Ycylsamer Math/und Wat/ In der Neun- und AehenTaglicher Wndacht/ Au den Heiligen Imen wchrm Engel deß grossen Rach/ und That/ Zu Allgemeinen Trost/ und Nutzen Erstens in derLattinischen/ hernach auch in der Teut- schen Sprach Zu Laybach in Crain vorgestellet/ Mit Erlaubnus der Obern. Gedruckt zu Laybach/ In einer LSbl. Lands, in Crain Buch- druckerey/ bey Joh. Georg Mayr. Anno 17s;. «»HO S wäre kaum der Xa- verianische Rath und That tu der alten Römer Sprach zu Laybacy )(r an Denen Eyssrigen Favcrtalttschcn Liebhabern Und Frevgebigen Fortpflantzerrr der zu denjelben gepflogener Andacht/ Zeitliche und Ewige Gluck- seeligkeit von dem Engel deß Grossen Rach/und That/ Dem Grossen H. Wunder- Mann kkkNLl8LO angefagt/ und bckant wor¬ den; als der ungemeine An- dachtS-Eyffer/ welcher in di- ser Prelßwurdtgen Stadt so mamche Hertzen der be¬ ständigen Verehrung diseö Großen Indianer Apostel ohne Außnahm gewidmet hat/ jenegantz unversaumt angefeyret/ Visen so heylsa- men Rath nicht nur allein durch sich selbst zubewerck- stelligen/sondern auch ande- i ren darzu die Fackel vorzu- z tragen / und der Möglich- > keit-Gemaßzu distrsonutz- < barerFolgeanzureitzen-Ihr befandet euch auß jenen/ l OAußerleßnisteXaveriani- L sche Liebhaber/dero Namen e die Göttliche Widergeltung V in das Buch deß Leben mit reinen Gold eingetragen: Ihr wäret jenes hellflam- mendeßLeit-Gestirn/so ihme brennend anderen leuchtet. Und da Ihr höchftwetßltch vorgesehen die Verehrung dtfts Grossen Heiligen un, gemein erweiteret zuwer¬ den/wann diftr von ?. krancilco V-cinrer, auß der . Geiellschafft IEsu in Latet- - nischer Sprach hervorge- , . gebner/ Höchst-Geprijner/ , HeylsamerRath/undThat , auchinderTeutscheHaupt- t Sprach eingefichret wurde/ / so habet Ihr Eur Inbrinsti- > geö Verlangen/ nicht nur allein alsobald entdecket/son- g dern auch mit jenen Eure h milde milde Freygebigkeit vergfell- schafftet; damit Ihr Euren Zweck desto ungesäumter erreichctet Ich liesse hier er¬ stens meiner Wenigkeit die BegirdEuch zugehorchen die Waagschallbatten / da ihr doch bald mein innerlicher Trib die Ehr Xaverijzubcfur- deren das Übergewicht bey- legete So stellet sich dan nun Euch vor/ der anjetzo auch Teutsch redender Engel deß , wahren Rath/undhat/ der Große Heilige Wun- ' der- Mann/ c x^VLn.lV5, als ein Wirr- t ckung EuresAndachtö-Eyf- E fer; und ermunteret Euch bey difer Überreichung sei¬ ner jelbst/ zu beeder in Visen Merck- Wercklein enthaltner An- dachtö - Übung / verspre¬ chend alle ErtprießlichkeU/ ia ein reicheErnnderung der so willfährigen Verehrung. Er ermuntret alle zu einen beständigen Vertrauen ge¬ gen seiner Villmögenheit eben mit jenen Worten/ Welche er zu k. Marcello üriiio gesprochen. Vertraue auff mich! dann ich bin dein Freund: So du mich wirst anruffen/ werd ich ; allzeit bey dir seyn. Was , verlangest vom Himmels Scye versichert/ da gilt ich ' wohl etwas/ da kan ich dir wohl etwas erbitten. Ach so , vek- verrrauetnur ungezwelfflet auff Ihm in allen Euren Antigen/in jeden Geschaff¬ ten/ in Creutz/und Leyden.- Gegenwarthige zweyfache Andacht ist ein güldener Haupt - Schlüße! zu den Laverianijchen Gnaden« Thor. Vertrauet/und es wird Euch geholffen werden: Er kan es / ihr verdienet es- Sein Villmögenheit/ und Euer Zuversicht seyn ja die zwey Angel-Stern Eurer > Zeitlichen / und Ewigen < Gluckseeligkeit/dero bestan- ri dige Verharrung und Ver- d Mehrung ich Euch von Her- " tzen erwuntjche Aller Favertanischm 5c Liebhabern n Der Mindrste Erster Thal Begreiffeno Die Neun - Tägliche Andacht/ Zu den grossen Heiligen XLVLKIU.V1. Je ungemeine Menge st) herrlicher Gutthaten / die uiwer aljchte Ge¬ wißheit so augenscheinlicher Wun» der-Werck/ jo manichezu Leibs¬ und Seel »Ersprießlichkeit erhal¬ tene Gnaden/ welche der grosse Heilige Wunder-Mann krnnci- lcugXLvcrius biß anhcrojedermä- niglich von leinen lieben GOtt er- A halten halten hat durch vife vorhanden habende Neun « Tägige Andacht / so schon durch so vil verstrichene Jahre in Wälschland/ und Spa¬ nien/ ja in unser liebes Deutsch» land selbst/ und vil andere Christ» gläubige Lander mit sonderbaren Seelen «Trost / und Fromme ist eingeführt worden/ bezahlen ja wohl die wenige Mühe / auch die Urquall der jenigen ausszusuchen / und sambt der eigentümlichen Weiß jene nutzbar zubegehen/ a!l» hiervor Augen zustellen/ damit al, le disen grossen Welt-Schutz- Herrn zugethane Diener und Lieb» Haber sich ihrer desto füglicher ge¬ brauchend/ durch seine mildeGut- thätigkcitjenes Gnaden«Einfluß sich theilhafftig zumachen fähig be¬ funden wurden/ welchen sie durch diseAndachk zu grösserer Ehr Got¬ tes / und eigner Seelen - Hc>)l in- brünsiigisterseusttzen. §.l. M- m t/ ie r- I- :n 'st ja ^!S i/ M Il- st- l>. s» t- 'st >e» ch >t» 'p. lkt Mz §. i. Vrsprung/ Der Neun - Tägigen Andacht. WJe Wissenschafft diser so Herr-' «Glichen Andacht soll ja billich vor anderen zugeschriben werden/ jenen sonders geliebten Diener/ und eyffrigen Nachfolger diser groffenJndianerLlpostel denEhr* Würdigen?. Marcello Ivlallrülo, Priestern auß dsrGesellschafft 8U, welchen zu Neapel Todt- krauck zu Brth ligend/ er sich sicht» barlich gswisen / und den ; Jen¬ ner !ü;4. dem allbereicersterden- den dis völlige Gesundheit mit» theilend/dise Andacht selbst gelehr- net/ ehe und bevor er ihm in das grosse Ey«Land Japonien über» zuschisten / und alldorten umb die herrliche Marter' Cron sich zube- werben angeeyffrek; wie da Zeug- Nüß leistet?>6erkLr6us OruWlel, A a ><-). M4ÄS in seinen Buch/ welchen er den Ti¬ tul geschopffet/ die von den Wun- derthaten deß H ?rancisci Xa- vcrh scheinbar gemachte Stadt Mecplen in Niderland: Es ver¬ spräche diser grosse Heilige obbs- melten ?. Marcello, so sich diser Andacht der erste gebraucht / daß alle jene / so diser Andacht mit ge- zimenden Eyster und Vertrauen obligen/durch seine mächtige Vor¬ bitt alles daß jene erlangen wer¬ den / umb baß sie GOtt anflehen/ wann es anderst zu oero Seelen- Heyl gedeye. Es rathete also er» wehnter?. Vlalirillus dise Andacht einer höchst betrübten Seelen / so eine gewiße Gnas von den wun- thätigen Heiligen begehret: Und sihe! es wäre kaum bife Andacht zuEnd gebracht/erhaltere sie alles/ was sie so eyffrig verlanget; wur¬ de aüo unverzüglich ein lebhafftes Bevspiel/ und eystrige Anweiserin vrler anderer / jo durch dstes ss kr< wi bei Mi pfl cke ci, WL dei wi NU K' 8- li-i ne Lei oh Ar ne gli li- m» adt er» be» iser >aß Se¬ ien or» er» en/ !N» er» icht ' so n N' lnd acht les/ ur» ftes rin z is M' kräfftige Mittel alles das Mige/ was sie verlanget/ erhalten zuha¬ ben gantz unverhollen betheüret. Es wurde auch dise Andacht mehrers bekcäfftiget/ und fortge- pflanzet durch ein neues grosses Wunder-Werck/ welches der H. XLVLeiu8 in Jahr l6s8 gewür» cket hat in ?./VlexLnäeo ksillchuc- ci> einen Priester der Gesellschaft JLsu / so verflossenes Jahr in ein fchwäre Kcanckheit Verfällen/ auß welcher er bey täglich zunehmen¬ den Übel zu einen so betaurens» würdigen Stand gesetzt / daß er nunmehr nicht mit einzähliger Kranckheit/ sonder miteinerMen» ge aller ersinlicher Leibs-Gebrech- lichkeiten äußerlst betranget schei» nete/ nicht ohne hertzlichen Mit» Leyden aller Zuschauer/ ja/nicht ohne Erstaunung deren Wund» Artzken selber; dadises ungemei» ne Übel alle ihre Kunst»Griffel gleichem vernichtete/ und gilbe» A z reit reit schwär füelle zufassen/wie doch tr Visen so sehr betrangten annoch s< den Athem zutchöpffen vergünsti* E get. Eserseufftzetederowegender w Beth-Ligerige auffgelöset zu wer» ri den/ und mit Christo zu seyn/als b sich ihm vorstelleten die so manig- w faltige Wunder« Werck/ welche d^ GOtt durch Vorbitt deß H. Xu, H vcri) in allen vier Welt«Theilen d> unaußlößlich zuwürcken sich be* d^ lieben last. Besonders aber trum k gen was tiester in das Gemüth je* b ne Gnaden Erweisunge/ mit wel- n chen der so wundervolle Heilige zu d selbiger Zeit bereichet hat jenes auß h VerS tadt^c^uilL gebnrthiges/am n noch Münder«jähriges Knäblein 2 IvlLuririum, da er mit ihm öffters a gantz vertreuliche Gespräch hiel« n tet / und was diser sein Liebling a von ihm begehrete/ dises mildrei» n chist vergünstigte. Es crwuechse ri hierauß ven bresthafften ?. -Vic- g -aueiro die Hoffnung / und Ver- d trauen M 7 )ch trauen durch ven Wunderthati« )ch gmXavcrium seine Krässten/ und ti- Gesunde zuerlangen/ batte Vero- )er wegen/obbemeltenKnäblsin^lLu- er» rlrio sein Anligcn/und Vertrauen rls beyzubringen / und machte gegen» ig- wärkiger Neun-Tägiger An» che dacht den Anfang / dem dritten ln, Mertz-Monath: Und sihe Wun» len der! an den letzten Tag dijrr An» be- dachts - Übung/ als man ihm die n- LeU^uien deß -Heiligen beuge- je- bracht/wird er urplitzlich mitBer- el- Minderung aller Gegenwärtigen zu der vorigen vollkomenenGesund» uß heit theilhaßtig gemacht; und n- nachdem erseinenHimlijchenLeib» :in Artzte die erheischte Danckleistung rs abgezinlet / ja zur ewiger Gedäch» el- nuß den Namen seines Erretters ng an sich genommen/ nun nicht» ei- mehr ^lexgnäer, sondern Xave¬ rs rius sich benambsen liesse; überse- lc- glete er irr Indien zu Bekehrung rr- deren Ungläubigen z damit er al- cn A 4 Lk so zur Nachfolgung deß jenigen sein Leben / und Gesundheit an« wendete/ von dem er sie bey allen verzweistleten natürlichen Hülst- Leistungen vollkommen erlanget; verharrete auch ein beständiger Lob-Sprecher der Xaveriamscben Wundmhaten/ kein Gelegenheit auß der acht lassend allen und je¬ den Visen heylsamen Rath zu er- theilen/daß/ wofern sie von den Himmel ihren Begierden den ge- wüntlchten End-Zweck erlangen wolten/sie mit grosser Inbrunst/ und Vertrauen in Xaverium dise Neun - Tägige Andacht vor die Hand zunehmen sich eyffrigist lies¬ sen angelegen seyn. Dise/und unzahlbar andere Him- lijcheGnaden-Strömmemit wel¬ chen der von seinerNeun-Tägigen Andacht bewegter grosser Xavicr, in vollen Rinnsal so unzahlbare Seelen reichlichist überichwemet/ gußgewürcket/ daß dise Neun en ir- en st¬ il; jer en eit je- :r- en ;e- en die es- en :r, ne^ el/ use m M 9 W NeunTag in mehreren denffwüc- digcn Stadren deß Walschland / Spanje/PortugachundTeutsch- land mit ostearlrchen EhrenFeyer jährlichen begangen werden: wie dan auch dise Erainerifthe Haubt» Stadt Laydach / so den milden Gnaden - Einfluß disss großen Wunder-Manns ösiters schon er» fahren hat / mit Neun Täglicher öffentlicher Andacht Visen kund» bar zumacheu sich danckharist? er» eyffret. Die unverfälschte Erfahr» nus stellet sich zelbst zu zeigen ail- hier; daß kein Betrangnus deß Leibs/oder VerSeelen zu ersinnen/ welcher nicht mit Rath und ThaL kunte abgeholffen werden/ wann man mit wahren Vertrauen sizes Lavecianijche Andachts - -Mittel ergreiffe/und m jenen mit ganzen Gemüth oijes grossen Schutz- Herreis Verehrung zu gekM sich üdr, A x §. ir- §. Il Weiß / und Manier dise Neun-Tägige Andacht ordentlich anzustellen. As ist bcy manichen Orthen schon in Schwung gebrachtworben/ dijer Andacht den Anfang zu ma¬ chen den Tag deß Mertzens / gleich wie in Portugal!; oder aber den vierten/ gleich wie in den Kö¬ nigreich und Stadt Välen?, ja auch anderenChristglaubigen Or- them und difts biß auff den zwölf¬ ten Tag bejagtenMonaths fort- zujetzen/ als an welchem 6re-;o- r»l8 der funßzehcnde den grossen ^JnöianerAvüstel krancilcumXa- venum in die Zahl der Heiligen hcchstftyerlich uberjetzet. Etliche lassen ihnen belieben an den Vor¬ abend leines Fest/ nemblich den änderten Christmonarh / an wel¬ chen dger Heilige auch Todts ver¬ blichen/ diMaWcheben/und durch nach- na jen vfl l-cl lai rer m-> ilcl sol grc ten am gai der em siu als rwi tro eiw eiw dac «ue nachfolgende Laverianifhe OQav jener vbzuligen. Andere letztlich pflegen sehr füglich jene den jähr« Ucheu Ehren - Feyer vergehen zu- lassen/ und den rz.Tag deß Win* termonaths dero Anfang zuwid- men/ und also an den höchstfeyer- lichen/ und erfreulichen Lag deß Xuveeij seldsien wider zuenven. Welche letzte Eintheilung jenen/ so sich denen freyen Künsten zuer- greiffen/ in die hohe und nidere La» temijche Schulen verfügen / desto angenehmer fallet / daß dec Ein¬ gang dijer schönen Andacht mit den Fest der H. Catharina / als einer besondern Vorsteherin dec siudirendenJugend emtriffek/ und also dises gantze Anvachts- Werck zwischen zweyen Festen ihrer Pa¬ tronen / als zweyen Angel-Stern eingeschloffen wird. Sonsten wird einen jeden frey gestellt solche A n¬ dacht zu jeder Jahrs- Frist/ ja Mch öM's Mim richten/ nach ds- A 6 me l2 me die Nolhwendigkeit/ oder son¬ derbarer Ankrib zu solcher gespüh- retzalsda man eines großen Ge« schäsfts sich zu unterfangen / der Stand zuverändern / ein grössere gefährlichere Reiß vorzunehmen/ Kranckheit / und Trubel uns mehr zersetzet/ und so fortan. So wird auch dise Andacht vollzohen durch zwey sonderbare Haupt-Bewegnussen / als nemb- lich durch das unendlich kostbare Blut JESU Christi / und die Merrcmeste Einpfangnus der all¬ zeit Unbefleckten Jungftauen/und GotresGebahrerin ^iLrei^rMan beysetzet ihr auch die Verehrung deren Heiligen in die Neun Chor zerrheilten Himmlischen Geistern/ und Engeln Gottes / so vor Be» schützer und Vorbitter zuerküsen/ wie he dann der H. Apostel selbst täglich in seinen Nöthen angerusi fet/und durch dero Vorjprechen alles erlanget- Zu Visen Endham den wir zu einen je' en besondern Chor der Engeln/ ein eigentüm¬ liches Gebett hierinnen angesiigt: damit aber dife Andacht desto ge¬ nauer in das Werck gericht wer¬ de/ und die vorgcbildete Frucht erhaltenz scynd nachfolgende An- merckungen nicht auß der acht zu lassen. §. III. Anmerckungcn / zu rechter Vollziehung oher Neun Tägigen Andacht tvohizugcbrauchen. I.Z>En ersten / und letzten Tag soll man nach vorgehender Heiliger Beicht das hochwürdige Gut empfangen/und wann eöde- liebet/ auch an einen der entzwi- schenlauffenden Tag/ das aljo die von den Sünden-rast entledigte Seel ihre in der Gnad voilzohe- ue Werck verdienstlich mache um daß ewige Leben/ und auch taug¬ licher und krasttiger zu Erhaltung dererseufftzeten Wohlchat. Wak A 7 et- l 4 etwelcher nur den letzten Tag beichten kundte/ oder wolle/ solt er wenigsten jeden Tag mit Erwe¬ ckung wahrer Reu und Leyd an¬ heben/ zu mehrer Reinigkeit seiner Seelen/und beffercrVersicherung seines flehentlichen Ansuchens. l I. Täglich solle man / wann es die Gelegenheit Masset / bey deß H.Xaverst Altar denH Meß- Opffer beywohnen/ und zwar/ wo kein andere Verhindernus - neben der Meß so jeder ohne dem alle Tag zuhören erachtet wird: be¬ sonders/ wann zu eben jener Zeit und Orth dije allgemeine An¬ dachts-Begehung ein Hochambt/ gelungene/ oder andere eigentliche Meß hat; so soll man auch sich be» fieissenbey denen Abends Ätaney- en/ wo sie gehalten / und die Ge¬ schaffen es vergünstigen / sich ein» zu finden. III. An jedweder» Tag / soll Mn neben denen sonst gewöhn¬ liche« lichen/ihm auch einige andere Ge¬ better außerwöhlen zu eben diser Meinung/ und Verehrung deß Heiligen: als da ftynd die Tag- Zeit/Maney/ und andere unten Lefttzte. I V. Alle Tag was geistliches lesen/ so entweder der Heilige selbst/ oder andere von ihm ge- jchriben. V. Kan auch der Lesung nutz¬ bar beygefügt werden eine geist¬ reiche / und fügliche Erwegung / oder Betrachtung; bey der man sich befleissen soll nachzuahmen ei¬ ner Tugend dises Heiligen/ als da ist der Demuth/ Gedult / See- lemEysterrc. V I. Zu Nutzen deß Nechsten ein Merck dec Geistlichen / oder Leiblichen Barmhertzigkeit üben/ als da ist ein seinemStandgemcis» ses Allmusisngeben - die Krancke oder gefangene besuchen / die Be- ttübten ttösten / betten vor Be¬ kehrung M l6^zr kchrung der Heyden/vordi'e arme Seelen in Fegftuer/ vor die Ve- haßte micemer Todtsund/ und m dem Eterb'Stündlbestelltero die Kleine undUuwiffende unterweise. V I I. Den Heiligen soll man einige Abtödtungen austopffern/ als da ist ein härme Eiertl am blossen Leib tragen sich geißle»/ fasten / einen Abbruch machen in Speist«/von Spillen/ oder an¬ deren gewöhnlichen Kurtzweilcn sich enthalten rc VIII. Durch diseTag was ge- nauers als sonst/ die äusserliche Sinnen Zungen/ Ohren/ Augen/ Hand/ auch von allen kleinenFäh- Icrn bewahren/ inZaumungde- rojelben einige abtövtung machen/ oder aber wofern so vil nicht ver¬ mag bey vir die Laveriangche Verehrung/ solle sie wenigst drß von dir erzwingen/ daß du disö Tag hindurch alles auß dem Weg räumest/ watdemeGOll schwar- richbeieUo«gtwtk0» IX- 1 r i I l t c t » r l i c k I r l f 5 I r l l / r / » 1 e >/ - - i/ 'S ß !'s g IX. Alle tägliche Werck/so tvol jene/ so allen Fromen Christen ge¬ mein/ als die deinem besonder» Ambt/ und Stand eigen sevnd/ durch dise Zeit recht vollkommen und mit einer gutcnMeinung ver¬ richten zu Ehren deß Heiligen/ de¬ ine nichts angenehmers se»n kan/ als jenes / >o GOtt emtzig von dir begehrt / so da ist / daß du jenes wohlbewerckstelligest/ so aus; dei¬ nem H.cruff/unVAmbt dir obliget. X. Sich befleißen umb der Ehr Gottes willen/ auch bey einem an» dem zu erwecken das Kindliche Vertrauen und die Andachts- Flamen gegen den H. Xuverium, bechnders aber sich selbsten auff- muntern/ und ein große Zuver¬ sicht setzen in die Verdienst veß H. Apostel mittels jener alles zu er¬ halten/ was man von GOtt be¬ gehret/wann es zu unserer See¬ len Heyl gedeye. Die Erfahr- nus steuret der Warheit hier/ daß 'tivelche / so mik rechten Ver* rrauen sich unter dem Schutz Xa¬ vers begeben/so mildreich erhöret/ und beglücket werden/ daß sie we¬ nigst Gedult / und Starcks sic!) mit dem Willen Gottes zu verei¬ nigen gespühret/ wann sie je¬ nes / was sie verlangen / als eine der Seelen schädliche Bitt nicht erhalten. XI. Es wird auch nützlich seyn alle Tag einen andern Chor der Heiligen um Schutz / und Hülß ersuchen/diseAndacht vollkommen jnverrichten / wie oben von den Heiligen Englen gemeldet/ damit also mitUberhäuffung derenVor- bitter/wie die Kirchen bettet / man leichter erhalte/ was man erbittet. Es können die Heilige also einge- theilet werden/ die Patriarchen/ Propheten/ Apostel / Märtyrer/ Lehrer/ Beichtiger / Jungfrauen/ Mittwen / und andere Heilige Himmels- Inwohner So kan m an man auch in gemein die Gedacht¬ nus aller Heiligen Engel täglich machen/und sie zugleich alle anruf- fenj wie es in Brauch gehabt der Heilige Xavcrius in allen seinen Nöthen/undTrübsalen/nachBe- zeugnus seiner eigenen Hand- schristt/ so nach dem Todtgefundk. XU. Wenigst täglich sich/und sein Bitt befehlen dem H. Ertz- Engel McliLsl, den der H. Xu- vLrm8 besonders verehret i und vor einem VorOrecher bey GOlk ihm erwählet. xm. Dem Heiligen dir mehr zu verbünden/ wird es sehr vor- traglich fallen ein beliebiges klei¬ nes Gebett auch zu deß Heiligen IZnarij Angedencken außzugiesien/ als welchen der H. Xaverius ver¬ ehret/ und geliebt als seinen Vat¬ ter/ Meistern / und Oberhaubt in dem Orden; auß Ehrerbietig» keit ihme allzeit mit gebogenen Knxen geschriben/ und mit jenen se in seme Vrieff empfangen / und ge- küsset. Letztlich wird die Sinnreiche Lieb/ und eigner Andachls Eyffer dir vill andere fthöneVerehrungs- 5Lunsten eingeben können / als da scynd: ein Bildnus dcst H. Xa- vcrij zu Haust vor den Augen zu haben / jenes mit andächtigen öff- tere Kuß zu verehren / mir an mut- tigen Anblick ihm ein Schust-Ge- betrlein zuschicken / die Lieb-Seuch tzer Xaverij: Ich lieb.dich GOtt/ und nicht darumbrc. in Tag öf¬ ters zusprechen/und so fortan. Damit du aber von der Menge diser Merck nicht abgeschröcket werdest / so erwege / daß cs dir frey stehe die zu erwöhlen/jo deiner Meinung/Gelegenheit/und Eyf ftr besser anständig : ich hab hier gleichsam einen Kaust-.Laden auch schlagen wollen mit unterschidli- chcn Mahren behängt / dercn^ci- nem dise/ einem andern jene besser gefallen. §.lV. §. IV. Anreihende Bewegungen die Neun-Tägige Andacht frucht¬ bar zubegehcn. I. Werck seynd vor sich selbst ^jehr heilig/ und vortrefflich/ nemblich die Empfahung der H. Eacramenten/ Vie Verehrung deß gecreutzigten Heylands, der Unbefleckten Jungfrauen / und Gottes Gehahreriii/deren Heili¬ gen Englen / und andere dsie Tag gebräuchliche Übungen. 11. LMeAnvachr recht gebraucht ist das vollkommniste Mittel ein indem Sünden-Kott riest ver¬ seuchen Mensiden zu eurem rei¬ nen und guten Leben anzuführen. I l I. Sie ist auch denen >ehr nützlich/sö wegeVeränderung deß Lebens sich entichlieffen wollen/ oder in andern hochwichtigen Ge¬ schassten: dann denjenigen mBey' fngung fügung anderer Mittel / so zu ei- ge ner rechten Wahl vorgeschoben/ di vermög diser Andacht ein grosses ne Liecht ausszugehen pflegt. IV. Nicht weniger ist Sie nach de Zeigweisung manigfalkiger Er- eir fahrnns sehr nutzbar zu viilen ru Gnaden von GOkt zu erlangen/ un ja auch zur Danckleistung vor die tes schon empfangne. du V. Es reitzet auchjedwederu ein gute Hoffnung an/ daß/ wann er die jene Andacht jährlich fortsetzen wird / ein grosser Seelen»Trost Gr ihm in Sterb^Stündel erwachsen che werde. vllj V I. Wann man IN reiffere Be- trachtnus ziehet die Verdiensten i deß Heiligen Xaverss, zu dessen Ehr dist Andacht begangen wird/r tn d so ist öiser Heilige bey Visen um . k sern Zeiten durch die gantzr Well in grosser Verehrung / und Hoch- , ' schatzung / welcher allgemeiner kres Beyfall so viler ihme andächti« Le»! ger >i- per Seelen vor ein Bewegnus n/ "dienen solle/ ihm vor andern zu ei- (Z nen Schutz-Herrn zu erwöhlen. VII. Die vortreffliche Lugen- lch den dises Heiligen können billich x- einen jedwedern zu seiner Verch¬ en rnng anrsitzm / und bejonders der unermüdete Eyffer die Ehr Got» Nie les zu befördern / und die Seelen durch so vill Gefahren zugewinm. ein VIII. Disen ffynd beyzufttzen ; xx die ungemeine Gnaden / so ihm zeii GOtt mitgekheilt / als da seyn die ost Gauben deren vilfcilcigen Spra¬ nz, chen/ derenWeißsagungen / deren vilfaltigen Wunder - Wercken/ die grosse Anzahl deren Seelen/ so durch sein Beyhülff der Höllen entrissen sich nunmehr ergötzen in den Himmel. E ix. Der zarten Jugend soll ein besonderer Antrib seyn die in Xaverio mit einer besondererVor- treffligkeit hervorglantzende Tu- .hm Send der Englischen Reinigkeit/ 'gel M 24^ als cm cigenthnmlichc Zierd eines Christlichen Jünglings. Wegen welcher auch mit besten Fueg ihm die schnee- meiste Lilgen / als ein Kenn Zeichen / und sinnreicher EntwurffderJungfrauschafft bei) gemahlet wird. Ist alfo dhe Andacht so wohl für sich selbst/ als für dem jenigen/ aust dessen V erehrung sie stehlet/ sehr heilig/ und kostbar/ -aeben destwegcn GOtt/ und seinen Hei' ligen lehr angenehm: ist auch kein Zweistel/dasi etwelche/ so zu Er¬ langung einer gewissen Gnad von GOtt ein gewiß außwüc- ckendes Mittel suchen / offt GOtt/ und feinen Heiligen was ange- sch' geb se2 stet ne< hin! für! nutz Höst der! den und -Hei! Opi Df nchmers/ ihnen felbst aber was ziem nutzbareres erklefen/wannsiediser von Andacht sich ergeben / als wann habe sie langerePilgerfahrten/ und an- wolli dereWerck ausf sich zu nehmen an- lich st geloben/ m mit Nichten ohne gros-ieinen je» Unkosten / und andern 2 e- kicher schwär- lies schwarlichkeiren können zu En8 aen gebracht werden: dahingegen di-» hn> se Andacht zum mchristen hilsslei- stet/ keine Unkosten erhaischet / kei» her ne Geschcistten/oder Studien ver- hey hindert/ sondern bestermafien be- fürveret/ und derowegen so woh! nützlich / als leiei t / ia der Seelen höchst lustbar; welche den Brunn l§t/ der wahren Freiden nicht auffEr» den/ionderen in Fimmel suchet/ und findet durch Anweijung deß kei« «Heiligen Xavcrst. Co §. V. nad Ordnung deß mündlichen 'üo Gebells. AAmit es den mündlichen Ge» igo bett nicht ermangle an den ge¬ nas ziemenden Anleittunge/soviUerchk n>ec von manichen verlangt werden; an» haben wir nachfolgende besetzen an» wollen/ so vor ein -eden Tag taug- am hchstyn/ obwohlen senez so von ros» einen grösseren Eyster/ und inner- 2 e» licher Andachts Neigung rings, M'» D »VN? M 16 nsmmen/ zum besten mit Ge« dancken/ und Worten / welche ih> nen ihr entflammtes Hertz in deni Mund legen wird / ihr Gemüti vor dem H. Apostel werden auß giessen können/ und nach selbst «ig ner Willkühr die Gebetter/ uni "Unterredungen verlängern. Weiß/und Manier die gemachte Meinung täglich zuerneuern. ALlmächtiger / Ewiger GOtt grösserer Ehr deines N-' mens/ zu Lob unstrs gecrcutzigtt HeylandSM8ULtirM, und sei nes kostbaristen/ vergossenen ro senfarben Vlut/z« Verehrung di Unbefleckten EmpfängnuS d< übergebenedeytisten GOttes G< bährerin / zu Andächtigen Ang« dencken der Heiligen Engel/ de Heiligen Vatters Izlrgrg,und an derer Heiligen Patronen N Ä (zu Folz« deß jenen / waSam i8. W m der kvlfften Anmerctung Lesag« d d S u d n u Nl v kc d, kr sti eii le N sei gli Z« absonderlich aber deßHk'ranciscr ih^ Xsvcrij deß grossen Indianer Apostel opffere ich Vic aust diss chti Andacht- mß l.ZurDancksagungvordieun- rig zahlbare Wohlthaten/ undGna- uni pen/ mit welchen du Visen Heiligen durch die gantzeWeltglorwürdig gemacht; ja durch seme Verdienst/ > und mildeVorbitt vil tausent an-, dere / unter ihnen auch mich un- s)it würdigsten bereichet hast. N» H- Zu Erhaltung vor mich/ igle Und andere N- N. (nenne hier jes ne / vor die du bitten wilst) durch л xv vorsprechen dises Heiligen voll- м de komner Verzeihung meiner iLüns de den / besonders aber N. mit dee Gi krcifftjgenGnav jene hinfüro be- »z„ge stündig zu meyden: zu Erlangung eines glücklichen Fortgang in al- len meinen Thuen / und Lasse» > gi N N.(fttzt hier jenes/was du in di<» s g., ser Audachc begehrest / als da ftyn kan/ glückliche Erwöhlüng deß Slandts/ e>as Foxtgqnz m Freyen »Künsten / Erlös B - sun- fung vor einem Ubel/ Kranckheit / M be muth/Verlcimbduirg) so vil du st» Le hest / daß es zu meiner Seelen» S Heyl befürderlich z und letzlich je« ge ner hüchst-nothwendigen Gnad in allen Wercken / und besonders ge jenen / so einer grossem Wichtig« jer keit seyn / zu erkennen und zu er« re. wühlen deinen heiligsten Willen/ hei auch zu Folge deß jenigen heilig zu ert sterben. ger Zu diser Meinung werde ich un Erstens durch gegenwärtige neuu zuk TägmemeSünd reumüthig deich' l ten / und das Hochwürdige em« Xg pfangen. Anderten: werde ich ei« sm ner / oder mehr Messen beywoh» ne' üen. Drittens/werde ich vor deß ster H. Xaverij Bildnus/ oder Altar mir drey Vatter Unser/ und gegrüst mn feyst du Mariä/ sambt eben so vil/ te/ ! Ehr iryGOtt dem Vatter rc- am reic dächtiglich sprechen. Vterdtens/ der, die Lag Zeiten/ und Litanmen deß wer ^.Xaverh betten, Fünfftmö/ was mei n» je- iad ers Ig- ec- en/ )zu ich run ich- m- ei- oh- deß tac -uß oil/ an- ns/ deß »as dr- betrachten oder lesen auß seinen Leben/ oder heylsamen Räthen. Sechstens : Vise / oder mehr Tu¬ genden in meinen Hertzen erwe¬ cken zur Nachfolgung deß Heili- gen. Sibenten: von Visen / oder jenen Mängel mich besonders hü¬ te. Achtens/dise Merck derBarm- hertzigkeit N- N- meinem nechsten erweisen. Neundten / in nachfol¬ genden Ablösungen mich üben/ und letzlich den gantzen Tag ast» jubringen in deinem Lob. Ubernihme derowsgcn OH. Xaveri! du wahrrrEnal deß gros¬ sen Rath/undThat! alle dise mei¬ ne Merck und sie dem Allerhöch¬ sten auffopfferent/ sage ihm sambt mir schuldigsten Danck vor alle mir erwisene Gutthaten / und bit¬ te/ daß ich alle/ so rch von ihme s» reichlich empfangen/ zu keinen an¬ deren Zihl und End jemahls an- wende/als zu seiner grösseren Ehr/ meines/ und deß nechsten Heyl. B; Ich Ich bitte dich auch mein Heiliger Vatter / daß / gleich wie unzähl¬ bare andere dein mächtige Vor« bitt erfahren/ alsowollestvor mich betten; daß ich erlange das Ziljl meines Gebetts / welches zwar / und alle andere meine Begierden/ Seusftzer/ und Ansuchen / ich nicht anderst begehre erhört zu werden/ als wie GOtt sihet/ daß es mit nutzbar: weilen ich ja nicht will/ daß mein / sonderen sein Will in mir/ und von mir geschehe. Wan es dann also zu seiner grösseren Ehr/ daß ich nicht erhört werdet so erlange mir nur dise eintzig« Gnad; daß ich in allen feinen hei- rigstenWilltnundAnordnung er¬ kennen / jenen auch starckmüthiz in leyden/ und üben erfüllen M Auren. WM G- G Le wo Lc UN! Cr c dei der fun ba biti un str> Hc ihr un! U Gedächtnus dcß bitteren or. Leyden und SterbenUnftrs üch HErrn1L8ULKrM. Z,I)i ^mipk. Christus ist gehorsam rr / worden vor uns biß in Todt/ den >eni Todt aber deß Creutz. icht ^.Wir betten dich anO HErr! >en/ und benedeyen dich. mit h. Weil du durch demHeiljges ullj Creutz die Welt erlöset hast, Last uns betten. -m HErr JEsu Christe / der du von Himmel auß der Schoß tzig, deines Göttlichen Vatter austEr» den herab gestigen / und zu Erlös /e» sung unserer Sünden dein kost- bares Blut vergossen hast r dich bitten wir demüthiglich / verlevhe uns/ damit wir an jenen Tag deß strengen Gerichts zu deiner rechten Hand hören mögen : kombt her ihr Gebenedeyte Der du lebst/ und regierest in Ewigkeit/ Amen, M 4 Vast Von der Unbefleckten Empfcingnus. ^ntipIi.Diß ist der Stab ohne Nast/ und Rind/ ftey von der LodL und Erblichen Sünd. X Du bist empfangen ohne alle Macke l. tzr. Bitte GOtt den Vatter für tMs/deffenSohn du gebohrehast. Last uns betten EOtt! der du durch der Heb ligen Jungfrauen KI H. K. IL Nllerreiniste Empfängnus deinen liebkSohn ein würdige Wohnüg bereitet hast / wir bitten dich/ daß/ gleich wie du durchVorsehüg ihres lieben Sohns bitteren Leyden/und Sterben/ Sie geheiliget hast; also auch wir durch ihre heilige Vor» bitt gantz rein und unschuldig zu dir einmahl kommen können- Von den Heiligen Englen. ^nriplr. Heilige Engel / Ertz» Engel/Dhrönen/und Herrschaft ten/ ten/ Fürsten-Lhum/ und Gewal¬ tige/ Krafften der Himmelen/auch Cberubin / und Seraphin lobet den Herrn / die ihr im Himel seyt. F-. Der HErr hat seinen En- glen anbefohlen von dir. Hi. Daß sie dich Men bewah¬ ren auff allen deinen Weegen. Last uns betten. L^GOlt! der damit wunderki- eher Ordnung der Engel/ und Menschen Dienst außtheilest/ ver- leyhe gnädiglich / daß unser Leben auff Erden von jenen bewahret/ welche dir inHimmel allzeit gegen» warthig auffwarthen / biß wir all- dorten dich loben in Ewigkeit. Von den H. ^nrixk. Diß ist ein Liebhaber der Brüder/ so vill bettet vor das Volck /. und die gantze Heilige Stadt. Der HErr hat angesehen das Geben der Demütigen. Und ihr bitten nicht verwsrffen- A x . LB Last uns betten. f^GOtt! der du die streittendt Kirchen durch den H. I^nr- x, rium mit einer neuen Hülffgestär« rket / damit die grössere Ehr del» A nes H. Namens dcssomchr fort- dc gepflantzt werde. Verleyhe gna» m diglich; daß wir / so mit dessen sp Hülff/und Nachfolgungauff Er- den streitten / auch verdienen mi! demjelben Vermahlen eins in dem d« Himmel gecrönet zu werden. m Von dem H. 'X^Vb'lNO. ?r ntixk. Du guter und getrenel Diener / weil du über wenig bist getreu gcwcst/jo werd ich dich übel vil bestehen/ gehe ein in die Freud deines HErrn. E vDenGerechten hat derHErr S' geführt durch rechte Weeg. Und ihm gezeigt das Reich b< G-Mk , st - - W Last uns bettest. sAOtt/ der du die Völcker der ldt Indianer durch deß Seeligen krancilci Predigen und Wunder* rt' Werck deiner Kirchen hast juge» ^eii seilen wollen / verleyhe gnädiglich; rt» daß/deffenglorwürdigeVerbienst '.M wir verehren/SessenTugend Bey» sen spjll nachfolgen / durch unseren kr« HTrrn JLsum Christum deinen mi! Sohn/ der mit dir in Einigkeit eK deß H. Geists lebt/ und regieret in Ewigkeit/Amen. -0 Em anders Gebett zu dem Wunderthätigen H. Apostel kk.^XLl8EU^ X^VLl<1U^ diß NLlecheiligster Vatter kranciser Xavcri, der du auß dem Mun» de der unschuldigen Kinder / un» Saugenden dein Lob hast kündbar gemacht / durch das kostbariste Blut durch dieUn» befleckte Empfang aus der heilig» steil Jungfrauen / und Mutter W B e Got» Gottes unserer Fmu/ durch die Verdienst deßH Ertz» Engel und aller Chör der Himmlischen Geister/und al» ter meiner Patronen / besonders deß H. Vatters lznarij ruffe ich gantz demüthigst an deine uner» sattliche Lieb / du wollest mir er» langen von der unentlichen Güte Gottes/daß dazumahlen / wann mein letztes Sterb-Stündel wird verhandelt seyn/ mein Hertz sich verMnble/ und abweiche von allen Duß-chweiffungen/ und Anmut» Lungen diser Welt/sich aber aiiei» nig wende zu einer inbrünstigen Hebe Gottes/ und steiften Ver» langen der ewigen Seeligkeit/ da» mir es in Hmdansetzung aller Sa» chen / und Gcdancken/ so biß auK disc Stund mein Seel so offt ver¬ wirret/ mit gantzen Fleiß suche/ und ungezweifi'let finde jenes ein» tzige Nothwendlgs/ recht sterben und ruyen in den Friden/ inllm» fahung K 27 . fahungder heiligsten Jungfrauen in den Trost-Quallen- den Wunden ihres gebenedeyten Sohns L8U, in dem süssesten Kuß GOttes meines HErrns / in Beystehung aller Heiligen Em glen/ deß H Patriarchen und anderer meinerHeiligerVor» sprecher N- N. besonders aber in deiner mir iiwrünstigst erseufftzter Gegenwarth / durch Vesten mäch¬ tige Vorbitt ich dije letzte Gnad zu erhalten mich getröste: unter¬ dessen aber / so lang die ewige An¬ ordnung derGöttlichen Vorsich¬ tigkeit mir das Leben zu erhalten beschlossen- bitt ich dich mein All- mögender Verwalter! mein lieb- reichister/ und süssister Vatter und warhastrer Engel deß grossen" Raths/ und beständiger Hilsts- Leister/ erwerbe mir von derGott- lichen Majestätt/ daß ich also/ und Nicht anderst lebe/ als etwelchee jo sterben muß - und wie ich er- B 7 ryW- wüntschen wild gelebt zu haben in der Stund meines Avsterbens/ mit Nachfolgung deiner Tugen« den mir gäntzlicher Erfühlung veß Allerheiligsten Willen Gottes/ damit dec zeitliche Todt mir se¬ daš rechte Thor zu dem ewigen Leben. Gleichfalls Werste ich mich bittfallend zu deinen Füssen und ersuche dich / du wollest mir von Gott erlangen/ um was ich dich in distr Neun Tägigen Andacht am -ehe/ wann es anderst zu grösserer Ehr Gottes / und meiner Seelen Hei-l geveye/ Amr. es werde wahr! Gleich darauff / damit du den Heiligen Aposteldir mehr der» bindest/setze nachfolgendes Gebett/ so »er Heilige selbst gemacht / und für die Bekehrung der Heyden täglich gesprochen. YsLlmächtiger/Lwiger GOTT/ ^Erschaffer aller Creatureni schaue gnädigst an die Seelen de» MUnglMlngen/ hst du selbss i« ./.i der» Lei' gei mi' len Sff bei w< ko' sie N ni S- ur Ui de C te li E d> n u b l in deinen Ebenbild / und Gleichnus gestaltet hast-- und sihe / wie daß »en' mit jmen zu deiner Unehr derHöl- deß len»Abgrund erfüllet wird. Ver» gisse nicht O HErr! deines ge- sey benedepken Sohns )Lsu LKiM, Zel! welcher mit Vergießung jeines "ch kostbaristen Bluts/und Lebens für ml) sie so grausames Leyden / und w» Marter außgestanden hat Lasse > in nicht zu O GOtt! daß dein Ein» up gcbohrnrr Sohn/ unser-HErr-/ rtt und Hevland ferners von dm len Ungläubigen verachtet werde/ sott« hr! deren sihe an die Verdienst / und h» Gebett deiner lieben/ Außerwöht» tenHeiligen/und der gantzcLhrist. i-g lichen Kirchen/ deines wahrey Sohns treuer Gespons /und ge- dencke allein deiner unendliches Barmhrrtzigkeit; wende ab der» L/ ne Augen von den Jrrchumben-/ n : und Götzendiensten der Unglau« e- bigen/und verleyhe auch rhne« iü Gnqd uO HimGisches Glau» iß bens bens- Liecht/ wordurch sie erkem neu/ den du zu aller Welt Seelig« machung gesendet hast / deinen Eingebohrnen Sohn unstre« HErrn ^Lsum Lnriüum, der da ist unser Heyl/ Leben / und Auster« gjj stehung: durch welchen wir erlö« set worden seyn/ deme>ey Lob/unS Ekr zu allen Zeiten/ Amen. g- Nach Visen bett« drey Vatter Unser/ «j) und drey Ave Maria mit rinem aus nachfolgendenGebettrrn nach derOrd/ nung der angehebter Neun-Tägiger !U Andacht. An den Ersten ^ag. yiLlmächtiger GOtt/ ein Herr« lcher der Englen / der du dem« n»i HMische Dienst-Geister so gnä- w diglich zu Beschützung der Men- m schen verschaffest - Sihe an die fü Verdienst aller deren/ und sonder- L llich deines getreuen Dieners krau- de eilciXnverff, den billjch sein gantz Ut Unberührte IüngfraulicheReinig- ci kett in die Zahl der Englen zu se« de 'en» lig' MN ere« n d« ser« rlL« unS »ser/ auß )rb- iger en« eint nä» en» die »er» 2N- rntz >ig» se« tzen würdig machet / vnd weilen er vil tausent der Menschen beM- tzet / und «uß unzahlbahren / so wohl Seelen/ als Leibs-Mfahren errettet hat. Dich bitte ich oemüti- gift verleyhe mir jene Englische« Leibs-und Seelen Reinigkeit / mit welcher du Visen Heiligen Apostel geziehret hast: auch benantlichdise Gnad/ so ich zu deiner größeren Ehr in gegenwärtigen Vorhaben zu erlangen/ inständig bitte Amen, An dem Anderten Tag. «Min GOTT / und HErr der "" Ertz-Englen / denen du die wichtige Verrichtungen anver¬ traust / so wohl zu Erhöhung dei¬ ner Glory/ und Ehr / als zu Be-> fürdernug deßHryl derMenschen: Dir opffere ich auff die Verdienst der inbrünstigsten Liebs - Geister / und deines grossen Dieners krau- cilci Xaverij, den du zu einem son» derbähren Befürdem deiner Gls- ry außerwöhlt hast/ und crküsch sten das Heyl unzahldahrer Seelen z« dir wurcken: und bitte dich zugleich de« dei, müriglrtt)/ verleyhe mir die Gnadi Ey daß ichttvoUkommentlich nachlek stld meinem Bcruss/und alle Schul« M digkeit meines Stands erfülle/ in El welchen mich dein Göttlicher / mit xe Heiligistex Willen ge-ctzet hatj »X« mache mich zugleich kheilhaßtig di» de> ser Gnad / so ich die vorgenohmni hli Neun - Tägige Andacht zu erd de ten mich unterfange/ zu deinel fes LröfferenEhr/ und Glory/ Ameir dc - v^, An dem Dritten Tag. ve MEin GOTT / und HErr der Himlifchen Fürsten» Thum- er/'die von dir Sorg tragen durch H die Heilige Engl / und Ertz«Engl das Heyl der Menschen mit er- leüchten / unterweisen / und gebie- « ten / nach dem Wollgefahlen/ und zc Anordnung deincsGötllicheWil- d len zu befurderem Difer eyftrig? s sie" üseir sten Geister Verdienst opffere ich -n zi dir auff/und zugleich die Verdienst hde« deines wunderbahren Seelen - nadi Eysterer Xaverij > als der nit allein )lebl sechsten / sondern auch durch seine chul Zuhörer/ und Nachfolger/durch >/ in Ermahnungen/ Lehren / und L- M xempl vili Länder / und König« hatj Reich ja unzahlbahre Seelen auff ; di« den Weeg der Seeligkeit geleitet nm hat / und bitte demütigst / entzün- M de auch in mir jenen Seelen- Eyf» in« fer dises Heiligen Apostel/ und er- wn, höre mein flehentliche Bitt / die ich durch dise Tag zu dir außgüsse / ztt deinerShr/ undGlory/ Amen. An dem Vierten Tag. -rch MEin GOTT / und Herrscher ngl der Himmlischen GewaUen/ er- denen du ein absonderliche Stär- d,'e- cke / und Macht gegeben hast zu mV zähmen / und beherschsn die Ver* ;,l- dambren Höllen-Geister. Dir ig- opffere ich auffdie Verdienst jener M 44 Htwalttragenden Hinrlischen Ge» stern und deines grossen Diener! Xavcris, den du auch mit jonden bahren Gewalt die böse Geist« auß Menschlichen Seelen / und Leideren zu vertreiben begnadet hast: Und bitte dich gantz demütig/ verleyhe mir die Gnad und Star« cke alle teufflische Versuchungen zu überwünden/ und daß zu erhalten/ was ich in diser vorgenommeneu Andacht durch sein Vorbitt zu überkommen verlange/ zu deiner größeren Ehr/und Glory/Amen. An dem Fnnfften Tag. GOTT/ und Herr dec * " Himmlischen Kräfften/ durch welche du absonderlich deineWum der - Werck/ und deiner Allmacht eigentliche Zeugnussen zuwürckea pflegest Diser wunderkhatigeGei« fier Verdienst opffere ich dirauff/ zu deiner Ehr / und deines grossen Dieners Xsveris, den du auch zu einem einer seltzs durc We neu, Evc Hee hier te ic mul veri Eh! und ich i dacl grö ten. gl'! als ner gä 45 Ge/ einem Wunderthäter neuer / und meä seltzsamer Zeichen erküsen / und !dco durch ihme die herrliche Wunder» usta Werck der Heiligen Apostlen er- u«S neuert hast / die Warheit seiner adci Evangelischen Predig Lehr denen ich/ Heyden / und neuen Völckere« täv hierdurch zu bekräßtigen: dich bit- л zu te ich/ verleyhe mir die wäre De¬ len/ muth/ mit welcher der Heilige Xa- nen verius nicht seyn/ sonderen dein zu Ehr allein in aliweg gesuchet hat/ nek und gibe gnädiglich alles diß/ was en. ich in diser Neun - Tägigen An¬ dacht inständig suche / zu deiner ' grösseren Ehr/ und Glory/ Amen. A An dem Sechsten Tag. an MEin GOTT / und Herrscher -hl dec Him irlischen Herrschaff- eu ten/welche denen nachgesetzten En- glischen Chören vorstehen / und ?/ als Mberbahre Mitwürcker dei- м ner Göttlichen Vorsichtigkeit sich u Läntzlch deinem Mrheiligisten n Wil« M Willen unterwerffen/ gantz willtz und behänd in allen deinen Best eyllfärtig vollziehen: Dir opjst ich aust diser furträstlichenGeistei grosse Verdienst/und auch dem absonderlichen Hieners Xavers welcher / ob schon vil anderen voi gesetzt / sich allzeit seinen Obers durch ein vollkommnen Gehörst« unterworffen hat/ auch in ihnenÄ Göttliche Majestät betrachtet/ur! allen ihren Willen / oder Veror! nunggantz bereitwiiligst zu erst! len vorkommen ist: ich bitte dich verleyhe mir ein so voll ko mene! Gehorsam gegen allen meinet Oberen / und zugleich daß/ was ich gantz Inbrünstig bitte in dis« Andacht / zu deiner grösseren EHE und Glor--/ Amen. An dem Sibenten Tag- ÜM»Ein GOTL/ und Herr der Himmlijchen Thronen / i« welche» ou gleich/glö indem Si- -eilist dein ruhe Ver und du e dein löse! Na eher alle' achl aus das den die der bes fre der du erl UN s E Sest pff-k ister >eim V0l bett -rstc Mvl l/m! cor! lrD )lch ene» linel WL dist Lh« S- det / iii Ai- ine> ... z^47^ deiner Herrlichkeit / und Majestät ruhest: Dir opsfere ich aust die Verdienst diser höchsten Geister/ und deines H.krLncilci Xaverij de du erwöhlt hast/ zu einem Thron deiner Glory/ und zu einem außer» lösenen Gefäß/ zu tragen deinen Namen vor den Völckeren / wel¬ cher sich selbst / und die Welk mit allen ihren Anhang gäntzlich ver¬ acht/ alle indische Zergänglichkeit miß seinen Hertzen verbannet/ auff daß du allein O GOtt in demsel¬ ben wohnest ; verleyhe auch mir die Gnad allenZeitlichen abzuster¬ ben/damitin dir allein mein Hertz beständig ruhe / ich auch mich er¬ freuen möge jenes erlangt zu ha¬ ben/ was ich so heffkig wüntsche durch gegenwärtige Andacht zu erhalten / dir zu grösserer Ehr s Und Glory / Amen. An dem Achren Tag. MEin GOL-L / und Herr der Cherubinen/die du nmauß- t>An< ^48^ bündiger Weißheil / und höchst« ; Verstandt gezieret hast: Dis« allerweisWen Geister Verdienst M opffere ich dir auff/ und dein« vortrefflichen Dieners krancilc! dich Xavei-g, welchen'du auch mit auß« In «rlösener Weißheit begäbet/ und aus mit Ossenbahrung höchster Ge« Br heimnuffen erleichtet hast / auß geli daß durch ihm ss vil vnglaubig« vee Völcker in deinen Gesätzen unter« fleis richtet wurden; und bitte dich i aus verleyhe mir« daß ich erkenne/ dich mit rechlzu förchten / und dir allein zu« he / gefalle/in welchen allein die wahtt B< Weißheit bestehet/auch daß ich an- G' dere durch meinLxempel, undLehk suc zur Haltung deiner Gebott anfuh« Er ren möge. Zugleich willige ein in ret mein inständige Bitt / dero ich ten durch dije Andacht gewärthig zu ein seyn verhoffe. Zu deiner grösseren du Ehr/und Glory/Amen- G G AN «n M Wi ienst nner cisc! ruß« und Ge- aust big! ter- chi dich !jW lhtt an- 'ehr uh« ciin ich zu ren M ' ^49^ An dem Neunten Tag. «syEin GOtt / ein HErr der Heiligen ^-eraphin / welche dich unabläßlich mit eyffrigstee Inbrunst lieben / dir epstere ich auff alle Verdienst diser Lieb» Brinnendcn Geister / und deiner geliebten Dieners krancilci Xr- vech, welcher gleich einem einge¬ fleischten Ceraphin sich stlbsteri auß Lieb gegen dir verzehrte/ der mitUbertragung unendlicherMü- he/und Arbeit/ Trübsalen/ und Betrangnussen/ leib / und lebens Gefahren / allein dir zuge-allen/ suchte; damit er asio zu deiner Erkanntnus / .und Liebe anfüh- rete die jenigen/ so dich beleydig- ten/ und nicht erkanten. Glbe mir ein solche Inbrunst deß Hertzens/ durchweiche ich dich allein meine« GOtt/ und HErrn / und höchstes Gut über alles beständig liebe/ und allzeit dahin strebe alleMen- C schen so Men;u gleicher Erkantstüö / uni Lieb gegen dir zubewegen Ver leyhe mir auch O GOtt! was i^ durch dise Andacht zuerlangen ver hoffe zu deiner grösseren Ehr / uni Glory/Amen. Ami sten^ Folgen andere Gebetter/und W dachten so nach den knrtz verhero g« setzten Anmerckungen / vor eignes Bei -. lieben man sprechen kan. ^7^ GebettzudemH Ertz-Engel b-rLürwü-rdigster Himels - Fürst das lellcbnel, fuhrer derel! ver Himmlischen Heerscharen / Uber» tigl nchmerderen Seelen/Bestreikter wü deren b offen Geistern / der Kirchen bei GOttes nach Christum wunder» frei barer Regirer / mit grosier Tu» M- gend/ und Verträglichkeit bega« S' bet/ erlöse uns alle zu dir Schrey» du ende von aller Widerwärthigkeit/ Ei und erhalte uns die Gnad indem Dienst GOttes einen Fortgang zu machen mit deiner kostbar-stier 0" Ambrsz uri Ambts-Tragung/ und würdig* Lek sienGebett. >s ict Bitt für uns H. l^icliaL!. »er H.Baßwirwürdigwrrdendee un! Verheissungen Christi- Last uns berren. ZiAmächtiger/ Ewiger GOtt^ 'F ^*der du dem menschlichen Ge- schlecht auß höchster Milde den < H Ertz-Engel ^liclmLlvor einem 'Zn Schutz - Herrn wunderbarlich zu berestet / verleyhe uns gnädiglich ürst daß wir durch sein Veyhülff hier verdienen von allen Feinden kraft- tigst erlediget zu werden / damit tret wir in der Stund unsers Abster» he» bens/ von allen Anfechtungen be» »er- fteyet/von ihm; deiner Göttlichen Majestcitt/ alsKindec der ewigen gw Seeligkett möge vorgcstelt werde/ ey- durch Christum unsernHzn. Amc. eit/ Ein anders G-rvettzuIhm/ em so der H. Xävcriuz gekost Ng Gebraucht. ter c-)Mein bester Vorsprecher H. lÄ Cs Ertzr Ertz-Engel lelicksel! bewclhk mich von dem bösen Feind in dl c Stund meines Todts/ da is mge stehen werde vor dem strenge Neu Richter-Stull/ GOttanwort g! ; bend nmb alles Thun und Last« —- meines gantzen Leben/ Amen. Gcbett zu allen Heiligen Vo Gottes. s^tTehe bey O HErr unsem Gebett/ so wir zu Ehr deinei . . Heiliaen Patriarchen (durch eine« jeden Tug setze einen anderen Chor d« Heiligen/und gleich wie du unter d« ersten nennest dieHH Patriarchen/ al» F". j so nenne den Anderten die Heilige Pr« pheten/denDrittendieHeilige Apostel den Vierdtendi« Heiligen Märtyrer, den Fünfftcn: die H.Lehrer/ denSechl ten: die Heilige Beichtiger / den Si V bendcn: die H. Jungfrauen / den Ach ten: die H Wiltwen/ den Neunteid alle andere H. Himmels - Inwohner j und zu ihrer beständiger Vereh' rung auffopsteren / damit wir / st in unteren Wercken keinVertraui setzen z wähl in dc sa ii enge 'ttgl Lass« t. gen isem sein« eine« ord« er d« n/ all : Prei »osteh yrer. §ech>< ,i G -Sich nten> >nerl ereh/ r/ raui setzen sZ setzen können/ durch vero Gebett/ und Verdiensten gehalsten das je» tilge erlangen / was wir in diser Neun - Tägigen Andacht erfeuss- tzen zu deiner grössere Ehr / Amen. Tag-Aetten/ VdN dem H. k^NO8L0 X/i.VLLIO. Zur Metten. OHerr chue aust meine Lesttzen. H So wird mein Mund dein Lob verkündigen. OGOtt merck auff meinHülff. H.HErr eyle mir zu Helffen. Ehr sey dem Vatter i und dem Sohn/ und dem H. Geist. Als er war im Anfang / jetzt/ und jmmerdar/ und zuewi* gen Zeiten / Amen. Ldb-Gesang. ^Neue Sonn von GOtt befielt/ Laven' sey gegrüffet Durch deine Mühe die neue Welt Den Tag deß Heyls genösset. Vat^ Vatter/ j« dir schreyen auch wir tUg' Wolst uns dein Gtantzmitkdeilen/ »ac! Daß wir mit Inbrunst/ und Begin Dem letzten Zihl nacheylen- /Vnrchk. Sihe/ich kab dich ge« ben zu ein Liecht der Heyden / daß du fcycst mein Heyl biß zu dem End der Welt X. Mir aber styndzu sehr geehrt! deine FreundtOHErr! Und gar zu sehr ist befestiget < worden ihr Fürsieukhum. Last uns betten. s* Ort / der du das Evange« kmm deines reichs unter die Earbarifche Völcker / und ver« Dc borgene Lander durch das Pre» < digen / und Wunder Zeichen den Aci nes H X^verij außgebreilet/ und zu Ecstartigung feiner grossen Heiligkeit seinen reinesten Leich- «am unverfehret erhalten hast: wir bitten dicb/ verleyhe uns - die wir sein gkorwürdige Gedächtnus begehen/ das wir auch ihme in tu- ?ilen/ Segiei Hge- baß dem chrel kige! k die ver» pre< dei- unl> ffen ich- rst: die tUs is !U' 55 tUgendlichen Wandel beständig nachfolgen durch unseren HErrn JEsum Christum deinen Sohn/ der mit dir/ und dem H. Geist lebt und regieret gleicher GOtt in alle Ewigkeit/ Amen. Zur Prim- F. O GOtt merck auffmein Hülst, y-HErreyle mirzuhelsten. Ehr sey dem Vatter/rc. Lob-Gelang. Außbund aller Heiligkeit» Taveri sey gegrüsset. Dein hohe Tugend weit / und beeil Ein süssen Gruch ergüsset/ Dein Arm'.uh/Ghorfanr / Neinigkeit Em süsses Spffer waren / Ach bitt / daß wir auch jederzeit Nach deinen Fuß-Tritt fahren. ^Ntipk. Wann ihr auchzchm- lausens Lehr-Meister hättet / aber nicht alle Vatter/ dann ich hab euch durch das Evangelium ge- bohren, ttü' r. C 4 ^"Zch 55^ Ich bin Allen alles worden / Damit ich alle Christo gewim L Last uns betten. O GOtt / der du das Evangb liumrc. wie oben am §4- Vlat. Zur Tertz. >'-OGOtt merck auffmeinHülff «r HErr eyle mir jU Helffen. . Ehr jey dem Vatter/ rc. Lob-Gesang. Dei Starcker Held/ in Krieg bewehrt Xaver, scy gegrüffct! . Mil Christi PantzerHelm /und Schwerdt / Sehr stattlich außgerüstet / Dich knn Gefahr/ kein Creutz kein Leyi Kein Arbeit kont bcsigen / Ä Erlang uns Gnad/ daß wir in Streit! jh Nicht elwann unterligen. ^.urixb.Wann du widerGOll bist starck gewesen/ wie mehr wirst du wider die Mensche >eyn- Oc-r.rr. Und da Moyses die Hand auff» Hube. ^.Uberwunde UeaLl. Last !N/ !WIN! Last uns betten. O GOtt / der du das Lvange« liumrc. w>e oben. rngf tt. M ehrt. > key! lreit! Ott >irst Uff' baß Jur Sept. O GOtt merck auft mein Hülff. ^r. HErr eyle mir zu Helffen. Ehr sey dem Vatter / re. Lob-Gesang. ^Grosser Fürst in Gottes Reich Laveri fty gcgrüsset/ Der du iu dir durch harte Streich Vill srembde Sund gebusset/ Der du vill falsche Lehr entdeckt / Deß Teuffels Reich zerstöret / Vill tobte wiederum aufferweckt/ Und Christi Volck vermehret. ^nnpli. Ich werd ein reines Wasser über euch außgiessen/ und ihr werdet rein wKden von allen euern Unsauberkeiten: LLeeL/e/. ^.Tausentmal tausend warteten Jhmauff. M. Und zehen hundert tausend stunden bep Ihm. Cs Last s8^r küst uns besten. OGOti/der bu das Evanj^"^ bum zc. wie oben. IurNon. , ^.OGOtt merck austmeinM uur H. HErr eyle mir zuhelstm. Ehr fey dem Vatter/ rc. > Lob-Geiang. Man der Lieb / gantz unverzag! Laven sey gegrüsset! Zn alle Gefahr hast dich gewagt/ Der Kranckcn Gfthwär gekstsset Durch deine Thränen / L>lut / m Schweiß / Al! Durch deinen Kampff/undStreitte < Woist uns durch dise schwäre Reiß Er Zu guten Ende leiten. Johannes der TarO ist von rodten aufferstanden/ dcst^ tvezen würcken die Wunder» ihm vc Götter gleich gemacht dene« A Menschen feynd zu uns heraL gest-gm. »l Mit Aufferstchung derTodte!' das das Liecht ankündeno vem Voick/ uno denen Heyden. Last uns betten. OGOtt/der du das Lvange- M lium rc. wie oben. i- Zur Vesper. O GOtt merck auff mein HüA HErr eyle mir zu helffen. rz-izl Ehr ssy dem Vatter/ rc. ge/ Lob-Gesang. set ^UnserHoffnung/Freud/uudTrost/ u« Xaver« / wir dichgrüssen/ Als d»l dcß Himmels Freud verkost 'eiM Genügt hast schreyen müssen, ieiß Erlang uns von dem Überfluß Ein TrLpfflein zngenü ssen / »L- Daß wir zur letzt m Fnden-Kuß Deß Lebens - Lauff d-schlüffen. ^.ntipk. Wir wissen daß wann das irrdifch Hauß diser unserer Wohnung auffgelöset wird / daß " wiraußGOttein-Haußhaben/ so nicht mit Händen gemacht/ ewig m dem Himel. 2. ca?-. 5. Seeligist in dem Angesichts HLrrn. Der Todt seiner Heiligen. Last mr6 betten O G Ott der du das Evang« lium:c. wie oben. Zur Complet. Bekehre uns O HErr uns« Heyland. P. Und wende deinen Zorn vor uns ab. ^-OGOtt merck auff meinHG rr HErr eyle mir zu Helffen. Ehr sey dem Vatter/ rc. Lob-Gesang. Klarer Stern in Fiimament/ kavcri sey gegrüsset! Der du nunmehr ohn Ml/ und En! Der Seeligkeit vergwisset: Ach leucht! ach leucht du schönes Licht! Daß wir h-er nach dir gehen/ Und dorten Bottes Angesicht Ewig mir dir ansehen ^.Iwiplr Die zur Gerechtigkeit vil unterweisen/ werden leuchten wie» wird: T H!.Ul L liun X Uni Ä Vo Dc Ä wiedie Stern m Ewigkeit Du wirst nicht »erlassen mein Seel in der Hölle- H.Und deinen Heiligen wirst nicht sehen lassen die Verschrung. Last unö betten. O GOtt der du das Evange* lium re. wie oben. Siuffopfferung. >7Averi discs haben wir Au deiner Ehr gesungen / Und unser Hertz umb Hülff zu dir Mit Kcufftzen anffgeschwungcu / Von hertzcn wir vergunnen dir Den Lohn/ den du empfangen/ Doch denck S Vattler' daß auch wix Bey dir zu seyn verlangen. Likancy / Von dem H X^VLXIO. Durch den Hochwürdigen Henn/ Herrn Caspar von Villarol / Bischoff zu St. Jacob in Oniie. der Helligen Schriffl Doctvr/ und ihrs Königlichen C 7 Ma, I Majestatt in Spanien Rath / zu schul» digcrDancksagung/ daß er durch eia zu dem Heiligen Lcchrrio gethanes Ge» tibd von der Todt-Gefahr in einem Erdbidcn errettet worden/ anbächtighl verfasset. AYrie eleison/ Christe eleyson/ Äyrie eleyson / Chrijie höre uns / Christe erhöre uns. GO» Vatter von Himmel/ Erbarme dich unser. GOtt Sohn/Erlöser der Welt/ Erbarme dich unser. GOtt Heiliger Geist/ Erbarme oich un,er. Heilige Dreyfalligkeit/ ein einiger GOtk/ Erbarme dich unstr. Heilige ^8.1^, 1 H. GOttes Gebcihrerin / l H. Jungfrau aller Iung-!^- franen / H "Vatter lenari, H kruncilce Xnveri, du al / lerwürdig - und liebster, GohnlAnanj. H.) H ! V' Ar N V V Li C L L § 8 chuk H krsn^itco XavLN, du In«' ^5" kianer Apostel/ Verkünder dcß Fridens/ ig„. Außerwöhltcs Gesäß den Namen )L8U tragend/ Grundfesi der Kirchen / >n/ Verfechter deß Glaubens / Bcstccitter der Ketzereyen / Liecht der Heyden/ Saul deß Tempel / , Du Prediger der Warheit/ « Du Posaun deß Göttlichen! lt/ Gerichts/ Du Abriß dervollkomenheit/?^ Du Lxeinxel derSanffmutl),1 2 undDemuth/ e Du Eeyspil deß Vertrauen ptGOkt/ Du Spiegel deß Gehorsam/ . Du Vorbilo der Armuch / Du unvcrwelchte Lilgen der Reinigkeit / Du Befüroerer derEhrGot« tes/ k Du Gefäß voll mit der Lieb/) Du Du Ub erwünver deiner selbst/' Du Abtödter deines eignen Willens / Du Verächter der Welt / Du großmächtiges Hertz / Du Mann nach dem Willen Gortes/ Du Morgen Stern deßAuff.! gangs/ ' Du Pfeil der Mächtigen/ j Du Regenbogen deß Unge- Witters / > Du Schröcken der Türcken/! DuWunderrbäter derWelt/ Du Tabernackel der Unver- wejenheit/ Du Märtyrer in Verlangen/ Du Zuflucht derBeängstigte/ Du Helffer der Schiffbruch- Leyoenden/ Du Liecht der Blinden / Du Stab der Lahmen / Du Beschützer der Verlasse» nen/ Du Trost der Betrübten / Du Du^ Du> li^ Du n Du Du Du s! Di O L L c 5 Du Vatter der Armen/ Du Schatz Camer der Gött¬ lichen Lieb / Du reichbeladenes Schiff von weiten kommend/ BuErwecker der Todten / Du Außtreiber der Teuffel / Du Vertilger der Götzen- Bilder/ DuGlory der Gesellschastt M8U, Du Abgesandter deß Aposto¬ lischen Römischen Stuls/ O Minister Xaverl, O keuschister Xaveri > O demÜtKigster Xaveri, OgehorjamisterXaverl, O Xaveri, du begierer deß Creutz/ und ArbeitChristi/ O wachtbarer Xaveri zum Heul deß Nebenmenschen / O Liebreichister Xaveri,' Ö Ehrnreichister Xaveri, Du Entzünter Eysterer der. Ehr Gottes/ und der See-1 lenSecligkrit/ D«^ Bitt für uns. Du Engel inLeben undWan- del/ Du Patriarch das Volck Gottes mit Lieb/ und Fleiß zu erhalten. Du Prophet in der Gaab / und in dem Geist/ Du Apostel in der Würdig¬ keit/ und Verdiensten. Du Lehrer derHeyden gewal¬ tig in vülfältiger Sprach/ undWurckung- Du Jungfrau am Leib / und Seel/ In dem wir anderer Heiligen Verdienst durch die Gü¬ tigkeit Gottes verehren / O du Lamb Gottes / welches du hinnimbst die Sünd der Welt/ Verschone uns/ O HLrr. Odu Lamb-Gottes/ welches du hinniinbst die Sünd der Welt/ Erhöre uns O HErr Odu Lamb Gottes/ welches Pu hinnimbst die Sünd der Welk/ Er b arme dichunserO Hm. Ch^ CH Kv Ky L Ui v s e! S e i l Christe höre uns/ Christe erhöre utts / 5D)rie eleyson / Christe eleyson / Kyrie eleyson. Vatter Unser / rc. Führe uns nicht in Versuchung. Sondern erlöse uns von allen Übel. ' Bitt für uns H. knncisce Xa- veri. Auff dast wir würdig werden der Verheissungen Christi. Last uns betten. L^GOLt/der du die Indianische Vöicker durch das Predigen/ - und Wunder- Werck deß Heili¬ gen krancisci Xavcrij in deine Kirchen hast verfamlen wollen; verleyhe gnädiglich / daß / dessen glorwürdige Verdienst wir ver¬ ehren/ auch denBeyspil dcrTu- genden Nachfolgen / durch unseren H^rrn JEsu n Christum deinen Sohn/ der mit dir lebt/und regiert in Einigkeit deß H. Geists GOtt m alle Ewigkeit/ Amen. An- Andere knrtzcre Litaneyei zu dijen Heiligen. Heraußqezogen allein auß den« Lob-Sprüchen der Römischen Pabsic« bArie eleyson/ Christe eleyson Kyrir eleyson rc Heiliger I^innLilcc X iveri, -> Du Abgeiandter beß Heiligen Römischen Stuls / (3) Heiliger Xnveri, mit vuen / und ansehlichen Gnaden dereTugenden/undWun- dcr-WerckenvonGOtler-, leuchtet / (b) Heiliger Xaveri, dü Mannst denen Heiligen mehr gleich/' S als den Menschen/ Du Belchützer deß Christli¬ chen Reichs / Der du nicht weniger gewür- cket/.ils die grossen Apostl/ Der du mehr der Kirchen un ter (-») psnlu? der V. in Jahr ?6>9< (b) kanluL der Ul. in Lahr!540. lerworffen/ als die Römer/' und Griechen ihren Reich Bottmäffig gemacht/ Dessen grossen Gemüth die Grösse deß Erd Bodens zu klein gewest / (c) Der du mit derGlory derHei, ligkeit und dem Schein de¬ ren Verdiensten besonders hervor leichtest / i Der du mit einhölliger Bey- stimmig deß gantzen Chri j sienthumb ein Apostel der neuen Melt billich benamb- set wirjt / Der du vor das Seelen Heyl unzahlbahre / und gröffe sie Drbeich/ und Trübsall außgestanden/ grosse Ge-^ fahr zu Land/ und Wasser erduldet/ Den GOtt also groß gemacht/ daß dein Namen Ehrenvoll, bey allen Völckeren- i Du (c)Oregvriu!> der XV. in Jahr -622, Bittfür uns. -^70 Du recht Heiliger / und Er-' wühlcer GOttes/ (6) Du mit Erweckung der Tob¬ ten/ undmitdemProphe- tiichen Geist bey der gantzcn Welt höchst anjehlicher / « Du mit der fchwäristen Ar« Z beith vor die Catholische ? Kirchen stäts uberladner Heiliger Xavcri, (e) O du Lamb Gortes / welches du hinnimbst die Sund der Welt/ Verjchone unser O HErr. O du Lamb Gottes / welches du hinnimbst die Sünd der Welt/ Erhöre uns O HErr. O du Lamb Gottes / welches du hinnimbst die Sünd der Welt/ Erbarm dich unser OHLrr. Christe höre uns. Chrijte erhöre uns. Lihrie eleyM/ Christs elcyson. Kyrie eley^on. Vatter unserrc, ^.Und <ä°) Ulbrnar der VIII.. in Jahr 162;. -er Vti. in Jahr i6 erz« dui der wi all du -1 elt/ !dit !lt/ du lc/ re. nd Und führe uns nicht in Versu» chung/ ( Ubl. ^r. Sondern erlöse uns von alle» Bitt für uns O Heiliger krau. cis eXaveri, y!. Daß wir würdig werden der Verheissung Christi. Last uns betten. GOtt! der du die Jndianl- ichenVölcker rc. wie oben am §7> Blat. Gebett. Zu dem Wunderchattgen ArmdeßH kräucitciXüverß. Heiliger Vatter krancisce XLvcri! wir betten an den siarcken GOtt welcher hatGewalt erzeigt in seinem Arm / und dich durch so vil Wunder Werck auch deines Arms berühmt gemacht; wir bitten dich durch dein in GOtt also sehr verliebtes Hertz / und durch deinen Heiligen Arm/ mit wel» welchen du so vil tausentMenschn He getauffet / so vil tausentmahl das ber Creutz Zeichen gemacht / und daß ben Volck gesegnet / so vil taufen Heilige Hostien in der Heilige« ye Meßauffgehebt/unddenenGlau- bigen / auch manichsmahl Empei schwebentaußgetheilet hast Durch denselben Arm / mit welchen du in deiner Slerb-Stund das Heilige Creutz umbfangen / und JEM den gccreutzigcen an dein Hertz sG siglich angedrucket; bitte für uni den gewaltigen GOtt / daß er sei« ne / und unsere Feinde in seinen siarcken Arm zerstreue/ undvec» tilge: daß er wolle sein unser AM zu Morgens/ und unser Heyl in .. der Zeit der Lrübfall. Wann uns ' aber die HollischeErb>Feindindel s. Stund unsers Todts beängstigen werden / >o bitt den grossen GOtt/ daß er seinen Arm erhebe / und ih- » re Macht in seiner Ärasst zu nichts ' mache: Damit wir ftom Leben/ uns nschti Heilig sterben / und ewig den lie¬ fst d« ben GOtt mit dir Lieben / und Lo- ,dM ben mögen/ Amen. ruM H. v i. A Andere Heilige Gcbcttleiii mm Von dem H. kkd^istcizdo )urlj X^VLk^IO selbsten entweder du ill gemacht / oder gebraucht. eilig« rjunl NG Ulli rfei« inen vec» I in Ulis del gen )tt/ ih- i)ts m/ lllS Seufftzer / so dem Heiligen kX^LI8L0 X^VLkdlÖ. gemein wareir^ El) gelobt O GQTT! Q Heilige Dre^ faltigkeit er¬ barme dich meiner! O HErrgid uns die Gnad der» Nen Heiligsten Willen Vollkom¬ men zu erkennen / und zu erfüllen. Nicht uns O HErr! nicht uns/ sonderen deinem Namen gib die Ehr. Wer wird mir geben/ daß ich sterbe vor dich/und daß dich erken¬ nen alle Eno derWelt! D Mehr M 74^ Mehr O HErr gecreuhigt ji werden! mehr / ach mehr/ Es ist genug O HErr / wam ich dich habe/es ist genug! ^fxsu LKrili-, du Sohn dcß ll bendigen Gottes / gibe / daß M dich über alles lieben! Ich bitte dich O HErr JEss Christ/gib mir die Gnad / Heun!, und die gantze Zeit meines Lebens vollkommen zu erfüllen dein« Gebott! O HErrJEsu! du Lieb meiueS Hcrtzens / durch die Funff Wun¬ den/ welche dir auffden Creutz mn ser Lieb eingedrucket/ stehe bey den neu Dieneren / so du mit dein kost« baren Blut erlöset hast. Bey Auffyebung deß H. Leibs Christi in der Meeß. <^CH bette dich an O HErrJEft Christ/ und benedeye dich/ weil du durch dein Heiliges Creutz erlöset hast / die Welt / und mich Simen. Betz Bey Auffwandlung deß O. Bluts. ch^CH bette dich an O Blut mei« ^vnes -Errn JL>u Christi/ wel» ches außgossen worden an Stam» men deß H. Crentz / mich und alle Sünder zu erlösen/Amen. Iuder^unqfräulichen Mutter Gottes. bomme zu Hilst O Frau! heilig- ste Mutter Gottes und Him» mels-Königin/ welche du alles er» haltest/ was du verlangest um dei¬ nen Sohn/ seye mein Vorspre¬ cherin. Seine Seufftzer unter den Schlaffen- HAEin GOct! Süsser stxsus' mein stezu8! L) du mein Erschaffer. Seine trostreiche Anmu- thungen / als Er den Geist auffgab. JLsu du Sohn David / er» barme dich meiner! Da se y gcgrüsi O kostbaristes Crentz! ich scdencke mich dir ga.ntz ' und gär in alle Ewigkeit/Amen. 76 Du wollest dich auch meinerSün» den erbarmen! Meuter Gottes gedencke meiner! erzeige dich eine Mutter! JEju! O GQtt meines Hertzens! In dich O HErr hab ich gehofft / ich werde nichtzu schänden wer» den in Ewigkeit. Begrüssung deßH.Creutz/ So der -H. x^verius nach den Todl crscheiiread?. tviaürilto gclehrct hat. Gedett/ Zu dem H. Schutz Engel. e^CH bitte dich heiliger Enget/ dessen Sorg/ und Vorsichtig¬ keit ich bin enkfohlen worden / daß du mir allzeit gegenwärtig fty» est zu gcdeylicher Hülst/ überbrin¬ ge mein Gebett zu den AlMsicht Gottes/ meines HErrns / und er» weste wer gru den sun der rer leh die nei L' K' all ne be ke st v V ri r r 77 werbe mir/daß er mir durch sein grundlose Barmhertzigkeit / und dein Vorbitt ertheile die Nachlaß sung meiner vergangenen Sün¬ den / wahre Erkennung und Ve- reuung der gegenwärtigen / und lctzlich eine krafflige Vorbiegung die jene zuvermeyden/ so da mei- nerGebrachlichkeit annoch trohen. Treibe weit ab von mir durch die Krafft deß Allmögenden GOtt / alle Versuchung deß leydigenSa- than; und was ich mit meinen Wercken nicht verdienen kan/ je¬ nes bringe mir auß durch dein bey unseren gemeine HErrn so an« genehmes Gebett/ damit in mir keinen Platz finde einige Vermi¬ schung derSchuld/und derSaur- Teig der Boßheit: Ja wann du vermerckest / daß ich abweichete von der rechten Strassen/ und mich begehrte in die Jrr-Winckel deren Sünder / so führe mich zu¬ ruck auffalle Weiß durch dieWeg D z der der Gerechtigkeit zu meinen Hey- land: wofern du aber ersehen wirst/daß ich in die Trübsal und Aengstigkeit schon verfallen binj so wende durch dein gutthatigt Lieb all dein so süsses Vermögen an bey GOtt/ daß du mir bey ihm erlangest die norhwendige Hülst: ich bitt dich / wolst mich niemahl verlassen / sonderen allzeit beschü« tzen/ Helffen/ bewahren von allen Lüstigkcire deß bösenFeind/ wacht« bar vor mich bev Tag / und bey Nacht alle Stunden / und Au« aenblickcn: wo du mich irrgend hin wilst gehen / dorthin begleite/ und versorge mich. Absonderlich bitt ich dich O mein Beschützer/ und heiligster Führer / wende alle deine Sorg undKräfften an / in der Zeit meines Hmscheidens; las» fe mich auch nicht erschrecket wer» den von denen anfallenden Ge» jpenstern meiner höllischen Erb» Feind: vorbicge auff daß krästti» gss sat en! de ur Ul G er Ll rc d< C d b 2 c r l I 79 gist/ daß ich in kein Verzweiflung fahle/ sondere dich auch nicht eh» ender ab von mir / biß du mich zu den seeligen Anblick führest GOtt unsers HErrn/woich jambt dir/ und der Allerseeligsten Muttee Gottes / und allen Heiligen mich ewig erfceye ob der Glor» und Lustbarkeit dcß Himmlischen Pa- radeyß/ so uns zuwegen bringet der Anfang alles Gukens/ILsus Christus/ unser HErr/ der mit den Vatter und den H. Geist le¬ bet/ und regieret in Ewigkeit/ Amen. Gebett zu der Merseeligsteir Jungfrauen ACH bitte/ und ersuche dich O mein Frau / H. Maria! bitte vor mich bep deinen gebenedeyten Sohn Christum / und er¬ halte mir von ihm / daß er mir heunt/ und durch das gantze Leben gibe die Gnad vollkommen zuhal' ten seine H zehen Gebott. Amen. Em anders zu Ihr- Mein Frau / Heilige Maria/ l>r du Hoffnung der Christenheit/ Königin derEngeln/und allerlei- ligen/ so mit GOtt seyn im Him- mel-Dir O Frau/und allen Hei- ligen befihl ich mich schon jetzt vor die Stund meines Todts / daß du mich beschützest vor der Welt/ Fleisch/ und Teuffcl / welche da seyn meine Widersacher / nächste!» u lend meiner Seelen / leichtfertig rvüntschend / cyfrig sich bemühend ö' jene in die Höllen hinabzustürtzen. e Welches du O mildreichiste Müt¬ ter wollest verhüten/ Amen. ! Der iZs Psalm Davids. Welchen der Heilig« Franciscus-ka- i verius ttnter den Barbarischen Dölcke- > ren / rind in seiner Verfolgung zuspre¬ chen pflegte/ wie «r esI-. ^lickaeli ^u- Zulliiro im Jahr i68l. erschei¬ nend gdoffcnbarct hat Heyisam auch ,n Widerwarthigkciten zrrsprcchen. Er- grRrette mich HErr von den bö- sen Menschen/ und von den ria/ ungerechten Mann errette mich, »eit/ Biebösesgedencken in den Her» hei- tzen / und richten Streit den gan- im- tzen Tag. ;ei- Sie haben ihre Zungen ge- )or schörfft wie Schlangen: Natter- du Gißt ist unterihren Lippen. lt/ Bchütte mich O HErr für der da Hand deß Sünders / und errette eh mich von ungerechten Menschen, tig DiegedenckenmeineGangumb- ud zustoffen: die Stoltzen haben mir n. ein Strick verborgen. t-> Vnd sie haben Seil zum Strick außgebreittet: sie haben mir auff § dem Weeg ein Fall gesiellet. '' Ich hab zu den HErrn gesagt / du bist mein GOtt: Erhöre O HErr die Stimm meines stehend HErr/HErr du Krasit meines , Heyls: du hast mein Haupt am - Tag deß Streits überschüttet. HErr übergib mich nicht den , D z 'Hott- Gottlosen / daß ist mein begehren Eie habenAnjchlag wider mich er¬ dacht / verlaß mich nicht/ damit si< sich villcicht nit erheben. Das verncmbste Stuck mil Vem ste umbgehen / die Mühe ihm Lippen wird sie lebst entdecken. Kohlen werden auff sie fahlen; du wirst sic ms Feuer Werften: S« werden im Elend nicht bestehen- Einem gjchwatzigen Mann wird nicht wohl gehen auffErden: Vn- glück wird einen ungerechten Mak ergreiffen zum untergang. Ich weiß der HErr wird den Dürffkigen rechkschaffen/undRach den Armen. Aber die Gerechten werden dei¬ nen Namen Loben: Und dieAuft- richtigen werden vor deinen Ange-, sicht wohnen. Ehr fey den Vatter / und den Sohn / Mdden H. Geist/Wieda war von Anjang re Übung 8; Hö ren Dbuug dch Glatrben/Hoff- "s' nuug/ und Lied. Nach Erforschung dcß Ge- mil wissens über die zehen Gebote. ^Eh glaubefestiglich / Daß wo- fern (welches doch GOttvcr- Hütte) mich der Todt übereylen solte in einer noch nicht bereücter / t. oder gedeichter schwären Sund (mit der eines auß den zehen Ge- botten Gottes übertretten) mein unglückseelige Seel alsobald in das ewige höllische Feuer wurde gestürtzet werden / daß es durch die gantze Ewigkeit alldorten unablös« lieh ohne einzige Erlösung gepeini- - get wurde. Halte auch eben so wohl esvorgantzgewiß/ daß/ wo '' ! fern ich meinen Hoffnung undVer- langen nach/inAussgebunq meines " Geists Rein werde sein von aller * Todts-Sund / und hier bessere die schlimmiste Gewohnheit zu sün)i* ' D s ges l M 84^ geu über die zehen Gebott Gottes/ daß/ ,age ich/ unjer HErr unv lce G Ott sich erbarmen wird / meiner 3 Seelen / und odwollen ich vil in be den Leben gestindiget / jene führen er wird zu der ewigen Sccligkeit / so w da ist die Glory deß Himmlischen Paradeiß: nach dem vorhero die icl Flecken meiner Sund entweder^ w durch Arberth / uub gedultig auß» E gestandene Mühseeligkeiten dises v Lebens / oder durch di; Peyn deß n Fegfeuers werden gereiniget seyn. Chrisie ILsu / du mein HErr " und GOttvertrauend auffdein Göttliche Barmhertzigkeit/ hoffe. ich sicherlich durch deine Verdienst zuerlangen / daß ich bewegt / und gcholffen durch deine Gnad/ in r Mitwürckung deren Christlichen Obligenheiten/und Haltung dci» s ner Gebott/dermahlen eins kom> - i men werde zu der EhrGotteS/ und i Glory/ zu der du mich erjchaffeu. i 34 les/ Ich lieb dich O GOtt über al- und les / ausi gantzen meinen Hertzen: iner Ich bereue / dich beleydiget zu ha- l in den; weilen du bist alles Lob/ Ehr« »ren erbietung/ und Bedienung höchst / so würdig : Wegen diser höchsten heil Lieb/ so ich dir schuldig / und weil die ich dich vilmehr / als alles anderes/ ers wie immer grosses / Schätze / und >ß> Ehre; nimb ich mir kräsjtiglich ses vor/ niemahlen mich was zuunter» eß fangen / welches beleydigen könte »n. deinen heiligen Willen / und mich in die Gefahr stürtzen / deine Hei- iii lige/ und allein seeligmachende se. Gnad zuverliehren / Amen. st Übungen anderer Tu- genden. » MEinAllmächtigerGOtt Vat» » *^termcinerSecl/undSchöpf» » fer aller Ding / so auffder Welt: '' in dich O GOtt / und HErr/ in > welchen all mein Glück und He-l bcrubet/ sitze ich mein gewisseste Zuversicht/ und hoffe ohne allen D 7 zwriffel M §6^ das ewige -Hey! zu erlangen ve» nie, deiner Gnad/ durch die unendlich do> Verdienst deß Leydens/und Ster« Pe bens unsersHLrrn JLju Chrisril obwollen meine von jugend ach biß dijen Tag begangene Sünden vt sehr vil/ und groß - du O HE« hast mich erschaffen / du hast mir gegeben Leib/ und Seel/ und alles A was ich hab. Du allein/und kei« anderer hast mich zu deiner Bild- nus/und Gleichheit wundersam verfertiget. Ich läge dir unend» liehen Danck/ und Lob / absonde» lich/das du mir mitgekheilt dieLr- kantnus deß Glaubens/ und deß wahren Gesatz deines Sohns ICsu Christi: Lege O HErr auff die Waag meine Müjsethaten mit dem Verdiensten seines bitteren Leyden/und Todt/ und nicht mit meinen schlechten ja nichtigen Ge- winn / jo ich versamblen hätte sol» len auß meinen Wercken/ und ich werde freyseyn/ von den Gewalt mei» meines Widersacher / und werde do« ewig geniessen die Glory deß Paradeyß/ Amen. Anmüthige Seufftzer deraufflichtlssenLiLbzuden an Crentz Hangenden Sohn GOTTLS: WelchedcrH.kk^nO8LV5 -X^VLst.iU8, selbst in zierliche Spanische Reimen verfasset. ACH lieb dich HErr/und nit darumb/ Dv Daß ich durch Lieb in Hickel kumb/ Nicht drum/ weil du gar mit derHöllen Straffst all/ die dich nit lieben wölien/ Du den ich an den Crcutz sih hangen/ Du bists/der mich mit Lieb gefangen: Die Nagel / die dir Füß /und Hand/ Der Sperr / der dein Liebs Hertz zer> lrent Die Marter/ Angst/ mit Spott/ und Schanden/ Die ich verdient/ hast außgestanden/ Den Todt von wegen meiner Sünd / Diß ist/ was mich zur Lieb verbünd/ Daß ich zu lieben dich begehr/ Wann schon kein Höll / noch Him» melwär/ Umb/ 88 Umbsonst/umb nichts/ gleich wiedi§,^. mich/ Dl Lieb ich O treuer GOlt auch dich / ' Und lieb dich jetzt biß in den Tod! Allein/ weil du mein HL«/ unt GOtt. Em andere Übersetzung/ k der wahren Xaverianischen Liebs-Prob. Dis HJeben / Lieben ist mein Leben / ! Lieben/ lieben ist mein Todt: Mi GOtt hat mir mit Lieb vergeben/ - Q ei» süsse Liebes - Noth: Don der Lieb mein J E S U leb ich i Liebs-Quall hat mich angespritzt/ M Warum lieb ich? warnach streb ich. Wer hat so mein Hertz erhitzt? xtz Nicht der Himmel / nicht die Hölle/ Nicht der Lohn / noch auch die Pcyn/ N Mach GOtt mit mir/ was cr wölle/ Wird er mir doch liebreich seyn. Wann gleich soltm gantz verrinnen/ Die mit Pech entzündte Fluß / War kein Himmel zu gewinnen / c Wär gleich ntckt die Lieb fa süß. , Wurde mir doch mein Geblüte / . Brennen vor der Liebes - Flamm / GOtt von wegen deiner Güte/ i Dem ich sih am Creutzes-Stanun. > Dcint Deine Wunde / deine Schmertzen/ r Dein so reich vergoßnes Blut- So entspringt auß deinen Hertzen " z Halt mein Lieb in voller Glut Blut e Schweiß / Todt- Angst/ Haaß/ undNeyden/ g/ Hönung/ Spottung/falscher Kuß/ ; Biß in Todt vollbrachtes Leyden / Machen/ daß ich Lieben muß. Diß lieb ich gantz unverbrocken / Solt ich wissen / daß ich blib linbelohnet/ ungerochen / , Ich in diser Lieb doch blib. - GOtt hat mich zu vor gelibet Solt ich ihm nicht danckbar seyn? a e Wann sich mir GOtt selbst ergibst / Solt ich nicht vergnüget seyn? Lieben / lieben ist mein Leben/ n/ sieben/ lieben ist mein Todt / Nach nichts anders will ich streben/ Als nach dir O lieber GOtt? / Uirterlchidliche schöne Tugends-Übungen- ACH bette dich an O Allecheilig» «H ste Dreyfaltigkeit / Vatter / Sohn und H-Geist; glaube auch ftstiglich/was von dir mein Trey- riniger GOtt/ was von denSohn deß deß ewigen Vatter/ so vormii ädst Mensch worden / vor mich gelb Am ten/gcstorben/ ausserstande»/ m dem Vatter/und H Geist reg» krl ret m den Himmel/und was alle gru anderes die H. Catholiiche / M hig stolische Römische Kirchen ich«! den und bekennet; willig / und bete» get allen Verlust/ allen Gewalt ach W zustehen/ das Blut/ ja gar das k> bo den eher darzugeben / als daßich nn mir Visen Glauben nehmen liefst/ de oder in einen Theil auch nur b de dem geringsten zweißlete. In dis rr ser Bekantnus bin ich höchst veo gwjst zu leben und zu sterben Ja/ E wofern ich in meiner letzten Sterb' n Stund aller Red beraubt ligeii h werde / so bekenne ich zu diser / vor b jene/ Zeit mir gegenwärtigen auß l den innersten Gemüth geschöpfte» s Hertzen dich mein HErr JEsu ei' e nen wahren Sohn Gottes; Ach f glaub in dich/ und unterwirffe dir < auff daß aller demulyigste meine ' or kli- äusserliche / und innerliche Sinn / > M Amen. n/ m? Von dik auch mein HErr /und regü ErlöserJEsuChriste/und deiner - al!« grundloser Göttlicher Barmber- Apo hjgkeit hoffe ich zuerhalken / daß ich chM durch deine Verdienst / und Gnad bem gehalsten / in Übung der guten aO Merck/ und Erfüllung der Ge« botten deines Heiligen Gejatz der? rßils mahlen eins gelangen werde zu iesse/ der Glory und Glückleeligkeit/ zu a' i' der du mich erschaffen / und zu be» > dis ruffen gewürdiget hast / Amen. ver- Beynebens lieb ich dich mein Ja/ GQtt über alles / und Haffe / ver¬ erb- nialedeye auß gantzen meinenHer« W! tzen die Sünden/mit denen ich dich vor belcydiget / weilen sie dir mißfal- ruß len/ meinen höchsten und liebrcichi* te» sten Gut / welchen gleich wie ich ei- ein unvergleichliche Lieb zu erwei- sen mich schuldig zu seyn erkenne/ dir also ehre und schätze ich dich weit ne über -em Werth aller schönen / -st und M92 und kostbaren Sachen / und bd und c siättige unwiederrufflich / daß iitz ^ljtt niemahlen werde einwilligen »i den / die geringste Bcleydigung deine! dirg höchsten Majestätt/oder daß min- he m diste auff einigerley Weiß zube- Feir werckstelliqen / so deiner höchsten dmrc Güte mißfällig mich in die Gefahr mich stürtzen könte deine heilige Gnad kam zuverliehren / in welcher ich biß und aust den letzten Athem-SchöW Mii beständig zuverharren/ mir festig' lich vorgenommen/ Amen. Ein Andächtiges Gebett / umb Verzevhung der Sünden/ und vor unsere Feind. L^Err JEsu Christ du gütigster »V Heyland derWelt/durch den Stamm deß Creutzes/ welchen du mit Berührung deines reimsten Leibs gsheiliget/ und hernach mit deinem kostbahren Blut ihm den herrlichsten Purpur angezogen: durch die Krastt deines Leydens / und E voi ein ha de -sei nd l'b „„d §odts / so du vor mich an ihm 'G' ictz erlitten hast/verzeyhemeinenSün- >en «i den/wie duverzyhenhastdenmit deniei dirgecreutzigten Schacher/ verley- / min- he mir S,g / und Victori über die zube- Feind meiner Seelen Und leite chD durch deine Gnad die sich über ^esch mich entrüstende Menschen zu Er- kantnus deiner wahren Gottheit / h biß und Vereuung ihrer begangenen Miffethaten. §- VII. Vtttcrschrdljche Gebetter 'en/ Zu dem H. X^VLKIUKI, gstek Zu Erlangung untersthid- 'den tichen Gnaden. ZtS ist zwarin den Lateinischen Büch- lein diftr sibende Absatz besonders Mit vor die studirende Jugend Anfangs den «ingerichk worden / als der da in sich rn; halr die ihren Stand gemässe Tugen- , den/ die Gaab der Englischen Reinig« auch vor jene / so in der Lateinische» ' Schrillen nicht anffcrzogcn / sehr kaut glich fallen/ ja wohl auch dises Büch« lein von jenen möchte gebrauchet wert den / jo zwar W der Lateinische« , Sprach üblm wrlm en ni r dise lrkiMi ^e u« rbett,- i abc mA int« ichjl >W Fort' nutz ngri i k>ui röhr Pe« >M me« etter . ruße >elb tz" j-eo aiu ich- -er« M uch Sprach bestens erfahren / aber das in jener beschribencExcmpcl nicht zu Hän¬ den haben/ so ist es vor gut angesehen Worten/ auchdiscnvölligen 7.; oder Absatz in die teutsche Sprach auffGe- gen-Einstimmung mit den ersten La¬ teinischen Original treulich zu über¬ setze» - welches zur Nachricht diene. Gcbttt UmbVerzeyhung der Sun¬ den i und Gaab der Keuschheit / durch Vorbitt deß ^>. Xaverij zuerlangen« GOtt du Liebhaber der Jung- frauschasst/ der du den Seeli» gen kranLilco Xavcrio unter an¬ deren besonderen Gnaden - und Vortrestlichkeiten/ die Gaab der Keuschheit ertheilet/ und ihm un¬ ter so manigfaltigen Gefahren un- bcfleckct erhalten: verleyhe mir gnädiglich durch Vorbikt diseS Heiligen/Nachlasiung der Sün¬ den / mit welchen kch dein Göttli¬ che Majestät besonders in der Un¬ lauter- lauterreit jemahls beleydiget. E ler ? jchmertzet mich O HErr auß gm bänl tzen meinen Hertzen / allein destm- den, gen / weil ich dich Lieb / und ch teC Lieb / das wann schon kein Ai mn oder Himmel wäre / ich dich da» Ein noch liebere, nur allein / weilend« Vei mein HErr/ und mein GOib entz Nihme mir auch vor / mit dein« er! Gnad ein ernstliche Verbesserung sich und Flucht aller Gelegenheit zur der Sund / Bewahrung der Augen/ de Ohrcn/Händ/undZung Ich wil Hi ch-nfüro lieber rausentmahl sterbe/ re als verunreiniget werden: also bei huljj/ und starcke mich deine Heb lw lige Gnad / Amen re Heiliger/undkeuichister Indicu be ner Apostel; dessen Leib zu Bezeu» ch gnus / und Belohnung deiner be» wahrlerJungfraujchasit wunder» -bahr nach den Todt unverlehrt ist «rhalten worden; erhalte auch dureb deine Verdienst / und Vor» bitt drsen meinen Le>b rem von al» , ler !k. L ßW estw^ d aß i M I)dm ^en d» iOkt! )L!IM MNg/ t ZA gen/ )N>il !rbe/ alft Hei¬ din zeu- 'be- dec- cist uch or¬ al- let 97 ker Verwesung deren Sunden/ bändige meine Lüstrende Begir- den/ und zu aller Freyheit geneig¬ te Sinnkgkeiken: Jage ausi mei¬ nen Gemüth alle ungebührliche Einbildungen/ erleuchte meinen Verstand mit einen wahren Geist; entzünde den Willen mit dem Feu¬ er der Göttlichen Lieb / damit er sich tapsier, und starckmüthig wi¬ dersetze den Fleisch und Blut - Gi¬ be mir auch Gelegenheit an die Hand nach deinem Beyspill ande¬ re irrende Schästlem sambt mir zu den rechten guten Hirten wider- ümb zuruck zufuhren/ und bewah¬ re uns/ das wie biß,u End deß Le¬ bens niemahl von ihm abwei- cheu/ Amen. Gcbett Umb Erhaltung der Gnad/ heilig/und sruchtbahrzu Stu¬ dieren/ durch Vorbitt deß H Xaverij ArOtL/ der du den Heiligen l^nn- 'i»-, E cucum M čistuni Xaverium durch das LlÄ Wlk sige Studieren / und tapffettl Ml Fortgang in den FrcyemKünsta Me zu den Werck der Seelen Bekeh- bitt rung tauglich zumachen dir gnadi stud gift hast Belieben lassen / und Ä aucl Gnad mirgetheilet / daß er dem tvel von dir empfangenen Talenten, Vc und Gnaden bestens gebrauchet W noch vil andere derselben / als da nit sein der kostbahre Schatz deren Zn preißwurdigsten Tugenden/ di! del grosse Anzahl deren auß den Höllr sichen Rachen entrissenen Seelen/ lhi die Würckung so viler herrlicher sch Wunderthaten / ihm gewannen / nr, undzugeeignetiJch sag dirDanck ha vor die unzahlbahre Gaaben / so de du disen meinen Heiligen Schutz- L Patron verlyhen / und lobe in je- le nen deine Frcygebrgkeit / und Gü- a> te. Und weil eben jene Göttliche ui Vorsichtigkeit auch mich zur Er- tr lehrnung deren Freyen - Künjten v ausserlesen/ jo bittjch dich/ du wollt si enii mir disen Heiligen von den H, 'm» stcm mel senden zu einen Lehrer / und rO Meister / daß ich durch seine Vor» ekch bitt / Verdiensten / und Anleitung !iädi studiere zu disen Zihl / und End / ja d di! auch mit diser Weiß/ und Manier/ >ew welche Christus und feine Heilige ten. Vorschreiben / und nit wie dis end/ Welt will/ und pflegt; damit ich s da nit mit den jenigen / deren einiges Mi Zweck / und Vorhaben ist / mittels dit deren erlehrnten Wissenschafften )!Is zu denEhren-Stuffen/und Reich» m/ thumben sich ungezweifflet zu er» litt schwingen / Vermahlen eins nach m / meinen Ableiben hören muß' du nck hast empfangen deinen Lohn; son¬ st dern villmehr mit den getreuen itz- Diener sagen kan; HerrfunstTa» ie- lent hastu mir gegeben/ siheichhab ü- andere fünst darüber gewonnen / he und hoffe also ein bessere Vergel¬ t'» tung / und wahrhasttigere Würde m von dir zu überkommen. Auß oi- st fts meines Heiligen Fürsprechers/ !'r E 2 und und Lehr- Meisters Anweisung sag yerk ick dir erstlich Danck umb die gut« hstü Fähigkeit / und andere mir verly- an r hene Mittel / umb den bißhcro ge» jene schöpften Nutzen und Fortgang den in meinen Studieren - welchen ich M durch die Hand dises meines Hei' erst ligen Patron deiner Göttlichen mei Majestät/ wie ich ihm empfangen/ hei' also zuruck gebe / und auffopffere: me Dein ist alles/ der du es gegeben! xcu Du gäbest es mir/nihms wider an; stg was gschehe so!!/ daß schaff fortan; in allen würck nach demem Wil! / Ul ich weiß daß nur die Lieb dein Zihb re Allein «chencke mir die Lieb deiner zr Güre / und deine Gnad / so bin ich er reich und gelehrt genug Ich er» ir gibs mich deiner Göttlichen An» ordnung; du ertheile die Gnad je», r neu Fortgang zumachen / den du stehest gcdcylich zu fein den Hey! I Mesner armen Seelen / welchen < wofcrcn der Fortgang in Studi» ren solle ein Abtrag machen / so ver, verhindere ihm mehr/ als du ihm befürderen wollest. Gib / daß ich an mir nichts ermangle» Lasse / zu jenen mich tauglich zumachen / zu dem michdieGöttlicheVorsichtig- keit erwöhlet: Gib/ daß ich die mir mheilteTalcnte ernstlich vollkom¬ men mache/denMüsslgang/Träg» heil/und andere Verhindernuffen meines Ctudiren aust die Seiten raume: In den Schulgehen fleis¬ sig / in Anhören auffmercksam / in Beantworten hurtig / in der Übung arbeitsam / und in jedwede- rer Gelegenheit einen Fortgang zumachen also wachtbar Lebe / wie es sich gezimet einen treuen Diener in den Geschafften seines Herrn Dann du allein bist mein HErr/ und GOtt/ du hast mir die Talent gegeben/damit ich mit Visen Hand > le / so lang es dir gefällig. Dir allein seye auß allen meinen Wer- cken Lob / und Ehr/ ich werde zwar gefliffen sein mit deiner Gnad/ daß C z ich ich vor meinen Theil mich tauglich bedl mache zu öffentlichen Ehren« «en Aempkern/ und Würden dem da" Schulen- Ja wofern dein uner« E>e! messens Güte einigen glückliche« uen Fortgang mir vergünstigen Willi nm werde ich ihm demüthig armem« ver men als ein Gnad/und Gefchanck von deiner Hand so mir ein neuer stv Antrib seyn wird grössere Arbeit "U vor dich mein HErr und GOkt vorzunehmen / als von den ich A weit grössere / und gewistere Be« V lohnung erwarte / als einer auß diser Welt geben kan: Doch wer» st de ich auch in Visen nit an meiner E hr/ sondern an Erfüllung deines st H. Wohlgefallen mich erlustigen- Derohalben, wann der Fortgang - mit der angewendetcn Mühe nit > übereinstimek/ wann die Talent / Verstand/ Gelegenheit/ und am derezu den Auffnemmen in Studu ren üothwendige / oder doch taug« liche Mittel mir ermanglen / so gi« be W be doch die Gnad auch in disen/dK- reii« nen Heiligsten Willen anzubetten/ >em damit ich mit Beneydung meines «nek' Gegentheils/mit Murren erzür» che» nen / und freventlich Vrtheilen vili/ meiner Schul - Obrigkeit mich nit em- versündige; sondern sage: der Herr nick hat es gemacht Sem Nam der uer seygebenedeyet: Absonderlicher¬ beil leuchte / und Anführe mich in mei» )tt nen Stuviren/ damit ich nicht den ich gantzen Weeg abirre von deinen Göttlichen Wohlgefallen: Und uss villeicht zu Erlehrnungjener Wis- senschafft mich wende / welche dein er wunderbahre All-Wisienheit vor- es sthet einUrfach meines Untergangs n. zu feyn / sondern das ich jenen Z Weeg eingehe / oder fortsetze / in it > dem du mir die statte Folge der / Heyl- würckenden Gnaden zu be» < reitet hast / damit ich mich nit nach , Nord-Seiten wende/ da mich der . Ost-Wind zu sich rüstet / sondern > in Visen / und allen anderen übe / E 4 was k 04 was / wie/ und weilen es EA gefallet / Amen. ge Du aber O Heiliger kraucisa V Xaveri mein Patron / und Lehr- hö meister! rühme mich an vor eine» sp Lehr-Jünger / und lehre mich H ch meinen Studiren abzuwarten i ch daß ich nicht weniger/ sondern <2 mehr Fleiß amvende der Erlan- d gung jener Tugenden / so einem f. Christlichen Jüngling ziren/und b gebieren. Trucks tieffin mein Her- d tzen jenen Himmlischen Lehr- r Spruch / so dich auß einen üppi- l gen Welt-Kind einen wahren ! Lehr-Jünger Christi gemacht hat. ; Was hilfst es den Menschen / wann er die gantze Welt gewinnet / an seiner Seel aber Schaben leydet? Was Hilst es das erste Orth in denen Schu- i len erwerben; durch embsiges Studiren / nicht allein alle Wür¬ digkeiten / und Ehren-Zeichen de¬ ren Gelehrten überkommen / son¬ dern auch die höchste Stuffen aller weit- M icilci Sch¬ emen ) ch 'ten/ lan» inem und Ser» hr- W> >m )at. n er iner -Ist M > ,eS !k-> N' er weltlichen Würde besteigen / wcrn ich entzwischen wenigereSorg tra¬ ge der Seelen / und an jener einen Verlust/entweders durch denauss- hörenden Gewinn/ oder hervor- sprieffenden Schaden leyde? Tru- cke O mein allerbester Lehrmeister liest in mein Hertz hinein viss Warheiten / damit ich nichts an¬ deres mMund/ als in den Hertzen führe. Dann weil mir nit erlau¬ bet ist zu zweistlen/ daß eben dijes dein Memung vorhero wäre in den Leben / und es auch jetzt be» krafftigest / da dir nicht in der Tunckle/ sondern von Angesicht zu Angesicht GOtt und seine Ge- heimnussen zu erkennen erlaubet; was kan dann lch besser Ersinnen / als was du / was Christus/was GOtt selbst mich lehret ? Seyeal- sodu mein Lehrmeister / und lehre mich Wissen / und Üben / was GOtt Will. Ich besihle dir mein Heiliger Schutz -Heur alle sie je- L s ne/ «e / vero Fleiß bißhero GOtt ge« braucht hat zu meiner Unterwei» jung in derTugent/und Wiste«' schafften. Erlange ihnen sta« K- meiner du von GOtt die Götsti- cheGnad/ damit sie vill zur Ge^ A rechtigkeitaufferziehen/undindei- tten Geist nach ihren Veruff treu« tu llich arbeithen vor die EhrGottetj E «nd der SeelenHeyl. Ich bikte/du « wollest auch jene/so mir GOtt vor u Schul Gesellen zu gestellet / mi! b deinem S chutz erfreuen / und ih ' nen jene Gnaden / so ich vor mich * «rbetten / von GOtt Erlangen: l Leite die irrende auff den rechte« ' Weeg/bcstattige die Gute/tröste ' die Arme/ und Schwache/ erleuch te die Zweißelhaffte/ heisse alle und jede / damit die jenige / so ein Evf' fcr die Wiffenschastt zuergreiffe« zusamgeselltauff Erden / einGlo» ry und Cron erhalten in den HM mel/ Amerh Ebe« M IO7^ rgt- Ebeu difts Gcbett kürtzee zusamgezogen. stutt /A Ott/ der du den Heiligen krnn- W- ciscum Xaverium durch Be- Gr- greiffung der Wiffenschafftenzur dei- Bekehrung deren irrenden Seelen reu- ju bereitet hast / und auch mich zu les/ Erlehrnung deren Künsten ange¬ lu leitet zu werden gnädigistverord- vor net Ertheile mir durch die Vor- M bitt dijes Heiligen die Gnad Eyf- ih- frig / und ernstlich meinen Studi- uch ren abzuwarten / verleyhe mir die n: zu einen Fortgang taugliche Mit¬ ten tel / wende ab Vie jchadhaffte Ber¬ ste hindernussen / daß ich einmahl in jenen Stand/ und Ambt/ in wel- id chen mich dein Heiligste Verord- st nung setzen wird/dir und deiner ti^ Kirchen nützlich dienen könne: » Allen glücklichen/und Glory Rei» chen Fortgang/ so du mir geben werdest / den werde ich demüthig von deiner Hand annemmen; und > E s wo» M lo8 wofern du mir jenen abschlager sollest so werde ich sagen; Es :ß gut OHErr/ daß du michgedr« müthiget. Gib O HErr/ das ich nur jener Wissenschaffl/ und auff bije Weiß/ und zu Visen End Fleiß anwende / welcher/ wie/und weil du wilst O mein HErr / unv GOtt/ Amen. Heiliger krnnciice Xaveri! ü du mein geliebterLehrmeister! leh¬ re mich die Güte / und Weißheit- Bitte auch mit mir vor /ene / wel¬ che mich in meinen Studiren Un¬ terweisen / lasse uns alle mit dir seyn beständige / und getrcueLehr- ' Jünger deß grossen Lehrmeister Christi IEsu / damit wir von je¬ nem die ewige Vergeltung em¬ pfangen mögen / Amen. Gebert. Vor ein glückliche Standts- Erwöhlung durch Vorbitt deß H Xaverij. (krOtt/ derdu auß deiner unend- lichen liche bah den abe besi ver ein au let ch he di 2 d c 1 M '09 age« lichen Güte alle durch den ge* ^6 iß bahnten 2Leeg deiner Gebott zu stde« den Himmel ruffest bey denselben Sich aber unterschidliche Steig/ oder auL besondere Stand / und Aembter le!>j verordnet hast/ durch welche zwar ivci! ein ,eder stetig werden kunte / doch M auch ein jeder/so auf ihm herwand¬ le! die Seeligkeit nicht errei- L chen wird/ weilen vil zu Grund ge- eh- hen auff einen / die in den anderen it- zu ihren ewigen Heyl ungezweiff- el- let gelanget wäre, Ich ersuche dich n- demütigist/durch dieVorbittund )ll Verdienst deß H krgncilcj Xave- r- rg, du wollest richten meine Lritt/ er daß ich finde jenen Schnurgraden e- Gch-ZLeeg / in welchen ich nicht i- allein kunte stetig werden/ sondern durch die von dir bereitete voll¬ kommene Gnaden Folge/ meiner - Seelen Seeligkeit in den Werck selbst zu erhalten/ von dir bin vor- - gesehen / und beordnet worden, l Ich bin bereit zufolgen / wo du E; mich mich hinführest. Mein Hertz L wörl GOtt ist bereit/ bereit ist mm M/ Hertz:Rede/dann es höret dm gen Diener. Es geschehe in mir / m mir/ und allen meinen Sache» drin heiligster Will/ Amen- H. krancilce Xaveri erwerb! 1 mir von GOtt die Gnad deß Liechts/von dem ich erleuchtet mich T richte nicht nach den Grundsetzen der Welrunddeß Fleisches/ son- dern deß alleinigen Geists; und 2 also finde jenen Stand/ durch wel' g' chen mich GOtt in den Himmel führen wird. Drucke in mein le Hertz jenen Himlischen Lehr Satz ß deines HErrnsund Meister JE» s su Christi / jo dir vormahlen in» ( gleichen Umbständen so nutzbar ge» i fallen- Was hilstt es den Men» ! schen/ wann er die gantze Welt l gewinet/ seinerSeelen aberScha» den leydek. Bitte mit mir und vor nnch disen Himmlischen Lehr» Meister, daß er mich lehre wissen/ wolle»/ wössen/unduben/ was ihm gefak let/ und mir nutzet zu meiner ewi¬ gen Seeligkeit/ Ämen- Gebett Vor die schon entschlossene und umb ein gewissen Stand anhaltende DurchVorbitt deß -H- Xsvery. AMtt/ der du erleuchtest sedwe- deren Menschen / so auff dise Welt kommet/ und gibest einen guten Geist denen so dich bitten. Ich sage dir Danck vor die Er¬ leuchtung in den wichtigen Ge¬ schasst der Erwöhlung/ und Ent¬ schliessung zu eine gewissen Lebens- Stand. Es sage dir auch mit mir/ und vor mich unendlichen Danck Dein H. kranc-lcus Xaveriur, mein bey dir bestelter/ und erwöhl- ter Vorsprecher/er lobe dich mit mir/ und mache herrlich deinen Namen vor das mir mitgethellte Liecht: dann dreweilen / w«e du selbst tersch ich/ sc fass» der 2 dem mcir Lehr ich < so r seid in > ich url err ra st- R , dl b a d seihst wohl wissest/uno oarzuVM gegehen (Was jetzt folget bißauffdij Zeichen"kan nach Beliebender Kurtz! sich zugebrauchen anßgelassen werdm! ojst/undeyssrig dich gebemn/ dn wollest mich nit irren lassen/ sonde¬ ren zu den Weeg führen / in welche du mich ewig glückseelig zumachen beschlossen. Da ich mit aufrechten Hertzen/ und Gemüths-Neigung dir ich mich zu Annehmung jedes Stands/ und Amts/wo/und wan du wilssohne eintzigesAußnehme/ und mit der mir mögligster voll- kommstcr Ergebung öffters auss« geopffert/und annoch auffopffere: ja damit die zur Freyheit anrei- tzende Neigungen das Gemüth nicht zur Eytelkeit verleiteten/ hab ich mich beflissen jenes zur Lieb/ undVerlangen desiCreutzesChri» sti anzueyfferen: Die aust dise/oder jene Seiten ziehende Grund-Ur¬ sachen/ und Bewegnussen / so¬ wohl auß meinen eignen KreOen/ La, Md EM Talenten / und anderen Zufällig» keiten meiner Person; als den Un» terschid deren Stände selbst / hab - dli ich/ so vil meine Schwachheit hat ndr< fassen können/nicht nach Angeben elchi der Welt/ Fleisch/ und Blut /som cheii dern nach den Himmlischen / und M meiner Seelen-Heyl nützlichen ui- Lehr - Sätzen erweget. In dem des ich auch/ damit ich sicherer gehe/ an so wohl Rath gepfleget bey mir st/ selbst/ embsig erforschend/ was ich in mein S terb - Stunde! / was ss, ich vor den Richter-Stul Gottes e- urtheilen / und wüntschen wurde j- erwöhlet zu haben ? was ich jenen h rathete/ den ich bestens geheissen d seyn wolt? als auch bey anderen / Rath eingehollet/so wohl auff Er» > > den / und besonders bey meinen Seel-Sorger; als in Himmel bey den lieben Heiligen/ und vor anderen bey meinen lieben Patron den H krancilcumXavenum; mir durch dieEinbildungö-Krafft vor» stel» M "4 stellend/was er mir rathen wurdil jetzt < so er mir gegenwärtig redete, und letztliche das übrige * alles, n so ich zu einer klugen Wahl nökhiz , oder nützlich zu je/n erachtet/ sovi! es möglich/ angewendet: oewive« gen O HErr hab ich nach Visen al» len geurthlet dein Göttlichen Will len erfüllet zu haben / da ich Folg« leiste den Geist/ den ich vor deine» erkenne und der innerlichen Ein- svrechung / daß es dein Göttlich Anordnung jcyc/ daß ich in de» Stand/ rc r oder r. oder Hier setze ein jeder auß de» drey h nachfolgenden Formularen/ so mit den den i. oder - oder bezeichnet / die jenige / welche auff jenen Stand ge/ b richtet/so er verlanget Damit adec j dises Zebett jo besonders einskimmet i mir denen annoch in keinen gewissen > < Stand sich befindenden erwöhlenden) auch vor jene tauglich sey/ so schon in den Stand deren also genannten weite lichcn Geilklichcn / oder deren Ordens/ Genossenen eingetretten seyn/so ksne nen dieselbe mitAußlafiung dersleiche» jetzt 'tW jetzt gesetzten Gebetts-Form/ mit dis« dete, nachfolgenden anfangen. § GOtt/ der du mich auß pur lauteren nichts/nach deinen Eben» >.ve« ^>ld erschaffen zu Visen End/ da- i mit ich dich meinen HErrn / und b,/, GOtt liebe/ und verehre / auch dir dienend dermahlen eins seelig wer- de/ der du auch zugleich zu Visen Zihl/ und End unterschidliche Stand/ und Aembrer in deiner Kirchen angeordnet / einen durch Visen/ den anderen durch emen an¬ deren Stand / nach der wunder- baren Anordnung deiner Göttli- ic chen Vorsichtigkeit leitend zu der ewigen Glückseeligkeit: Mir aber c O meinHErr hast du vor eiuMit- tel / und Weeg / auff welchen ich vorhoffe durch deine Gnad mein letztes Zihl/und End zu erreichen/ gnadigst außerküsen/chaß ich dm Stand. M. 2. oder; wie unten gee setzt mitAußlassung desselben / so zwi¬ schen dlseu zweyen Zeichen^ und) als jwi, ein a Me jen. St' gen mei ver mr H' Rl ch< dl, ' ve v: ei d r r i' § ^8? . zwischen Redts-- Anzeigungen gesetzt! Mch! als welches entwedcrs nur allein/ od« opffe' doch mehr vor jene beygefetzt/ welch tzjger noch kein gewissen Stand crwöhlet Dise dann / so noch nicht sich zu eiluai oder anderen verbunden/ sonderen fm seyn/ können nach den ersten Theil dst allen gemeinen Gebctts fortfahrcni« einen auß den drey nachfolgenden Ab¬ sätzen/ und zwar dlL. r Die in den weltlichen Stand zuverbleibe beschlossen / fahre also fort Damit ich in den weltliche Stand mein Leben zu deiner Ehrauffops fere. Ich bezeuge öffentlich mein HErr/ daß ich disen Stand «ich! auß eytler Bewegung deren/ Wohl-Lüsten / Reichthumen/ und dergleichen vergeblichen Hoffnun« gen/ nicht auß Gelegenheit / und' Steiffung auff meine Gut-Gön» ner nicht auß einer Regung denen - Menschen/fo mir dises ratheten/' oder begehreten/ einen Wohlge» fallen zuerzeigen erwöhlet hab/ sonderen nur allein/ weilen ich mich vor den Augen deiner Göttlichen Ma» icN Majestätt darstellend/ und auff- i/ od° opfferend/ difes deinen preyßwür- weich tzjgen Willen zu ffyn erkenne. De- oym xowegen wann du mir jetzt / oder ein andersyial was widriges ein- -l dtj zngeben dir wurdest gefallen las¬ en i» jen. Sihe mich hier bereit jede i M Stund dir zufolgen. Gibdestwe- . gen O -HE rr /durch die Verdienst .-E meines H. Patron krancilci Xa- verij, daß ich durch den Weeg dei- )»L ner Gebotten schnurgrad den Himmel zu gehe i und weder zur E Rechten/ weder zur Lincken abwei- che/sonderen aljo durchgehedurch dife zeitliche Güter/ daß ich nicht verliehre die Ewige/ Amen. - Du aber O H- krancisce Xa- ven, mein liebwerthister Patron/ . erlange mir von GOtt die Gnad/ > daß. gleich wie du nach den Be- ruff/ so dir GOtt mitgetheilet / ,, wandlend und kandlend zu einen j, fd stattlichen Staffel der -Heilig- ,1 keit gelanget bist/ aljo auch ich durch durch den von GO» mir gezch dere ten Weeg fortgehend / mit dir ji Wc eben jenen End meines gebahnt« den Weeg / und Christlichen Lelm daß nemblich zu der ewigen Glücks« 1"^ ligkeitgelange/Amen. tnn KN. 2. Der nach dem weltlichen Priest« , Stand «in Verlangen tragt/ kan nach ' gebetten ersten Thcil also fortfahren - » »» Damit ich in den weltlich« Ju Priester-- Stand die mir vonGot! das gegebne Talenten zu deiner Ehr da! anwende. Sihe/ich komme/uni uer will mich zu Visen Heiligen Stani mn fruchtbar anzutretten bereiten/ m> mein tLeel reinigend von denen nn Sünden/ und bösen Gewohnhei- bel ten / damit ich nicht unrein ein» H trette in das Heuigthnm / und de mehr Aergernus als gutes Bep« spil meinen Nechsten gebe/ich will mir umb die vor Visen Stand er» forderte Wistenschastten embsig umbsehen/ daß ich selbst gut unter, tv wisen/ gut uuterweije Vie Seelen/ w deren «ezch dir jk hntk« eben^ cksa «'eflei ren: ichen i)0k! Ehr UHd and den/ nen in» m!> ey« niü rr> s-g N/ m deren ich Sorg tragen werde. Wofern aber O HErr dein wun¬ derbare Wissenschaft vorsehete/ daß ich in dssen Stand/oder einige seinem Ambt nicht leben solte nach meinen Beruff/ so bitt lch dich durch das kostbariste Blut deines eingebornen Sohns / durch die Berdiensten der Allersteligsten Jungfrau / und Aller Heiligen/ daß ou mich von distn Stand ab¬ haltest/ und zu einen anderen mei¬ ner Seelen - Leyl tauglicheren mich anleitest: ich entschuldige mich nicht zu graben; ich lchame mich nicht zu bettlen/wann du eS besihlst. Wann ich nur von den Himmel nicht verfähle. Unter¬ dessen aber/ weilen ich von deiner Gute bestermassen hoste/ daß/ weil ou mir gegeben hast das Wollen/auch mir geben werdest die Gnad jenes zu vollbringen; was vor dijen Stand erforderet/ so bitte ich dich demuthiglich durch M '20 dieVerdienst deines getreuenDit ftntl ners deß H. krancilci Xavers Win eines heiligsten Priesters- und eyf sont ftigstenSee^Sorgers/du woß Go mir die Gnad verleyhen nach sei- dan neu Beylpil mit dem Heilige« tun heilig umbzugehen - und mich ein mei tauglichen Werck - Zeug machen ode zurHülss jener Seelen/so du durch st>h mich in den Himmel juführen be» dar schloßen- damit ich mit ihnen ewig djg dir das Opffer deß Lobs und dek ^9 Anbetlung abstatten Möge/Amen Heiliger Patron aller Geistli' da chen/ und Beyspil aller Priestern/ de, wunderthäliger krancisc^Xaveri! bitte vor Mich- damit auch ich mei' nen Beruß'genug thuend mit ei» ncn guten Lebens- Beyipil äusser» baue den Nechsten/meyoe die Aer» gernuß/ehrerbietig handle mit den Heiligen / treu weide die Schaß' lein/jo Vergüte Hirt meiner org überaebe/nic nur eintzig und allein strchend mein Gelegenheit / Auf» senk» fenthalt/ Güter/ und zeitlichen Ge» lvcch win / wie es die Miedling pflegen / d eys sondern vor allen und jeden dieEhr woß Gottes / und der Seelen Heyl / h sei« damit mir die Geistlichen Verrich» ligtt tungen nicht dienen vor ein Mittl h ein mein Stück! Erod zu gewinnen / lchen oder mich zu denen Eitelkeiten an» urch führen zulasten / sondern villmehr i be« das Zeitliche mir seye ein nochwen» diges Vorschub^Mittl zu den Her» >dek ligen End der Ehre Gottes. Leh» !ien, re mich also anderen Predigen / M. damit ich selbst mt verworffen wer» rn/ de. Dann was hilsttesmir / wan eri! ich die gantze Welt gewinne / an iei- meiner Seelen aber Schaden lcy» ei- de ? dije Gnaden erlange mir von er- GOttO Heiliger Xavcri, Amen, er« W. z. Etwelckcr / so in einen Or/ e» dens -- Stand rinzutretten verlanget / der fahret in Gebett also jorth. Ha» -g Mit ich in den Geistlichen Ordens- !» Stand mit Absagung aller Welt» s- Eytelkeiten mich dir gantz und gar > F aust» M '22 austopffcre Ich sage dir tM gen/ vor die so stattliche Gnad deß D alle! vuffs zur nähenderer Nach folgde mit ne? C ohns. Cihe ich konrme/llr lelkei umbfahceylfertigdasCreutz. lÄ schor re wich O HErr schon setz Aufs forts gen / und beständig biß in T ody und Leben ein recht Gottö-Förchlig» gen. Ordens Leben/ durch ein volilom nach mene Behütung deß Hertzens W den aller Unlauterkeit / und Sund abg durch den Eyfler- und Andacht i» Cb Geistlichen Sachen / durch ein bc W ständigeAnwcndungdeßGemW len zu Erlehrnung deß jenen - jo mil len. cinsmahl nützlich jein wird dcS Ge Zihl dises Stands zu erwerben. C> G-b / daß ich fliehe die Evtelkeik/ N und Sorgen der Welt-Mensche»/ Lei die Gejeiljchafften / und Sachen/ La so NI!ch von den Himwüschen ab- Mi halten : Gib mir ein würckliche ler Lieb der Tugenden / besonders dtt G Englischen Reimgkeit; lehre mich H Jnhalten/und Zäumen meine Am 2 - gsi'/ " gen/ Ohren / Hand / Zung/ und eß D alle Arasttcn meiner Seelen / da- 'lgdc mit sie mich nicht ziehen zur Ey- ie/U telkeit / sondern daß ich villmehc kel schon jetz anhebe / und beständig Infm forkfahre zuzüchtigen meinen Leib / odkzr und zur Dienstbarkeit anzustren» )W gen. Ich will nicht nur denKlcyd kom- nach ein Ordens-Genostnen abge, s voi ben / sondern nach den Wercken / nnl> abgestorben der Welt/ urw mit W Christo geereutziget. Ichwildie n b> Welt fliehen / und mit Fristen tret- W ten z sie nicht suchen / und anbet- mir ten. Ich wil folgen denen hohen d,iö GedanckendiscsHciligenOrdens- beir Stiffters / und seiner würdigen eit/ Nachfolgern / mit nicht.« aber die ?en/ Lehr-Satz und Beyspiel deren en/ Laulichen / und Faulen. Ich wil ab- mit deiner Gnad m mir vorstel» ehe len den jenen Geist / welchen die bce Gesatz/und Lebens-Wandl deren ich Heiligen dists Ordens erforderen. U' Wann du mein GOtt / so mich N/ . . Fr dstm 124^ drsen Stand begehren heissest /d« Hertz der senigen bewege wilst/d!' ro Bejahung / und Einwillrgusz zuVollführungdises meinesHeA gen-Schlusses erhaischet wR Du O DErr hast in deinen Hau» den ihre Hertzenz Rede ihnen nes / was zu deiner Ehr / und mei« nen Heyl dienstlich ist Ich weck mit deiner Gnad mich bestechen! an mir nichts ermangle» zu lassen, Wofern du aber sagest i daß H dir nicht gefahle; Sihe/ ich steh« ali'hier: Du bist ein-HLrr/ uia- ehe / was Gut ist in deinen Augen Lasse mich nur nicht deiner Gna) verlustiget werden '/ sondern gibe/ daß ich in allen auch geringstes Sachen/ dir beständig auch biß aus das End meines Lebens getreu ver¬ bleibe/ Amen. Du aber O Heiliger Ordens - Genoß kxnncilcs Xavcri, welchek du auß besonderer Gnad GOneS von denen weltlichen Sorgen O gelöst gesön keitd zu de unser muss derer geme Vor einer statt liebe Got tcn Wc Da> len nen und mer ger soni bin Gl Ge kan l2f sest/d« gesöndert/undin den du derEytel» Ilst/öt- keil der Welt dich ergeben wollest / lliMz zu der wahren Nachfolg Christi SHeib unsers Erlösers berussen/Helden» wirö müthig verworffen die Hoffnung > deren Ehren / zu dem dir dein un- nenjt- gemeine Fähigkeit/ und starčke duck Vorsprechen deren Gewaltigen weck einen graden Weeg gebastnct; ja eissen/ statt jener freywiilig erwöhlet hast lassen, lieber veracht zu seyn in Haust aß ich Gottes / als wohnen / und leuch- ) steh! tcu in vcnen Scheinbarkeiten der ' im Weitz erlange auch mir dieGnad-, ugea Daß ich mich weder mir^chmeich» 8nah len noch Trohen der Welt mei- gibe/ nen Vorhaben GOtt zu dienen / gste« und in der Tugent forth zukom» ß aus men mich ausshalten / noch wcni- vep ger aber gar absönderen lasse/ sondern hurtig und tapffer dort» enS» hin mich begebe/ wohin mich lchek GHtt russet Erwerbe mir den uttS Geist dises heiligen Ordens ( tue kan man Visen nennen / zu den man ein M F Z Ver-- Verlangen spüret) damit ich W den Beyspiel deren Heiligen / h in diserLöblichenOrdens-GemW de ihr Leben befthloffen / in j» nen/ mehr/ als irgents andech wo geschehen wäre; reiner Lebe? seltener falle/geschwinder auW he/ sicherer wandle / reichliche! fruchtbringe / getroster sterbe/gs- schwrnver erlöset werde/ undmi! dir/ und allen Heiligen GOttes in alle Ewichcit mich er¬ freue in den Himel. Ende/deß Ersten THM An- »H F 2 in S ti g r> g J r k t i 1 ! 1 OA 'Htzr« »ED MK« M Andcrter Thcil/ Favmanischs - Engiische Rath / In Neun Tag außgetheilet. Anmerckung. b>Amit keinen nicht ermangle / was wie obenan demiss.Blat/ den in der 4 und 5 Zahl heylsam gerarhen/ gebenwir an die .>>rnd/ in Visen ander, ten Thcii odbemelteXaverianisch - En, g!ische-Rath-Gebungen/welchc so wof zur Lesung / als zur Betrachtung tau¬ glich fallen werden. In Visen Xqverianisch- Englischen Rath-Gebungen / wird derH. Xave¬ rias täglich einen gewissen Chor der HH. Englen verglichen vernnSg einer gewissen Tugend / und Gnad / so ihm von GOtt verlyhen/ und ist jeder Lag in viererlei) Rath ausigetheilt. - Dercrste: ist dcrBeyjvils-Rath^ wo diewr selbenTag bestimbtc / und ihni den Englen gleichmacbendc Tugend/ von ihm bestermasseu geübec vorgesiel, F 4 let ^128^ let wird Es ist diser Beyspils-M, genommen auß unterschidiichcn semi Lebens - Verfassungen / als da seyi! p. Lsr.eii, ^lassei,1'uriel!ini,l.uce^ Larcise, d/stlaü, auß der Luliä seine Heiligwrechnng/denOrdens-Gefchich ten k. OrlanLni, und anderen Gl« bens-würo iger /und VornchmerM« ner -Zchriffken/ welche alle sehr treu¬ lich in dem ersten Lateinischen Druck Lises Büchleins eingeführetwerdenan ihren eignen Qrth; in dem Teulschrn vbermit fieiß außgelassen werden/web len/ von dero Menge eine Unbcqucnck lickkcit vorgesehen wurde / und das Büchlein zuvil erwachsete. Der änderte/ ist der Lehr-Rath /W dise Tugend wird erlehrnet werden auß denen nachdrücklichen Worten deß H Xaverij selbst / so wir unverändert gll den/und meistens gezogen auß dem« Büchern seiner Send-Schreiben/ s» ?. teiall-en!, und k. kotliriU8 meistens zusamgebracht; und wird ein jeder Spruch/und Lehr bezeichnet mit ft" neu eignen Orth so Wohl deß Buchs/ alS der Send-Schreiben/ also/ l..i.es- soda heisset an i. Buch/ der 2. Send- Schreiben. Der dritte/ ist der Erwegnus-Rath/ w» wo! zu ei wiri tUN! Jgr selb erst we< dac Ek' da gu un al dc z» zu Z E ti « r t ' 29 M wo der Bcyspil- und Lehr-Rathuns sein« i" erwegen vorgclegt / und gezogen /- z Wird anffein Warheit / oder Betrach- icem ^ung der Geistlichen Übungen deß H. stine JM^ij/ als durch welche Laverius selbst zu den hohen Lugend - Bau den ersten Stein gelegt: Und kau diser Er- M- wegungs - Rath auch äusser diser An« dachr dienen die acht oder zehentagliche Exercitien deß H. Jgnatij zu machen; ba die vier Absatz eines jeden Erwe- gungs-Rath vor so vil Betrachtungen uns die Materi an dieHandgeben. Der vierdte / ist der Ubungs-Rath / allwo wir angeführt werden alles biß dato erlchrneke in Besonderheit / und W zu gewissen Gelegenheiten in dasWerck auß iusttzen Der Schluß ist «in darzu gerechtes Gebe« zu denH Xaverio.Und weil der Erwcgungs - Rath ein rechte Betrach- e„ tung ist; folget bierbey ein kurtze An, Weisung zu jener / vor die / denen das Betrachten unbekandt. Vorhergehende Dnterwei- j). sung von Betrachtungen. " Von den Vorbereitungs-Gebett. , > NlAnn ma« die Betrachtung di- > I 5 ser 150 ser Taverianisch-- Englischen Rast sambt dero hcyljamer Erwegung m nehmen will/soll man unter derUbum einer äusserlicher Ehrerbietung / mi innerlicher auffmerckssmkeit sich aq i"" dieKnye nidcrwcrffen/und GOttdm bro Allmächtigen sich selbsten / alle sei«! Einn/ und Kräfften demülhigiich ach opfferen/ und umb die Gnad bitte«, durch die Vorbitt deß H FrancisciÄ vcrij dises innerliche Gcbetl also am zusiellcn / damit cs gereiche zur Glory i der Göttlichen Majestätt / Vcrchruiiz x? obbemelten Heiligens/ und unsere« HeylZu einen Bcyspiel dises Vorbei reitungs-- Gcbett kan uachsolgcnd^ ha dienen. ^HNtEin Allerwürdigster ewiger Gott/ der du mir dise Stund dich zu lei ben mitgetheilt / gib mir deine Kraffb H Würckende Gnad durch das kostbaru sie Blut meines gecreuylgten HErrn/ und HeyIandsJESU Christi / diellni befleckte Empfangnus der AllersceliP sien Jungfrauen Maria/ und durch die . V orbit k und Verdiensten deren HH- . Englcn/ deß H. Vatters Jgnatij/ und anderer meiner Heiligen Patronen/. besonders aber defl H Francisci -kave- . rij / deß Engels deß grossen Raths /' undThats; daß alle mein Handlung gen/ Ra'5 Sen/ und Erduldungen/bcsonders aber ng m gegenwärtige Betrachtung / mit allen ^bmi ihren Uuidständeir / uns Würceungen ;/ deren Ärafften meiner Seči / gcrtl.r,« ch « ju deiner Ehr / und Verehrung deines >ttdei grossen Dieners deß H Frarmfci La- e sm ve,ij. Ich opffcre dir dises alles auss hach allein auß Lieb deiner/ weilen du daS nttev «llergröste Gut/und höchstwürdig bist/ 'cissa/ dises zu feyn/ von / und in Ewigkeit/ o m- was du bist. si°r» Von den ersten Eingang. §>Er Betrachtende erwecke in sich ei- "en vollkomenen lebhafften Alan- i den/ dasGOtt ihmc gegenwärtig? der da Himmel/ und Erden/ und ihm in je- ,, ner mit ftiner Uncrmaßligkeit erfüllet/ und durchtringct: ja / da st er in ihn» lt, allein lebe / bewegt werde / und seye Hernach bearbeite er sich gleichsam mit m/ kurtzcn Anblick znbegreiffen die völlige Materi vorgesetzter Betrach- tung. Von den änderten Eingang. H. t^Ernach begehre er von GStt die Gnad / auch durch die Verdienst / dises grossen Heiligen wohl zu fassen/ die Materi gegenwärtiger Betracht / tilng/ ugh die erwünschte Frucht ba- - F 6 rauß 'Zr rauß zusamblcn/zu Vermehrung d«j tzens Göttlichen Wohlgefallen / selbst eign« GE Trost/ und austnehmen in dene» Tin woll< zenden eines recht Christliche Mandeli leuch erme Don denen Emtheilungm l°^ deren Erwegungen/ oder 2' Betrachtungen jedes angedeuten wer Xaverianische» Raths- rich k^N Visen ist die Bemühung deß G Sen Hncn vernünfftigenNachsinnen HÄ ch'" stens vonnöthen; daß nemblich da die Verstand die verborgen ligendc WM jed hciten cmbstg hervorsuche / und M De wohl betrachtend / widerhollend / lund uu erwegend / auß ihnen überzeugend« »r< Schluß-Reden fasse / und vor die G" mükhs-Augen stelle Alldiewcilen ab» nr die inehriste Frucht auß Bewegung deß <" Willens einzusamlcn: also ist auch ein w längere Zeit der senen zufchencken; und <> gezimet sich das nach erkanrerWarheit/ s mehr der Übung einiger eyffriger Aw " mutungen/als denen rieffcrcn Nächste d neu / und spitzfindigen Erfindungen en ° ncs erleuchteten Gehirns zu gelaßen 1 werde: Alldieweilen die Anmuthuugen l deß zu den guten gelencktcn Willcni mehr verdienen bey GOtt/ mehr Nu» tzens/ g dij tz«ns / und Nothwcndigkeit key unfern Mi Gcmüth hervorbringen / als jede ob- I Lr wollen hochtrabende Einfall eines er¬ de!- leuchten Verstands. Recht/und wohl ermahnet uns allhier der gelehrte Ger- kll/ son-Manmuß nitnachsorschen/in wem doch eigentlich die Lugent bestehe / da- mit wir es nur Wissen / sondern damit M wir sie auch Lieben / und in das Merck richten/ also in der Sach selbst recht Tu¬ ch gent-voll zu werden Das Nachsinnen/ ich- und Nachjorschen/ ist also zurichlen auff du die gute Gemüths-Anmuthungen/ wie an jedes Mittel zu seinen End / und Zihl. m Der gantze Frucht deren Geistlichen An¬ ini muthungen bestehet in der Erweckung ck krafftigcr Vorsatz über die erwegte itt Warheiten Damit aber dise Vorßtz ier nutzbar seyn / sollen sie erstens nicht eß allgemeine/ sondern besondere/auffge- ui wisse Umbstand/ und Gelegenheiten iS eingerichtete Entschliessungen fcyn t/j Zum änderten/ sollen sie über einstim- ss men nit allein mit den Haupt - Zweck » der gegenwärtigen Betrachtung / son- it dereu^uch mit den Stand deß betrach- Ii tenden Zum dritten/muß ihnenbey« « gesellet werden eine besondere geschickt l liehe Fleiß - Anwendung / welche beste- he» kau entweder^ in Hlndanschickung F 7 rieriger l Z4 einiger Hindernus / jo der Erfülluaj beß gefasten Vorsatz was in Weeg le gen möchte / oder m Ergre-ffungeimj absonderlichengnugsamen Mittel/ M mög welches die Vollziehung selb- leichter gemacht wird. Zum vielte»/ und letzten : das alles geschehe ml Freyhert dcß Gemnths / mir Hurch keit/ und Vertrauen auff GOtt. G ist doch nicht gnug dise gute Vorsatz nur in den Gemüth zu spirren / wann man sie nicht auch vollziehen will! Dann sie seynd wie ein Samen / weh chec/ damit er zu seiner Zeit und Orth die erwüntschte Frucht hervorbringe/ muß er nicht nur in der Erden / als Todter verborgen ligen/ sonderen auß jener würcklich hervor schiessen: 3» Liscr Vollziehung aber seynd zwey Stuck vonnöthcn; erstens/ daß wir umb die Beyhülss der GöttlichenGnad/ unseren HErrn/ und GOtt/ von dem all unser Vermögen herchüret / instaru dig bitten Zum änderten/ daß wir die tugend rtvckrckende Vewegungs/ Krafft / und Grund - Vrsachen deß ge/ fasten Vorhabens aufs öffters zu Ge/ müth führen; wellen dise/ gleichwie fie zur Zeit der Betrachtung den Wil/ ken geneigt gemacht/diftsoder jenes zu WöSen/ wöss ereig See! bew tun« der trac chei verr St tur der da! nll P- du d v V t i 1 > wölle« / alfo twerden sie ihm auch bey , st ereigender Gelegenheit die vollziehende cii!» Seelen Krafften geneigt machen biß zu bewerckstelligen/ was in der Betracht tuns geschlossen/ in welchen da bestehet . " der gantze Zweck/ und Frucht der Be- trachtmig. "E In übrigen / wofern villeicht etwel- " chen/ dcro überhäuffte Geschafft nicht vergünstigten ein eintziges Viertel- Stündlein einer audachtigen Betrach- tung zuschencken / so entziehen biefel- den ihnen wenigst so vil tedes Tags / daß sie die angezeigte Materi / wo nitgantz/ doch einen/ oder den andere» Puncten mit auffmercksamer Lesung durch gehen können. v Von dem Gespräch. / Schluß jedwedercr Betrach- , tung / und Erwegung folget ein ' doppeltes und andächtiges Gefprach. Das erste wird gericht zu G O T T/ i» Welchen man nicht allein Danck saget/ vor die unter wehrenden Gebett em¬ pfangene Wolthaten/ sondern auch die Gnad Gottes erbettrn wird/ daß wir jenes in Merck erfüllen / was der er¬ leuchte Verstand Ubungs-würdig er- ktmret/ und der Willen vollzuziehen ent- M - entschlossen- Wird auch hernach D endiget mit den so bekanrenZurug Edi sey dem Vatter / Sohn/ und rc Dsj andere Gespräch führet man mit dm Heiligen / ihm ersuchend/ er wolle dij oder jenes z die Außreitung eines sters / oder Einpflantzung einer Tu, 'Llll gend / so wir in der Betrachtung w kennet / uns erwerben / unser Von sprechet/ und Beschützer seyn bey bei Göttlichen Majestatt in allen und je» den/ und besonders in Erlangung bi¬ ser besonder» Gnad / wegen derwii dise Andacht angesangen. Diß Ge¬ spräch wird beschlossen mit ein Vattei unser / Gegrüst seyst du Maria / da V Antiphon/ Auff du getreuer Diener re. lifc! am zi Blak / und angehengten Ge- s bett Wem mehr Gespräch belieben/ kan sie füglich anstellen zu den Teeren- tzigten derUnbeflecktenMutterGotkes/ . den HH. Englen / und anderen seinen Patronen / auch sich gebrauchen deren ? Eebetter / so in dem ersten Lheil vorgeschribrn. d> - Di! ichz-' 'K Eii Daj it d« lte tij cs k» 'l' Lil- tg w Bor¬ il dci id je/ g dj/ e wie Ge/ ttter dce rit Ge/ en/ en/ es/ »n 'en Ml)7 / Der Erste Tag. Der Heilige X.^VLKIU8, Em Engel deß großen Rath/ U und That / Oder Ein Englischer Seelen Regierer. Beyspiels-Rach. Von der Xaverianisch-Cng, Wen Keuschheit / und Reinigkeit seiner Meinung die Ehr Gottes/ in sich / und anderen zu/ beförderen F77* S ist sehr Rathsamb nach der vierten Anmerckung deß ersten Theilö wehren¬ der Andacht/ täglich etwas zu le¬ sen von den H. krnncilco Xnve- rio: Zu disen End / haben wir hier bcygefetzt seine Englische Tugen« den / damit es ein jeder an der Hand Handhabe. Vil auß jenen W von den die blosse Verwunderung^! sie / aber auch die Begierde jene M schi« zu folgen in den Hertzender Xavh cm rianifchen Pfleg - Kinder unjH der bar erwecken. Es trette nurn» sor hcunc zur Unterhalt einer GeO ein chen Lesung / und folg - würdiD Ji BeyjpiclS'Rakl)/ die wunderlM sch Reinigkeic deß Leibs und der See> sei len/auffdie Schau-Binne; obvd sei ren in sich erglantzender Vortrch U ligkeit der grosse H I'ranciscL L Xaver-ms bilstch verdienet hat ei» n reiner Engel benambsi zu werden! n da er in feinen sterblichen/ und gc» brachlichen Leib/ gleich äusser deß x Leibs geleber wie ein pur lauterer r (Zieist. Das Klcyd ferner ersten s Unschuld/ so er in ver H Tunis empfangen/ hat er Lebenslang in seiner schneeweissen Zierde / ohne eintzige Bemacklung erhaltend/ mit sich zu Grab getragen. Msec nacher Pariß in jeae dazumahl von r ^n aller Gelehrtigkeit berümbti- Z' k' sie /außerlösniste hohe Schul ver- n>ich! ^chickr wurde / wäre er alldorten rW cm ungemeines Wunder-Werck llO der Göttlichen Vorsichtigkeit/ und r E sorgfältigster Bewahrung: Da er eW cin mit aller Freyheit begabter Jüngling/einer so blutreichen fri- schen Natur / in solcher Freyheit seiner Spieß - Gesellen in so grof» sen Überfluß aller Mittlen/ und lch Üppigkeiten / ,a io gar von seinen cw Lehrmeister selbst zu etwelche arg- m wohns-fähigen Wohn-Plätzen rn/ nächtlicher Weil cingeladen / die Blum seiner Jungfrauschafft un- ch versehrt erhalten: Durch einen in- nerlichenTrib empfände er ein Ab- scheichen von allen den jenigen / so ül minders Rein: Der unreine Geist als er bey Tag sich an Visen Engel " uichr wagen dersste/ wolle er bei¬ der Nachtunterden Schlaffselbst seinen eingebildeten Sig vollfül)- ren/ weiß nit was vor eine unflä- > rige l4o tige Einbildung Xaverio vormch tttd lend ; aber auch unter deuTraum« ses/ Bildern wachete die uneingeschlaft §jne fette Sorg der Rcinigkeit/da da M Engel-reine Xavier, mit einer so sM ffarckerArm-Bewegnus/alö wob te er einen ihm zunahenden hin» jg weg treiben / von seinen wachen« jst, den Reiß Gesellen wäre erblicket dcs worden z und der innerliche Wb Et derstrebungs Gewalt sich also un« ua ermüvet entgegen setzete/daß die he^ Aderen selbstauß ungemeiner Be» V wegnus aufgesprungen / und der lic beängstigte Xaveriug unter einen la siarcken auß den Mund hervor» st gestoffenen Blut-Guß erwachete. h, Er entzohe sich so fern allen auch u weitjchichtigenGelegenbeitenz daß r« er wann anders derEyfer die ver» b lohrne Seelen zuruck zu bringen s ihm es gestatte/ mit den Weibs» r Bildern kein geheimes Gespräch t nicht führen wolte/allzeit mitih» i nrn öffentlich die nothwendige Uw l ter« mch lerredungen vornehmend / und di« ses/ so kurtz als es seyn kuntc/ mit Plüh einer ernstlicher/ eingezogner Ma» nier/und Red-Arth/nicht unwis» -r ft ftnd/daß ste auch Gotts-Förchtige Menschen allzeit zuförchten seyn / in deme so lang der Leib beseelet ist / von ihm annoch ein Gefahr M d(ß Verderbens entstehen kan. Es wäre derowegen in ihm ein um natürliche Widerwärtigkeit gegen her Unterhaltung deß Frauen - Vol.cks; wie bekrafftiget der Geist» liche Ambts-Verweser in den Ey» >"> land deß H. Thomce / ein Xavc- rio gar vertreulicher Freund / s- te. ha öffters von ihm gehöret / daß E er seyn Lebenslang nut Beruh» lp Vng eines Weibs-Bild nicmah- len sein Gemüth / will geschwcigen a semen Leib/bemacklet. Wunders, ' Voll zolle le-stich djses seyn / daß je- / der die unversehrte Unschulds« ' B.lum erhalten/ ver sem mehristeS lachen / time« dttren Dörnern oe« na- -^'42^ imehrbaristen Christen / unreim jai» sten Mahometaneren / unflätig stm sten Llbgölterern / und bloßge- vor senden Völckere zugcbracht. Ab« ren der also in Leben unversehrte Leib ver hat ein besondere Unversehrung der mit einer erstaunens, würdiget M Wunderthat erworben nach den ver Todt / zu einer augenscheinlicher Ho ^ezeugnus der Reinigkeit kran- Pl citri. Sein letzter Wirth 6rc- wo Aorius ^Ivarcr damit er auß der ich Insel Luciano die blosse Gebein da Xaverij mit sich nacher 6oa über« de führen kante / begrübe er den ent« E sielten Leichnam unter den unge» löichten Kalch / fände ihm aber nit w ohne grosser Verwunderung auch nach drey ailbereit verstrichenen vi Monakhen so unverwesen / als ob er erst jetzt in dasGrab wäre gele- Hel worde: und da 6re^oriu8 zur ^.czeugnus ein kleines Stucklein d Fluich ihn.e herauß ichneidete/hat >) jenes das fu,che rtzmt getropssM ' - ja/ reis jaidieKleyder selbst- so den Jung» ätig> fraulichen Leib bedeckcten/seynd ßgk» von der sonst so eylends ausizeh» Abc, renden Kalchs-Eigenscbafft un» Leid versehret gebliben DisesWun» Mg der begleitete ein anderes/ da der iger schon vor mehrer Monate Todts» den verblichene Leib nacher Qoa, die chtt Haupt - Stadt in Indien/ Eig» an- Prangend übertragen wurde: ^rc- wo er einen so lieblichen / überirrdis der- Men Geruch von sich gegeben/ ein daß auch die weiter darvonstehen- er< de Zuschauer mit einer besonderer nb Ergötzung ihrer Sinnlichkeiten je» ze» nenverspühret/ und jedermänig» nit lich bethrurte/ nur gar zu gewiß zu ich seyn daß die unbefleckte Reinigtest en dists grossen Raths/ und Thals - )i> Engels von Gott nut öisenWun» e, der - Merck belohnet werdens ir In übrigen verbleibet dise wun» n derbare Unverwesung schon über t hunvert/und mehr Jahr tN Xavc- / «ozubemerckm. / Was Was nun die Remigkeit d« siels Seelen anbelanget / bestehet st war nicht allein in einerJungfräuliche« man Sitten-Unschuld / londern auchii wm einer auffrichtigen Meinung aW wür Und jedes zu würcken allein jUl dcß Befürderung der Ehr Gottes / st kehr woi bey sich jelbst/als beyden nebe» fM Menschen i wie es dec Heilige Xr- verius stäts / und lobwürdigst gt« Gn Übet. Die einzehlige Ehr GotteS nm wäre sein Leitstern/ in jo villfachenj ro und langen Schiffahrten; sie wist wer ihm den Weeg durch so vlll unge» neu stimme Meer - Fluchen in Euro« che pen / Asien / und Africa; Siewa« lich re das außgesctzte Zihl so mantchek Hä unermeffener Neijen und Durch« das Wandlungen deren beeden Welt: kige Ist dec Haupt * Zweck seines dm fruchbringenden Predig - AmbtS / geri und darausi erfolgter wunverbah« sich rer Bekehrung jo Viler Königreich/ hm Und Welcher, krancilcus Nansti- HM la, jo tätige Zen Yijes Herl. Apö' vor stets it dri stets Reiß und Mühe-Gespann et sir ware/bezeugteesunverhollen/daß ichei man ihms kaum einbilden kan / ich irr wievill der Heilige Xaverius ge- M würcket/ und gelitten vor die Ehr r zur deß drey« einigen GOtt mitBe- ;/ss kehrung deren Indianern zu be- ebe» fürderen. Xr- Vor allen hatte er ein besondere r ge- Gnad/ und Geschicklichkeit mitde- tteS nm Leuthen iimzugehen / und de¬ žen/ roGemüther anzuführen zur Be- visi werckstellung seiner ihnen gegeb- rge- nm heylsamen Rath; durch wel- ro« che ungemeine Fähigkeit er wett¬ ern liehen / und geistlichen / gecrönten her Hriupiern/ und gemeinen Pövel ch» das Hertzabgewohnen. Der Hei¬ lt: lige l^ngnn? wolte die höchste L)r- ier! dens- Würde in der neu-angefan« s/ gmer Gefelljchafft ^L8U, von h- sich austXaverium überlegen; Jo- H/ Hannes der König in Portugal! rl- hastete alle seine Augen Wrncker o- borernstlicheGebotts Verfasiun- G gen Ml 4^ gen ; der grosse König zu Dt vancor ließ ein Ge?atz ausP hen / daß alle und jede gehorch« selten den großen Vatter (i» ter dessen Namen er Xaverim verstünde) als wie den gross« König- Disen dann erwöhleanis du dir zu einen Beschützer dein« Unschuld/ und Führer deinerS«! len/ damit du von den Weeg des ^epls nicht abfühlest/ und war« du auß menschlicher Gebrächlich keit gefallen bist < allzeit bey Ha» den habest/ der dir wider auMG L'öre ihm derowegen/ und solK seine Rath? so dir durch Neun-Tägige Andacht vorgehal' teu werden. Lehr-Rach. i evrOr allen lasse dir angelegen ftyn den Dienst Gottes / us- die sorg-volle Bewahrung deines Erwuchs ; auß drsen Brunnen filG fiel feri dae ach schl wii nee wn ne vc zu 8e ne in h. NI 147 fliesset alles übriges. 8. Xaveriu» spust lvlsstcum!. 2. ep. 2 H, 11. Ich ermahne euch sehr eyf- 'm ferig/ daß ihr auff euch selbst( so -M das vornehmste ist) erstens wohl H achtgebet- Dann / wer ihm selbst schlim / wem wird er gut seyn? in,, wie wird diser anderen Helffen kön- nen / so sich selbst vernachlässiget? dcß wie letztlich wird sener auffmerck- W sam und fleissig seyn in srembden ,cy- Sachen/ der jo schleiderisch in sei- an- neu eignen. 8. Xav.l.z.ep^. G Hl- Welche Knablem von der tz Wiegen an m derErkennung/und H Verehrung Gottes erwachsen; ai- von dijen glaubet/ daß / wann sie zu den gestandenen Alter gelan¬ gen i fromme / und nützliche B äns Ner seyn werden. 8 Xsv 1.i. ep. g. IV. Vor allen sty deiner silbst !» ingedenck / oaß du erstens GOtt/ i!>l hernach deinen G ewissen ein ge- nugen leistest 8. Xav. 1.4. ep. 4. !I! . G 2 Ee- 148 Erwcgungdeß Raths VondenDicuftGottes/lB den der Sorge eines unbefleckten den Gemüths brc? DasVorbereittungGebett/dieEm gang / und Geistliche Gespräch sey» vorzunehmen / wie es oben angcdeuW , worden. .st' I. O^On GOtt bist du auß nichts die erschaffen/ und alles / nxis du^ "9 hast / daß ist sein Eigenthum; in ihm allein lebest und schwebest du. st« Der HErr hat alles wegen seincrD Pf wacht (n) Er ist es/ so von sich G jelbst/ bekennet. Ich bin der Anfang/ sei und das End (b>) Wie du also nicht gc kaust entstehen ohne GOtt / also ro karst auch nicht in deiner Weestm st heik verbleiben/ als wegen GOtt. ke Es ist nicht nothwendig / daß du v au st der Welt styest: Doch aber d wann du in jener bist / so ist cs die ei unumgängliche Nothwendigkcik/ d -aß du gantz und gar ohne Auß' n M 149^ mm GOtt eigen seyest. Er ist der HiKr deines Lebens ; Er ist lE dein Erhalter; Ec ist der dich nach e» dem Fahl in vorigen Stand ge- bracht; Er/ der dich gcheiligrt: Du hangest in allen nothwendig A von ihm/und zwar weesentlich/ und ewig. Ist es dann nicht billich ihme gehorsamen/ wolgefaüen/ cht^ dienen / ja ihm lieben inbrünstig- l»ü ligst/von demdn gantz und gar/ ;i,i und all dein Glückseeligkeit ab- du. stammet? der den Weingarten ge- gc- pfiantzt/ hat ja den Eigenthumbs- sH Gewalt dessen Trauben zugenics' k?g/ sen? der das Hauß von Grund chl > gebauet/ dem kan ja nicht die Ve- lso Wohnung versaget werden? was m solle dann wohl vor eine Unbillich- tk. keil ftyn GOkt auß dem Hertzen ui Verbahnen / so er mit seinen Hein- et den formiret hat/ mit seinen Blut ie erlöst/ geheiliget mit seinen Gna- t/ den. Mas vor ein Hochmuth ei- nes irdenes Geschirrs/ murren « G ; über über die Hand deß Haffners/ ß jenes gedrahet har? und ach mir! ich hab bißhcro also gelebt / Ä wann ich mir mein WeeserM selbst gegeben hätte / als wann ich ledere von mir/ und wegen mir! ja mir sechsten genug wäre. Ach mein GOtt! hinfuro werde ich gantz dein seyn. Dir allein als mei¬ nen eintzr'gen wahren HErrn wird nnterworffen seyn mein Seel. l I- GOtt ist dein letztes Zihl/ so dich erschaffen zu seiner Ehr/ und dich verlanget ewig glückseelig zu¬ machen: wirst also kein Frid und Muhe nie geniesten äusser GOtt/ als dein einiges vorgestecktes Zihl- Behertzige nur die Eigen- schafften aller Geschöpffen: Außer seinen eignen Zihl ist ein jedwede- res unbeglücket / schwach / und mangeihafft: in jenen allein fin¬ det es das Mittel-- Punct seiner Ruhe/erlanget die Vollkommen¬ heit nur in jenen: Minder ist zwar deß die der Au zu- gen ser. Un sch wc he un H' er d- tc n E ! i t l i §/!? mir! ' ali nbcii !I ich mri Ach ich mi« M W tild si!- md stt/ trs III- ser )e- a- ek ii- ir dcß Menschen Hertz seinen Wee« sen nach; aber unermäffen in seinen Begierden/ja so groß / als da ist die Besitzung Gottes selbst / von der es allein kan erfüllet werden. Augustinus betheuret dises/der es zu gnügen erfahren. Du hast uns gemacht nach dir / und unruhig ist un- serHertz / biß es in dir außcastet. (c) Umbsonst suchest du in denen Ge, schöpsten ein wahre Freud / ein wahreRuhe/ Treu oder Sicher» heit. Sie seynd eytel/ und anstatt/ unrein und selbst bedürftig. Auf halten können sie dich/ nicht aber ersättigen.-Ich hab gesehen/ spricht der weise Prediger/ in allen eincEyk telkcit/ Betrübnus deß Gemüths/ und nichts beständig verbleiben unter der Sonnen. (ä)DieGescköpffseyn er¬ schaffen wegen dir/ nicht du wegen ihrer: du bist vil Adelicher/ vilfor- tresilicher als sie alle zusam. Un¬ sterblich ist dasGemüth/ die Bild¬ nus aber der Welt die gehet vor- G 4 bey; beyi verschwindet wie ein Rauch DeinZihl undEnd mußjenesseW dem da kein End bewust. W feyn geboren / nicht zu Bedienung der Welt/ sondern deß Königs da s„i Ewigkeit selbst. Die Geschöpft hu> seynd nur Leitern zu GOtt; wG uns du zu ihme auffsteigsn/ so must du st»' auch auff jene tretten. Sie sm glr nur Mittel/ durch dero Gebrauch w« du wachsen soltest in der Er kaut- sch nus/ Lieb/ und Forcht deines m Schöpffcrs- Die Welt-Runde er ist der vor ein kurtze Zeit ein Her- m berg/ nicht ein Wohn - Sitz vor ke die Ewigkeit. Es vorstellen sich nc deinen Äugen vil Sachen nur auß li Visen Zweck/ damit du dich von je- n tien abschrauffest auß Lieb der Tu- d gend/ und deine Lüstrende Anrei- tzungen der Vernunffts - Her- i schung unterwcrsiest. Das Leben s selbst ist derWeeg/jo da fü hret zum l Vatterland. Wir seyn von GOtt j außgangen / wir wiederkehren zu GOtt GOlt/ welcher gleich wie Er der ^.Anfang/ also auch unjer Ende Hk. M dann folget- (spricht Oer H. 77 lbimrius in seinen Geistlichen Übungen) daß man sich derGcjchöpf- - ftn so vil brauchen/ oder von jenen ent- halten solle/ wie vil sie zu Erlangung WH unsers Zihls nützlich / oder schädlich st dü st»n. Ach wie blind dann und un- sei)» glückseelig bin ich biß anhero ge- »uch wejen O GOtt! der ich die Ge- lüt- schöpsse mehr geliebet/ als dich Ms meinen Schöpffer/ von dem ich nde erschaffen nur wegen dir; daß also re» mein Seel äusser dir nirgends sor kein Ruhe nicht finden kan. Ich ^rch werde derohalben hinfüro nichts uß lieben als dich/ um nichts mich be¬ se- werben/ als daß ich dir gefalle/ dir u- diene / dich liebe. . Hl Dein Heyl/O Mensch! » ist dein einiges/ und höchstes Ge- schafft. Diß hat GOtc von Ewig- " keit ihm tieffzu Hertzen genomen; kk ja der Söhn Gorres ist vor dljes u G z gr- A? 154^ gestorben an Sramen deßCmz den Zudistr Angelegenheit tragen 4 und ke gute Engel ihre BcmuhutM Ta an. Diser Ursachen wegen ist di« we> gantze Welt erschaffen. Leis rest Glückseelrgkcit hanget in dem 4 G' lein; ja die Ewigkeit selbst. LP letztlichen bestreittet der hölliW Feind So erkenne dann wKsvec Sorgfältigkeit anzuwenden / da» m,k dises Geschafft einen glückli- chenAußgang gewinne. Ist nicht diftr der rhorrechuste unter allen/ sodises nicht ernsthaffttrccht?Mt vor Sorgen werden nicht vor ein vergängliches zeitliches Reich an» gewendet / und welche solten nicht -um Erlangung deß Ewigen an- gewendet werden? besonders/ da " wir jenes nicht bloß nur verlieh» reu- londern mit seinen Verluß die ewige Mühcseeligkeit uns anjs ' den .^als laden. -Hier gibt es kein Miktel:Entw« der ewig gluckseclig/ , HvekkwiLvea:woG». Undduge» dm lü'etz denckcst unterdessen alles anderes/ en e!« und sorgest mehr um emenKlnder- MM Tand/ als um dist eintzige notd- st h,< wendige Angelegenheit. Verlieh- Dei» rest du die Seel, was hilfst dich oec n es Gewinn der gantzen Weltr was i)ißj wird der Mensch vor einen Tausch trest !W stn um sein Seel? (e) Es erzwinge W desthalben wenrgjt die äusserste da» Noth/GOtt auß gantzen Hertze» A zu dienen. Setze hinzu: daß vuve- D ruffeu wcnigaußerwöhlc(s) Wan» len/ auß allen Menschen nur einer soll der Seeligkeitverlustiger werden/ ei» wil nit sage hundert/noch weniger aber die tausende Zahl; so solre kht dich Forcht/ und Schröcken um» n> gcben/daß difes unglückseelige Loß nicht auff dich falle: Wie mehr h- dann sollest du befürchten diß z da iß der meiste Theil der Menschen der Verdamnuszueylet/ und der Gr, N rechte kaum wird erlöset werden f«) So würcke dann in Forcht und , Zitteren Vein Heyl / und bearbeite dich einzugehen durch den engen ge>ci Weeg; dann der Breite führet zu Hel den Bewerben; nur der Enge;» gcst den Leben. Kei I V. Nachfolge dcß Englischen Dc Xavcrg unbefleckten Leben/ und du abl wirst glücklich außführen dein vo Seelen«Getchafft. JEsusLiebi ha die reine Jungfrauschafft: Vor ^e ein Mutter hat er ihm erküfen ein Jungfrau; zart geliebet den Jün-, he ger - >o ein Jungfrau; was ihm ge in Himmel begleitet/ist die Jung- frauliche Schar. Dise Lugeni! bi macht dich zu einen Engl/ja GOkl h gleich/ ein Gefpons JEsu Christi/ r! so mit einen besonderen Ehren- S Kräntzl wird außgezihrt werben: !' Derowegen dann in Ansehung dec c Vortreßlichkcit diser Englischen > Lugent sich der böse Feind auss, daß äuferste bemühet unser Fleisch ! und Geist zu beschmitzen. Vnd ist eben darum unter allen Streit- Ereignunsen/in welchen dieGOtt i ge- M -57^ 'W gcschworne Christliche Kriegs - et zii Helden sich jemals einlassen / keine gc zii gefährlicher/ als wo man um die Keuschheit zu erhalten zu Feld liget. !W Dann / weilen wegen ihrer em un- ddli «bläßlicher Kampff/ so ist auch dm vor sie ein statte Gefahr. Dero- M halben erforderet es die ungemei- 3or ne Noch / daß die Kerrsche jenen ein Thicren nachfolgen / so in der in-. heimlichenOstenbahrung uns vor- jni gesiellet/ voll der Augen/hinten/ ig- und forn. Sie müssen Augen ha- !nt den in den Händen z damit sie fe¬ ilt ! hen / was sie anrühren : in den ki/ Füssen; damit sie sehen/ wo sie hin- gehen: In der Zung; damit sie sehen/was sie redenJndenRu- r cken; damit sie sehen/ was zu fürch- » ten: In den Verstand; damit sie f sehen/ was sie gedencken In den > i Hcrtzen; damit sie sehen / was sie > Verlangen - ja / sie müssen Augen in denen Augen sechsten haben/ da- ' Wit sie sehen / was sie sehen / und G 7 Pie die Augen nicht zur Ungebührlich' ne L keit werden gelencket. Dubetck wet gest dich / wann du ohne embsiM Bet Fleiß / und täglicher Sorgfalt^' aufj keir / in Visen jo jchwaren / so M wir aujfhörlichen innerlichen Streil ech das Sig' 5^'rantzel dir versprechen Uu barstst. In dijer statten KrichS- m Verfastung ist kein Pantzer un» ker durchtringlich / kein Schild so Er« tzei tzen/ das er nit durchpfeilet konlt H werden. Besonders aber seye De» ve müthig/ damit du auch Keusch sey» < est. Es ist schon ein altes; GOlt (< last die Hoffartige verfallen in schandvoile Miffechaten - und be» r decket mit Schmach / und Unehr - alle die jene / denen es ermanqlel i an einer heiligen Gemüths De»' Muth. Ein hoher Geist hat jein < außgezeigteStraffan der abscheu¬ lichen kieste einer fleichlichen Sund- Seye Gehorjam deinen Oberen/ damit dein Fleisch gehorche dem Geist. Zaume / und bändige bei- klch ne Sinlichkeiten / damit du Nit elw werdest ein Leibeygner deß Fleisch, lW. Bette/und fliehe die Gelegenheit ; lty auffdise/ und kein andere Weiß W wirst du obsigen-O mein GOttt tmt erhalte mich in einer demüthigm Unterwerffung meines Geists/ da» ge- mit ich meinen Stand gemäß M keusch verbleibe. Lasse michgcstür- Lr« tzel werden ehender in die tiefte der M Höllen / als in eine Unlauterkeit )e> verfallen. ey' (3) />0^. rs. v. 4. (b) /^soc. i. r-.^. )tt (c) co-r/e/l 4. 5. 1. (el) Lcc/. 1. ill v. (e) r-. 2L. (t) Hk ---- Vbungs-Rach. !k ! >. heil Der Mensch ist erfthaffm/daß ' er GQtt lobe / ehre / liebe / und ihm bienen» letztlich seelig werde. LcheS > de» IternenNiemanryenenGris- fet schreibe in das Hertz und bedencke öffrerSdcn Tag hindnch I1. Entschliesse dich mit nicht«! zuzulassen weder einen Gedanck» weder Wort/weder Merck/ w« der einige Bewegnus/weder Si» lichkeit / weder Meinung / so ba nicht sein sotten gleichsam so vil> Schritt/ vermög welcher du in den Weeg dej; Dienst Gottes / und vollkommener Seelen-Sorg sott» zuschreiten dir sollest lassen ange» legen seyn. ' ^ni III. Damit dein Leben ohne Fahler seye / und du dich in deinen Urthlen nicht verirrest/ bewercksteb , lige nichts / als was der Glauben . lehrt / das Christliche Gesatz be» filchet / der Vernunfft eingibt/ die Klugheit rathet/ die wohl erwegte Wissen-Schafft vortraget. l V. Damit du alles verrichtest in seiner Vollkommenheit / soll die gute Meinung demWerck vorher' gehen / die Auffmercksamkeit be» glriten/ die Andacht anfeuren/ da^ mit mit es die Beständigkeit vollende. '"O Folge nicht den eingeben der , Natur/ weilen sie verführt ist; be- rathschlage dich nit mit der Welt ihrer Lebens-Arth / weilen sie ,«,« Voßhastt ist; glaube nit dcß höl- lischen Feind feinen Eingeben/ wei- len er ein Lugner ist. m>, Vst. In allen was du übest/ be- trachte das End / beobachte den Willen Gottes / richte dich nach i.». dem Veyspiel deines Erlösers: Schübe nichts auff/ da es zu Ubcn .s, gelegen ist; verabsäume nichts/ da , es angefangen; verweile nicht biß es zu End gebracht. , . VII. Zu Anfang eines jeden k, guten Wercks befihls dich GOtt / und mit ein wahrenMißtrauen auf st deine Kräfften / erkenne / daß du , sie nit recht fortführen kanst ohne , seiner neuen Beyhülff; bey dem , End sage GOtt eanck / und ge- wohne.dich seiner Gnad völlig zu-» luschreiben/ was in jenen gut ist. VIII. r§2 VIII. Gleich wie du in dc H m Actzneyen nit beobachtest / obi unteri bitten/ oderangenem/ sondernN und N ob sie tauglich zur Genesung/ a/ Mer so betrachte nur in dem Gebr« Mr deren Geschöpften dero NuD M < keit zu den Dienst - Gottes / u«! len je deiner Seelen Heyl. du d IX. Mit allen Fleiß bewch« Mer deine Sinn. Es einsteiget v« „nri Todt durch dise Fenster; es m deni schleichst durch sie aller VnrathI ler Sc meide die böse gefährliche Gel!' den genheiten / weilen in jenen-Lervöb gef lige Sig nur durch die Fluch! ler zu erhalten. brc Gcbett. an Zu den grossen Raths-und G Zhats Engel/ den H.Xavcriuw, durch sein Vorbitt zuvereinigcn den Rath/ mit der That. Englischer Seelen - Regirer L Heiliger ?rancllce Xaveri, 8 ich ich unterthänigstes Pfleg «Kind miterwürffe mich deiner Obsicht / rmic und Anleitung deß grossen RathS. "s Unterweise / regire/ und lehre mich Wandten auffden Weeg der Ge- bott Gortes/ und seinWohlgefal» len jederzeit erfüllen/ daß gleich wie , dn der Göttlichen Ehr höchst be- Wen; also auch ich nit Lebe / als nurinGOtt/ und wegen GOtt/ den ichgantz und gar / und auß al- 7? ler Gerechtsame unterworßen - der ,, daallein mein Anfang / End / und !' Sceligkert ist. Ich bitte dich durch dein reiniste Meinung GOtt zu- gefahren / du wollest außtilgen al- le meine Begirde / wann sie in Ge¬ brauch der Geschöpfen nach was andersZihleniund Suchen aussee G2tt/ und das Heyl meiner / und i, deß nechsten Seel. Erhalte/das ich disen Augenblick Todts vcc- bleiche/wann ich nicht mein gantzes k Leben alleinig den Göttlichen ' Dienst / und den höchsten / auch schwa- sä Helt meide / die Sinnen bewahre/ x schwäristen Geschafft meines hch s anwende- Lesztlich bitt ich Vii durch die Englische Reinigkeit l» D^' nes Leibs / und der Seelen / di wollest mir außbringen VeW Eist hung meiner Sünden/mit welch» ich die Göttliche Majestät besoir derö in diser gegenwärtiger Matt' ri bißanhero bsleydigetz welcheich auß lauterer Lieb Gottes über ck les bereue / mit standhafften Vor« satz GOtt niemahls zu beleO gen - dann ich will hinfüro liebes tausenkmahl sterben/ als vecM reiniget werden : Durch dein ge» waltige Vorbitt stärcke mich / das! ich denenVersuchungen deß Fleisch siarck widerstehe / die Gelegen- s.. und ein unbeflecktes Leben hinfüro allzeit führe / w elchesda mit deiner HülffundVorbitt verdiene /Goti/ n den reichen und unbegrerfflicheLohn aller reinen Hertzen von Angesicht zuAngesicht zu sehen in den HmM l Amen. Der M Der Änderte Tag. M G Der Heilige kn.^xLi8LU5 !,!/tz X^VLK.IU8, ?erze^ MW bessü.! v/at- 6-eich er al^ Dor- lepdi. lieber, ri!»- Ein Ertz-Engel deß grossen Raths / und Thats Oder Ein Himlischcr Abgesandter Bem von GOtt das grosse Ge¬ schafft den irrenden Sünder auff den rechten Weeg zu führen ist anbefohlen. Beyspicls-Rath. > gr» doß eiH zen- re/ iro nrr >tt/ h" -ft ei/ er VondenXaveri'anisch-Eng» lischenEyster/ und wunderbahrer Geschicklichkeit die Sünder zu bekehren. «v^Nter den Heiligen Schutz - Englen behalten billich die Öber-.Hand iene-Aimmlische Gei¬ ster/ so wegen ihrer Vortrefflich¬ keit die Ertz» Engel benambset wer¬ den / eine von GOtt bejonders be- Alltr Groß - GeMdte der Him- lischen mlischen Hofhaltung / zu AuW finde' rung deren wichtigsten GeW reiche ten / so da die Göttliche Ehr/« Vor Wohlergehen deren MensäM Sch treffen. Und wer wird verneim ra i! daß diser Zahl man beygch Pal: den Heiligen Xnverium? da H den die ewige Vorsichtigkeit Gotk lenl vor einen besonderen Abgesanvlt sich' zu den übergrossen Seelen - K falle schafft/ nemblich zur Bekehr«'/ vor der neuen Welt und Zuruckbm Zei gung so viler tausend zu gruniy Ap hender Menschen durch einen l>» voi sonderen Beruff ihm erwM M Dann da Johannes dises M er mens der dritte König in PoM V- gal denabgölterischen Indiens, cke zuge-andtes ^old / und Evel-^ re stein mit der eingesuhrten Glau« V bens Wahrheit vergelten wolcel> in und destwegen etliche eyfrigeÄP»' ? siolische Manner ( weiche daß el d nirgends eylfertlger als in der ne«- v angehenden GeseNschafit L finde» 'üG finden werde / auß eigner Ersah- ieM re!cheitOi6acu5 äcöor^a, Ober» k)r/e Vorsteher in einer Pariserischen chent. Schul Gemeinde zu St.Barba- ra ihme überschriben hat ) von Wik Pabst Paulo den Dritten/und H den H. IznZrio durch seinen Lega» Me ten begehret hatte So wäre auß .nm sechs erbertenen das Loß allem ge- »G fallen aufs Xa.verium , der schon hrur vorhcro auß ungczweiffleten Ken- kbm Zeichen zu den Ehren-Ambt eines ndg« Apostolischen Groß-Gesandten n l>^ von Himmel selbst wäre crküsen: )hlel. Wahrhasttig eben in jeneJahr/ so N» er auff die Welt kommen / lesete orkU' Va8guer: Osma zu Lijabon die Aa¬ l' >!" cker / auß Begierde neue König» M' reich zucrfinden die entferntiste lal!-, Meer-Buejen durchschiffend; und >ste/> jn x^on jenen Jahrs - Lauff hatte lpi)' kctru8<äL(Ic>vilI^n8auß den Or» § den der H L rcyfalt-nkeit/ als er M wegen deß wahren Glauben von s» denen Ungläubigen Indianer mit veH un» M unzahlbaren Pfeilen todtgeW von - sen wurde / klar geweiffaget/das milde einer auß denen ersten Gesellend!« Tro! ren Ordens - Genossenen ILM ussel die weitere gegen Aussgang gelr- Gest gene Erb-Lander glücklich werd« er c überseglen ; wie es in seiner L>r- Tra dens-Geschicht Joannes äs kl- sust Zucras bezeiget. Magdalenasm Mo Schwester ein Gott geweicht! der Closter-Frau/ und Vorsteherin fiest deß Jungfrauen Stichs der Hei- ? ligen Clara in der Statt Gandi- rer en / von den Ruhm ungemeiner abz Heiligkeit/ und Gaab der Weis- Ap sagung Welrbekant/ hatte nichts S ungleiches / doch weit klarer ihren lie! Vatter sechsten vorgefaget: Dan ;m als diser wegen gröffe der Unkosten Ai Xaverium von Pariß auß denen gr Schulen schon wolte zuruck rüst te fen / widersetzte sie sich starck disen di Beginnen / und jchribe ihm unver- ke Hollen / daß ihr Bruder kranci- ri Kus zur Bekehrung neuer Völcker g von M von GOtt erwöhlr / wie es dec / dq milde Himmel ihr zu besonderen chff Trost geostenbarer- Ja Xaveri- -D usselbst bekennete seinen Ordens- gelki Gesellen kJacobol^ner, wie vttd! er östterö in dem Schlaff/ und Or- Traum durch die Bürde eines -ff mist denen Achslen getragenen ff'in Mohren also ermüdet/ daß ihm ichks der häuffige Schweiß herabge- >eri» flössen. Mit Hindansetzung viler ande« uv!- rer Vorzeichen/ auß welchen klar imr abzunehmen/ das Xaverius zu den Apostolijchen Ambt der Seelen- Hts Sorg von GOtt außerwöhlti be- rch liebe alihier den Augenschein ein- zunehmen/ mitwasMühe/Eyster/ len Arbeit/ Geschickliü)keit sich dijer ich grosse Ertz'Engel/ oderwahrhast- ff ter HimmlischerGroß-Gesanvtee r» dijen so schwären Am bl der Be- kehrung der Heyden / und Besse- i- rung deren verstockten Sünder Ziückieelm abgewartet Hie Bey- '1 H sp'l svil diser eyffrigen Lieb waren ß Me e higgantze Bücher zuerfüilen. V sich/ d vergsellschafftete sich seinen eines leN 'Eysier ein ungemeine G undh schicklichkeit jedermanniglichs M Hertz nauere Bekantschafft an sich p worc ziehen. Er verhöhletL auff dq sers/ äusserist/ daß er den geringsten Eeib< Wind bekommen / von dises sitz unm nen Wucher/ der Unzucht jenes/ chen der Rafferey und Todt- Feino- so ei schafft eines anderen; biß er nach wur und nach sich in dero Freundjchch der fest gesetzt/ nun nicht mehr vomh«. Va nen gestorchten / sonderen belieb!/ sen auch ihre gröste Lasterrhatcn ver- Vu besseret. Mit sielten Predigen eia/ den truckete er ihnen Vie Gedachtnuß der Ewigkeit nicht ohne Zäher- anc Vergiessung; und wo er selbst osti nicht gegenwärtig seyn kunte/crse- sii> tzete er dises durch Büchlein/ durch M außgangene Reime/und durch er- theiltesAlmojen.Durch kleinere» schancknusien/heyljgme Artzneven vej . zohe l7' :en ß zohe er manche grosse Sünder mi m K sich/da er durch jene inBeglenung S» eines allzeit freudigen Anblicks/ G und hömgsüsserWorten ihnen das )sM Hertz abgewonnen/ allen alles ich zu- worden / die Perjon eines Schis» daß sers/ Kauss-Herrn / Kriegsmarine M Leib ° Acht/ Richters/ Vatters/ s sei- unmündigen/nachGestaltderSa- enes/ chenan sich nehmend. Etwelche/ eins- so eines erleuchteren Verstands / nch wurden von ihm zum Gebrauch HO der Geistlichen Übungen deß H. mH-, Vatters iFNLüjangeseuret- gros» iebk/ sen Sündern ertheilte er kleine vw Bueffen/ doch mit Eeysatz/ daß er ein- den Rest der Gnugrhuung auss nuß sichnemme. Disen zu Folg/da er sw anderst nicht konte/ zerflesichte ec lbß offl vor ihnen mit eysenen Ketten rse- sein unjchuldrgen Leib- damit er sie rch jur Leoens - Verbesserung antrrbe. ec- Ein so wohl lang eingewurtzle- ^e- te/ als von unzahlbaren Lastern iSU beschryene üble Gewohnheit er- »he H r langte ge! M'72^ langte zu tvlulucu die Oberhand, Gott vermög dero die unverhermthü aber Mägdlein in Manns Kleydem Wz mit austgeleßten fliegenden HW Rein ren/ und anderen zur Geilheit« Mut tzenden Austbutz/alleinig/wohinß mn d das Belieben trug/herumwand- einer leten/mit einen schlechte Frey!M lehri Gewinn/ wie leicht zuermäW daß^ Cs erduldete aber nit Visen schänd- MH liehen Verlust derJungfräuliciM erqu Schamhafftigkeit der Seelen cket« Eystrenve Xaverius, sonder-,: ter würcket mit unermüdeten Fleß Um dists auß/ daß sie die ihrenStand- her gemässe Kleydung niemahis ver- flej wexleten/ und bey der Hauß-Ao xja, beit von den umrollen abgewendä nie wurden. Die unreine/spöttW D Gaffen Liedlein gierigen zukl^-- ca also in Schwung/ daß von de» ne unkeuschen Geranglein deren auch ih> noch minderjährigen Knaben vH nr gantzeStadt erschallete/ohne de«! -aßman es vor ein Veleydigung Goi' erhard Gottes außdeutete; Xsverius vraths «der nimbt hier ein Gottseelige pdem Lust zu hilff/ da er unterschidlichr ' Hliö Reim - Gedicht in ders eigner leitm Mutter-Sprach zusam gesetzt/ ve- ohinß neu .Anderen auch mit Vorsehung wM eines Geschancks / außwendig zu- yM Ichrnenübergebe/mitdiser Frucht/ nW daß sehr bald diegantze Stadt mit chM- Anhörung besserer Lob-Gesang ilicM erquicket wurde. Als er vermer- ) lest. Welche da/ mit einer flüchti» >ey Sen und recht viehischen Lieb meh-> ß- rer unreiner Dienst-Mägdlein žu¬ lil ^4 gleich gleich behafftet waren / und M.> sp^ gleichsam ein Heerde derselbe 3^ unterhielten; die beflisse er sich sch glimpflich aust ein anderen Äeiz zu leiten: Er befragte sie mit M ter Gelegenheit freundlich / m- rum sie doch ein solche Anzahl müssiger Bedienten ernährten/ß ihnen das ihrige nur bloß verzeh« reten/unddieHauß Ruhemithj ren Aanck- und Grein - HäM össters verfföreten? er bewuck E sieb/ dass/ wo sic nicht alle/ doch ei« ne/ auß ihren Diensten entliesse«; welches als es ihm gelunge/ eü ° suchcte er nach verflossenen etliche Tagen/ daß sie die andere / und l>) 7" hinforran alle beurlaubten: Biß er lehlich die Gelegenheit ersehe« ihnen hcylsam beyzubringen / daß sie mit Vermählung einer gewisse« - den Götkli6)en Zorn stilleten. Zur Bevhülssderen armen Mägdlein/ r deren Unschuld die auß Armut!)/ ' oder Ableiben deren Aelteren ent« sprossens ' öW sprossene äusserste Noch einer un* rfelk gemeinen Gefahr östrers unter- ici> sc'! wurste/samlete er maniche Gelt» Mx, Mittel/ mit denen sie ernähret/ iikM und außgesteurt werden kunten. / Er wurde bericht/ daß zu lnMI ihm Drey in der Besatzung lige, en/ß ten/ so jchon in das sechste Jahr u-H ein schandvolles Leben sichreren/ üth in deroFreundschastt begäbe ersich invri' Zantz geschicklich/ erwürbe auch urk durch lobsameHeuchlerey/ daß sie hei- ihm bey sich die nächtliche Auffenc- stn; halt vergüteten; allwo er einsmal er- die Gelegenheit ergreiffend / sich M auß denEvffer sic zur Buß zube- > wegen also starck und grausam mit denen Geißle« zerfleiichet/ daß er dacvon ein ganzes Monat kranck H gelegen; ob Visen doch freudig/unS wohlvergnügt/ daß er durchBey- ne stand GOttes diser drey unvec- 1/ schäm btenSpieß- Gesellen unkeu- >/ scheLiebß-.Flame mit seinen srey» willig vergossenen Blut geoem« e Wt. Hr Lö Es hatte doch auch oifer soH Jnd gelind gehende Seelen-Ärtzt sm uehr schärstere Hülff-Slittel/streiM sewl Weiß/ und Manier mit manchs müh umzugel)en / wann der lobsM ren < Gerechtigkeit-Eyster / und ungi« Airc meine Wunden deren Sünders nm also erheifchcten. Ein Ehrliche! trnr mw sonst Tugendvolle Matron Eyf psiegete Xs-veiio, wann er andcrß Ncu gegenwärtig / allzeit ihre Sünde ein zubeichten: Lise/ als sie einmahlt mei etwas fteyer ein wohlgestaltet St Manns'Bild in das Gesicht fas' nac sete/strastete sieXaverius mit nach'! ren folgenden sch ar sten Wort-Mang; D Wellen du einen Menschen fteyi geh und frecher angeschaut/ so hast du ihn verdienet/ dasGOtt dich von sei- des neu Angesicht verstosse : disc scharf« Sie feLaug erpreßre die Zäher auß den w Augen diser Matron / und er- As schreckte sie also/daß sie ihr Lebens- w lang keinen Manns Bild sich ge- trauere unter die Augen zuschauen. Z« soiH In die Stadt lolo, ein veste von si sei» nchr als 250-20 Haußgeseffenen eliZci! bewohnten Orth ( so nach ihrer mW mühsamen Bekehrung denwah- bfM ren GOtt mit Niderreiffung der UM Kirchen/ und mir Fussen zertrette- derej nenCreutz-Zeichen wiederum ab- liche/ trinnig wurde) erzwung der mit Am Eyffer / und Gebert bewaffnete.- >derß Lavier auß nechstgelegnen Berg ünSr ein unter den braßlenden Flam- iahlS men hervorbrechendes grausames M Stein/ und Aschev-Gewitter; biß fas' nach nidergelegten Stadt < Mau- ach-! ren/und einen grossen Lheilzer- !G störten Schloß-Platz / die in sich rey/ gehende reumüthige Inwohner ldu ihm zuFüssengefallen/undihrUn- sch destandigkeit'verdambten. Auß uf- gleichen Eyffer hatte er eines ande. )en renabtrinnigenBehaussungindie er- Aschen legen lassen / und auß den rs- Gewalt eines Päbstlichen Abge» ie- sandten (dessen Gebrauch/ und n. Benambsuna er sich so lang ent- skl Hb Hal- 18o halten)von der Kirchen Gemein« mrU dc öffentlich außgeschlosscn j« Lami Haisstärigen ^Ivarum 6c von eie , und beysich beschloßen / ihn« Liste ehender nicht/ als in den Thal A scher saphat / auch nur obenhin arP Na blicken; weilen er auß Neyd/und aust Mißgunst die GesandschafftiuL- na, und mit dero Hintertreibung die Außbreitung der Evangeli« schen Warheit verhindert. Damit er aber seinen / anderen gegebnenRarh mit der That selb sten bestettigte/und durch seinDe>>' H spil ansehlicher machete / liesse ihm st er die Reinigkeit deß Hertze bestes kr angelegen ftyn. Er erforschte sein re Gewissen auch öffrers deßTaB d und wann anderst die Gegenwart eines Priesters ihm zu Händen! kommete/ legte er bey ihm täglich seine reumüthige Beicht ab, Er entsetzte sich von Anhörung / und Ansehung alles deß jenigen/ st rmrvon Weiten den Schatten ei¬ net uics Lest wu cke !! tiei enm 1« lhM llA /us IIIL bims >gck iem^ selb- 8eij< ihm lens sein >ati den H Lr nd i-> ei- er ner Unlauterkeit von sich wurffe damit leine Englische Reinigkeit von jenen auch nicht die aiiermin- diste Mackel an sich zohe. Er fchcuhele sich so gar den bloßen Namen der bö>en Begierlichkeit auss der Zung zusuhren/ damit lacht vilieicht/durch dieAußsprach desselben die Lesstzen verunreiniget wurden. Disen Heiligen Schro- cken damit auch du deinen Hectzen liess einttuckest/ bitte disen grossen Heiligen / und reinige also dein Hertzvon denen vergangenenMis- sethaten / und bewahr es vor zu» künfftigen/durch Vorbitt Xaversi, welcher dir in deinen Seelen- Heyl beyzustehen allzeit bereit. Lehr-Rach. i. c^Aglich erwege was reiffers durch ein Viertel-Stündlein disen Lehr-Spruch: was hilsit es drn Menschen/ wann er schon die H 7 San- gantze Weltgewunne/ seiner W aber Schaden leydet. Xav. üb. r. ep. 5. 11 Eines allein sollen wir such len/damit wir GOtt selbst uich! beleydigen ü.ib. z. ep 5. 111. Eigenthumiich ist disesde¬ nen Ungläubigen/und Lasterhch ten/ daß sie ein ängstiges/verzweisi letes Leben führen: und eben Ws ist ein Göttliche Wo lthat/ daß sie aljo ermahnet eimuals zur Bes¬ serung gelangen. iüib. 1. ep. 1. I V. In disen Streitr obsigel auch der fallende / wann bry Ni- derligung deß Leibs nicht unterle¬ get das Gemüth. Allein die See¬ len-Wunde ist zubefürchten/ so uns durch die Bewilligung in die Sünd zugefügt wird Iüb>.§. cx.z. Erwegungdcß Raths Von den Haaß der Sund. i. AAß du GOtt allein Leben müs¬ sest/v psang nisch- wisen. sterbe besi/ bung erken natü güns 1 Me selb, deß Auf diel dess Itch lich set all tu E w lib. r such Ilich! H de- HO reif- diseS ee- so )ie z- sest/ von dem du das Leben em¬ pfangen/ hat dir der erste Laveria- nisch- Englische Rath sattjam er- wisen. Daß du aber der Sund sterben müffest/damit du GOtt le¬ best/ lehret dise änderte Rachge» bung. Das Abscheuen der Sund erkennet keiner, als dem ein über- naturlicherGlaubens-Srrall vrr- günstiget/und ein besondere Gnad zur genauerer Erkantnus Gottes selbsten gezogen. Die rechte maß deß Sünden-Greil istGOtt selbst. Auß dessen Würde erwege man die Unwürdigkeit der jenen; auß dessen Schönheit / der jenen Hä߬ lichkeit. Wie GOtt mit absonder¬ licher Fürtreßlichkeit in sich schlies¬ set alles Gutes/ also begreifft jene alles Übel. Die Sünd ist ein Be. leydigungi Unbild / und Verach¬ tung deß höchsten Guts; ja eine Einwilligung GOtt zuvernichten/ wann er der Vernichtung fähig wäre. Dann mein sage mir: was ist -84^ ist tödlich dich verjünoigen? Cs iß dem Außspruch führen / mit wel¬ chen du den Teuffel GOct vor« ziehest/ und bezeugest/daß du ml ein Harlein groß den Himmel" schätzest/gering die Hölien-PePj GOtt selbsten vor nichts - daß do weder fein Gnad begehrest / we¬ der sein Freundschastt achtest/so doch nie genug kan geachtet wer» den- Sündigen ist ein Geschöpss «mb den Schöpster vertauschen! jener/ und nicht GOtt/ daß Uber» gewicht zuschreiben / mehr trauen und bauen au ff ein falsches und vergängliches Gut/ als auffdas wahre/ ewige / und höchste Gut selbst. Dise Nachsetzung ist zwei- fels ohne die fchwäriste Verach- tung/ so da nothwendig unend¬ lich/in dem sie wuchset/ und auß- nähmet auß der Unachtbarkeic deß beleydigenden / und der höchste» Würde deß Bcleydigtem beyweb chen beeden eine unendliche Ent- sernm wcgel so all^ len/? fern zulan sow M' digei «See I serl uns den Gc sol' di? trc ei d le fernung sich einmenget. Dero- E' wegen / wann schon alle Unbiloen/ so allen Geschöpssen/ denen Eng* ' len/ Menschen/ König / und Kay- 'E fern angethan werden / in eines Mmwachjeten/ wurden sie doch v b» so wenig mit jener verglichen kön- nm werden/mit der GOtt beley» diger wird/ als wie nichts und alles. 'E 11. Die übermässige Grösse di» ser Mild / und Verachtung lasset »ns was weiter Außführen auß den Gegensatz der Sund / und der Göttlichen Eigenschafften. Was lolre dann wohl sein tödlich sün- '!' bigen? es ist gleichsam mit Füssen tretten das höchste Gut / GOtt ' selbst / und alles was Göttlich ist/ '' so vil! an dir liget / vernichten. Dann du woltest/ daß GOtt nit GOtt wäre / daß sein Wesenheit einen Traum-Gedicht gleichste/ daß er dich nit sehete/ dich nit urth- lete/ dich nit straffete. Du wol¬ test test/ daß er nit ewig wäre/dich nit mit den ewigen Flammen p nigte. Du woltest mit einenWE daß alle sein Wesenheit vertilgt! wäre. Vnd was ist daß wohl m ein unverschämtes Beginnen/ei¬ nen König öffentlich / und unter den Augen mit einer ungemeinen Schmach zu beleydigen sich mt schämen derffen? und ist nicht GOtt der unsterbliche König aller Zeiten / durch sein UnermesM heit dir in deiner Gebotts - Uber« trettung würcklich gegenwärtig/ und besichtiget die innerste BO heit deiner würcklichen Sünd? was vor ein Thorheit ist zu hassen die mit keinen Übel vermischte Gu¬ te ? und erzeigest du nicht durch dei¬ ne Sund den grösten Haß gegen GOtt/ der wegen seiner unenili- chen Gütigkeit aller Liebe würdig ist? was vor ein keckes Unterfan¬ gen / beleydigen den Richter/ so von der angethanen Unbild das Ms einzig zum s OS zimer ler/d Mit kn? B les/ sie» sei: Gö> Krci Mit! mit eine leit geb U!k he> die let ;/ ich en pes Dort/ rtilgt hl vor 1/ eb unter einen l) nit nicht aller ffen- !ber« ttz/ ioß- nd? ffeii ^l'i- )ei- reii ili> ' sig n- so as c/ l87 Urtl selbst fahlen wird/ und ohne einzige Außnam den Veleydigee zum Tod verdamm kan? und du O Sünder fürchtest dich nit zu er. Men GOtt deinen höchsten Rich- ter/ der dich augenblicklich in den höllischen Schweffel - Seesiürtzen km? durch die Sund verunreini¬ gst du die Unermessenheit Got¬ tes/ so dich / und daß mit der La- sier-That beschmitzte Orth begreif¬ et: Du zwingest gleichsam die Göttliche Allmacht / so dir die Kreißten / deß Leibs/und der Seel mitgetheilt / zu dero Mißbrauch mit zu würcken. Du verspottest mit einer unerträglichen Undanckbar- keit sein Lieb/ Vorsicht/ undFrey- gbigkeit/ welche von dir doch bhon von Ewigkeit gedencket hat / dich in der Zeit zu seiner Gleichheit/ l>nd Ebenbild erschaßen/ biß an- hero erhalten/ alles dirUnterthan/ die Engel zu deinen Schutz bestel¬ let / dich mit seinen Gnaden berei- chet / mit den Blut seines eiiW bohrnen Sohns erlöset / und« Md e> Miterben seiner Himlischen Gisq ssu v in Ewigkeit zumachen bereich L Win Und doch du vergissest alchsemri Drev also deiner ? 2iuß disen schließ nun/wie sehr/ und wie hoch GON die Sünde hasset / welche ihm ch verachtet / und / so vill an ihrßi vernichtet. Wie er sich dann noch wendig liebet mit einer/ jemer über alles hochschätzbarenderLieb:M len ia nichts Hess r als er / gleicher» , massen mißfahlet ihm nsrhwendig über alles sein Verachtung. weilen ja nichts unwürdigeres als jene. l R m. Lasset uns nun euvegen die i S Schwüre der Sund durch ihre A Würckungen. Erstens iss sie dst Tod der Seelen / welche sie weit abscheulicher lnachr vor GOttl uns denen Engleti / als da vor den Menschen ist ein todker / fauler/ ein schon stinckcnder Mensch, Am decken entfernt sie von seiner Seel GOkt eiG MV« Ml!, ith ÄNtt! Hlicß BOtt unlft wch ich» über Her» ich ilcii Vir irr >rk eit / ri / - l ' GOtr den Urquell alles Gütens / und einführet in selbe den Teuf» fel / verwandlet also sie auß den schönsten Templ der Heiligsten DreyfaltigM in einstinckende La- ster»Psützen deß Fürsten der Fin¬ sternus. Brittens/verendret sie den Menschen auß den liebsten Freund Gottes / in ein verhaßti- sten Leibeignen deß Leuftels Vier¬ tens/ verblendet sie die Augen deß Verstands / und verdumperet sein Liecht / den Menschen gleichsam verkehrend auß einen vernunffli-- gen Geschöpft / in ein Unvernunft« rigeö Thier auß der Verneblung seiner lasterhaften Neigungen. Fünfftens/ beraubt sie rhm der Vortreftlichkeit einesSohnsGot- tes / und der Theilhafftigkeit der Göttlichen Natur / jo er durch die Gnad erlanget hatte. Sechstens/ abnimbt sie ihm das Recht zur ewigen Glory. Sibenoen/ berau¬ bet sie ihm der Scha-e aller Ver¬ dien- Pein künis unse^ Geb also den in i diensten/ so er bischer mit seinengi lichl Ä ten Werckcn ihm versamblet ha, Weit Achtens / nimbt sie weg dieKH mge'si deß Gebetts/ die Tröstung ind!^ denbei mn Aengsten / den Frid cinesW würckl ten Gewissens; und machet/sori! O übe an ihr ist / untauglich das West höchst der Erlösung. Letztens/ ist voral durch len die schrecklichste Mürckurz le He das Vand / oder VerknipDs mge derBoßheit/ wann nemblich we- IV gen einer Sünd/ GOtt gerecht zu re dc lasset / daß der Sünder wegen di- " - ser fahlem die andere / und von ihr in die dritte / vierdte / fünßte / biß erletztlichekommezuden äußersten Fall/ und sein Sund (wie die Ge¬ lehrte reden) wird ein sündigende Sund: dann durch ein Sund ma¬ chet er sich unwürdig der besonde- dm ren Hilffzu-Vermeydung der an- das deren Sünd / und sahlet also von ivir einer in die andere. Diser Wür- her ckung ist die nechste jene a!lerschröck< Er Hgrilchste/ die Äerdlendung nemb- T lich i ' ÜW lich/ Verlass, ng / undUnbußfer- ieth« rigkeit / mtt welcher ein Sünder Kch Mgefreywillig überhäuffrenSün» lick den beraubet wird der letzten auß- es.O wiirckender Gnad/Buß zu thun. sovi! O über alle Schaden deß Lebens M höchst schädlichste Würckung ! Lurch dessenBetrachcung billichal- kiH le Hertzen deren Menschen selten fiW umgekehrt werden zu den guten- m- I V. Wir wollen auch die schwa» tsii re der Sund ermessen auß denen db Peinen deß gegenwärtigen / und ihr künfftigen Lebens. Srhe! Adam biß unser Groß-Vatter hatte das kcn Gebott Gottes übertretten / und >e- also bald ist er / sambt seiner nach de den Apstel lüstrenden Eva / und r- in ihnen wir Menschen alle auß r- den Paradeys verstossen / und in l-! das Elend verwijen worben: Daß n ivir jetzo mit unzahlbaren Kranck- '! hüten behafftet / daß vor alle das > End-Urtl deß unaußbleiblichen ' ^odö > Fall gesellet / das so grau- i . tambs sambe Krieg / und Auffruhr d« entwi sm/ teste Stadt/ und Länder verhörgen, küss' daß die Unschuld selbst von laste» Hum haffter Mitgesellen unverruckw jene c Beywohnung stäts gedrucket/uÄ dentz gepresset; daß wir deß Erb»rch stig e der Gerechtigkeit zu den HimnÄ dene; schen Vatter - Land entsetzet/ all! fen / Kinder deß Zorns gebohren / daß Gest die Sinnen deß Menschen zu dn Got Ubelgeneigt von der ersten Mers» teste Blühe / und das Fleisch sich wider Ang den Geist außläine; daßsovillun« sen/ mündige ^Linder ohne Taust des! brin Lebens verlustjget/ mit jenen den den Genuß deß Himmels aust ewig env «bsagen müssen; daß der nrehriste ner Theil der Menschen schnurgrab M der Höllen zu eylen; dises alles rn r nimbt den Ursprung von Verein- dre Ligen Cünd/ und vorstellet jeder« l njg maniglich die unverfälschte Prob/ erbs und Zeugschafft der Gerechtigkeit W Gottes/ ,o mit Visen Bezüchtigun« der -en die Schwäre der Sunde uns nie ent' hr ii rge^ ast«, ucktt! t/u^ reG nmll- k/all! /daj i d» ters- vider j M deß iden ewig rOe ,rav ille«i ein» dec» < M M un» ins rt- kL; entwürfet. Von den indischen Lust-Gatten nur die Angen in den Himmel empor geschwungen / wo jene edliste Englische Geister sich denGöttiichen Gebott wi derspen» siig erweisent/ augenblicklich auß denen wohlgestaltisten Geschöpf sen/ in die abscheulichste Höllen Gespenster/ auß denen innersten Gottes Freunden/in die abgesag¬ teste Feind verwandlet / von den Angesicht Gottes ewig verworf¬ en / ichon bey sechstauftnt Jahr, »rinnen / und ewig drinnen wer¬ den in der Hvlien. Ach! wie un- erweglich ist dann die Schwäre ei¬ ner einzehligen Sund- bist besser zuerörteren/ so wisse/ daßGOrt in den Straffen der Gerechriste / die Sund nit mehr / sondern we¬ niger allzeit / als sie es erheischete / abstraffe - daß er seiner Wesenheit »ach/ unentlichgütig / und barm- jetzig / seiner Gerechtigkeit sich nicht gebrauchet / als wo es die I Sach M -94 Sach selbst erforderet / daß erdiß Engel - als daß erste / und voll- kommeste Meister-Stuck sein« Hand inbrünstig geliebet. Wm dann ein so milder/ so liebreich« GOtt/so hochansehenliche/ und ft liebwerthe Geschöpff mit einer ft grossen imerwehrenoen Peyn ab» grstraffet hat wegen einer einzige» tödtlichen Sünd / einen einzige» hoffartigen Gedanckenzwer ermes» ftt nicht aust Visen die unentliche Voßheik derselben? O wie vill Menschen seyn/ und villeicht wohl auch deine innerste Bekante / aller- liebste Spieß-Gesellen/ ja Bluts- veewante/ welche eben diser unser GOtt / so sonst ein Natter der Barmhertzigkeit; dessen Erbarm- nussn da seyn über alle seinWerck; der wegen chrer selbst Menjch wor¬ den/ sie mit seinen eignen Blut/ und bittersten Todt erlöset hat / dannoch wegen einer einzigenTb Sund ewig von sich verstossen / l" denA man- em la ligge Wer und i senE du w blicki jener sten und eich man ist de mir auß >fich ! ginr ltchi eine schr eine gen M M- "einer 3«mi ,'ichek ndso erss > ab' lig-» ;>D meh liche ! vil vohl cher- uts- nser dec m- 'rck; / -or» ut/ at/ o-> /i" vrn 195 W den Abgrund der Höllen gestirtzet / unangeschen / daß sie zuvor auch ein lange Zeit from / und gottsee- lig gelebet/ ja wohl a :ch Wunder- Werckgcthan? Glaubest du diß; und erzitterest noch nitzu den blos¬ sen Schatten der Sund? sottest du woll so hoch achten eine äugen» Milche Wollust / daß du dir mit jener die ewige Peinen über den Halß labest / und mit deinen gra¬ sten Unheyl ein nur scheinbahres/ und zwar verachtlichistcs Gut dir einhandlest? O tborrechter Kaust- man t wo/ wo ist dein Sinn? wo ist dein Verstand? mit Verlust der ewigen Glickserligkeit mit der un- außbleiblichen HöllemPer-n selbst ßch ergeben einen unlauteren Be¬ ginnen / einer unkeuscher Begir» Weit so in einen Augenblick / in einen nu vorübergehct/ und ver¬ schwindet ? Beschaue letztlich den emgebohrnen Sohn Gottes/ han¬ gend an den schmählichen Lreutz- I r Gal- Galgen/ angantzen Leibgraust« ne Ä zerfleischet / mir Schmertzen übw We hcruffet/ mit Schmach/ und D- den, trübnusuntertrucket- Frage ihm- deri woher dise Wunden / mein IW woher dise Schmertzen ? der Hei' lige Paulus beantwortet es stall seiner zu den Römern am 8. Ee¬ nen eignen Hohn hat er nicht verscho¬ net sondern ihm vor uns alle überzu Len. Ja vor Paulo hat es IM der Prophet am 4;. wer'ßgcsagl, Er aber ist verwundet worden weM unserer Miffethaten / er ist zerknirsch! worben wegen unserer Laster j) er- schreckliche / mW alle Verwunder¬ nus übersteigende Bestraffungen der Sünd! Also straffet GOtt der allerliebreichifte Vatter seinen em- gebohrnen allerliebsten Sohn we- , gen frembder Sünde/ den Uhrhe-! hi¬ der deß Lebens unterwsrffend den eie bittersten Todt. Abstraffet erst sch scharff in den unschuldigsten die Ö srembde Sünd / mikwas Scharff kej fe wird er verfahren wider die eig- eir düri der/ ! sein- re/ gen dest ! schc ree mü S- kör nu S le, UsW über, Bk« ihm.' Di Hk!' stsii S >er- ger oer m- se¬ he- - en so )ie ,-f- !!S s§7 ne Missethaten eines verstockten / laffcrhafften Knechts? wann in dmgrnnnenHoltz ein solches Feur der Göttlichen Gerechtigkeit auff- gehet/ ach wie wird es wohl in den dürren über Hand nehmen ? wann der/soBürgschaftleistet/da erdoch seinen Vatter gleicher GOtt wä¬ re/ lolchePein außgestanden we¬ gen frembder Sünden / was wer« dest dann du O verächtlichstesGe- schöpff/ so du die Schuld gemacht / vor deine eigne Laster außsiehen müssen : erkenne hier einmahl dis Schwäre der Sund/ der nicht hat können abgeholssen werden als »ur mit dem Gut und Vlut deß Sohns Gottes selbst. Dann al» le auch heiligste Werck aller Men¬ schen und Engel könten nicht also ein einzige Todt - Sund austle- scheu / das mit ihren Versöhn- Öpffer der Göttlichen Gerechtig¬ keit genug gethan wurde. Ach wie ein grosses Übel ist dann die Sund? I; und und es solte könnenden Mensche« erfreuen/ was GOtt selbst als!l Mensch worden / den Todt M füget? E>) so werde ich dann M verfolgen mit einen so groß» Haß / mit was vor einer groß« Lieb ich mich selbst / und dich mein liebster GOtt ( den ich einesmahls beleidiget zu haben über alles be¬ reue / und beweine) hier Zeitlich/ dortEwig Lieben muß/ Amen. Dörings-Rach. i. /TcTekle dich vor das Angesicht Gottes / wie einen offnen Sünder / der vor Schamhaffti,cp keit den Himmel nit anfthauen Larffte / und sprich öffters: 0 GOtt l seye gnädig mir großen Sünder. Hc. , 8. kein Leg du der es/ abi da gei che de de di le d^ u j k n Erwecke offt ein vollkomme« r ue Reu / oder Lieb Gottes liberal« - les besonders da dein Gewissen mit . einer Tod-Sünd beschwüret/uns ' kein 'M 'M jem osie» Hn nein rh!S 'be- ich/ I. cht >cn 'S' en 9 ss e- >t - r k99^ kein Beicht. Vatter vorhanden. Lege dich nit ehender zu Ruhe/ als du dich mit GOtt durch dise wi¬ der versöhnet. Dann wer weiß es/ ob nit der strenge Richter / dein Seel dise Nacht zu den Gericht abforderen wird. Es ist bester / daß du dir selbst einen Richter ab¬ gebest/ und dir sechsten erne zeitli¬ che Straffauff legest / als daß dich der Richter der Lebendigen / und der Todten mit der ewigen belege. Hl. Mache alle Tag die Er¬ forschung dcß Gewissen/ so woll die Allgemeine / als/ die so genan¬ te i besondere; Nachsucheinjenen denen Haupt-Ursachen / und Gründ- Murtzlen deiner Füller/ und Mißhandlungen: nimme vir ktasttiglich vor/Gstt hinfüro nicht zu beleydigen; so wirst du allge¬ mach die Laster außceuten / uns die Tugent einpflantzen. IV. Reinige dein Seel osst mit der Beicht/ und zwar/ wann du I4 ' dit ^200^2 dir einer Todt-Sünd bewustbiß! alsobald. Die Wunden deß Leidi zeigest du jageschwind den Wuck Artzt/ und die Wunden der Sw len/ so alle Augenblick in derW fahr der ewigen UnglückseeliM schwebet / versäumest du den Beicht- Batkerzuentdecken? hc« den Hefigen ^mdroilum stuen unvergleichlichen Seelen-Hirtenj da er am Capitel von der Buß saget Dlß allein erwartet GOtN daß du es bekennest / und es wird k«' Auffschub seyn/daß du gehcylet werLA V. Erwähle dir einen Golls-; förchtigen/ und verständigen Mali zu einemOätten Beicht-Vatter/ vonivelchen du / so villeicht eiu Sünden - Fall sich mit dir ereigne» re / desto ehender / und leichter wi» derum aussgeholstcn / und geleitet werdest. Es ist dises allen gewöhn» , lieh/ so ein grössere Sorg ihrer Seelen tragen Dann wann wir einen gewissen Leib-Artzten uns er- küsen/ warum nicht auch einende* stein- siandigenSeelen-Artzl? disenLehe- Satz trüge der Heilige Xavenus absonderlich vor Venen Wenigen / so mit den üblen Gewohnheiten ge¬ wisser Lastern behafftet; wohl miss senk / daß einer so von den Beicht- Vatter nur die blosse Eoß - Spre- chung von den Sünden begehret/ oder zulasset / nicht länger frey wird bleiben von den Todtsünden. VI. Erneuere offt den würckli- chen Glauben der Gegenwarkh Gottes besonders bey Anhaltung einer teuflischen Versuchung/ wie uns die ewige Warheit selbst er¬ mahnet. WandlcvorGOlL uudseye Gerecht oen. 17. Da hsrentgegen die Vergessenheit deß anwesenden Gottes von den Königlichen Pro¬ pheten vor ein Urfach so mancher Missekhaten angezogen wird Es ist GOtt nicht in seinen Angesicht / es sein befleckt worden alle seine Weeg zu aller Zeit. Ps. ?. V 11. Hüte dich / daß du keinen I 5 Gotts- M ror Gotts« Dienst hinterlassest/daßbi! nicht unterbrechest die gewöhnlich, Andachten/ als da seyn/ die Miß an einen Werchtag / die Predig an Feyrtag / die Marianilche Zu« sammenkunfft/ die Vesper/ M» sen-Krantz/Litaneyen Unser Lieben Frauen / und dergleichen: indem dise Saumseligkeit deß Geists/ rrnd Lauheit der Andacht ein M Kezweisjleter Urquell so mancher Kranckheiten der Seelen / oder Miffethaten / GOtt bewegen kan/ Den Menschen / als ein abscheuli¬ ches Gcschöpff von sich zu wersteü «ach den Finger - Zeug seiner Ee- trohungin der heiniblichenOssen- bahrung Cap» 4. Weilen du Lau- licht bist / so werde ich Anfängen dich auß zuspeyen auß meinen Mund« Be> dencks daßdu ausier disen/ als der rechten Bemassung deren Star¬ ken ein unbewaffneter Soldat scyest' so leichtlich von den Hölli¬ schen Femd kan über wunden wer- Seil,« VUl. Flü- 2OZ VIII. Flühe Lir GeMschafft deren jemgsn/ so dich von GmeN abhalken/ -u den Bösen anreitzen:. Lise sein zuvermeydenwieeinan- steckende Sucht / wann du von je¬ ner nicht wilst ergriffen werden- Die Vertreuiichkeit mit denen Minders aufferbgulichen/ gebühret nach Zeugleistung dec Erfahren¬ heit ein unfähibace Gleichheit de¬ ren Sitten. Wllmehrers aber flie¬ he jene Oerther / und verdächtliche Häuser / in welchen/ wo nicht du / doch anders deines gleichen an ih¬ rer Unschuld Schiss" Bruch gelit¬ ten. Es ist schon ein altes: der di« Gefahr liebet/ wird in der Gefahr zu Gmnd gehen Es außwürckec offt die Gelegenheit dises / was du ms geglaübet hast ZubewercksteAgen. Vnd eben darum ist es ein Hing wollen die Gelegenheit / und er, tvöhlen den Untergang derSeelen. ! X. Meyde die läßliche Sünd/ Ad du wirst die tödliichs meyden. " J O - .. S- d dei B !o c i ru ar r.! Si Solang du sorgfältig bist dichzu huren vor den Kleinen , so wich- du in kein Grosse dich einlassen. Wer jene verachtet / wird alsgenrch Welker lallen Lrcl. i8. 2ÜegLN Gd ringschatzung der jenigen entziehet GOtt billich feine krästtigetzM' den - Mittel / bcy dero Außblei» bung / unsere eigne Gebrechlich kcit sehr leicht von einiger sich er» eignender Versuchung besigek in ein Todt-Sünd verfechtet. Wer ungerecht in den kleinen/ wird es auch in den grösseren feyn kuc. 16. Gcbctt. Zu den grossen Rahts-und ShatK En.gel/ den' H Xavorium, durch sein Dorbittzuvergnigew. dcn Rath/ nüt dcrThät. Grosser Ertz-Engel Xaver:! oen> die ewige Vorsichtigkeit ^Ottes als einen besonderen Ab¬ gesandten derstreir , >t Pi den grössenMundepGeschafft der 2O5 i der Göttlichen Ehre/ nemblich zu i Bekehrung der neuen Welt, und jo viler tausend zu gruiid gehender Seelen durch einen besondemEe- russ ihm erwöhler har. Der du auchdijenschwäristenAmdt ern so mmderdare gelchickkichkeit / und ungläubigen Eyffer mit ein so Stossest Seelen-Gewinn beyge- seilet, wende doch auch deine barm- hertzige Augen in dise armseelige Sündige Seel / so den Rachen der Höllen schon zueylrt; zuruck- fihre sie mit deinen mächtigen Amr da es noch Zeit ist / von den Weeg der ewigen Verdamnus. Erwerbe mir das Göttliche Liecht von den Vatter der Liechterm/daß ich mehr/und mehr erkenne/ wie lchwar doch / und Gottloß/ wie schädlich / und erschröcklich/ wie thorrecht/und bitter es seye ver¬ lassen zuhaben meinen GOtt/ und HErrn/ sich ergeben zuhaben / den Trüffel einen Urheber alles Übels. I 7 Durch 2O§ Durch dein grosses Abschech < von der Sund / und die reinrß Lieb deines JE>u / erwerbe mi Reu/ und Leyd/ und einen gewal¬ tigen Schrecken der Sund / da¬ mit hinfüro nit daß mindisieseyls daß in mir denen Augen GOtrei auch nur in den minvisten Miß fallen konte/ damit gleich wie de in Reinigkeit deines Gewisses und denAbschenhen von aller auch mindisterUberrrettung/deineIE su bestermassen gefallen/ alfo auch ich hinfüro in seiner Hebe/ und der l Unschuld meiner Seelen biß aust das End deß Lebens stäks wachse/ und geniesse jenen Trost und Freud so da allen chreSünd recht beweinenden versprochen. Dc^ Thr thM alle V l'I' hecht eeiH >e imr !eml- / da« - ßpk/ Otrei Wß ieöu ffe-i/ auch JE ruch ver zch W mV chl rc>7 Der Dritte Tag. Der He-liae kk^O8EU5 X^VLUIUZ, Dcß grossen Raths- und Thats Engel/ auß Venen Fürsten» thumcn / dem Fürsten diser Welt/ und M weltliche Eytelkeit/ vermög de? Erümtnus deren ewigen Wahr¬ helte»/ aust den Hertzen vertilgend Beysptels-Rach. Von derTaverLanMEng^ lischen Verladung aller Üppigkeit derWelt/ außErwcgung der un- vermcydlichcn Ewigkeit. füglich wird ein jedwederee denH. krancilcum Xnverium einen richt Englischen Fürsten- thulwGeistbenambsen so außgL» genwärtiger Lesung sattsam er¬ kennen wrrd/wie diser groffeWuu- der-Mann mit einer heldenmüthi- SM Vrmchtung Mr irrdiscyeir M 208 Begebenheit? daß harte I'ocW ^stnl Fürsten diser Welt von sichP Md w vrsten/ die Eytclkeir der Welküt M so mtt Füssen trektend/ daß er Ä ^ge Ehren < G'pssei mit blosser W Mr achtung übersteigend / nur d« sM HimlischeFürstenthumihme erb- deru lieh zumachen trachtete. Da er j« Pareß in der hshenSchulgemm de bey der H. Barbara sich Vene» Göttlichen Wissenschastten erge« den hatte; überkomme er einen ihm an derSitten - Arth/und Gemüts» Regung gantz gleichen Freundin^ ?.?etrokabvo: G-Jttaber bey' gesellete beyden Iznanum, jo et» weiche mit einer guten Arth / unv Außnehmenin den fteyen Künsten wohlversehene Jüngling denen Creutz - Fahnen unjers Erlöjcrs einzuverleiben sich bemüssigte/ vas grosse Geschafft deß Seelen-Heyl durch jene zubefürderen. Es ver¬ achtete ein Zeitlang dieNidertrech- tiskeltdijes vornehmens/ und er« nes adei noc! Vr tü te; zu! da vo la S > c vchtz' -chK oelk.il er «L M r U ! erd- ersi neM ene» rge- lhiN it- ey' ck! nv m 'N 209 A kil se n e r> Lebens - Lau ff Xnverms, mit denen Begierden der Ehren/ und Reichthumen an die Welt angefeölet/ vor einen Leit - Stern aller seiner Wercken ihmc erkü- send seine einzehlige Ehr-Befür- derung/ und das Auffnehmen sei¬ nes Vatterlichen Hauß: Als er aber weder mit Stachel-Reden / noch mit höllischen Gelächter/ und Verachtung das Beginnen lZriL- ch gemündert zu werden erblicke- te; fangets er letzlich an allgemach zuhören /und ihme was tießers in das Hertz zu trucken / was diser von der Welt Evtelkeit/von Ver- laffung alles Indischen / in dell Todt-Beth/ von der hernachfob- genden Ewigkeit ihme össters ein- reimete / jenes ihm beständig wi-> derhoilend was da Christus ge¬ sprochen. Meinwas hilfst es den Menschen/ wann er schon die gantze Welt gewunne/ an seiner Seel aber Schaden leydct? Und also wurde anß- auffgrwürcket/daß er durch dieA schlec kantnus der ewigen Wahrheiten/ und und zwar besonders in Vornch grar mung deren Geistlichen Übungen! nach gantz und gar beweget / alles M mer irrdisch ist mit dem H. kaulo vor Gel ein Koch achtete / damit er Chri' lap stumgewunne. vjje Diftr Ursachen halben hatte er, er > sich in den ;7- Jahr seines Alters/ von der Geburth Christi aber in H< i; ;4- / an den Fest der Himmel« dis fahrt Maria neben anderen seinen nr Gespannen GQtt mit einen E>)d- dl Schwur verbunden / an einen be-, C stimmteir Tag alles zuverlaffen/ ch was er besitzete. Es wurde dero» wegen jener eylfertige Both/ so t' Xaveriu8 die Würde eines Lhum- Herrn zu?2mpe!ona anzutcaM s l ankommen wäre/ mit Außschla» < gung deroselben ftuchtloß zuruck« ' gesandet / und kranciscus begäbe sich bey harter Winters-Zeit/ baarftrffig in einen abgeschabneui style.!)- eA iten/ nch gcn/ wÄ vor hlj« M in el« en d- e- i/ i- l) - - ! schlechten Röcke!/ mit einenStab/ und ledernen Säckel nach Pil¬ grams Gebrauch aust den Weeg nacher Wälschland mit Mühja-- mer Uberjieigung deß putschen Gebürgs: Lls erzu Venccli-; an- langete/name er die Einkehr in den öffentlichen Siechen»Hauß/ wo er auch zu Lononicn , Valens, k-om, und anderen Städten seine Herberg ihm erküsen/ und hernach bisem zu Folge so wohl in Spa- riien/undPortugall/ als in In¬ dien selbst / nur allein in denen Spitälern sein Auffenthalt su- chete. JndemJahr iz;7 / nachdem er in den Händen deß Apostolische Gesandten daß Gelibd der ewi¬ gen Keuschheit / und Gehorsams abgeleget/ begab er sich aust den von Padua vier Meil entlegenen Berg/ dello benambset: allda wüste er viertzigTag lang von kei¬ ner anderen l'igerstatt / als der blossen e bloßen harten Erden / nährete ß nur von wenigen zerbettlelenStö daß l (klein «Brod/und bereitete sich» E einen härinen Buß -Kleyd/ M täglicher blutiger Geißlung zuß» ^'.e nen ersten H. Meß- Opffer. Zu Lononiün wurde ihm eim lu!^ grosse Geld-Menge nach derPre« . -- dig vor ein Allmosen angekragen:! "'8 er aber beruhrete keinen Haller/ theilete alles unter andere Armen/ H'- und suchete von Hauß zu Hach ier die Nahrung/in disen so wohl ach j au die Nochdurffk deren anderenAr- «)' men/ als die Austerbäulichkeit deßi di VolckS acht habend. Von lzaa- ch rio ermahnet/daß er sich zur Reiß ß in Indien bereitete / wäre er h nichts sorgfältig von der Ver- pflegung/Außrüstung/und ande» / I ren Norhwendigkeiten: Er flicke« ' te ihm selbst sein zerrissenes Kleyd mir eigner Hand/ begäbe sich fol¬ genden Tag/aust einen so weiten/ und harten Weeg / allem in Be- gleb 'eteß M D« / Ui>! M I SR Brc- l!en: Ser/ m/ nuß aus Lr- )eß I3> er r- e, I ) K^2?Z^ gleitnng einer jo strengenArmuth/ baß er nichts mit sich n; me/ als dikPriesierlicheZag-Aeiten/Gott Mi»/ den er in Hertzen trüge/ vor seinen besten Zehr Pfenning/und Mrjchöpsilichen Schatz/ ihm er- küjcnd. Er wurde ersuchet/ daß er we- »igst einen Diener zuliese / so in de¬ ren nochwendigen csachen ihme Hülffieistete; weilen esseineKräf- ten nicht ertragen wurden/ noch auch der Würde eines Päpstli¬ chen Ehren Gesandten es anstän¬ dig wäre mit erweichen verächtli¬ chen Diensten sich selbst zu bemüs- sigen: Xavier aber widersetzete di- je Wort: jo lang ich mich meiner Hand werde gebrauchen können; so hab ich keines anderen Diener vonnöthen. Dem König zu^manAur-über- brachre er vor ein Ehren - Ge- schanck in Namen deß Schalt - König in Zndlen/und Ober-Vor¬ steher steher zu palača ein künstlißri besov Uhr Werck/lambt einer besonders Bild' kunstreicher Musiealischer Orgel; lom« dec König so an beeden ein bcha- deme ders Wolgefallen hätte/ wolle das sein danckbaresGemüth Xaveria er s> bezeigen / teme er dise Geschanck- Neu vus Überbringung mit einer M M! gemeinen Menge Golds / und E Silbers zu erwidern suchte. Aber Ein Xaverius wollte Nicht daß mindi' D0> sie von allen annehmen/ sonderen dir; entbietete den König durch seine gch Bediente / daß ihm kein andere M Begierd über Meer geführet/ als "ch den König/und seinen Untergeb» tve m mitzulheilen jenes höchste Gut/ rer deme die ganbe Welt kein gleiches hat- Sein gantzer Hauß-Rach wäre/ ein überauß enges Beth' leinauß bimbsenen Gurten zuM- de gefügt / ohne Haupt > Küß/ und stl Unterbeth / ein gantz ungehoblekes Tischlein/ wenig Bücher/ein Cru- tr M rrußgemetnen Holtz/und nicht v be» Mej besonderner Kunst/ ein per ingez >nderj Bildlein deß H. Apostels Laredo- stgch lomLl, und letzlichein Stein/ auf ^on' dcme er zu einen kurtzen Schlaff >vM dl>ö matte-Haubt änleihnete s da ^erio er sonst den meisten Theil der ruck- Nacht äusser den Beth zuzubrm- M Mpstegeke- und Es wäre ein höchst chorrechte M Einbildung deren Indianischen Götzen Pfaffen (so man alidort ren dieöonrios neuner) und ein un» M gezweistleter Lehr-Satz ihres irri« ere gen Asster-Glauben / daß nemb- rls lich die Armen nicht feelrg kanten ivrrden / weilen ste ein Greul de» !t/ ren erzürneten Göttern waren: Xiverius widerleget Visen Irr» h thum gründlich / und fuhrete das >» mit jenen behaffte Volck zu weit - vernünfftigeren Gedancken durch > selbst eigene Verachtung / und k Verwerfung aller zeitlichen Gu» tera; da ß al,o dise/ vor so verdien» dete Indianer Xaverium eben dcst» destwegen höher schätzeten / wck» hatte er wider die gemeine Lebens-Ach wW und Einbildung alle zeitliche A str,' ter fteywiliig verachtet- Wie dei Güt Leben also auch der Todt W Ml Manns Gottes: Eine Weiß wolte er in beeden halten. In lei- ner letzten Kranckheir läge er aujs blosser Erden/ biß daß ihm 6eor- l>( AM8 , ein Portugesischer Handelsmann/ in sein unweit von che denMeer Strand gelegenesHüt- W lein tragen liesse/ welches doch nur bn auß gessreisset/und Stroh schlecht stn zujamgefüget/ der Kälten/ Wind/ ch Schaur und Regen / den fteyen vc Zutritt gestattete. Hier hatte Xa- de vier keinen/ jo den schwachen Leib U' mit Hülst«Mittel beyspringete; n keinen/ der in den grösten Abgang d aller Sachen/ rhme den mindesten E Dienst erzeigete; hier gäbe er l verlassen von allen seinen HErrn und Schöpster/ in dem er alle seine l Hostnung/ Schätz/ und Vertraue t hatte veil« Arih/ W .'de/ dW M I fei« auf M277^ hatte / seinen Geist auff. Wer wissen will/wasXnveriumzu di» ser Verachtung aller zeitlichen Gütern/undErgehlichkeiren bewe¬ get/ höre seinen folgenden Rath. Lehr-Rach. i. .'or- cher von Ät> nur !cht M W'N la- ,'ib e; ZI ,'r n ^Ener schröckbarer Augenblick der anfangendenE wigkeit wird ehender da seyn/als du dir es ein- bildest. Derohalben bereite dich beyzeitcn/ daß du woll verfasset jenen entgegen gehen könnest: Kö¬ nigreich und Fürstenthumer gehe» vorbey / es folget aber ihnen auff den Fuß nach ein weit andere/ und unverhoffte Gestalt der Sachen/ welche niemahls einen in oie Ge» dancken komet 5. x.w. in der Send, Schreibe» zu den König in Portugalk, 5-. ep. 22. H. So befleisse dich dann frühe bereitet zu seyn auff die Ankunfft der Lwigteit. Bitte GOtt um die K Gna- r E gen cyffr Wt Ledi bed^ ant lic!: dei ter G r» -i, » O Gnaden jenes zuerkennen/undz«' n ürcken / was du in dein TM B ethel verlangen werdest/ gelhai zuhaben. Ls//?. 6. e/. s. Lß! was man ein Leben Heist/ ist MN als ein stetter Todt/ einelendeN lönderung von den ewigen M> ter-Land / dem Fummel / zuvM wirrrschasten /undgeboren >. Wann jene/ soscerck den Gütern nachstreben aus diM Leben abgeforderer werden; isteS mühseelig zusehen / wie sie mitübcl zusamgcreiteten/mit ciusierist vtt' wrrrtcn Rechnungen ihrer -Hoff»; nungen/ und Seelen Heyls/vor den unerbittlichen Richter- Cluis erzcheinen müssen / wohl recht M glücheelige Seelen. L/^. s. c/.7< lll. Was ist daß vor eine! Tborheit? daß wir asio ftcy von 'j aller Forcht der Höllen leben/in ' d.m wir mit unseren von Tag zu Lag abscheulicheren Lastern/ gaw tzeSünden-Stoß aust unzer Ge- ! wiffm 1 » lviffen zusamhauffend jetten ewr- l- gen Flanimen die Nahrung gar ! eyffrig zubereiten. 4. e/. /. Wann einer von der Holl in das - Lebe zuruckgeruffen wurde; Mein bedencke/ was ein solcher Mensch anderen wurde sagen ? c/, z. I V. Auch ein jedweder einbild¬ licher Verlust deß Leben ist gegen denen Himmlischen Ergötzlichkei- ten/ so denen in solcher Zeit/ und Geschafften sich bearbeitende Gott zugeben pflegt/ billich zuverachten. Erwegung deß Raths/ Betreffend die Abschrauf- fung von denenGeschöpffen/ durch die Gedachtnus der Ewig¬ wehrenden. I. §>Je Gedächtnus deren Vier Letzten Ding e-nes Älenschen/ seyn ein Antrib zudem Guten/ein Adleihnung alles Bösen / und ein K 2 ge- s ^220^? gewisse Abhaltung / oder M- lau schrauffung von einer unorden!- G liehen Lieb aller Gcschöpffen. Dc>S jne erste auß Visen ist der Todt / dessen der Gewißheit uns lehret der Glau» un den/ die natürliche Ursach/ uni> stt tägliche Erfahrenheit bekresW Ä dieselbe. Nun ist es dann gmch E Du wilstv oder wilst nicht/ so mus- st sest du doch einmal sterben. Discs e> Band der Seelen / und deß Leibs - wird einmal zerbrechen. Du wirft ewig auß diser Welt verbannei' l werden / und alles m Stich lassen § müßen/was du hast. Bloß biß ' du in jene eingangen/ bloß wirft du auß jener scheiden. Was an» hefftest dann du dich einigen Ge- schöpss mit einer unordentlicher ' Gemüts-Regung? welcherKauf- - mann beladete das Schiss mit s Wahren/ so er wüste / daß es in Ansehung deßGestatts wurde un» tergehen mit Verlust aller ringe- schissten Sachen; rnir das ihm er¬ laubet M )enk« Das effkn la»- M Mk us D U tfi !st sil rri laubet wurde bloß austdas Meer» Uster zuentkommen ? welcher wird iiiciiiftembdesReichabreisen/und dannoch nur um solcheMüntz ihme umschauen/ so er dort ungültig zu seyn vorjehete ? ach! die eintzige Merck anlenden mit uns aust das Gestatt der Ewigkeit/ sie allein scyn gangbar alldort. Gewiß i!k es beynebens/ daß unser Lebens - Zeit kurtz in sich/und in Entgegen- Setzung der uns erwartenden Ewigkeit vor ein lauteres Nichts zuschätzen: Dann wer wil dasZeit- liche den Ewigen vergleichen? recht derowegen schliessest du mit dem Apostel Alles was in der Welt/ ist vor nichts zuachten/ dann die Gestalt der jenigen gehet vorbey wie ein Schatten. Ware diser nicht thorrecht / so auß der Gefängnus zur Gerichts - Statt außgeführet/ aust Visen kurtzen Weeg sich um Spil-Werck / und Mahl-Zeiten umbschauete/ gantz K ; ver» vergessend deß jo nahenden letzt» Zihl e und wir sollen in dijer UM augenblicklicher Reiß Bestellung zu dec gluckjeeligen Ewigkeit mit A Mißbrauch deren Geschöpfte Ke Zeit verliehren ? Wofern das End unsers Lebens uns bekandt wäre/ hatten wir letztlich eine End schuldigung unserer Vergessenheit >e vorzuschützen: nun aber ist esdas gerade Wlderspil. Keiner kanes wissen/wann/wie/und wo er ab- geforderet wird. Ehender wirst du sterben/als du dir es einbildest, r Der Lobt ist ein Fijcher/so ehender i den Fijch den Angel einwürftt/als ' er ihm cinbildet/ baß er gefangen ' kan werden. Wann du nicht jorg- faltig auff den Todr dich bereitest/ wird er dich unverjehens überfal- len. O was Blindheit! wir be. ängstigen uns jo sehr/daß wir auch die minoiste Gefahren in anderen menschlichen Geschäftlen verhü¬ ten; und vergessen doch der aller- grö- ^22?^ .W Lösten / und sorchtvolliffen Ge- iM fahr/ durch erneu unversehenen Toot das höchste Geschafft unse- mic rcr Seeligkeit übel außzuführen. Le Wir sterben nur einmal/ und nicht W ößter: hier einmahl gefählet/ ist ai>t ewig geftihlet /und last sich nichts O verbesseren. Der Lodt ist der letz» eit' ke Wurst im Spil / wo auff Ge¬ rs Wim/ und Verlust stehet alles >s Hab und Gut der Seelen. Wer hier vermehret/verliehret alles/ L rind ist der Schaden nimmermehr zuersehen. Wer dazumahlsn zu r gründ gehet/schwingt sich niemals empor. Harte/und ungewohnte Merck pflegen das erste mahl nicht allzeit auff daß bestvon statten zn- gehcn; man wiederholet sie dest- wegen / und übet sich öffters da« rinnen/ daß sie verbessert werden: Und was ist ungewöhnlicher als sterben? was härter als gut ster¬ ben/ und nicht verderben ? wie bist du dann nicht sorgfältig/ vor ei- K 4 MN uen guten Fortgang dstes unver« meydlichenGeschäffts? Wamw ner nur oreyer Tag Frist erlange« z le / sich zu üben in den Schieffeil auff die Scheibe / mit diser Be- dingnus- daß er hernach / wofern er das Mittel-Punct getroffen/z» einem König gesalbet wurde; in Widerspil aber/ auff den Scheib ker-Hauffen solte geworffen wer- den; ach wie wurde sich diser nicht § befleissen ? dise Bedingnus ist doch unseren augenblicklichen Lebens- , Lauff bengefügst / daß wir zihlen auff den Zweck eines guten Todts / hierdurch die ewige Cron zuerlan¬ gen; widrigen fahls aber in das höllischeFeur uns zustürtzen. WO du wissen/ was vor einen Todt du nehmen wirst? Wie da ist dein Le- l bens-Lauff / also folgt der Todt darauff. Man erlehrnet nicht au« genblicklich/ was vor nie geübet: Man verlasset nicht augenblick- lich/was vor allzeit in Brauch uns wäre. mre. Ein Wunder - Werck ist es/übelgelebt zu habe/und doch gut zu sterben.Schliesse Hierauß/Gott zu leben / damit du GOtt auch stirbest. H- Nach den Todt deß Leibs wird dein Seel bloß allein / ver- lassen von allen Geschöpften der Welt/ antretten den Weeg der Ewigkeit : die eintzige gute oder Mime Werck die werden sie be¬ gleiten- Was wirst du wol dort wüntschen gethan zuhaben? was werden dich heissen die mit Io gros¬ sen Sorgen getamleten vergäng¬ liche Güter? dein gantzer Wuntsch wird seyn Christlich gelebt zuha¬ ben. Ein vil andere Erkantnus der Sachenwird dir alsobald auf¬ gehen : Wett anderst wirst du al¬ les schätzen. Du werdest sehen/ das ein eintziges unnutzes Wort weit übler seye/als alles Übel der Welt; daß eineintzigeErlangung der Göttlichen Gnad kostbarer K r als als alle Königliche Schätz- Das alles Anjehen der Welt / aller ihr Pracht/ und Herrlichkeit / nichts als Koth/ und wann was schlech¬ ter-als di.cs ist. Du wirst sehen/ d 'ß nichts in einen Werth/ alsdie Tugend / nichts in Unwerth als die Laster seyn. So ist dann nun nichts Groß/ oder Klein/ vor Gut oder Böß zuhalten / als was vor ein solches geschätzt wird von je¬ nen unparthcyischen Letzten Rich» ter/ welcher uns nicht nach jenen Juthums-vollenGrund-Regien/ undGejätzen derWelt/sonderen nach den Göttlichen / in der H. Schlifft angezeigten Lehren der ewigen Marheit alldort richten wird. Es wird difes Gericht das allergenauiste auß allen seyn. Es werden auff die Bahn kommen alle müssige Wörtlein; ja dieGe- rechtigkeiten/ oder gute Werck selbst: alle Meinungen und Um¬ stand werden umerstrchet seyn. MV M 227^ DüS Man wird besichtige!'. / und auß» tihr ecken alle Bewegnus - Ursirchen chtS deiner guten und jchlimen Hand» -ch lungen / deine Verobsaumungen/ eil/ und Verhinderungen deren dir er- die theilcen Göttlichen Gnaden Man ils wird dich befragen / wie danckdar in du gewesen wegen der Göttlichen ut Wolthaten/wege derErjchastung/ >r Erlösung/ Gerechtfertigung / und !- Beruß rc. Ob du die Kräften deß Leibs / und der Seel angewendee r hast allein jur Ehre Gottes? wie / du so vil taujend Stund mißge¬ braucht: man wird dir vorlegen die Sünden/ zu denen du Ur/ach gegeben/ obwolen sie in Werck nicht erfolget. Es werden geurth- !ek werden die frembde Sund/ die gegebene und genommene Aerger- nujsen Mit einen Wort cs wird nichts seyn so klein gespunnen/ s» nicht wird kommen auffdie Son¬ nen der Göttlichen ^Gerechtigkeit. Auch dqs gttrkMindists wird dger K gii» allwissender Richter hervorbrin» gen/ ohneAußdingung / ohne An« nehmung deren Personen/ ohne Nachlassung / ohne Erbarmung. Wann dann Daöid ein Mann nach den Hertzen Gottes bettet / Gehe nicht in das Gericht mit deinen Diener/ dann vor deinenAngesicht wird kein Mensch gerechtfertiget werden. Was sollen dann wir armeSün- her thun? wer solte sich nicht zu diftr allerscharffisten Erforschung der Ewigkeit / damit es wol von statten gehe noch in der Zeit vor¬ bereiten ? wir förchten uns von der Welt/ und denen Menschen geurtbletzuwerden/und den Höch' sten Richter der Lebendigen / und der Todten förchten wir uns nicht zubelrydigen? die Scharffs dises Gerichts wird sich vergrößeren wegen unsers scharffisten Anklä¬ gers/ und Haupt- Feind / den höl» lischen Geist / wegen Zeug-Lei¬ stung deß eigne» Gewissen / in l'brm» e An- ohne Ung. 'NM! tet/ inen >cn. !N-- z» 'S 'N n ! welchen alle Sund auff daß ge- Miste aussgeschribenja wegen deß höchsten Richter selbst / wel» eher/ gleich wie er allwisent ist/ also von allen Rechen schasst for¬ dern wird; wie er der Gerechtste / also sich weder durch Bit en / noch Thränen wird erweichen lassen; wie er der allerhöchste/ also kein andere Beruffung erdulkek; dem ja den Außipruch deß End Ur« theils keiner verhindern kan / daß er also ebenjenen Augenblick/ wo er dasUrthe-l fällen wird / ohne ei¬ nigen Widerstand auch wird voll¬ ziehen / und also anheben jene Höl¬ len-Peyn / so durch die gantze Ewigkeit kein End wird gewinnen. Wann du dises glaubest/ sottest dann du nicht billich mit dem Hei¬ ligen Peter gantz zittercnt den Schluß fassen / Wann der Gerechte kaum stetig wird / wo wird dann der Ungerechte und der Sünder erscheinen? (a) Vorsihe derowegm deüGe- K? MK 2Z0 , schafft deines Heyls / und tragr TotH nun die Sorg / daß du mit eim chcn Heiligen Genuß di?er Zeit M« so sie kommest / und erlindeiest dir^ werd Scharffs dises Gericht / nichiS steH übent/nichts verabjaumcnk/mj Artz du dort nicht wollest gethan/ M der außgelaffen haben. Chr III. Äon den Gericht wollen! dm wir nun mittels der Betrachtung Be mit den Heiligen Bernard leben» dm dig in die Höllen hinabsteigen/daß , ;u wir nic dermahlens durch Miß» ein brauch der Geschöpft / und eignet ctz Sündenlast nach den Todt in je» Z ne gestirtzt werden. Verbirgedich re nun unter die Erd / und alles was v ober der Erden ist / wird dir ahö» d bald Mißfahlen. Nichts haltet also in Zaum die unzimliche Be» , l Zierden der Menschen / als die Er- wegung deren höllischen Peynen. Was ist dann die Höll? es istem Kercker deß Göttlichen Zorn / in welches die jchuldige deß ewigen LM Mg ein weit grössere Zuneigung findet/ als alle Geschöpft zu gleich zu ihren Zchl/ alle Glider deß Leibs zu ih¬ rer Gegen HLereinbahrung in sich veiftpüren. Wann nun dise in der Zerreissung ihres Zuiamhalt- Band ein solche Gewaltbätigkeir levden / was vor ein unaußsprech» liehe wird richt die Seel leyden in ihrer und zwar ewiger Abände¬ rung von den höchsten/und immer¬ währenden Gut / so da allein EArr ist i Es schmrrtzet uns so - ' Ich? "G Todt / alles Guten so sie wünt* eiiW können beraubt / alles Übel/ l'or- p sie fürchten können theilhafjtig . dis' werden. Die erste / und scharsti- sie Peyn ist die Beraribung deß was Angesicht Gottes. TausentFeur oder der Höllen sein nach Bezeugung Chrisostomi kein so grosse Marter W denen Berd amten / als die einzige Mg Beraubung Gottes- Er allein ist ' das -Mittel^ Punct der Seelen/ ! z» welchen ein ieder Vcrdamter e- s sehr nur die Abwesenheit einesM tenFreunds/ derTodt-Fall« Blurs-Verwanten/ooer ein and!» rer Verlud deren zeitlichen M! lern / mid wie werden wir Ich? übertragen können GOtt(dchn! Güngkeitunentlich)auffLwigbe-! raubr zu seyn Beynebens wird auch ein Verdambter anßftehe» müssen alle erdencklichePeyn/ und! Marter / Hunger / Durst / Fin-, sternus/Spotr/Gespenster/Feur, a JedwedererTheildeßLeibs-jedwe- vere Kräfften der Seelen werden « unaußsprechlich gequellet werden. ' Die allermündeste Höllen-Peyn übertrifft alle gröste Peynen der Welt. Alle Augenblick wurde ein Verdambter vor Schmertzen ver¬ gehen / wann nicht die Göttliche , Macht ihme wunderbar erhaltet« zu fernerer Empfindnus / uitd Quall. GOtt hat es beschlossen / so wohl Vie Freude eines Seeli- gen / als die Peynen eines Ver- damb- dMi Zant-Schmertzen/ ein Augenweh nicht übertragen können ; wann wir ein glüende Kohl anff der Hand / den Finger in einen Ker- tzen-Liecht nicht erdukten; wie wer¬ den wir wohnen können mit den verzehrenden Feur / und ewigen Flammen? Vnd zwar / welches baß erschröcklichste auß allen ist / so werden dise Peyn dauren in alle Ewigkeit / welche nur zu gedenckeu schröckbar / von ihr zu hören aber erstaunens würdig ist; welche kein menschlicher Verstand ihm nit genug kan einbilden / kein mensch¬ liche Zung genug beschreiben. O GOtt! wann einer dises Wörr- dambtenauff daß höchste zu trei- l>m/obwohlen annoch nit nach der , M,! Würde/ undgrösse der Beleydi- S«ng. Wann wjr nun setzt einen M eden und Ät. > ve-' ^en n. r lein recht verstünde; Ewig! Ewig Leyden! ohne Trost/ ohne Rast / ohne Hoffnung! Ach wie bitter wurden ihm sein alle Wollüsten der r?4 Ä? der Welt / wie wurd er GA^Hi furchten / wie erzitteren auff dr» M r blossenSchatten derSünd? Cai» EM der erste Bruder-Mörder brinms schon in Visen Flammen über W im tausent Jahr: Unv es ist eben hi rine vrll/ als wann er erst heünt s« shr Peynen anhebete - so vili hunbecl, zrn tausent Jahr / als Grösstem anjs her der Erden / Sand-Körnlein an che den Meer / Sonnen - Staubiein de^ in Lustt / Zahlen in der Rechen- tze Krnist/die macheten noch nicht den st taussenten Theil der schon ange« C bebten Ewigkeit/ sondern cin pur d lauteres nichts. Nichts zahlba- res kan mit der Ewigkeit vergli- ! chen werden. Wann nach tau» scntmahl tausent Jahr nur ein emzigesZäherlcin so^inVerdamb- > tervazumabl vergossen / solle aüss behalten werden / ach wann wur» de ein Becherlein darvon angefül- let? und dannoch wurde dieAnzahl diser gesambleten Zäher ehenoer die dieHöll/ die Erd/Lujst/ und Him- mei verjencken / als sie was der Eivigkeit entnehmeten: Es wäre also denen Verdammten einbeson- l M daeWolthat auch beyEreignung eines solchen End / ihrer so er- 'E schröcklichen Peynen sich zu erledi» 'V zm: Und wan wurde di>esgesche- hcn? aber sie werden auch ein sol- ,E> cheBedmgnus nit erlangen/ son- 'E dern nach unentlichen Millionen der Jahren wird es eben so vill seyn / als wann noch kein Viertel- Stündlein verflossen: Sie werden Lei, Todt suchen: aber nit fiuden -- (lch l' Jene zwei) jchröckbariste Donner- ' Keül: allzeit / und niemahl / werden ' ihnen ewig in denen Ohren saus- ' sen/ und prausen. Allezeit in der ' Höll/ niemahl in den Himmel z all¬ zeit vonGOtt/niemahl mit GOtt; allezeit anheben zu Leyden/niemahl enden. Dort ist kein Mittel/kein Außflucht / kein Linderung / alles widrigiste/ alles äufferifte: Hier- auß 2 1 anß entspringet/ das Wüten/loß^sti jen / Toben/ undVerzweiftluis^ wann einer Verurtheilet M M' worden die gantze Ewigkeit mW Mw nen auch weichen Beth unvciM ^roa zu Ligen / ach wie wurd er beyA Meldung eines Steins / oderPw Wc dagra nichr jammern / undsclM M en ? wie werden dann die Vcr- Ms dambten erdulten können jene st' Sä grosse Peynen/ so allen erdcnA Md chen Schmertzen bevorgehen; so rw aljo überhäuftet/ und unm " daß auch ein einzige Stund in di- p ser Quall den verzweiftletisten so Menschen ein gantzes Jahr-hun- dert zu sein geduncket. O Ewig- st keit! so wird dann also eine äugen» blickliche Wollust mit einer ewigen Marter - Ouall abgesiraffet ? so ' ' wird dann eine einzige Todtsünd so schwär gebusset? und dises aus Anordnung deß zwar höchst Ge» rechten / doch auch Barmhertzigen GOtt! Glaubens/ oder verstand- loß Ach wie vili Menschen sein gewe- 2Z7 M/A'» loßistjener den nicht bcweget/oder //iW zur Besserung anreitzel die Erwe- >W gung der Ewigkeit. Wann auß cnM eilen Menschen nur ein einziger rM verdammet solle werden/ so sollen y K wir alle billicb leben in statten rPe- Forcht/ und Zittern eines so un» Hrey- glückseelige Zufahls: Und wie solle Bor- uns dann jetzt nicht Angst/ und le so Schröcken erschütteren bey Tag / A und bey Nacht / da die Anzahl de- ; jv ren Verdambten so unermeffen / lig/ daß die ewige Warheit seldsten be¬ di- zeuget / daß gar wenig den sehr en- len gen Weeg zum Himmel eingehen, n-, Ach wie vill Menschen sein gewe- z? jeneden discrGemürhs Neigung/ l- Beschaffenheit / Ambts Verwal- n tung / Geschlecht / ja woll auch ) j eben dises Alters/eben diserKunst- ' Geflissenheit / eben Visen Versu« chungen unterworffen/denen du; mit eben jenen Sünden verunrei¬ niget / mit denen du. E ihe! sie sein wegen dergleichen ewig zu ' Grund Acüst mn rin chc de d> v> i' tz Grund gangen / und förchtesii'. nit ein gleiches? H'" ' IV. Ader lasset uns nun W, . der Höllen die Gemüths-A« . lencken gegen den Himmel/im denen Außerwöhlten schon es, , Anbeginn der Welt bestinA Freuden - Reich. Sihe! wittl^ schröckirch die Hölle / jo angeneh^ i ist dl>es Paradeys : in Betrch ' tung beß jenen zerflüffete vor Va« Minderung/undFreudendieSttl 0,- deß ^königlichen Propheten La«' vi^s / do er austsclwever. WieK" liebt O HEr sein deine Wohnungen! es verlanget / und seuffyct meine Sekl > in das Vorhauß deß HEr>en. (c) ! Kein Aug hat es gesehen/ kein Ohr > angehörer/ ja in kein Menschen» Hertz ist es auffgejtigen / was vet HErr zu bereitet denen / 10 ihm Lieben z bekennet der in Himmel i verzückte Apostel Wir verwnn» deren rms ob Visen Weil Bau / so GOtt gelnacht zu den Gebrauch ' . deß - Ws lNU Ai!K! nöl« ieep ich« )«!'' »s Iki deß Menschen ; wie wird erst der Himmel ftyn/ so GOtt gemacht zu einen Beweißthum seiner Ma» Mt? gefallet dann «lio dises KcüschlkiN Adams/ dises Echlnff- Winckel deren Sündern / dijcr schlechter Stall deren unLernünsf» ligen Zhieren/ daß in deren Ve» icachtung n/anche verzucket wur¬ den; was wird dann würcken der eygeneWohn- Sitz Gottes? Ein grösserer unterschid ist uw.er den Wohnungen der Seeligen- und aller Schönheit der Welt / als muer einen stmckenten Vilystaü/ emer abschenlichm/ finsteren Kei* chen / und ein herrliclnst gejierten Pallast deß grösten Monarchen der Meld Dann / wann GOrt t > disen sichtbarlichen Welt Eau sei« l, nen seil st eignen Urtheil gemäß so zierlich hat außg« führet vor den Menschen / vor einen Feino / und - Sünder/ was vor eia herzlicherer ' Wohn-Platz wird zu bereuet M v-or i^24o^ vor seine Freund / Kinder/ M Erben? wie äußerlest» wirddisti seyn / vor welchen er wegen Gch se der Gutthat unseren Fleiß/und Arbeith / Leyden / und Streikten thum serZ ihr r Hst -er^ als ein 2lnwarth-Gelt erforderen mit welche er uns umb die Schmach pine deß Creutzes / und den Todt sei» dm nes eingebohrnen Sohn selbst za» chef wegen gebracht: Die Sonn ist Pin hundert achtzigmahlgrösser als der im Erd-Boden: was vor einer gres- iich se dann wird der Himmel selbst seyn ? Er wird von keinen anderen Liecht erreichtet / als von der Mw D heit Gottes. Hier ist kein Zeit» w Wechsel. Der HErr wird alle TM nen abtrücknen von ihren Augen / und sv es wird kein Todt hmfüro seyn.- Weds W Lraureu / weder Geschrey/weder ein» y! jigec Schnrertz. (ei) Alles vor dir a so lehr geflohene Übel wird hier kein Platz finden: Alles von dir h erseufizte Gut wirst du vo likom- s men besitzen- Wann du Reich» f thum» 241 thumber begehrest ? die Gassen dk, ser Stadt sein das reiniste Gold / ihr gantzer Bau ist auß den köst¬ lichsten Stein. Trachtest du nach der Wollust? dortträncketGOtt mit einen Freuden-Strom alle die seine / daß sie erfüllet werden von dm Überfluß seines Haust- Su¬ chest du Ehren / und Kronen ? hier sein nach deß Königlichen Prophe¬ ten seinen Außspruch/ Gar zu he» lich gemacht worden deine Fremd Q GOtt! ihr Fürstenthumb ist gar zu sehr devestiget worden- (e) Wann dis Erlangung eines wahren guten Freund köstlicher als alles Gold aust Erden / was wird dann sein so vill tausent derselben zu haben w den Himmel/und zwar die aller- vornemste / die adelichiste / die mit allen Gaaben dec Natur / und Gnad geziertiste/ an deren See- bgkeit/ wie der Heilige Slugustinus spricht/ ein jedwederer eben so vill sich erfreuen wird / als an seiner L eig- E 2 d Goi den daß der Gj der jeii wi rvi wi 242 eigner unaußsprechlicher Glück- W seeligkeit; da er so vill Freuden/ als Gespan zehlen wird / undO x,ar tausent/und abertausentmahlauß seiner/ und anderer ihrer Glory sich zuerquicken wird beginnen. Ach! wann jener Engel mit einzi¬ gen Strichauff seinen über« jrrdi« scheu Geigelein den Seraphischen kr-rnciicum unter seinen unerträg¬ lichen Schmertzen also hat einneh¬ men/ und ergötzen können/daßer sich schon in der anderen Welt zu sein geglaubet hat; was wird dann wohl würcken jenes außerleßnW Freuden - Gesang so viler tausent HeiligenEngel? Und/was braucht es vill ? glaube nur gewiß / daß al¬ le erdenkliche Freud jener nit die Wagschall halte / so GOttindcr Sach selbst seinen Außerwöhlten zu bereitet: Wie die Verdambten austunterschidliche/ und wundec- bahre Weißgequellet werden; al¬ so werden die Seeligen aust unter- schlv* IW ludea/ hlauß nmn. eiiizi- iridi- scheu tag- lieh- ßee tz» ilin iste lnc cht il- it er . Miche/ und wunderbahre Weiß unaußsprechlich ergötzet werden. Dann da werden wir ihm sehen / wie er ist / welcher da alles Gutes iß. Von diser klaren Ansehung Gottes wird also entzindet wer¬ den die Seel eines Außerwöhlten / daß sie sich in ihm gantz und gar versencken wird / und gleichsam irr GOtt selbst vergstaltet / nicht an¬ derst als ein in Feuer gküendes Ed¬ len / er gantz Göttlich gemacht wird nach Aussag dcß tegigen / wir wissen / daß wann er erscheine» wird / wir ihm gantz gleich sein werde». Aber wie lang werden wir in Visen Göttlichen Umbfahungen einge- schrenckt / und erquicket werden Ach! die gantze / immerwehrende Ewigkeit. Seelig/sodawcchnenin deinen Hauß Q HErr! von Ewigkeit m Ewigkeit werden sie dich Loben («;) Hier werden wir allzeit ruhen/ nie- ihahls arbeiten / allzeit frölich / nieniahls traurig seyn; allzeit mit L L GOtt 244 W GOtt/ niemahls von GOttab» gesönderet: Allzeit werden wir ihm Lieden / und ihm liebent/ alles in ihm / und mit ihm ewig besitzen. O glückselige Ewigkeit! Wie groß O HErr ist die Nölle deiner Süssigkeit so du Vorbehalten denen so dich sörch ten. (k) Und wer solte sich dann nik entschlagen deren zergänglichen Wollüsten der Welt / daß er die Himmlische genüsse ? was vor ein Thorheit / auß denen stinckenden Pfitzen / so niemahls den Durß stillen können / das Gemüth über» laden / und verlqssen den in das ewige Leben entspringenden leben» digenBrun/so allein erjättigen kan die Begierde unserer Seel ? Das Aug wird nicht ersätliget durch das Anschaueu/ noch dasOhr von den Anhören: Nur dazumahl werden wir ersätliget werden / da erscheinen wird dein Glory O HErr! recht Übel riechen die Er» götzlichkeil/ Ehr, und Reichthum- bens mel. geht iiichi isis llm wir fak' vor em wü Et wi sie db si' ei . 8 § t t ttck rihm es in ltzen. groß keit/ crnn hen die ein >en rß - r- rs ir s k> r den jenen / so Anschauen den Hirn» mel. Alles / was mit der Zeit ver* geht/ ist unserer Sorgfältigkeit nicht werth. Allein das Ewige iß groß / und eintzig zuerlangen. Umsonst sein wir / umsonst Leben wir/ umsonst Arbeitenwir / ja wie fahlen den gantzen Himmel weit von den Himmel / wann wir was embstger juchen / was eyffriger er» wüntschen als jenes / jo da ist das Erwüntschlichiste auß allen er» rvüntschlichisten / nemlich die glück¬ selige Ewigkeit. O! wann dich die Christen fasteten/ was bewerck- steiligten sie nicht? wer wurd umb ein lähres Koth den Himmel ab- sagen wollen / wer umb ein au» genblickliche Wollust / die ewige Glückseeligkeit verliehren? haben wir nun ein gegen den Himmel ge» achtes Antlitz empfangen; ey! so suchen wir doch allezeit / was von Oben uns mit getheilet wird/ nicht was da vorgestellet wird Lz olxr DH 245 ober der Erden. O mein GQtt! wie der Hirsch verlanget zu dem Wasser - Brunnen / also verlan¬ get mein Seel nach dem Fluß der ewigen Wollust! Ach wann wer¬ de ich kommen / uns erscheinen vsr deinen Angesicht O GOtt l (3) 4. (b)^oc.y. 8z.(ä) 8Z- (k) ?>/- Z0-^ dise Mär' arm« uch dar lig' Jc die Dbungs-Rath. ih /LEpe besonders andächtig ge> se gendenanCreutz sterbenden JEsum. Wann man zu Mittag ij mit der Glocken das Zeichen gibt/ y vereinige deine letzte Athens d Schöpffer mit den seinigen / und e bitte ihm das sein Todt seye dein e Leben. Jnsgleichen verehre mit > einer sonderbahren Gemüths-Re/ , gung die Mutter Gottes / mit ei» mr besonderen Auffmercksambkeit dise M )ento rlaii- ider ver- j vok! A N ) r^ 247^ dile Wort vorbringent. Heilige Maria / Mutter Gottes / bitt für uns arme Sünder jetzt / nnd in der Stund unsers absterben. Oder sprich mit Justo Llpsio. Maria stehe mir b«y / da ich streikte mit der gantzen Ewigkeit, Diser setze hinzue den Heiligen Ertz-Engel Michael / deinen Hei¬ ligen Schutz-Engel /den Heiligen Joseph/ den Heiligen Dißmas/ die Heilige Barbara/ welche du alleTag anruffen sottest/ und den letzten Augenblick deines Lebens ihrer so mächtigen VsrbiLt anbe- sehlen, U. Erwöhle dir/ wom'tTag* lieh / doch alle Wochen ein Zeit/ wo du von anderen abgesönderek dich sechsten also erforschen kanst: Mein l wann mir jetzt daß letzte Ctündlein meines Lebens auß- lausten wolte / wann ich unser- schüblich sterben muste / mit was vor einen Gemüth / mit was vor einer Zubereitung wurde esgesche- L 4 henr r^248 ^ hen? Ist etwas / was dir das Gewissen beschwärete dazumalD bereue es jetzt/ und aussmerckeet vor die heilige Beicht; so du iß von Lag zu Lag sottest auM den/ jene Wort Christi zu Ge° müth ziehent. Seyet bereitet; M Stund / da ihr nit meinet / wird deß Menschen Sohn kommen. 111. Jedwedere Heilige Coim munion nihme als ein Weeg-Zeh» rung zu Vir / und was du vor Tu» gend - Übungen in deinen letzten Sterb» Stündlein erweckenwol» test / dero Gewohnheit annehm dir in den Leben - die Werck deß Todt / und deß Leben stimmen ge» meiniglich über eins. Unter Visen Lugends - Erweckungen begibe dich täglich zu Beth / als wann du auß jenen nicht mehr auffstehen wurdest. Jngleichenseyeauchin» gedenck deren in den Todts-Zügen ligenden: wer sich erbarmet über Wen Bedürftigen/ den wird GOtt GO' lösen Letü gebr Md blicl I Te Ur> Lai th< de S- L' tz u r i i 249 x GOtt an einen üblen Tag auch er- E/ lesen. DerGeschöpffe aber/und ckkS d" Bequemlichkeitendiser Welt/ gebrauche dich also / als wölkest / M, md müssest du jene alle Augen- blick verlassen. im l V. Damit du verwendest die > r,ß Schärffe deß Jüngsten Gericht/ llckheile nie deinen Mit-Nächsten; dann also wirst du auch nit geur» ch- theilet werden/ nach Außspruch A- deß Richters selbst. Beynebens en gehe selbst mit dir Wer zu Gericht ch durch össtere Erforschung deines ie Gewissen / durch ein auffrichtige / ß tinddemüthige Beicht / dann also - nach Bezeugnus deß Apostel / r wirst du nicht geurtheilet werden ! vor den HErrn. Bewerbe dich ' ! ingleichen dir gnädig zu machen die Mutter deß strengen Nichwrs/ unser Liebe Frau / ein rechte Mut¬ ter der Barmhertzigkeit / und seye versichert / daß nie zu Grund ge¬ he ein Pfieg-Kind Marics. L Z V. Bey V. Bey erster Anmcrckung d» Versuchung / und besonders deß Fleisch / vorstelle ahobald dem Augen deines Gemüths den offnen Höllen Schlund. Ach / (sprech bey dir) villeicht werde ich nach di« sec augenblicklicher Wollust zu di» sen immerwehrendenFeuer verur« theilet werden! was fange ichan? weniger als ein Augenblick ist di» fts was ergötzet; Ewig! Ewig! was da quellet. Kan ich ein Fin¬ ger nicht erdulden auch ein gar kurtze Zeit in den Feur / wie werde ick die ewigwehrende Flamen auß sichen? V I. Der letzte Athem-Schöpf* fer deines Leben/ in welchen als in einer Wag-Schall abgeweget wird hier die Ewigkeit der Peyn/ dort die Ewigkeit der Freud / M dir vor allen anderen Geschassten allezeit die gröste Sorg aussbür- den : Überlege alle jene mit Visen Geschafft/ damit du nichts übest/ nichts nicht >uwi den der deri ste, de' C E ri b d t ig der sdeß )em ffnen reche hdi» rdi- rur» an? di' ng! nn- iar ^de f- n lt > M25-^ nichts vernachlässigest / was drsett jinvider / und viiieicht schon vor dm Thor ist. V I I. Hab acht aust den Werth der Zeit: Der geringste Verlust derselben bringt ein Schaden der Ewigkeit. Mit dem allerminde- ßen Theil einer Stund wurden die Aerdambten die höllische Flamen durch ihre Zäher außleschen / und den Himmel ihnen erkausfen/ wan ihnen ter Genuß desselben frey Stundte. So haben wir dann den Gewin-Reichisten Jahr - Macckt Verewigen Glory in denGebrauch einesjedwedern Augenblick. So lasset uns dann die Eylfern'gkeit der Zeit mit der Eylferngkeit deß Gebrauch vereinbahren. VIII. Damit du pr einen voll¬ kommenen Abscheühen der Sund / und würdiger Frucht der Genug¬ tuung angetriben werdest / ma-> che dir gemein die Erwegung der Ewigkeit mit den Königlichen ss GOTT allein bekant. Mit e l Forcht / und Zittern bemühe sich c I ein jeglicher/daß er durch die gu- ' te Werck gewiß mache sein Be- ruff/und Außerwöhlung. Auß dssen auff daß wenigst kan ein jeder Messen / und ihm leicht Vörsa- , gensein künfftige Ewigkeit. Dann es ist die gewöhnliche Vorsichtig¬ keit Gottes / daß jener so heilig gelebt / glückselig sterbe; unglück- seelig aber jener/ so ein übles Leben geführt: Wiedas Leben/ so der L 7 LM/ Todt; cm Gurs bringt FmdI ern Boß bringt Noth- Gcbctt. Zu den grossen Mhts-M Thals Engel/ den H Xaverium, . durch sein Vorbitt zuvereinigen den Rath/mit der That. M lind wel Kn wo da db Grosser Himmels Fürsten- ft liger Xäveri! der du durch , Z statte Gedächtnus der Ewigkeit h alleEytelkeit der Welt/und W 2 deren indischen Sachen auß dei- l nenHertzen verbannet/auch dest- j wegen das Fürstenthum der ewi- , gen Glückseeligkeitzur Belohnung erlanget. Ich bitte dich / du wol¬ lest mir beystehen / und bey GOtt erlangen/ daß ich doch einmahl er¬ reichtet werde / und Vorsehe das Ewige. Verhilffe/ daß ich die Augen eröffne zusehen die Eytelkeit aller Eytelkeiten / und die schnelle Vorbcygehung der Gestalt diser Welt. Erweiche mein Hertz / daß es M imi, ei- ch rit - S i- i - l esanjetzo jenes Urtherl schöpffe von der Hochschützung der Tugend / und Abscheulichkeit deß Lasters/ welches mein arme Seel Vermah¬ len in den Todt Veth füllen wird; wo ich klar sehen wird / wie kostbar da seye vor den Angesicht Gottes der Todt deren Heiligen - Ver¬ schaffe/ dass ich noch hier/ da es Zeit ist/ michselbstenzu Gerichtzie- he/ und mir einen unparthcyischen Richter abgebe/ meine Sünden beweine / damit ich nicht dise auff jenen Tag deß Zorns dem stren- M Richter Vorbehalte/und ohne Nutzen ewig betraure müsse. Ver¬ hüte/ daß auch ich nicht sey unterje- nen/ von welchen er sprechen wird. Gehet HM ihr vermaledeyte in das Ewige Feur! Hier brenne/ hiersen- geer / wann er nur in der Ewigkeit verschonet. Bitte vor mich bey GOtt/ daß er vermehre seine Göttliche Varmhertzigkeit über mich/ damit ich durch deine Füh¬ rung/ M 2s5tzS rung/ und Regierung alfo durch wandere alles/ was Zeitlich iWaß ich doch das Ewige nicht verliehe sondern GOtt mit einen auffrich- tigen Hertzen in allen/ und Mr alles liebent deiner Verheiffun- gen / so alles Verlangen überwin¬ den / theilhasttig werde / und wür¬ dig geschatzet werde anzuhören je¬ ne mir so trostreiche Wort / Kommet her ihr gebenedeyte/und bt- sitzet das Reich so euch zu bereitet! Der Vmdte Tag. Der Heilige X^VLLIU8, Ein Engel deß große RathS- und Thats/ auß denen Himlischen Gewalt-Thumen; ergreiffend Die Züchtigung deß HErm durch ein strenge Lebens - Arth / Lamit er durch jene/ so wo! in sich/als in anderen/ würdige Frucht cmer Wahren Buß hervor- brachte. Von Ve L L Gr ter sr 'UH hre/ »H- dtt Ul¬ il' r- e- ' i- ! ^257^ Von harter und strenger Lebens^ Arth deß H.XZ versi. , §^Er Königliche Psalmist vor- - stellet einen Engel auß denen Gewaltigen mit folgenden Wor¬ ten uns zur Buß ermahnend: Er¬ greifet die Züchtigung / daß der HLrr sich nicht erzürne: Einen solchen eyffrigen Hohen Beamten deßHimmelserwise sich Xaverius, da er nicht allein mit Worten zur Buß anfrischete / sondern auch selbst die eigene/ obwollen mindiste Mackel/ und frembde Sünden mit einer sehr rauchen/und scharf- fenLebens- Arth abstraffete; und also mit eignen Beyspil die ver- siocktiste Sünder zu einen besseren Lebens »Wandel glückseeligist be- wegete: wie mild er gegen alle an¬ dere/ so hart/und gleichsam grau¬ sam wäre er auff sich selbst. Sehr osst brachte er ohne alleSpeiß/und Tranck drey biß vier Tag gantz nüch- v Gl teli Öster-Sambstag selbst. Von Len Wein/und Weitzen - Brod ent¬ hülle er sich beständig / das seyn gantzes Leben ein ewige Fasten ju seynscheinete/ so er nie unterbre¬ che/er seye dann daß er von ande¬ ren zu Gast geladen/ihnen zu lieb/ ge und VerbündnuS seinesMitnech- m sten / in etwas abweichen mußt, je Es betheuret einer außjeinenGn feilen: wie daß er bey seiner Aus- fenthaltung in kistcarien kaum ei¬ nes Haller werths Speiß zusich genommen/ daß er also mehrest neu Vögelein/als einen Menschen gleich in seiner Nahrung wäre. Zu Hauß genösse er mit seinen Brüderen einen ungeschmach ge> kochten Reiß/auffdäßallerjchlech- tistzubereitete Fijch / oder eine bit¬ tere Milch. An hohen Fest- Ta¬ gen nüchter zu/ einmahls die denH Mli Thomas Tag vorgehende gaW M Wochen/ bißweilen alle Tag dir urdu HCHar-Wochen biß austden^Ltzl - -- - mes k F, M liesse er auß den Reiß etwelche WK Küchlein bachen / und vermahne- gdek " jdeü «den ent- seM '5 ro¬ tt die seine/ daß sie unter disen Er- gotzlichkeitenGOtt zu lobeninge- denck wären / und nicht mehr ge- nieffeten/als sie vor Erhaltung ihrer Krästten zu mehreren Dienst Gottes vonnöthen zu seyn erachte- ken- Obwollen die von der Ehr GottesundderSeelen-Heylvor- kö/ genomene Reisen sehr schwär/ und mühsam waren; so hat er doch in k jenen offt ein gantzes Monat nicht mehr als ein Händlein - voll Reiß / zu sich genommen. Die Japoni- sehe Götzen-Pfaffen / so man all- dort die Lonriv8 nennet/machten ihnen durch Betrug ein Ansehen Key den Volck durch einen schein¬ heiligen Abbruch der Speisen/und Tranck: da sie aber ihre Götzrn- Dienst zu End gebracht / verzehre- tensie heimlich alleSchlacht-Opf- fer/ so von denen Burgern / Xac«, und -VmläK, dgrgebracht worden; pras- Md § den§ Nss Uu Ml md Mll prasseten / und lebeten darbey/ so wohl niedlich/als überflüssig: Xr- veriu8 sie zubeschämen / entdeckte den Betrug; er aber nähme sei» ne Nahrung ein lange Zeit von so bitteren Wurtzeln / die da ein W derer kaum zuverkosten sich gelü¬ sten lieffete. --- Er trüge nie Sorg / wo er zur M Nacht ruhen wurde: auff dem alle Land dieneten ihm an statt eines vei Beths und Haupt'Küß/ der nech- M ste Stein; auff dem Meer aber ein indieRundezusamgelegtesSchiß' Seil / und bißweilen der Uster- ! Sand unter freyen Himmel / wo u ihm die Nacht überfallen. Denen r auff hurtigsten Pferdten fortey- lenden beygesellete er sich zu Fuß i deßSeelen-Gewinns halber/lusi ? fe ihnen nach / und damit er nicht zuruckbleibend den Weeg versah» lete / hanget er sich mit der Hand öffters auffden Pferd - Schweist/ daß er also von jenen mehr fort geschleppet/ als nacheylend/die mit L. Echnee bedeckte Berg/dieDistcln/ uud Stein in Japonien/ brennen¬ den Sand in Indien / mit blossen Füssen durchlaustete/ mit eignen Blut seine Fuß-Sapffen bezeich¬ nend. Die härme Buß-Kleyder/ und blutige Geißlungen waren von ihm täglich vorgenommen; undwaren die letztere dazumahlen allezeit schachert wann er in eine verborgene Berg-Kläfften / Dü¬ steren Wald / oder verborgenes Cpland sich entzohe / alldorten desto fteyer mit GOtt zuhandlen. ! Cs wäre dises was mehres als sonst an ihm vermercket zu jener Zeit/alserzu seinen erstenH.Meß- Lpffer mit möglichster Andacht sich zubereitend/in einen schlechten Hütlein deß auff dem Paduani- schen Grund gelegenenBerg Lelü sich auffhielte/ und viertzig Tag lang seinen Leib mit erschrecklichen Casteyungen abmerglete. Der Anfang semer Bekehrung machte auch r^r5r^ auch den Anfang der Ober- Aw schafft überfich selbst / und da knechtlichen Unterwerffung der Buß. Noch ein Jung ling übete er sich öffters unter seinen Spieß Gesellen auff einen Lust» Orth in springen/ undtantzen/ und die- weil er an einer hurtigen Leibs- Bewegnus die andere Übertrag trüge er an diser ein gar zu eytles Belieben: Visen obwoll schlechten Menge! hat er in den Anbegin sei¬ nes bessern Leben in sich selbst durch mehr Tag scharffabgestraffet / da er seine Schuldtragende Glider mit einenStricklein nicht ohneun- gemeinen Schmertzen eingezwen- get. In seiner Reiß nach Vene¬ dig hat er auß den eintzigen Eysstr der Casteyung deßLeibs seineArm und Schinbein also tieff/ und sefi mit obbemelten Stricklein zusarn- gebunden/ daß umb jene das Fleisch auffgeschwollen / und jene weder auffgeleset/ weder jerjchnit- t!NN gnnx Mit MN MN bett heit A rur ten > M> K ue M le u n i! rch k,* ! d dec > dec übete Pich' thin die- eibS' ajfe/ ales M ten werden kunten- AberbeyAb- Mg aller menschlichen Hülff- Mittel/ermanglete es nicht'an de¬ nen Göttlichen; in dem nach sei¬ nen zu GOtt außgegoffenen Ge¬ be» die Band von sich selbsten zer- sprungen/und die vorige Gesund¬ heit nicht ohne Wunder. Merck hniemheilet wurde / zu Ausifüh- rung jener grossen Helden-Lha- >en/ und Arbeiten/ so ihm in der neuen Welk erwarteten. Seine Zerrissne/ und arme da Kieydung verhillete ein rauches/ >cr und scharstesBuß-Kleyd/welches Tag und Nacht das blosse Fleisch n* mit unableßlichen Stechen quäl¬ en lete. Weir grausamer waren die er eyserne Kettlein / so am End mit svolgescherssten Sporn behengct ihme dieneten gantze BlutBäch- ' lein auß seinen zerfleischten Leib 5 hervorzubringen- Diser Marter- - ' Banck unterwurffe er sich össterS ' ssepwillig anch umb deßNechsten - Heyl -Hevl zuerlangen. Die AW schwumen allezeit in den bittem Zäheren wegen der von anderen begangenen Sünden. Da er in den Beichchören gantze Register der abscheulichsten Sünden ihm muste vortragen lassen; wurde er gemeiniglich auß einen Richteri und Beicht-Vatter ein Schülp ger/ und Buffender / da er dis Strast/ sovorjolcheUnthate niu- ste aufferleget werden / mit ihm theilete/und den halbenTheil dero» selben / sreywillig auff sich name> Er vernehme / wie das zuAm- boin drey Kriegs - Manner in der Vestung sich auffhielten / so schon von mehren Jahren her ein ver¬ ruchtes Leben sichreren / dise M Buß zubewsgen zerfleischte sich also grausamlich der Seelen-eyßren- deXaverius, daß er auß diser frey- willig auff sich genommenen Mar¬ ter gantz entkrafftet ein gantzes Monarh lang Kranck darnioer la¬ gt ja getrvi mgt'r GO- ihner sand Rot Zah Sü Me also kein ne- ster au X 2iW ge/ allem doch satsam auß disen ittem getröstet/daß er mit seiner Ge- nugthuung bey den barmhertzigen seines Nächsten daßgrösteUnheyl anffburdete / ausiwürcken kunte: er E GOtt die Gesundheit der Seelen M ihnen zu wegen gebracht. Es be- ihme sande sich auch unter der Kriegs» >M Rott ein anderer schon von mehr hlch Zahr her in einen unerwecklichen Oi» Sünden - Schlaff verfallener die, Mensch / bey dem das Gewissen M «Iso erhärtet / und verstecket / das neu I keinRath/ und Ermahnungen ei- ro- »eReu / und Besserung seiner la- M schafften Sitten-Art / mrt der er ti- so wohl seiner eygnen Seel / als er seines Nächsten daßgrösteUnheyl >n auffbürdete / ausiwürcken kunte: r-> Xkveriuz dises vermerckent wen- >r dete sich zu einen ungemeinen Half, ö . Mittl; entblösset selbst seinen Ru- - ' cken/ und schlüge auff seinen un» ' > schuldigen Leib mit so überhäufften grausamen Geißl« Streichen/ daß zenes in den Sünden erharte- - kos Steinenes Hertz urplitzticher» M weichet/ ^-65^ weichet/und der erstauneteKriegs- Mann Xaverio in die Hand / und Geißl gefallen/ versprechent Buß- zuthun/ wanner nur von diler Zer, fieischung sich enthalten wolte. M einen Wort: Bise Leibs Züchti¬ gung / und Abtödtunq seiner selbst wäre Xavenoein biß in Todt ge- threue Gesellschastt / und geliebte Mit - würckerin zur Beförderung deß Seelen Heyl/ und der Voll¬ kommenheit der Tugend / die er so wohl irr- sich / als in anderen auff deri höchsten Gipssel zubringen sich befleissete. l ^r-Rach. i. «K>Jt einer desto geringererHosi nung/ und Vertrauen aust die uncrmessene Güte Gottes ster¬ ben maniche/ mit was grösserer Keckheit sie vorhero sich in allen Lastern / und Scharrdthaten he- rumgeweltzet r.k/.i- I I. Ms M 257 II. Dises ist eigenthumlich de¬ nen Ungläubigen und lasterhaften Menschen/dafi sie ein angstiges und MzweWctes Leben führen: und eben dises ist einWolthat Gottes/ daß sie durch dises ermahnet/ ver¬ mahlen eins vernünftig werden. i. i. Hl. Ich fürchte sehr daß über jene / so ihre gute Vorsatz allezeit auffschieben/ nicht ein solche Zeit komme / wo sie jenes / was sie be¬ schlossen/ wie eyffrigist sie auch wollen / aust keine Weiß werden bewerckstelligen können I V. Ube alles jenes voklkom- mentlich/ was du wissest GOtt gefällig zu seyn: eben aljo / wie du wollest gethan haben / in den letz» ten Sterb - Stund!/ da du wirst stgeellet werden vor denRichter- Etul Gottes- 7. e/. 7. b . e/. M 2 A M 2 Er- M 2^^ .. Erwegling deß Raths: Von der Buß. r> I. ! r EZ>U bist ein Sünder Was ist < einen Sünder nothwendiger ' als die Buß? entweder must du die Höll/oderdie Bußcrgreiffen; kein Mittel-Weeg hat der Sun- Vernicht. Die Sund so du nicht betaurestin der Zeit/ die wirst du betauren in der Ewigkeit. H>^/ oder dort muß man genug thuen. Es scyn nur zweyWeegzuc Ewig« keit/ die enge und breite Strassen. Die letztere führet zur Höllen / die erste zu den Himmlischen Freuden. In der Breiten wandlest du / so lang du deinen üblen Gelüsten nachhangest ; und kan man von s Visen Weeg sich nicht hinum be¬ geben auss den Engen deß Heyls/ als durch den Gehsteig der Buß. Was verschiebest du/ was doch einmal mus bewerkstelliget wer¬ den? --^269^ , km? Morgen / und Morgen! ' warum nicht jetzt? warum nicht zu diser Stund wird ein End - meinen Schandthaten gemacht? ? - spricht gar recht Wer e j GOtt vorbehaltet nur das End ! ! seines Lebens/der vorbchaltet ihm i nur die überblibene Abschnitzel j derWelt/der Wollust/ und deß j Teuffel: verdienet also nicht er¬ höret zu werden an dem End. / Was morgen kan mit Nutzen ge¬ schadet werden / kanauchheunt ' nutzbar in dasWerck gestellet wer¬ den : Seye dein Richter / und zie¬ he dich sechsten zur gebührender Straff/ der du auß unendlicher Güte Gottes nicht in die -HLll bist gestürtzet worden. Wie es leicht i harte geschehenkönnen. Nicht sel¬ ten ereignet essich/daß außzweyen zu den Todt verurthleten / einen das Leben zu disen End geschencket werde/ damit er an den ande¬ ren Mitschuldigen das beschloßne MStraff- ^270^ Straff - Urtheil vollziehe: Leib/ uno Seel seynd zusam'-verschwoc» ne Mitschuldige / so beede durch Vollziehung,der Sund/ GOtt die Ehr abzurauben sich unterstanden: Wollan; so seye die Seel eineDie- nerin/ und Rach-Uberin derGött» V ne st S' « lichen Gerechtigkeit; sie quölle den l Leib mit einer geziemenden Straß- Zu disen End harGOtt der gerecht risteRichter sie nicht gleich nach der ersten Sund in die Höll verstoß sen/ damit sie das Am bl eines Scharff-Richter vertrette an den jenen: Ach l was thöte nicht die Seel eines Verdambten/ wann ihr dise Wahl auffgetragen wur- de? wann es dann nothwendig ist die Buß außzustehen; welches auß beeden wird gelegner seyn? In , Visen Leben / wo ein kleines Buß' Werck genug thut vor die uner¬ trägliche Peynen der Höllen/und nochdarzu mit Vermehrung der Verdienst die Vermehrung dec Gld- s^27l / Glory gewinet; oder aber in je» ren/ wo kerne Verdienst/ kein satt- same Genugthuung / und doch die gröstePeyn bevorstehet sie vordie , Hand zunehmen? I H-Du entschliessest dichdieBuß austzuschieben / der du doch nicht vergwiffet bist von den mindisten Pünctlein derZeit/so dir zur Bus- Würckung vonGOtt vergünsti¬ get solle seyn. Stehet dann in deinen Gewalt auch der morgige Tag / den du dir so köck verspre¬ chest? undsolteman woldas Al¬ lerhöchste Geschafft der gantzen langen Ewigkeit in der Ungewi߬ heit der zukünffcigen Zeit gründen und steisten ? villeicht wirst du noch dise Stund sterben/ und was wird mir dir geschehen/ wann du GOlt noch nicht genuLpgekhan. Du hoffest zwar Zeit zur Buß/ weil GQtt schon vilen lang zugewar» tet/ daß er einmal verzeihe: Aber/ O Thorres ist nicht versprochen M 4 wor- M 272 worden daß Leben / sonderen M angetragen die Verzeihung. AI« len in der Höllgequälten Unbuß» fertigen hat dise bctrügliche Hoß» mmg den letzten Stoß gegeben. Der Todt ist ein Widerthon deß Leben. Wir sterben/ wie wir ge» lebct.Wie werdest du hassen könen in den Todt/ was du dein Leben» lang geli'ebet ? wie lieben in Todt/ was du dein Lebenlang gehastet? derSchacher an Creutz ist erlöset worden; verzweifle nicht: aber nur einer: verspriche dir nicht gar zu köck die Buß. Gezimet es sich woll/daß duschlimseyest/ weilen GOtt so gut? solte wohl die Ge- dult Gottes ein Nehr - Mutter seyn deines Muihwillen ? sein Ge¬ rechtigkeit deiner Boßheit austden Dienst warten? Ach was Abscheu» lichkeit ! sündigen mit der Hoff¬ nung Verzeihung zuerlangen/ und also die Sund noch atzen/ und ernähren durch eben jenes Mittel/ durch ' 27; durch welches ihr jolte der Gar» miß gemacht werden: hüte dich;> ! Mtt ist gerecht: und weil er ge- ,5 j recht/ so wird er dir kein Unrecht ziifugen/ wann er dir nicht wird ch'! verzeyhen wollen/ wann du dich zu , hm wenden werdest; weil du je- Hund nit wilst/da er dich doch ern- , ! ladet. Dazumal wirst du jenes , auß denen Sprich-Wörtern am > ersten hören; ich hab dich gerußt/ / und du hast nicht wollen; ich hab ' mein Hand außgestrecket/ und es wäre keiner/der sie angejchaueki so werde auch ich in deineUntergang lachen / und dich verhönnm. Auß . besonderer Wohlkhat und Milde Gottes bist du unter so vi! tausend m ihren Lästeren ewig zu gründ .7 gangenen Menschen zur Buß/ rrnd kcenirentz Vorbehalten wer» den: und duundanck-baristes Ge- fchöpff verschiebest jene auch au» noch? Anrcitzcst nichtdu billickmit diser Undairckbarkcit Vie Rach M s Got- 274 GOttes über dich ; daß du / ob» wohleu spaki)/ doch warhassng dir werdest jenes vorheuleu könmir Ach! da ich hab rönen/ hab ichmt gewölt; da ich hab wollen / hab sch nicht mehr gckönnet! gar recht! wird lener der Gnad beraubet; der sich ihrer mißbrauchet: dere» wegen dann O Mein Seel / Eylc / r- >- t ! mmh/und Bloßheit/ mit der ja derVerlust Vergantzen Welt nicht kan verglichen werden! Es beyge- seilet sich zugleich Visen allen ein in- ! nerliches Miß Vergnügen /bitte¬ re Gemüths-Verwirrung/ statte Gewissens-Unruhe : Man wird beraubt deßTrosts/und Frid deß «Hertzenzund Tag und Nacht hin Md wider beweget wie die toben¬ de Meer^ Fluten von ungemeiner Forcht/ und Schröcken: Wirsft der Sünder seine Augen in Him¬ mel? erblicket er den ihm erzührn- ten GOrt: schlagt er sie auff die Erden? beunruhigen ihm die be¬ reitete ewige Peynenwendet er sie auffdengecreutzigtenHcyland? so förchket er in ihm er'nengestren- Sen Richter / dessen Blut er mit Füssen getrette: Schlaget villeicht die Uhr ihre Stunden? so klopffet hm das Hertz schon/ s- erschallet M 7 ihm M 278 ihm in den Odren diser unruhtzr §hon. Es wird kein Zeit mehr seyn! Es wird kein Zeit mehr seyn! Es vee- rinnet wiederum dise Stund deß Heyls/ so in Ewigkeit nicht wird zuruck kehren, Villecht wird mir noch heunt gesaget werden. Gide Rechenschafft deines Hauß--Haltens. Und was wird dort Helffen dein Hoffart-und Prallen derenReich' thumen ? Sie seynd ja alle ver¬ schwunden wie der Schatten an der Wand. Beschauest du jenes/ was du gesamlet? so hörest gleich jenes Traur - Liedlein; und difts / was du gesamlet / wem wird eLjUAtt hörig seyn? Du hast dir mit Visen überhäuffet den Zorn an den Tag deß Gerichts/ und vernachlässiget die wahren Reichthumen deren Verdiensten / mir denen du dir hättest den Himmel gewinnen kön¬ nen. Sihe hier einen höchst thor¬ rechte Verschwender seinesHeyls/ «nd der ewigen GM'eeliMt! Sch Va m> mi diö bli di, de w < Ge eyni M- deß irb »ir ik ls. iir G r e > i^279^ Sihe einen von leinen Hinssischen Vattern so weit entfernten / und i» den Abgrund alles Elends hi» mbgestürtzten Menschen! wan du dich in Visen recht adgemahlen er¬ blickest; sottest du noch ferner in Visen gefährlichen Stand verblei¬ benkönnen? in disen Unflach dich weiters herum weltzen? mit dem vorlohrnen Sohn zu den Trebern deiner viehischen Wollüsten dich in die Kost verdingen / von welchen du doch nie wirst ersättiget wer¬ den Ach! schämest du dich noch nicht deines so mühseelige Stand ? istdan noch m't dieReu vorhandek IV. Aber villeicht ziehet dich zu¬ ruck die Menge/und Grösse dei- nerLaster? die so kurße und ein- , geschrenckte Zeit der Buß? höre (chr^tockimum über den z o. klalm sprechend. Keiner wird von der Buß abgehalten wegen Abgang der Zeit. Wenig Wort bat nach seinen ab- lHeulichisten Lastern David ge¬ sprochen v v Äs k Or svnd We< W va L- ge sprechen. Ich hab gesündiget O Hw! und al so bald anwottete Dachau, DerHErr hat auch deine Sund von dir hinweg genommen Ein geschwinde k Bekandtnus/ein geschwinde Al- tzrney : die Wunden wäre kaum entdecket/ und sie wäre schon ge- heylet. Kein Zeit ist also abge- kürtzet/ daß sie den Krancken alle Genesungs-Mittel auß dem Mg räumet. Da die Wunden geschla¬ gen/ruffet man den Wund-Artzt: das Übel vergrösseret sich mit der Zeit: jeder Auffschub macht sie ge¬ fährlicher/ und fchwärerzurHey» lung. Und wie ist dir die Zeit zu kurtz vor dieBefferung derKranck- heiten deiner Seelen ? Auß daß du gesund werdest/ist es schon ge¬ nug/wollen gesund werden: da» mit dir deine Sund vergeben wer¬ den/ wird dein blosses Verlangen erforderet. Nichts ist geschwin¬ der als die Zeit: aber noch ge¬ schwinder ist die Varmhertzigkeit V ^'deß jenen / in dessen Händen ave 'I' Mund Weil: was zweistlestdu an Visen ? der HErr hat dise War- heil dir mit einen Eyd belrcifftiget/ „E ! als Er gesagt/ so wahr ich leb : be- gehre ich nicht den Todt deß Sünder/ sondern daß er abweiche von seine» Weeg/ und lebe : die Boßheit eines M Bößwicht wird ihm nicht schaden / an S das vor einen Tag er wölle von seiner lt' Noßhcitabstehen. Es reue dich mehr t: gesündiget zuhaben/ als es dich r - zurForchtanreitze-HastduGOtt - verachtet / als du ihm verlassen/ ss > lvird er dichdoch in deiner Zuruck- i kunfft nicht verachten. Keiner hasset / und kan mehr hassen die Sund alsGOtt Derowegen ver¬ langet er mehr die Sund dir zu¬ vergeben/ als du mein reumüthi- Ser C ünder crseufftzest/ daß sie dir vergeben werden. Begehret der Sünder/so da boßhasstig ist/ sei¬ ne Sund zuvernichten / wie mehr . wird es dann ELut/ so die C üte sechsten iste Ein jeder suchet/was seyu seyn ist: unter allen suchet EOtl!«cht allein/was dein ist/ und ist mehkih' urbietig seine Gnaden dir zugeben/ alsvondirerbetten zuwerden. Er ^n/l einladet dich zukomen; wie wird er, Wa dich dann verwerten/ da du er» war scheinen wirst ? ninune in acht/ mit wasEylfertigkeit/undLiebsbewei- wer sung der in Lvangeli angezogner M Vatter feinen zuruckkehrcnden h« verlohrnen Sohn / an- und auff- genommen. Sihe ein Ebenbild der Göttlichen Lieb / und unbe-' de schrenckter Freygebigkeit/ mit wel- I cher er den zuruckevlenden Sün- der umsahel - Erwege / wie er znr Erlösung/ und Begnadung der Sünder nicht ein gemestes Kalb/ sondern sein eignen/ eingebornen Sohn an Stammen deß Creutzes « schlachten lassen. Kan auch woll rin gleiche Lieb erdichtet werden? Es stirbt der Sohn Gottes/ da¬ mit der Sünder das ewige Leben erlange. Wann dann/ schliesset gar recht - E werden wir Versöhners desto eher den. O übergrosse/unbegreissli» Äü recht Paulus, da wir noch Sünder Ilchr waren/ Christus vor uns gestorben/fo werden wir ja desto mehr aujetzo/ da wir in seinen Blut gercchtfertiget wor-- dm/durch ihm frei) seyn von den Zorn ? Wann wir/ da wir jeine Feind waren/mitGOttverlohnetwor- den durch den Todt seines Sohn/ --- . - . scelig werden in den Leben dsssel tu l - che Liebe Gottes ! ja / ja/ Onrein MtigerJESU! ich glaube jetzt denen Worten/ so du gesprochen. Ich bin nicht kommen zuruffen die Ges rechten/ sondern die Sünder. Luc. 5» Slnmuchung eines Bul¬ lenden. werde ich dannauffstehen / ^undgehenzu memenVatter! Ich kehre zuruck / von der Welt/ von den Fleisch/ von denen Läste¬ ren/ und Begirlichkeiten zu dir mein GOtt / der du das Höchste / Unvergleichliche Gut/die ewige ^284^ Wahrheit / so weder betrügenku»Ms noch will. Du sgAest: kehre zurück H d< zu mir/undich wird dich erhören: jjchie du bist diegrLsie Gütigkeit selbst/ Mens undwilst nicht denTodt deßSüU' ihertz Vers/ sondern allein/ daß er sich be» «e E kehre und lebe: ein zerknürschkes/ und demüthiges Hertz wirst du nicht verwerffen / weilen es dir all» zeit eigen ist/ sich erbarmen /und verzeihen. So kehre ich dann zu dir zuruck aus gantzen meinen Hertzen O GOtt / mein Hoffnung/uns Vertrauen! du wilst / und kanst mich mit dem verlohrnen Sohn an / und auffnehmen in die Arm deiner Göttlichen Barmhertzig- keit- Ich hab gesündiget in dem Himmel vor dir: und bin nicht »der leoz Ver CH' den sm dH er di ch n r würdig dein Sohn genennct zn » t werden. Ich bin unwürdig deß > Alhems / den ich ziehe; deß Him- mels/den ich anschaue;ber Erden/ auff der ich stehe. Hab ich die Höll vor ein Sund verdienet; wie vil dann urkM^in hab ich vor so vil Laster mir "rttckH dm Hals geladen. Ach! daß 'l'en.'We Hertzen / und Zäher aller löst/ Menschen hätte; mir allen Visen M' !Htttzen/unv Zähern wolte ich mei» 'ö^ie Sund beweinen; weilen ich ,aber auch also nicht genug thäte; du Isoopjjere ich oirauffO GOtt die Verdiensten deines Sohns JEsu '"d ! Christi: ersche in jenen / was dich , beweget zuverzeyhen den so trculo- ch, senKnecht. Ach! daß ich dich mei- NN liebsten Vatter einmal beley- ktzet; dec du mist) so ofit bißhero " errettet hast von denen lengst ver- dienten Peynen der Höll / in wel- ' che so vil andere aust ewig gestürtzt > morden O mich undankbaren/ Mann ich einer jo grosser Wolthat - nur einmal vergesse. Ich werffe mich dir zu Füssen / obwollen gantz Unwürdig deiner Gnad und Er¬ barmnus : Aber schaue nicht an Mein Unwnrdigkeit / sondern dein ' unendliche Milde und Güte/ so desto M desto Hehler jeyn wird / wie eiiütti worffneresGejchöpss ich undanck-" barer / und verlohrner Sohn biir Ich verfluche auß gantzen Hertzcn! alle meine Sund / weilen sie deinai Majestät aust daßaüsserist Mi߬ fallen : Und wann schon alle er« denckliche Güter/ undFreudeniii der Sünd zu finden/ auch kein ein- tzige Srraffzu beförchten / so wol¬ le ich doch dich meinen GOTT/ mein höchstes / unveränderliches/ liebwehrtistes Gut nit beleydlgen. Ach daß ich von Visen Augenblick an / den mich also liebenden Vat¬ ter mit aller Engeln/ und heiligen rmermessner Lieb/Lob/ und Danch sagung hinwioer umfahen kunte: Und weil ich dises nicht kan/ so ver¬ einige ich mit allen diftn meine laue Andacht / und ergibe mich dir zu einen ewigen Brand - Opffer dei¬ ner Göttlichen Lieb. Ach mein GOtt! entlasse mich nkemahlauß ^er» Armen deiner Vatterlichen Güte, denckliche Buß / wann du wie cin Schwein zu der vorigen Mist-Lacken / oder wie ein Hund k zu Auffleckung jenes Unflats / so er ' von sich gemorsten / wider zuruck» i kehrest; so ist vor allen die Gnad der Beständigkeit e,-strig zu erbit¬ ten. Recht hat Christus gejagt / ihr könnet nichts wircken ohne mir / daß ist ohne der Gnad/ so auß meinen Verdiensten euch ge¬ geben wird: Und der heilige Pau¬ lus. Es stehet nicht bey den wollen¬ den/und lauffenden/ sondern bey den erbarmenden GOtt; all unftr vermö¬ gen ist auß GOtt. U- Weilen aber dieGnadGot- allem / und ohne deiner nichts Mrcket/ ßiüte Dir allein will ick leben/ und sterbcn / O mein GOtt / und «Iles l Dbungs-Rach. i. würcket / so wird dem Mitwüc» ber ckung erforderet / so in Visen beste» i>n het/daß du die vonGOlt einge» gebne Erleuchtungen / und heilige ve Bewegungen dcß Willens gleich annehmest/ erhaltest/ undindaö vc Merck letzest. Dann es ist nm su gar zu gewiß/ der dich ohne dich m erschaffen / wird dich ohne dich nit n erlösen. in. Wandle in der Forcht Gottes / und steiffe auff jene dein Bekehrung In den Weeg GOtteS , fangt man an mit der Forcht / damit ' man jur Starckegelange: Spricht ' der H. Gregerius. Sey Forcht* sam ; dann du hast vill forcht- bringende Merck geübet / und > förchte den Wider-Fall in jene ohne Hoffnung deß Auffstehens. « Ist die Gnaden^ Zahl / jo GOlt von Ewigkeit her einen jeden be? siiinet/ Unfruchtbar außgefchöM worden/ jo wird der Sünder ho* ren jenes Lraur-Äedlem/ wir ha¬ ben mür- '"ge- !lige' Kn Babylon auffhelffen wollen / und sie ist nicht gesund worden/so lasset uns sie verlassen. Wer dann stehet/ ha¬ be acht anff sich/daß er nicht falle. eich, IV. Dem Anfang muß man Vorkommen / und so bald die Ver¬ lust suchung sich verspüren last/ muß M man ihr mit standhafften Gemüt!) Ilit entgegen tretteN- Widerstehet den . Trüffel / und / er wird fliehen vor euch ; U Spricht gar recht der heilige Ia¬ in cob. Ein schändlicher Gedancken werde doch gleich auß geschlagen: ,t Ben erstauWeigenden Zorn muß t man wie ein Funcken / so in das » Stroh fallet / bey erster Berüh- - ning außleschen Wende nicht daß l , mindiste eines fremden Guts zu deinen Nutzen an. Verachte nie- c wand / lo eines geringeren Stand als du / dann du bist unwissent/ wieviller bey GOtt gilt. V. Fliehe alleGelegenheiten der Sünd/bejondersdieNechste Der da liebet die Gefahr / wird in jener;» N Grund 29O Grund gehen. Auff difLN Schrost fett hast du schon zum öfftern se- scheittert/ wirst du dist) wasköcker widerzu ihm machen / wirst du gar zu gewiß an jenen zu Trimmer ge¬ hen. In eines jeden Gewalt ste¬ het es die Gelegenheit zu meyden/ aber sie annemmen/ unddannoch der Schuld sich entziehe/ daß stehet kaum in unfern Gewalt. Eey nit sorgfältig / was die Leuth re- hiN! geb Gl un gr en rc den. Achte es unwürdig / den Menschen mehr gefallen wollen/ als GOtt / von dem alles Gutes zu hoffen / alles Übel zu befürchten. V I. Behüte fleissig alle deine äusserliche / und innerliche Sinn» lichkeiten. Sie sein die Porten / durch welche der Todt eingehetin die Seel: Verachte / und vcr» nachlässige sie nicht/ als ein kleine Sach; durch das Kleine steiget man staffelweiß zu den Grossen- Ach! wo hat ein vorwitziger An» blick den so heiligen König David hin-. U'ost Ke¬ cker M ge- te- 29l hmgcleitet ? und was wird mit dir geschehen / der du so ostt gefallen S Glaube deiner eygnenErfrhrnus/ und schmeichle dir nit mit deinen grauen Haaren: Wann das Feur einmal)! in das dürre Stroh ge- n/ rächet / wird es desto härter autz- ch gelöscht.AlteSchindcllächcr brin- ck nen ostc noch lieber / wann die '!> Vernunfft/und Vorsorg nicht die erste Funcken -rsticket. Ehe wird ' das Fleich nicht auffhdren uns zu- versuchen / als biß wir in Grad li- '' gen werden. V 11. Gebrauche dich öffters der heiligen Sacrament besonders der Buß/ und deß H. Abendmahls. Dise seyn die bewmhiste Mittel/ und gleichsam bewahrende Artze- ueyen/zur Erlangung / und Er¬ haltung deß SeelenHeyls / >o uns der rheureWerch deßBlurs Chri» sti selbst erworben hat: Dije vrr» uachlässigen/ ist sich/ und sein See- ligkeit verachten / und der Nerju- N 2 chüng chung unte'rligen. Zu dlsen ge» selle sich die Lesung geistlicher M eher/ und Anhörung deren Predi» gen: den die geistliche Übungen nicht schmecken wollen/der ist noch ein sinnlicher Mensch : wo aber das Fleisch über den Geist Herschel/ was soll dort wol vor einSig/und beständige Hoffnung deß Heyls zuerwarten seyn? Letztlich scheuhe dich nicht vor dein Seel die Aar« heit zu reden / besonders in der Beicht. Wer seine Laster verber» get/kan nicht geleitet werden. Es scheuhe sich keiner diß zusagen/ was ersieh nicht gescheuhet hatzuwür» cken. Ich will lieber jetzt vor einen Menschen zuschanden werden / als einsmal an jüngsten Gericht vor dergantzenWelt; jetzt mit Ver» zeyhung der Sünden/ als dort mit der Straff. Vlil. Opffere GOtt mehrma- lens ein zerknirschtes/und gedemü» thigtes Hertz -- nimme die Wider- wer- weri smij eine M Tr len sch di P' v» k< r r l i ge- Kü- eds ge» och der el/ uö 29z Wertigkeiten/ so er vir zu Abbüs¬ sung deiner Sünden zuschicket/mit einen freudigen Gemüth au. Und was soll jchwär fallen in Erwe- gung/daß mit der augenblicklichen Trübsal das ewig praßlende Höl¬ len-Feur außgelölcht wird? zu- schreibe es deinen Sünden/als den ls wahren Urqucill alles Ubels/wanu -e dich ein Mühseeligkeit trucket/ und r- presset. Aber auch von denen dir r verlaubten Freuden / und Üppig - - leiten sottest du dich enthalten / so» l bi» möglich / üuß dlössci.' Ursüch ei- ncr wahren Buß. Wer einmal den Schöpsscr beleydiget hat / der ist nicht werth/daß er die Geschöpst »u seiner Wollust anwende. l X- Mit freywillig übernom- - menen Buß-Wercken sollest du deinenLeib?asteyen/al§ ein Merck» Zeug/ und Anführer zurVoßheit- Die in denen ergetzlichkeiten ver¬ kostete Wollust soll jener mit einer heylsamer Lebens-Schgrffe frey- N 5 willig 254 willig abbüffen. In schwärem Kranckheiken/ ist ein gcwaltigmi schärffere Artzcney den Bethligeri- gen vorzuschreiben. Mit Buß- Kleydcrn/ Geißlen/ und Fasten lasset uns anjetzs unseren Leib ad» röotcn / damit er die See! nicht tödte: was Wägerest du dichdaii? verstelle dir die Beyspiil dem Heiligen/besonders deinesSchntz» Herrn deßH-Xaversi, und sage mitAugustino: was drse und jene haben können / warum sollest da nicht können ? vermeinest villeichll du seyest unschuldiger als sie? ss wol ihnen/als uns ist nur ein em ger Weeg zu den Leben verstelltet,' Zu Beweinung einer eintzigen Sund ist die gantze Lebenszeit zu Kurtz/und was wird crklecken vor ein so grosse Menge zubeceuen? derowegen setze man den Gebell/ und Fasten/auch das Allmoßge- Len hinzu z und lasset uns mit Lu- cllerlo sucherr dijes brß an das End/ > ^297^ rew» End/ von den wir uns erfreuen M werden/ohne End. ? Gcbttt. ste«. Zu den großen Rahtö-und ab«! Thals Engel/ den H.Xaverium, U < durch scinVorbittzuvcreirügm s, ? - den Rath/ mit der Lhat. en Machtigister Enge! / H. Xa- H- ^vcri! welchen da als einen le Eyfferer der Englischen Gewal» w lhumer nicht minder die Ärafft/ n nnd Macht erkheilet worden / die / Teuffl auß den Leibern/ und denen » Seelen zuvertreiben: Ich aller- armseeligister Sünder bitte dich demüchiglich/ verjage von mir in der Srarcke deines Arm den Ab- scheulichstenTeuffel der Unbußfer- ß tigkeit Erlange von den barm, hertzigisten GOtt eine außwür- ckende Gnad alle teufflischs Ver¬ suchungen zuüberwünden / so mich biß anhero von den rechten Weeg der Seeligkeit abgehalten, Er- N 4 halte halte auch mir verlohrncn Sohn vondenVatterder Barmhertzig- keitdurch dein so schärfte Lebens» D Arth/ ein recht zerknirschtes und j reumüthiges Hertz/ daß ich doch . ernmal/da noch die Gnaden Zeit/ ur und Tag deß Heyls > von meinen schlimisten Irr - Wee» L gen zu jenen zuruckkehre/ deine al» z lein anzuhängen gut/und nutzbar ist; und nach deinen heiligsten Beyspiel ergreiffe die Züchtigung deß HErrn / mit der ich die ver- gangene Sünden abbüffe / mein widerspenstiges Fleisch zäume/ damit ich nach gesamleten würdi¬ gen Früchten der Buß nicht förch- re in meinen Todts-Nöthen dein strenges Gericht / sondern jenen Trost/und Freud geniesse/ soda K veripcochen denen jenigen / so ihre Sund recht beweinen. -»Me Der A Der Muffte Tag. Dcr H-ümc O X^VLXIUS, H . Ein Engel deß große Raths- und Thars auß denen Lugenden/ P ! Oder Ein wunderbarer Nachfol» ' ger Christi deßKönig/derHaupt- Regel aller Tugenden. Beyspiels-Rath. ' Von den Xaverianlfche Tu¬ genden / besonders der Demuch / »nd seinen Wundcr.^Wercken/ mir wel¬ chen er die Völckerzu den Reich Christi gezogen. §>Je wunderbare Heiligkeit Xa- ^verst, so ihm als ein Begriff aller Tugenden der Welt vorge- stellet/weiset uns an ihm einen En-- gel/auß dem Chor der Tugenden. Es waren jene / so manigsaltig/ Undunermeffen/ daß gantze Hn» cher mehr erklecketen sie der Wüc- N 5 de r desi wir rcr de nach ausjzuführcn. Der in ge¬ genwärtigen Wercklein erheischter Kürtze felg zuleisten / will ich nm obenhin allhier berühren die ach bündnisteDemuth/ mit welcher er Christum semen sanfften/und ' '' - - - - . ,« » müthigen König nachzufolgen ihm hat lassen angelegeu seyn; da die andere Tugenden in der geistlichen Lesung der anderenNeun Tag oh> ne daß / hin und wider eingemengt > zusinden. Balddasgantze Leben difts grossen Apostels kunte ein lautere Demuths-Ubung benam¬ set werden; also voll wäre es mit den Beyspielen und WunderklM ten der Nidsrträchn'gkeit. Auß . tausend/ und tausend Weiß hat er , sich in diser Tugend staks geübet. Gegen alle Stand der Menschen/ z die Reichen/ dieÄrmen/ die Ge' fangenen/ die Kinder/ die Leib- Eigne/ die Ungläubige mit der Vollkommenheit seiner Demuth ihm verbündend. Es wäre dnes desto u D desto wunderbarer in Xavcrio, W wieAdelichcr sein von den Navar- M missen 5Lönigen hsrstamend>s lA j Geblüt/und recht ungemeineEhr» ? er sucht wäre/ die tberls auß eigner de- Leibs-Beschaffenheit/ theils auß jm dcrErziehung herrührend seineBe. ?ie girden nur zu einer Hochschatzung en : und Erlangung der grösten Eh- ren - Stuffen stäts anführeten. it Daher geschähe es/daß er von dem i > so wohl in Kleydern / als in der r Nahrung/und Lebens-Art nider» trächtigen I^nario ein wunderba¬ res Abscbeuhen trüge/ biß er von Gott erleuchtet/erwählet hat ver- worffenzü seyn in den Hauß Got» tes. Die gantze Zeit/ so er der Bekehrung deren Ungläubigen Z gewidmet/und in jenen Thcil der Welt / so wol seiner alloort wohn- haßten Ordens - Ge eilen vorge- ftelter Oberer/ als zu allen von den Apostolischen Stul aogeordnetee Groß^GeMdter war/ hat nicht N 6 so so vik seinen außbünoigen Ver« Hl stand/ von allen höchst verchm ße Gelehrtigkeit / großes Anjehen/ H und Wunder-Merck/als sein ein« § gewurtzlete Niderträchtigkeit je- § dermäniglichvorgestellet: nurdie r Prob von denWerckengenomen. e Damit er nach der Entschlich < sung zu einen heiligeren Leben / in denen destwegen vorgenommenen geistlichen Übungen sich als einen ungemeinen Sünder vor GOtt desto demüthigeraufführete; ban- de er start deren eysernen Ketten seine Hand/und Fuß mit Strick- ' lein zusamen / und opfferte sich al» , so Gott auffvor einen ewigenLeib- Eignen/entschloffe auchsich alsoLe- bensLang zuverhalten/ wie einen grossen Ubelthatter zustehet: Zu Venedig übernamme er die Be¬ dienung deren unheylbaren/ rich¬ tete ihnen die Becher/ außkehrete daß Siechen-Hauß/ reinigte alles von Ui flat / abwartete wie ein Hauß in n 1 m Portugal! abreisend / weichete erin denen Gasthäusern alle Be» quemlichkeiten seinen Reiß-Gesel¬ len/ das Allerschlechriste vor sich behaltend. Bey Abgang deren Bedienten abwartete er denen Pferdten seiner Reiß-Gesellen/ und anderen knechtlichcn Verrrch- tungen/mehr ein allgemeiner Die¬ ner/ als Reiß - Gespann. Als ' er von der -Hand deß Königs das Päbstliche Schreiben empfienge i - krasit welches er ein Apostolischer Gesandter inJndien erkläret wur¬ de / empfienge er jenes mit grösse- rer Schamhasitigkeit/ als Freud/ also sprechend Dein treffliche Gü» teQ König wird betrogen/ von den Irr - Liecht eines Fremden Tugend - Glantz / und wird mir N 7 schlech¬ ter- Hauß Knecht denen verächtlkchi- ßen Verrichtungen mit grosser Freud / und Zuftidenheit seines Hertzem Mic ^aic^reniL dem ehrte )en/ ein- /e- ! Königlichen Gesandten/vonRom die - . . .. en. z 02 Mechten/undnichtsnutzigen'Rch» jchen mehr Bürde aussgeladen/ als meine Schwachheit ertragen kam Zu kunical verliesse dises Zeit» liche ein Adelicher Jüngling; man trageke ihm zuXavcrium, der ihm bey der L>and crgreissend in Na» menJEsu wider ausszustehen be» fehlere/ wie er es auchgethan: aber Xuverius vertuschete alles aussdaß möglichistrwiesres dan auch sonstenPflegete/da er mehr als Ls. Lodteerwecket/ keinen an¬ deren Lohn verlangend / als daß sie es nicht weiter außbretteten. Ja/ als er einmals von seinen ver» trauten Freund dsstwegen zu Red gcstellet wurde / farbete ihm die Demuth seineWang/und erzwum ge dise Worr Was? ich Tobte er¬ wecken ? glaube difts niemal von ei¬ nen so grossen Sünder/wie ich bin. O mich recht boßhafftigen Mensche^' Ao ichon den Söhnen IZnurg dis seiDHe Würde noch durch kew Gr- e- Gelübd verbotten waren/ flöhe er doch also den bloßen Namen ber- selben/ daß er die gantze zehen Jahr seines Predig-Ambts den unbe- ! schrenckten Gewalt eines Aposto- lischen Gcsandtens sorgfältig ver» schwigen / die Päbstliche Bestät- tigungs - Briest den Bischoff zu / 6oZ mit gebognen Knyen einge- händiget/ und diser seiner Ambts- s Macht nur einmal/und zwar dort Lezwungener/dey verhinderter wei¬ terer Außbreitung der Ehr Got¬ tes sich gebrauchet. Dem H. lLNLtio feinen / und deß gantzett Ordens Ober-Haupt/ schribeer von den äusserisien Welt-Theil nach Rom/ auff den Knyen ligend seine Briest - und da diser ihm das » Ambt eines Ober-Vorsteher in Indien aufftruge/ empfände er die höchste Betrübnus; so auß der IZnario zuruckgesandter Antwort erhellet/ wo er sich unwürdig schä¬ tzet jo Heiligen Männern vorzu¬ stehen M 504 stehen/ undvondijen erlediget werden kittete. Aber wie mehr ec sich demütigte/ desto mehrere Hochschatzung erwürbe er dey al» lenauß besonderer GöttlicherM» ordnung. Es verwunderte sich ob seiner Tugend Paulas III. Römi- scher Pabst : Ungemein hochachte» ke ihm Johannes König in Por¬ tugal!: Mit besonderen EHEe. Weisungen verehreten ihm der In¬ dianische Vice-König/ die Stadt» und Lands - Verwalter / alle Stand / und Glaubens'Genosse¬ ne: Die Portugejen beykegeten ihm den Namen eines Apostel; die Heyden hasteten ihm vor einen GOtt deß Meer/und der Erden; die Mahometaner vor einen gros¬ sen Propheten. Es versamleten sich die Stadt/ und Schlößer/da¬ mit sie ihm in seiner Ankunfftauff- warteten: Es eyleten ihm entge¬ gen in der schönsten Ordnung gan» tze Völckerschafften dieabgehanten Palm- m Ä- t- ' trettungendeß Gesatz. , Dise tieffiste Demuth deß Her« tzens glorwürdig zumachen/ er- theilete ihm GOtt/ als einem En¬ gel auß den Tugenden/ die Gött¬ liche Wunder-Würckende Krafft/ und Gewalt über alle Geschöpsf. Es beendeten jene/ so es mit Au¬ gen gesehen/ daß ohne Außnahm alle und jede Krancke die Gesund- » heit erlanget/ welche entweders ihm/da er noch lebete/ oder seinen uberschickten Rosenkrantz/ Creutz/ Bett Buch/ und dergleichen an« gcrühret- In Leben hat er 2z. Todke erwecket / und unter Visen Palm-Zweig in den Händen tra- gend : cs leseten ihre Stuck dieVe- jiungen; welches alles doch höch st¬ unangenehm wäre dem nichts sol- , lhes argwöhnenden Xaverio, so v fichnur einen armen Sünder zu¬ nennen / zuschätzen / und zu unter« i schreiben in brauch hatte. Alle üble ! Außgäng zuschribe er seinen Uber- j Dise^tieffiste Deinüth deß Her« l ' ' theilete ihm GOtt/als einem En- Hat hat er einen auff ven Todten- Schrägen ligenden Knaben bey der Hand ergriffen / ihm befohlen auffzustehen / und also keiner Mut' ter / wie Christus der Wittib zu Xaim, zugestellet- Ein anderen schon beerdigten hat er auß den Grab / wie einen von Todken er¬ weckten I^arum 7 hervorzugehen geheissen- AileElementer haben rhnr gehorchet: Das Erdreicb/als er bloß nur mit demErcutz bewaff» net das gantze Kriegs«Heer der LzösZer in die Flucht geschlagen/ und daste auffsein BefchlErdbid- wend / und mit ungeheuren Ge¬ tost darunter brüllend die läster- haffcc/abtrinnigeHeyden jurBuß/ und wahren Glauben ermahnet^- in den Ey - Land b^oro , risse sie ihren Schlund auff/ als unter der Predig Xaveri, dieTeuffel auß jenen in Gestalt der Feur^ Flamen hervorflugen mitdizen Zetter-Ge- kchrey: Francis« t VN vertreibest uns We hat har ser Lee Ä gr ih ir d k D ich en k' » r > M 5c>7^ wßunsern Reich. Die Mit dLM Weyh-- Wasser besprengte Tiger Haler auffewig außLsncianover» bannet. Es gehorsamere dasWasi ser/ da auft sein Befehl jene das Last-Schiss schon verschlingende Wellen sich zertheilten / und mit gewaltsamer Gegen - Bewegnus ihren Laust änderten: Die Fischer in der GegendLomorin, nachdem stein seinen Namen die Netz auß gemorsten / traben ein unsägliche Menge der Fisch eben auß jenen Orth eingeschlossen / wo sie ein gantzcs Jahr lang ihrer Mü,he/ und Fisch«Fang »erlustiget w'or- den. Zu einer Zeit wäre er in zwey- rn Orthen denen Schiss-Bruch- leydenden gegenwärtig/und füh- reteihrerzehen(so austdemMben- Echistlem durch die Ungestümme von den grossen E chiff abgeson¬ dert worden ) zu jenen persöhnlich zuruck / das Last-Sch'st aber selbst zu dem Port. Das gesaltzene Meer- Meer-Wasser hat er /oo. Boots- Knechten so schier vor Durst er¬ storben/ wunderbarlich süß ge¬ macht; und hat hernach jenes/in unterschidlichen Ländern/ wohin es von den Schifferen überbracht worden/ vil krancke augenblicklich geheylet Von ^.mkoin abseeg- lend senckete er um Erlangung ei¬ ner Meev Stille sein Creutz in die Flut/ welches ihm doch von dem Gewalt einer W.ellen auß der Hand geriffen / und in die Äeße versuncken; Aber da er nach hin¬ terlegten 4o. Meil an das Gestatt außsteigete/ brachte ihm jenes ein sich empor-schwingender Meer- Krebs in seinen auffgehobnen Schere zurück- Es gehorchete ihm der Lust: / als er ihm inAußthei- lung der H. Communion von der sortt das W> lml loh t>0 llu fü de n d r Erde erhöhet herum getragen; nach seinen Willen sich erheiter¬ te/ und verneblete/ jetzt still stunde- jetzr mit vollen Backen die Schiß fort» M z 09 E- sorttreibcte. Es gehorchte so gar Sas Feur/ da aust das eintzige Wörtlein Genug ! dort die braß' "> Imde Flammen augenblicklich er» > loschen; hier weiter zugreiffen ver- botten: Da er wie ein anderer^o- v Le die schon unrergehende Sonn / ftnff Stund lang an einen Orth deß Himmels-Kreiß stehend ge- e i macht/ biß diePortugeser außer- > rer langen Meer Enge sicherle- ' j diget: Da er auß nechstgelegenen Berg/ unter einen grausamen Stein- und Aschen-Regen/die wütende Flammen über die ab- trinnige Stadt lolo hervorge* zogen / dero Jnnwohner zu den verlaßnen Glauben wider anzu- seuren Also hat GOtt durch di» sen Tugend - Engel würcken wol¬ len jene Wunderthaten / so sonst seiner eigner unbeschrenckter Macht zuständig;damitWelte Christi sich aller Sachen freywil- sein lig ensschlagen. ?/>. 4. Hin Erwegluig deß Raths: A Von der Nachfolg Christi deß Königs. I. ^s>2lchdem wir von den Sünden/ und Lastern durch die vorge¬ hende Erwegungen gereiniget/ werden wir in diser Schnitten zur Übung deren Tugenden / nach dem Beyspiel unsers Königs / und Führer Christi JEsu/ welcher uns allen ein Vorbild worden der Christlichen Vollkomenheit. Nur seine Wort angehörct! Es komt keiner zum Vatter als durch mich/weil ich der Weeg / die Warheit/ und das l Leben bin. ZudlsenEndisterittdie l Weltkomen/daßerdasmenschli- ' ! cheGeschlecht der höllischenDiensi- > barkeit entreissend dem Himlischen Vatter versöhnete / und lehrete die e- r > Mg Weiß wohl zu leben / und durch mi- pn Bey spie! dem Weeg zu den Himmel zeigete. Diser Weeg ist dann einzugehen / damit Wirer» ' reichen die Warheit/ und erlangen O das Leben. Der H iguanu-; macht in seinen güldenen Büchlein der i geistlichen,Übungen/ ein Gleichheit „/ zwischen einen König der Erden/ ! rind den König deß Himmels / lind haltet es vor ungezweistlet/ daß dises ein krcifftige Bewegnus seyn wird zur Entschliessung der Nachfolg Christi. So lasset uns dann mit ihm die Augen wenden anff einen von der gantzen Chri¬ stenheit zu einen Ober-Haupt er- kiesnen König / so mit Mittlen/ Macht/Güte/und allen Königli¬ chen Gaaben geziehrt/ und also verjehen/ daß er mit jenen ihm die gantze Welt kunte unterthänig lnachen. Wann ein solcher seinen untergebnen andeutete / daß ee beysich beschlossen/ alle unglaubi» O ge z 14.^ ge Vö!ckcr>chafften seinen Reich , zu untcrwerffcn ; das allen ste» 1 stunde seinen Kriegs-Fahnen bey- zuiretten; daß alle seine Solda¬ ten/ gleiche Waffen/Klevder/ und Nahrung mit ihm haben werden; daß er gleiche Ungclegenheiten / Arbeit Wachten/Hunger mit al» len außstehen werde/ und die Ehr/ den Nutzen / die Frucht deß Sigs mit ihnen gleich abtheilen; ja/ daß die lenige stattlichere Beloh¬ nungen erlangen werden / so meh¬ rere Bcschwarlichkeit / und Arbeit außstehen werden/ auch sogar vor seine Brüder / und Söhn sol¬ len angenommen seyn; noch dar- zu versprechet« / daß / wofern ei¬ ner solte umkommen/ er ihm durch ein sondere von GOtt erlangte Gnad/ widerum zum Leben auff- erwecken/ und hernach seinen so glorwürdigenTodt mit einer ge¬ ziemenden Belohnung deß ewigen Lebens ersetzen wolle - Herentge- eich rey cy- )ci- nd n; r/ l. r/ s / t gen aber alle Widerspenstige/wie seine Feind/auß den Reich jagen/ und mit einer ewigen Land-Ver- weisung scharst abstraften werde. Was vermeinen wir/ daß die Un- gerthanen eines so freygebigcn/ und zugleich so scharffen Königs l wurden antworten? wieeylfertig wurden sie ihm Folg leisten? wie verhaßt wurden alle andere seyn/ so ein solchen König die gerechtste Gesellschastt verwagreten? H. Von ein indischen König wenden wir uns nun zu den Him- lischen/zu Christum/unsern Herrn/ und Führer. Zu den Waffen und seiner Nachfolg ladet jener uns/ der da unser Schöpftet / und Er¬ löser ist: dem wir wegen der Er- schaftung / Erhaltung / Erlösung also eigen/ und zuständig seyn/ daß kein Weiß zuerflnnen/ so uns mehr ZU seiner Dienstbarkeit verbinden kunte ? Welches dan uns verpflich¬ tet allen möglichstenBiensten ftey- O 2 , willig M z' 6 willig und umsonst zu unterwerf- l ftn r welche Ober-Herrschafft kein bloß erschaffner König nicht hat. Es ruffet diser/in welchen seyn alle Schatz der Weißheit/und Wißen- schafft/ in dem ( wieder H ?aulus redet) Leiblich wohnet alle Völle der Gottheit: daß also kein Ver¬ gleichnus zumachen unter denen Gaaben eines irrdischen/ und un- fers Himmlischen König. Ia/was noch mehr ist/ so beysetzet erdise BedmgnusleinerEmladrmg/daß die Weiß zustreitren/ Nahrung/ Klcydung/ Gefahr/und Arbeit dem Herrn/und demKnechtgleich fallen werden. Wer mir dienet/ der folge mir/ und wo ich bin/ dort wird auch mein Diener seyn. (u) So ist auch seyn Außforderung gantz ge¬ recht/ Als die nur allein zihlet zu Bestreiktung der Sünden/ und unordentlichen Begierden/als un¬ serer grösten Feind / und Hinter- nussen/ daß er als eintziger Härr -H Z-7 ersi in unseren Hertze» nicht regire: M fielst uns norhwendig / dann sonst at. werden wir in die ewige Dienst¬ es barkeit gerathen deß Fürsten der n« Finsternus. Letztlich solle uns zur 11; Nachfolg bewegen die von unsern lie König versprochne Belohnung / der da als die Warheit selbst nicht n betrügen kan/und verheisset jenes/ * so kein Aug gesehen/kein Ohr gs- ! höret/kein MenschlichesHertz nicht ' jasset/und doch denen/so ihm nach- ' folgen / zubereitet / und sie besitzen werde mrt der Erledigung von den Ewigen Übel- Auß oisen schliess se unwiderrusslich: wann jenen indischen König alle Unterthanen willfährisi in den Krieg folgeren/ wie mehr sollen wir unfern Himm - " iischen König nachfolgen / und in die Fuß - Stapffen trettcn dises Feld-HErrn? dann wer kan wohl ihme bloß einbilden ein solchen indischen König/ der vor dasHeyl seiner Unterthanen sein Leben selbst O ; m Zr 8 in dre Schantz schlagen wolle; so hei unbegreifflich das Wohlergehen HZ seiner Völcker erwüutschete/ und un' suche te/ wie wir an unseren König nie Christo in der Sach selbst erkenen; der nit wegen seinsrGlücksecligkeit/ nc als die er ohne dem in dem höchsten gl Grad besitzet / sondern wegen un- i» serer / sich hat in Visen Krieg einge- n lasten / damit er die mehriste Ar- i! beit/ wir aber mit weit wenigerer § Bemühung die ewige Frucht/ und ' Nutzen erlangeten. Als David Hiervon allen verlassen flöhe vor seinen Sohn Absolon /spräche zu ihmEthai obwollen nur ein fremd» ling. Es lebet der HErr / und es lebet der HTr mein König! rnwnsvor ei¬ nen Orth du seyn wirst/ HErr/ meur Köncg ! oder in Todt / odcrin Leben/ dort wird dein Diener seyn. ( b) Und sotten wir/ so da keine Fremdling/ sondern mit den Werck deines Bluts erkaustte Leib Eigne seyn/ uns nicht schämen dich um unsers - Heyls e hen HErrn/ nnd König allein zulasten/ i" ----- . - - ch »jcht nachzufolgen m; ' ----- m i- s so Ms willen Gefahr-Leydenden md lind sowohl in Le^n als 'in Lodt III. Zur Beyhülff / erwöge it/ noch was genauers; wie vil/ und grosse Bewegnuffen uns antrei¬ ben Christum anzuhören/ und nachzufolgen. Und die erste zwar iß die höchste Notwendigkeit/ ge¬ gründet in der Änordnung/ und Willen Gottes. Diser ist meinge^ ' liebker Sehn / in dem ich ein Wollge-- fallen getragen : ihm hsret. So ist der Will Gottes/ daß wir Christo gehorchen / ohne diser Dienst-Lei¬ stung / und Gleichförmigkeit mit Chrrsto kan keiner seelig werden: Die ervorgesehen/ hat er auch be- « stellet gleichförmig zu werden der Bildnus seines Sohn/ daß er der Erst Gsborne seye auß vilen Brü¬ dern / und gleichsam ein Muster/ «no Rege! deren anderen; wie I^ulusspricht- Seist dann ieuer O 4 vep verworffen ewiglich/ welcher ihm in Leben / und Sitten nicht tM gleichförmig werden; weil erim aufdifeWciß ihm beygefcllet wird. Wer da sagt/ daß er in Christo bleibt/ der muß/ wie jener gewandlct / also er auch wandlcn. (c^ Jenes Üben/ was er gcüber/ und gelchret/ jenes hoffen/ was er versprochen. Er muß spricht Christus; es ist kein ande¬ rer Weeg zur Seligkeit/ als diser allein: und keiner kan den Weeg zum Himmel wissen / als der ihm selbst gangen. Kemersteiget in den Himmel hinauff / als der von ihm herabgestigen / Christus JEsus/ und der durch jenen Weeg / den er gewisen / hereingehet. Das gantze Leben Christi ist der schnurgrade Weeg zum Himmel. Es betrüget sich jener/ der ein anderen Weeg/ ein anderen Führer sucht. Was picht übereinstimmet mir den Le¬ ben/ und der Lehr Christi / das ist ein Eytelkeit/ ein Fahler/ ein Lug/ und ih!» Md Betrug: Disenallein müssen E M gleichförmig leben / den aües lebtder da ein Urheber deß Le -- jbens/ deß gegenwärcigen/ und deß ibt/' jükünsstigen- Zum änderten/ ist es ils» ein grosse Ehr Nachfolgen dem m/ HErrn/ und zwar einen solchen es / HErrn; von ihm noch darzu ein- »ß 1 Mladen zuwerden / unerachcet wir e- , ein so schlechtes/ verworßenes Ge- !r ! schöpff seyn ; und zugleich in diser g Einladung vorgezogen zu seyn de- i ' Mn Englen/ so es ihnen höchste > rühmlich geschätzet hätten. Schä¬ men solle cs uns in das Hertz hi¬ nein/ daß etwelche unter denen Barbaren gefunden / die so ver¬ liebt in die Ähnlichkeit mit ihren König/ daß / wann sie vermercket , in ihm den Abgang eines Augs/ sie ihnen auch eines außzuffechen be¬ fohlen ; wann ihm die Hand er- lnangleten / sie ihre auch abhauen liessen/ und also in andern ihre Treu mit der möglichsten Nach-- O L sog folg bewehren wölken: So sie di- sts vor einen lähren Schatten ei¬ ner falschen Ehrgerhan/ wiesel- len den wir zur Erlangung einer wahren / und imwerwehrendm Ehr in noch vil kliencrn Angele- genhsite denKönig derHerrliclM nachzufolgen uns Wägern derffen? O was vor eine Schmach! Zn alle Ewigkeiten werden jene einen unbeschreiblichen Schandflecken in sich haben/welche mit der abscheu¬ lichen Dienstbarkeit deß Fleisch/ und deß Teuffels freywillig bestri¬ cket/die Stimm deß so freundlich einladenden/so unermeßliche Glo- ry versprechenden L>Errn/ und Hevlands nicht haben anhören wollen. Was widersetzest du dich! fürchtest du dich betrogen zuwer¬ den ? Äch! es kau nicht betrügen die ewige Warheit/ so da gesaget: Wer mir dienet/ dem wird mein Vat¬ ter ehre», (ei) Drittens-Es ist ein grosse Lustbarkeit/ und ein quäll !dp Verinnerlichen Süssigkeit Crhists ei- in allen Nachnahmen. Solche öl- Nachfolger deß LiErrn erkennen -er es/ daß sie GOttgefällig seyn; uns en was vor ein grösserer Trost kan in e- Visen Leben geschöpfter werden? -st i Dann auß disen nehme« sie den Geist derAnnehmung an Kiuds/Statt/ und ' der Geist selbst gibt ihnen das Zeug- " nas/ daß sic Kinder Gottes seyn: warr sie aber Kinder / so seyn sie Erben. r ! (e) Ist dann nicht destwegen das ' Joch Christi süß/ und sein Bürde gering? wo entzwifchen die Gott- losen bekencn/ daß sie harte Weeg/ gewandlet; und ermüdet auft den Weeg der BoßheiL. Letztens! ist >er höchste Nutzen außdiserNcrch- ölg zuschöpften. Werl ein solcher üer lebet in der GnadGottes/und , bald hernach dort ewig leben wird n der Glory; in welchen beederr dievornehmste Güter deß gegen« wattigen/ unddeß zukünfftigen Le¬ ben bestehen; daß also ein emsi- ser Nachfolger wohl sagen kan/ Es M ?24^ Es styn Mir zugleich alle Güter mit di ihr kommen- ( t) H IV. Erörthere jetzt/ zu was uns : Christus unser König mir Wett i undBryspil einladet. Wer da will nach mir kommen / der verlaugnesich selbst/ und nihme sein Creutz /und folge mir nach. (^) srhe dre Begierd der Verlaugnung/und der Gedult: Er wili/daß wir von ihme lehrnen/ weil er sanfft / und demüthig von Hertzen (K) SihedieSanfltmut/ und Nidertrachtigkeit. Was re¬ det Er zu seinen Jüngern austdem Berg? er spricht seelig die Arme in Geist/ die sanfftmüthige/ die traurende/ die hungerige/und dür¬ stende nach der Gerechtigkeit / die darmhertzige/ ftidsame/ Verfol¬ gung Leydende wegen der Gerech- tigtelt; und rächet also die ewi¬ ge Wahrheit und eingefleischte Wcißheit/dastwirdasCreutzvor die Wollüsten / die Abtödtung vor die Üppigkeiten/ die Schmach vor L)6 die ' mit uns kort Wül sich tge )er t: V n k/ - I »' - die Ehr / die Boßheit vor die Reichthumen/und alles was dem WeldUrtheil/ und denen Sinn¬ lichkeiten zuwider/ erwöhlen sol¬ len. Ja alles jenes was er mit Worten gelehrnet/ hat er uns zur Nachfolg in dem Merck selbst dargesteliet. Sihedoch! derSohn Gottes/ das Liecht/ und der Glantz deßVatters/derKönig der Ewig- keit/der Herscher aller Herschen, den / hat sich selbst vernichtet/ die Gestalt eines Dieners an sich ge¬ nommen / und Mensch worden. Er wirdin Stallgeboren / weilen inder gantzen Stadt kein Orth in einer Herberg wäre; er wird in ein Krippen gelegt/ weil er nicht hatte / wo er sein Haupt hinleih- nete -und zwar zu so rauher Win¬ ter-Zeit/ beytiester Nacht/ unter den wüttenden Ungewitter. Er wäre kaum geboren / wurde er schon zum Todt gejucht; "muste bei) den dZgytrern in Elend seyn/ O 7 und und erst nach sechs oder sibenJahr sein Vatterland begrüffen; wo er diß in das dreyjsigste Jahr/ Jo¬ seph / und seiner armen Mutter Unterthan/ ein so verborgenes/ moerkrächtiges Leben gesührt/daß/ allein den Tag außgenommen/wo er sich in dem Tempel zu Jerusa¬ lem / mitten unter den Schrifft- Gelehrten anschlich gemacht/ nur vor einen gemeinen Menschen/vor einen Sünder wie andere/ vor ein Zimmer-manns Sohn ist gehal¬ ten worden; unerachtet er mit dem schönsten Gaabcn der Gnad/ und Natur bereichet war- Drei) eintzige Jahrlein wurde hernach ihm (der doch nur in die Welt kommen zu lehren/ und zu erlösen die Menschen / und die Ehr seines Vatters zubefüroecen) vergünsti¬ get/ seine herrliche Gaaben der Welt zu entdecken: aber auch da wirst du finden/ daß er in allen nur die Armuth/ nicht dieReichthum; He Demut!) / nicht die Ehren; die o er Mödttmg deß Fleischs / nicht die Mliche Ergebungen; geliebet/ md umfangen/ Sie wolten ihm einen König machen / und er ent* V slohe.- Es legeten chm jein Lehr/ und heiligste Werck die Obriste !deß Volcks aust daß übtest auß; , linderenrzohe sich nicht: Erwur- " de gehalten vor einen Ubelthäter/ 'Betrüger/ Verführer / Wein- sauster/von den Teuffel besessenen; lind da er allen alles Gutes thate / so wolte doch keiner feine WerA Sut-heissen/als dasgemeineVolck; ja/ er bekomme keine andere Be¬ lohnung vor alle Gutthaten / als den bitteren Todt/ an den schmäh¬ lichen Creutz-Galgen Also nem- < lich hat die höchste Weißheit dess Sohn Gottes alles verworffen / was dis Welt liebet/ und umfa¬ hrt ; erwählet aber jenes/ was sie/ fliehet / und scheuhek. Er ist auffge, opffert opffert worden/weil er selbst gewollt damit/ gleich wie er gchandlet / auch wir handlen, Auß welchen gar recht schliesset der H Bernhard. Em« weder fahler Christus / oder die Welt/dabeede so widrige Mittel ergreiffen; aber Christus/ so die ewige Weißheit ist/ kau nicht sah» len/ so fahlet dann nothwendig die Welt Und wie können dann wir uns fürchten betrogen zu werden/ da cs die GöttlicheWarheit selbst also rächet/ also vor gut halt / und mit ihren Beyjpiel bekräfftigt? Auff dise Weiß hat unser König Christus uns erlöset/ und den hol» lischen Feind überwunden; mit Visen / und keiner anderer werden wir unser Heyl würcken können/ uud das Reich der Himmel besi« tzen durch dise ist Christus unser Ober-Haupt in den Himmel auff» geffigen; die Glider können ja der Gebühr Gemäß keine andere erseufftzen. Dem Kelch deß Ley¬ den her ck ser m L r l t ?r->^ dms/und der Arbeit/ hat er vor« hero schier allein außgetruncken / und uns nur ein Nciiglein überlas- sen; wie doch können wir Visen uns entziehen? wann Christus al« ,b lein dises angesinnet hätte / was zu Erlangung dcß Heyls zuthun/ § oder zulassen; musten wir beedes . i umfangen: wie vil mehr dann/ ! da er es selbst gethan / und zwar nur zu unseren Beyspiel ? Solle , lvol GOtt umsonst seinen einge« bohrnen Sohn also leyden lasten? dises wäre doch geschehen/ wann es wenig daran gelegen wäre / ob wir ihm nachfolgen/ oder nicht / unsere Sund erheischeten nicht so vil/ zu ihrer Genugthuung: auch nur ein cintziger Schweiß-Tropffen wäre < genug alle Sünden außzulöschen: Hat also dise Demüthige/Armsee« lige / und biß auss den Todt deß Creutzes Gehorsame Lebens-Art unseren Erlöser allein auffgetrun- gen die uns obligende Nothwen- dig- digkeit/ den Armen/ Demüthigen/ Sanfftmüthigen/ und Leydenden « JESU in allen nachzufolgen/ « welches da der gebahnte Weeg zu N dem Himmel ist. Wann man zu : Fuß in den Hirnmel kommen mu- / ste- uud nichts anders vonnöthcn ' wäre / als dem Weeg wissen; zu Visen End aber ein Enge! sich selbst vor einen Führer/und Reiß-Ge- span sichantragete; wer wurdsich nicht hurtig auss dem Weeg bege» ben/wann er auch noch so hart/ und unbequem wäre ? Warum glauben wir dann Christo nicht/ so uns difen weiset / und vorherge¬ het? werden wir wol fahlen kön¬ nen bey diser Weeg'Weiserin/j» die Göttliche Weißheit? werden wir Gefahr leyden bey dem uns vortrettenden Heyland -> Ja/ was noch mehr ist / wann wir auff je» nen sterben sollen / wird der Lodt selbst uns die gebahnte Himmels- Straß seyn- So wird'dann nur unlek ^M/ «ser Boßheit die Schuld tragen/ endm Unn wir nicht bewerckstelligen / lW/ ^Christus gelehret/undgeübet. es >11 Anschaue derowegen/ und mache "s» Mh dem Beysprel/ so dir durch msgantze Lehen Christi; und be- har Mders andem Calvari«Berg ist , zewisen worden/ au st daß hinfüro 'bst nicht du / sondern Christus in dir !ebe; und sprich mit dem H.Vat- ch irrlznario. s' Sihe l O vollmächtigster Herr/ «nd höchster König / ich wie wol Ditz unwürdig/jedoch mich getrö- ßend auff dein Gnad/ und Hülst / ' ergib und opstere mich dir völlig ' auff: Alles was ich hab / daß un- lerwirste ich gantz deinen Göttli¬ chen Wellen. Bekenne auch bei- « ner unendlichen Güte/ und in dem Angesicht der glorwürdige Zung- srauen/ deiner Mutter/ und dem Zantzen Himmlischen Heer / daß diß seye mein Will/ und endlicher Schlüße so fern es nur zu deiner- gröffe-- de k ha M der »eben N- M wahr M AN deinen gewöhnlichen Gebet« tern/ besonders/wann man zu » dem Englischen Gruß leutet/ sol« test du demüthigst anbetten die vor dich also crmdrigte Göttliche Ma« jestättundihr dancksagen um di« sesogrosse Wolthat/ daß er dich VSk grösseren Ehr/ und meiner See^r so i len-- Heyl gereichet) daß ich dic/so -.M ' nahendes immer möglich/ folge/ Ächte und gleichförmig werde in Uber- Mb tragung allerhand Unbild/ und" Widerwerthigkeit / mit wahrer Armuth so wol deß Geists/ als der zeitlichen Güter / wanns nur dei» ner heiligsten Majestät gefällig michzueinen solchen Stand zube« den ruffen/ und auffzunehmen. O mm ibm GOtt/ und alles/ Amen. ' 72. (l>) 2. ^.75' (c) Ccl) 2./ozrn.2. (b 72. z. (b) ^/.7» Vbungs-Rach. i. bm vorgeichribne Mittel; und 'kS^U so vil tausend andern mit dem dir//dicht deß wahren Glauben ei> sohe/ 'Met/ zu seiner Nachfolg / und Uber- Loiikomraenheit desi Christlichen und Äen hat beruffen. ahm I 11. Nicht allein liebe/ und hoch- -sder jihatze dljen deinen Beruß zu den .da- wahren Heyl/ sondern alle ihme ach mheingige von dem wahrenGlau- ube- I _/ ' mir ibme gefällige Stuck. Wem das Haupt - Werck gefallt/ der muß so) auch ein Belieben tragen an allem dem/ was jenes an / und nach sich >7- liehet. Umsonst prallest du mit den Namen eines Christen/ wann du dich entziehest den jenen, so Christus gelehrer/ und geliebt. ' Cntweders must du ablegen den r « Christlichen Namen / oder die Werck annehmen / so einen Chri* sien machen. l l I. Wann du einHeilige Ein- sprechung / und Begird zur Tu¬ gend empfindest / so gehorche/ und übe M ZZ4 übe dich in jener nach der Maß veinss Verstands/ damit du Chri» sto gleichförmig werdest; dan von Visen hanget unser Heyl; weil nach Außjag deß Apostels / jene / jo er vorgesehen / er auch befohlen hat gleichförmig zu werden dec Bild» nus seines Sohns. W wirj i-E Kö' ein hat tzi< rhc IV. Erlangest du auch einen ne Überfluß an denNeichthumen/und anderen Güter deßGlücks ? besitze m sie/als wann du ste nicht besitzetest; daß du wenigst in der Anmüthung C und den Geist arm / den Armen si JE SUM nachfolgest; welcher 2 als er reich gewesen/ vor uns arm worden: DenArmen und nicht den Reichen ist der Himmel verspro¬ chen/ Kinder Gottes/ und Mit- ErbenChristi seyn jene/deroReich/ ' und Güter nicht seyn von dijer Welt. V. Demüthige dich in allen nach dem Beyspiel deß Demüthigen/ und biß in den Lodt deß Creutzes Ge; Naß Gehorsamen JESU: dann wie 'hm wirst dn nach den Lob/und der cyt- M IkEhr ttachten/da du sihest deinen lach König vor disem ihme erwählen/ > er eia so verächtliche Ledens-Arth? hat ^hat dann nicht Christus ein Bey- Id» hiel gegeden/ daß gleich wie er ge- ,!han/ auch wir thuen? der Die¬ len ! ner ist nicht grösser /. als der Herr, rid ! V I. Wann du beleydiget wirst/ tze Md nxrs leydest z so gedencke/daß !; du unter dem Kriegs-Fahnen Christi gehörest/der dir es verge¬ hn sagt/daß hier das Creutz zutragen, lk Wer da will nach mir kommen / der N verlang«! sich selbst/ und nehme leyn n llrcutz / und folge mir nach. Uber- - trage das Harte nur ein wenig / - und gedencke/ daß du wirst einGe- / g span / und Mitgenoßner seyn in : der Glory/ gleich wie du es gewe¬ sen in den Leyden / und Streikten. O was Trost? was Hoffnung der Belohnung? von Christo hören / Wo ich bin / Lott wird auch mein Die¬ ner ehr k r DieUberwünder ihrer selbst legen dem Himmel Gewalt an. Ein recht demüthiger Lehr » Jünger Christi erduldet leicht die angetha- ne Schmach: Er betrachtet seine eigne Mißhandlungen/ damit er anderer ihre Fahler/ als ein vil ge- ringere Bürd desto leichter über¬ trage. Er verzeyhet andern / da- r^itibmverzyheli werde. - V iII, Behertzige öffteks / was der Apostcl aeschriben: Welche JE¬ SU Christi seyn/ haben ihr Fleisch g" creutzigek mit den Lastern / und Begir- lichkeiren. Und wie iolst du nicht schäm- ner seyn. Vor einen kleinen Lohn säM folgt ein Kriegs Mann einenJrr- Kon dischen König/ warum du nicht den Himlijchenvor einjogroüen? V 11. Dempsjedie erst auffstei- M gende Zorn«Bewegnus mit der ach Sanffmuth Christi / der/wie ein Schaafvor jenen/ so ihm scherret/ seinen Mund nicht auffgethan jN allenWidersprechungen derWelt- .' " N D :ra > vu,>»» vu »>« stercken/ und erhalten wollest. Begeh >e - - --- - !k - " Klopffen.werden wir vil gestärcket/ i Ä-nDmroth werden/ da du deinen nZrr- König so gar an nothwendigen nicht Sachen einen Mangel leyden se» 'ffeni heM einen Überfluß der Freuden/ W- und Bequemlichkeiten verlangest? t der Ach sage mit Bernhards. Zu allen sein anderen bin ich Todt: allein difes was -ret/ Christi ist / findet mich lebendig/und ' dereik. H In der Litaney Mer Hei- ^en/ so bißweilen zu Abend von m' etlichen gebettet werden / schlage , auff die Brust / zu den Wörtern: ' Damit du uns in deinen Dienst reauch die Gnad der Beständig¬ keit in derKriegs-Schull Christi. Mit einen >olche auffrichtigk Hertz- in den angenomene DienstGottes. Gcbctt. Zu den grossen Rahtö-und Thats Engel/ den H. Xuverium, durch sein Vorbitt zuvcreinigen den Rath/mit der That. P OH. H. b'rzncilceXLven, du grof' 7^ ser Engel auß denen Tugen» der du Christuni/ den wahren König/der T'.igend»Vorbild / und Veyipiel/ in der Lehr / Leben / und Sitten/und besonders inderDe« muth auff daß beste der Welt vor- gestellet; ich bitte dich durch W deine heiligste Nachfolgung / er¬ werbe mir unter den FahnenChri« sti sireittenden Geschöpf daß ich disen meinen König/ und Feld- HErrn/so vor uns Menschen/uud unser Feyl herabgesilgenvon dem Himmel/ auff daß allernächste Nachfolge inUbungen derenChrist- licyen Tugenden / und also völlig gleichförmig werde seiner Allerlei- ligstenMenschhcit/undbiemitver- diene unter die Außerwöhlte (so er vorgesehen hat gleichförmig zu« werde der Bildnussem.es Sohns) von den Himmlischen Vatter ge- jehlrt zu werden/Amen- gen- hren und nnö or- ^/se c- i- ! Der Sechste Tag. Der Heilige X^VLKIU8, Ein Engel deß große RathS- und Thars/auß denen Herrschasf- ten/ oder ein vollkommener Bezwinger seiner Anmurhungcn / besonders deß eigene« Willens; durch den Gehorsam rrkennncnd in den Willen der h Oberen/ den Willen , GOTTES. ) ! Beyspiels-Rach. Von der vollkomnen Herr¬ schafft deren Anmuthungen/ und den Gehorsam Laverij §>Je Himmlische Herrschafften zueignen ihnen Visen besonder» Ehren- Nam aufi keiner anderer - Grund Ursach/ als daß sie hohe Beambte seyn derGöttlichenVor. , ßchtigkeit / so also ihren eignen Willen beherschen/ daß ße ihm all¬ zeit willig/ und bereit haben zu Er¬ füllung jedes Augen - Winckers P r sei- Z4o seiner Göttlichen Anordnungen- Und wer will Xaverium nicht je¬ nen vortrefflichen Himmlischen Geistern beygesellen/ der neben an¬ deren seinen Anmuthungen aljo vollkommen seinen eignen Willen jedwederer Anordnung Gottes durch dem Gehorsam untcrwoch fen hat / daß nur allein der erkante Willen Gottes die Ober - Oerr- schaßt in seinen Hertzen zuführen schemete: Es hat ja das welt-be¬ rühmte Venedig gleich von An- beginseinerHeiligeren Lebens-Art/ den Augenschein eingenommen/ was vor ein unbeschrenckter Be¬ zwinger er wäre seiner natürlichen Anmuthungen/ damit er jene den Göttlichen Willen unterthamg machte; in dem er alldort in dem Siechen-Hauß deren unheylsa- men einen Krancken antraffe / del- sen abscheuliche Geschwär/und un- leydlicher Gestanck seiner versau¬ enden Wunden/daßvon Natur/ M t /e- s»eir an- O sen es 5 te !- ! r und Austerzyhung heigliche Ge« milth Xaverij voll ihme völlig ad» zuwenden füglich waren; aber er wäre selbst der Widerlpenstigkeit seines zärtlichen Natur - Trib gram/ und abhold/ und ermunter¬ te also mit der Lieb Christi sein träges Gemükh/ daß er daß auß denen Geschwüren heraußtrüssen- de Ayter mit einer so hertzhassten Uberwündung seiner selbst gantz ungescheucht Heraussoge/ als man er Zucker/und Honig genösse. Dr¬ sen glorwürdigen Streikt erman- glete es nicht an seiner Belohn nung/da in Ansehen desselben der Presthastte sein Gesundheit wun- derkhätig erhalten; Xnverius aber selbst von allen Schrocken/ und Grarissen der Natur von jenerr Augenblick an entlediget worden. So vil nutzet es zur Vollkommen» heit der Tugend / sich nur einmal ernstlich überwunden. Es wäre ihm aber nicht genug sein so zärr- P ; liche 142 liche Sinnlichkeit nnc dem Wi- Verspiel zn überwunden / ohne daß er sich zu einen vollständigen Herrn wachste seiner Natürlichen Ge- müths-Regungcn: derowegen be- fiiffe er sich alle seine Begirdcn un¬ ter die Bottmässigkeit der Tugend zu bringen: Außdiser Luäll ent- fprungejeneheylsame Mühe / alle Stund seine natürliche Annin- thungenwohlzuentscheiden/ ober wehr auß trib derselben / oder der übernatürlichen Bewegnuffen et¬ was bewerckstelligte / oder hinter¬ liesse. Aufi Visen entstünde es/auch daß/ als er seine Mit-Gesellen zu «inen Apostolischen Leben anfeu- ren wolle/ er nichts öffters in den Mund führet« als jenes Lehrstück - Merwünde dich selbst. Ja/als erge- sragt wurde/ warum er dises so offr widerholte; antwortete er: In/und mildsten allein / bin ich von meinen liebsten Vatter l§nä- üo uttterwlsen worden. JnAn- dien die Ul' ob E dl 1i c M- daß 'M He- ' be> , ii- ad ! t- le i- ! r Z4; dien abreisend/ wäre er nicht weit entfernt von seineVatterland; und obwollen er wüste/ ihme hiemit alle Gelegenheit abgelchnitten zuwer¬ den leine Befreundte hinfüro zu be¬ suchen/ damit er doch leine natür¬ liche Liebs Anmuthungen gegen seinen Bluts-Verwandten völlig außlöschete/konte er von niemand/ ja auch nicht von den Gesandten deß Königs/ in dessen Geleitschafft erstünde/beweget werden/ daß er siezubemlauben sich in etwas ausf die Seiten begebete. Niemal ließe er an sich spühren ein Kenn - Zei¬ chen eines verwirrten Gemüths/ wo aber das Verbrechen eine schärffere Bestrafung erforderte/ hatte er ein ernstlicheres Gesicht/ t und durchtringenden Wort - Ge¬ walt alfö an sich genommen/daß er alfobald nach ernstlicher Vor¬ haltung der Sach die Person ei¬ nes Züchtiger ablegrte/ uud die vorige freundlichkeit an sich neh- P 4 mete. 544^ mete. Wann er schon beleydiget wur de/geduncket er doch allen um fähig einer Erbitterung zu seyn: ja/ihm beleydiget zuhaben / wäre ebenso vil/ als ihm zur Wolge- wogenheitanreitzen. Allzeit WM er mehr bereit abzubitten / als zu trotzen. In semen gantzen Leben wäre er von keinen so sehr beleydi¬ get worden/ als von den Stadt» Pfleger zu -Macs, so die in 8mam vorgenommene Schiffarth ihm hmterstellig gemacht: doch erhal» tete auch hier nicht beyXaverio der Zorn die Oberhand/ sondern er le» sete noch vor disen ungesiimmen Menschen ein H. Meß ; GOtt bittend/ daß Verschon sinckende nichtgarzuBodengehe. Was vor einen hohen Stuffen deßGehorsam Xuverius einsmal erreichen wurde/ hatte schon seine erste IahmBlütze an Tag gege¬ ben/ allwo er zu einer solcher Vät- terlicherLieb/ und Ehr-Forcht sich bequemste/ daß er ohnedem Gut¬ heissen nichts zuthun/ oder Massen sich unterfangte. In den Händen seiner Schul-Lehrer wäre er em weichesWachs/so sich in alle Gs» ! sialten biegen / und trucken last. Den zu einen vollkomneren Leben anreihenden Iznarium hatte er mit den Gegensatz etwelcher irrdischcn Grund Spruch was längers auf¬ gezogen der eintzige Gehorsam legte »hm doch unvermcrckt das ersteTugend-Band anEs erhal- tete nemlich lznmius so vil von ihm/daß er acht'Lag ihm zu Ge- bott stehen wölke; bey diser Zeit wurde er m den Geistlichen Übun¬ gen von ihm auff daß fleiffigst nn- terwisen/ und gleichsam in einen anderen Modlumgegossen. Wa¬ re also der Gehorsam der erste Grund-Stein der Laverianischen Heiligkeit. Bey kaum angetrerc- nen Weeg der Vollkommenheit/ verbündete er sich ihroPäbstlichen P r Her- Heiligkeit mit dem Gelübd deß Gehorsam / und heimsteliete sich/ und alles daß seine dessen verminst tigster Willkuhr/zu den Seelen» Heyl ohne Außnehmung deß Orths / oder der Zeit also seine Dienst darbietend / daß er ohne einlstgeWeeg- Zehrung/ oderBcy- hülst/ wohin man nur wolte/ mehr zu stiegen/ als zu gehen fertig stun» de. Von l^natio ermahnet / daß ersichzurÄbreiß in Indien bereit halten solte/ trungen ihm die Freu» den-Zäher auß den Augen hervor/ und um nichts anders sorgfältig/ als den Seegcn von den Obristen Kirchen« Haupt noch vorher zu- erlangen/begabe er sich nach jenen/ gleich nachfolgenden Tag unver- faunit auss die Reiß. Es entstün¬ de hierauß der beständige Ruff/ daß der Ursprung aller hernach in Indien so reichlich gesamteren Seelen-Früchten diser besonde¬ rer Gehorsam wäre/ vermög wel- M Z47 dess ches er noch kaum angehörtee ch/ Stimm deß Obern / alsobald dieFüß auff die Reiß fetzte in dis »' so weit entlegne neue Welt. Zu eß k-ilsbouL lajsete das Volck ihr te / Bild Schristt vor den König ge- langen/daß er doch Portugal! ei- > / nes so eyssrigen Apostel nicht be» ' ' raubete: Der König zohe Xavc- rium zu Rath; bekommete aber kein andere Antwort/ als daß es ihm zustehe die Bestich derOberen zuerst, l!en/nicht aber jene zuerwöh- len. Gegen lAnmium seinen so hei» ligen Vatter-und Oberen hegete er in seinen Hertzen eine so auß- bündige Ehr-Erbietung / daß er ihm mitgebogenenKnyen schribe/ und um neue Befelch anhielte/we!> z chener also gehorchet/ als ob sie von GOtt selbst ihme gegeben wurden: Ja / als Iznacius sei¬ nes herzunahenden Lebens - End vergwiffet/ rhme nacher Rom zu- berusten beschloffen/setzte er zu dem P 6 End M Enddeß ihm zuges6)nbnen Send- Schreiben / besonders von ande¬ ren Zeihlen/den eintzigen Buchsta¬ ben I, welcher bey denen Latei¬ nern auch ein gantzesWort macht/ und eben so vil Heist/ als: gehe fort! hiemit anzuzeigen/ daß er so vil Vertrauen setze auff dem Gehor¬ sam Xavers , daß er einen Buch¬ staben ftarck und »ermöglich gnug ;u feyn glaubete/ ihme von dem Enden der Welt/auß der Mitten deß so beglückten Ferrgang der Glaubens-Verbündnus biß na- cher Rom zuruck zuziehen. Und er wäre auchgenug gewesen bey ihm/ der da mJgnatio als seinen Obern allzeit GOtt selbst angefchaut/ wann er nicht vor empfangenen Briesten zu der Belohnung seiner Arbeit in dem Himmel wäre be¬ rußen worden. Aber auch nach dem Leben erlösche noch nicht dec Gehorsam Xavech. Oauäius ^uavivs MsererGesellschaßt vier Z49^ ter Oencral befelchete/ daß man > auß Indien den Arm deß-Heiligen ' solce nacher Rom zuruckbringen/ ' als von welchen jenes den gantzen / Xaveriumerstens bekomen. Man i woltc dem Befelch nachkommen/ s und eröffnete die Sarch dcß un- verweßnen Leichnam/ als urplitz- lich die gaytze Capelle erzitterte/ gleichsam von einem Erd-Bidem I erschüttlet/)a alsmandemSchnitt j schon führen wolle / erneuerte sich diseBebung also ungemein/ daß , der sich schon zerspaltende Kirch- ! Bau mit dem Einfall trohete. So bald aber der k. ?rovincial mit dem seinen vor dem H Leich¬ nam auff die Knye niderfulle/ und ihm/ a s wanner noch lebte/zu Ge- müth führte jenen außbündigen Gehorsam/dessen er sich in Leben beflüffe-und bittete/er wolte doch ingedenck deß jenen / an sich voll¬ ziehen laßen dem ihnen zugeschtek- ten Befelch Llauäij - welcher eben P 7 auch auch in Visen gehorchet« dem M langen deß Römijchen Pabst/ kLuI^deß fünfften: Und sihe! al» sobald hat sich die Erd gestillek/ und der Heilige erduldet/ daß ihm sein rechter Arm abgenonum wurde. Lehr-Rach. i. §>JeTugend wird auß derUber- wündung seiner selbst mehr er¬ kennet/ als auß einen äusserlichen Andachts-Schein/ auß Seufttzer/ und Zahern: vil ansehlicher wird sie auß der BeMingnus der unor- dentlichenBegirden/als auß einer schärften Leib» Casteyung XM. c.7^. II. Ihr werdet zu Hertzcn neh¬ men/ die vermerckte Laster zu besi fern/ und auß demGemükh die üble Anmuthungen außzureiten: dann wie der Abgang deren Lastern / al¬ so ist der Zutritt deren Göttlichen Gnaden, m. Äst Sst/ al- 'ek/ hm «en III. Wie ein jeeliges Leben ist es alle Tag sterben / und unseren Willen brechen/ damit wir juchen/ richt was unjerist/ sondern was JEsu Christi 7.-/./. IV. Weilen GOtt besilchet/ daß wir allzeit zu jernenWincker/ und Willen bereit stehen / so lastet uns doch mit jenen ohne Saum- Seligkeit gantzuud gar vereinigen/ so bald wir ihm vermercke /s.e/ 77. Erwegung dcß Raths: Von Abtödtung der ver¬ kehrten Anmuthungen/so uns von dem Gehorsam Christi zur Dienstbar¬ keit deß Teuffels Weggehen, I. NNsern HErrn / «nd König» » Christo JEsu/so das gantze Menjchliche Geichlecht zur Nach- folg einladet/ widerjetzet sich der Fürst der Finsternus und Feld- Herr deren Lasierhassten Imciser, all sein Vermögen/ und Kreißten een- ansvannend/ daß er uns von des- sin Dienst abziehe/ und in seinÄib» Eigenjchasit locke/ wo wir mitih« M ewig verlohren seyn werden. Äa> mit wir derohalben Christo / unse- ren Fürst / und Feld-HErrn desto mehrer anhangen/ in seinen Dienst H uns steisien/ und stcircken; so wird nützlich senn/in diserBetrachcmig emsig nachzuforschen die Weiß/ tz und Manier / Betrug / und Arg» § tust dises höllischen Feind/mit wel- chen er die Menschen an sich ziehet/ und in das ewige Verderben stur» tzet. Beschaue derowegen ihm mit Dem H. IZngrio durch die Einl'il» Dungs Krasit / in dem Babilom» schen Feld / dem Orth derZerrit» tung / und Unordnung / als bey dem kein Ordnung sondern der , ewige Schrecken wohnet. EM ihm sitzen auff einer feurigen/rau» chenden Cantzel; dann er trachtet nur in die höhe/und einrathet dises seinen Nachfolgern / die er mit . dem > dts> Leib- A La, aft- O rd j/ - l / l t Z5Z demFeur der Begirlichkeit erfül¬ let/und den blossen Rauch der Ey- teilest zubringet. Beschaue doch/ M'e grausam er an der Gestalt? wie erschrecklich in Angesicht ? er tragt einen erblichen Haß über die Mensche/und gehet herum wie ein brüllender Lew / suchend / den er verschlicks. Er wird von einen doppleten Trib zu Visen Haß an« gespohret/ so wo! GOttdcrEhr- Erbietigkeit/und deß Gehorsam seiner Geschöpffen zuberauben/ als den Menschen / ein ihme höchst mißfälliges Ebenbild Gottes von seiner künfftigenGlückseeligkeit zu¬ verstossen. Und wer solte wol ei¬ nen so grausamen Herrn dienen wollen ? ja sich selbst in die Dienst¬ barkeit eines solchen Wüttrich werffen? höre nur die seinen Be¬ dienten vorgeschribneBedlngnus- sen : GOtt der Schöpffer aller Ding ist zuverlassen. Christus JEsus die ewige Machest/ und der der Erlöser der Welt isi nicht an-! zuhören: Er verspricht dem Vor« geschmack einer augenblicklichen Wollust; so aber den Gcmüths- Friden vernichtet / das Hertz mit den unablößlichen Gewissens- Stachel durchbohret/ die ewige Peynennach sich ziehet: Erven spricht ein zeitliche Ehr; so aber mit ein ewigen Schandflecken leib¬ lich beschlossen wird: Er verspricht maniche Reichthumen; aber nur betrügliche / nur auffwenigJahr/ undzwar mittausendSorgen ver- menget/ welchen die gröste Ar- muth/ und der ausseriste Abgang aller Sachen in der Ewigkeit auß den Fuß nachfolget: dise seyn die schöne Bedingnussen / der schöne Lohn! O was Thorheit dann/ ei¬ nen solchen Herrn/ ein solche» Wüttrich dienen wollen? Ls ge¬ hen gewiß zu gründ/ und zwar ewig alle jene/ so sich seiner Asfter- Herrschasst unterwerssen: und doch tM.doch laustet ihm die gantzeWelt Ho» nach. O wie recht spricht6re».(a) chm Die meiste folgen GOtt mitdenWor- len/fliehen ihm aber mit den Sitten. E DiegantzeWelt stecket in lauter Bost-- . heik / dann ein jeder sucht/ was seyn ist/ nicht/ was JESU Chnsti. 0 M Mas Blindheit der Menjchen? H. Die Ürfach diser Blindheit mit Händen zugreisten / beobachte den Betrug dises Arglüstigen Feind/ wie er die Menschen in seyn / Dienstbarkeit zuziehen sich bcmüs- / siget/ und letztlich zu den ewigen ' Fall bringe / wie er nemlich gantz in Visen bemüffiget/ daß er die un¬ ordentliche Begirden der Reich- thumen/ Ehr / und Wollüsten in uns entzünde/ und vermög diser zu allen Lästeren/ und unfern Unter- ' g-mg den Weeg banne- Dann nuß diser Qucill entspringt der Zorn / Betrug/ L'ydschwur / Un¬ gerechtigkeit/ Verwirrung deß Gemüths / Unbarmhertzigkcit / 'L'ostart/ Trägheit/ Gleißnere»/ Ver- M W wa un m Ai rr n d c - 1 auß drsen der schändlichste Fall in diesieischliche Sund/ so gecheinig- lich ein Strass einer verborgnen Hoffart: Und also ist nach derun- widersprechlichen Lehr deß Apo¬ stels / die Wurtzel alles Übels die Begirlichkeit/ wie dann auch Jo¬ hannes spricht- Alles/ was in dec Welt/ ist Begierlichkeit deß Fleisch/ Begierlichkeit der Augen / und poff-irt deß Leben. Dise seyn jene Erb- Feind / mit denen wir zustreitten haben; welche wir überwunden müssen/ wann wir Christum / un¬ fern HErrn/ und Fürsten nachfol¬ gen wollen. Obwollen drey Feind unserer Seele gezehlet werden/die Welt/derTeuffel/ und dasFleisch/ so streikten dochbeede erstere über uns nur durch die Waffen unserer unordentlicher Begirden/ so sie mit der Geld- und Ehr-Sucht in uns juerwecken trachten: Und daher ist Verachtung / Eigensinnigkeit / Neyd/Füllerey/ Trunckenheit/und M mr6 iss Z57.^ 'eit / ßes/daß dieeingefileischteWcisi- /M heit Gottes/als sie das verführte /iü, lind betrogene Menschliche Ge- ülg, schlecht wider zu sich locken wolte / m «ües jenes/ was Visen schnurgrad Ai- zuwider / erwählet hat/und jenes/ !ö- was er mit Worten gelchret/zu >ie unserer Nachfolg bekrafftiget / da» e- ' mit er also unsere Begirden / und /c Anmuthungen auff das Widsr- / spiel lenckete. t Hl. So beschaue ihm dann ' ' mittels der Einbildungs»Krafft mit lAnario, bey Hicrusalem (so da geteutschet wird/ die Sehung deß Fridm) stehend auff öffentlichen Feld/ wo die Sonnen»Strallen von allen Seiten ihm erleuchten; dann er liebet die weite / und hei- s Kre Gemüther seiner Diener Erblicke ihm nicht auff einer Can- Hel/ sondern auff einer nidrigen Ebne; dann die Erhöhung vor» behaltet er dem Himmel: Sihe/ rvie wolgestalt/ und lieblich von An- Angesicht er sich -eden darsiM/ > keinen verachtet/ keinen, abwcht: Erwege/ wie mildreich er alle zu l sich ladet/ washeylsame Lehrer i mittheilet / daß nemlich die Be« girlichkeit/ als ein Wurtzel alles Übel müsse außgerortet werden; der Üppigkeit deß Fleisch/ den Be» girden der Augen / der Hoffart/ und Rach abzusagen ftye/ damit wir uns auff den zwar engeren/ aber gewisseren Weeg deß HeB . begeben: höre seine Wort / so uns auffgezeichnet. Wer nach mir kommen will / der verlaugne sich selbst. Das isi/ er entziehe sich von eignen Lüstrenden Anmuthungen/ besonders von der unordentlichen Begird der Reichthumen / als ei» ner Urquäll der anderenMißhand» Z lungen: Und nehme sein Creutz auff fich und folge mir nach. Dann dises ist ein unumgängliche Nothwen» digkeit/weilen jener so sein See! zu vil liebet/ ihr alieBegirlichkeit der tHdrr Welt zulast / sie verliehren k,- wird; da herentgegen jener so ste ir wegen GOtt verliehret / und ihre c, Anmuthungen in Zaum haltet/ sie » finden wird/ und mit allen Wollust ! in den andern Leben ersättigen. Schliesse nun/ was zuerwöhle sey. ! Washrlfft es den Menschen/ wann « die gantze Welt gewinnet / seiner Ecel aber Schaden lcydet? Was vor ein Tausch kan man treffen auß den Gütern der Welt um die « Seel? klein ist alles Gut dsses Leben/ so wir durch die Sünd zu¬ erlangen wünrschen: Verleyhe ein Ühr deu Klagen der Verdamten. Was hat uns geholffen die Hoffart? was har der Ruhm der Reichthumeir uns genutzck? alles jenes ist vorbeyr Sangen wie ein Schatten / und wie ein - dnrchlauffender Both (b) Wie gross entgegen ist jenes / so den Nach¬ folgern Christi in der Ewigkeit bereitet ? Damit uns aber nicht dis Einbildung eines gar zu schwären Jo ch von den Mödtungs Eyssee '' - zur M Z6O zuruckziehe/ versichert uns die ewi¬ ge Warheit eines andern, (u) M« Jsch ist süß / und mein Bürd gering, alioistes; also betheuren es/die es erfahren. Das Joch Christiist vil süsser unter der Trübsal diser Welt/als das Reich deß TeuM nnter denen Reichthumen / fleisch¬ lichen Wollüsten / und Ehren» Stuften / so begleitet werden von eytlen Sorgen/Forcht/Wider¬ willen/und Gewissens-Stachel. Und was soll dort schwär scheinen/ wo in Uberwundung aller M» schwärlichkeit unser König uns selbst vergeht ? wann wir erwo¬ gen/ wer und was vor ein HErr? zu was Zihl/ mit was vor einer Lieb/ mit was vor ein Eyfter er dises alles angetrctten? was vor ein Belohnung er unsauffgesetzt? lasset uns entgegen setzen die Ei- genfchaftten / Gefätz/ und Auß- gang beeder Führer. Jene so den Sathan dienen / werden in das ewige Mi dul den zug ft-I de' kei hr vi bi n r r s « W-> M» von der- Hel. en/ ze- ns r? er r ? leewi- «zvige Leben. Erwöhle nun/wem Ma du lieber dienen wilst z GOtt/oder MG denTeuffel? beeden kaust du nicht zugleich / einem doch muffest du. V?» Dessen Diener wirst du seyn/ , ' dessen willen du erfüllest. M I V. Bey genauer Erwegung der obbemelten Warheiten/ wird kein Christ ( so in allen ihme ftey Heimgestelten Wercken sich nue von der Vernunfft/ und dcnGlau» dms^Liecht muß leiten lassen) ei» nes so boßhafften/ oder >o§hor. rechten Sinns seyn / daß er nicht Mheile / und bekenne/ daß^mit Hindansetzung deß Fürst der Fin¬ sternus allein Christus vor einen Führer zuerwöhlen- So ist aber auch unter dffen ein breyfachec Unterchid derenNaä-folger Chri¬ sti zubemercken. Zur ersten Zahl gehören jene / die zwar wüntschen/ und verlangen alle unordentliche Begirden zuverlassen / damit sie , Christo können beygesöllt werden/ Q .Var-, M darbeyaber die nothwendige Mit» tel nicht anwenden / die Besserung von Tag zu Tag verschieben biß in das Sterb - Stündlein. Die änderten seyn/welche zwar in der Sach selbst alle unordentliche An» muthungen außziehen/ der Sa» chen aber selbst als da seyn Reich» thum / Ehr/ und Wollüsten nicht entbahre wollen/sondern mit jenen Christum folgen/und GOtt die» neu/ ob sie schon zu einen sicherer» Stand berußen. Die dritte aber ftvn bereith mit Ablegung aller Anmuthung alles Indisches mit der Thar selbst zuverlassen / wann sie es befinden werden/ also GOtt gefällig zu feyn/ undzu dessen M/ und eigner Seelen» Hcyl befür- derlich- Auß Visen leben die ersten rn augenscheinlicher Gefahr nicht zuerreichen ihr Zibi/ und End / so da ist dereignen Seelen-Heyl/auß Abgang der Mittel - dan sie seyn jene Saumseelige/ so da wollen/ ' und nicht wollen. Die änderten s seyn auch nicht ohne Gefahr/wei- ! len sie die gebräuchliche Ordnung . umbkehren / und wollen/ daß sich das End nach denen Mittlen rich- te/und nicht das erheischte Wider- ' spiel; Vas ist/ das Christus sich nach ihren/ und nicht sie nach dem Willen Christ« sich bequemen; und also Werften sie sich mit jenen Evangelischen Jüngling in kein geringe Gefahr ihrer Seeligkeit/ da sie mehr die anreihende Be¬ quemlichkeiten der Welt/ als die Etimm deß rüstenden Christi an- i hören/ und beynebens verabsäu¬ men die heylwürckende Gnaden/ und Hülffs-Mittel / so die Gött¬ liche Vorsichtigkeit jenen zuberei- t ter/so den sicheren Weeg eingehen werden. Die dritten allein erge¬ ben sich der vollständigen Anord¬ nung ihre Seeligkeit zueclangen. Und diser Stand ist jevwederen Menschen zu seinen vorgesieckcen Q 2 Zihl Zihl höchst nothwendig/ weilen er nach Außweisung deß Gebott/ GOTT aber über alles zu lieber verpsiichtet. So erstrecket sich auch d,se Anmuthung nicht nur aust die blosse Sach/ sonderen auch auff die Personen; nach dcr Zcugnus Christi / so da sprich!/ Wer da sein Vatter / und Mutter/ Sohn/ oder Tochter mehr liebt als mich / ist meiner nicht würdig. Wb ehe aber vollkomene Jünger Chri¬ st, seyn wollen/ die können nicht mit ^nuM,und8apbirä einen Theil GOtt gehen/ dem anderen vor sich behalten. Dann Visen ist es von Christo gesagtein jeder auß euch/ so nicht alles verlasset / was er be¬ sitzt /kan mein Jünger nicht seyn« Und disen letzter« müssen wir Nach¬ folgen/ wann wir wollendieun- ordentlichen Begirden der zeitli' chenGüter außrotten / und unö in ein vollständige Gleichgiltigkeitse¬ tzen/ dises zuüben/ oder zulasten/ s wie es uns tauglicher scheinen wird/ / zu der Ehr Gottes / und Erlau- f gung unseres Zibl. Erwegees . derowegen ernstlich bey dir selbst; » dann man handlet hier von den l Geschafft der Ewigkeit / ob du in deinen weltliche Stand alle schäd¬ liche Anmuthungen gegen dein Haab/und Gut von dir geschoben; oder aber in den Geistlichen / in ei¬ nigen Sachen dich nicht derEigen- , thumlichkeit anmaffest; sondern al¬ lesgemein haltend/ auch das noch- wendige/mit und anß dem Willen der Obern gebrauchend/ Christum nachfolgest? Eristjawürdig/daß du ihm zulieb die Geschöpffe ver¬ lassest/weil er der Schöpffer selbst/ der Brunn alles Gütens / auß des» sen freygebigen Willen wir alles besitzen; der nicht gnug gehabt/ al¬ le andere erschaffne Wersenheiten zu unseren Heyl anzuwenden/ son¬ dern noch darzu sich selbst jenen hatauffopfferen wollen; ja so gar Q Z eben ^Z65^- eben jenes / was wir ihm Mb verlassen- uns hundertfach in dem Himmel ersetzen wird. So sprich dann von Grund deines Hertzcn. Sihe OJE SU.'Mein Hertz ist bereit von Visen Augenblick an drr zufolgen/ wohin du mich ruffen werdest. Nichts in der Welt/ nichts in den Geschöpssen / nichts in mir selbst/ wird mich abhalten von deiner NachfolgMein eig¬ nen Willen/und Leben werd ich dir zugefallen eylfertig verlassen.Wan ich auch alles verliehre / jo bist du mir allein genug / O JESU! O mein GOtt/ und alles! (a) r« (l>) 5- D. 8. (c) n. Übungs-Lehr. l. c O^Esttzest du in dem von dir am ^genomenen Stand die Ehr/ Wollust / und Reichthumen / so fchencke GOtt deinen entschlösse» ven Willen/alles dises zuverlassen/ wann » wann er es also anocdnen wird; t daß dich die Armurh drucke/ daß Geschick!) dich deiner Güter berau¬ be/ die Ehren verschwinden / der ' Todt Weib/und Kinder hinweg- raffe: oder aber wann ein Amt/ Gut/ und Gunst gewisser Leuth nicht ohne Sünd können behalten werden / rc. Dann jeder Welt- Mensch muß sich bequemen zu di- ser Gleichgiltigkeit/zuhaben / oder, nicht zuhaben jedwederes zeitliches Gut / wievil / und wie lang es GOtt gefällig; und auch kein lä߬ liche Sünd nicht begehen zu Er¬ haltung einiger Sach / ja deß Le* ben selbst. l l. Bist du geistlich ; so must du zuBestättigung deiner abgeleg- « ten Begirden/ ein Abscheuhen tra» gen von allem dem/ was dein ei¬ gen/ überflüssig/ hochangesehen/ und wollüstig ist/ auch in der Sach selbst nicht annehmen. Hl. Sodu aber noch Misstest/ Q 4 wel* welcher Stand dir zuerwöhlenj trachte nach dem vollkomnern/und bitte GOtt/daßer dir jenes einM be/ welches zu seiner Ehr / und dei¬ ner Se- len Hcyl gedeye: Die Er» wöhlung eines beständigen Lebens- Stand ist von der gröstenWich tigkeit/ weil ja von der guten An¬ stalt der jenen/ein tugendreiches/ und wohlbesteltesLeben hanget/jai > was noch mehr iff/das ewigeHeyl. Dan kn disen Stand/ in dem Gott wiö/ daß du ihm dienen solst vor ei¬ nen anderen/ hat er dir vorbereitet die Hülst - Mittel der unfchlbar würckende Gnad / mir welchen du jhme ungehindert dienen wirst Und ob schon alle Stand in der Kirchen gut/ und gaugsam seyn zur Seelig- keit/ ja/ einer besser/als der andere/ ' so seyn sie doch nicht alle gut vor dich: auch die Speisen seyn offt al- le gut/taugen aber nicht alle vor ei¬ nes jeden Magen: also zwar / daß jem/ so drsen gesund / den anderen Icha- schadet; und die jenen/in das Bech wirfft/den einen auffhilstt-So ist dann schließlich jener Stand zuer- wöhle/der nach reiffer Überlegung/ dir insonderheit mehr tauglich ist GOtt zu dienen/ und dein letztes Zihl zuerreichen. Weil aber zwi¬ schen zweyen entgegen gesetzten Stücken / so beede zwar vor sich selbst gut/ und lobwürdig/ entwe¬ der wegen der Wesenheit selbst/ oder einiger zufälliger Ursachen/ oder Umstand deß Orth / der Zeit/ der Person rc. ein Zweistel entsie* hen kan / welches auß beeden dir nützlicher/ und bequemer sey zu Er» langung obbemeltes Zweck / so ge¬ brauche dich diser nachfolgender Erwöhlungs-Regel/ welche der H. iZnanus ein recht wunderba¬ rer Geistlicher Lehr- Meister in sei¬ nen Geistlichen Übungen dir ver¬ schreibet- V. Die Erste ist / daß du allein Vor Augen habend/das Zihl/und Q / End End deiner Ersthastung/dich mein Gleichgiltigkeit setzest dijen nachzu- hengen/ oder zuverlajsen / was da in gegenwärtige Wahl fallet; wie es dir geduncken wird/ ohne s weiteres Absehen zu deinen Zweck befürderlich zu seyn. Zu welchen da nothwendig/ die Wahlbeyje- nerZeit vorzunehmen/wo das Ge¬ müt!) nicht unrubig/ verwirret/ oder mit einer üblen Anmüthung/ Versuchung/ will nicht sagen/ mit emer sündlichenGewohnheit selbst/ behastt ist/sonderen gantz heitter/ und ftidsam. Darum wirddcebe- steErwöhlung«Stund seyn gleich nach der H.Conimunion- Die änderte Regel ist/ daß du dir vor Augen stellest beede Ge¬ gensatz deiner E rwöhlung; und sie richtest nach der Maß deines vor¬ gesteckten Zihl- so da ist/ GOtt dienen/ und in Visen Leben Gehor¬ sam leistens in senen aber ihme ewig geniessen, Werste dich dann > " vor in vor seiner aust dieÄnpe nidcr/ih- ,, me inbrünstig /und demüthig erju» a chend als den Vatter der Liechter/ z »m dasLiecht/und Gnad nur jenes e , zuerwöhlen/ welches auß oisen/ k von dem du die Wahl angestellet i hast/zu Erlangungdeines vorge- > steckten Zihl das tauglichste ist. Die dritte ist / daß du erwogest/ wie vik und was vor Nutzbarkei- ten/und herentgegenauch was vor Schaden / welche Verhindernus» - sen/ und welche Anreitzungen / je¬ der Lheil / so in der Wahl stehet / dir zufügen kan / in Ordnung dei¬ nen Haupt-Zweck zuerlangen; dann nach reifferer Erwögung derftlben / ist jener Theil unwi- derrufflich zuerwöhlen/ zu welchen der von allen unordentlichen Be- ' Zirden/ und Verwirrungen befeey- ter Vernunfft uns mehr hinziehet. Die vierdte ist/ treuhertzig nach» sinnen/ was du einen anderen/so . sich eben in diser Each mit dir be- H rath» rathschlagete/rathe wurdest Ebm dises rathe nun dir/ damit dir nicht kan vorgerupffet werden; du leh¬ rest einen anderen / warum lehrest du dich nicht selbst? Dtefünffteist/ mit dirzuRath zugehen/was du in der Stunddei- ms Todt wüntschen werdest ge» than zuhabe indiserSach: Jnglei- chen erforsche auß dir/was du wob test vor ein Stand erwählet habe/ wann du jetzt vor demRichterstul Gottes erscheinen müssestzwas vor ein Leben du vermeinest/ von dir nutzbar zugebracht zuseyn/was dir bey den strengen Richter/undum partheyijchen Gerichts» Bepsttzern nutzen oder hinderlich seyn wird. So verlasse nun das gefährliche/ erwähle das sichere. Die sechste ist / daß du nach §e» machter Erwählung dich wider zu GOttwendest/ ihm jeneaustopffe- rest und demütigst bittest seinGätt' liche Majestätt/ daß er jene anneh¬ men/ und bestätigen wolle - Man M Z7r L2 bey diser aufrichkiger/und recht von Herhen gehender Auffopsterung deiner selbst deinSeel sich ruhig be¬ findet / ohne ZZngstigkeit / ohne Scrupel/ wolgetröst/ja freudig; ist es ein Zeichen / daß die Erwöh-. lung gut abgelosten/und kein unor¬ dentliche Begird sich darein ge¬ mischt habe. V I. Habe doch acht/ das kein un- zeitiger Eyffer dich anreitze ein Ge- lübd zumachen / disen/ oder jenen Stand zuergreisten/ehe/und bevor du bey deinen Veicht-Vatter/oder einen andern gelehrten/ und geist¬ reichen Mann Rath eingehollet hast: hernach stelle dir ösiters vor die Augen deines Gemüths das Beyspiel Christi / damit du also Mehrers befestigest dasVornehme deinerErwöhlüg/und leichterüber, windest/ dieHinternussen/ so sich in der Bewerckstelligung deines Be¬ rufs ereignen kunten. Verändere auch niennst die nach disen Regien ge« ^Z74^ gemachte Erwöhiung/ besonders/ wann du dich empfindest innerlich! Z verwirrt zu ieyn von einer Trau» rigkeit/ Veriuchung/ oder unor- dentlicher Anmuthung zu einer n indischen Sach: Dann dort ist ti nicht Zeit die einmal gemachte Er» r wöhlung umzustossen.Wann aber c nach Austhörung einer Verwir« s rung/bey der völligen Gemülhs» i Heittere/sich neue Umstand mer» cken liessen/und es norhwendigzu- seynscheinete/wiederum aust daß neue dieErwöhlung vorzunehmen/ so halte man auch dazumahl die obberührre Regel. V11. Damit du aber gleich er» kennest/ ob die innerliche Beweg» nus/ so du in der Seelen empfin» dest/ von einen guten / oder bösen Geist herrühren; beobachte dise ' zwey: Erstens/ wann sie kommet mit einer Unruhe/Verwirrung/ oder Dunckelheit/ so ist sie von den bösen Geist; kommt sie aber mit einer einer sitzamer Stille/ innerltcher "H Süsse/ Frid/ und Liecht z so entste- het sie von einen guten Geist- An» decken/ wan die inerliche Beweg» Ms uns ziehet zu den weltlicheGü» ü tem/ Ehr/Wollust/und Reich- '' thumen/und dorthin das Gemüth anhefftet ohne Beobachtung un» sers letzten Zihl/ und End / so her- ' rühret sie von den bösen Geist.He» remgegen aber von Guten / so sie uns antreibet zur Verachtung der MtlichenGüterundHochschätzung deren Ewigen/ ja auch der Tugen¬ den/ mit welchen sie erhalten wer¬ den. VIII. Obbemelte Regel tau» gen nicht allein zur Stands - Er» wöhlung/sondern auch zur Besse» , rung desselben / ja zu allen andern in sich guten Sachen / und Ge¬ schafften : Wo doch ein Zweiffel seyn kan/ ob es auch vor dich in di« sen Umständen besser seye sie an» Mretten/ oder aber sie verlassen: also M 476 als da šepni dißoder jenes AM, Reiß / Pfründen / Geschafft/ Ge>! ftllschafft/ ordentliche Weiß M- A den/ Zeit. Außtheilung/ rc. IX. Letztens mahnet derH. Ig-! narius, daß wir bey jeder sich ereig« « nender zweiffelhasster Wahl/Gott inständig bitten / daß wann es ist zu seiner grösseren Ebr/ und unse« ren Heyl/ er jenes in uns anordnc/ was der Sinnlichkeit mehr zum ; der/ als da ist Armuth/ Schmach/ Leyden/unddergleichen/durchwcb l che wir Christo mehr gleichförmig , werden/und seine Hof, Färb am legen/weilen er es zu unseren Auff- nehmen in Geist selbst getragen/ und uns ein Beyspil gegeben/ daß wir in allen ihm nach Möglichkeit nachfolgen/ weil er der rechte , Weeg/ so da führet zu den Leben. Und dises ist der höchste Grad der Vollkommenheit / welchen jene in der Sach selbst besteigen/ so ein gleiche Ehr Gottes ersehend in bee- M M/ den Sachen / unter denen sie die Wahl vornehmen^ aber auß Be- girdChristo ihrenKönig/undHer- , rendestomehr nachzuahmen/lieber erwählen die Armuth / als die Reichthum; die Verachtung/als E die Ehr; das Leyden/als dieFreu- den. Und dise erlangen die vollstem- dige Ober-Herrfchafft ihrer Be- girden/mit Leben/undSitten dar- weisend/welcher da seye der gute/ l, i woilgsfallige / vollksmene Willen , Gottes / daß wir nemlich in allen , leinen eingebornen Sohn/als dem Vorbild der Vollkomenheit nach¬ folgen. Gebett. Zu den grossen Rahtö-und , Thats Engel/ den H. Xaverium, durch sein Vorbitt zuvercinigen den Rath/mit der That. . Xuveri l du Engel deß grossen / Rath/ und That/ auß denenHerr- schafften/ der du durch die tägliche/ und imerwehrendeGefiiffenheit der Z78 innerlichen -Verlaugnung/undM» ms lödtungdievollkomneOber-Herr- bic jchastt über die eigne Lieb / und un- Cl ordentlichen Begirden erlanget > E hast und auch anderen vor einen l en Oberen vorgestelt/deinen Willen/ > ln und Verstand durch den vollkonn n nisten Gehorsam deinen höheren u Oberen unterworffen/ damit du in k ihren Befehlen Verehretest die An» ! ordnung der Göttlichen Vorsich» ' tigkeit. Ich bitte dich lehre mich meine unordentliche Anmuthun» gen/so bißhero mich von derNach- folg Christi abgehalten / und in ss vil Laster gestürtzt haben / unter das Joch der Vernunfft bringen/ nach der Vorschreibung deren Christlichen Ersätzen. Erwerbe auch mir die unfehlbar würckende « Gnad / daß ich mein verkehrten / und den Göttlichen Einsprechun» gen widerspenstigen Willen beur» laube/ und mein Wollen / und nit Wolle hinfüro nichts anders seye/ als A' als em genaue / beständige / und rr- blinde Erfüllung deß Willens n- Chrisii/meinesKönigs/und Herrn. > Es herrsche nach Verlaugnug der en eignen Lieb/in mir nur dasGött- n/ ! liche Wollgefallen; daß ich also nach überwundener Welt/ Fleisch/ n nnd Trüffel / Vermahlen eins mit «r dir und denen Himlischen Herr- schafften verdiene beygesellt zu wer» ' den in Himmlijchen Reich Chnsto ' unsernHErrn/undHeyland/Ame. Der Stbende Tag. Der Heilige X^VLR.IU8, Ein Engel deß große Rathö- und Thats/auß denen Thronen/ in den eintzigen Creutzr und Gedult^ , Thron sanffter ruhend/ als in denen Wollüsten der Well. Beyspiclö-Rach. Von Xaverß standhaffter Gedult und Lieb deß Creutzes- ou der Würde deren Englischen ? Thro- Thronen / in welchen GOtt / als dem Sitz seiner Glory und Herr» ' lichkeit ruhet / auch Xavermm er- hebet zuseyn/verwundert sich kei- ner/dem da bekam/ wie er durch sein gantzen Lebens» Lauff in dm eintzigen Thron der Gedult und deß Creutzes/ freudenreicher ge¬ ruhet / als in allen Gütern der Welt. DiePäbstiicheBmffvon seiner Heiligsprechung bekräfti¬ gen es mit Visen Worten. Ts scheinet recht unglaublich zu feyn/ die Zahl / und Maß deß jenigen / so er vor den Namen Unsers HErr» ZE SU Christi anßgestandem Zu klornmbico hat ihm ein so schwä- res Fieber überfallen/ daß er in¬ nerhalb wenig Tagen sibenmahl hat muffen ihme die Ader er- 4 öffnen laßen/ zu welchen hernach die Fraiß gestossen; aber X> verius gantz ergeben in'denWid len Gottes wäre zufriden dise so wi- ls ividerwerthige Kranckheit so lang mit Gedult zu übertragen / als r- e» GOtt gefällig wird seyn- Als i» . er in die Mohren - Insel über- h ' schiffen wolte / widerratheten es >r ihm seine Freund/ wegen manich- ) faltiger Leib - und Lebens - Ge- - fahr/ so ihm dort bevorstunden; : aber er widersetzte ihnen recht heldemnüthig / daß ihm nicht so vilPeyn / und Todt könten zuge- füget werden/ohne daß er bereit stunde auch noch vi, mehrere / und grausamere nur um einer eintzigen Seelen willen hertzhastt außzu- siehen. Wer will es genug be¬ schreiben / was Ungemach er über kragen müßen auß so mans¬ chen ungearteten Land - Verrhei» langen/ auß denen widerwerthig- sten Veränderungen der Jahrs- Zeiten / Venen so langen / und schwüren Reisen/ wilden/ grau¬ samen/ Blutbegmgen Völckem / der der ungemeinen Hitz/ dersta'ts- ° brennenden/ und außdörrenden < Himmels - Gürtel / durch die er I doch jo offt bald auff dise/ bald auff ' die andere Seiten der Himmli¬ schen Mittel Lini/ seine meisteRei» sen angestellet; auß der unartigen Weiß und Manier zu leben/und zu handle» deren Indianer/ und Iaponeser/ welche mit der Luro- xLischen geschlachten Sitten-Art nicht die geringste Gleichheit hat- ten? Muste nicht allhier überall Gedult den Meister tpillen? Ek durchschnitte bald mit vollen See¬ gel/ bald mir mühseligen Neben- Schifflein -o vil Meer/undreissen- deFlüß: Eöplageten ihm derLckel deß Magen / die Wngstigkeit deß Hertzen/ die verderbte Speiß» < Cammer/die FäulledrßWaffers/ die Geschwulst der Zand/ die von Gißt-vollen Regen auffgeschwöl- lende Glider/ die dreyfacheSchiff- ^ruch/das guß ihnen entstandene Prey - drey Tag / und Nacht wehrende i Ringen mit denen erbosten Wel- ? len/ wo ihm die Ergreifung einer ' eintzigen loßgemachten Schift - Tauftel zur Gegenwehr dienete; und alles difes überwündete jeyn Eedult. Zu Vi^cenr wurde er genöthiget in einen Beth zuruhen mir eine', Gestanck und Geschwär- rollen Aussätzigen: Zu ^inanFur übertrüge er mit frölichr Gemüth/ und lachenden Mund alle Ver- spöttungen/ mit denen sonst nur dieThoren/und albere Menschen durchgelassen werden: Die raf¬ fende Wutt deren von Xaverio öffentlichbeschämten LonÄer/ bra¬ che so weit hervor/ daß sie beschlos¬ sen/ rhme durch eine zu Visen End u eigens erweckte Empörung von den Lei en zubringen: Aber der stanbbaftw/ und Creutz-Liebende Xavcrlus Iprachezu jenen / jo ihm lorgfMg abmahneten/ daß es ein besondere Gnad Gottes scye/ di- jes fes in dem Werckzuerfahren/iM CH die Feind mit Worten troheten/ i Si ja/ daß er vil freudiger den Tod!! Ze> wurde antretten/ als sie ihm jem! hsi zufügen wurden : Eben dises er- Fe achtete er/ als sie mit falschen In- er, züchten das Volck wider ihm alp die auffwicklete/ daßdises ihmvecstei- re> rüge: hatte / wann nicht ein recht ne wunderthätig erwecktes Donner- Wetter disen steinigen Platz Regen n abgewendet hatte: wo sie nicht ü dächten öffentlich sich Xaverio ivi- d derfetzen / da suchten sie ihm heim- u lich auß dem Weeg zuraumen / so § gar mir Vergifftung deßTrancks; l welches doch alles er mit Gedult ! übertragen / ihnen verzeyhend/ GOtt danckbar sich leistend wegen Abwendung dises Übels Erwur- de in mehrern Oertern außgespot- tet von dem Volck / verlachet von den Weibern / von den unbändi¬ gen Postel verfolget biß in Todt. Es hasteten ihme die übelgearrete Ehrt; M z 8 5 Christen/ als einen Erneuererder r»/ Sitten ; die Abgötterer/ als einen odk Zerstöhrer ihrer Götzen; die Ma» m h smekaner/ als einen geschwornen er- Feind ihres Jrrthums. Vor allen hl- megeten sich wider ihm öffentlich ljo dieJndianiiche Schul-und Sit- li- len - Lehrer/ so man Brachmänner Hl nennet;wie nicht minders die Bon» l> jier/so daJaponische Götzen-Die» lti nerseyn. Es beruffeten ihme ckwel» )t che Fürsten / und stossetenihm wi» i» derum mit tausenterley Schmach» '' und Lästerung von sich; andere s aber/ besonders in Japon/ scblu» ; gen ihm mit Fäusten in das An» t gesicht / wurffen ihm mit Koth/ i und verspeyeten den so treuen l Gottes Freund.Ja dey den Chri- > , stenselbstwurdevorXavcrionicht allzeit reine Seiden gespannen - Erleydete manichen Anstoß von denen Befelchs« Habern deren Vestungen / Schiff» Patronen/ Soldaten / frechen Weibs, Bil» R dcrn . dekn/ Ruderknechten / und allerlei- Standen deren Menschen: Vor allen fülle ihm-selbst eigner Be- kantnusnach / unerträglich jener, dem Seelen-Heyl in Weeg ligen« - der unersättlicher Geld - Geltz et- welcher Königlichen Beambten/ x welchen er öffers betaurete: Aber alles dises war Xaverio nichtge- di uug. Es vergesellschaffte sich mit denen Verfolgungen der Mm» rj jchendasToben/und Wüttender f Teusie! selbst / so ihm / als ihren g geschwornen Feind öffters auffdns s grausamist zerschlagen; besonders r zuI^clinpor-alservordenGeab . s desH Thomas/jeneserstenJn- , dsaner-Apostel wachtete: aber dec , Ereutz-- Begirige Xnverius wolle dise schöne Gelegenheit zu leydcn nicht auß den Händen la stell: er tratteunerschrocken eben austienen Kampst Platz / doch ohne Gegen- thcil / so sein behertzte Gemüchs- Stärcke beförchtend nimmeriuchk eines , l eines mit ihm zuwagen sich unter- E standen- Es kunte scheinen/ als ob die Widerwarthigkeiten von ihrer i Anzahl selbst schon erschöpfet wä- ' renworden-.aberunerschöpfftver- blibe doch die Begird zu leyden m '' Xaverio, so stätts mehr/ und mehr , Creutz erseustzete. Berowrgen dann/ als GOtt einmahl taufen- , terley Ungemach/ undwiderwer- tige Zufall gleichsam m ein Bü» , Ichel zusam gebunden ihm vor Au- ' gen stellte/ daß er jene liebreich um- fangete; wäre von jenen sein groß- müthjges Hertz mit Nichten abge- - fchröckt/sondern er begehrete noch mehr / gantz begirigauffschreyend/ mehr O HErr! ach mehr Dann er einbildete ihm desto grössere Gna- i den von GOtt zu überkommen / jviemehr Creutz/ und Trübsal er chme zuschickete. Dahero hulteec vor nichts jedwedere augenschein¬ liche Tods-Gefahr/ wann sie nur tin Hoffnung nach sich zohe dis Rr Ehre Ehre Gottes/ und das Heyl seines Nebenmcnschen zuerlangen: Es gedunckteihm unerträglich zuseyn/ daß dieBegird eines zeitlichenGe» winns mehr in einen Kaufmann außwürcken solte/als der Eyffcr eines Seelens- Gewinn bey einen Geistlichen solle zuwegen bringen tonen. Biser Eyffer begleitete ihm durch Land/ und Wasser/ und er- weisete ein ewiges Wunderwecck zuseyn/ sein durch so vil Tods- Gefahren erkaltnes Leben. Ae> er Welk/. Berühmte Mann Xläm- NUL biW'urrus, legte ihm desttvegen den Ehren - Liti eines Märtyrer zu/weilen ihm neben seiner unab- lößlicher Leibs Casteyung / der Todt in so vil Reisen/ Ungema- chen / Erbitterung deren Heyden/ , heimlichen Nachstellungen mani- cherChrijtglaubigen / augenblick¬ lich unter die Augen trakt. Welches gleichsam inständiges sterben doch , nicht zuvergleichen/ der Begird miß Lieb Gottes/ und der Glau» bens- Warhsit / sein Blut in der Sach selbst zuvergiessen. Gantz Indien wäre leinen Verlangen nach der Marter-Cron zueng - Er wolte desthalben so gar in das weitentlegene OKinL überschiffen/ vergwistet alldort jein Leben unter den Peynen ausszuopssern/ oder wenigst in einer ewigen Gesang» nus zubeschliessen. Bey so vilen Leyden trüge der Welt'Heyland selbst einMit-Leyden mit ihm Und wäre gleichsam ein anziehendeNa» tur, Übereinstimmung zwischen Christum/ und Xaverium, sowohl in Lieben als in Leyden aazutcessen; da jenes wunderbare Crucifix in den Schloß Xavier so offc Blut schwitzete/als Xaverio in Indien einWiderwerkhigkeit zustossete; ja/ m seinen letzten Lebens » Jahr / Ware alle Freymg/ und besonders an jenen/ da Xaverius verschi» R z den/ den/ diser blutige Schweiß häuf» se figer an diser Bildnus verspuhret- > Lchr-Rach. i. - j tMAmi dir auß der Zuschickung ' Gottes mekr Ungemach/ und Widerwerthigkeit zustehen; so bil¬ de dir ein / es geschehe deine Tu¬ gend zubrüsten / oder die Sund zubestrastenbeederjeits entstehet Die Gelegenheit eines Verdienste n. Vermeine dich in den Feg' feur zu seyn / daß du bezahlest die Straff deiner Sünden es ist kein geringe Gnad/ lieber hier als dort Meabbüffen. 111. Ich zwar schätze es vor ge¬ wiß zu seyn/ daß die Liebhaber deß Creutz Christi ein betrangtes Le¬ ben vor seelig halten; das Fliehen aber vv dem Creutz/oder dieEytel- keit ihnk schwär fallen lasten: Dau glaubet mir/kein Creutz ist mit dl- sen inf« cel I !'g Ild il, II» -d et t. e > senCreutz zuvergleichen. L^.7.e/.i. I V Die sich widerspenstig/und forchtsam in den Creutz» Sereitt einlassen/ stehen in grosser Gefahr ihrer Seeligkeit/ oder wenigist der Ziiftidenhett.L^.z.e/-.^. Crwegtmg deß Raths: Von der Lieb deß Creutz Christi. I. YMch außgeschlagnen Joch desi Fürst der Finsternus / hast du dich unter die Sigs-Fahnen Christi/ deines rechtsamen Königs und HErrn begeben / durch Anlei¬ tung deß Laverianischen Raths / so beede gleich vorhergehende Er- wegungen dir vorgestellek: Es ist fest von dirbefchloffen/alk"Kriegs- Gescjtzen dein gantzes Leben ohne Außnahm zuunterwerffen / Chri¬ sto deinen allzeit Sig - Prangen¬ den Feld-HErrn in allen zugehor» chen / und in seine heiligste Faß' R 4 Sta« Stapffen einzmretten. Nun M vonnöthen seyn / daß du mit dem Welt-Apostel das FähnlemChri- sti mit zartester Anmuthung um¬ fangest/ und vor GOtt / und de¬ nen Englen betheurcst: Es ftycweit von mir mich rühmen/ als in de« Ceeutz unseres HEr.-n JESU Christ Difes ist bald das eimzige GM difes Heiligen Kriegs z"in dijen be¬ stehet derBegriffelnesCbristlicheii Leben / und der Haupt-Zweck del Nachfolgung Christi/wie er bcy lelnrrkeeoam lS selbsten bekennet Wer nach mir will kommen / der verr taugne sich selbst / nehme ftynCreutzi und folge mir nach. Dann mit dijeN und keinen anderen Waffen / wer¬ den unsere innerliche Feind/ ncm- lich die freche Anmmhungen/ wi¬ der welche diser Feld - Zug ange- stellet/ in die Flucht geschlagen. Alldieweilen aber einen tapfferen Soldaten nichts meyr m den Krieg anftijchet/ als deß Sieg^ und !IM Feld- Erhaltung Seines Kriegs- dx„, Fürsten ansichtig zuwerden/ so 'hx,, wollen wir allhier was reissers er- ,„ii, wegen jene stattllchere Sieg/ so de- iur Zeit seines H. Leydens diser Veit unser König / und Feld- Herr von -en unserenFeinden erworben; weilen -id er ja uns in allen gleich worden/ laß unsere Kranckheiten selbsten ge- l'e- tragen / unsere Feind vor die seine e» gehalten-, wir wollen erwegen/wie er unsere Begirlichkeit zu denen cy Reichthumen mit seiner äussersten Armuth; die unersättliche Ehr» Sucht / mit erduldeter Schmach/ , und Schänd z die unmässige An» , muthungen deren Ergötzlichkeiten/ mit feinen höchsten Schmertzen / - Creutz/ und Leyden überwunden hat: wel-chesalles derApostel mit nachfolgenden uns vor die Augen gelegt; Erhatsichgedemüthiget/ da «rgehorsam worden biß in Todt / den Todt aber deßCreutzes. Sihe in was R 5 Werth/ werth/und lieb Christo unserM mgdas Creutz gewesen? H. Betrachte nun/ wie er zur Zeit seines H. Leydens das Creutz der Armuth allen Reichthunm vorgezogen : Es wäre jene ss Zrofi/ daß er in allen ein Abgang hatte. Er besitzet kein Ruh-Bcth- lein/ in dem er den Geist ausigebe» te; kein Wasser Geschirr/ auß m er den Durst löschete; und wäre nichts vorhanden ihme in seiner Todt« Angst zuerquicken / als ein mit Gall vermischter Effig. SA doch/ wie der HLrr aller DiG nichts habe/mit dem er an Creutz bedecket wurde-Er hanget nackend und Kloß auff den schmählichen Creutz Galgen/ der den Himmel mit Sternen gezierek / die Erd mit Blumen bekleydet/die unvernünch tige Thier/ mit Woll/ Federn/ und Schüppenbedecket. Ja jo gar todter hatte er kein Uberthon vor fein Leichnam/ kein eigenes Grab: ermustein ein fremdes geleget/und inerbettlete Lemwath eingewicklet werden: O du aüerreich-sterGott/ wie hast du in deiner angenomme¬ ner Menschheit mit deiner äusser¬ sten Armuth unsere Begirde zu den Reichthumen überwunden' mit was frölichen Gemüth über¬ tragest du deine Bloßheir! höre/ was Üieron^mu8 auß disen lehrer. der entblöße JESUS verlanget ent¬ blöße Freund. Wurdest du dich wi¬ dersetzen/ wann er alle Güter deß Glücks dir abnehmen wolte? Er istvor dich also arm worden/ und du woltestihm zu lieb nicht den ge¬ ringsten Abgang ertragen? was beklagst du dich/ wann es dir jener niint/ so es dir gegeben/ und statt deren dir schädlichen Jrrdischen Güter/die Himlijche geben wird? Erwege darnach / wie er unsere Ehrsucht zuheylen/getragen/ und umfangen hat das Creutz derVer- unehrung / und Verlassenheit. Rs Si- M Srhe nur / wie er / so bald seine r Feind in den Garten an ihm HM o anlegetcn/ er von allen verlassen/ l von senwnFreunden/Bluts-Aer« ! wandten / ja den Jüngern selbst; daß er billich mit dem Propheten sich beklagen konte/ ich wendete mich zur rechten / und umschaucte mich/ und cs Ware kemcr der mich erkennt. Eihe! der da vorhero gehalten worden vor einen ungemeinen Heiligen / verehret als ein grosser Prophet/ angehöret als ein statt¬ licher Prediger / und Lehrerin Israel, überall nach sich ziehend ein solche Menge deß Volcks/ we¬ gen so augenscheinlicher herrlicher Wunderthaten von allen großge« macht/wegen der geleisteten Out- lhaten von jedwederen beliebet wordcn; diser ist t in Schänd/ und Spott worden allesVolcks. CH Hel derFürstdcßFridens/derdie Erd mit dem Himmel versöhnet/ wird gehalten vor einen Austrüh- M; W rcr; der allen Ms gethan/ wird angeklagt vor einen Ubelthätter; der da der schon zuarund ,gehen¬ den verkehrten Welt vor einen ' Heyland/ und Lehrer gegeben/ wird ein Verführer gescholten. Sich! die Wcißheit deß ewigen Vatters wird wre ein Narr ver¬ spottet; die Unschuld / und Hei¬ ligkeit einen lasterhafftisten Mür¬ berer LaMss nachgesetzet; der Ur¬ heber deß Leben / der frevgebigste HErrvon jeinen eignen/gclicbten/ und erwöhltenVolck zu den Todt begehrt: alle/alle schreyen. Creu- tzlge! Creutzige ihm. Mit einen Wort: GOtt/-ene h chste Ma- jestatt/ jener HLrr der Herrscha- ren wird mit Backenstreich ge¬ schlagen / in das Angesicht ver- speyet/Bart/undHaar außge- riffen/ wie ein Gotts - Lästerer .verdammet/ mit Geißel geschla¬ gen/ mit Dörnern gekrönt/ wie rin Affter-Mnig verhönnet/ schon R 7 an an Creutz hangend wie ein N trügen/ und falscher Messias ach gepfiffen/und durchgelassen / stirk letztlich an jenen schmahlichenGÄ gen/Mitren unter zwcycn Schli»' chern/als ihr Führer und Vor geher. O Ehr! Q Glory dss ewigen Vatters ! jo hast du vor uns wollen verunehrct wer« den / und wie em Erd-Würmlm Go' und gr, grc wr nu du C st r< zertrette/ unsere unordentlicheBe» P gird zur Hochachtung / Würdet,/ r und Hoffart zuüberwunden? diseS s hast du vor einMittel unfern hoch' i trachtenden Geist zu besiegen dir erwählet / und gleichsam vor die Staffel/ und Mittelgestellt/durch die wir zur wahren / und unsterblfi chen Glory gelangeten: Und wer wirdhinfüro sich wägeren verach' tet/ und verspotet zu werden? O Blindheit derenChristelwasprad len wir mit unseren Glauben/und vertieffen unsalfo in Aufffuchung deren Ehren ? JEftrs der Soha Gok 599 Gottes hat sich alw verspotten/ am und vernichten lassen / ohne eintzi- M geKlag/ ohne Außred/ milder Nal's gröstenSansttmuth/mit ein ver- W' wunderlichen Stillschweigen/ mit mnerlicherGemüths Freude: Und des du enrbrinnestgleich zu einen jeden als» Schatten einer Verunehrung / er- "t- füllest alles mit Magen/ undMur- km reu? du Staub und Aschen/ du pur lauteres nichts/ ja / was noch A/ weniger als nichts ist/ du Sünder/ es so schon der ewigenVerjchmähung würdig! it in. Damit er auch unsere sinlsi che und viechische Anmuthungen bcsigete/hat diserunserädönig aller ' Wollust sich entschlagen / und so wol an Leib/ als der Seel alle Gchmertzen außzustehenerwöhlet. llaisz mahlet ihm vor/ als er sagt. Wir haben ihm gesehen / und er hätte kein ansehen ' und wir fanden ihm den verachtesten/imd verworssnesien Man/ einMann der Schmertzen/der da kennt die Kranckheit. M.5Z/ von der Fußso- le» 400 len biß auff die Scheitel ist kein Gesund? hcitanihm/ Wunden/ Peüien/M Geschwulst. iL. i. Sihel wie er vcr- wundet wie ein Außsätziger / alle Gestalt und Erkennlichi'eit vtt» lohren/ wie die Schultern/und der übrige Leib mit Geißeln zer» rissen/ wie das Fleisch ftückelweiß entlediget kaum an denen Beinern hanget; wie die Achse! von denso schwärenCreutz gcquetjchet; Haar und Barr außgerissen/ die Wan» gen mit Backenstreichen übel zu- geeicht/ der Mund mir Durst er¬ füllet/ die Zung mit Gall / und Essig getrcincker / das Haupt/ und das Gehirn selbst mit Dörnern durchstochen / Hand und Füß/in welchen wegen der Vereinigung der Seen-Adern der Schmertzen allzeit hefftiger/ mit Tram - Negel durchbohret: Auß disen hanget der gantze Leib/mit seiner Schwa» re die ihm vor geschlagne Wunden unablößlich mehr/ und mehr er- we>- Md? uO )cn ec» nd P t ?^42l lveiterend/und gleichsam erneue- rmd. Was soite ich von seiner Seel sagen ? Sie wäre traurig Win Todt ; daß Hertz mit dec großen Trübsal durchstochen / der gantze Mensch also mit Schmer- tzm/und Trangsal gepreffet/ daß ernochvorderAnnaglung an das Creutz hätte die Seel austgeben müssen / wann er nicht auß Lieb gegen uns/ zu grösseren Schmer- tzen ihme jenes wunderthatig zuer- halten gesinnet wäre. Dahero be¬ klagt er sich in den Traur-Liedern Oihr alle / die ihr da vorbcy gehet »mWeeg/mercket/ undsehet/ob auch emSchmertz sey wie mein Schmertz/ dan er hat mich schon abgeherbstet; wie der .yErr geredet hat an den Tag seines grimmigen Zorns O unleyd' barer GOTTl wieweit entfernt sich jener von deiner Nachfolg / welcher da seinen Gelüsten / und Ergötzlichkeiten nachhenget: discs rrwege mein Welt^Kind/ und du wirst hinsüro nicht mehr den fleijch- fleischlichen Wollüsten / und aw ün genblicklichen Erquickungen dich vor ergeben: dann wer wolte beydm den vor unsere Sund also levdendüi i die JEsu ein Freud / und Vergnin vd< gung suchen? wann dich aber Goi! sch miteiner Trangsal deßLeids/odtt vH der Seelen heimsuchet/ und W eb dieProbstellet;so schaueaustdcn de Urheber/ und Vollbringer unseres de Glauben / der vor die Freuden tzi auß Lieb zu dir das Creutz erwöh- tr let/ damit er uns also zurNach* st folg der Gedult anreitzete; so da n eintzig nothwendig. Wann wir die § Gesatz dapsterer Soldaten erfüb s len wollen / und an den Früchten § seines Sigs einsmal ein Theil mit l ihm haben; so mästen wir dann § sein Creutz nicht vcrwersten/son-> , dern umfangen; zu welchen nach- folgende Lehren zuerwegen. rv. Kehre dich hinauff/ kehre dich hinab / kehre dich herein/ kehre dich hinauß / so wirst du überall Creutz fi»- den/ > R» dm - mahnet gar recht Thomas W von Kempten. Richte alles nach dm, deinen Willen / jo werden dir nie idM dieTrübsalermanglen deßLeibs/ Mi-, oder deß Gemüth. GOkt hat es schon beschlossen/daß keiner nicht )der ohne Creutz erlöset werde/ und lUhj eben auch-daß keiner die Frucht den der Erlösung erlange / als durch Ns daöCreutz.Lcyden muß man.- dises de« Gebott bindet alle- Entwrders öl? trage das Creutz nach dem Bey- st? spil Christi/so auffgeopffert worden/ d« weil er es selbst gewolt r oder deß guten Schächer/vismasgenaimt/ >l- so das verdiente Creutz gedultig getragen / oder deß lincken / dem st das hart getragene Creutz nichts n genutzet. Warhafftigkein Creutz ' , ist schwärer/als von den Creutz - ein Abscheuen haben. Es suchet zwar der Gottlose sein Freud / und Glückseligkeit / aber er findet es ' nirgends / er ist niemals recht s glückseclig / er wird von seiner^ Be- Eegirdengepcyniget / von Set r gengequellet/daßer Schätz sm Em le/so ec bald verlassen muß. S M, j hat kein Trost irr seinen .Kumm/! HM da er mit seinen Widerwillen M Trangsal ihme auffhaußet / u«) I Hm also mehr leydetzu seiner Vet' Han damnus / als der Gerechte zuM tis Seeligkeit, Sie bekennen eö je geh selbst bey den weisen Mann am«, der Wir scyn ermüdet in den Weeg da ; tz) Boßheit/ und haben harte Weeg D i wandlet. Gewiß ist es; wann wir die Ursach woll ergründen / so her» rühren die meiste Lelrübnuffen von der Hossart/ Geitz/und M' Mässigkeit. Dann dort endet sich das Ube!/wo die Sünd aujshöret. Wofern du aber ein unverdientes § Creuh tragest/ als da ist/ die Vek' leumormg der Feind / Untreu der ' Freund/ Ärmuth / Schänd / und Kranckheiten/ jo werde nichtklein» müthig/ sondern dancke GO"/ daß er dir ein Theil zuverkoM gibt iGk- itzsw 'ß- K M!M en dif / u») M" ÄMk es js in». i> Ser - > gr. wir -er» srn rn> G et. es r« er r d !' / i t M 4O7 Kl der Gail / Dörner / und deß Lreutz Christi. Was bek'agestdu dich / so dein IEsus also mit dir handle/ wie mit seinen Liebling/ und also mit vir umgehe / wie sein Himmlischer Vatter mit ihm ge« handlet ? die beste Freund Got» trs / werden eben destwegen hart Schalten/ weil sie Freund/ jaKin- der Gortes scyn. Tobias/ weil ek GOtt gefallen / wäre er mit der Bilndheik geschlagen? Job / weil erein Gercchter/und Goktsförch- tiger Mann / wurde er noch ent¬ nommenen Güteren/von denTodt hinweggerißnen Kindern / mit ein abscheulichen Geschwär/und Auß» fitz heimgesuchtAlle Apostel/ und Lehr--Jünger Christi/ weil sie Gott lieb waren/ sein verurtheilt wor¬ den zu den Streichen / Verspot¬ tung/ Band / und Ketten; ja/ wie die Schrisst meldet / sie seyn gestei- niget worden / zer-chnitten / und rerglideret- So bleibt es dann un- lei te a k N ^4°^ unlaugbar:Gott zuchtigetjench rr lieber. Er verschonet keine B lhen die Kinder zu bändigen ; v« es ist ibm nicht unbckandt/ N d..,' ... ..... , N'enschen mehr eintrage als daj tver! Wohl« Leben, reisset uns von der ungezähnM einen Verdruß deß gegenwerkhi' deß zukünftigen' / gibet die Gelt' -^and/ gnugth'ut vor die Sündi machet uns empfinden die Straff der Missethaten/ einjaget uns w mn Schrecken der Laster/ vernich' let die bösen Gewohnheiten / leh' ret fremdesUnglück zubemittleydn gen / machet auß uns ein -Beyspiel der Gedult/ und Starckmüthig' keil/ ermahnet der Danckbarkeit gegen GOtt in Wohlergehen/ machet uns ähnlich Christo JE» SU/ außwürcket letztlich vor ein au* äuge ewig^ Cco< .. als > daß die Widerwerthigkeit de« "r.d N'enschen mehr eintrage als dal tvef Wohl «Leben. BasCreutzeO reisset uns von der ungezähnM Lieb der Begirden/ es verursache! v"l einen Verdruß deß gegenwerkhi» ^n gen Leben / entzündet ein Begird deß zukünftigen / gibet die Gelt' genheit was zuverdienen an dit M «i KO« ne Rii- N v« k/ N« 'k Vem Is vllS itz ent' hmte» fachet erthi« iegirv ^iele« i Vie M/ ttass s e>< rich- Ich tzdl- piel M 407^ augenblickliche gcringeTrübfal dis ewige Glory/ und unverwelckiiche Ccoiu Was ist dann nun besser als das Ersatz ? was herrlicher/ und erwüntschlicher? so unter» Wersten wir uns dann G Ott/ und tragen das von ihm aufferlegte Creutz/ wo nicht frölich/doch ge» duldig. Er ist Weiß; erkennt es zum besten/ was er machet - Er ist M; will nur jenes/ was er uns nützlich Halter: Ec ist unermasten; ßhet alles/ was wir leyden: Er ist allmächtig; kan uns von allen erretten/ wannesvonnöchen: Ee ist der HErr; richtet/ und schlich» tetdoch alles nach unseren Krciff» ten; weil er uns unaußsprechlich liebet. O Heiliges Creutz! ich anbetke dich ! umfange dich! ich will nicht leben ohne dir; ich will nicht sterben/als nur in dir, m/ x- mi u- E ö» Ubungs- Udungs- Rath, i. du leichter Übertrags alles widerwerthiges / jo Vic begegnen kan/ nutzeres jenes ver- zuseheii Es kan aber discs ai^ drey Begebenheiten gezogen rm denzallwo das erste Orrh besitze» die innerliche Trangsalen/ so ven uns selbsten herrühren / als do scyn / die verdrießliche Einbildur- gen/ Forcht / Traurigkeit/ Unlußi Verdruß/rc. Dijen Nachfolge» die äusserliche/ so uns andere ver¬ ursachen/ als Außlachung/ M- hönnung/ Unbild/so von Oberer/ Gleichen/uno Wenigeren/ als wirseyn/zugefüget werden. Letzt¬ lich stoffen auch jene darzu/ soarjs ein bcjondere Weiß allein der Göttlichen Vorsicht / und Gerech¬ tigkeit zugeeignet werden / auß di- ser Ursach/ daß siewedervonuns noch anderen Menschen herruh" ren; als natürliche Leibs Menge!/ unm Haff! iom Gü! sehr, Ilchl Wir erla mü i haf nig Ke dei ge> sie de lie lc A H' v z^490^ unaustgeraumter Köpst/mangel» haßte Sitten- Art/ schlechtes Her* -gM kommen / Ermanglung deren Güler - so man den Glück zu* vor, schreibet/ und letztlich untecschid, auss licheBegebencheite/Vermög deren wer» wir jenes / >o wir wuntschen / nicht Di erlangen / und was wir scheuchen / M müssen übertragen. l i)L H. In allen Visen seye stand-- >iii!« bafltig / und lprich mit unterthä* liist/ mgstenGemülchmit Christo; den -D Kelch/den mir vergärtergegeben oer- den will ich trmcken; und zwar ?er» gevultig / weil ich es verschuldet; en/ stöl-ch / weil ich als ein Mnley-- als dender werd ein Mitcherscherßeyn; tzt- liebreich / weil es aljo meineit njf HErrn gesalt. >ec I l I. Zur Zeit der Kcanckheit ich laste dir angelegen semi ößtersmit Alinustmo zusprechen;hie brenne / is die senge / wann du nur in Ewigkeit h- verschonest: Froli h / mW wouge» l/ üiuc.) Uoerlrage alle Schmeichel,/ i- S ver. versichert/daß alles / was du leydest/ wruiger seye als jenes / st deine Sund verdienen. So sagt dann GOtr unendlichen Dans/ daß er in der Zeit hier abstrastch damit er in Ewigkeit dir verschont IV. In Verlust deren zeitlich!» Gütern / spriche dir selbst einen Muth zue mit demH.Jobsagend/ wan wir das Gute von der Hand Go" tes empfangen / warum sollen wir das Schlimme nicht annehmen / der HE" hat es gegeben/ der HEr- hak es g" nommen; der Namen deß HEnn sc» gebenedeyt: V. Durch ein brinende BeD zubereite dein Hertz zu Überall' gung deren Unbilden / Schmach/ und allerhand Trübsal. Da^ wannGOtt deinen Wunsche höret / so wird dir das Creutz desto leichter seyn^wo aber nicht/Mi> der gute Will dannoch belohnt werden V l. Sen besonders wolgeneigt deinen Feinden/und allen/so v>c ein» ein voi Gl sti ab/ K( tee vo de G ei g c s l vli einmahl überlestig gewesen; bette ,/!i> vor sie/und erwerbe ihnen vo:, V GOtt besondere Gnaden; sa be» 'cii fieiffige dich ailcs Übel von ihne», ßch abzuwenden Disesist das rechte Kenn Zeichen der Kinder GOt» tes' als die da sich ereystren den vor seine Creutziger an Stamme», deß H Creutzes bettenden Soha Gottes nachzufolgen. Vll Erfreue dich dann ob allee ,'e» Verunehrung /Schmach / Unbild k» Verfolgung: ja schätze dir sic voe cintz hr Von Visen sich berühmen/ " stehet ja eigens denen Junger», '' Christi zu / so mit Freuden her- gangen vor den Angesicht dee ' Versamlung/weil sie würdig ge- ' schätzt worden umb den Nanren ' IElu ein Schmach außzusichen. VIII In Leyden/ und Schmer- Hen/speist) „lit den H. Andrea. 2 süsses Creutz lcmg aesuchet/ lang ' verl inget nicke mich von den Men- lchen / nud gibe mich wrderum meinen S - Mei-- Meister / daß durch dich er mich ans nehme / der durch dich mich erlösset Hai IX Behalte bcy Dir alizcir/oail doch in deinen wimmer ein d nusdeßgecreutzigte: verehre Mi brhwsilennut einen Kuß/ und gehre von deinen JElu zuleyden/ wie die Heilige / und 2lußerwöhl- te pflegen Durch ein kurtzen und andächtige Seufffier opffereGott mit dem Blut Christi/alles was du leydest/oder lenden werdest. A der Kleinmüthigkeit deß Geists/ bitte den gecreutzigten AEsum/ daß er dir helffe auff sene beste Weiß/ die er deinen Heyl/ und lei- ner Ehr ersprießlich zu sepnerkew nct, Beßble besonders den Tag/ und Stund deines Hinscheidens/ dem an Crcutz vor dich sterbende» Hcyland / und allen Heiligen / so in den suffiffen umfahendeßH- Crcutz entschlaffem k HÄ. o?er iii^ M/ tr- en/ nd l" ^/ /^ e - Gcbctt. Zu den grossen Rahts-und Thals Engel / den H Xavcrium, durch sein Vorbitt zuveremigen den Rath/ mil der That. H. Xa-eri ! du Engel deß grossen Rachs/ und Thals auß denen Thronen / in dessen Hertz/ als einen erwöhllen Ge» saß / und eigenthumlichen Thron dcrGedult/dieLieb deßCreutz/oder besser zusagen / deines gec-eutziglen König / und HErrn ihr einen so unverruckten Sitzgenommen/daß du in deinen tröstlichen Erquickun« gen jenes bekante / genug r in den Creutz/und Leyden aber/ mehr! ach mehr O HErr! auffgeschryen; und allein wünjchetest zuleyden/oder zu¬ sterben mit / und vor JLsu Er¬ höre das Gebett de neg Pfleg - Kinds und bereite auch meinHerg vor einen belieblichen Thron dest gecreutzigten JEsus/ daß durch S z ihm ihm die Wett mir/ und ich ihr ge- creutziget werde. Mit deiner brin- nender Liebe deß Creutz entzünde auch in mir ein eyffriges Verlan¬ gen deß jenen/auff daß ich gedul¬ dig und freudig übertrage alleWi- dcrwerthigkeit Erwerbe mit dei¬ ner Vorbitt/daß ich indi/en Leben nirgends ein Ruhe finde / als in den Creutz - Thron meines Erlö¬ ser; und durch das Creutz also er- höchet werde ; daß ich mit dir/ und allen Englischen Thronen / z» den Thron der Ewigen Glory ge¬ lange/ Amen. Der Achte Tag. Der H EinEngel deß grosscnNath/ und That auß den Cherubinen/ mit derHimlischen Weißheit / und an- deren Göttlichen Gnaden/zu Unter¬ weisung der Bölcker bestens versehen. Bey- ine nn A lÜ! de sie ur ni di b 8 b r Beysprels-Rach. r7>»Je Göttliche Vorsichtigkeitab» ali' ^jendete in Xaverio keinen ge» wl» meinen Enge! zu jenen zerrisiaen/ Di» und zerstreyeten Volck der Menen dei« Welt; daß er in jener nach Ver¬ de» kündigung deß wahren Glauben/ i» den Grundstein der neuen Chri» le» jienheit legete; sondern sie begabte/ er» und ee jähe ihm auffdaß vMom- >r/ nist nut denen Schätzen der Him» zu Wen Weißheit/ und Wisten- st' schafft/als ein Cherub: Unter disen erglantzete jene allerhöchste Gnad der Beschauung / welche er gleichsam in leinen eignen Beste» 5 den hatte Diftn deygesellte sich eine denen Englischen Geistern ei- >/ Senthumliche VereinigMg mit / GOlt / nicht allein da er bettete; 1, sondern auch in anderen seinen Wercken/ mit einer solchen ver¬ wunderlichen Gemüths» Erhö¬ hung zu seinen Schöpffer/ daß S 4 auch auch (wie wir nachfolgenden Tag sagen werden) der Leib selbst vor der Erden in die Lufft sich empo: schwingete. Die andere Gaab M re eine Himmlische Weißheit/md Helles Vernunffk - Liecht alle seine Sachen wohl/ und -Heilig anzU' stellen/ bey welchen es ihm nicht ermanglete an den Göttlichen Er¬ leuchtungen / soden Willen Gob tes/ und die Gelegenheit die gröh fere Ehr desselben zubefürderen/ ihme jatksam entdecketen. Alles dises aber überstige die wunder¬ liche Gaab der Weissagung/ Krafft welcher er vil aust den bes¬ sern Weeg gebracht / da er ihnen die innerste Geheimnuffen ihrer -Hertzen/ die ohne stutzigen Zeugen vollgezogne Laster/ und andere verborgne / und weitentlegne Sa¬ chen so klar entde-ckte / als ob er überall gegenwertig wäre gewe¬ sen. Auß einer grossen Volck- Menge/ konte er ein jeden / den er auch auch seine bot wer ade Mit gen kett S' tr t< 5 sal A in ' r M ps: U!ld !IM P' icht 0t- ' ös> n/ es c- m n - - k - - k ml) sonst niemahls gesehen / mit seinen eignen Namen nisten ; Vel¬ ko weiffagele er/das seine Schiss werden sicher anlenden/ anderen aber ihre verunglücket; und da» miter dessen unter den Spilen ge¬ gen die Arme erzeigte Freygebig- ke-t belohne re/ vorsagte er ihmdie Stund seines Loses/ so ihm über¬ fallen wurde drey Tag nach jener Zeit/ da er ein Lckel oon denWem in sich ver pührcn wird. Zu Klr- Iaca er;ehlete er den Sig/ so die Portugeser wider die Acener er¬ halten ; eben zu jener Zeit / da er geschehen; eben so außführlich/ als wann er es mir Augen gesehen hat¬ te. Was Ignatius zu Rom/ was König Joannes der dritte in Por¬ tugal! beschlossen vor die Austneh- mung drß Glauben; wüste er in Indien/ und bcwerckstelligtejenes. Andere Sachen weissagete er oh¬ ne Zahl unter welchen waren der Hintritt deß Unterkönigs in Jn- S / dien/ . ^4'^2 dien/die Verwüstung der Stad! lolo, das Unglück ^Ivari vo« ^tkai^e, so ihm gehindert Hali« feiner Reiß nachLKina; das al¬ so ?. Antonius (^uactrius , PlS- vincial in Indien nicht gezweiM hat zusagen/daß er über iowoo. Wahrsagungen vonXLverio wü¬ ste auffdie Bahn zubringen/ so al¬ le wahr worden seyn: derowege« ^lexLlräer der Stbende/ lhme di'N Prophetischen Geist billlch M eignet - Und wer will die «Laad der Sprachen genug >am hervor¬ streichen ? die öulla seiner Heilig¬ sprechung anzeiget uns jene mit folgenden : Urpützlich ertehrnete er von/undauß GOtr/die hjßh^ro ihme unbekante Sprachen sounterschidlicker Nvlckerschafflen also vollkommen / als wann er unter ihnen erzogen wäre worden: ja es geschähe sffters / daß;» einer Zeit unterlchidliche Völcker sei» Predig in ihrer Mutter-Sprach «W ohne Crstaunlmg/ und Entzückung an- höretcn/ von welcher Wunderthat ein grosse zro Go ihr ! te do el> be ui S« o -rosse Rcnge bewegt wurde dass Wokk Gottes anzunehmcn. In denen von ihm durchgereisten Länderen rede¬ te er hundert untsrschidliche ass- dort gewöhnliche Sprachen ohne eiutzi-gen Anstoß; ja zu einer Zeit beantw-irtheteer auff einmal ma» mgfaltige/ nachdencklichste Fra¬ gen. Was massen eraberdileHinr- lische Weistheit/ und andereGött- liche Gaaden rn sich nicht verab¬ säumet ; weiset sein Apostolischer Eyffer/ mit dem er die gantze neue Welt/zurErkantnus/ und Lieb Gottes zubringen sich beflissen. Auff jeden nechsten Platz/ und Gassen entlehnet er einen Schum¬ mel auß einen Gewölb/ oder Vor« Haust/von welchen er das Wort Gottes cystriger/ als zierlicherden Reuthen vortruge. Dasenzündte Angesicht/ die auß den Augen her- vorkringende Gotts - Forcht/und ßtzsame Leibs-Slellung erzeigrttn S 6 es es leichtlich / daß alle seine Wort auß einen mit Liebs - Feur ange- ßamten Liertzen herrühren. Zu seinen Reiten wäre Xavcrio scho» gemein alle seine Unterredungen auff die Geistliche Sachen zuzie- hen; und bey sich ereignendes» legenheit alle/und /ede zur Besse¬ rung deß Lebenß anzufrischen/ daß keiner von seiner Red-Unterhab tung ungebeffert sich wegbegabe, Zu8ocorora, allwo erderLand- C prach unkundig/unterwiseerje- neemfaltigeJnnwohner mit teu¬ ren / und Zeichen in den Christin chen Glauben/ welchen vil aildort angenomen; unsäglich mehr aber zu Lomorin, wo er eines Tag von der so vilfaltiger Außtheilung der H. Tauff also an Landen/ und Armen ermüdet / daß sein rechter Arm von den Gegenwärthigen mcste unterstützet werden: So entfalteten ihm auch öffters bey der so ostt / und heßlig vorgenomener/ ja ehe ter ru ge^ ss'I ja ja ru La er tu a! rj n n d u ^42' t ja gleichsam eingekeilter Christli» - cher Lehr Vie Stimm und Krass» ii len unter der würcklichen Erklä- i rung : aber alle Vize Abmathun- i Machtet er nichts; es waren ihm süß alle Schmertzen/ sicher die Ge¬ fahren/ wo em Seelen-Gwinn j'chosten Als er von GOtt be¬ rußen in den Malucensischen Ey- Land sein Gesatz zuverkündigenr entschloß er sich in Abgang eines 1 Schiff gantz allein mit einen ein- tzigen Ruder / aust einen kleinen RenmEchifflein jene Hoche / und breite Meer durchzufahren; ja/ als Vie Schiff - Fan in die Moh- te-Jnsel ihme versagt wurde/ ant¬ wortete er den gegenwerthige/ daß rr der rüstenden Stimm Gottes ^gehorchen über das Wasser zu 8uß gehen wolte; sein Evffer/und Vertrauen zu GOtt hiemit an- dcutend: Er vergässe östtersdeß Cffen/Trincken / und Schlaffen/ und sageledaß difes alles ihmefcye/ S 7 das ^422 ZS das eintzlge Seelen» Gewinnen/ und mit der heyliamen Lehr ihnen hei Len Weeg nach dcu Himmel zu» mc weizen: 9?ur ein eintzigen Smi- nd der zubekehren luffe er manichsma! ges vil Meil Weegs. Vie Kinder bei rüstete er auff der Gaffen mit ei» nen Glöcklein zur Christliche Lehr; bey den erwachsenen erzwunge er mit häustigen Zähern die stritte Gedächtnus der Ewigkeit mittels seiner Geiste Vollen Predigen/ durch Büchlein / von ihme selbst gemachte Reim - Verfassungen; rmd wo er selbst nicht gegenwärtig seyn kunte/ durch wohl darzu ab» geeichte Knaben unterwise er dis ve rn li u b ii Ungläubigen. Maniche verbün» tz dete er ihm durch Allmosen / kleine § Geschancknuffen/Hülst/und Ar» i tzeney- Mittel; mit einen freudi» , gen Angesicht/ u nd süssesten Wor» ! ten begegnete er jeder männiglich/ i besonders denen Sün ern. Er I wurde allen alles/jedwedere Miß i und m/ M'N zu- i'i «p nal der ei» ir; er tte !l§ 1/ ig ie 1» ir > - / r ) ^42; lind Manir zuhandlen nach Er- heischung dec Sachen an sich neh¬ mend. Oi6acu8 aeXorona, ein adelichec Herr / als er Xaverium gesehen so vertreulich / und freund¬ lich mit anderen handle«/fa in ge¬ wissen Begebenheiten auch ein Epil/und Lrunck nit abschlagen/ verlachete das Gerücht so von sei¬ ner Heiligkeit erschallen / nennet- ihme ein guten Geistlichen/ wie al¬ le andere waren; als er aber in dem Schiff' Außrritk ihme heim¬ lich in dem Wald nachlaurete/ und erblickete/wie er unter denGe» bett in gantzen Antlitz entzündet / in einer Verzuckung/ hoch von der Erden in die Lasst erhebt/wie ein anderer Cherubim in der innerli¬ chen Anlchauung Gottes sich er- gctzete; änderleer seine Meinung- Alle vier Theil der Welt durch¬ wanderte er/über ^ooo. Meil hinter sich legend; damit er an al¬ len Enden den wahren Glauben auß- M 424^ Mwbkei>t.' jo gar die Philippi» m.ch .4 erreichte er/und wann der Huruuel di-en eyffrigen Äpo» stelaußde? 83Ociani!chen Eyiand nicht zu sich verusfeu »hätte / so wur» de er nach am-gestreuren Glau» bens-Camenin den weitschichng» sten Smesijchen Königreich / und denen Tartarischen Ländern / wi» der in Europam zuruckgekehrel styn: Ermässe nun seinen Eyffcr/ welcher auch so sehr beglücket wor¬ den/ daß er in allen Orthen un¬ zählbare Heyden bekehret / obwob len er keinen nie durch die H Tauff der Kirchen einverleibt / der da die Christliche Lehr nicht wohl gefas» set / und seine Sünden bereuet In der eintzigen Stadt Tolo , hat er 2f ud oi- ret :r/ n- ll, E ie ß n >r d 427^ ser von den Sünden gereiniget: und obwollen die eigentliche Zahl nur GOtt allein bckandt/ so scyn doch über zwelffmal hundert tau» senk von Xsverio mit eignerHand getauffter Ncuglaubigen zujamcn gereitet worden. Daß aho nicht geirretzuhaben. schein msslorimun- öv8 L.emonclu?,und "LLomas Lo¬ rins, das Xaverius innerhalb ze¬ hen Jahren mehr Ungläubige der wahren Kirchen zugeführct / als alle Ertz'Ketzer innerhalb funffze- hm hundert Jahren zu ihren Irr- lhumen verleiten ja / daß niemals sovil Sprachen/ undVölcker mit dem Gifte her Ketzerey angestecket worden/ als diser Lehrer der War- heit von der düsteren Nacht deß Heydenthums zu den wahren Glaubens - Liecht gebracht: Nur den Außspruch Orezorg deß XV. angehöret. Der eintzigeLaverius hat wehr der Kirchen unterworffen / als M Römer- und Griechen ihnen bott- massig massig gemaött. Und was noch mehr zuverwundern, so hat in allen Ge- muthern der Christliche Glaub al¬ so tiesteingewrmlet/ daß kein von Xaveno bekehrtest Volek/ obes schon vil Jahr ohne Geistliche Vorsteher/ und Seelen - Hirten gelebt/ zu ih//rn vorigen Jrrthum sich gewendet / die einhige Stadt l'olo außgcnommen/so doch auch von den Himmel geznchtiget wi¬ der in sich gangen Ja es bezeug¬ ten die von Xaverio ihnen tiesf in das Hertz getruckte Lieb Christi/ so vil erarmte/ in das Elend ver¬ jagte/ hartgequällte / ja gar Hinge¬ richte Blut- Zeugen/ die minder¬ jährige Knäblem/und dasSclM- che Weiber Volck/sozu denCreu- tzen/peynlichen Gruben / ange- zündten Scheilterhauffen annoch frolockete. Der König deß E>)- lands Xolälao hat es ostt betheu- ret/ daß wann die gantze Welt sich wider ihm empörete / so wurden sie We M/ Har tzmr den Sen Lu< gla' «ich vor l« b , U' ! t< a d l ttich Ge» bi!» von b 6 liche ttcn ÄM idt uch ^427^ ilme ehender das Hertz auß dem keib/ als den von Xaverio einge- Mntzten Glauben au6 dem Her» hm reissen. Dise schöne Frücht in den Gemüthern der Neuglaubi- Sm samlete nur die Cherubinische Tugend / wegen der ihm die Un¬ gläubige verehret als einHeiligen/ nicht vor ein Menschen / sondern vor ein Engel gehalten. Lchr-Rach. in > I. ZiLle von GOtt außgestandene * Ungelegenheit seyn wahrhaff- . tig lauter Trost. 1. e/. 2. , II. Wann wir in einer Gott- sttligen/ und ehrlichen Ursach das leben lassen sollen/wurden wir es e' unter die gröste Wolthaten Gor- v tesrechnen: so dancken wir dann uuch jenen/ so das End dises stät- ken Sterbens / und den Anfang > deß immerwehrenden Leben uns b iubringen.^-o-k?.5. ' m.Wan II I. Mann all eure Hoffnung? und Gedancken allein auff EOlt gericht/ so werd ich euch vor ge- uugjam bereit/ und bewaffnet Hal» ten / wider alles sich ereignendes Ungemach deß Leibs / und der Seelen. L/^.z.e/>.r. IV. Alle vor Christo unseren HErrn vorgenommene Gefahr/ und Erduldungen / seyn lauter trostreicheHimlijche Schätz- e/. 6. Erwegung deß Raths: Von der wahren Weißheit der Heiligen / so wir lehrnen / auß der Glory unseres Königs nach zu End gebrachten Streitt. der Sleu Go uns firn lra glo erst Ei Cs um nei da >Ct ini lcr Mi I. AstIr haben unfern König/Füb» rer/und Meistern bist zu den schmählichen Creutz«Galgen aufs die Schedelstatt nacbgefolgct wir haben ihm an das Creutz an» gehe fft gesehen/als ein Wrgernus der 8e ve de dn 8> 'Mg/ "ge- hal» Ms der seren ahr/ »tek s: >eit ruß - ru ! ih' >en ujs c - > n- l!s >er M 4^9^ der Juden/ ein Thorheit der Un» gläubigen .- wir haben den Sobn Gottes/daß Heyl der Welt/und miser Leben mit der allergrau ferm¬ sten Art hinaerichket biß jetzo be- krachtet. Nun wollen wir ihm glorwürdig von denLodten aust* nftehend/ und von seinen Feinden S>g-Prangend uns verstellen. Es erglantzte kaum der dritteTag/ W dje viertzigste Stund nach sei* Au Ableiben > da erhebete sich auß derVorhöll die Sigreiche Seel Christi/mit einer >o edlen Beglei¬ tung deren Engel/und Alt - Vät- kttn/ daß sie allenPracht jeder Ko¬ ch/ und Kayser uderwündete: Eie vereinigte sich eben jenen au« Anblick mit dem Heiligsten Leib / vernichtet alle Masen / und Wun¬ den/ und trittst gani? glorwur» ch auß dem Grao hervor Cs Zlnckwunts eten ihm nut umge« kt'cchßlerer Reihe die Eng'l und Seelen der gerechten. Lastet uns singen den HCrm/ dann er ist glorwärdig m Höhetworden. Der nach Maß der Schmertzen / Verachtung/ und Unbilden / erfreuen jetzt seinSeel die Himmlische Tröstungen/ Ehr/ undGlory. Sein Leib wirdsrcy gemacht von aller Kranckheit/ und Tovrs Gefahr: Er bekommet die Fähigkeit alles widerstehende rin» verrückt durchzutrmgen? Er wird behändig / sich alle Augenblick an jenen Orth zu stellen / wo er will: Er genießet jener Klarheit/ so mit ihren Schein die ^onn selbst be« schämet. Aljo hat nemlich JA jus Cbristus/ als er gesehen/ daß die Welt zu gründ gangen durch die Begirlichkeit dcß Fleisches/ die Begirden der Lugen / und Hostart deß Lebens z dijen dreyft' chen SrelcnFeindmiteine ichnur- graden Gegensatz schwachen / ia überwinden wöllerudurch dieVer- lauguung lcincr ,elbst 0cn H0t> muri) der Weit/ und Lustrende §yt rrner die M aller lehr Glr Ehr lieh wel Ec wo! jai te nici ^a< ruf sen reu der da A rdig e» gßder / und i Seel Ehr/ d ftcy k/ und set die se M wird ck an will: o Ulit k be» zx. daß urch >es/ uud M 4 Z k kytclkeit ; durch dre Armuth/ den unersättlichen Geld-Geitz; durch die geduldige Übertragung/ die Wollust besigend/ welchen doch allen gleich auft dem Fuß zur Be¬ lehnung nachgefolget/die wahre Aüchesligkeit/ ewige Glory und C'hr. Wann dudises meinChrist- üche Seel was reisters erwegest/ welche auch äufferiste Armuth/ Schmach/ und Schmertzen wird wohl fähig seyn dich in geringsten lliverwürren ? werden dir nicht die Berleumbdungen / Kranckheiren/ ja der Todt jclbst zu einen Trost Neichen ? Ich weiß ß also lröste- W sich der geduldige Job ) daß ^rinErtö er lebet/ und in Jüngsten nach j vil i nec- ! n >n s»el/ da sie mit den ewigenFlamen/ ure/ Vchster Noth^Dücsttigkeit / und oi- klviger Verhönung gequallet wer- am minder Höllen- Ist dann nicht -er- ille Weißheit der Welt / Gesatz/ Zeit lind Grund-Regl / vor Gott ein gen Mere Lhorheit/ Jrrthum / und bec L Blind- Echr mi: Chri Wee kibe D W lebe An VH Al rer der les iih Blmdheit zu schätzen? Ist es nicht vernünssriger jetzt mit den Gerech¬ ten sich nach dec Glaubens W richten/ warrn man also zur ewig« zehr Glückseligkeitgelanget/Werwird l°m jene unglückseelig schätzen/die enk- weders in der Sach selbst / oder doch in den Geist arm seyn? die jetzt trauren/ hungerig seyn / und dürsten / Verfolgungen / Kranck- Heiken Verlust ihres Haab / und Gut / deß guten Namen / ja deß Lebens selbst um Christi Willen vir außstehen/daß ihnen die ganhe W Welt gekreutziget seye/sie aber der ; Welt. Bise Bedingnus ist der Stand der höchsten Ehr / und die Ar wahre Glückseeligkeit/ so wir eyße- sm rigist verlangen solten nach der Grund« Lehr / und Beyjpil deß Sohns Gortes/ so z Jahr eines betcangken Leben/und dreyTG deß bittersten Leyden seiner' liehen Aufferstehung hatte vorher- gehen lassen: -Oeröwegendan der ' nicht erech' Lehr vigen wird senk- oder ? die und mck- und sdeß ilien antze :der dec -die O- dec deß ineS lag >err» her> der H. IZN2NU8 / jener außbindlgste Lchrer deßGeists uns also ermah¬ net: Lasset uns von Gott eyfferig be- zchren/ daßervonuns jenes anorbne/ so unserer Sinnlichkeit mehr zu wider iß; damit wir also mehr ähnlich werden Christo den HErrn/ der da ist der rechte Weeg / so die Mensche« führet zu den leben. Dann wie wir mir ihm ver» Ollsthafftet waren gewesen in den keyden ( nicht aber in den Wol- leben / Freuden / und Sinnlich» selten dereignen Lieb) also werden lvir auch mit ihm jein in derGlory/ dach klarer Außsag deß Apostels, lll. Dise Warhett denen Her» ^en seiner Jünger tiester einzu! ru» Een/ befthlete ihnen Christus nach seinen jo manichfaltigen Erschei¬ nungen/daß sie sich auff demBerg Oliveri versamleken/ wo er sich ih» "en zum letzten gezeiget / und kla- eer erwisen/ daß wofern sie mittels derCasteyung/ Verlaugnung ih- les eignen willen / und standhasitee Mttragung dvß Crentz/ undLry«- T r den ^4^ den mit ihm werden der Welt ad« sterben / sie auch in Himmel mit ihm leben werden. Wann sie das Ungemach deß Streitts hier wer- den übertragen Habern sie auch dort mitherschen werden Denn der HErr JESUS/ nach dem er mit ihnen geredet / ist auffgefahren in den Himmel/ wo er sitzet zu der rechne Hand Gottes. relar. iü. Er ist in dein Himmel anstgefahren an ebenje- nenOrkh/ wo er seyn Leyden an- gehebt / damit er uns den Weeg weisete/foin den Himmel führet/ nemlich den Weeg deß Creutz/und Leyden / der Arbeit/ und tieWr Demut. Derowegen verwise er es beeden nacher Lmau8 wanderen- den Jüngern / jo nach der Welt' Regel einen anderen Weeg ihnen etnbildetk. O ihr Thoren / und eiacs langsamen Hertzen zuglauben! nicht Christus solches leyden und eingehen in seine Herrlichkeit? Eöch dises bezeuget der H Paulus nut nachfolgenden- Der HErr hat gebe besir ihm fall! Hit Po im An der gen leit du sey lei! C tre al! le m ui ge G 'k ab« l mil M- auch dmiil e mi« ! dk» chic» vem ip an- ?eeg ret/ uud ster res en» elt» nen ncs ujk slss he» Ulit si» ge« zedemäthiget biß in Todt deß Crentzes/ destwegea hat ihm GOtt erhöhet/ and ihm den Namen geschenckt / so über MeNamrn. Und wem auß uns ge- Met nicht die Glory deß in dem Himmel auffahrenden/ und Sig- Prangenden Heylands? so gefal» len uns dann auch die Streikt und Anführungen deß Streittende wi¬ der die unordentliche Anmuthun- gm/und widerspenstige Begirlich- leiten unseres Hertzen. Verlangst du die Glory JCsu/ umfasse sein Creutz / Nachfolge der Dem mH. Aust drsen/ und ketneandernWeeg seyn alle jene zu den Sig' Crantz - leingelanget/ so biß auhero in die Sig - Prangende Kirchen einge- trerken. Dessen vetgwisset/ haben E H Apostel/ und Märtyrer al¬ le Widerwerrhigkert nicht allein >nit einen geduldigen/ sondern auch >nit einen fröhlichen Gemüth auß- gestanden: Nach Bezeuqnus der Geschichten deren H. Tlposilen / Theten sie ftölich vor dem Augesicht T r der der Raths < Versamlung/ weilen flt würdig geschätzt worden / vor dem Namen JLsu cin Schmach zu leydem Auffdiien Weeg muffen auch wic gehen oder zu gründ gehen: Hick gibt es kein Mittel. Christus hat lsyoen muffen/ und also eingehsn in sein Glory ; wie werden dann wir ohne Creutz eingehen in eint Frembde ? Freuden-voll haben sie ihr Leyden angetretten ; und bib lich: dann was ist vor ein Vcc» gleichung eines augenblickliche» Cceutzes mit der ewigen Gluckset» ligkeir? Ach meinZEju! was'vor em Leyden/was vor ein Schmach werd ich auffErden von mir D'e- den / da ich dich sihe durch beedr Sig Prangend auffahren in dt» Himmel? IV. Auß dijer Vorstellung um seres Sig-Prangenden König/ und Feld-HErrn erlehrne nun du die rechre Christliche Weißheit nach dem Beyspiel deß H. Pauli/ und Ulst nic! seti dis B de! als G de 8t se sü he le! Ii< H di ist ll! ll st 'st T s° st! 'II ist dm §en. wir dicr hat hm rmt !IN< cc- mi or ich st- dr e» c- i/ II it i/ d r^4;9^ Und sprich mit ihm. Ick) gab mich nicht unter cuchauß/ daß ich was wist sete ohne allein JEsum Christum/ und disen/den gecreutzigten. Dann was Blindheit ist es wo!l/d aß die Kin¬ der diser Welt vernunffciger seyn/ als die Kinder deß Liechts m ihren Geschlecht? Jene nachkommen der Lehr/ so die Welt ihnen verle¬ get/ damic ße zu gründ gehen; di- se verabsäumen das Gesatz zuer- süllen/ so Christus die ewigeWar- heit/ mit Wort / und Beyjpiel ge- lehret/ damit sie durch jenes ewig¬ lich lebeten. Owie recht redet der H pMjrms: Es ist dir wohlanstän¬ dig/daß du ein Welt-Weiser bist / und ist dir nicht anständig / daß du ein Christ seyest? Es nutzet dir kein Ge- l-hrtigkeit / wann es die Wissen» schaftGottes nit becrönet-und was ist di'es vor einWissenschasst? höre den obbemelten Lehrer decHeyden. Wann ihr mit Christo ausserstande»/ s» suchet/ was oben ist/ wo Christus Utzetju drr rechte» Hand Gottes - Seye L 4 tenes ^44v^ jenes gesinnt / was droben ist/nicht waßauff Erden. Man wandle also austderErdm.it den Leib/ daß die Seel beständig wandle in den Himmel. Dort sollen unsere Her- tzen scyn/ wo die wahre Freuden sich befinden: wir sollen allzeit un> sere Augen wenden / aust den Ur- Heber desiGlaubens/ und Vollzie¬ her desselben unseren HLrrn sum Christum/der da sitzet zu der rechten Gottes/ und uns zu eben jener Glory einladet. Dises ist unser Erb-Theil/ diss Freud wird uns zubereiret- Unseren Gemüth/ so deß Himmels sechsten fähig/W gar zu schlecht die so zergängliche Wollüsten der Welt/sambt allen Ehren/und Reichthumen. Alles/ was mit der Zeit verfliesset/ ist un¬ würdig von Len jenen beobachtet zu werden/ s^zu der glückseeligen Ewigkeit berußen. Alles soll übel riechen jenen/so dem Himmel be¬ trachtet. Dises allein ist groß/und enn Hoe Hin lein M ist/ gen Gu soll, uns jeni sen, soll soi ten Hal bei G' ba- köi sty str ter jer rei nicht al,o jdie den her- ^deil UII' Ur- !zie- E- der !>eir 'kl ird lh/ yn P en s/ n- et :n el e- id in M44r ein würdiger Gegenwurff unserer' Hochzchatzung/ so da ewig ist. Die Himmlische Weißheit richter al- lein alle ihre Merck zur Erlau» Mgdeß letzten Zihl/so da GOtt >ß/ und die Genieffung deß jeni« gen/ als deß eintzigen höchsten Gut. Daß wir dises erlangen/ sollen wir durch das gantze Leben lins bearbeiten/ und leyden. Wan šene/ >o ein zergänglicheCron Hof- sm/sovilüben/ und lenden/ waA sollen dann jene auff sich nehmen/ so der unzerganglichen nachtrach- ten? Was ein Lhorheitwir selbst haben bißhero so vilZeit/ und Ar¬ beit angewendet zuerlangsn die Güter der Erden daß ein uns beo¬ bachtender nicht hatte schliessen können/ in uns einige Sorg zu sryn/ nach dem Himmel als un¬ seren letzten Zihl/lMdEnd Mach¬ ten/ weilen alle unsere Werck auff lenen zum allerletzten gerichtet wa¬ ren Ach nicht also hinfüro; recht T z er- ^44- Ä? ermanetunsLucbcrms: Unsere erft Sorgen erheischen jene / so da vor des erste gehalten werden. Unser Lebe» ist ein Renn-Platz; also ist zu laus» fen in jenen / daß wir das Zihl er¬ reichen : Es ist ein Krieg; O soll man streikten / daß wir de» ewigen Gewinn darvon tragen: Es ist ein Jahr - Marck 5 also muß manhandlen/ daß wir er- handle» die ewige Glory- Wir feyn in diser Welt / als in einer Wanderschaft; das End der Mi- gen ist das Himmlische Vatter» land; zu disen sollen wir den siche¬ ren/ und nahendem Weeg erk"- fen/ so da kein anderer ist/ als der Weeg deß Heiligen Creutz/ den alle Außerwöhlte Gottes einge- tretten Ein Liebhaber deßCreutz wird ja über sich selbst erhöhet/ Llcibk unangefochten von denen Vegülichkeite,verachtet die Wok» tüsteu/ liebet die Arbeit / fliehet die Ruhe/ und weilen in Visen Thal deren dere mal zul< M Ich ma erd W Kb der her dis del kei! au Ü8c Hn der gei be> e erste r das 'eben laus' >ler> O den zen: alss 'er> Wir iner eni» ter- He- kü- der den ge- ^utz et/ >eii sk- die >ak ei! deren Mühseeligkciten ihme m> mahls manglen sie Gelegenheiten zuleyven / so ist er allzeit freudig/ und wollgemuth/weilen es ihm ge- linget nach seinen Verlangen-Da« mahlen ist er der Glückseeligiste/da er der Ma hseeligsts zu seyn schci n et. Wann es letztens dec menschlichen Klugheit zustehet/ jenes/ was Min¬ ders gut/ den Besseren nachzuse- tzen; wis sollen wir nicht die ir.'< discheErgötzlichkeiten durch die so verkürtzte Zeit unseres Lebens dem Ab entziehen/ daß so wohl er/ als auch die Seel der ewigen geniesse ? Was hat jencrmit der Erden/ so den Himmel besitzet? Fraget gar rechr der GuldeneMundLbr^sostomus. Mit dem höchstenMlt Leyden be¬ schauen uns die Seelige auß dem Himmel/daß wir so vil nachhen- gen denen Gükern/so wir doch bald verlassen werden; und den Ewi¬ gen so saumseelig nachtrachcen. Wahrhaffcig/ wann die Heiligen T 6 was ob ni de b. § sc aber/ hege Me> de» in den Schweiß / mW Arbeit/ den l in der Verachtuna deren Gesche- rern GL acht vilr wei gro Als der was bereuen konten/ so wurde es dises ftyn / daß sie Christo nicht mehr/und mehr nachgefolget Ha¬ in der Verachtung deren Gesche- psten / Übertragung deß Creutzes/ Gedvlr/ und Standhasstl'gkeitsin dem sie setzt erfahren/daß da nicht würdig die Trangsal der Zeit / so man sie entgegen setzet der zukünss' tigen Glocy/ so GOttjenen berei» tet/ so ihme nachfolgen. Und discs ist jeneKlug heit/und Wissen schasst der Heiligen/ welche von Oben he^ rab ist; durch dero Anweisung die Heilige eine der Welk Gesätzen/ und Sitten so entgegen stehende Lebens Arrh erwählet/ daß sie als Wahnsinnige/ und Thorn geschci' het wurden. Betrachte nur ihre Merck : Sie verschimpsten die Reichthumen? aber/ damit sie di' se mit dem Himmelreich vertan» scheu: Sie enthalten sich auch von Denen zerggnglichen Wollüsten? aber/ e es licht ha> >eit/ chö ^es/ !;in icht > -e- )!S 1/ de ls j» ee ie !' N - / M 445 M aber/ damic sie die Jmmerwehren- de geniessen : Sie wollen von den Menschen vor nichts gehalte wer¬ den d aber/ damit sie mit der un- mwelchlichen Ehren - Cron von GOtt belohnet werden- Letztlich achten sie die grosse Freud zu seyn/ vi! würcken/und leyden vorGOtt; lveilen sie wissen / dalj nur gar zu groß wird seyn der bestirnte Lohn. Also erachte auch du/ wann du an¬ derst wilstdein -Heyl außwürcken» Vblmgs-Rach. r. ZNAnn schon sehr wenig drse' ^Wiffenschafft derHeiligen be¬ obachten / so solle dich doch dises nicht abhalten von der Nachfolg der jenigen. Lebe / wie wenrg Le¬ ben / auss daß du mit wenigen Eeelig werdest Der Weeg deß Himmels ist sehr eng / und wenig schn / die durch jenen eingehen zu den Leben. T 7 u. Watt M 44^ ! I. Wann du dich aust die Reiß begibst - erwöhlest du allzeit den sicherem Weeg: Was solkest dar du mindrrs klug feyn in Erwöh» lung eines unfahlbareren Weegs zur Ewigkeit ? Es se»n schon so vi! zugrugo gangen/daß sie/ nach An» leitung derWelr/ unordentlich ge- suchet haben die Ehren / Reich» thumen / nnd Wollüsten / wild es dir besser außfchlagen / wanndri dich nicht richten werdest nach den Grund« Regien jenerWeißhcit/ss von oben herßommet. I l I. Daß du in Men klug / und weißlich handlestz betrachte allzeit dein vor gestecktes Zihl / daß da nemlich dem Fimmel zu wandlm muffest. So ist dann alles in den Weeg stehendes fortzuraumen. IV. WasGewinn deren Hml» lischen Gütern du auß sedwederen Merck ziehen könnest/ folst drr fleissig beobachten/ und einen gs* namn Kaustman nachahmen / der kein Re- der heil beu ged W seil mi da El S ge di E hi ui L I dl Ä Rch kein Gelegenheit verobsaumet seine den Rcichthumenzuveruiehren. dm V. Alle deine Werck richte nach eöh- der Regl der Christlichen Klug» ecgF heit: Abwege sie miss der Glau- >ril bens-Wag/damit du nicht irr- Att- gl¬ ich- itd dri en it a n r l gehest.EinStadcsman/Ärtzt/und Woll-redner muß in allen seinen Verrichtungenauff dieLehr-Sätz seiner 5^unst Achtung geben / da mit er nicht fahle: Wie vil mehr dann ein Christ / so die gantze Ewigkeit verfahlen kan Die gröste Kunst ist gut Leben / und gut Sterben V I. Erwege täglich ein Evan¬ gelische Wahrheit / und erwöhle dir auch besonders einen gewißen Spruch / dessen du dich deß Tags hindurch östters erinneren sollest; und ihme gebrauchen V. O. Die Weißheit diser Welt / ist eia Thorheit vor GOlt. Rur eines ist nothwcndig. Jn GOtt hab ich alles. Was hilffts den Menschen / Wan er die gantze Welt gewinnet/ an seiner Seelen aber M 448 M ein Schaden leydek. re Was hat jener mit der Erden / deme der Himmel zuberaitet? DaßSclM dein empfindet ja nichrs in der Senn - Ader/da daß Gemüth in Himmel ist V 11. Lasse dir absonderlich an¬ gelegen seyn dein Gemüth von den Geschöpften zu den SchvM zuerheben/ und von den Jrrdischen zu den Hilnmli-cheu auftjusteigeii. Wann vu bey heitterer Nacht die außbundne Schönheit deß mit denen Sternen reich schmierenden Himmels anblickest / sprich mit Lem H Iznärio-. Ach wie verächtlich jst mir die Erd / da ich dem Himmel cmschane Und also in anderen / st dir allhier vortrefflich / und groß verkomm;erhebe dein Gemüth/ und sprich. Wann GOtt auff di>er Welt solche Herrlichkeiten / und Freu¬ den den Sündern zu beraitet / was wird er nicht in dem Himmel bestimmet haben jenen so ihm lieben ? ßia rig tra^ den Un He wi dei Ä ge wi tz v r l vin- 449 VIII. Damit du auß Lieb Chri¬ st! alle Widerwerthigkeiten gedul¬ dig/ ftölich/ und beständig über- ! tragest/ erwege den Trost/ jo du in den letzten Sterb-Stundlein in Umfahung deines gccreutzigten -öeyland zuerwarte hast. Wie sehr wirst du dich erfreuen ob dem End deiner Schmertzen / der du den s Mann der Schmertzen nacygefol- ger bist/ und ein Mitgesell seyn wirft seiner Freuden. IX. Befleisse dich nach dem Beyspiel deß H. auch dei¬ nen nechsten bey sich ereignender Gelegenheit dise Wiffenschaflt der Heiligen beyzubringen. Diser Eyffer ist GOtt höchst angenem ; Erhatjenen einen besondern Lohst Vorbehalten,- da dise/so andere in diser Wissenschafft unterweisen / leuchten werden wie die Stern in alle Ewigkeit. ff' §» Ce- -^450^ Gcbett. Zu den grossen Raths- und Thals Engel/den H X^venum, Lurch sein Vorbitt zuverernigcn den Rath/ müder That. -Heiliger krancilce Xaveti! du Engel deß grossen Rath/ und Thals/ undwahrhassterChe- rubin/ den die Göttliche Vorsich¬ tigkeit mit derHlmmlischenWeisi- heil / und Göttlichen Gnaden ei¬ nes höchst erleuchten Verstand ge- ziehret hat/ dmmt du in den wah¬ ren Gesatz Gortes so unzählbare Völcker unterweisetess Lehre auch mich jenes gesinnet zu seyn/ was von oben herab kommet / von den Vatter der Liechtem / damit ich auß Hostnung und Trost der ewi¬ gen Freud verachte alles zeitliche/ und einen Koch gleich achte - GH be/ daß mich nicht abschröcke die Härte/und Bitterkeit deß Crem tzes / welches einen so unauß- sprech- M M, ri! th/ he» ei¬ le» h» ee H s n sprechlichcn Lohn bringet jenen/ so mit Christo an dem Crentz ster¬ ben. Unterweise mich also in dec , Wissenschafft der Heuigen / daß alle meine Gedancken/Wort/und Merck allein auß den Lehr - Sä¬ tzen der jenigen herrühren / und daß von jetzt an seye alle mein Handlung / und Wandlung in dem Himmel / auch in alle Ewig« keit verharre / daß ich jamt dir/ und allen Heiligen Cherubinen GOtc von Angesicht zu Angesicht sehend der ewigen GlückjeeligkeiL geniesse / Amen. Der Neundte Tag. Der H. X^VLkdlUS, CinEngel deß große NathS/ und Thats/ und von der Lieb Got, les/ und dcß nechstensbrinnender Seraphen. Bey- Beyspiels-Rach» Von der Seraphischen Lieb deßH. Xaverg. ^V^Ann gleich einjedwedereTm ^Und deß H. Xaversi einende- sonderen Glantz von sich gäbe/ so schimmerte doch miß anderen wie ein Heller Morgen-Stern dieM hervor/ nach klaren BeweißtiM der Lulla von seiner Heiligspre¬ chung, Es waremmIichXLvemiz ein eingefleischter Seraphin/soßch ohne Unterlaß in der Liebe Got» tes mit neuen / und neuen Flam¬ menverzehret. Destwegen erschei- nete er jener wunderbaren NL von Lscobar, zu ein Kenn-Ach chen Keiner unaußKprechlichen Lieb ganh in Golt gekleydet/ und mit einen wie ein Kohl glühendenHer- tzen Sein erstes H.Meß-Opsi fer hat er unter den haufligsten Freuden-Zahern/ mit einer inbrin^ Wen M 45? stigen Zartigkeit seines Hertzen GOtt dargebracht / daß man Hat urtheilen können daß er den Sohn Gottes nicht so wol mit venGlau, , bens.Augen/ als den leiblichen ih- Mgegenwärtig angesehen hätte. Bise außbündige Llndachts-Füh¬ lung hat er also Lebenslang behal¬ ten/ als ob er täglich das erste mal zu Visen unblutigen Opßer sichver- sügete. Seine innerliche Liebs- Flamm entdecketen seine brinnende Seusitzer und Schuß Gebettlein/ unter welchen dise Wort. O Heilige Dreyfaltigkcit! ihme so ge¬ mein/ und inbrinstig waren/daß auch die Heyden nach seinen ey- spiel die Augen nach den Himmel gewendt/ wie sie es Xaverio ge» bräuchlichzu senn ersirhren haben/ Und selbst unwissend / was sie rede¬ ten/ dijer Wörtlein O Heilige Drey^ faltitkeit sichöffters gebraucht habe. Unter dem schwächten Fieber/ und ösjterer Fräiß wäre ek jo bestän» B^454^ dig in Geistlichen Reden/ nndAn- murhunge verharret/ das kein ein« tziges Minders bescheidnes Wört- sein ihm entfallen. Er ruhete deß Nachts nur drey Stündlein/die übrige Zeit widmete er seinen Liebs»Evster: Ja er hat wohl auch gantze Nächt vor der Bildnuß deß Gecreutzigten in den Gebett zuge- bracht; allwo er also entzündet wurde in der Lieb zu GOtt / daß er daßOberkleyd in etwas voneinan' der ziehen müste / und sein brin» nendes Hertz mit einen durch die Kleyds - Bewegung erweckten Wind in etwas abzukühlen be» müssiger worden/unter Visen öjs» ters widerholten Worten. Es isk genug OHERR! Cs ist genug! Er muste wol auch dhe seine über» handnehmende Hertzens-Hitz mit dem Wasser/ sa einsmahl mit dek Hincinsturtzung in den nechsten Fluß in etwas hemmen. Om tpgre kk gantz Sinnloß/ also in M- ein» ört- dkß /di- neu uch deß ge- det A lN' n- »'s -n e- si st t NOtt rerftncket/ daß man hätte urtheilen können/ als ob er denGe- krauch der Augen / Ohren / und Zungverlohren hätte/ als er we- der mit Laut reden / weder mit er» weckten Geschäll/ ja auch den Zupffen selbst nicht kunte zu sichge- kracht werden. Er wurde einsmahl um zwcy Uhr Nachmittag unter wehren¬ der Betrachtung zu dem Schalt- König in Indien bernffen / deme ^gehorchen begab er sicheylendS »uff dem Weeg nach dessen Pal¬ last / aber also in ftiner Geistli¬ cher / und liebreitzender Underre- dnng mit GOtt vertiefft / daßek gleichsirm äusser sich selbst bestellet durch unterschiedliche Gassen / und Näh herum wandlend/ die übrige Tags »Stunden zubrachte in fei¬ ner angefangeaen Betrachtung / und erst bey schon anruckendee Nachts, Demmerung/ austEr- viähnüng jeineö Gespans zu sich jelbst vee 'oerracylung / ,v vi? Sinnlichkeiten mit wunderbarer Süssigkeit einschläfferte / seine enü blößte Füß an manichen Hecken/ und gespitzten Steinen ungemein perwundete/ ohne eintzige Em» pfindlichkeit eines Schmertzen. Erhegete in seinen Hertzen so in¬ brünstige Begirden sein Blut zu Bezeugnus seiner gegen GOct getragner Lieb zuvergiessen / daß erden Todt unter den unbebauten Völckern nicht allein nicht fürchte¬ te / sondern unabläßlich nachtrach¬ tete ; ja/ so maniche Länder / und Reich deren Ungläubigen durch wanolete so wol auß diser Ursach/ daß er die Gelegenheit sein Blut vor Christo darzugeben erlange- te / als daß er bas Liecht dcß Stäubens ihnen mHeilte- Er auß- iug UN! tar W gel Sej ^456^ selbst kommete / und sich in etwas außl verirret zu haben / vermerckete. selbst Eben auß Visen entsprösse jene und Verzuckung / krafft welcher er dass unter der Betrachtung- so die dem Sinnlichkeiten mit wunderbarer wur Süssigkeit einschläfferte/ leine eiiü Crn sersb dar, rech Aeb Ho bess sen Xz' geg abe id en te» rt e» wurden; er aber selbst in seiner Lrwachung schier vor Schwitz Messend / malt / und krasttloß dawider läge. Dises erkantes recht Seraphinisches Leben / und Neben erwerbe ihm ein ungemeine HochachtungJacobus Pereira bestätiget jenes; so auß dem bloj^ sen Anschauen / und Anreden Xaverij also in Gemüthentzünder worden / als ob er GOtt selbsten gegenwärtig erblickete: Andere »der haben auß blosser Begird seiner ansichtig zu werden / ihre ^gehörige /und bekanten / Hau ß / und Vatterland verlassen. Vil kausent Meil hinder sich gelegt / . und bey ihrer Ankunfft ihme mit ß gebognen Knyen anzureden sich 2 gefast gemacht. Er wäre öffters i- U in -^457^ tlvas Mßbrache/ >o gar in dem Schlaff Lete, selbst in so häfftige Liebs- Seuffzer jene Md Underredungen mit GOtt/ er daßjene/soin einen Zimmer ne- > die ben ihm geruhet/ öffters erwecket M ent, en/ lein jn- en. in» zu )tt -n einer Verzuckung von der Cl¬ in die Lufft erhöbet/ und vEtunö lang mit Himmlischen » Glautz umgeben / in seine enkzündten Am» litz gleich einen Seraphin be> obachtet morden; und besonders zu Qoa, wo er auft ungewöhnliche Weiß das HochwürdigeGutktiy' end außkheilte / und von Ehrer» bietigkeit / und Lieb deß senigeu/ so er in Händen hatte/ also einge¬ nommen wurde / daß er gach außer sich silbst gesielt / drcy Spannen hoch von den Boden empor geböbet / daß Brod der Engl in den Lüfften schwebend auß zutheilen fortsahrete. Wie mehr er zuleyden hatte / desto mehr ent¬ stammte sich die Liebe Gottes; >o ihm/da er in der Moren-Insel/ unter so vil Ungemach / und Lebens-Gefahr kaum den Äthern schöpssre / solche hciustige Zäher - Guß herauß zwange / daß bei) längerer Anhaltung der jenisen V «ksä Rec -le! mel Er i ßer ehr kiel alle erfi Ki LU! de» jed sie lei iv« Al kn de er t1i> ein r- liche kny' m« B/ >ge- >rc- den der !llß ehr nt- schier die Augen verlohren hätte. Recht hat derorvegen von ihm Wckior Oourale^ auß Ooa nacher Rom geschnöen. Xaveno ß"de ich keinen gleich in der Tugend, del's ' Er ist sg voll der Liebe Gottes / daß du seilstmchts/als diseinihm erblicketest. Weilen er aber auch in dem sech¬ sten das Ebenbild GOttes ver- rhrete / lenckete er auch seinem Liebs-Eyfer auff jenen/ damic er ai!e Maß der Lnbe Vorkommen erfüllte. Es waren die Boots - Knecht auß den Schiff in dem er üuß Portugal! abgeseglrt / mit der leyoigen Sucht angestecket: jede erzitterten bey vifen -o müh» seeligen Zustand. Xaverium al» , lein sterckete jein Lieb / und ver- el/ ivandleke bey ihm das natürliche Abscheuchen in ein Mittleyvsn / kraßt dessen er sich gantz und gar denen Diensten diser Presthafften >ey ergeben / ihre Seelen von den ie>t Sünden reinigte / die Leibs - Ge¬ er U - schwa- 460^ schwär säubrete/ daß tein-Gerch wuesche/ die Speijen kochete^sie mit senen gleichsam ätzete/die Träucklein mit eigner Hand da» reichte Iu hlaramdico hat kl einen Kranckeu auffoffner GH« jchwardarnider ligen gesehen;» erbarmete sich und legete ihm »1 sein eignes Ruhbettlein / und dis^ zwar in Vergselschastkung eines ungemeinen Wundcrwerck / da der vor Hesstigkeit der Hitz / und Gchmertzen von den Sinnen g» brachteMcnsch beyBernhrungdcr Laverianifchen Ligerstatt die V0' rige Vernunßts- Gesundheit e» lang: hat. In seiner AnkmO nach 6va,erküse er ihm die He» berg in den Königlichen Spika»/ daß es ihm an der Gelegenheit^ Lieb zuüben noch bey Tag / no»1 bey Nacht ermanglete. Er hattk kein eignes Bcth/ wurffe sicbg» meiniglich zu den Füssen deßsi' nigeu auff die Erd/ der mit der jchwä» schr eine tche eig> du> den mn sich der len Bl au ein M X: re sei 'H ni lü ar Äh 'sie die schwäristen Kranckbeit behasstet/ eine gegenwertigere Hülst crhäi- schete. Einen Soldaten/ dem sein ar» ;er >0' er- ie§ da eo !!/ seines blutigen Rucken/ sich vor ihmauffdie Knye niderwerstend mchr ehender von den Lhränen ab- ß er die frembde Sünden an seinen unschuldigen Leib al^u- U z straffen eigner Seelsorger die Entbün- dung von seinen schwären Sün¬ den abgeschlagen / zohe Xgverius mit dem allersüssesten Worten an sich/und bewegte ihm/daßerdest in dem Gewissen verborgenen See, len-Giffts durch ein reuhmüthige Beicht sich entledigte/gäbe ihm auch kein andere Buß / als einen eintzigen Englischen Gruß / den Überrest derGenugthuung nähme Xaverius selbst aust sich; entzohe sich derowegen in den nächsten Wald/ und zerfleischets alldorten so unbarmhertzig seine entblößte Schultern/daß der ihm nachlau- rende Kriegsmann in Erblickung ihmauffdie Knye niderwerstend ich mchrehend ließe/ biß r- straffen sich enthielte. Es leichtste ein ungemeine Freundlichkeit/ auß seinen Gesicht / Reden / und Ge¬ bärden hervor. Sein eiritziges Antlitz wäre so annehmlich/ daß es den Krancken einen Trost/Ven Ge¬ sunden ein Freud erweckere; des¬ wegen dannihm vil nur allein di« ftr Ursachhalben besucheten/ daß sie von siinen Himmlischen M- blickerqmcket" zuUmfahung eines frommen Leben durch ErwsgW ftiner unbeschrenckten Lieb angc- ssuret wurden. Nichts minoers angenehm wäre jein Gespräch- Unterhaltung; daß man mW' mein sagte; wer Xaverium vor ein Weeg Gechan Hat/ kan ohne Vermcrckung einer Arbeit / und Reiß-Ungelegenheit/ gam Japs- uien durchwandern. Was brauch es vil:Er wäre allen alles worden/ mit einer unverfälschten Lieb/so da nicht in blossen Worten / sondern such in Merck selbst bestünde/ oh¬ ne der Er V sie W- al! ser be ih de b o L d r Me auß Ve« M ßes ÄS' est- dr» daß nes ng ge» ers H- ge- »or r» nd o- , !)t a/ 'g rrr r- ir 4^; ne eintziger Sorgfalt daß Leben zuerhalten / ohne Zurückhaltung der Zeit/ ohne Außnam der Leut: Er wäre der Armen ibr bester Vatter/ Bruder / Tröster /Artzt/ Verpfleget- auch in den schlrchti- sim Dienst « Abmattungen / so wohl in besonderen Wohnungen/ als in den offentlichenSirch«Häu* fern. Er waschete so gar die Lei» der deren Verblichenen/ machte ihnen östters mit eignen Händen das Grab/uno beerdigte sie. Mit gleicher u-ermässenerLieb wäre es den Armen/ Mühseeligen/ und Gefangenen zugtthan; zu dero Bcyhülst er das Allmosen / von Haust zu Hauß/ aust öffentlichen Weegen/ in den Schiftarten/Rei¬ sen/ und Städten zusamfamlete. Sein gröster und Avostolischer Liebs«Trib erstreckete sich aber for- deristzu der Seelen Hülst. Nur rinBeweißthum genommen. Xa reriuL em schon erlebter Manu/ u 4 von s^4§4^ von einer solchen Gelehrtigkeit 1 und Ansehen/ scheuhet sich nicht/ mit einen Glöcklern in der Hand/ durch die Öffentlichen Straffen herumzugehen / mit Heller Stimm die Eltern zuermahnen/ daß sie ih; re Kinder zur Christlichen Lehr schickeren/welche er hernach/ von einer Menge derselben umbgeben/ ihnen außlegete: kein geringeren Fleiß anwendet-er zurBekehrung der erwachsenen. Gantze Bücher wurden mit solchen Liebs-Wer» cken erfüllet werden / die ich doch der geliebten Kürtze zusteuren um» gehe. Jedwederer Stand der Un¬ gläubigen hat sein Apostolische Lieb erfahren: Er war allzeit be¬ reich vor sie sein Leben zu lassens wägete sich auch zu disen End ösf- ters in die ungezweifflete Gefahr/ damit er dero Heyl befürderte, Dise so grosse LievX^versi errvei- chete jehr offt ein sonst stein hartes Hertz/zohe dises unvermerckt zur Anne Dur Jnd MN: clüo sche' serZ sov Esi der, ckc türl Nei gen gen Ee' UN! sei ga be di !" n keit/ icht/ and/ st!-» kmm c ih? kehr von ;en/ !ren ing her er- och M' !n- 1)S 'e- s r, 4^5 Annehmung des; wahrenGlaubem Durch dise hat er Christo gantz Indien / undJaponien gewöhn» mn: welches wolerwegkek. l^Ll- chior^une^jenerMorgenländi« shePrediger/ein Man einer grof» ser Tugend/ und Geschicklichkeit/ so von ihm dises Urtheil schöpffete. Es scheinete die Bekehrung der Sün¬ der/und Ungläubigen Völckern wür- cke Xaverias nicht so vil auß übernas türlicherKrafft/ als durch bewegliche Neigung der Natur. Ja Xaverias n;§- genicht anderst leben/ und sich befridi-- Mn lassen/ als allein/ dal; er .mir Liebs- Gewalt/ die Seele» zur Erkantnus/ und Liebe Gottes ziehe. Dise immer- wehrende Liebs-Bewegnus wäre sein Ruhe/ dise Arbeit sein Müssig¬ gang: Auß seinen Liebs-undGlcm- bsns-Sorgen wäre nicht die mitt¬ elste/Christliche Kirchen austzu- bauen / deren er 42. in ?i5carien / und eben so vil in ck'ravancor de¬ llen angehenden Christen auffge» führet hat; ja/ wo ihm dises ni chr U z ver- -^468^ Grosse Xaverius) den alle Stand Geschlechter/ und Wlter/ beson¬ ders aber jene/ so ihm zu Ehren dl¬ je Neuntägige Andacht vorge- nommcn/ in allen Leibs / und See¬ len-Gefahren/ und Ungelegen- heiten / einen Tröster / und allge» rueine Zuflucht erfahren / nicht an¬ derst als einen mit täglichenWmi- dcrwercken durch die gantze Welk bekannten wahren Engel dcß gros¬ sen Raths und Thats verehren- Lehr-Rach. l. Meine Brüder! O meine Gespan! Ach was haben wir vor einen besseren HErrn/ als wir uns selbst einbilden. Es jcye ge- lobt/und geliebt der grosse GOtt bei) c. 7. l I. Du sottest dir allzeit lassen angelegen feyn / einen wolgesinn- ren und demüthigen Willen zuha- »en/Krafft bejjen du dich der CM; Gc auj de> we au Ä ft! jtt ilt in ih Ü! d, sc n u d M W di- >;e- ee- !N' ze< ii- elt 's' ir ir !r >- - - c Göttlichen Glory/ und Ehr völlig aussopsterest. Ill. Ach das uns GOtt nach derMaß seiner Güte entdeckcte/ was jein Rath / und Willen seye/ auffoaß/ weilen er uns zu seinen Wincker/ und Willkuhr allzeit ge« sasizustehen verlanget / wir uns zu jenen / so bald wir ihm erfahren / ungesaumet darstellen e/. 1/. I V. Ich ersuche euch widerum/ und wiederum / wo/ und mit wem ihr handle» werdet/ so lasset euch überall/ und allzeit angelegen seyn/ daß ihr euch allen/und jeden Men¬ schen freundlich/ und angenem er- wehet/ allen eure Dienst darbictel/ und ihr WolgewogenheiLen ver¬ dienet.^. 4. e/. 5. Erwegurig dcß Raths. Von der Lieb Gottes / und deßNechsten. I. Lieb Gottes sötte uns ein ' U 7 An- M 470^ Antrib/ und Vorbild jeyn unstm Gegenlieb: Lasset «ns GOkt llcben/ Weil er uns schon zuvor geüebel hat. Spricht der H. Joannes am z. a. Er hat uns geliebet von Ewigkeit. Was waren wir vor wenig Iah- ren/ als em pur lauteres nichts? Und doch hat uns GOtk erwöhlet anßsovrl unendliche Geschöpfen/ die in seiner Macht gestanden zuck» schaffen ; und hat uns auß den leih' ren Stand der blossenMöglichkeit heraußgezogen/ und in die Welt gestellt/ daß er uns mit den Schä- tzen seiner Güter bereichere so wol m der Zeit/ als in der Ewigkeit-Er hat uns erwöhlet/ nicht auß eini¬ gen unseren Verdiensten/ so keine waren; auß so unzahlbaren Men¬ schen/ so ihme besser als wir Me¬ net hatten; und hat dise Erwöh' lung nichts gehindert die vorge- henoe Wiffenjchassk/daß wrr uns mehr wider ihm versündigen wer¬ den als Lucifer/ und Judas der M- Ve M Hal we die m wi ge H de ei! n y ii g r l t l em dev !>at. . L ah- tsl -let ei>/ er- ih- eit ell ä- ol ^r li¬ re p e- )' s B^47l Verrather. Er har uns erschaffen/ und zwar zu ftinen Ebenbild; er hat Leib/und Seel, mit aller Noth- wendigkeit vergehen; er hat uns die höchstes Wolchaten jederzeit ercheilet: Und wie werden dann wir nicht lieben können einen ge¬ gen uns so milden/ und liebreichen HErrn? Die Gutthaten werden desto höchergsjchätzet/ zu was vor einer gelegner Zeit/und grösserer Nothdurstt sie erwisen werden/ ja wol auch ohne vorhergehendes Bitten/und Verlangen. Und hat nicht in Visen allen dis unermaßne Milde Gottes eingetrosten / da er in den Stand unjerrr Nichtigkeit/ auch ungebettner alles diles/ was wir ftyn/unsgeschencket hat. Es lehret ja dieNatur selbst/daß man denen Eltern kein gleiche Gnad er¬ weisen kan / obwollen es schlecht und gering ist / was sie uns mitgo theilt; und zwar auch dises nur durch jenen/von dem sie ihre Wer- K^47r W ftnheit empfangen. Und wie wer» den wir unsGOtt gnugsam dauck- bar erweisen können- von dem wir alles haben auß pur lauterer W- te / vermög welcher er uns von Ewigkeitgeliebet/ und auß unzähl¬ baren möglichen Geschöpffen er- wöhletzu einen Gefäß ftinerGna- den / die er annoch augenblicklich vermehret durch die Wolthat der Erhaltung / da er uns durch den Einfluß seiner unbeschrencktenM- macht von der Vernichtung be¬ wahret/und gleichsam von neue» erschaffen/ daß wir ihm also un¬ endlich verbunden sepn. Er hat uns die gantze Welt unterthänig gemacht/alle Gcschspff/ja sogar die Engel selbstzu unserer Dienst- und Hülst« Leistung verordnet. Und damit er unsere Lieb gantz/ und gar an sich zohe/hat er zu der Erschassung/und Erhaltung/ noch die Gnad der Erlösung Hinzuge- fetzt; in dem er seiner Weesen- heil der l> a rr u 8 § t c i ! er !- M« »at W ar wer« Ulck' »wir Vü- V0!I ^Llizrli vr>tv nru^^ ckcke/mit Ännehmung derMensch- M Neisch/undBlutsichtbarlich dar- d«!» D^egmeiserzu dem Himmel mir zu Erlösung deß menschlichen Gs ^47Z heit nach ein lauterer Geist / so mit denen leidlichen Augen nicht kan angesehen werden; auft daß er seine gegen uns getragne Lieb un¬ seren Hertzen desto tieffer eintru- heit / sich in dem ^uns gleichen gestellet hat / uns sich vor einen Wort/ und Beyspiel anerbotten / > schlecht den bittersten/und schmäh« lichsten Todt außgesianden/ und also zu reden/ sich um uns verdient zu machen das äusserste gethan / und gleichsam erschöpftet die Ab, gründ seiner Allmacht/ da ihm kein Möglichkeitüberbliben/ mehr vor uns zu thun/als er gethan hat; kein Weißheit/mehr zuersinnen ; kein Bewerckstellung-fähiger Willen/ mehr zu wöllen/ oder zuwüntschen. Wann wir dann wegen der em- tzigenErschaftung gantz sein eigen seyn; M 474^ seynz was wird woii oie Erlöste von uns erhchchen / welche dieerste so hoch übertrifft/ als GOtt eme» Menschen? In der Erschaffung/ hat er uns gegeben un'ere Wee- senheit: In der Erlösung hak er uns sich sechsten gegeben/ und uns wider in den vorigen Stand der Freyheit gesetzt. Au diser Wob that kommen auch die von ihm ein- gesetzte H-. Sacrament/ die zube¬ reitete Gnaden/ und andere über¬ natürliche jeden Menschen gemei¬ ne Gaaben. Aber cs ist anuoH nicht genug : wer wird die besom dere Gnaden/ so wir von GOtt empfangen/genugsan; Hervorstrei-' cheu können/ alsdastyn/ daß wir von Catholischen IZlrern grboru/ und austerzohen / durch dis gmM Lebens al vi st ni silllA erste »>§/ See- k er lins dek^ leb ein» lbe- >er- -eh Sch >N- )tt ei- u'k n/ P is t» c/ !t t. ^475^ sei. Beysetze Visen das unendli» che Verlangen/ jo GOtt hat/ sich selbst uns zugeben mit anderen rwaußsprechlichen Gütern in alle Ewigkeit; und dises zwar ohne ei¬ nigen Eigen - Nutz auß lauterer Bcwegnus seiner so unermaßnen Güte. So schliche dann / wann die Lieb bestehet in den Wercken/ vermög welcher der Liebende seinen Geliebten all sein Haab/un) Gut/ sovil möglich ist mittheilet; wie groß ist dann die Liebe Gottes/ welche so vil vor uns gewürcket hat / würcket/ und zuwürcken ver¬ langet? Wann der Lohn/und Werth der Liebe die Lieb selbsten ist; mit was vor einer Lieb sollen tvir GOtt begegnen / in Ergebung alles deßjenen/ so wir seyn/haben/ und vermögen / absonderlich da alles das jene / schon zu vor auß so vilen Ursachen nur ihme allein zu» stebet? Wann die Geschanck» uuffm die Hertzen an sich ziehen/ wann MN! Ml! H de> Le G nie ps M 476.^ wann durch die Gutthaten / auch dieWilde/ungezaumte Menschen/ »igli ja so gar die unvernünftige Thier/ dec 1 die Beern/Tyger/ und Lewen znr M Dienstbarkeit angereitzet werdens Alsc wiesolten dann sovil'Wolthaten Ee- Gottes uns nicht das Hertz cntzie» >voi henk wiesolte diser freygebigste W HErr mit so vil Gnaden / als >m Gtricklein der Lieb uns nicht zu heit seiner Lieb / und Dienst - Abwar- UN! tung zieben / und bewegen können ? Th Ach lasset lins mit David auff- ^n schreyen/ Was werde ich dem HEnn m widergeben vor alles das / so er mir gegeben'? Was ich Leb / und bin! hab ich von dir empfangen / sihe ich stelle dir es zuruck/ und auiß opffere mich dir in ein vsllkomms Brand-Opster/ mich gantz/ und gar deinen Allerheiligsten Willen/ ergebend. 11. Erwcge weiters / daß er ausi ein besondere Weiß alles / und jedes uns errheilet hat / und am ^477^ auch moch mittheilet. Jene so sich in» chen/ Gich lieben / wollen von einan» 'hier/der ja nicht abgesondert werden/ n zur sondern siäts beyjammen feyn : dein Also ist GOtt seinen geschöpffen mtcn allezeit gegenwertig / und in allen itzie« ivohnhafit durch seine Unermäß- W Weit: Er ist in denen Elemen¬ ts len / da er ihnen gibt ihre Weesen- t zu hat; in den Bäumern / da er -ar- imen mittheilt das Leben ; in den reu? Thieren/da er Visen verleyhet die uss- Empfindlichkeit;indenMerstchen/ krm da er über dsies alles ihmebegabet mir mit der Vernunfit/und erwöhset uns Deinen mit übernatürlichen Gna- flhe den - Gejchmuck außgeziehrten H Tempel / und Wohnsitz seiner irs Gottheit. Er schicket seine Gaaben ul> nicht durch einen anderen zu uns / !U/ N'ie ein Indischer König zu thun pflegt / auch gegen einen sehr ge» ck liebten Unterihan: Er bringt jene l / selbst mnsich in dasHauß unseres )d Athen / welches er durch die N' Gnad M 478 Gnad bewohnet /und kem Augen« zn de blick nicht verlasset Ach was um sedet ermefineLieb/ und Würdigkeit ! sonn Sölten dann auch nicht wir ei» Athe statte Gedachtnns seiner bestand!- Erd, Zen Gegenwarth in unseren Her» trag, ßen haben / nichts würckcn / nichts minl reden / nichts gedencken / was Visen Mi liebsten/und freygebigstenHEm Md beleydigen konte- Es ist aber Gott mitt nicht genug seinen Geschöpffen End nur gegenwertigzuseyn: er ist eG kom in und mitihnen / daß er Mit jenen sher siäts gleichsam mitarbeitet / alles der^ erhaltend / und unmittelbar mit- Gei würckend in allen ihren Vewe- kezn gungen/undHandlungen/derteb- stm Hafft-Machenden/ empfindlichen/ erh< und Vernunffrs» Fähigen See« laa len: weilen wir ja nach oeß Apo- daß stels außspruch iu ihm- beweget sein «erden/undseyn-ErwurcketiN dem Di Feur die -Hitze / so uns erwärmet / len und die Speisen außkochet 5 in den wu Wasser die Feuchtigkeit / so uns W gen« z« dem Tranck/ und Säuberkeit un« sedeyetz in der Sonn daß Lstechk/ cit ! so uns bescheinet; in dem Luftt dem ein Athen: / sowie schöpften i in dec ndb Erden die Festigkeit/ so uns er- ?cr. traget. Er gibt allen / auch den chls mindisten/undverworchustenGe- isen schöpften ihre Wesenheit/Krafft/ strn end Erhaltung; iaerhilfftsie un- >ott mittlbar selbst zu ihren Acht/und sfen End jugelangen/ so da istvie voll- ilso komniste Bedienung deß Men- icil schm Ach was sageten wir von iles Lcr Licb eines Königs gegen seiner >it- Geipons / welche ihme gleichsam oe» bezwinget?/ daß er zu dero Esten- eb- sten nicht nur allein bestellete und n/ «chattete alle erheischte / unv ver- ee- langte Bedienten / sonderen auch / ^0' Laß er mit emen jeden derselben sein Hand anlegete zuiedwederer tll Dienst Beweisung seiner erwöhl- t/ ten KöniglichenBraut.O ein recht c» wunderbare Liebe GOttes ! Mer lis List vergelten will auch nur nach zu g sei» seiner Wenigkeit / der muß neben so de der Erwegung seiner beständigen Mr Gegenwart / und gleichsam abge- haus trungenerGegenlieb/sich befleissen dencl alles jenes aust daß genamste zu der^ bewerckstelligen/ so daGOrtge» Mn fallet. Auß Lieb deß Geliebten M/ solle er kein eintzige Arbeit / und stern Beschwerlichkeit außschlagen: wur Und wie GOTT in allen seinen Würckungen unveränderlich/in und von sich sechsten ruhig / und seeligzalso solle auch diser in allen feinen Geschafften / und §rang- fäligkeiten sich befleissen eines un- verstörten und auffGOtt bauen¬ den Gemüths / so erhalten wird/ seyn nur leßn Senk nichi Sehr GL gene wann da alle unser Gedancken/ alle Wort / und Merck nur allein dere zihlen auff das Wohlgefallen in e Gottes Und dijes ist der dritte dere Staffel einer außbündigen Lieb/ !rm deren wir uns befleissen sollen- nau HI. Der vornehmste Trib!>igk, GOtt zulieben / ist GOtt selbst/ »nei so mn 'in ind !Ien 'g» in- !N» en lte b/ wmäßniste Barmhertzigkeit / ge» "auiste Gerechtigkeit/ reinistc Hei» iigkeit/ unvermengreEinfachigkei t/ seyii? Wer wurde ihm nicht lieben nur allein wegen seiner so außer» leßnen/ und liebwertesten Tu¬ genden/wann er schon uns zuvor nicht gekennet/ nicht geliebet/ nicht geholffen hätte- Aber wer ist wie GOtt? in welchen auff daß aller- genauiste zusamgebracht worden n / alle ersinnliche Vollkommenheiten -'in deren Menschen/ und Englen/ als in einen unbeschrenckten Begriff deren selben. Es istin ihmdieun» namste Gercchtigkeit^relnistc Hei» si »nerschöpstte Weißheit /'vollkom - so ' L niste 'ben so da ein unermeffneVersamlung gen Mr Vollkommenheiten. Uber» Ae» Hausse in einen Menschen alle er¬ sten denckliche Gaaben der Gnad/und ' ZN der Natur/ so in anderen zertheilet ge« zufinden / setze hinzue auch die jeni» >tcn M/s» nur denen Englischen Gei» ßern eigenthumlich sein; Ach! wer " ! wurde einen solchen können abhold niste Mmögsndeit :Dr' e Maß der zenen/ ist sein Will/ diser aber sein unendliche Güte: Sein Glückst ligkeit ist unendlich/ fern Schön» heit übersteiget alle erschaffne Ge» „ dancken / und Verlangen: Alles/ was vortrefflich / schön/ und wnn- derbarlich in denen Geschöpfen man ihme einbilden kan / ist nm wie ein Tröpfflein gegen den gan- tzen Meer/ ein Sandkörnlein ge- gen der völligen Erd-Runde zu- schätzen. Was meinst du dann: Ist wohl diser GOtt zu lieben/und zu ehren r wann wir die Geschö- pffe lieben / weil sie gutseyn; wie werden dann wir nicht GOtt über alles lieben / so da ist der Allerbe- § ste/der Allergröste? Wann wie GOtt lieben wegen der uns M i erze gten Gutthaten / und zu uns tragender Lieb/wie mehr wieder zu lieben seyn/ wegen seiner Güte/ so der Urquäll aller Molcha^ der ünd so bringender Liebe ist, Sch ßdtt r sein cksee> chön- -Ge- illes/ VUA Pßen : NM M« »ge> ezu« mn: /und lchö' wir über !rbe- wie läts uns ^ec üte/ en/ S» chet lasset uns dann allhier der Liebe Lottes nacheyfferen / welcher seine Gejchöpftalso liebet / daß er in je» nen nichts liebet/ oder lieben kan als nur sich selbst; so vil er nemlich in jenen findet eine Vorstellung/ undWürckung seiner Weesenheit/ Allmacht/Weißheit/ und Güte: Al>o sollen auch wir GQtt rn den Geschöpften/ und disein/ und we- gen GOttnur allein lieben. Und bises ist dervierdte / und vollkom- Aste Staffel der Liebe Gottes/ mit der er geliebt wird wegen sich selbst/als das Höchste Gut/ jo alle andere Güter einschliesscn damit jener der also liebet / nichts finde so er liebe als nur GOrt / wegen dem allein er alles anders liebet- IV. Damit wir aber in der Lie¬ be nicht betrogen werden/und statt der wahren Lieb nicht ein falsche nuft die Bahn bringen / so ist nach der oberen Anmerckung zubeob- «chten/ daß die wahre Lieb nicht be- Xr stehe stehe kn blossen Worten / sopdern in einer beständigen Ubercinsiim- mung deß Hcrtzen mit dem Ge¬ liebten/durch welches der Lieben¬ de den Geliebten alles Gutes be¬ gehret/ und zu jenen in der Sach selbsten vcrhilfflich ist; weilen die Lieb ein würckende Weesenheitist/ und dorten kein Lieb ist/ wo sich kein Würckung befindet. Es be¬ stehet aber dsie Lieb erstens / in ei¬ ner vollständigen Miktheilungal- lesseinesVermögens/ und Eigen- thums/ Krasst deren man fich gantz und gar GOtt ergibst zu jeinen Diensten / damit er in -' und von allen unserenSachen/und Angele¬ genheiten frey anordne nach seinen heiligsten Willen. Andertens/ muß ein recht Liebender alles jenes lieben / sek/welchen er also hochgeschätzet/ !>aß er zu seiner Errettung seinen eignen Sohn dargegeben. Auß Ä ^en diser Grund - Ursach soll al- - les jenes geliebet werden / was der ' Welk/ und ihren Sinnlichkeiten zuwider ist/ weilen Christus nur E, uns zu lieb dises geliebet/und um» M skngen hat: und also werden wir in der Gleichförmigkeit unserer Sitten/in welcher der Außzugei» m wahrck Lieb bestehet/ mit ihm E Übereinsstimmen. Drittens/scheu» het ein rechte GegeN'Lieb alles je» «es / was da zuwider ist den Ge- liebten: wie es Christus mit seinen daß Beyspielerwisenhat/da er so gar nen das Leben/den guten Leymuth/ und j alles was er gehabt/freywilligdar» ebc kleben zu Vernichtung der Sund/ bcl die er dem Ewigen Vatter so sehr X z miß» »us L kr Sei Er lich -^486^ mißfällig zu seyn erkant hat. Und Mei in Visen steiffet sich zum meisten der ster^ Seelen - Eyffer / und der Kunst» Er«inige dich mit GStt auß jenr gantzen Hertzen durch öffterr wir Erweckung eines recht ausibündi» un" gen Glauben/ Lieb/undHoffnung- Lieb Erfreue dich / daß er alle erdenck* bzu- liche Vollkommenheit in sich eia- >eki/ L 4 ichlieffs- schliesse. Gewöhne dich am'ehoiM jenen eystrigen Schuß Gebettlem zu der reinen Liebe Gottes austzu« muntern / in welchen du einsmahl zu sterben verlangest. H. Befleisse dich GOtt beyzu- bringen alles äusserliche Gut/ und Vollkommenheit / so da bestehet in der Erkantnus / Hochschähung/ Lieb/ Lob/ und Verehrung / >o ihm j geleistet wird von den Geschöpffen/ und zu vorderist von dir selbst / der A du in deiner eignen Vollmacht/und Gewalt bist/und also dir selbst be« fehlen kanst. Wann also du dir die Ehr Gottes recht zu Hertzen nimmest/ so bezeige auff das we-^ hei nigst dijes alldorten / wo du kanst/ o nemblich in dir selbst. de m. Schätze und großmachr nichts auffder gantzenWelt/ als x nur GOtt allein / der allein recht groß / und kein End nicht hat sei- uv ner Grösse. Übergebe dein Hertz A keinen Geschöpff / dann niemand ^489 »mit ist gut als nur GOtt allein. Zn Nein dessen Ehr beobachte deinGesund-» hcit/und Austnehmen in den zeit« Hl ^hen Gütern. Du bekrieg;? dich selbst/ wann du sagest/ daß du )zu« G-)tt liebest/unddich anderst ver- und haltest. Recht hat gejprochc. Weniger liebt dich O HEr>/ welcher , was neben dir liebet/ so er nicht wegen b/ dxjner liebet. IV. Hu wirst GOtt lieben auß gantzen Hertzen/auß deiner gantzr Seel/ und allen deinen Krassten/ wann du mit Austrichtiger Mei« nang zu ihm richtest alle deine G.e- dancken/ Wort/ und Merck/ja 1 die Begckden selbst; östters mir '^dem H. krnncstco auffschrepcnd/ O mein GOtt/nndallesk oder Mit . dem H. Iznatio, Alles zu der grösser nn Ehre Gottes. Oder mit dem H. Xzverioselbst JESUCHriste! du Cohn drß lebendigen Gottes verleyhe uns/damitwir nichts lieben/ als sich. Wer GOtt mittels der Lieb besi- !d X Z tztt/ b -^490 Hk Het/ der hat alles. Seistesjader Vernunfft-Gemäß jenen vor alles bcy zu lieben/ in dem du alles findest, lich V. Damit du mit GOtt gantz Vereiniget/und gleichsam ein Geist werdest/ so verfolge dich selbst mit ge, einen heiligen Haß; verlaugne des dich/ und absterbe denen Begir» Achkeiten: wie weniger einer sich selbst liebt/w ie mehr liebt er GOtt. Nach der Maß der verlaugneten «c« eignen Lieb außmesset man die ihr Göttliche. ^uAuümus betheuret D< es mit nachfolgenden. Das Auff-- «h nehmen derkieb/ ist das Abnehmender "" Legrrlichkeit. IV. Rede/ lese/ höre gern von >vü Göttlichen Sachen/ durch dists nu ernährest / und vermehrest / du hi die Göttliche Lieb in dir. Richte auff dich jenen wolbekanteSpruch* die Non dem Geliebten ist niemals gnug! die VII. Befleiste dich mit einen nig Geistlichen Allmosen / und so es döin Vermögen gestattet/auch mit I-n einen eknm leiblichen deinen Nechstelr bcyzujpringen. Erfinde alle inög» l- lichste Weiß/ und Manier/ wie Vn den Betrangten doch beyspruMn könnest; und dises zwar destwe» gen / weil du GOtt in ihnen lie- best/und GOtt ein Belieben tra» get/ wann du dich in Visen übest; wie er es bey dem H. Joannes be» kennet. Auß Visen werden alle erteil? ch »cn/ daß ihr meine Jünger seyet/wann >!t >hr euch aneinander lieben werdet, et Dann sonsten. So einer sagen, wird/ ff? ich liebe GOtt /und doch feinen Dru¬ ck der hasset/ so ist er ein Lugner. Vlll. Obwolien es zwar lob» st würdig / rmd bistweilen auch sehr s nützlich durch die Hoffnung Veß st himlischen Lohn sich zu den Dienst e Gottes aussmuntern; so befleisse dich doch jederzeit GOtt also zu» ! dienen/ daß du nicht anschauest ei« t nige Belohnung / fondern Vie Licb Gottes allein. Die -H. t lena von karis pflegte jtssagm. I X 6 Wann 492^ Wann ich glaubete/ daß ich mit einen ree eintzigen Wörtlein/ so zu einen and» ,»>. rcn End/ als der Lieb Gottes vorge- m- bracht wurde/ konte ein Seraphin wer- -en/ so wurd ich doch dises niemah! auß meinen Mund laßen. Wie lehr iw dstes GOtt gefallet / hat ec di>er heiligen gezeiget/ da er ihr in einer ab Verzuckung den H. Evangelisten A ^cmnucm gewißen hat / in desten Eeel die Göttliche Güte ein be- de fonderes Wolgefallen getragen/ de weil jene alles gethan hat auß der ur blossen Liebe Gortes/ und auß des» ftn Antrib die Ceelen GOtt ge- Wonnen hat. "c IX. Letztens / wer dedvollkom tu inentlich GOtt liebet / der will ab re llein jenes / was GOtt will/ und wie er will. Gleichwie dann jene iinermaßne Güte in allen/ und vor allen/nur allein seine Weesen» heit liebt/und wegen sich alles an¬ deres außübrt; allo gezimer es sich/ Daß auch du / wofern du GO« recht ^49?^ «e» rechtliebest/ ihr dich gleichförmig erzeigest / und also seyn heiligster Willen dir vor ein unverfälschte G Regel diene dein Leben darnach ehr anzustellen; da alles was mit je» her «en übereinstimmet / Gut; jenes ner aber / was von ihme abweichet / len Böß/ und ungültig zuschätzen. sen Richte dich derowegen in allen nach be- dem Willen Gottes; dann er ist ni/ dergrösteHErr/wir seine Knecht/ ser und Diener. Ubergibe dich und al» ch les was du besitzest / gantz sicher in p seineHand/so da nit betrüge könen nochwollen; so da die Mächtigste/ m, und FreMbigste/mit einenWort/ rb recht Vätterlich seyn; Dannwieer B allzeit GOTT ist / also ist er allzeit ein ne Vatter. Nach der Außsag Lule- bij LmillLni. N» N- H/ >tl *»Z) 0 (§» X/ Gc. i^494^ Gcbctt. 7 «bi len Zu den grossen Raths- m Thats Engel/den H-Xaverium, durch sei» Vorbitt zuverrmrgen den Rath/ mit der That. ^ranciiee Xaveri ! dU Enge; dcß grossen Rath / und That auß dene Seraphim! der du annoch auff diser Welt mir den inbrinstigsten Anmurhungen jenen Scraphizchen Geistern nacheyst- rend/ unabläßlich nicht so vil den? Leib nach / als mit deinen entflam- ten Hertzem vor GQtt dich gestel- let hast/daß du von seiner feurig¬ sten Lieb gantz verzehret/zu dessen ErkandnuS/und Liebe auch ande¬ re dewegerest: Und diseszwarso eyffrig/daß dich weder die unzahl- bareArbeiten/ und Mühseeligkei- ten/ weder die augenscheinliche Le¬ bens-Gefahr/ so du wegen deß Seelrn-Hey! aussdich genommen/ ab- ko dei nel ha ne da le tri 'st ad N ur G ni dr n» lvi -H 495^2 abschrecken / und abwenden ksn» Im von der Lieb Christi; auß de« UO um, u dl! Md :dir dm M n» el- g' m e- so b / roAntribdu allen bist alles wer* dm/damit du alle Christo gewin- netest. Erwerbe doch meinen stein- harten Hertzen ein Füncklein ei¬ ner auffrichtigen Lieb zu GOTT; daß ich nach Erkanrnus seiner Gü¬ te einen Unlust / und Abscheuhen trage ob allen jenen/ so GOtl nicht ist/ und also dijen allein / von wel¬ chen / und in welchen alles ist / über alles liebe; und auch mit ebenjener Liebes-Flamm entzünde meinen Mitmenschen zu der Erkantnus/ und Liebe Gottes / dem wir ohne Unterlaß initallenSeraphinischen Geistern/ in der klaren Ansehung/ und Genieffung deß höchsten Gut durch alle Ewigkeit loben / lieben/ und ehren zukönnen epstrigst er- wünschen/ und durch deine Vettz dienst/und Vorbitt diseszu erhalten uns getrosten/ Amen. Dek -H 496 v In sich haltend Die zehen Tägliche Andacht ZudenH X^VLLIU^. ^ErNeuntaglichen Andacht deßH ^^Laverij beyfetzen wir auch jene/ / so an zehen Frcytagey zu Ehren dises D grossen Heiligen mit grosser Frucht D und Trost der Seelen Vor-genomme» U wird Dise Andacht haben erfunden M etwelche Visen grossen heiligen sehrzu- W gethane Seelen / so zehen Frcytag W ihnen erwählet m welchen sie sich p N Ehren dises Heiligen in unterschid!» D chen Tugend-Werelen auffdaß eyfrigi» -- grübet zu Erhaltung einer besondere» W Gnad durch seine mächtige Norbitt- M Dise Andacht hat hernach also zug^ ziommen/ daß nicht allein in WeW - !g«d / und besonders in dem reich ^r^r, ^/L»? ?/?rLr^s ^r/r^r^r?rs^r ^r/ds/' de so keic Le, Lm bra zu« bl!^ Fü ebc An er «la 'st un ba! eir be> dis Hi st« us sei Hi ha sch Lr -^497^ «ich Neapel sondern auch in unseren Leutschland / und ihme angräntzenden änderen/sie in völligen Schwung ge¬ brachte wie dann unzählbare andere zugeschweigen / unser neulich ver¬ blichener Gotts -Förchtigster Landts- Fürst/ und grosser Kayser LEOPOLD/ eben so vilJahr dise zehen Freytägliche Andacht Jährlich verrichtet / so lang er Krieg / und Waffen wider den Un¬ gläubigen Erb-Feind gcführet. Es ist dise allen / und jeden so gemein / und anständig befunden worden / daß bald jedwedcrer / so da betrangt / oder etwas von GOtt zuerhalte» gesinnet; bey Visen grossen Wundcrman durch bises Mittel Rath zupflegen / und Hülff zufinden ihme last angelegen seyn Es Lreyffret sich nemlich Laveri- us/einen solchen sich zuerweisen gegen seine betrangre Pfleg-Kinder in den Himmel / was vor einen er sich gestellet hat auff Erden; nemlich einem uner- schöpssten Gnaden - Brunn / und Tröster der Betrübten. So erwöhlet man dann zu Ehren btt zehen Jahren/ weiche Laverius mit so vilsältiger Frucht deren Seelen in Apostolischer Mühe und Arbeit in den Morgen, Morgen - Landern hat zugebracht/ zehen Freytag / weilen der Heilige!,« einen Feeytag den Christmvnath im I hr 15-2 in der Insul Sanciano gk« siorben Und weilen ein Cruciflp - Bild sich in seinen Vattcrlichech Hauß b!« funden / welches so offt/ als Lavmus in Indien eine Trübsal außjusielM hatte/zu schwitzen pflegte mit gross« Verwunderung der Zusehenden. Ab« noch mit grösserer Erstatmung schwitz« te dises Creutz daß Jahr vor seine« Todt hindurch/alle Freytag/ so gar des hauffige Dlut / welcher wunderbar« kicher Schweiß sich mir deß Heiliges hinscheyden geendet hat. Folget alsi eine zu Visen End eingerichtete cilc Ge che Ap big anl lac au> H> tvc dei J< La C, L Erweckung der MirMssg/ so alle Freytag sott ge¬ sprochen werden. AU grösserer Ehr deß Allmacht s'genGOtt/zu Verehrung u»' fers gecreutzigten HErrn/ und Heyland JEiu Ckristi / wie auch der gantz Unbefleckt empfangenes Jungfrauen / und deß H- krau- crlcr de setz zu ge Sb ve de cht/ ie>i« h im M be- ttUs 'hea )ss» wer nm dos a» M ,.'s» is» ki» id ch in 7- cl cilci Xaveri) , besonders aber zur Gedächtnus der zehen Jahr / wel- che diser glorwürdige Indianer Apostel inBekehrung der Ungläu¬ bigen hat zugebracht. Ja zu einer andächtigenCrinerung jenesFrey- kags/ an welchen sein Heilige Seel auß den Jungfräulichen Leib zur Hoch- Zeit deß Lambs berusten worden; an welchen sechsten Tag der Wochen durch senes letzte Jahr veß Eaverianischen Lebens¬ lust auch jenes wunverthätige Crucifix - Bild auff den Schloß Xivier Blut geschwitzet hat; wer¬ de ich hemtt Anfängen ( oder fort¬ setzen) die zehen tägliche Andacht zur Danckjagung vor die empfan¬ gene WolchatN-N> zur Erlan¬ gung der Gnad NN durch die Vorbitt dises grossen Heiligen. So übernimmt dann O H-Xä- , dise meine Werck / und jene dem Allerhöchste austopsterend/ab* ^gesambt nlir die erheischteDanck- sa- M svo^ sagung vor die empfangene Wol- thaten/und erwerbe mir die Gnad/ daß ich alles jenes fo ich von ihm empfangen/ zu kein anderen End gebrauche/als zu seiner grossem Ehr / und zu eigner / und anderer Seelen- Heyl Lasse mich auch ne» ben unzahlbaren andern/ deine so mächtige Vorbitt erfahren / und bitte vor mich/ daß ich jenes er¬ lange/ um welches ich in diser An¬ dacht anhalte. Begehre aber in difen/ und anderen meinen Ver> langen nicht anderst erhöret zu werden/ als wie es GOtt srhet/ daß es mir nutzbar ist. Dann ich will nicht/ daß mein Willen / son¬ deren der feinige/in/ und von mir erfüllet werde. Wann es alfo zu seiner grösseren Ehr solte gerei¬ che/daß ich auch nicht erhöret wer¬ de ; fo erlange mir/daß ich in allen/ sein heiligsten Willen/und Anord¬ nung erkenne/ und mich von jenen führen lasse/ Amen An- D d< S! coi Ml eß !u vc be d< h. st d, Z 'ob ad/ hm ttid ren rer M' so ud er- in» in er» j" t/ ch n- ir !» :» i/ i- n i» Aruvetsung / Discr zehen täglichen An¬ dacht sich nutzbar zugevrauchen. AN jedwedernFreytag durch di- "se zehen Wochen beichte/ und communicire z wo es anderst dir möglich ist. II. Casteyedeinen Leib/wann es die Kräfften / und Gelegenheit ju lassen/ mit einer härmen / oder ehernen Gürtl/ Geißl / Kirchen¬ fasten / oder einen beliebigen Ab¬ bruch in den Speisen/ Enthaltung von dem Wein / denen Früchten/ besonders äusser der Essens Zeit. III Vor dem Altar / oder Bildnus deß heiligen (>o du in deinen Zimer sauber aeziehrt aust- , hzebeVatter unser/und sovil'Engliiche Grusi/lamt bey» llefctztenKirchen Versicul Ehr sey dem Vatter rc Wie auch dicTag- Zeiten / Liraneyen / und andere Ge- Gebetter/so du dir selbst erwöh- deo len kauft auß jenen / so in Anfang der dises Büchlein gesetzet. do !V. Wann es die Mittel zu« lassen; kan man wenigst denek- sten / und letzten Freykag ein -H. Meß lesen lassen: bey Abgang der selben aber um eine mehr hören. ' V. Den Armen wo nicht ein leibliches doch ein geistliches Alb M mojen darreichen. V I. Vorallen befleisse dich an jenen Tag zu Ehr dejr H. Xavc- o'l rij, zuvermeyden ein Sund/ oder "'l einen bejondern Mangel außjerie/ «>t soden Stand/ undRuhsderSce- "b len betrüben / und in Visen Fort- gang der Lugend hinderlich seyn- V 11. Durch dise zehen Wo- chen leje/ nach der von mir in diB - Büchlein angeführter Ordnung/ das Leden deß Heiligen/ seine Spruch/und Lehr-Satz. 7" VIII. Eine grössere Frucht auß dsser Andacht juzirhen / und «er dem cv; vzh, dem Heiligen dir mehr zuverbün- fünz den/wrrd esnutzlichjeyn/nach dem vonihm gegebnen Bcyspiel/ Md l Rath entweders zu Hau'si/ oder in derAirchen eine Betrachtung ma» > chen/zu welcher dienen werden dis dec Neun Erwegungen deß Raths/ so wie in den änderten Tbeil vor ein die Neun »Tägliche Andacht ein» M geführet. IX. MitallenFleiß trachte dar« nn Ach / daß/ sich dein Ncbenmensch ,vc- seinen angenontenen Stand nach/ der "'den Wercken der Barmhertzig- ne/ üitübe/ und den H. Xchverrum in iee- disen Nachfolge: Bette vor die Be» >ch kchmng der Heyden / und anderer n. Sünder / wie dann auch vor die ch, armen Seelen in Fegftur sen X. Besieisse dich auch in an- ig/ deren das Vertrauen zu den H. ine Övenum zuerwecken / und dise «ndacht zu beförderen; bey der du cht beobachten sollest / daß du um die nö Erlangte Gnad mit dem grossen em Ver- M 504^ Vertrauen/möglichister Darqe- weck bang in den Willen Gottes/und Kür aufrichtigster Meinung zu der miss grösseren Ehr GOttes / und den mit Heyl deiner Seel anhaltest, dm We die Erfahrnus bestcittiget es/dasi und jene / so sich mit einer wahren A> Inste verficht unter den Schutz dists Wick Heiligen begeben; wofern sie dijes anw nicht erhalten / was sie begehren/ Mit allvieweilen es nicht zu grösserer Md Ehr Gortes / und ihrer Seele» isiai Heyl gelanget / so erwerben sie dH doch die Gedult/ und die Stärcke Gnc sich dem Willen Gottes gleichstr» Tug mig zumachen. Mehr-von Visen ien findest du in dcß ersten Aheil Die dritten Absatz/welcher dir zu lesen- sing. Besondere VnterwelM vordreStudtrenve dmc Jugend. üwc I , ist grIn dreyfache Meinung ist in dl» dest icr Laverianilchc Anc acht zner» Erst wecken- Msoz-^ >rqe- wecken/ von jenen / so Venen fteyen und Künsten obligen. Bis Erste zihlet l dei miss die schon vergangene Zeit/da» ) den mit wann einer in diser von den den Weeg der Tugend abgewichen / 'daß und villeicht wohl gar in einige h Ai lasterhasite Gewohnheit sich ver» dW wicklet; gegenwerthige Andacht dijes anwende vor ein unfählbares ren/ Mittel zu einer beständigen Tu¬ jec« Md Melangen. Die andere Zeit !elen iß ausi die gegenwertige gerichtet / i sie daß wir krasit diser Andacht die ücke Gnad erwerben / so wohl in der jör» Tugend/als denen Wissenschasi- isen teu einem Fortgang zumachem heil Die Dritte ist vor die zukünsitige sin- eingerichtet / damit wir erwerben . die Erkantnus unseres Berusis / "ö and jenen Stand eintretten / zu dm uns GOtc von Ewigkeit auß- üwöhlet. Die Weiß/ und Manier dist Meinungen zuerwecken / fin- di» M du unter den gebettern deß >ct' Listen theil. eü- V H- Zu so6 II. ZudisenZihlundEndwich gleich von Anfang diser Andacht ein sieiffer Vorsatz eines Christ» liehen Lebens erforderet; und muß besonders jener / so in em üble Ge» wohnheit gerathen / einen Seelen« Artzt suchen / der zugleich kan / und auch will ibme helffcn / damit er auß den Wust seiner Sünden sich herauß hebe Es wird aber diseS desto leichter geschehen / wie offen« Hertz iger du deinen Seel« Sorget entdecken werdest den Ursprung und Fortgang deiner innerlichen Seelen-Kranckheit Und ist allen zurathen / daß so vil Ls möglich/ sie beständig / einem gewissen Beicht »Vatter haben / und von ihme begehren in ihrer Meinung/ und Anligen geleitet zu werden III. Es mußdiserVorkatzssch nicht nurallein erstrecken überdie Todt» Sünden sondern auch übck die Gelegenheit / und würcklicye Gefahren der Sünden; ja jo küch dene unte Unei Ung tens Huts mit I daß daß jene nau tvöl Ubi Mu den Di sey> die ter Fle W Unl Sle M >cht O ivß Ke» en» .ilid it ck sich chs fen» egek uG chen MN !ich/ isien von NNZ/ 1 B rvie udrt -liche «Nch Mch über die UnvollkomLnheiten/ denen einer vor den anderen mehr unterworsseri / als da seyn die Unchrerbietigkeit in der Kirchen / Ungehorsam gegen den vorgesetz» len Obern / die Mckigl einer unbe- hntsamen Zungen/ Gemeinschaßt mit frächeren Gesellen rc. IV. Undweilenes nicht genug daß Üble zumeyden / sondern auch daß Gute zuthun ist / bejonders jenes / so da bestehet in einer ge¬ nauen Beobachtung deren ge¬ wöhnlichen Wercken/ und Amts- Übungen den Tag hindurch; so niuß malf dise genau beobachten/ sonders jene/ so unmittelbar den Dienst Gottes betreffen / als da seyn die Anhörung der H Meß / die Morgen» und Abends-Gebet- ler/ Erforschung deß Gewissen/ Fleiß in dem Studiren / Zucht / unvErdarkett in unseren Lhun/ "nd Lassen. Setze hierzue jene gleich vorhero vorgerragne An- Y r mer- reim und Og liebr Zen ron sem soe, bei r^5o8^? merckungen / so da allen gemein ren seyn solten in biser Andacht. Gcbctt» Chr meh , ner/ So gleich nach den zehen sinn Vatter unser/ Gegrüsi seyst du chd Maria/ und de»DersiculEhrsey GOtt soll gesprochen werden. ^vXavcri t Apostel der Jndia» ner/ sehr mächtig in Worten/md WerckenDich rüste ich an durch dein mildrcichiste Güte/die dual- len zuerweisen pflegest; und durch deinen brinenden Eyster-'nutmel- chc du zchenJahr unabläßlich umb daß Heyl der Seelen durch das gantzeJudien dich abgezehret hast: Ich bitte dich gantz inbrünstig/^ wollest bey GOtt kräfftiglich str> jprechen vor Bekehrung der um gläubigen Heyden,chafft/ und al- n. ler Sünder; um Erlösung der ar- men Seelen in Fegfeur; um wah- ren '^50L>^ M« M Frid/ und Wohlstand der Christlichen Kirchen; um Ver¬ mehrung deiner andächtigen Die, m/ und aller gegen dir eyffrig ge- chel! finnten Hertzen: Besonders bitte st du ich dich/du wollest mir von unss» ft» renHErrn und GOtt dist Gnad/ und Wohlthat erhalten. NN- O grofferHeiliger l weil du dich «o liebreich/ und guthätig erzeigest ge- Zen allen/wie kan ich ungetröster den dir gehen ? Ach ich klage dirdi- ft meine Noth/und Betrangnus z so erhöre mich dann/ tröste mein E Ceufftzen/ und Flehen zu dir mit cmer gnädigen Einwilligung/ und 2 dise zwar zu grösserer Ehr Gottes/ und meiner Seelen Heyl. !dü Eln anderes Gebektlem für- welches der Heilige öffterö widerhollete. 5' 5>ErrJESU Christe! durch je- ^neFunff Wunden/ so dir dis Eieb zu uns hat zugefüget/ beystehs N z der^ demen Diener/ sodu mit dem kost» baren Blut erlöset hast.- und Man kan auch ein Rosenkräch - lein von fünst Gesatzlein zur Ge» M! dächtnus der Jahren / so der H belo Xaverius erlebet / also zusamsü- gar gen/ daß man zehen mahl wider» Anx Hoile dise Anrusfung H. Francis« jyirl Laven/ bitte vor mich. Und herrsch sedeö.ual statt deß Vatter unser spreche H. Laven/ich bitte dich»« De Die Liebe Gottes/erwerbe mireinwa^ ,, re Lieb Gottes / und unter Derer vvu Mung derselben einen glücklichen Lodl. Vor ein gechliche Lesung/ M Betrachtung/ werden vor die erste run ^eun Frcyräg/ die in den anderen 4 Theil vorgestclte NeunBepW'! Lehr und Ubungs Rath/ sam/'l der Erwegung desielben dienlich seya. Vor dem zehrnden / und ich ten aber können die nachfolgende^!' Einkheilungen gebraucht werden/ so da zihlen auff die Gcdachknns vkßdccreutzigten/drr Ugbefleckten LlU' kost' Empfang n us/ deren HH. Engel/ , und besonders deß H. Xaverij, de« -A' ren Verehung/ so wohl die Neun- alsZehen Tägliche Andacht uns k H besonders beybringet/ und also ws»' gar recht der zehende Freytag dem wer» Angedencken derselben gewidmet ncis« wird. 2 Der zehende Tag. ^7 Der H. VLv.rv8 ein flerer vollkomner Entwurfs aller Neun Lobt, Chör der Engel. md Zn unverruckter Vereh, erste rung deß eingefleischten Sohn »ereil Tottes/ und seiner werthisien pils»! Mutter Mariä. 2' Beyspicls-Rakh. Von der Xaverianisch-Err¬ ege Siischen Verehrung destH.Lreutz/ wwdeß Leydens Christi/wie auch der Unbefleckten Jungfrauen M UrJealle Neun Chör der En« Liv' ^gel ihnen höchst angelegen V 7 ftya M5'2^r fiyn lassen das bittere Leyden/und Sterben ihres HErrn / und Schöpffers eyssrigst zuverehren; also wolte ihnen auchXLvcriu8in Visen nachahmen-Unter demMeß- Opsser/so er vondisen grossen Ge» Heimnus Wers vollbrachte / veü gösse er gemeiniglich einen grossen Zäher - Fluß- Als der Himmel gleichsam auff einer Schaubuhn manigfaltige Creutz ihm vorsteb lete- als Vorzeichen alles deß je- nigen Ungemach/ so er vor Chri¬ sto wirdaußstehen müssen/auss schrye er gleichsam ftolockend: Mehr/ OHErr! Ach mehr.^DaiUlter also seinen leydenden HErrn/ und § König desto ähnlicher wurde. In der Schiffarrh nach Sina/liesse ec bey Abgang deß süssen Wassers/ und hierauff schon entstandener Verschmachung manicher Reiß- Gesellen/ nach einen langen Ge- bett zuGOtt/ alle Geschirr mit ge- faltzenen Meer - Wasser anftllen/ tvel tzig zur Be M, Cr¬ es r W mei mit Dn M< mir setze Kn eyle sein jen< den Han übe Sc ben Zm Zrü M 5'Z^ linh welches er hernach mit einen ein» und tzigen Creutz Zeichen versüsiet/und en; -u demGetranck tauglich gemacht. >5in Bey Ereignung einer ungemeinen ich Meers - Ungestimme zohe er sein ^e- Creutz von den Hals / und hulte ;es es mit dem untersten Theil in das ssen Wasser gesencket; doch die ergrim- mel mete Meer-Flut entrisse ihm jenes ihn mitvollen Gewalt auß der Hand: ich Da er aber nach zwey Tagen vil je- Weil darvon/ neben dem Gestatt ch mit seinen Gespan die Reiß fort» iss setzete/erblickte er von weiten einen ,d: Krebs ober den Wellen ihme zu- ker eylen / fs das verlohrne Creutz in nd seinen Scheeren empor-haltend/ D jenes dem auff den Knyen ligen- ec den vorigen Besitzer wider einge- H händiget. Zu kunical, machte er >er über einen schon auff den Todten- ß> Schrägen ligenden ersoffnen Kna» e- ben mit der grossen Andacht und e- Zuversicht das Heilige Creutz - >1/ Zeichen; und Siheder schon lä n- V 5 ger W ger entseelte Knab Hupfset äugen» Se blickuch nicht nur lebendig/ sonder» Cl auch völlig gesund auß «einer Tod» dai Len-Sarg hervor- Es wurde ein rat Bejeffner von dem Teufte! übel» flös gequcillt/ Xaverias schicket etliche El Knablein / so er zur Unterweisung gle in decLhristlichen Lehr bey sich hat« ehr Ls mit semen Crucifixzu ihm; wel» vo ches als sie es den armseeligen de» Menschen zum Kuß überreichten/ bei entwiche alsobald dr'ser ungebett» der uer / übler Gaff. In den Krieg flösse offt in jenen vor zähern. Ec iche Ehrete daß Creutz; wurde aber urig gleichjam auch von den Creutz ge- >at« ehret/ bejondcrs jenen / so unweit sel' voMeliapor in einen Stein von gen den Apcsti Thoma selbst außgear- en/ beitet worden / in welchen nach ett- der alldort gebräuchlichen Lands» 'ieg Sprach drse Wort erngehauenzu» )as lesen waren : -Wann das Meer ihn s welches doch dazumal vrl Meil sen weegs dgrvon errtlegen wäre) die Lift Säulen wird benetzen / so werde« re» inJndien kamen etwelche Fcembdling/ äz so da weiß von der Gestalt / welche die Heiligkeit deß Glaubens widerum er- setzen werden. Die Warheit diser Schrisst hat das Werck selbst bc- ! g kräfftiget; dann eben zu jener Zeit/ gx da Xavenus nach Indien absegle» V, ke/ Hal das Meer sich jenen Creutz L A6 ge- Zenahet/ und mit seiner Flut bene» die tzct. Dises Creutz hatXaverim ßcl bey seiner Ankunffr mit gebognen in Knyen begrüsset/ und hernach über A! viertzig tausend Creutz/ als wahre nr Cig - Fahnen deß Glauben/ statt zu der zu Boden geworstnen Götzen» de Bilder in Indien auffgerichtet; in daß also nirgends Xaverw; ge« X wesen/wo die von ihm auffgesetzte ja Creutz nicht die Zeugschafft leisten konnten seiner Anwejenheit. u Nach GOtt / war sein höchste F Zuversichtgerichtetauff kl^kl^r t eine vollständige Frau / und Be» « herscherjn alles seines^Thuns/ und Lassen. Die Anruffung Xl^LlL ki befchliessete alle seine Predigen/ Kinder» Lehr / und besondere Un» terweisungen. Den Rosenkrantz l trüge er öffentlich auff den Hals: ' Zur Verthädigung dero Unbefieck» tenEmpfängnus hatte er sich lengst ' schon mit einen Apd» Schwur ver» l pflichtet. Da der Schlaff andern . die sl7L2 lne» Ke Augen geschloffen/ verftgte er iu; fichgantz heimlich beycytlrr Nacht M in das uechsteGotts-Haußzu dem der Mar seiner werthisten Mutter/ hre lind Himmels Königin / welches att Merhindern/undihm inden Ge» en- btttzustören hat sich die Höll selbst et; in das Mittel gelegt/den bettenden ge« XLvermm ungestim angefallen/ tzte ja gar mit Streichen an ihm gese» kett tzet. Er aber ruffte allein um Hülff lind Schutz ju seiner so grossen O Frauen/ öffkers austschrcyend: o MARJA Heiligste Jungfrau/ und Himmels - Königin errette mich! nd Als erzuAemKönig in Lun-o sei- L t>en Eintritt Hulke; widmete er al» n/ len Pwcht/ und Pomp nur allein n- Es begleiteten ihme itz Dar dahin dreyssigansehlichcPor- s: wgesen/ so mit den köstlichsten ck' Klepdern/güldenen Ketten/ und K Hals«Zierden bestens versehen; r» Vorhertratten fünff außerleßnist- m Jüngling/ so die Kenn-Zeichen di- »e V 7 se§ fes Apostolischen Groß-Gesang M ten in den Landen trugen; der le» m sie auß Visen hatte ein Bildnus m unser lieben Frauen vorzuweisen/ an welches Xaverlo vor seine Kriegs beli Fahn dienete/ unter dem er zwey nie lausent Götzenpfaffen in einen ein» cke tzigen Worr«Streitt/ in Angesicht krn deß Königs selbst hat zu schänden au gemacht. Wann er wegen ande« Ur ren Geschafften nicht bey jeden lei> Krancken sich darstellen kunte/ ler übecschickteer seinen Rosenkrantz/ «e> durch dessen blosser Berührung m sie widerumgezund wurden. Als ju er auß Japon in AndiW zuruck« zu! seglere - erhebete sicheinfounge« du meines Ungewitter/ daß alle schon nu Verzweiffleten ; Xaverias allein zu^ liesse den Muth nicht sincken / er« nn kület zu seiner Vor« C fprecherm bey GOtt / und schwur« ur get sich also ,amt allen seinen Gr« E führten auß der Todts - GeM- de Einen ihme »ehr sieben Handels« dij Mrm r^fr^ uid« Mannschenckteer vorder Abrclß le- nach UsIaLL zur Gedächtnus sei- aus neu eignen Rofenkrantz- so er sonst en- an dem Hals zutmgen pflegte/ mit gs- kygefügten Versprechen / daß er vey nie in den Meer wird verunglü- in- cket werden- wann er Visen Rosen- cht kmntz bey sich tragen wird: wie es )en auch geschehen - da er in grosser ve- llngestimme deß Meers gantz al¬ len leinauß allen seinen Reiß-Gesel- te/ len den völligen Untergang entru» >tz/ nen. Und alldieweilen er sich also ng ereysterte die kindliche Zuversicht lls zu jedermänniglich bey- L» zubringen- so beginne auch Jene e- die erwisene Dienst-Erweisung mit besonderer Gunst - Erzeigrmg »l zuersetzen; wie sie dann ihm eins» r- mal erschinen ihren Göttlichen Sohn aust der Schoß tragend/ p und in vollen Lrecht von den H° Englen- unddem H. Thoma bee¬ r' derseits oegleitetrund sshe! als jener diftn jermm Nachfolger der Gros» ° . tm sen Himmels-Königin auff daß beste anbefehlere / wurste sie auss ihm ein so fröliches/ und trosim* P ches Gnaden-Aug/ als jemals sch ein lieber Sohn von seiner Muk* ge! ter zuerwarten hatte; und nach* demk sie ihm ihre Hülst/ und Zu* nI flucht frcygebig zugesagt/ ver* U jchwunde sie auß seinen Augen, hi Aber wie das Leben/so der Tovt/ H welcher unter wehrende Mariani* H schenLiebs.UbungenihmdieAugen ch geschlossen/ da sein schon entkräsf» ter Mund biß aust dem letzten de Athem - Schöpster nur allein in widerholter Hervorbringung di* 2 ser Wort sich bemüssgte-Mutter m Gottes gedencke meirier! Erjeige dich ein Mutter zu seyn. Lehr-Rach. x i. OsLle vor Christo angenommene ^Gefahren/und Ungelegenhei» ten seyn lauter trostreichisteScha^ § L. Lt. ^s. /I I I- daß 11. Es ist nichts erwüntschli- auß chereseinenChristen/als denTodt "lei» selbst außzustehen vor Christo/ so '-als schon vorhero das Leben vor uns lut» gelassen. r. e/, ro. m. Damit ich etwas leichter Zu» erlangete/ hab ich die Heiligste >er» Mutter Gottes vor meine Vor, ;eu, sprecherin erwählet; werlen dise 'l>t/ Himmels-Königin mit leichter lui» Mühe alles erhaltet / wusste von M hren Sohn begehret L. e/, s. aff» iv. Vertraue l dann ich bin tm dein Freund: so du mich wirst an- ruffm/werde ich allzeit mit dir seyn. dl' Was verlangest von dem Him- Al? da gilt ich wol etwas/ sey dH versichert/ da kan ich dir wohl et¬ was erbitten- Also redete Xnve- NU8 zu ?. Marcello blaKxillo. ene ei» «»Z) o (ö«» M 522 'S Erwcgung deß Raths. dick scht List Von Verehrung deß HeG 2 gen Creutz/ und oeß Leyens den Christi / dem Vertrauen zu unser ki« -en Frauen / und denen Heiligen Lm gein / wie auch von der Vorditt deß H. Lavens. Uu Wi lai Leyden / und Sterben deines " -HErrn / der da zu statker Fort» pfiantzung eines danckbaren An» '' druckens emgestellet hat das wnn- k'' decbare Gehermnus ftPesLeibS/ und Blut; und die H. Fünß Wund-Mahlen auch jn derGlo» ry behalten hat / damit nur in jenen erwegeten den Werth unserer E eell^machung. So beschaue dM Mit dem H- ^u^uKino, d>^ Haupt so darnider geneigt dich zuküßki das Hertz / so eröffnet dich zulieben; „ die Arm / so außgestreckct dich ;u um- sahen; den gantzen tob / so auß gcfttzct dich s. eili- )en6 kir- En- t )aS neS >rt> in- ö/ ch s- en er ui is ir; i; n- fr? bichjUtrlösen Betrachtet O ihr Men¬ schen / wie hoch dises seye : Erweget dises auff brr Waag Eüres Hertzen und hange euch jener gantz und gar in den Herhen/der vor euch schafftet wor, den an daß Creutz. Wir tragen ein Mitleyden,o gar mit dem unver- nünfftigen Viech: Wamm nicht mit uniern GOtt / mit unfern Vatter, Bruder /undErlöler? wie wollen wir Barmhertzigkeit er¬ langen durch das Lenden Christi / man wir kein Erbarmnus haben mit dem Leydende Christo ? ja wol auch statt deß Mitleydens mit un¬ seren Sünden ihme von neuen CreutziAn? frage ihm mit dem Propheten / was sein bist Wund- Mahlen in mitten deiner Händ? Und höre ihm antworten Mit dis n bin ich verwundet werde» in den hauß der jenigen / die mich liebeten. So be¬ weine dann mit Magdalena bey den Creutz Christi deine Sund; u»w halte es vor gewiß / das kein -^424 .D besseres Mittel seye die Lüstrendr Me Begierden deß Fleischs zud'empsi ^lis fen / als die östtere Eriunnerung deß Leyden Christi. Dann wie kan du wohl em Menjch was gedencken °en können von der Wollust / der d>e wegen derselben den Sohn Gok- Hr tes von den Lreutz sitzet hangen? »nl Erwege zugleich die Ermahnung i deßH. Perri r Chchkushat vor uns ecu zelitten/uns ein Bcyspil hinderlaffend/ Mt daßwirseineFuß-Stapffen nachfolgt- der Dann wie gar recht anmercket der H. ^UAulij,iu8: Daß Creutz Christi / sim ist nicht nur ein Ruhebcthl deß Ster, bcnden/ sondern auch ein ssantzcldeß Unterweisenden. Warhasttig Ulster einen so dornächtigen Haupt muß Ee kein heigliches Glid seyn. So vil mehr nutzet dir das Leyden deß HErrn / wie mehr du ihm in jenen nachzufolgen trachtest / weilen in diser Gleichheit der Sitten alle ser unsere Vollkommenheit / und Glückserligkeit sich steisset. Vil übest M- üben / und leyden vor Christo/ist mpst das beste Milleyden so man mir euch hm traget damit dir aber dise e kan Bürs nicht zu schwär falle; ge- icken dmcke daß dir in allen Zufällen der Ke beste Zuversicht / Hülst / und Zok- Heyl seye der gecreutzigte HErr / >en? und Heyland selbst. uiig l l- Wann die Maß einer Ehr- uiir baveisung von der Vortrestlich- md/ leitüerPersonzunehmen/ so dazu- 'lgk- verehren; wie groß muß jene seyn/ ver h von unLi abzustatten jenen aller- sürtrestljchsten Geschöpff der Al- lerheiligsten Jungfrauen Maria ? Dise ist )a Zer 2ibgrund aller Gna- § den / die erste nach GOtt/in der "s Ee ersinnliche Gaaben und Vor- Wichkeiten / auff ein weit voll- lomnere Weiß gefunden werden / ^lsin allen Ständen/ und 2lb- ,, Heilungen deren Himlischen Gei- mn/ und Heiligen Gottes- Sie ->,7 Eein Übersteiget alle Heiligkeit -ki Eer Gelchöpsten / und ist weit * schätz- M 5-^ schätzbarer in den Augen deß Mr» Me höchsten / als die gantze Erd und wss Himmels Runde iamr allen in ihr Ru verschlossenen/ erschaffenen Wee» senheiten. Mann du dann billtch/ lind recht verehrest die Himmlffcht i Hosshaltung / was vor möglichste M Ehrbeweisung sottest du nicht ab» M statten der Königin aller Heiligen Nnc selbst? Woftrn aber dich nicht be» wegen solle oero Vortrefflichkeit/ ml so erzwinge doch di>e Verehrung ü g dein selbst eigne Mühstcligkeit/so ker e kein anderes Hulss.Mi ttl hat, als »ichi dieBarmher tzigkeitGottes>so alle ihre Schatz in die HanL kjLk.iL, E als einer mildreichisten Außspen» Kin derin der Gnaden beygelegt / daß bor kein gnad zu uns kommet als durch Ker L4LLILKiweilen ja dieGnade mehr ^kE von chr abkangig seyn / alsjenek kr/ Himmels Regen von dem Gebest kn r Eiras: Dan wie von den Vattek 6en dem Sohn / al;o ist von dB Tbr Sohn der Mutter alter Gewalt üuch - gcheil Mr« -eben worden in Himmel / und und wssErdsn Dann was Mer dec E Nutter abschlagen / von derer Lee» das Leben empfangen / da er doch I, ch/ ^in Leben austdem Creutzdarge- ischz dm vor jene/ so ihme dises haben chffe zeno!nmen. Wann er so ver- - ab, schwendrisch gleichsam mit hinerr igeii Gnaden ist gegen jene / so ikme lbe« >ait unendlichen Schulden ver- -eit/ drnden seyn / wie wird er karg / ung Kgeitzig seyn gegen die Mutter/ k / so der er drecmpfangneLebens-Gnad als nicht erstatten kan mit Darbie* alle liiyg aller inöglichsten irrdischen IL, Dienst o Listungen ? wann gute E Kinder das Bitten ihrer Muttee daß bor einen Befelch annemmen; arch >»er ist ein besserer C ohn als lehr JESUS ? wer ein bessere Mut- enek ler/ als ?es wird mekr gel- bclt ten die Ehrerbietigkeit Christi ge- gtek !>m seine Mutter / als unsere Un- l>B Ehrerbietigkeit gegen ihm. Aber valt Ach sie ist voll der Lrbarmnus/ M und und vergisset nicht ihres Namens: daß sie seye ein Mutter derGna- nm den / und der Barmhertzigkeik: mei zweiffle nur nicht es wird das Merck mit deinen Verlangen übcreinsstimmen. Dann von was begehren / ist auch er- h^r langen / wan es doch zu unseren Seelen Heyl gedeylich ist. Recht das saget Llosius. Ehender wird Hin» ^ic mel und Erden vergehen / als Maria einem sie auffrichtig anruffenden ihr , Hilffversagen soll. Kein Pfleg-Mnv t ^».I^ist nochzuGrundgangen/ du wirst der erste nit seyn. Außdaß wir aber solche genennet werden / und auch seyn; muffen wir die . Merck mit dem Wort vereinigen/ weilen mehr gefallet ein andächtiger Nachfolger/ als ein müssiger Lobjprecher. h»r m. Wir seyn durch ihm mit allen Güter erfüllet worden: betheurete derIunge Tobias von seinen En- gliHen Reiß - Gejpan und Züh- ens: !)M keik: das agen von Fr¬ eren lecht )!NI/ 'aria i-ihr iind zen/ daß en/ die en/ ein ein llen !ete ?n» ah» er/ M m / den H. Raphael Eben dises müssen wir bekenen von der allge« meinen Bedienung deren Engli¬ schen Geistern: dann was wir vor einbelondereWolthat von GOtt erlangen / so empfangen wir jene durch die Hand deren H. Englen. Dijen ist von GOtt anbefohlen / daß sie uns von den ersten Augen¬ blick unserer Empsangnus in al¬ len Weegen beschützen: Und dises leisten sie auff wunderbare Weiß / mit der großen Sorgfalt / und kieb/ biß auff den letzten Arhem - Echöpffer die Gefahren deß Leibs / und der Seelen von uns abwen-- dend. Sie beschützen uns arme Sünder von den Zorn/ und der Rach Gottes / durch ihr Vor¬ sprechen uns erwerbend die Zeit der Buß / und Verzeyhung der Wffethaten- Ach wie offt hatte GOtt mit seinen schon gezuckten Rach-Schwerdt uns vertilget/ Ann Nicht der Engel deß HErrn M m die .Hand dises Abraham ge» lich fallen wäre / und den Streich ver- zw, hindert hatte? Sie trösten uns in >vo der Betrübnus / erquicken das Ge Gemüt mit Darstellung der Ewi- gen / und der Anordnung Gottes: Hi Sie vortragen unsere Bitt dem ßch Allerhöchsten ; sie erleuchten uns hoj in der Unterweisung der geheimen W Anschlag Gottes: Sie anzeigen M uns / was der Willen /und Wohl» ner gefallen Gottes seye; was zn» inl: thun / oder Massen; wo das Gißt/ ern und Natter - Gesicht / unter den kbe Graß verborgen. Sie abwenden Ce also die Gelegenheit Mündigen/ schc und die Gefahr deß Zuruckfall: Be Sie tragen uns gleichsam in den erlt Händen / damit wir unsere Fuß kn nicht anstössen an den Stein der -Kn ZZrgernus: Sie austmuntern uns lrys frisch / und köck fortjuschreitten in leib dem Weeg der Tugenden; über» ink hebe unsere Schwachheit miteiner «bei seistlichen Stärcke / und inner» liche» ge» lichen Trost / und zum mehristen er- Darin unseren Sterb-Stündel/ in ivo sie die Versuchungen / und den as Gewalt deß Todts mindern / uns oi» Streikten helffen / und m jienes s: Himmlisches Jerusalem / wo die sm ßchereFreyheit der Kinder Gottes ns hoffhaltet / glücklich überbringen, sn Ach wie offt kommen wir gesimd / en und unbeschcidiget zuruck auß de» hl» nen Reisen? wie oßt werden wir >n» in der höchsten Noch und Arbeit st/ ernähret/ und gestärcket? wie ostt en verkommen wir einen so reichen en bergen in unseren Hauß-Ge¬ ns schafften s'Weib / Kindern / und ll: Befreundten? wie offt werden wir en erlöset auß augenscheinlichen Le- ieß dens - Gefahren / verzweiffleten sk Eranckheiten/Nachstellungen deß ns leydigen Sathans / und anderer in leiblicher Feind? wie offt überkom- AewirbesondereWolthaten?und ?er eben so offt müssen wir glauben/ er- W GOtt alles difts durch die s« Zr Hand Hand der Engel uns zuschicket. dl« Es ist kein Augenblick / wo sie nicht de von uns gedencken / uns gegen» jvi wertig seyn / uns mit neuen Gna» S den überhäuften / obwollen wir die A mehriste der jenen nicht beobach- T> ten/ auchvill der jenen wider um M seren würcklichen Willen uns ge» leistet werden; als da wir mit ei» ner gewaltsamer Hand abgezogen werden vmr der Gefahr zu sündi» gen / und zuverderben / wie ein an» derer Loch. Und wann nach der Lehr deren Schrifft*Weisen die Gaaben / und Wolrhaten einen grösseren Werth empfangen auß va der Würde deß jenen / von den «u wir es erhalten; und zugleich auß der Verklienerung deß jenen / den W sie geleistet worden; wie hoch müss sen dann geschähet werden dist Gutthaten / so uns da leisten jene w, Himmlische Geister / so da in der da Heiligen Schrifft selbst genennet 8lc werde» die Hochheit der Himmel,/ »hr dit kel. die Fürsten / und Gewalthumer ich, deß Königs der Ewigkeit: und en, was seyndanherentgegen wiral- Staub/und Aschen/Mule/und die Würm ? So lasset uns dann mit Tobia fragen / Was werben wir ihm Stben - und was wird genug vergelten tönen drse Wohlcharcn? Wann wir si, denen Vltern / je uns ernähren; denen Unterweijern / so uns Leh - di, ren; denen Stadts-Gemeinden/ so uns beschützen; denen Bedien¬ er km / so uns Hilft leisten; danckbar H uns erweisen: wie mehr werden en wir denen Heiligen Englen uns uß danckbar. erweisen / welche mehr SN und grössere Gnaden / und zwar H mit einer weit grösseren Sorgfalt en und Lieb uns erzeiget haben? s, Wahrhajstig Tobias hat bey fiH ist nichts genug würdiges gefunden/ ne so er seinen Gutthäter Raphaeli/ er da er ihm noch einen Menschen ist slaubete / verehren kurite; Da er !l/ ihm aber erkannt hat als einen )ir Z z Ertz- kktz- Engel/ wurde ein so UM meinesGewichtdervorigenHoch schcitzung hinzugelegt/ daß er kein Weiß/ und Manier diie Gutthat zuerwiseren ersinnen kunte / son¬ dern drey Stund lang auff der Erd gelegen / von welcher da er austgestanden / hat er nach dein Bestich Raphaelis alle seine Ver¬ wandte/ und Geschlechts-Genoß- me auffgemuntert dem HErrndeß Himmels mit ihm zuloben wegen dises so ungemeinen Wunder. Visen lasset auch uns Nachfolgen/ loben/ undpreisen dem HErrn der Englen/welcher dise so Vornehme Geister zu unserer Beschützung be¬ stellet hat. Hernach sollen wir eh- ren dise Himmlische Geister selbst/ dann also Wirdes geschehen/daß sie uns gern bewahren / und end¬ lich mit sich in dem Himmel führen. ! V. Gleich wie die Verehrung -er Heiligen / GOtt der in jenen gechret wird höchst angenehm/al¬ so isi schm stm den se»n ünd aber lige, W H- ren vor Ma lenj sod Hei Aist Dis Xgv inbr keiti dae tes sein hro Mi h ist fieauchuns höchst nutzbarzu- zöch» schätzen. DieHeiligen haben gleich- keiü sam in ihrer Hand und Willkuhr ML den Willen Gottes : dann sie fon» seynd vertraudte Freund/Brüder/ der md Kinder deß jenen- Wofern mer MerdiseVortrestlichkeit allenHei- dein ligen gemern ist / wie groß / und 8er- krcWg wird die Vorbikt seyn deß ioß- H.Xavcch, so von GOttM sei¬ fest M Leben so sonderlich geliebek !gen vorden / daß er ihm als einen der« Mann nach feinen Hertzen mit ak¬ en/ len jenen Gnaden / mW Gnaden/ wer so der Apostel in unterschwlicherr M Heiligen Mheilet uns vorstellet/ be« mst daß freygebigst bereichet hat. eh- Bise freygebige Liebe Gottes hat )st/ ^sverius mit einer wahren / und >aß inbrinstigsten Lieb seiner Möglich- üd- keil nach zuerwidern sich beflissen/ >en. da er vor die grössere Ehre Got- mg tes allen alles worden / daß also neu sein Vorbitt/ und darauß ent- al- sproffenes Vertrauen so weit gesti- 3 4 sm/ gen/ daß bald alle ihm als dein-!! höchsten Wunderthätter unseres Pe> Welt-Lauff/ und ein allgemeine I«d< Zuffucht deren Bekränzten ver- ^ei ehren. Was wird dann wohl ein sogrosser Freund Gottes nicht er» werben können? Es wäre eins» mal Abraham gesagt worden/ Ich werdebrnedeyen jene/ fodichbes nedeyen. Jeder mercketdises in Xr- ' verio, so von Tag zu Tag Mltso herrlichen Wunderzeichen erglan» tzet/unv vergröfferetwird/daßes einen grossen Wunderwerck glei» chen solte- wann von Xaverio kein " Wunderwerck solle aussdie Bahn k gebrächet werden. Wer du dann < immer bist / mit was vor einer Bürde beladen-mit was vor einer Noth gedrucket; verfüge dich zu disen Grossen Wunderthäter/ zu Visen Engel deß grossen Rath/ s und That: behertzige die Wort/ mit denen er vormalen dem auß ftr Ven TodL kranckligenden C! ccllllM dm ceüum ^laürillum, nun aber dich eres ju einen kindlichen Vertrauen ein- eine ladet Vertraue! dann ich bin dein der» Freund / so du mich wirst anruffcn / E werde ich allzeit mtt dir seyn. Wasver-r kngest du von dem Himmel? da M !ch wohl etwas: sey versichert/da karr ich dir wohl was erbitten. Disesbe- Mgetauch dietaglicheErfahrnus/ daß keiner mit einen austrtchtigen itso Hetzen ""d sieiffen Vertrauen fichXgverio befohlen hat/ wel- Her/wann er nicht jenes erlangt/ >vas er begehret / weil es villeichs p',,, nicht zu seiner Seelen-Heyl/ ödes ' der grösseren Ehr Gottes ist/ auft inü wenigst die Starčke zur Ver- einigung mit dem willen Gotter nicht erlanget hatte- )zli Dbungs-Rach. 'zu l. th i s^Urch ein kurtzes/doch Wer wr« rt/ Verholtes Schuß gebettl opft luff fere GOtt in den Verdrensten Christi alle deine Geoancken / Zr Wort Wort/ und Merck/ und dises miß lauterer Lieb Gottes. Be- grusse auch ößters das H. Creutz mit eben jenen Worten/ die der H. Xsverius dem krancken k. ^kaiiril- !o gelehret. Scye gegrüst O Holtz -cß Creutzcssry gegrüstOkostbansteS Creutz! ich opffere mich dir auff m «kwigkeit. H-Gewöhne dich kein Speist/ oder Getranckan;ugreiffen/es feye dan/ daß du jene vor mit dem Creutz be» zeichnet/zu der Ehr Gottes auffg^ opffert hattest. Mit einer öffterer Verlaugnung deines Willens/ Libtödtung deßFleifches/ Fasten/ Lasteyung deß Leibs / uAddergler- chenBuß-Wercken/ verehre dei¬ nen gecreutzigten Oeyland/ und übertrage auffö wenigst etwas klei¬ nes auß lieb zu jenen/ der vor dich j'ovilhataußgestanden. 111. In allen deinen Anligen/ und Wercken begehre Hülff und Mchvon^^LI^. So duM MM U!l! ihr lve Kr spr der ser der Ze Pf« ab dei sej als ch' an Ur se^ ka ses Nacht erwachest; Seusttzezuihr; Ze» und gewöhne dich aust gewisse zu- mtz ihr gerichle Schuß Gebettlem / H- welche du woltest/ daß sie in deinen rü- Kranckheit von andern dir vorge- oltz sprechen wurden, kes I V. Verehre mit einer beson- deren Andacht die BildnussenUn- ser Lieben Frauen. Bette täglich dem Rosenkrantz / samt den Tag- Zeiten von der Unbefleckten Em, ae» Pfängnus/das grössere OLstcium aber bette alle Feyrtag. Beson- ,F / ders aber verehre sie mit allermög- lichster Haltung der Leibs und Seelen Reinigkeit/ weilen wie schon oben gemeldet. Mari« mehr »tz gefallet ein andächtiger Nachfolger/ °, - als ein müssiger Lobsprecher. In denen unreinen Verju» 'd chungen bewerbe dich besonders , am die Hülst und Beistand der UnbefleckkenJungftauen durch dl- "b ses kurtze Gebetrlein / so doch vil A tausend schrkrasttig befunden ha- Zs den AH 540^ den dem Gig wider die unreines sie Gcdanckenzuerwerben. sie Durch drin Heilige Jvngftauschaffr/ sie und Unbefleckte Empfsnsnuß / O Alt ierrenristc Jungfrau reinige mein Her- und Fleisch / in Namen GOtt deß Vatters / deß Sohns / und deß H «e> Geists/ Amen, Ls kan aber das Creutz ge» ge macht werden auffdas Hertz / da-- ur mit es weniger auch von den dar* Le nebenstehenden vermercket werde; ve und weilen die bösen Gedancken LI von dem Hertz auststeigen. eil V I, Befördere auch deroVer* A thrungbey anderen mitalleFleiß/ und zu jeder GekegenhefF. Darin GOtt will uns alles haben durch § I4^iE. Sie ist em Mutter '.r der Gnaden und barmhertzigkeit/ lastet kernen auß ihren Pfleg-Kin» r dern zu Grund gehen. ' VII. Denen H. Schutzs gkn erweise alle möglichste Ehki Lieb/ und Danckleistung: AnrM c, sie '' M 54l sie täglich/ ja alle Stund z da auch sie alle Augenblick gedencken/ wie sie dir Helffen können. Jede Wo¬ chen aber erwöhle dir einen Tag/ welchen du der Verehrung der je¬ nen völlig zuelgnen sollest. vm. Hüte dich in dero Ge¬ genwart etwas ungereimtes/ oder unehrbares zubegehen/ oder deinen Leib ungebührlich zuentblössen / Verabsäume nicht die Lehr detz H. Lkr/ioüomi. Jeder Gläubiger har einen Engel: So seyn wir dan mässig/ weilen sie uns als Zucht - und Lehr - Meister geZenwrrtig seyn. I X. Die Engel beobachten nur den Wickn Gottes: seyn allzeit frölich/es werde ihrSorgund Ar¬ beit gut/oder schlim angewendet. In mitten deren unreinen Men- schsn-Kinder verbleiben fie die rei- mste. Sie sorgen so wohl vor die Gerechten / als Ungerechten; vor die Reiche/ als die Arme. Nach¬ folge ihnen/ auff daß vife Ammli- 3 7 fche 542 fthe Geister dir desto mehr du ver* li bündlich machest/ wie mehr sie von Z ihren Tugenden in dir finden h werden, r Gebett. Zu den an Creutz - Hangen¬ den Heyland um die Gnad den Rath / mit der Thatzuve« einigen. Mildreichister JEsu/ der du uns in deinen Allerherligsien n Wunden vor alle Trübsal/ und u Angst ein besondereSchutz-Statt hast zu bereitet: verleyhe mir durch d die Verdiensten derselben / Ver- s zeyhung der Sünden /und die § kräffkigr Gnad die jene hinfüro zu- ri vernieyden / und dich auß gantzen n Hertzen zulieben / damit / wann s« ich auß diftn Jammerthal werde r abscheiden / durch die Krafft und ? Lugend deß auß jenen vergossnen d Heiligsten Blut; in der wunden u demes Hertzens als einer unüber- t - . . . wist; 54? k- windlicher Vormaur / von alken ii Teustchchen Anfall versicheret ru¬ ki he / und erwarte jenen Freuden - reichisten AuApruch/ kommet her ihr gebenedeyte meines Vatters/ Amen Zu der Unbefleckten Jungfrauen. L") -Heiligste Jungfrau / und ll Mutter ^l^Hä , du unbe- n mackleter Spiegel der Heiligkeit / d und Allerreinistes Beyspil der t Jungfrauschafft. Ich N N- auß s der innersten Begird dir nachzu» » folgen / und der wahren Lieb der e Keuschheit angeflammet/vornime - mir krafftiglich mein Lebenlang r mich niemahl fteywillig / und wif- l smllich aüffjuhalten in einen un» reinen Gedancken / oder in ein un- > keusche Begird zuverwilligen/ we- I der etwasmitGedancken/Wort/ ! und Wercken oder einige andere ' Peiß außruübe/ weder andern ju- : " ' zu?. -^44 Massen/ was der Keujchheik zu wi» m der.- Und diseszu der gröfferenEhr ö Gottes / und den Heyl meiner ar-> sci men Seelen. Bitte dich Serows» gen O du Allerreiniste Jungfrau! durch deine H. Jungfrauschaßt/ u du wollest mir von deinen gelisb- zu ten Sohn erwerben die Gnad/ n und Hülst/ aust daß ich jenes / so n ich mit demMund spreche/mit dem sc Merck erfülle/und em beständiger se Liebhaber der Keuschheit / und n Andacht verbleibe / biß ich zu der n Himmlischen Hoch - Zeit deines 8 Sohns berußen / Nachfolge mit C jenen außerwöhlten deA Lamb/ o wohin es gehet/Amen. d ZudenH.Englen. Ihr AUerseeligste Fürsten deß d Himmels ! Ich N N. ob» a wollen eurer Heiliger Obficht der) li unwürdigste /doch angelriben vo« l jener besonderen Lieb / und Eyst r/ l dem ihr träger gegen das Hey! mch 545 vi- meinerSeel/erwöhle euch heunt in hr Gegenwart deß gantzen Himmli- >r- schen Heer vor meine besondere >e- Beschützer / und Vorsprecher/ u! und vornimme mir krcrfftiglich/ t/ euch biß in Todt allezeit treulich b- ^gehorsamen / und eure Vereh- ld/ rung überall fortzupslantzem Bitte so euch derowegen durch jene Glory / em soihrindem Himmel jetzt genies» zer set / ihr wollet annehmen dijen nd meinen steiffen Fürsatz: Beystehet )ek mir in allen meinen Gedancken/ res Worten / und Wercken / daß ich mt Eure reiniste Augen nie betrübe / b / oder den Göttlichen Zorn mir auff dem Hals lade. Stehet mir all- leik bey/ absonderlich in der Stund meines Todts/damit ich durch Eu- re Anleitung / und Beschützung >b' allerLeibs undSeel Gefahr glück- vlk) lich entgehe/ und zur ewigen See- ligkeit / dir ihr jchon besitzet/ ge- ls lange- M 54^ Ju den H. § L") Grosser Heiliger Indianer g ^Apostel! du Engel deß groš- so« sen Raths und Tdatö! Mein Vat» Ans ter/ und Versprecher H. kran- Bei cilce Xaveri ! Seye doch inge- denck deines grossen SeelemEyf« fer; Sorge vermög jenes vor M meine arme Seel/ und gewinne auch also die meine / der du über zwölff mal hundert tausend See¬ len dem Himmel gewunnen Haff. Verschaffe/ daß ich deine MH A mehr und mehr ergründe/ voll- , ständig folge/beständig halte/biß ich durch dein Hülss/ und Vor- "7, bitt zu dem Himmel berußen/ GOtt / und seine werthiste/ und Unbefleckte Mutter samt allen sei- nenHeiligen lobe/und preise/ AMM. ^Z) v (§» er- M 547 N Ermahnung zu dm Leser. Weile« zu einer fruchtbaren Übung: vs- sowohl der Neun-- als Zehen-Täglicher» at» Adacht schier daß vornehmste ist die zn- Beicht/ und Communion/so Habich diedarzu gchörigeGebetterbeyzesetzek/ damit du nicht gezwungen werdest 7'^ mehr Büchlein mit dir in die Kircher; M Magen. '"x Gebetter vor der Beicht. se* >iß >r- n/ Aubereitung. werde auffstehen/und gehen zu meinen Vatter/ sprechend: Ich hab gesündigt in dem Him¬ mel/undsor dir; M bin ich nicht würdig genennet zuwerden dein Sohn! Abermache mich wie einem auß deinen Büssenden/ und schi¬ cke mir nur einen Brosen pon dem Tisch deiner unendlichen Barm- hertzjgkeit/ daß ich meine Sund erkennen/ bereuen / und ein wah- reVuß wegen jeniger üben ksn. Danck- Danctsagung. kMAs werde ich aber dir widtt» djasi geben O gütigster GOttvor Alles daß jenige / so du mir ge- Hohr geben hast ? du hast mich von sten Ewigkeit geliebet / und / wie ich hoff / zur ewigen Glory außer» und wöhlet. Du hast mich erschaffen/ als ich noch nicht wäre; und da ich tzjr e verlohrengangen/hat dein Sohni so vor mich Mensch worden / mit seinenBlut mich wider erleset: Dn hast mir besten Verdiensten also häuffig zugesignet / daß du mit Vc neben der sorgfältige» Beschm Hung meines Schutz »Engel auch «re zustelletest die Unterweiser in denen ten sreyen Künsten / und Tugenden/ ob! was werde ich dann dir vor Vise/ ivk und anders unzahlbare biß auffO ja Stund erwisne Wollthaten / er» E wideren könenk Jch lobe / Ehre/ te! und preise dichO mein gütigster ye Vatter / und sage dir auß Zantzen me!> 549^ «nelnen Hertzen allen möglichsten Danckund auftopstere dir zu schul- E" digster Dancksagung die unend- H- Verdiensten deines Einge- bohrnen Sohn/mit dem Verdien- ßendecAllerseeligsten Jungftaue ^LI^,meines H-SchutzEngl/ und aller Heiligen / eintzig wünt- schend/ und bittend/ daß ich mich m H Ar allzeit danckbar erweise / Amen. / M DreVegehrung deß LiechtS. -'Du ZMrch ebendise deine unermäß- also ne Lieb O Barmhertzigster ' M Vatter ! verleyhe mir die Gnad schü' zu erkennmalles dasjenige/in de» auH «ne ich mich mit Gedancken/ Wor» 'enen ten/ und Wercken/ ja in dem Ver¬ des obsaumungen versündiget gehabt/ M ividev dich/und meinen Nechsten/ fd'lk ja wider das -Hey! meiner armen /er- Seel. BeystehemirOUnbefleck* hre/ teJungfrau / samt meinen Heili¬ gste Sen Schutzengel/ und allen mei- cheir Parrom»/besonders jenen/ so von der geübten Buff namhch schar tigsyn/N N- und mehr andew Fch Würckliche Erforschung deß Gewissen. z, GOtt / dem dasinnerste men nes Herßen offenbar: der du beobachtet hast alle meine Weeg/ und abzehlet meineTritt. Ach wat hab ich elender Mensch heut (oder von meiner letzten Beicht an) vor deine unendliche Wolthaten die ' erstattet. Hier erforsche deine Sünd. Reu und Leyd. dcm ^Vatter der BarmherßiM! ßer( ich hab dir ja deink Lieb mit Kes lauterer Undanckbarkeit/ Sund/ weg, und Lastern vergolten. Ach daß und ich dich niemal beleydiget hatte/ ieydi oder hinfürobeleydigen wurde.'dir Eü> allein hab ich gesündiget/ und gros« ses Übel vor dir begangen. Zch bereue alle meine Sünd/absondec^ lieh aber dise N. N von Grund H r meines Hertze»/ daß ich wider dich Tw nhch Handlet O mein eintzigesHöckst- idew Fchätzbares nnd Liebwerthistes . öut! O Barmhertzigster GOtt! »erwerste mich nicht von deinen . m-i. / dem du auß nichts er- er du daß ich jenes in Ewigkeit Miesse. Groß seyn zwar meine wa! Wethaten/averdoch grösser dein irundlojsBarmhertzigkeit.Ach er- > vor ^me/wasdein ist in mir/und ver- i dir ^e/was abweichet von dir; da-> mich nicht vermehre mein eig- «e Miffethat/dem da gemacht hat drin so gütige Allmacht. O Höch- Leit! ßer GOtt und HErr/ dem ich über > mit lilies liebe/'ünd ehre/ und eben dest» ind/ ivegen die allermöglichste Reu/ und Leyd erwecke/daß ich dich be» itte/ Hdjget habe/ verzeyhe mir armen .'dir Sünder. Zch Steiffer Vorsatz, der» HCh nimb mir gantzfestiglich für M Hinein Leben zu bessern/ kein dich Sünd mehr zubsgehm/ und be* ge^. son- sonders drse N. So mache dann H vollkomen O GOst meines Her- tzens! dises mein unvollkommenes - Verlangen durch deine Gnav: ZucGenugthuung meiner Sund/. und zu Erlangung deiner Höchst- Nothwendigen Gnad/ opffere ich . diraust/das kostbare Leyden/und Todt deines eingebornen Sohn/ die Verdienst der Allerheiligsten Mutter GOttes/ die Merck aller Heiligen Außerwöhlten/und mein ,' garrtzes übriges Leben. Und vek- kraue in deine unendliche Güte/ g/' undBarmhertzigkeit/daß du durch die Verdienst deines Sk-Hns/und das Vorbitten der Heiligen mir werdest nachlasten meine Sünd/ ein kmffeige Gnad mittheilen/ver- mög welcher ich hinfüro mein Le- " ben heilig anstelle/ und dir biß all E das End vollkommen diene / °"' Amen. E-- mnd/ 'e ck Ee ihre Schwachheit/verleyhe vem /M Hertzenein vollkomneBereuung/ ^kn/ r>id denen Augen den Brunn der iu/ ui <<-r,nuty ailse lNeineSünd bereue-vollkommen " Mtdecke/und al?o durch Vermitt¬ lung deß Allerheiligsten Leyden Christi meine in den Sünden der Vnad entstorbne Seel widerum , .I. ' . > eiben/Amen. Weiß zu beichten. vM VHrwürdrger Herr - gebet mir ^den Seegen / damit ich alle Zan Aine Sündvollkomentlich beich- / lm möge. Mch empfangenen Seegen. Ä N Namen Gott deß Vatter rc. Zt- Ich armer Sünder bekenne A- GOU Gebert / gleich als man 2 beichten will. nad- GOit erbarme dich meiner ' Kündigen Seelen! zerreisse ih- ke Band/ heyle die Wunden/ stäc- Hertzen ein vollkomneBereuung/ Zäher-damit ich in aller Demuth ^llbv meitt vec- üte/ liufferwechet werde zu den ewigen mir inv/ j >Le- / lm möge. ge« me mu gen Vc ttse W du GOttden^illmächtigen- seiner Lieben Mutter / allen Heili- gen/ und euch Priester anGottes Statt / daß ich von meiner letzten Beicht/welche geschehen ist vor... Tagen/offt und vil gejündiget hab: Insonderheit gib ich mich schul¬ dig/das ich... Schluß der Beicht. HCl) anklage mich auch von allen Hw -»9 meinen mir unwissenden Sün- M den/ jo ich mein lebtag begangen/ und villeicht nicht recht annoch ge- deichtet / oder abgebüstet - Sie . feyn mir leydt / daß ich mein Lieb- 0 wehttisten GOtt darnnr erzürnet l hab / nimb mir vor mein Leben zu- bessern / und bitt / um ein heylsame M Buß und dis H. ^bLolurion. Nach der Beicht. , Ae /LS seye dir O HErr durch Verdienst der Allerseeligsteu Jungfrauen/und Mutter GotttS wie auch aller gen/ gefällig und angenehm dise E meine Beicht; und was mir jetzt / "es und anderstwo ermanglet an der M genugsamenBereuung/und an der c--' Vollkommenheit der Beicht/das ersetze deine Güte / undBarmher« tzjgkeit / und vermög jener wolst du mich völliger / und vsllkom» mener loßgesprochen haben in llE Himmel. Der du lebest und re» um Sirest. ec. Dancksagung vvr dieVer- zeyhung der Sünden- Ä- JEsu du mein Gebieterich -riet kehre chiderum zu dir/und sage demütiglich Danck/ daß du mich ,me von den Lußsatz meiner Sü nden MeinigeL hajk^ Dein heylsamer Nscun O JLS'U seh gelobt / und gebenedeyet in alle Ewigkeit. Ich , ° verehre / und umfange dein gründ» U ^e Barmhertzigkeit/ und opffsre '"ch hinfüro völlig austzu deinen »»/ Heiligsten Diensten : Ach starcke , Aa r mein mein Schwachheit / daß ich allzeit ingedenck diser Wollthat / von keincr eiutziger Begierlichkeit/ oder Anfechtung michrn die vorige Sünden wider zu ruckzichen laste; sondern dir allein allzeit anhangent mit dem Apostel sagen darffe / wer wird mich scheyden von Der Lied Christi? Amen Schluß. ALOtt / der du jenen / die dich lie» ^ben / alles gedeyen lassest zu ihrem Nutzen / gibe unseren Her» tzen deine unveränderliche Lieb/ damit die durch dein ErbarmnuS erweckete Begirden/ K'urch M Anfechtung nicht verändert wer» den: Durch Christum mW HErrn. Amen. Vbung. Vor der H. CoinmunM f°)GOtt Himmels und der Er- ^den! sihe/ ich unwürdigstes Geschöpft mich vor den Th"" dei K. rin mc tva nee zw B. füll haf lad opi vei! kr UNk den inel kn Pa kra dir» für Crl M 557^2 M deiner unendlichen Glory auffdie vor Knye niderwerffend/ erseüfftze hier/ :it / und unterstehe mich theilbafftig zu» rige machen veß Brod der Engel / deß H; Mähren Fleischs/ und Bluts dei- zent nes eingebornen Sohn. UnddiseS wer zwar auß pur lauterer Lieb / und Lied Begirde / dein Wolgefailen zuer» stüeninallen/und jeden. Du selbst hast mich zu Visen Gastmah l einge- > lir- laden / dero wegen komme ich / und i zu opfferedijes auffzu ewiger Glory der- deiner Göttlichen Majestät/ zu jed/ Erkantnus deiner Macht über mS uns/ zu Verehrung seines H.Ley- -eiue dens. Auch zu Ehren der Hin- ver- Mels- Königin ^l^Ll^, der H. sB Englen / meiner sonderbaren H. Patronen / und besonders deßH. krLucilciXLvcrij. Ich opffere ste dirauff OGi)tt zum Danckopffer str mein Erschaffung / Erlösung / Erhaltung/ Becuff/ und andere M Wollthaten - sonderlich vor N )r»» Vimme an zu einen Versöhn- d«u Opffer Opster deinen Geliebten Sohn/ für meine / unddergantzenWeli Missethaten. Absonderlich opsiere ich deiner Majestart den köstlichen Werth difesSlbendmahks vorEr« Haltung jener Gnad/ so ich in distt Laverianifchen Arwacht/als den Hauptzweck der selben erseüffhe/ nemlichvor die Gnad N-N-Her- nach für die/ für welche ich zubetten schuldig / für die/ welche in letzten Zügen/ welche in einer Lodtsündt/ oder in Fegfeuer seyn/ und für die Smtze Christenheit. Glaub. SsAEr gibt mir O meinJESll- '^daß ich unter den sthneeweisen Vorhang dec Gestalten ansehe i> ues Gesicht / welches die Engel selbst zuerblicken verlangen - Aber was ich nicht sehe/ glaub ich doch/ und lasse alhier durch dem Glau» den die Augen der Seelen dein leiblichen bevorgehen : Ich be» iheme ch te! cr< sic de C G bi; ta Z m< Nli de; zu zu de; dix da siä die kei chiij theürs hiemit mit einen standhaff- 3eli ten Glauben/daß in dem H-Sa- fttt crament deßAltars/unter denGe- hm stalten deß Brodts/ und Weins / Er» der wahre / Leib / und Blut JEsu isel Christi mit samt seiner Seel/und den GOttheit gegenwertig seye / und he/ bin auch bereit vor dise Wahrheit M lausentmal mein Leben zulassen. Hoffnung. M dich allein hoffe ich mein die Süssister JESU l weilen du mein Heylund Zuversicht/ so mich nicht wird lassen zuschanden wer* den. Eyle also mit diser Hoffnung )Ul zu dir/als ein irrendes Schäfflern W ru seinen Hirten; ein Kranckerzu ' den Leib-Artzten,- em Todt^ Schul¬ der diger zu seinen Fürsprecher / auff brr daß du mir auffhelffest / beschützest/ ch/ stcirckest/und beglückest. Erbarme un dich meiner /und erlöse mrch /der du- e»i keinen verlassest/so auffdich hoffet, bs» urr Sta 4 Lick Hk Lieb. ysCH was Lieb / mein JE SU! hat dich vermöget uns ein so herrliches Gast - Mahl zuzuberei» ten / so alle Ergötzlichkeit / und Süsse in sich hat Ich lieb dich von Grund meinerSeelen/O mein all» hier verborgner Heyland! Und weil ich dich nichtgenug lieben kan / wie ich wolle/ und solle; so opssere ich dir aust deine eigne Lieb/ mit der du dich von Ewigkeit her ge» liebet hast/ durch dise zuerstatten meine so geringeLieb. Ach ich bitte dich/ du wollest in mir uxablößlich Durch lene vermehren meine an» noch so schwache Lieb / daß ich nichts liebe/ als nur dich/ der du so sehr geliebt hast mich. Verlangen. MrJe der Hirsch verlangt nach den Wasser-Brunn/ also ver¬ langet mein Hertz zu dir O GOtt. O mein Allerliebster JEsn! Ich schrepr sch du mc mi ;u> E NU Ml / bette dich an mit dem Vatter und r demH.Geistinmirwonhafft-Ve- nedeve mein Seel den HErrn/und alles was in mir ist/seinen H-Na- iß men. Jetzt hab ich dich / welche« du alles hast. Ich besitze dich / der / du alles ver magst. Was wirst du mir abschlagen / der du dich mir A MstgcgeM ErneMk dir Krast- sa ' tztt -^68^ ten meiner Seelen; gib / daß ich , dir mit klarer Erkanrnus / bestän» , diger Gedächtnuö / inbrinsiigster z Lieb ewiglich anhernge. Alle mein Lieb / und Anmuthung se» dir zu» ; geeignet: Nimme den Schlüssel , zu meinen Hertzen / daß du nach ; deiner Willkuhr in jenes eintred , test / als völliger HErr deß jene». , Es vermercke jenes die jüsse deiner < Gegenwarth/ daß es von deiner , Lieb ersättiget äusser dir nichts suche / in dem es sich erfreue. O Wunden !O Seiten Christi lJH j schöpffe auß disen mit Chrysosto- mo das Blut/ und Verdienst veß < HErrnzudemHeylmeinerSeele' , Übung der Liebe. f^JEsu mein Freud/ und Ruhe! ' ^Jch liebe dich mein Höchstes j und eintzigesGut außgantzen mei« , uen Hertzen/ auß gantzerSeel/ , und allen Krästten. Und man du W-ess m disen einen Abgang / so , mak» ,, i»« s^-> manglet es doch an den Willen nicht. Wann ich nicht gnug ver- lange dich zuliebeu/ s o trag ich doch ein grosses Verlangen nach Visen Verlangen selbst. Entzünde Q -HErr mit deiner brinnenden Lieb das innerste meines Hertzen/ und weil du nur die Lieb begehrst von mir,-so gibe/ was du schaffest/ und schaffe/was du wilst. Lebe/und regierein mir/O treuer Liebhaber lr meiner Seel: dann in dir ist alles 7 gutes: Ich will lieber alles erdenck« liche Übel Ser Welt außstehen/ als - ablassen von deiner Lieb. Ach mit ? Fünff Wunden annoch bezeichne- ' terHeiligster Leib! setze dich als ein Kenn«Zeichen über mein Hertz / , und eindrucke jenen deine Lieb. ) Bezeichne die Hand/ daß sie in gu- tenWerckern beständig sich üben; / die Füß / daß sie nicht abführen . von dem Weeg der Gebott; die . Seiten/daß sie einWohnung blei- . beder mbrmstigsten Lieb- OHei¬ ligstes ^57«^ ligstes Blut / so du alle Menschen reinigest/abwasche meine Seel/ und zeichne mein Antlitz / daß ich keinen anderen Liebhaber zustän¬ dig seye / als dir. O Leben meiner Seelen! gibe / daß wie der Vat¬ ter in dir/ und du in den Vatter bist / also ich eines mit dir bleibe durch die Gnad / und Liebe; auch daß also mir die WeltgecreuM seye/ ich aber der Welt. Danckfagmrg. ACH daucke dir mein gütigster HErr / daß du mich armen Sünder zu deinen lebeKdig-ma- chenden-H. Abend-Mahl zugelas¬ sen hast. Dein Güte hat mich dN ergötzet/ dein Lieb ersättiget/dein Gottheit erfüllet. Mie kan ich doch discs vergelten ? Ich bekenne mich also verschult/dastwann ich tau- sent Hertzen hätte / dich nicht gnug lieben; mit tausent Zungen / dich mchtgnug loben; mit tauftntLei- HE -l/ ich iii- aer at- ter ibe ich ek !!t n s' 'S !I t ber dir nicht gnug dimen konte. O mein JESU ! die Schuld ist zu groß/ ich kan sie nicht bezahlen Be¬ zahle dann du dich selbst: nim mich gantz hmweck/laß mir meiner selbst nichts überig / gestatte mir keine« Eigenthum / gebrauch alle meins Kräftten nach deinen H. Wohl¬ gefallen. Auffopfferung. f>Freygebiger GOtt / der du mir deinen vilgeliebten Sohn dort amCreutz und heunt in derH. Communion gegeben hast. Slch was we?!d ich dir widergeben vor dem Zins meiner Dienstbarkeit. Ich opffere dir mich gantz auff; ich erneuere / und bestätige meine ge¬ machte Versprechen /und alle vo¬ rige Begird dir zu dienen.Me An» muthung zihe ich ab von den Ge¬ schöpften / und von nm selber / unv' wende alle meine Lieb zu dir O GOtt. Noch heunt will ich mein Sinn- 572 Sinnlichkeit überwunden / und et- was was mir in Zeitlichen ergötz' lich / und lied ist - wegen deiner las¬ sen-Ich ergid e mich gantz nach dei¬ nen Göttlichen Willen-zu leben/ undzusteroen. Uno weitauchdises zuwenig / so mmb ich deinen aller- liebjken Sohn / den ich nunmehr in »mrhah/ und opfferedir auffsein Fichch/und Blut/ sein Mensch¬ heit / und Gottheit mit allen seinen Verdiensten. Bitt zu Christo. JE SU! der du mich mitdei- nen kostbaristen Fleisch / und Blut gespeiset hast/ verzeche mir barmhertziglich alle meine UnvoH' kommenheiten/ die ich in Genies- sung deß senen begangen. Ich er- kenne meine Köckheit/ daß ich mich zu disen erschröcklichen Geheim- nus habe verfügen darffen ohne gebührender^ubereitung/Demuk/ und Liebe. Aber ich hoffe in dein Burin' B ne ne sei O m w ge w do ich tv 2i O a> he si« C de m Ä F s< A^57;W Barmhertzigkeit/ das jene mit de» lien unendlichen Verdiensten dei¬ nes H. Leydens und Sterbens Vi¬ sen wird abhelsten; welches ich von Grundmemes Hertzens dich bitte ÖJEsu mein eintziges Leben / und mein unerschöMer Schatzja weil mir deine unermäßne Frey- gebigkeir nucgar zu wohl bekannt/ welche mich nur begehren heisset/ damit ich alles erlange; So will ich jener gemessen / Deiner Gegen¬ wart mich gebrauchen/ und mein Armseeliqkeir dir vorstellemSchel O Göttlicher Samaritan ! ich lig an allen meinen Sinnen kranck: heyle doch endlich mich/ und ge¬ statte nicht/daß ich ein bresthasttes Glid sey/unter ein gesunde Haupt: Sihe! meineAugen stehen osten zu der Eytelkeit/meine Ohren zu den mangelhastten Zungen / mein Mund ist voller Boßheit/ meine Füß langem dich zu suchen. Mein Santzer Leib detchwchet mich/dessen Be» 574^ Begirden plage michSihe! mein Seel/ die du sogeliebet Haff / liget kranck: komme und heyle sie/ laß auch nicht zu/ daßsie jemahlen von den Todt Oer Sünden ergriffen werde Stärcke mein Gedacht» uus/ daß sie deiner nie vergesse: Erleuchte den Verstand / daß er das Zeitliche verachte / das Ewige schätze/ Dich und sich selbsten er» kenne: Bekehre den Willen/daß er dein Gütigkeit l-ebe/ die Boß» heit haße/ die Laster fliehe / die Tu» gend suche. Bereiche michQ mein JLju an denen Tugenden / erhü» re mein Gebett/ so ich Aißgiesse vor mich und alle Christglaubige/ besonders jene/vor die ich diseH. Comunion auch auffopssere- Gi» be ihnen deinen Heiligen Friden/ und Seegen. Bekehre die Sun» der / beruße die Ketzer/ erleuchte die Ungläubige/ beystehe denen Betrübten / seye gnädig meinen Freunden/ und Wolthätern/ er» barme ba je¬ st be gl Z w w w R re m er st re r s ir te «ein M H on ien !)t' e: er ge r» «n )» se e/ / e n 575^ barme dich über meine Feind / hilft jenen/ die fick meinen Geben be¬ fohlen/ ertheile dein Gnad den Le» bendigen/dc Abgestorbnen Christ, gläubigen aber die ewige Ruhe. Au Unser Lieben Frau. AAJrffe deine Augen au ff mich/ O glorwürdigsie Jungfrau! weil ich jetzt ein würdiger Gegen* wurft der jenigen bin/ da in mir wohnet dein allerliebster Sohn: Rede vor mich bey ihm/und opffe- re ihm deine Verdiensten statt meiner Unvollkommenheit / und erwerbe mir/daß er von mir nicht scheide ohne Hinterlassung seines reichisten Seegen. Zu den HH Enqlen. L>Jhr HH. Engel anfehet bey mir den Eingebornen Sohn Gottes/ dem ihr in seinenEinrrirt/ in die Welt außBefelch deß Dat- W angeb^ttet/ und machet mich also ^57^ also dienen /wie ihr ihm vor ge« < dienet in dem Leben/ rind jetztin - Ewigkeit auftwartet in dem - Fimmel. < Zu allen Heiligen. Alle Außerwöhlte Heilige/ be» sonders ihr O meine Heilige Schutz Pawonen/H.XavcriLcc. beschauet allhier in meinen Her» Hen wohnhaftt/ den Meister / Ur» . Heber / und Lohn eurer Heiligkeit. Ach erwerbet mir von ihm / dem z ihr also in den Leben Euch gleich¬ förmig gemacht / daß D Eutt 2 Fuß«Stapften emtrette / und j» der vorgesetzten Vollkommenheil gelange/damit ich mich mit Euch Ä ewig erfreuen möge/ Amen. * s L 577^ Jehen Andächtige Reihm Au den H. x^VLk^iu^. So in die Zehen Freytäg können außgetheilet / oder auch miteinan¬ dergesprochen werden. i Francisce Zier der Erden ! Du hellscheinendskiecht derWelt/ Der du beygesellt zu werden War'stJgnatio bestellt. Unser kob-Lied wolst anhörrn / So wir giessen auß zu dir? Die Stimm deren / die dich ehren / Glücklich in die Höhe führ. Ach! daß sich mein Geist entstammen Daß ich gantz vor Liebe brinn/ Daß ich deinen Geist nachahme/ Und nur tracht nach Seelen-Gwin. Ach! daß innerst meines Hertzen/ Durch dich jene Gnad bewohn / Die nach Creutz/ nach Todt/ nach Schmertzen/ Gibt den Himmel uns zum Lohn. Mit dem Hertz/ Mund/ und Gebärden, Gebet BOtt allein die Ehr / Der da all vier Theil der Erden Hat erleucht durch Xavier. Bb H.Wel, 57« L* II. Welcher Eyffer hat dein Jugend Xavier doch angestammt? Daß'den rauche» Weeg der Tugend Zu besteigen sie sich wandt. Da die Ehr dich wolt beglücken/ Hast du Männlich sie veracht:, Dich mit Feßlen zubestricken / War umsonst ihr Macht und Pracht, Nicht die Lilgen / nicht die Rosen Die so manche Schönheit ziehrn» Könten dir so sehr liebkosen/ Daß du liessest dich verführ». Mit Derhönung überwunden , Lavier hast du die Welt/ Daß du kontest ungebunden Fliegen nach den Sternen-Zelt. Gebt mit Hertz/Mund/undMebarden/ Den Drey - einig» GOtt die Ehr/ Wie die Welt veracht muß werden/ Der uns lehrt durch Xavier» III. Wie die Felsen denen Wellen/ Mit den sie stats seyn umringt/ Sich zur Gegenwehr dort stellen/ Nie zu weichen seyn gesint. Also standhafte widersetzet Er sich auch dem Höllen -Gwalt« Xavier nie wird verletzet/ Niemal ihm der Muth entfallt. 6 Z Z Z Z « 1 ^579^ Sb schon auff sein Rucken schlaget/ Die vor Zorn ergrimte Höll; Ihm doch nie kein Forcht einjaget/ Streich halt er vor Balsam, Orl. Sicher lachet und verachtet/ Lavier der Feinden, Grimm/ Da der Himmel vor ihm wachtet/ Da GOtt selbsten sorgt vor ihm. Ach mit Hertz / Mund/ und Gebärden Gebet GOkt allein die Ehr; Durch den uns lehrt in deschwarbe« Sein beständig Lavier. IV. Ach! was Gwalt hat dich getragen An das glantzend Sterne» , Heer; Als du dich/GOtt danckzusagen/ In Gebett vertieffst so sehr: Dort kuistst du dir selbst einschencken/ Auß dem Ewig n kiechtes, Bronn r Za dich gantz und gar versencken Jn demwahren Freuden:Strom. Hier wurd dir bald außgestossen Von derMengejene Stimm; Enug Freud ist mir schon zugflossen Gnug O HErr! ich satt schon bin. Doch wanns bey dir überflüsset / Ach nurgmach mein Vatter gmach ! Uns/ den es so sehr erspriesset/ Tröpffleinsweißgeniessen mach. Bb r Mir 580^ M it Mund/ mit Hertz/ mit TrbärdM Gebet KOtt allein die Ehr. Der auff unsre dürre Erden Gnaden regnt durch Lavier V. Ach was zwang die Lieb vor Flammen In dein Hertz; mein Xavier! Als in Japon du den Samen Wurffest auß der wahren Lehr. Die Flucht eylends muste fassen / Die hier wütend Götzcn-Brut/ Ihren alten Sitz verlassen / Weichen in die höllisch Glut. Niemand mehr kein Opffer bringet Zum Altar der Bontzien / Christi Lehr den Sigs-Fahn schwinget Schier durch gantz Japonien. Es wird zwar auß Visen Samen/ Blühen bald ein Marker-Schaar/ Doch deß wahren Glaubens-Name« Niemahl wird verduncklet gar. Ach mit Hertzen / Mund / Gebärde« Gebet GOtt allein die Ehr/ Der die Blinden auff der Erde« Hat erleucht durch Lavier. VI. O wie glücklich kan man reife« Durch die weit/ und breite Wett/ MM» -HZSr Wann die Gnad den Weeg zuweisru Ist von GOkt uns z ugesellt. Bloß durch Japon's Berg und Hügel Xavier sein Reiß tritt an / Wann doch bloß geht/ den die Flügel Die Lieb selbst hat umgetha n. Bey heiß-brennend Sonnen-Stralleu/ Unbedeckt sein Haupt man sah / Achtet weder Hitz noch Quellen / Lachet nur zur Ungemach. Da auff rauhen Distel, Wiegen Oie zerrützte Füß verletzt/ Er den Dorn-Strauch tratt entgegen / Als von Rosen-Kuß ergeht- Ach mit Wercken / Mund/ und Hertzen Gebet GOtt allein die Ehr / Der uns lehrt inCreutz und Schmertzm Standhafft seyn durch Xavier, VII. Welche Jung darff biß beginnen/ Und nach Wuntsch uns zeigen an/ Wie Xaveri Hertz / und Sinnen Strebten nach der Marter-Cron, Biß an Sina er geloffeu / Sucht die Marter allenthalb'n. Meint / jetzt hat er's angetrvffen/ Dort kost nichts der Marter-Palm. Doch biß Reich bleibt ihm verschlossen/ Ihre Thor von Eysen seyn: Bdr Bitt/ M Bitt / und klopffe unverdrossen Z Manlaß't hier kein Frembdling ein. Wilst ein Märtyrer hier werden? Ein Tyrann dir zeigt mein Rath - Lieb ist jener; Lieb auff Erden Vil ohn' Blut gecrönet hat. AchmitHcrtzen/ Mund/ Gebärde» Gebet GOtt allein dir Ehr / Der in Lavier auff Erden , Crönt die Liebes-Märtyrer. ' vm. , Sih! ein Fieber Wil! abbrennen Lavier fein kebens-G'spunst; ? Wanns ein Fieber doch zunennen / Und nicht mehr ein Liebes - Brunst, j Lieb r Ach kleiner Wütrich sage / Was hat dich dorthin verhetzt? Daß du mit so süsser Plage' ! Hast Laven Hertz verletzt. Hör die letzte Seufftzer schiessen / ! Auß den halb verstorbnen Mund- Wer wird meine Band auffschliesse»? i Ach ! wann fließt mein letzteStund r Sih ! er wird erhört von Himmel / i Er scheid't auß den Jammers-ThaU Der Todt auß dem Welt - Getümmel Führt ihm in den Fimmels-Saal Ach mit Wercken / Mund und Hertze«/ . Gebet GOtt allein die Ehr - . Der Der nach bittrer, Todt / und Schmer- a» tzen / Gibt der Freuden mehr / und mehr. IX. Ach! wer wird die Wunder bringen/ Zn ein unverfälschte Zahl? Keinen wurd der Flerß gelingen/ Köck mein Zung nur jetzt entfall, Das Besicht dem Blinden geben / Uns den Tauben das Gehör / Daß die lahme» Glider leben / Ist bald kein Mirackl mehr. Da man halb Verweßne g'funden/ Die zum Leben bracht von dir; st- War deß Todt fein Macht ver¬ schwunden/ Ja der ^odt selbst g'storben schier,' Auch im Himmel nun anhörest Alle die dich ruffen an: Ihrer Bitt sie dort gewehrest / Allzeit grosser Wunder--Mann. - Gebt mit Hertz/Mund und Gebärden/ Den Drey-Einig'n GOtt die Ehr/ So vil Wunder der auff Erden Täglich würckt durch Lavier. X. I/ Mein Francisce i nun versetzet Bistduin deßHnumels--Salr er Bk> 4 Dor- Dorten wirst du ja ergötzet Bey dem Ewig'n Freuden-Mahl Wo das Lamb dir vor ist gangen/ Folgest du beständig hin / Mit der Keuschheit Kleinod prangen/ Ist nun deiner UnschuldrG'winn. Ach daß auch ich dir nachtrettr Auffderreinen LilgenrBahn/ Lud durch dich mein Seel errettet Nimb / ach nimb mein Bitt-SchE an! Mach / daß ich die Bande meyde/ Die bestricken wollen mich / Unter reine« Schckfflein weyde/ Biß GOtt ruffet mich zu sich. Etliche Etliche Neue Favertanrsthe Wunder -Merck/ S» den z. Christmonath 1725. srynanhero berichtet worden. §>Aß der H. Xaveriug auch an- noch fortsetze seine Wunder» thätige Gnaden häuffig außzuthei- len / und dises lauffente Aahr- Hundert mit jenen verzeichnen wollen; erscheinet auß jenen Au¬ thentischen / wohl untersuchten / mit Zeugen bestätigten / und ap- probirten Geschichten / so vermög eines all dem Arm deß H.Xaversi bloß angerührten Ring in den Marck äe la k.oclre sich häustlg dises Jahr hindurch begeben ha¬ ben. von welchen etljch wenige die Feder unsers k. komeville uns zu¬ kommen lassen / so ich in einen kur- tzen Begrift vorstelle. Und zwar be- theureter/daß-Herr loann VeUx von Gray auß Burgund / nach Bb z zehen- ^585^ zehenjäbriger Blindheit kaum von leinen Sohn nach ls knocke ge¬ führt/ und alldorten mit dem Ring deß H Xävech berühret worden/ so empfände er eine solche ZZnde- runA/ daß er anjetzo keines Führer Mehrbedarf/und alles / und je¬ des klar entscheide. Bey den Closter. Frauen zu Klo¬ tiei befände sich ein von der Ge¬ burt an krumpes Mägdlein/dem der rechte Fuß um vier Finger kürtzer als derLincke wäre: sie wur¬ de aber kaum an den virten Tag der angehebtenNeuntäglichenAn- dacht deßH.Xavcrij mit deMRing berühret/ fände sie daß der rechte Fuß wunderbarllch außgestre- cket/ dem andern ganßgleich wor¬ den. Erfcheinte also auß Befelch der Abtissin bey einen öffentlichen Umgang/ und tratteso Grad he¬ rein / als ob sie nie Krump gewesen wäre / nicht ohne Erstaunung deß gantzen Volcks/fo zugelosten- Ein Cin von Geburt an stumer und gehörloser Bedienter deß Pfarr- Herrn zu Okartois in Burgund / wohlfacthete nach la l^ocke , wo dsser Ring dazumahl auffbehalten wurde; kehrete aber zuruck nicht nur allein wohl hörend / sondern auch redend / und saget seinen Herrn (der schon acht Jahr lang seines Dieners Namen nie hat wissen können) wie das er Franci- scus Laverius heisse. Zu Veräun, wurde ein Weibs¬ bild schon zz.Jahr gequället von einen Krebs/ so ihr diegantze lincke Seiten deß Gesichts / die Lefftzen / und den inern Theil der Ohren ab¬ scheulich verzehret hat: als sie aber nach laldockekommend/ sichnicht trauete ihr verhültes Angesicht auffzudecken / damit andere nicht erschrecketen; liesse sie sich nicht mit dem Ring berühren vor anderen/ sondern begehrte nur das der Ring in ein Wasser gesencket wurde/ Mit ^(88^ mit welchen als sie hernach etlich Tag lang das Gesicht wüsche / verschwunde der Krebs/ und wach» sete an den verletzten Orth ein neues Fleisch an/ mit Verwunde» rung aller die sie vor gekennt. Ein sechhig jahrigerGreiß muste wegen Schwachheit der Glider vier Jahr lang das Bett Hütten. Sein Sohn begäbe sich nacher kocke, lisse alldort an dem Ring deß Heiligen das Hemmet seines Vatters anrühren/welches/ als er es in seiner Zuruck Kunfft sei» nen bethligerigenVatter angelegt/ verschwunde alle Schwächheit/ und der zuvor sich kaum der Kru» cken gebrauchen konte / gieng sei» nen Weeg / und Steg ohne Bey» hülff/undSchmertzen. Einen vierzehen Jahr lang Stumen Mägdlein außdenDorsf VurlLI, nahend bey Gensf / wurde diser Ring zweymal auffdie Zung / und den Hals geleget / da bekäme AiH s3Z sie alsobald die Red / wie so wohl dises/alsdaß vorige eine Menge glaubhafter Zeugen vor den Vi- schoffzuGenfbetheuret haben. Ein Closter-Frau deß H. Ci- stercienser Ordens bey Lucern / wurde mit einen unheylbaren Auß- satz behafftet / als ein armes Weib der Abtissin entbieten liesse/ daß durch die zehentäglicheAndachtdeß H.Xaverij der Krancken wirdge- holffen seyn. Die Abtissin erstau- nete / wie dises Übel einer frembden Weibs-Person kuntbar worden? verrichtete doch mit dem gantzen Closter dise Andacht / zu dero End die bethligerige Closter - Frau also gereiniget wurde / als ob sie nie kei¬ nen Außsatz unterworfen gewesen. Einen Weibsbild muste der Arm abgenomen werden / damit dergantze übrige Leib nichtzugrund gehete. Sie wolte aber jenen nicht begraben lassen / sondern trüge ihm in einer Leinwat eingewicklet zu r^sSo^r zu dem?.komeviHe,mit der gäntz- lichen Hoffnung daß dnrch die Vorbitt deß H. Xavers ihr könne geheissen werden. Der?ntcrbe- filcht/daß man so wohl den oberen Lheil deß abgeschnittenen Arm/ als dem annoch an den übrigen Leib sich befindenden Stumpff mit dem Waffer/ in welches die k-cli- huien deß H. Francisii Xavers, ge- leucket/ abwaschete/ und liesse her¬ nach dem Arm durch dem Wund- Artzt nmerum annähen/auchet- liche neuntcigige Andachten deß H. Xavers von ihr verrichtet werden. Und sihe.' als die Dritt^kaumzu Endgebracht/warederArmvöllig zusamgewachjen / daß sie ihm zu allen und seden brauchen kunte. Visen allen muß ich zu einenBe- schluß beysetzen eine wunderliche Ereignus / so nur ^6m. l^ev. k- 1tieo6oru8 Xomanu8,Orä.Mn. 8.kraue, (^ouvenr krovinc.Loe- micee, velinit. ?crpet. Mit eiguek 59 r Handschrifft betheurek. Wie daß ernemlichvor wenig Jahr nacher reisend < nahend bey kiaro, auff einen Hoss deß Fürsten von kaleürmL, gegen Abend - Zeit an- gelangt ;allwo als er sich mit dem Würth in ein geistliches Gespräch einliesse/überzoge sich urplötzlich der sonst heitere Hrmmel/ und liessen sich etwelche erschröckliche Don¬ ner - Knall in den Lüfften hören: BeyderoVermerckunglauffete ur, pittzlich der Würth seinen oberen Zimmer zu / und nammeauß jenen «in zusamgerolltes Bild / welches er auff oincn vor den Thor stehen¬ den Baum gegen jenes Orth an- gehefftet / wo das Wetter herzu, komen er vermerckte. Der fromm- karer, befragte seinen Gast Geb/ was er mit Visen Bild vorhatte? dem jener antwortete / wie daß ihme schon vil Jahr lang das grausame Ungewitter seinGelraid Völlig zu Hoden geschlagen / und all -^592^ sein Hoffnung hiemit vernichtet. Einsmal aber came zu ihm ein Pilger eines Ehrwürdigen anse¬ hens / so ihm um ein Allmosen am spräche; und als der Gast * Geb jhmantwortete/wiedaßerihmgak gern ei nen trunck Wein darreichen wolte/doch ohne Brod/jo er keines anjetzo zu Hauß halte; und ihm die Noch klagte / wie das Wetter ihme widerum alles erschlagen, spräche der Pilgerzu ihm: Mein Freund! ich betaure dein Unglück/ > aber nimb bist Bildnus deß ster» ' benden H. krsncilci Xaverij > und bey Vermerckung eines Wetter/ hange sie gegen jenes Orth / wo es herkommet / und es wird sich ver- zihen/und dir nichts schaden. Dee Außgang hat die Warheit schon vil Jahr an Visen Orth geze-get-Ja es vermeldet viser karer, daßvil andere durch gleiche Bildnus deß sterbende H. Xaversi von dem um . gcheurenWetter beschützet worE ENDE- F --