Nr. 1?. Freitag, 22. Jänner 18»?. Jahrgang 116. OMcher Mung. fwi ^'/ ^' l'">bj^>hlla st, l>'5!>, ^iir bi^ >j»s!cUii!in ins Ha»,? sscmMinn st, 1, - Insertlo!l6qcbi,r: ssür nl,!!»» , 4 Zeilen ^5, tl,, „r^rc per Z.ile »! lr,! l>e, öste«» Wiedecholiinu^i V>'r ^>!>' « tr. Die »Laib, Zeil,» erscheint läßlich, mit Ausnahm? der Hu»»' und ffeiertllgc. Die Adminlftratlo» besinbel sich Longresspwl, !1lr, 2, die Mcd»c«on Äat,»vofqcisse «r, 15. Sprechstunden der Ned»ttion uu» X lit» 1l UI)r uurmlttllg», Unfrant,er!e Arieie werbe» nicht aügeiwinme«, Maniiscriplc nicht zurüäüesteUt, 2lnttlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 16. Jänner d. I. dem erblichen Mitgliede des Herrenhauses und Kämmerer Al' Karl Grafen Lancloronski'Brzezie die "ürbe eines Geheimen Rathes taxfrei allergnadigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Hof« und Ministerialrath im Ministerium des l. und l. Hauses und des Aeuhern Dr. Franz Ritter Riedl von «ledenau den Freiherrnstand allergnädigst zu ver» lechen geruht. __________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. Jänner d. I. dem Großgrundbesitzer Eonstantin Grafen Gatter bürg, m Anerkennung seiner vieljährigen erfolgreichen Thätig-leU als Mitglied des niederösterreichischen Landes» Ausschusses, das Comthurkreuz des Franz.Iosef-Oroens allergnäoigst zu verleihen geruht. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 1. Jänner d. I. dem Uberrechnungsralhe des Ministeriums für Landesver-Mldigung Anton Beck, anlässlich der erbetenen Ver. 'khung in den dauernden Ruhestand, das Ritterkreuz "" Franz-Josef-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Jänner d. I. dem Oberrrchnungsrathe des Ministeriums für Landes» Vertheidigung Valentin Steinhart, anlässlich der krbklenen Versehung in den dauernd»« Ruhestand, das Ritterkreuz des Franz-IoschOrdrns allergnüdigst zu verleihen geruht. __________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben auf ^rund eines vom Minister des kaiserlichen und lönig-llchen Hauses und des Aenhern erstatteten aller-uMerthäni^sten Vortra^s mit Allerhöchster Entschließung ^>M 26. December v. I. die Consular-Agenten Nikolaus 7-ripcovich in Mariupol und Michael Orsero ^ Berdiansk zu Honorar-Viceconsuln aä psrsonam Allergnädigst zu ernennen geruht. Verordnung des k. k. Finanzministeriums vom 19. Jänner 1897, womit für den Monat Februar 1897 das Aufgeld bestimmt wird, welches bei Verwendung von Silber zur Zahlung der Zollgebüren zu entrichten ist. Mit Bezug auf Artikel XIV des Gesetzes vom 25. Mai 1862 (R. G. Bl. Nr. 47) wird im Vernehmen mit dem tönigl. ungarischen Finanzministerium für den Geltungsbereich des ermähnten Gesetzes und für den Monat Februar 1897 festgefetzt, dass in denjenigen Fällen, in welchen bei Z'chwng von Zöllen und Nebetlgrbüren, baun bei Sicherstellung von Zöllen statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 19'/, Procent in Silber zu entrichten ist. Vilinski m. p. Der Minister für Landesvertheidigung hat die Rechnnngsräthe Johann Rub es und Wenzel Stun a des Ministeriums für Landesoerthridiuung zu Ober-rechnungsräthen, dann den Rechnungsrevidenten Albert Seuffert desselben Ministeriums und den Hauptmann-Rechnungifühler erster Classe Antou Ledl, des Landwehr-Infanterie. Regiments Graz Nr. 3, zu Rechnungsräthen in dem genannten Ministerium ernannt. Nichtamtlicher Theil. Der neue Gencralgouverncur von Warschau. Der «P.-C.» schreibt man ans Warschau unter dem 18. Jänner: Die Ernennung des Fürsten Imeretinsky zum Generalgouucrneur von Warschau hat hier allgemein eine sehr günstige Aufnahme gefunden. Fürst Imeri-tinökl) ist an der Stätte seiner künftigen Wirksamkeit keine unbekannte Persönlichkeit, da er früher als General-stabschef des Warschauer Militärbezirks fungiert hat und dort seither in freundlichem Andenken steht. Wenn man sich in Warschau verspricht, dass der neue General-gouverneur sein Amt in dem gleichen Geiste führen werde, wie fein Vorgänger. Graf Schuwalow, fo wird man hierin kaum etne Enttäuschung erfahren. Fürst Imeretinsly tritt seine Stellung unter günstigeren Bedingungen an als Graf Schnwalow, da dieser ihm durch kluges und humanes Vorgehen in der Anbahnung eines freuudlichen Verhältnisses zwischen der Staatsgewalt und den Polen vorgearbeitet hat. Dank dem Wallen des diicherigen G-'neralgouverneurs hat jene Partei unter den Polen, welche auf die Aussöhnung mit dem russischen Regime hinarbeitet, an Zahl wie an Einfluss beträchtlich zugenommen und die Versöhnungs» tendenz bricht sich auch in deu Reihen jener Kreise mehr Bahn, welche die neue Strömung bisher mit Misstrauen beobachteten. Es tritt eben immer offen» kundiger zutage, dass die Regierung mit dem Sustem rücksichtsloser Strenge gegenüber den Polen gebrochen uud dass ein milderes Regime platzgegriffen hat. Ohne dafs die im genannten Gouvernement bestehenden Aus-nahmsverorduungen formell zurückgezogen wurden, werden dieselben gegenwärtig nicht mehr mit jener Härte gehaudhabt und nicht in jener beengenden Weise ausgelegt, welche früher zu der Verstimmung der Polen in bedeutendem Maße beigetragen, ja vielfach Erbitterung hervorgerufen hat. So wird z. B jetzt den katholischen Pfarrern im Gouvernement Warfchau ein größeres Maß von Frnheit im internen Verkehre gewahrt. Bisher durften dieselben eine Reise außerhalb ihrer Pfarr« fftrengel ohne besondere Bewilligung der competenlen Behörde, beziehungsweise ohne ein Reisedocument. selbst in solchen Fällen nicht unternehmen, wo el sich um Ausübung von geistlichen Functionen handelte. Nunmehr wird die Beobachtung dieser lästigen Aus-nahmsverordnung nicht mehr strenge verlangt. Aus Volhynien, wo vor mehreren Jahren seitens der maß« gebenden Kreise die Auslastung der bestehenden katho« llschen Pfarren und Kirchen systematisch angestrebt und auch mit einem namhaften Erfolg ins Werk geseht wurde, kommt die Nachricht, dass in letzterer Zeit die Errichtung neuer katholischer Kirchen in den Bezirksstädten Ostrog und Rowno gestattet wurde. Diese Thatsache ist umso bezeichnender, als die in dieser Beziehung seit beinahe zwanzig Jahren aufgebotenen Bemühungen, ungeachtet der erwiesenen Unzulänglichkeit der vorhandenen Einrichtungen für die Cultusbedürfmsse der katholischen Bevölkerung, in St. Petersburg bisher immer auf eine entschieden ablehnende Haltung ge« stoßen sind. Politische Uebersicht. Laib ach, 21. Jänner. Das Herrenhaus hält morgen eine Sitzung, auf deren Tagesordnung sich bloß die zweite Lesung des Staatsvoranschlags und deS Investitionsbudgets befindet. Wie aus Dresden gemeldet wird, verlieh der König dem Minister des Aeußern Grafen Goluchowski den Hausorden der Rautenkrone. Feuilleton. 3as Oehennnis von Oloonrber- Roman von U. Eonan Dohle. Autorisierte deutsche Vearbeilunss von Max Kleinschmibt. (v. Fortschung.) V. C a p i t e l. . Kein Wunder wohl ist es. dass, als Wochen verengen, ohne dass ich von deu Bewohnern von somber-hall weder etwas sah, noch hörte, ich mich ^eyr und mehr mit General Heatherstone und dem weheunnis. das ihn umgab, beschäftigte. . Aergebens strebte ich dmch Arbeiten aller Art "no strenge Hingabe an meine Pflichten als Guts erwalter, meinen Gedanken wieder eine andere Richtung HU geben. Lanl^^ '^ ""H ltM mochte, zu Wasser oder zu ^2 ""wer und immer wilder grübelte ich über das v"?n "ach. his es mir endlich klar wurde, dass es ick«? ^'' ""H "ut irgend etwas anderem zu be-würd?"' "^ 'H "'Hl das Problem gelöst haben lwb?n^ ^""l ich an der langen, düstern, fünf Fuß fein.«. ä?""""a und dem großen eisernen Thore mit bleibn ""wven Schlosse vorbeigehen, ohue stehen zu unükprs."" r '"'l Über das Geheimnis, das hinter diesem °er,te,gbaren Hindernis verborgen sein musste, den p> zu zerbrechen. Aber mit allen meinen Muthmaßungen konnte ich zu leiner Schlussfolgerung gelangen, die auch nur einen Augenblick als eine Erklärung der Thatsachen hätte gelten können. Meine Schwester war eines Abends ausgegangen, um einen kranken Bauer zu besuchen oder sonst irgend einen der vielen Liebesdienste zu verrichten, durch welche sie sich weit und breit im Lande bald beliebt gemacht halte. «John», sagte sie, als ste heimkam, «hast du Cloomber-Hall heute abends beobachtet?. «Nein!» erwiderte ich, das Buch. in welchem ich Made las, niederlegend. «Nicht seit dem Abend, an welchem der General und Herr Mc. Neil herüberkamen, um sich das Haus anzusehen.» «Willst du dann, bitte, deinen Hut holen und einen kleinen Spaziergang mit mir machen?. entgegnete Ich konnte ihr ansehm. dass irgend etwa« sie aufgeregt und nervös gemacht haben musste. «Aber. gütiger Himmel', rief ich laut «was ,st denn mit dir los? Das alte Schloss bremit doch wohl nicht? Du siehst ja aus, als ob ganz W.gtown n, Flammen stände!» «Ganz so schlimm ist es wohl nicht», erwlderte sie lächelnd. «Aber. bitte, komm, John. Du musst es dir ansehen.» Ich hatte, ans Furcht, sie zu beunruhigen, meiner Schwester nie etwas vm, dem fast krankhaften Interesse, das unsere Nachbarn für mich hatten, gejagt. Auf ihre Bitte hin nahm ich meinen Hut und folgte ihr in die Dunkelheit hinaus. Sie gieng auf einem fchmalen Fußpfade durch das Moor voran, bis wir nach einer kleinen Anhöhe kamen, von welcher wir über die es umsäumenden Fichten hinweg nun auf das Schloss himmtersehen konnten. «Sieh doch nur!» fagte meine Schwester, auf der Spitze des kleinen Hügels stehen bleibend. Eloomber lag wie gebadet in einem Lichtmeere vor uns. ^. ^. f, . In der unteren Etage verdunkelten d.e Fen,ter- läden den Schein, aber von den breitn Fmst^ ^ zweiten Stockwerks bis z« ^'"//'^ ^^"^Svalte Tburmes war da nicht ein Schl.tz. mcht e,ne Spalte, kie nickt einen Strom von Licht ausstrahlte. So bXcnd war die Wirkung, dass ich zuerst überzeugt war. das Haus brenne, aber die ruhige und llare Hell,: enthob mich bald dieser Sorge. Es war augenscheinlich das Resultat einer systematischen Ausstellung von Lampen über das ganze Gebäude, aber, was die eigenthümliche Wirtung noch erhöhte, alle diese glänzend erleuchteten Z mmer waren augenscheinlich unbewohnt und einige, soviel ich sehen konnte, waren nicht einmal möbliert. In dem ganzen großen Hause war kein Zeichen von Leben, nichts als die llare, stetige Flut gelben Lichtes. Ich hatte mich von meinem Erstaunen noch nicht erholt, als ich ein kurzes, krampfhafte» Schluchzen neben mir hörte. Laibacher Zeitung Nr. 17. 144 22. Jänner 1697. In der gestrigen Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses verlangte in fortgesetzter erster Lesung des Etats Abg. Motty für die Polen die Rechte ihrer Nationalität und eifert gegen die Verfolgungen der Polen. Cultusministrr v. Bosse erwiderte: Nicht wir sind die Schuldigen, sondern diejenigen, welche die politische Agitation führen, (is ist offen auf die Wiederherstellung eines selbständigen Polens hin-gewiesen worden. Dass wir uns dagegen wehren, unseren Besitz schützen, ist einfach die Pflicht der Selbst» erhaltung. Wir werden leine Organisation zugestehen, welche den Staat zerstört. Die Polen sollen den Schutz haben, den jeder beanspruchen kann, der sich nach den Gesetzen benimmt. Wer aber unsere heiligsten Gefühle verletzt, dem werden wir entgegen-treten. Nach einer der «P. C.» aus Nom zugehenden Meldung wird die Gesammlzahl der gegenwärtig in der erythräischen Colonie befindlichen italienischen Truppen mit 12000 Mann beziffert. Dieselben be-stehm aus 5 italienischen und 7 eingeborenen Infanteriebataillonen, aus einer Escadron eingeborener Cavallerie und einer eingeborenen Artillerie - Com pagnie, drei Gebirgsbatterien, 5 Genie», 1 Trails und einer Carabinieri - Compagnie. Die Angaben über die Stärke der Derwische schwanken zwischen 10.000 und 15,000 Mann, wovon jedoch nur 4000 mit guten Gewehren bewaffnet und von französischen Instruc toren geschult sein sollen. Die Iahl ihrer Geschütze wird auf 50, zumeist alte Vorderlader, veranschlagt, doch sollen die Derwische auch einige Krupp'sche Ge» schütze besitzen. Die Streitkräfte werden in Kordofan und bei Verber concentriert. Das Commando der bei Berber stehenden Truppen hat Osman Digma über« nommen. Im englischen Unterhause erklärte gestern in fortgesetzter Adressdebatte Unterstaatssecretär Courzon, er hoffe, dass ein Theil des Schriftenwechsels inbetreff der Türlei am Donnerstag, der übrige Theil in einer Woche werde vertheilt werden können. Das «Journal de St. Petersbourg» veröffentlicht folgende Erklärung der Kanzlei für Creditoperationen im Finanzministerium: Der kaiser« liche Ukas vom 15. d. M. erwähnt den Metallrubel nicht, weil im amtlichen Sftrachgebrauche Metallrubel genau dasselbe bedeutet, wie Goldrubel. Da die In-habrr vou Wertpapieren, welche auf Metallrubel lauten, die ihnen zustehende Summe auch fernerhin in Rusö-land in Imperials und Halbimperials gezahlt erhalten, werden ihnen die Imperials zu 5 Rubel und nicht zu 7'/, Rubel angerechnet werden, mit anderen Worten, sie werden immer dieselbe Menge feinen Goldes erhalten. Im Auslande werden sie jene An» zahl von Pfund Sterling, beziehungsweise Mark oder Francs erhalten, welche auf den Titres verzeichnet ist, und es wird durchaus nichts geändert an dem, was bisher geschehen ist. Wie man aus Constantinopel meldet, hat die Pforte ihre Zustimmung zu der Ernennung des früheren Directors der bulgarischen Posten und Telegraphen, Herrn Matheew, zum Handelsagenten Bulgariens in Mustapha Pascha mit dem Sitze in Adrianopel ertheilt und werden Verhandlungen zwischen der türkischen und der bulgarischen Regierung hin« sichtlich der Elnennung eines weiteren bulgarischen Handelsagenten in Dcheagatsch gepflogen. — Man b> richtet ferner vom 19. d. M.: Der Chef der Hof. büchsenspanner, Velbi-Effendi, mielete gestern in einem Hotel in Pera ein Zimmer, sandte mehrere Briefe nach Mdiz-KioLl und sperrte sich mit der Drohung ein, jeden gegen seinen Willen Eintretenden zu erschießen. Mehrere kaiserliche Adjutanten versuchten vergebens, ihu abzuholen. Dies gelang erst einem hohen Hoffunctionär. Gerüchlweise verlautet, Velbi-Effendi sei ein Iungtülke. We bereits vom 19. d. berichtet wurde, nahm die Feier dis Geburtsfeftes des Sultans den üblichen Verlauf. Die Etaatswürdenträger und die Dragomanr der Botschaften sprachen im Mdiz-Palast ihre Glück' wünsche aus, in allen Patriarchats-Kathedralen wurden Festgottesdienste abgehalten, die türkischen und die in fremden Sprachen erscheinenden Zeitungen veröffentlichten Festartikel. D^e Ordnung wurde bisher nicht gestört, und man erwartet, dass auch die abends stattfindende Illumination einen ruhigen Verlauf nehmen werde, obwohl die Gerüchte, dass von türkischer Seit? Unruhen zu gewärtigen wären, fortdauern und die Stimmung beunruhigen. Aus Vorsicht wurde in den Hauptwach-Kasernen eine größere Truppenzahl consigniert und der Patrouillendieust vermehrt. Nach einer Meldung der «Times» aus Montevideo werde die Lage dortselbst täglich bedenklicher. Die leitenden Blätter fordern offen den Rücktritt der Regierung oder eine vollständige Aenderung in der Politik sowie die Ungiltigleits» Erklärung der letzten Wahlen. Der geschäftliche Verkehr stockt fast vollständig. Tagesneuigleiten. — (Schubert «Ausstellung in Wien.) Vei dem Rundgange Sr. Majestät des Kaiser« durch die Schubert. Ausstellung der Stadt Wien drückte Nürger-meifter Strobach in der Abtheilung Joses Haydns die Freude Wien«, das hundertjährige Jubiläum der Nolls' Hymne schon jetzt seiern zu lönnen, aus. Seine Majestät war von der patriotischen Kundgebung sichtlich angenehm berührt und drückte beim Verlassen der Ausstellung dem Bürgermeister und dem Vlbliothklsdireclor Glossy seine vollste Vesriebigung aus. Die Ausstellung umfasst nicht bloß Porträts und Manuscripte Schuberts, sondern auch eine Ausstellung von Werten seiner geitgeNvssen, der Maler Moriz von Schwind. Josef Danhauser und Leo« polb Kupelwleser. Die 1278 ausgestellten Objecte sind im Stiegenhause und in den Sälen des ersten Stockwerks untergebracht. Der Huld und Gnade Seiner Majestät des Kaisers danlt die Stadt Wien eine Anzahl höchst wertvoller Objecte aus dem Allerhöchsten Privatbefihe und aus dem reichen Kunftschatze der kaiserlichen Samm-lungln. Auch Ihre l. und l. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin MarieTherese hat die Ausstellung durch höchst wertvolle Objecte bereichert. Desgleichen haben Se. Majestät der deutsche Kaiser, Ihre löniglichen Hoheiten der Prinzregent von Baiern, der Großherzog von Baden, der Herzog von Sachsen-Weimar, der Herzog von Sachsen-Eoburg« Golha und Seine Durchlaucht der regierende Fürst von und zu Liechtenstein das Unternehmen der Stadt Wien huldvoll gefördert. Die Vethelli« gung öffentlicher Institute und vieler Privatpersonen war eine sehr reiche. — (Aus dem Armee-Verordnungs-blatte.) Pas «Militär-Verordnungsblatt» meldet: Seine Majestät der Kaiser g?nehmigte die Einsührung von Achl-Centimeter'Mlnlmal^Schartenlanonen, Muster 1694, sowie Acht.Centimeter.Panzerkanonen, Muster 1894, jür Zwecke des Feslungslriegs. — (Prinz Ernst Windisch.Gräh.) Wie aus Vjacclo gemeldet wird, hat sich das Befinden des dort schwer krank darniederliegenden Prinzen Ernst zu Windischr Verhandlungen zog der Oberst plötzlich einen Revolver hrruor und seuerte zwei Schilsse gegen seine Fcau ab. Die Frau ist abend« den erhaltenen Verletzungen erlegen. Nach verzweifelter Gegenwehr wurde der Oberst von den herbeigeellten Gerichtsbeamten überwältigt und verhaftet. — (Die goldene Tugenbrose.) Die dies' jährige Tugenbrose wird von Sr. Heiligkeit be« Papste am vierten Faftensonntage der Herzogin Maria Theresia von Württemberg, der Gemahlin des Herzog« Philipp, verliehen wecden. Die Fürstin ist eine Tochter des Erz« herzog« Albrecht und hält sich bekanntlich einen großen Theil des Jahres in Gmunden auf. — (Das Denkmal des Horaz.) Die Stadt Vknosa in Unteritalien — das alte Venusia — kündigt an, dass die feierliche Enthüllung des Denkmals, das sie ihrem berühmten Sohne, dem Dichter Horaz, errichtet, im lommendeu September stattfinden wird. Die Stadt wird au« diesem Anlas« ein mehrlagiges Fest veranstalte". — (Japanische Studenten). Der Japaner eignet sich mit Leichtigkeit, oft spielend leicht, auch unser Wissen an. Was einfach übernommen werden kann, oh»e uicl selbständiges Denken, was mehr oder weniger au«" wendig gelernt werden kann, fällt dem Japaner sehr leicht. Er hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Ganz besonders auffaUig ist dies bei der Erlernung der Sprachen. Kommt «an nach Jolohama oder Tokio und redet einen gut gelleideten Japaner auf englisch an, so ist es wahrscheinlich, das« er englisch antwortet. An einen Studenten, der durch eine besondere Tracht als solcher kenntlich ist, darf ma« sich ruhig in deutscher Sprache wenden; höchstwahrscheinlich wird er sie verstehen. Seit zwei Jahren ist die deutsche Sp ache die hauvlsprachc der Gymnasien und der Universität, sie darf als die eigentliche classische Sprache bezeichnet werden. Deutsche Professoren unterrichten japa-nische Studenten mittelst der deutschen Sprache. Dle Deutschen haben die geistige Fichrung in Japan. In beM «Was fehlt dir denn, liebe Esther?» fragte ich besorgt. »Ich fürchte mich so! O, John, bringe mich nach Hause, mir ist so bange!» klang die zitternde Antwort. Sie hieng sich an meinen Arm und zog in fast wahnsinniger Angst an meinem Rocke. «Es ist ja alles ganz in der Ordnung, Liebling», sagte ich beschwichtigend. «Worüber regst du dich denn nur so auf?» «Ich fürchte mich vor ihnen, John! Ich fürchte mich vor den Healherstoms! Weshalb ist ihr Haus jeden Abend so erleuchlet? Ich habe von anderen gehört, dass es immer so ist. Und weshalb läuft der Alte davon, wie ein erschreckter Hase, wenn ihm unverhofft jemand begegnet? Es ist etwas nicht richtig mit ihnen, John, und das beängstigt mich.. Ich beruhigte sie, so gut ich konutc und nahm sie mit nach Hause, wo ich ihr, ehe sie zur Nuhe gieng, etwas Glühwein bereitete. Aus Furcht, sie noch mehr aufzuregen, vermied ich es, von den Heather stones zu sprechen, und sie kam nicht von fellist darauf zurück. Ich war jedoch Überzeugt, dafS sie schon seit einiger Zei' ihr> eigenen Beobachtungen angestellt hatte und dass sie schließlich ängstlich geworden war. (Fortsetzung folgt.) Unerbittlich Osricht. Roman von K. Klinck. (84. Fortsetzung.) Einem Versuche Herbert Gruners, dem Sohne auszuweichen, beugte dieser vor, indem er fortfuhr: «Vater, fuche mir nichts zu verheimlichen, snche mich auch nicht zu täuschen, ich würde der Wahrheit unter allen Umständen auf die Spur kommen! Wenn ich noch gezweifelt hätte, dafs die Gerüchte, welche in gewissen Kreisen der Stadt eifrig besprochen werden, der Wirklichkeit entsprechen, so würde dein Anblick mich eines anderen belehrt haben. Dass die Welt lü^t, weih ich, aber ich muss wissen, wie weit diese Lüge geht. Dass es um die Ehre unseres Namens schlecht bestellt ist, geht mir aus dem Umstände hervor, dass meine Braut, der ich infolge der über unsere Familie verbreiteten Gerüchte ihr Wort zurückgeben zu müssen glaubte, dieses angenommen hat. Und darum antworte mir ohne allen Umschweif: Ist der steckbrieflich verfolgte Betrüger Julius Grüner dein Bruder?» Herbert Grüner fand kein Wort der Entgegnung. Er nickte nur mit dem Kopfe. Uud Franz fuhr fort: «Ich habe kaum noch daran gezweifelt, aber nicht war. Vater, dein Bruder kann kein Raubmörder gewesen sein? Es ist eine ttüge, dass er vor Jahren deinen Freund und Compagnon ermordet hat? Es ist eine Lüge, dass —dass —nein, ich kann es nicht sagen!" «Sprich es aus, Franz! Warum willst du mic etwas verheimlichen?» Mit ganz fremder Stimme kamen die Worte über Herbert Gruners Lippen. >Vatcr>, rief dcr Sohn, dadurch erst völlig et" schultert, «die Welt geht in ihrer bodenlosen Gemein-heit so weit, dich anzugreifen. Sie fugt —» «Was fagt sie?» presste der Vater hervor. «Sie sagt», zwang Franz sich selbst zur Antwort «nur durch dich könne der Mörder den Zeitpunkt er^ fahren haben, an welchem der Ermordete das Geld be' dem Bankhanse Heinrichs und Co. erheben würde u«b dann auch erhoben hat!» , Herbert Grüner glitt erschöpft in feinen Sesi" zurück. Keinesfalls übten die Worte des Sohnes eine" solchen Eindruck auf ihu, wie derselbe erwartet habe" mochte. «Die Welt ist sehr hart und ungerecht in ihre'" Urtheile!» sagte er nur mit leiser, heiserer Stimme. «Weiter hast du mir nichts darüber zu sagen?' fragte Franz langsam. «Nein, weiter nichts!» entgegnete der Va»^ «Du wirst nicht erwarten, dafs ich nur den Vers»" mache, mich a/gen eine solche Anschuldigung zu ve^ thtidigenl» ^Laibacher Zeitung Nr. 17. 145 22. Jänner 1,897. Kopfe eims japanischen Studenten ist eine Unmenge von «l'Mn aufgespeichert. Der japanische Student ist fleißiger "»der deutsche und besitzt einen ungezügelten Ehrgeiz, a, m ""«W gibt es, die sich buchstäblich todt studieren. «elNlge Arbeit setzt dem Körper des Japaners sehr starl zu, und die meisten lommen durch Ueberarbeit so herunter, °a<« sie nach dem Examen zu angestrengter geistiger "rbeit unfähig sind. Was der Japaner sieht, da» allein existiert hier, alles andere ist nicht. Er hat nichts vo>, t>" tiefe,, Einnigleit und Innigkeit der Indogermanen. noch von der unpraktischen Schwärmerei und silßen Trau-merei der Deutschen. ^- (Die Pest in Indien.) Aus Trieft wird v°» 30. d. Mts. gemeldet: Die von der Sanitäts-Com-«lss'on an Bord des Üloyddampfers .Impetator», welcher lm Gebiete des Seelazarelhs liegt, heute vorgenommene ^anilätsrevtsion hat ergeben, dass der Gesundheitszustand der Passagiere und der Schiffsbemannung ein vorzüglicher '!'. d noch em Veschlus« gefasst werden. — Aus Hamburg wild berichtet: Pas aus Calcutta eingetroffene Segelschiff '-ftlrric» ist zur Quarantäne nach dem Hansa°Hafen ab gegangen, well an Bord mehrere Kranke signalisiert "»urden. E« ift nunmehr amtlich festgestellt worden, dass das Schiff Calcutta am 27. September v. I. ver» l'eß, als dort noch leine Krankheit herrschte. Der Steuer< U""n ist an Schwindsucht gestorben, während sich die sonstigen Erlranlungen an Vord auf die durch Ueber-anftrengung hervorgerufene Erschöpfung beschränlen. — (Sterbe fall.) MadameC ei rn o t, die Muller des ehemaligen Ptüsidenten der französischen Republik, M gestorben. Local- und Prouinzial-Nachrichten. Handels- und Gewerbekammer in Laibach. (Schluss.) ^lV. KR. Johann Aaumgartner bespricht dle Baulichkeiten in der Station Laibach der Südbahn. ^e für den Personenverkehr viel zu beengt sind. Aus d«esem Grunde hat auch der lrainische Landtag einen «e chlusz gefasst, der dahin gieng, dass die l. k. Priv. ^udbahn-Gescllschaft ersucht werde, dass sie für den 'Personenverkehr in Laibach em neues, dem immer mehr sich vergrößernden Verkehr entsprechendes und oer Landeshauptstadt würdiges Gebäude erbaue oder das bestehende Stationsgebäude derart umbaue, dass es in jeder Beziehung genügen wird. Es ist allgemein bekannt, dass sich der Personenverkehr auf der Südbahnstalion seit der Eröffnung der Dberkrainer Bahn und der Unterkrainer Bahnen stark vermehrt hat und dass sich derselbe von Jahr zu Jahr steigert. Vei der Erbauung der Station Laibach konnte Man mit dieser Vermehrung des Personenverkehrs nicht rechnen und es ist wohl jedermann einleuchtend, dass dle Localitäten den heutigen Verhältnissen nicht ent-Mechen können, insbesondere wenn erwogen wird, dass "r Personenverkehr in derselben nach Oberlrain und "uch nach Untcrkrain größer ist, als der mit der Süd-°ahn. Da bereits wiederholt der Wunsch nach Erbauung eines den gegenwärtigen Verhältnissen ent-Mechenden Bahnhofgebaudes laut wurde, so glaubt der Antragsteller, dass die Kammer seinem Autrage Zustimmen werde: Es sei eine Eingabe an die General» direction der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft zu richten, in der gebeten wird, dass dieselbe für deu Personenverkehr in der Station Laibach ein neues Gebäude etbaue oder das bestehende Stationsgebäude derart umbaue, dass es den gegenwärtigen Verhältnissen in jeder Beziehung entsprechen wird. Weiters erinnelt der Berichterstatter an die in der Kammer schon öfters zur Sprache gebrachten Verkehrs-Hindernisse an der Stelle, wo die Südbahn die Wiener-straße in Laibach im Niveau kreuzt. Die k. k. priv. Süd-bahngesellschaft hat sich zwar schon öfters dahin ausgesprochen, dass sie Verfügungen getroffen hat, dass die Straße nur selten und nur ganz kurze Zeit ab» gesperrt wird. Da in den letzten Jahren der freir Verkehr auf der Wienerstraße sehr oft täglich gestört wird, sind die Bitten nach Beseitigung der Verkehrs -Hindernisse immer lauter. Da die k. k. priu. Südbahn» gesellschaft auch in anderen größeren Städten die Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt und die Eisen« Hahn so gelegt hat, dass der Verkehr auf den Straßm nicht gehemmt wird, und da dieselbe gewiss einsehen Wird, dass das Begehren des verehrenden Publicums in der Landeshauptstadt Laibach ein gerechtfertigtes ist, so ist der Antragsteller überzeugt, dass sie demselben mch Rechnung nagen wird. Er beantragt demnach: Die Kammer wolle sich an die Generaldirect:on der k. k. priv. Südbahna/sellschaft mit der Bitte wenden, dass sie mit der Sladtgemeinde Laibach sobald als möglich em Übereinkommen wegen Beseitigung der großen Verkehrshindernisse auf der Wieuerstraße treffen möchte. — Bei der Abstimmung werden beide Anträge angenommen. ! — (Empfang.) Se. k. und k. Hoheit der durch, lauchtigste Herr Erzherzog Otto hat am 20. d. M. im Äugartcn-Palais d n Landespiäsidenten Fcelhenn von hein in Audienz zu empfangen geruht. — ( Montan istisches.) Laut eines vom l. l. «ckerbauminlsterium veröffentlichten Bericht« der l. l. Bergbehörden über ihre Thätigkeit im Jahre 1894 waren in Krain 24 Vergbaue im Betriebe: 3 Unternehmungen auf Quecksilbererze, 3 auf Eisenerze, 1 aus Vleterze, 1 auf Zinkerze, 1 auf Manganerze, 14 aus Braunkohlen und 1 auf Steinkohlen. Von diesen Unternehmungen wurden nur die Quecksiloerbcrgbaue Ioria und St. Anna, der Vlei. und Qmckfilberbergbau L'ttai, der Eisenstein», Vlei« und Zinlerzbergbau am Neichenberge und der Äraunsteinbergbau Vigunsica, dam, die Braunkohlen-bergbaue Sagor und Gottschee in ausgedehnterem Maße und während des ganzen Jahres betrieben, während die übrigen Unternehmungen nur zeitweilig im Be-Betriebe standen ober sich auf Untersuchungen der Erz-oder Kohlenmittel beschränkten und nur wenige Arbeiter beschäftigten. Von den Hüttenwerken standen 7 nämlich oie Quecksilbervergwerle Ioria und St. Anna, das Vlei-und Quecksilbergwerl in Littai,bie Zinkhütte in Sagor und die Eisenhochösen in Sava und Iauerburg im Vetriebe. Veim Quccksilbergbaue waren durchschnittlich 1220, beim Eisen-erzbau 175, beim Älei- und Zinlerzbaue 10, bei den Berg-bauen auf Manganerze 30, beim Braunkohlenbergbau 1029, und beim Steinlohlenbergbaue 2, zusammen 2466 Arbeiter, darunter 227? Männer, 95 Weiber und 94 jugendliche Arbeiter (jedoch leine Kinder) beschäftigt, «lrbeiteruerunglückllngen ereigneten sich beim Bergbaue 1 tödliche und 9 schwere, zusammen 10. Hievon enl. sielen 5, barunter die tödliche, aus Ibrla, aus Gottschee 2 und je 1 aus Litlai, Reichenberg und Sagor. o. — (Städtische Schul bezirke.) Wie ver. lautet, erweist sich die bisherige Zuweisung der Schul« linder in einzelne Gem^lnd'schulen infolge der immer wachsenden Zahl derselben als mangelhaft und beabsichtigt man daher, die Stadt in 3 bis 4 bestimmte Schulbezille einzutheilen, um so der Ueberfüllung einer oder der an« deren Schule vorzubeugen. Diese Regelung wäre gewiss sehr am Platze und deren baldige Durchführung er« wünscht. x. — (Personalnachricht.) Der hiesige Notariat», caxdidat Marcus Pushnil wurde zum Notar in Wippach ernannt. x. — (Zur Stabtregulierung.) Anlässlich der seinerzeit zur Aufstellung gelangenden eifernen Franz« Iosef.Vrlicki soll, wie verlautet, sowohl die Resselstraße, als auch die untere Vodnilgasse entsprechend erhöht werden. x. — (Die Vrühl - Straße.) Wie wir ver« nehmen, wurde vor kurzem das Terrain zur seinerzeitigen Ausführung obiger Straße über die Nrühlwlesen com« missionell besichtigt und der Platz für die Errichtung der hölzernen Verbindungsbrücke über die Laibach in Augen« jchein genommen. Dadurch wäre zweifelsohne einem wachsenden Vttlehrsbedlirfniss«: sehr gedient. x. — (Schottermaterial.) Der Ablagerungs» platz am linken Laibachuser auf der Tirnauerlände erwies sich bereits zu klein und wurden daselbst biesertag? Holzpodien zu diesem Zwicke errichtet. Der dortige Wagen« verkehr ist infolge ununterbrochener Materialversührung ein sehr reger und die Pflastermautert>äg>liss: daher als günstig zu bezeichnen. x. — (Der heurige Winter.) An den Winter von 1696 auf 1897 werden die Eissporlfreunde, die Schlittschuhläufer, die Sliläufer und alle di« Jünger der übrigen Sportzweige, die zu ihrer Unterhaltung der grimmen Attribute eines echten und rechten Winters be« dürsin, wohl nur mit Uxmuth und Uerger denken. Eine Autorität auf dem Gebiete der Wetterkunde, der langjährige Director der meteorologischen Reichsanstalt auf der hohm Warte, Hosralh Dr. Hann, äußerte sich — wie das «Fremdenblatt» meldet — über die ganz ab» normale Witterung dieses Winters folgendermaßen: Die Meteorologen find über diesen Winter gar nicht erstaunt, wenn er auch etwas ungewöhnlich ist. Wir leben in einer gemäßigten Zone, wo es weder einen besonders heißen Sommer, noch einen Winter gibt, der in jedem Jahre große Kälte bringen muss. Meistens jedoch ist die« der Fall und wir haben, speciell in den letzten Jahren, ganz «anständige» Kälten zu verzeichnen gehabt. Daraus lässt sich aber nicht schließen, das« es in jedem Winter so sein muss. Ich möchte sagen, bemerkt Hofrath Hann, es gibt in Europa — ich spreche hier nur vom Festland« — zwei Arten von Winter: den russischen, der auch die östlichen Provinzen Deutschlands und die nördlichen — Galizien — Oesterreichs umfasst, und den südlichen, wie er in Frankreich herrscht. In Paris gibt es nie eine Winter»Durchschnlttstemperatur von Null Grad und der Schnee- und Regenfall während eines Winters sind dort so ziemlich gleich. Heuer hat sich nun dieser südliche Winter etwas «ehr heraufgeschoben, so dass er bis in unsere Gegenden reicht, während der russische Winter sich auf die nördlichen Gegenden erstreckt. Natürlich lässt sich heute noch nicht über den ganzen Winter urtheilen, sondern nur über die zwei verflossenen Monate. Es ist ganz gut möglich, dass gegen Ende des Monats ober im Februar, auch im März, noch eine ganz empfindliche Kälte eintritt, die bann das wieber nachholt, was der December und Jänner versäumt haben. Wahrscheinlich ifl dies allerdings nicht, vielmehr kann angenommen werden, dass der heurige Winter im ganzen milde verlausen wird. Auch über die beträchtlichen Regentage Franz athmete auf, erleichtert. Aber unmittelbar darauf verfinsterte sein Gesicht sich wieder. Die Gedanken, welche ihu bis zu diesem Augenblicke gequält hatten, drängten sich wieder an ihn heran; er fand nur nicht den Muth, sie in Worte zu kleiden. Nach "ner Pause erst sagte er: «Es würde ein Glück sein, wenn man des Versagten habhast werden könnte!» «Damit sein Kopf durch Henkershaud falle oder kr, im günstigsten Falle, sein Leben im Zuchthause beschließe?, fragte Herbett Grüner düster. «Gleichviel, wie er endet, wie er seine Schuld Nchnt», entgegnete Franz mit Härte. w k ', ""t sich selber zurathe zu gehen, und war Cub « Überzeugung gelangt, dass die Seele des M» nicht srei von Argwohn gegen seinen Vater sei. So niederschmetternd fur lyu auch ein solcher Gedanke zu jeder anderen Zeit gewesen sein würde, gegenwärtig nahmen andere Dinge sein ganzes Sinnen und Trachten derartig in Anspruch, dass er keine Zeit fand, sich dem Schmerze darüber hinzugeben. Franz hatte einen entsetzensvollen Tag verbracht. Mochten die Vorstellungen, die ihn in den letzten Tagen beschäftigt, auch noch so schlimmer Art gewesen sein, vielleicht hallen sie ihn doch noch nicht in ihrer ganzen Härte bedrückt, weil in ihm noch eine Hoffnung gelebt hatte, dass der Mund des Vaters mit einem einzigm Worte alle Befürchtungen zu zerstreuen vermögen würde. Dieses Wort aber war von diesem nicht gesprochen worden, vielmehr war in dein Wesen des Vaters etwas gewesen, das die Angst seines Herzens nur noch steigerte. . Als das Entsetzliche m den Zeitungen seinen Augen begegnet war, da hatte er nicht die Zeilen allein, sondern auch das, was zwischen denselben stand, Die Erinnerung war in ihm wach geworden. Tausend Dinge, die seit einer Reihe von Jahren unbeachtet an ihm vorübergegangen waren, hatten Plötzlich Bedeutung für ihn gewonnen und erschienen ihm auf einmal in einem ganz anderen Lichte. Immer und immer wieder musste er den Brief lesen, der ihn eines TageS an die Seite des Vaters berufen hatte, damit er sich um Lora hartners Hand bewerben sollte. «Du glaubst dich reich, unabhängig. Du bist der Ansicht, deine künftige Gattin aus den vornehmsten Kreisen wählen zu können. Ich würde dir beistimmen, ohne das Menn^, das dir überall hemmend sich entgegenstelle» wird. Was ich dir verschweigen zu können glaubte, mujs ich dir heute gestehen, um dich zu warnen. Mag auch der Schein meinen Worten entgegen sein, so beruhen sie darum nicht minder auf Wahrheit.» ., . c» ^ Es hatten sich diese Worte, die .hm der Vater in jenem Vriefe geschrieben, eingeprägt dass er ,e auswendig wusste. Damals, als sem V >ck chncn zuerst begegnet war, hatte er kaum acht auf fte gegeben und Wie anders war es jetzt! Nicht reich — nicht einmal wohlhabend! Und doch hatte keiner seiner Studiengenossen so frei über große Summen Geldes verfügen können, wie er. Woher war da2 Geld gekommen? Franz schauderte vor der Möglichkeit, die sich chm gewaltsam aufdrängte, zurück, aber der Gedanke an Men Bnes zwang ihn doch zum ernsten Nachdenken und träufelte das ätzende Gift eines grausamen Zweifels in seine Seele, so dass es ihm möglich geworden war, einen Mann, den er seither als "nzig in seiner Art dastehend betrachtet und auf den er mit Stolz und Liebe geblickt hatte, zu be« argwöhnen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 17. 146 22. Jänner 1897. der letzten Wochen darf man fich nicht wundern; sie sind meistens die Begleiter einrs milden, frostfreien oder froftarmen Winters. Abnormal ist nur der an» haltende dichte und schwere Nebel, der schon seit vielen Jahren fich nicht so bemerkbar machte, als speciell heuer. Vesonders in den Frilhftunden ift derselbe ganz unerträglich und aus dem freien Felde dichter als in den Straßen der Stadt. — (Visarmer Winter.) Die städtische El«< grübe und die verschiedenen Privateisleller entbehren in» folge des heurigen milden Winters des nöthigen Vorrath« und allgemein werben Klagen über Mangel an Tis laut. Vis heute wurden z. G. am «Kern» und einigen kleineren gefrorenen Wasserflächen nur wenige Wagen 3 — 4" dicken gehackten Eises gewonnen. x. * (Witterungsumschwung.) Was unsere Wiederholten Beschwerden und die Klagen der Stadtbewohner nicht vermochten, hat nun das Wetter zu« ftande gebracht, denn ein frischer Nord-Oftwind brachte vorgestetn den ersehnten Witterungsumschwung und der eingetretene Frost leistete in der lürzeften geit mehr, als die ganze ehrsame Straßenlehrergilde in Lalbach. Das Kothmeer, an dessen Anblick man fich schon mit einer gewissen Ergebung gewöhnt hatte, war geschwunden; gestern bedeckte eine leichte Schneedecke den gefrorenen Boden, die von der lieben Straßenjugend mit Freude begrüßt wurde, denn die Hoffnung auf die heißersehnten Schneebällen war fast gänzlich geschwunden. Allerdings wäre es verfrüht gewesen, hätten sich die Anhänger des Eissports frohen Hoffnungen hingegeben, denn in» zwischen scheint unsere und ihre Freude zu Wasser geworden zu sein, da wieder Südwind herrscht. — (Effecten-Tombola.) Im Einvernehmen mit dem l. l. Ministerium des Innern hat das l. l. Fi. nanzministerium dem allgemeinen Arbeiter-Unterstützungs» verein in Neumarltl die Veranstaltung einer Effecten» Tombola mit 500 Karlen im Laufe des heurigen Jahres zugunsten der Vereinscasse bei Ausschluss von Gewinsten in Geld und Geldeffeclen bewilligt. —o. —(Eine Forstschule für die Nlpen-lander.) Man berichtet aus Vraz: Zwischen dem Lanbesausschusse und dem Ackerbauminiflerium finden feit drei Jahren Verhandlungen wegen Errichtung einer forstlichen Mittelschule sür die »lpenlünber statt. Die Ver« Handlungen find nun zum Abschlüsse gelangt und es dürste schon in der nächsten Landtagsftssion die Vorlage wegen Errichtung einer solchen Anstalt in Graz eingebracht werden. — (Der Lehrcurs für Verufsfischer), der in der ersten Woche nach Ostern b. I. abgehalten werden soll, findet nur dann statt, beziehungsweise wird hiefür eine Staatsfubvention angesprochen, falls sich bis zum 15. Februar d. I. eine genügende Unzahl von Theil« nehmern meldet. Daher werden die Besitzer und Pächter von Fischereirevieren ersucht, bis zum 15. Februar b. I die vorläufige Anmeldung von Aspiranten für den Besuch des Curses an die l. l. Landwirtschaft«« Gesellschaft in Laibach zu übermitteln. Stipendien erhalten nur solche Thkilmhmer, welche diesen Curs bis jetzt noch nicht besuchten. — (Definition des Begriff« «Aus-verlauf».) Nach einer Mittheilung her l. l. nietx röster-reichischen Statlhalterel an die Wiener Handels« und G.werbllammrr hat das l. l. Handelsministerium in wesentlicher Uebereinstimmung mit einem Gutachten dieser Kammer entschieden, das« der V'griff des «Ausverkauf«' die Gilihrillichl.'it d>s auszuverlaufenden Warenlagers hmsichllich der a/fuh ten Warengattung zur Voraussetzung hat; umfasst jedoch ein Warenlager verschiedene Waren-galtungen (z. G. Schnitlware und Wäsche - Artikel), so werden als AuSve,läufe im Sinne des Gesetzes vom 16. Jänner 1895 auch solche Theilverläufe anzusehen fein, bei w.lchen die betriffenben Geschäftsinhaber nur eine oder mehrere bestimmte Gattungen ihres Warenlagers unter vollständiger Auslassung oder Umgestaltung der bezüglichen Gejchäslsabtheilung, z. V. des Schnittwaren' veilaufs, hintangeben. — (Sanitäts - Wochenbericht.) In der Zt it vom 10. bis 16. Jänner lamen in Lalbach zur Welt 22 Kinder, dagegen starben 25 Personen, und zwar an Diphtherills 2, Tuberculose 5, Entzündung der Athmungs organe ü, infolge Lchlagslusses 1, infolge Unfalls 1 und an sonstigen Krankheiten 11 Personen. Unter den Ner-stoibenen befanden fich 3 Ortsfremde und 7 Perfonen aus Anstalten. Von Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Masern 3. Scharlach 1, Typhus 3, Keuchhusten 13, Diphlherili« 4 und Schafblattern 2 Fälle. * (Deutsches Theater.) Die wirkungsvolle, an aufregenden Momenten reiche Komödie «Die officielle Frau» fand bei der gestrigen zweiten Aufführung ein aufmettjames und danlbares Publicum, das den Hauftt-datst'llern Fräulein Grele Bichler und Herrn Neher verdientermaßen groß? Aneilennung zollte. Mit der großen Mazutla im dritten Acte, die bei der ersten Auffichrm'l, einen fo unerwarteten Helterleitsetfolg erzielt hatte, wurden die Theaterbefucher diesmal verschont, und auch der schäbig» Vorhang blieb ihnen erspart, was wir anerkennend heroothrben. Da« Theater war mittelgut besucht. Eamstay wkd die reizende Operette «Der Obelsteiger» au!- geführt. Das Benefiz von Fräulein Perlinger findet erst in der nächsten Woche am Mittwoch statt, und zwar wird, den Wünschen vieler Theaterbesucher entsprechend, die anmuthige, luftige Operette von I. Strauß «Ein<> Nacht in Venedig» nach langer Pause in Scene geseht. — (Fafchingsfreuben.) Morgen finden Tanz-lriinzchen des Casino-Vereins und der Aitalnica statt. Am 1. Februar wird im großen Saale des -Narodni Dom» der traditionelle «Nodnil-Ball», bekanntlich eine der glänzendsten Unternehmungen der Fafchingszeit, veranstaltet. — (Seefifcherei und Erzeugung von Fifchco nse rven.) Die Seefischerei in den Gewässern des österreichischen Morales sowie in denjenigen von Istrien und Dalmatien hat nach amtlichen Ermittlungen während des zwölsmonatlichen Zeitraums vom 23. April 1895 bis 22. April 1896 folgende Ergebnisse geliefert: «n marktfähigen Producten wurden 10,740.271 K»lo> gramm im Werte von 2,331.699 st. gewonnen, fonach gegen das Vorjahr mehr um 596,496 Kilogramm und 162.064 fl, Von der im bezeichneten Zeitraum erzielten Beute entfielen auf inländische Fischer 9,154.929 Kilogramm im Werte von 2,437,821 fl. und auf italienische Fischer 1.591.342 Kilogramm im Werte von 393 878 fl. Am Fischfänge betheiligten fich 11.500 in» ländische Fischer mit 3033 Booten im Werte von 575.437 st, und mit Netzen und sonstigen Fanggerälhen im Werte von 1,292.245 st.; ferner 1211 italienische Fischer mit 268 Booten im Werte von 237.355 fl. und mit Netzen und sonstigen Fanggerälhen im Werte von 61.064 st. Die im Jahre 1895 längs dcr öfter, reichlschen Seelüste erzeugten Fifchconserven repräsentieren einen Gesammlwert von 1,723.686 st. (gegen 1.019.856 fl. im Jahre 1894), und entfallen davon auf die einzelnen Seebezirle folgende Antheile: Trieft 955.327 fl., Spalato 455,071 fl., Ragufa 207.446 st., Rovigno 53.834 fl., gara 32.394 st,, Lussinpiccolo 12.990 fl., Pola 6624 fl. Die Menge der im letzt-verflossenen Jahre erzeugten Conserve» beziffert sich, wie folgt: 3.309.233 Dosen in Oel eingelegte Sardinen, 236.750 Kilogramm marinierte Aale, ferner an gesalzenen Fischen (Menge in Kilogramm): Anchovis 11.925. Sardinen 1.259.055, Makrelen 251.090. Thunfifch 14.000, Brassen 38,900, Stöcker (Suro) 1530. * (Aus dem Polizeirapp orte.) Vom 20. auf den 21. d. M. wurden sieben Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Vacierens, eine wegen Trunkenheit, eine wegen Unterftandslofigleit, eine wegen Bettelns, eine wegen Uebertretung des Betrugs und eine wegen lieber» lichen Lebenswandels._______________________—r. Aiterarifctzes. «Nevue ä«8 kloäc« I'uriüiouus»». Illustriertes Journal für elegante und praktische Pariser Moden. Dieses im Verlage von Hoffmann 6 Ohnstein in Leipzig nunmehr im 18. Jahrgang erscheinende Modejournal hat sich die Aufgabe ge< ftellt, die neuesten französischen Namenmobcn sofort nach ihrem Erscheinen in reichster und vielseitigster Vollständiglcit, begleitet von deutschem erklärendem Text und illustrierten, übersichtlich gehaltenen Modeberichten sowie von zahlreichen Schnittmuster-tafeln und in uatürlicher Größe geschnittenen Mustern, der deutschen Tamenwelt zn übermitteln. Die «Kevu« cle» Klaäe» ?ari!N6nne8» erscheint am 1. und 15. jeden Monats mit fran^ züsischem und deutschem Texte in Folio-Format und dringt im Laufe eines jeden Vierteljahrs, außer den zahlreichen, in den Text gedruckten Modenbildern, zwölf schön colorierte Costüm« bildcr von 2 bis A Figuren nnd jeden Monat einen reich« haltigen Schnittmusterbogrn und außer diesem ein in natürlicher Wröße zugeschnittenes Muster. An jedem 15. April nnd 15), October tritt an Stelle der zwei coloriertrn Costümbilder ein in Schwarzdruck ausgeführtes Confections-Panorama uon sieben und mehr Figuren und ein colorierles Kmdercustümbild von sieben bis acht Figuren. Die Fenillcton»Vl'ilagen enthalten außer dcm Modenbericht auch eine offene Correspondent in welcher die an die Redaction oder an dir Verlagshandlung ge» richteten Anfragen, soweit dies an dieser Stelle zulässig ist, die bereitwilligste uud erforderlichenfalls ausführlichste Veantwortung finden. Auch fehlt es diesen Beilagen nicht an interessanten Novellen namhafter Autoren, an gelegentlichen Schilderungen von großartigen Oeschäfts'Etablissements sowie an praktischen und instructive!, Abhandlungen der verschiedensten Art. Ein praktischer Vorzug der Revue vor anderen Mode geordneten Dr. Ferjanöic wurde abgelehnt und dal Gesetz in dritter Lefung unverändert angenommen. Bei der Debatte über das Congruagesctz finde! Abg. Scheicher das vorliegende Gesetz vollständig uü< genügend und verlangt die Einführung von Quin< quennien und einer anständigen Pension. Im weiteren Verlaufe der Debatte erklärte Unter« richtsminister Varon Gautfch, die Lage der Seel-forger bedürfe einer Verbesserung. Der Mehraufwand von zwei Millionen beweife, dafs die Begünstigung der Vorlag? keine scheinbare fei. Mit Rücksicht auf die Lage des Staates müsse die Rrginung die Grenze bezeichnen, wieweit das Entgegenkommen möglich s^ Das Haus werde durch die Annahme der Vorlage deu Dank des Clerus erwerben (Beifall). Die Congrua' vorlagen wurden fodann angenommen. Das Abgeordnetenhaus nahm den Antrag des Immunitätsausschusses, betreffend die Zeugnispflicht der Abgeordneten, au, wobei der Regierungsvertreter S^ tionschef Ritter von Krall in die Debatte eingriff» Ferner nahm es Gesetzvorlagen, betreffend den Bau del Bahnlinie Stryi - Chodorow und betreffend die Auf" Hebung der chirurgischen Gremien an. Abg. Dr. Ferjancic und Genossen intei/ pellieren in Betreff einer Verwarnung des Landesprä" sidiums von Krain an den Ausschuss des Lehrervereill? in Laibach vom 13. December 1890. Abg. DoberM uud Genossen interpellieren wegen der am 16. und 17. d. M. in Klagenfurt erfolgten Verhaftung vo» vier Arbeitern wegen Vertheilung social'demokratischel Aufrufe. Nächste Sitzung morgen. Wien, 21. Jänner. (Orig.-Tel.) Se. Majestät der Kaiser ernannte den Oberstküchenmeister Grase» Wolken stein zum Oberstjägermeister und de>l Kämmerer Grafen August Bellegarde zum Oberst' küchenmeister. Wien, 21. Jänner. (Orig.-Tel.) Die Blätter melden: Die Wiener Landtagstenographen stellten wege" der in der gestrigen Sitzung erfolgten Angriffe ihre Thätigkeit ein. Wien, 21. Jänner. (Orig.-Tel.) Die polizeiliche" j Erhebungen ergaben, dafs der unter dem Verdachte del Ermordung der PfrÜndnerin Stu'ger verhaftete Dolezal auch der Mörder der im Vmjahr in Füufhaus el' mordeten Maria Franzl ist. Dolezal wird heute nach^ dem Landesgericht eingeliefert. Gmundcn, 21. Jänner. (Orig.-Tel.) Da« Allgemeinbefinden des Grafen Aelcrebi ist zufrieden stellend. Budapest, 21. Jänner. (Orig.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus nahm in der Spttialoebatte eine Mihl von Titeln, darunter königlicher Hofhalt und Reichs tag, an. Budapest, 21. Jänner. (Orig «Tel.) Das ungariM T>l.-Corr.-Vlireau meldet aus Auina: Die Zahl del Todtm beträgt 8, die der Verwundeten 7. Der Obel" stuhllichter ist bereits hier eingetroffen. Hier befand^ sich bis zum erfolgten Eintreffen desselben 100 Mai^ Militär im Verwaltungsgebäude. In der Nacht so" eiu weiteres VatMou Infanterie hi>r eintreffen. Budapest, 21. Jänner. (Orig.-Tel.) Wie dai uugatischr Tel.-Corr.-Bureau aus Lugos meldet, si"" bisher in Auina 9 Arbeiter gestorben und 11 sch'^ verletzt. Aus WeWrchen ist ein Bataillou Infante^ eingetroffen, Die Lage ist eine sehr ernste. Man ^ fürchtet, dass auch die Refchitzaer Arbeiter in den Ä^ stand zu treten beabsichtigen. Dresden. 21. Jänner. (Orig.«Tel.) Graf O"' luchowski reist heute abends um 9 Uhr 35 Minute'' nach Wien ab. Berlin. 21. Jänner. (Orig.-Tel.) Das Herren!)""' . wählte den Fürsten Wird mit 118 Stimmen iA Präsidenten. Der Herzog von Ratibor erhielt ^ Stimmen. Fürst Wied nahm die Wahl an und dan'^ für diefelbe. Bremcrhaven, 21. Jänner. (Orig'Tel.) IM Ausbreitung der Pest an der Westküste Vorderindis^ ordnete das hiesige Quarantäneamt die gesundhe'^ polizeiliche Controle für alle von dort und den persist Hüfeu kommenden Schisse an. ,, Nom, 21. Jänner. (Orig.-Tel.) Durch eiu h^ veröffentlichtes Decret wird die erste Session "^ 19. Legislaturperiode auf unbestimmte Zeit vertas. Zur Wiedereröffnung oder Schließung dieser Sess>" bedürfte es daher eines neuen löniglicheu Decce,'. Uebrigens bestätigen die Blätter, dafs die allgewe'', Ansicht dahin geht, dass die Kammer demnächst ""' gelöst werden soll. « London, 21. Jänner. (Orig.-Tel.) Das Oberha"" hat sich bis zum 28. d. M. vertagt. ^ f London, 21. Jänner. (Orig..Tel.) Die Vanl "" England sehte deu Bankzinsfuß auf 3'/, Pco"' herab. Laibacher Zeitung Nr. 17. 147 22. Jänner 1697. Neuigkeiten vom Büchermarkte. „, 6? "sly. Lilienfelder Slilauf-Technit, si. I 5U. - Cos« mopoi,s. Internationale Reuue (vol. 5), Januar 1887, st. 1-50. s^ . «'^""s Vücherschah (Ausgewählte Sammlung ill«. ^""^nlaue)Nr. 7: Ahlgrcn, Frau Marianne, st.--15, ^,tI»Leonhard, Die Natur als Organismus, fl. ^ -. ^ Hergsell. Duell-Codex. 2. Ausi., fl. 2 75. - Geller. «e,ehe Über Heimatrecht, Freizügigkeit und Staatsbürgerrecht, ^' ^ "' ^ Heller, Ein Cäsarcutraum, st. 1'5>0. — Oetlls ^mmenhelm, von W. Wächtler, fi. 1.«0, ^ Dir Oesellschaft ^/ i Heft, sl. - -90. — Untersuchungen über die Lage oes Handwerks in Oesterreich, fl. 9 60. — Hau go, Nausilaa, V' ^'7'' — Varans ki, Anleitung zur Vieh und Fleischbeschau, ^'n. ^' ^^ ^^^ "" Wagner, Lehrbuch der Geographie, ^ «ust,, ii. Liefg., fl. 1-80. - Artarias Eisenbahn, und Post. "mmunicationölarte von Oesteneich-Ungarn 1897, fl. 1 —. — U°I°sllls neue Eiseubahn-Karte von Oesterreich.Una.arn 189? i UQ^°"^"'^^ ^' l' —. — Prochaslaö StationenvcMichnis t»u?^ si ^..^ ^. Vorräthig in Jg. v. Kleinmayr H Fed. "aulbergs Buchhandlung in Laibach. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Nm 80. Jänner. BaronWolkcnspera.. Laibach. —List, Ing.! «einer. Chef der Nationale! ttunerth, Nfm., Graz. — Hofbauer, Baumeister, Essegg. — v. Tannenberger, Private, Fiumkello. — ""st. Fabrilant - Rchal, Epstein, Geisel, Tischler, Wlach, Bin«, Mr., Wien. — Fleischer, Kfm., Neichenau. — Scarpa, Kfm., mume. — Wittlopf. ttfm., Leipzig. — Cerne, Kfm., Tomaj. --"tuha, Lanbtagsabg., Lola. Hotel Stadt Wien- Am 21. Jänner. Baronin Silvine Apfaltrern s. Kammer» «^ener und Kamnierjungfcr, und Comtesfc Margheri. Schloss ^nmhof. — Weishäupl. Ingenieur, Zürich, —' BrüÜ, Mli,., ^prohnitz. — Szclelu, Weiningrr, Stern, Vrunner, Lembcrger, Helaret, Geiringer, ssleischnmnn nnd 6lmar. ttstte, Wien. — «chasranek. Kfm., Iägerndorf. — Miersch, Kfm., Dresden. — Mobocnig. Kfm., Krainburg. — Kraler, Kfm., Gottschee. — Schrey, f. l. Postmeister, Assling. — Ritter v. Langer, Guts. besitzer und Landtagsabgeordneter, Merschlin. — Kremier sammt Tochter, Fabrilsbesitzerin, Vischoflacl. Meteorologische Beobachtungen in kaibach. sU.N. 729-1-1-8 SO. fchwllch" Schnee" """" ^ ' "^I^?. ^.2 ^SO. schwach^__bewölk______ 22l?U.Mg. 717-6 -1b SW. mäßig bewölkt '« Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -2 0«, um 0 A° ilber dem Nvrmale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm»IanuschowSlv Ritter von Nisfedrab. Deželno gledališèe v Ljubljani. St. 42. Dr. pr. 76ti. V petek dn^ 22. jauuvarja Tretjikrat: Ksenija. Opera v jednem dejanju. — Spisalu. + * *. — Uglashil Viktor Parma. Potem: The fife sisters Harrison. Ameriäki kvinteti v dveh oddelkih. ZaCetek toèno ob 8. uri. Konec ob pol 10. uri. Tiefbetrubten Herzens geben wir hiemit Nach« richt von dem Hinscheiden mtserer inniastgelirbten Mutter, beziehungsweise Schwiegermutter/der Frau ! Anna MarschaU Doctoröwitwe welche gestern um 8 Uhr abenbS nach kurzem, fchmerzhaftem Leiden und Empfang der heil. Sterbe-sacramenle im 69. Lebensjahre gottergeben ver« schieden ist. Die sterbliche Hülle der theuren Verblichenen wird Samstag den 23. Jänner d. I. um halb 4 Uhr nachmittags im Trauerhause Petersstraße Nr. 4A feierlich eingesegnet, auf den Friedhof zu St. Chri-stoph überführt und daselbst im eigenen Grabe zur ewigen Nuhe gebettet, ! Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelefen werden. Die theure Verblichene wird dein frommen Andenken und Gebete empfohlen. Laibach am 22. Jänner 1897. Unna Gdle v. Ködranbperg geb Marschall, Tochter. — Marie Nepiltin gtb, Vlarschall, Stieftochter. — Nlbin Vtitter v. Födransperg, l. l. Steucramtscontrolor- Ludwia sleputiu, Privatbcamter, Schwiegersöhne. Course an der Wiener Börse vom 2l. Janner 1897. Nach dem ussiciellen Eoursblatte. zla»l».Anlth»n. «tlb «°r» ««. Mai.Noüembei , . , I0l'8<» lU^ — " Uiülen vnz. Ftdrullr«u«»i! 101 7» l«l 9b ., Vt<,at«lo1e. ^" ft- »4« t>0 14? kU ,^"l b°/, .. ^l^t 5!X> fi. ll4k>'5!> I4U 2l» °""' k»«/, ^ ifäxftcl 100 n. !l56'?b^b?'ü0 3. ^'"°l«w 189 50 .«, °^ c' . . 5U fi. 188-!,« I89'b<) ° v<»»..^^ ^ ,^ st . 1»N-»0 lü? i«.' ^/° veft, »olb„nt,. sttuerf«! 1»3'80 111« 20 z,"°, »<'nte tn ^°!>°,»°lll,r.. "luerisel^tku!» Kronen >!lom, l«i 15 i«l 35 "ll>, dtu, pcl Uülrni! . , lOI'ib 10l «l> ^U st. H. 4°/, !»(,-«) 1«, 40 ^"Nz.Ioltfy.Uahn ln EUber (d!v. Ht.)! 1N0 fi, N°m. ü'/.",» l»«'«U 1»?b0 ^//„«ubolf!,'«, <, H, lbw, st,) !Ull0«<)fi,N°M.....—'— —-— ^dlv. <.ttlo»c»>», sttuerf.(blv. Tt. , für liUO Kr.Nom, . . SS lä l!)0-IL " «, Korarlbtraer Buhn W HUb., l^> u. l ttr. f. «00 Kr. N°m. . Y9-25 100'Ll, 6n VtllllleschnlbverlHjrel»»». »»» »b»eftemp. fl. <> st. 0. lZU,'5°/^ z>»3 za 2UÜ-K0 «,lb «ai, «l'— ssra»^«!'p!,.«,, «m. 1884. 4°/, »»'««ahn. lm, «8«4, , 4«/, (b!v, st.) H,, f. lU« ft. si, 9»'bU 100 bO Ul>«, «vlbrlül, 4°/» per «assl l«2 ll« 122-40 b»° dt°. per Ultimo .... l»2-»U 182-40 dw Rente tn ttiontnwähr,, 4°/„, slklisrfrfllür»!wlrronsN'.'l<>m. »9'ßö SS«5 4" „ dio, d!n, per Ultimo . , S9'6Ü SS»z t>to,Gt,(1 t>»o. bto, Kilber Iliu st., 4>/,° „ loi 70 iu«-?u kt«. Llaat« Obttg, (Ung, ONb) 0, I, «876, ö° ,,..... l»Uü0 l»1't>0 dt/,°/<,Ocha.,tltznl.!NbI..0bl, l00Ul> »01 0b bto. Präm. «nl. t^ !<»<» fl. «.«». lü» ?6 lb» ?b d!°. dlo. k 5uf>,«. W. lbi-LU lz»b0 ll>sih»<,g.,U°!l 4°,, loo ft. . ,40 7b »4,-75 < Obligation»» (siir 100 st. «M,j, 4°/, lroatilch« »nd >Ill«u»!jche . S8'— S8'l!b 4»/, ungarOchr ,I S8N5 Ander» osslnll. Anl»l,»n. Donau Neg. ä!o!r b»/„ .... 1ü« 50 l«N l>0 bto. «»leihe 1878 . . !0?'8U 108 80 !.1nlel,en der Eladt örz. . . 11»'— — — «nlchen d. 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