(Puttnina pl&dan» » puiovini.l CtHfectat »ä«d«»Mch jvtimnl- imcrtUg tu KLH. 6ähiig Tin üv—, ganMhlig Ti» 100—. fjflv das Aue land entsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Dm r—. Rummer 25 J| Donnerstag, den 26. März 1925 50. Jahrgang Ganze Arbeit. Die zuerst für SamStag einberufene erste Vollversammlung des Parlaments wurde auf den Sonntag verschoben, weil die technischen Lorarbeiten, nämlich die Drucklegung de« Berichte« des BerisikationSauSschusfeS, der in den Bericht der Mehrheit und in die sehr umfang-reiche Stellungnahme der Opposition zerfällt, nicht früher geleistet werden konnten. Daß zum ersten Verhandlungstag schon der folgende Tag, also der Sonntag, bestimmt wurde, kommt daher, weil die parlamentarischen Arbeiten der Regierung auf den Fingernägeln brennen, die bi« zum 1. April noch Abführung der an Zeit-räume gebundenen Beglaudigutigsdebatte und der Konstituierung des Parlaments die Budget« zwölftel hereinbringen muß, damit im Staats-hauShalt der Exlex-Zustand vermieden werde. Die Beglaubigungsdebatte selbst wird in zwei Abschnitte eingeteilt: am ersten Tage wird über die große Anzahl der unbestrittenen Man-date verhandelt und abgestimmt; den folgenden fünf Tagen, also Montag, DicnStag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag, ist die Debatte über die strittigen Mandate vorbehaUen. Strittig sind die Mandate in den Wahlkreisen Bregalnica und Maribor-Celje, ferner alle Mandate der Radi<5»Partci. Bezüglich der Mandate in Are» galnica und der Radic-Mandate liegt der Antrag der Mehrheit des BeglaubigungSauSfchufseS auf Annullierung vor, während die Mandate des Wahlkreises Maribor-Celje daraufhin untersucht werden sollen, ob die Wahlmißbräuche, die in diesem Wahlkreise vorgekommen und erweiSbar find, bestimmend auf da« Resultat der Wahlen einwirken konnten. Konkret gesagt, ob der von den selbständigen Demokraten in Maribor bezw. Bayerns Kaupt- und Kunststadt. Bon 16. <3. Hoppc, Celje. „Ich will aus München eine Stadt machen, dah niemand Deutschland kennen soll, der München mcht kennt." t König Ludwig I. von Bayern- Meine öftercn Sowmei reisen führten »ich unter andere« auch mehrere Male nach München, dieser herrlichen Kunststadt, wo ich »ich fttiä längere Zeit aushielt. Zeit und Gelegenheit sand, München in seiner Art innen und außen kennen zu lernen. Ich will nun versuchen, den Lesern diese schöne und vor alle» gemütliche Kunststadt näher zu schildern. München I Da« Wort wirkt wie ein Slang au« einer heiteren, leben «luftigen Well — ein Dust von Bergethöhen und Waldrauschen mit den realen Blumen schaumgekidnier. gerstensaftgeMter Krüge — und ein ft.llr« Leuchten zieht über da« «nsttste Gesicht, in der Erinnerung an schöne Tage und Stunden in Bayern« Hauptstadt. Schönere, reichere S'ädte gibt e« in deutschen Landen, aber herzlicher ist der Gast nirgend« will« kommen, treuhkrziger schallt ihm mtarn»« der trauliche Gruß entgegen: ..Giüß Gotil' — und nirgend« scheint die graue Frau Sorge sich mehr fern zu halten al« i» München« Mauern. Gewiß schein,'« »ur s». Wo Menschen wohnen, herrscht Menschen- von Herrn Vjekoflav Spindler den Klerikalen vorgeworfene Mißbrauch von Religion und Kirche, ferner die angeblich zahlreichen Ungehörigkeiten der Wählerlisten in klerikalen Gemeinden so wirksam waren, daß der Partei des Herrn Dr. Pivko das zweite Mandat an die Kleri-kalen verloren ging. Die Strittigkeit der Mandate in Bre-galnica und in Maribor-Celje geht über den Rahmen des Gewöhnlichen nicht hinaus. Schließ» lich ist e« Zweck der Uebung und durch die Beglaubigungsdebatte sollen ja die noch jeder Wahl unvermeidlichen Streitigkeiten bereinigt werden. Es wird in Jugoslawien und in Mittel-europa kttn Ziegel von einem Dach fallen, wenn Herr Dr. Lipold in Maribor durch den Spruch der Vollversammlung Abgeordneter wird und die Klerikalen ein Mandat verlieren sollten, wo-ran übrigens mit Fug gezweifelt werden kann. Die historische Sensation dieser BeglaubigungS-debattc besteht darin, daß nach den sechs Jahren des Bestandes unseres Königreiches der heiße Knopf der kroatischen Frage ans die bloße Handfläche genommen werden soll. Und man muß sagen, daß von verschiedenen Seiten her dermaßen auf ihn geblasen worden war, doß man ihn nun auf die Hand nehmen kann. Den kältesten Atem hat sich Stefan Radi6 selbst dazu geholt und zwar in Moskau. Die Stellung jener Seite, die mit der bisherigen Form der kroatischen Frage aus-räumen will, ist nicht so schwer, wie e« den Anschein hat. Der Abbau, der in diesen Tagen durchgeführt werden soll, wird deshalb so schwer empfunden, weil man glaubt oder weil man der Oeffentlichkeit den Glauben suggeriert, als werde mit ihm auch die Willensmeinung eines ganzen BolkeS abgebaut. Abgebaut wird sie ja, leid, doch freier und leichter scheint selb« die Sorge hier — die lachende, neckende Stimme de« „Münchener Kindl'«" klingt immer wieder hindurch und verscheucht die giauen Schatten schneller al« and-rswo. „Tage« Arbeit — Abend« Gäste, Saure Wochen — Frohe Feste." Diese Worte sind die de« großen Lebevtkünstlet« Goethe. Und er hat Rech». Nur in einem geregelten und sinngemäßen Wechsel von Arbeit und Erholung, von sauren Wochen und frohen Festen erhält der Mensch sich gesund und frisch, und behält er vor allen Dingen auch die Spannkraft zu neuer, angestrengter Tätigkeit. „Mürchen ist ja die Stadt de« Leben«." Wenn der Dichter Hebbel diesen Satz schon vor ungesöchr 80 Jahren aus die Hauptstadt de« schönen Bayern-lande« piägen konnte, um wieviel mehr wäre er heute dazu berechtig«, da München nicht nur zu den stänken, sondern auch zu den gesündesten Städten der Welt gehört, da sein Ruh« al« tonangebende Kunststadt heller denn je erstrahlt, da e« eine glänzende, vor-nehme G-oßstadt mit all dem interessanten, groß-zügigen, bewegten Leben und Tniden ist, wie e« eine Haup stadi von wett über */« Millionen Einwohnern bewirkt. E« gibt Städte, in denen der Fremd« sich schon nach de« kürzesten Aufenthalte wie zu Hause fühlt. Solch eine Stadt ist mit Recht da« schöne, herrliche und gemütliche Münch-n. »o« vielbesungene und berühmte J>ar Xiher. D,>« klassische Ruhmetlted diese Willensmeinung, aber doß eS sich um eine vorläufige Willensmeinung handelt, deren Richtung und Form als unerträglich empfunden wurde, daran zweifelt Herr Nikola PoÄc nicht und cs ist sein Grund für die Annahme vorhanden, daß er unrecht behalten müsse. Diesem alten Manne haben seine außerordentliche Geschicklich-keit, die Ruhe setner erprobten Nerven, sein Glück und die Ungeschicklichkeit seiner Gegner ein glänzendes Spiel Karten in die Hans ge-geben. Es dats sich niemand wundern, deß er nun die Trümpfe auf den Tisch schlägt Er hat ein Spiel in der Hand, in dem er auch dann und erst recht gewinnen muß. wenn er seine Gegenspieler gewinnen läßt. Die Radiö-Mandate können annulliert werden, sie müssen es aber nicht und sie brauchen cs nicht. Sie können annulliert werden, weil ihrer in Zagreb eingekerkerten Leitung — wieviel Tinte ist über diese Einkerkerung von „immunen" Volksvertretern auSgegossen worden, bis man sich schließlich mit der Tatsache ab-fand! — Verbindungen mit dem bolfchewiki-fchen Moskau nachgesagt und nachgewiesen werden können. DaS Gesetz zum Schutze des Staates — rein juristisch ist also die Sache in Ord-nung — verbietet eS, daß Leute in da« Parla-ment einzieh?«», denen irgendein Hauch von KommnniSmuS nochgewiesen werden kann. Mancher Staatsmann von geringerer Qualität als Herr Paöiö hätte im Bewußtsein dieses Trumpfes und in voreiliger SiegeSungeduld wahrscheinlich schon bei der Ausstellung der' Wahlurnen die Radic-Bewerber ausgelöscht. Wer das seinerzeit annahm, angenommen aber hat es die ganze Oeffentlichkeit, der unter-schätzte die kaltblütig^ Klugheit des Chefs der Radikalen Partei sehr bedeutend. Hätte er da- München« ist da« populäre Lied vo» „alten P-ter". Gemeint ist damit der uralte Turm der Petertkirche am Marier pletz, und der RescaM diese« Liede« lamei: .Solang der alte Peter, der PeteiS urm noch steht, so lang stübt die G mütlichkeit in München nie«ai« au«.- E» gehört ein gvt Stück Lotalp,tilotfrnwö dazu, diese« Lied schön finden zu wollen. Ader e« ist eben charakteristisch für München und den Münchener selbst. Er besingt nicht seine Laterstadt. nicht da« schöne München; er besingt »a«, wa« München vor allen anderen großen und schonen Städten au«, zeichnet, und wa« e« berühmt und beliebt gemacht hat in aller Welt — seine Gemütlichkeit. Daher also der erste Ruhmestitel München«. Der Münchener kennt keinen Zwang und darum braucht sich auch der Fremde, der in »te Zlarstadt kommt, keinen Zwang auferlegen. Er maq sein, wer er will, er wird sich tn München ohne Zwang ausleben können. Man braucht sich da nicht erst aus die hohen Sockcn zu stellen, u» etwa» zu gelten; man gilt schon etwa«, weil man eben Mensch ist; und damit ist'« genug. „Guten Mo gen, Herr Nachbar*, „Gute Nacht, Herr Nachbar" — «an braucht de» andern, zu dem man die« sagt, garnicht zu kennen. Wenn e« ein Münchener ist, weiß er schon, wa« man damit sagen will. Alle leben im Schatten der mächtigen Fiauentür»e, und wer unter dem Schutz und Schnm dies»« Wahrzeichen« München« steht, hat eo ipso ein Anrecht auf die Quintessenz de« Münchner Leben« — seine G-«üt» Seite 2 4111* et Rettung Rummer S5 mals das getan, so wären ihm seine Gegen-spieler durch die Lappen gegangen und er hätte sich mit dem überflüssigen Odium der Gewalt belastet. So aber ließ er der Sache ihren formell einwandfreien Lauf, zumal unser Wahlgesetz nicht Parteien, sondern nur persönliche Wahl-Werber kennt, die Auflösung der Radic Partei bei der gerichtlichen Bestätigung der Radic-Listen also keine Rolle spielte. Er ließ der Sache ihren freien Lauf und so HU et heute die Angelegenheit dort, wo er sie in seinen besten Wünschen und Berechnungen haben wollte. Anunlliert können die Radic Mandate werden, sie müssen e« aber nicht, wie oben fest-gestellt wurde, und sie brauchen e« nicht. Sie werden annulliert werden auf Grund des Ge« fetzes zum Schutze des Staates, wenn die Loyalitätseiklärungen der Führer als nicht ge-nügend erachtet werden sollten. Daß aber die Loyalitätsklärungen in der Hoffnung auf Pardon überhaupt gegeben und so dle Führer der Partei zur Ablegung ihrer demagogischesten Attribut«, zum Niederlegen auf den Bauch, veranlaßt wurden, das ist an und für sich da« Ende dieser Partei, die sich zur Wortführern» der Kroaten machen konnte. In der Weiterführung diese« Gedankens also: die Mandate müssen und brauchen gar nicht annulliert zn werden. AuS der Beglaubigungsdebatte kann die Opposition ruhig „siegreich" hervorgehen und sich einbilden, die größte Zahl der Radic-Mandate durch die Gewalt ihrer Gründe „herauSgekämpft" zu haben. Die Radikalen werden ihr vielleicht diese Freude lassen. Ihre Mehrheit wird durch die Annullierung der meistkompromittierten Mandate gesichert sein, eine republikanische Bauernpartei deS Herrn Radi6 aber wird eS nicht mehr geben, ihre Führer werden kapituliert haben, mit einer solchen „Radic-Partei" werden die Radikalen am zufriedensten fein. Freitag nachts wird das Automobil des RegierungS-Präsidenten aus der Skupfchtlna nachhaufe surren und einen alten Staatsmann sahren, der auf jeden Fall, so oder so, ganze Arbeit gemacht haben wird. Paltttlche Runiilchuu. Zvlano Die Aadikate Warte! und die Annullierung der Aadie-Mandate. Am Sonntag hat im BcoMder Parlament die Debatte über die Beriifijieruiig der Abgeordnete» - lichte«. Auf diesen Gcuodton also ist tn Mü ichrn alles gestimmt. Wi« man an Oern Münchener als Schwerfälligkeit bezeichnen zu müssen glaubt, ist eben wieder v'ch s andere« als eine Folgeerscheinung feine« ganzen Wesen«. Er liebt t«, nich'S zu überstürzen. Wenn man so wie ich Gelegen Heu hatte, d e größeren und auch die kleineren Geschäfte, industriellen u„» ge verbliche» Unternehmungen und änderet mehr zu besuch?» und zu besichtige», bewahrt er auch da seine bedachtige Ruhe, doch verliert er nie seine straft und Lust jur gestrengen, pedanien und vor allem gewissenhaften Ausführung seiner Arbei en, dir dem Dcul!ch'ii von j« her eigen ist. Auf »em Gebiete deS allgemeinen G werbeleben« und der grogacttgen Su> stliidustrie, dem Aun!>hzvdioe,k eic , hat Ma> chu bah brechend gewrk, wie ja euch die Baukunst in München unter dem kräftig wirkenden E'rflaß genialer Baumeiner un» Ärch'tekren (G. v «Sei»l, G. v Haubenrisser. Hocheier, Graessel u. a m) eine» sehr großen Äuf'chioung zum Eige>gedankl«chen. O i-ginell n ur.d Kün'tlerNchen gewonnen hat. Doch damit wär? ich schon auf jenes Gebiet gekommen, auf »em München h u«e noch rot von jeher unerreicht dasteht. Uao » es ist die Kunststadt München. Müt chen ist eine Siadl, die dem Fremden, der Kunst, Aanstge werbe, Technik und Musik wahrhaft genreß'n will, wie kau« eine zweite ra t übervolle» Hü den entgkget,ko»»t. (Schluß folgt) mavdate begonnen. Da dieser parlamentarische Kamps dle Oeffentlichkeit vor allem wegen der -im Berisi zierungauSschuß beschlossenen Annullierung der Rablä Mandate in noch nie dagewesener Spannung hält, wird die vor der Entscheidung noch einmal zum Ausdrucke gebrachle Stellungnahme des mächtigsten Faktor« im Parlament, der Radikale» Partei, deS-halb interessieren, weil sie nicht daran zweifeln läßt, mit welche» Resultate die Beglaubigungsdebatte hin« fichtlich oer Radio-Mandate endigen wird. Da« führende Organ der Radikalen Partei, die Beograder .Tamo i-prav i" schreibt am SamSiag u. a folgende«: „Die Frag« deS Schicksal« der Radie Mandate ist nicht eine Frage der Verständigung der Radikalen Partei mit Stefan Radit. Da« ist keine Frage eines Partei-pakifc. sondern eine Frage der Staatspolitik. Sie muß ausschließlich vom Gesichtspunkte der gesetzlichen und staatlichen Postulate -zu» gelö t werden. Leinen Ar-tikeln p ötzlich bekehrter oder erschreckier Redakteure kann die Sachlichkeit zum Opfer gebrach« werben, die ihren Platz nur einer unteren Sachlichkeit räumen kaun. Diese andere Sachlichkeit aber ist nirgends za sehe«, nicht einmal vo, ferne. Siesan Ra»ö, dieier Hauv hzchverräier und unzweifelhafte uni allmächtige Eyes feiner Grupp-, kommandiert au« dn° Kerkeezclle, wa« die Gruppe sagen und tu» soll. G genüder der G vppe des Stefan Radio braucht und kann eS kem F^ck-ln geben, im Plenum der Skupfchtina genau so wenig, wie es da« im Ausschüsse der Fall war. Diese und eine solche Giuppe tu unter der Wucht de« Gesetzes zum Schutze de« Staates". Aom erste» Tage der Aeglauvigungs-dcöatte. Schon auf der ersten Stzung de« neuen Pir-lameni«, die der Debatte über o>e Beglaubigung der Abgeo onetenmandate gewidmet war, ist e« zu einer überaus hestiaen Explosion de« aas beiden Fconie» aufgehäuften ErrezungSftcfi S gekommen. Die sonn-lägige Sitzung wurde um halb 10 Uhr vormittag« eröffnn. Die Abgeordneten Simonov c (für die Re. gierungi-mehrhett) und Dr. Poli6 (für die Opvosi ion) verlasen die Berichte de« VenfizierungSauSschusse«. worauf unter der gespanntesten Ausmerksamkeil deS Hauu« und der Galerien Ljaba Davl»ov!ö mi> seiner Rede >m Nrmen der Opposition die Debatte er-öffnete. Er erklärte, daß er die Legalität der verflossene!» Wahlen nicht anerkennen könne, weil eS solche Wahlen weder in Serbien vor dem Kriege, noch >m neuen Staate j mal« gegeben habe. Das Gesetz hätte seine Geltung und die B-rfassung die Beachtung verloren gehabt. Zwei Arten von Politik seien einander im Kampfe gegenüber gestantze«. Die eine sei die Politik der Verständigung auf Grundlage der Demokratie gewesen, die andere die Politik der stärkt» Hand, die nach und nach zu einer Politik der Barbarei wurde. Für die Politik der Verständigung habe sich r>ai> Volk durch Abgabe der Mehrheit seiner Summen ausgesprochen. Da ue Regierung mit ihrer Politik der Gegnerschaft gegen e>ne Verständigung nicht off'n auftreten konnte, habe sie sich eine Kölsch:-wikliche Gefahr auSgedacht und der Außenminister Dr. N r.c i sei in5 Ausland gereist, um dort Unter« stützui.g einet antidolich-wikischen Front zu suchen. Die richtigen Kommunisten seien savoristert, die an geblichen aber verfolgt worden. Nach Verlesung de« weiter unten üderietzien Programmes de« Block» der nationalen Verständigung und der bäuerlichen Demo krane setzte Ljaba Davtdovit fort: »Diese« Programm haben alle Parteien de« Block« angenommen. Damit »st die Gewäyr geboten, dag diese« P vgramm auch durchaesührt werden wird, vorlesen mußie ich eS aus zwei G Laden, ersten« u» zu zeigen, daß eine Be -ständ'aung möglich 'st, zweiten« um zu zeigen, daß eine Politik der Gewalt auf die Dauer unmöglich fein wird." Wie die oppositionellen Blätter berichten, hat die Rede de« greisen PiäsiSeu.e» der Demo-kratischen Partei auf die Radikalen angeblich eine» großen G'.nvruck gemacht. <&« »st selbstvei ständlich, daß ein ftroßer Teil seiner AnSsührunge» unter dem groß » Lärm der Zwischenrufe unterging. Jertelung des Programms des Blocks der nationalen Verständigung und der Säuerlichen Pemokrattc. Der Chef der demokratischen Pirtei und de« neugeschgff »e« vlrckü »er nationalen v-rständizong und der tä>e t'ch-n D mokcatie Ljaba Davidov'6 ergriff am Sona-ag auf der ersten Stzung d?« Pal lamcnt« in der Beglaubigungsdebatte al« erster Redner da« Woit. Den Mittelpunkt feiner R-de bildete die v.'ilesuug des vom ihm, dann vom Ma- selmanen Dr. Hilidbeg Hrasnic,, von Paul Radi6 Dr. Anton ftoiol c und von Dr. Ladislau« Pol'ö (kroatische Vereinigung) gefertigte» Programm« de« Blocks der nationalen Verständigung und der Bauern-bzw. volk»demok.atie. Es lautet: 1. Die parlamen-»arischen Parteien, die b>«her unter dem Titel „Oppo-sitioneller Block" vereinigt waren, gründen eine ständige politische Gemeinschaft unter dem Namen »Block der «atio-ialen Verständigung und der Bauer». (LolkS)demokratie"' und treten im Parlamente in alle» Fragen al« Gesamtheit aus. in denen e« sich u» die gemeinsame Politik dieser Gemeinschaft handelt. Or-gaue de« Blocke find der Vorsitzende, der weriere und der engere Vollzugsausschuß und die Vollver-sammluag der Abgeordneten. 2. Al« Grundlage seines Aroentprogramme« nimmt der Block die ErkNrung der R'gieruog Dav'dov c vom 12 Luqust 1925 an, die durch andere besondere Gesetzaniräge ergänzt werden wird, besonder« durch ein Gesetz über d»e Garantie der richierlichen Unabhängig?«, und «län-digker». über die Pceßfreih:«, über die Versammlung«, und Bereio«sreihe»t, ein Gesetz über die Seldstver-waltung städtischer und Bejirk«g«meinden usw. Die Art d-r Durchführung der letzten Wahlen beweist, wie dringen» nolwendig Gesetze sind, durch die die Wablfreiheit besser ge'chützt würde, genauer Q'fjgt, durch die die veramwortlichkert der an der Durch, führung der Wuhlc» beie>ligien Aml«orqane besser bezeichnet wird und die Strafen und vorschrifie« sür ein beschleunigleS Slrasv:rfah-en oetschä fi wer. den. Die Verifizierung von Abgeordoetenmandaien haben Gerichte du'chzusuh' en. 3 Die Grundlage der politischen Tätigkeit de» Blccks bilden die program» matilchen Grundsätze, die scho > teilweise in der M^t-teilung der Leitung der Rad 6-Partei vo» 24. Sepl-tember 1924 enthalten waren und zwar: «) Die Parteien dcS Block», die auf dem Bo?e» der Gleich-derechiigung der Serbe», Kroaten und Slowene» stehe», sind darin einig, daß der SHL-Staat eine Gesamtheit ist, dessen Grenze» unantastbar find und dessen endgültige innere Einrichiung durch ein feie« nationales Einvernehme», entsprechend den weite? unten angeführte» Grundsätze» durchgeführt werde» soll; b) die eadgilüge Daichsühruug de« natio >ale» Einvernehmen« auf normalem gesetzlichem Wege und auf Grund »er Demokratie, ohne innere (S.fchiUte» rungen und ohne Schwächung unserer internationale» Lage, kan» am vollkommensten nur i» einer parlamentarischen Monarchie nach englischem Muster erfolgen, d:e in der iiaitonalen Souveränität begründet und ausgedrückt ersch iut; e) unser Siaat hat eine Bauern- und BolkS»e»»okrati-zu sein, die aus »em Syitem deS Selsgooernement (der Selbstregietung) biruht; ä) d e Zustän»tgke>t »es gemein tarnen Parlament, s un» anderer Berlreiung«-kö> perschafte», die Stellunq und da« B.rhälini« »er diesen velantworiliche» Organe werden du ch die Bersassung bestimmt; e) der Block und seine eiazel-neu Parteien fi>id daliu einig, daß ihre Politik voll-kommen selbständig ist und nur durch den W llcn de« Balke« ua» durch die nationalen Znteressen oe> stimmt wird, we«halb jede Partei auch in Zukunft von jeder verpfl chiung dem Auslande gegenüber frei und » abhängig zu sein Hai, und zwar so. daß die nationalen Interessen mit dem internationale« Wunsche nach dauern»em Frieden in Uebereinstimmung bleiben; f) der Block schließt jede D.kiatur au« und steht rn »er Politik aus dem Boden der nationalen B^rstän-digung und der Bauer, (Voik«)demokcaire, in wirt« schas-lichen fragen aus dem Bo»e» de« Einverneh-men« und der Zusammenarbeit der einzelnen Smnde; g) der Block wird alle notwendige» soziale» Reformen duichsühren; er steht auf dem Bo?en der Erhaltung de« Privateigentum«^ da« im Geiste sozialer Ge-rechtigkeit und im Sinne besonderer Pflichten geregelt werde» muß. Da« WirtichasiSleoen unier-S Volke«, beiov^er« der Bauernschaft, ist auf genossenschaftlicher G undlage zu regeln. Don Slowenien ist die 'Akde. In der N ichmritagsitzang sprach al« erster Redner der klerikale Abgeoroneie Dr. Hohnec, dessen Rede sich naiürl'ch vor allem gegen die selbständigen Demokraien i» Slowenien und deren Methoden kehrte. Er erklärte u. a, das; sich die PP. Koalition da» Stoat^ierritoiium zum Zwecke der politiich-n Ex> p!o ta ioi» untereinander aufgeteilt habe. Slowenien und Kroatien seien al» Lohn den Selbständige« Demokraten gegeben worden: Kroatien al« Paschal k den P «bicev cianern, Slowenien al« Satrapie der Z rjav Cl qie. Dese G >ell'chi»t vi'brechensqer po-tuischer Spekulanten wolle Slowenien und d,« ilo-' wenische Vo'k nollkomm-n unter ihre F'iße bekommen. Diese 2 ute vnlitz'eir Unverschämt oa«. wai Hummer 25 Cilltet Zeitung Sei,« 3 dem slowenischen Volke am heiligst«« sei: seine na-tumatcn Heiltgtümtt. Cte traten die Freiheit de« slowenischen Menschen in den Kot. Wer nicht in ihr Horn blase, werde em rechtloser H-lor. Die Selbst, ständigen Demokraten hätten besonder» die Beamtenschaf: zu« blinde« Instrument ihrer volk«semdlichen Politik degradiert. Der Redner habe im Verifizierung«. au«fchuß wenigsten« einigermaßen bie unerhörte und schamlose Agitation der Selbständigen demokratischen P Häupten, daß er gelogen Halle. ,D>e Selbständigen Demokraten messen anbei e L-m« mit ihrem May. Ich «kläre, daß ich wifsenilt-a nie die Unwahrheit gesprochen habe. Die Lilgner sind im Lager der Selbst-ständigen Demokraten, wo Lüge und Verleumdung tiupioperatiovSmi'tel find .... Meine Herren I ie üben eine Ty annei über »a« slowenisch? und kroatische Volk au«. Sie tragen die B-rantwoitung für all da«. Bor mittag haben wir gehört. w,e ein Mitglied der Regierung, der Minister U^unooio. gegen die B rständ'gung redete. Wenn ein Minister so redet, was sollen wir dann von anderen erwarten? Wenn sich die (oppositioneller) Parteien auch nur für die Idee einer Verständigung eingesetzt hätten, müßte ihnen der ganze ©uiM bajüc dankbar fein. Nach Dr. Hohnec sprach der Abg. Dr. Pwko. Er erklärte mir alle, Beftimmchelt. daß bei den 3Öjh!tn nur von Seite der Klerikalen em Druck ausgeübt worden sei. Der Oderge'prnn Dr. Ptikmaier habe dem R dner au«)rücku'ch v rsichert, daß weder «hm. noch irgendeinem BezirkSyauptmarin bekannt sei. doß eine Wähler veriammlung "'k Klerikale» verbot:« gewesen wäre; die „Stwjj >* sei k»^pp vor de» Wahlen eingestellt wor»en, weil sie »u der B r öfsentlichung vo» titeln, »ie gegen den Staat Haß erregten, nicht aufhören wollte. Da« Pro rrmm der Elvidtiiischen Bolkepartei sei nicht da« Programm de« slowenischen Volke« (Dr. Gv'ar: „Wa« wissen Sie, wa« flutoiomie ist!»). Wenn die Klerikalen einen so günstigen Wahlausgang e»zielt haben, fo hätten sie da« ihrem konfessionellen Wahlapparat zu verdanken. (Prsnjak: Sie aier hr'-en alle L-hier und Beamten. Deren gibt »« mehr al« Ge>stl>che). De ganze Geschichte der Slowenischen BolkSpartei zeige, da« die G >Nlicht„t ihr Rückest sei. (Z«vo>: W>r haben kein TvurnTox«! S>e haben B oi au« der Hand unserer Qr.sthchteft g«a»fsen! Hand aus« Herz!) Der R'dner fühlte v«rich'e»rne B >piele von Pre»igten an, durch die » e Wähler beeinfluß- wor. de» wären. De beiden Reden »er Slowenen Ha ien die Gemüter so in H tz gebracht. dag die S immung die »entbar günstigste für ein Gcf ch! war, wozu e« dann auch pünklich kam. Sturm und Wauferei in der National-versammtung. Nach Dr. Pioko erhielt da« Wort »er Abg. Bazala, der im Namen der Kroatischen Bereirigung und der Ra»>i Pann >p ach. i£c begann mit o«n Worten: „Meine Herreu Bolktvertreter ! (Abg. illeknö: Ab geordnete, nicht Vertreter I) Sehr gut, meine Herren, ich neh,e zur Senu'nt«, daß wir hier Leute voi zweierlei An sitzen. Dle einen hat die Regierung hergeschickt, st' sind also «bgeordnei» der Regierung, die anderen hat dcS Volk umwühlt und fcieie find demnach Vertreter d*« Volke«. Daher, (»er Redner wendet fick zur M hrh'i) »eint Herre Sd^ord, netto de> Regieiung UI d (,en»en»e> zur Oppostliv!') meine Herr?« Volkiv «re,«r!" Kaum waien d> fe Worte dem Muid« o s R-»ners er, flohen, al« eine v'ruadle ^xo'.oston «rfolgie, we wenn der Tprech r e>ne Vomle gemo f>n haue. E- kommt zu einem iürchierlichen Lärm. Die meisten Adgeo dneten er heben sich und stürzen aui die Rednertrirüne zu, wo Dr. Bazala noch immer steht. Im Na iü er vo-» eilen «fiten umring' Die Erregung wächst von Se> Tunfee au Sekunde un» in jdm Augenblicke drohen Titlichkeii«». Abg»ord»?«r Tom c spricht erreg: m» Dr. Binala, u» der sich ein ganze, K läuel gebildet dai, s6 duß er sich nicht von der Stelle rühren kann. Jnzw schert si«i scbon die Abgeordneten B Srrev { (R drtol) und S «pa ov«! (Demokrat) mit einander handgemein gnvvrdrn. ^tip^iovö vrri tzi B-S iemä einen F.ustfchlag, norauf ihn die?« zu vode» m-rfi. vtui der anderen S tu schreit Abgeordneter Toma P.'paoie auf einige Ab^eortnete ein urd wird gl-'ch fall« zu Boden ge chleuder». In den ersten Vänken ist eS zu einem aiUtmttaen F.ustkairpfe gekumm^n. Der Radikale P.kü schlägt Dr. V -zala .»» de F.uN auf den Kopf, während ihm der R.d kale >viti'0'>'< einen Hnb in den Nack» verletz'. Dabei ein ohrende äubrnde« G ch ti: „Er w r» unS beleidigen, der üierrr ch jche O'fijier, der R.rd 6 KnechtDer Abg. Bingulac erwischt die Aktentasche det Minister« Prib^.'viö «it den Worten: „Jetzt muß ich Ihn aber prügeln!" und drischt damii aus Dr. Bazala lo«, den der Minister Pribicevi6 ver« geben« dadurch zu schützen versucht, daß er thu in die Ministerbank ziehen will. Um Bazala herum entwickelt sich eine richtige Schlacht. Einige Radikale stürzen sich aus die Radic'ianer und auf die Kleri» kalen, die sich gegen dle AuSgänge zurückgehen, bei den Bänken aber stehen bleiben. Im selben Augen-blicke fliegen der ei!« Sessel durch die Last. Die Ab-geordneten schlagen mit Siühlen aufeinander lo«. Einige Oppositionelle reißen die Pultdeckel Herabund schlagen auf die Regierungsmehrheit ein. Abgeorh« neier Sreökoviö jagt wie wild durch den ganzen Saal dem Abgeordneten Vasa Popov^ nach und holt ihn bei der Türe ein. H:er jedoch wendet sich Popov'c plötzlich um un» schlägt auf Sreckov ö mit einem Siuhlbeiu ein Im seiden Augenblick erscheinen an der Türe Gendarmen, die die beiden «rennen und den Abgeordneten Popooiö auf den Gang htnin« ziehen. Zahlreich« au»ere Abgeordnete sind noch immer in der ärgsten Keilerei begriffen; ste werfen die Sessel der Stenograph?« einanoer an die Köpfe, schlagen emsig mit den Fäust-n auf einander ein, stoßen sich, springen über die Bänke und flachen auf da« fü'ch erlichste. Am wildesten gebärdeten sich der Daor»vv'ö Abgeordnete Popov>6 und der Radikale Aleksic die sich einige Zeit unter den Bänken balgten, bevor Popovii beim Le>suche, den Radikale» Srrö koviö mit einem abgerissenen Stuhlbein auf den Kopf zu schlagen, von den G-ndarmen auf den Gang hinaufgezogen wurde. Ein unbeschreibliche« B>1» bot auch die Galerie, die v?n Kampflust hingerissen, sich erhoben halte und tast eben)o fürchter-«Ich schrie wie die kämpfenden Kä-pen in der Arena. Bald steht man viele Avaeordnete mit zerkratzten G sichter» und zerrifienen Krägen . .. Nach ungefähr 20 Miauten gelang es den besonneneren Elementen, die Rahe wieder herzustellen, worauf die S'tzcing forigesitzt ward«. Nachdem noch etoe Anzahl vo» Rednern gesprochen hatte, darunter auch der I.nenminister B^zi Maksimov!«!, wurde um drei-viertel 1 Uhr nach!« die Sitzung geschlossen, uach»em der Antrag der Regierungsmehrheit auf Beglaubigung aller uubestritteuen Mandate angenommen worden war. Innenminister Wakstmoviö zum Zteber-fall auf Kr. Kraft. Bor der sonntägigen Abstimmung über die un« angefochtenen Mandate hielt noch der Innenminister Malsimov 6 eine Rede, in der er auch den seiner« zeugen U-berfall aus den deutschen Abgeordneten Dr. Kraft berührte. Ec erklärte u. a.: Zwilchen dem unseren und dem bnlgaiijchen Regime kann eS überhaupt kein«» Vergleich geben. Bei un« floß kein Blut, bei un« herrichte Ruhe. Anzuführen ist le-»iglich der Fall mit Dr. ttrafi; diesen proklamierte die Opposition schon al« tot, aller Dr. Kraft »at ihr n>chi d.u Gefallen. Der Borwurf Davrdov!!', daß »ie Regierung den Uebersall auf Dr. Kraft inipiriert habe, ist absolut nicht am Platze^ Wahr ist nur, dag ich feioerzett Dr. Kraft au«)iuckiich gesazt habe, daß »ie'er Staat ferbifch kroatisch slowennch, also ein nationaler Staat, sei und daß daher Dr. K>ast und seine Kollegen auch nicht das R cht haben, sich tn »in inneren Streuigkette» al« Sch er« ichier auf» zudräng-en, fondern daß sie ihrer Stellung gemäß »euiral fem müssen, weil sich dj« tonst an ihnen rächen könnt«. Deshalb mögen sie niemals Aktionen führen, die ihnen nur schaden können. Wenn j «and glaubt, daß in dieser Erklärung etwas Taktlose» enthalten sei, wö^e die Na'.ioaalv^rfammluvg darüber enl chitden. — Mit d.r Einmischung m die inneren Stieiti^keilen spielt der Innenminister auf die Sul wog «in, die oa« deutsqe Mitglied de« frühcrrn Kerifizierui-gSausfchusfe« gelegentlich der Frage der t.steii Verifizierung der Ra»! Man»at« im Jahre 19^4 emgei.ommen hatie. Domals gab in der Tat dle deunche Summe de» Ausichlag. W.na sie sich jüe die Ra»italen und gegen die Verifizierung der Ra«,r Mandaie entich>e»<» häiie, bliebe die Ernmi« Ich n < in die irncicn St eitigkeilen in genau »em selve» Maße b-stehen, nur frägt e« sich, ob die Re gierung diesen Fall al« E«nmi>chung betrachtet hält«. Ze»er falls nicht. Ausland. Sieöeu Präsidentschaftskandidaten in Deutschland. U« die durch den Tod de« ersten deutschen R-'iliiSpräsidrnlen Eber« erledigte oberste Stell« im deutsch n Reich hat ein äußerst lebhafter Kamps uvter famose Gstet-(besc/ienke !I Oen&aCa □na Goldfiillfedcr den deuisiben Parteien begonnen. Der Kandidat der Sozialdemokrateu ist der frühere preußische Minister-Präsident O.to Blaun; der Kandidat der bayrischen VoikSpartei der bayritch« S aatSpräsident Heinrich Held; Kandidat der Demokrat«» Wilhelm Hellpach, Siaaitpräsident von Baden; Kandidat der D«ulfch-nationalen Karl Jarre«, früherer Minister und Oder« bürgermeister vo« Duisburg; Kandidat der Naiional-iozialisten General LuSendolff; Kandidat de« katho-liichen Zentrums der frühere Reichskanzler Wilhelm Ma'x n.'d Kandidat der Kommunistin der Transportarbeiter und Reichstagsabgeordnete Ernst Thael» mann. Beim eisten Wahlgange dürfie der Kandidat der soz'alisten die meiste» Stimmen anf sich o sinnigen, die aber zu seiner Auswahl nicht genügen w«r»en, weshalb eS jedenfalls zu einem zweiten Wahlgang kommen wird. Atatienilche Arenndschaft für Oesterreich. Einer Meldung der offiziösen „Aaenze d« Ro-ma" zufolge wird der österreichisch« Banveiaußen-minister Dr. Matoja feine Reise »ach Rom dazu bt-nütz?», sich mit der lialtevischen Regierung auszu-!p echen. I alien lege großen Wert daraus, feme Beziehungen zu Oesterreich aus da« herzlichste zu gestalten. Diele seine Politik habe eS auf der letzten Genfer Tagung bewiesen. De« italienische» E.kli-lungen haben in Wien sehr befriedigt. Aus ülaöt ukö Janö Fleischergenosstnschaft. DoanerStag, den IS. März, fand im „Hotel Post" die diesjährige G«nero>v:rsa«wwng der Fleifchergenossenschafi unter dem Vorsitze dr« Odmanne« Herrn Franz Re» deulchegg bet sehr zahlreicher Beteiligung der Mitglieder statt. Der Boisitz-nd« konnt« unter den Erschienene» den Gewerbekowmlffär Zalojiik be-grügev. Auf die Tagesordnung übergehen» warde die lrtzte Verhaadlungsfrist angenommen und der B-richl über die Tätigkeit der Genossenschaft im Jihre 1924, wurde mit Zufriedenheit zur Kennt»»« genommen. Auch bei »er Abrechnung für daS Jahr 19^4 welch- die Rechnungsprüfer Junger und Kroflic übcrprüf-en, wurde »er Vorstchang die E,Haftung erteil«. Der Boranschlag sür da« Jahr 1925 wurde angenommen und beschlossen, vo» den anwesenden Zeiilglieder», sowie von den Mitglieder» au« den Bezirken Gornj'grad, Slov. Gradrc und Konj c», wenn dieselben auch nicht bei der Versammlung erschienen sind, an G.'nosienichaftSumlagen Dur 2b. hingegen sür alle von der Versammlung Ferngebliebenen «ine Umlage von Dln 100 eivzu« heben. Dieser Vorschlag wurde einstimmig ange-nommen. Die Statuten wurden Antrag de« Herrn Franz Rogel dahin geändert, tag bei der Genossenschaft Lehrlinge von nicht über 18 Jahren aus-gedungen weiden dürfen. Bei der naa erfolgten Wohl wurde über Antrag de« Herrn Urbares der bisherige Vorsteher Herr Franz Rebeulchegg wieder« gewählt. Za dessen Stellvertreter warde Herr Anioa Permozer und in den Gei ofsenschafrSausschuß die Herren: Urbavci, Za?y, Laporntk. Hank«. Rogl, Hohnjrc, Vvz i, Fil'piifch gewählt. Du Prüfung«-kvmmifiidn vestehl aus den Herrn Rebeulchegg al« Vorsitzenden, Lapornik, Esth, S:rdon«r. N rch mehrrrea vorgebrachten Belchiv«rd«n uod Anfragen, welche vom Vorsitzen»-» zufri«»cnst«llen» beantwortet wurden, fcdloß derselbe mit DankeSworten an die Erjch'enenen die Haupiverfammlung. Mittfustrnmarkt. Der heurig« fogeaannt« ^Mittfastenma'k»", welcher am letzten Samstage ab» g«hal«« wrnd«, war vo» schönsten FrühUngSwetter vegunstigi. Es entwickelte sich daher ei» lcvhafte« Mai lt.r. ioe». D r Haup-plotz und Sie angreiijenden Hauptstragen waren mit Berkaufsuänden, die alle wögl ch-n Bedarfsartikel fetldocen, überfülle; auch die unvii»eidlichen Mark.jchrcicr fe^tiea nichr. sch?a « *«ut 4 C iltt 11 MtttHBk Nu»»cr 25 in den fiiihen Morg»nstund«n entivicfrlte sich ein reget sieben, aber rf zeigte sich wenig Sauflust; die M'hrzahl der Besucher waren Marllbnmntler; ernste Säufer waren wenig vei treten. Besser schnitten bie Witte ab. denn fei« Gaftwtnjchaslen «arm alle vollbesetzt. Es war doch der ganz« Rummel nicht umsonst. Regelmäßige Viehmärtte. D-eien Monat wir« »>t der Abhaltung regelmähi^er Viehwälkie begonnen. Dleielven wrrden a» stäSttsche» Btedmaekt-platz? nächst dem Gasthaule . Zur giünen Wiese" abgehalten werden. Die Märkte fin»en an jedem ersten Montage des Monates siatt. Sollte dieser auf einen Feiertag fallen, dann findet »er Mark! -i» nächstfolgenden Werktag« statt. B'i dieten Mark',« wird lein S'an»grld eingehoben. I« Jahr» 19Sb wer»en nachsalzende V>eh»äi!te abgehalten: Montaz, ' 6. April, Montaz. 4. Ma«, Dienitag, 2. Iunr, Montag. 6. Juli, Monrag, 3. August, Montag, 7. Zep-»»der, Montag, 5. Ottos«. Moniag. 7 Dezember. — Suß'raem werden in der Folqe auher d'eien regelmäßigen Biehmärkten folgende Jahr« und Bieh wärkte ftat'fi^den: Am S>2«»iaq nach M tisatten. am 21. Otlvder und am 30. November. Weiters finden Lchweinemäette am genannten B eh Marktplatz-jeden Mittwoch und Samstag stat'. Erneuerung des LlrafverfaKrens. Vergangeneu Mir woch, den 18. vesvßie sich va» «Sretegericht in C.lje mit einem inieresiarnen Fall der Erneuerung eine» Ttrasversllbrer>«. Bom Schwur, gerichle rourde om 6. Mär» 1923 der 33j>ih»i^e Bergknappe Johann «uho'o cm wegen Toiichlag-s zu b Jahren schweren Serters verurteilt. Aus <3 und der von seinem Beneidiger ern^eb! achten Äerujung wurde daS Urteil des Schwurgericht» tn! d ß gesetzt. Die Erneuerung d«s SirafoerfahrenS erwicktt bet der Bevölkerung allgemeines Jniettss?. Gin serbif»er Konspirator melde »ich, schreibt die B'ograder „vamoupcava" «m SamStag, indem sie ei« Urie l d » Sarojewoer »Narod" über die Arbeit deS B.r'fijierungiausschusseö zitiert. Diese« Zitat laiitet folgendermaßen: ,D>r Arbeit des Ber>« ft,!erungsauSjchuss« irgab ein« Tatsache, die von größter Wichtigkeit ist jür die fernere Haltung der Opposi-io». Der Erfolg der Opposition im Beri-fiß ist nubettrriioar. Moralisch und Eingesendet. Teppich- a. Jkföhelstoff-Fabriksniederlage Philipp Tjaas <$ Söhne Graz, Landhans Tel. 21—40 empfehlen ihr reichhaltiges hager von Japeten in allen Preislagen uud Stilarten. Muster und KostenVoranschläge ans Verlangen. intellektuell stand die Opposition hoch über der Re« gierung; eine betend«» guie F>onr machten die Ber-treter des kroatischen Teiles der Opposition. In aPen prinzipiellen Diskussionen waren, soweit die Re« giernng auf fu eingma, die Argumente der Opposition morali'ch pSrker und besser vorgetragen; die moralüche Schleppe der R'^ierung wu>d« >mmer größer. Schließlich konnte sie der intensiven Ainik der Oppo-si'ion nur Zy-riSmuS und deplacierte Geiftreichelei einiger Abgeor»neter, sowie ihre einzige Ms> st wme »n'geqenstellkn.- Die „Samouprava* widmet »ieier serbischen Srimme u. a. nachfolgende Worte: „Diese« und ein solches Bild der Arbeit im Be-^laubigunpSausschrß zeigt am besten, daß die Gruppe jerbtich-r Sonsplraioren, »ie sich augenscheinlich um »en D. Nikola Slojad'noviö (Herausgeber des „Naro»" in Harcj wo) gesammelt hat, auf Seite »er Radii Sonipi aioren stand und daß ihr nichts unter dem Himmil heilig ist." Gegen Fettleibigkeit wirkt mit kolossalem Ersolge einzig „LilfanS %tt". Es ist von Fachmännern anerkannt. Erhältlich in allen Apotheken und Drogerien. Erzeugt: Laboratorium Mr. D. 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Insbesondere aber danken wir dem Herrn Dr. Gollitsch aus Celje für die ärztliche Hilfe, dem HochwQrden Herrn Hauptpfarrer Dr. Franc Kruljo für die ergreifende Grabrede, dem Gemeindeansschusse von Laiko, der Bozirksvertretung, der Bezirkssparkasse in Laiko, den Freiwilligen Feuerwehren von Laiko, Celje und Trbovlje u. s. w., für die schönen Kranzspenden, sowie allen, die in den schweren Stunden unsere Tröster waren und die dem teueren Verstorbenen das letzte Geleite zur ewigen Ruhe gaben. L a i k o, den 20. März 1325». Die trauernden Familien: Kraker, Kuschel, Horiak und Zlindra. Cifrwln» unk Hrr«s4,edn: Franj S$«urr. — Birsntivorüich r Schrijt!«il,r: Hadert Kolletnig. — Druck und Lcrimiduchdruckcrei „CtUja" tzt dclie