Freytag den 23. Iuly 1L26. D e V s ch ö n st e N a h m e. ^?oll ich «z denn auch wirklich wagen. Der Nahmen Schönste» Euch zu sagen, ' Ihr holden, zarten, schöne,! Frauen? — Wohl Jeder wird zu einem Andern Mit seinen Huldigungen wandern D'rum lass^ auch mich — Euch einen Tempel bautnZ Wohl klingt Maria schön — det Himmels Königinn, Doch nicht zum Himmel an, trögt mich «in stolzer Sinn; Wohl klinget Laura süß — der hehren Lieb« Bild, Mit Thronen hat mein Aug' wohl THella oft erfüllt; I »Hanna — fromme Maid — di« mit dem Hirtenstab' Der Britten Heere schlug, und Sieg und Kronen gab -- Und Julia! Du Bild — der höchsten Weibe «treu«. Für ihn sant'st Du zur Hruft — mlt ihm starbst Du auf's NN„ «— Wohl sind die Nahmen schön, di« in so hohen Bildern Der Frauen Tugenden — so M und treu unS schild«^ Seh' m Antonierl der Knospe hold' Entfalten, Ja, in Elisen selbst der Mutter mildes Walten, In Dorotheen ich — aus zanoi Rosenwangen Der Unschuld Lilien, d,S Frohimn's Blüthen prangen, Aus Geist und Schönheit nur sche,int Fanny «in Gebilde, Des Himmels hold'ster Engel lächelt dort — Mathild», Nnd hör' ich aus den Hoh'n — mit Hols» Harfen - Klang«» Ein ffvtendej Camilla — tief zum Herzen dringen. Doch kann ich mcinen Kranz nicht diejel, Nntzwen g«b«n, Z,u «i»l«m höhlen — will sich mtin Lied erheben. Denn Blätter sind es All' — gelos'r von Einer Rose Denn Blüihen sind's von Dir, Du Eine Beyspiellose; Wie Du die Tugenden in Dir vereinst von allen, So kann wie Deiner mir — kein Nahme mehr gefallen ; Es füllt fein süßes Bild — die Brust mit mildem Sehnen Nach einem schönern Seyn — als diesem Erdenwähnen! — D'rum leg' ich meinen Preis, an Deinem Alta< nieder Und Beyfall nicken mir wohl Taufenoe der Brüder, Denn schnell ruft — wer Dich kennt in Deinem Walten, — Wirken, — Lieben«» Der Nahmen Schönsten aui -^ als wär' er hier geschrieben. ^ Vellach am 22. Iuly 1826. _____ - Der Spar-Dachstuhl. Ein Beytrag zu den Mitteln gegen Feuer sge fahr. Unter dem Titel: „Beschreibung und Abbildung »tlnei neu erfundenen Spar° Dachstuhles, welcher so-«wohl an allen neuen als alten Gebäuden fehrvortheil-»haftanzuwenden ist, da derselbe die Gebäude besser zie, „ret, allen Elementar. Anfallen widersteht, und weit ^weniger, als ein gewöhnlicher kostet," hat Hr. A. P. von Rigel, Architekt, ein« Schrift herausgegeben/ welche allgemein anempfohlen zu werden verdient/ «eil: 1) Dieser Dachstuhl weniger Holz, als ein ge, wohnlicher, erfordert; aus dieser Ursache auch an Hand« arbeitslohn und Transport «Spesen viel erspart wird; 2) Die Hauptmauer eines °n«uen Gebäudes schwä» ch»r gehalten werben kann ; 2) Ein solches Spardach eine längere Dauerhaf« tigkeit gewähret; 4) Dasselbe viele Festigkeit hat; 5) Den Gebäuden «in schöneres, regelmäßlgeres Aussehen verschafft; 9) Durch seine Constructions - Art, wenn ein sol, ches Dach mit Kupfer, Schiefer, Ziegeln gedeckt wird, Sicherheit gegen Feuer gewähret, und auch den heftigsten Oceanen widersteht. Der besondere Umstand, baß ein solcher Spar.Dach. stuhl durch 5en unerfahrensten Zimmergesellt«, ja selbst durch Bauern, wenn ihnen i'emanb dieConstruction an« gibt (was vermöge der beygefügten genauen, mit allen Maßstäben versehenen Zeichnung von jedem Zeichnimgs, kundigen leicht geschehen kann) zu bewerkstelligen ist, eignet dessen Erbauung vorzüglich für kleine, von Städten weit entlegene Landgüter und für Wirthschaftöge« baude, wo Handwerksleute oft sehr schwer oder nur mit großen Kosten zu haben sind. Lobe,iswerth ist es auch, daß Hr. v. Rigel dies« seine gemeinnützige Ersindung, durch Herausgabe die-ser Schrift, allgemein eingeführt zu sehen wünscht, und auf die Vortheile Verzicht leiste«, welche ihm durch Ansuchen eines ausschließenden Privilegiums erwachsen wären. Dieses Werkchtn ist in allen Buchhandlungen, gebunden um 34 kr. C. M. zu haben. Vh. Der Hund als Retter. Am «2. Iunn l. I. badeten mehrere Soldatenln der Donau nahe bey der Stadt Krems. Einer von ih« nen, welcher«twas schwimmen tonnte, wagte sich, wahr« fcheinlich im Vertrauen hielauf, außerhalb der für di< Badenden ausgesteckten Gränzen. Plötzlich sahen ihn feine Cam«raden untersinken, und nach wenigen Augen- . blicken, bereits weit vom Ufer in den Schwall der Bo-nau getrieben, mit dem Geschrey um Hülfe wi-der zum Vorscheine kommen. Wahrend sein« Gefährten, von wll» chen keiner schwimmen tonnte, am Ufer hinliefen, und gleichfalls um Hülfe riefen, wmde der Unglücklich«, ^YNah« bewußtlos, von ben Wellen immer weiter fort- < sniagin, und es war von ihm nur »och «in Theil des Kops?K und ein Ar« sichtbar. Mehrere Bürger von Krem5, bi« zufällig inver ^«gend, wo di, Soldaten badeten, fpatzieren ginge«, ^ 'tlce'ft herzu, konnten jedoch a»ch keine Hülfe leisten, weil si« nicht zu schwimmen verlüden, »nd inoerNah« ouch kein Fah^eng zur Reitung dcs nun schon in der, größten Gefahr befindlichen Soldaten zu elbllcken war. ^it Etilsetzen sahen Alle dem unvermeidliche» Unter, gang« des Unglücklichen entgegen. In dieser Noth erwacht plötzlich in Einem der Bär« ger, Nahmens Anton Schubert, der Gedanke, ob nicht sein ihn begleitender Hund, ein unansehnlicher Pudel, von der kleinsten Gattung, der leidfnschafilich in das Wasser geht, und hineingeworfene Gegenstände heraus« höhlt, vielleicht den Sonaten retten tonnte. Unvec>veilt Weiset derselbe den Hund in daö Wasser, auf den fort« rinnenden Sologren deutend; der Hund gehorcht, schwimmt auf den Soldaten zu, kehrt aber, als er sin» bet, daß der schwimmende Gegenstand «in Mensch sey, sogleich wieber um. Der Bürger treibt den Huno wie» d«rhoh Friedrichsd'or schenkte. Die« s«r Künstler heißt Koch; er hat nicht die geringste Kenntniß von Musll und ist bloßer Naturalist. Er «iste auf fein Instrument, ließ sich in Gesellschaften hören, erwarb sich ein hübsches Venuogen, und lebt vermahlen, über Lo Jährt alt, eingezogen in Wien., Ob er nun gleich auf 2 Maultrommeln zugleich spielte und dadurch zmeystimmige Sachen herausbrachte, so kounmt doch das in Kar keinen Vergleich mit Hrn. Eu» lensteins Leistungen, als Frucht zehnjähriger, unaus? gesetzter Bemühungen. Durch unaufhörliches Üben ist «s demselben gelungen, ein« Menge Schwierigkeiten zu besiegen, und die Zuhörer nicht bloß in Verwunderung zn setzen, sonbelmsie auch zu befriedigen. Oft hat «« sich der Mittel der Kunst bedient,, in» ihre Ohrs«, zu bezHuheru, und, die am meisten gegen ihu eingenom« men waren , sahen sich genöchigr, seinem Talent volle Gerechtigkeit, widerfahren zu lassen. Liebhaber Und Künstler ertheilen seinen allerliebsten Vortragen gleichen Beyfall. M^n kann nichte Lieblicheres hören, als sein« Variationen auf die Arie: Dl,tanti p»Ipiu etc.. Ich hörte ein Duettfür, Mault,rommel ,und Harfe, von ihm und Hrn. S.t.ock man n, Letzteres hatte die Auf« merksanlkeit, b,er/ den Solo - SleZen.der.Maulttommel, so f>i3.ni55iinu zu a^compagnir^n,. daßer^ie Dairen nur liebzukosen schien und Hrn. Eulen stein s Sliy»» me vollkommen delitlich geh^t werden konnte Mehrere, welche diesem jungen Künstler, alleä 3oo erth«i" le„, das er verdient, bedauern doch, daß e« so viel' Zeit und Mühe virwenbet har, es ss weit auf em«m der undankbarsten Instrumente zu bringen. Sie wür» den Recht haben, wenn Hr. Eulen stein ein zweyt«r Koch wäre, der nur so lange auf den Titel eines Ton« künstlers Anspruch machen kann, als er die Maultrom» mel im Munde hat. Aber Hr. Eulenssein ist auch zugleich ein braver Violinist und geschickter Gutt«r> , r»nspi«l«r. Ueber die Färbung des Meei-wassers. Lang« glaubt« msn, die grünliche Farbe des Was. fers sey Folge 5er Farbe d,s M«rgrund,t; j,tzf aber hatH.W. Scoresby, Schiffscavilän , in »ö Wall fisch, fängers und Mitglied der k. Societar zu Edinburg, mit dem Mikroskop in diesem Wasser ,me große Menge t'under, halbdurchscheinender Kügelchen «iudeckt, bey wtlchett lose Fasern waten, die ganz f.in«n Horchen glichen. Hr. Scoresby hielt dilse Kügelchen für Thier» aus dem Geschlechte der Medusen, und überzeugte sich, daß das Daseyn dieser Wisen der Grund der grünen Facbe des Wassers in den Polarmeeren ist. Zugleich glaubt er, daß di«s? Thierchen die gewöhnliche Nahrung der Me«rn«ffeln, Tintenwürmer, Hellten und anderer N?ol» luslen , bilden, während dies« wieder von verschieden«« Fischen verschlungen »erden. S ch l u ß. Warum ich mn, fett langem schon ^ , Auf diese Weise sing' ? — Ja, seht.' um Lieder und um Ton , Ist'ö gar