r?&a ' _____ [^Kflü N»«««r 1._ytttttu, »e« I. 3Hxntt 18fl^.__X. Pettauer Zeitung rrschetm irden Konntsg. Preis fiii Petto« mit Zustellung i»S Haus: Vierteljährig (i. 1.20, haldjährig fl. 2.40, ganzjährig st. 4.60, mit Poftverjendung im Jnlande: Bierteljährig kl. l.t". zaldjihrta fl. 2.80. ganzjährig fl. ii.SV. — Einzelne Nummer» 10 kr. Schriftleiter: faa! »nie, H«»»t»l«tz St. 14. — SccMltam «ch ?erlog. W. Bl»»t«, H«»»t»lotz 5ir S. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Pränumerations-Einladung. Mit dem Jahre 1899 tritt die „Pettauer Zeitung" in das X Jahr ihres Bestandes ein. Wie bisher, wird sie auch in diesem ueuen Zeitabschnitte ein Blatt sein, das stets für deutsches BolkSthum, Freiheit, Bildung und für eine die socialen Verhältnisse deS Volkes fördernde Aesetzgebung eintreten wird. Auch die „P e t t a u e r Zeitung" will ihr Scherfleiu dazu beitragen, dass deutsches Wesen >md deutsche Sitten ihren alten guten Klang behalten in Österreich; sie will eine Borhut deS DeutschthumS in bedrohtenGciuen sein und wird daher auch immer dem Fortschritt? aus allen Gebieten huldigen, stet» für die freie Schule eintreten und ihre Dienste jederzeit dem allgemeinen Wohle weihen. Eine besondere Aufmerksamkeit wird die „Pettauer Zeitung" allen- Ereignissen in unserer engeren Heimat zuwenden und besonders dem Gemeinwesen, in dessen Mitte sie wirft, ihre volle Kraft widmen. Ferner wird dieselbe eine Auslese vermischter Rachrichten von allgemeinerem Interesse, Berichte über Schwurgerichtsverhandlungen tc. veröffentlichen, sowie durch den Abdruck guter Feuilletons, Erzählungen k. für eine unterhaltende Lektüre Sorge ttagen. Die Bezugspreise sind die bisherigen: G«yj«hriß fl. 480, halbjährig ß. 2*40, vierteljährig fl. 120. I« diesem Sinne entbieten wir unseren Freunden zum neue« Jahre ein kräftiges Heil! Mit tiendeutschem Gruß «Hchriftlettung und Verwaltung der „Pettauer Leitung." Ein Eisenbahngesetz. Die Zeit, in welcher einzelne Gemeinden durchaus keine Eisenbahnen i» ihrer Rahe haben wollten und ftoh waren, wenn ihnen der nächste Bahnhof mindestens eine Wegstunde vom Leibe blieb, find längst vorüber. Heute können nicht Bahnen genug gebaut werden und die Staaten wetteifern miteinander in der Anzahl der Kilo-meter Eisenbahn, welche sie bereit« fertig haben oder demnächst fertigstellen. Heute find alle Par> teien zu haben, w nv der Staat den guten Wille» zeigt, einmal für Eisenbahnen Geld auszugeben und wären die« auch nur Loealbohnen. Wa« die letzteren anbetrifft, so hält natür-lich jede« Thal gera> seine Localbahn für die wichvgste und die Rc^crung hui ihre Roth mit der An«wahl au» den vielen Anforderungen. Die Roth der Regierung ist natürlich um so größer, al« die .Stützen' vor all»'« Berücksichtigung ver-langen — und die Politik spielt denn auch in die Eisenbohnen hinein. So befindet sich da« .theure" Land Galizien auch bei Localbabn-an«theilnngen gewöhnlich recht wohl. Minder gut geht e« dem Londe Steiermork oder Mähren, über deren Zurücksetzung sich der Abgeordnete Lecher im Abgeordnetenhaus? bei der VerHand-lung über da« Eisenlxihiigciey beklagte. Auch über die B^hältniss-- bei den nicht staatlichen Bahnen, die alle flutfaqr: scheuN», »eil fie die Verstaatlichung über iyrem Haupte schweben fühlen, beschwerte sich Dr. Lecher. Wa« er jedoch über die österreich'jcye Eisenindustrie und da« Eisencartell sagte, verdient eingehende Be-achtung. E« handelt sich um einen Bauaufwand von 51 Millionen Gulden für neue Bahnen und Lecher bedauert, das« davon ein nicht geringer Theil dem Eisencartell in die Tasche» fliegn werde. .Ich gestehe' sagte Lecher. .oas« mich kein Kreuzer reut, den wir von diesen 5 t Milli-onen bewilligen, das« mir aber jeder Kreuzer in der Seele weh thut und ich mich dessen schon schäme, welcher dem österreichischen Eisencartell von diesen M Millionen zu Gute kommt. Der heimischen Industrie sei gewiß", sagt Lecher weiter, „alle« Gute zu gönnen, aber einzelne In-bustrielle dürfen nicht glauben, das« fie allein auf der Welt und nur dazu da find, allen anderen etwa« wegzunehmen. Schon längst hat sich die öffentliche Mei> nuna gegen da« Monopol ausgesprochen, welche« in Osterreich durch da« Eisencartell ausgeübt wird und durch einen Schutzzoll für Eisen gegen jede Eoncurrenz sichergestellt ist. Die Präger Eisen industnegcsellschost, deren Actien einen Ro-minalwert von 200 fl. haben, stehen ungefähr 980 und hoben in den letzten Jahren 14—16 Pct. Dividende gewhlt. Die böhmische Montan-gesellschast, deren Actien nominell 200 fl. be-tragen, stehen SSO und zahlen 18 Pct. Dividen-den. Dabei wurde die einst blähende Eisenindustrie in den Alpenländern zugrunde gerichtet. Nur mehr einige größere Werke können bestehe,, und noch immer werden kleine Werke aufgesaugt und auf-gelassen, wa» sehr häufig die betroffene Gegend dem Elende preisgebe» heißt.' Auch der Abgeordnete P f e r s ch t beschäftigt sich mit der Angelegenheit der Localbahnen, insbesondere mit dem bosnischen Flügel nach der dalmatinisch«,» Küste, der '.eine Fortsetzung »ach Sarajewo und keinen Anschluß an da« bosnische Retz haben darf, weil das die Ungarn mit Rück-ficht auf ihr Fiume nicht zugeben wollen. Dieser Anschluß ist aber ein Reichsbedürfnis und es ist ein Zeichen erniedrigender Abhängigkeit von Un-gärn, wenn dieses seinen Vortheil höher stellen kann, al« die Lebensbedingungen de« Gesammt-reiches. Pettauer Wochenbericht. (ttnhnachtsfeitr de» dentlche» turnvereine«) In unserem Berichte über die am 18. v. MtS. stattgehabte Weihnachtsfeier des hiesigen Turn-vereine» haben wir die vom .Herrn Professor Raiz gehaltene Festrede wegen Mangel an Raum leider nur in einem kurzen AuSzuge mit-theilen können, wobei uns noch einige unrichtig-feiten unterlaufen find. Die Rede, welche den lebhaftesten Beifall aller Anwesenden fand, war indessen auch in ihren Einzelheiten so interessant, dass eine vollständigere ©ii-bergabe derselben nicht ungerechtfertigt erscheint. Durch dieselbe stellen wir auch gleichzeitig unsere frühere Notiz richtig. Der ungefähre Wortlaut der Festrede war folgender: Zu Mittwinter begieng nach alte» Zeugnissen der germanische Norden der Heiden-zeit ein große» Fest, baS Julfest, eines der großen JahrcSfeste, die unter Theilnahme deS ganzen Volkes gefeiert wurden. Ungefähr zur selben Zeit oder etwa» früher im Jahre wird heutzutage überall, wo Deutsche wohnen, der Tannenbaum aufgerichtet, werden seine Lichter angezündet, werde,» Liebesgaben beschert. Diese» unser Weih. nachtSfest hat nicht dem Eharakter eine» großen Volksfeste« wie vor alten Zeiten da» Zulieft der Germane». Seine ganze reiche Poesie enthüllt sich vielmehr nur im tagen und engsten streife, am reinsten im Kreise der Familie. Wenn sich der Lichterschein de» Tannenbaume» in den sreuden-strahlenden Augen der Kinder, der glücklichen Gatten spiegelt, dann webt in den Herzen jene« anheimelnd stille, zarte Glück, jene innige Selig-keit der süßen Weihnacht«zeit. Und dennoch, werte Festgenossen. trotz diesem intimen Charakter ist auch unser Weihnachtsfest ei» Volt«fest gleich, wie die alte Julfrier, nur in einem aiidere» Sinne. Nicht vereinigt e« wie diese die Menge der Volksgenossen zu gemeinsamer Feier, damit sie de» Göttern opferten, sondern sie ist ver viel-sacht, ein Fest der Einzelnen, ein Fest kleiner Verbände geworden. Aber al« Sitte umspannt e« doch die ganze deutsche Welt- man kennt und feiert r« allenthalben, wo der Deutsche wohnt, im hohen Norden und im fernen Süden, in West und Oft- Es erwacht zur Weihnachtszeit in ihm da« deutsche Gemüth. Und diese Sitte ist nicht uur ihrer Verbreitung, sondern auch ihrem Ur-sprunge nach deutsch. Der deutsche Norde» ist ihre Heimat; die« bezeugt schon der nordische Tannenbaum. de» wir aufrichten. Und wann fühlte ma» sich zur Weihnachtszeit am häu«lichen Herde, im traute» Heime wohler. al« wenn tiefer Schnee die weite Landschaft deckt und Winde brausend über die Fluren fegen? Da» ist die echte, deutsche Weihnacht. So ist die Feier der Weihnacht, in der sich da« deutsche Gemüth offen-bart, eine« von jenen festen geistigen Banden, die alle Volksgenosse» umschlingen und waö wäre stärker al« die Bande der Muttersprache, der Sitte, der gemeinsamen AN zu denken und zu fühlen? Lasten Sie un» daher auch heuer unser Weihnachtsfest mit Innigkeit begehen, als ein Fest de« b.. tfchen Volke«. Lassen Sie »u« aber auch, im et sich zur nahenden Jahreswende jinnt, stauend 'ine Rück- und Vorschau halten. Wie viele» Tausenden winkt heuer die holde WeihnachtSfreuoe nicht mehr! Wir alle haben mitgelitten bei den Verlusten diese« Jahres. Bon denen, die auf der Menschheit Höhe» wandelu. hat der Tod einem fürstlichen Haupte die müden Augen zugedrückt und ein gekrönte« Haupt grau-sam und blutig hinweggeram. Ein durchgingen-der, weitausschauender Geist, der mit meisterlicher Kunst die Geschicke der Staaten lenkte und Merkwürdige Vermächtnisse. Siguor PaSquale-Favelle, ein wohlhabender Herr, der erst in Neapel und später in London lebte, vermachte jeder von drei italienischen Städten die Summe von 450 Pfund und der Stadt London 750 Pfund. Die Zinsen sollen in jedem einzelnen Fall alle Jahr drei arme» Mädchen im Alter von 16 bi« 26 Jahren al« Aussteuer zu» kommen. Die Betreffenden sollen aber nicht nach Gunst, sondern nach Lvo« gewählt werden. Ein Landwirt in Mainz wollte seine Erben vor ihren eigenen bösen Neigungen schützen. E» bestimmte in seinem letzten Willen, das« die« jenigen seiner Söhne, Enkel, »geboren oder noch angeboren' oder Urenkel, die beim Rauchen oder Kauen von Tabak oder beim Trinken von also* holischen Getränken, außer wenn der Arzt es ihnen verordnet, abgesaßt würden, „von dem Nießbrauch", wie er sich ausdrückte, „meine« Vermögens sechs Monate lang für das erste Vergehen und ein Jahr für jede folgende über-tretung ausgeschlossen seien, für ein Jahr ganz-licher Enthaltsamkeit aber sollte ihnen daS Ver-lorene wieder zugestellt werden." In einem Kodizill wurden diese auf den Tabak und Alkohol sich beziehenden Einschränkungen „auf daS Spiel in dem gewöhnlichen Sinne de« Worte« oder auf ein weltfremde«, stille«, der Poesie und Kunst ergebene« Leben sind dahin. Und unser eigen Ge-schick? Der Winter ist in« Land gerückt; der rauhe Geselle wird nn« noch rauh behandeln. Aber wir wissen, das« er unterliegen wird im stampfe mit dem holde» Jüngling Lenz, der lachend und strahlend einziehen und aus seinem reichen Füllhorn Millionen sprossender Lebens-keime, Blätter und Blüten über die Erde streue» wird! Wir harren au«; wir stählen Leib und Muth, wir pflegen denlschc Sitte und wie die Erde den Winter durch iu treuer Hut den Samen hegt, der in die Scholle gesenkt wurde, so wahren wir durch alle Anfechtungen und Widerwärtig-leiten treulich in tiefer Seele unser Deutschthum. Und der Frühling wird eiuina! kommen, denn die Geschichte der Völker ist logisch und die Lo-gik ist ans unserer Seite. Harre» wir au« und bleiben wir treu, treu wie die Radeln deS Weih-nachtSbaumeS im Frost und Wintersturm. (Gesch»«re»t»like.) Die Jahresliste der Geschworenen pro 18SS weist au« Pettou folgende Namen auf: Blanke Wilhelm jun., Buchdruckerei' besitzer; Dr. Brumen Anton, Advocat; Dr. Fich< tenau Oixtu«, R. v., Advocat; Filaferro Karl, 1.1. Notar; Fürst Josef, Realitälcnbesitzer; Fürtbner Josef, Bäcker meister; Goriupp Josef. Lederermeister; Dr. Horwath Thomas. Advocat: Hickl Franz, tandelSmann; Kasper Johann, Buchhalter; stollenz ofes, Handel«mann; stofsär starl. Fleischhauer; Kraker Alo'S, Handel«»»«»»; stofsär Max, k. k. Notar; stnau« Otto. Gastwirt; Kratzer starl, Tischler; stravagna Josef. Handelsmann; Masten Anton. Schneider; Meister Johann. Hausbesitzer; Matzun Jakob. Ziegeleibesitzer; Mülleret Franz, Schweinhändler; Molitor Han», Apotheker; Ornig Josef. Bürgermeister; Prantuer Jgnaz, Hausbesitzer; Palest Bincenz. Buchhalter; Riegrlboucr Hon», Ha»del«man»; Sadnik Raimund, Handel«-mann; Schramkr Adolf, Buchhalter; Steudte Johann, Fasebiuderj Terdina Jakob, Sparkassa-Sekretär; Wei>enstein Hugo. Fleischer; Wreßnig Josef, Maurermeister; Wreßnig Franz, stamm-feger; Dasch Ernst, Wirt- Jurza Anton, Handel«-mann; Pengou'Anton. Bez.-Vertr.-Secretär. (?healer»«chriqt.) Heute Sonntag den 1. Jänner geht die Leon'sche Bolk«stück> Novität „Die lieben st i n d t r" zum ersten Male in Scene; hoffentlich wird diese Vorstellung zahl-reich besucht sein. — Dienstag den 3 Jänner wird der lustige Schwant .Im Fegefeuer" aufgeführt und können wir Allen Jenen, welche sich einen Abend hindurch gut unterhalten wollen, den Besuch dieser Vorstellung besten« empfehlen. — SamStag den 7. Jänner findet die Erstaufführung von dem geistvollen Lustspiele „E i n daS Wetten von Geld oder werwollen Gegenstünden' ausgedehnt. Ein Deutscher, Namen« Bechtel. that seiner Hauptabneigung dadurch Genüge, das« er seine männlichen Nachkommen von dem Genuß seiner Hinterlassenschaft so lange au«schloß, al« sie dabei bcharrten, einen Schnurrbart zu trage». Obwohl Erblasser die vollste Freiheit über ihr Eigenthum haben, so haben sie doch keine Macht über ihre irdischen Überreste. Dr. Tritten der, ein Londoner Arzt, bestimmte, das« drei Tage nach seinem Tode seine Leiche einer lieben Freundin Elise Williams ausgehändigt werden sollte, damit dieselbe damit so verführe, wie er in einem Briefe an besagte Elise William» anbefohlen hätte. Alle Kosten, welch« ihr die Befolgung seiner Vorschriften machen würden, sollten ihr innerhalb drei Monaten nach seinem Ableben von seinen Testamentivoll-streckn» wiedererstattet werden. In dem Briefe hatte der Doktor den Wunsch ausgesprochen, seine Leiche sollte über Holzscheiten verbrannt werden, die verbrannten Gebeine und anderen Reste ge-sammelt und in eine Wedgwoodvase, die er seiner Freundin »u Verwahrsam gegeben, oder fall« diese nicht groß genug sei. in eine Metall- oder andere Base gethan werden, obwohl sie wohl wüßte, das« er einem irdenen Gesäß den Vor-zug gäbe. Die Testamentsvollstrecker beobachteten Erfolg" von Lindan statt; Lindau genieß! den Ruf eine« äußerst geistreichen Lustspieldichter« und nicht mit Unrecht, indem sich seine Werke mehr durch einen gediegenen und fein pointierten Humor al« durch derbe Witze auszeichne». Die Rollen sind in bewährten Händen; die weiblich« Hauptrolle spielt Fräulein B e l l a u. Also ein recht vergnügter Abend in Aussicht! — Sonntag de» 8. Jänner findet auf vielseitige« Verlangen eine Wiederholung de« äußerst gelungenen Lustspiele« „Jugendfreunde" statt; das Stück ist wohl sehenswert. — Möge unserer strebsamen Direktion, welche so viel Eifer entwickelt, wie noch keine Theaterdirection in Pellau, im neuen Jahre Frau Fortuna günstiger gesinnt sein, als im ver-gangenen Jahre. (Eingesandt.) ' (•rilnU»Ua8-C»t|rt*0!«karttt) haben nach-stehende P. T. Damen und Herren gelöSt: Ballan Farn 1 fl., Ballan Johann l fl., Behrbalk Jgnaz 1 fl . Blanke Wilhelm 1 fl. Bratanitsch Otto 1 fl.. Bouvard Franz Ehatelet v 1 fl.. Beer Anna 1 fl., Czak Josef 1 fl.. Eickhof Earl 1 fl., Eckl Ernst 1 fl., Filaferro Sarl 1 fl., Fichtenau Dr. S. v. 1 fl., Fößler Dr. Theodor 1 fl., Fleck Josef 3 fl.. Goriupp Josef 1 fl., Hutter Simon 1 fl., Held Ignatz 1 fl.. Hvchsmann Anna 1 fl., Kaiser Franz 1 st., Kaiser Martin 1 fl., Kasimir Josef 1 st., ^ottowitz Ferdinand v. 1 fl.. Kraker Aloi« 1 fl., Kristl Marie 1 fl., strmpf Marie 1 fl, Kasper Earl 1 fl., Kasper Johann 1 fl., stratzer Earl 1 fl . Kollenz Josef 1 fl., stnau« Otto l fl.. Luttenberger Johann Ist., Lbcker Roman 1 st. Maitzen Ferdinand l fl., Murschetz Georg 1 fl.. stramz Justine 1 fl.. Mezler Dr. Franz v. 1 fl., Mouretter Brüder 1 fl.. Molitor Han« 1 fl.. Matzun Jakob 1 fl., Mayer Simon 1 fl.. Mnchitsch Aloi« 1 fl.. Mülleret Franz l fl. Maister Johann 1 fl.. Masten Anton 1 fl., Ornig Familie 5 fl.. Ott Max l fl., Osterberger Franz 1 fl.. Pi«k Wilhelm 1 fl., Pirich Amalia l fl.. Prantner Jgnaz 1 fl., Reicher Franz 1 fl.. Rack Dr. Anton 1 fl.. Rtmitz Justine 1 fl., Sadnik Raimuud 1 fl., Sadnik Dr. Rudolf 1 fl., Sedlaöek Joses 1 fl.. Schweigt Earl 1 fl., Sel'inschegg Adolf 1 fl., Slawitsch Brüder 1 fl., Spritzet) Jgnaz 1 fl, Schalon Ernst 1 st., Graf Rudolf «schönfcld 1 fl., Schwab Josefine 1 fl., Straschill Marie 1 fl.. Leposcha Marie 1 fl., Straschill Max l fl., Stary Heinrich 1 fl., Stroh Ferdinand l fl., Slrohmayer Han« 1 fl, Stary Therefe 1 fl.. Tamm Betty 1 fl.. Treitl Dr. Ernest 1 fl.. Tschanet Ha»« l fl.. Bogl Franz 1 fl., Wibmer nny 1 fl.. Wibmer Rudolf 1 fl., Wreßnig sef l fl.. Zurhaleg Victoria l fl.. Lerch Aloisia de« Doktors Anweisung nicht und begruben ih» auf dem Bromptoner Kirchhof. Drei Monate danach bat die Dame den Minister de« Juneren um die Erlaubn!«, die Leiche a«»graben und verbrennen zu dürfen oder, wenn das gesetzlich nicht zulässig sei. sie anderswo begraben iu lassen Sir G. Eroß schlug die Bitte um Verbrennung d«r Leiche av, ertheilte aber die Erlaubnis, sie nach einem stirchhof in Wales zu schaffen. Nach-dem sie dann die Leiche erhalten, brachte Miß ioder MrS.?) Williams dieselbe nach Italien, wo sie keine Schwierigkeiten fand, ihre« Freunde« Berbre»nung«btsehle auszuführen. Nachdem sie so ihr Gewissen beruhigte, gieng sie die Testament«-Vollstrecker wegen der Kosten an. Da« Gericht entschied jedoch dahin, das« niemand eine lctz-willige Bestimmung über seine Leiche treffe« könne und das« die Testament«vollstecker für seine Bestattung verantwortlich seien; außerdem sei die Leiche unter ungesetzlichen und falschen Angaben erlangt worden. Die Klägerin wurde infolge dessen abgewiesen und hatte die Prozeßkoste» zu tragen. Im Jahre 1887 starb in Berlin ein Mann mit Hinterlassung eine« Vermögen« von 34000 Mark. Er überraschte alle seine Bekannten durch seine letztwillige Bestimmung, das« 32000 Mk. an die Stadt fallen und da» Übrige unter neun — 3 — -v-**V' 1 fl., Malielo 3.1 fl.. Eeloti Fr. l fl.. M. Petrowitsch 1 fl., Josef Fürthner 1 fl. Joh. Stendte 1 fl. losch bei Maria-Reustist ereignet. Auf der in Podlosch steil abfallenden Bezirksstraße Maria-Neustist bei Pettau fuhr am 22. d. M. der früher in Out Hammer angestellt gewesene Forst-Verwalter 3»|cf Zentner, ein alter Mann von 74 Jahren, mit dem Kuticher Franz Adam in der Richtniig nach Pettau, als ihnen von oben herunter ein »t Steinen beladener Last-wagen iin schärfste» Tempo nachgesahre», kam, und mit der Kalesche de« Forstverwalter« zu-fammenstieß. Durch den heftigen Anprall wurden die beide» genannten Personen au» dem Wage» gefchleudert. Der schwere Lastwagen gieng über den auf die Seite gefallene« Franz Adam hin-weg und verletzte denselben f# schwer, dass dieser nach kaum 5 Minuten den 4Mst ausgab, während der Forstverwalter von bei Deichsel deS Wagen» im Rücken getroffen wurde. Zentner muß hierbei eine schwere Verletzu«g de» Rück-gratS erlitten haben, denn auch er starb nach drei Stunden iu Gut Hammer, wohin «r inzwischen überführt worden »var. Die Schuld au dem Ua-glück« wird dem Besitzer deS Lastfuhrwerke» bei-aemefsen, welcher, entgegen der bestehenden «trcißcnvollzeiordnung. die die Einlegung de» Radschuhe« au d«r betreffenden Stelle durch eine Tafel anordnet, diese Borsicht unterließ und dann den ins Rollen gekommenen Wagen mit den Pfer-be« nicht mehr aushalten konnte. (JhsMi-tfmii i« pettau.) Am vertan-genen Mittwoch fand im Hotel Osterberger die diesjährige Jahresversammlung des Museal-Vereine» statt, die leider nur schwach besucht war. Dieselb« wurde durch den Obmann des ZereiaeS, Herrn Professor F e r k, eröffnet, welcher die er- Verwandte und einen Freund getheilt werden sollte, mit dem er einen Streit gehabt hatte, ni>d dass der Antheil jedes seinen Urben demselben verloren gehen sollte. wenn er den Erblasser zu Grabe begleitete. Seine Verwandten befolgten deS Todten Willen ae» wiffenhaft, aber der Freund, mit dem er sich entzweit, erinnerte sich der alten Zeiten und kon»te nicht umhin, ruhig zum Friedhose zu gehen und dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Später kam ein Kodizill an« Tageslicht, welche« die Anweisung -nthiett, das«, wenn irgend einer der zehn Lemttare dein Befehl hinsichtlich der letzten Ehrenbezeugung ungehorsam wäre, dieser da« ganze der Stadt vermachte Geld erhalten sollte. Dank diesem kluaeu Einfall sah sich der Mann, der mehr an seine alte Freundschaft al« an seine« alter Freundes Geld gedachte für de« Rest feine« Leben« wohl versorgt. Eine» seltsamen Streich erzählte «an sich von einem Bürger von Brooklin, der bei feinem Tode 71 Paar Hosen hinterließ. Seinem letzten Willen gemäß kamen diese zum Besten der Stadt-armen so zur Versteigerung, das« fein Käufer «ine« Paare« auf ein zweite« Paar bieten durfte. Diese seltsame Bedingung erregte bei dem Ver-kauf keinen Verdacht, aber einige Tage darauf fand einer der Käufer bei genauer Untersuchung schienen«» Mitglieder begrüßte und bann der im vergangenen Jahr« verstorbenen eifrigen."sörderer de« Vereine». der Herren Dr. M i ch c l i t f ch mb Krupiöka, mit warmen Worte» gedachte. Vor Eingang in die Tagesordnung theilte Prof. Ferk mit. dass die Vollversammlung bereit« nur Grund der neuen von der Statthaltern in-Zwischen genehmigten Satzungen stattfinde. E» lolgt sodann die Verlesung deS VerhandlungSbe-richte« über die letzte Generalt^rsammlung. an welche sich der Bericht deS Obmann?« über die im verflossenen Jahre einge-tretenen Veränderungen im AuSschnsse anichließ», Statutenmäßig ist der Ausschuß berechtigt, für im Laufe de« Jahre» auSscheideud« Au«ichuß-Mit-glieder Ersatzmänner zu wählen. Infolgedessen wurde an Stelle des verstorbenen Obmann-Stell-Vertreter«, de« Herrn K r u p i ö k a, Herr H u t t e r und an Stelle de« verzogene» Schriftsührer« Bayer Herr Oberlehrer S t e r i n g gewählt. Punkt 3 der Tagesordnung betraf d«u Rechen-Ichaft«bericht de» Verein» Obmanne» über seine Thätigkeit im abgelaufenen Jahre. Dieselb« war »in« recht umfangreiche. Professor Ferk berich-tete hierbei unter andern über eine RekognoS-cierungSfahrt auf der Drau. über seine Grabun-gen in Ober-Ran» und einen bei dieser Gelegen-heit aufgedeckten WasterleitungSgang und einen Mosaikboden ?c. Die Aufführung der einzelne« Funde würde uns hier zu weit führen, wir ton-statieren aber, dass die Versammlung seinen AuS-fübrunge« mit vielem Interesse folgte und ihren Obmann zuin Schluß durch Erheben von den Sitzen ehrte. Im weiteren Verlause seine» Be-richte» machte Herr Professor Ferk der Ber-sammlung Mittheilung von Spenden, die dem Ferk »Museum im abgelaufenen Jahre zugegangen sind. Unter andere» befndet sich darunter eine naturhistorifche Sammlung des Afrikareisenden Sol ub und eine Java-Sammlung der Frau ntonir Leber — einer geborene» Pettauerin, »oelche längere Zeit in Java ansässig gewesen sei. — Die Versammlung beschloß aus Antrag de» ObmanneS nachstehenden Spendern ihre« Dank auSznsprechen: Dem steiermärkischen Land««-AuSschusse. dem hohen dentschen Ritterorden (für einen Sarkophag), der Stadtgemeinde Pettau. dem Bürgermeister Ornig. der hiesigen Sparkasse, dem hiesigen Borschußvereine, dem Afrikareisenden Holub, Frau Antonie Leber, zur Zeit in Graz. Herrn Professor Moser in Graz (sür Aquarellgtmäld«). H«rrn Han« W a »v e r k a ür «in Aquarellbild) und Herrn Han« So-w i u«k y in Graz. Die Bersammluug dankte ferner dem Eusto« Gspaltl für seine rastlose Mühewaltung und den beiden Studierenden P i- zwei (für seines Kaufes einen kleinen Beutel, der oben im Futter eingenäht war. Als er denselben öffnete, fand er darin 10 Hundertdollarnoten. Er erzählte von seinem Funde, veranlaßte dadurch die andern 7V Hosenkäufer. ihren Kauf gleichfal« zu unter-suchen, wobei sich dann ergab, dass jeder Einzelne um 1000 Dollar reicher geworden, al« er bisher gewesen. ES war dies ein ähnlicher GlückSsall wie der. welcher jene Witwe deS knauserigen Pferdeverleiher« in Rhode Island traf, der ihr 200,000 Dollar hinterließ, nachdem er sick vor-her hatte von ihr scheiden laffen, weil sie sich ein seidenes Kleid getaust. Kapitän Hartmann, der in Jamaika wegen feiner Liebe zu den Thieren wohl bekannt, fürchtete zwar de« Tod nicht, befaß aber eine große Angst davor, er möchte einst lebendig begraben werden und sicherte sich dagegen durch den Befehl, seine Leiche sollte bis zuletzt in einem offenen Sarge liegen bleiben und fein Kopf von einem Wundarzte abgeschnitten werden, der 10 Pfund sür die Operativ» erhalten sollte. Einen wie hohen Wert er auf seine Tbiere setzte, geht daraus hervor, dass er jemand anstellte, der feine Hunde. Kotzen und Bögel zu besorgen und dahin zu sehen hatte, dass es ihnen an nichts fehlte. Die viele« Pfe.de, Maulesel und Esel, die ihm gehörten, sollen auf immer von aller Arbeit entbunden sein und so f ch i n g« r uad H o r w a t sür die andauernd« Unterstützung der Bestrebungen de« Vereine«. Hieran ,chloß sich dann der Iki^liMUbcricht de« Säckelwart». Herr gspaltl theilte mit. das« im abgekuiseue» Jahre inclusivc eine» Cafsareste» von 10 fl. von, Jahr vorher eine Gesammtein-»ahme von 1234 94 fl. zu verzeichnen sei. denen Ausgaben in der Höhe von 70794 gegenüber stehen. E» sei deshalb ein Baarvermögen von 520.46 fl. vorhanden, von welchem jedoch am l. Jänner ein früher entnommenes Darlehen per 400 fl. zurückzu-zahlen ist, sodass nur noch nnBaarrest von 126.4« fl. verbleib«. Da« Museum hat im laufenden Jahre 214 zahlend« Besucher auszuweisen, außerdem sind 10 Studr-t:verausgabt worden. Die Entröe.Einnahmen beziffern sich deshalb auf 44.bE fl. Neu eingetreten sind 4 Mitglieder, nährend der Verein durch Tod 2 und durch Au«-tritt 6 Mitglieder verloren hat. Zur Zeit weist der Verein 55 Mitglieder auf. Die Versammlung uahm den Cassabericht mit Interesse zur Kenntnis und er.heilte darauf Herrn Gspaltl einstimmig daS Absolutorium. Eine Anregung auf Erhöhung des Jahresbeitrages wurde abgelehnt und die Beibehaltung deS bisherigen Beitrage» in der Höhe von 2 fl. beibehalten, der in BierteljahrSraten von je 50 kr. ei»zuheben ist. Auf Antrag deS Herrn S ch u l f i n k wurde darauf dem Obmann von Seite de» Bereine« da« vollste Vertrauen zum Ausdruck gebracht und demselben gleichzeitig für seine reichen Spenden der allgemeine Dank ausgesprochen. In einer Erwiderung dankte auch der Vorfitjende der Versammlung für ihr Interesse und ihr Mitwirke» und schloß dieselbe dann mit einem alle» Mitgliedern und Freunden de» Vereines gewünschten: .Prosit Neujahr!" t^euerlicreitschasl der freiwillige» Jntt-wehr.) Für die laufende Woche hält der I. Zug und die II. Rotte Feuerbereitschast. — ZugS-sichrer Loren tsch itf ch. Rottsührer Frank und 8 Mann. Feuermeldungen sind aus der Central-statio.i in der SicherheitSwachstube im Rathhause zu machen. Vermischte Nachrichten. Dem Herrn Abgeordneten Anton Fürst, Gewerke uod Bürgermeister in Sindberg, welcher sich der Lehrerschaft im hohen steiermärki-sehen Landtage annahm, sprechen die untersteierische» Lehrer auf diesem Wege de» tiefstgefühlten. wärmste» Dank au«. BreSnik. Oberlehrer. Ko-pitsch. Oberlehrer, I. Klemenüiö, Lehrer. K. Ga-berc, Lehrer. In Gemäßhcit deS im Post- und Telegraphen-BerordnungSblatteNr. 114, lange sie lebten, auf den Weideplätzen seine« Gutes frei umherlaufen. Wenn der letzte dieser Thierlegatäre stirbt und nicht vorher, soll das Gut verkaust und der Ertrag der Gesellschaft gegen Thierquälerei überwiesen werden. ES wird noch einige Jahre dauern, ehe die Gesellschaft die Erbschaft antritt, aber ihre Geduld wird keine so harte Probe zu bestehen haben, als eS bei dem Erben «in«S alte» kanadisch«« Landwirtes der Fall, welcher gehalten ist, daS Gut zum Nutzen seiner Stiefmutter so lange fie lebt zu bewirtschaften und daraus an die Familie eine Pacht-summe von jährlich 50 Dollar so lange zu zahle« hat, bi« 3000 Dollar an sie abgeführt worden, in welchem Falle dann das Gut sein Eigenthum «nrd. Er zahlt jetzt 30 Jahre; seine Stiefmutter steht in der Blüthe der Jahre und verspricht weitere 40 Jahre zu leben. Nach ihrem Tode wird er 60 Jahre gebrauchen, ehe er sich der anderen Verbindlichkeiten entledigt hat. die auf dem Gut lasten, so dafs er sicher darauf rechnen kann, der einzige Besitzer zu werden, nxnn er daS patriarchalische Alter von 130 Jahren erreicht hat. ex 1898 enthaltenen Erlasses bei hohen (. f. HandelS-Ministerium« dbo. Wen. be« 10. November 1898, Zahl 53676, unterbleibt vom 1. Jänner 1899 angefangen an Sonntagen unb allgemeinen Feiertagen nachmittag» die Annahme und Ausgabe der Gelbbrieie und Packte, die Auuahme und AuHahIunq der Postanweisungen und der Postsparkaflabienst. Die Landbritkl7äger. bestellung hat an Sonntagen ganz zu entfallen. (Veitscher ichnUerri».) In der Ausschuß, fitzung am 20. December wurde den beiden Ort«-gruppen in Hohenstadt für da« Ertragnis eine« Rikolo-Markte«. der Frauenott«gruppe Wien-Hietzing für den Ertrag einer ReinerS-Borlesnng. der Frauenortsgruppe iu Reichenberg für ein Militarconcert, der Frauenortsgruppe Jube-iburg für ein Theater, ber Ortsgruppe Bili» für ein Kränzchen unb ein Gartenfest unb der Ortsgruppe Hanichen für eine Abenbunterhaltung. ferner bei, Bezirksvertretungen Görkau. Marburg, Rnmbuig und Staab. der Stadtgemeinde Bilin. ber Spar-caffe Bilin. der Zuckerfabrik Hohenau für nam« hafte Spenden, dem Herrn Abg. Graf S t ü r g k h für die Widmung mehrerer Schriftstellerhonorare. dem Neunowitzer Theater-EomitS für den Ertrag einer Borstellung, dem Hohenauer Gefang-Bereine Br die Wibmung be« Ertrage« einer Sylvester-er unb enblich ber Whistpartie.Gesellschaft in Tüffer sür eine Spenbc, der geziemende Dank ausgesprochen. Weiter» wurde der Dank de« Deutscheu GehilfenvereineS für LandSkron und Umyebung für eine Bücherfpenbe an seine Bolk«. bibliothek zur Kenntnis genommen unb bem Herrn Bergingenieur Ferb. B e r g e r in FohnSdorf au« Anlaß seine« burch die Versetzung nach Eibi«wald bedingten Rücktritt« von der Leitung der Ort«-gruppe FohnSdorf für sein bisherige« verdienst» volle« Wirken der ßebührcnbe Dank zum AuSbruck «bracht Schließlich würben bewilligt: Kleine Unterstützungen für bie Schulen in Böhmisch. Schumburg, Königgrätz, Leimgrube. Eichleit. Tschernowier, Philippsberg, Braunbusch. Littau. Schöbwie, Toblat, für den Kindergarten in Friedek, ferner Schulfubventionen für Alerander-selb, Alexanderdorf, Bösching, Gratz Hufchdors. Hliboka, Oberkurrivald. Unterstanestte. ZaSkowitz-Wlaftowitz. Sehndors, Kindcrgarttiisubventionen für Kremsier. Leipnik, Mähr-Anffee. Liebcnau. Hohenstadt, Eisenkappel, Wof'tniß, Lernmittel und Schulgeld für Ried.>Emau«, Attduch-Döbernei, Eolloredo. Ober-Dubenetz, Prohrub, für Schulen in der Umgebung Hohenstadt. Lernmittel für Billaun und Komarow. Schulgeld für Königreich II. und III. Theil, Remunerationen für den In-dustrialunterricht in RiederSdors, Strokele und Eichlect, für de» deutschen Sprachunterricht in Drabomischt, för de» Religionsunterricht in Josefstadt und Johannesthal, eine Subvention für die deutsche Ackerbauschule in Budwei» unb die Erhöhung der Bausubvention für Böhm.» Bernschlag. (Preisausschreibung für Nutsahrweqe.) In dem unausgesetzten Bestreben, durch Schaffung von Radfahrwegen dem heute bereit« über alle Länder und in allen Bolttfchichten verbreiteten Fahrrabe volle Geltung zu verschaffen, findet sich der gefertigte Vorstand de« steirischen Radfahrer-Gauverbande« hiemit bestimmt, eine Preisausschreibung zu veranstalten. Der Gauverband will nämlich über da« Thema „Wie sind Radfahr-wege am besten und billigsten herzustellen", die beste Arbeit mit einem Preise von einhundert Kronen auszeichnen. Behuf« Auswahl der besten Arbeit wird ein Dreierausschuß eingesetzt, welcher bis Februar 1899 die Arbeiten zu prüfen hat. Jede Bewerbung hat zu enthalten: a) Eine genaue schriftliche Beschreibung der Art und Weise der Herstellung der Radfahrwege oder Straßen, d) Für jede» vorgeschlagene System ein rotierte« Querprofil im Maßstabe von mindesten« 1:50. c) Eine Massenberechnung für den laufenden Meter mit Angabe der einzelnen Materialien (Steine. Sand u. s. w.), damit e« möglich ist, auf Grund dieser Angaben eine Preisberechnung aufzustellen. Eine Kostenberechnung selbst wird im Sinbtick aus die Verschiedenheit u»o die Schwan« »gen der Einheitspreise nicht gefordert, d) Die Einzelpläne sind getrennt nach den Unterabtheilungen „Stadt" und .Land" aufzustellen und zerfallen wieber in einzelne Unterabtheilungen, je nach Art ber Straßenbeschaffenheit (Pflaster, Ma-cabamstraße« u. s. w). wobei auf bie landeSüb-liche» Arten der Straßendecken gebührend Rück-ficht zu nehmen ist. Diese ÄuSschreibunz bezieht sich nur auf Radfahrwege, deren Befahren ver-möge ihrer Beschaffenheit für da« übrige Fuhr« werk unmöglich ist. Entsprechend ausgestattete Be-Werbungen wolle» bi« 1. Februar 1899 an den gefertigte» Borstand Graz. Jakonmiigasse 26. ebenerdig link«, eingesendet werden. Berückfichti-gung finden nur Bewerber au« den bjlerrcichischen Alpenländern, auch habe» diese nur die Verhält, nisse der Straße» in diesem Gebiete in« Ange zn fassen. G r a f, am 29. November 1899. Dcr Borstaub be« steirischeu Radsahrer-GauverbnndeS. (Vorschrift »ei Warenirrsruiung »»ch I»p»») Die Hanbel«- unb Gewerbekammer in Graz gibt bekannt, bas« nach einem eingelangten Ministerial-Erlaffe sür die Wareneinfuhr nach Japan am 1. Jänner 1899 gleichzeitig mit dem japanische» allgemeine» und BertragSzolltarif auch bie mit ber kaiserl. japanischen Berorbnong vorn 27. Oktober 1897 erlassenen Borschriften betreffenb bie Beibringung von Ursprungszeugnissen für bie Anwenbimg be« Vertrag»tarife« in Kraft gefetzt werben. Nach bieser Verorbnung müssen alle Waren, welche nach Japan eingeführt werden, mit Ursprungszeugnissen gedeckt sein, um nach dem Eonventioi'allarise verzollt zu werden. Diese Ursprungszeugnisse, für welche keine besondere Form Hingeschrieben ist, müssen enthalten: Zeichen und Nummern der Eolli. Benennung der Ware. Anzahl der Eolli und Menge der be-treffenden Gegenstände. Rainen deS Orte« ihrer Erzeugung oder Fabrikation. Name des Orte« der Verschiffung. Datum der Verschiffung. Die Ursprungszeugnisse find durch da« kaiserl. japanische Konsulat oder die kaiserl. japanische Handelsagentur deS Versend» ngSortes oder in deren Ermanglung vom dortigen Zollamte oder von der zuständige» Handels- und Gewerbe-kammer zu beglaubigen. Die Dauer der Giltig-feit eine* Ursprungszeugnisses beträgt ein Jahr vom Datum der Ausstellung an gerechnet. Wenn das Ursprungszeugnis fehlt oder nicht olle ge-forderten Daten enthält, oder diese Daten der Ware, auf welche sich da« Ursprungszeugnis bezieht, nicht entsprechen, oder endlich da« Ur-sprungszeugni« vom japanischen Zollamte nicht für richtig und angemessen befunden wirb, werden die Waren nach dem Generaltarif verzollt. Wenn jedoch für die so verzollten Waren nachträglich u. zw. binnen sech« Monaten nach der Einsuhr nach Japan ein ordnungsmäßige« UrfprungScer-tifieat beigebracht wird, so wird die mehrbezahlte Differenz gegenüber dem Eonventionalterif rück-vergütet. s«men Gäsf die sich aus Kosten der vorgenannten Pflanzen ernähren, die Cultur erschweren und bedeutend vertheuern, stammen au« Amerika. Sie wurden mit den eingeführten neue?. Obst- Und Rebensorten eingeschleppt. In vielen Fällei, wäre e« wohl vernünftiger gewesen, wenn man von den hier be-standenen Torten mit Sorgfalt die minderwertigen Sorten ausgemerzt nnd die für die dttlichen Verhältnisse geeigneten Sorten vermehrt hätte. Doch weil nun die verschiedenen Krankheiten da sind, fo ist ein jeder Besitzer, wenn er überhaupt von bei, vorgenannten Kulturpflanze» einen Rn^en schöpfen will, «rpflichtet, an bie Bekämpfung zu schreite». Die«mal will ich auf einen gcfahrUchen Obstbaumschädling aufmerksam machen, der von Jahr zu Jahr im Lande sich mehr und mehr an den Apfelbüame» verbreitet: die« ist die Blut-lau«. Sie dürfte vor 20 Jahren in unfer Land mit Bäumen und «Nelreisern au« Deutschland eingeschleppt worden seiu, wo sie bereit« über 30 Jahre vor Hauben ist. Die Blutlau« befällt nur den Apfelbaum und zwar nur die Aste junger Bäume und die oberen Ränder der Ast-, Hagel- und anderen Wunde». Ihr Borkommen erkennt man an weißen, schneeigen Flecken. Der Rame »Blutlaus* rührt von der braunrothen Färbung her. die ihr Körper insbesondere bei älteren Thieren, nach Entfernung der Wolldeck zeigt. Beim Zerdrückn der Läuse entstehen blut-roth? Fleckn. Wir unterscheiden in der Ent-Wicklung dieses ThiereS: 1. M n t t e r t h ie r e, die ohne befruchtet zu fein. Eier legen. 2. R y m-phen, au« denen 3. bie geflügelten Blutlaus e entstehen, bie von einem Baum zum anderen, ja von einem Obstgarten zum anderen vom Winde getragen werden können und welche an geeigneten geschönten Stellen am Baume 5—10 Eier legen. Aus diesen entwickln sich 4. die geschlech tlichen Läuse (Männchen und Weibchen.) Das Weibchen legt nur ein Wiuterei, au« welchem da« erstgenannte Mutterthier hervorkommt. Die genaue Lebensweise ist folgende: Im Frühjahre sind ungeflügelte Weibchen vorhanden, die nach wieder-hotter (viermaliger) Häutung allmählich aus einer urfprlluglich honiggelben in eine bräunlich-rothe Färbung unb von der länglichen in eine bim-förmige Gestalt übergehen, eine Länge von l'5Mili-Meter erreichen und etwa 30 bis 40 Wendige Junge gefahren, ohne das« eine Begattung vorausgegangen wäre. Während de« Sommer« entstehen, je nachdem e« die Witterung zulässt, (feucht-warme Witterung ist für die Fortpflanzung günstig), 8—10 Generationen bi« zum Herbste, so das« eine Blutlaus im Stande ist. sich in« Unglaubliche zu vermehren. Im Sommer, gegen August zeigen einzelne Thiere nach der dritten Häutung eine abweichende Gestalt, sie haben einen länglichen Körper und an beiden Seiten der Brust Flügelansätze. Diese Thiere nennt man Nymphen. Nach der vierten Häutung bekommen diese Nymphen Flügel und Fühler unj> Haben. größere Auge», Anfänglich sitzen die geflügelten Thiere »wischen den ungeflügelteu Mutterthicren. Auch dte geflügelte» Blutläuse find Weibchen, welche sich ohne Paarung fortpflanzen. Sobald die Eier in ihren. Inneren zur Reise gelangen, fliegen fie von einem Baum zum anderen, durch die Eierableguug neue Kolonie» zu gründen. Auch diese Thiere suchen geschützte Stellen, wie Wunden und Risse an Stämmen und Ästeu auf. damit die Eier geschätzt find. Au» den wenigen f>—10 Eiern entwickeln sich unmittelbar nach den. Au«-kitte au« dem Mutterleib flügel- und schuabel-löse geschlechtliche Thiere. Männchen und Weibchen, stet« aber mehr Weibchen al« Männchen. Die ersteren sind größer, etwa t Millimeter lang, die letzteren nur 0 7b Millimeter. Zwischeu beiden Geschlechtern findet bald die Begattung statt, wonach die Männchen absterben. Da« befruchtete Weibchen legt ein einzige« Winterei ebenfalls an Wundstelle» und in Rindeurifse des Stamme» und der älteren Aste und sehr häufig i» der Nähe de« Wurzelh^lseS. Die dem Winterei noch während de» Herbste« entschlüpfenden junge» Larven überwintern, nachdem sie sich zweimal gc-häutet haben und entwickeln sich »ach nochmals zweimaliger Häutung im Frühjahr zu ungeflügelten Weibchen. Anch die vom Sommer stammenden Blutläuse, welche den Herbst überdauert haben bleiben bei Eintritt de« Winter», in Eolonien versammelt, an den Stellen fitzen, wo sie vom Winter überrascht werden und wenn hier anch einige durch Kälte zu Grunde gehen, so legen doch die durch den Winter kommenden Thiere, «rstärkt durch die Nachkommen der geflügelten tjrm, de» Grund für da« Entstehen der ersten ommergeneration de« nächsten Jahre«. Die Muttertiere, sowie bie Nymphen durchstechen mit ihren nach unten gerichteten Riffel die jungen Rindentheile und saugen den Saft au» dem Splmt. Bei der außerordentlich großen Menge von Saugern, die sich noch iu jeder Be-»eration vermehrt, wird ven befallenen Stelle» sehr viel Sast entzoaeu. Die« bewirkt wiede reinen stärkereu Seistzuflus« und damit eine Wucherung der Zellen unter der Rinde, nnvurch diese znm Reißen gebracht wir!». Die Riffe schwellen krank-hast an und die befallenen Stellen bekommn-ein grindige« krebsartige« Aussehen. Weil der RahrungSsast den über den Saugstellen stehenden Theilen entzogen wird, so kränkeln diese, sie ver-trocknen, die Blätter werden gelb und schließlich tritt Gipfeldürre ein. Für die Bekämpfung der Blutlau«, die. soweit bisher bekannt, keiue natürlichen Feinde hat und sich, an günstige», wärmeren Tage» wenigsten«, gegen Witterung»-einflüsse »»empfindlich gezeigt hat. empfiehlt sich folgende«: a) «ehr stark befallene ältere Bäume, tei denen die einjährigen Triebe stark angegriffcn sind, abzuhauen und zu verbrennen; eine Rettung gibt e» für sie nicht mehr, b) Jene Bäume, die sich noch im besten Alter befinden, in der Krone ziemlich stark mit den Blutläusen besetzt, am Stamm und den Haupt-Ästen aber noch ge-fund sind, werden verjüngt, da» heißt in der Krone stark znrückgeschnitten. Die abgeschnittenen, mit Blutläusen behafteten Kronäste find sorg, fältig zu sammeln und z« verbrennen, c) Bordeugen läßt sich gegen die Blutlaus dadurch, das« man eine gute und sorgfältige Rindenpflege an Stamm und Hauptästen walten lässt, sowie die Rindenriffe und Wunden am Baume au»schneidet und mit Theer oder kultflüssigem Baumwach» ver. streicht, die borkige Rind« im Herbst abkratzt, da« Abgekratzte aber sammelt und verbrennt, den Stamm und die stärkeren Aste mit einem dünnen Brei von Kalk und etwa« Lehm im Waffer be-streicht. Gut ist e». auf 100 Liter diese» Breie» 1'/, Liter Petroleum zuzugeben. Kalk und Petro-lernn macht den Blutläusen den Aufenthalt un> angenehm, d) Die Bekämpfung der Blutlan» mus» da» ganze Jahr hindurch erfolgen. Am sichersten wird man die Blutlau« im Frühjahre, im März bi» ansang» Mai. bekämpfen, »oeil »ran e» um diese Jahreszeit mit den ersten An- — B — sängen der Ansteckung zu thun hat. Während der Herbst- und Wintermonate wird die Be-kämpsungsarbeit dadurch erleichtert, das» die Bäume sich im blattlosen Zustande befinden und die itfliitlauetKTbc leicht zu erkenne» sind. Zur Ber-nichtnng der Blutlau« eignet sich PrtrÄeum und Fett. Bei älteren Bäumen bürste man die durch den weißlichen Flaum kenntlichen Stelle» de« Stamme« und der Kronenäste mittelst einer scharfen Bürste ab und überstreife sie mit Petroleum, in welchem vorher Unschlttt. auf 1 Liter etwa 29 Gramm, durch vorsichtige« Erwärmen aufgelöst wurde, e) Als ebenfall» gut wirkende« Mittel für junge, in der Baumschule befindliche und für die in de» ersteren Jahre» am bleibenden Standort gepflanzt»» Bäume hat sich ei» Ab-bürsten der befallenen Stellen mit einer Schmier-seife und Jnsectenpulver-Lösuug bewährt. Dieselb« wird wie folgt bereitet: »/, Kilo Schmierseife wird mit 4 Liter Waffer gekocht, damit sie sich rasch und vollständig auslb«. In diese Seifenlösung wird noch 1 Kilo echte« Jnsectenpulver. welche« beim Droguisten Wolfram oder direct au« Dal-matien von E. Godniog in Zara, ferner von L. Eatalinic in Spalato da« Kilo um 1 fl. SO kr. erhältlich ist. unter fleißigem Umrühren zugeschüttet und diese Lösung mit Wasser aus 100 Liter ver-dünnt. Bor jedesmaliger Entnahme der Lösung au« dem Gefäße ist sie gut aufzurühren, damit da« Jnsectenpulver, welche« sich schlammartig zu Boden setzt, wieder vertheilt wird. Auch eine zweiprocentige Lösung de« in den k. k. Tabak-Hauptfabriken zu Fürstenseld und Laibach erhält-lichen Tabakextracte» hat sich al« anSgezeichnkt zur Bekämpfung der Blutlau« bewährt, t) Eine öftere Düngung der Bäume, welche da« Wach«, thum befördert und somit auch die Widerstand«, fähigkeit gegen die Schädlinge erhöht. dient wesentlich als BorbeugunAlmittel. Zum Schluffe möge noch darauf hingewiesen werden, das« zu Reuanlagen angekaufte Bäume vor der Pflanzung am Stamm. Triebe und an den Wurzeln genau anzusehen sind, damit bei Vorhandensein von BlutlauScolonieu diese durch «dürften und Ab-waschen mit vorgeführter Schmierseife- und In-sectenpulverlösung vertilgt werden. Bon der Blut-lau« werden besonder« gerne die Ealville. Belle-flrur und Reinetten befallen. Wenn die gegebenen Winke von den Obstbauern befolgt werden, so kann man versichert sein, das« der Weiterver-breitung diese» gefährlichen Jnsecte» Einhalt ge» than wird und damit ist der von mir gewünschte Erfolg erreicht. Fachlehrer S t i e g l e rMarbnrg. Die schlimmen Folgetranfheiten, welche sich gewöhnlich au» scheinbar ganz harmlosen Magenbeschwerden heraus-bilden können, werden bei rechtzeitiger Anwendung de» be-wählt«« $aulmitte(* de« .Dr. &•(•» steift* fix d» M«,e»" vollständig verhütet. Echt zu haben ia den l»ks!gei! Apotheken und im Hauptdepot de« B. Ar« »«er Prag 293, — IU. — Siehe Inserat! Znm neuen Jahr. ES nützt im neuen Jahr Gewiß ein gute« Stieselpaar, DaS schaffe sich nun jedermann Beim Meister Michel Martschitsch an. Im Feder geht dos Tanzen los Und der Bedarf an Schuhn ist groß, Beim Martschitsch sind' man jederzeit Ein große» Lager stet» bereit. Der März, da» weif« man, ist noch raub Und leicht verkühlt sich Kind und Frau Wenn e« an gutem Schuhzeug fehlt: Beim Martschitsch kriegt'« um wenig Geld Oft treibt e« dcr April noch krau«. Für gute« Schuhzeug sorg'! Geht momentan da« Geld Dir au«. Der Martschitsch macht'« auf Borg. Und zahlst Du dann am ersten Mai Dann hast Du gute Ruh' Und Martschitsch liefert nebenbei Dir auch die Sommerschuh. Im Juni. Juli und August Besorgt der Martschitsch gern Die Schuhe all für Sport und Lust Für Kinder. Frau'n uad Herr'n.' Zum Radfahren und für'« Lawn Tennis Zum Kneipen und zum Baden versuch'« bei ihm; e» reut Dich nie Und ist Dir nicht zum Schaden. September und Oktober find De« Herbste« schönste Zeit, Die Lese und die Jagd beginnt. Der Martschitsch ist bereit Und musst er wie St. Erispin — borge». Dir gute Stiefel zu besorgen. Novembtr und December. Die bringen Schnee und Regen. Den Kunden nicht zum Schaden. Dem Martschitsch kaum zum Segen, Denn dieser liefert willig Da« beste Schnhzeug billig. Neujahrsgruß üb meint geehrte» Ännitn. .Was Du nicht willst, das« man Dir thu', Da« füg' auch keinem anderen zu!" — Dahero wollt' ich'« nicht riskieren, Sie heute anzugratulieren. Ein Gratulant könnt' lange warten. Wir haben ja Eiuhebungskarten. — Doch weil ei immer schicklich ist. Das« man der Kunden nicht vergißt. So wähl' ich, weil e« schon so Norm, Doch heute lieber diese Form, Um auszuweichen dem Verdruß Und bringe meinen Neujahrtgruß! Sie brauchen gar nicht schief zn schauen. Den» mst Bergunst. Ew. Wohlgeboren, Ich selber Haffe auch daS Schnorren. Und bitte blo« um Ihr vertrauen. Da« kostet nicht«; doch mir ist'« w«rt, Wenn meine Kundschaft mich beehrt Im neuen Jahr, so wie im alten Und e« auch fürder so will halten. Ecgebenst Mjch»tl Martschitsch Schuhmachermeifter Wilhelm's Master. Diese« ausschließlich in der Apoiheke de« Fr»») Wilhelm in ttf»ikird)ni (Niederösterreich) er-zeugte Plaster wird in allen Fälle» mit Bortheil verwendet, in welchen überhaupt ein Pflaster ge-braucht werden soll. Besonder« nützlich erweist e« sich bei alten, nicht entzündlichen Leiden, z, B. bei Hith»er»»ge», Leicht»r»e», erfrorent» Glied er» und »rr»Uete» Geschwüre», indem e« »ach voraus-gegangener Reinigung der betreffenden Stellen, anf Tastet oder Leder gestrichen, aufgelegt wird. Preis »er Schachtel 40 kr., l 4 1, o vutzend per Dafctnft 3 fl. 50 kr. Weniger als 2 Schachteln werden nicht ver-sendet und kosten bei Franco-Zusendung 1 fl. ö. W. Sei« Hustenmittel übertrifft « Kaiser* | Brust-Bonbon s.l OOßA notariell beglaubigte Zeugnisse be-M 20uv weiscn de» sicheren Erfolg. 'Bi Außen, Heiserkeit, Eatarrh uud Herschlei-W mung. W PrciS per Paket 20 kr. bei H. MolitorW Apotheke in Pettau. W NNNNNNNN Franz Wilhelm's abführender Thee ! von Franz Silhelm, Apotheker in Reuntirchen. I Niederösterreich. ist durch alle Rvotheken zum Preise I von S. v fl. per Lacke« zu beziehen. f*c* Wa The« trinke« ml, weil er z. v an l Gicht, Sihe«»atil«»t »der sonst einem Veraltete» I Übel leidet, soll von den ackt getheilten Packet«» durch acht Tage täglich eine« mit eiuem Liter I »asitr aus einen haloen Liter eiickochen, den ab I gkkochlen Thee durchseihen und zur Hilfte srühl bei nüchterem Magen und zur Lälfte abend« vor l dem Schlafengehen lauwarm trinken. — Sei han-1 nickigem Leiden soll der Thee beharrlich getrunken I werden, bi« da« Leiden behoben ist (wa« oft nicht I mit einem ganzen Packete erreicht wird) — Ist! da» tiessteckende Leiden beseitigt, so hat «an dann! Mo« zeitweilig, z. B bei Beginn der vier Jahre«-1 zeiten, ein ganze« Packet zu verbrauchen, wodurch I etwa vorhandene »rantheittftofie mit dem Urin» und sonst durch die Umerleidsorgane ausgeschieden I werden und man vor weiteren Leiden befreit bleibt. I — väbrend dieser Ihee-Eur ist eine strenge Diät l zu und find Speisen und BetrSnke, diel den Nagen beschweren, zu meiden; fette, falzige. I sinnliche, stark grrciHtfc Speisen, sowie «enubl von Bier und Wein sind nicht zu empfehlen. Bor l Verkühlung und SiSfse soll man fich während der l «ur schützen. I Wer ein« gute und verlässliche stauneud billig« kaufen will, verlange meinen illustrierten Preiscourant von UhrM, Krtte», OaMwsr«* and Ctiina-Sllber gratis und franco. Auszug aus dem Preiscourante: Priu-Ukr wie ob«n............0.110. Mm Wecker Uhr..............1 A. Ps»«elshr mit Musik............„ 6 70. RMMtalr-Wekal-Ufcr, echt Japy.......„ 2 80. SlIber-RenMitalr-Ukr, doppelte Silbarmantel . . „ 4 Lb. 14 Kar. 6sW-Dsj»«o-H«swrtslrlN»r....... 9 76. 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SBstr. los«». jrttsaa »fa JcS*rm. •c«tii>»)| 01^) |(Q mm K Sin glückliches Bleujahr allen meineti hochverehrten Kunden! — Gleichzeitig danke ich für da» tnir bisher geschenkte Vertrauen und bitte um ferneres gütiges Wohlwollen. Gleichzeitig empfehle ich eine grosse Auewahl in Uhren, Gold-, Silber- und ChiiiaMlbericaren als passende Neujahrs- und Namenstag-Geschenke, sowie eine Menge geeigneter Artikel für Tombolas etc. etczu billigsten Preisen. Zum Schlüsse erlaube ich mir das hochverehrte Publikum aufmerksam zu machen, dass ich vom 1. Jänner d. J. an meine Reparaturen- Werkstätte rergrössert habe, mit neuen Hilfskräften und Maschinen verseftn bin, so dass ich jede in « Fach einschlagende Reparatur »n bekannter Weise streng solid, entsprechend schneller und bedeutend billiger ausführen kann. Mein Bestreben wird stets bleiben, das hochverehrte Publikum in jeder Weise solid und anständig zu bedienen. HockacMtungj'colUt & Mermattn, Uhrmacher, Uhren-, Gold- und 9Uberw*r*nhandiung im Stadt- TheateroeMude. — 9 — \ Feinstes Aixer- und Tafelöl. Echten Weinessig. Stet» frisch gebrasst«« Csfss. |« 5 5 j| L «£ 8 I | öS *3 Uj F.C.Schwab u „zur goldenen Kngel PETTAU. Bekannt als billigste Einkaufsquelle in Mehl und Specereiwaren. A- | Kleie, Futtermehl und Hülsenfrüchte. U Echter Snltas-Fe'genkaffee. GAGAO UND CHOOOLADEX. Tafelspeck und Speisefette. ü Geschäfts-ErgffaiiDgH-Anzeige. Erlaube mir die ergebenste Anzeige zu machen, dass ich am !. JlaiMr IBM In «»!««« eloeeeo Nawsc, Ni »»>»»» Dp. 2 ta Fattil, unter meinem Mimen ein Gemischtwaren-Geschäft, verbunden mit dem Ein- und Verkaufe sämmtlicher Landesproducte, eröffnen werde. Es wird daselbst auch der Umtausch von Getreide gegen Mehl zu den hierorts üblichen Verhältnissen besorgt, gerade so wie wenn die geehrten Kunden in der Mühle mahlen lassen würden. Ich werde mich bemühen, allen Anforderungen gerecht zu werden und bitte um zahlreichen Zuspruch. Hochachtungsvoll«! JC. PRSNTHER. St. Stanitsoh's Wtw. Salon für Möbel nnd Decorationen NsrrtitfassB 12, PETTJUI. Erlaube mir meinen verehrten P. T. Kunden zum Jahreswechsel ein herzliches Prosit, mit der Bitte um ferneres Wohlwollen er-gebenst zuzurufen. Ausserdem erlaube ich mir die P. T. Kunden auf meinen Salon fertiger MustsmiObel, RaMlttia, Ottomeoe eto. aufmerksam zu machen, indem ich zur Besichtigung desselben höflichst einlade. Anfertigung aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten, wie: BrastmillttlMIW. Iwnw in allen Stylarten, Divans, •ttMMMSt ftOkebettOS eto. in bester, gediegenster Ausführung. Renovierung und Aufarbeitung aberbrauchter Möbel, BettelII* sitze, Matratzen eto. in solidester Weise. Spoiler»! goezer Bfohoeoflen und einzelner Zimmer und Locale unter Garantie. Mit dem nochmaligen Ersuchen, mich mit zshlreichen Auftragen fernerhin beehren zu wollen, verbleibe hochachtend St Stanitsch's Wtw. Tapeslerer und Decorateur. Im Snhabonnementza haben vom lTJänner 189$ ab im Caf4 Europa s „Neue Freie Presse", „Münchner Fliegende", „Meggendorfer", „Floh", ,Figaro", „Deutsche Wacht", Marburger Zeitung", „Südsteirische Post". Ärztetarif für Pettau. Im Sinne des § 23 ber ärztlichen Standesordnung für den Sprengel der steiermärkifchen Ärztekammer Haben die Gefertigten nachfolgenden ärztlichen Honorartarif festgesetzt: 1. Für eine einfache TageSvifite im Stadtgebiete ist ein Honorar von 2 Kronen zu entrichten. 2. Für eine Rachtvisite, da« ist für einen Krankenbesuch in der Zeit von 9 Uhr abends bis 7 Uhr morgens, beträgt daS Honorar 4 Kronen. 3. Erfordert ein Krankheitsfall die längere Anwesenheit des i ArzteS am Krankenbette, so ist die verwendete Zeit und Mühe höher alS eine einfache Bifite zu berechnen. Im allgemeinen wird der Wert jeder im Interesse des Kranken verwendeten halben Stunde mit 3 Kronen zu berechnen sein. 4. Sind mehrere Mitglieder einer Familie gleichzeitig zu behandeln, so ist für jeden weiteren Patienten 1 Krone zu ent-richten. 5. Für eine einfache HauSordination beträgt das Honorar 1 Krone. 6. Für Visiten und HauSordinationen, welche zu einer von der Partei selbst bestimmten Stunde vorgenommen werden sollten, ist der Arzt berechtigt, einen höheren Betrag zu fordern. 7. Ärztliche Untersuchungen und Leistungen während der Bifite oder Ordination, welche eine besondere Technik und Mühe .voraussetzen (Spiegeluntersuchungen, Massage u. dgl.), werden besonders berechnet. ! 8. Bei einem Consilium ist der Confiliararzt und der be-handelnde Arzt mit je 5 Kronen zu honorieren. 9. Das Honorar für die Ausfertigung eines ärztlichen Zeugnisses oder Gutachtens beträgt 4 Kronen. 10. Im Sinne des obenerwähnten § 23 gilt eS den Ge-fertigten als Ehrenpflicht, nnter diese vereinbarten Taxen nicht herabzugehen. Nur bekannt Minderbemittelten kann eine ent-sprechende Ermäßigung gewährt werden. 11. Eine Verminderung der Gebühr für einen Krankenbesuch innerhalb der Stadtgrenzen kann nur dann statthaben, wenn ein Krankheitsfall es nothwendig macht, dass ein Arzt mehrere Male am selben Tage den Kranken besuchen muß oder wenn während langwieriger Krankheiten sehr zahlreiche Besuche gemacht werden müssen. Doch soll auch in diesem Falle die Vifite nicht unter 1 Kr. 60 H. berechnet werden 12. Für Besuche außerhalb der Stadt ist für jede Stunde, welche der Arzt von seinem Wohnorte wegbleiben muß, 4 Kronen zu berechnen und für die Ordination noch überdies 2 Kronen. Die Kosten eines hiyu nöthigen Wagens sind von der Partei zu bestreiken. Diese Vereinbarungen treten mit 1. Jänner 1899 in Kraft. Pettau, am 30. December 1898. Dr. Franz v Mezler. Dr. Vela Sruhec. Dr. €mft Trettl. Dr. Theodor Feßler. — 10 — Schacheil hofer'8 neueste Composition Schnaderhüpfln für Ciavier, Zither oder Orchester, ist vorrathäig bei W. Blanke, Buchhandlung, Pettau. Wie unumgänglich nothwendig du Bespritzen der Welnglrien ist, hat aici) ia der leUtrerilossenen Campagne doutuch erwiesen, nachdem nur die bespritzten Culturen erhalten blieben. Am besten für diesen Zweck hat sieh Pk. Mayfartb 4 Ca.'s PATENT1RTE i ^ selbstthätige Reben-und Pflanzen -____Spritze SYPHOMIA" 2 l- -----p»»»e» die FlQssigkeit »eibtttWtff über die PBanien »tiubt rendun* und za gegenüber allen i we^^he ebae ru nun »tiubt mi—di dieser Spritz« stehn in Ver Zeufaiaae beweisen «leren Vorlag lichkait Systemen. Man verlange Abbildung Fabriken landw. Maschinen, ~SpeziaI-Fabrik fllr Weinpressen und Obit-verwertungs-Maschinen. WIE*, n/l, Ttbontnui Hr. 76. Cataloge und rahlreiche Anerkennungsschreiben gratis. — Vertreter und Wiederverkiuscr erwünscht tet Betvedere, Wien [Riefest Süd-Staats- Aspangbahn. 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N^ZWNür diejenigen. welche an eine unwandelbare Porher-bestimmung aller menschlichen Schictsale glauben, gilt Beobachtung, die wohl ein jeder Leser schon ge-$VÖK macht haben wird, al» siegreiche» Argument. Es ist '»vWüi die, daß oft, ja meistenteils, diejenigen Begebenheiten, welche den größte» Einfluß auf unser Leben ausgeübt, die kleinste, unscheinbarste Ursache hatten, welche von uns mit der größten Leichtigkeit zu umgehen gewesen wäre. Da» Schicksal meine» Leben» wnrde durch ein Gewitter ent-schieden, welche» — nicht au»brach! — Seltsam! Jener Bugenblick, welcher über ein Menschenleben entschied, erfüllte mein In-»eres mit keinem jener ahnungsvollen Zweifel, welche uns oft bei dieser und jener Gelegenheit ergreifen: da» .soll ich, oder soll ich nicht" schwieg gänzlich in mir; ich handelte schnell ent-schlösse», lächelnd — unbefangen. . . . ich dachte in einem Worte an gar nicht» — und unbewußt hatte ich den erste» Schritt ge-than, welcher mich aus eine dornenvolle Bahn — bis an den Rand der Verzweiflung brachte. Es war ein ganz einfache» Ereignis, da« heute oder morgen einem jeden passieren kaun. Ich befand mich auf einer Fußtour in den schönen Bergen, welche einen der bedeutendsten Flüsse unsere» Vaterlandes umgeben, und war gegen Abend in da» Städtchen, welche» ich am User sah, so schnell wie möglich Hinabgestiege», da wie gesagt, der Himmel sich mit einem gewitterdrohenden, schwarzen Gewölk plötzlich bezogen hatte, und mir die Aussicht, bis zur Haut durchnäht in irgend einer Dorfschenke zu übernachten, nichts weniger al» verführerisch erschien. — In dem Städtchen. dessen Namen ich nicht einmal wußte, sah ich einen Bahnhos, — nnd obgleich ich meine Fußtour auf mehrere Tage berechnet hatte, so mußte e» mir doch angenehm sein, die kaum eine Stunde mit dem Schienenwege entfernte große Stadt zu erreichen, da. wir ich ge-hört, in dieser Gegend da» schlechte Wetter gewöhnlich länger al» einen Tag anhielt. Es wäre nicht notwendig gewesen, daß ich mich so beeilt hätte, denn al» ich schweißtriefend am Bahnhofe ankam, erfuhr ich. daß ich »och eine gai^e Stunde Zeit hätte, be-vor der nächste Zug abging. Erschöpft setzte ich mich in den Warte-salon und suchte beim Glase Bier Erfrischung, und in dem vor mir liegenden Zeitnngsblatte Unterhaltung. — Die Stunde war beinahe ganz vergangen, als ich an die Kasse ging, um ein Billet zu lösen: aber vorher, da ich über den Perron mußte, warf ich einen Blick aus den Himmel. — Er war wie abgefegt von den drohenden Wolken, — ein fleckenloses Firmament, welches im äußersten Horizonte von den letzten Strahlen der scheidenden Sonne goldig erhellt wurde, während fernerhin im Osten dumpfes Donner-getöse das Abziehen de» Gewitters bezeugte! .... Augenblicklich — ohne Zaudern hatte ich einen Entschlnß ge-faßt, oder vielmehr den ursprünglichen geändert. Da das Un» Wetter sich verzogen, wollte ich meinem ersten Programme wieder treu werden und am nächsten Morgen meine Fußtour fortsetze.«. Dies ist in seiner ganzen prosaischen Einfachheit da» Ereignis, welchem so entscheidend auf mein ganze» Dasein gewirkt hat! ... Wahrlich, ich wiederhole e». — diejenigen, welche an e!ne Bor-herbeftimmung selbst der kleinst«'» Zutälle unserer Existenz glauben — ein Glauben, der die Prüfung "er ftetnunH nie anshalten wird und kann — werden hierhin ein treffende» Scheinargument für chren Fatalismus finden. Ich hatte meine Zeche d?m »ellner berichtigt, hatte mir von ihm einen Gasthof anweisen lassen, Tasche und Stock genommen. eine Eigarre angezündet und war langsamen Schritte» dem Stadt-chen zugegangen. Mit einem wahren Wohlbehagen atmete ich die reine und abgekühlte Luft, als ich plötzlich eilige Schritte hinter mir vernahm und Herr! Herr!" rufen hörte. Ich wendete mich sofort um und sah einen Menschen, der mir näher kam und mir mit der Hand winkte, ihn zu erwarten. Glücklicherweise war es noch Tag. und betrug die Entfernung von der Stadt nur wenige hundert Schritte, denn auf einem der einsamen Gebirgswege, welche ich am Morgen passierte, hätte ich keineswegs dem mir Nach-lausenden, ihn zu erwarten, Folge geleistet; sein Aeußere« lud gar wenig dazu ein. Eine alte Iagdjuppe hing «achlässig über seine mageren Glieder und ein formloser Strohhut bedeckte einen der buschigsten Haarwüchse, die man sich nur denken kann: — die Züge de» Gesichte« konnte ich nicht genau unterscheiden? aber ein Bart, der ein Urwald zu sei» schien, deckte die ganze untere Hälfte desselben. Nun füge man diesem Bilde noch hinzu, daß ein schwerer, eisenbeschlagener Stock, mit dem er von Schritt zu Schritt auf den Boden stampfte, tnit einem Lederrienien an seinem Handgelenk befestigt war, und man wird begreisen, daß, trotzdem es noch Tag und der Bahnhof ziemlich nahe war. ich dennoch einige Schritte zurückwich, als ich diese unheimliche Erscheinung aus mich zukommen sah. Endlich war er mir ganz nahe und streckte mir die Hand, an welcher der Stock befestigt war. entgegen. »Hier, Hier!" sagte er. „Was wollen Sie von mir?" rief ich und trat unwillkürlich einen Schritt zuriick. .Hier! Da« haben Sie ans dem Tisch liegen lassen, dort in der Bahnhofsrestauratio»!" sagte er mit rauher Stimme, die, wie e« mir vorkam, nach Branntwein — klang. .Was ist das?' .Zum Kuckuck noch einmal, Ihr Portemonnaie, welches Sie liegen ließen. Da! Nehmen Sie c« oder nicht?" Der Leser kann sich mein Erstaunen wohl vorstellen; ich griff erschreckt in meine Tasche, ich blickte auf meinen Verfolger. und wahrlich! die Idee, daß dieser Mensch mir mein verlorenes Porte-monnaie nachbringe, wollte keinen Eingang in mein Hirn finden. .Wollen Sie e». oder wolle» Sie es nicht,* rief er. uugeduldig mit dem Fuße stampfend. Ich streckte mechanisch die Hand aus. er ließ das ziemlich schwere Täschchen hineinsalle», und wandte sich, ohne ei» Wort weiter zn sagen, zum Abgehen um. Nun kam mir die Geistesgegenwart wieder; ich sprang ihm nach nnd erhäschte ihn beim Zipsel seines Rockes. .Warten Sie doch einen Angenblick." rief ich. .ich muß Ihnen doch erst' — und dabei öffnete ich das Portemonnaie, maßte ein paar Geldstücke, die ich ihm hinreichte: — .Wollen Sie sich nicht einen vergnügten Abend machen?" .Ich brauch' keiu Geld," erwiderte er barsch und schickte sich wiederum an, vorwärts zu gehe». .So lassen Sie mich wenigstens Ihnen danken," sagte ich. ziem-lich außer Fassung durch diese» mehr als nngnvöhillichc Benehmen. Er blieb plötzlich stehen, wandte sich zu mir, und mit einer Stimme, die wie eine Drohung ertönte, rief er: .Danken? Wofür wollen Sie mir danken?" Der sonderbare Mensch brachte mich gänzlich ans dem Konzept, denn in der That, man kann doch keinem Menschen, ohne ihn zu beleidigen, dafür danken, daß er ehrlich gegen uns gehandelt hat! Doch ich faßte mich schnell und sagte: „Dafür, daß Sie mir so eilig gefolgt sind, und mir so vielleicht, wenn ich den Berlnst bemerkt hätte, ehe Sie kamen, einige Minuten peinlicher Unrnhe erspart l^ben." .Hm," meinte er achselzuckend, und wandte mir den Rücken zu. .Wollen Sie mir denn nicht wenigstens die Hand geben," rief ich. Er fuhr sichtbar zusammen : ich sah, wie sein Vorderarm sich verwirrt bewegte; doch denselben mit einemmale wieder an sich Siehend, wandte er sich schnell um, brummte: .Lasse» Sie mich in luhe!" und eilte mit mächtigen schritten von bannen, den Weg. den er gekommen war, Unbeweglich stand ich eine Zeitlang da: dann von Argwohn er-griffen, öffnete ich mein Portemonnaie, zählte meine 'Barschaft »ach und schüttelte grade den 5iops mit — melir als Erstaune», da ich sie richtig befand, als ungefähr dreißig Schritt von mir ei» grelles, mißtönendes Gelächter erscholl. Ich richtete schnell mric"» Blick dorthin: da stand er a»f sei«en >tiwte»stock gestützt nnd fiat.c mir zugesehen, als ich »«ein Geld uiljlte. Roch einmal lachte er hell ans — und es war ein eisiges, markerstarrendes Lachen — dann wandte er sich schnell »m nnd war an einer Biegung des Weges meinen Augen entschwunden. Jch brauche dem Leser wohl nicht die Persicherung zn geben, daß dieses Abenteuer meinen Geist den ganzen Abend über beschäf-tigte, nnd daß ich mir noch vor dein Einschlafen einen ganzen Ro-man über diese seltsame Persönlichkeit ausbaute. Selbst im Traume verfolgte mich jenes Lachen, wel> ches mich schandern gemacht halte, nnd mehr als einmal snhr ich ans dem Schlaf empor, da« es mir vorkam, als ob ich es »on neuem vor meinen Ohren gellen höre. Ich erwachte spät nnd schickte midi an. nachdem ich im unteren Gastzimmer gefrühstückt. meine Bergpartie von nenern zn beginnen, als ein Geräusch, wie von vielen Menschenstimrne» von der Straße her erscholl. Ich trat ans Fenster nnd sah eine» Zug von Landleuten, Weibern uiid Äijiöer» die Straße herauf kommen. An der Spitze schritt der Stadtdiener, und ihm zur Seite — ich konnte einen Aus-ruf des höchsten Staunens nicht zurückhalten — ihm zur Seite als Arrestant mein Unbekannter vom vorhergehenden Abend! Ich stand wie angewurzelt da: doch bald verwandelte sich mein Staune» in Schrecke», als ich sah, wie er mit einem mächtigen Ruck den Stadtdiener von sich schlenderte. mit Pfeilschnelle in die Brust griff nnd eine» A»ge»blick nachher ei» offenes Messer in seiner Faust blitzte. Ich riß das Feilster ans und hörte seine heisere Stimme, deren miß rönettder Klang wohl jede» er. schreckt hätte. .Richtanfasse»!" schrie er, „oder eS fließt Blut!" Mitentfetzlicheui Geschrei stöbe» die Sinder nnd Weiber ansein-ander; auch die Männer wiche» einige Schritte zvrück: was den Stadtdiener anbetraf, so hatte sich derselbe kanm zn rühren vermocht: er stand da, als wenn er in eine Statue verwandelt wäre. In dem-selben Augenblick hörte ich Säbel- gerasiel und ei» Gensdarin drängte sich d»rch die Menge. Höchst gelassen ging er ans den mit erhobenen» Mesier Dastehenden zn, stellte sich ruhig vor ihn hin nnd sagte: .Wollt Ihr wieder ein Unglück anrichte», Mensch? WaS hat Euch denn der Stadtdiener gethan?" „Der Esel soll mich nicht anfassen/ brüllte jener. ..Er mich Euch aber doch zur Lrtspolizei führen," meinte der Gensdarm mit einer stanncnswerte» Gelassenheit, .da Ench jener Bauer dort beschuldigt, ihm seine Börse gestohlen zn haben?" .Ich werde selbst zur Polizei gehen, aber anfassen soll er mich nicht," schrie der andere. ..Run, dann geht," sagte dcr Gensdarin, dcr seinen Mann ganz genau zu kennen schien. ..und damit er Euch nicht wieder anfasse, werde ich mitgehen. Aber steckt das dumme Diug da zu Euch: Ihr seht, die Kinder furchte» sich davor!" Tiefe Worte, die, ich wiederhole eS. mit der größten Ruhr ge< sprochen waren, wirkte» energisch ans den vor einigen Minuten noch Wiiteiiden. Er klappte augenblicklich das Messer z», »nd in-dem er feinen schweren Stock unter deu Arm nahm, schritt er nihig »eben dem GeuSdarm her Re»>uhrS«r»ß anS »er von Willig Ich trat von» Fenster zurück und ergriff schnell Hut und Stock. »»> auf die Straße zu eile». Der Mensch sollte gestohlen habe», derselbe, der mir mein Portemonnaie zurückgebracht und selbst deu einfachen Tank verschmäht hatte! Unmöglich! Das konnte nicht sei»! Die Pflicht gebot mir, zur Polizei zu eile» und de» gestrigen Borfall zu Gunsten des Angeschuldigte» »litzuteile». Der Gastwirt trat mir ans deni Flur entgegen. .Haben Sie die Scene mit angtsehen?" fragte ich. .Freilich! Das ist das schlechte Gesetz in »nserin Lande." er-widerte der wohlbeleibte Herr, „summt so ei» liederliches Subjekt a»s dein Zuchthause, dann schickt man ihn in seine Heimat, an statt ihn nach Anierika oder ans Ende der Welt hin zu spediere»: nnd in der Heimat machl er dann seine tollen Streiche von neuem!" .Dieser Mensch kommt ans dein Zuchthause?" rief ich. .Seit vierzehn Tagen ist er frei; das sieht nia» ihm doch wohl an." .Und was hatte er denn begangen?" „Ich weiß es nicht recht, das war vor meiner Zeit; aber ma» erzählt, daß er Schmuggler uud Wilddieb gcweseu und endlich einen Gutsbesitzer ermordet hat? — Ich weiß nicht, wie er es angestellt, daß rrmirzehuJahredortgebliebenist." Ich schauderte zurück; doch was that's? ich fühlte mich verpflichtet, für feine Ehrlichkeit als Zeuge aufzutreten, eilte auf die Straßc und war wenige Minuten später im Rathanse! Die Etikette der OrtSpolizei ei-neS kleinen Städtchens ist nich! groß; ich öffnete eine Thür »ach der andern und befand mich, ohne daß mich jemand nach meinem Be-gehr gefragt hätte, bald in dem Zimmer, in welchem der Verhaftete sein erstes Verhör zu bestehe» hatte .Was sage» Sie a«s diese An klage ?" fragte der Ratsherr gerad, in dem Augenblick, als ich eintrat .Gar nichts." erwiderte jene, trotzig. „Also gestehe» Sie?" „WaS? Was soll ich gestehe»?' „Daß Sie sich an den Kläger aui dem Perron des Bahnhofes heran gedrängt »nd ihm seinen Geldbeutel aus der Tasche genommen haben." Der Angeklagte lachte. .Benehmen Sie sich anständig," rief der entrüstete Herr, der, wie es mir schien, seine polizeiliche Mission sehr ernst nahm, „antwor-ten Sie. oder ich lasse Sie äuge»-blicklich ins GesängniS abführen!' .Das würde mich gar nicht wundern," enviderte jener mit fei-uer heiseren Stimnie, au« der ich jetzt de» Klang des Spottes zu vernehmen glaubte. „Bekennt Ihr Ench schuldig, den Beutel gestohlen zu haben?" rief der Ratsherr, der als Zeiche» des Zornes das „Ihr" dem .Sie" in der Anrede vorgesetzt hatte. Jener schwieg wenige Sekunde», dann sagte er. diesmal ziem-lich gelassen, .aber es standen ja sicherlich zehn bis zwölf Personen um jenen Bauern gedrängt, warum hat man sie denn nicht alle arretirt, alle des Diebstahls beschuldigt?" .Weil Euch Euer vergangenes Leben am meisten belastet," er» widerte der Ratsherr. .Ja so! — da haben Sie recht," meinte der andere, und zu meinem nicht geringe» Erstaune» »ahm sei» Gesicht eine» so unbe-fangen heiter», ich mochte sage» kindlich-schelmische» AttSdruck a». als wen» der Anssprnch des Ratsherr» ih» köstlich amüsierte, .da habe» Sie freilich recht; ich glaube nicht, daß von den Umstehenden irgend jemand zehn Jahre im Zuchthaus?, wie ich, gewesen ist!" .Ich frage nochmals, bekennt Ihr Ench schuldig?" „Gott bewahre!" .Hat nia» ih» untersucht?" .Ganz gründlich," sagte der hervortretende GeuSdarm. ..doch habe ich nur ein paar Groschen bei ih.n gewichen!" „Hin! Tan» werde ich das Protokoll schließe» und —" Ich glaubte, der Augenblick sei gekommen, mich zu zeige», näherte mich dem Tische, und nachdem ich mich genannt, begann ich meine Erzählung deS am vorhergehenden Abende Vorgefallenen. .Und welche Summe war in Ihrem Portemonnaie?" fragte der Richter. „Gegen fünfzig Thaler,- enviderte ich. einen Blick auf de» Angeklagten werfend, dcr mich mit einem mir unbegreifliche» spöttischen Lächeln ansah. ..Hm!" sogt« der Ratsherr, „und der Bauer giebt nur fünf Thaler in seinem Beutel an, da« freilich —- Er unterbrach sich selbst und erhob sich plötzlich kerzengerade: der Gensdarm und der Stadtdiener thaten ein Gleiches, indem sie ihren Blick dem anderen Ende des Zimmers zuwandten. Ich drehte mich um und sah einen Herrn in Reisekleidung haftig auf den Tisch, vor welchem verhandelt wurde, zuschreiten. „Ihr Diener, Herr Ratsherr." sagte er mit erregter Stimme, sinne, wie viel Geld ich dem Finder meines Portemonnaies auge-boten. Genau konnte ich dies nicht sagen: aber es schien mir wahr scheinlich, daß die Geldstücke, welche ich ihm hingehalten, wenigsten» denselben Wert hatten, als der Inhalt des gestohlenen Beutels. „Dürfte ich Sie bitten, auch dieses zu Protokoll zu nehmen?" sagte er, sich an den Ratsherrn wendend, und dann, eine lächelnde Miene annehmend, fügte er hinzu: .Ich bekümmere mich hier nm Sachen, die mich gar nichts angehen; ich hoffe, Sie werden es mir nicht mißdeuten: Sie wissen ja, da« dieser Hegemann n»S als ein psychologisches Rätsel interessiert!" .Ja, ja!" antwortete jener, .ich habe schon daran gedacht, wie die Frau Baronin sich ärgern wird, wenn sie erfährt, daß trotz ihrer Änte er immer der Alte geblieben ist. und sich nicht besser» will." Der Angeklagte sprang bei diesen Worten von der Bank, auf die er sich teilnahmlos feit dem Eintreten des ZtaatSauwaltS nieder gelassen, ans, und streckte dem Richter wütend die Faust entgegen Wi»»er«»rzen. von I. Zchinttzb,rger. (»it I«x, > ? iA komme soeben an und höre, daß Hegemann etwas begangen haben '°ll; dürfte ich Sie bitten, mich davon in Kenntnis zu fetzen?" Mit der größten Bereitwilligkeit, Herr Staatsanwalt, freue mich nitzerordentlich. daß Sie auch dieses Jahr beschlossen habe», die - der Frau Schwester hier zu verbringen, Gensdarm, eine» ^tnhl sür den Herr» Staatsanwalt! Ja, ja! der Hegemann hat uns wieder einen dummen Streich gemacht — immer der Alte!" Und nun begann der Richter, desien Benehmen sich dem Staats-anwalt gegenüber natürlich gänzlich geändert hatte, die Erzähl' ung der Anklage, ihrer Wahrscheinlichkeit nnd meines Zeugnisses, welches Letztere so ziemlich umstieß. Der ZtaatSanwalt hörte mit einer so gespannten Aufmerksam-feit zn. als wenn eS sich um den verwickeltsten Kriminalfall han-delte, nnd befragte selbst, als der Richter geendet, den Baner, ob er den Inhalt feines Bentels vielleicht gezeigt. Jener beiahte; er habe ihn auf dem Perron gezählt. Dann, sich mit der größten Höf-Iichkeit mir zuwendend, fragte er mich, ob ich mich vielleicht ent- „Wie können Sie sich unterstehen —" brüllte er. Doch der Staatsanwalt trat ihm ruhig entgegen, leise seinen ausgehobenen Arm berührend. # ..Laßt Euch ruhig ins Gefängnis abführen, Hegemann," sagte er; .eS versteht sich von selbst, daß Euch Gerechtigkeit widerfahren soll, und wie sehr wir uns darüber freiten werden, wenn die falsch-heir der Anklage, die auf Euch lastet, bewiesen sein wird, da? könnt Ihr Euch wohl selbst denke»." .Und glaube» Sie. daß ich ein Spitzbube bi»?" fragte der, welche» man Hegemann nannte, mit einer Stimme, in der der Zorn merklich gedämpft, jedoch nicht erloschen war. .Rein!" enviderte der Staatsanwalt entschieden. Ohne z» antworte», setzte sich jener auf die Bank nieder. Ich ging aus ihn zu. .Und ich glaub' eS auch nicht," sagte ich ihm. Er sah mich an, seine Lippen zuckten spöttisch. ^ .Das ist mir ganz gleichgültig," hörte ich seine mißtönende Stimme und dann drehte er mir den Rücken zu. tot#u 3mmcr quer. Irr französische Diplomat Rothan, der einige Jahre al» Ge-■X) sandtschaktssekretär in Kassel lebte, erzählt in seinen ,(£r* lnneningen' manches von dem letzten tknrfürsten Friedrich Wil-Helm ll. von Hessen. Seine Schildeningen laffen denselben ganz als den Sonderling erscheinen, als der er in der Erinnerung seiner LandSlente weiterlebt. Unter anderem war eS dem Kurfürsten eine Freude, seine Macht dadurch fühlen zn lasse», daß er berechtigte Hoffnungen und Wünsche durchkreuzte. Einer seiner Adjutanten erbat sich Urlaub, »m sich zu verheirate»; der (turfiirft bewilligte den Urlaub sofort, änderte dann aber seine Entschließung, nnd als der Adjutant »ach der Trauung aus der Kirche tam, wurde ihm ein Befehl ausgehändigt, der ihn hieß, stehenden Fuges und ohne die junge Frau eine dienstliche Reise anzutreten. Gab einer der auswärtige» Gesandten ei» diplomatisches Mahl, so war die Regel, da« der Kurfürst ihm durch eine an dem-selben Tage erfolgende Einladung zu Hofe alle seine Gäste entzog. Uebergab ein Ge« sandter sein Abbernsungsschreiben, so wurde er vom Minister des Auswärtigen höflich gefragt, ob er sich als Andenken an die am Hofe von Kassel verlebte Zeit den höchsten hessischen Orden oder eine Tabaksdose wünsche; wählte er den Orden, so bekam er regelmäßig die Dose, und wählte er diese, so bekam er den Orden; zuweilen erhielt er auch keines von beide», wahr» scheinlich, wenn man voraussetzte, daß er eine» so gern genommen hätte, wie das andere. Unter solchen Umständen waren die Höflinge daran? eingeübt, den Kur-fürsten gegebenen Falles um das gerade Gegenteil von dem zu bitten, was sie wohl erlangen wollten. Ein junger Gelehrter an der Univerfi-tät Marburg bat den Landesherrn um Urlaub zu einer Studienreise »ach dem hohen Norden. Sein Gesuch wurde jedoch rundweg abgeschlagen. Er klagte einem der kurfürstlichen Adjutanten sein Leid. .Sie haben es unrichtig angefangen!' sagte der Adjutant. „Ich werde die Sache in die Hand nehmen und bürge auch für den Erfolg.' Am andern Morgen wußte der Adju-tank die Ablehnung des Gesuchs an de» Kurfürsten zur Sprache zu briugen. »Königliche Hohheit,' sagte er, „dieser Gelehrte verdankt Ihnen sein Leben; er ist im höchsten Grade brustkrank; indem Eure königliche Hoheit ihn verhindert haben, sich in die Schnee» nnd Eisregion zu wagen, haben Sie ihn vor einem sicheren Tode bewahrt.' Bierundzwanzig Stunden später hatte der Gelehrte, dessen Gesundheit ausgezeichnet war, mit dem Urlaub in der Tasche seine Reise bereit» angetreten, «.»»»i«. ftci. jd L__—---- fWl Vexierbild. Wk Hud| (in Gescheit. 3tud»nt .Du, unser Stammwirt hat ja heute «eburt«tag, da maßt«, mit ihm eigentlich wa» schenk»»!- — St». d«nt V.: .Run ja! Bit ivoU'n heut mal in ni andre Kneipe gehen!" Ibbii aller»,«,». .Ach begreis» wirklich nicht, wie Sie über ein» so einsaitige venttrfung lach»» können— ,Fr»»ndch»n ... ich muh ... ich bin dem Mann ja hi>»d»r« Mark schuldig." Un»rfchr»ckenheit. Richt lricht war jemand unerschrockener al« Karl Xll., »bnig von Schweden «l« er eine» läge« »in»n> Sekretür Brief» dittikrt». fiel ein» ?omb» aus da« lach, zerbrach dalselbe, und zerplatzte »eben dem Zimmer de« König«. v»i dem M»r>>usche der vomb». b»im Krachen d»« Haus»« ftel dem S»kr»t«r die Feder au» der Hand. — .«a» giebt« ?» fragt« d»r «vnig ruhig, .warum schreibst Du nicht— Der Sekrelür war unfähig, »twa« and»re« zu »rwid»rn, al«^ .«ch. Su»r Majestät. di» vambel- — ,«i," versetzt, d»r Sönig, ,wa« hat di» vomb» mit dem Brief ,i schaff»»? Schr»ib!-Anzüglich. .Ja. ma» sagt, daß sich «hegatte» in der «he «hnlich würden.- — .Um« Himmel«, will»», Herr Schönlein, lagen Sie da» niemand, ®l« bekommen sonst im Leben kein» Frau." utii,»e» »»»»» ,»ringe» I « Sxkvesternacht. gffn« war Ehlvesternacht; ^ vereint im frohen »reise r Mit Spiel ward hingebracht * Die Rächt in alter Weift, Und wa« da» Blei verspricht, Gedeutet ward'» mit Recke»; Verziert mit buntem Licht Siißfch«!»n schwammen Im C»(f»n. Hast du nicht dran gedacht. Welch ernster Sinn im Spiele? Mir war'» In jener Rächt, II» ob m»in Würfel fiele. Ich sah dich traurig an, Und unsere Schale» schwammen Und konnten ni« sich nah'» Und kamen nie zusammen. Da» alle» ist nun wahr! verglüht sind deine Flamme» — Ich seh' t» sonn»»klar: Wir komm»» ni» zusammen! Ctto ■Purfiitmld. Wintermorgen. 3* ist ein prüchtige« Stimm»ng«bild, da« wir ber gemein» same» IhÜtigkeit »ine« Landlchaster» nnd eine» li»rmal»r« zn verdank»» hab»». Wir !»h»n di» winterlich einsame Seenerie einer Harzlandschaf», die sanftgeweUt sich in di» duftig»n F»rnr» de» Flachland»» v»rli»rt. Der »önig d»t deutschen Wald»», der stolz» «brlhirsch, tritt mit zw»i Jnngti»r»» au» dem Dunk«l d»r tan»»« und sichert mit scharfe» Sichrem in di» F»rn», wührend seine Begleiter nnl»r d«r l»icht»n Schn»edeh»liche» Stalldüng»r unt»rg«grab«n wird. Im Februar Ihilisal»»t»r, welcher girichfall» obenauf gestreut, abtr nicht unl»r,«graben wird, w»il der Regen ihn gr»»zend den vaumwur,»in zuführt, «an strent denselben delhalb auch ans die Wege, soweit sie unter vanmkronen od»r n»b»n Sordonbüumch»» h»r-ziehen, von diese» Stoffen wird »inem starken Obstbaum verabfolgt: I Silo-gramm obiger Mischung, »/, Kilogramm «hilisalpetrr. vei schwächeren vüu. m»n »ach verhültni» w»n«g»r, im feuchten voden «hilifalpeter nnr etwa bi» Hälfte. v»i »ln»rn größeren Pyramiden- oder Spali»rbaum von b»r Mischung von »Iwa 2»0 «ramm «hilifalpeter lkv «ramm v»i ein.« «ordonbSumche» vo» b»r Mischung «0 »ramm «h!Iifalp«t»r. Zierbünme und .«Irünchrr wir-b»n mit gl»ich«m Erfolg« auf biete «eis» »«handelt werde» »nnen. Zeig», CbflMnm» üppigen Hvlz. und vlättertrieb bet g»ring»r Fruchtbarkrit. so b». dürf»» sl» d»r,ng«w»is» di» obig» Mischung und man kann den «hilifalpeter weglassen; ftnb dagegen Hol,, nnd Lanbtrieb, sowie bie w»nig»n Früchte schwach, so ist ber Ihilifalpet»r dringend nlstig. Z»r SotzleuersparniS trügt e« sehr v!«l bei. w»n» man bi« »ohl«n. di» man zum Rachh»«z»n verwendet, vorher erhitzt. He also nicht so kalt, wie sie au« dem »elltr g»holl w»rd«n, »«rbraucht, da si» in l»tzt»r»m Falle beim «in. lege» den schon br»nn»nd»n Nohl»n Würm» «ntzl»h«n. Man thut am &»ft«n sie»« da» »armrohr de, «üch»n°f»»» mit «»hl»» anzufüll»» u»d di»felb»» darin heiß werden ,n lassen, um ff« dann zn verwenden. Zahlenrülsel. I tat « t « 1 a t 7 io u ia i3 u i i a ii t ia ii to ia i i is e in io n 8 , s io >7 n ia a i a i- ? i& ia ia ia ia a 17 ia ia » a i« 17 17 ia it i a ia ia i i ii i i ia 7 n i ii ia i a ia 7 • ia i a 17 a io ia « a ia 7 io 8 ia ia ia I i io ii i« a 17 i io ai ta 13 i« « ii 30 «n Stell« der tjahle» i» d»rsteh«»d«r Stgu» sind Buchstaben in «er (B