73580 Ksmiing m u»!ve^itstNL knjirnio« Alphabetisches Verzeichnis der gewöhnlichsten deutschen Wörter, welche zwar eine etwas ähnliche Aussprache, aber eine verschiedene Bedeutung haben, und daher im Schreiben unter¬ schieden werden, nebst einem kurzen Anhänge von dem richtigen Gebrauche der brym Schreiben üblichen Unterscheidungszeichen. Laibach, 1822. Bey Georg Licht, k. k. Normalschul» Bucher, Haupt, Verleger- Ä. Aal, der, vielfach die Aale; ein eßbarer Fisch; Ahle, die, v. n; ein Schu¬ ster- Pfriemen; Allee, die, v. n; ein auf Hey¬ den Seiten mit Bäumen besetzter Spaziergang; alle, ein Beyworl; ein jeder. Aas, dos, v. die Aeset; ein todteS Vieh; aß, ich, die halbv. Zeit von essen,- Aß, das, v. Asse; das klein¬ ste Gold-und Silberge- rvicht od. die Eins auf den Karten und Würfeln; Assel, die, v. n; ein In¬ sekt mit i4 Füßen. ab, eine Vorsylbe; abbacken , unkeg. das Brot abbackcn: abpacke;:, reg. die Waken abpacken. abladen, unreg. Holz,Stei¬ ne abladen; ablatttn, reg. ein Aach rM Latten versehen. ablöschen, reg. das Feuer; ablösen, reg. los machen; die Wache ablösen,- ablesen, unreg. einen Brief- Acht, die, meistens ohne Geschlechtswort Und oh¬ ne v.Z. in Acht nehmen; acht, eine Grundzahl; Acht, die^ keine v. Z. die GefangeUnehmung eines llekcllhäters auf richter¬ lichen Ausspruch; Achtung , ohne Geschlechts¬ wort,- Achtung geben. Achse, die, (sprich Akse) v. N; dasjenige Querholz bey dem Wagen, um welches sich die Rädelt bewegen; Achsel, die, v. n; die Schul¬ ter; Axt, die, v. Ae.rte; ein eis fernes Werkzeug zunt Hauen ov, Spalten. achtzehn, eine Grundzahl; ächzen, reg. seufzen z A 3 ätzen, reg. für speisen,- die jungen Vögel werden von den alten geätzek. Achre, die, v. n; der ober¬ ste Lheil eines Getreide- od. Grashalmes, welcher die Biüthe und die Sa¬ menkörner trägt; Ehre, die, v. n,- der gute Nähme; ehre, ich, reg. hochschätzen; Ocbre, die, eins, das Oehr; ein Nadelloch oder die Handhabe an den Ge¬ schirren^ Aelster, die, v. n; eine Gat¬ tung der Krähen; älteste, der, Beyw. od. Neb. z. Vergl. von alt; edelste. Beyw. od. Neb. Z. Vergl. von edel. äffen, reg. von jemanden seine Leichtgläubigkeit mißbrauchen; Oefen, die, eins, der Oken; öffnen, reg. daö Zimmer öffnen. ändern, reg. seinen Stand ändern; entern , reg. ein feindliches Schiff mit Haken an sich ziehen, um es zu befe¬ stigen. Acltern, die, keine cinf.Zahl; älter» od. älteren, den: die z. End. v. Z- von alt. Acngsten, die, eins. dieÄngst; engsten, Beyw. od. Neb. z. Lergl. von enge. Aente, die, v. n. kinHauS- thier; Ende, das, v. n. der Zahl und Zeit nach ohne v. Z. ähnlich, Beyw. od Neb. endlich, Beyw. vd. Neb. Ahm, die, v.en; in Ober¬ deutschland Ohm; ein Gefäß, welches meisten Lhcils 2 Eimer hält; am, ein Vorw. für an dem; - ahmen, nachahmen, reg. in ähnlichen Umständen ähnlich handeln; Amen, ein Kriech, und heb¬ räisch. Wort; Ammen, die, eins, die Am¬ me ; eine Säugamme. Ahn, der, v. kn; der Groß-? Vater; an, eine Vorsylbe od. ein Vorw. Anger, der, v. wie eins, ein Wiesenrand; Anker, der, v. wie eins, bcy großen Schiffen. anlciten, reg. zu etwas an- führen; anläuten,reg. mit derGlocke. Arche, die, v. n- ein Kasten; arge, ärger, ärgste; Beyw. od- Ncbenw. arme,ärmere, ärmste; Beyw. Arme, die, eins, der Arm; Armee, die, v. n; das Kriegsheer. Aesche, die,v. n ; ein Fisch, wie eine Forelle; r Aesche, die/ v. n,- ein Aeschenbaum; Asche, die/ ohne v. Z. Athem, der, dess, v. un¬ gebräuchlich ; die Le¬ benslust; Athen; eine Stadt in dem ehemahligcn Griechen¬ land e. Atlaß der, v. Atlasse: ein seidener Zeng; auch eine Sammlung geographi¬ scher Karten; Atlas; der Nähme eines Berges. aus, Vorsylbe od. Vorw. ausreiten, unreg. ein Pferd ausreiten; ausreuten, reg. besser als ausrotten ; das Unkraut. äußern, reg. zu erkennen geben; eisern, Ncbcnw. od. Veyw. von Eisen; äußerlich Ncb. od. Beyw. auszehren, reg. von cher Krankheit; auszieren, reg. ein Zimmer zieren. V. Baal, der Götze, ein eige¬ ner Nähme; Ball, der, v. die Bälle, ein Federball, Schnee¬ ball, oder ein Lanz; Ballen, der, v. wie eins, an der Hand, od. io Rieß Papier; ein Ballen Leinwand; kalken, reg. zusammen rol¬ len; der Schnee ballt sich; Dallon, der, des s, "d. s; ein aufgeblasener Ball. Bach, der, v. die Bäche; Pack, der, v. e; ein Pack Briefe; Kleider, Wiren; Pack, das, ohne v. Z. ein liederliches Gesindel; ; Bache, die, v. n; das Weib¬ chen von den wikdcn Schweinen; Backe, die, v. n; die Wangen; backen, unreg. Brot bac¬ ken ; packen, cinpücken, aufpac- ken, reg. Bacher, der, v. wie eins, rin 2 jähriges wildeS Schwein; Bäcker, der, v. wie eins, der Brot bäckt; Decher, der, v. wie eins. Becken, daS, v. wie eins, ein Handbecken; Böcke, dH, eins, der Dock; ein Schafbock, Rchbock; wecken, reg. aufwecken. Bad, das, v. die Bäder; b.ath, er, die halb». Zeit von bitten Pathe, der, oder die Pathe,- ein Gevatter, od. Ge¬ vatterin»,- baden, reg. im Wasser; waten,reg.imWasser waten. L Bader, der, v. wie eins, ein Wundarzt/ Pater, der, v. die Patres. Bahn, die, v. enein be¬ tretener Weg/ Dann , der ,v. ung. eine o- brigkcitlicheEtrafe; Finch; Pan, ein eigener Nähme des Hirtengotkes- bahnt, reg. von bahnen; einen Weg bahnen; bannt, reg, die Geister ver¬ bannen ; Band, der, v.dieBände;z-B. der Einband vom Buche/ Tand, das , v. die Bänder. Bahre, die, v. n; eine Trage, Todtenbahre; bare, der, die, das, ein Beyw. bares Geld; Sar, eine Endsylbe, z. B. dankbar; barfuß, barfüßig, Neb. ob. Beyw. gebar, die halb». Zeit von gebären; Paar, das, v. e; mit ei¬ nem Zahlworte unver¬ ändert: 6 Paar Vögel; paaren, reg. sich mit einan¬ der verbinden; waren, die balbv. Zeit von seyn- bald, ein Nebenw.' ballt, die z. Person, von ballen. balgen, reg. die Katzen bal¬ gen sich; sich mit jeman¬ den ringend schlagen; Balken, der, v. wie eins, ein viereckig behauenes Stück! Bauholz- Ballast, der, ohne v. Z-die unter« Last im Schiffe; Pallast, der, v. die Pallä- sie, ein großes,prächtiges Gebäude. bana, bänger, am bangsten, Neb. od. Beyw. schmerz¬ hafte Furcht; Bank, die, v. die Bänke. Bart, der, v. die Bärte; die Haare am Kinne und über den Lefzen der Männer und gewisser Thiere; Barde, der, v. n / ein Sän¬ ger, od. Geigenspieler bey den alte» Deutschen; Barte, die, v. n; hornartige Körper, welche einige» Wallfischen statt derZähne dienen, woraus dasFisch« bein gespaltet wird; Barte, die, v. n ; «in brei¬ tes Seil, dergleichen die Fleischer und Bergleute führen; Breitbeil; auch Hellebarte, die; ein Spieß mit einer Art eines Vei¬ les , mit welchem so wohl gestochen als gehauen werden kann. barg, die halbv. Zeit von bergen, verbergen; Park, der; ein Lustgarten. Bast, der, ohne v. Z. die innere, zarteRinde an den Bäumen; paßt, kr, reg. von passen. Baß, der, v. die. Bässe; die niedrigste Stimme in der Musik; Paß, der, v. die Passe; ein Kreybkief oder ein enger Durchgang. Bären, die, eins. der Bä-; Beeren, die , eins, die Bee¬ re; Weinbeere; entbehren, reg. nicht haben ; empören, reg. aufrührisK fe»n. Bay, die, v. en; ein klei¬ ner Meerbusen; bey, ein Vorwort. beben, reg. die Erde bebet: vor Kälte beben, sich hin und her bewegen," weben, reg. kcinwand, Taf¬ fet , LuÄ weben. Bedacht, der, keine v. Z. bedacht, reg. mit einem Da¬ che versehen; unrcg. Mit¬ telwort der berg. ZeLt von bedenken; betagt, Ncb. od. Beyw. für alt od. bejahrt. begleiten, reg. mit einem gehen; bekleiden , reg. mit einem Kleide anthun. Seile, die, eins, das Veil," ein Werkzeug zum Hauen; mit dem Beile den Kopf abschlagen; Beule, die, v. n; eine Geschwulst. Bein, das, v. ez einKnochen; 7 Pein, die, ohne, v. Z. eine Marter; Wein, der, v. «. beißen, unreg. ich biß, ge¬ bissen ; beitzen, reg. das Fleisch beik- zen; durch eine schgrfeMa- terie durch fressen lassen; Writzen, der, v. mangelt; eine Getrcidcart. bellen,reg. dieHunde bellen; Wellen, die, eins die Welle§ Wasserwelle. berichtigen , reg. eine Rech¬ nung berichtigen; benichrigen, reg. in eine» üblen Ruf bringen. besäen, reg. das Feld mit Samen bestreuen t besehen, unreg. anschauen; Besen, der , v. wie eins, zum Kehren; Dösen, die; boßhafte Leute. böser,die r. Stufe von böse; besser, die 2. Stufe von gut. beschieben, unreg. von be¬ scheiden; beschütten,, reg. ein Kleid mit Wasser beschütten. bescdwerm, reg. schwer ma, chen; beschwören, unreg. von schwören; miteinemEids bestätigen. bestätigen, reg. eine Sache für gültig erklären; bestatten, reg. eine Leiche zur Erde bestatten- Besteck, das, v. e ; ein Fut- teral, in welches gewisse zusammen gehörige Werk¬ zeuge gesteckt werden; Besteg, der, v. ung in dem Bergbaus eine lettigeMa- terie, welckesich zwischen den Gängen befindet. Bett, das,- v. en; zum Schlafen; Deet, das, v. e; ein Gar¬ tenbeet ; betten, reg. aufberten; Lethen, reg. sein Gebeth verrichten; böthen, die Halbs. Zeit vcrb. Art von biethen. ^eute, die, v. n; der Raub; beyde, ein Beywort für alle zwey; Gebäude, das, v. wie eins, betrieben, ein Mitteln», von betreiben; betrüben, rkg. traurig ma¬ chen,betrübt traurig scyn. bieder, Neb. od. Beyw. für rechtschaffen; bitter, Neb. od. Beyw. für herb, sauer. Giene, die, v. n; ein Jnsect; Bühne, die, v. n ; ein erhö- heteSGerüstvon Bretern; binnen, ein Neb. der Zeit; erfordert die Z End. bis , ein Umstandswort, od. Bindewort. Biß, der, v. sie; von beißen: Bissen, der, v. wie eins, rin Bissen Brot; büßen, reg. Buße thun pissen, reg. für harnen;Was- ser abschlagen. Bicke,die, v.n; ein spitzi¬ ges, eisernes Werkzeug Picke, die, v n; ein Spieß mit einem langenSebafce; Büge, die, eins, der Bug ; Biege, die, v. n ; ein Werk¬ zeug der Böttcher die Rei¬ fe darüber zu biegen; biegen, unreg- bücken, reg. zur Erde; picken, reg die Vögel picken mit dem Schnabel pichen, reg. mit Pech be¬ schmieren ; Blive, die, v. nzWafferblase; blasse, ein Beyw. von blaß, bleich; Blässe, die, v. n; eine blasse Farbe; Blöße, die, v. n; Unbe- decktheit, von bloß. blaken, unreg. erblassen, reg. für blaß werben- Blatt, das, v. die Blatter; platt, Neb. od. Beyw. für flach Platte, die, v. n; Ofen¬ platte, rc> blitzen, regelm. blinzen, blinzeln, reg. mit halb verschlossenen Au¬ gen sehen. blecken, reg. die Zähne zei¬ gen, bey den Hunden oder andern Lhieren; s blöken, reg. bas natürliche Geschrey des Rindviehes und der Schafe. Dlürbe, die, v. n ; Linden- blüthe ; Geblüt, das, von Blut, v. mangelt; blüht, od- blühet, von blü¬ hen; reg. Bock, der v. die Böcke; ein Thier / od. ein hölzernes Gestell; auch ein Fehler ; bog, die halbv. Zeit, von biegen; Pocken, die, eins, die Pocke, Blattern/ pochen; reg. stark auklo- pfen; Bogen, der, v. wie eins. bohrten, die halb». Zeit von bohren; Borten, die eins- die Borte; eine Einfassung; Port, der, v e/ ein See¬ hafen. borsten, reg. die Haare in die Höhe richten; bersten, unreg von einan¬ der springen. Dohle, die, v. n; ein von s bis 4 Zoll dickes Tret zu Pfosten/ auch Key Seidenwebern eine dün¬ ne hölzerne Walze/ Pohle, der, v. n; die Pol), linn, v. en; ein eigener Nähme; Pol, der, v. e,- die beyden Punkte/ um welche sich eine runde Kugel von sich selbst der»m drehet; der Erdpol, Nordpol; Poll, das, v. ung. das Halb¬ mehl , od Mittelmehl. Boot, das, v. e; ei» klei¬ nes Schiff, Both , das, v. e; ein Both , einen Werth auf etwas thnn; Bothe, der, v. n; ein Mensch, den man herum- schickt; both, er, die halbv. Zeit von biethen; Bottich, der, v e;ini Ober¬ deutschen Bodding; Böttcher, der, v. wie eins, oder Büttner, Schäffler, Küolcr, Faßbinder ge¬ nannt- brachte, halbv. Zeit von dringen; Pracht, die, ohne v. Z. Glanz. brachen regeln;, einen Acker pflügen; Brache, die, 'V. n; die Aecker ruhen lassen; Bracke, der, v. n; od. der Brack, v. en; ein Leit- hund; Bracher, der, v. wie eins- ein Brachvogel; Pracher, der, v. wie eins, ein Bettler; Bracker, der, v. wie eins, ein Warenbeschauer. ZS Brand, der, v. Brände; eine Feuersbrunst; brannte, tle halbv. Zeit von brennen. Braten, der, v. wie eins braten, reg. ich brütete, Mittciw. gebraten. Brater, brr, v. wie eins, der Bratenwender Prater, der; ein Garten in Wien. Bräute, die, eins, die Braut; verlobte Personen; Breite, die, v.n; die Aus¬ dehnung eines Körpers; breiten, reg. ausdehnen; bereiten, reg. zurichten. Dricke, die, v° n; eine Art Fische; Brücke, die, v. n; ein Gang über das Wasser; berücken , reg. einen Vogel, ein Thier mit List fangen; überfallen; hintcrgehen,- Pcrcücken, od. Perrucken, einfach Die Pcrrucke auf dem Kopfe. Brillen, di?, eins, die Bril¬ le; Augengläser; brüllen, reg. heulen, wie die Löwen; brüten, reg. die Henne brü- ter; durch die Wärme le¬ bendig machen; brühten,od. brühetcn, reg. mit siedendem Wasser be¬ gießen , von brühen; Grütze, die, v, n; eine Suppe; Dritte, der, v. n; ein Eng¬ länder. Bremse, die, v. n; eine Roßfliege; auch ein Werk¬ zeug DerHufschmiede, wel¬ ches man den Pferden bey dem Beschlagen an die Nase, Lippen und Ohren legt, und sie damit ein- klcmmt. Ducht, die, v. en; ein kleiner Meerbusen; Pucht, die, v. en; in den Salzwerken ein Boden, worauf das Salz getrock¬ net wird; ein Trocken¬ boden. Bude, die, v. n; eine Krä¬ merhütte; Butte, die, v. n; ein höl¬ zernes Geschirr. Butter, die, ohne v. Z. das Fett aus der Milch; Puder, der, ohne v. Z. Haarpuder. Bug, der, v. die Büge; buck, die halbv. Zett von backen. buhlen, reg. sich um die Liebe einer Person be¬ werben ; Bullen, die, eins, die Dul¬ le; ein jedes erhabenes Siegel von Wachs oder Metall,welches an öffent¬ liche Urkunden augehän- get wird; die goldene Dulle Kaiser Carl des Wirrten^ Bulle, die, v. n; ein Schiff; Bulle, der, v. n; derHerd- ochs oder der Stier; Pulle, die, v. n; eineKla- schk, oder Vouteille. Bürde, die,v.n; eine Last; cs ge¬ bührte , von gebühren / cs geziemet sich. Bürge, der, v.n; einGM- sprecher; Gutsieher; Gebirge, das, v.wie eins, von Berg. Bund, der, v. Bünde; besser oh. v. Z. ein Verspreche»; Bund, das, v. e; ein Bund Reiser, sechs Bund Heu ; nicht Bünde; bunt, rin Neb. od. Deyw. vielfärbig; wund, ein Neb. für ver¬ wundet. bündig, Neb. od. Deyw. Hergel. von Bund; windig , Neb. u. Beyw. ein windiger Tag; mündig, unmündig, Neb. und Beyw» Busen, der, die Oeffnung vor der Brust; büßen, reg. für die Sünde; Buße, die, v.n; die Reue; E. Camerad, der, viels, en i Kammr«d,das, v. rädert Kammerrath, der, v. rä¬ che; ein fürstlicher Rath- Canon, der, besser, als: Kanon, des s. v. s. od. ir Canones; kirchliche De» crere und Satzungen; Kanone-, die, v. n; Canonicus, der, v. Ca¬ nonici; Domherr. Caper, der, v. wie eins, ein feindliches Kriegs, schiff oder ein Seeräu¬ ber; Kaper, die, v. n; die in Es¬ sig 'gebeitzten Blüthkno- spcn der Kapernstaude. Ceder , die, ,v. n; ein präch¬ tiger Baum, welcher auf den Gebirgen Libanon, Taurus, und ^Amanas wachst: Zetergeschreis, das, v. ung- Llder, der, v- ung. ein aus Birn-unb Äcpfelsaft be¬ reiteter Wein ober Es¬ sig; Zither, die, v. n; ein Saiteninstrument; Zitter, der, v. wie eins, ein Zittermahl; zittern, regeim. cikiren, reg. vorladen. Chur, eine Stadt in Grau¬ bünden ; Cur, die, v. en ; die Wie¬ derherstellung eines Kran» ken Churfürst, der, v. en : Chur- Sachsen; Chur-Trier; Cour (sprich Kurh die; dec Hof; die höstiche Auf¬ wartung. 12 D; Dach , das, v. die Dächer; Tag, der, v. die Tage. Dachs, der, v. e; ein Thier; Tax, der, v. e; oder Ei- bcnbaum; Taxe, die, v. n; eine Schät» zung einer Ware. dahle, ich, scherzen; kin¬ dische Dinge vornehmen; Lhale,- im, das Thal. Damm, der, v. Dämme; Dame, die,v. n;ein vor¬ nehmes Frauenzimmer-; Damhirsch, der, v. e; eine Art Wildpret; dämmen, reg. das Wasser zurück hallen; dämern, reg. dunkel werden, dann, cin Ncb. der Zeit, von dannen; Tanne, die, v. n; eine Art Fichten. das, ein bestimmtes Ge- schlechtsw. anz. od. bez. Fürw. daß, ein Bindewort; dasmahl, für dieses Mahl; ein Neb. der Zeit- Dattel, die, v. n; eine Frucht; Tadel, der, v. wie eins, ein Fehler. Dänen, die, eins, der Dä¬ ne, ein Volk; denen, ein anz. Fürwort/ dehnen, reg. Zcitw. aus einander ziehen/ / ' ' "' . - tönen, reg. klingen; thönern,Neb. od. Beyw. aus Thon verfertiget; Tenne, die, v. n; Dreich- tenne; Töne, die, eins, der Ton; den, das bestimmte Ge¬ schlechtswort ; denn, ein Bindewort, deren, ein anz. Fürwort; dörren , reg. dürre machen; Obst dörren- dorren, reg. dürre werden ; Dorn, der, v. Dornen; ein stacheliger Strauch oder Zweig, Hagedorn, Schlee« dorn; Dorn, der, v. Dörner; die Stacheln an einem Gewächse, od. ein spitzi¬ ges Werkzeug/ Thorn, eine große Stadt an der Weichsel; Thoren, die, eins, der Thor, ein Wahnsinniger. Daube, die, v. n ; ein Sei- tenbret eines Fasses; Taube, die, v. n; ein Vogel; Laube, der, ein Gehörlo¬ ser. bauen, verdauen, reg. thauen, reg. z. B. der Mor- genthau; Thau, der, keine v. Z. Tau, das, v. e; ein gro¬ ßes, dickes Seil. decken, reg. den Tisch; Degen, der, v. wie eins. / deßgleichen, dcßfalls für deßwegen, deßhalb; nicht dessenthalben und deß- willen, sind zusammenge¬ setzte Fürwörter aus dessen und gleichen, we¬ gen dieses Falles, u. s. w. dichten, reg. fest aneinan¬ der treiben; dichten, reg. Nachdenken; Dichtigkeit, die, keine v. F. eines Waldes; Tüchtigkeit, die, ohne v. Z. die Stärke; dicke, ein Beyw. weite Körper; Lücke, die, v. n; eine Falschheit. Diele, die, v. n; ein Fu߬ boden von Lehm; Dille, die, v. n; eine kurze Röhre an einem Leuchter oder an einer Lampe,- auch ein flaches Etück Eisen; Dille, die, auch der Dill, v. mangelt; eine Pflanze. ' dienen, reg. verdienen; dünnen, verdünnen, reg. von dünn. Dienüe, die, eins. derDienst; Dünste, die, eins, der,Dunst; Dämpfe. diente, die halbv. Zeit von dienen; Tinte, die, v. n; zum Schreiben; Bediente, der, v. n. diesfalls, diesfallig, für auf diesen Fall,- rz dieß Mahl; für dieses Mahl. Lingen, unreg. aufdingen, miethen: düngen, rcgelm. das Feld düngen; tünchen, reg. mit Kalk an- ,streichen; dünken, reg. für denken, scheinen; sich einbilden. Dinkel, der, v. mangelt; eine Eetreidart; auch Spelt; Dünkel, der, ohne v. Z. eine Einbildung, nach seinem eigenen Dünkel thun od. leben,- Tüngel, der , v. ung. od. Klebekraut genannt. dir, pörsönliches Für¬ wort; dürr, ein Neb- od. Beyw. Thier, das, v. e; ein Vieh; Thür,die,v. en; Zimerthür; Dogge, die, v. n; ein großer englischer Hund; Docke, die, v. n; ein Orr in den Seestädten , wo neue Schisse gebauet und alte ausgcbessert werden; auch eine Puppe. Dohle, die, v. n,- ein Waldvogel; tolle, er, ste; Dcyw. od. Neb. ungestüm Dohne, die, v. n; Vogel¬ schlinge; Tonne, die, v. n ; ein gro¬ ßes Faß; !4 / Ton, der, v. die Töne; der Klang; Thon, der, ohne v. Z. eine zähe, schlüpfrige Erbe. Dorf, das, v.-ie Dörfer; Torf, der, v. c; ein Aasen; aus Graswurzeln beste¬ hende, brennbare Erde. dorr, ein Neb. des Ortes; Lorr, der, v. ung. einem Nachtheil anthun. Dortcr, der, v. ung. das Gelbe in einem Eye; Lodter, ein; statt eines Hauptwortes. Draht, der, v. e; Eiscn- draht re. trat, halbv. Zeit von treten. drängen, reg. durch das Volk drängen; tränken, reg. das Vieh tränken; Tränke, die, v. n; ein Pferd zur Tränke führen. Drang, der, keine v. Z. das Drangsal; drang, ich, unreg. von dringen; trank, er, von trinken; Trank, der, o. die Tränke; drey, ein Zahlwort. treu, ein Neb od. Beyw. Treue, die, ohne v. Z. Dritte, der, Ordnungszahl von drey; Tritte, die, eins, der Tritt. Drossel, die, v. n; ein Vogel. Drohne, die, v. n; eine Brulbiene; Throne, die, einf. der Thron, drucken, reg. Zeug oder Leinwand abdrucken drücken, reg. die Hand drüc¬ ken. dunsten, reg. das Wasser od» der Kranke dunstet im Bette; dünsten, reg. das Fleisch in einem zugedeckken Gefäße dünsten. duzen, reg. jemanden du nennen; Dutzend, das', v. e; i» Stücke. E» Ebbe, die, der Abfluß des Mcerwassers nach der Fluth; Ebene, die, v. n; eine ebene Fläche; eben, ein Bey-od. Neb. ebnen, reg. gleich machen, echt, Neb. od. Beyw. un¬ verfälscht, rein; Ecke, die, v. n; ein Winkel; Ege, die, v. n; ein Acker¬ zeug. Egel°, der, v. wie eins ein länglicher Wurm; Ekel, der, ohne v. Z. ehe, eher, am ehesten, ein Umstandswort der Zeit; Ehe, die, v. n; die gefttz- mäßiae Verbindung lwey- er Personen deyderley Geschlechtes. -n-, ein Empfindungswort; Ey, bas, v. er; der Henne, euer, eueres, od. eures, ein zueig. Fürwort; Eyer, die, «ins. das Ey. Eiland, das, v. im Oberd. e; od. die Länder; eine Insel. Eichen, die, eins, die Elche,- ein Baum,- Eychen, das, ein Verklei» nerungswort von Ey> eigen, ein Bey - od. Nrb. eignen, rrg. es ereignet sich, oder sich eine Sache zueignen - Eigensinn, der, seine v. §. eile, ich, regclm. gehe ge¬ schwind ; Eile, die, ohne v. Zeit die Geschwindigkeit; Eule, die, v. n; ein Nacht» vogel. «infließen, unrcg. in eine Schrift etwas ernsiießen lassen,- «infiößen, reg. die Wissen¬ schaften in das Sedächk- niß einflckßen. einsagen, regeln». «insacken, rrg. in Säcke füllen. Eiter, der, oh. v.Z.die Ma¬ terie in Geschwüren; Euter, das, v. wie eins, die Milchgefäße der vier¬ füßigen Thiere; Eider, der, v. wie eins, eine Eidergans, welche sich !n Island und Grön- sand aufhält und die Flaumfedern liefert. Chle, die, v. n,- ein Län¬ genmaß ; Oehle, die, eins, das Oehl. Elend, das, v. ung. elend , er, este, Kry - od. Neb. Engel, der, v. wie eins. Enkel, der, v. wie eins, des Kindes Kind. ersetzen, reg. Freude em¬ pfinden, ergänzen, reg. erhängen, reg. durch L'nft hängen tödrcn; man hat ihn erhängt; erhcnken, reg- der Lieb ist gehcnket worden. krleichtern, reg. leicht ma¬ chen ; erleuchten, reg. hell machen, ermahnen, reg zum Fieiße, ermannen, reg. neue Kräfte anwenden. erörtern, reg eine Frage, einen Zweifel untersuchen und entscheiden; erretten, reg. der Gefahr entreißen; crröthen, reg. roth werden. ertränke», reg. er hat den Hund ertränket, ersäufet/ ertrinken, unreg. er ist er¬ trunken. ' erwiedern, reg. für wieder- hohlen ; erbittern, reg. das Volk ist erbittert: für erpicht. l6 erwägen ; unregelm- Yeitw. Ich habe es reiflich er» wogen,- erwecken, reg. vom Schla¬ fe, od. vom Tode; erzeigen, reg. freundlich, widerspänstis, dankbar,- krjeugen, reg Getreide er¬ zeugen, hervorbnngen. ° Fächer, der, v. wie einf. Sonnenfächer; Fächer, die, einf. das Fach. fach eine Nachsylbe, z. B. ein rach., zehnfach ; fachen, reg. Zeit, düs Feuer anfachen; bey dem Hut¬ wacher die 'urze Wolle wie einem großen Bogen zerschlagen. fahren, unregelm. Farren, die, einf. der Farre, ein Ochs; Farnkraut, das v. kräuter; od. der Farn. , Fahrer, der, v. wie einf-, der da fährt; Pfarrer, der, v, wie eins, ein Seelsorger. fährt, er, die z. Person von fahren; Pferd, das, v. c,- Fährte, die, v n ,- die Spur der Hunde; Gefährte, der,v. n; ein Ge¬ sellschafter auf der R-.tse; Gefährde, die, v. n; nur in den Vertragen noch üblich: Treulich und ohnr Gefährde,- fährden, reg. in Gefahr bringen. fahl, er, sie; Bey. - od Neb, grau, bleichgelb; Fall, der, v- die Fälle; Falle, die, V. n,- eine Mäu¬ sefalle ; Pfahl, der, v. die Pfähle. Fahne, die, v. n; Kriegs- . sahne; Pfanne, die, v. n. Falbe, der, v. n; ein bleich- gelbes Pferd,- Falbel, die, v. n; an den Röcken, ob. Vorhängen,- Felbel, der, v. wie eins- cm Sammr, od Plüsch; Fälber, die, v. n; dle gemei¬ ne, weiße Weide. fallen, unreg. zu Boden,- fällen , regeln;, einen Baum umhauen; od. ein Urtheil ! fällen. falten, und fälteln, reg. Zeitw. Falten , die, einf. die Falte; Falter,der v. wie eins W^in» falter od. Schmetterling. fand, ich , die halbv. -Zeit von finden; Pfand, das, v diePiändcr- fasten, reg- sich an Speise einen Abbruch thun ; Fasten , die, viels, wie einf. faßten, sie, die halbv- Zeit l von fass n; fast, ein Nebenw- Fasche, die, v. n; eine Art der Schnüre für die Kranen sich den Leib zu schnüren; Fatsche, die , v. n; ein langes, leinenes Band. fasen oder fasery, reg- Fäden ausstehen; -fassen, reg. mit der Hand . ergreifen. Fäule, die, v. n; von fau¬ len ; Feile, die, v- n; ein Wrrk- . rcug der Schlosser; feilen, reg. Eisen oder Mes¬ sing feilen; feil , Neb. oder Deyw. feil» biethcn; Pfeil, der, v. c? zum Schießen« Fäuste, die, eins die Faust; Feiste, die, v. ung. od das Fett; v. ung. feiste, ein Beyw. ober Neb. fette« Fell, das, v. e; die.Haut der Thicre; .fehl, ein Neb. fehl treten - fehl schlagen. Feld, das, v. er; fällt, die a. Person von fallen; unreg. fehlet, er, ob. fehlt von fehlen, reg. Zeitn« irren; pfählt, er, die 2. Pers, non pfählen, reg. einen Pfahl fetzen. Fe^cr , die, v. N; Wetter, der> v, wie eins« fetter, dis zwsyke Stuft von fett; Väter, die, eins der Vater. Feind, der, v. r; feind, ein Nebenw- feind scyn ober werden. Ferse, die, s. n ; am Fuße; Verse, d-e, eins, der Vers; Derle machen. fest, ein Med. ed. Beyw« dauerhaft; Fest, das, p- -/ Ostern/ Pfinisten; vest, etzrenvest. Feuer, das, p wie eins- Feyer, die, v. ung. Fenertagi feyeru, reg. ruhen/ feuern, reg. los brennend feurig, Neb. oder Bepw- glühsnd/ ftyrrlich, Neb. ob. Beyn?. Fiber, die, v. n; die zarten Fasern in den thierischen Körpern; Fieber, das, kdN mehreren Arten, v. wie eins, eins Krankheit; Viper, die, v. n; eine sehr giftige Schlange. sing, die Halbs. Zeil von fangen; Fink, der, v. en; ein Sing¬ vogel. Flage, die, v. n; eine sum-e psige Gegend dd. eine diele Regen - oder Do»'' nerwolke / Flagge, die, S. ift eine groß; 'Fahne auftdein Masts - rr Flocke, die, v. n; eine Art Fischernetze auf großen Seen. Flähme, die, v. m; der dünnere Theil des keibes; Flame, die, v. n; ein kleines Instrument von Stahl zum Aderlässen der Pferde; Flamme, die, v. n/ eine Feuerflamme. flehen , regeln;, ängstlich u. demüthig bitten; flöhen halbv. Zeit Verb. Art von fliehen; pflegen, unrcg. ich pflog; gepflogen; Flöbe, die, einfach der Floh. fliehen, unreg. ick; floh; geflohen ; sich entfernen; fliegen, unreg. in Lüften schweben; pflügen, reg. den Acker; pflücken, reg. eine Rose; flicken , reg. den Rock. Fluch, der, viels, die Flü¬ che; Flug, der, v. Flüge; Pflug, der, v. Pflüge. Flieste, die v. n; viereckige, dünne, steinerne Platten; Flüsse, die, eins, der Fluß; Ströme; fließen, unreg. floß, ge-^ flössen; beflissen, von befleißen; flüssig, Neb. vd. Beyw. Fließ, das, v. e; das gol¬ dene Fließ. fordere, ich, reg, begehren; vordere, der, die, das vo- derste, keine i. Derglei- chungsstaffel. Flethe, die, v. n; bey den Tuchmachern so viel Wol¬ le, als auf Ein Mahl 'auf dem Krämpelkamme geris¬ sen wird; Flöte, die, v. n,- ein musi¬ kalisches Werkzeug; Flotte, die, v. n; eine Anzahl Schiff«. fort, rin Neb. der Zeit.oder des Ortes; Fort, das, des, s ; v. s; ein kleiner, befestigtcrOrt; Pforte, die, v. n. Fraiß; die, v. ung. die fül¬ lende Sucht; Fraß, der, ohne v. Z. von fressen; fräßtg, gefräßig, Neb. od. Beyw. Freude, die, v. n,- freute,halb. Zeit von freuen,- ftcyen, befreycn , reg. Zeit¬ wort ; ftey , Neb. od. Beyw. ledig seyn, sorgenfrey,- freulich, ein Ncbcnw. für erfreulich; von erfreuen; freylich, ein Ncbcnw. ge¬ wiß, allerdings. friß, die gebieth. Art von fressen; IA frisch, Neb. tt. Btt)w. frißt, er, von fressen; UN- reg. fraß, gefressen; Frist, die, viels, en; ein Termin ; fristen, reg. einen Termin setzen. Fuder, das, v. tvie eins, eine Ladung, od-ein Maß von Z2 Eimern ; Futter, daS, v. wie eins, eine Nahrung od. Unter¬ futter; Futteral; füttern,reg,Nahrung geben; fledern , reg. mit Federn versehen. für, ein Umstandswort od. Vorwort; vier, ein Zahlwort; Fürst, der, des, en; v. en; führst, du, von führen, reg. Firste, die, v n; der oberste Gipfel eines Daches oder eines Berges. fühlen, reg, empfinden ; füllen, reg. anfüllen; voll machen; Füllen, bas, v. .wie eins, die Jungen der Kamchle, Esel und Pferde; fielen, die halbv. Zeit von fallen; vielen, ein Beyw. vielen «schmerz. G. Gabe, die. v. n; Kappe, die, v. n; Laben, sie hüibv.Z.v. geben; kappen, reg. Feitw. den Mastbaum kappen, ab- haucn. Gabel, die, v n; Kabel, die, v. n; an den Wa« gcnwinden der eiserne Haken in Gestalt eines halben Mmrdes, welcher den Wagen fasset; in der Schiff- Fahrt und beyder Artillerie sehr dicke Taue. Gaden, der, v. wie eins, ein Zimmer, Laden,s De« haltniß; gatten, reg. sich gatten; paaren; Gatte, der,v.n; der Ehe¬ gatte. Gatter, düs, besser Gitter, v. wie eins. Kater, der, v. wie eins gah, oder jäh; Neb. oder Beyw. geh, die gebiethcnde Art von gehen. gähnen, reg. Zeltw- den Mund aufspcrren; gönnen, vergönnen; reg. Gönner, der, v. wie eins- Kenner, der, v. wie eins, gähren, unreg. das Rier, der Wein hat gegohren; begehren, reg. Zeirw- gern, Nebw. Kein, der, v. e; Mandel¬ kerne , Kirschenkerne kchrew» rea. umkehren; auch nichts achten. Gährung, die, viels, »ng; 2L» Gehrung, die, v. en; bcy den Zimmerleuten die schräge Richtung eines rechtwiukeligcnLiereckcs. Ealandcr, der, v. wie eins, ebne Hauben-oder Hei¬ delerche ; galanter / die 2. Stufe von galant, artig. Galle, die, v. n; kahle, r, sie; Bey - und Ne- denw. Gallione, die, v. n; große Kriegsschiffe von Z bis/; Verdecken; Galone , die, v. n; stark . durchbrochene goldene, sil¬ berne od. seidene Borten; Gölonne, die, v. n; eine lange Reihe. Gans, die, v. die Ganse; ganz, Ncb. u. Bcyw- Eai der, der, v. wie eins. Rokhgärber; von gärbcn; Körper, der, v. wie eins. Garn , das, v. e; einfach gesponnene Fäden von Flachs,^ Wolle; Karren, der, v. wie eins, ein Fuhrwerk mita Rä¬ dern. Garde; die, v. n; Leib¬ garde ; Karte, die, v. n. Eörtcrr, die, eins, der Garten; Gerten , die, eins, ^ie Ger- tc; ein dünner Zweig ; kehrte!;., die halbv. Zelt von kehren. Gaffe, die, v. N Caffe, die, v. n; Geldcasse; Gaumen, der, v. wie eins. kaum, ein Nebenw. Gebäck, das, v. c; soviel Erot, als man auf cin- mahl bäckt; Gepäck,- das, v. e; zu¬ sammen gepackte Dinge. Geöerde, die, v. n ; die Be¬ wegung der Gesteh tszüg« oder Mienen; sich gebenden, reg. thät; sie gewährten, von gewäh¬ ren; fcycrlich versprechen, gebet, von geben; Gcbeth, daS, v. e; Gebert, das, v. c; alle Stücke zu einem vollstän¬ digen Bette. Gebietst, das , v. e; das Türkische, Lenetianische Gebier h re. gebiethen, verbicthen, ua- . reg. Gebinde, das, v. wie eins. Gewinde, das, v. wie eins. Gebiß, das, viels, sie; ei¬ nes Pferdes; Gebüsch, das, v. e. Gebühr, die, v. en: Kit Pflicht; Vier, ras, v. e; ein Gs- tränk; 2l Geöokh , das , v e; grdoti), er, halbv. Zeit von zebiethen. Teck, der, v. en ; ein al¬ berner Mensch; keck. Neb. od. Beyw. kühn. Gedränge, das, v. nngew. Getränke, die; eins, das Getränk; von Trank. gedrängt, das Mitcelw. von drängen; getränkt, das Mitteln', von tränken. Gedeihen, das, keine v. Z. gediegen, Bey - und Nebw. gediegenes Gold oder Silber; gediehen, unreg. von ge¬ deihen. Gefühl, das, ». e; gesuhlt, reg. von fahlen; empfinden; gefällt, reg. v. fällen; an- fnllen; Gefilde, das-v. w. eins, ein großer, ebener, flacher Thei! des Feldes. Gehäuse, das, v. wie eins, von einer Uhr; Geheiß, das, v. nag. ein Befehl. Geifer, der, v. ung. der Sveichel, so fern er dein Menschen Ur Krankheiten aus dein Munde fließt; auch bey kleinen Kindern; Käufer, der, v. wie eins, geile ,r, e, Bey - u. Nrb. fttt; Geile, die, keine v. Z. des Dünger oder Mist'; Gäule, die; eins, der Gaul; ein Pferd. Geiste, die,v».n,- eine Zie¬ ge'; Geißel, der, v. wle eins, ein Lsibbürge; Geißel, die; v. n,- kise Peitsche. Geläut, das,v. ung. vsu läuten; Geleit,das,v.ung.kon leiteü. Geld, das, v. er gelt, ein Zwischknwort, für: was giltst Gelte, die, v. n,' ein höl¬ zernes Gefäß mit 'eiuP Handhabe z.B. Brcrsieitt; Kälte, die, ohne v. sZ. gelten, unreg. brr giltst, KilH' galt; gegolten. gelehrt, er, cste; Bey - und Re». geleert, reg. das Glas aus- leeren. Geliebte, der, als Haupt¬ wort von lieben; Gelübde, das, v. wie eins, ein Versprechen. gemach, cur NebeUn». lanZ- sam^. Gemach, das, v. die Ge¬ macher ; königliches Got- niacd; gemächlich; Aeb. od- Bcylv. langsaur. Genicks das, v. e; das Grienk Les Na.'lens; S2 Knick, bas, v. e; eine le¬ bendige Hecke od. ein Zaun; Genüge, die, viels. mangelt; zur Genüge haben; Genügen, das, v. mangelt; genügen, reg. zufrieden ftyn. gerade, r, ste, Bey - und Nebw. . gerathe, es, unreg. von grrakhen. Eeräthe, die, eins. ung. oder das Gerüche, v. ung. Hausgeräth re. Gerede, das, v. ung. von reden; geredet, Mittelw. von reden,' gerettet, Mittelw- vdn ret¬ ten. gerecht, er, estc; Vey- u. Nebw. gerächt, Mittelw. von rä¬ chen; Rache ausübcn. Gericht, das, v. e; ein Gericht Fische re. od. eine Obrigkeit Gerücht, das, v. e; die gemeine Sage. Gerippe, das, v, wie eins. Krippe, die, v. n; eine hol)» le Rinne dem Viehe das Futter vorzuichütten. gescheidt, er, este; Bey- u. Nebw. gescheuet, das Mittelw. von scheuen. Gespan, der, v. e; ein Ca- merad e Gespann, das, v. e; ein Gespann Pferde. Gespenst, das, v. er; Gewinnst, das, v e. Gestade, das, v. wie eins. das Meerufer; gestatte, ich, zulasten. Gesinde, das, v. mangelt; gesinnt, das Mittelw. hier als ein Beyw. ein gut od. übel gesinnter Mensch. gestrig, ein Beyw. der ge¬ strige Tag; Gestrick, das, v. Ung. von stricken. Getreide, das, v. wie eins, getreue, Bey - u. Nebw- gewahr, Nebenw. gewahr werden; Gewahr, die, v. en; die Bescheinigung des Wahr¬ heit; Gewähr leisten; Gewehr, Las, v. eSchieß« gewehr; Gewerk, das, v. e; ein Tischler - Gewerk; Gehwerk, das, v. e; bey den Uhren; gewähren, reg. Zeitw. lei¬ sten, versprechen. gewiß, sser, sseste, Bey¬ er. Nebw. Gewissen, das, v. ung. gewiesen, Mittelw. von weisen. Gilde, die, v. n; einsZunft; gilt, die z. Persou von gelten; Gälte, die, v. n; gewisses Einkommen von Grund¬ stücken ; gültig, Neb. od.Beyw. gießen, unreg. ich goß; ge¬ gossen; Güsse, die, eins, der Guß; küssen, reg. Zeitw. girren, reg. die ^Turteltau¬ be girret ; kirren, reg. einen zittern¬ den Laut von sich geben. Gitter, das, v. wie eins- ein eisernes Gitter; Gäter, die, eins, bas Gut- glätten, reg. glatt machen ; kielten, reg. bey den Tuch¬ webern die Wolle zerfa- fasern; Glätte, die, v. ung. Sil« berglätte; Klette, die, v. n; ein sich an¬ hängendes Ding, mei¬ stens gewisse Pflanzen; glauben, reg. klauben, reg. aufklauben. gleiten, unreg. glitt; ge¬ glitten; auf dem Eise; kleiden, bekleiden, reg. Glied, bas, viels, er glitt, halbv. Zeit von glei¬ ten ; glüht, reg. von glühen; Glurl), die, v. en. glimmen, reg. ohne Flam¬ me brennen / i klimmen, reg. und unreg. für klettern; Grad, der, v. e; in' der Mathematik der z6o. Lheil eines jeden Zirkels ; Grath, der, v. e; der Rück¬ grats)- Karat, der, ein kleines Gold - od. Siibcrgewicht- Gräthe, die, v. u; eines Fisches Kröte,die,v. nzcrnThrer; ( nicht Krot.) Grotte, die, v. n; eine Höhle. Gram, der, ohne v. Z. Kram, der, viels, ungew. seinen Kram auspacken. Krämer, der, v. wie ttnf. gramen, reg. sich zu Tods grämen. Gränze, die, v. ndas En« de eines Gebicths; Kränze, die, eins, der Kranz. graut., oder grauet, reg. der Tag oder die Haare grauen; krauet, er; reg. kratzen; Kraut, das, v. dis Kräuter- grausen, reg. einen Ekel, Schauer erregen,- krausen und kräuseln, reg- die Haare. Greis, der, v. e; ein alter Mann; Kreis, der, v. e; kreißen ,reg- vorSchmcczen ächzen- wimmern. Griechen, die, eins, der Grieche/ ein Volk; kriechen; unreg. auf der Erde; kriegen; reg. Krieg führen; ben; dir Haare ver¬ lieren. harr, härter, härteste, Bcy- u. Neb. Hacke, die, v. n; eine oder mit der Hand ergrei¬ fen. griff, die halbv. Zeit von greisen; Griff, der, viels- c. Grind, der, - v. ung. ein Ausschlag; grünt, reg. von grünen; gerinnt, z, Person von ge¬ rinnen/ Gründe, die, eins- der Grund- grob, gröber, grolle,Beh- uONeb. ' Kropp, ein eigener Näh¬ me eines Ortes in O- l erkratn. grub, die halbv, Zeif von graben; Grube, die, v. n; Gruppe, die, v. n; eine Z usain! n e n l c tzu n Z mehre¬ rer Fiauren. Guß, der, v. die Güsse; Kuß / der , v. die Küsse. Gunst, die, v. ung. Kunst , dir, v. die Künste. Haare, die, einfach das Haar/ ich harre, reg. Mittelzeitw. warte,-hoffe; haaren, reg. bei) den Gür- Hern dir' Haare abfcha- Dolzhacke rc. Haken, der, v. wie eins- Feuerhaken / hacken, reg^ zerhacken, Hacker, der, v. wie eins. Fieischhacker; hager, er, str, Dey - U. Ncb. für mager / Häfen, die, eins, der Ha¬ fen; ein Topf oder ein Seehafen; Hefen, die, eins. ung. Bier¬ hefen, in der Sreecke, die, v. n; Dorn- Hecke. Hähne, die, eins, der Hahn; Henne, die, viels, n; Au» eryenne. höhne, ich, reg. von höh¬ nen ; verspotten. Hase, der, v. n; Haffe, ich; reg. von Haffen; verabscheuen. 25 Häller, der, v. wie eins, eine Münze; Hehler, der, v, wie eins, hell, Neb. od. Beyw. Helle, die, v. uugew, die Helle des Tages;.ec. Höhle, die, v. n; eine Klutt in die Ccre od. in einen Felsen; Hölle, die, v. n; der Ork der Verdammten- Held , der, des en; v. en ; erhellet, es wird begreif' lieh. Häute, die, eins, die Haut. Heide, der, viels, n; die gdcidinn; ein Volk; Heide, die, v. ung. eine Pflanze; Heide, die, v. n; ein un¬ fruchtbares, ebenes Feld ; heit, eine Endsylbe, z. B. in Klarheit; heut od- heute, ein Neb- der Zeit. Hammel , der, v. die Häm- mel,- Schafbock; Hummel, die, v. n/ eine Art großer, haariger, schwarzer und dicker Feld- Lienen. Hay, der, viels, e; ein gehägterWald/ bcss. Hag,- Hay, der, v. en; ein gro- ßi>'r Seefisch mlt L Luft¬ löchern ; Heu, bas, v. ung. Hain, der, v. e; ein Ge¬ hölz, ein Forst; heim, ein Neb. des Ortes; heim gehen rc. Heimach, die, v. en; der Gebmtrsort. Heer, das, v. e; ein Kriegsheer; Herr, der, v. en; hehr, Neb. u. Bcyw. er¬ haben her, ein NeL. des Ortes Heerführer, der, o. wr'e eins. Herd, der, v. e; er hört, von hören ; reg. verheeren, reg. verwüsten; verhören, reg. vernehmen. Hellen, reg. gesund machen; heulen, reg. brüllen. heiser, Neb. od, Bey. ki¬ ne heisere Summe; Häuser, die, eins. dasHaus; heißer, die 2. Stufe von Heist. Häher, der, v. wie eins, eine Arc der Aelstern; höher, 2. Stufe von hoch. Hemd, das, des es , viels, e» hemmt, es; reg. von hem¬ men ; hindern. henken, reg. dec Dieb ist gehenkct worden; hängen od. hangeü; un- reg. das Kield ist an dem Nagel gehangen. hängst., von hängen; Hengst, der, v. e; ein Pferd. Heuchler, der, v. wie eins. -6 heucheln, reg. schmeicheln , liebkosen. hindere,ich,von hindern; reg. Hintere, Beyw.als ein Vor» wort hinter beg. die z. End. hinter ihm. hinten, reg. Mtttelzeitw. lahm gehen / hingen, die halbv. Zeit von hangen. hielt, halb. Zeit von halten; hüllt , er, von hüllen; ein- wickcln; Hirse, die, v. ungew. eine Hülsenfrucht; Hirsche, die, eins, der Hirsch; Hirt, der, v. en/ Hürde, die, v. n; eine von Zweigen oder Weiden verfertigte, geflochtene Wand für die Schafe des Nachts -zur Sicherheit: 15 Schafe unter ewe Hürde. hohlen, reg. etwas bringen; höhlen, reg. hohl machen, hold; Neb. od- Beyw. höhlt, er, von hohlen. Hüfte, die, v. n; der äuße¬ re Theil an den Körpern; hüpfte, halbv. Zeit von Hüpfen. Hut, der, v. die Hüte; auf dem Kopfe; Huth, die, v. en / die Auf- flcht über eine Sache. Hütre, die, v. u; ein höl¬ zernes Häuschen; Huche, ich, von hüthen, reg. Schaden verhüthrn. I- Ich, das persönliche Für¬ wort/ ich, eine Endsylbe, z. B. Wütherich. ihm, von dem persönlichen Fürworte er; im, ein Vorw. statt: in dem. ihn, von dem pers. Für¬ worte er; in, ein Vorw. Inn, ein Fluß. ihren, zueigen. Fürwort; iren, eine Endsylbe vieler aus fremden Sprachen entlehnten Zeitwörter; copiren, eopuiicen, pro- testrrcn; irren, reg. Zeitw. fehlen. irden, Neb, od. Beyw. aus Erde bestehend/ irrten, halbv. Zeit von irren; Irren, die, eins, die Irre; cine Irte od. Zeche be¬ zahlen ; Jrrlhum, der, v. thü- mer. ist, das Hülfszeitw. seyn. ißt, z. Person von cffcn. Jacht, die, v. en / eine Art verdeckter, leichterSchiste; Jagd, die, v. en; jagt, er, von jagen. Junner, der, oder Januar; - der Nähme des ersten Monakhes im Jahre; , jener, derjenige ein anz. od. bezieh. Fürwort. jetzt, ein Neb. der Zeit. Lunge, der, v. n ; ein Hir¬ tenjunge; Junker, der v. wie eins.Hof» junkcr, Kammerjunker. jüngst, ein Neb. der Zeit; für neulich; just, ein Neb. für eben jetzt, gerade; justiren, reg. ausgleichen. Juwelier , der, v. wie eins, ein Händler mit Edelstei¬ nen ; K. Kader, der, v. wie eins, der fleischige Theii unter dem Kinne,- in Oester¬ reich Goder; Kater, der, v. wie eins, das Männchen der Katzen. Kaffeh, der, v, ungew- Käsich, der, v. e; ein Vogelhaus. Kahm, der, von mehr. Arten v. e; der Schimmel an flüssigen, geistigen Kör¬ pern ; Kamm, der, viels, die Kam¬ me; ein Werkzeug zum Ordnen der Haare; kam, halbv. Z. v. kommen; -7 kämmen, reg. die Haare auskämmen,- kamen , halbv. Zeit Verb. Art von kommen; Kämmer , der, v. wie eins. Wollkämmer; Kämmerer, der, v. wie eins. kann, die z. Person von können; Kahn , der, v. die Kähne,- ein kleines Schiss; Kanne, die, v. n; jein Ge» schirr; Kanzelley, die , viels, en, Kardätsche, die, v. n; eine Pferd - Bürste; Kartätsche, die, v. n; eine mit kleinen Kugeln, Ket¬ ten od. Nägeln gefüllte Patrone. Kehle, die, v. n; der Schlund; Kelle, die, viels, n; Mau¬ rerkelle rc. gälle, die l- Person von gällen; hallen, schallen: ein durchdringendes Ge¬ schrei) machen. Keller, der, v. wie eins, ein Vehältniß; Köhler, der, v. wie eins, der Kohlenbrenner; Kellner, der, v- wie eins- Kelter, die, v. n; eine Weinpresse; kälter, die 2. Stufe von kalt. Keil, der, v. e,- zum Spal¬ ten,- ob. ein Keil Brot; 28 Keule, die, v. n; zum Schlagen, Stoßen; keilen, verkeilen, reg. kennen, -erkennen, unreg. ich kannte; gekannt; , können, unreg. im Stande scyn; ich konnte; ge¬ konnt. kernig, Neb. od. Beyw- viele Kerne habend,- körnig, Neb. od. Beyw- ein körniges Fleisch ; grob körnig. Kiefer, die, v. u; eine Art Fichtenbäume; Kiefer, der, v. wie eins, der Kinnbacken; Küfer, der, v. wie eins, ein Faßbinder. Kiel, dec, v. ej Gänse¬ kiel ; kühl, ein Neb. od. Veyw. etwas kalt,- kühlen, abkühlen, reg. kindlich, Neb. od. Beyw. kindliche Liebe; kündlich, Neb. bekannt, besser kündig. Kien, der, v. ung. das harzige Holz der Kiefer,- kühn, Ncb- od- Beyw. kci. ne Gefahr scheuend; Kinn, das, viels, e; Kinn¬ backen. Kiste, dir, v. n ; rin höl¬ zerner Verschlag,- Küste, kic, v. n; das Meerufcr ? küßte, die.halb-. Jett von küssen; Küssen, das, v. wie eins, ein Polster. klar, kräcer, klarste, Bey- u. N?b. klären, reg. klar machen, od. erklären. Klinge, die, v. n ; Messer¬ klinge; Klinke, die, v. n; dec Sperr-Riegel und die Handhabe an einen» Schlosse. Knäuel, der, v. ung. eine Pflanze, welche auf den sandigen Feldern wachst; Knäuel, das, v. wie eins- ein Knäuel Zwirn. Knabe, der, v. n, Knappe, der, v.n; Berg¬ knappe; knapp, Ncb. od. Beyw Köder, der, v. wie eins, eine jede Lockspeise dec Vögel oder Fische; Köther, der, v. wie eins, ein Häusler;' Götter, die, eins, der Gott; Jupiter, Apollo. Kette, die, v. n; eine ei¬ serne ec. Käthe, die, v. n; das un¬ terste Gelenk an einem Pferdefuße zwischen dem Schienbeine und Hufe. Korn, das / v. dir Körner. Lösten, die, eins, ung- der Aufwand; kosten, reg, Zeitwort; Wem kosten: kästen, verkosten, regeln,. Krähe, die, viels, p; eine Art Vögel; krähe, ich^ reg. Lhät- von krähen. kränkeln , reg-krg.vk seyn; kränken, reg. Feikw. Kum¬ mer verursachen. Kriege, die, eins, der Krieg-, Krüge, die, eins, der Krug; Krücke, die, viels, n kriegen, reg. streiken,; Krieger, der, V. wie eins. Krume, die, v. n; eine Brotkrume; Krümme, die, v. n; einer Linie od. eines Bcrchcs; krümmen, reg. krumm ma¬ chen; grimmen, reg. ergrimmen, krumm, krümmer, krümmste Bey-u. Ncb. Küche, die, v. n; Kühe, die, eins, die Kuh. Kufe, die, v. n; ein höl¬ zernes Gefäß; Koffer, der, v. mir eins. Kerze, die, v. n; ein Wachö- odcr Talgitchr,- Kürze, die, v. ung. die Kürze der Zerf. kuschen, reg. sich demüthi- gen meistens von Hum KutiÄen, die, eins, die Kutsche; . Kutscher, de.r, v. wie eins. L. Labet, regelm. Aeikw. von. laben laber, ein Ncb. heißt kos dies, als in einem Spie¬ le Verlieren ; laben, reglm. mit Trank, Speise laben; Lappen, der, v. wie eins, ein Luchiappen. Lache, die, v. n; eine Pfütze; Lage, die, v. n; . Lake, die, v. n; Salz- .wasser; lachen und lächeln, reg. Lack, der, viels- nur von mehr Arten; Lacke; lag, die halbv. Zeit, von liegen. Lade, die, v. n; Schublade; Latte, die, v. n; lauge, dünne Stangen,- laden, unrcg. eiu-laden, ausiaten; lakkcn, reg. mit Lasten be¬ legen. Laien , bis, eins. der Laie; eine weltliche Person tu einem Mönchs-Kloster; leihen, unrcg. ich liehe;. geliehenGeld; leichen, reez. von Fischen Zv Leich, das, v. ungsw. der Fisch - oder Froschsame; Leiche, die, v. n; ein tod- tec Körper. lahm , er, sie, Bey-u. Neb. Lamm, das, v. die Lämmer. Lämmchen, das, ein Ver¬ kleinerungswort v.Lamm; Lämpchen, das, ein Verklei¬ nerungswort von Lampe, längen , reg. lang machen, verlängern. lenken, reg. ein Pferd len¬ ken. Lase, die, v. n; ein irde¬ nes Gefäß Bier oder Wein aus dem Keller zu hohlen; laset, von lesen; lasset, unreg von lassen; Last, die, v. en; läßt, von lassen. läugncn, vcriäugnen, reg. Zeitw. lausen , reg. Läuse suchen ; lauschen, reg. horchen. Läuse, die, eins, die Laus; leise, er, sie, Bey-und Neb. still. laue, er, este, Bey-Uyd Neb. Laut, der,v. c; der Schall; Laute, die, v. n; ein mu¬ sikalisches Saiten - In¬ strument- läuten, reg. midder Glocke; leiten, reg. Zeirw. führen, begleiten; leiben, unreg. ertragen. Leyden, ein eigener Nähme einer Stadt; Leiden, das, v- wie eins. Leute, die, keine einfache Zahl; leid, ein Nebenwort; Leid, das, keine v. Z. etwas zu Leide thun. leider, ein Empfindungs¬ wort; Leiter, die, v. n ; zum Hin¬ aufsteigen;. Leiter, der; ein Führer, Begleiter ; läutern,reg. Zeit. Honig, Zucker läutern. lehre, ich, von lehren; un¬ terrichten ; Lehre, die, v. n; der Un¬ terricht; leere, ein Beywvrt; ein leerer Kopf. lerne, ich, von lernen; sei¬ ne Lcction lernen. leben, reg. Zcitw. - Leben, das, nur in weni. gen Fällen v. wie eins. Löwen, die, eins, der Löwe; Lebcnlang, das; nur in der 4. Endung üblich, lecken, reg. mit der Zunge; legen, reg. auf den Tisch. Lehde, die, v n; ein wü¬ stes, unangcbautcs Stück Laudes; ledig, Neb. und Be»w. lcktig, Neb. od. Kcyw- zäh¬ en Thon enthaltend; ivchig, Neb. relMöhtig rc. Lehm, der, v. e; eine aus Thon und Erde gelblich« te Erdart; lehmen, reg. mit Lehm aus« füllen, kleiden; lähmen, reg. lahm ma¬ chen; lehnen, reg. Zeitw. anleh- nen; auch leihen; Lehne, die, viels, n; eine Art des Ahorn -- Baumes, od. Leinbauuies; wegen seiner breiten Blätter Treitblatt oc. Lehne, dre, v. n,- ein wil¬ des Schwein weiblichen Geschlechtes oder eine Dache; Lehne, die, v. n ; cin Achs« nagel, eine Läuse, eine schiefe Richtungauch die Lehne an ciuem Stuh» le. Laib,der,v. er; in einigenGc« genden das Laib Brot; Leib, der; ein Körper; viels, er. leichter, ein Neb. od.Beyn^ vou leicht; Leuchter, der, v. wie eins, leuchten, reg. Zeitw. mit dem Lichte; erleichtern, reg. Zeitw. leich¬ ter machen. keim, der, v. c; Vogel¬ leim ; leimen, reg. ein Dret lei¬ men. ZI Lein, der, s. rmg. eine Pflanze des Flachses; Leine, die, v. n; ein lan¬ ger, dünner Strick. Lende, die, v. n; die Hüf¬ te; lehnte, von lehnen. Lärche, dir, v. n; ob. der Lärchenbaum Lerche, die, v. n; Feld- lerche, Heidelerche. Licht, das, viels, er,- licht, Neb. od.Deyw hell; liegt, unreg. von liegen; im Bette; lügt, von lügen; Unwahr¬ heit reden- links, ein Nebenw. sich links wenden; lings, eine Evdsyibe; blind¬ lings, rücklings. Liebe, die, ohne v. Z. Lippe, die, v. n. Liebden; ein Abstractnm, nur bey fürstlichen Per¬ sonen noch gebräuchlich; liebten, halbv. Zeit von lieben. Lied, das, v> er; litt, halbv. Zeit von lei¬ den. List, die, v. en; ein Be¬ trug ; liefet, von lesen, unreg. Lüste, die, eins, die Lust; Liste, die , v. n; ein Dcr- zeichniß einzelner Dinger lüsten, gelüsten, reg. listig , ein Neb. u. Beyw- ZS Lode, die, ,v. n; ungewalk- te Tücher; ' . Lotto, brr, v. N; im Lerg- baue viercckichte, aus Brctern zusarlicngcschla- gene hölzerne Canäle das Wasser heraus zu leiten; Lvth das, v. e; cm Ge¬ wicht / ^ot, ein eigener Nähme eines Mannes/ Lotterbube, der , v. n; ein liederlicher Mensch. Lohn, der, keine p- ?ahl, der Arbeitslohn, Gna- deniohn , Hüthcrlohn , der'Dicnsilohn; John, das, das Bothen- lohn, Gestndlohn, Fuhr- , lehn, Druckeriohn, Ma¬ cherlohn und das Wo¬ chenlohn ; lohnen, belohnen, reg. Löhner, der Tagelöhner; Löhnung, die, v. en. Loos, das,v. c; das Loos über etwas wrrsen; los, er, csie, Bey -u. Neb. treulos, wehrlos, schlaf» , los, sorglose loosen , reg. das stooS wer- . fen; auch horchen. lösen, reg. auflöscn, los machen; lesen, unreg, im Buche; löschen-, rea. das Licht; das Feuer ist ansgclöscht; erlöschen, unreg. die S'christ ist erloschen. löthen, .reg- eine Kanne lörhcn;, Letten, der, ohne viels. F. eine zähe und fette Er¬ de. Lücke, die, v. n; eine je¬ de Oeffnung; Lüge , die, v. n/ Unwahr¬ heit ; Lucke, die, V. n; einö Dachlucke, Bodenlucke. Lügner, der, v. wie eins. Luft, die, v. kulte; lüften, reg. auslüften; lustig, im gemeinen Leben luftig. Neb. u. Beyw Lünse, die, v. m,- ein Achsnagel vor dem Rade; Linse, die, v. n; eine platt gedruckte, runde Frucht; Lust, die, viels, die Lüste. ' , M. Macht, die, viels, die Mäch» te; yracht, die z. Person von machen; Magd, die, v. die Magde/ eine Oicnstmagd. Made, die, v. n; Maden im Käse; Matte, die, v. n; eine grobe Decke; eine spani¬ sche Münze; auch . eine Wiese; matt,-er, este, Beyw. tt- Neb- entkräfte?; Mahd , die, v. en das in einer Reihe liegende ab- gemähte Gras; Möhber, der, v. wie eins, für Mäher üblick; ein Schnitter; Heumäkcr. -Mahl, das, v. e; Abend¬ mahl,- Gastmahl; Mit¬ tagsmahl ; Mahl, mir einem bestimm¬ ten Zählwerke verliert im Plural das e. Ein Mahl, zwcy Mahl, sechs Mahl; dieses oder-dieß Mahl; jedes Mahl; tkahl, eine Endsylbe; vor- mahls, nvchmahls, nie- mahls, damahls, mehr- mahls, jemahls; Mahlen, reg. Zeitw. er hat das Bild gemahlet.- Mahlen, reg. er hat das Getreide gemahlen. Mähne, die^v. n; das lan¬ ge Halshaar einiger Thie- re- Mähre, die, v. n; ein schlechtes Pferd ; Mähre, die, v. n; eine Fabel, ein Gerücht,- Möhre, die, v. n,- gelbe Rüben; Mähren; ein Markgraf- thum; Mehren, reg. vermehren; Mährchen, das; eine Fa¬ bel; Mehr, die jMyte Stuft von viel; M Meer, das, viels, e. Meier- der, v wie eins- die Meierinn, v. en; Major, der, v. e. man, ein unbestimmtes Fürwort; Mann, der, v. die Män¬ ner. Manna, das, v. ung. der verhärtete süße Saft ei¬ ner Art des Aeschcnbau- mcs aus Süd-Italien. Mandel, dis, v. n; eins Frucht; Mantel, der, v. die Män¬ tel. Mange, die, v. n; Wae schermange, Zärbcrman- ge; Mangel, die, tz. n; ein Werkzeug zum glatt trnv glänzend machen; Mangel, der , v. die Män¬ gel; Brvtmangel re. Marder, der, v° wie eins- ein Raubthier; Marter, die, v. n; eine Qual, Pein. March, die, ein Fluss; Mark, das, v. ung. Bein- mark; Mark, die, v. en; ein Gränzzeichcn -. eine Müu- ze ov. ein Gewicht; Marks, die, v. n; rirt Gprelzeichen; Markt, der, v. die Märft re; Jahrmarkt. C 24 Mars, ein eigener Nähme! Les KricgsMlcs; Marsch, der, v. Marsche; der Gang der Soldaten. Maas, ein Fluß; Maß, das, viels, e; Ge- trcidcmaß.,- das Maß neh¬ men ; maß, ich, die hslbv. Zeit von messen; Mase, die, v. n; auch Maser; v. n. eine Nar¬ be, Blattermaft; Masse, die, v. n ; die Men¬ ge einer Materie; "Maße, die, v. n; meistens, ohne v. A. über die Ma¬ ße essen und trinken; maßen, anmaßcn > muth- msßen , reg. Main, der, ein großer Kluß in Deutschland; mein , zucignend. Fürwort; meinen, r§g. Zeitw. dafür- halren- Mäuse, die, eins, die - Maus. Weise, die, viels, n; ein Vogel; Maiß, her, v. ung. türki¬ scher Weißen.^ Meth, der, v. e; ein Ge¬ tränk aus Honig; Mette, die, v. n; Früh¬ messe. Messer, das, v. wie eint. Meßner, der, v. «le eins. Miene. die, v. n / die Ee- sichtsrüge; Mine, die, v. n; nn Fe» siungsbaue.. Mierhe, die, v. n; die kleinsten, ungefliegelten Insccken im trochenen Käse od. Mehle; od.auch der Zins für gcmiethete Wohnung; Mitte, die von mehr Ar¬ ten v. n; müde, Neb. od. Beyw. miethen,reg. um Lohn din¬ gen ; mitten, ein Neb. des Ortes; mittler, ein Beyw. nicht mir- tere, keine i. Vergl. Mittler, der, Vermittler, v. wie eins. mit, ein Vorwort; Mieder, das v. w>e eins. -Miether, der, v. wie eins, eine Person, welche et- was micthet; Mütter, die, eins, die Mut¬ ter, Miß, eine Vorsylbe, z. B. der Mißbrauch, das Mi߬ trauen, der Mißmulh keine v. Z. missen, reg. Zeitw. entbeh¬ ren müßen, unreg. gezwungen seyn- Mist, der, ohne v. Z. der Koch; mißt, er, oder misset, von messen; müßt, ihr od. müsset, vchr müssen. Wöbe, die, v. u; Kleider- kracht; Morte, die, v. n ; stakt Schabe. Model, der, v. wie -eins, eine Form- Modell , das v« e; des Mahlers oder einer Ma¬ schine. Mohn, der, v. e; Feld- mohn oder Korurofe, ist eine hohlrothe Blume UN«' ter dem Getreide; Mohnsamen, der v° ung- auch Magsamcn. Mohr, der, viels, en; .ein schwarzer Mensch; Moor, das, v, e; ein sum¬ pfiges, morastiges Land, woraus Torf gegraben wirb. Moos, das, v. e; ein zar¬ tes Gewächs. Molken, die, eins, ungew. das Käsewasser; sic molken, halbv. Zeit von welken. Monath, der, viels, e: Mond, der v. e-, Voll¬ mond ; morgen, ein Ncbenw- heu¬ te oder morgen. Morgen, der, v. wie eins, am Morgen; früh Mor¬ gens ; Mucke, die, v. n; üble Laune. Mucke, die, v. n; im ge¬ meinen Leben Schnacke; Mühe, die , v. üng. mühsam, mühselig, Nebi od. Äeyw. Mühle, die, v. n; Schiff- . mühle rc. Müller, der , v. wie eins. Muhme, die, v. n; die Base- der Mutter o- dcr des Vaters Schwe¬ ster; Mumme, die, v. r«; ein. starkes B rr oder eine Larve,^Maske; Mumie , die , viels. nzeiu getrockneter, todrer Kör¬ per. mündig, Neb. oL. Bcx. unmündig; mündlich, Neb. vd. Beyw- Münze, die, v. ung; eine Pflanze; Krauscmünze; Münze, die v. n; gepräg¬ tes Metall- Muß , das, ohne v. Z. von dem Zeitworte müssen; es ist kein Muß Mus, das, von mehr Ar¬ ten viels, e ;cuic Speise ; muß, ich, von müssen; Müße, die, v. ung. übrigs od. frcye Zeit; Mche; Müßig, Neb. od. Beyw. Müßiggang , der, keine v. Z. Muth, der, ohne v- Z« die Gemülhsarr; Muth, das, v. c; ein Gc- trcidcmaß von ro Wetzest im Oestcrrcichischen. C s Z6 Muthwille, der, des-ns; v.' ung. 3?. Nabe, die, v. n; der hoh- . le Cyl-nder im Rode; da¬ her der Nobeubohrcr; auch der Näber; Narbe, die, v. n; eine zugebeilte Wunde. nahe, näher, nächste, Bcy- u- Ncb. nach, rin Vorwort: nachlässig, Neb cd-Beyw. nahen, reg. Zcikw. nahe kommen; Zacken, der, v. wie eins, der Hintere Theil des Halses; Genick; Nachen, der, v, wie eins- ein Kahn. nähen, reg. ausnaken; sich hähern, regUm. die Zeit nähert sich. Naht, die, viels, die Näh¬ te , von nähen; Nacht, die, v. die Nachte; nackt,-r ^cket, auch nackend, Neb- ob. Peyw. ohne Bekleidung; nagt, die Z. Person von nagen. Nähte, die, eins.die Naht; näht, er oder sie, von nähen - pett, Neb. od. Beyw. rein, Zierlich; Nöthen, den, eins. dieNvth. nahm, ich, halbv. Zeit von nehmen,- nahwcntllch, Neb. od. Bey. Nähme, der, v- n; nähmüch, 3icb- od> Beyw. vornehmlich, Neb. u-Beyw. Nase, die, v. n; nasse, r, sie; Bey-u. Neb. von naß. Nässe, die, keine v. Z. uässcln, regelm. für netzen; nässen, reg. für feuchten. Neffe, der, v. n; des Sohnes oder der Toch» ter Cohn; Näpfe, die, eins, der Napf,- jedes tiefes Gefäß; z. T. ein Rauchfaß, ein Spuck¬ napf, Milchnapf. Natter, die, v- n; einegif- tigeSchlange; auch Otter; Natur, die, v. en- Nebel, der, v. wie eins, ein Dunst; Nabel, die, eins, der Na¬ bel; ncbelicht, Neb, od. Beyw. ein ncbclichter Stern; nebelig, Neb. od. Beyw- nebeliges Wetter. necken, reg. Zeikw- einen zum Zorne rcitzen; Nelken, die. eins, die Mi¬ ke; Gewürznelken- nein, ein rcrneinendeS Nebw.; neun, eine Grundzahl. Nessel, die, v. n,- eine Wanze; Brenn-Nessel.; 37 Nößel, das, v. wie eins, ein bestimmtes Maß; im Oberdeutschen Seidel. nicht, rin verneinendes Nebiv. Nichte, dre, v. n; des Bruders od. der Schwe¬ rer Tochter; Niete, die, v. n; in dem Lotto nn woszctkel ohne Gewinn; nieten, reg. vermittelst ei¬ nes Nietes befestigen, nieseln, reg. durch die Na¬ se reden,- niesen, reg. von Schnupf- toback; niesten, geniesten, reg. nist, eine Endsyive, z. B. Wildniß re. Nießbrauch, der, keine v. Zahl. Nisse, die, keine eins. Zahl; Ever der Läuse; Nässe, die, einfach die Nuß; nisten, reg. die Vögel ni¬ sten None, die, v. n; in den Klöstern die neumeStun- , de des Tages; Könne, die, v. n; eine Klosterfrau, Note, die, v. n; ein Zeichen,- Noch, die, v. ungewöhn¬ lich ; nur mit einem Vor¬ worte; in Nöthen od. in Aengsten scyn; nvth, nöthig, cin Neb. B. du hast es nokh. nüchtern, Neo. od. Veyw. Nutzen der, in mehreren Fällen v- wie eins- nutzen und nützen, reg. was nutzet es od. das kann dir viel nützen. O. Obere, oberste, keine r. Vergleichungsstaffel, ein Veyw. Oberste, der, v, u; der Feldobecste. Oper, die, v. n; das Ätngspicl; Obecrist, der, Oberfuß, v. e,- Oserist, der , v. en. Octav, das, ein unabän¬ derliches Hauptwort z. N- daLOctav- Matt; re. Octave, d-c, v. n, in der Musik. Ode, die, v. n; ein Lied öde, r, ste, Bey - «. Ne- bcuw. Oe de, die, v. n: ein un- gchnuter Ort. oder, ein Bindewort; Oder, ein Flug uns auch ein Städtchen u. Schloß in Ober - Schlesien; Otter, die, v. n; eine kleine, sehr gifrigcSchlän- ge; Viper; auch ein vier¬ füßiges Thier mit verblln- 28 denen SchwimmzeHen; die Fischotter. Ofen, der, v- dir Oefen; Ofen / die Hauptstadt in Ungarn offen, Ileb. oder'Deyw. Ohr,, das, des eü viels, en; Ochr, das, v. e: Nadel¬ öhr. Orden, der, tu ?vte eins. Orten. den; z. End, v. Z. von Ort; Ordre, die, v. n; ein Be¬ fehl. OrsLn, das, v. s; die Werkzeuge der äußern Smuč; rc. Orkan, der, v- e; ein hef¬ tiger Sturm; Organist, der, v. en, V. Pacht, der, viels, die Päch- re; Pacht - Contraet. Pack, der, v. e; Ein Pack Briefe ob. Waren rc- Pack , das, viels, mangelt, liederliches Gesindel Page / der , (sprich Pasche) viels, n; Parkey, die, v. en; Partie, die, v. n. Paß, der, viels, die Pässe; passeln, reg. Zeitw. uner¬ hebliche Hausarbeit thun; passen, reg. auf etwas wartest,- pssstren, reg. vorbei) rei¬ sen ; pafsirllK , Neb. od. Beyw. für mittelmäßig; possirlich, Neb. od. Beyw, spaßhaft, lächerlich. Patron, der, v. e; ein Schutzherr, Vorsteher; Patrone , die, viels, n- Pedal, das, v. r; das Fuß-Llavicr; Pedell, der, v., e; ein Uutversirqts - Diener. pelzen, reg. Zeitw. für pfropfen; Peitschen, die, einfach ung. Beilkraur, oder Bogel- wrcke-. - Pennal, das, v. e; eine Fcdcrbüchse p Pönale, das, v. ung. eine festgesetzte Strafe. Pkstx, die, v, en; eine Viehseuche; Pest, eine käuigl. Freystadt in Ungarn; beste, d. d. d. Z. Vergl. v. gut. Pflege, die, v. n; die Aufsicht und Vorsorge; pflege, ich, reg. auch ust- reg- Zkitw. Pflock, der, viels, die Pflöcke, ein kleiner, kur¬ zer Pfahl; pflog, die halbv. Zeit von pflegen flog, halbv. Zeit von fliegen. Pfoste, die, v. n; die Fenster - oder Thürpfo- sten; Pfote, die, v. n; der vor« dere und äußere Theildcs Fußes aller Thiere. Pfuhl, der, v die Pfühle; ein Sumpf, eine Pfütze. Pfütze, die, v. n; eine Mistpfütze; Pille, die, v n; eine Arzeney; Bille, die, v. n,- ein Za¬ pfen in dem Wellbaume derMühle; auch eine Hac¬ ke mit breiter Spitze und 2 Schneiden die Mühl¬ steine zu schärfen. Pinie, die , v. n; der schmackhafte Kern des Zirbelbaumcs, welcher eine Art der Fichten ist; Pinne, die, v. n; im Nie¬ dersachsen für Finne üb¬ lich ; ein kleiner spitziger Nagel oder Zwecke; auch den den Drechslern dec eiserne, spitzige Zapfen in der Drehbank. Wachen, die, eins, die Wache; ein grobes Tuch von Zwillich; placken, reg. Zeikw. fest schlagen; stch sehr plagen; oder einzelne unordent¬ liche Schüsse thnn; plagen, reg. Zeitw. Plagen, dir, .eins, die ZS Plage, ausgestschene, flache Stücke Rasens ; Blagen, die, eins, die Plage. Plane. die, eins, der Plan; ein ebener Platz, z. B- der Schießplan, Fechk- plan, üblicher Schie߬ platz , oder ein geometri¬ scher Plan; Plane, die, v. n; eine Decke; ein grobes Tuch; Häuflger aber eine Plache; Plaue, die, viels, neine grügeEbene derErdfläche. Watte, die, v. n; Ofen- platte; Platte, die, v. n; eine Art flacher Fahrzeuge zu Was¬ ser. platzen, reg. die Blase platzt; platzen, reg. mit der Flinte nunothig Plätzen- pochen, reg. stark anklo¬ pfen ; pocken, reg. die Schafe pocken: Pocken, die, einf. die Poc¬ ke,- Kindcrblarkern Pohl, der, v. e; bei, den Sammtwcbern das Haar des Sammrcs; Pol, der, v. e; Nordpol, Erdpol- Pomp, der, des es; v. ung. ein feycrliches Ge¬ pränge ; Bombe, die, k. n z rlne Kugel; 4o Port, der, v. c; ein See- i htifen! Porte, die, v. n; üblicher dle Pforte; Eingang. Possen, der, v. ung. ein zugefügeec Schabe; Possn , die, eins, die Posse, eine scherzhafte Geberde Yder Rede. prahlen, reg. sich zu sehr rühmen; prallen, reg. einen Schall hcrvorbringcn; prellen, reg. zurück prel¬ len, wie prallen,- prasseln, regeln,, das Feuer prasselt; prassen, reg. Zcitw. für verschwenden. Preis, der, v. e; der Werth; Preuße, der, des n; v. nein Volk; prctsen, reg. und unreg. Zeitw. Preußen, ein Königreich, pressen, reg. zus. drucken; Profeß, die, v ung. ein cklollergeiübdc ablegen,- Profoß, der, viels, en; Skockmeister. Puchc, die, v. en; ein Trockenboden für das Salz; Bucht, die, v. en; ein kleiner Meerbusen. Pudel, dn-, des, s; v. wie eins. Prudcl, der , viels, wie eins, der dicke Dampf von siedendem Wasser. Puncr, der, viels, e; püucckich, Lieb. od. Beyw. Puy, der, viels, mangelt: Kopsputz rr. Putze, die, v. n,- ein Werkzeug zum Putzen, z. B. Lichtputze. .Q Quadrant, der, vielfach en; der 4. Thetl eines Ganzen; Quadrat, das, v. e; ei» ne geradlinige, vierseitige reguläre Figur. quaken; reg. daö Schreyen der Frösche und Aenten; qnäcken, reg. die Jäger brau» chendiesesWort von dem helleren Schalle und Stimme der Füchse ünd, Hasen, auch im letzte» ren Falle rätzcn. Qual, die, v. en; Pein; Quall,der, des es; viels. ung. das Hervsrquellcn eines Wassers,- Quehle, die, von n; «in schmahles, langes Tuch den gewaschenen Leib oder die Ha,,ve abzutvocknen; z. H. yandquehle Hand¬ tuch ; auch eine Rinne; Quelle, die, v. n; das aus der Erde hervor springende Wasser,- quälen / reg. peinigen; quellen, unkeg. quillst, quillr, quoll, gequollen, das Wasser quillt hervor. Quendel, der, v. ung ei¬ ne Wanze, welche Feld- poley, Feldthymiqn, im Oesterretchischen auch Kuttelkraut genannt wird; Quent, das, v e; lm Oberd. Quintel; der Lheil eines Lothes; mit einem Zahlwort »leibt es unverändert; Quinte, die, v. n; der §° Ton in der Musik quer, Neb. oder Seyw. Querl, der, v. e; ein Kn« chenwerkzeug um flüssige, Körper durch Umdrehung desselben in Bewegung Lu setzen; quitt, estn Neb. frey, los; Quitte, die, v. n; die Frucht des Quitrenbaumes; quittiren, reg. thät. Zeitw. eine Zahlung bescheinigen. R. Raab, ein Fluß; auch eine Stadt in Ungarn,- Rabe, der, v. n; ein Bo¬ gel ; Rappe, der, v. n,- ein schwarzes Pferd; auch ei¬ ne Art Raubfische; Rappe, die, v. ung. eine Krankheit der Pferde;auch ein aus zo Sägeblättern 4l bestehendesWe-rkzeug, um darauf dcn Todack zu Schnupfroback zu zer-- rerben,- Rappeh, der, v. e; gro- ver SchnupstSback. Rabatt, der, v. ung, de« Nachlaß am Preise dce Waren; Rabatte, die, v. n; die ch den Gärten mit Gewäch¬ sen eingefaßten Garten¬ beete. Rache, die, ohne v. Z. Rachen. der, v wie einf. rachen, reg. und nnreg. Rechen , der, viels, wie eins. ein Gärtner - Werkzeug ; recke», reg Zeitw. das Heu zusammen rechen. rechnen, regeim. Rächer, der, v. wir eins, von Racke; Rechner, der, v. wie eins. Rad, das, v. die Räder; Rarh, der, v. die Räche; Kriegsrath re- rachen, nnreg. Raden, der, ohne v. Zahl eine Pflanze , welche un¬ ter dem Rocken und Weit- zen als ein Unkraut wächst; Kornrose; Ratte, die, v. n; Ratzen, rafft, von rassen, reg. zu¬ sammen rassen Ranft, der , v- die Ränfte; der Rand z- B. eines Gla¬ ses. Rahm, 'der, keine v. Z. Milchrahm ; Ramme, hie, v. u; - ein - schwerer Klotz Pfahle in die Erde zu rammen ; Ramm, der, v. e; ein Schafbock; Rahmen, der, v. wie einst Fensterrahmen; rahmen, reg. die Milch ab» rahmen; rammen, reg. fest stoßen, ov. schlagen. Rang, der, oh. v« eine Ordnung, Reihe-, Wür¬ de; rang, halbv.Zeitvon ringen; Rank, der, v. Lie;Ränke, . eine List. räkblich, od- Beyw. für rathsam; redlich, Neb. oder Beyw. ehrlich, aufrichtig/ rörhlich, Neb. und Beyw» ein wenig roth. Ranzen . der, v. wie eins, der Reiftbüudel; ranzen, reg., lärmen oder sich recken. Rain, der, v. e; ein mit Gras bewachsener grüner Platz od. Anger; Rani, oder Rhain, eine Stadt in Bayern; Raan, eine Stadt in Unter- steye-Miwk; Rhein, der, dielst nng. ein großer Fluß in Deutsch¬ land; Ryeisstrsm; rein, Neb. und Beyw ohne Mackel; rainen,reg. od. anaranzen. Rand, der, vielst Ränder / die äußerste schmahlc Fla¬ che eines Dinges; stehe Ranft rc- rasch, Neb. od. Beyw. schnell, eilfertig; Rasch, der, v. e; ein Zeug, Kronrasch; rasch, Neb. u- Beyw. räsch gebacken. rauben, reg. Zeitw. frem¬ des Gut mit Gewalt nehmen; Raupen, die, einst die Raupe ; ein Jnsect: Raub-, der, ohne v. Z. Räuber, der, v. wie einst einer, der raubt; Reiber, der, v. wie eins. Farbenrciber. Rauch, der-, v. ung. rauch, Neb. u. Beyw. Räude, die , v. n; dis raube Haut über eins eiternde oder nässende Wunde; Rauke, die, ö. n; eins Pflanze, Gartenraute; auch ein gleichseitiges Viereck/ Räude, Vie, v. n; dir Krätze ob- der Grind; räudig, Neb. od- Äeyw. kratzig. rauh, er, este,' Bey» u, Nebenw. '43 Räume, die, eins, der Raum; ein Platz; Reime, die; eins. der Rerm; eines Verses; räumen, reg. aus dem We¬ ge ; reimen , reg. Gedichte, raus-chm, reg. Zelrw. räuip crn, reg.. ein geringe¬ rer Grad des Hustens. Rede, die, v. n; Reede , die, v. n ; ein siche¬ rer Ort für die Schiffe; reden, reg. sprechen retten, reg. befreyen. Räder, die, eins, bas Rad. Retter, der, v. wie eins, rörher, s. Vergl- v. rokh. Redner, der, v. wie eins- rege, Neb. od. Veyw. rege werden, sich bewegen; Röcke, die, eins, der Rock; regen, reg. Zeitw. sich be¬ wegen ; Regen, der, v. wie eins, recken, reg. sich strecken. Reicher, ein, ober der Reiche, v. n; Räucherer, der, v. wie eins, einer, welcher räu¬ chert ; Reiher, der, v. wie eins, ein Sumpfvogel. Reihe, die, v. n; Ordnung Reue, die, keine v. Zahl Buße; reichen, darreichen, gerei¬ chen , reg. reihen , reg. ordnen / reue», bereuen, gereuen, reg- Zeitw. reif, er, cste, Bcyw. und Neb. zeitig; Reif, der , v. e,- am Fas- / se od- der gefrorne Ihau. Reis, das» viels, erein dünner, schwanckerZwckg; Reiß, der , s. mangelt; eine Kracht; Reise, die, v- n; ein Marsch- Reuse, die, v. n; ein 'ge» fidchtener Korb mit einem eugen Haise, Fische dar¬ ein -n fangen; reis.-z> reg» wandern; reißchi, unrcg. zerreißen; Reußen, oder dle Raffen / die Bewohner von Ru߬ land- - . reiten, unreg. zu Pferde; reuten, reg. ausreutcn ; irr» Hochdeutschen ausrotten. Reiter, der, v, wie eins, zu Pferde; Reuter, der, v. wie eins, ein Sisb. reitzen, reg. zum Bösen; Raizen, dis, ein zerstreu¬ tes Volk. renuetcn, sie, od. rannten, von rennen, nnrtg. Renken, die, meistens in der v. Z. die Einkünfte. Rest , dec, v. e; von einer Sache; 44 Röste, die, eins, der Rost, in dem Ofen. Riemen, der, v. wie eins. , Lederstreife; rühmen, reg. sich loben. Riese, der, v. n; ein gro¬ ßer Mann; Meße, die, eins, das Meß von äs Buch oder 480 Bogen; Riffe, die, eins, der Riß von reißen; Grundriß,- Riesel, der, v. wie eins- ein Ausschlag; Rüffel, der, v. wie eins, der Elephankeu sd. > Schweine. Rind, das, v. er; ein Ochs; rinnt, es , von rinnen, un- reg. rann, geronnen. Rieth, das, v- c', das Schilfrohr; riech, Halb». Zeit von rä¬ chen ; ritt, halbv. Zeit von rei¬ ten; Ritt, der, v. e; von rei¬ ten ; die Veränderung des Ortes zu Pferde. Rippe, die, v. n; Rübe; die, v. n; gelbe Rübe sd. Möhre; Nocken, der, oh. v. Z. das Korn oder der Spinn¬ rocken ; Rogen, der, oh. v. Z die Eyec brr Zische; roch, halbv. Zeit von rie¬ chen ; roh, er, este; ein Bey« u. Nebw. Rotte, die, v. n; eine Schar Diebe; rothe, rZther, rötheste , Bey-u. Neb. rotten, reg. Zeitw. zusanr» menrocten; ausrokten. Rohre, die, eins, das Rohr; ein Feuerrohr, Schlüssel- rohr; Röhre- die, v. n,- Wasser» röhre, Ofenröhre. Rose, die, v. n; Verkl. das Röschen; eine Blu¬ me; Roß, das, v. die Rosse; ein Pferd; Rooß, das, v. ung. dle WachSscheibcn im Bie¬ nenstöcke. rosten, das Ersen rostet ; reg. rösten, reg. Brot rösten- rucken , reg. zurück - oder vorcücken; Rücken, der, v. wie eins, rümpfen, reg. die Nase ; rupfen, reg. ausraufen, ei¬ ne Gans rupfen ; Ruthe, die, v. n; eine Gerte; auch ein Straf- wcrkzeug; ei» Längen¬ maß, Rutte, die, v. n; die Aalraupe; 45 ruhte, die Halbs- Zeit vor» ! ruhen. S. Saal, der, v. Säle-'Spei¬ sesaal rc. sa!, eine Ablcitvngssylbe z. B. Labsal, Drangsal, Scheusal,SüMsal,Trüb¬ sal; Saale, die, ein Fluß. Saat, die, v. en; ein junges Getreide; satt, er, esie Bey-und Nebcnw. saht od. sähet, halbv. Zeit von sthcn; sacht, Ncb. od. Beyw. leise. Säge, die, v. n; Holzsäge; Sacke, die, eiuf der Lack, säen, reg. Zeirw. den Sa¬ men ausstrcuen ; sehen, unrkg. mit den Au¬ gen; Seen, die, eins, der oder die See. sägen, reg. Holz sägen; Segen, der, v. wie eins. Sache, die, v. n; Sage, die, v. n ; was ge¬ sagt wird; sage, ich, reg. von sagen. Saite, die, v. n; Draht¬ saite; Seite, die, v. n,- eines Buches; Selbe, die, p. ung. Sammet, zufanilmngezogek Sammt, der, v. e; ein Klcidungsstoff. sammt, ein Ncb. u. Vor» wort; sammtlich, Neb. od. Beyw. Sand, der, keine v. Z. sandle, die halbv. Zeit von senden; sännt od. sannet, ihr« halbv. Zeit von finnen. Hang, ich, halbv. §. von singen; sank, ich, halbv. §. von sinken. säuft, er, von saufen; Wittelw. gesoffen; seift, sie, reg- von seifen; die Wäsche; Säufer, der, v. wie eins. Seife, die, v. n. saugen, unreg. den Saft aus einem Apfel r säugen, reg. cinKind säu¬ gen ; seihen, statt feigen, reg. die Milch durchseihen; Seuche, die, v. n; eine Krankheit; seicht, Ncb. oder Dkyw. nicht tief. Säule, die, v. n ; z. B. eine Bildsäule rc. Seile, die, eins. Las Seil; §in Strick; Zeile, die, v. n; in den Büchern. S äume, die, ei nf- der S sum; 46 säume , ich, reg. vo»-säu¬ men ; zaudern, zögern; Selm, der, nur von meh« rcrn Arten, viels, e; Ho¬ nigseim; auch Schleim; Seime, die, v. n ; 'cin schwa¬ ches Seil oder Leine. Schade, der, viels, die Schaden ; Nachtherl; schaden, reg. einen Scha.» den znfügen; Schatten, der, v. wie eins. Schaf, das, v. e; ein Thier, das uns die Wol¬ le liefert,- Schaff, di!s,-v. e; im Oberdeutschen Schäffer; ein hölzernes Gesäß; Schäfer, der , v. wie eins, ein Schafhirt; schal, Bcy-od. Ncb. abge¬ schmackt ; Schale, die, v. n; eine Kaf» .'fehschale; EWall, der, v. ung. ein rjin'gender Laut; schallen, reg. ertönen; schälen, reg, einen Apfel schälen; schellen, reg. mit kleinen Glocken klingeln; Schellen, die, eins, die Schelle; ein zur Hervor¬ bringung eines Schalles gemachtes Werkzeug; schel, Neb. schief. Scharen, die, eins dicSchar, z, B. Heerschar; scharren, reg. Zeltw. krat¬ zen. scharf, scharfer, schärfeste, Vey-und Neb. Lckarpe>die, v. n,- eine Bin» de der Offerier; Scherbe, die, v. n. Schätze, die, eins derSchatz; schätze, ich, reg. hochschät- z-n. Scharte, die, v. n; ein Einschnitt,- scharrte, halbv. Zeit von scharren. Schein, die, v- e; Son¬ nenschein, Taufschein; Scheune, die, v. n; dir Scheuer; scheinen, unreg. für leuch¬ ten oder erscheinen; be¬ scheinigen. Schenk, der, v. en; der Ge¬ tränk ausspendet,- Schenke, die, v. n; Wein- schenke; schenke, ich, reg. Schere, die, v. n; scheren , unreg. d>e Schafe, scheu, Neb. furchtsam; Scheu, die, v mangelt; Schelde, die; cln Fluß; schelte, ich, du schulst, er schllc; schalt vcrb. Art schälte; schälte, halbv. Zeit von schälen. Schicht, die, v. n; im Pergbaue,- .M' scbEt, er; reg von schicken, schief, Ned. oder Beyw. schel, ein schiefer Winkei; Schiff, das, v. e. Schiefer, der, v, wie eins. eine Eteinart; Dach- schiefer ; Schiffer, der, v. wie eins, schielt , die z. Person von schielen; schief sehen; schür, die z- Person von schelten; Schild, der, v, die Schil¬ de; Schutzwaffen bey den Alten; Schild, das, v. er; an dem Hause. Schieler, der, v. wie eins. von schielen,- Schieler, besser Schiller, der; ein in das Rothe spielender Wein; Schillertaffet, der v. e: ein mit mehreren Farben spie« lender Scidenzeug; Schüler, der, v. wie eins- schied, die halbv. Zeit von scheiden; schü ^, die gcbierh. Art von schütten. schier, ein Neb. für beynahe. schür, gebieth. Art von schü¬ ren ; das Feuer im Offen schüren,- schirren, reg ein Pferd mr- schirren, auLschrrccn. Schlachter, der v. wie eins, im Niedertzcutschen ein Metzger; schlechter, ein Neb. sder Beyw. Schläfe, die, v. n,- die Mitt- lein Thcile des Hauptes ; Schlaf, der, keine v. Z. die Ruhe,- schlaff, er, este Bey-u. Reb- für schlapp; schlafen, unreg. du schläfst, er schläft; geschlafen; schläferig, od. schläfrig Neb. u. Beyw. schlagen, unreg. Schlacken; die eins die Schlacke; die nach der Absonderung der Erze im Keuer zurückgebliebe¬ ne, glasartige Materie. Schlägel, der v. vie eins, der Rehschlägcl; Schlager , der, v. wie eins. der Todtschläger/ Schlecker, der, v. wie,eiufH von schlecken. Schlange , die v. nlWM schlang, die halbv, ZWM». schlingen,- " schlank, Neb. od. Beyw. schlau, er este, Neb. od. Beyw. listig ; Schläuche, die, eins, der Schlauch; lederne Röbre; schleiche, ich. die r. Pers, von schleichen, Eclffeihe, die, v. n; ein Fisch ; auch der Schlcjn , Sold sch-ein genannt; Schleyer,der, v. wie eins. 48 Schleicher, der, v. wie eins, eine Arc Eidechsen. schläudern, reg Zeitwort obenhin etwas verrichten; vd. Steine schläudern; schlendern, reg. langsam und träge cinhergchcn- schliff, die halbv. Zeit von schleifen; schltef, die halbv. Zeit von schlafen. Schleiße, die, v. n ; lange, gespaltete Kienspäne; Schleuse, die, v n; jn ei¬ nem Eanale oder bcy ei¬ nem Teiche. Schließe, die, v. n; in einem Gebäude; Schlüße, die, eins, der Schluß,- Entschluß,- schließ od schließe du, ge- bieth. Art von schließen , unreg, ich schloß; habe geschloffen; schljß , die halbv. Zeit von schleißen. Schluck, der, v. e; von dem Zeit Worte schlucken; schlug, die halbv. Zeit von schlagen. schmahl, schmähler-schmahl- ste, Dey - und Nebenw ; Schmer, das /v. ung. od. das Schweinfctt. Schmid, der, viels, die Schmiede,- Schmiede, die x. n,- die WcckMe; fckmlede, ich, reg. von schmieden; Eck mitte , die v, n; für Schlickte; aus Mehl u« Kett bereiter bey den We¬ bern. schmiegen, reg. für winden, biegen; schmücken, reg. sich putzen - zieren. Schnäbel, die, eins, der Scknabcl; Echnäpc!, der, v. wie eins, ein Fußfisch; eine Art Lachse; auch Adelfisch, Näsling, Hornfisch ge¬ nannt; Schnäpper, der, v. wie «ins. ein Werkzeug zum Ader¬ lässen. schnävtzen, regeln,, die Na¬ se reinigen; schnurren , reg die Maykä- fer schnurren; schnüren, reg mit einer Schnur befestigen; Schooß, der, des Sckwoßes v. die Sckößc, z. B. der Wutterscbooß; Schoß, der, des Sckosses v die Schosse; ein junger Zwckg; schoß, er, die halbv. Zeit von schießen; Schöps, der, des, es viels, e; im Oberdeutsch, v. en; ein Easlrauu oder Ham¬ mel; schoppen, reg. Zeitw. Gänse schoppen rc. Schoppen , der, v. wie eins, ein Trinkgcschirr eigentl. ein Seidel. Schote, die n; eine Hül¬ se, Zuckerschote; Schotte, der, v. n; ein Schottländer; Schotten , der, v» mangelt; der Käse von der geron¬ nenen Milch. schräge. Neb. oder Deyw. schief; schrecke, ich, von schrecken, reg. auch unreg. Schrecken, der, v. wie eins, schritt, die halb». Zeit von schreiten; Eckritt, der, des es; v. e. schütteln und schütten, regelm. Schwämme, die, eins, der Schwamm; Schwemme, die, v. n; ein Wasserbehälter zur Reinigung verschiedener Gegenstände; schwemmen, regelm. Wä¬ sche schwemmen; schwämme, ich; halbv Zeit verb. Arr von schwimmen. Schwang, der, keine v. Z. Gebrauch; schwang, die halbv. Zeit von schwingen; schwank, er , este, Bey-u. Ne-rnw. für schlank; Schwank, der, viels, die Schwänke; rin scherzhaf¬ ter, zweideutiger Einsast. schwänken, xeg. rin Glas ausschwänken; schwenken , reg. sich rechts od. links schwenken, wen¬ den-, Schwär, das, v. e; rin Geschwür; schwer, Neb. od- Bepw. schwäcr, unreg. ich schwor; Mittelw- geschworen; die Wunde schwärt, wird eitrig ; bess. reg. schwört, er; unreg. ich schwor, geschworen; ei¬ nen Eid oblegen; Schwert, das, v. er; ei« Gewehr; schwelgen, regelm. im Essen und Trinken unmLßiH sevu ; schwellen, unreg. das Herz schwillt mir vor Freude; Schwelle,die, v. n; Thür- schwelle; Schwiele, die, v. n; eine Verhärtung unter dec Haut; Schwüle, die, keine v. Z. starke Hitze; schwülstig, Neb. od. Deyw. schwierig, Neb. od. Beyw. mit Hindernissen verbun¬ den; schwürig, Neb. ob- Benno- ein sichwüriger Kinger- SS Strupe!, der, .v. wie «inf. eine Bedenklichkeit. Skrupel, die, v. wie eins, der 6o. Lheil eines Gra¬ des oder eine Minute; oder 20 Grau,- isEcru- ' pel i Loth; sechste, ein Deyw. die Ordnungszahl von 6; Sexte, die , v. n; in der Tonkunst und im Kar¬ tenspiele gebräuchlich. Säckel , der, v. wie eins- «in,Geldbeutel. Segel, das, v. wie eins. Sect, der, keine v. Zahl; süßer, spanischer Wein; Secte, die, v. n,- sägetr, die halbv. Zeit von sägen: Holz schneiden; Jnsect, das, des es v. en. Sehne, die, v. n; Spann» adern Söhne, die, 'eins, der Sohn sehnen, reg. zurückkehr. Zeitw. ein Verlange;, tragen; Sennen, die, eins, die Senne; auf hohen Ge¬ birgen zur Viehzucht an¬ gelegte Meiereyen; ver¬ söhnen, anssöhnen ; reg. seit, ein Ncb. mit der z. Endung. seyb, die 2. Pers, viels. Zahl von seyn; seither, ein Sieb, der Zeit; ftits, ein Neb. nur in der Zusammensetzung üblich; allerseits, diesseits. sengen, reg. die Haare ab¬ brennen; senken, reg. etwas in die Tiefe lassen; sängen, die halbv. Zeit verb. Art von singen. sieben, reg. Zeitw. durch ein Sieb treiben; sieben, eine Grundzahl; siebzehn, siebzig; nicht sie¬ benzehn, sicbenzig. siech, er, kpe, Bey-und Nebenw. kränklich; sich , das zurückkchr. Fürw. sieh, die gebtcth. Art von sehen. sieden, unreglm. ich sott, habe gesotten; Süden, als ein Haupkw. der z. End. eine Him¬ melsgegend ; Sitten , die, eins, die Sit¬ te; Gebräuche; südlich, Neb- od. Beyw. ge¬ gen Süden od. Mittag liegend sittlich, Ncb. ob. Beyw- Siegel, das, v. wie eins. Sichel, die. v. u; ein krumm gebogenes, schnei¬ dendes Werkzeug. sind, wir, von seyn; sinnt, er, von sinnen. singen, unrcgelm. ich sang, habe gesungen; sinkest/ !!ineg. ich sank, bin gesunken. sinnlich. Neb. od. Be>)w. von Sinn; sülldilch, Neb. od. Beyw. von Sünde. Sohle, die, v. n; der un- kerste Thetl deS Fußes; Soole, die, v. n>- satzhal¬ tiges Wasser. Sold, der, v. mangelt; die Löhnung; be¬ sohlt, regelm. z. V. die Schuhe besohlen; ihr sollt od. sollet, von sol¬ len. Sod, der, viels, mangelt; eine Krankheit; sott , die halbv. Zeit von sieden. Span, der, v. die Späne; Abschnitzel vom Holze; spann , die halbv. Zeit von spinnen; verb. Art ich spönne; Spanne, die, v. n; ein bekanntes Längenmaß. sparen, reg. Zeitw. wirth- schaften / Sparren, ver, v. wie eins, schräge stehende, oben in eine Spitze zusammen laufende Bauhölzer in ei¬ nem Dachstuhle. Spaß, der, v. die Späße; ein Scherz; spaßen, reg. scherzen. Späher, der, v. wie emf. der auf heimliche Ent¬ deckungen ansgcht; Speer, der, viels, e; M langes Stoßgewehr; sperr, Ncbenw. od. Beyw. kümmerlich; sperren, regeln», die Thür zuschlicßen. Speiche, die, v. n; die Stäbe der Räder; speye, ich, unreg. von. speyen ; ich spie, habe gespien. Spiele, die, eins, das Spiel; Spille, die, viels, n; für Spindel; zugespitzte Höl¬ zer; spiele«, regelm. mit den Karten; spülen, reg. den Muüd auswaschen; spulen, reg. das Garn spu¬ len ; von der Spule ab¬ nehmen. Spott, der, viels, mangelt z Spötter, der, v, wie eins, von spotten ; später, die s. Stufe vvN spät. spreitzen, regelm. stutzen« spritzen, regelm. sprengen, regelm. sprängen, halbv. Zeit Verb- Art von springen; sprenkeln , reg. mit mehre¬ ren Farben besprengen« Sprünge, die^ eins-» Sprung; D s F» springe, ich, dke r. Pers, geg. Zeit von springen. spucken, regelm- für speyen; spuken, regel«, cs spukt; . es läßt sich ein Gespenst sehen. -Epvrpi, die, eins- die Spür; spüren, reg. empfinden; gewahr werden. Staat , der, viels, e; eine Augenkrankheit; Stahr, der,-v. en; rin Vo¬ gel; starr, er, esse, Bey - u. . Neöenw. steif. Staat, der, des es; viels, en, der Hofstaat, Frey- staat, Etaatökleidcr rc- . Stadt, die, viels. dieStödte, Statt, die-viels, nicht ge¬ bräuchlich, z. B. Statt finren, von Statten ge¬ hen, an meiner Statt; , oder ohne Dorwort: Statt meiner ;uuch Bett« statt, Werkstatt rc. statt vd. anstatt, Vorw. stäte, r, ste, Bey - und Nehcnw. beständig,- Stätte, die, v. n; der Ort, wo etwas stehet oder gestanden hat; -z. V. Brandstätte,Cchlafstättc; stets , rin Nebcnw. Stahl , der, v. die Stäh¬ le ; Fenprstah! rc. Stall, der, v, die Ställe; rin Kühstall rc. stahk, die balbv. Zeit von stehlen; Stachel, die, v. n; stählen, regelm. hart wie Stahl machen; auch die halbv. Z. verb. Art von sicblen; stehlen, unreg. rauben; stellen, regelm. etwas an seinen Ort setzen; Stellen, die,, eins, die Stelle; ein Platz; Stämpcl, der, v w>e eins. Stand, dec, viels, die Stände; stand, ich, die halbv. Zeit von stehen. stauben und stäuben, reg. es staubt in der Mühle; od. die Betten stäuben; stäupen, reg. mit Ruthen streichen. stechen, unreg. ich stach, habe gestochen; stehen, unreg, ich stand, habe gestanden; steüen, reg. in Gefahr; Stecken, der, v. wie eins, ein Stab; Stege s die, eins, der Steg; Stöcke, die, eins der Stock, steppen, reg. Blumen oder Schuhe; stöbern, reg. daher das Schneegestöber; Steuer, dlk, v. n; die Abgaben; Steuer, das, v. wie eins, sm Steuerruder; Steyer, ein Land; auch eine Stadt in Oder- Oesterreich; steuern, reg. die Abgaben entrichten od. einer Sa¬ che Einhalt thun. Stiche, die, eins« der Stich; Stiege, die, v. n,- Stücke, die, eins, das Stück; sticken , reg ausnäheu; an- od ein - stücken, reg, annahen. Suel, der, v. e; eine Handhabe, Hackenstiel, Löffelstiel; stiehl, geb Art von stehlen; still oder stille, Ned. od. Beyw. ruhig ; Styl, der, v. e; die Schreibart ; Stühle, die, eins, der Stuhl; Stille, die, viels, mangelt; die Ruhe; stiehlt, er, von stehlen; stillt, er, von stillen. Krift, der, v. e; Bleystift; Stift, das v. e; im Ge¬ meinen - er; Domstift re,- stolz, er, este, Bey - und Nebemim' Stolz, der, v. mangelt; Stör, der , v. e; eine Art großer Fische,- Stähr, der v. c; der Schaf¬ bock; SS stören, reg. in der Ruhe Storch, der, v die Störche. Stoß, der, viels, die Stöße ; stoßen, unreg. Strafe , die v. n; strafe, ich reg. von strafen; straff, er, este, Bey «und Neb. stark gespannt. Stränge, die, eins, der Strang,- ein Strick; Strenge, dre, v. mangelt; strenge,, Reh» und Beyw, scharf. . Straße, die, v. n; Straß, ein Marktflecken, sträuben, reg. sich heftig widersetzen; Streu, die, keine v. Z. Strauche , die, eins, dec Strauch Streiche, die, eins.-der Streich: streiche, ich., halbvi Zeit strich, Miktclw. gestri¬ chen,- straucheln, reg. für stolpern; streicheln, reg. das Kintr streicheln ; liebkosen. Strauß, der, v. e; der größte Vogel; ' Strauß, der, v. die Sträu¬ ße; ein Blumenbüsche!. Stwh,daS, v. mangelt; strö-hern, Bey-und Neb. ein siröhernes Dach; Strom, der, v. die Ströme; strömen, reg. heftiger, als fließen. strotzen, reg, voll ftyn; ^4 trotzen, re,;, nicht nach- gebcn wollen; studieren, reg. Zsiklv- stümmeln, verstümmeln; stümpern - auch siümpeln, reg. eine Sa6>e unvoll¬ kommen verrichten. stutzen, reg. sich entsetzen, - oder auch prangen; stützen, reg. sich auf eine «Lache verlassen; Sucht, die, ohne, v. Z. eine jede Krankheit; sucht, ec, von suchen, reg. Sumpf, der, v. die Sümpfe; Supplik, dle v. en; füg, er, este, Bey - und Ncb. süßlich, Ncb. und Beyw. System , das, v. e; z. G. das Welt-System; das Eopernicanische System. T- Tack, der, viels, e,- das Ton¬ maß; tagt, taget, es, von ta¬ gen, reg. chnpers. Tactik, die, viels, ung. Kriegswtsscnschaft. Talg, der, keine v. Z. festes Thierfetk; Talk , der, v. ungewöhnlich; eine thonartige Steinart. Tand , der, ohne v. I. ecu eitles Geschwätz; Tante, die , v. n; eine Wphchc, j Tange!, die, v. »; die - spitzige» Blätter der Tan- r neu, Wacholder oder ' Fichten. i Taper, das, v. e; eln Tep¬ pich; tappet, ihr, die s. Pers. v. I. von dem reg. Zeitw. tappen. Tapere, die, v. n; eine zierliche Bekleidung der Wand- Tasse , die, v. n ; besser eine Schale; Tatze, die, »- n; der 8uß derjenigen Thiere, welche Klaue» haben; auch Pratze. Tau, das, viels, e; ein dickes GchMll; Tdau, der, v. ung. der Morgenthau; tauchen, reg. sich in das Wasser tauchen; für tun¬ ken/ taugen, reg. nützlich seyn; taumeln, reg« hin und her wanken; tummeln, reg. eilen/ tauschen, reg. Austauschen ; täuschen, reg. hintergkhen. Teich, der, v. e; ein ge¬ grabenes Wasserbehält- niß; Leig., der v. ung. eine i Masse aus Mehl mit ; Wasser,- ^teigicht, Neb. und Bthlv. i dem Tcrge ähnlich ; 5S teigig , Neb. od. Beyw. ti» teigiges Brot. Teller, der , viels, wie eins- Thaler, die, eins, das Thal; Thaler , der, v. wle eins. That, die, v. en,- that, er, die halbv. Zeit von rhun; Thäker, der, viels, wie eins, thärig, unthättg, Neb, u. Beyw. thätlich, Neb. und Beyw. thätlich od. lhätig ver¬ fahren ; tödtlich, Bey- und Nebenw. was den Lod nach sich zieht, eine tödtliche Wun» de; Thee, der, v. ung. Thcer, der, v. e; ein har¬ ziges Ochl; der, ein bestimmtes Ge¬ schlechtswort. Lheil, der, v. c; kheuer,theurer, theuerste, Bey - und Rebcnw. Thor, der, v. en; ein Wahnsinniger; Thor, das, v. e; eine gro¬ ße Thür. Thran, der, v. e; ein ge¬ reinigtes Fischfett; daran, rin anzeigend. Um¬ standswort ; für: an die¬ sem rc. Tram, der, v. e; ein Balken oder ein starker Daum. Thronen, die, einfach, die Thräne; Zähren; trennen, reg.-zrrtheilen. Thurm, der, v. die Thütme. Tod, der. v. ung. Lodfall, der, v. Todfälle; todkrank- von dem vori¬ gen Hauptworts Tod tobt, ein Neb. u. Beyw, tobt schlagen re. Todtenbahre, die, v. n/ eine Trage; der Todten- kops, ToLtfchlag, der Todtengräber. Trab, der, viels, e,- der verdoppelte Lauf -dee Pferde; Trappe, der v- n; ein gro¬ ßer und schwerer Vogel;' traben; reg. in Trab ge¬ hen ; trappen, reg. im Geh Ungebühr, die keine v< ' ungestüm, Neb od. Beyw, Ungestüm, der, keine v. Z-> unmäßig , Neb. u. Beyw. unmeßlich, besser unerme߬ lich; unpäßlich, Neb. u. Beyw. Unschlitt, das, v. mangelt; Unverschämtheit, die, v. en ; unversehrt, Neb. od. Beyw. unverzüglich,Neb.ob.Beyw. Ueppigkeit, die, v. en. W. Vaeanz, die, v. en; vacant, Neb. od- Beyw. ' Veilchen, das, v. wie eiuf. Weilchen , das, v. wie eins, eine kurze Weile. ver, eine-Vorsylbe. Verband, der, v. Verbände; 58 verband, die halbv. Zeit von verbinden; verbannt, das Mittelwort von verbannen; verwün¬ schen, entfernen. tzerblämen, reg. mit gemahl- ten Blumen versehen;' auch verstellen; Verdienen, reg. erwerben; verdünnen, reg. feiner ma¬ chen. Verfall, der, v. mangelt; Vorfall, der, v. Vorfälle, vergießt, unreg. von ver¬ fließen ; vergißt, unreg. von ver¬ gessen. Verhehlern reg. im Mitteln», zuweilen verhohlen; ver¬ bergen; verhüllen , reg, sich verdec¬ ken; sich ganz in einen biegsamenKärper wickeln, vd. sich hinter denselben verbergen. verlängnen; reg. verleiten, reg. verführen; Verleumden, reg. Verleumder, der, viels, wie eins. vermissen, regelm. die Ab¬ wesenheit einer Lache entdecken; vermischen, reg. perpstegen, reg. versorgen; verpflöchen, reg. mit Kfiör« ken umgeben. Verscheuchen, reg, durch ei¬ ne» leichten Schrecken verjagen; verscheuen, reg. scheu ma¬ cken. verschlämmen, reg. mit Schlamm überziehen; verschleimen, regl. mit Schleim verstopft. verwaisen, reg. seiner Ael- tern beraubt werden; verweisen, unregelm. mit Worten bestrafen. verwandt, Neb. u- Beyw. Verwandtschaft, die, v. en; verwehen, reg. den Schnee vom Winde verwehen; verwehren, reg. versagen; verwirren, reg. im Mittelw. aber verworren. verwüsten, reg. ju Grund« richten, verschwenden auch für vecschlaudern. verzehren, reg. das Geld; verzerren, reg. das Gesicht od. de» Mund; verzieren, reg. ein Zimmer; Lerzug, der, v. die Verzü¬ ge; Vorzug, der, v. die Vor¬ züge. vexircn, reg. einen necken, foppen; visiren, reg. visitiren, reg. voll , »oller« Volleste; in gemeinen Mundarten völ» lcr, völlesie; vollzählig, Neb. Vcyw. 59 Vollzug, der, v. die Voll¬ züge; doch selten. von, ein Vorwort; vonnöthen, Neb. vor, eine Vsrsylbe und ei» Vorwort; vordere, der, die, das vor¬ derste , Beyw. keine l. Vergleichungöstaffel,- fordere, ich, von fordern; vorfordern, reg. oder ver¬ laden. vorher, ein Neb. der Zeit; vormittags, ein Nebenw. Dormittag, der, v. e>- Vorrede , die, v. n; Vorräthe, die, eins, der Vorrath; vorwärts , ein Neb. des Ortes. W. Ware, die, v. n; wahre, ein Vey- und Neb. gewiß war, die halbv. Zeit von seyn. Waden, die, eins die Wa¬ de ; waten, reg. im Wasser gehen; Wathen, die, od. Watten, eins, die Wathe; ein gro¬ ßes ZugnrlZ znm Fischen ; Watte, die,v. n,' gesictft- Baumwolle. Waffen, die , eins, aber selten, die Waffe; waffnen, bewaffnen ent¬ waffne!! , reg. Dagen , die, eins, die Wa¬ ge; Schnell» oder 2chal- wagc; Wagen, der, v. wie eins, in gemeinen Mundarten die Wägen; wagen, reg. sein l'eben wagen; wägen, unreg. du wägst, er wägt, nicht wiegst'rc- ich wog, habe gewogen; wegen, ein Norw reg. die 2. End. wecken, reg. aufwecken; Weg,der,v, e; weg, eine VorsylSc; auch ein Umstandswort. Wahl, die, v- en; von wählen; Wall, der, v. die Wäll- ; eine Erhöhung, ein Auf¬ wurf. Wahn, der, v. ung. irri¬ ges Dafürhalten; wann, ein Neb. der Zeit ; Wanne, die, v. n; rin großes, hölzernes Gefäß; wähnen, erwähnen; reg. dafürhalten, meinen; Wahnsinn, der, v. ung, die Verrückung des Ver¬ standes »der der Wahi;- wil). währen, reg. dauern; wehren, reg. sich verthei- digcn. Widerstand leisten', wären, halbv. Zeit, verlr. Art von sthn; 6» während, ek„ Vorwort mit der 2, End. od. Neb. wahrlich, ein Neb. für ge- ' wlß; Währung, dir, v. ung. die Fortdauer;- tväyrre, oder währetr, die halbv. Feit von währen,' werth, Neb. oder Beyw. würdig Werth, der, v. mangelt; währt, es, z. Pers, von währen; L wäret, 2. Pers, halbv. Z. von seyn; wehrt, er, ihr, von »vehren. Waid, der, v. mangelt; eine Pflanze zum Färben; weit, er, este, Bey-und Nebenw- Weide, die, y. n; ein grü¬ ner Platz, worauf das Vieh im Sommer gefüt¬ tert wirdauch die Spei¬ se od. Nahrung selbst; Weide, die, v. n; ein Strauch; auch ein Baum Mit sehr gelenken Zweigeir; Weite, die, v. n/ die Entfernung; weiden, reg die Schgfe; Waise , der^ oder die, v. n; älternlos; Weise, die, v. n; Art; weise , r, ste, Bey - und Nebw. vernünftig; rveiste, r, ste, hell. Wald, der , viels, die Wäl¬ der/ walkt, oder wallet, von wallen; auskochen; bald, ein Umstandswort oder Nebenw. auch als ein Beyw. bald, eher, am ehesten; baldig, ein Neb. od. Beyw» waldig, Neb. od. Beyw. mit Wald bewachsen; waldicht, Neb. od. Beyw. einem Walde' ähnlich. walgen, walgern, wälgern, reg. weiche Körper hin u. her rollen walken, reg. den Filz, die Felle walken; Walken, die, eins, die Walke, ein Werkzeug zum Walken; welken, reg. nach und nach absterben; Walker, der, v. wie eins, der Tuchwalker. walsch, Neb- oder Beyw, beff. Italienisch; . walzen, reg. den Teig wal¬ zen, für knettcu; walzen, reg. im Kothe. Wangen, die, eins, die Wange; wanken, reg. hin und cher- was, ein frag- Fürwort ; Wase, die, v. n; ein Kunst- gefäß; Wasen, der, v. wie eins, der Rasen; waschen, nnrea. du wä« schest, er wäschcr oder wäscht; ich wusch, hake gewaschen. Wechsel, der, v. wie eins. Wechsler , der , v. wie eins. Wedel, der, v. wie eins. Fliegenwedel, Spreng¬ wedel; weder, ein Bindewort; Wetter, das , v. wie eins, weh oder wehe, ein Zwi¬ schenwort; Weh oder Wehe, das, v. ung.körperlichcrSchmcrz; wehen, reg der Wrnd weht; wehklagen, reg. Wehr, das , v. e; ein Damm durch ein Wasser; wer, ein Fragewort; Wehr od. Wehre, die v. n; die Gegenwehr. weich, er, estc, Bey-und Nebenw. Weiche, die, v. n; zwi¬ schen den Rippen und Lenden; Weihe, die, v. n; die Kwchweihe; auch ein Vo¬ gel; weichen, unreg. auf die Seite gehen reg. weich machen, weich werden; weihen , reg. Jemanden zum Priester; Weiher, der, v. wie eins, ein Teich. weil, ein Bindewort; Weile, die, v. mangelt/ müßige Zeit, Muße; weilen, verweilen, reg. weisen, unreg. r-ngrn; weißen, reg. ein Zimmee weißen, tünchen; weislich, erweislich, Ncb. od. Bcyw- weißlich, Lieb, oder Bcyw. hell; weiß, er, «Pc, Neb. od. Deyw. weiße Farbe; weiß, er, von wissen; weissagen, reg. Mitrelw. geweisjagrr; Vorhersa¬ gen ; Weitzcn, der v. mangelt, eine Getreideart; Waitzen, eine Stadt in Ungarn. Welt, die, en; wählt od. wählet, die z. Pers, von wählen. wenden, unreg. und reg. wandte und wendete, gewandt und gewendet/ nein den , unreg. ich wand , habe gewunden. wenn, ein Bindewort/ wen , das- fragende Für¬ wort der 4. Endung. Werft, das, v. e; ein er¬ höhter Ort i» einem Flus¬ se, wo Schiffe gcbauet werden; auch Werder; wirft, di'e Z. Person von werfen. Werk, bas, richtiger Wcr- rig, v. ung. bas-Abgche- chrlte vom Flachse und Hanfe; Merk, das , v, e; vollbracht re Verrichtung; Berg, der, v. e. Wesen, das, v. wie einf. wessen, die 2. End. des frag. Fürwortes wer; wcßhalb, und weßwegcn, zusammen, gesetzte Vor¬ wörter, aus halb und wessen, oder für wegen welches; Westen, die, elnf. die We¬ ste ; für Leibchen; Westen, diejenige Himmels¬ gegend, wo die Sonne untergchet. Wette, die, v. n; ein be¬ stimmter Preis; mit ei¬ nem etwas wetten; wehte od. wehrte, halbv. Feit-von wehen. wichsen, reg. mit Wachs überziehen; wüchsen, die halbv. Zelt verb. Art von wachsen; ich wuchs; Büchsen, die, eins- die Büchse. Wicke, dir, v. n; eine Hül¬ senfrucht; Wiege, die v. n; wiegen, unreg. wie wä¬ gen , ich wog, habe ge¬ wogen ; die Schwere ei¬ nes Körpers erforschen. wieder, ein Nebenw. ober Umstandswort, noch Ein Mahl; wider, ein Vorwort; ent¬ gegen ; wider dich; wiederhohlen, reg. Wiedechohlung, die, v. en ; Widder, der, v. wie eins, der Schafbock; Gewitter , das, von Wet¬ ter ; die Witterung. Wieden, die, einf. die Wie¬ de; d;e gedrehten Ruthen der Haselstaude oder dec Weiden; wüthen, reg. rasen, toben; Wütherich, der, v. e; ein rasender Mensch. wild , er, este, Bey-und Nebenw. Wild, das, keine v. Z. wilde Lhiere und Geflü¬ gel ; Bild, das, v. er; Wildniß, die, v. sse, eine wilde Gegend Vildniß, das, des sses, v. sse; willig, Neb, oder Bcyw- bereit, gern; billig, Neb. und Beyw. Mit Rechte thun , gemäß; willigen , besser bewilligen, reg. für bekräftigen; billigen, reg. für billig er¬ kennen. Willkühr, die, v. mangelt. Wille, der, des nS, viels, en,- Pille, die, v. n; eine Ar« zenry; 6) wühlen , reg. die Schweine wühlen mit dem Rüssel. Winter, der, v. wie eins. Binder, der, v. wie eins. Winkel, der, v. wie eins, winken, reg. rufen, wirken, bewirken; Ttrüm» xfe, Damast wirken; würgen, reg. drosseln; Birken, die, einfach die Birke; ein Daum. Wirth, Ser, vielf. c; wird, die Z. Person von werden; würde, die halbv. Zeit ver¬ bind. Art des Hülfszelt- wertes werden; Würde, die, v. n; ein Ansehen; würdig, er, sie, Bey'- und Nebenw. wissen, unreg. ich wußte, habe gewußt; Wiesen, die, eins, die Wiese; wischen, regeln,. wispcln, wispern, reg. für flistern. Witz, der v. mangelt; witzig, Ncb. oder Beyw. viel wissend. Wohl, das, ohne v. Z. wohl, Nebenw. wohl be¬ finden re. Wohlfahrt, die, v. mangelt; wohlfeil, Ncb. cd. Beyw. wohlaelehrt, Neb. n- Beyw. Wohlscyn, das, v. mangelt; Wohlstand, der, v. mangelt; Wohlthar., die, v. en," wohlthätig, Reb ob Beyw. wohlwollen, unreg. Wohlwollen, das, ohne viels. Z. Wolle, die, ohne v. Z. wollen, unreg, Wollust, die , v. doch nur von mehrer,, Arten, die Wollüste, wollüstig, Neb. od» Deyw° wohne, ich, von wohnen; in der Stadt re. Wonne, die vielf. man¬ gelt; die Freude, das Vergnügen. Wunder, das, v. wie eins, bunter, 2. Stufe von bunk- Wunsch, der v. die Wüiu- sche; Punsch , der, v. e; ein war¬ mes, geistiges Getränk; wünschen, regcim. Wust, der, v. ung. Schmutze wüst, Ncb. und - Beyw. unbewohnt, verwildert; wißt od. wisset, die L. Pers, v. Z. von wissen; Wüste, die v. n wüßte, Halbv. Zeit Verb, bon wissen. Z. Zacken, der, v. wke eins, auch die Zacke; an einer Gabel; auch Eiszacken; Aaken, die, eins, die Dake; in Schlesien und Mäh- 64 ren die faugwolligen - Schafe genannt. zacken , reg. Taffet, vermik- reist des Zackelsenö aus- zackcn; zagen, reg, vor Furcht zit¬ tern ; zaghaft, Neb. od. Beyw. Zaghafrigkclt, dir v. man- gelt. zähe, r, sie, Bey - und Neb. fähig sich ziehen od. ausdehnen zu lassen; Zehe, die, v. n; an dem Fuße; Zeche, die v. n, bey dem Wirthe bezahlen; zechen, reg. reichlich trin¬ ken ,- zehen, oder zehn, eine Grundzahl. Zahlen, die, eins, die Zahl; zahlen, reg. seine Schul- den bezahlen ; zählen, reg. Geld zählen, od etwas erzählen, Zellen, die, eins, die Zelle; ein kleines Zimmer der Mönche, ob. die kleinen, eckiger; Höhlen in den Wachsscheiben der Bie¬ nen ; Zahler, der, v. wie eins, die obere Zahl des Bru- ! chcs; Sellerie, die, v. ung. zahm, er, este,. Bey-irnd Nebenw. Zahn, der, v. die Zähne; zähmen , reg. zahm machen ; zäumen, reg. einem Pferde den Zaum anlegen. Zähre, die, v. n; die Lhränen; zehren, reg. der Wein zehrt,- das Geld verzehren; zerren, reg. heftig hin und her ziehen. Sieh verzer¬ ren. Zähne, die, eins, der Zahn,- Scene, die, v. n; der Auftritt. Zangen, die, eins, die Zange; zanken, reg. streiten; Zänker, der, v. wie eins. Zapfen, der , v. wie eins, zapfen, reg. vermittelst des Zapfens aussticßen las¬ sen; ein Nößel Wein anzapfen; zaubern, reg. Zeitw. säubern. reg. reinigen; Zäume, die, «inf der Zaum; Zäune, die, eins, der Zaun. Zeichen, das, v. wie eins, ein Welkmahl; zeigen, reg, weisen, anzei¬ gen. zeihen; unreg.. eines Ver¬ brechens überführen; zeugen, reg. ein Zeugniß ablcgen; auch fortpflan» zcn; zeichnen, reg. mit dem Blei¬ stifte od. mit der Zeder zeichnen. Zelt', das, v. e; eine Hüt- ' te,- er , zählt, von zählen. Zeuge, der, v. nder ein Zeugniß ablegct; Zeuge, die, eins, der Zeug-, wollener, seidener Zeug; Auge, die, eins, das Zeug,- Werkzeug, Schreibzeug, Pfcrdezcug er. Zieche, die, viels, die Zie¬ chen; der Uiberzug eines Bettes od. eines Küssens; Ziege, die, v. Ziegen; Geiße; .. Zuge, die, eins, der Zug; ziehen, unreg. ich zog, ha- be gezogen. Ziegel, der, v. wie eins. Dachziegel; Zügel, der, v. wie eins, ein Pferdzügel; Jeman¬ den im Zügel (im Zaume) halten. Ziel, das, v. e; zielen, reg. nach einem Vogel. Ziemer, der P. wie eins, das Rückenstück eines Ochsen oder eines Hir¬ sches ; Zimmer, das, v. wie eins. Zimmet, der, v. mangelt; ein Gewürz ziemet, es, besser es ge¬ ziemet sich; gebühren, gemäß scyu; ziemlich, Ncb- ob. Beyw. für mittelmäßig, bey- nah?. Zierde , die, v. n; Pracht zierte , die halhv. Zeit von zieren; Zierach, der, des es, v. en; zierlich, Neb. oder Dcyw. zeitig, Ncb. oder Bcyw. reif,- zeitlich / Neb oder VeyW- zeitlich, frühe ausstehend zeitliche Hülfe. Zinn, das, v. ung. Zinne, die, viels, n; dck oberste Theil einer Mauer oder eines Daches, zischen od. zischeln reg. für leise reden. Fitz od.. Zits, der , viels, e z der feinste Baumwollen- Kattuu; Sitz, der, v. e. zögern, reg. zaudern. Zögling, der, v. e. Zoll, der, v. e; ein Län¬ genmaß ; Zoll, der ,' v. die Zölle: eine Abgabe. Zone, die, v. n; das Clima, der ErdgÄrkel. Zofe, die,v. n; eine weib¬ liche Dienerinn bky einer Frau vom Stande; Zopfe, dem, g. End. eins. Zahl, der Zopf, vielft.die Zöpfe- Zote, die, v. N: herab hängende, lauge Haare; zSticht, Neb. ru Beyw» eiri zerrissenes,zotichtesKleiNr zotig - Neb. ob. Wyw. eüi zotiger Hund; zotteln, reg. sich lim schwer¬ fälligen Trabe fortbewe- gen. Zucht, die, nur in wenigen Fällen, v. Züchte; zuckt , er, reg. von zucken; züchtig, Neb, und Peyw. unzüchtig,Bey-u.Neb. dem Eilten nicht gemäß; fuchtig, Neb- od. Bey. von Guckt; ehrsüchtig; sichtig, Neb. oder Veyw- kurzsichtig, blödsichtig; scharfsichtig; sichtlich , Neb- oder Bryw. was gesehen werden kann. züchtigen, reg. zukehren, «eg. entgegen wenden; zuckern, regelm. mit Zucker versüßen. zünden , reg. anzünden; Sünden, die, eins, die Sünde. zulässig und zuverlässig, Neb. oder Beyw- zuletzt, ein Nebw. der Feit für: zum letzten Mahle. zurück, Neb. z. B. zurück¬ fallen, prallen, sprin¬ gen rc. zwecken, reg. ekjwecken; zwicken, reg. mit einer Zange; Zweck, der, v. e; ein kleiner Nagel ; oder der Endzweck. zwerch, ein Nebenw. über- zwerch, quer über; Zwerg, der, v. e; die Zwcrginn; eine kleine Person. zwey, eine Grundzahl; Zwillich, der, v. e; Zwilling, der, v. e; jwey zugleich geborne Kinder. Zwist, der, v. e; Uneinig¬ keit, daher zwistlg; zwischen, ein Borwort mit der z. End. zwitschern, reg. der Laut, welchen die jungen und kleinen Vögel von sich geben. Zwitter, der, v- Wik eins, im Bergbau« das unrei¬ ne Zinnerz; zuwider, ein Vorwort; ei¬ ner Sache zuwider han¬ deln. zwölf, eine Hauptzahl. 6? A n h a n g. Von dem richtigen Gebrauche der beym Schrei¬ ben üblichen Unterscheidungszeichen oder Interpunktionen. Vorbegriffe hon Sätzen und Perioden. §. i. Was ein Satz ist. es in der deutschen Sprache zehn Redstbette oder zehn Arten der Wörter gib<, habet ihr schon gehört. Verbindet man nun einige derselben mit einander zu ei- nem solchen Ganzen, daß man dadurch, wenn man diese verbundenen Wörter sprechen hört oder geschrieben Ues'r, «inen vollständigen Sinn erhält, und also deut« ttch weiß, was damit gesagt wird; so nennet man die» se zu einem verständlichen Ganzen verbundenen Wörter «inen Satz. Verbinde ich z. B. die Wörter; Zimmel, blau, ist und der zu einem Ganzen: Der Zimmel ist blau; so erhalte ich dadurch einen vollständigen Sinn von dem, was pesags wird. Diese Wörter- der, Zim? Mel, ist, blau, bilden also mit einander einen Bay, Wenn ich sage - Die Seele des Menschen ist unsterblich, so ist dieß auch ein Satz, weil hier mehrere Wörter so mit einander verbunden sind/daß sie einen vollständi¬ gen Sinn geben. E s 68 § 2. Bestaudtheile eines Satzes. Dasjenige, wovon in einem Satze etwas, gesagt wird, ist entweder eine Person, wie z.B. im folgenden Satze: Der Mensch ist zur Tugend bestimmt , oder eine Sache, wie in diesem Satze : Unsere Erde hat eine run« de Gestalt. Die Person oder Sache nun, wovon in einem Satze etwas gesagt wird, kann man mit einem einzi¬ gen , aber weniger bekannten Ausdrucke Gegenstand nen- nen. In jedem Satze kommt also ein Gegenstand (eine Person oder eine Sache) por, von dem etwas gesagt wird. Derjenige Begriff eines Satzes nun, weicher den Gegenstand, (die Person oder Sache) wovon etwas ge¬ sagt (behauptet) wird, bezeichnet, heißt dasSubject, oder mit Einern deutschen Ausdrucke das Grundwort oder die Hauptsache. So sind in den obigen zwen Sät¬ zen der Mensch und unsere Erde die Subjecte, Grund¬ wörter, Hauptsachen- Das erste also, was zu einem jeden Satze gehört, ist das Subject, Außer diesem kommt aber noch in einem jeden Sat¬ ze der Begriff vor, weicher das, was von der Person oder Sache (Subjecte) gesagt wird, bezeichnet, und dieser heißt das Prädicat, mit den deutschen Ausdrücken das Zueignungsrvsrt oder die Nebensache. Das Prädi¬ cat ist also derjenige Begriff eines Satzes, welcher das, was von dem Gegenstände gesagt wird, bezeichnet. So sind in den obigen zwei) Sätzen die Begriffe: Zur Tu¬ gend bestimmt und eine runde Gestalt die Prä'dicate. Sage ich: Die Sonne ist groß, so ist in diesem Satze Sonne das Subject und groß das pradicat; denn das Erstere ist der Gegenstand, von dem etwas ausgcsagt wird, und das Letztere ist dasjenige, weiches dem Ge¬ genstände beygelegt wird- Und so kennen wir schon zwcy Bestandtheile, die zu einem jeden Satze gehören , nüym» lich das Subject und bad Prädikat. " ' 6<- Da aber jederzeit durch das Prädiear dem Subjecte etwas beyaelegt oder abgesprochcn wirb, wie z. B. die Erde ist nicht ewig, wo das Ewigseyn der Erde abge¬ sprochen? wird; Gott ist ewig, wo das Ewigseyn Gott beygelezt wird: so muß nothwendig in einem jeden Satze auch ein Wort vorkommen , durch welches angezeigt wird, ob das Prädieat dem.Subjecte beygelcgt oder abgespro¬ chen wird. Dasjenige Wort eines Satzes abxr, durch weiches dem Gegenstände etwas (das Prädicat dem Subjecte) beyaeiegk oder abgesprochen wird, heißt das Bindewort oder Einverleibungswort, oder auch mit dem fr.mden Kunstausdrucke die Espusg. So sind z. B. irr den obigen zwey Sätzen: die Erde-ist nicht ewig — Gott ist ewig, die Wörter ist und ist nicht dieEopula, Vas Bindewort oder das Einvcrleibungswsrt. Es gehören also drey Stücke zu einem jeden Satze, nahmlich: das Subject, prädieat und die Lopuln, oder wen» wir es mit deutschen Ausdrücken sagen: 1. Ein Gegenstand, von dem etwas ausgesagt wird; 2. Etwas, was wir dem Gegenstände beylegcn oder ab» sprechen; und Z. Ein Work, durch welches wir dem Gegenstände etwas beylegen oder adfprcchen. Hieraus sieht mau, daß ein Satz nichts anders ist, als eine Verbindung eines Subjektes mit einem prs- dicate. Wenn ihr also irgendwo ein Subjekt findet, dem tin Präbicat dcygescllt lst, so ist dieß ein Sag. Doch ist wohl zu merken, daß man einen Satz, den man sich bloß denkt, ohne ihn durch Worte ausju- drücken, einen Gedanken und noch keinen Satz nennet: erst dann bekommt er den Nahmen Satz, wenn man ihn mir Worten mündlich oder schriftlich ausdrückt, das ist , setzet, woher auch das Work Satz eigentlich kommt. Mithin kann man sagen: Ein Satz ist ei;, durch Wor¬ te «usgedrückrer Gedanke. 7« I. Anmerkung. Oft ist dir Lopni« in einem Satz? nicht ausgedrückt, sondern sie liegt ver¬ steckt im Prädikate. Wenn ich z. B. sage: Der Schü¬ ler lernt., so ist Schüler das Subjekt und lernt das Pradiegt; das Bindewort oder die Lopul« aber ist nicht ausdrücklich genannt, sondern sie liegt versteckt in dem Prädikate lernt, welches man so auflösen kanu; Der Schüler ist lernend, wo also die Lopul« au den Tag kommt- Und so geschieht es sehr oft, daß das Wort, welches die Verbindung in einem Satze hervor¬ bringt, nicht ausdrück'üch genannt ist, sondern versteckt km Prädikate liegt. II. Anmerkung. Auch ist in manchen Sätzen das Subject nicht nahmentlick genannt, das aber doch jederzeit leicht durch eine Veränderung des Ausdruckes gefunden werden kann; so ist z. B in dem Satze: Es ist warm, das Subjekt nicht nahmentlich genannt ; verändert man aber diesen Satz in den fol¬ genden : Die Luft ist warm: so kommt das Subject sogleich zum Vorscheine. Ferner der Satz: Es ist theuer, enthält auch bas Subjekt nicht nahmentlich,- ver¬ ändere ich ihn aber und sage.- Alle Sachen , die man kauft, find rheuer, so wird das Subjekt an den Tag gebracht. Z. 3. Es gibt einfache und zusammengesetzte Satze. Einen Satz, worin nur Ein Subjekt und Ein Prä¬ dikat vorkommen, nennt man einen einfachen Satz. A D, Gott ist gerecht. In diesem Satze kommt nur Ein Gubject, nähmlich Gott, und Ein Prädikat nähmlich gerecht vor;.es ist also dieß ein einfacher Satz« Sage ich aber: Gdtt ist heilig und gerecht, so sind hier zwey Prädikate vorhanden, nähmlich heilig und gerecht; oder sage ich: Der Zimmel und dis Erde kommen vor» Gott her, so siuv hier zwey Snvjecte beysammen , nähm¬ lich Zimmel und Erde. Solche Sätze nun, worin mehr als Em Snbjecr und Ein Prädikat enthalten find , nennet -r man zusammengesetzte Säge. Zusammengesetzt« Sätze stud also solche, worin mehr als Ein Subzect und Ein Prädikat vorkommen. §. 4- Es gibt nackte, ausgebildete und erweiterte Satze. In dem Satze: Die Blume riecht, ist weder das Gubjecr Blume noch das Pradicat riecht näher bestimmt; sondern beyde stehen gleichsam nackt da, man kann da¬ her von diesem Satze sagen, er sey ein nackter Satz. Und so pflegt man überhaupt einen jeden Satz, worin das Subjecl und das Prädicat ohne alle nähere Be¬ stimmung ausgedrückt sind, einen nackten Satz zu nennen. Setzet man aber zu diesem oben angeführten Satze noch folgende Bestimmung hinzu: Die liebliche Blu¬ me riecht sehr angenehm, so hört er auf ein' nackter Satz zu ftyn, und man kann jetzt von ihm sagen, ec sey ein ausgebildeter Satz. Ausgebildete Sätze find also solche, worin das Subject und baS Prädicat ver¬ mittelst einzelner Wörter näher beschrieben sind. Z. B. D-r allmächtige Gstt schuf den prachtvollen Zimmel und die fruchtbare Erde. Oft werden zur näheren Bestimmung des Subjektes oder des Prädikates eines Satzes Zwischen-oderNeben¬ sätze etngeschoben, wie dieß z. B. in dem folgenden Satze der Fall ist: Die Menschen, welche in -em Gu¬ ten bis an ihr Ende verharren, kommen in den Zim- mel, welcher ein Ort der immerwährenden Freude und des seligsten Vergnügens ist. Hier ist erstens zur nähe¬ ren Bestimmung des Subjektes Menschen der Zwi¬ schensatz beygefügt: welche in dem Guten bis an ihr Ende verharren; und dann ist auch zur näheren Be¬ stimmung dcS Prädikates Zimmel noch der Zwischen¬ satz r. welcher ein Ort der immerwährenden Freude und Les seligftSn Vergnügen« ist / kchgesetzt. Einen solche» Hatz nun, worin das Subject oder das Prädicat durch eingcschobene Zwischen - oder Nebensage näher bestimmt ist, nennt man eine» erweiterten Sag. Anmerkung. Das, was so eben von den nackt?» , ausgebildeten und erweiterten Sätzen gesagt wurde, betrifft sowohl die einfachen, als auch die zu¬ sammengesetzten Sätze , von denen in dein vorhergehen¬ den Paragraph? die Rede war , das heißt: Nicht nur dre einfachen Satze könne» nackte, ausgebildete und erweiterte Sätze,eyn, sondern auch die zusammenge¬ setzten können diese Eigenschaften an sich haben ; auch zusammengesetzte Satze können nackte, ausgebildete und erweirerts Sätze seyn. Mithin werden sowohl die ein¬ fachen , als auch die zusammengesetzten Satze in nack- ke, ausgebildete und erweiterte Satze eingekheii t- So z. B. iii folgender ein zusamnrenaesetzkcr und zugleich ein nackter Satz: Die Gewässer , Metalle, Thiere und Menschen sind von Gott erschaffen worden,- denn ec enthält mehrere Eubjecte, nähnrlich Gewässer, Metalle, Thiere und Menschen; mithin ist er ein zusammenge¬ setzter Satz; da aber weder diese, noch das Prädicat von Gott erschaffen worden näher bestimmt sindso ist er auch zugleich ein nackter Satz. Will ich ihn in einen aus¬ gebildeten Satz umändcrn , sö darf ich etwa noch fol¬ gende Zusätze machen: „Die stehenden und fließenden Ge¬ mässer, die edlen und unedlen Metalle, die kriechen- „den, gehenden, fliegenden und schwimmenden Thiere „sam nt den unzähligen Mensche l stud von Gott er- ,,schaffen worden," denn jetzt sind die Subjekte darin näher bestimmt. Um ihn in einen erweiterten Satz umzuändern, darf mau etwa nur kolaeude Zwischensätze beyfugen: „Die Gewässer, welche man auf der Erde so vielfäl¬ tig ancrifft ; die Metalle, welche in den Lergen ge- ,fuude-, werden; dte Thiere, die sich theils in -er ,,^nft, theils in dein'lVasser und theils auf den: troc- ukencm L.mde.aufhaltcn, und dis Menschen, dir vor- 73 „nehmsten Geschöpfe der Erde - sind von Gott erschaf- „fen worden." Oder, wenn man zur nähern Bestim¬ mung des Prädikates einen Zwischensatz beysetzt, so erhält man folgenden ausführlichem Satz: „Die Ge¬ mässer, Metalle, Thiers und Menschen sind von „Gört bloß dadurch hervorgebracht worden, daß er „wollte, daß sie hervorksmmen sollten." §. Ü. Was eine Periode ist, und wie sie eingethettt wird. Wenn ich sage: „wenn ihr, meine Lieben, das, „was ihr in der Achnl« gelernt habet, zu Zause öf- „ter wieder überleget? und überdenket; so werdet iHv „dadurch bewirken, daß ihr das Gelernte nicht mehr „so seicht vergesset:" so sind hier offenbar mehrere Sätze mit einander verbunden. Nun mehrere solche, wie die eben angeführten sind, mit einander zu einem Ganzen verbundene Sätze, nennt man eine Periode. So oft ihr also mehrere Sätze, die zu einem Ganzen verbunden sind, sehet oder höret; so machen diese al- lemahl eine Periode aus. Daß nun die Perioden in Ansehung ihrer Größe verschieden, kur; oder lang seyn können, werdet ihr leicht einseben. Enthält eine Periode nur wenige Sätze, so ist sie eine kurze; enthält sie aber viele Sätze, so iss sie eine lange Periode. Es gibt aiso kurze und lange Perioden. Die Hauptsätze < Haupktheile), die in einer Perio¬ de vorkommen, heißen Glieder. Besteht nun eine Pe¬ riode aus ;we» oder aus mehreren Gliedern, ss heißt sie eine zusammengesetzte Periode, wie die folgende ist-' „Da der Mensch , ohne Athem zu hohlen und ohne „llinlauf dds Geblütes nicht leben könnte; ss hat „ihm der gütige Gott, damit bevdes vor sich gehe, eins „Lunge und ein Herz gegehen, jene immt di« Luft 74 „in sich auf, und stoßt sie dann Wieder heraus,- und „dieses läßt das Blut auf der einen Seite hinein, und „stößt es sann auf der andern von sich: und so geschieht „es, daß wir Athem hohlen können, und daß das „Blut in uns beständig herumgetrieben wird." Sind aber die einzelnen Sätze einer Periode in , keine Hauptabtheilungen gebracht, so heißt sie eine einfache Periode. Z. B. „Der Mensch hat viele Zähig¬ keiten und Rräfte, unter denen die Vernunft jund „der freye Wille die vornehmsten find." Hat eine Periode zwey Haupttheile, so nennt man den ersten davon, aus dem der zweyte alle eine Folge oder Wirkung stießt, den Vordersatz; und den zwey» ten , der als eine Folge oder Wirkung des Vordersatzes anzusehen ist, heißt man den Nachsatz. So kommen z. D. in der folgenden Periode zwey Hauptsätze vor - „Da „in der welk nichts umsonst ist, und alles darin seine „Bestimmung hat; so lmuß der Urheber davon em höchst verständiges Wesen sepn. Der erste Hauptsatz/ dec vorangehet, und daher Vordersatz genannt wird, ist : „Da in der Welt nichts umsonst ist, und alles dar¬ ein seine Bestimmung hat," und der zwehte Hauptsatz, der nachfolgt und daher Nachsatz heißt» ist: „so muß der „Urheber davon ein höchst verständiges Wesen segn. §. 6. Nutzen und Nothwmdigkeit des richtigen Ge¬ brauches der Unterscheidungszeichen. Auch wenn man nicht genöthigt ist, einen ohne Unterscheldungsjclchen geschriebenen Aufsatz sogleich laut vorznlesen; sondern wirklich Zeit hat, sich den Zusam¬ menhang der Sätze heraus zu suchen : so kostet es oft schon. Mühe genug, ihn zu finden. In manchen Fällen ist aber schlechterdings nicht eher ein sicherer Sinn her¬ aus zu bringen, als bis man von der Stellung der Unterscheidungszeichen gewiß ist, dir Per Schreibende 75 im Sinne gehabt hat. Z. B. Man hat ein altes Rath- sel, welches so heiße: Es schrieb ein Man» an eine wand Er hätt' zehn Finger an jeder Sand Fünf und zwanzig an Sanden und Füßen. Wer hinter das Wort Sand einen Strichpunkt oder einen Beystrich setzen wollte, würde einen sonderbaren Verstand heraus dringen. Nicht hinter das Wort Sand, sondern hinter das Wort Finger setze man einen Strich» punct, und hinter das Wort fünf einen Beystrich, und das Räthsel ist durch den, vermittelst des richtigen Ge¬ brauches der Unterscheidmrasreichcn hetgestellteu^ eigent¬ lichen Sinn aufgelöser. §. 7' Verschiedene Arten der Unterscheidungszeichen. Um die Sätze und die Perioden, von denen in den vorigen Paragraphen Sie Rede war, richtig lesen und verstehe» zu könne»: so ( fiel) den §. )psiegk man sie durch gewisse Zeichen im Schreiben zu unterscheiden , die man -Abtheilungs - und Unterscheidungszeichen oder Interpunktionen nennt. Sie find von dreyfacher Art- I. Solche, welche den Ton der lebendigen Stimme ersetzen; II. solche, «selche die Glieder eines Satzes, und die Satze selbst von einander absondern; und Hl. solche, welche die Verständlichkeit .der Schrift in einigen Nebendingen befördern. Da es aber nicht gleichgültig ist, welcher Zeichen man fich bey demAbtheilen der Sätze und der Perio¬ den bedient; so hat man daher Regeln nöchig, die dm richtigen Gebrauch drrselbm lehren. /6 8. 8. I. Zeichen, welche -en Ton -er lebendigen Stimme er¬ setzen, und die Gemüthsstellung des Redenden de» zeichnen, sind zwep: 1. Das Fragezeichen (?) und 2. Las Ausrufunzszeichen (!). r Das Fragezeichen stehet nach einer unmittelbaren Frage, und zwar ganz am Ende derselben, woben sich die Stimme merklich erhebet: Woher kommen alle guten Gaben ? wo kommst du nach dem Tode hin, wenn -u hier auf der Erde fromm gelebt hast ? Wird aber die Frage im Tone der Erzählung vsrgctrageri, so bleibt das Fragezeichen weg, und mau setzt einen Sststußpunct: Ec fragte mich, woher alle guten Gaben kommen. Ich möchte gern wissen, ob ihr das, was ich euch neulich gesagt hsbeh noch nicht vergessen habet. «. Das Ausrufungszeichen stehet: *) s.) Nach den Empfindungswörtern, welche die Ge- .msttbsbervegungen und den Ton des Schmerzens, der Jeeude, der Verwunderung, des Zurufes u. s. w. bezeichnen, wenn sie keine andern Wärter oder keinen Satz bey sich haben: Ach! G weh ! Juchhey! Zolls ! Haben aber die. Empfindungswörter noch ein anderes Wort oder einen Satz bey sich, so wird un- mittelbar nach denselben em Beystrich, und das Ausrufungszeichen erst am Ende des Satzes gesetzt: Ach, wie schmerzt mich sein Verlust! Ach , wie mancher Schüler schlagt die Warnungen -es Leh¬ rers in den Wind! Ach, wie schmerzlich ist das Lewußtsepn, Loses gethan zu haben! *) In de» mit den Ausrufuugszeichen bezeichneten Sätzen spricht man die ersten Worte mit dem stärk¬ sten Nachdrucke aus; am Ende des Zages aber wird Yie Summe schwächer. 77 b. ) Nach allen Sätzen, welche mit besonderem Nah¬ drucke gelesen werden sollen , und nach jeder lebhaf¬ ten Anrede-' Es lebe der Kaiser! Alke Patrioten sol¬ len leben! wie sie blaß aussehen! c. ) Wenn die Ausrufung die Gestalt einer Frage hak, so steht das Auörpfungszeichen , nicht aber das Fra« gereichen. Z. B. wie , oft zerstören wir unser Glück, indem wir es erhöhen wollen! Möchten doch Alle Eintracht und Gerechtigkeit lieben r §. Y. II. Die Zeichen. welche zur AbtHeisung der Glieder ei¬ nes Satzes oder einer Periode dienen, werden Ab- theilungszeichen genannt. Es sind ihrer vier: l. Der Gchlußpunct, (.) (muß von dem Abkürzungspuncte unterschieden werden), 2. Der Dsppelpunct (:), Z. Der Strichpunet ( z) und 4. Der Lepstrich. ( , ) A n m « r k un g. Da nach dem Schlußpuncte der Beystrich am leichtesten zu setzen ist, und nach die¬ sem dtr Strichpunkt, dann erst der Doppelpunkt; so sollen sie hier in dieser Ordnung Vorkommen. 1. Der Gchlußpunct oder punct bezeichnet die stärkest? Pause der Stimme und stehet: Am Ende einer Periode .und eines jeden voll¬ ständigen Satzes, wo man mit der Stimme merklich fällt, und im Sprechen und Lesen eine starke Pause wacht' Anderer Leute Thorheit ertragen, ist wahre Weisheit. Dieser Punet kann auch vor und stehen , wenn das Und einen Nach, druck oder einen Uibergang anzeigt.' Go duldete > litt und kä'mpfre er. Und was war nun sein Lohn? b. Nach den abgekürzten Wärtern und Ordnungszah¬ len; Das Rapit. des Z. Zauptst. auf Ser 2. G. handelt von dem Redesake. 2. Der Deystrich oder das Tomma bezeichnet die kürze¬ ste Pause der Stimme, und unterscheidet alle kleine¬ ren Glieder des Satzes. Vorzüglich wirb der Beystrich. gesetzt: 78 s. Vor allen beziehenden Fürwörtern : Zier ist das Buch, welches -» nrir geliehen hast. d. Vor und« nach allen eingeschobenen Sätzen und Wörtern. Eingeschoben sind: «») Die Anrede oder Vocoriv: Ick bin Ibnen.mein Freund, dafür meinen innigsten Dank schuldig. Zier, Lruder, hast du meine Zand. bb) Der Erklärungszusatz: Er hat seinem Vater, dem redlichen Manne, viel Verdruss gemacht. Erstarb, geliebt von Allen, in einem hohen Alter. cc) Was zu den beziehenden Fürwörtern: welcher, web che, welcher, det/ die, das, worin, woran, woraus, u. s. w. gehört: Der Freund, .welchen du erwartest, kommt nicht. Die Rrankheit, woran ( d. i. an welcher) er gestorben ist, war unbe¬ kannt. Es versteht sich , daß, wenn ein beziehendes Fürwort ein Vorwort vor sich hat, der Beystrich schon vor dem Vorworte gefetzt werden muß: Der Garten, in welchen wir neulich waren, wird sorgfältig gepflegt. stst) Was zu den beziehenden und verbindenden Parti¬ keln, besonders zuden Bindewörtern : als, aber, da, wie, wenn, dass, und, ob', obgleich, oder, so¬ bald rc. gehört: Er wird ihn stets, wie seinen Vater, lieben. Der Schwager, als einziger Erbe -es Verstorbenen, will nicht darein willigen. ««) Jede nähere Bestimmung vom besonderen Nach¬ drucke, die allenfalls wegbleibeu könnte: In einem Dorfe, vier Meilen von hier, ist, wahrscheinlicher weise durch Unvorsichtigkeit, Feuer ausgekommen. «. Zwischen mehreren auf einander folgenden -Wörtern von einerlei) Art, d. i. zwischen mehreren Haupt¬ wörtern , Beywörtern , Zeitwörtern u. s- f. wenn sie weder mit und noch »Msder verdunden sind Hoffnung, 7A Muth, Zuverffcht flößen diese Lehren ein. Em flei¬ ßiger, bescheidener, dienstfertiger Mann, Er hak die Wahrheit geläutert , gelehrt, befestigt. - I. Anmerkung. Einzelne mit und, oder, weder noch verbundene Wörter brauchen keinen Bey- strich: Ich habe Keder und Tinte vergessen. Du magst lachen oder weinen. Ich habe weder Geld noch Freun¬ de. Werden aber ganze Sätze oder mehrere Mieder ei¬ nes Satzes oder vielmehr einer Periode durch die Bin¬ dewörter und, oder, entweder oder, weder noch u. s. w. verbunden; so wird vor ihnen ein Beystrich gesetzt: Ich werde morgen abreisen, und hoffe in wenigen Ta¬ gen bey Ihnen zu sepn. Es fehlt ihr entweder an Vermögen, oder fie liebet uns nicht, weder sein Bru¬ der hat ihn dazu bereden können, noch hat mein Brief etwas bey ihm ausgewirkt. II. Anmerkung. Der Beystrich muß ge¬ setzt werden , wentt und wegbleibr: Dein Bruder, dei¬ ne Freunde bitten dich, st. In allen jweytheiligen Sätzen, deren Glieder kurz, d. i. von keiner erheblichen Länge sind : wenn der gute Mensch einen Unterdrückten empor hebt, so schwillt keine Brust vor Freude. Z. Der Strichpunkt oder das Semicolon bezeichnet eine etwas stärkere Pause der Stimme, als der Beystrich, und wird gebraucht: «. In mittelmäßig langen Perioden, den Vordersatz von dem Nachsätze gehörig zu unterscheiden, beson¬ ders wenn der Vordersatz oder der Nachsatz, oder beyde Sätze zugleich mehrere kleine Glieder haben, welche schon durch Deystrtche von einander getrennt sind- Denke oft an das, was du gehört, gelesen und gedacht hast; so wirst du immer mehr behal¬ ten können. Anmerkung. Zwischen kleinen (wie schon »ben beym Deystriche suhlst) gesagt wurde) Boeder- r» und Nachsätzen ist ein Beystrich hinlänglich: Tast d:r Arbeit, so gehe frisch daran. b. Zwischen mittelmäßig langen Sätzen, welche sich auf einander beziehen, besonders wenn der jweyte Satz durch die Bindewörter: aber, allein, also, denn, daher, doch, dennoch, dagegen, hingegen, nur, so, vielmehr, vielweniger u. s w. mit dem ersten verbunden wird: Man wird zwar äußerst sel* ten Iemanden sinden, der die Unterscheidungszeichen richtig zu brauchen weiß; aber doch glaube ich, daß man' sich über die Regeln davon sehr leicht vereini¬ gen könnte. Man muß mit den Unterscheidungszei¬ chen nur sparsam verfahren, wenn sie ihre unter¬ scheidende Rraft nicht verlieren sollen; daher soll man den Strichpunct nur dann anwenden, wenn der Beistrich nicht mehr zureicht. Anmerkung. In kleinen Sätzen ist ein Beystrich hinlänglich.- Er sah es, aber er wollte es nicht sehen. c. Bey Gegensätzen, d. r. wenn der erste Satz dem andern entgegen gesetzt ist, ohne daß beyde Sätze ausdrücklich durch eines der vorher angeführten Bin¬ dewörter verbunden werden: Vey aller meiner An¬ strengung, beo aller meiner Sorgfalt kann ich nicht zu meinem ZweEe gelangen; ihm hingegen ge» lingen die schwersten Unternehmungen leicht. ch Wenn man mehrere Sätze über einen Gegenstand iu Verbindung anführet , es mögen übrigens diese Sätze durch Bindewörter verbunden feyn oder nicht- wenn sic nur unter sich zusammen hängen; oder auch, wenn mehrere, von einander zwar unterschiede« ne, nach einander folgende kleine Sätze unter einen Hauptsatz gefaßt werden sollen: wir bemerkten bas Sinken seiner Stimme; wir hörten seine unver¬ ständlichen Worte; wir sahen das Zittern seiner Lihpen; wir fühlten die Aalte seiner Zände; j kurz Alles verkündigte uns das herannahende End«z, un¬ seres Freundes. 8L Anmerkung- Sind die Sätze klein, wel¬ che in einer solchen Reihe hcrgezählk Werden; so ist ein Bcyflrich zwischen ihnen genug: deinem Körper fehlt Gesundheit, seinem Geiste Heiterkeit und Nutze, fernem wohlwollenden Zerzen -in wahrer Freund. 4. Der Doppelpunct oder Colon bezeichnet eine etwas stärkere Pause der Stimme als der Strichpunkt, und eine etwas kürzere als der Echlußpuntt, und wird hauptsächlich in zwey Fällen gebraucht 1. Dor dem mit so anfangcnden Nachsätze einer län¬ gen, Periode; 2. Wenn man eigene Worte, ein Beispiel oder einen merkwürdigen Spruch anführet. Im ersten Falle kann er der periodische, im zwcy- ten der AnführuNgs» Doppelpunkt heißen. Gebrauch des periodischen Doppelpunktes» 8n einer zusammengesetzten Periode, den Vorder¬ satz von dem Nachsatze gehörig zu unterscheidenbeson¬ ders wenn der Nachsatz mit-so anfängk , und der Dor- dersatz ober der Nachsatz, oder auch beyde Sätze zu¬ gleich mehrere Glieder haben, welche schon durch Strich¬ punkte, oder durch Strichpuncte und BeysmSe von einander getrennt sind, wird von dem so des Nachsatzes der Doppelpunkt gebraucht: Bedenkt der Schreibende: vorher recht, was und an wen er schreiben will; sieht er bep dem Schreiben selbst nur auf die Gedanken, ohne sich ängstlich an den Ausdruck,ru stossen,' durch¬ siebter alsdann seine, vollendete Arbeit, um zu un¬ tersuchen , ob er seine Gedanken ganz, recht und deut, lich gesagt habe; verbessert er endlich die Sprach- und Schreibfehler s so hat er die wesentlichen Regeln befolgt, um einen guten schriftlichen Aufsatz zu Stan¬ de und in das Reine zu bringen. I. A n m e r k u n g. Wenn her Vordersatz (wie oben) durch Ekrichpuncie- oder durch Strich» N Ls xuncte und Beysin'Le getrennt ist; der Nachsatz aber« der sonst mit so anfangen könnte, eine eigentliche Fra¬ ge ausmacht, oder zu einem Ausrufe wird: so wird auch vor diesem Nachsatze der Doppelpunct gesetzt; Aibersähe der Mensch den ganzenUmfangder Folgen eines > Lasters ; bedachte er, wie man von einem verbrechen zum andern erst unvermerkt hingezoren, und endlich mit Gewalt zu demselben xefchläudert wird: würde er wohl einer kurzen , vielleicht nur eingebildeten Lust so viel Herrschaft über sich emräumen? Anstatt: so würde er einer kurzen, vielleicht nur eingebildeten Lust nicht so viel Herrschaft über sich einräumen. So könn- I le der Nachsatz arch zu einem Auerufe mit dem vor- ! hcrgehknder Loppelpuncte werden und z. V. heißen: o , wie würde er es vermeiden, einer kurzen, vielleicht - nur eingebildeten Lust so viel Herrschaft über sich «inzuräumen! Anstatt: so würde er es vermeiden, ! einer kurzen re. ll. A n m e r k un g. Zwischen kürzer» Vor- der--und Nachsätzen ist ein Strichpunct, und zwischen i ganz kleinen ein Verstrich hinlänglich: Verlangst du, daß man deinen Worten trauen, und sich auf deine Versicherung verlassen soll; so liebe die Aufrichtigkeit, und rede stets die Wahrheit, wenn die Regeln nicht fruchten wrllen, so laß Beispiele und Uibungen ein- tretsn. Gebrauch des anführeuden Doppelpunktes. a.'Nack Anführungen wie folgende sind: er sprach , er schrieb, er sagt, er rief aus, rc. setzt man einen Doppelpunkt, wenn die angeführten Worte unver¬ ändert oder so hingesctzt sind, wie sie gesprochen werden, oder gesprochen ftyn können. Z. B. Gellert sagt in seinen moralischen Vorlesungen: Liebst du desne Gesundheit und dein Leben, so fliehe de» Aufruhr der Leidenschaften. A n m e r k u n q. Werden aber die eigenen Worte des Redenden nicht geradezu, sondern nur er- 8Z zMungsweise angeführet ; so wird kein Dsvyelpunct, sondern ein Teystrich gesetzt: Er sagte, es fs? ihm noch nicht möglich gewesen, zu dir za kö n nen. b. So oft man ein Beispiel oder euren merkwürdigen Spruch anführet r Beherzige die auf vielfältige Er¬ fahrung gegründete Wahrheit: Beispiele bsleir.-n die Jugend mehr, als bloste Kegeln. Oie einfaches Anleitung, die man einem Anfänger im Brief¬ schreiben geben kann, ist. Schreibe, wie du mit dem^ Abwesenden reden würdest, wenn er dich hö¬ ren könnte. c. Wenn man mehrere Sachen gleichsam aufzählet: Die liebenswürdigsten Eigenschaften eines Schülers sind: Grdnung, Fleiß, Aufmerksamkeit, Gehorsam.» I. A n m e r k u n g. Nsr einer kurzen An¬ führung darf (besonders in einem verwickelten R-edesatze) nur ein Beystrich stehen: Als er mich fragte, soie- len Sie? und ich ihm Nein geantwortet hatte ; so fing er an, sich nach anderer Gesellschaft umzufeh? n Il. A n m e r k u n g. Zuweilen können hier die Unterscheidungszeichen ganz wegbleiden , und dafür die angeführten Worte unterstrichen werden ; im Drucke aber gebraucht man andere Lettern, oder inan stellt sie etwas mehr aus einander: Er scheint nicht zu wissen, was die angeführten Worte einen blutigen Sprung thun sagen wollen. Hl. A n m e r k u n g. Wenn die Ankündi¬ gung der Anführung erst nach einem oder mehrere» an¬ geführten Worten lieht, so wird nur ein Benstrich ge¬ setzt: Prüfe, sagt Girach, was deinem Leibe gesund ist. Oie Morgenstunde, sagt Gellert, har nicht nur das Gold der Arbeit; sondern auch das Grld der Ge¬ sundheit im Munde. / F L 84 Z. 10. m. Zeichen, welche die Verständlichkeit der Schrift in einigen Nebendingen befördern, sind folgende: r, Das Anführungszeichen („), in den Buchdrücke- rcyen Ganseaugen oder Hasenöhrchen genannt, dient zur Bezeichnung der unmirtewaren Worte eines An¬ dern, oder ganzer Steilen aus einem Buche Man setzt es so wohl bey dem Anfänge und Beschlüße des Angeführten, als auch vorn zu Anfänge einer jeden Zeile, um die fremden Worte dadurch desto mehr von den übrigen zu unterscheiden: Ein bekannter Ge¬ lehrter. NahmcnS Gellert, sagt: „Die Moral oder „die RenntniH von d.n Pflichten des Menschen, soll „unfern Verstand zur Weisheit und unser gerz zur „Lugend bilden, und uns auf diese Art zum Gluc¬ kte leiten." A n m c r k u n g. Manchmahl werden bloß die wichtigsten Worte der angeführten Stelle, ( wenn sie nicht mit einem besondern Drucke oder mit beson¬ derer Schrift unterschieden werden ), mir dem Anfüh¬ rungszeichen bezeichnet: Ein berühmter Schriftsteller sagt von der Klugyeit: Ilm für steh selbst glücklich und für die Welt brauchbar Zu seyn, wird Weisheit im höhern oder gerinZern Grade wesentlich erfordert, und aus diesem Grund« ist es die h cilsame Lebensre- §el: „Sepd klug wie die Schlangen, und ohne Zalsch- „heit, wie die Tauben." s. Das Bindezeichcn (-oder-) gebraucht man, umzu- sammengeschke Wörter zu bezeichnen, wenn man Ursache hat, sie nicht völlig als ein Wort zu schrei¬ ben: In Arabien gibt es ungeheuere Sand - Ebe¬ nen. (Sich Adelungs Deutsche Sprachlehre S. 242) z. Das Lheilungszeichen, welches dem Bind/zetchen gleich ist, ein am Ende der Zeile geteiltes Wort zu bezeichnen. 8Z 4- Das Einschlicßungszeichen oder die Parenthese () oder ssj schließt Wörter und Sätze ein , weiche in de i Zusammenhang der Rede nur beyläusig eingc- schaltet werden. Beym Lesen spricht man die "ringe-' sch lesene n Worte gemeiniglich etwas geschwinder und M'k schwächerer Stimme ans: Das allgemeine Gerücht sagt, (doch was sagen die Gerüchte nicht?!) -aß dec heurige Sommer sehr schlecht se?n wird. Wo feine Dunkelheit oder Verwirrung zu befürchten ik, da ist es besser dieses Zeichen wegzulassen, und vor und nach den eingeschaltrten Wörtern einen Bey» strich zu setzen: Aber, fuhr er fort, meine besten Jahren sind nun einmahl dahin. *) Nicht immer muß vor und nach dem Einschließungs- zrichen ein Beystnch gemacht werden, sondern nur dann, wenn der Satz mit hinweg assung des ganzen Einschlußes ein Unterscheidungsjeichen fordert: Ich wußte nicht (da ich ihn doch schon lange kenne), daß er schlechte Streiche gemacht habe. *) Man pflegt auch manchmahl, besonders, wenn die eingeschlossene Stelle ein Frage-ober AuSrufungs» zechen fordert, durch Horizontal - Striche (—) ei¬ ne Stelle einzuschieben: heute noch — hort ihr's? — muß es geschehen. 5. Der Gedankensttrich (— oder --- oder ... oder auch ---) bezeichnet vornehmlich: s. Eine AuLlassung, sowohl eines NahmenS: Kerr —- ist gleicher Meinung, als auch ganzer Stellen', wenn mau z. B. ein Stück aus einem Briefe u. s. w. anführet. d Eine starke Pause, welche der mündliche Ausdruck in manchen Fällen macht, als an) bey abgebroche¬ nen Reden: Er ist zwar gelehrt, aber — bb) vor Wörtern, die einen vesondcrn Nachdruck haben sollen : Er ist auch — tobt noch grausam, cc) vor dem Unerwarteten: Mancher Schüler macht große ,Psr- bereitungen zum Zl-iße,. richtet Papier, Einte und L6 Leder her , fetzt sich an den Tisch und fangt an — ' zu schlafen. Der Bösewicht (Mörder hatte ich sa¬ gen sollen ) ist so grausam und tödtet — einen Floh, ckü) in einem heftigen Affecte: Gehen Sie ---- Blei¬ ben Sie — Nein , gehen Sie ... Zimmel , in wel- chem Zustande befinde ich mich! 6. Das Wcgwerfungszeichen oder der Apostroph (') ein willküyrlich weggeworfenes e zu bezeichnen. Ja der vertraulichen Sprache werfen wir das e häufig weg, ohne den Apostroph zu setzen. Auch bedient man sich dieses Zeichens in der zweyten Endung ei¬ niger cigefien Nahmen: Ltcero's von Wieland über- - setzte Briefe. 7. Das Anmerkungszeichen (* oder f) deutet auf eine An- merkung, welche außer dem Zusammenhänge der Rede an einem besonder» Orte, gewöhnlich gegen das Ende der Beite, zu finden ist, welches auch durch Buchstaben oder Zahlen geschehen kann. 8- Das Zeichen des Absatzes/ Paragraphes (§) wird besonders in Lehrbüchern gebraucht, eine Lehre von der andern abzusondern. 9. Die Tonzeichen (,),(<>). Mit (—) bezeichnet man einen gedehnten Selbstlaut: das Maß ; mit (,) einen geschärften Selbstlaut: die Mässe. In der Ton- meffung bezeichnet mau eine lange d. i. eine betonte Sylbc >M( —) und eine kurze oder unbetonte Syl- be mir (v): künstlich. Zu den Tonzeichen kann man auch die Trcnnungspunctc (..) rechnen, welche an- zeigen, daß zwei) in fremden Wörtern neben einander stehende Selbstlaute keinen Doppellaut a us machen: Virgil's Aenöis, Zermelaus, phaston, poöt. ro. Endlich sucht man auch in der Schrift anzuzeigen, worauf der Leser seine besondere A u fm er k sa mkei t _rich- rcn soll. Im Drucke wählt man zu den worauf der Leser besonders merken soll, aüdere Le t¬ tern , oder stellt diese mehr aus einander; künd ln der Schrift naterstreicht Mui diese WucerVL st- XKv * 1