Nr. 60 Cilli, Sonntag den 29. Juli 1894 XIX. Jahrgang Z>ie HemeinVürgschast aller Teutschen in Oeüerreich drückt sich in der Cillier Frage deutlich au«. Vor allem sind e« die Deutschen au» Böhmen, welche un« idre Antheilnahme zu erkennen geben, wie au« dem nachfolgenden der wackeren .Leitmeritzer Zeitung' emnommenen Aufsatz hervorgeht. DaS angesehene deutschböhmische Blatt schreibt: Wir haben schon wiederholt der Cillier Frage Erwähnung gethan. Die Slovenen verlangen be-kannilich die Errichtung von slovenischen Parallelklassen an dem deutschen Gym-nasmm in Cilli und bezeichnen die« als eine Forderung der Pädagogik, weil so und soviel slo-venische Schüler da« deutsche Gymnasium be» suchen Für die Forderung der Slovenen setzt sich der ganze Hohen warte lub ein, und wenn die Deutschen nicht in ihrer G e-s a m m t h e i t sich diesem Attentate auf den deutschen Characier der Stadt C i l I i widersetzen, besteht die Gefahr, daß die Slovenen vom Coa» lition«ministrrium die slovenischen Parallelclassen ertrotzen. Die slovenische Bevölkerung wünscht eine Slovenisierung de« Cillier Gym» nasium« nicht, denn sie sendet ihre Kinder doch nur deshalb an die deutsche Anstalt, weil sie will, daß die Jugend deutsch lernen soll, deutsche Bildung genießen soll. Nur die wenigen slovenischen Abgeordneten hegen den Wunsch, da« deutsche Gymnasium zu slovenisieren. um auf diese Weise ganz Cilli der Slooenisierung all-mälig enlgegenjufübren. Es ist somit ein eminent nationale« Interesse, da« in der Cillier Frage zum Au«drucke gelangt, und alle Deutschen in Süd und Nord haben die Pflicht, sich der bedrohten deutschen Stadt in Südsteicrmark energisch anzunehmen. Auch wir Deutschen in Böhmen, die wir schon so oft die Gemein» Wie man lliröt. von E«u Zot». Ueberfetz« von Iosefine St«chH-Lorenz. Der Graf von Verteuil ist 55 Jahre alt. Er gehört einer der vornehmsten Familie» Frank-reich« an und besitzt ein große« Vermögen. Mit der Regierung schmollend, beschäftigte er sich, wie er eben konnte: er schrieb Aussätze in ernste Zeitschriften, auf Grund deren er in die Aka« demie der sittlichen und politischen Wissenschaften gewählt wurde; warf sich in einige Geschäft«-fachen, begeisterte sich abwechselnd für Ackerbau. Viehzucht und für die schönen Künste. Er war sogar eine kurze Zeit Abgeordneter und that sich dabei durch die Heftigkeit seiner Opposition hervor. Gräfin Mathilde von Verteuil zählt 40 Jahre. Sie wird noch immer die anbetungswürdigste Blondine von Pari« genannt. Da« Alter scheint ihren Teint nur noch blüthenweißer zu machen. Ehedem war sie etwa« mager, jetzt aber haben ihre Schultern in voller Reise die Rundung einer sammienen Frucht angenommen. Nie war sie schöner al« jetzt. Wenn sie in einen Salon eintritt, scheint sie mit ihrem Goldhaare und dem Glanz ihrer Büste ein ausgehende« Gestirn zu sein. Und die zwanzigjährigen Frauen find eifersüchtig aus sie. bürgschast der Deutschen Oesterreich« nicht ver» gebenS angerufen und die n ir mit Hilfe der i Unterstützung der deutschen Volksgenossen der anderen Provinzen manchen Schlag gegen unser VolkSthum abgewehrt haben, sind verpflichte», ; unsere Stammesbruder m Südsteier, die sich j wacker gegen den Ansturm der slovenischen Hetz» ' apostel verthndigen, thatkräftig zu unterstützen, l In der deutschdöhmifchen Presse ist den Sym-: pathien für die Deutschen Cilli'« schon wieder« holt Ausdruck verliehen worden, und besteht auch ! gar kein Zweifel darüber, daß das deutschböh-mische Volk von gleichen Sympalhien erfüllt ist. ' Nothwendig erscheint ri jedoch, daß auch in j öffentlichen Versammlungen diese Gesinnung i bekundet wird, damit die Regierung, die, wa« wir gerne anerkennen wollen, einey schweren Stand in dieser Frage hat, erkennt, daß die Frage der Errichtung der slovenischen Parallelklassen in Cilli nicht etwa nur ein« locale Angelegenheit oder auch nur eine Frage ver Deutschen Steier« mark« sei, sondern daß hinter den Deutschen Cilli'« da« ganze deutsche Volk Oesterreich« steht und daß da« letztere in dem Angriffe auf den deutschen Character Cilli'« einen Bruch derCoalition erblickt. E« wäre auch wahrlich sehr traurig, wenn da« halbe Dutzeno Slovenen de« Hohenwartclub« einm größeren Einfluß au«zuüden vermöchte, al« die 110 Abgeordneten der »deutschen Linken", und wenn die Regierung den Willen einiger slovenischer Agitatoren — denn da« slovenische Volk selbst will keine slovenischen Classen — höher schätzen möchte, al« jenen der Millionen deutscher Staa»«dürger. Die Cillier Frag« ist eine Principienfrage, und in «iner solchen darf von unserer Seite kein Nachgeben stattfinden. E« ist eine Ehrensache de« g «s a m m t«n na-tional fühlende» deutschen Volke« in Oesterreich, für da« bedrohte Cilli emzustehen und selbst Die Ehe des Grasen und der Gräfin ge-hört zu jenen, von denen nicht« gesprochen wird. Sie heiratete» einander, wie man zumeist in ihren Kreisen zu heiraten pflegt. E« wird so-gar versichert, daß sie sech« Jahr« lang gut mit einiaber gelebt hätte». I« dieser Zeit wurden ihnen die Kinder geboren, ein Sohn. Roger. welcher nun Lieutenant ist. und eine Tochter. Blanche. die sie im vorigen Jahre an den Re-quetenmeister Herrn von vussac verheirateten. Ihre Kinder verbinden sie wieder miteinander. Seit Jahren, da sie miteinander gebrochen haben, bliebe» sie gute Freunde, jeder mit einem großen Theil von Egoi«mu». Sie berathen sich gegen-seitig. ben.'hmen sich einander gegenüber vor der Welt tadello«; zu Hause jedoch schließen sie sich in ihre verschiedenen Wodnabtheüungen ein und empfangen da ihr« Intimen, jeder nach seiner Weis«. Da. in einer Nacht, kommt Mathilde gegen 2 Uhr von einem Balle heim. Die Kammer-frau entkleidet sie und meldet ihr. ehe sie sich zurückzieht: «Der Herr Graf war abends etwa« unwohl.' Die Gräfin, schon halb eingeschlafen, dreht sehr trag be» Kops herum. „Ach!" murmelte sie. Sie streckt sich und fügt hinzu: „Wecken Sie mich morgen um zehn Uhr; ich erwarte die Modehändlerin.- die letzte» Consequenzen zu ziehen, um den Fall dieser deutschen Stadt zu verhindern. Mmschau. — (Zur Erhöhung der Be« amtengehalte.) Die Ministerialcommission, welche unter dem Vorsitze de« SemonSchef« Baron N i e h a u e r über die Frage der Regulierung der Beamktngebalte beräth, hat beschlossen, sowohl be» Antrag Czedik, al« auch jenen de« Abgeordneten Promber zur Grundlage ihrer Verhandlung zu nehmen. Beide Anträge beziehen sich an? die I I. und 10. Rang«classe. Der Antrag Czedik schlägt da« Steigen de« Gehalte« nach Triennien vor und danach wäre da« Gger Dienstzeit erreicht wär«. — (Friedensgerichte und Einign n g « ä mter.) I« Justizministerium sowie in den Ministerien de« Innern und de« Ackerbaues befinden sich, wie au« Wien gemelbet wird. z«r Zeit ein Gesetz über die Einrichtung und Wirk» samkeit von Friedensgerichten und ein Gesetz über Gemeinbe-Einigung«-ä«t«r in Vorberatlzung. Diese beiden Gesetze stehen zu einander in einem natürlichen, einander ergänzende» WechseloerhälmiS und werden d«m» nach gemeinschaftlich dem Reich«ra>he zur Ber-Handlung und Beschlußfassung, sowie sodann ge» meinfchaftlich zur kaiserlichen Sanction vorgelegt. Am anderen Morgen deim Frühstück, da der Gras nicht erschien, laßt die Gräfin sich vor-erst nach idm erkundigen; dann entschließt sie sich, zu ihm hinauszugehen. Sie findet ihn zu Bett sehr bleich unb sehr correct. ES waren schon drei Aerzte erschienen; sie sprachen leise miteinander und hinterließen einige Recepte; am Abend würden sie wiederkommen. Der Kranke wird v^n zwei Kammerdienern gepflegt, die sich ernst und stumm bewegen und selbst da« Geräusch ihrer Absätze auf den Teppichen unterbrücke«. Da« große Gemach schlummert in kühler Düster» keit. Richt «in Wäschestück lirgt herum, kein Möb«l ist weggerückt. ES ist die reine, würdig« Krankh«it, di« ceremoniös« Krankheit, welche Be-suche erwartet. .Sie sind also leidend, mein Freund?- fragt die Gräfin eintretend. Der Graf macht Anstrengungen, zu lächeln. »Oh, blos ein wenig Müdigkeit," erwidert er. »Ich benöthigt nur Ruhe . . . Ich dank« Ihnen, daß Sie sich herbemüht haben." Zwei Tage verstreichen. Da« Zimmer bleibt würbig; jeder Grgenstanb ist an seinem Platze; die Arzneien verschwinden, ohne die geringsten Spuren aus den Möbeln zu hinter» lasse». Die Diener gestatte» sich nicht, auf ihren glattrasierten Gesichter» auch nur ein« Ahnung von Langweile auszudrücken. Indessen weiß der Graf, daß er in Todesgefahr ist: er hat von 2 Diese beiden Gesetzentwürfe sind so weit fertig, daß et möglich erscheint, dieselben de» gesey» gebenden Körperschaften schon in der nächsten Sitzungsperiode vorzulegen, fall« Aussicht vor-Handen ist, daß fix die Berathung derselben die nöthige Zeit verbleib«» wird. Ein dritte« Gesetz, nämlich di, Onichtung von Trinker- Asylen, ist schon vor «ehrerenWochen so weit fertig gewesen, daß e« »Ktlerweile den Minister-rath entweder schon passtrt hat, oder aber in der allernächsten Zeit vor denselben gelangen wird. Schließlich ist ei» vierte«, sehr wichtige« Gesetz in Borbereitung, nämlich jene« über die Ber-ivendun ad er Zinsen au« dm c » m u-fativenWaisencassen. welche«bestimmt ist. die Interessen der Pupillen und Curandm in der ausreichendsten Weife zu wahre« und in Hinkunft Uebelstände fernzuhalten, welche derzeit nicht selten Nachtheile für die Pupillen zur Folge haben. Gleichzeitig sollen aber die beabsichtigten Aenderungen de« landwirtschaftlichen Credit zugute kommen. Iie Verufsgenoffenschasttiche Organisation der Landwirthe. Die deutschen Landwirthe Böhmen«, wenigsten« in ihrer großen Mehrheit, haben in voller Uebereinstimmung mit ihrem Central-verbände die beruf«genossenschaftlicheOrganifation al« ein dringende« Bedürfni« erkannt, sie sind cmdererseit« aber keine«fall« gewillt, ihre auf de» Gebiete der landeSculturellm Thätigkeit mühsam errungene Selbftftänbigkeit wieder auf-zugeben oder auch nur zu gefährd«. Sie machen daher ihr weitere« Eingehen in diese Gesetz-entwürfe von der Boraussetzung abhängig, daß der auf lande«culturellem Gebiete heute recht«-kräftige und bereit« bewährte Grundsatz der nationalen Gliederung in den Gesetzentwurf auf-genommen werde. Denn ein Zusammenarbeiien der Landwirthe beider Lc>lt«ktäm«e erscheint nach den hie? obwaltenden Verhältnissen voll-ständig ausgeschlossen, oder e« müßte neuerdings zur Majorisierung und Zurücksetzung der Deutschen und damit auch zur Prei»gebung ihrer wirth-schastlichen Ansprüche führen. Unter diefen ganz unerläßlichen Voraussetzungen der national ge-trennten Organisation aber gibt e« in Bezug auf da« Prinzip berusSgenossenschaftlicher Inkorporation des Grundbesitzes keinerlei Meinung«-Verschiedenheit. Alle einsichtsvollen dentschen Landwirthe und ihre offizielle landwirtschaftliche Vertretung voraus, wünschen, ja verlangen dringend die Einführung landw. BerufSgenossen-schalten mit Zwangsprinzip. den Aerzten die Wahrheit verlangt und läßt sie schalten und walten ohne ein Wort der Klage. Zumeist liegt er mit geschlossenen Augm da oder er blickt starr vor sich hin, al« ob er über seine Einsamkeit sinnen würde. In Gesellschaften erwähnt die Gräfin, daß ihr Mann leidend sei. Sie hat an ihrer Lebe»«-weise nicht« geändert, ißt und schläft und pro-meniert zu den gewohnten Stunden. Täglich morgen« und abends kommt sie selbst, um nach dem Befinden de« Grasen zu fragen. .Nun, geht es besser, mein Freund?" „Aber ja, viel besser; danke Ihnen, liebe Mathilde." „Wenn Sie wünschen, bleibe ich bei Ihnen." »Nein, da« ist unnöthig. Juli»« .und Franl-oi« genügen. . . Wozu sollten Sie sich ermüden Sie verstehen einander; sie hatten getrennt gelebt und wünschen getrennt zu sterben. Dem Grafen wird jener bittere Genuß des Egoisten, der begierig verlangt, einsam von hinnen zu gehen, ohne um sein Lager den Verdruß der Comödien de« Schmerze« zu haben. Er ver-kürzt möglichst, für sich und für die Gräfin, die Unannehmlichkeit de» letzten töte-5-tSto. Sein letzter Wunsch ist. artig zu verschwinde», al« Mann von der Welt, der e« versteht, Niemanden zu derangieren und abzustoßen. .».«tfch- W.cht" In der im Gesetzentwurfe vorgesehene« Land««ge»ossenschaft würden neben 90 deutschen Genossenfchaft«obmännern 128 tschechische sitzen und den Ausschuß wählen. Die Deutschen wäre» »er anderssprachigen Mehrheit nahezu schütz- und geltungSlo« ausgeliefert. Wem ander« würde damit der größte Dienst erwiesen, al« denjenigen, die am liebsten heute schon jede« deutsche Leben im Lande vernichtet sehen möchten, »nd die daher vor Allem darauf hinarbeiten, die Deutschen aller Beruf«zweige au« allen Positionen zu ver-drängen, in denen dies« ihren eigenen Interessen dienen und mit den Erfolgen ihrer wirhschaft-lichtn Arbeit — ihren Gegnern zum Trotz — auch den Fortbestand ihrer nationalen Existenz in diesem Lande verknüpfen? E« wär« daher geradezu leichtfertig, sich auf eine noch unbestimmte und so leicht gefährdete Position zu wagen, wenn man — bei entsprechender Erweiterung de« Wirkung«kreife« — denselben Zweck auch von einer bereit« errungenen und sicheren Position erreichen kann und de«halb halten wir e« im Interesse der deutsch-böhmischen Landwirthe, dafiir einzustehen, daß nicht eine Lande«ge-nossenschaft nebm dem Lande«culturrath zu er-richten, sondern daß der Lande«culturra»h in seiner heutigen dreisachen Gliederung neben seinen heutigen lande«culturtllen Aufgaben auch noch die Aufgaben der neu gedachten Lande«-genossenfchaft zu übernehmen und daher an Stelle der letzteren zu treten hätt». Die noth-wendige Folge oder eigentlich Voraussetzung dazu wäre dann selbstredend, daß an Stelle de« heutigen freien VereinSwesenS die obligatorischen BerusSgenossenschasten treten und diese dann die grundlegende Organisation de< LandeSculwrrathe« werden. Wa« hat denn die deutschen Landwirthe im Jahre 1884 eigentlich au« dem Lande«cultur« rathe vertrieben? War e« nicht da« Machtgebot einer seudal tschechischen, also einer politisch« nationalen Mehrheit, der gegenüber sie ohnmächtig mit ihren wirtschaftlichen Ansprüchen und Ueber-zeugungen waren? Und war e« zu ihrem Nach-theil, al« sie deshalb dem alten LandeScultur-rathe den Rücken kehrten und in ihrem Central-verbände die geradezu beispiellose Arbeit für iyre Selbstständigkeit im Bereiche der lande«culturellen Vertretung begannen, und alS sie diese schwere Arbeit — mit Hilfe weiter Volk«kreise und in fester Anlehnung an ihre politische Partei, — zum endlichen Siege führte? Und wer glaubt wohl, daß sie diesen Sieq, ihre heutige deutsche Section im LandeSculturrathe, errungen hätten, wenn nicht die politische Partei, der sie ver-trauenSvoll angehörten, diese Forderung der deutschen^Landwirthe zu der ihren gemacht und sie einer gegnerischen Regierung und allen gegne-rischen Parteien gegenüber Jahre hindurch und Gleichwohl, eines Abends, athmet er kaum noch; er weiß, daß er die Nacht nicht überleben werde. Da, al« die Gräfin kommt, um ihre gewohnte Visite zu machen, sagt er zu ihr, ein letztes Lächeln findend: „Gehen Sie nicht aus.....ich fühlt mich nicht wohl." Er will ihr das Gerede de? Welt ersparen. Sie ihrerseits erwartete diesen Wink. Und sie installiert sich in dem Zimmer. Die Aerzte weichen nicht mehr vom Lage? de« Ste?benden. Die beiden Kammerdiener vollziehen ihren Dienst imme? mit demselben stummen Eife?. E« wu?de um die Kinde? geschickt, um Roge? und Blanche. welche sich nun am Bette befinden, an de? Seite ih?er Mutter. Andere Verwandte befinden fich im Nebengemach. So ve?geht die Nacht in schwe?er Erwartung. DeS Morgen« werden die Sterbesakramente gebracht, der Gras communi-eiert im Beisein Aller, er kann sterben. Allein er beeilt sich nicht; er scheint seine Kräfte wieder zu gewinnen, um einen convul-sivischen und geräuschvollen Tod zu vermeiden. Sein Athem ist in dem weiten, düstern Gemach« wie das schwache Geräusch einer in Unordnung gerathenen, ablaufenden Uhr hörbar. ES ist ein wohlerzogener Mann, der von hinnen scheidet. Und alS er Frau und Kinder geküßt hat. schiebt er sie mit einer Geberde von sich, sinkt gegen die Waud zurück und stirbt allein. 1*94 endlich mit durchschlagendem Erfolg« vertreten hätt«? Plener und Schmeykal besaßen nie eine Scholle Lande«, »nd welcher deutsch« Bauer in Böhme« wüßt« heute nicht, wa« gerade diese politiichen Parteiführer in ihrer einflußreichen Position nur in der Zeit der Abstinenz au« dem böhm. Landtage in den achtziger Jahren bi« zum Wiener Au«gleich und darüber hinau« zum Schutze nicht nur seiner nationalen, sondern gerade seiner wirthschastlichen Interessen gethan haben? Hier war die politische Errungenschaft zugleich und in erster Linie einer Errungenschaft für die wirth-schaftlichen Interessen unsere« Berus«stande«. «nd e« war und ist ein wahre« Glück für die deutschen Landwirte Böhmen», daß sie so einsicht«-voll und so klug sind, um zu wissen, daß sie. weil allein zu schwach und in der eigenen Hei-mat einem stet« aus Eroberung «»«gehenden übermüthigen Gegner au«gesetzt, nicht beruflichen Sonderbestrebungen nachgehen dürfen, fonde?n nu? im festen Anschlüsse an die ganze Familie ih?e« Volkes und in der Gemeinbürgschaft alle? Deutschen im Lande auch die Bürgschaft de» Erfolge« im wirthschastlichen Jnteressenkampfe finden können. Aus Stadt und Land. Silli, 28. Juli. Die Tntscheidung betreff« Eilli« Die „Tage«post" meldet auSAussee, 27. Juli: Der Unterricht«minister R. von MadeySki hatt« in Jschl Audienz beim Kaiser, um über Ressortangel«ge»heiten zu referiere«, wobei auch die Frage de« Cillier Gymnasium« zur Erörterung gekommen sein soll. Gillie? Männergesangverein In unserem Berichte über die vor Kurzem statt-gehabte statutenmäßige Liedertafel de« wackere» Männergesangvereine« haben wir dem allgemeinen Wunsch«, di« stimmbegabten Sänger recht bald wieder zu höre», Ausdruck gegeben und müssen wir lobend anerkennen, daß diesem Wunsch« feiten« de« Vereine« so schnell Rechnung getragen wird. Bereit« Dienstag den 31. d. M. abend« 8 Uhr findet im .Waldhause- «ine Liedertafel zu Gunsten d«S ReisefondeS d«S genannten Vereine« mit nachstehendem hübschen Programme statt: .BundeSlied" v. E. S. Engel«berg. Chor mit Cladierbegleitung; „Abschied hat der Tag genommen". Chor v. Neßler; „Wach auf, du schöne Träumerin", Chor v. Gerike, Soloquartet«: ,,D' Heimkehr" v. F. Krenn; .SteirischeS Volkslied" v. Zehngraf; „Am Ufer de« Manzanare»,"Chor mit Streich orchesterdegleitung v. Jenfen. .Beim Scheiden," Chor v. F. Eyrich, „Frau Minne," Chor mit Klavierbegleitung von Da beugt sich einer der Aerzte hinab und drückt die Augen de» Todten zu; hierauf sagt er halblaut: ,.ES ist vorbei." Seufzer und Thränen steigen aus der Stille de« Gemache« empor. Die Gräfin. Roger und Blanche sind niedergekniet. Sie weinen in ihre gefalteten Hände hinein; man sieht ihre Gesichter nicht. Dann geleiten die beiden Kinder ihre Mutter hinweg, welche noch in der Thür ihre Verzweiflung markieren will und ihre Ge-stall in einem letzten Schluchzen wiegt. U;it> von diese« Augenblick an gehört der Todte de« Prunke seine« Leichenbegängnisse«. Die Aerzte haben sich «ntsernt, etwa» ge-beugt und ein« weitläufig betrübte Miene auf-setzend. Von der Pfarre wird ein Geistlicher verlangt, u« bei der Leiche zu wachen. Die beiden Diener bleiben mit diesem Geistlichen, steif und würdevoll aus Stühlen sitzend; die« ist da» erwartete Ende ihre» Dienste» hie?. Einer von ihnen bemerkt einen auf einem Möbel vergessenen Löffel; er erhebt sich und läßt selben rasch in seine Tasche gleiten, damit die schöne Ordnung de» Zimmers nicht gestört fei. Von unten, vom großen Saale her, hört man Hammerschläge herauf; e» sind die Tape-zierer, die denselben zu einer Chapelle ardente umgestalten. Einbalsamierung nimmt den ganzen Tag in Anspruch; die Thüren sind geschlossen: 1894 Mestrozzi. Die Zwischenpausen werden von der Capelle de« Cillier Musikvereine« ausgefüllt und theilen wir mit. daß ungeachtet der Reich-haltigkeit des Programme« der gesanglich, Theil bereits um 11 Uhr abgewickelt sein wird. Da die GesaugSabende de« strebsamen Vereine« seit jeher zu den schönsten Vergnügungen in unserer Stadt zählten, zudem da« Eintritt«geld am besagten Abende aus ein Minimum herabgesetzt wurde, so sind wir überzeugt, daß der Abend de« 31 d. M. den Sängern einen zahlreichen, ja vollen Besuch bringen wird und hiedurch dem Cilli,r Männer-gesangvereine jrne Anerkennung zu Theil wird, welche derselbe für sein ersolgreiche« Streben zweisello« verdient. Männergesangveretn ..Liede?. kränz". Für die am 1. August im Hotel .Löwen' zu veranstaltende Liedertafel gibt sich allenthalben da« lebhafteste Interesse kund. E« wird fleißig geprobt und jede« Mitglied ist bestrebt, sein Möglichste« zu thun, damit di« Zuhörerschaft wieder ebenso befriedigt wird, wie e« bi«her immer der Fall war. Zur Executierung wird gelangen: ..Sängerbund" von Becker, „Verbannter Kukuk" von Koschat. „Ein Ständchen" von Neßler, „A Busserl von Diandlan" von Koschat. „Hab heut die ganze Nacht" von Or«ndt, .Junger Herr". Polka fr«*?, von I. Wagner. Der „Liederkranz" verdient werkthätige Unterstützung seit,n« de« Publikum« und wir hegen de«halb di, Zuversicht, daß seine Liedertafel sehr gut besucht sein wird. Bortrag« Ordnung sür da«Bene-stre Concert de» Herrn Eapellmeister« Dießl Wie bereit« berichtet, fi idet am 4. August im Waldbau« ein Benefice-Concert de« Herrn Capellmeisters Dießl statt. Die Vortrag«ordnung ist folgendem 1. Nibelungen, Fanfaren nach R. Wagner. 2. Ouverture zu „Mignon" von A. Thoma«. 3. Küustlerleben, Walzer von I. Strauß. 4. ») Menuett de Manon von Massanet, b) Schlummerlied, c) Gavotte a. d. Suite. Op. 72 von H. Hoffmann. 5. Der Liebe«kuß, Mazur-Burle«que nach spanischen Melodien von G. Löser. 6. Prolog au« „Bajazzo" von R. Leon« cavallo. 7. Einzug«marsch au« .Tannhäufer" von R. Wagner. 8. Ouverture .Figaro'« Hochzeit" von W. A. Mozart. 9. Frühlmg«ahnen, Walzer von Braviö-Dießl. 10. Rhaviodie Nr. 2 von F. Li«zt. 11. Carmen, Quadrille von G. Bizet, 12. Oesterreich« Söhne (pre»«gekrönter Marsch) von Zlftler. Cassen-Revifkon Die hiesige Bezirk«-krank,ncasse wurde durch elf Tage von de« Herr« Verband«cassen - Inspektor H. H u b« r einer gründlichen Revision unterzogn« und dabei nach jeder Richtung hin vollständig in Ordnung be-funden. blo« der Einbalsamierer mit seinen Gehilfen sind drin. Und al« man tag« darauf den Grafen herabbringt und ausstellt, ist e? i« Salonanzug und sieht jugendfnfch au«. Am Tage der Beerdigung von früh S Uhr an ist da« Palai« von Stimmengemurmel er-füllt. Der Sohn und der Schwiegersohn de« Verblichenen empfangen in einem Saale de« Erdgeschosse« di, unzählig« Menge; sie verbeugen sich und bewahren die stumme Höflichkeit be-trübter Menschen. Alle Notabilitäten sind da, der Adel, da« hohe Militär, die Magistrat«, beamien ; sogar einige Senatoren und Akademie-Mitglieder. Endlich um 10 Uhr sktzt sich der Zug in Bewegung, um sich in die Kirche zu begeben. Der Leichenwagen ist erster Classe, reich mit Federbuschen geziert und mit silbersraosigen Be-hängen drapiert. Die Schnüre de« Bahrtuche« trogen ein Marschall von Frankreich, ein Herzog, alter Freund de« Verstorbenen, ein gewesener Minister und ein Akademiker. Roger von Ver-teuil und Herr von Bussac schreiten an ker Spitze de« Trauerzuge«. Nachher kommt da« Conbge, eine Schaar schwarz behandschuhter und cravatierter Leute, lauter wichtig« Persönlichkeit«», die im Staube pusten und mit dem dumpfen Gestampfe einer aufgelösten Heerde daherschreiten. Der ganze Stadttheil ist auf den Füßen und an den Fenstern. Menschenmassen bilden »»-»tsch- Macht" Für den Mufikverein sind bi« 28. Juli von folgenden P. T. Musikfreunden Spenden «»gegangen : B,i d «m Caffi«r: Herr Seybalt F., Realuätenbesitzer, Forsthof...........fl. 5.— Herr Warmuth I.. Friseur. Cilli . . „ —.95 4 Herren ungenannt au« (lakaihurn . „ 4.— Cafö Mercur: Herr Dr. Fritfch, k. k. Univ.-Prvf.. Wien..............3.— Herr Jas. Fischer. Kaufmann, Wien. „ 3.— . Ld. Heidrich, , „ . . 3 — Buchhandlung Rakusch: Herr Siegl,r au« Wien........5.— Herr Kubu in Cilli.......„ 2.— „ Krippel, Wien..........2.— Fräulein Hanausek..........1.— . Kraiochwilla . . . . . . „ 1.— Summa ö. W. fl. 29.95 iiiachbem am 29. Juli die Musikoerein«kapelle in Weitenstein concettiert, nilfällt an diesem Tage die Parkmusik. Am 31. Juli wirkt die Capelle bei der Liedertafel de« Männer-Gesang-vereine« im Waldbau«. 1. August bei der Lieder-tafel de« Vereine« „Liederkranz" im Hotel Löwen mit. am 2. August ist Parkmusik, am 4. August findet da« Benefice-Concert unsere« Capellmeisters Herrn A. Dießl im Waldhau« statt. Eurltste In Neubau« sind bi« zu« 18. Juli 312 Parteien «it 546 Personen, in Rohitsch-Sauerbrunn bi« 22. Juli 959 Parteien mit 1518 Personen angekommen. Verhütete« BrAndUngtück Dienstag abend« u« etwa 7 Uhr waren die Herren Aloi« W a l l a n d und L « v i t s ch n i g g hinter dem Schloßberge mit Wegmarkierung beschäftigt, al« aus einmal bei dem Haufe de« Schneidermeister« Selinfchek Feuer emporloderte. E« war die Holzkammer in Brand gerathen, daneben stand ein Heufchupfrn, die daneben befindlichen Ge-bäude sind sämmtlich mit feuergefährlichen Stoffen bedeckt, dazu die Trocken, — die höchste Gefahr war vorhanden, daß alle« eingeäschert wird. Mit Geistesgegenwart und Energie giengen nun aber die beiden Herren Walland und Levit-schnigg daran, das Feuer zu dämpfen. Der Brandwunden nicht achtend, rissen sie da« br«n» nende Holz »»«einander, liefen schnell um« Wasser und gaben der in höchster Angst sich be« findlichen Frau de« Besitzer«, welche sich nicht zu helfen wußte, Weisungen, wie sie an der Dämpfung de« Feuer« mitwirken könnte. Nach und nach kamen mehr Leute herbei, welche eben-fall« hälfe«, den Brand zu löschen, so daß der Schade nicht nennen«werth ist. Ohne da« muthige und rasche Eingreifen der genannten beiden Herren wären wohl alle vier dort be- Spalier aus den Trottoir«. entblößen ihr Haupt und betrachten kopfschüttelnd den triumphalen Leichenwagtn. D«r Verkehr ist durch die un-absehbare Reih« der fast durchweg« leeren Trauerwägen unterbrochen. Die Omnibusse und Fiaker häufen sich in den Kreuzungen der Straßen; man hört da« Fluchen der Kutscher, da« Knallen der Peitschen. Und während dieser Zeit hat sich die zu Haus« gebli«b«ne Gräfin von Verteuil in ihr Apartement eingeschlossen, indem sie sagen ließ, daß sie vo« Weinen ganz gebrochen sei. Au«-getreckt aus einer Chaiselongue und «it der Quast« ihn« Gürtel« spielend, blickt sie er« leichtert und träu«erisch zur Zi««erdecke empor. In der Kirche dauert die Ceremonie fast zwei Stund«» lang. In d«r Mitte de« schwarz-drapierten Kirchenschiffe« fla««t ein Katafalk. Endlich hat sich da« Trauergefolge geordnet, die Da«en link«, die Herren recht« und von der Orgel brausen die Lamentationen herab; die Sänger stöhnen dumpf, die Chorknaben schluchzen grell, während in den Leuchterstühlen hohe grüne Flammen brennen und ihre düster« Blässe d«m Pnunk der C«remonie gesellen. ..Wird Faur« nicht singen?" fragt ein Abgeordneter seinen Nachbar. „Ich glaube ja", erwidert der Nachbar, ein ehemaliger Präsect, herrlicher Mann, der den Dame« von Weitem zulächelt. 3 findlichen G«bäud« der Raub der Flammen ge« wordra, «nd e« gebührt den Herren für ihre wackere That gewiß vollst« An«rk«nnung. Aweiter Stetrtfcher Touristentag. Zufolg« «ine« b«im vorjährigen Touristentag« in Graz gefaßten Beschlusses findet am 19. August d. I. im freundlichtn Markte Aflenz am Fuß« des Hochfchwabs d«r zweite steirifche Touristen» tag statt, dessen Einberufung die Section Aflnu-Thörl des Oesterreichischen Touristen-Club« «n die Hand genommen hat. Es ist wohl zu er» warte«, daß sich diese Zusammenkunft eines sehr starken Besuches feiten« der alpinen Kreise er» freuen wird, umsomehr, al« der Markt Aflenz Alle« aufbieten wird, um d«n Gästen den Aufw enthalt so angenehm al« möglich zu machen. Als Hauptreserente« werden die Herren Landta>i«ab--geordneter Dr. Friedrich F ü rst (LettionAflenz» Thörl) und Rudolf E l l i n g e r (alp. Gesell-fchaft „D*Voi«thaler" -Wien) fungiren. Machtrag. (Drahtbericht der „Deutschen Wacht.") Wien, 28. Juli. Du heutig« „Wiener Ztiluug" publiciert die Preßnovelle und di« Verordnung de« Handel«ministerium« über Errichtung de« Localbahnamtes. vermischtes. V (War«« di« Primadonna da« EngagtMtnt wechselt«.) Da« Publiku« ni««t für gewöhnlich a«, daß die Darstellung einer Liede«fcene aus der Bühne eine K««stproduction fei. bei welcher da« Herz nicht «ufpricht, wie die Schauspieler ja auch bei eine« Bankett n«r so th«n, als wem, sie essen «nd trinken; doch ro«antisch «nd f««ti» mental angelegte Naturen werden fehr erfreut fein, au« dem Nachfolgenden zu erfahren, daß die zärtlichen Gefühle, welche auf de« weltbedeu» te«de« Bretter« vorgeführt werden, nicht immer nur theatralische sind, sondern daß der klein« Gott Cupido auch ein große« Wort dabei «it» spricht. I« Philadelphia gab kürzlich eine vor-zügliche Gesellschaft komische Opernvorstell«»gen, während die Primadonna «ud der Bariton die Oper jenes die Liebe entfla««enden Götter» kindes würd,». Wo und wie die gegenseitige Anziehungskraft begann, soll hier nicht unter» sucht werden, daß dieselbe aber bestand und bereits einen zinnlich weit vorgeschrittenen Grad erreicht hatte, wurde den Zuschauern rasch bei einer Liebesscene klar, welche sich zwischen der Und als sich die Sti««e des gefeierten Sänger« m den widerhallenden Räumen der Kirche erhebt, flüstert er wieder halblaut, den Kopf vor Entzücke« wiegend: ..Ach I Welche Methode! Welche Mille!" Alle Anwefenden sind hingerissen. Die Da«en, mit eine« schwachen Lächeln aus den Lippen, gedenken ihrer Opern-Abende. Dieser Fraure hat Iwirklich Talent! Ein Freund des Verstorbenen «eint sogar: »Nie hat «r besser gesungen! . . Schade, daß dieser anne Verteuil ihn nicht höre« kann; er, der ihn so sehr liebte!" Die Vorsänger, in schwarzen Chorröcken, bewegen sich u« den Katasalk herum. Schließlich defilieren die Anwesenden Alle am Sarge vorbei, die Sprengwedel gehen von Haud zu Hand. Und baun verlassen Alle, nach den üblichen Händ «drücken an die Famili«, die Kirche. Draußen blendet der helle Tag die Menge. Es ist ein schöner Junitag. In der war«en Lust schweben feine Fäden. Auf dem kleinen Platze vor der Kirche gibt es ein Drängen und Stoßen. Der Zug braucht geraume Zeit, u« sich wieder zu ordnen. Diejenigen, di« nicht weiter mitgehen wollen, verschwinden. Etwa 200 Meter weit, am Ende einer Straße, sind schon die sich wiegenden Federduschen des Leichenwagen« sichtbar, während der Platz von Wagen noch ganz überfüllt ist. Man hört da« 4 et ften Sännen« und betn Bariton in einer Oper a b spielen mußte. Da« war kein Theater «ehr, sondern die reine Wirklichkeit, den« bei der Kußperiode holte sich der Schauspieler den Tribut der Liebe nicht wie ein Mann, der ißt. wenn ihn nicht hungert, dtr trinkt, wenn ihn nicht dürfte», sondern wie nur der feurigste Bräutigam seine AuSerwählte .küssen kann, nämlich «it Enthusiasmus und Ausdauer, während di« Pri« madonna iu der Erwiderung seiner Gefühle auch nicht zurückblieb — die Bühne wurde Zeuge eines wahrhaften GlückSrauscheS des sich liebenden Paares. Run wurde die Kußscene der Mittel-punkt der volttthümlichen Oper, da« ganze Publ-kum wartete mit Sehnsucht auf jenen realistisch-dra«cuischen Effect, das Hau« war stet« vollbesetzt und der Herr Direktor rieb sich vergnügt die Hände über die Zugkraft seiner Trupp« und de« Stücke», denn er war der Einzig« in Philadelphia, welcher den wahren Sachverhalt vollständig ignorieren zu müssen glaubte, ein« schauspielerische Leistung, die ih« auch gelang. Nun hat bekanntlich alle« einmal in dieser Welt ein Ende, folglich die .xr«»t attracteon* der Kußscene auch, und al« sich an einem Abend die Küsse öfter und feuriger al« gewöhnlich wiederholten, brach ein EntrüftungSsturm i« Theater a««, wie ihn da«stlbe noch nie gesehen hatte. Da« war eigentlich kein Stur« «ehr. sondern ei« Orkan, ein Cyklon — der Borhang mußte fallen, der Director nun natürlich ein-schreiten und den Bariton entlassen, welcher auf sein Recht, die Primadonna zu küssen, wie ihm e« beliebte, nicht verzichten wollte. Kau« erfuhr die Sängerin aber die Entlassung ihre« Geliebte«, so erklärte dieselbe dem Theaterleiter, daß di« heiligen Interessen der dramatischen Kunst nun auch si« zwängen, seine Bühne z« verlasse«, denn wenn der Bartton zu schlecht oder zu realistisch gespielt hab«, dann auch sie, und «it größter Ruh« lost« si« ihr Engag««ent mit eine« Gehalte von 80.000 Mark jährlich» drei Monat Ferien und zwei Benefizvorstellungen. Der Director war in Verzweiflung; gieng di« Primadonna, so war er ruinier«, aber d«nnoch blieb er einige Tage fest und die Oper wurde »it anderen, natürlich weniger guten Kräften gegeben. Tie Kußscene kam heran, aber jeder-«ann fand nun dieselbe fade und geschmacklo«, die öffentliche Meinung schlug um, die Kußscene wurde am ersten Abend nach der Entlassung der beiden Sterne auSgepfiffen, und am zweiten «i all«« «ach der Primadonna und dem so gut küssenden Bariton, welche so lange ver» standen hatten, j««e Scene zu einer mit Ungeduld erwarteten zu machen, während auf der anderen . Seite ganz Philadelphia von dem Mut und der Hingebung der Schauspielerin entzückt war. eine solche großartig dotierte Position au« jenem Zuschlag» der Wagenthüre» und den ungestüme» Trab der Pferde auf dem Pflaster. %to&m halten sich die Kutscher in der Reihe und der Zug bewegt sich dem Friedhofe zu Die in den Wagen sind vergnügt; sie. könnten fast glauben, daß sie sich ins Bad begeben, langsam, gemächlich, inmitten de« frühlingSfröhlichen Paris. Da sie de» Leichen-wagen nicht mehr sehen, vergessen sie bald di« Beerdigung, und die Gespräche werden leb-haft«, die. Damen sprechen von der Sommer-saison, die Herren von ihren Angelegenheiten. «Sagen Sie mal, meine Liebe, gehen Sie auch heuer nach Dieppe?" „Ja. vielleicht. Aber da< würde erst im August sein . . . Wir reisen am Samstag auf unser Gut in di« Loire ab." „Also, mein Lieber, er hat den Brief erwischt und sie haben sich geschlagen; o, ganz nett, bloß eine kleine Schramme . . . Abend« speiSte ich im Cercle. Er hat mir sogar 25 Louis abgewonnen." »Nicht wahr i Die Versammlung der Actio-näre findet übermorgen statt ... Sie wollen mich in den AuSsci uf; wählen. Ich bin so be-schästigt, ich weiß nicht, ob ich e« annehmen kann.- > ' ,.?entsche Zv»cht" Grunde aufgegeben zu haben. Allabendlich wurde nun von vielen Besuchern geweitet, ob die Kußscene kürzere oder längere Zeit dauern würde, al« in der vorhergehenden Vorstellung — Schauspieler. Dineror. Publikum aber waren zufriedengestellt. Aremdentilie der Stadt ßilli vom 27. Juli 1894. Hotel Erzherzog Johann: Herr Baron Spann mit Gemahlin, f. u. k. Bice-Admiral, Pola; Juan ästd, t. t. Professor, Semlin; Adolf Pfeiffer, Kaufmann, Wien; Carl Greif. Buchhändler mit Tochter. Wien; Dr. Johann Echamer, f. Gemahlin, T-tfchen, Böhmen. Hütel Koscher (Wregg). Herr Leopold Eisenftätter, Reisender, Wien; Jgnaz Bttler, Reisender, Gra>; Franz App« s. Sohn. Klagenfurt; Dr. Michael Trüben, Advokatur«. C»»cipift, Trieft; Med. Dr. Ferdinand Siegel s. Gemahlin, Wien; Albert Sauerbrun». Reisender, Krapina; Adolf Grob, Kaufmann. Wie«; Ha»« Grob, Lehrer, Graz. Hotel Elefant. Herr Eduard Albrecht, Fabrikant s. Sohn, Marburg: I. u. Z. Lukanovti, Lehrerinnen, Suiat, Kroatien: Herr Michael Jangler, Kaufmann, Ungarn. Hotel Stadt Wien. Herr S. Loeweathal. Reisender, Korneuburg; Ferdinand Müller, t. t. Marine-Beamte f. Gemahlin, Trieft; H«rr Jaque» Klei», Reisend«?. Teme5; Frau Katharina Stefenitz, Oberförfter«gatti». Esakathurm, Klofttrgaffe 12. EM, am 97. Juli 1894. ---------- »U Heilquelle ««it Hunderten tob Jahren bewihrt in allen Krankheiten der Athmunga- nnd Verdi« uagaorgane, b«i flieh«, Magea- nnd Blaaenkatirrii. Vorifiglich fflr Kinder, RecoDTale«e«Dt?n «nd wfth-rend der GravidiUL Btitw (itlilattu i Mmiinji-tildiL (I.) Heinrich Mattoni, Karlsbad u. Wien. j „Waldhans« ItiitUi ui piutii i Restaurant von Cilli. Voraäfllch« Küche und Keller. Rendez-vons der Fremden nnd Ij Einheimischen. M ~~ ' ' ~~ 6.S7-12 D kr* 1 1 I bei Wetten. Spiele» 1 -Pf]Pi) m ss UUUÜIIIlUI Verrl.ö»er«»^l Vflreine«. Während dieser Zeit interessieren sich die Anwesenden für die nächstgelegenen Gräber und lesen die Inschriften der Marmorplatten. Die-jenigen, die zuhören, erhäschen nur hie und da einige Worte. Ein Greis mit eingekniffenen Lippen hört eben ein Phrasenende; ... die Eigenschaften des Herzens, die Grobmuth und Güte großer Charactere — et zuckt daS Kinn und murmelt: „Oh freilich ! Ich habe ihn gekannt, er war ei» vollendeter Hund!" DaS letzte Lebewohl vergeht in der Luft. Nachdem die Priester den Sarg gesegnet, ziehen sich Alle zurück und es bleiben in dem abgelegenen Winkel bloß die Todtengräber zurück, die den Sarg in die Gruft hinablassen. Man hört das dumpfe Anreiben der Seile, der Eichensarg kracht. Der Herr Gras von Verteuil ist zuhause. Und die Gräfin aus ihrer Chaiselongue hat sich nicht gerührt. Sie fpielt »och immer mit der Quaste ihres Gürtels, die Augen auf die Zimmerdecke gerichtet, verloren in Träumereien, die ihr allmahlig das zarte Roth schöner Blondinen in die Wangen treiben. .p. a- 1894 Aus Eifersucht, jjt (Erzählung von Emil Kervot.) (Schluß.)' Nachdem ihr Hm» birfe Worte, welche wie di« Donner bei jüngsten Gerichtes in ihre Ohren klangen, zugerufen halte, kehne er ihr verächt« lich den Rücken und schritt eilig seinem Rivalen nach: er war zu allem entschlossen. Dieser war langsamen, gemächlichen Schrittes dahingegangen; jetzt schreckten ihn eilige Tritte aus seinen Trau-men. Verwunde«, wer der späte Wanderer sein könne, blickte er sich um und gewahrte HanS, auf den der Mond eben seine hellen Strahlen warf. Rasch stand jener an ber Seite deS Jäger-burfchen und schrie in wildem Grimme: »Steh, Du Lump, und red. was d'bei da Vroni z'schaffa hast i Willst de a no mit Dein süaß« Redn unglückli macha. wia de pbou Madln, de im Dorf sitzn? D'Broni iS mein Dirn, und da hast dö« jür d'Bußln!" Damit schlug er Nazen die Faust ins Gesicht. Das war so blitzschnell geschehen, daß dieser gar nicht gleich wußte, wie ih« geschah. Aber jetzt sprang er, wüthend über den Schlag, zu-rück, riß die Büchse herab, legte an, und schon krachte der Schuß, dessen Hallen sich wie Donner» rollen an den Bergen brach. Doch HaitS war seinem Gegner behend« nachgesprungen, der stürmische Aufruhr feines Innern verlieh ihm Riesenkräfte, und hatte diesem die Büchse zur Seite geschlagen, daß die Kugel ihr eigentliches Ziel verfehlte; doch traf sie nur zu gut — die Vroni. Ein Unheil ahnend, war sie de« HanS nachgeeilt und bog eben um die Ecke. Leise anfichreiend und mit der Hand zu« Herzen greifend, sank sie todt zu Boden. — Mit den Worten : „Jtzt iS 'S au«, itzt stirbst Du!- warf sich HanS aus den Naz hin. umschlang diesen mit seinen gewaltigen Armen und zerrte ihn zu dem nahen Abgrunde hin. der sich jäh von der S««le deS Weges viele hundert Mete? hinab-senkte. Nun begann ein verzweifelte» Ringen, unterbrochen von schwerem Keuchen und wilden Flüchen. Der Jägerbursche wehrte sich «it allen Kräften, aber er war dem Wüthenden nicht ge-wachsen. Da plötzlich ein Ruck, ein Stolpern, — und mit einem furchtbaren Schrei stürzten die Ringenden in die gähnende Tiefe. — So verschlang maßlose Eisersucht drei Menschenleben! — ßine Geschichte der Keimst. Ein Eharacterbild aus den Kärntner bergen von Ferd. Victor Äutischrr. WaQUad wird sichtlich «nftigt Dort, wo sich der Wildbach schäumend und brausend durch die eng aneinanderstehenden Fels-lhüren zwängt, über Gerölle. Schutt und Baum-stämme dann ruhig weiterfließt, hatte sich der Flöffer-Tonl seiue Hütte erbaut. Seine Hütte, die eigentlich keine «ehr war, wenigstens dem Anscheine nach. Lose aufeinander-gelegte Holzblöcke mit Lehm und Gestrüpp aus-gefüllt, bildeten das Heim, in dem er wohnte und lebte, nun feit schon zwölf Jahre». Die Eltern waren ihm frühzeitig verloren gegangen und er alleinstehend aus der weiten Welt, ein IVjähriger Bursch« aus sich selbst an-oewiesen gewesen. Der Hirtendienst, den er an. fang« inne hatte, mochte dem lebensfrohen starken Bergesjüngling nicht blonder« am angenehmsten erschienen sein, da er sich schon nach kurzer Zeit davon lossagte, um seiner Liebliagsbeschästiguug, dem Floßmache,> nachzugehen: und so wurde er zu einer jener Gestalten, markant und characte-ristisch, wie man sie noch in den verborgensten Erden-winkeln, den idyllischen Ruheplätzen, den so Viele suchen und doch nicht finden, aufsuchen kann. Aber nicht nur dieses allein, sondern «ehrereS Andere betrieb der Tonl noch als Redende-schästigung. $o in den ersten Herbsttagen, wo wenig Gelegenheit war, über den Fluß zu fahren, „Ae»tfche Wacht- diente er al« Forstgehilfe oder Jagdgenosse und Sommer« als Fremdenführer, um ^eilten Leben«-unterhalt bestreuen zu können. Heute, da die Bergwasser rauschen, der Schnee schmilzt und die Sonne in ihrer maje-statischen Pracht am Himmel glänzt, der Vogel singt und lustig ohne Sorge manch zierliche« Reh den Berg herabschwingt, da ist auch der Flöffer-Tonl aufgeräumt und frisch bei seiner Arbeit. Heute und alle Tage, alle Tage und ver-gangenen Jahre und die. die noch — kommen sollten. Flink und gewandt wußte er die schlanken Tannenftämme aneinanderzufügen, Bretter darauf zu legen, und dann die Ruder zu befestigen, in welcher Arbeit er eine Gewandtheit besaß, die Staunen und die Bewunderung seiner vielen College« erregte. Und al« er mit seine« Floß fertig gewor-den, da fuhr rr durch da« Gailthal herab auf der Wasserstraße, weiter und weiter bi« zur grauen Dran, wo er da« Holz verkaufte und selbe« nochmal« weiter geschasst wurde. So lebte er fort und fort — ein monotone« Leben — für ihn da« Schönste. So kam der Winter, der lange, kalte Winter, der ihn diese Jahreszeit hindurch seine« Berufe« beraubte, dafür ihn einen anderen angedeihen ließ, nämlich da« Jagen i« herrschaftlichen Ge-büsche mit de« Förster. Wie auch bei manchen Menschen die schön-sten Erinnerungen de« Leben« al« Tage sich in späteren Jahren wieder auffrischen und neu zu Tage treten, um da« Gemüth zu erheitern und neuzubeleden, so hasteten bei dem Tonl traurige Ersahrungen daran. So, al« er in seinen jungen Jahren al« kräftig entwickelter Bursche einen Jäger überfiel und fast zu Tode drosselte, wo-sür er zwei Jahre Gefängnis abbüßen mußte. Und Alle« um seiner Weichherzigkeit wegen. Da« Wild, da« frisch und munter den Wald durchstreift wie der Mensch, ißt und trinkt wie der Mensch, da« Freude und Wollust am Leben fühlt, warum denn gerade diese« so ver-folgt wird, gehetzt und ge«artert — bi« e« da« Blei des Jäger« trifft und in eine andere Welt schafft, eine andere Welt von denen die Gelehrten und Scribler nicht« erzählen können, — niemal« so lange die Welt in ihrer großen Beschaffen-Heu dasteht al« eine Welt, über die man schweigt und. Hypothesen aufstellt. Aber wa« fein muß, muß fein, diese« konnte der Flöffer-Tonl doch nicht begreifen. Und er betheiligte sich auch nicht mit dem Eifer an dem Ernst ber Sache, der eigentlich dazu erforderlich gewesen wäre, um ein regelrechter Schütze und ausgezeichneter Jtger z« werden. Und wenn sich ihm auch Gelegenheit bot, da« Wild zu treffen, da« in seiner unmittelbaren Nähe stand, so schoß er fehl, um daSselb zu verscheuch«« und so vor den Kugeln der Passionabeln zu sichern. Wa« genierten ihn die Schmähungen und Scheltwort« der Uebrigen, di« ihn seiner schlechten Schüffe wegen tadelten. Munition und Ver-psiegung war ja kostenlos und das Andere gieng dem Tonl nicht« an. „Um dö paar Haas'n oder Hirsch, Gamseln oder Reh, dö i schiaß'n thät, würd' »Menschheit a nit fetter — mir macht« a Freud' und dem armen Vieh d'doppeltes „Recht haft — ganz recht," fugte dann der Holzhauer-Lypl. „I thät« ja a nit an Deiner Stell'. Und wann i Herrgott war, abmuakfn liastet i dö Lober'S aber alle — schon alle!" „Thua'S. wannst Dich traust!" .Herrgott — glaubst leicht Tonl » bin... Daß i nit lach' «ir i« «ei Leb'n schließt» do liaba alS von so an Vieh. „Frei ja — aber leb'n woll'n do alle!" „Dem 'S v«rmoant i« — dem bleibt'« Leb'n a nit!" Und da«it gieng er seiner Wege, der Lyvl. „Dem '» vermoant i« — don bleibt « Leb'n a nit!- wiederholte der Tonl langsam und versank in Nachdenken. + » ES war so i« Anfange de« Frühlings al« ein« iveitenifernie Verwandte de« Tonl heiratete. Sie hatt« demselben geschrieben, auf ihrer Hoch« 5 »eil zu erscheine». welcher Einladung der „Muni-bua", wie man ihn allgemein nannte, bereit-willigst Folge leistete. Und so nahm er halt dm weiten Weg in'S ««irische hinein auf, der ihn lange Zeit seinem lieben Heimatland« entrück». Ändere Sitten, andere Gebräuche umgaben den Tonl. ander« Dirndl in anderer Kleidung sah er und der heimatliche Gesang, der doch so schön und klangvoll war, so schön und klang« voll, daß man Leid und Schmerz darin vergessen könnte, kamen ihm zu Gehör. Und alle«, selbst da« Kleinlichste an dem Ganzen zog er dem Seinigen, da« doch allen jene« stillen Hei-matland,« gehörte, vor, um so den Ruf der GeburtSstätte, der Stätte seines Leben« und Stre-den« zu wahren und zu verschönern.--— Da« Freudenfest war auf dem Gipfel feine« Glänze« angelangt E« wurde getanzt, gesungen und gespielt und al« Fremder unter Fremden befand sich der Tonl doch wieder zu Hause. Alle« war so schön und freundlich u« ihn herum, selbst die Dirnderln hatten etwa« mehr Schönheit der Form nach al« bei ihm zu Hause. Und singen konnten sie, singen oh . . . D'Vögerln ha« Schnaberln Und singan damit; Die Deandln ha« Göscherln Und bufferln damit. Und '« Halsn und Bußl'geb'n Wa? ja koa Sünd, Dö« hat unse? Pfarra Auf da Kanzl vaküud't. Und zweg'n de soll i mei Diandl Net dußl'a und liab'n; Thoan« b'Vögerln am Bamen Daß d' Astln si biag'n! Und der Tonl sang mit, tanzte mit in fremden Landen, wo er sich doch so heimlich und angezogen fühlte. Und al« die Feierlich, leiten vorüber waren, und der Abschied so nahe, da kam e« ih« gerade gelegen, daß der Mann seiner Verwandten ih« vorschlug, so lange bei ihm zu bleiben, al« e«dem Tonl beliebe — und er blteb. Die Arbeiten eine« Oberknechte« ver« richtend, gefiel e« ihm in dieser neuen Stellung sehr wohl, zu«al, da der Bauer ihm besondere Ausnahmen gegenüber dem anderen Gesinde eröffnete. So vergiengen Monate, Monate de« Glück« und der Freude und war der Tonl zum be-liebtesten Altburschen de« Orte« geworden. Aber er wa? nicht so alt — erst in die dreißig, da« wichtige Manne«alter, in welchem man einen un« geahnten Drang der Theilung de« Menschen« schicksal« verspürt. Aber verspürte .... ja freilich der Tonl haue zu weit gesehen, jedoch mit jener Rücksicht, die von Annäherung oder sogar Verbindung ausewig für auSgeschloffm zu erachten schien. Sie war eine arme Magd — sehr arm, jedoch schön, so viel schön, mit einem Wort« bilbsauber. Ihre zierliche Gestalt, die rothe» Wangen uad Lippen, die braunen Augen, die eine« sast den Kopf verdrehen konnten verleiht«» dem Ganzen der Breni etwa« elegante«. Und erst, wenn sie ihr Köpfchen neigte, daß die blonden Locken in« rosige Gesichtchen fielen und die Zöpfe sich sanft um den bloßen Nacken schlangen. Da war e« dem Tonl so wohl, so recht erhebend im Herzen — aber er war zurückhaltend. Was fand sie denn an ihm, daß die Breni den Tonl gar so gern hatte. Nicht« als Männlichkeit, die wichtige Männlichkeit und zurückgezogenheit de« Leben«, welche dem Mensche« doppelte Freude und längere« Erhalten der jugendlichen Vorzüge verleiht. Trotz seiner 32 Jahr« die er zählte, sah man in seinem vollen Gesicht« keine Falte der Sorgen oder des Kummer« und wenn er lächelte, da blinzelten die Augen mit ' und verzog sich die Oberlippe, so daß der schö«e I Schnurrbart höher z« stehen kam. wa« de« Poldl zur Unwiderstehlichkeit gegeben ward. (Fortsetzung folgt.) 6 Aentfche Macht" 1894 2 goldene, 13 »ilberne Medaillen. 25b: Kwizda's 9 Ehren- o. An-erkennunga- Diplome. 171-0 Korneuburger Viehnähr-Pulver ftr Pferd«, lm>M »4 Ickaf«. Preia einer Schachtel 70 kr» ■/, SthitMel 35 kr. Ml 40 Jahre» li den niiM IUllu|it Im Oibtucli, toi Maarel au t'resslait, schlechter Verdaaaur. nr VwlMMtriai 4er Milch >»4 Yfratkrii( Erikinoj Jobaaa". 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Franz Chrlsloph'i FUSSBODEN-GLANZLACK ermöglicht es, Zimmer zu streichen, ohne dieselben *uss.?r Qvrhraucb xu aetxea da der unangenehme Geruch und das langsame, klebrige Trocknen, das der Oelfarbe und dem Oellack eigen, vermieden wird. t)ie Anwendung dabei ist — einfach, dass jeder das Streichen seibat vornehmen kann. Die Dielen könne» Das« aufgewischt werden, ohne an Glanz zu verlieren. — Man unterscheide: grstirbtm f'HMtorfm-f;Innztack, gelbbraun und mahagonibraun, der wie Gelfarbe deckt und gleichzeitig Glaai gibt; daher anwendbar auf alten oder neuen Fussbüden. Alle Flecken, früherem Anstrich etc. deckt derselbe vollkommen ; und rriM*M 6/«N*for/k imytfärbl) Kr neue Dielen und Parketten, der nur Glanz gibt. Namentlich für Parquetter und schon mit Oelfarbe gestrichene ganz neue Dielen. Gibt nur Glanz, rerdeckt aber nicht das Holxmuster. Postkolll ca. 35 Quadratmeter (2 mittl. Zimmer) v. W. fl. 5.90 oder Rm. 9.50 franco. 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Dies wird nur erreicht durch den Gebrauch, und zwar am besten Morgens und Abends, «ine« yntiseptiscb wirkenden, sorgfältig bereiteten und bewährten Zahmeinignngsmittcls, wie es in allgemein anerkannter Weise ..'»arg'« Kalodont' dtrstellt, dessen >tetig wachsender, heute bereits nach Millionen zählender Verbräm h am deutlichsten für den Wett dieses Mittels spricht Rousseau sagte: ,Kine Frau mit schönen Zähnen ist niemals hässlich!* Aber nicht blos s.hönh,it und der Reiz eine« lachenden Mundes wird durch eine derartige Pflege der Zähne erreicht, man sichert sieb, was weit wichtiger ist, zugleich die Gesundheit und das Wohlbefinden bis ins späte Alter. Bestätigungen des Gesagten, Anerkennungen und Bestellschreiben aus den höchsten Kreisen liegen jedem Stücke bei. Mim hBte sich ver den in der Verpackung ähnlichen, aas Täuschung berechneten wertlosen Nachahmungen! "WU XXXXXXfXXXXXWXXXXXX G. 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Mts., Zahl 18061 angeordnete sanitätSpolizeiliche Ueberwachung des Gesundheitszustandes der aus Mußtand Kommenden Eilenden durch 5 Tage vom Tage der Überschreitung der Grenze an gerechnet, auch auf die AnkömmKnge au» Halizien ausgedehnt. Es hat daher jeder zur Beherbergung von Fremden auf welch' immer gesetzliche» Grundlage berechtigte, ferner Jedermann, der sich mit dem Bermiethen von Wohnungen, Zimmern u. s. w. befaßt, so-wie jeder HauShaltungsvorfiand die Ankunft jede» aus Katijien oder Anhtand ankommenden Fremden sofort der Gemeinde-bthvrde anzuzeigen. Stadtamt Hisst, 24. Juli 1894. ««6 Der Bürgermeister: Stiger In der Nacht vom 29. zum 30. Joai L J wurde der Kellnerin tu der Brauerei des Herrn S Kuketz in Sachsenseid MM dereo versperrten ächauktisehlade ein Geldbetrag Ton fl. 60 nebst einer silbernen AacreRemontoirUhr and ilran haarender Officiere-Kette mit mehreren Anhingteln von einem anbekannten Tbtter gestohlen. Am iuseereo Uhrdeckel iit der Buchstabe „6", während am inneren Deckel der voll« Zuname der Beschädigten mit obigem Anfangsbuchstaben eingravirt iit. Die vie. Anhängseln bestehen aoa: I Natur-Pfirsichkern alt daran befind liebem eil». Hund, I »sehender ailb. angekleideter Hund, I Coapass und I alter Silberzwanzlfer. Vor Ankauf wir) gewarnt und iat der jeweilige Verkäuf.ir benannter Gegenstände anzuhalten und dein nächsten Polizei-Poeten tu übergeben. 667 bestehend ans 8 Zimmern, Käthe etc. sofort zu vermieten. Auskunft bei Josef Hauch Cilli, KutliatutiM«*. 642— 3 Scliöiie elegante Wohnung, bestehend aus 4 Zi innern, giossem Vsr-ziinmer sammt Zugehör ist ab 1. September d. i. su vermieten. Anfragen beim Eigentümer Josef Webe r. C25—a Ein gebrauchtes im 2. Stock um HaaptpUtz, bestehend aus zwei grossen Zimmern, Kflche, rpeise , Kohlen- und Holtläge ist sogleich zu vergeben. Anzufragen im Specereigeschäfte Franz Zangger. 6.V5—8 Einladung 6 Mittwoch, den I. 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