Bezugspreise Für ©sterreich-Ungaru ganzjährig K 4- — halbjährig K 2- — Hür Amerika: ganzjährig D. 1-25 Hür das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werbennichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerwattüng des Hottscheer Maten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Hottscheer Maten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Mr. 10. Kottsches, am 19. Mai 1913. Jahrgang X. Frühlingslust. Ls keimet und sprosset, und grünet und blüht In Bähten, auf Wiesen und Heldern; Lin liebliches, frohes, vielstimmiges Lied Lrtönet in Gärten und Wäldern. Dahin ist der Winter, der eisige Mann, Gebrochen sein langer, sein drückender Bann! Geküßt von der Lonne feurigem Ltrahl Erwacht -aus dem Lchlafe die Erde, Und Lenz, der luftige Junge zumal, Ltreut Blumen mit froher Gebärde. © süße, erquickende Hrühlingsluft, Me schwellst du der Menschen beklommene Brust! Die Verpachtung der Unterkrainer Dahnen und das Schicksal der Stammaktien dieser Dahnen. Um nach Eröffnung des Betriebes aus der noch im Bau befindlichen Staatsbahnlinie Rudolsswert-Möttling-Landesgrenze, die den nördlichen Teil der lrainisch-kroatisch-dalmatinischen Eisenbahnverbindung bildet, eine direkte, der Staatseisenbahnverwaltung uneingeschränkt unterstehende Verbindung über Laibach aus die neue Bahnlinie zu erzielen, will das Eisenbahnministerium die bisher aus Rechnung der Gesellschaft im Staatsbahnbetriebe stehenden Unter-krainer Bahnen, deren Linie Laibach-RudolsSwert die gedachte Verbindung Herstellen wird, in den Pachtbetrieb der Staatseisenbahnverwaltung gegen Entrichtung einer festen Pachtrente übernehmen. Die Vorschläge des Eisenbahnministeriums gingen kürzlich der Lvkaleisenbahngesellschaft (Unterkrainer Bahnen) zu. Am 30. v. Mi. fand in Wien eine Sitzung des Verwaltungsrates der Unterkrainer Bahnen statt, in der über den Antrag der Staatsverwaltung, die Linien der Unterkrainer Bahnen (Laibach-Rudvlsswert, Großlupp-Gottschee) in Pacht zu nehmen, verhandelt wurde und die Vorschläge des Eisenbahnministeriums angenommen wurden? Heute (19. Mai) findet die außerordentliche Generalversammlung statt, die über den Antrag des Verwaltungsrates endgültigen Beschluß fassen wird. Der Antrag der Staatsverwaltung geht dahin, den Betrieb der Unterkrainer Bahnen ohne jede Rechnungslegung zu übernehmen und dafür der Verwaltung der Unterkrainer Bahnen jährlich einen Betrag zur Verfügung zu stellen, der zur Verzinsung und Amortisierung des Prioritäten kapitals erforderlich sein wird. Außerdem will die Staatsverwaltung die Kosten der Verwaltung mit jährlich 13.000 Kronen tragen. Wenn diese Anträge am 19. Mai in der Generalversammlung angenommen werden, entfällt zwar einerseits die vom Lande Krain für den Prioritätendienst (Abzahlung der Prioritäten) übernommene Garantie, anderseits werden 1 Infolge Überrumpelung? aber die Stammaktien der Unterkrainer Bahnen nie mehr aus eine Rente (Verzinsung) oder Kapitalsrückzahlung rechnen können, sie werben demnach vollständig wertlos werden. Daß die Nachricht von der bevorstehenden völligen Entwertung der Stammaktien der Unterkrainer Bahnen in den Kreisen der Besitzer derselbenstlnwillen hervorgerufen hat, ist begreiflich. Reichsratsabgeordneter 8uklje wurde bekanntlich im Feber des Jahres 1890 vom damaligen Konsortium für die Erbauung der Unterkrainer Bahnen nach Unterhain entsendet mit der Ausgabe, in den von den geplanten Bahnlinien durchzogenen Gegenden die Leistung von Beiträgen seitens der Interessenten, bezw. die Zeichnung von Stammaktien anzuregen. Es wurde den Leuten damals gesagt, daß sie mit den Stammaktien durchaus nicht etwa ein wertloses Papier erwerben würden. Die in Stadt und Land Gottschee eingeleitete Zeichnung von Stammaktien ergab den ansehnlichen Betrag von 75.200 Gulden — 150.400 Kronen, samt den von Seiner Durchlaucht Fürsten Auersperg gezeichneten 100.000 Kronen zusammen 250.400 Kronen. Um das für Gottschee so wichtige Projekt zu fördern und um ihre Heimatsliebe zu betätigen, zeichneten bei uns nicht bloß Gemeinden, Körperschaften und begüterte Private Stammaktien, sondern auch Leute, die man nicht zu den ^ermöglichen zählen kann. Und nun sollen diese opferwilligen Personen statt einer Aktie, also eines Wertpapiere ein völlig wertloses Blatt Papier in der Tasche haben! Das ist doch nicht recht und billig. ES sollte doch dafür gesorgt werden, daß bei Abschluß des Pachtvertrages die Besitzer von Stammaktien nicht ganz und gar unberücksichtigt bleiben und leer ausgehen. Der Staat besitzt selbst Stammaktien der Unterkrainer Bahnen im Betrage von 5 Millionen Kronen. Wenn er nun in seinem eigenen Interesse die Unterkrainer Bahnen für die ganze Konzessionsdauer in Pacht nimmt, was ja praktisch einer tatsächlichen Erwerbung dieser Bahnen gleichkommt, so sollte bei diesem Anlasse den Besitzern von Stammaktien (der Slammaktienbesitz der Interessenten beträgt 600.000 Gulden — 1,200.000 Kronen) doch wenigstens irgendeine Entschädigung geboten werden. Sich selbst braucht ja der Staat keine Vergütung zu leisten, zumal die eventuellen Mehreinnahmen der Bahn ihm ohne irgendeine Verrechnung bedingungslos zufallen. Es wäre recht und billig, daß die Stammaktien der Interessenten mindestens mit einem annehmbaren Prozentsatz eingelöft würden, was ja keine allzu hohe Summe ausmachen würde. Für das Land Kram ist es freilich ein schätzenswerter Vorteil, wenn es von nun an von der Garantie für die Verzinsung und Tilgung der Prioritäten befreit wird, aber dieser Vorteil sollte doch nicht um den Preis der völligen Entwertung der Stammaktien erworben werden. Der Staat sollte ohne Schädigung der Interessen des Landes aus Billigkeitsgründen den Stammaktienbesitzern irgend eine angemessene Entschädigung bieten. Die geplante Transaktion kam am 6. Mai auch im Laibacher Gemeinderate zur Erörterung, Bürgermeister Dr. Tavčar wies darauf hin, daß die Stadtgemeinde Laibach im Besitze von 550 Aktien der Unterkrainer Bahnen im Nominalbeträge von 110.000 Kronen sei, welcher Betrag eine Aktivpost der Bilanz bilde. Die Regierung, die mit Rücksicht auf den Ausbau der Weißkraiuer Bahn unbedingt in den Besitz der Unterkrainer Bahnen gelangen müsse, habe nun dem Verwaltungsrat dieser Bahnen ein Projekt vorgelegt, wonach die Stammaktien wertlos werden sollen. Im Sinne dieses Projektes solle die Bahn für die ganze restliche Kouzessionsdauer vom Staate pachtweise übernommen werden, wobei der Pachtzins nur zur Einlösung der Prioritätsaktien hinreiche, während die Besitzer der Stammaktien leer ausgehen. Der Bürgermeister erbat sich die Ermächtigung, die Stadtgemeinde Laibach in der Generalversammlung am 19. Mai zu vertreten und seine Bedenken gegen die geplante Transaktion zum Ausdrucke zu bringen. Auch Herr Bürgermeister kaiserl. Rat Alois Loy hat, ermächtigt vom Gemeiuderate der Stadt Gottschee, in einer Eingabe an das Präsidium des Verwaltungsrates der Unterkrainer Bahnen gegen das ungerechte und unbillige Vorgehen gegen die Stammaktienbesitzer, die durch einen mehr als zwanzigjährigen Kapitalszinsenverlust ohnehin schon bedeutenden Nachteil erlitten haben, entschiedene Verwahrung eingelegt. Der Abschluß des Pachtvertrages, wie er jetzt vorliege, würde wegen der Zwangsenteignung eines Aktienbesitzes im Betrage von 1,200.000 K als ein unrechtmäßiger Gew alt st reich empfunden werden, wodurch eine Erschütterung des Rechtsbewußtseins in den betroffenen Kreisen hervorgerufen werden würde. Man erwarte, daß die hohe Staatsverwaltung zu einem so unbilligen Vorgehen sich nicht bereit finden werde, da sie ja in erster Linie berufen sei, die Interessen der Staatsbürger zu schützen und in derlei Transaktionen vorbildlich für private Unternehmungen vorzugehen. Es wird in der Eingabe schließlich das Ersuchen gestellt, es wolle entweder von dem Abschlüsse eines Pachtvertrages, durch den die Rechte der Stamm-aktienbesttzer zunichte gemacht werden, überhaupt abgesehen werden, oder es mögen in diesen Pachtvertrag Bestimmungen ausgenommen werden, durch welche die Möglichkeit einer Verzinsung der Stammaktien, bezw. deren Einlösung vorgesehen wird. Dieses Ersuchen erscheint umso berechtigter, als es sich um eine Summe handelt, deren Höhe für die staatliche Eisenbahnverwaltung wohl als ziemlich geringfügig bezeichnet werden darf. Die Unbilligkcit gegen die Besitzer der Stammaktien der Unterkrainer Bahnen erscheint noch umso härter, als in der unmittelbaren Nachbarschaft in Weißkrain gegenwärtig auf Staatskosten eine Bahn gebaut wird, bei welcher die lokalen Interessenten zu keinerlei finanziellen Leistungen herangezogen werden. Knapp vor Redaktionsschluß erfahren wir, daß in dieser Angelegenheit am 16. d. M. im Abgeordnetenhause eine Interpellation eingebracht wurde. Unter Hinweis auf den Umstand, „daß die behufs Besitznahme der Unterkrainer Bahnen gewählte Form geeignet erscheint, das Ansehen der k. k. Staatsverwaltung in den Augen der Öffentlichkeit empfindlich zu schädigen", wird die Zurückziehung des Pachtuugsautrages von den Interpellanten angeregt und behufs Verstaatlichung der Unterkrainer Bahnen der ordnungsmäßige, in der Konzessionsurkunde vorgezeichnete Weg der entgeltlichen Einlösung der Aktien gefordert. Sollte die Form der Pachtung beibehalten werden, so möge wenigstens für eine angemessene Schadloshaltung der Stammaktionäre vorgesorgt werden, wofür die Mittel teils durch Inanspruchnahme des bereits angesammelten Reservefonds in der Höhe von einer halben Million Kronen gewonnen werden könnten, teils auch der für die Beibehaltung des Berwaltungsrates, der ohnedies überflüssig werde, in Aussicht genommene jährliche Betrag von 13.000 K, bezw. dessen kapitalisierter Wert herangezogen werden konnte. Das Jubiläum -es Christentums. Dreihundert Jahre dauerte der Kampf zwischen Christentum und Heidentum. Es war ein Kampf auf Leben und Tod. Er endete mit dem Siege des Christentums. Bestätigt und sozusagen feierlich verkündet wurde dieser Sieg durch das sogenannte Mailänder Edikt (Erlaß, Verordnung) des römischen Kaisers Konstantin im Jahre 313, wodurch der christlichen Religion volle Freiheit gesichert wurde. Zur dankbaren Erinnerung an diese freudige Begebenheit vor 1600 Jahren hat Papst Pius X. mit Rundschreiben vom 8. März d. I. ein Jubiläum verkündet, das vom weißen Sonntage bis zum Feste der unbefleckten Empfängnis Mariä am 8. Dezember d. I. dauern soll. Die dem erwähnten konstantinischeu Edikt vorausgegangenen und dasselbe gewissermaßen vorbereitenden Ereignisse sind recht anschaulich geschildert in dem Hirtenbriefe des hochw. Herrn Fürstbischofs von Laibach, den wir im nachstehenden teilweise wiedergeben: Es ist wohl bekannt, wie die römischen Kaiser durch dreihundert Jahre den christlichen Glauben blutig verfolgt haben. Bis zum Jahre 250 haben die Kaiser Nero, Domitian, Trajan, Markus Aurelius, Septimius Severus und Maximus der Thrazier die Christen verfolgt. Unter diesen Kaisern wurden die Christen aus dem Grunde gemartert und gemordet, weil sie sich zu einem Glauben bekannten, den der Staat nicht anerkannt hat, weil sie den heidnischen Göttern und der Person des Kaisers nicht göttliche Verehrung zollen wollten. Diese Gründe gab man als Ursache für die Todesurteile an. Nebenbei wurde das heidnische Volk gegen die Christen aufgehetzt. Weil die Christen die heidnischen Götter, denen die Römer ihre Größe und Macht, ihren Ruhm und ihr Glück zuschrieben, nicht verehren wollten, verschrie man sie als Ungläubige, als Feinde des Staates und des Volkes. Weil sie dem Kaiser göttliche Verehrung versagten, sagte man, sie frevelten gegen den Kaiser. Weil sie an ausgelassenen Belustigungen nicht teil-nahmen, behauptete man, sie wären Feinde des Menschengeschlechtes. Weil unter den Christen viele Wunder geschahen, wurden sie als Zauberer beschuldigt. Weil sie sich nachts zur Hl. Messe und Kommunion versammelten, warf man ihnen vor, sie wollten das menschliche Geschlecht vertilgen, sie genössen Fleisch und Blut kleiner Kinder und trieben allerlei Unsittlichkeiten. Auf solche Weise wurden die ersten Christen verleumdet und verhöhnt; derart wurden die Heiden gegen die Christen aufgehetzt. So war es bis zum Jahre 250. Von diesem Jahre an bis 313 gaben aber die Kaiser selbst mehrere Erlässe heraus, nach welchen die Christen als Todfeinde des römischen Staates verfolgt werden sollten. Wilde Völker bedrängten nämlich das römische Reich von allen Seiten. Dem Kaiserreiche drohte Verfall. Deshalb bemühten sich die Kaiser die Grundfeste des Staates: den Glauben an die alten Götter zu stärken. Allein diese Götter konnten und wollten die Christen nicht verehren; im festen Glauben an einen wahren, lebendigen, dreieinigen Gott verwarfen sie jeglichen Kult zu Ehren der heidnischen Götter. Deshalb betrachteten die Kaiser die Christen als Verräter des Staates, daher ihre blutigen Verfolgungsedikte; durch langes, langsames Martern sollten die Christen gezwungen werden, sich für den Glauben des Staates zu erklären. Natürlich suchte mau vor allem die Vorsteher der christlichen Gemeinden zum Abfalle zu bringen. So handelten die Kaiser Dezius, Valerian, Aurelius, Diokletian. Grausam und blutig verfolgte man die Christen im ganzen römischen Reiche; unzählige Scharen wurden gemordet, so daß sich der Kaiser Diokletian bereits rühmte, den christlichen Namen ausgervtiet zu haben. Aber Jesus hat die Seinigen nicht verlassen; als die Not am höchsten war, da kam wunderbare Hilfe! — In Mißmut dankte im Jahre 305 Diokletian ab; ebenso auch Maximinian. Zwischen den Nachfolgern kam es zu gewaltigen Kämpfen. In Gallien herrschte Konstantin, in Rom der grausame Maxentius, in Osten der wankelmütige Lizinius. Im Jahre 312 kam es zur Entscheidung zivischen Maxentius und Konstantin, zwischen Heidentum und Christentum. Konstantin drang aus Gallien nach Italien vor, schlug einige Truppen des Maxentius und kam bis in die Nähe von Rom. Hier trat ihm Maxentius selbst mit einem Heere von rund 180.000 Mann entgegen; die Truppen Konstantins beliefen sich kaum aus 20.000 Mann. Konstantin schwebte in großer Gefahr. Obwohl heidnische Wahrsager dem Konstantin Unglück voraussagten, erwog der Kaiser im Innersten seines Herzens, ob es nicht geratener wäre, sich in dieser großen Gefahr an den Gott der Christen zu wenden und ihn um Hilfe auznflehen. Da erschien eines Tages vor der entscheidenden Schlacht am Himmel ein großes, leuchtendes Kreuz mit der Aufschrift: „Durch dieses Zeichen siege!" Konstantin und das ganze Heer sahen diese Erscheinung. In der darauffolgenden Nacht erschien dem Konstantin der Herr und befahl ihm, eine Kriegssahne mit dem Zeichen des Kreuzes machen zu lassen — und der Sieg werde auf seiner Seite sein. Konstantin, noch ein Heide, gehorchte. An allen Fahnen erglänzte das Kreuzzeichen. Am 28. Oktober 312 entbrannte die entscheidende Schlacht am Flusse Tiber ganz nahe bei Rom. Die kleine Schar Konstantins jagte das ganze Heer des Maxentius in Flucht. Die Brücke über den Fluß brach infolge des Gedränges der Fliehenden zusammen und Unzählige fanden ihr Ende in den reißenden Fluten des Tiber, unter ihnen auch Kaiser Maxentius. Feierlich zog dann Konstantin in Rom ein; er begab sich aber nicht auf das Kapitol, um Jupiter, dem obersten heidnischen Gotte, zu huldigen; mitten im heidnischen Rom bekannte er laut und feierlich, daß er nur mit Hilfe des hl. Kreuzes den Sieg errungen habe. Und als man ihm zur Erinnerung an diesen Sieg eine Statue in Rom aufstellte, befahl er, daß dieselbe statt des Szepters ein Kreuz in die Hand erhalte. Die Erscheinung des Kreuzes ist eine gut beglaubigte geschichtliche Tatsache. Zeuge dafür ist der Bischof Eusebius, dem der Kaiser unter Eid aussagte, daß er wirklich diese Erscheinung gesehen. Zeuge dafür ist Konstantin, der das Kreuz in seinem Heere eingeführt hat, der das Kreuz öffentlich in Rom vor dem Volke und vor dem Senate, dem das Kreuz bisher ein Greuel war, laut gepriesen hat, der bestrebt war, auch in der Gesetzgebung langsam und vernünftig das Heidnische zu entfernen und dem Christentume zum Siege zu verhelfen. Eine der schönsten Früchte war aber das Edikt Konstantins im Frühjahre 313, als er zusammen mit seinem Mitregenten und Schwager Lizinius in Mailand die volle Freiheit des christlichen Glaubens verkündete. Von nun an konnte sich jeder frei zum christlichen Glauben bekennen. Christliche Kirchen und Genossenschaften durften sich Vermögen erwerben; sie sollten zurückerhalten, was man ihnen früher mit Unrecht geraubt hatte. —- Mit diesem Edikte erhielt die Kirche ihre Freiheit; jetzt konnte sie ihren segensreichen Einfluß auf die Familien, auf den Staat, auf das öffentliche und private Leben ausüben. Diese Begebenheit aus dem Frühjahre 313 verdient wohl, daß wir dankbar ihrer gedenken; deshalb wollen wir das 1600jährige Jubiläum dieses Ereignisses festlich begehen. In dieser Absicht hat der Hl. Vater das Jubiläum ausgeschrieben. Aus Stabt und Land. chottschee. (Vom politischen Dienste.) Der Kaiser hat dem Bezirkshauptmann Herrn Viktor Parma in Littai den Titel und Charakter eines Landesregierungsrates verliehen. — (Ernennung.) Herr Gendarmerie-Oberleutnant Philipp Reya Edler von Casteletto des Landesgendarmeriekommandos in Laibach wurde zum Rittmeister ernannt. — (Vom politischen Dienste in Kärnten.) Der Landesregierungs-Konzipist Herr Alois Erker wurde der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt zur Dienstleistung zugeteilt. — (Die K o n s erenz) der 8. 88. L. st findet am 28. Mai um 10 Uhr in Morobitz vormittags statt. — (Bemerkungen zum Jubiläumsjahre.) Um der Gnaden und des Ablasses des Jubiläums teilhaftig zu werden, sind folgende Bedingungen zu erfüllen: 1. Würdiger Empfang der heil. Sakramente der Buße und des Altars. Für diese Beicht haben die Beichtväter ganz besondere Vollmachten, auch von den Sünden und kirchlichen Strafen, die sonst dem Bischöfe oder sogar dem Papste Vorbehalten sind, zu absolvieren und verschiedene Gelübde abzuänderu, ausgenommen nur einige. Kinder, die die hl. Kommunion noch nicht empfangen haben, dürfen die Beichtväter von dieser Pflicht dispensieren. 2. Sechs maligerBesuch der eigenen oder irgend welcher Pfarrkirche. Als sechsmaliger Besuch gilt es, wenn man bei einem Kirchgänge in die Kirche hineingeht, dann herauskommt und dies sechsmal wiederholt. Diese Art und Weise ist für alte, kranke, gebrechliche Leute sehr günstig. Schöner ist es wohl, wenn man sechsmal vom Haus aus in die Pfarrkirche geht. Kranken Personen und solchen, denen diese Besuche nicht möglich wären, darf der Beichtvater die Besuche in andere gute Werke umändern. 3. Gebet auf die Meinung des Papstes bei jedem Besuche. Diese Meinung ist: Wohl und Erhöhung der heil. Kirche und des apostolischen Stuhles, Ausrottung der Irrlehren, Bekehrung der Sünder, Eintracht der christlichen Herrscher, Friede und Einigkeit aller Gläubigen. Es ist nicht vorgeschrieben, wieviel man beten muß; gewöhnlich betet man fünf Vaterunser und Gegrüßt seist du Maria. 4. Ein Almosen für Arme oder zu anderen frommen Zwecken. Für die ganze Familie kann der Hausvater dieses Almosen geben. Bei Armen genügen auch nur einige Heller. Die Beichtväter können anstatt dieses guten Werkes auch ein anderes bestimmen. — (Geschworenenauslosung.) Für die am 26. d. M. beginnende zweite Schwurgerichtsperiode beim k. k. Kreisgerichte in Rudolfswert wurden als Hauptgeschworene u. a. ausgelost die Herren: Josef Pavlicek, Buchdruckereibesitzerin Gottschee; JosefHutter, Besitzer in Plösch; Johann Sami de, Gastwirt in Altlag; Andreas Schober, Besitzer in Laase (Reuter). — (600 Auslandspässe) sind, wie wir erfahren, von der k. L Bezirkshauptmannschaft Gottschee vom 1. Jänner bis 13. Mai d. I. bereits ausgestellt worden. Wohin kommt der Bezirk, wenn alles auswandert! Die Auswanderungsziffern werden immer unheimlicher. — (Für die Glocken) zu Corpus Christi hat die Trifailer Kohlenwerksgesellschaft den ansehnlichen Betrag von 500 K gespendet. Herzliches Vergelt's Gott! — (Spar- und Darlehenskassenverein in Gottschee.) Am 4. Mai fand die diesjährige Hauptversammlung des Spar- und Darlehenskassenvereines in Gottschee statt, bei welcher der Rechnungsabschluß für das Jahr 1912 (5. Geschäftsjahr) genehmigt wurde. Der Stand der Spareinlagen war zu Beginn des Jahres 1912 K 113.04712, am Ende des Jahres (samt zugeschriebenen Zinsen) K 115.106 92; der Darlehensstand belief sich zu Anfang des Jahres 1912 auf K 82.315 50, am Ende des Jahres auf K 86 054'07. In laufender Rechnung beim Genossenschafts-verbande hatte der Verein angelegt zu Beginn des Jahres 1912 K 28.486, am Schluffe des Jahres K 26.956. Der Reservefond erhöhte sich von K 2506'68 auf K 3160 27, indem ein Reingewinn von K 653 59 erzielt wurde. Der Geldumsatz belief sich auf K 197.128'76. Der Rechnungsabschluß erbringt den erfreulichen Beweis, daß unsere Raiffeisenkasse trotz der schwierigen, knappen Geldverhältnisse im Jahre 1912 doch in gedeihlicher Fortentwicklung begriffen ist und das allgemeine Vertrauen genießt. Es wird schließlich nochmals daran erinnert, daß die Raiffeisenkasse in Gottschee Spareinlagen mit 472% verzinst, und zwar ohne Abzug der Rentensteuer, die vom Vereine selbst entrichtet wird. — (Landwirtschaftlicher Ein- und Verkaufsverein.) Auf Grund des Protokolles der Hauptversammlung des Landwirtschaftlichen Ein- und Verkaussvereines für den politischen Bezirk Gottschee in Gottschee vom 27. April 1913 wurde vom k. k. Kreisgerichte in Rudolfswert im Genossenschaftsregister die Eintragung der neugewählten Vorstandsmitglieder, und zwar der Herren Edm. Kolbe, k. k. Gpmnasialprofessor in Gottschee; Josef Perz, Ober- lehrer in Lienfeld; Karl Peteln, Hausbesitzer in Gottschee; Rnd. Frau berge r, Werkmeister in Gottschee, sowie die Löschung der ansgeschiedenen Vorstandsmitglieder Matthias Sieg m un d in Mitterdorf, Anton Hauff jnn. und Josef Elmer in Gottschee vorgenommen. — (Die Hauptversammlung der Genossenschaft der handwerksmäßigen und verwandten Gewerbe in Gott* schee) fand Sonntag den 13. April 1913 um 2 Uhr nachmittags im Saale des Hotels „Stadt Triest" statt. Diese wurde durch den Genossenschaftsobmann Herrn Josef Pavlicek mit einer herzlichen Begrüßung der erschienenen Mitglieder aus der Stadt und vom Lande sowie der Vertreter der hiesigen Kaufmannschaft eröffnet. Der Genossenschaftsobmann erstattete nach der Verlesung der Ver-handluugSschrift der letzten Hauptversammlung den Tätigkeitsbericht über das Geschäftsjahr 1912. Aus diesem war zu entnehmen, daß die Genossenschaft am 1. Jänner 1912 einen Mitgliederstaud von 144 aufwies; im Laufe des Berichtsjahres wurden ausgenommen 11 Mitglieder, nach Amerika sind abgereist 6, gestorben 4 und das Gewerbe hat zurückgelegt 1; demnach Mitgliederstand am Ende Dezember 1912 144. Gehilfen wurden angemeldet 76, wieder abgemeldet 63. Lehrlinge wurden aufgedungeu 34, freigesprochen 23, das Lehrverhältnis gelöst 12. Die Genosfenschaftstätigkeit umfaßte 1 Hauptversammlung, 3 Versammlungen, 7 Besprechungen und 8 Genossenschafts-Ansschußsitzungeu. Vertreten war die Genossenschaft am steiermärkischen Handwerkertage in Cilli, beim Handwerkerrate in Wien, bei vier Gesellenprüfungen, bei der Schulschlußfeier der gewerblichen Fortbildungsschule, bei der Hauptversammlung des Handelsgremiums in Gottschee und bei der Kuratoriumsversammlung des Gewerbeförderungsinstitutes für Kraiu in Laibach. Der schriftliche Verkehr mit den Behörden und den Mitgliedern umfaßte 410 Schrisstücke. Außerdem wurden in der Genossenschaftskanzlei die Lehrverträge ausgenommen und mehrere Rekurse, Gesuche und Beschwerden für Genossenschaftsmitglieder verfaßt. Auf Anregung der Genossenschaftsvorstehung fand an der hiesigen Fachschule für Tischlerei in den Wintermonaten ein Kalkulationskurs und ein Buchhaltungskurs für Meister und Gehilfen statt. Der Kalkulationskurs zählte 13, der Buchhaltungskurs 12 Teilnehmer aus den Kreisen der Meister und der Gehilfenschaft. Den Unterricht erteilten: im Kalkulationsknrse Herr Prof. Wilhelm Heine, im Buchhaltungs-kurse Herr Fachlehrer Stanislaus Mostecky. Durch die liebenswürdige Vermittlung des Herrn Fachschuldirektors Josef Kitabl übernahm die gesamten Kosten dieser Kurse, bis auf die Lernmittel, das Arbeitsministerium. Hiefür wurde ihm der Dank der Genossenschafts-Hauptversammlung protokollarisch ausgedrückt. Der Rechenschaftsbericht weistauf: Einnahmen: an Jnkorporatiousgebühren K 60, an Lehrlingsaufnahmsgebühren K 102, an Umlagegebühren für das Jahr 1911 (Nachzahlungen) K 280, für das Jahr 1912 K 528; zusammen X 970. Ausgaben: an persönlichen Verwaltungskosten X 234 78, an sachlichen Verwaliungskosteu K 271'38, für gewerbliche Orgauisationszwecke K 140, für Lehrlingsprämien K 40. Veruiögensstand: in der Sparkasse der Stadt Gottschce angelegt K 583'Ö8, an Zinsen K 22;58, demnach K 605'66. Beide Berichte wurden, nachdem Herr Josef Tonnt) ch im Namen der Rechnungsprüfer erklärt hatte, daß die Bücher überprüft und mit den Belegen verglichen worden waren und sich alles in bester Ordnung befindet, genehmigt. Die Umlagegebühr für das Jahr 1913 wurde mit 4 X pro Mitglied festgesetzt. Nachdem noch mehrere Anfragen durch den Genosseuschaftsobmanii beantwortet und einige Anträge und Anregungen erledigt worden waren, wurde die anregend verlaufende Versammlung nach zweistündiger Dauer durch den Vorsitzenden geschlossen. — (Gewerbliche Fortbildungsschule.) Bei der am 27. April l. I. an der k. k. Fachschule für Tischlerei abgehalteneu Schlußfeier der gewerblichen Fortbildungsschule wurden auch Heuer wieder diejenigen Lehrlinge, die den besten Fortgang aufzuweisen hatten, mit den von der hiesigen Genossenschaft bewilligten Prämien beteilt. Prämien erhielten folgende Lehrlinge: Max Hegenbart (beim Herrn Tischlermeister Josef Hegeubart in Grafenfeld) 10 K, Josef Urbančič (beim Herrn Buchvruckereibesitzer Josef Pavlicek) 10 X, Rudolf Unterluggauer (beim Herrn Uhrmachermeister Josef Stonitsch) 5 X, Josef Maurin (beim Herrn Schneidermeister Rudolf Jonke) 5 X, Matthias Springer (beim Herrn Schuhmachermeister Franz Premier) 5 X, Siegfried Južnič (beim Herrn Schuhmachermeister Georg Mille) 5 X. — (Ein Geflügeldieb.) Der auch in Gottschee bekannte Lokomotivführer Wenzel Gröger wurde vom Kceisgerichte in Rudolfswert wegen Geflügeldiebstahls zu 14 Tagen strengen Arrestes verurteilt. —• (Durchschlag des S e m itsch-T uune ls.) Am 10. d. M. wurde morgens der 1974 Meter lange Tunnel bei Semitsch (Weißkcainer Bahn) mit vollständigem Erfolge durchgeschlagen. — (Für die Gottscheer Hausierer in Wien.) Seine Durchlaucht Karl Fürst Auersperg hatte, von Herrn Bürgermeister kaiserl. Rat A. Loy diesbezüglich gebeten, die Güte, in der Angelegenheit der Gottscheer Hausierer in Wien mit Herrn Bürgermeister Exzellenz Dr. Weiskirchuer zu sprechen, dem von der Aktion der Wiener Gewerbetreibenden gegen die Hausierer noch nichts bekannt war. Exzellenz Dr. Weiskirchuer ist aus nationalen und humanitären Gründen dafür, daß die Gottscheer Hausierer in Wien begünstigt bleiben sollen, da die Gottscheer Südfrüchtenhausierer mit ihrem Handel den Gewerbetreibenden überdies nur nützen; er versprach, sich über den Stand der Angelegenheit zu erkundigen, wenn es nötig sein sollte, sich mit der Organisation der Gastwirte und Kaffeesieder in Verbindung zu setzen und für die Hausierer aus Gottschee einzutreten. Seine Durchlaucht Fürst Auersperg hat durch seine gewogene Intervention den Gottscheer Hausierern in Wien eine große Wohltat erwiesen, für die sie ihm wärmsten Dank wissen werden. — (Zum Ehrendoktor ernannt.) Wir erhalten folgende Zuschrift aus Böhmen: Am 8. Mai d. I. wurde der Fürst Karl Auersperg'sche Zentralgüterdirektor Herr Leopold Hufnagl in Wlaschim, Böhmen, an der Hochschule für Bodenkultur in Wien, anläßlich des 40jährigen Jubiläums derselben zum Ehrendoktor ernannt. Dr. Hufnagl widmete sich bereits vor vielen Jahren der wissenschaftlichen Arbeit im Forstwesen, seiner Feder entstammen eine stattliche Anzahl wertvoller fachlicher Schriften, und was heute der Name Hufnagl auf dem Gebiete der Forstwissenschaft bedeutet, ist ja allbekannt. Zentralgüterdirektor Hufnagl, dem die Leitung sämtlicher Güter Seiner Durchlaucht des Fürsten Karl Auersperg übertragen ist, gab wiederholt Beweise seiner väterlichen Fürsorge für die auf diesen Gütern angestellten Beamten, denen er ein seltener Chef ist, welchem seine Beamten ausnahmslos eine grenzenlose Verehrung entgegenbringen. Ec arbeitet nicht nur im Interesse seines fürstlichen Dienstherrn mit seltenem Pflichtgefühl, sondern auch im öffentlichen Leben unermüdlich. Er bekleidet das Amt eines Präsidenten des Konsortiums „Lokalbahn Beneschau-Wlaschim-Uuterkcalowitz", ist Vizepräsident des „Allgemeinen Güterbeamtenvereines" m Wien, sowie Begründer und langjähriger Obmann des „Zentraloerbandes geprüfter Forstwirte für Österreich" und führt die ihm übertragenen Funktionen stets mit nie erlahmendem Eifer, mit freudiger Hingebung. Vor etwa drei Jahren wurde er von Seiner Majestät durch Verleihung des O)fiziecskreuzes des Franz Josef-Ordens ausgezeichnet; Zufolge seiner hervorragenden persönlichen Eigenschaften, insbesondere seines ehrenhaften Charakters ist Doktor Hufnagl in allen Kreisen sehr beliebt und hochgeschätzt. Mögen dem neuen Doktor noch viele Jahre ungetrübter, freudevoller Tätigkeit beschieden sein! K. R. —• (Untertrainer 93ahneu.) Gegenwärtig, wo das Eisenbahnministerium die Untertrainer Bahnen in den Pachtbetrieb zu übernehmen im Begriffe steht, wodurch die völlige Entwertung der Stammaktien dieser Bahnen eintritt, mag es für manche Leser unseres Blattes von Interesse sein, sich in Erinnerung zu rufen, wie die Finanzierung dieser Bahnen vor 23 Jahren 'bewerkstelligt wurde. Dem im Jahre 1890 aufgestellten Finanzierungsplane zufolge sollte K, cek) ster >er- rrn eim .nie ftu= stes 10. tsch :ine sel- ber ser- der hts mb ien xer er en, irte xer hat in ank ibe arl in en, or der ine ber ist her ;en ruf ist, :ng |ett »en >es ist :tt, >e§ en ;e- cch ge- in, in :or n! m- zu »er es )ie )e. lt'e die Staatsverwaltung sich an ber Beschaffung bes mit bem Höchstbetrages von 20 Millionen Kronen (10 Millionen Gulben) veranschlagten Baukapitals mit einer gegen Übernahme von Stammaktien in mehrjährigen Raten zahlbaren Kapitals-Subvention von zusammen 5 Millionen Kronen beteiligen. Der burch bie Staatssubvention nicht gebeckte Rest bes Baukapitals im Höchstbetrage von 15 Millionen Kronen sollte burch Ausgabe weiterer von ben Interessenten zu übernehmenber Stammaktien, bann burch Emission von Prioritä-rentitres aufgebracht werben. Das Lanb Kram hatte einen Landesbeitrag ..von einer Million Kronen zugesichert, wobei jeboch gleich ursprünglich bie Möglichkeit ins Auge gefaßt würbe, baß an Stelle ber gebuchten Lanbessubvention vom Laube Kcain bie Garantie für die vierprozentige Verzinsung und Tilgung ber auszugebenben Prioritätentitres übernehmen werbe. Die Trifailer Kohlenwerksgesellschaft hatte sich bereit erklärt, alljährlich 100.000 Tonnen Gottscheer Kohle an bie Gesellschaft ber Unterkcainec Bahnen, bezw. an die Staatseisenbahnverwaltung zum Selbstkostenpreis zu liefern. Das hiedurch für den Staatsbetrieb erwachsende sehr ansehnliche Ersparnis sollte der Gesellschaft Unterkcainer Bahnen in der Form eines Nachlasses an der sonst seitens ber letzteren an die Staatseisenbahnverwaltung zu leistenden Betriebskostenvergütung oder unter anderen zu vereinbarenden Bedingungen gutgebracht werden. Durch diese Abmachung wurde die Erzielung eines jährlichen Ertrages von 500.000 K für die Unterkrainer Bahnen in Aussicht gestellt und so die Verzinsung der Prioritäten, und falls die Jahreseinnahmen es gestatteten, auch der Stammaktien ermöglicht (Dividenden). Letzteres trat, soweit wir uns erinnern, nur dreimal ein, daß nämlich per Stammaktie eine kleine Dividende ausbezahlt wurde. Am 8. Mai 1890 nahm das Abgeordnetenhaus ein Gesetz an, durch das die Regierung ermächtigt wurde, zum Zwecke der Sicherstellung des Bahnbaues von den künftigen Konzessionären Stammaktien im Nominalbeträge von 5 Millionen Kronen zum Parikurse zu übernehmen. Schwierig gestalteten sich die Verhandlungen des damaligen Bahnkonsortinms mit der Generaldirektion der Staatsbahnen und der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft. Schließlich gelang es doch, die Sache zu einem befriedigenden Abschluß zu bringen. Am 12. Oktober 1890 wurde der Vertrag mit der Generaldirektion der Staatsbahnen und der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft unterzeichnet. Das Land Krain übernahm an Stelle der früher erwähnten Beitragsleistung (1,000.000 Kronen in Stammaktien) die Garantie, für die Verzinsung und Tilgung eines Kapitales von 14 Millionen Kronen in Prioritäts-Obligationen, bezw. die Garantie eines jährlichen Reinertrages der Bahnen von nahezu 600.000 K. Die Übernahme dieser Garantie fand in dem mit der Trifailer Gesellschaft vereinbarten Kohlettlieferungsvertrage ihren Rückhalt. Das effektive Anlagekapital war nämlich samt den Eskomptezinsen auf rund 20 Millionen Kronen veranschlagt worden: Diesem Erfordernisse standen gegenüber der Staatsbeitrag von 5 Millionen Kronen in Stammaktien und der von den Interessenten zu übernehmende Betrag von 1,200.000 K gleichfalls in Stammaktien. Es erschienen also noch gegen 14 Millionen Kronen ungedeckt. Für diesen Betrag wurde ein Pcioritätenanlehen ausgenommen, das in 75 Jahren getilgt werden sollte und vom Lande Krain garantiert wurde. Durch den jetzigen Pachtvertrag des Eisenbahnministeriums mit den Unterkrainer Bahnen wird das Land Krain nunmehr entlastet, indem es von der Garantie für die Abzahlung der Prioritäten befreit wird. Für das Land ist das allerdings erfreulich. Unerfreulich ist aber für die Besitzer von Stammaktien, daß diese von nun an wertlos werden. Mögen nämlich die Einnahmen der Bahn noch so. sehr sich erhöhen, so zahlt die Staatseisenbahnverwaltung doch von nun an immer nur die gleichbleibende feste Pachtrate an die Unterkrainer Bahnen, wodurch die Erzielung irgend einer auch noch so bescheidenen Dividende (Verzinsung) für die Stammaktien von vorneherein dauernd ausgeschlossen ist. Würden bei diesem Anlasse die Stammaktien der Interessenten wenigstens zur Hälfte oder zu einem Drittel des Nominalwertes eingelöst werden, so würde das eine Summe von nur 600.000 bis 400.000 K ausmachen, und wenn der Staat diese Summe in mehrjähriger Rate zahlte, würde die jährliche Belastung des Staates eine sehr geringe sein. — (Die Jagdbarkeiten) der Ortsgemeinden Ebental, Göttenitz, Hinterberg, Kotschen, Mosel, Nesseltal und Seele gelangten am 13. d. M. nicht zur Verpachtung, weil die Jagdpächter dieser Jagdbarkeiten bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft um außerlizitato-rische Verlängerung der Jagdpachtverträge eingeschritten waren. Auf die Lizitation der Jagden in den anderen Gemeinden (auf die Dauer von fünf Jahren) war man in interessierten Kreisen einigermaßen gespannt. Da mehrere Jagdgebiete ziemlich ausgeschossen sind, erwartete man einen starken Rückgang der Pachtpreise. Unerwarteterweise wurden aber teilweise sogar höhere Jagdpachtpreise erzielt als früher. In anderen Fällen, wo der Jagdpachtschilling den wirklichen Wert der Jagd bereits weit überschritten hatte, trat allerdings ein Preisrückgang ein. So wurde z. B. die Mitterdorfer Jagd, die vor fünf Jahren um den enormen Preis von 1601 K vergeben worden war, diesmal von den Herren Loser in Triest um 1020 K erstanden. Da nun die Herren Loser nunmehr auch die Gemeindejagden in Lienfeld und Schwarzenbach in Pacht genommen haben, ferner auch die Jagden des Hinterlandes (Rieg, Hinterberg, Kotschen, Göttenitz), so ist ihr Jagdrevier jetzt nach dem herrschaftlichen das größte in Gottschee. Die Altlager Jagd erstand Herr Haberle um 330 K. Im übrigen wurden nachstehende Jagdbarkeiten um folgende Preise erstanden: Banjaloka (Herr Grünwald) 400 K, Fara (Herr Briski) 300 K, Gcaflinden (Herr Oftermann) 100 K, Lienfeld (Herren Loser) 400 K, Morobitz (Forstamt) 100 K, Obergras (Forstamt) 400 K, Ossinnitz (Forstamt) 205 K, Rieg (Herren Loser) 500 K, Schwarzenbach (Herren Loser) 700 K, Tiefenbach (Herr Grünwald) 355 K, Unterdeutschau (Herr Löschte) 62 K, Unterlag (Herr Kure) 110 K. Altlag und Milterdorf sind schon oben angegeben. — (Automobilverbindung Delnic e—L a b a r.) Die kroatische Regierung will zwischen Delnice und Labar eine Postautomobilverbindung errichten. Da ein Teil der Straße über krai-nischen Boden geht, ist die kroatische Regierung an den hämischen Landesausschuß mit dem Ersuchen herangetreten, es möge die krai-nische Straßenstrecke in einen solchen Zustand versetzt werden, daß der Automobilverkehr auf derselben ermöglicht wird. Die Straßenstrecke an der Kulpa ist stellenweise nur drei Meter breit, da die Felsen des Gebirges ganz nahe an den Fluß herantreten. Die gewünschte Verbreiterung der Straße auf durchaus fünf Meter würde wegen der vorzunehmenden Felsensprengungen sehr ansehnliche Kosten verursachen. Hiezu kämen noch ein paar kostspielige Überbrückungen der dortigen Wildbäche. Für den geringen Verkehr zwischen den hämischen Ortschaften an der Kulpa genügt die Straße in ihrem gegenwärtigen Zustande, zumal wenn mehrere Ausweichstellen angebracht werden. Die Kosten für die wegen des Autvmobilverkehres erforderlichen kostspieligen Neuherstellungen sollten daher der Hauptsache nach von Kroatien getragen werden. Dies um so mehr, als im Bezirke von Gottschee noch ganze Gemeinden, Pfarren und Gegenden fahrbarer Straßen entbehren, die endlich doch auch berücksichtigt werden müssen. Witterdorf. (Grundversteigerung.) Der Besitz des in Amerika weilenden Johann Köstner in Kerndorf Nr. 14 wird am 22. Juli gerichtlich versteigerte Schätzwert 3603 K 56 h; geringstes Gebot 2402 K 36 h. — (JagdVersteigerung:) Unsere Gemeindejagd ist am 13. Mai um 1020 K auf 5 Jahre neu verpachtet worden. Erstanden hat sie Herr Viktor Loser aus Triest. —: (Viehmärkte.) Da der 25. Mai und 1. Juni Heuer auf einen Sonntag fallen, findet in Malgern der Markt am 26. Mai, in Mitterdorf aber am 2. Juni statt. — (18 Klagen an einem Tage) hat das hiesige Gemeindevermittlungsamt vorige Woche behandeln müssen. Diese Ämter wurden ins Leben gerufen, um die Klagereien zu vermindern. Nach den bisherigen Erfahrungen ist mit dem Vermittlungsamte die Klagesucht eher gewachsen. Jeder Schmarren wird jetzt zum Gemeindeamte getragen. ' — (Jagdglück.) Der Bahnarbeiter Alois Pogoreiz in Koflern hat kürzlich zwei Auerhähne erlegt. — (Hausverkauf.) Die Herren Bartol aus Reifnitz und PovZe aus Mitlerdorf haben den Besitz der Theresia Jaklitsch in Windischdorf Nr. 38 um 17.000 K gekauft. flieg. (Eheschließung.) In Cleveland wurden am 8. April d. I. getraut Josef Hutter aus Unterwetzenbach und Karolina Wittine aus Stieg. Am 19. April heirateten ebendort Josef Sidar und Maria Petsche, beide aus Hinterberg. — (Jagd.) Die Gemeindejagd Rieg haben bei der Versteigerung am 13. d.’ die Herren Gebrüder Loser aus Triest um 500 K erstanden. Messeltal. (Viehmarkt.) Auf den am 13. Mai hier ab-gehallenen Viehmarkt wurden gegen 600 Ltück Rindvieh aufgetrieben. Der Handel war ungemein flau; die Händler zeigten wenig Kauflust und waren mit den Preisen sehr zurückhaltend. Der Markt — einer der größten im Gottschecr-Unierlande — war beeinträchtigt durch den gleichzeitigen Markt in Möttling. Der nächste Markt findet Montag den 21. Juli statt. — (Sterbefälle.) In der zweiten Halste des Monates April sind gestorben: Matthias König von Büchel 22 (Deutschmonsch), 67 Jahre alt, an Asthma; Josef Kump von Kummerdorf 3 (Ma-taifch), 82 Jahre alt, an Rippenfellentzündung; Margareta Gramer von Reichenau 31 (Nitfesch), 63 Jahre alt, an Asthma; Leonhard Meditz von Untersteinwand 7 (Hanschesch), 74 Jahre alt, an Altersschwäche. Köttenitz. (Landwirtschaftliche Versammlung.) Am 12. d. M. fand hier eine Versammlung statt, in der Herr Sekrelär Pregl einen landwirtschaftlichen Vortrag hielt. Die Versammlung war gut besucht, der Vortrag zeichnete sich durch leichtfaßliche, allgemein verständliche Form aus. Auch mehrere von Seilender Anwesenden an den Vortragenden gerichtete Fragen betreffs Unglücksfälle beim Viehstande u. a. wurden bereitwilligst beantwortet. Zugleich traten bei der Gelegenheit eine größere Anzahl neuer Mitglieder der landwirtschaftlichen Filiale bei. In Begleitung des Herrn Sekretärs befanden sich auch einige andere Herren aus der Stadt Gottschee. Darunter auch Herr Prof. Dr. Gröbl, der in sehr sympathischer Weise über die Notwendigkeit der Heimatsliebe und über die Gefahren der Auswanderung u. a. sprach. Auch er, betonte der Redner, sei und fühle sich als der Sohn eines Landwirtes. _ Der Redner machte hierauf einen Rückblick auf die Kämpfe der Gottscheer in der Türken- und Franzosenzeit, wobei die Gottscheer ihr Land und ihr Volkstum siegreich behaupteten. Er wies ferner darauf hin, daß dem Lande eine nicht geringe Gefahr in der übermäßigen Auswanderung drohe. Sonderbarerweise jedoch wurde bei dieser Gelegenheit von einem anderen Herrn aus Gottschee für den Verein Südmark agitiert, was, weil die Südmark früher in Gottschee gegen die Christlichsozialen ausgespielt worden war, Befremden hervorrief. Wenn da behauptet wurde, der Verein Südmark spende für das Land Gottschee alljährlich gegen 14.000 K, so kann dem entgegengehalten werden, daß die Spenden für die Landbevölkerung sehr spärlich waren. So z. B. sind aus zwei Gemeinden hier nur zwei Fälle bekannt, in denen Landwirte nach Unglücksfällen am Viehstande Unterstützung von der Südmark erhielten. Deshalb interessiert die Landwirte die Frage, wie und auf welche Weise die von der Südmark gespendeten 14.000 K Verwendung finden. Zugleich wünschen wir, mit den löblichen unpolitischen landwirtschaftlichen Versammlungen, nicht einen Verein verquickt zu sehen, der sich in den letzten Jahren von Radikalen und Los von Rom-Leuten ohne Widerspruch seiner Hauptleitung politisch mißbrauchen ließ. Mösel. (Aus der Gemeindestube.) Am 8. Mai wurde eine Gemeindeausschußsitzung abgehalten mit einem so reichhaltigen Programm, daß dessen Beratung und Beschlußfassung fast den ganzen Tag in Anspruch nahm. Nach der Berichterstattung der Rechnungs-tevisoren über die Gemeindejahresrechnung 1912 erhielt diese die einstimmige Genehmigung. Die für die Umwandlung der Expositur-fchule in Verdreng in ein direktivmäßige Volksschule über Weisung des k. k. Landesschulrates vom k. k. Bezirksschulräte zur Erörterung über die Zuweisung und Entfernung der Ortschaften Verderb, Ober« Pocksteiu und Unterfliegenbors zum Schulsprengel Verdreng vorgelegten Punkte wurden gleich der Beschlußfassung durch den Orts« schulrat verhandelt. In der Angelegenheit der Gemeindejagd wurde die Vornahme der Lizitation an die Bedingung geknüpft, daß die in Mosel gebildete Jagdgesellschaft unter Deponierung eines Spar-kassabnches beim Gemeindeamte sich verpflichtet, bei ver Lizitation einen höheren Pachtschilling zu bieten als der bisherige von Herrn Adols Kraus in Gottschee gezahlte (630 K) betragen hat, widrigenfalls der Jagdpachtvertrag mit letzterem verlängert werde. Da eigentlich nur die Gemeinde das gesetzliche Recht auf eine öffentliche Wage- und Meßanstalt hat, deren Bedienung aber im Vergleiche mit den Einnahmen zu große Auslagen verursachen würde, so wurde dem bisherigen, geprüften Inhaber, Herrn Haus Jonke in Ober-mösel, die Nachtragsgenehmigung zur Haltung derselben erteilt. Das Ansuchen bes Organisten, Herrn Oberlehrers Matthias Krauland, auf Verminderung des Organistendienstes wurde betreffs Rücksprache mit demselben einer späteren Beratung zugewiesen. Die beim Pfarr-hofe nötigen Reparaturarbeiten wurden einstimmig beschlossen. Betreffs Haltung von Zuchtstieren wurde die Einigung getroffen, dieselbe allmählich aus der Gemeinderegie auszuschalten und in Privatregie ubergehen zu lassen, so daß für die drei Untergemeinden Mösel, Reintal und Skriti je ein Stier in Obermösel, Ober-Pockstein und Unterskrill gehalten würde und die Besitzer der Zuchtstiere als Lohn für deren Haltung die ganze Sprungtaxe bekämen. Zur Beratung gelangten mehrere Verpflegung^ und Spitalauslagen und die Versorgung bet Gemeinbearmen Magbnlenn Lnschar, Agnes Lackner unb Johann Hiris. Die für Gregor Luschar von ber Gemeinde Stockendorf berechneten Verpflegungs- und Begräbniskosten von 650 K 50 h wurden als viel zu hoch erkannt und die weitere Verhandlung zur gerechten Ordnung der Angelegenheit beschlossen. Für die eventuelle exekutive Einbringung der sogenannten Maikäsertaxe und Maikäferstrafe für das im Vorjahre anläßlich der vorgefchrie-benen Sammlung nicht oder zu wenig gelieferte Quantum von Maikäfern wurde die Genehmigung erteilt. Die Einführung eines Ge-meindevermittlnngsamtcs zur gütlichen Beilegung von Rechtsstreitigleiten und Verhütung unnötiger und kostspieliger Klagen wurde in Erwägung gezogen. Der Erlaß des Landesausschusses in Angelegenheit der strengen Straßenpolizeiordnung wurde vorgelesen und entsprechend erörtert. Die zur Diskussion vorgelegte Einführung von Zwangsmaßregeln zur Erhaltung der Feldwege, bezw. Übernahme derselben in die Regie der Gemeinde wurde nicht beschlossen mit der vernünftigen Begründung, daß Ortschaften, welche ihre Feldwege nicht reparieren wollen und auf ihnen nicht fahren können, aus eigener Schuld sich selbst schaden. — (Heirat.) Rosalia Wittine aus Stichlern 1, 20 Jahre alt, heiratete am 26. April in Brooklyn Joses Juraj aus Zapuža (Banjaloka), 25 Jahre alt; Josefa Herbst ans Oberpockstein 5, 18 Jahre alt, am 27. April Peter Surre aus Unterlag 27; Josef Verderber aus Niedermösel 22, 41 Jahre alt, am 11. Mai Josefa Verderber aus Verderb 5, 25 Jahre alt. — (Todesfall.) Am 11. Mai erlöste der Tod den Josef Lackner in Otterbach 5 von seinem langen unb schweren Leiden. Genannter war ein Sohn des vor zwei Jahren verstorbenen Postmeisters Johann Lackner und erst 30 Jahre alt. Seine Angehörigen ließen ihn ins Vaterhaus überführen, von wo er auf dem Friedhof in Obermösel zur letzten Ruhe bestattet wurde. Da er auch Ge-meindeausschußinitglied unb früher auch ausübendes Mitglied der Feuerwehr Mosel war, so gaben ihm beide das letzte Geleite. Die Gemeindevertretung Mosel spendete auch einen schönen Kranz. Der Verstorbene hinterläßt in Armut eine Witwe mit zwei Kindern. — (Spar- und Darlehenskass^nverein.) Am 4. Mai wurde die Hauptversammlung über das Geschäftsgebaren des Vereinsjahres 1912 abgehalten und der Rechnungsabschluß für 1912 genehmigt. Am Schluffe des Geschäftsjahres betrugen die Einnahmen K 20.360 09, die Ausgaben K 20.171'52, somit der Geldumsatz K 4 uru 17. K i Mi den hun Bri sper wea Ältt Die cm wir! falle Büc Joh und Ma statt nom Mai befit Kna liche es i acht eine uitgl einer beda und Ort- Jose Spri stand Klein Einsc Iadr rrn en- Da iche iche rde :qte 'fei, itnb ohn Mg 5er« ;ner nbc Mg ber- sten eld- len, K 40.531'61; die Darlehen gegen Bürgschaft K 12.554 99, gegen ,,rundbücherliche Sicherstellang K 3294 43. somit zusammen Kronen 17.849'42; die Spareinlagen K 25.755T7, der Reservefonds K 634 75, die laufende Rechnung mit dem Verbände K 6714, die Mitgliederzahl 59. chöerpockstein. (Einweihung der Kapelle.) Sonntag den 25. Mai um 10 Uhr vormittags findet die feierliche Einweihung der neuerbauten Kapelle statt. Grafenfeld. (Spende.) Die Versicherungsgesellschaft North Britisch hat der freiwilligen Feuerwehr in Grafenfeld 30 K gespendet. Wüchel. (Feilbietung.) Äm 6. Mai l. I. wurden die beweglichen Güter aus der Verlassenschaft des ermordeten 74jährigen Ändreas Meditz im Wege der öffentlichen Versteigerung verkauft. Die Wiesen und angebauten Äcker verpachtete mau vorläufig auf cm Jahr. Bekanntlich war Meditz ein tüchtiger und fleißiger Landwirt, unverheiratet, dem seine um einige Jahre jüngere und gleichfalls ledige Schwester die Hauswirtschaft führte. Diese hat nun Büchel verlassen und sich zu ihrem in Linz privatisierenden Bruder Johann begeben. Das große Bauernhaus Nr. 19 steht nun einsam und verlassen da. — (Ein gerichtlicher Augenschein) fand hier am 8. Mai am Tatorte des vor kurzem verübten blutigen Verbrechens statt/ Gleichzeitig wurden auch 15 Personen als Zeugen einvernommen. Waierle. (Kindesmord.) Die etwa 26jährige Ehefrau Margarerha D., deren Mann erst seit einem Jahre sich in Amerika befindet, brachte am 25. April einen kräftigen, aber außerehelichen Knaben zur Welt. Sofort nach der Geburt erdrosselte die unmenschliche Mutter ihr eigenes Kind, wickelte es in eine Schürze und warf es in die neben dem Hause befindliche tiefe Senkgrube. Erst nach acht Tagen wurde das Verbrechen ruchbar. Die Gendarmerie nahm eine Hausuntersuchung vor und nach einigem Leugnen gestand das unglückselige Weib ihre schreckliche Tat in allen Einzelheiten. Mit einem Rechen zog man das getötete Kind aus der Grube. Allgemein bedauert werden die braven und rechtschaffenen Eltern, der Mann und die nun verlassenen kleinen Kinder dieses pflichtvergessenen Weibes. Kinleröerg. (Ortsschulratswähl.) Zu Mitgliedern des Ortsschulrates wurden von der Gemeinde gewählt: Johann Wittreich, Josef Wittreich, Johann Köstner, Stalzern; zu Ersatzmännern: Johann Springer, Josef Tramposch. — (Feuer.) Sonntag den 4. Mai um 9 Uhr abends entstand in der Scheune des H. Tschik in Mrauen ein Feuer, dem bald das ganze Gebäude, alle Wirtschaftsgeräte und zwei Schweine zum Opfer fielen. Unsere brave Feuerwehr war wieder schnell am Platze, wie vor acht Tagen, als bei seinem Nachbar Panter die Scheuer samt den Wirtschaftsgeräten nbbrannte. — (Hutweide.) Den 8. Mai war eine Kommission von drei Herren der agrarischen Operation aus Laibach hier, wegen Verbesserung unserer 1300 Joch großen Hutweide. Wir bekommen vier Zisternen mit Tränken auf derselben. Neuverteilt wird nichts, es bleibt so, wie seit dem Jahre 1823. Allen war es freilich nicht recht, aber es ist eben nicht möglich, es allen recht zu machen. Graz. (Hoch die akademische Freiheit!) In unserer Universitätsstadt kam es in den Pfingstfeiertagen zu argen Straßen-kravallen. Eine katholisch-deutsche Studentenverbindung feierte ihr 25 jähriges Stiftungsfest, zog zur Herz Jesukirche und plante eine patriotische Feier vor einem habsburgischen Kaisermonumente. Das war für die Burschen mit und ohne Hochschulbildung ein Anlaß, um mit faulen Eiern, Tintenfässern und Steinen auf die katholisch gesinnten Studenten zu werfen, sie mit Stöcken anzugreifen, Festteilnehmer zu überfallen und sie sogar mit Jauche zu überschütten, das Verbindungsheim zu belagern und mit Wurfgeschossen zu bombardieren — dies alles im Zeichen der Freiheit! Man wird sich diese skandalösen Vorkommnisse vielleicht zu erklären wissen, wenn man bedenkt, daß einige Tage vor diesen Krawallen der sattsam bekannte Laibacher Hetzpastor und Los von Rom-Agent Pastor Hegemann in Graz einen Vortrag über „Die Freiheit der Hochschulen" gehalten hat, in welchem er sich in wüsten Beschimpfungen der „Klerikalen" erging. Er rief die deutsche Studentenschaft der deutschen Hochschulen Österreichs zum energischen Kampfe gegen den Klerikalismus auf. Die öffentliche Meinung bringt diese Hetzereien des evangelischen Pastors in ursächliche Verbindung mit den Straßenskandalen während der Pfingstfeiertage. Deshalb haben die steirischen Abgeordneten Schoiswohl und Prisching samt Genossen im Reichsrate eine Interpellation eingebracht und unter anderem die Regierung allen Ernstes gefragt, „ob sie bereit sei, der verhetzenden Tätigkeit des Pastors Dr. Hegemann ein Ende zu bereiten." Es wäre in der Tat schon an der' Zeit, diesem sonderbaren „Friedensapostel" endlich einmal gründlich das Handwerk zu legen. (Wir erinnern daran, daß Herr Hegemann vor einigen Jahren auch an den Demonstrationen gegen die Gründung des christlichen Bauernbundes in Gottschee persönlich teilnahm und unter seinen johlenden Anhängern stand, als von der christlichen Bauernschaft das Kaiserlied gesungen wurde. D. Sch.) Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespalten Klembrmfzeile oder eren Kaum 10 Heller, bei mehrmalige* Einschaltung 8 Heller. 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