-820 BC (68,2%) Marijan 2010, 75. Abb. 3: Radiokarbondaten. Sl. 3: radiokarbonske datacije. sind die aus Popernjak, die mit Ausnahme einer (14.-10. Jh.), die Spannen zwischen dem 12. und dem 9. Jahrhundert v. Chr. abdecken. Nicht alle der gerade erwähnten Radiokarbondaten haben den gleichen Interessenwert. Einige von ihnen wurden nämlich aus Proben unwesentlicher Stratigraphischer Einheiten erworben. Zu diesen gehören zwei Radiokarbondaten aus der Siedlung Gomile bei Lenart, drei Daten aus Popernjak bei Bošnjaci sowie ein Datum aus Podsmreka bei Višnja Gora. Typologisch uncharakteristisches Material enthielt auch die Grube 1 aus Lödersdorf.47 Die 47 Gomile bei Lenart: KIA 36516, KIA 36517; Popernjak bei Bošnjaci: Z 3472, Z 3476, Z 3477; Podsmreka bei Višnja Gora: Beta 205138; Lödersdorf: VERA 2520. übrigen Radiokarbondaten aber sind, zumindest die Funde betreffend, aussagekräftiger. In den datierten Objekten wurde nämlich eine ähnliche Keramik gefunden, wie sie die Siedlung Oloris bei Dolnji Lakoš kennt. TYPOLOGISCHE VERWANDTSCHAFT DER FUNDSTÄTTEN In der Folge werden wir einen Vergleich zwischen den Funden aus Dolnji Lakoš und radiokarbonda-tierten Siedlungen anstellen. In die Analyse schließen wir nur größere Fundstätten ein bzw. solche mit besseren Veröffentlichungen. Siedlungen, die nur einige Formen aufweisen (z.B. Gomile bei Lenart, Abb. 4: Kalibrierte Radiokarbondaten. Sl. 4: Kalibrirane radiokarbonske datacije. Abb. 5: Dolnji lakoš. Topftypen. Sl. 5: Dolnji lakoš. Tipi loncev. Gornje njive bei Dolga vas) oder deren Material in starker Auswahl dargestellt wurde (Popernjak bei Bošnjaci), müssen wir leider beiseite lassen. Die Vergleichsgrundlage wird natürlich die Typologie der Funde aus Dolnji lakoš sein, die vor Jahren erschöpfend dargestellt wurde.48 Da die Publikation leicht zugänglich ist, erfolgt die erneute Veröffentlichung in verkürzter Form (Abb. 5-7). Dular 2002, 145 ff. Aber betrachten wir zuerst die steierischen Siedlungen. Auf der Affinitätstabelle der Gefäße sind die Siedlungen nach Alter der Radiokarbondaten angeordnet (Abb. 8: A). An der Spitze steht folglich retznei, das durch fünf Typen mit Dolnji lakoš verbunden ist, was 17 % beträgt. Ihm etwas näher ist mit acht Typen Hasreith (28 %), eine nahezu gleiche Verbundenheit (sieben Typen bzw. 27 %) weist aber auch die jüngste Siedlung, Vorwald, aus. An letzter Stelle steht mit 14 % Hörbing. Eine ungefähr gleiche Affinität zeigen auch die Orna- Abb. 6: Dolnji Lakoš. Shüssel- Krug- und Tassentypen. Sl. 6: Dolnji Lakoš. Tipi skled, vrčev in skodel. Abb. 7: Dolnji lakoš. Verzierungstypen. Sl. 7: Dolnji lakoš. Tipi ornamentov. A L c/ü ''t L ''t k LO L i:/!) CO i:/!) L (N L k L (N k ON L k CO L MD L L L (N L m L (N C/ü m c/ü m c/ü ON C/ü (N > DOLNJI LAKOŠ 100% Retznei 17% Hasreith 28% Hörbing • • • • 14% Vorwald • • • • • • • 27% B 5 2 16 4 10 17 18 2 4 5 6 7 8 ON O O o o o o o o o o o o o DOLNJI LAKOŠ 100% Retznei 33% Hasreith • • • 17% Hörbing • • • • 22% Vorwald • • • • 17% Abb. 8: Afinitätentabelle der Gefäße (A) und Ornamente (B) aus Dolnji Lakoš und Siedlungen in der Steiermark. Sl. 8: Afinitetna tabela posodja (A) in ornamentov (B) iz Dolnjega Lakoša in štajerskih naselij. A DOLNJI LAKOŠ 100% Podsmreka 76% Rabelčja vas 55% Šiman 51% B 2 3 16 5 10 18 7 4 1 2 3 4 1 1 5 6 7 ON 1 1 8 O O O o o o o o o o o o o DOLNJI LAKOŠ 100% Podsmreka 78% Šiman • • • 56% Rabelčja vas • • • 50% Abb. 9: Afinitätentabelle der Gefäße (A) und Ornamente (B) aus Dolnji Lakoš, Rabelčja vas und Šiman bei Gotovlje. Sl. 9: Afinitetna tabela posodja (A) in ornamentov (B) iz Dolnjega Lakoša, Rabelčje vasi in Šimana pri Gotovljah. mente, nur das die Reihenfolge dieses Mal anders ist (Abb. 8: B). Von der Anzahl der Verbindungen her sind Retznei und Hörbing Spitzenreiter, damit aber gewichtet sich, im Ganzen gesehen, der Anteil aller vier Fundstätten mehr oder weniger. Die fast gleiche Affinität der im Radiokarbonverfahren unterschiedlich datierten steierischen Siedlungen erlaubt keine präzise chronologische Einordnung von Dolnji Lakoš. Zusätzlich wird das Bild durch jene Typen vernebelt, die lange Zeitalter überdauert haben (z.B. S 7, S 10, L 2, Sk 1, O 12 usw.). Ein wesentlich anderes Bild zeigen die slowenischen Fundstätten. Hier denken wir vor allem an Podsmreka bei Višnja Gora, das über eine ausgezeichnete Radiokarbondatierung verfügt. Wie aus der Affinitätstabelle zu entnehmen ist (Abb. 9: A), in die wir noch die Siedlungen Rabelčja vas und Šiman bei Gotovlje einschlossen, ist die Stufe der Übereinstimmungen groß. Das gilt besonders für Podsmreka, hier stellen ganze zweiundzwanzig Gefäßtypen (76 %) eine Verbindung mit Dolnji Lakoš her. Eine ähnliche Verbundenheit zeigen auch die Ornamente (Abb. 9: B). Die Verbindungen mit Rabelčja vas und Šiman bei Gotovlje sind zwar schwächer, jedoch noch immer mehr als 50-prozentig. Die Ursache für die geringere Typenauswahl liegt in dem schlechteren Erhaltungszustand beider Fundstätten, denn Šiman war praktisch vernichtet, die Mehrzahl der Funde aus Rabelčja vas stammt aber aus einer einzigen Grube.49 Die unterschiede zwischen den Fundstätten sind also nicht chronologischer Natur.50 Dies ist auch aus beiden Affinitätstabellen zu entnehmen, denn die Siedlungen sind durch die bekanntesten Typen miteinander verbunden. nicht. Erkennbarer ist der Zenit der Siedlung. Die höchste Blüte erlebte Oloris bei Dolnji Lakoš eine oder zwei Stufen später. Dies wiesen wir bereits vor Jahren mit zahlreichem guten Vergleichsmaterial aus Österreich, Mähren, der Slowakei und ungarn nach,51 unterstützt wird unsere These aber jetzt auch durch die Radiokarbondaten und die Funde aus neu entdeckten Fundstätten. Hier denken wir vor allen an Podsmreka bei Višnja Gora, das klar in das 14.-12. Jahrhundert v. Chr. gestellt ist. Die hohe Affinitätsstufe zwischen Dolnji Lakoš und Podsmreka spricht für die Gleichzeitigkeit beider Siedlungen. Wir bewegen uns somit im Bereich der Horizonte Bd C2 und Bd D, was der Stufe SD I nach Hänsel entspricht. Eine detaillierte Gliederung des Komplexes von Lakoš ist mit dem heutigen Kenntnisstand nicht möglich. Unklar bleibt auch seine Beziehung zum Beginn der mittleren Bronzezeit (Stufe Bd B1). In Slowenien kennen wir so gut wie keine Fundstätten aus dieser Zeit, eine ähnliche Situation stellt Tiefengraber im benachbarten Österreich fest.52 Vielleicht werden Siedlungen wie Hasreith in der Steiermark oder Kamna Gorica bei Ljubljana, deren Radiokarbondatierung auf das 15. Jahrhundert v. Chr. verweist und die vereinzelte Typen enthält, die auch in Lakoš zu finden sind (z.B. Sk 3, Sk 4, O 11), diese Lücke füllen.53 Übersetzung: Wilhelma Bennigsen FAZIT Die erneute Analyse des Materials aus Dolnji Lakoš und den verwandten Fundstätten löst auch nach unseren Ausführungen nicht alle Dilemmas. Unbeantwortet bleibt vor allem die Frage nach dem Siedlungsbeginn, der aber, so scheint es jedenfalls, ausreichend in der entwickelten Phase der mitteleuropäischen Hügelgräberkultur (Bd B2/C1 = MD III) verankert ist. Wo genau wissen wir natürlich nicht, sowie auch nicht, ob die Siedlung sofort in voller Kraft auflebte. Funde, die ausschließlich auf diese Phase beschränkt wären, kennen wir praktisch 49 Strmčnik-Gulič 1988-1989; Tomažič, Olic 2009. 50 Vergl. Teržan 1995, 327; Teržan 2010, 153. 51 Dular 2002, 170 ff. 52 Dular 1999, 87; Tiefengraber 2007b, 101. 53 Unveröffentlicht; für die Daten über Kamna Gorica danke ich Dr. Peter Turk. Ein Dank für die Hilfe bei der Entstehung des Aufsatzes gilt auch Dr. Anton Velušček, Branko Kerman und Irena Šavel. 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Natančnejšo in bolj zanesljivo opredelitev bi omogočile šele nove objave bližnjih madžarskih najdišč.1 Podobno kot kulturno-historična je bila težavna tudi kronološka ocena gradiva. Analiza je pokazala, da moramo iskati začetek naselij v Dolnjem Lakošu in Rabelčji vasi ob koncu srednje bronaste dobe. Najstarejše najdbe smo namreč postavili v drugo polovico Hänslove stopnje MD 111, kar ustreza Reineckejevi stopnji Bd C1.2 Vendar pa smo že takrat ugotovili, da je večina gradiva mlajša, saj smo mu našli dobre paralele predvsem v horizontih Pred-Čaka in Čaka na Slovaškem oziroma v stopnjah Blučina-Kopčany in tudi Baierdorf-Lednice na Moravskem ter v Spodnji Avstriji. Najmlajše, sicer zelo redke najdbe so morda segale celo do Bd D-Ha A1, po tem času pa naselje v Dolnjem Lakošu ni bilo več obljudeno.3 Ta razmeroma dolg lok trajanja lakoškega naselja, katerega začetek smo postavili v srednjo bronasto dobo, njegov razcvet in konec pa moramo po našem mnenju iskati v mlajši bronasti dobi,4 na osnovi terenskih izvidov ni bilo moč razdeliti na posamezne razvojne faze. 1zkopavanja so namreč pokazala, da naselje ni imelo vertikalne stratigrafije, saj je bila pod ornico ugotovljena ena sama kulturna plast (debela v povprečju 25 cm), v kateri je ležala večina najdb in struktur (deli podrtih sten, ostanki ognjišč in peči).5 Več kulturnih plasti je bilo ugotovljenih le v sondah na robu naselja. Žal z najdbami niso bile kdove kako bogate, za nekatere od njih pa je vprašljiva tudi stratigrafska izpovednost, saj je bilo območje jarka stalno izpostavljeno delovanju vode. Negativen rezultat je dala tudi analiza prostorske distribucije najdb. Kartiranje posameznih tipov je 1 Prim. Dular 2002, 218. 2 Za delitev stopnje MD 111 (= Bd B2/C1) na dva dela glej Hänsel, Kalicz 1986. 3 Dular 2002, 173. 4 Pojem mlajša bronasta doba razumemo tako, kot ga je opredelila frankfurtska šola, oziroma kot je njeno vsebino s stopnjo SD 1 za območje Karpatske kotline definiral Bernhard Hänsel. Prim. Müller-Karpe 1974,14; Hänsel 1968, 168 ss. 5 Dular, Šavel, Tecco Hvala 2002, 33 s. namreč pokazalo, da se večinoma pojavljajo po celem naselju, zato z analizo razprostranjenosti najdb ni bilo mogoče izoblikovati jasnih in med seboj izključujočih se tipoloških skupin. Ko pa smo ugotovili močno prepletenost oblik posodja tudi v zanesljivih stratigrafskih enotah, kot so jame in peči, je postalo dokončno jasno, da s pomočjo lončenine naselja ni moč razčleniti na posamezne kronološke faze.6 Kolikor toliko jasen je po našem mnenju le čas trajanja, ki smo ga, kot že rečeno, zamejili z Bd C1 (pozni MD III po Hänslu) in Bd D-Ha A1.7 Na to razmeroma ohlapno kronološko opredelitev je imela nekoliko drugačen pogled Biba Teržan. Začetek Olorisa je videla v stopnji Bd B2/C, če ne celo prej, bistveno bolj pa je izpostavila tudi njegov srednjebronastodobni značaj.8 Pred nedavnim je v krajšem diskusijskem prispevku svojo tezo še podrobneje pojasnila. Opozorila je na vrsto po njenem mnenju starih oblik, ki dokazujejo obstoj naselja v Olorisu skozi celo stopnjo MD III (Bd B2/C1) in ne le v njeni mlajši polovici, kot smo to pred leti domnevali mi. Med starimi oblikami je izpostavila zlasti lonce in sklede z značilnimi robovi ustij v obliki črk T in P, lonce z močno izvi-hanimi ustji, vrče s stožčastimi vratovi, od okrasa pa vrezane in žigosane ornamente. Kot dodaten dokaz je navedla tudi radiokarbonske datacije iz nekaterih naselij (Gornje njive pri Dolgi vasi in Gomile pri Lenartu), ki so jih raziskali ob gradnji avtocestnega križa in v katerih je prišlo na dan podobno gradivo.9 Čeprav bo marsikdo rekel, da gre v pogledih na nastanek naselja v Dolnjem Lakošu zgolj za odtenke, pa se nam zdi vseeno umestno, da to pomembno problematiko znova prevetrimo. K temu nas namreč ne spodbujajo zgolj odkritja novih naselij, ki smo jim bili priča pri nas, v sosednji Avstriji in na Hrvaškem, temveč tudi nekoliko bolj izostreni pogledi na srednjo bronasto dobo. Vprašanji, ki nas najbolj zanimata, sta torej naslednji: - kdaj je naselje Oloris pri Dolnjem Lakošu nastalo; - kakšna je bila njegova razvojna dinamika. Preden se lotimo analize gradiva, moramo spregovoriti besedo ali dve o srednji bronasti dobi. Delo, ki v marsičem na novo definira tako kronološka kot tudi tipološka vprašanja srednjeevropske kul- ture gomil, dotakne pa se tudi regionalne členitve tega fenomena, je vsekakor monografija Floriana Innerhoferja.10 Za naš problem je pomembna predvsem zaradi tega, ker daje med drugim nove poglede tudi na kulturne skupine zahodne Madžarske, Slovaške in Moravske, s katerimi je imelo naselje Oloris pri Dolnjem Lakošu, vsaj kar se materialne kulture tiče, precej stičnih točk. Nekoliko komplicirano, večinoma na keramičnem gradivu temelječo kronološko razdelitev Rihovskega je Innerhofer sinhroniziral s svojimi stopnjami in korigiral njegove razmeroma nizke datacije. Enako je storil za Slovaško. Vzporednost horizontov Velke Hosteradky, Pred-Čaka in Maisbirbaum s stopnjo Bd C2 ter Blučina, Čaka in Baierdorf s stopnjo Bd D v marsičem poenostavlja primerjave.11 Bolj nepregledna je situacija v Transdanubiji, kjer je že Hänsel ugotovil močno prepletanje značilnih tipov Bd C2 in Bd D. Ločevanje zaradi slabe raziskanosti ni bilo mogoče, zato je gradivo predstavil v smislu enotne stopnje SD I.12 Nekoliko bolj raziskano je le območje pogorja Bakony, vendar pa je tudi tu čistih Bd C2 kompleksov razmeroma malo. Večina grobnih celot iz tamkajšnjih gomil sodi namreč v stopnji Bd D in Ha A1.13 Innerhofer se je v svoji študiji dotaknil tudi absolutne kronologije.14 Začetek srednje bronaste dobe, ki je na osnovi dendrodatacij iz kolišč dobro zasidran v koncu 16. stoletja, nas na tem mestu niti ne zanima. Važnejše je časovno lociranje prehoda srednje bronaste dobe v mlajšo. Tu je Innerhofer sledil dognanjem, ki sta jih pred njim obširno argumentirala že Ph. Della Casa in C. Fischer. Prehod med Bd C2 in Bd D sta postavila v 2. polovico 14. stoletja.15 Srednja bronasta doba je torej trajala ca. 200 let, mej med posameznimi stopnjami (Bd B1-Bd B2/C1-Bd C2) pa z dendrologijo za zdaj ni bilo mogoče določiti. Bistveno zgodnejša datacija začetka Bd D, za katero se je pred desetletji zavzemal že Sperber,16 je pomembna tudi za datiranje novoodkritih naselij. To omenjamo predvsem zaradi tega, ker avtorji pri časovnem umeščanju najdišč, ki ne premorejo značilnih najdb, čedalje pogosteje uporabljajo radikarbonske datacije. 6 Ib. 162 s. 7 Ib. 173. 8 Teržan 1995, 327; Teržan 1999, 132. 9 Teržan 2010. Innerhofer 2000. Ib. 252 ss in 265 ss. Hänsel 1968, 168 s. Jankovits 1992a in 1992b. Innerhofer 2000, 270 ss. Della Casa, Fischer 1997. Sperber 1987, 253 ss. NOVA NAJDIŠČA Deset let po izidu publikacije Oloris pri Dolnjem Lakošu lahko ugotovimo, da ostaja monografija še vedno referenčno delo o srednji in mlajši bronasti dobi med rekama Muro in Savo. Novih kompleksnih predstavitev gradiva pravzaprav ni, kar je seveda velika ovira za resnejše študije. Vendar pa moramo poudariti, da je prišlo v zadnjem času tudi do pomembnih novih odkritij, ki bistveno poglabljajo naše vedenje o tem obdobju, hkrati pa odpirajo nova vprašanja. Če se ozremo najprej proti Hrvaški, lahko z veseljem ugotovimo, da se je število najdišč, ki sodijo v krog virovitiške skupine in skupine Barice-Gredani, znatno pomnožilo.17 Priča smo tudi prvim objavam gradiva iz naselij, ki so za reševanje naše problematike pomembnejša od grobišč. Med njimi velja omeniti vsaj tri. Najprej Mačkovac-Crišnjevi, ki leži ob Savi južno od Nove Gradiške.18 Drugo naselje, ki je pred kratkim doživelo monografsko objavo, je Popernjak pri Bošnjacih.19 Pomembno je predvsem zaradi tega, ker je bilo tik ob njem odkrito tudi grobišče, kar nudi celovitejši vpogled v poselitvene strukture bronaste dobe v medre-čju Bosuta in Save. Tretje naselje, ki ga moramo omeniti, so Cerine VII pri Koprivnici.20 Gre za prvo sistematično raziskovano naselje virovitiške skupine, ki je po materialni kulturi (lončenini) Dolnjemu Lakošu zelo blizu. Žal je izbor gradiva, ki ga je predstavil avtor, zelo skromen, pričakovali pa bi tudi objavo najdb po stratigrafskih enotah. Obe pripombi veljata tudi za naselji Popernjak in Mačkovac-Crišnj evi. Veliko več kot pred desetletjem vemo tudi o bronasti dobi na Štajerskem v sosedni Avstriji. Na simpoziju, ki ga je leta 2006 organiziral Georg Tiefengraber, je bila predstavljena vrsta najdišč, ki zarisujejo povsem novo sliko tega dela Avstrije v srednji in pozni bronasti dobi.21 Pomembna je tudi njegova uvodna razprava, saj je v njej povzel stanje raziskav, hkrati pa je ponudil tudi prvi predlog, kako razčleniti naselbinsko gradivo srednje in pozne bronaste dobe na posamezne kronološke faze.22 Tiefengraberjev poskus je pomemben predvsem zaradi tega, ker nam pred leti s seriacijo gradiva iz Dolnjega Lakoša ni uspelo identificirati razvojnih faz, negativen rezultat pa so dale tudi stratigrafske analize. Na koncu moramo omeniti še nova odkritja v Sloveniji. Skoraj vsa so povezana z gradnjo avtocestnega križa, ki je presekal pokrajino prav po tistih naravnih koridorjih, kjer že stoletja potekajo najpomembnejše komunikacije. Nova najdišča z gradivom, ki je zelo podobno lakoškemu, so prišla na dan tako v Prekmurju kot tudi na Štajerskem in Dolenjskem. Raziskave so potrdile ugotovitev, da je kulturni fenomen segal vse do Ljubljanske kotline, ki je bila v vseh obdobjih pomembno prometno vozlišče. Gradivo iz nekaterih novih najdišč že poznamo,23 najzanimivejša med njimi (npr. Podsmreka pri Višnji Gori, Pod grunti pri Pincah) pa še čakajo na objavo.24 NOVA SPOZNANJA Hkrati z odkrivanjem novih najdišč, ki so prinesla veliko zanimivega gradiva, so se izoblikovali tudi novi pogledi na Dolnji Lakoš in s tem posredno na virovitiško skupino. V ospredje zanimanja je bilo postavljeno predvsem vprašanje začetka naselja, ki smo ga, kot že rečeno, predvidevali v mlajšem delu stopnje MD III. Med gradivom, ki opravičuje datacijo v srednjo bronasto dobo, smo izpostavili bronasto iglo z žebljičasto glavico, sklede tipa S 10, sklede z rogljičasto oblikovanimi ustji, okras izboklin, obdanih s kaneluro (O 11), ter amfore, kakršna je bila najdena v jami 100 v Rabelčji vasi.25 Biba Teržan, ki je vseskozi poudarjala izrazito srednjebronastodobni značaj naselja, je k temu dodala še nekaj tipov: lonce in sklede z značilnimi T-robovi ustij (L 11, L 12, S 2, S 3, S 4), lonce z ostro izvihanimi ustji, ki so pogosto okrašena (L 9), ter nekatere vrezane in žigosane ornamente (O 12, O 13, O 16).26 Dokazovali naj bi obstoj naselja v stopnji Bd B2/C1. Pa si oglejmo najprej posodje z odebeljenimi ustji (L 11, L 12, S 2, S 3, S 4). Zaradi značilnih 17 Ložnjak Dizdar 2005, 45 ss; Marijan 2010, 145 s. 18 Karavanic, Mihaljevic, Kalafatic 2002; Karavanic 2006; Karavanic 2009, 4 ss. 19 Marijan 2010, 55 ss. 20 Kulenovic 2004; glej tudi Markovic 2003, 46 ss. 21 Tiefengraber 2007a. 22 Tiefengraber 2007b. 23 Gornje njive pri Dolgi vasi: Šavel, Kerman 2008; Šiman pri Gotovljah: Tomažič, Olic 2009; Gomile pri Lenartu v Slovenskih goricah: Tomaž 2010. 24 Za Podsmreko glej Murgelj 2008. Avtorici se na tem mestu najlepše zahvaljujem, ker mi je omogočila vpogled v neobjavljeno gradivo. 25 Dular 2002, 170 ss., sl. 8: S 10; sl. 11: O 1; sl. 17: 1; t. 18: 2,3; t. 47: 1. 26 Teržan 2010, 153 ss. robov, ki imajo obliko črke T, so tipi zelo prepoznavni, vendar pa v lakoškem naselju niso kdove kako pogosti. Skupen delež fragmentov namreč ne presega 10 % (sl. 1). Kot je pokazala Teržanova, se takšno posodje pojavlja na širokem prostoru od srednje do jugovzhodne Evrope, vendar pa ni omejeno zgolj na zgodnjo in srednjo bronasto dobo.27 O trdoživosti forme se morda še najlažje poučimo v dobro stratificiranem Kastanasu, kjer so sklede z značilnimi T ustji prisotne od 19. do 4. plasti, največjo priljubljenost pa dosežejo v 10. in 9. plasti, torej v 10. stoletju pr. Kr.28 Zgolj srednjebronastodobni niso niti lonci tipa L 9.29 Na sorodne kose iz dobro datiranih Bd D in Ha A1 kompleksov iz Čake, Baierdorfa, Gusna in Horna smo pokazali že v monografiji o Dolnjem Lakošu,30 mladi (žarnogrobiščni) pa so tudi nekoliko lokalno obarvani primerki iz naselja Pod pri Bugojnu.31 Da se pri naši dataciji nismo bistveno zmotili, kaže tudi nedavno objavljeni lonec iz naselja Popernjak pri Bošnjacih, ki sodi v krog skupine Barice-Gredani. Ustje ima namreč okrašeno z nalepljenimi rebri, torej z okrasom, kakršnega najdemo tudi na nekaterih primerkih iz Dolnjega Lakoša.32 Lonec je bil najden v jami (SE 41/42), ki je radiokrabonsko (1a) datirana v 13.-11. stoletje pr. Kr.33 Oglejmo si še ornamente. Najprej žigosane trikotnike, s katerimi je bil v Dolnjem Lakošu okrašen en sam kos.34 Kot je pokazala B. Teržan, gre za staro okrasno maniro, priljubljeno v starejši in srednji bronasti dobi, ki se pojavlja na keramiki cetinske, glasinaške in zlasti wietenberške kulture. Najboljše primerjave lakoškemu kosu je namreč našla na Sedmograškem.35 Na bližnjem Štajerskem so žigosani trikotniki mlajši. Posoda iz Hörbinga, ki je bila najdena v objektu 8/1990, je z radiokarbonskim datumom (1a) opredeljena v konec 15. oziroma v 14. stoletje,36 z žigi okrašeno keramiko iz Groß St. Floriana pa vzporeja Tiefengraber s podobnimi primerki iz južnonemškega prostora, ki so značilni za prehod med Bd C2 in Bd D.37 27 Ib. 28 Hochstetter 1984, 87, sl. 20 in 21. 29 Teržan 2010, 154. 30 Dular 2002, 172. 31 Čovic 1965, t. 10: 13 a-i. 32 Dular, Šavel, Tecco Hvala 2002, t. 6: 2; 40: 10; 47: 6. 33 Marijan 2010, 60 in 75, t. 43: 1. 34 Dular, Šavel, Tecco Hvala 2002, t. 23: 18. 35 Teržan 2010, 154. 36 Hebert 1992, 41. 37 Tiefengraber 2007b, 102 s. Najmlajše žigosanje s trikotniki je znano iz švicarskih in južnonemških kolišč. Najdbe sodijo v pozno bronasto dobo.38 In kaj nam povedo vrezani ornamenti (O 12, O 13)? Teh je v Dolnjem Lakošu nekaj več (sl. 2), vendar pa so motivi zaradi fragmentarnosti komaj razpoznavni. Nekatere od njih (šrafirane trikotnike in vreze ob ročajih) smo primerjali z okrasjem iz madžarskih naselij Gelsesziget in Balatonmagyaröd-Hidvegpuszta.39 L. Horvath je obe najdišči postavil v srednjo bronasto dobo (Bd C).40 Natančnejša opredelitev na osnovi Hor-vathove objave ni mogoča, nekaj kovinskih najdb iz Gelseszigeta pa vendarle kaže na stopnjo Bd C2.41 V isti čas (horizont Maisbirbaum = Bd C2) sodi tudi večina z vrezi okrašene keramike, ki jo iz avstrijskih najdišč omenja B. Teržan.42 Gre za značilne motive šrafiranih trikotnikov, ki ga v enem primeru poznamo tudi iz Dolnjega Lakoša.43 Vrsta značilnih oblik iz Dolnjega Lakoša, Rabel-čje vasi in Podsmreke pri Višnji Gori ima dobre paralele tudi v najmlajših (Bd C2, morda tudi Bd D) grobovih iz Pittna. Omenimo naj amfore, sklede z rogljičasto oblikovanimi ustji, bikonične vrčke, od okrasja pa vrezane trikotnike in poševno kaneliranje.44 Iz povedanega lahko povzamemo, da pozna Oloris pri Dolnjem Lakošu vrsto oblikovnih prvin, ki pa so po številu skromne in kronološko premalo značilne, da bi omogočale precizno lociranje začetka naselja v razponu srednje bronaste dobe. Še več, večina primerjav kaže na stopnji Bd C2 in Bd D (SD I po Hänslu), ko je Dolnji Lakoš najverjetneje doživel svoj največji razcvet. RADIOKARBONSKE DATACIJE Razvojne trende posameznih najdišč lahko spremljamo tudi s pomočjo radiokarbonskih datacij, če so seveda pridobljene z načrtno izbranimi vzorci 38 Rychner 1979, t. 11: 4; 36: 2; Schöbel 1996, t. 7: 8; 14: 2; 53: 6; 54: 7; 58: 17 itd. 39 Dular 2002, 196. 40 Horvath 1994, 221. 41 Kiss 2007, 22, sl. 4: 7-12. 42 Teržan 2010, 155, op. 28. 43 Dular, Šavel, Tecco Hvala 2002, t. 32: 1. 44 Hampl, Kerchler, Benkovsky-Pivovarova 1978-1981, t. 233: 7; t. 234: 2 in 10 (amfore); t. 214: 6; t. 231: 13 (skledi z rogljičasto oblikovanimi ustji); t. 216: 13; t. 222: 14; t. 232: 3 (bikonični vrčki); t. 220: 8 (šrafirani trikotniki); t. 232: 6 (poševno žlebljenje). Glej še Innerhofer 2000, 266. in v večjih serijah.45 Žal je bil Oloris pri Dolnjem Lakošu izkopavan v času, ko se njihovega pomena še nismo prav dobro zavedali. Razmeroma maloštevilne so za zdaj tudi datacije iz drugih najdišč. Stanje se popravlja v zadnjih letih z objavljanjem naselij, ki so bila raziskana ob gradnji avtocest, čeprav bi tudi tu pri vzorčenju pričakovali bolj sistematičen pristop.46 Radiokarbonskih datacij iz naselij, ki so jih različni avtorji na tak ali drugačen način povezovali z Dolnjim Lakošem, je za zdaj devetnajst: pet iz Avstrijske Štajerske, štiri iz severovzhodne Slovenije, štiri iz Dolenjske in šest iz severovzhodne Hrvaške. Gre seveda za objavljene podatke (sl. 3). Da bi bili med seboj kar najbolj primerljivi, smo jih spravili na isti imenovalec (sl. 4). Razlike med kalibriranimi datumi (2a) so razmeroma velike. Po starosti izstopata ohlapna datuma iz naselja Retznei (19.-14. st.) in Gornjih njiv pri Dolgi vasi (17.-12. st.). Star je tudi Hasreith (16.-14. st.). Nekoliko mlajši so datumi iz Gomil pri Lenartu (15.-14. st.), Lödersdorfa (15.-13. st.) in Hörbinga (15.-12. st.), sledi pa ji šest datumov, ki se gibljejo v razponu od konca 15. do 11. stoletja (Podsmreka pri Višnji Gori - 4x, Gomile pri Lenartu - 1x, Vorwald). Najmlajše so radiokarbonske datacije iz Popernjaka, ki z izjemo ene (14.-10. st.) pokrivajo razpone med 12. in 9. stoletjem pr. Kr. Vse pravkar omenjene datacije niso enako zanimive. Nekaj je namreč takih, ki so bile pridobljene iz vzorcev nepomembnih stratigrafskih enot. Mednje sodita dve radiokarbonski dataciji iz naselja Gomile pri Lenartu, trije datumi iz Popernjaka pri Bošnjacih ter en iz Podsmreke pri Višnji Gori. Tipološko neznačilno gradivo je vsebovala tudi jama 1 iz Lödersdorfa.47 Ostale radiokarbonske datacije pa so, vsaj kar se najdb tiče, bolj izpovedne. V datiranih objektih je bila namreč najdena podobna keramika, kot jo pozna naselje Oloris pri Dolnjem Lakošu. TIPOLOŠKA SORODNOST NAJDIŠČ V nadaljevanju bomo naredili primerjavo med najdbami iz Dolnjega Lakoša in radiokarbonsko datiranih naselij. V analizo bomo vključili le večja oziroma bolje objavljena najdišča. Naselja, ki premorejo le nekaj oblik (npr. Gomile pri Lenartu, Gornje njive pri Dolgi vasi) ali pa je bilo njihovo gradivo predstavljeno v močnem izboru (Popernjak pri Bošnjacih), moramo žal pustiti ob strani. Osnova za primerjavo bo seveda tipologija najdb iz Dolnjega Lakoša, ki je bila pred leti izčrpno predstavljena v monografiji najdišča.48 Ker je publikacija lahko dostopna, jo ponovno objavljamo v skrčeni obliki (sl. 5-7). Pa si oglejmo najprej štajerska naselja. Na afi-nitetni tabeli lončenine so razvrščena po starosti radiokarbonskih datacij (sl. 8: A). Na vrhu je torej Retznei, ki je z Dolnjim Lakošem povezan s petimi tipi, kar znese 17 %. Nekoliko bliže mu je z osmimi tipi Hasreith (28 %), približno enako povezanost (sedem tipov oziroma 27 %) pa izkazuje tudi najmlajši Vorwald. Na zadnjem mestu je s 14 % Hörbing. Približno enako stopnjo afinitete kažejo tudi ornamenti, le da je vrstni red tokrat drugačen (sl. 8: B). Po številu povezav prednjačita Retznei in Hörbing, s tem pa se, gledano v celoti, deleži vseh štirih najdišč bolj ali manj uravnotežijo. Skoraj enaka afiniteta radiokarbonsko različno datiranih štajerskih naselij ne dovoljuje precizne kronološke uvrstitve Dolnjega Lakoša. Sliko dodatno zamegljujejo tipi, ki imajo dolgi vek trajanja (npr. S 7, S 10, L 2, Sk 1, O 12 itd.). Bistveno drugačno podobo kažejo slovenska najdišča. Tu mislimo predvsem na Podsmreko pri Višnji Gori, ki je radiokarbonsko odlično datirana. Kot je razvidno iz afinitetne tabele (sl. 9: A), v katero smo vključili še naselji Rabelčja vas in Šiman pri Gotovljah, je stopnja ujemanja velika. To velja še zlasti za Podsmreko, ki jo z Dolnjim Lakošem povezuje kar dvaindvajset tipov posodja (76 %). Podobno povezanost kažejo tudi ornamenti (sl. 9: B). Povezave z Rabelčjo vasjo in Šimanom pri Gotovljah so sicer ohlapnejše, vendar še vedno več kot 50-odstotne. Vzrok za manjši nabor tipov tiči v slabši ohranjenosti obeh najdišč, saj je bil Šiman praktično uničen, večina najdb iz Rabelčje vasi pa izvira iz ene same jame.49 Razlike med najdišči torej niso kronološke narave.50 To je moč razbrati tudi iz obeh afinitetnih tabel, saj so naselja med seboj povezana z večino najbolj prepoznavnih tipov. 45 Kot dober primer lahko navedemo Rogozo pri Mariboru. Prim. Črešnar 2010, 73. 46 Prim. Črešnar 2009, 40 ss. 47 Gomile pri Lenartu: KIA 36516, KIA 36517; Popernjak pri Bošnjacih: Z 3472, Z 3476, Z 3477; Podsmreka pri Višnji Gori: Beta 205138; Lödersdorf: VERA 2520. 48 Dular 2002, 145 ss. 49 Strmčnik-Gulič 1988-1989; Tomažič, Olic 2009. 50 Prim. Teržan 1995, 327; Teržan 2010, 153. SKLEP Ponovna analiza gradiva iz Dolnjega Lakoša in sorodnih najdišč tudi po naših izvajanjih ne rešuje vseh dilem. Neodgovorjeno ostaja predvsem vprašanje njegovega začetka, ki pa se zdi vendarle dovolj dobro zasidran v razviti fazi srednjeevropske kulture gomil (Bd B2/C1 = MD III). Kje natanko seveda ne vemo, kot tudi tega ne, če je naselje takoj zaživelo v polni moči. Najdb, ki bi bile omejene izključno na to fazo, skorajda ne poznamo. Bolj prepoznaven je vrhunec naselja. Največji razcvet je Oloris pri Dolnjem Lakošu doživel stopnjo ali dve kasneje. To smo že pred leti dokazali s številnimi dobrimi primerjavami gradiva iz Avstrije, Moravske, Slovaške in Madžarske,51 našo tezo pa podpirajo zdaj tudi radiokarbonske datacije in najdbe iz novoodkritih najdišč. Tu mislimo predvsem na Podsmreko pri Višnji Gori, ki je jasno postavljena v 14.-12. stoletje pr. Kr. Velika stopnja afinitete med Dolnjim Lakošem in Podsmreko govori za sočasnost obeh naselij. Gibljemo se torej v območju horizontov Bd C2 in Bd D, kar odgovarja stopnji SD I po Hänslu. Podrobnejša členitev lakoškega kompleksa za zdaj ni mogoča. Nejasen ostaja tudi njegov odnos do začetkov srednje bronaste dobe (stopnja Bd B1). V Sloveniji najdišč iz tega časa skorajda ne poznamo, podobno situacijo ugotavlja Tiefengraber v sosednji Avstriji.52 Morda bodo naselja, kot je Hasreith na Štajerskem ali pa nedavno odkrita Kamna Gorica pri Ljubljani, ki je radiokarbonsko datirana v 15. stoletje pr. Kr. in vsebuje posamezne lakoške tipe (npr. Sk 3, Sk 4, O 11), zapolnila to vrzel.53 Janez Dular Inštitut za arheologijo Znanstvenoraziskovalnega centra SAZU Novi trg 2 SI-1000 Ljubljana janez.dular@zrc-sazu.si Dular 2002, 170 ss. 52 Dular 1999, 87; Tiefengraber 2007b, 101. 53 Neobjavljeno; za podatke o Kamni Gorici se zahvaljujem dr. Petru Turku. Zahvala za pomoč pri nastajanju članka velja tudi dr. Antonu Veluščku, Branku Kermanu in Ireni Šavel.