(^llyrHh e^ latM Samstag den 21. Jänner 1832. N i e v e r von Hugo vom S ch lv a r i t h a le. I. ». A ^, Wasser. ^!iu Holme sitz' ich am schwellenden Bach, Es späh't mein Aug' einer Welle nach, Sie murmelt so freudig hin und her; Noch schau' ich ihr nach, und seh' sie — nicht mehr. Einst war ich gar glücklich, ich laugn' es nicht, Hoch färbte die Lust mir daS Angesicht, Doch wie die Nelle schlüpfte davon, So siud auch die Freuden all' cntfioh'n» Wohl kommen noch Wellen sonder Ziel, Der Lust hat das Leben stets neu und viel, Doch weil n,lr verdämmert das Morgenroth. Nlcht freut mich ne Sonne; das Herz ist todt. 3. Der Todte beim Gewitter. Am Hügel durchbläst des Nordes Hauch Mit nächtlichem Grimm mir den Fliedcrstrauch. ^Ich muß hinaus in des Lebens Gebiet, Zu schauen, was über mir geschieht. — Hui, da geht eS ja zu ganz grausenhafs Die Wetter rasn» mit wülheuVer Kras Und heftig aus eilendem Wolkendach Stürzt Ncgcn nieder; es schwillt der V«> Wie donnert flammend des Himmels Gew«.l.'' Und doch ist ts schaurig - finster und katt Die Eule selbst bleibt in ihrer Kluft, Aus der sie ihr ächzend Licdlein ruft. Die Weide zersplittert, der Erdball krache Vcdaure dich. Wanderer! Gute Nacht' Es wetter' und stürme, wie es will, In meinem Haus ist es ruhig und still Ncitrag zu Rrain's ^fauna. Der besondern Güte und genauen Beobachtung des als Beförderer der Naturkunde und Landescultur rühmlichst bekannten hochgebornen Herrn Franz Gra-fenv. Hcchenwart, k. k. Kämmerers/ Präsidenten der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Krain, und mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitgliedes, verdankt die Naturgeschichte, besonders ader die Freunde der Entomologie, einen neuen Zuwachs für die Ordnung der Käfer ((^Ico^era), der, durch den Ort der Auffindung ausgezeichnet, zu den seltensten Nalmproduc» tcn gezählt werden muß. Dieser Käfer, wegen seines besonders^vcrengtcn Hal-' fts 1>f»lul1i!-u8 (von ^5^^5?0/ Hals), und zum ehrenden,Andenken an den hohen Ent-Ncker mit dem Beinamen tlockeinvanii, somit llockänwartli) deutsch Hochenwart's Enghalskäfer, krainisch vi-odnavi-atnik genannt, wurde von dein Herrn Grafen in der Adelsberger Grotte am Calvarienberge im Monat September v. I. gefunden, und mir gütigst übergeben. Seine Lange beträgt vier, die Breite des Hinterleibes 1 5^ Linien. In Färbung ist er durchaus glänzend roth-braun. An Kopf, Freßspitzm und Hinterleib dem Schaufelkäfer ((^cnruä) ähnlich. Die eilfgliedrigen Fühler sind sehr in die klänge gezogen, gegen außen verdickt, und die Erlglieder mit borstenförmigen Haaren besetzt. Der Halsschild ist schmäler, als d.r Kopf. Die Flügeldecken sind glatt, sehr gewölbt, und bedecken uichr allein den ganzen Körper von oben, sondern schliern denselben auch unterhalb von beioen Seiten dergestalt ein, daß nur die Hälfte des Körpers im Mittelraume frei bleibt. Gegen den Afcer lausen die Decken in eine stumpfe Spitze aus. Die sehr langen Hüzse, denen des LaufcäferS ((^i'clkuz) gleich, sind alle fünfgliedrig, und die Fußglieder mit gelbbraunen Borsten besetzt. Eine noch genauere, bloß den Entomologen tvünscycnsiverthe Beschreibung werdeich in v.n diesem üachc gewidmetes Journal einrücken lassen. Ich kann nicht umhin, bei dieser Gelegenheit die aus mehriahrig, eigne Erfahrung gegründete Bemer. lung zu machen, daß das an ^iacurwuudcrn so rei-chi ^;rain gewiß noch VielcS, ^esoilders l>n Berei-che dcr Insecten verdrgc. Und mit allem Grund lä«c sich von unserem geoildeten Zeitalter und der studierenden Jugend, dle so vielen Eifer und ^iebe fur die 9taturgeschichte überhaupt zeigt, die angeneh: me Hoffnung nähren, j" sogar die freudige Voraussage machen, daß cs ihrem thätigen Eifer, der durch den Anblick von Krains ausgezeichnetsten Natur-s.yatzen (die schon jetzt in dem vaterländischen Mu-svum aufgestellt sind) nur noch mehr angeregt wird, gewiß gelingen werde, manches bis jetzt unbekannt gebliebene Naturproduct aufzufinden, und damit die Naturgeschichte des Vaterlandes zu bereichern. Schmidt. Uanvea-Museum in Naibach- ' Fortsetzung der für das Landes - Museum eingegangenen Geschenke: He:r Ios. Fried. Wagner aus Laibach, widmete Nachstehendes, von Nr. 71 — 11^. als: ?1.) Ewe antike Kanne, vorstellend eine k^Nas, die auf dem Deutsch-Ordens Grunde innerhalb der Ringmauern des alten ^emulla.gefunden worden. 72.) Brandenburger Anspacher Land - Münze 1 Kreuzer, 1734. 72.) AapolsonL imp. e lö 1608. I^ezno ä' Il2ll2. (Sold0.) 7ll.) Vier Kupfermünzen (3oI6i). valmaua ^l-l)2nia., 75.) Lonapai t« pi-emlcr Cnn5nl, rc>pulil. ssan-cHiLL, i lranc. »n. i^. (Silbermünze.) 76.) Maxentius ^ius tüi. ^,uß. (5l5»ri2 I^uM. (Kupfermünze) . ^— 77.) U. ^. 'I'keocio^?.!?. ^ni;. k^ui-iNiu rei-pul)l. L. 8. 'l. 8. c. (Kupfermünze.) 78.) Hiai-iH I^ltluvica .4.UZ. 1<>ancii,cl aust. eu.unii VII. 3«^t. »UoU. rLcdc el. canäiäe. (Silbermünze.) 79.) Die Velagerungs-Münze von Mantua. l^ln soläo cli Milano. ^ääucliu 6i Munwva. ^. 7. 15. 80.) Ein Zwel-8oIcli'Slück, und vier einfache äul-6i. Landeswährung. 81.) Zwei silberne 10 c«n!. Stücke 1711. 82.) (^ulonicz fl-allcui5l)5 «. I^> ^V. Kit no mlln äumiiii den^cUctuln 1767. (Kupfermünze.) 83.) (^l-ällni^" und OmliiLlaucle. (Kupfer^ münze.) 8^».) Eine chinesische Münze, (koäck.) 35.) I.ullovi U8 XVI. Dt.'i ^1-31.12 I'ranci^ll t't NavÄri-Äe r«x. (Kupfermünze.) 86.) l'iuä VII. I>uiN. Max. »L16. pont. ui>. XVI. ^uciliino.) 87.) ^llpolllonä imp. e re »ä»2. re^nu ci' Itaiia. 1 Zehn- und 1 Fünf-Sold-Stück j (beide Silbermünzen.) 88.) I.uli0vicu5 XV. Dei. g. I'lanc'lÄe et Ravai-l-a« rex 1775. (Kupfermünze.) 89.) Hlar. 'lll^ieLill 0. (^. l-Iuiig. ^ul'.'^gi' na, (Ein Halbkreuzer-Stück.) 90.) I^rläüilcuä I!^»iusä. r^x. ^Vlonela gl^iNec, ,78). 91.) (^iuuoliilio ^apo^ouc:, iLlZ. I'^e^nc) clolle lluc 8ic.iliac 1 I^iru. (Silbermünze.) 92.) ^lexanclic ^ilucü <^t 6uc cle I^eulcliHiel. 9Z.) Vier doppelte Soldi. Stücke/ 1790. 9i;.) I^ikeNü et (-galltö. » 3uuä 1793. kepukl. lrancaise l' un II. I.L5 koinmesz sont ega^x ll«-vant, la loix. (Kupfermünze.) 95.) (^ru55u5 rezni roluniae M. V. ^. 1766. 96) ^Äi. VI. I) .^. kex Imp. äettu.I^«^. I. ^rc^,. ^ust. »689 (Ein Silberkreuzer.) 97.) Zwei Silber- und eine Kupfermünze, ^loizio. Hlacük'Zo. 3an M»i cu, Ven, »722. it - " ' - 98.) llenri IV..^. äü ^^VceMl'MÄvai'ie "^ 93.), Ein,russisches ZehN'Kopeckenstiick^ I8t^l. 100^) (^lll)l-g. (^arol. D. 3- ^?^> >Vll-2l). 8. ' tianc. ^j)U5t. »795. (Ein Silberzwanzigcr.) 101.) minist. VI5. I). 8- vans>l'. ^orve^. V.'Mlläl. <^otl>. rex, 2 s^Inl. UunxlcL 1778. (Silbermünze.) 102.) ^«^r trelij bnlcti^^u milult,yn im^. >. ülln"cl<-'l'lcln2 ull^r^io l^i-lci) 1762. 2 pultiü!. 102.) I^uptiac: cLlclir.UaL Viiläci^on^c: VIII. id. ^anuklii ^788 I''ililic. II. ^,. vV. I.lln^. M. H). II. ^liä^d. 1^. ^V. ^. ll. 12 1 Thaler. Fein Silber. 1758. Gott segne und erhalte unsere Berg'-werkc. 107.) ^ap. lin^. e r«. I^egnn ä' Itaila, 1. c-.cnt. i6lo, 5 <^nt. 181». 108.) l'ius VII. I'unt. ^lax. lü»6. .Vn. XVII. l>ont. (Kupfermünze.) 109) I!>l«iili I^uiczlii piinc. Inip. ll' ^uälria iäi5, 5i 8aI/Ii (Silbcrmünz?.) 110.) rolic« <.'6 I^l^a, ?. I'. <1i L^cc« 0 l'loml)is,o> 3 cent. 1806. (Kupfermünze.) iii.) b'i'lc!. .'Vuz. D. z>. Kex daxliinlic. 18^3. (Ein Füns^hn-Kreuzer--Stück.) 112.) I''l!lnc-. Xliv. 3. II.. l. prin'. cd 6^!5c. 5 ot ^mc,>licn. I.n.oi-Iv »796. (Ein 1)'! Thaler.) 117.) Ein^iivnil< vom Jahre 17^8. Vll5cl>il,>l!l 113.) Ein Sechskreuzcr - Stuck. Moncn^ Z.^.. I'lUH.17^. il9.) Ein .Silberkreuzcr von Fried, v. Branden- < bürg. 175^. . 120.) Mer Silberkrenzer. I.?ap,ll! I. O. 3. Laibach den 17. Jänner 1852. Franz Graf v. Hochenware. Nie Badeschwämme. Einer der vorzüglichsten Gewerbszweige der Bewohner der Cycladen im ägäischen Meere ist die Fischerei des Badeschwammes. Männer und Weiber Mädchen und Jungen sind auf diesen Inseln mit dieser traurigen und gefahrvollen Arbeit beschäftiget, und noch heut zu Tage herrscht, nach I. Emmersons Briefen über das ägäische Meer, dort die Sitte, die uns der gute, alte Schwede Hasselquist vor 60 Iah. ren erzählte, daß ein Mädchen nicht eher heirathen darf, bis es eine gewisse Anzahl Schwämme aus dem Meere heraufgezogen hat, und daß kein Junge heira-lhcn darf, der nicht 20 Ellen tief in das Meer unter-zucauchen vermag. Das Meer ist um die Cpcladen mit Ausnahme der Stürme, ausscrordentlich klar, und der erfahrne Taucher entdeckt noch in der Tiefe desscl-den, in welcher das Auge des Fremdlings nichts als schwarze Nacht mehr findet, den kleinen Punct an welchem ein Schwamm am Felsen hängl. Er rudert nun mit seinem Schiffchen und mit seinen Gehi'ilsett so nahe ais möglich über diesen Punct hin. Am Schiffchen hängt ein schwerer Stein .in einer Schnur, die über eine Rolle läuft: diese Schnur ergreift er nun Mit der Hand, stürzt sich über Kopf ins Meer, und fährt, so schnell der schwere Stein nur fallen kann mit diesem hinab in den Abgrund. Hicr sucht er mit der Schnelligkeit eines Habichts die Schwämme, die er ringsumher ertappen kann, und gibt dann seinen Gehülfen im Schiffchen ein Zeichen an der Schnur daß sie ihn mit seiner Beute in die Hohe ziehen. So gut dicse armen Leute auch tauchen können, so halten sie es doch selten etwas länger als zwei Minuten unter dem Wasser aus. Um große, schöne Stücke Schwan,-mes hcrauf zu fördern, müssen oft drei bis vier Fischer untertauchen. Mäßigkeit Am 15. November versammelten sich die Mit' glkeder der Mäßigkeitsgesellschaft in London, I0 an der Zahl. Sie tranken »0 Bowlen Punsch, - 12 - zo Vouteillen Rum, und 200 Vouttillen Champagner. M i s c e l l e n. In Wien zeigt Hr. E. Swozil ein großes Glas-. Mosaik-Gemählde, welches Se. Majestät den jün-gern König von Ungarn in natürlicher Größe, im Krönungsornate, zu Pferde darstellt. Diese neue Art von Glas: Mosaik - Kunstwerken , auf welche der Verfertiger ein allerhöchstes k. k. Privilegium erhielt, ist aus 12l,000 geschliffenen, vielfarbigen Glassiei-mn zusammengesetzt, und gewährt — wie Kenner versichern — sowohl durch die gelungene Zeichnung, als durch die Lebhaftigkeit des glänzenden Farbenspiels, einen höchst überraschenden Anblick. Zu Silly in Frankreich, nahe bei Argentan, im Departement der Orne, wurden unlängst gegen fünf Tausend römische Münzen, im Gewichte von sechs . und dreißig Pfund, in der Erde gefunden. Der Anlaß zu diesem Funde war sonderbar. Einige Arbeiter bemerkten zwei oder drei Silbermünzen, die von Maulwürfen zu Tag gefördert worden waren; dieß ^ brachte sie auf den Gedanken, nachzugraben, und kaum einen Fuß lief unter der Erde, stießen sie .'.uf eine zerbrochene Urne von rothem Thon, die den Schatz enthielt. Es geHort zu den Kuriositäten und für uns Sla-visicn zu den interessantesten.Räthseln, daß das Evangelium , auf welches die Könige von Frankreich bei der Krönung schwuren, eine slavische Bibel war. Sie wurde mit den übrigen Reichskleinodien in lilbeims aufbewahrt, als ein Heiligthum, das sich' in die grauen Zeiten Carls des Großen verlor, und drsscn geheimnißvalle Schrift den Franzosen seit jener Zeit bis auf die neueste eine unauflösliche Hieroglyphe war, wie etwa noch heutzutage mehrere glagolitische Manuscripte in Paris zwischen den chinesischen stehen. Vermuthlich hatte sie Carl der Große auf seinen Kriegszügen von den Böhmen oder Wenden erhalten. Schade darum, ewig Schade, daß uns e^lch, dieß Denkmahl uralter Bildung durch den Van-dalismus der Revolution zerstört wurde. Ein Jäger in Irland hat eine Anzahl von 500 Raben lebendig gefangen und mit denselben ein eigenes Experiment gemacht. Er verfertigte nämlich eine Gondel nach Art der Luftschiffe, befestigte daran ein sechs Klafter langes Seil, und an das Ende desselben 500 einzelne Schnüre, von 12 bis 20 Klafter Länge. An jede dieser Schnüre wurde ein Nale mittelst einer Vrusthose befestigt, und in die Gondel ein Jagdhund gelegt und angebunden. Durch einen Pistolenschuß wurden,die Raben aufgeschreckt und in die Luft gejagt. Sie erhoben sich mit großem Geschrei in eine bedeutende Höhe, wobei die schwächere Partei der stärkern im Fluge folgen mußte, und zogen die Gondel mit dem Hunde ebenfalls in die Luft. Durch das Gebell des Hundls furchtsam gemacht, nahmen sie einen immer höheren Flug, und bewegten sich endlich ganz aus dem Gesichtskreise. Nach einer Stunde ließ sich die ganze Karavane in einem zwölf Stunden entfernten Forst nieder. Ein zweiter Ausflug war unmöglich, da die -Gondel mit den Stückwerken sich an den Bäumen ve«c wickelte. Die Naben wurden zu eincm andern Erve? KI 0 v N I 2 .5 1)u5li, Ii.ia!.!i.c) na naluo iilirilllailH Iivalilil t>c>. ^,U tcbc, voliil. 1>1in? I'lüV^I «!> '^lericu vaui nc: bräunn,: Uni ol)ujiin provocir«; ^5rc^n mir» uil».uh ue »auiw Erläuterungen. l. Mo,1i'i2!>, Musc. 2. npol-!-ku, Widerspruch. 3. 0ä!,ej,, Homers Gedicht von Ulysses NeiseX und Schicksalen. 4- ptin, Plmnis, der Aeltere, der Naturgcschichtsfchroiber. 5- Nlwi-K^ Buchstabe. 6. Hrejil.-», Gemeinde. 7. Li^ntiu, byzantinisch be< lMldttn, außerhalb der Schule wichtig machen. Hevacteur: Fr. 5»v. K einrich. Verleger: Mmz M. Goler v. Alelnmaur.