IV. Jahrgang. Nr. 2. Zeitschrift für vaterländische Interessen. Erscheint jeden Dinstag und Freitag und kostet: Mit der Post: Für Laibach summt Zustellung: Ganzjährig fl, «.— Ganzjährig fi. 5.— Halbjährig „ 3.— Halbjährig „ 2,50 Einzelne Nummer 5 kr. Die Redaktion befindet sich am Hauptplatz, Nr. 203, 2 Stock. Die Administration in Ottokar Klen's Buchhandlung Hauptplatz, Nr. 313. Insertionsgebühren: Für die 2,'paltige Petit-Zeile oder deren Raum bei Imciligcr Einschaltung 6 kr., 2 Mal « kr., 3 Mal 10 kr, Stempel jedes Mal 30 kr. In Wien übernimmt Inserate W. i?. Daube N lfomp. Geldsendungen sind zu richten an den (5igenthümer des Vlattcs. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Laibach, Dinstag am 5. Jänner 1869. Die Liberalen des „Tagblatt". Wenn man den Patronen des Laibacher „Tagblatt", die sich immer als Generalpächter des Liberalismus und der Verfassungs­freundlichkcit geriren, den Vorwurf macht, daß sie beides nur heu­cheln, so stellen sie sich immer sehr entrüstet, schreien Zetter und Mordio und geberden sich, als ob ihnen ein fürchterliches Unrecht geschehen würde. Und doch, wenn man nicht auf ihre aus allen Weltgegenden zusammengetragenen Fräsen, sondern auf ihre Thaten sieht, so muß jeder unbefangene zugeben, daß der Vorwurf vollkommen begründet ist. Es würde uns zu weit führen, wollten wir den verehrten Le­sern das gesllAinte Thun und Treiben dieser Koterie mit Hinsicht auf den gedachten Vorwurf auseinander setzen; es dürfte genügen, wenn wir aus der Fülle des Stoffes nur einige der bekanntesten Thatsachen herausgreifen. So ist beispielsweise die Gleichstellung aller österr. Aoltsstämme und die Gleichberechtigung ihrer Spra­chen in Schule, Amt und öffentlichem Leben ein klares, unbezweifel­bares Verfasfiingsrecht. Dessenungeachtet fehen wir aber, daß unsere Verfassungsfreundlichen gegen die Durchführung dieser Verfasfungs­bestimmungen mit aller Kraft opponiren und alle darauf zielenden Schritte der 5andesvertretung zu vereiteln suchen. Wie reimt sich das mit der Verfassungstreue zusammen? Denn das ist doch klar, daß wer auf Verfassungstreue Anspruch machen will, die Verfassung, solange sie zu Recht besteht, in allen ihren Punkten sowohl selbst befolgen, als auch auf deren Befolgung durch andere dringen muß. Wer nur einige Punkte akzeptirt, andere aber verwirft und gegen ihre Durchführung faktischen Widerstand leistet, der steht in einer Reihe mit der Opposition, die ja, wie männiglich bekannt, auch nicht alle, sondern rur einige Punkte der Verfassung bekämpft. Dieses enzige Faktum ist mehr als genügend, um darzuthun, daß die ganze zur Schau getragene Verfassungsfreundlichkeit dieser Leute nichts ist als — Fräse. Doch laßt uns auch ihrem Liberalismus, den sie so marktschrei­erisch zur Schcu tragen, etwas schärfer auf den Zahn fühlen. Es ist belannt, mit welchem Feuereifer diese Liberalen für das gänzlich unbegründete Privilegium oer landtäftichen Großgrundbesitzer eingetreten sind und mit welchem Aufwände von Frasenwerk die zu Gunsten desselben gehaltene mittelalterliche Rede des Baron Npfal­trern gepriesen Mirde, ungeachtet sich die Landesvertretung schon zwei­mal mit Entschiedenheit, und zwar das erste mal noch zur Zeit, als die Nationalen nicht in Majorität waren; ungeachtet sich in der eisten Landtagsiersammlung selbst Graf Anton Auersperg, als Ob­mann des betreffenden Ausschusses; ungeachtet sich endlich auch un­sere Nachbarländer Steiermark und Kärnten in der letzten Landtags-Session dagegen ausgesprochen haben. Sehen wir uns feruer an, wie diese Liberalen, die bürgerliche Feste feiern und echtes Bürgerthu m fortwährend im Munde führen, die bürgerlichen Beschäftigungen ehren. Ihre Fräsen werden auch in dieser Hinsicht vortrefflich durch ihre Thaten illustrirt. So wird dem Dr. Blciweis im „Tagblatt" zu wiederholten malen in höhnender Absicht vorgehalten, daß er Thierarzt ist. Na­türlich eine große Schande, weil er infolge dessen auch mit Thicren zu thun hat. Vielleicht erleben wir es noch, daß die echten Bür ­ger des „Tagblatt " sich nächstens als neue Sekte konstituiren, die sich nicht blos des Schweine- sondern auch des Rindfleisches ent­halten wird, um sich ja nicht durch irgend eine Berührnug mit Thieren zu verunreinigen und so das „echte" Bürgerthum zu kom­promittiren. Dem Magistratskonimissär Svetec wird Tag für Tag zum Vorwurfe gemacht, daß zu seinem Ressort auch die Gemeinde-Lotal­polizei gehört. Um größeren Effekt zu erzielen, wird ihm überdieß der Titel „Polizeikommissär" oktroyrt, und die Patrone des „Tag­blatt" schlagen dann über die große Schmach eines solchen Amtes Tag für Tag die Hände über dem Kopfe zusammen, sie, die jeden Augenblick nach der Polizei rufen, und die erst unlängst blutige Thränen weinten, als der wirkliche Polizcikommissär Vidic Laibach verließ. Wie vertragen sich doch derlei Vorwürfe mit dem echten Bür­gersinne der Tag blättlichen, da sie doch wissen, daß die Aus­übung der Lokalpolizei ein Attribut der freie n Gemeinde ist, und daß in dieser Beziehung jeder Bürgermeister als Polizist, man könnte sagen, da er Chef der Gemeindeverwaltung ist, als Polizeidirek ­t o r fungiren muß' Wi r wollen indessen die Illustrationen nicht weiter ausdehnen, obwohl wir an Stoff wahrlich keinen Mangel hätten; wir hoffen, daß schon diese wenigen, aus der großen Masse herausgegriffenen Fälle hinreichen, um die Echtheit der von gewissen Leuten affeltirten liberalen und verfassungstreuen Gesinnung in's wahre Licht zu stellen. Politische Revue. Wegen der vorausgegangenen Feiertage laufen die Nachrichten vom politischen Schauplatze äußerst spärlich ein. Die meisten Blätter benützen den Stoffmangel, um Rückblicke auf das politische und Ver­fassungsleben des verflossenen Jahres zu werfen. Fast ist die Kriegs­frage im Orient vor den Konferenzvorschlägen in den Hintergrund getreten; was übrigens diese letzteren anbelangt, so sagt die Prager „Corr.", baß durch dieselben niemand enttäuscht werden wird, weil niemand etwas von ihnen hofft. Die Konferenz betreffend entnehmen wir Pariser Blättern folgende Details: 1. daß dieselbe in der eisten Hälfte des Jänner in Paris zusammentritt; 2. daß sie lediglich nur auf eine Prüfung der in dem türkischen Ultimatum vom 10. De­zember formulirten Punkte sich beschränkt; 3. daß sie in allen we­sentlichen Stücken diese Punkte ratifizircn, in einigen anderen amen­diren, und 4. daß ein Vertreter Griechenlands an ihr mit konsul­tativer Stimme teilnehmen wird. Weilers melden dieselben Blatter, daß die Konferenz vor dem 20. Jänner ihre Arbeiten beschlossen haben wird. Uebrigens ist es eine eigenthümliche Thatsache, daß so­wohl Pariser als Wiener Blätter gegen Griechenland Partei nehmen Ueber den Aufstand auf Kret a lauten die Nachrichten sehr widersprechend; nach einigen sollen sich die Insurgenten ergeben, nach anderen drei Siege erfochten haben. Die elftere Nachricht klingt r«0LN-NHIllNL«. allerdings bei dem jetzigen Stand der Dinge etwas unwahrscheinlich. Ma n hört neuerdings von einer Sendung Kanonen, welche Preußen nach Griechenland schickt. Die Neujahrsreden in Paris und Floren; klingen sehr friedlich. Der König von Italien empfing gestern eine Deputation des Parlaments und der Staatswürdenträger, dankte denselben für ihre Glückwünsche und sagte: Die gegenwärtige Sachlage ist eine ruhige, sollte sie sich aber verdüstern, so würde die Stütze, welche die Armee gewahrt, stets die solideste Gewähr für die Interessen Italiens bilden. Aus BukureZt schreibt man der „Zukunft" 1. Jänner: In der heutigen Kammersitzung intcrpellirte der Deputirte Card das Ministerium bezüglich der jüngst gehaltenen panslavischen Rede des Präsidenten der Kammer, Bratiano. Der Ministerpräsident antwor­tete, daß die Regierung für die Reden eines Bürgers in einer Ver­sammlung nicht verantwortlich sei. Die Verfassung garantire das Versammlungsrecht. Auch Iecm Bratiano erklärte, daß er nur als einfacher Bürger gesprochen habe. Korrespondenzen. Aus dem SlllMthalc, 2. Jänner. ^. Wir leben zwar stille und ruhig in unserm friedlichen Thale, doch schenken wir ungeachtet dessen unsere volle Aufmerksamkeit dem politischen Getriebe, das sich seit einem Jahre vor unfern Augen entrollt. Die neue Aera hat nun ihr erstes Lebensjahr zurückgelegt und wodurch hat sie sich ge­kräftiget, was hat sie für die Befriedigung der Völker Oesterreichs geschaffen? Wi r können leider fast gar nichts verzeichnen; es wäre denn, daß wir des Wehrgesetzes, das uns durch 10 volle Jahre die Hände gebunden, gedenken, oder daß wir uns an der unerschwingli­chen Steuerbewilligung und den Ausnahmszuständcn weiden wollten. Wo aber blieben bisher die Ausführungen zu allem dem, was uns in den Staatsgrundgesetzcn garantirt wurde? Bisher haben wir lei­der nur schöne Prinzipien am Papiere, aber keine Wahrheit im prak­tischen Leben. Wo ist die Gleichberechtigung der verschiedenen Volks­stämme und ihrer Sprachen in Schule und Amt? Wo sind die FeuiNetou. Die deutsche Schule. (Aus den Gmmeningen eines Verdammten,) I. Nachfolgende, nicht erdichtete Erlebnisse empfehlen wir beson­ ders jenen zur aufmerksamen Lektüre, welche glauben oder sich dem Wahn hingeben, daß die deutsche Schule in slovenischen ^ändern heilbringend und die einzige sei, wodurch man wahrhaft ebildet werden könne. Ich war in einem oberkrainischen Dorfe geboren und lebte bis zu meinem zwölften Jahre im Vaterhause als Baueinjunge; durch die Hilfe meines Vaters, der sich die große Mühe nicht verdrießen ließ, lernte ich aus einem alten Gebetbuche das Lesen, und brachte es bald so weit, daß ich einzelne Silben zu einem Worte koppelte. J a noch mehr, ich zeichnete kunstgerecht mit einem Stück rother Erde Buchstaben auf das Papier, worin mein Vater Seife aus der Stadt zu bringen pflegte. Dieß war jedoch nicht meine einzige Passion, vielmehr war ich auch Maler in der schrecklichsten Bedeutung des Wortes: schrecklich für die Insassen des Dorfes, deren Mauern ich nächtlicherweile bei Mondschein mit Kohle und rother Erde gratis anstrich — bei Tage wagte ich es nicht — und schrecklich, weil die Produkte meiner Fan­ tasie sämmtlich gräuliche Fratzen darstellten, vor denen die kleineren Kinder davon liefen. Eines Tages schlich ich mich im Vertrauen auf die Abwesen­heit des Nachbars an dessen Haus heran und begann die Mauer lunstgerecht mit diversen Figuren zu bevölkern, als mich plötzlich rück­wärts eine kräftige Hand erfaßte und ohne Rücksicht auf mein Gleich­gewicht in die Höhe hob. Ich schrie aus Leibeskräften und nicht umsonst; der kurz vorher in unserer mit einer Schule bedachten Pfarre angekommene Lehrer hörte die unmelodischen Töne, verwen­dete sich bei dem Bauer um meine Kleinigkeit und durch seine Pro­tektion bekam ich die Freiheit und wollte sofort das Weite suchen. Der freundliche „Mann" indeß nahm mich bei der Hand und for­derte mich auf, ihn zu meinem Vater zu führen. Um kurz zu sein, Schwurgerichte und namentlich jene für Preßsachen? Wo ist unser neues Strafgesetz? Ma n kennt noch heutzutage nicht die Grundsätze, nach welchen dieses geschaffen werden soll. Dagegen macht man mit dem alten Strafloser aus Bachs Zeiten einen so eifrigen und be­liebten Gebrauch, als ob es gälte, den Beweis zu liefern, wie aus­gezeichnet durch dasselbe für alle Eventualitäten in politischen De­likten vorbedacht sei, zumal wenn es zur Zeit der geschaffenen Nus­nahmszustände in Anwendung gebracht wird. Es ist ein absolutisti­sches Instrument, mit welchem unser freies, liberales Verfassungs­leben dirigirt wird. I n welchem wahren Verfasfungsstaate gibt es denn „politische Verbrechen und Vergehen"? I n England gewiß nicht! Es gereicht uns zu einiger Befriedigung, die Wahrnehmung zu machen, daß selbst jene Journale, welche vordem für das „Bür ­gerministerium" schwärmten und für dasselbe nur Lob und Weih­rauch in Bereitschaft hatten, nun fchon seit mehren Monaten endlich zur Einsicht kommen, daß uns die betretenen Bahnen nicht zum Ziele führen können uud daß wir ohne aufrichtige Aussöhnung mit alle n Völkern unseres Reiches, ohne gerechte Befriedigung ihrer Wünsche und Forderungen zu keinem harmonischen Ganzen, zu keiner staatlichen Einigkeit gelangen können. Wie verblendet stürzten sich manche Journale in das inaugurirte System, und schon jetzt, nach einem verhältnißmäßig kurzen Zeiträume, kommen sie zur Einsicht, daß sie auf Irrwegen wandelten, uud legen nun täglich ihr lange zurückgehaltenes Geständniß immer unverholener ab. Nur Eine, und wie es scheint, inkurable Clique gibt es noch, die in ihrem Freu­dentaumel fortschwärmt; diese nur, sonst keine Fakiion hat den Jahrestag der Verfassung mit Banketten gefeiert! Wer von keinem egoistischen Hintergedanken geleitet wird und nur das Staatswohl im Auge hat, der hat wahrlich keinen Grund, sich über dasimver­wichenen Jahre Erlebte zu freuen. Wie zersetzend überhaupt die gegenwärtig deutsch-dualistische Partei auf unsere Verhältnisse ein­wirkt, dieß ist jedem Unbefangenen ebenso einleuchtend, wie das wei­tere, daß endlich den Bestrebungen derselben ein Ziel gesetzt und mit den Slaven, die gegenwärtig noch schlimmer, als unter Schmer­lings Regime behandelt werden, Friede geschlossen werden müsse. ich kam in die Dorfschule, allwo meine nicht unbedeutenden Berkennt­nisse kein geringes Aufsehen erregten und mir die erste Stelle zu erobern halfen. Durch eine besondere Freundlichkeit des Lehrers wurde ich auch in die Mysterien des deutschen Vuchstabensystems eingeweiht und bekam bei den Müttern minder genialer Söhnchen den Namen Wunderkind. Auf dieses Epitheton bildete ich mir auch gewaltig viel ein und als mein Religionslehrer — ein sehr geachteter Man n — meinem Vater den Vorschlag machte, mich in die deutsche Schule nach Stein zu schicken, da sprach ich mit niemand mehr „krainerisch", sondern krammte vor jedermann mein ganzes deutsches Lexikon aus, was wegen seines geringen Umfanges keine große Menge Zeit in Anspruch nahm. Dank den Bemühungen meines edlen Gönners, der in mir ein Genie entdeckt zu haben glaubte, kam ich in eine Stadt Oberkrains, wo ich zum wirtlichen Genie avanciren stllte. Auf das glänzende Zeugniß meines Lehrers hin wurde ich so­gleich in die dritte Klasse eingereiht. Meine durchrmgs bäuerische Tracht erregte anfangs Mißtrauen in meinen Kollegm, doch wich dieses nachgerade, als sie meine verzagten Antworten hörten, und machte einer übergroßen Heiterkeit Platz. Aus besonderer Rücksicht durfte ich „für das erstemal" in der Sprache meiner Mutter Aus­künfte über Herkommen, Alter und andere Kleinigkeiten geben, doch wurde mir bedeutet, diese schonende Rücksicht werde später nicht mehr Anwendung finden. Der erste Gegenstand, den ich zu lernen bekam, war eine halbe Seite aus dem Katechismus. Ich erschrack über die Zumuthung und sah zweifelnd bald das Büchlein an und bald den Lehrer. Doch keines von beiden war tröstlich und so blieb mir dem nichts übrig, als mich in einem Winkel des Hausgartens niederzu!auern und das unverständliche Zeug zu buchstabiren in der Weise, nie ich es da­heim mit dem Ministrirbüchlein gethcm. Es gelang, die Reihenfolge der Buchstaben und Wörter in dem Gedächtnisse zu firiren und ich sagte Tags darauf meinen Part mit monotoner Stimme her, wofür ich einen „Fleißzettel" bekam. Sehr lebhaft schweben mir noch die armen Kollegen vor Augen, welche die Reihenfolge der Wörter nicht behalten hatten und wegen des vorgebrachten Wirrwars mit Knieen am harten Boden oder in besonders rücksichtswerthen Fällen auf scharfen Holzscheitkanten büßen mußten, wenn die Delinquenten we­ Die wahre Freiheit, von welcher wir noch himmelweit entfernt sind, achtet die Rechte Anderer, und nicht die Gewalt ist es, worauf sich die Freiheit stützt. Es sind daher Schreckmittel, Drohungen und thatsächliche Verfolgungen politischer Gegner keine geeigneten Mittel zur Versöhnung und Befriedigung, am wenigsten aber zur lleberzeu­gung oppositioneller Anschauungen. Die heterogenen Elemente in un­serm staatlichen Leben können nur dann zu einem harmonischen Gan­zen vereiniget werden, wenn der allein wahre Grundsatz zur Geltung kommt: „Gleiche Rechte, gleiche wahre Freiheit für Alle"; denn dann werden alle vorhandenen Faktoren Eines Sinnes zusammen­wirken und sich zu einem kräftigen Gebilde gestalten. Trieft, 1. Jänner. (Orig.-Korr.) Bei dem Antritte des neuen Jahres wünsche ich Ihrem Blatte und der patriotischen Sache, die es mannhaft vertritt, das beste Gedeihen. Bei uns hatten wir leider noch in den letzten Momenten des abgelaufenen Jahres einen jener groben Excesse, denen unsere Nation uno jeder, der ihr auch nach der Geburt oder dem Namen nach angehört, ausgesetzt ist, zu be­dauern. Unser würdiger Landsmann und hiesige Fürstbischof Mon­fignore Legat wurde nämlich in der heiligen Nacht, als er sich aus der Kirche in seine Wohnung begeben wollte, mit Stein­würfen überfallen, so daß er sich in die Kirche zurückziehen mußte und dieselbe nur unter Militär-Bedeckung verlassen und seine Woh­nung erreichen konnte. — — Der Leiter der hiesigen Statthalters, Herr F. M. L. Mö­ring , übergab dem Präsidenten der hierortigen General-Direktion der Wohlthätigkeitsanstlllten und Podeste den Betrag von 1000 fl. für die Armen der Stadt und des Territoriums, als Aeauivalent für einen offiziösen Ball, welcher somit im nächsten Fasching unter­bleibt, was bei der unseliger Weise herrschenden Spaltung der Par­teien sehr klug ist, um auf keine Weise Anstoß zu geben. Tagesneuigkeiten. Faibllch, 5. Jänner. — (Die Sylvesterfeier) in der öitalnica hatte ein un­gewöhnlich großes Publikum herbeigelockt, alle Lokalitäten waren gen zu großer Anzahl nicht summarisch mit „Staberln" abgefertigt wurden. Ich bedauerte die armen Tröpfe und lernte wachend und fchlafend, vergaß das jüngst Erlernte, memorirte es wieder u. s. f., ohne von dem Gehalte meines Wissens irgend eine Idee zu haben. So verhielt es sich mit der Religionswissenschaft, welche doch bei jedem die wichtigste ist und welche ich glücklicherweise, wenn auch im slovenischen Teile, vom Haus aus mit hatte. Nerger ging's mit dem Studium der deutschen Sprachlehre. Mein Lehrer hatte die ganz richtige Ansicht, daß man das Schwimmen am ehesten lernt, wenn man in's Wasser geworfen und nicht an's Ufer gelassen wird, und verbot unter Androhung der härtesten Strafen, als da waren: eine Pasiierzunge auf dem Rücken aus der Schule zu tragen, über Mittag in der Schule zu brummen, Hausarrest u. dgl., die Kon­versation in der slovenischen Sprache. Um aber sowohl in der Schule, als außer derselben eine verläßliche Kontrole zu haben, stellte er die Besseren zu Aufsehern an und stattete sie mit längli­chen Zetteln aus, worauf der Verbrecher entweder selbst seinen Na­men setzen mußte, oder von dem Ueberreicher dieses Katalogs vor­gemerkt wurde. So bildete sich einerseits ein eifriges Spionirsystem in der Schule aus, denn derjenige, dessen Zettel die meisten Delin­quentennamen enthielt, bekam einen Orden — wollte sagen, Fleiß­zettel, andererseits wurde die Sprache, sowohl die deutsche als die flovenische, jämmerlich verhunzt, da es genügte, ein slovenisches Wort mit einem deutschen Ein- oder Ausgang zu versehen. Es herrschte eine totale Sprachverwirrung, einer verstand den andern nicht und wenn er sich verständlich, d. h. slovenisch ausdrücken wollte, war gleich die verhängnißvolle „Zunge" da und hinter dieser in nicht allzuweiter Ferne die fatale „Fünf". Vielleicht wird jemand einwenden, daß durch diese strengen Maßregeln der Hauptzweck, das Erlernen der deutschen Sprache, erreicht wurde. Das Gegentheil. Als ich nach zweijährigem Besuche die Schule verließ, ausgestattet mit einem glänzenden Zeugnisse, kannte ich, obwohl der erste im Jahresberichte, keine Sprache; da­heim konnte ich mich mit den Eltern nicht mehr verständigen und in Laib ach mit den deutschen Professoren noch viel weniger. Doch davon und über die damaligen Eigenthümlichkeiten dieser Anstalt nächstens. gedrängt voll. Das Hauptinteresse galt der dreiaktigen Oper„Hrg,h' Vonära XXVI." , welche von den Sängern der <3italnica derart exakt aufgeführt wurde, daß sie allen, selbst höheren Anforderungen vollkommen entsprach. König Vonära fand in Herrn Valent a einen drastischen Darsteller, Herr Coloretto gab den rachgierigen Hassan in jeder Hinsicht untadelhaft und erinnerte in Anzug an „Robert den Teufel", Herr Filapi « leistete in seiner an komischen und drastischen Effekten reichen Rolle vorzügliches, deßgleichen Herr Noll i als Pakan und was schließlich die Cimfrlina anbelangt, so war die Leistung der Frau Od i (unfern Lesern ans früherer Zeit als Frl. Macun vortheilhaft bekannt) eine durchwegs gelungene, namentlich das Duett am Schlüsse des zweiten Aktes mit Eldorado, welches auf stürmisches Verlangen wiederholt wurde. Der Chor hielt sich wacker, da war kein Schwanken, keine Unsicherheit zu bemerken, alles ging mit einer Präzision vor sich, die wir auf unserer deutschen Bühne vergeblich suchen. I m allgemeinen waren die Darstellungen voll Leben und Beweglichkeit. Schließlich müssen wir noch des Herrn Chormeisters Förster rühmend gedenken, unter dessen verständiger Leitung die Aufführung vor sich ging und der zugleich das Aktom­pagnement auf dem Klavier mit Präzision durchführte; der Beifall, der den Darstellern gezollt wurde, galt daher auch ihm, denn das Gelingen des Werkes bewies, mit welcher Sorgfalt er das Einstn­diren geleitet hatte. Die Oper selbst ist eine gute Parodie auf grö­ßere Werke und wird voraussichtlich noch einigemale die Räume der (3italnica füllen. Als zweite Nummer auf dem Programme stand die Lotterie; die Ziehung ging unter großer Heiterkeit vor sich, hervorgerufen durch die humoristischen Gewinnste, welche einigen zu Theil wurden. Die weiteren Nummern des Programms mußten wegen vorgerückter Zeit ausbleiben bis auf die Schlußdeklamation, welche ein Fräulein übernommen hatte und recht brav durchführte. Der am Programm stehende Lrsnoel ^ des I . Alesovc war in Zeitungsformat in Druck erschienen und wurde im Lokale ver­theilt. Er ist eine gelungene Parodie auf die moderne Journalistik und erregte Tags darauf große Sensation im Lager unserer „Freunde". Er ist in der Erpedition dieses Blattes um 10 kr. zu haben. — Zum Schluß erhob sich der zufällig anwesende Dr. 2arnik nnd begrüßte die Versammlung im Namen dersteirischen Slovenen. I n seiner Rede, worin er die Slovenen zur Thätigkeit aufforderte, be­tonte er die Wichtigkeit der Tabor' s und machte bekannt, daß Steiermark im neuen Jahre drei derselben veranstalten werde. — (Die Generalversammlung des Sokol) am vo­rigen Samstag wurde in Abwesenheit des Vereinsvorstandes, Herrn Debevee von dessen Stellvertreter Herrn Grassell i mit einer kurzen Ansprache eröffnet, aus welcher die erfreuliche Wahrnehmung hervorzuheben ist, daß der junge Verein trotz der mannigfachen Hin­dernisse, die ihm feit feinem Bestehen in den Weg gelegt wurden und noch fortwährend gelegt werden, stete Fortschritte mache und be­reits schöne Erfolge aufzuweisen habe. Der Bericht des Herrn Se­kretärs Dr. Karl Bleiweis entwarf in gedrängten Zügen ein an­schauliches Bild von dem bisherigen Wirken des Vereines und ver­breitete sich des Näheren über die Thätigkeit des Ausschusses. Hier­auf theilte der Herr Kassier Fr. Ravnika r den detaillirten Aus­weis über die Kassagebahrimg und den Stand des Vereinsvermö­gens sowie das Präliminare pro 1869 mit und fügte schließlich einige interessante statistische Daten bei. Die Prüfung der Vereinsrechnungen wurde einem Konnte von 3 Mitgliedern übertragen und hierauf zur Neuwahl des Ausschusses geschritten. Wegen eines beim Skrutinium vorgekommenen Formfehlers ist eine theilweise Nachwahl nothwcndig und wird zu diesem BeHufe eine außerordentliche Generalverfamm­lung auf nächsten Samstag einberufen werden. Ucber Anregung des Herrn Ivan Tisen wurde die Abhaltung eines Maskenballes am Faschingdinstag beschlossen und ein eigenes KomitL mit der Durch­führung dieses Beschlusses betraut. — Als l. f. Kommissär wohnte der Versammlung Herr Magistratsrath Iera s bei. — (Sokolabend.) Der Samstag den 2. d. M. unter Lei­tung des Herrn E. Ho rat stattgefundene Sokolabend war sehr stark besucht und animirt, das Programm reichhaltig. Alle Piecen fanden Beifall, namentlich die „Li-Lnoeljui" der Herren: Ravni­kar, Nolli und AleZovc. Der letztere hatte für den Abend auch ein kleines Stück geschrieben unter dem Titel: „O^el^i^eni og'lL­änlr", welches indeß durch eine höhere Fügung verboten wurde; weshalb? Das kümmert wahrscheinlich niemanden, sonst würde der Grnnd des Anstände« auf dem diesbezüglichen Bescheide angegeben sein, wie es sonst üblich ist. — Der nächste Sokolabend findet am IC. Jänner statt. — (Kuriosum bei der Militärjustizpflege in Lai­bllch. Beim Gerichte des hiesigen 79. Inf.-Reg. Gf. Huyn wurde ein Klagsreassumirungsgesuch am 22. v. M. eingebracht und am 28. eben dieses Monates erfolgte an den hiesigen Vertreter des Klägers der abweisliche Bescheid, datirt vom 23. Dezember 1868 mit der Begründung, „daß, da mit 1. Jänne r 1869 die Regi­mentsgerichte aufgelassen sein werden, die Klage bei dem Landes­militärgcrichte in Graz einzubringen wäre!" Ein Fall zum —Nach­denken. — (I n Breslau) findet im Mai d. I . eine Ausstellung landwirtschaftlicher Produkte und landwirthschaftlich-technischer Fa­brikate statt. Das k. k. österr. Ackeibauministerium lenkt die Auf­merksamkeit der Laudwirthe, Fabriks- und Gewerksbesitzer auf diese ErPosition mit dem Wunsche einer lebhaften Betheiligung an der­selhen. — Wir thcilen dieß zur gefälligen Notiz auch unseren Herren Landwirthen und Fabriksbesitzern mit. — (Für Seidenzüchter) ist soeben im Auftrage des k, k. Ackerblluministeriums vom Prof. Hab erlaubt eine sehr nützliche Broschüre mit Abbildungen unter dem Titel: „Die Aufgaben und Hilfsmittel der Samenpiüfungsanstalten zur Gewinnung verläß­licher Eier des Maulbeerbaumspinners" erschienen. — Dieselbe ist in allen Buchhandlungen um den geringen Preis von 30 kr. zu be­kommen. Aus der Handels- und Gewerbekammer. I n der am 17. Dezember 1868 abgehaltenen Sitzung der Handels- und Gcwerbekammer theilte der Herr Präsident V. C. Supa n ein Schreiben des Herrn Ferdinand cls Lessep mit, in dem die am 1. Oktober 1869 zu erfolgende Eröffnung des Suez­kanals angezeigt wird. Nach Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung und Erstattung des Berichtes über die an die Kammer ge­langten und erledigten Geschäftsstücke kamen zur Berathung: 1. Der Komitöbericht „über den Gesetzentwurf von Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien, dann über Erwerbs- und Wirth­schaftsgenossenschllften"; 2. der Komitebericht über die Beantwortung einiger Fragen, welche die Einführung mehrerer in Württemberg be­stehenden gewerblichen Einrichtungen in Oestcrreich zum Gegenstande haben; 3. der Komitöbericht über die wünschenswerthen Abänderun­gen der Gewerbeordnung. Der Bericht über den Kammervoranschlag ^ro 1869 wurde über Antrag des Herrn Josef Schw entner einem Komit« aus 5 Mitgliedern mit dem zugewiesen, daß dieselben wegen der Dringlich­keit des Gegenstandes darüber in der nächsten im Laufe des Monates Dezember einzuberufenden Sitzung berichten follen. Bei der Bera­thung der an die h. k. k. Landesregierung zu gebenden Aeußerung über die Frage, ob und in wiefern die Revision einzelner Tarifsätze des Handels- und Schifffahrtvertrages zwischen Oesterreich und der Türkei vom 22. Mai 1862 im Interesse des österreichischen Handels wüuschenswerth erscheint, legt der Herr Präsident V. C. Supa n die Wichtigkeit dieses Vertrages für Oesterreich dar und stellt den Antrag, daß der Tarif dahin zu ändern wäre, daß alle aus Oester­reich in die Türkei gehenden Waren, ob dieselben inländische oder ausländische Produkte sind, die gleiche Begünstigung haben sollen. Die Kammer nahm diesen Antrag einstimmig an. — Dem Ansuchen mehrerer Tischlermeister aus Laibach, an den Stadtmagistrat sich zu wenden, damit weiterhin nicht Leute das Tischlergewerbe betreiben, ohne daß sie eine Steuer davon entrichten, wurde entsprochen. —- Ueber Antrag des Herrn Vaso Petriöi o wurde beschlossen, an die h. k. k. Landesregierung eine Aeußerung für die Bewilligung jährlicher drei Märkte im Orte Vrefoviz abzu­geben — Ueber Antrag des Herrn Johann Fabia n wurde be­schlossen, ein Konnte aus 5 Mitgliedern zu dem Zwecke zu wählen, daß es über die Festsetzung des Census für das aktive und Passive Wahlrecht in der nächsten Sitzung berichten solle. — Die Kammer beschloß ferner die Frage, ob in Folge der Taraufhebung ein Stei­gen der Vrodpreife vorgekommen sei und ob dieß als die Folge der Taraufhebung oder als die Wirkung anderer Ursachen zu betrachten ist, dahin zu beantworten, daß die Aufhebung der Vrodtare die Vrodpreife erniedrigte. I n der am 27. Dezember 1868 abgehaltenen Sitzung wurde der Kammervoranschlag pro 1869 mit 2877 fl. 30 kr. festgesetzt uud der Bericht über die Festsetzung des Census für das aktive und passive Wahlrecht vorgetragen, zufolge dessen jeder Handels­und gewerbetreibende, welcher 2 st. 10 kr. an Erwerbsteuer oder Massengebühr entrichtet, das aktive und passive Wahlrecht habe. An die Katholiken Krams. Das Komitö des nunmehr in gesetzlicher Weise gegründeten katholischen Vereins für Krain ladet anmit zum Veitritte zu diesem Vereine ein. Der Verein ist ein religiöser und Wohlthätigteitsverein, und fein Zweck vor allem: das katholische Bewußtsein, das Pflichtgefühl für Kirche, Vaterland und Familie zu kräftigen und auszubreiten, feiners Werke der christlichen Liebe zu üben, insbesondere durch För­ derung derchristkatholischen Erziehung, durch Unterstützung der Armen und Kranken und durch Besserung gefallener Menschen. Als Mittel hiezu werden dienen: Vereinsversammlungen der Mitglieder, Vorträge und Vorlesungen, Veröffentlichung belehrender Druckschriften, Verbreitung guter katholischer und sittenveredelnder Schriften und Gründung einer eigenen Bibliothek, womöglich Er­richtung einer Ressource, freiwillige Sammlungen jeder Art für die Humanitären Zwecke des Vereins, Errichtung und Unterstützung katholischer Erziehungsanstalten, dann der Anstalten jedweder Art für Arme und Kranke, sowie von Besserungs- uud Arbeitshäusern und dgl. nach Maßgabe der vorhandenen Kräfte. Zur Deckung der Regiekosten hat jedes Vereinsmitglied monatlich einen Vereinsbeitrag von 10 kr. zu entrichten. Jeder Katholik kann Mitglied des Vereins werden, sobald er den dießfälligen Wunsch ausspricht und vom Vereinsausschusse in den Vereinsverband aufgenommen wird. Vis auf weitere Bestimmungen nehmen die gefertigten Komit«­glieder die Erklärung, dem Vereine beitreten zu wollen, entgegen, und ersuchen auch alle jene, welche sich früher für Bildung eines Lesevereins schriftlich erklärt haben, ihre Beitrittserklärungen zum nunmehrigen katholischen Verein ausdrücklich bekannt geben zu wollen. Laibach, am 3. Jänner 1869. Wilhelm Graf Wurmbrand, k. k. Kämmerer, Obmann des Komite's; Andreas OebaZek, Dr. »nd Professor ler Theologie; Dr. E. H, Costa, Laudtsaus­schnß-Beisitzer; Mathias Gerber, Buchbinder und Hausbesitzer; Lukas Heran, Kooperator in der Tirnau und Redakteur der „DniiieA,"; Franz Kranial, Domherr »nd Seminars-Direktor; Matthäus Mosnik, Lehrer zu St. Jakob; Mathias Schreiner, Gürtlermeister und Hausbesitzer; Josef Schwentner, Schuhmachermeistei und Hausbesitzer; Josef Supan, Domherr u. Dompfarrer. Verstorbene. De» 22, Dezember. Dem Herrn Leopold Steinbacher, Kondukteur, sein Kind Johann, alt 39 Stunde», in der St. Petersvorstadt Nr. 13, an der Lebensschwäche. Den 23. Dezember. Dem Herr» Josef Luckmaun, jubil. Sparkaffebeam­tcn, seine Frau Louise, alt 80 Jahre, in der Polanavorstadt Nr. 74, an Erschöpfung der Kräfte. Den 24. Dezember. Lukas Mramur, Inwohner, alt 86 Jahre, im Zi­vilspital an Erschöpfung der Kräfte, Den 25. Dezember. Den, Herrn Franz Eger, Handelsmann, sein Kind Wilhelm, alt 5 Jahre, in der St, Petersvorstadt Nr. 3, an der Gehirn­tuberkulofe. Den 26. Dezember, Dem Herrn Johann Miss», Hausbesitzer, seine Gattin Helena, alt 45 Jahre, in der Karlstäbtervorstadt Nr, 17, an der Lungentuberkulose. Den 27. Dezember. Der Maria Mochte, Schneiderswitwe, ihr Kind Maria, alt 1? Monate, in der Stadt Nr, 123, an der Lnugenlähmung. — Iohau» Kobau, Knecht, alt 22 Jahre, im Zivilspital, an der Lungentuberkulose. Den 28. Dezember. Dem Johann Ziercr, Oebstler und Hausbesitzer, seine Gattin Maria, alt 68 Jahre, in der Karlstädteruoistadt Nr. 27, am or­ganischen Herzleiden. — Dem Herrn Peter Grasselli, Redakteur, sein Kind Peter, alt 1 Jahr, in der Stadt Nr. 263, an der Gehirnlähmung. — Maria Zvokl, Inwohnerin, alt 5? Jahre, im Zivilspital an Erschöpfung der Kräfte. Den 30, Dezember. Dem Thomas Peißer, Hansbesitzer, sein Kind Aloisia, alt ? Monate, in der Tirnauvurstadt Nr. 46, am Zehrfieber. — Maria Arto, Inwohnerstochter, alt 16 Jahre, im Zivilspital, an der Nieren­entarlung. Den 31. Dezember. Der hochwürdige Herr Kaspar Velkaverh, Domherr :c., alt 54 Jahre, iu der Kapuzineruorstavt Nr. 45, an der Wassersucht. Eigentümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: kstsr <Är»,38s11i. — Druck von ^osEl LlllZniK in Laibach.