Nr. 15. Freitag, U>. Jänner 1912. _____________131. Jahrgang. MbacherMZeitM die zu 4 ZtiltN !«»>, g,l>b«s pll Heil, 1«»>: l>e> öfte»«» Wisdeihvlunnli, s,r ^sie »l». sich Milllliiislrasis Nl, ^<>; die L»l>«»»l^ !>r«s,f «l ^<» »< b>» » «M Telephon Nr. der Uevaltion 52. Amtlicher Heil. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 11. Jänner d. I. dem Landcspräsidenten im Herzoglume Krain Theodor Frei» Herrn von Schwarz und dem Landcspräsidenlcn im Herzoglumc Salzburg Levin Grafen Schaffgutsch die Würde eines Geheimen Rates taxfrei allcrgnädigst zu verleihen geruht. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 17. Iän> «« K112 (Nr. 12) wurde die Neiteivcrbreitung folgender Preß. «zeuqnisse verboten: Nr «—l) «I.'^no vlllmmlltio»» vom 30. Dezember 1911 (Mailand). Nr. 4 «M»6oboIe»I»v8ll5 li»t)'» (zweite Neilage) vom 13. Jänner IUI2. 3ll t:«5 «?s>K^sp»tnll»j» Ii,in» vom 11. Jänner 1912. Nr, 8 .K»,>l2<>6. vom 12. Jänner ilNil. Xr. 3 .I'lx>Mci«1 ludu» vom 14. Jänner 1912. MchtamtNcher Geil. Rundschreiben des Londoner BalkantomiteeS. Aus Sofia wird berichtet: Das vom Londoner Bal-lanlomilce an hervorragende politische Persönlichkeiten und Vlättcr des Auslandes gerichtete Rundschreiben hat die Hoffnungen der mazedonischen Kreise in hohen, Mahc belebt. Die revolutionäre Besorgung in Maze-donien kann, wie betont wird, aus dieser Kundgebung nur stark moralische Ermutigung schöpfen. In den, den Mazedoniern nahestehenden Blättern Bulgariens hat das Rundschreiben ein sehr sympathisches Echo geweckt. Der Führer der Stambnlovislenparlei, Dr. Genadjcv, erklärt in seinem Organ „Volja", das Naltanlomitce habe mit dem Rundschreiben den den Iunglürlcn go währten Kredit gekündigt. „Die öffentliche Meinung Europas hat längst mit ihnen nicht mehr sympathisiert. Die politischen Kreise im Westen glauben nicht daran, daß die Iungiürlcn sähig sind, menschlich zu regieren oder auch nur das Reich zu retten. Das Vallantomitec hält den Zeitpunkt für gekommen, vor der zivilisierten Welt die Fahne des uneigennützigen nnd hochherzigen Schuhes der Christen in der Türkei zu entfalten. Ich begrüße diese Initiative mit Enthusiasmus. Ich erblicke darin den Anfang für eine neue Imervenlion seitens der Mächte, wie sie schon im Jahre 1908 die Autonomie Mazedoniens hätte herbeiführen sollen. Eo befestigt sich in mir zugleich die Hoffnung, daß anch die bulgarische Regierung ihre Politik dieser neuen Richtung anpassen wird." Im Rundschreiben des Balkanlomitees heißt es unter anderem, das Komitee sei zur Überzeugung ge» langt, daß man nicht länger Geduld und sympathische Venrteilnng der Tätigkeit des jungtürtischcn Regimes empfehlen könne, da sich die Iungtürten als unerfah-renc Verwalter gezeigt hätten, die den Staalsproble» men nicht gewachsen seien. Das Balkankomitec sehe sich gezwungen, an die öffentliche Meinung aller zivilisier, ten Länder den Appell zu richten, daß man der türti» schen Negierung zu verstehen geben möge, es sei in ihrem wie im Interesse der otwmanischon Untertanen unnm» gänglich notwendig, dciß Mahnahmen für die Besserung des Loses der Bevölkerung in den türkischen Provinzen getroffen, daß die Summen, welche sür die Oitomani-sicrung der nichlmuselmanischen Nationalitäten vcrgeu» dct werden, znr Hebung des UnterriclMwescns, des Iustizwcscns und für öffentliche Naulen verwendet wer. den, insbesondere aber zur Einstellung der Ungerechtlg. keiten und Grausamkeiten, unter denen die Bevölkerung zu leiden lM. Die dem Naltantomilce in letzter Zeit aus der Türkei zugekommenen Berichte bestätigen be-dauerlichcrweise, daß keinerlei Besserung der Vcrwal. lung der Provinzen zu hoffen ist- eine Besserung sei aber auf Grund der während der Revolution von den Iungtürlen abgegebenen Versprechungen envarlct wor» den; statt dessen hätten die unter dem alten Regime be> standenen Mißzusländc in keiner Weife abgenommen. Das Ballanlomitee befürchte daher, daß die türkische Regierung auch jetzt die Durchführung der konstitutionellen Reformen nicht vornehmen kann oder will, trot> dem sie von den Iungtürlcn so eindringlich versprochen worden war. Wirtschaftliche Lage Italiens. Ein der „Pol. Korr." aus Rom zugehende Perichl betont, daß dir Nachteile, die dem italienischen Handel durch die Verschließung des türkischen Marktes zugefügt wurden, von fehr genngrm Umfange sind. In der Tür-lei l)attc man angenommen, daß dies«. Verschließung eine Krise oder doch mindestens eine sehr starte Schädigung der italienischen Baumwollindustrie zur Folge haben werde. Tatsächlich hat aber der Kri?Iszustand den Ad^ schluß der 5lrise bewirkt, welche dieses Produktions-gebiet in Italien, gleich allen anderen europäischen Baumwollindustrien, durchzumachen hatte. Infolge der Anfträge, welche die Regierung zur Deckung von Armee' bedarf erteilt hat, fowie des Sinkens der Preise von Rohbaumwolle ist diese Industrie in eine Periode wach-sender Erholung eingetreten. Die Vorräte sind infolge der Staatsaufträge säst erschöpft uno die Preise der Produkte steigen fortwährend. Um den zcittt>eiligcn Ner» lust des türkische!! Absatzgebietes wettzumachen und überhaupt die Förderung der italienischen Ausfuhr zu erhöhen, hat die Regierung ihre Agonien im Auslande beauftragt, Berichte über die Bedingungen für d,-winnung neuer Märkte zu erstatten. Eine Reihe >> Berichte, welche China, Deutschland, Frankreich, Gr,e-chcnland, Großbritannien, Marokko, Persien, Rumö» nien, Rußland, die Schweiz und Spanien betreffen, ist bereits eingetroffen und die Regierung hat mit ihrer Veröffentlichung begonnen. Feuilleton. Versöhnt! Glizze aus dem Ehclcben von Into« ^ojaHn. < Fortsetzung.) „Ich habe schon allerlei versucht,- am weitesten lam ich immer mit Nachgiebigkeit, dann gab es immer bald Sonnenschein." „Versuch' es doch mal mit dem alten Rezept, gloi. ches mit gleicheni zu vergelten. Du kennst ja der Wider, spenstigen Zähmung!" „Ach nein, damit will ich lieber nicht anfangen. Du kennst sie nicht — wenn sie in .Stimmung' ist, wollte ich sie da noch zn übertrumpfen snchen, so würde sie zwar nicht handgreiflich werden, aber ich muß ge> faßt sein, daß sie empört davonläuft und zu ihren Eltern reist. Na, und den Eklat n.öchte ich doch vermeiden! Ich habe noch genug von dem einen Mal, wo ich fo etwas probierte, als sie mich durcliaus zum Dichter machen wollte." „Du, ein Dichter?" »Ja, denke mal, ich, der ich dazu passe, wie ein Nilpferd zur Ballettänzerin, sollte mir durckiaus dich. frischen Lorbeer um mein prosaisches Hanpt winden! ^e hat nämlich eim' .Nusenfeindin', deren Mann ab und zu die Ergüsse seiner poetisch angehauchten Seele lm Kreisblatt veröffentlicht; natürlich kann die Dich-tcrsgattm dei dem allwöchentlichen Kaffeekränzchen nicht unchm, aus dem kleinen Nachtlichtchen der poetifchcn Fcchlgkelten ihrrs Mannes einen Leuchtturm von einer Mlllwn Normalkerzen Leuchtkraft zu machen, und — w»e so d,c Frauen sind — vielleicht lernst du das auch noch mal kennen ^ s^ ^r 'jeit ließ mir meine Frau keine Ruhe; ich sollte mich auch vor der geehrten Offent-llchleit schriftstellerisch bctätigen. Ich bin ja sonst ziem» llch gefällig und langmütig Mse Menschen würden es sogar dickfellig nennen), aber diese Zumutung gewam auch durch ewige Wiederholung nichl an llberzeugungs-kraft,- und so bin ich denn schließlich ein bißchen grob geworden, Erfolg: Tränen, Rückzug ins Schlafzimmer, Packen des Neisclorbs usw. Nur mit unendlicher Mühe und durch die feierlichsten Versprechungen künftigen Wohlverhaltens konnte ich sie von der ,Flucht in die .Öffentlichkeit' abhalten. Aber jetzt laß mich wirklich sort, sonst..." „Daraus wird heul' nichts," unterbrach den un-geduldig auf seinem Stnhl umherrutschcndcn Roderich sein Freund. „Bleib ruhig sitzen: ict, habe eine Idee, wie wir dein Eheleidcn kurieren. Dazu gehört aber, daß du keiue Schritte tust, wieder Abbitte zu leisten." „Ja, ich verstehe nicht recht..." „Nun, wenn deine Frau so großen Wert darauf legl, dich als Dichter zu feiern, so tu' ihr doch den sticsallen; vor Freude und Rührung wird sie dann ihre Launen anfgcben." „Aber ich sagte dir doch schon, mir fehlt zum Dichter nicht mehr als alles —" „Laß mich nur machen, ich bin auch noch da und bin dein Frennd. Ich leihe dir einfach meine von Be. rufs wegen vorhandene poetische Ader, d. h. ich will dir eins meiner Ingendcrzengnisse, das ungedruckt in mei» nein Schreibtisch ruht, abtreten und unter deinem Na-men in unserem Generalanzeiger veröffentlichen. Vor« her aber will ich die Geschichte — rs ist eine kleine Novelle — so zustutzen, daß wir von ihr eine erziehe« rische Wirkung auf deine Ehcliebsle crivarten können." „Wie willst dn das machen?" „Nun, ich schildere einen braven Mnstermann, der seine Frau von Herzen liebt, die ihm aber durch ihre Launen und unbegründete Quängeleien das Leben ver-bitterl; trotz scim'r Langmut droht schließlich das ehe-liche Glück in Scherben zu gehen, als er eine längere Reise unternehmen muß, und sie auS den, Zusammen, treffen besonderer Zufälligkeiten den — übrigens un> begründeten — Verdacht schöpft, er hintergehe sie mit einer anderen Frau,' zudem hat sie aus Aufzeichnungen, die sie im Papierlmb findet, zu sehen geglaubt, daß er mit ihr kreuzunglücklich lebe. Der drohende Verlust bringt sie zur Einsicht, daß sie, um ihn zu fesseln, an-dere Mittel anwenden muß, und sie entschließt sich, mit der anderen um ihren Mann zu kämpfen. Nach seiner Rücklehr ist sie wir umgeivandelt und, selbst als sie erkennt, daß ihr Argwohn unbegründet »inr, wirkt dic erlMene Lehre nach, so daß der eheliche Himmel fort^ an ungetrübt bleibt. Das ist im Groben der Inhalt dieser rührenden Geschichte, die ihren Eindruck aus deine Frau sicher nichl verfehlen wird, zumal wenn ihr Ehr-geiz, Gattin eines ,gedrnckten' Dichiers zu sein, gestillt wird." Roderick) war sofort Feuer und Flamme. Mellc mußte aber versprechen, nach geglückter Kur sich durch einen neuen Besuch von dem Erfolg zu überzeugen. Auf das glückliche Geliugen leerten sie dann noch manchen Schoppen, und als Roderick), nachdem er seinen Freund noch zur Bahn begleitet, heimwärts pilgerte, schien ihm am ehelichen Horizonte dir Morgenröte eines niemals getrübten Einvernehmens so rosig, daß selbst das schweigende Grollen seiner Ehehälfte ihm nur ew überlegenes Lächeln entlockte. Etwas hcrabgestimml wurde seine Siegeszuversicht allerdings, als auch der nächste Morgen keine „Talents" in ihrem genenseiligen Verhältnisse brachte, und er war nahe daran, wie schon so ust, sich zn dtmüsigen, um nur wieder ein freundliches Gesicht zu sehen. Allein der Gedanke, daß dann der ganze schöne Plan ins Wasser fallen würde, hielt ihn zurück; uno zudem war der Sonntag, an dem „fein" Werk im Blatte stehen follte. nicht mehr fern — also gali's auspalten.' Erleichtert atmete er aber doch ans, als er endlich am Sonn-abend das Unlerhaltungsbla« des Generala^e.gers «n Händen hielt, aus dessen erster Seite mit.se«ten Ottern gedruckt stand: '„Versöhnt. Eme Ge^chtc «"s d.m Leben von Nod.... Neck...." Seme ^ zum Einholen for., und so konnte " s^ «ng sto^ die Lektüre vertiefen. ,^ p , - Aaibacher Zeitung Nr. 15. 13t) 19. Jänner 1912. Politische Uebersicht. Laibach, 17. Jänner. Die „Neue Freie Presse" veröffentlicht eine Er» widening des Chefredakteurs der „Preparazione", Hauptmann Chitaro, auf den Artikel des Vizeadmirals a. D. Ehiari, „Die Wahrheit über die Kriegspartci", in welchem ausgeführt wird, daß die italienische« Vcfesti» gunqcn an der Tstgrenze als reine Verteidiguugswcrke zu erkennen seien. Die Art dieser Werke könne keinen begründeten Nefürchtungeu Nanm aeben und wider-spreche weder den Bnudcspflichten Italiens, noch der Geradheit seiner Gesinnungen. Vizeadmiral Ehiari er» klärt in seiner Antwort: Daß man bei nns trotz der korrekten italienischen Politik Zu keinem Vertrauen ge» langen könne, sei nicht uusere Schuld. Mag sein, daß man das Land nicht für das Tun und Treiben der Irredentisten verantwortlich machen dürfe. Wenn man aber in Italien damit nicht einverstanden ist, dann müßte es der Presse und der öffentlichen Meinung längst gelungen sein, das geradezu vergiftende Treiben dieser Partei, das Zum Zusammenstoße führen muß, lahm zu legen. Es sei nicht bekannt geworden, daß sich in Italien ein Sturm der Entrüstung erhoben hatte, als sich vergangene Woche in Venedig eine Feier at>. spielte, über die im Interesse des internationalen An» standsgefühls am besten nicht gesprochen wird. Und dann wundert man sich drüben, daß waren, hieran jedoch durch die Vertreter der Schutzmächte verhindert wurden, nach Athen zu entsenden, um das Volk Griechenlands über den Stand der kretischen Angelegenheit und die Notwendigkeit der Bildung der aufstäudischcu Versamm-lung Kretas aufzuklären. Gegen die Verwirklichung dieses Plans nimmt der Athener „Empros" Stellung, indent er betont, die betreffenden Delegierten könnten und sollten sich eine derartige Mühe ersparen, nachdem ihre ursprüngliche Mission infolge Auflösung der grie-chischcn Kammer gegenstandslos geworden ist. Aus Athen sei niemals eine Delegation nach Eauca entscn-dct wurden, um die Kreter über die Irrtümer ihrer Politik aufzuklären oder um sich in die innere Vcr» uxiltung der Insel einzumischen. Die Verwirllichuug jener Absichten der Aufständischen würde nur Unzu» lömmlichkeiten für die Ruhe Griechenlands uud Schwie. rigleitcn für den griechischen Staat im Gefolge haben. Das „Fremdenblatt" schreibt in einer Äesprechnng der Vorgänge in (5hina, es handle sich »licht mehr um Monarchie oder Republik, sondern um die Einheit oder den Zerfall des Reiches der Mitte. Juanschiklais cigent-liche Sorge scheine die Erhaltung der Integrität des Gesamtrciches zu sein. In der Bewerbung sowohl der Pekinger wie der Nantinger Regierung um eine aus. ländische Anleihe liege aber eine Gefahr, vor der man nicht die Augen schließen kann. Dieses beiderseitige Anleihcbcdürfnis führt dazu, daß man eine indirekte, finanzielle Intervention des Auslandes in den chine-fischen Wirren in Peking und Nanking gleich dringend fordert. Müßte indes die finanzielle Intervention nicht die politische nach sich ziehen? Tagcsllcuiglcitcn. — ^Selbstmord beim Gastmahl.j Ans Zumbor wird gemeldet: Eine ganz eigentümliche Art, aus dem Leben zu scheiden, wählte Lndwig Tavasy, der Direktor der Vezdaner Spartasse. Er lud eine große Gesellschaft zu sich und bewirtete sie. Während der üppigen Mahlzeit begab er sich unbemerkt in das Nebenzimmer. Im Speisezimmer wurde bei animiertester Stimmung ge-gessen und getrunken, und man brachte begeisterte Toaste auf den gastfreundlichen Haushcrru aus, als plötzlich aus dem Nebeuzimmer ein Schnß erdröhnte, dem lantc Schmerzensrnse folgten. Alles eilte entsetzt in den Nebcnranm, wo der Gastgeber, in einer Blut» lachc liegend, sein Leben anshauchle. Tavasy hinterläßt ein beträchtliches Vermögen. Was ihn in den Tod ge-trieben hat, ist noch nicht bekannt. — sNapoleons Wciölieitözahn.j Man schreibt aus London: Bei einer Auktion von Autographen ist kürz. lich in der englischen Hauptstadt ciuch ein interessanter Brief des Oberstleutnants Gorregner, des Sekretärs von Sir Hudson Lowe auf St. Helena, uuter den Ham» mer gekommen. Der Brief enthält eine merkwürdige Schilderung einer Zahnoperation, der sich der große Napoleon auf der einsamen Felseninscl unterziehen musjle, und liefert einen Beilrag zu der Frage, wie der Schlachtenlenler den physischen Schmerz ertragen hat. Es heißt in dem Briefe: „General Vonaparte hat kürz. lich einen Weiöheilszahn verloren. Es war die erste chirurgische Operation, die er bisher in seinem Leben erdnlden mußte, nnd sein Betragen war nichts weniger als tapfer. Um den Zahn ausziehen zu können, war der Zahnarzt gezwungen, den Patienten von seinen Gehil» sen festhalten zn lassen. Seit dieser Zeit beklagt er sich vie! und verläßt nie das Zimmer, wo er trotz d.r war-men Jahreszeit jeden Tag Feuer anmachen läßt. Er bleibt stundenlang im Bade, das eine Temperatur vou I2l» Grad Fahrenheit hat." Das merkwürdige Mann-slript wurde bei der Versteigerung viel umstritten, und der glückliche Käufer mnßte vierhundert Franken dafür zahlen. — M» neuentdecktcs Metall.j Ein neues Metall hat der Metallurge Mr. French in der Nähe von Nel-sou lVrilisch.Eoluiubia) in eiuer Plalininine entdeckt und Eanadinm benannt, das zur Gruppe der Platin» metalle gehört, die also jetzt aus sieben Metallen at, uns zu rudcru, wenn wir mit unserer Barte ausfahreu, darf sich nicht nach uus umschaucu, muß immer den Kops starr nach rückwärts richten. Einmal nnn, als er Rudcrschlag hin» lcr uns zu hören glaubte und ganz zufällig den Kopf wandte, fuhr ihn Justus so zornig an, daß ich erschrak. pNoch ein solcher Ungehorsam gegen meine Befehle, nnd du bist entlassen.' Ebenso hat meine Jungfer Verta auch schon einen Verweis von ihm erhalten, der indirekt mir galt. Du weißt, daß meine Schwägerin, die Kommer» zienrätin, mir das Mädchen besorgt hat. Verta ist nicht mehr ganz jung, wohl hoch iu dcu Z>oanz,gern, aber sehr adrett, anständig und von sehr guten Manieren. Es war so natürlich, daß ich, lvenn sie mich ankleidet und mich frisiert, ein wenig mit ihr planderte. Sie hat vordem bei der Generalin vou Vrcideustein, der Mutter meiuer Schwägerin, gedient und erzählte mir manches von der Familie, nns mir natürlich sehr interessant ist. Nur Gutes, kaun ich Euch versichern, sonst hätte ich sic nicht angehört. Was die Gencralin für eine reizende einfache Hame sei, wie sie von ihren Kindern verehrt werde, namentlich auch von ihrem Sonne, dein Leut» nant — damals ivar er noch Fähnrich — der ein gar zu schöner liebenswürdiger und lustiger junger Herr sei." „Der wird der gnädigen Frau gefalle!,," meinte sie. „Immer heiter und übermütig, ganz wie die gnä-digc Frau erzählen, daß Sie's auch gewesen." Gerade in diesem Augenblick trat Justus in das Zimmer. Bcrta verstummte sofort, aber er muß doch etlvas gehört habcu, denn er bat mich, als sie hinaus» gegangen war, jede Untcrhallnng mlt den Dienstboten zu meiden, das sei nicht vornehm, und seine Fran sei eine vornehme Frau. „Ich glaubte, die Sache sei damit abgetan, und gab ihm recht. Ich dachte an meine Schwägerin Leonie mit ihrem stillen vornehmen Gesicht, ihrer überlegenen so etwas auf andere herabsehenden Haltung. Hat sie dir nicht sehr imponiert, Eilly? — Mir sehr, so daß ich mich ein wenig vor ihr fürchte. Nun, sie wird sich natür» lich niemals etloas von einem Dienstmädchen erzählen lassen. Es n.'ar auch sehr unüberlegt, daß ich es gelau, aber iu dem stillen Schlosse, wo ich außer mil Justus mit niemand spreche, denn nm den Haushalt darf ich mich hier noch gar nicht kümmern, das besorgt alles die Frau des Verwalters, der auch während des Win» ters hier wohnt nnd für Erhaltung von Schloß lind Part Sorge trägt — da kam mir so ganz unwilllür. lich die Lust, ein wenig in gewohnter Weise — du weiht, Eilly, wie lnslig wir immer beim Ankleiden waren — zu schwatzeu." „Natürlich redete ich mit Aerta am anderen Tage nicht und anch sie schwieg. Ihr betrnbieZ Gesicht aber tat mir doch leid. Ich wollte ihr zu erkennen geben, daß ich ihr nicht zürne oder unzufrieden sei, deshalb sagte ich ihr einige freundliche Worte. Sie sah mich wie mit» leidig an: ,Dic gnädige Frau l)aben ein sehr gutes Herz', sagte sie, ,und ich danke der gnädigen Fran sür ihre Freundlichkeit.' Doch weiß ich, was ich zu tun habe, dazu habe ich zu lange in vornehmen Häusern gedient. Der Herr hat mich gestern zu hart angefahren, daß ich es gclrxlgt habe, der gnädigen Frau etwas von der Familie der Fran Generalin zu erzählen. Nun da braucht der Herr Marlwald nichts zu fürchten, in der Familie ist alles rein und klar wie Gold. In Berlin wird der Herr Markwald die gnädige Fran doch nicht mehr so eingeschlossen halten wie hier. und ich wünsche nur, daß die gnädige Fran nie schlimmere Dinge zu hören bekomme, als ich sie gesagt habe." Ich sah sie ganz betroffen an. Was sie da redete, gefiel mir durchaus nicht. Es schien mir ein Übergriff, den ich hätte znrüctweifen müssen, aber da sie gerade mil ihrer Arbeit sertig war, verließ sie das Ankleide-zimmer, ehe ich das richtige Wort sand. Lange aber hallten mir ihre dummen Reden noch im Ohre nach." „Eingeschlossen? Bin ich denn eingeschlossen? Frei» lich außer zu Wasserfahrten, Spazierfahrten und Ritten — ja, wundert Euch nicht zn sehr — Ritten, sind nur nicht vom Schluß fortgekommen, nicht einmal nach Gmuudeu oder Ischl lind Hallsladl, all die schönen Orte, die ich gern kennen gelernt hätte, da ich schon so viel von ihnen gehört. Aber Justus meint?, das könnten wir alles ein andermal sehen. Jetzt wäre ihm der Gedanke unleidlich, unser heimliches Glück fremde» neugierigen Blicken preiszugeben. Gerade diese Abgeschlossenheil von der Außenwelt, dieses Lebc,n nur Aug' in Auge, das sei das köstlichste, uach dem er schon so lange sich ge-sehnt. „Meine Göttin bist du, und sollst es bleiben; anders »vie alle anderen, die unberührte Blume, wie sie aus des Schöpfers Hand hervorgegangen, die nur für mich, für mich allein blüht." „Seht, mit so schönen Worten verwöhnt er mich, nnd ich sollte darüber klagen, daß ich hier allein bin, mich gar als eine Eingeschlossene betrachten, wie das dumme Mädchen mir einreden wollte? Nein, Justus hat recht, man mnß jede Vertraulichkeit mit solchen Leuten, die unseren, Anschauungskrcis so fern stehen, vermeiden!" Hicr unterbrach der Prost ssor die Lesende. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 15. 131 IU. Jänner 1U!ll. — lDic beste sympathetische Tinte.) Die geheime Korrespondenz, »uelchc dem französischen Hauptniann Lux Hur Flucht ans der Festung Glatz verhalf, lentt die Aufmerksamkeit wieder aus die si)mpalhetiscl)cn Tinten. Man verladt dun eiiUl solch >l Tinte, daß die Schrift» züge ohne ci^emischc Reagcnti. >l lesbar sein müsse» und daß sie nach ihrer ibsil,^lich hcroorgernsliicn Sichtbar. keit bieder vevschn.unde>l. Eine solche sl)m pathetische Tinte liefert, wie dein „V. T." von sachniännischer Seite erklärt wird. eine einfache, etwa sünfpruzentige Kobaltchlorürlüsung, die die Eigenschaft besitzt, auf Pa» pier verschrieben, leine Spur zu binlerlasscn und sicl, nur dann dunkel zu färbcn, wenn das Papier erwärmt wird. Aber die wichtigste Eigentümlichkeit dieser Lösung besteht darin, daß die Schristzügc wieder vollständig verschwinden, wenn das Papier irlallet. Die Schrift nimmt dann nämlich Wasser ans der Lust anf, nnd dadurch wird die Lösung wieder farblos oder schwach vio. lctt. Durch das Erwärmen des Papiers wird das Wasser aus der Kobaltchlorürschrist getrieben nnd die trockene Substanz erscheint dann in duntelvioleller Farbe. Hicr» aus solgl, daß die Schrift beliebig oft sichtbar gemacht werden kann nnd nur beim Erwärmen in Erscheinung tritt, nach dem Erwärmen aber wieder verschwindet. Das ist dcr Vorteil des Koballchlorürs gegen ähnliche Tinten, die nur durch Reagentien sichtbar zu machen sind. — ic s. I. Die Handelolchranstalt Mahr. Das iil dem einfach vornehmen Stil eines Patri. zierhauses aus dem Beginne des vorigen Jahrhunderts erbaute Hans Nr. li am Kaiser Ioses-Platzc, das dann im Jahre 1855 der Besitzer der altrenommierten Lai. wcher Handelslehranstalt, weiland kaiserlicher Rat Di-rcktor Ferdinand Mahr, der Vater des gegenwärtigen Besitzers, Herrn Direktors Arthnr Mahr, käuflich er-uxirb und durch Zubauten wesentlich erweiterte, steht "nf altdenlwürdigcm Noden. Auf diesem Boden, in der Nachbarschaft einerseits des äm Jahre 1788 abgetragenen fogenamnen „.Kloster-lores" der Laibacher einstigen Befestigung am Eingänge zur heutigen Poljanasiraße nnd anderseits des im Jahre l?84 ausgelassenen und als Lyzealgcbäude adaptierten alten Franzislanerllostcrs befanden sich nämlich zwei militärische, Zacken gewidmete, in frühe Zeiten zurück-reichende Bcmlichkeiten mit den allen Hausnummern 219 nnd 220. Die Nummer 219 sühne da? vom Magi. strate der Stadt Laibach erbaute Militärgetreidemagazin und Nnmmer 220 war das dem genannten Tore benach. barte Mililärwachlhaus. Als ersteres Gebäude, das Getreidemagaziu, im IalM 1786 im LizitatiunM>cge zum Verkaufe gelangt uxlr und es der Käufer zu demolieren beschlossen hatte, wurde das Mililärwachthaus ebenfalls niedergerissen und dafür fpäter zwischen dem heutigen Mahrschcn Hause und dem Liizealgebäude ein Neubau, die l. f. Militär» wachtstnbe, aufgeführt, deren Lage noch heute die vor selbes hingepflanzten beiden Niesenlastanknbänme mar» tiercn. Betreffs der Entstehung des städtischen MUilär- . ^ Getrcidemagazins, das uns im Hinblicke anf das heutlge Mahrsche Haus zunächst interessiert, müssen wir jedoch vorher ans die militärischen Verhältnisse des 17/ und 18. Jahrhunderts in ihrer Brziehung auf unsere Heimat! näher eingehen. Wie der 30jährige Krieg den Anlaß geboten, die angeworbenen nnd organisierten kaiserlichen Truppen unablässig nnter den Töasscn zn halten, und zur Be» gründnng stehender Truppenlörpcr geführt, fo lM er auch durch das Bedürfnis sür die großen Truppen» törper, selbst in den von den jeweiligen Kriegsschau-Plätzen Nxit entfernten Gegenden Winterquartiere zu suchen, die ersten „Garnisonen" auch in nnserem Lande Kram, bezw. in der Landeshanptsladt Laibach, ins Leben gerufen. So lesen wir in dem Landtagsprolokolle vom Jahre 1633, daß auf Ansuchen des „Generalobersten Feldhauplmannes Albrecht Herzog zu Mecklenburg, cx's Wallenstein" der Kaiser unterm 5. Februar von den Ständen von Steiermarl, Kärnten und Krain ein Win» ttrquarlier für die kaiserlichen Truppen begehrte und daß die Stände von Krain zu dem Zwecke der Erhal» tung der ins Land rückenden Soldaten, unter denen sich das „Isolanische Regiment" befand, die Summe von 160.000 Gulden bewilligten. Als Standorte dcr Trup« pen in Krain wurden Lai bach, Rudolfswcrt und Gurlfcld bezeichnet. Und so ging es mit den hiefigen Winterquartieren für „Fuß» und Neitervolk" fort bis znm Westfälischen Frieden, nach welchem sich dann die „ständigen Garnisonen" herausbildeten, in welche spä-terhin unter der Kaiserin Maria Theresia denn auch das erste vaterländische Kantonsregiment Graf Thnrn-Valsassina Nr. 43 im Jahre 1773 einrückte. Für die mililärischcn Bedürfnisse in Laibach hatte speziell auch mit entsprechenden Lokalitäten der Magi« strat der Stadt Laibach aufznkommcn, und wir finden schon nm die Wende dcs 17. Jahrhunderts ein eigenes „Soldatenl)aus" genannt, dessen Fenster, nebenbei be-merkt, zweierlei Scheiben besaßen, „durchsichtige" und „gemeine".' Wir finden aber auch unter den städtischen Gebäuden anfgesührt: ein Offizicrsyaus zur Bcquar» tierung der Herren Offiziere, ein Militär.Getreide. magazin und eine Militärbäck.rci oder Pruvianthans. Wir haben es hier, wie schon crwähnl, mit dem Militär» Getreidemagazin auf der Area des gegenwärtig Mahr» schcn Hauses zu tun. Mit der Haus-Nr.287 lvordcm 219) erscheint das Militär. Gelreidemagazin samt seinem Zugehür nnd dem damals noch bestandenen Wassergraben zur Scitc (in der heutigen Kopilargasse) in dem ersten „Grund, buche dcr Stadt Laibach" eingetragen.? Nach der er» folgten Übersiedlung der I'I'. Franziskaner in ihr heu» tiges Kloster und der Demolierung ihrer Kirche wurw' das städtische Militär-Gctrcidcmagazin gleich allen städtischen Realitäten und Gefallen durch Befehl des l. k. Innerösterreichischcn Gubcrnmms llcll». Graz, 25. Oktober 1784, zur „Lizitando.Feilbietung" be. stimmt. Solche Lizitatiun der städtischen Realitäten und also auch dieses Gebäudes erfolgte dann am I I. Jänner 1785 auf dem Ralhausc unlcr dem Vorsitze des Krcis. Hauptmannes Anton Freiherr» von Tausscrcr nnd des Bürgermeisters Johann Friedrich Egcr und es „lizi. tierten" sür das Getreidemagazin die Herren Dr. Anton Gullmaycr, geschworener Advokat der Landschaft, An-dreas Schemer! und der Hufschmied Ferdinand Kersch» baumer. Der Ausrufspreis ivar 305 Gulden. Bei dem Anbot von 330 fl. trat Kerschbaumer in die Reihe der Lizitanten mit 332 fl., woraus Gollmaycr 334, Sche-merl 335 boten. Von dem Anbot mit 340 fl. des Doktor Gollmaycr blieben dieser und Kerschbaumer, zumeist von 5 fl. auf 5 fl. sich steigernd, die Lizitanten, bis Dr. Gollmayer mit 420 fl. Ersteher ward und sofort als wahrcn Lizitanten die Person des Herrn Franz Anton Mcrl, Handelsmann in Laibach, nannte.' (Fortsetzung folgt.) — lUmgruppieruna. der Landwehr.webiraMuppcn.j Bei vier Regimentern der österreichischen Landwehr» Gebirgstruppen wurde eine Umgruppierung angeordnet, so zioar, das; jedes dieser Regimenter ans dem Regi-mentsstabe und dem Eisatzbataillonslader lusteht. Fer. ner gliedert sich das Landwehrinsamerieregimenl Kla-gen fürt Nr. 4 in zwei Feldbatailluuc (Nr. 1 und 3) zu vier Fcldlompanien .wie die Gewährung von Vorrückungs-bcgünstignngen sür die Dirmr in den von den l. l. Staalsbahnen bereits festgesetzten Empfängen beschlossen. Allc diese Verfügnngen treten rückwirkend ab 1. Jän-ncr 1912 in >lraft. Ferner lunrdc der prinzipielle Äc-schlnß gesaßt, mit gleichem Wirtsamleitsbeginn auch Maßnahmen ,',nr Verbesserung der wirlschaitlichen.Laqe der Arbeitir zu treffen. — sAilelosnllg dcr Geschworenen.) Für die am 26. Februar beginnende erste diesjährige Schwur» gericlitsperi'de wurden nachstellende Gejchwurene aus» gelost: il) H auptge s ch >o o r ene: Leopold Bürger, Kaufmann in Lail'achi Johann Nmia, Kaufmann «no Besitzer in Sairach bei Idria; Frallz Benkobi<-, l^ast» Wirt,und Besitzer in Glogowitz; Michael ^rnc, Hotelier in Se^bach, Bezirl RadmannSdorf; Johann Dachs, Gastwirt nnd Besitzer in Laibach- Iol)ann Deisingcr, Kaufmann in Vischoflack; Anton DoI5an, Besitzer in Vurmarkt, Bezirl Radmannsdors- Franz Golob, ' " mann und Besitzer in Laibach; Alois Hasner, Fk in Bischoflack' Franz Iamnik, lijastwirt und Besitzet m Lailxich; Anton Jelenec, Besitzer in Brod bei Loitsch-Franz Iezer^cl, Bäcker und BesiNcr in Nen>Udmat; Valentin Jäger, Gastwirt und Bescher in St. Vlit ob Lailxich; Joses Len5e, Gastwirt und Besitzer in Laibach; Johann Lap, Besitzer in Grazdorf bci Littai; Johann Majaron, Gastwirt und Besitzer in Bresowitz bei Fran^» dors; Joses Plantar, Gastwirt nnd Besitzer in LaibaH; Johann Pol'ivalnit, Fleischer und Besitzer in Laibacy; Karl Premrov, Gastwirt und Besitzer in Gruß-Ubelslo bci Senoselsch: Franz Peru^et, Kausmailn und Besitzer in Podeerlev bei Laas; Franz Papler, Nansmann und Besitzer in Doslovi<> bei Radmannsdors; Aduli Reich, Tuchschcrcr und Besitzer in Laibach; Philipp Rudolf, Besitzer in Schwarzenbcrg, Gcrichtsbezirl Idria; Hein« rich Cadnilcil, Gürtler in Laibach; Joliann Sirl, Flei-schcr und Vesitzcr in Laibach; Jakob Sonc, Besitzer in Laibach; Franz Starc, Zimmcrmaler und Besitzer in Laibach; Andreas .^arabon, Kaufmann und Besitzer in Lailxich; Ferdinand Svilnr, Kaufmann und Besitzer in St. Petcr bci Adclsbcrg; Ferdinand Sctuvanoviö, Kauf. mann in Veldcs; Rudolf Tenenlc, Kaufmann, l^aftwirt und Besitzer in Lail»ach; Andreas Verhovec, Besitzer in Laibach; Vinzenz Vilsan, Bäcker in Ncumarltl; Franz ^elezilil, Agentliriichaber in Laibach, und Andreas 5ni> der^.i^, Fabrikant in Illyrifch.Feistritz; l>j Ersatz' geschworene.' Johann Flegar, Gastwirt und Be> sitzer; Josef Koprivee, Fleischer und Besitzer; Georg Ko5ar, Spengler nnd Besitzer; Bartliulomäus Lo/ar, Schneider und Gasthauspächter; Franz Mazi, Reisender; Joses Mil)cl>5, ,^auslnan!l; Franz Oblal, Spediteur ulld Besitzer; Simon Pravrutnik, Tischler und Besitzer, und Matthäus Buh, Besitzer — alle in Laibach. — anstaltung erhofft das Komitee einc fehr zahlreiche Ne» teiligung, weswegen es enipfchlcnswcrt erscheint, sich mit Eintrittskarten rechtzeitig schon im Vorverkäufe zu versehen. Bemerkt sei bci dicscr Gekgenheit, daß kürzlich u, Wicn der Osterreichischc Flottcnverein cinen erlesenen Ball von seltener Pracht veranstaltete, der durch das Erscheinen seines Protektors Seiner t. u. l. Hohe,! des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Ferdi-uand und dessen Gemahlin, Ihrer Hoheit Frau Her» zogin von Hohenberg, iveilcrs der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Franz Sal valor, Leopold Salvator, Peicr Ferdinand und Karl Albrecht ausgezeichnet wurde. Das Erträgnis des Balles belief sich ans 25,000 lv. — lÖffentlicher Portraq.» Über Einladung des All-gemeinen slovenlschen Fraüenverrines hält Herr Pr"» seffor Dr. Fr. Ilc^i^ heule um 8 Uhr abends ''" großen Saale des „Meftni dom" cinen öffentlichen ^. trag über unsere Frauen zur Z'.'< F^"'.^, ^«t - lDer Turnverein «S-lol 1 '.« «o.bachi y°n morgen abends um 8 Uhr im Gaill)auie ^' "' " Petersstraße seine fünfte ordcntl.che Ha,upl"rsammluna ab. Unmittelbar darauf w'rd >m ^"^n H^ dritte ordcntlichc HauP^rsammlung des Vereine- s^ Erbauung und Erl)allung c.nes Sokolhe'M« ,u genannten Vcrcin stattf'nde". Laivachcr Zeitung Nr. 15,. 132 19. Jänner 1915 — lHymen.j Herr Dr. Johann Zabukoväet, Advokatlirskonzipient m Lovrana, hat sich mit Frau-lein Anica Zarllik, einer Tochter der Großgrund» befitzerin und Weinhändlerin Fran Anica Zarnik in Krlina bei A ich, ix'ruiählt. —ss. — ajlovi<' Behterev in St. Pc° tersburg der erste slavische Kongreß für allgemeine Vollsgesundlx'it slatt. Das Prugranlm des Kongresses umfaßt nachstehende fragen: I. Abteilung. Allgemeine Medizin, 1.) Allgemeine Medizin nnd Hrztckongresse. 2.) Medizinische Nissenschaft und Praxis im Kampfe ge^ gen die Vollsseuchen Pest und Cholera. 3.) Ärztliche Beaufsichtigung der Schnlcn. 4.) Wissenschaftliche Ans« dildnng der Ärzte. I!. Abteilung. Physische Erziehung nno Ausbildung, l.) Physische Erziehung der linder im schnl- und vorschulpfllchtigen Aller. 2.) Physische Er. ,ziel)nng der slavischen Granen. 8.) Knltnrelle Annähe, rllng der Slaven aus dem Wege der Tonristit nnd der G-iellschaftsreifen. 4.) Wissenschaftliche Grnndlage der Gyinuastit. III. Abteilnng. GesellsclMtlichc Ethik. 1.) Kanlpf gegen die Arbeitslosigkeit. 2.) Kampf gegen die Teuerung der LebeiiSmittel. 3.) Kampf gegen jugcnd» liche Perbrechen. 4.) Betämpfuug des Selbstmordes. 5.) Versichernng der Arbiter gegen Unfall, Erkrankung nnd Invalidität 6.) Veläuipfung dcr Prostitution. IV. Ab» teilung. Paedologic sittliche und ethische EnUoicklnng des Kindes), l.) Einheitlicher Grnndrch paedologischer Unlersuchnngeli. 2.) Hilfsschulen für zurückgebliebene und geistig 'minderentwickelte Kinder. 3.) Annäherung der Slaven ans dem Gebiete der Vollsbildnng nnd Schnle. - - Mit dcm Kongresse ist eine allgemeine, hygie-nische Ansslellimg verbunden. — lVittcrc Folgen einer Leichtsinniglcit.) Vor cini. qen Jahren kaufte der Greisler Podvornik in Gemein» schaft mit semer Ehegattin in Untcr>8i5ka ein kleines Anwesen und eröffnete dortselbst auch eine Greislerci. Mit Fleiß widmete sich Podvornil seinem Unternehmen in d. Welters wurde in derselben Nacht ins Verkanfsgewölbe des Kanfmannes IgnaZ Vidic in Pete-linje, Gemeinde St. Pcter, einzubrechen versucht. Der Dieb hatte cin Fmster bcrcits geöffnet nnd mehrere Scheiben eingedrückt, wurde aber von den mittlerweile loach gewordenen Hausteinen verscheucht. " lVon der Ttrahe.) Als gestern nachmittags ein Knecht einen mit Knlisfcn bcladenen Wagen durch die Petersstraße lenkte, fiel beim Hotel „Lloyd" eine Kulisse herab nnd zertrümmerte beim Spezereiwarengcschäfte Polak eine große Schaufensterscheibe. Ans dcr Südbahn, straße beanständete ein Sicherheitswachmann einen be» trunkenen Knecht, der die Pscrdc, als sie den über» ladenen Wagen nicht weiter bringen konnten, mit dcm Peitschenstiel bearbeitete. In der Tirnauer Vorstadt konfiszierte ein Sichcrhcilswachmann einem Knabe» mehrere Leimrnteii, die er Mcts Einfangcns von Vögeln auf der Gaffe aufgestellt hatte. Gestern abends wnrde vor einem Spczereiwarcngeschäfle an der Untcrkrainer Straße ein Fäßchen mit sechseinhalb Liter Branntwein gestohlen. * lMu fingierter Rauliansall.) Kürzlich erstattete eiu ill ciner E'isenhandllmg beschäftigicr Arbcitcr bei dcr Polizei die Anzeige, daß er Samstag den 13. d. M. abends nm 8 Uhr, auf dem Heimwege nach Noscntal bc-griffen, nnlvcit der Villa Ko^enina voll cincm vonl Tivoliloalde hergekommenen großen Manne mit den Worten: „Geld her, oder du gehst uicht Weiler!" über« fallen worden sei. Er habe den Räubcr am Halse gc» packt, aber dieser habe ihm cinen solchen Fanslschlag auf die Nase versetzt, daß er ihn habe loslassen müssen. Hierauf habe er seine Lederlaschc, worin sich ein Blech, topf befand, weggeworfen und die Flnchl ergriffen. Der Anzciger lMc tatsächlich auf dem Nasenrücken eine drei Zentimeter lange Verletzung. Die Polizei leitete sofort energische Nachforschungen cin, gelangte aber zn den, Resultate, daß der Ranbanfall nur fingierl worden war. Der Anzciger wnrdc zur Polizei zitiert, wo er nach langem Verhöre das Bekenntnis ablegte, daß die ganze Anzeige aus der Luft gegriffen fei. AIs er nämlich am gedachten Abende semen Wochenluhn im Betrage von '19 X. erhalten, kehrte er auf dem Heimwege in einer Branntwcinfchentc ein nnd bezechte fich. Auf dem Feldwege, dcr parallel mit dcm Eisenbahngeleise nach Nofental führt, stürzte er zu Boden und erlitt hlcbei oic Verletzung an dcr Nase. Ans Furcht vor kincr Gattin nnd seinem Dienstgcbcr erstattete er sohin bei der Polizei die fingierte Anzeige. * l^wei verhaftete Auswanderer.) Der 18jährigc Vcsitzcrssohn Anton Nov^ek und der 20jährige Mat-thäus Fcdran, beidc aus dcm Bezirke Cilli, kamen Mitt-wuch in Laibach an und wollteil unt dcr Staatsbahn nach Eger fahren. Die beiden Burschen wurden durch den ani Südbahnhofe postierten Sicherhoilslvachmann angehalten. Sie gestanden ein, auf der Neise nach Amc-rika begriffen zu fcin. Da sie ihrer militärischen Pflicht nicht Genüge geleistet hatten, wurden sie verhaftet nnd dem Landcs'gcrichtc eingeliefert. Die Polizei fand bei dm Verhafteten' bedeutende Geldbeträge vor. " Wn Winterrockmarder.) Im Laufe diefcs Wu-nates wnrden in der Stadt drei Winlcrröcke gestohlen. Am Dienstag morgens wurde einem Arzt aus dessen Vorzimmer ein schwarzer Winlerruck mit schlvarzem Scidenfnller und mit der Bezeichnung „Wiener Firma Ingcrmann" im Werte von 100 X gestohlen. — ^Verhaftete Landstreicher.) Dicsertage verhaftet? die Sicherheitswachc drei nüchterne und einen benebelten Landstreicher und lieferte sie dcm Bezirksgerichte ein. * sPerloren.) Ein Geldtäschchen mit 5 l< und eincs mit 6 X, ein silberner Ohrring, cinc Herrcn«Pclzlappe, eine ZllXlnzigkronennute und ein Handtäschchen mit 10 X. " lGesunden.) Einc goldene Taschenuhr uebsl solcher langer Kette, ein Geldtäschchen mit einem kleinen Geld-betrage, ein Zwicker, einc silberne Taschennhr nebst sol-cher Kette und einc Pompadourtasche mit einem Geld betrage. — lWochcnviehmarkt in Laibach.) Ans den Wochen-viehmarlt in Laibach am 10. d. M. wurden 29 Ochsen, l5 Kühe und 4 .Kälber aufgctrieben. Darunter befanden sich 30 Schlachtrindcr. Die Preise notierten für halb» fette Ochfcn mit 80 bis 90 X für 100 Kilogramm Le-bendgewicht. — lVersiorbene in Laibach.) Maria Hrovat, Eisen, gießerslochter, 1l» Monate, Ienkogaffe 16; Ioscsine Kle^iii, Straßcneinräumerslochtcr, 2 Tage, Stanislaus Plavec, Fabritsarbeitcrssohn, 5 Tage, Theresia Lenar-<"i<', Vesitzersgattin, 57 Jahre — alle drei im Landes» spitale. — lIinematograpli „Ideal".) Heule Spezialabend mit gewähltem Programm. Besonders zu erwähuen sind darnnter die Bilder „Unter dem Sternenhimmel" Herr» liches Dralna) und die hochtomischen Films „Piefle als Einspänner" und „Fritzchen ist verliebt" sspielt der sechsiährige Fritz) sowie einc amerikanische Komödie. Morgen die sensationelle Satire: „5375 Einwohner und Zigolo" ltomischer Schlager). Dienstag das Sensations« drama „Verblutet". Theater, Kunst und Lierattur. "" lKaiser Franz Joseph.Iubilänmotheater.) Gustav Frcytag genoß in Österreich fast größere Ver° ehrnng als in Dentschland, ja, er wnrde beinahe den Klassikern gleichgestellt. Sein liebenswürdiges Lustspiel „Die Journalisten" gehörte zu den Lieblingsstückn, defsen Anssnhrnng in, Anrgthcatcr zu den berühmteslcn Knnstlaten dieser Anstalt. Die moderne Litcrarhisluric liahm allerdings auch des Dichters Schöpfnngen unler die kritische Lupe nnd gegen ihre Überschätzung entschie-den Stellung. Unter ihnen sei namcmlich auf die kr,-tische Abhandlnng von Karl Bleiblreu über Freylag hingelviesen, der zuerkennt, was den, Dichter chrlich g» bührt und ihn als historische Erschcinnng aus seinem Mi lien herans würdigt. Wir können natürlich nicht näher der Abhandlnng Vleibtrcns solgcn, die zweifellos vieles Zutreffende enthält. Er meinl, das behagliche Genre bleibe Freytags Fach nnd auch an den Jour-nalislcn haftc die Sphäre eincr gewisscil Spießbürger« lichkeiti „Wie Spielhagens leidenschaftlich verzerrte, wenn auch von echtem Elnrm und ^rang der Forl° schrittsära dnrchpnlste politische Tendenzgebildc, muten nns auch die nüchtern beobachteten Zeiloutumentc Frey-tags nicht nur veraltet, fondern auch romantifch senli-mental an" — schreibt u. a. Nleibtren. „Gewiß wirkt die Wahlkomödic in den Journalisten ergötzlich und die Piepenbrinls sterben so wenig aus als die Schmocks der Presse. Aber die Formen sind nncndlich andere gewor-den, ins Große gewachsen . . . An den jovialen Ritter vom Geiste, den Konrad Volz-Typns, der nnseren Vätern höchst modern vorkam, glanbl man anch nicht mehr. Es bleibt also an dem Werte für uns nur übrig der srischquellende, eigenartige Hnmor nnd die idyllische Gemülswärme, besonders in den seinen und lirbens» würdigen Franengestallen, echtdentsche Eigenschaften dcs Dichters, die cincm guten Gcschmack stets zniagcn und ihren wohltncnden Eindrnck auf unverfälschtes deutsches Empfinden nie verfehlen werdeil." Die letztere Behanp. lnng BlciblrcuS iind damit den gnlen Geschlnack dcs Laibacher Pnblilnms bekräftigte der gnte Ncfuch der gestrigen Vorstellnng. Die dankbaren Szenen und fes. selnden Gestalten dcs Stückes verfehlten wie jederzeit anch diesmal nicht ihre bewährte Wirkung, da sie von den Hanptbctciligten liebenswürdig wiedergegeben wurden. Herr Herbst fpielle den Iounalisten Bolz, dem auch die harte Lebeusschule den goldenen Humor nicht zu rauben vermochte, weltgewandt, mit frischer .Heiterkeit, gemütswarm und charakterisierte ihn mit feinen Zügen. Der treffliche Darfteller .Herr Ege-rer schns mit seinem Schmock in Maske nnd Spiel eine tragikomische Gestalt, die lebhafte Teilnahme be-anspruchie. Er nmrd durch einen besonderen Hervor-rnf geehrt. Die köstliche Figur dcs Piepcnbriuks ,oar natürlich in den Händen bcs Direlwrs Herrn Nich. t e r wohlgclungcn und rief alle fröhlichen Geistes loach. Fräulein von der Hardt gestaltete die reiche Erbin Adelheid liebenswürdig als elcgantc Wcltdame. Nett wie immer war Fräulein Schossig. Über den ersten Akt mit seinen ermüdend langen Gesprächen kann nnr eine feingestimmte, ge'vandte Darstellung hinweghelfen nnd die mangelte. Dcr Mangel an Zeit bei dem Wechsel-vollen Spielplane läßi es allerdings nicht zu tiefer gehender Dnrfharbcitung einer fo anfpruchsvollen Ko-inödie kommen und das wäre bei jnngen Anfängern schr sehr nötig. Herrn Krisch fehlt die Neise für Helden-Väter von der Art des Obersten, er lvar unfrei in Sprache nnd Spiel. Auch einige dcr anderen Darsteller Aaibacher Zeitung Nr. 15. 133 " IU. Jänner 1912. in den lmbsdculcndrrcii Nollcn sch»uncn hic und da bedenklich >uid Ursprachen sich häusist, doch lünnen nnlncrhin ihre DarbirwnWl anrrlsnncnd qcnannl lvl'r-den. Die Inszenierung zeüqlc von Geschmack nnd Surg. fält. .7/ — <„Hudöti oder."j Sonntag, den 21. d. M., uin halb 8 Uhr gcht als 14. Vorstellung MilÄnstis drei-aktiqe Posse mit Gesang „Cigani" ii, S^cne. Sitzplätze sind im Vorlierlause iii der „Kawli^la buluarna" zu 3, 2. 1,50, l, 0,80, 0,7l» und U,50 X erhältlich. — ^Wiederbelebung einer antiten Arena.j In Paris gibt es eine anlile Arena, !^es An nes de Lut^ce genannt. Sie liegt mn linten Ufer der Seine, rluxi5 abseils von der Nue Äionge, bei deren Durchbruch im Jahre 18N9 sie entd^cll wurde. Man glaubt, daß sie in, 2. Jahr-hundert, zur Zeit 5taiscr Hadrians, erbaut wurde und daß sic 20.000 Zuschauer sasst'n lminte, die sich hier an den Gladiaturenlämpsen erfreuten. Diese Arena soll icht neu belebt »uerden. Der Pariser Gemeinderat hat Frau Caristi'Marsiell die Erlaubnis erleill, dori wäh« rend der Sommermonate Theatervorstellungen im Freien zu gcbeu, die alle uud neue Stücke umfassen und im Juni und Septcmber stattfinden sollen. Zu diesem Zwecke wird die Arena eingerichtet und mit elcllrischer Beleuchtung uud Deloralio'uen versehen werden. Telegramme d«s t. k. Teleglaphen-Korrespondenz-Bureaus. Obstruktion im Grazcr Gcmcindcratc. «raz, 18. Jänner. Der Gemeinderat trat gestern nachmittags zur Beratung des Budgets zusammen. Die Sozialdemolraten setzten behufs Verhinderung derschie» dener Umlagenerhöhungen und nencr Steuern zur Deckung des Adganges des Staatshaushaltes für das Jahr 1912 mit der Obslruslion ein. Die verschiedenen zum Worte gelangten sozialdemolralischen Gemeinde, ^rcite hieltcn stundenlange Obslrultuinsreden, so das; die Sitzuug di<> ganze Nachl und den ganzen hculigeu Vor» mittag währte. Uin 12^/, Uhr nachulittags beendete der lehle sozialdemolratische Neduer seine mehrstündigen Ausführungen. Zu dem Antrage der Sozialdemolraten, i»er Stadtrat werde beauftragt, Studien zu Pflegeu, wie mehr einnahmen für die Gcmeindr erzielt wer-den tonnten, ohne das; die. minder Vemiilellen davon betroffen werden, erklärte namens der Mehrheil Stadt» rat Dr. Gargitter, das; diese nuler Umständeck gewillt sei, dem Autrage zuzustimmen, jcdoch nicht dafür sein sönne, das; die Budgetdebatte deshalb verschobcu werde. Auch wolle die Majorität dem Verlangen der Sozia!, demolralen hinsichtlich der Gemeinderalswahlresorm durch Einsetzung eines Wahlrcsormausschusses entgegen-lommeu. Die Sozialdemutrateu nahmen diese Ertlä. rung zur ttenntüis, »vorauf der Vürgcrmeister um 12^I Uhr nachmittags die mehr als zwanzigstündige Dauersitzung bis mvrgeu 4 Uhr nachmittags unterbrach. Nuntius Bavoua Wie«, 18. Jänner. Der Zustano oc.' apostolischen Nuntius Erzbischos Aleraudro Vavona ist hente Hufs-nuugslos. Man befürchtet jeden Augenblick den Eintritt der Katastrophe. Der Nuntius ist nicht mehr znm Ve° wuhtsün gekommen. Er liegt in Agonie. Der vcrmiszte Abg. Silbcrrr. Hell am See, 18. Jänner. Dic Sliex.pedition, die vorgestern und gestern den Hnndslein genau absuchte, lehrte re,ultatlus znrück. lHs gelang ihr nicht eine Spur des vermihlen Abgeordneten Silberer zu cut-decken. Heule geht abermals eine lHrveditiun al,, doch sind die Aussichten wegen der ungünstigen Schm-ever^ hälinisse auch heute sehr gering. Großer Inwclcudicbstahl. Turin, 18. Jänner. Der Mailänder Juwelier In» trovini hatte gestern nachmittags, wie die „Slampa" meldet, aus einem Tische im Nahnhosc von Porta Susa sür lurze Zeit seine Geldtasche liegen lassen, die Schmuct nu Werte von etwa 400.000 Franlen enthielt. lHr be< »nersle ii, dem Augenblick, als er in den Zug steigen wollte, das; die Geldtasche, die er in der Hand trug, nicht die seine N>ar, sondern eine ihr ähnliche, die man 'hm unterschoben hatte. Die Nachforschungen nach dem Diebe wnrwn sofort ausgenommen. orlla.lt der Verträge, die Freigabe des Paletbootrs „^irlhage" ^, verlangen unttr Vorbehalt 5or Rellamalionen, die die Interessenten '.ur Geltung )u bringen hätten. > ,, < Der italicnisch-türkischc illicg. Mom, 18. Jänner. Die „Agcnzia Stefani" meldcl ans Derna! Gestern srüh wurde die Kompanie des alpinen Nataillons Saluzzo, das mit der Errichtung einer uenen Neduule am Ostufer des Dernaflusses be» schäsligt ist, vom feinde mit Gewehrseuer empfangen. General Trombi entsandte zwei Kompanien uud ein Bataillon des 7. Infanterieregiments, um die vou dein Aataillo» Calnzzo eingeleitete Altion, zu unterstützen. Der ^eind wurde schließlich zurückgeworfen und ein lleines türkisches ^orl im Sturm genommen. Eine andere feindliche Kolonne, die am Dcrnaslusse auftauchte, wurde gleichfalls zurückgeworsen. Um 1 Uhr nachmittags befand sich der ^eind, der über 3000 Mann starl »oar, ans der ganzeil ^inie im Rückzüge. Unsere Verluste be» trugen drei Tote und sieben Verwundete. Die Haltung der Truppeu war ausgezeichnet. Tripolis, 18. Jänuer. Aus Tripolis, Ainzara, Tadjnra und Homs ist nichts Nenes zu melden. Nen.qhasi, 18. Jänner. Die Lage ist unverändert. Paris, 18. Jänner. Die hiesige interparlanien» lariiche Grnppe fiir die Einführung internationaler Schiedsgerichte beschloß, bei der Neglernng vorzuspre-chen, nm ihr die Vorteile darzulegen, die sich sür Frankreich ergeben, wenn es sich ins Mittel lege, um dem Kriege zwischen Italien und der Türlci em Ende zn bereiten. Neueste telephonische Nachrichten. Wien, 19. Jänner. Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschlicßnng vom 15. d. M. dem Naurate im Elaalsbaudieusl in Krain Moritz Kirch, s ch läge r aliläßlich seiner Versetzung in den dauernden Ruhestand den Tilel eines OberbauraleZ verlieheu. Rom, 19. Jänner. Die Rachsorschungen wegen des großen Inivelendiebstahles in Tnrin werden eifrig fort» gesetzt. „Eorriere d'Italia" berichtet, d.r Täter sei in Floren,', in der Person eint's gewissen Lesini verhaftet worden. Die Vestohlenen sollen 20.000 Lire sür die Aus. surschnng des Diebes ausgeschrieben haben. Snlonichi, 19. Jänner. Eine bulgarische Bande hatte sich wegen der herrschenden Kälte nach Vozulovista nn Äezirl kasloria zurückgezogen. Die Aehö'rden be> riefen Trnppen, die einen Teil der Bande in einem Hause mnzlingellen. Der Orlsvorsteher, der die Bande allssorderle, fich zu ergebeil, ivurde niedergeflocl^en. Die Soldaten gaben hierauf eine Salve ab, durch welche zwei Bulgaren getölct wurden. Von der Grenze werden nene Vandeneindrüche gemeldet. Paris, 19. Jänner. In der Sitzung der vmn Senat mit der Prüfung des deutsch.französischen llbereinlom« mens bezüglich Marottos betrauten Kuuimissiou er-tlärte Miuisterpräsidenl Poinear5, die Regiernng lvüilsche eine »wglichsl baldige Ratifikation des Ver-träges. Eine Sonderlommissiun, in der sich auch der Kriegsminister und der Minister des Äußern befindet, wnrde mit der Organifaliou des Protetlorales über Marollo betraut. Sofort nach Annahme des deutsch» sranzösischeu Vertrages soll ein Beamter nach Marulto entsendet werden, um die Verhandlnngen mit dem Sul» tan einzuleiten, wie dies im Jahre 1881 bezüglich Tunis' g.fchehen ist. Paris, 19. Jänner. Wegen fortdauernder Demon» slrationen der Studenten hat der Untcrrichtsminister das erste Semester sür die Studenten des ersten und zweiten Jahres an der medizinischen ssatnltäl geschlossen. Konstanlinopel, l9. Jänner. Der Senat hat in gc» heimer Sitznng die Antwort ans das Restript des Sul-tans beraten und seine Znstimmnng zur Auflösung der Kammer, gegeben. Gegen 4 Uhr wurde das Delret dem Snlta» nnle'breitel uud um 5» Uhr wurde es in der Kam. mer im Be/sein aller Minister außer dem Großwesir, entsprechend dem Art. 7 der Verfassung, unter Hinweis aus die Zustimmung des Staates verlesen. Petiuss, 19. Jänner. Drei von den wegen des Bombenanschlages ans Iuauschittai verhafteten Personen wurden durch den Strang hingerichtet.___________^ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Ncnisskcitcn vom Büchermärkte. Itlcndach Franz, K l e ,'n schm i ot Vcda, Mo-nonraphicu zur Geschichte dcr christlichcn Kunst, Ät>. l, acb. 1< t>. -; Kninz Ludwig. VuchunMontrollor für Vu° chnnslcn nach allen Systemen, neb. X 4.5N; .^aifer Dr. O., Die junne Mutter, zur Hilfe, für d,e, dic cs worden wullen und sollen, 1< 2.40; Im Kampf um dic Kunst, Die Antwort auf den „Protest deutscher Künstler", K 2,1«; Kannnicßcr Friedrich, Vcrsiiftuna.cn durch Tiere und ammalifchc Stoffe, X 1.20; Kants Vricfc, neb. X 3.60; Karcher Dr. Max, Ethil und Hl)n,cnc der Ehe, K :^U; Kaufmann Dr. M.. Ubcr Qucclsilbcr aw Heilmittel, X - ,86; Kawer an Guftav, Luther w katholischer Ve-lcuchtunß. Glossen zu G. Grisars Luthrr. X 1,44; K c11cr Prof. Dr. T., Im Hochsscbirssc, ticracoaraphischc Charakterbilder, acb. l< 2,10; k'vppler Dr. Pciul Wilhelm don. Mehr Freude, sscb. X 3,60; K crp Heinrich. Lehrbuch der Erdkunde, Nu6nabe ^, X «,68; Kessclcr ,^urt, Rudolf Euckens Wcrk, cinc neue idcnlislischc Lösuna des Lcbcns-problems, X 8,-; Keyserling V. von, Schwüle Tasse. Nodclleil, X 2,40; Keyserling E. vmi, Wellen, Nomm«, X 8.00; Kiesewcttcr Dr. L., Ncucr praktischer Uni-versalbricfstcNer, lart. X 1.92; Das Kind, seinc körperliche und ncistisse Pflcae von der Geburt bis zur Ncifc. ^. Bd.: Seltcr Prof. Dr. P., Die Körperpflege und Ernährung deö Kindes, X 10,80. Vorrätig in der Vuch., Kunst, und Musilalienhand. lung In. v. zueinmayr K Fed. Bamberg in Laibach, Kon. greßplah 2. Angekommene Fremde. Hotel «Elefant". Nm 16. Jänner. Biron Apfaltrern. t. u. l. Kämmerer, Nreuz bei Stein. — Baron n. Rechbach, Gutsbesitzer. Schloß Kreutberg. — Dr. Baron Born. Gutsbesitzer. St. Anna. Nawratil, t. u. t. Oberstleutnants Witwe, Piostar. — Dr. Nilfan. Advokat, s. Grmahlin, Radmannsdorf. — Haselhofer, Wenb-linger, Baar, Ncbenzahl, Ncdong, ssflte.; Österreich, irunz, Oberlammer, Verständig. Clement, Wittner, Singer, C^ernet, «lein, Wolf, Rsde.; Schiller. Rönlrr Bauunternehmer, Wien - Vartelme. ttfm., Gotischer. — Pick. Kfm,, Grc,z. — Cer» pina. Dragoni, Nflte, St. Veit a. d. Man. — bolenia, Ing., ^<,llach. - Ponseli. Ing.. Trieft. — Falsensperner. Ing,, WelS. — Heid. Ing.. Innsbruck. — Cousal, Ing. Orünn. — Ernst. Ing.. Pcaq. — Wachtl. Ing,, Budweis. — ttlepin. Ing., Leipzig. — Erzel, Ing,, Adelsberg. Astt-3lllNl-3llslilh.zllblIliWsihtll!ll i« Mch. 93. Vorst. Logenabonn. ung, Sperrsitz-Nbonn. ung. Nr. 37 Morgen Samdtag den 20 Jänner Theodore H (5ie. Schwan! in drei Alten von Nancey und Nrmont. Anfang '/,« Uhr. Ende um '/4W Uhr. 94. Vorst. Logenabonn. gerade. Gonntag den 21. Jänner Nachmittags 3 Uhr bei ermäßigten Preisen Ein Walzertranm. Operette in drei Alten von Felix Dürmann und Leopold Ja» cobson (mit Benützung ciner Novelle aus Hans Müllers «Vuch der Abemcuer») von Oskar Straus. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 73^0 mm. inft^ÄTdt?"?M-9 "7^l"SO7schwach oewbllt ^ 9U. Ab. 750 8 -6 8 NO. schwach . 19> ? U. F. > 750 9 s -7 7j » > halb bew. > ö'0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betrügt -7 8', Normale -2 4». Wien, Itt. INnner. Wettervoraü^niss'.' sur or,i Ni Ian»ci für Steiermark. llariitcn und lcrain: Vorwiegend trüb, un b. stimmt, sehr kalt. östliche, mähiae Winde. Für D iest: Trüb. unblstimmt. sehr kalt, Bora, maßige Winde. Für Ungarn-Westlich und östlich sporadisch Niederschlage und vorläufig un. bedeutender Temperaturwechsel zu erwarten. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funtcnwarte. sGrsssllndet vo» bcr züaiiiiichel! Sparlasje l8l»?,) (Ort: Gebäude der l. t. Stuats.Obcrrealschule.) Lage: Nördl. Vrcite 4«'03'; östl. Länge von Greenwich 14' 31' Bebrnbcrichte: Am 17. Jänner um «Uhr 10 Min. heftiqes Nachbeben in Sübbrutschlanb sNrqnui der Erdbeben» Periode am 16. November v. I.). Bodennnruhe 1 Sehr ßail. Anlcnnenstörunqen: Nm 18. Jänner um lid Uhr 15 Min. I V4-"; am 1!'. Jänner um 7 Uhr 30 Min, III ii. Funlensprüche: Am 18. Jänner nm 2l) Uhr 15 Win. «f; am 19. Jänner um 7 Uhr 30 Min. !t dsr K'l"> iiilduüg zwijchr» Ä»!r,,»f »»t> Eide odrr Hllüicü im Llärlr di>r Elürunge»: ^ «jehr schwach., 2 ,^,^...,,, .. .,»«hia stosl», 4 »ftarl., l» «khr slarl». f «aulslärte brr ssimlrnlfiluchl: » «laum »snrhmbar», l, »««ernd < port«.restante Laibach. l**} Naibacher Zeitung Nr. 15. 134 19. Jänner 1912. ¦vSMsut He der L L priu. Qesterrelchischen d§ HH-feHl Ir H id Gewerbe jssSsl Vwf, Varkaof und Selehnung van W«r1- • T •• ¦ Wip EiioMptevtiwaGhtaln t.BtvliMinnl • '^W^VX^T«"""1 (1750) in Laibach__________+JF» Franz-Josef-Straße Nr. 9._______iS/iag^'^ Knrse aw der Wiener Börse vom IS. Jänner IO1ŽŽ.______ >. Muüknn-' pl<' | W arr Allg. Staatsschuld. Pro». f(Mai-Nov.)p.K.4 907» 90-9f *•/, ,, ,, p. U.4 507* 90-9f b; k.ut-K. (Jin.-Jnli)p. K.4 S0'7t S0»i . ,, „ p. A.4 9070 9v9t 5 48«/t».W.Mot.F»bJln«.p.K.4-2 9J-*ft 94-Ct Je IT/, ,, ,, „ ,, p.A.42 SJSf 9«-6e ¦E 4 8°/, ,, Sllb.Apr.-Okt.v.K-4-2 9S 9l> 94 11 WU-2«/o „ „ ,, „p.A.42 »3 9» 9<-/f Lose v.J 18«Oiu 5OOfl.u W.4 /etc ;e6< Lose v.J.186Ozu lOOfl ö.W.4 <52 - 444 L«MT.J.1M64 7.U lOnd.ii.W. .. . 667 CC C/S et Lo»e».J.18fc4 7.u Miflö.W. .. *o/- 307- St.-Doinlin-Pf. Il'OIUOoF 6 tSStt z&9 2t Oeeterr. Staatsschuld. Oect.StaatMchatzsct. «tr K.4 999c too-n Oeet.Goliir.etsr.Gold ha^ee..4 utot 1141t ,, ,, ., ,, p.Arrgt. 4 U3 Sf ii4-]f Oest.Rentoi.K.-W.etfr.p.K. .4 »0 7c ?0S( „ n ,. » 1. „U..4 9«-»« 90i»f Oest.InT8«t.-Reut.8tfr.p.K.8»/, 79-3t 7t-n Frani Joeefrb. i.Silb.(d.S.)E>V4 '/^«" titor Gain. KarlLudwigsb.id.St. 4 9/0^ srtf Kordwb.,Ö.B.stldnd.Vb.(d.S.)-i 8/2t- «2 Rndolf»b.i.K.-W.8tlr. (d.S.)4 9r3t> 92 3t Tob Siaat« z. Zahlnn? flhfr». liseibahB-Prleritat» Oblig. Böhm. Norilbahn E.m. 18^ 4 fit- U4- Böhm.'Wef.tbahii Fm.1885. .4 8J-S0 fl*P( BChm.WeBtb.Em. l«95i.K. 4 B3-3>< 94-3* F«rd.-Norf9t Nor wb., Üe«t. «00 (1. Silber 6 lorft i02-*r 4U>. L.A E. 1908 d.S.) K S>/, *S 9 Uiig. Kerte i. K Btfr. p. K . 4 90 00 no 2 l.rg. Frsmicn-AnlehenaiOOfl. 4i2-- 4S4-L! TbeiBe-B u. Sieg. Prn.-O. 4 2$4 «t acen U.(.nindeDtla*tg.-Üblg st.H. 4 sott gj-st Andere öJIViitl. Anlehen. Hg.-bert. Eis-L.-A.K.IW12 41/ \j7S0 9fi-9t W r.Verkehrsani.-A. verl. K. 4 s>r*i 92-ti dto. ini.1900 verl. K . . . . 4 S/Ji »2?' ( oli7.i8i-hesT. J. 1893 verl. K. 4 92- 93- Krain.L.-A.v. J.18880 W. . 4 92 26 P3Zt > ahii>cbe8V.J 18M0V.Ö.W. 4 9f~ 92i< A.d.St.Hudap.v J. 1S03 v K. 4 89-7t 90-it Wien lEkk.; •%. J. 1900 v K. 4 BV2t f-2!t V\ ienflnvtst. v. J. »Ö02T.K. 4 uz•«« f>s-4r Wien v.J. lyo.'- v.K.......4 ei xo 92 S< Hnrg.St. A. 1W6s.lOOKp.U. .*> toi 4r> 1039i Bul.St. 0 »<•«£- ^led.-^)tt i.8iid.-Hyp.-A.66J.4 98-— 94-- (Jest. H\|i.Püiik 1.60 J. verl 4 »2-rt- «*-6t Üeht.-ung.lrankoOj.v.tj.W. 4 87/(/ f'*/(- dto. 60 J. V. K..........4 B6-»fi 97-91- < rntr. hyp.-B. ung. Spark. 4'/a f>* ."» f'9 2^ (i.nirzbk.,Fe8t.Lng.41 J 4>/, »#-7ft 99 7t dto. O.ni.O.i. M'ViJ K*7j »«'- W- l«rni.B.-K.-A.i..r>0J v.K 4'/» 9St>0 99M. Hl ark.lrmcrBt.Bnd.i.5Oj.K4'/j 8«t« 8»-?r dto. inb.AOJ.v.K.....4'/4 M-- 94-- .-tark.V.P.Val.C.Ü.K ..4'/i 9ft-eo 99-to Uig. Hyp.-B.inFcHlK. ..*«„ 9S-60 99 flt nto. Kcm.-Seh. 1.50 J.T.K41/1 88-M/ 99 »t F.isenltahn -Prior.-Ohlig. Kasc»i.-Odcib.F.18t"9id.S./S.4 90/0 9110 dto. Fin. 1'J0f< K (d.S.) . . .4 90 lt 9t it 1 firib.-Oer J.E.1K84 3O0S.8 6 *f»d ht,n Oto. 300 K............4 90-- 9f- MoaUeiM-nb GesclJ. E. 18B6 d. St.iM.lOOM........3 S8-7f> «9 7* ^Ödb. .lon.-J. 600 F. p. A. 2«i 26lto 264 «t LnterkrainerB.fd.S.io.W. .4 8*- 96 - Diverse Lose. l'fjdcnkr ösl.E.lKhOö 100fl.8> 296tv 30160 «letto E. iSMtaJOOfl. . . .3>e t72-7t 27&7t Hypoth.-B.iing.Piiini.-Schv. 8 100 fl................4 2*7 re 2*3 2t- i-ptI'. Priiniirn-Anl. b lOOFr. i 124-- tat-- I ud.-l;o8ilit*ch. der 8»/,, Pr.-Sch. nnauliairi|)s.-(i. roo fl. f.. N. t/82-- tist - Fein pteb.etcier. SiOOfl 3J ,. 6>0~ ß/<- FBki(iat.B. 1400 K «080 ,, /99* ?0OS L'riiDt.k,allg.l4<'fl HO ,. »78 to tio to /ivTJoeten.bßnka 100fl.l4,, tiS-60 284 61 IndnNtrie-Aktien. »erg-n.Hüttw.-C. ml 4O0F 1003-- lCQH- f'irt(nbir>(p.,Z.n.M.F. 4ntBngeii..siKterT.a)p lOOfl *t8 - *««- S«.» »»*¦— -kdfiawerkc A.-G. Pil». 800 K 71» 60 IM* m W'afleii-F.-G..ft8terr. .. lOOll 773- lit — We*tb. iiergban-A.-G. lOofl 66S-- «t»¦¦ — Devisen. 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