.M I» Snmstag am 22 Jänner R848. Einladnn g. M^ie Casino-Direction, um Gelegenheit zu geben, zur Linderung des Nothstandes der unter den bestehenden Wittcrungs-Verhältnissen besonders leidenden Ortsarmen beizutragen, wird nach demDirections-Beschluffe, in Folg.e Verwendung des hiesigen löblichen Stadtmagistratcs, demselben den ^cinertrag der Abendunterhaltung von Montag den 24. Jänner »848 zur Anschaffung von Brennholz für Arinc übergeben, und bringt dieses in der Ueber.-zcugung zur Kenntniß der r. 'l'. Herren Casino-Mitglieder, daß sich der bekannte Wohlthä'tigkcitsßnn der Bewohn ner Laibachs auch bei dieser Gelegenheit bewähren werde. Von der <3asino-Direction. Laibach, am »V Jänner «848. Wien. ^3?e. k. k. Majestät haben an den Staats- und Con-ferenz - Minister, Grasen v. Kolowrat, nachfolgendes al, lerhöchstes Cabincttsschrcibcn zu erlassen geruhet: »Lieber Graf Kvlowrat!" »>Ich benutze den heutigen Tag, an welchem Sie ,vor fünfzig Jahren in den Staatsdienst getreten sind, »um Ihnen durch die Verleihung des Großkrcuzcs von »Meinem königl. ungarischen St. Stephans - Orden einen »erneuerten Beweis Meiner vollen Anerkennung der Vcr. »dlcnste zu bieten, welche Sie sich um den Thron und »das Reich in einer so langen Laufbahn erworben haben." »Diesem öffentlichen Merkmale Meiner besonderen «Gnade fuge Ich den Wunsch bei, daß der Allmächtige .Sle noch lange Mir und dem Staate erhalten möge." Wien den !6. Jänner 1848. _____ Ferdinand m. p. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschlie-Ang vom 8. Jänner l. I. dem KreiShauptmanne in ^senz, Johann Nittcr von Ebner, den Titel und Rang Hosrathes attcrgnädigst taxfrei zu verleihen geruhet, bei der St^' ^' ""gemeine Hostammer hat den Liquidator bius Tun- i,,,:^ol ^ ^trollor, dann den Cassier bei der und Banco-Schuldencasse, Martin Stemer zum Llqu.dator. ,,h ^en dortigen Casse.-Adjunc. slll^s^^ 7 ".H""'' zum Cassier bei den Cassen, Hcrzagthumcr Parm«, Pz^enza und Guastalla. Nachrichten aus Parma vom n. Jänner zufolge, 'st dle Stadt und das Gcbict von Pontremoli am 8. d. M., als an dem hiezu bestimmten Tage, von dem groß-herzoglich toscanischcn Ncgierungäcommissär dem zu diesem Behufe abgeordneten Commissar Sr, köuigl. Hoheit, des Herzogs von Parma, förmlich übergeben, und an eben demselben Tage das Hcrzogthum Guastalla durch den zur Uebernahme bevollmächtigten Commissar Sr. königl. Ho^ hcit, des Herzogs von Modena, von dem Commissar Sr. königl. Hoheit, des Herzogs von Parma, übernommen worden. Nömische Staaten. Eine Beilage zum »Diai-io lli Nmna" vom 3l. v. M. enthält das Motuproprio Sr. Heiligkeit, des Papstes Pius lX.) über die Errichtung eines Ministerrathes ((^lin. «>>»ll<) 1iniijtl'l) vom 28. December 1847. Es zerfällt in 7 Hauptstücke und N8 Artikel. Demselben zu Folge theilen sich die Geschäfte in folgende Departements : 1) Auswärtige Angelegenheiten; 2) innere Angelegenheiten; 3) öffentlicher Unterricht; 4) Justiz- und Gnadcnsachcn; 5) Finanzen; 6) Handel, Künste, Industrie und Ackerbau; 7) öffentliche Arbeiten; 8) Krieg; 9) Polizei. Die Chefs dieser Departements bilden den Ministerrath. Ein Prälat ist demselben als Secretär zligcthcilt. Der Minister, Staats-Sccretär der auswärtigen Angelegenheiten, ist zugleich Präsident des Ministeriums und muß stets die Cardinals-Würde bekleiden. Die Obliegenheiten der Minister sind theils allgemeine, theils besondere. Jene beziehen sich vor« züglich aus die Abfassung von Gesetz-Entwürfen, Ernen. nung und Entlassung von Staatsdicncrn, Ausarbeitung des Budgets, Uebcrwachung der untergeordneten Behörden in den verschiedenen Zweigen ihrer Verwaltung. Die Mini«-sier können zu diesem Ende Ministerial-Ncscriptc und Ministerial-Reglements erlassen, an die subalternen Stellen Belehrungen und Instruction!« ertheilen, über an sie ge« langende Necurse entscheiden und für die Aufbringung 5,3 - der nothigen Mittel durch Abschließung von Verträgen vdcr Ausschreibung öffentlicher öicitationcn Vvrge tragen. Das ,I)ial-lo 6i Uon^" vom 4. Iqnne,r berichtet Folgendes: Se. Helligkeit hat, in Uebereinstimmung mit seinem Motuproprio vom 30. December v. I,, in Bezug aus das Staats-Ministerium, geruhet, mittelst cincs Hand-billets an den Staats - Secrctär, von selbem Datum, zu mienncn: Zum Minister des Innern: Monsignor Camillo Amici, Vice-Präsident der Staats-Eonsulta und Sccre, tär des Minister-Conseils. Zum Secretar des Vlinister« Eonseils, Mons. Enea Sbarretti, Substitut des Staats-Secretärs der zweiten Section. Zum Vice-Präsidenten der Staats-Eonsulta, Mon, fignor Francesco Pentini, Präsident dcr Archive. Orosi!)cruigU)UM Tuscana. Florenz, 7. Jänner. Den 6. Abends fanden in bivorno abermals, und zwar dießmal Unruhen von so ernster und bedenklicher Art Statt, daß heute unverzüglich eine außerordentliche Commission, an deren Spitze der Minister Marchese Nidolsi steht, mit unbeschränkter Vollmacht vom Grosihcrzoge dahin abgesendet worden ist. Cin auf heimliche Weife ausgestreuter Ausruf an das toscam-schc Volk, voll von widersinnigen Verleumdungen und gröbsten Beleidigungen gegen das Ministerium, und alle, die ihm vertrauen, abgefaßt in der frechsten Sprache, um die niedern Volksclassen in Unruhe zu versetzen und aufzuwiegeln, gab Anlaß zu den Tumulten, welche so an Ausdehnung zunahmen, daß es den angewandten Gewaltmitteln nicht sogleich gelungen ist, die Ruhe wieder herzustellen. Ueber den Verfasser und Ursprung dieser Proclama, tion sind manche sonderbare Gerüchte im Umlauf. Die eingeleiteten strengen Untersuchungen werden hoffentlich einiges Licht hierüber verbreiten. S" ch w e i i. Canton Wall is. Dcr Bischof von Sitten hat unterm 2N. December eine energische Protestation an den großen Rath erlassen, gegen den Beschluß dcr Volksversammlung vom 2. December, welcher die Aushebung dcr kirchlichen Immunitäten, die Ucbcrwachung des Kirchen-gures durch den Staat und dessen Bcfugniß, die Geist-lichkeit und Klöster zu regeln, aussprach, dcr Abtei St. Moriz und dem Hospiz auf dem St. Bernhard das Recht der Eollatur entzog, dem großen Rathe die Vollmacht ertheilte, die Klöster aufzuheben, und dem Klerus und den Klöstern die Kriegskosten auferlegte. Dieser Protest hat im großen Nath und im Publikum große Sensation erregt, und die Beschlüsse des ersteren bekunden, wie dcr conservative „Courr. Suisse" sagt, »viel Unabhängigkcits-sinn.« Derselbe hat die Ernennung eines definitiven Staatsrathcs abgelehnt, bis die eidgenössische Occupation aufgehört haben werde, auch mit cincr Mchrheit von zwei Aritthcilrn beschlossen, die aargauische Klosierfrage nicht aus den Traetatcn dcr Tagsatzung zu entfernen. Schluß des in unserer letzten Donnerstags-Zeitung abgebrochenen Berichtes des Propstes vom großen St. Bernhard und vom Simplon über das Verfahren dcr gegenwärtigen radicalcn Walliscr Ncgicrung gegen das dortige Hospiz: Am 18, December um 2 Uhr nach Mitternacht erschienen zwei eidgenössische Kommissäre, die HH. Delarageaz von Waadt und Frey von Basel, auf dem großen St. Bernhard. Hr. Drucy, dcr Obcrcommissär, und Hr. Franchini, von Tcssin, die nicht hinauf gehen wollten, blieben in Bourg^ Saint-Pierre, drei Licucs vom Hospiz, zurück. Bald nach seiner Ankunft eröffnete Hr. Dclarageaz den versammelten Mönchen den Zweck der Sendung, mit der er von der Eidgenossenschaft beauftragt zu seyn erklärte. Er sprach ziemlich unklar. Man sah je, doch, daß seine ganze Ncdc daraus hinausging, die Mönche zur Mitwirkung an der Ausnahme eines Inventars und zur Erklärung zu zwingen, welche Gegenstände in Sicherheit gebracht worden >scycn, die man auf Kosten des Hospizes zurückschaffen zu lassen drohte. Nach der Ansicht dieser Herren gehört das Vermögen religiöser Eorpo-rationen der Eidgenossenschaft, die Mönche sind nur die Administratoren, nicht einmal die Nutznießer davon, sondern bloße Alisspendcr. Man blieb unerschütterlich; man berief sich einstimmig auf die bereits von den Miw-chcn bei der Ncgicrung und bei den Eantonalabgeordne-tcn eingelegten Protcstationcn. Hr. Bclaragcaz befahl hierauf dem Hrn. Dufay, dlc Mönche drci Mal gerichtlich aufzufordern , die Thüren zu öffnen, das Vermögen des Hospizes zu erklären, und das Inventar, das man darüber aufnehmen würde, zu unterfertigen, mit dem Beifügen, daß man, falls sie aus ihrer Weigerung beständen, Gewalt brauchen werde. Dazu mußte auch geschritten werden. Die Thüren, die nicht nn't Nachschlüsseln geöffnet werden konnten, wurden mit Beilen gesprengt. Die eidgenössischen Kommissäre hatten einen Schlosser mitgenommen, um die Thüren mit Dietrichen öffnen zu lassen. Dieses schmähliche Verfahren war schon in einem Hause angewendet worden, welches das Hospiz in Martigny besitzt, und wohin die Geistlichen, die durch die rauhciiuft auf dem großenSt. Bernhard krank geworden und auch die Greise, die nach so vielen ausgestandenen Mühseligkeiten der Erholung bedürfen, geschickt werden. Dieses Asyl von Siechen und Greisen wurde eben so wenig verschont, als der große St. Bernhard j die bewaffnete Macht drang hinein; man schritt daselbst zu einem bis ins Kleinlichste gehenden Inventar. Die Zimmer des Probstcs, Oberen dcr Kongregation, wurden mit Gewalt durch einen Schlosser eröffnet. Auf dem großen St. Bernhard bemächtigten sich die Eomnüs-särc aller Schlüssel, welche sie fanden; sie stellten an den Thoren und einigen Fenstern des Hospizes Schildwachcn mit geladenem Gewehr auf, mit dem Beschl, auf alle diejenigen, Geistliche oder andere Leute, zu feuern, welche Gegenstände, dic der Anstalt gehören, wegtragen woll- 5)9 tm. Man treibt die Sttengc so wcit, die Tasche.: dcr ^"senden beim Fortgehen zu visitircn. Dcr bitterste Spott vud dleser Verfolgung beigesellt. Die Regicrungscommis' sie" ?^" lu^t, den Mönchen zu sagen, daß man sck nt s'^^^"' noch an der Ausübung der Gastsrcund- ^. hindern wolle, und dennoch richtet man die Anstalt ^blnislag^n und Naturallicferungen zu Grunde bc» Mönchen wird das Leben verbittert." »Wir machen diese Acte der Spoliation öffentlich k.""ltt, ba„,it Europa die Leute, die heute in Wallis Aleren, kennen und nach Gebühr beurtheilen lerne. — er ^^^ ^^ großen St. Bernhard und vom Sim- ^^u, F. Benjamin Mliez." Deutschland. Von der Ostsee, l. Jänner. Zu den wohlthäti- .N Einrichtungen neuerer Zeit, von denen durch verhalt. lßmäßig geringe pccuniäre Ausgaben ost sehr bedeutende theile sür h^ ^»Nieren Stände erreicht werden, gchö.- cn unbedingt auch die ." ^che namcntlich in Leipzig, Dresden, Berlin, Schwc« "/ Hamburg lc. errichtet worden sind. Ihr Zweck ist ^ Vermittelung dcr Arbeitgcbcnden und Arbeitsuchenden "Ut einander, was ost von nicht geringer Wichtigkeit für '-"de Theile ist. Eine solche Anstalt besteht in cincm öft frntlichcn Bureau, in welchem jedes Individuum, das auf kürzere oder längere Zeit Arbeit haben möchte, seine genaue Adresse, wo möglich unter Beibringung von Zeug. mssm fur seine Ehrlichkeit und Tüchtigkeit, auszeichnen lal^eder, der nun für irgend eine besondere Arbeit, ali t„?' ^gtwgcn von Sachen, Bearbeitung eines Gar-'s, 3mluguna. von Hosen und Stätten, Ersatz für ei-den w tt"'^"' Dienstboten ?c., Jemanden zur Arbeit ha-chen Zett'i""^" ?^ mü'ildlich oder durch einen schristli-passendes "" ^^^ Anstalt, welche ihm ungesäumt ein bei entstehend ^""^ässigcs Individuum hinsendet, und für die geleit ^"'"^n "'^ ^^ ^"^ bestimmt, der lichen Anstalt s' ^"^ ^l zahlen ist. Die Kosten einer sächlich inMictt ^unbedeutend, «nd bestehen Haupt-Mittelpuntte d^ ^^ H"^'ng für cinc, wo möglich im Aber das auch k "^ s^g,"" Stube zum Bureau, "gend einem "<5 "°^ gespart werden, wenn man in Posthausc - ^"^lM Gebäude, z.B. im Rath- oder räumt. F^,""/"^s Stübchcn zu diesem Gebrauche ein.-berö auf d' '" ^ aufzuwenden die Besoldung des Schrei, gen almi '^"" ^)ürcau, welcher die An» und Nachfta-weisuna,n"!"!: das Register darüber führt und die Nach-ein pens' '")"fst. ^u dicscr Stelle eignet sich am besten diel Ott^""" ^"lizcidicner, Gensd'arme «., welcher so hcit der A "? M"'schl'nkenntni'si besitzt, um die Wahr-zu könnend" "!"' "beitsuchendcn Individuen prüfen s'lch An^^. "'^l bicraus, daß die Kosten für eine 20 bif 5^'^."'^'^"cnd sind, und in Städten von b 25.000 Einwohnern kaum einige ,00 Thaler jähr- N re ^"''"""' ^^ ^'"b"c derselben für die är-"Men ^ndwldueu, die gerne arbeiten wollten, ost aw aus y^angel an Bekanntschaft keine Gelegenheit dazu haben, sind nicht gcnng, denn es wird solchen -verschiedener Verdienst zugewiesen, der ihnen sonst entgehen würde. Die Nachwcisungcn dcr schon bestehenden derartigen Anstalten ergeben, z. B. in Leipzig, daß monatlich mehreren Hunderten (sowohl Männern als Frauen) Arbeit zum Theil auf Wochen hinaus zugewiesen ward. Zweckmäßig ist es auch, wcnn eine solche Anstalt sich einige Arbeitsgerät!).-schaften, als Schiebkarrcn, Tragbahren, Schaufeln, Hippen lc., anschafft, und sie gegen ganz geringen Micthzins, der nur die Anschassungskostcn deckt, an solche Arbeiter, die derselben bedürftig sind, aus Mangel an Geld aber sich keine anschaffen können, verleiht. Aü'r das arbcitgcbcnde Publikum aber erwächst aus dcr Wirksamkeit solcher An-staltcn die Annehmlichkeit, jcdcn Augenblick für größere oder geringere Leistungen passende Personen zugewiesen zu erhalten, was ost gar nicht so leicht ist, wcnn man nicht ganz genaue Ortskcnntniß hat. Dieß sind, kurz zusam-mengefaßt, die Einrichtungen und Vortheile einer solchen Anstalt, wie wir sie aus eigcncr Erfahrung in mehreren norddeutschen Städten kennen gelernt haben. Möchten diese Worte dazu beitragen, daß man auch in Ihrem schönen Süden, für den Winter wenigstens, wo sie sich am nützlichsten zu erweisen Pflegen, einen Versuch mit ihrcr Ein. richtung machte. Frankreich. Paris, 9. Jänner. In der Capcllc des Pallaste« dcr Tuilcricn hat ein Trauergottesdicnst sür die verstorbene Prinzessin Adelaide Statt gefunden, welchem auch derKö« nig dcr Belgier beiwohnte. Das Schlafzimmer dcr Prinzessin Adelaide in dcn Tuilcricn soll, nach eincr Bestimmung dcs Königs, während der ganzen Dauer seiner Ne-gierung unbewohnt blcibcn. Die Prinzessin soll in ihrem Testamente ihre vier Ncsscn zwar zu Erben eingesetzt, aber dem Könige bei dcsscn Lebzeiten noch die Nutznießung aller ihrcr Gütcr übertragen haben. Am meisten begünstigt soll der Prinz von Ioinvillc scyn, sodann folgen angeblich die Herzoge von Nemours und Montpcnsier, zuletzt dcr Herzog von Aumalc. Vor einigen Tagcn empfing Marschall Soult einen Brief, dcs Inhalts: »Von Noth und Unglück gedrängt, wagt es ein Unbekannter, Sie um 10.000 Fr. zu bitten. Senden Sie mir dieselben in cincm Päckchen morgen Abends um 7 Uhr durch einen Soldaten, dcn ich an dem dcr Eoncordicnblückc zunächst gelegenen Springbrunnen unfehlbar erwarte und mit dcn Worten »Legt nicdcr« (l!ulil>8«2,!) anreden wcrdc." Punct 7 Uhr erschien cm sein gekleideter, bleicher junger Mann an dcr bezeichneten Stelle und näherte sich eincm Soldaten, dcr wirklich cin Päckchen an: Springbrunnen niederlegte, sobald ihn dcr Fremde mit »Legt nicdcr" anredete. AIs dcr Letztere sich beugte, siürztcn Polizcidiener von allen Seiten herbei und nahmen dcn Briefsteller gcsangm. Derselbe gestand unter Thränen, daß er Dalini heiße, aus Picmont gebürtig, 2» Jahre alt scp und in Zürich gewohnt habe. Von dort mit einer lit) Summe von 12 000 Fr. übcr Frankfurt nach Brüssel gc-reist, habe cr sich nach Paris einschreiben lassen, abcr das Unglück gehabt, sich jene 12.000 Fr. stehlen zu lassen (?). Hierdurch in Noth gerathen, habe cr cinen Brief an den Marschall gerichtet u, s. w. Sp a n i r n. Die »Scntincllc dcS Pyrenees« meldet die Ankunft Espartero's in San Sebastian. Er war an» 4. Jänner um 4 Uhr Nachmittags daselbst ans Land gestiegen; bald ftarauf war die ganze Stadt beleuchtet. Das »Journal des Deb." vom 8. Ia'n meldet aus Madrid vom 2. d. M.: Die Königin hat die Herzogin de Gos zu ihrer Camerera mayor ernannt. Wegen der kitzlichen Frage, die sich durch die Anklage des Hrn. Salamanca erhoben hat, wird die Ab-stimmuung in der Kammer, wegen der Betrachtsnahme der Anklage, durch weisie und schwarze Kugeln Statt sin.-den, und wenn die Anklage in Betracht genommen wird, soll eine besondere Commission ernannt werden, um ihren Bericht in dieser Angelegenheit abzustatten. Portugal. London, 6. Jänner. Eine electrisch-magnetische Depesche aus Southampton meldet das Eintreffen des »Jupiter« mit der portugiesischen Post aus Lissabon vom 3l. December. Die Königin hat die beiden Gebrüder Cabral wieder in ihre Stellung als Mitglieder des geheimen Rathes eingesetzt und man glaubt, daß Jos« als Ge, sandtcr nach Brasilien, und Costa als Gesandter nach Paris gesandt werden, aber Beide nur aus kurze Zeit dort bleiben, und dann hierher bchuss Eintritts ins Mi. nisterium zurückkehren sollen. Es sind Haussuchungen behufs einer allgemeinen Entwaffnung der Bevölkerung an-geordnet worden. London, 7. Jänner. Heute sind hier Nachrichten aus Lissabon vom 2. Jänner eingegangen. Dic Königin von Portugal hat an diesem Tage die Cortes in Per. son eröffnet In der Thronrede findet sich folgender Haupt. Paragraph: »Nach den heftigen politischen Unruhen, welche in den beiden letzten Jahren das Land erschüttert haben, ist Ihre Wiedervereinigung an diesem Orte ein sicherer Be-weis, dasi die göttliche Vorsehung noch an dieses tapfere, treue Volk denkt Die Regierungen von Spanien, England und Frankreich schlössen mit Meiner Regierung cinen Vergleich, welcher am 2l. Mai v. I. in London unterzeichnet ward, um dem Bürgerkriege ein Ende zu machen. Da alle Arbeiten des Parlamentes eine Zeit lang unter-drochen waren, so mußten von den verschiedenen Ministerien außerordentliche Maßregeln ergriffen werde:,. Mcine Regierung wird genauen Bericht über diese Maßregeln er-statten, damit sie von dcr gesetzgebenden Versammlung geprüft werden' können." Die Königin zeigt an, daß sie inzwischen mit zwei Prinzen gesegnet worden, Dom Fernando und Dom Au-gusto, erwähnt die mächtige Hilse, welche die drei ver-bündetcn Mächte ihr geleistet, um den Bürgerkrieg schleu-nigcr zu beendigen, und hofft, daß die Regierung in den Stand gesetzt wcrde, alle eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfüllen. Der Berichterstatter der »Times" behauptet, die stärkste Partei wären die — Miguclisten; die meisten großen Gutsbesitzer, namentlich die von der Pairskammer ausgeschlossenen, gehörten dazu. Sie hätten sich unzufric-den aus ihre Güter zurückgezogen. Auch das unwissende Landvolk sehne sich nach der guten alten Zeit, wo man wenigstens in Ruhe gelebt habe. Ohne die großen Mächte, sagt die »Times,« würde Dom Miguel in einem Monate König von Pottugal seyn. Großbritannien. London, 7. Iän Von den Special-Assisen in Limerick ist bereits am H. Jan. das erste Todesurtheil gesprochen worden. Es tras einen jungen Menschen von 26 Jahren, der einen seiner Nachbarn bei kalten, Blute erschossn hatte, w5il von diesem zwei Jahre vorher ein Grundstück in Pacht genommen worden war, welches früher des Mör< ders Vater in Pacht gehabt hatte. Fast allen vor die Assiscn gebrachten Criminalsällen liegen ämlichc Motive zum Grunde. Was den Zustand dcsLnidcs im Allgcmei« ncn betrifft, so melden auch dic neuesten Berichte auS Dublin noch immer Gewaltthaten und Unruhen an vielen Orten. Die „Times" gibt in einem Rückblick auf das vergangene Jahr eine sehr trübe Schilderung dcr innern Zustände des vereinigten Königreichs. »Wohl in keinem Jahre," heißt es darin, »war England von so gwßcm Unglück heimgesucht, als im verflossenen. Zwölf Monate lang kämpften 4 Mill. Menschen gegen den Tod in seiner scheust« lichsten Gestalt; Noth und Seuchen lockerten die Bande der Familien und spotteten der gerühmten Civilisation Englands; hunderttausend Menschen mögen von ihren Angehörigen betrauert werden, die der Hunger und die Noth aller Art hingerafft. Dazu wohl an hunderttausend Auswanderer, die dem Hunger und dcr Seuche daheim entfliehen wollten, und nun in Ställen, Wäldern und Schnee un Harzen einer neuen Welt, kümmerlich ihr Leben fristen. Aber nicht bloß die Armen, auch die Reichen sind von den Schlägen des Schicksals hart getroffen worden und haben ihre Habe, ihre gewohnten Gesellschaft^ kreise, ihre licbgcwordencn Beschäftigungen, das Werk ihrer täglichen Hoffnungen, ja sogar iyren guten NamcN verloren; jede Classe, jede Stadt, jede Gegend ist heimgesucht worden. Aber hüten wir uns , den Himmel anzuklagen! Wir selbst, Volk und Staatsmänner, wir einzig und allein sind die Schuldigen: selbstsüchtige und unedle Leidenschaften, die Sorglosigkeit und Engherzigkeit unfcrer Staatsmänner, die Verachtung heilsamer Lebens-regeln und unaufhörlicher Warnungen — d^«s ist es, wc/ durch Myriaden untergingen, der Handel nicdcrgcschinel-tcrt, gnte Nameu befleckt wurdcn. Diese Entdeckung ist nicht schmeichelhaft, aber nützlich; was wir in der Verg^!' genhcit nicht vermieden, können wir wenigstens in ^ der Zukunft vermeiden." Verleger: Iguaz Alois (Kcler v. Kleinmayr. Anyang M Iai!zacl)erIeitunH. vei-schr,'b, zu 5 !'<^' >i CM.) 776 ?)» ditto detco 1609 für 25« ft. 2767z« Mtner Stadt. Vaiicc» .ObUa. zu « »^2 ,'Ct. 65 Obligac 0tl-alI(i>U!lzar' er ältern Üo,"< I,'«'!« «« l — bardlschc» Schllidl»,, , der in /zlili.a ».. > — Hlore»; »,>!> <"r,,!l.i ^,n<,<' I 5» « «» l 55 Aerar. Dc>me,1. vb>!j,ac!0",>» d" Vlauoe (lK. M.) <(K.M.) ». Dtsterrsich ullll,- ul»c> /^» H i'lll,. > — ob der (§>"!v, ^o,< '!5>>h- !^»i!» ^. » — -^ men, Ma!,r,ll . Hdchl«» ) ^l, >^4 >. l —, — ft«»», Scel?er>l,ark, «äll>> ^ >u » »< i 54 <^2 — t,n, ^r.nn. Gorz und l'»»Zj4 ^ l — — t>eb W. Oberk. AmleS ^. ) ^slrmven « Änzrige der Hie7 Angekommenen und ?lbq ereiss en. Am 17. Iänil er 1848. Hr. Anton Blita;, Architect, — ll. Hi'. Carl W, Plappart, k. k. Apftellat.snsger.chls.Naths.-Protocoll.st, von Trieft nach Wien. Am .!>. Hi>. I^cob Leitner, k. k. Cam. Cassa. gl^Krner"^.''^^^^'' ""^ Wt7n. - H^r. Au- beide Kauf. Trteft^W^^^N^'s"^st^r,vou ler,vou Gray nach Tr.eft'^3.^^^ dlteur, nach driest. ^ ^ Velzeichniß ver hier verstorbenen^ Den 13. Jänner i648. Dem Jacob Salier, ZuckerfabrlkS - Arbeiter, t'" 3"'b Viartln, alt 3 Monate, m der St. Pe-'"'^"^d'Nr. 2l, an Fraise". Mon^"' "' D" N. N ihr Kind F'.anz, alt 9 sck^ ' '" b" Polana-Vorstadt Nr. 34, am Blut-"V'ag, und wmde gerichtlich beschaut, alt s^ c>" ^' Margaretha Schumer, Institutsarme, ^ .1 ^ahre, ,1, her Gradischa-^oistadt 3lr. 12, an 5^, ^"'gcoNichl. — Frou Theresia Aotoleck, b.ugl. ^''^".""""s-W.twe m.d Sp.talsPsr.,.,dl.er.n, alt wascht/ "' '" ^"" "' <", a" der B.ust- «^^.. ^"' .^/ ^''.'"'^ ^"'chen. Corr.^end, alr 41 Iah'e, .m Arbe.tshal.se Nr. 47, a.. der L...,ge.,sncht. (Z. Laib. Zeit. Nr. ,o v. 2?. Iämi.r ,tt^,) Den 17. Mathias Vogel), Eisenbahnaiheiter, alr 42 Jahr?, in, Cloil-Spital Nr. 1, an der Vnlft> ivafsersllcht. — Herr Joseph Slerqer, Gaftqcber lind Hnisbcslher, alt 67 Jahre, in der Carlstadter- Vor-' ftadt Nr. l^l, an der 3ll:,qensl,cht. — Jungfrau ?lnna Maria Pc>tet!chn>q, Private, >?aib im 83. Jahre ihreS Alter»«, in der Capujiner.-Vorstadt Nr, 9, am Ncr-venfchla^. Den ^. Dem Johann Topolou;, Taglöhner, sein Kind, Andrews, alt 7 Wochen, in der lHradischa-Vorstadt Nr. 9, am Keuchhusten. Den ,9. Franciska Perda:,, Halisbesil)ers'Wl> >ve, alt 49 Jahre, in dcr Tünau-Vorstadt Nr. l0, an der Llliigenoereiterung. — Die Wohl^edorne ?lnna Edle von Wiedel'lhern, Srifiifrälile, alr 6< Jahre, in der Capuiiiier Vorstadt Nr. ,8, an der allgemel» nen Wass" sucht. Ilrsula Sc»et>ß, Inss'tlitsarme, alr <)6 Jahre, in der St. Petel5nd, Alo'sla, alt » Jahr und 6 Monate, in der Stadt Nr. '^26, an der Auszehrung. 3 92. (2) Oesterreichisches Nationalwerk. 3n unter$eid;»Ktem SJedogc erscheint IGNiZ ALOIS EI»L. V. KLHAYR in Öaibad; ^ubfcijptton ongcnommfti: Wö'rl erblich d.>r sechs Hauptsprachm Oesterreichs. In fünf Bänden. z Band. DeulscO, böhmüch, illyrifch. polnisch, ungarisch, italienisch, z' Nöhmi'ch. iüynsch, p^Iinsch, un^.,risch. italienisch, d.ulsch. ,' " Po>nis