Zamstag den 7. SeVtemNer 1833. W^ i v e r s p r u ch. <">?ie, mein Kind, ich soll dir schwören, Wenn du Lieb' und Kuß mir zollst, Daß du keinen Vorwurf hören, Keinen Spott erfahren sollst? — „Ach, die Männer, meinst du, schätzen »Nur die Gunst des Augenblick's; „Wie verronnen ihr Ergötzen, „Lachen sie dcö fiücht'gen Glück's:« „Mit der Freude sparsam, hangen »Wir am Nachklang jeder Lust. „Sie sind — ist der Kuß empfangen, — »Seiner kaum sich mehr bewußt! „Was sie küssen, ist ihr Himmel,. „Was sie schau'n ihr Ideal: „Nasch verliert sich im Gewimmel, „Wie er kam, der Liebe Strahl!'« »Ach, und dürft' ihr dann begeh reu, „Was ihr früher doch nur raubt, „Dann erst quält ihr uns mit Lehren, „Sagt, wir thaten uu erlaubn" «Sagt, nur Prüfung sei's gewesen: „Schlau versüßter HeilungstranL! »Wenn ihr wollt, daß wir genesen., „Warum macht ihr uns denn krank?« — Und drum soll ich denn dir schwören«» Daß ich dich nicht prüfen ,M! Laß mich, Mädchen, das nicht hören. Schweig' von solchem Schwüre still. Ferne sei von meiner Liebe Dieses Undank's schwere Schuld! Wie? daß Stoff zum Hoh'n mir bliebe, Narrt' ich dich um deine Huld? Einen Seraph lockt' ich nieder Aus der N u h' in'ö S tu r m ge braus? Ach —- und senkt' er fein Gesieder, Lacht' ich den Entlockten aus? , , . Welch' ein sonderbar Bemühen Täuscht doch dein Gefühl an mir? Für den Vesten willst du glühen, Und den Schlim m st e n malst du dir. Johann Gabriel Seidl. _—------ «----------- Rrnin's Vorzeit unv Gegenwart. Gründung einer Schule beider Pfarre St. Niclas. Milder allgemeineren Verbreitung der deutschen Sprache in Krain's Hauptstadt geht auch die Errich« lung der Schulen fast gleichen Schritt. Aus den vorhandenen Urkunden erhellet, daß vor dem I^,!ne 1200 wohl schwerlich eine in deutscher Sprache vorkommen dürfte *), mithin auch vor dieser Zeit die krainische ') Die älteste m deutscher Sprache ist vom Jahre l.107, m'd betrifft cincn Vergleich zwischen einigen Bürgern am »euci» Markts und den deutsche» Herren. 146 als die allgemeine Umgangssprache angesehen werden muß. *) Erst die um die Mitte des vierzehnten Jahr-Hundertes zahlreich in Laibach einwandernden Deutschen verdrängten langsam die krainische Sprache. Diesen mag wohl die Einrichtung der ersten deutschen Schule an der Pfarrkirche zu St. Niclas zuzuschreiben seyn, die aber am Anfange des fünfzehnten Iahrhundcrtes wieder eingegangen war. Wie aber Herzog Ernst von der steyermärkischen Linie die Regierung der inneroster-reichischen Lande angetreten hatte, so wendete sich der Pfarrer Hauggenreut«r und mit ihm auch di« Stadtgcmeinde an den neuen Negentln, und baten um die Errichtung einer Schule an der Pfarrkirche zu St. Niclas, welches ihnen auch von Seite des Herzoges im Jahre i^l8 in einer besonderen zu Neustadt aus? gesellten Urkunde bewilliget worden. Ner Tunnel. Der Tunnel unter der Themse, dessen Bau schon lange stille steht, weil der Gesellschaft die Fonds ausgegangen sind, hat trotz dem fortwährend die Aufmerksamkeit des Publicums in Anspruch genommen. Wie man jetzt Hort, haben sich die Actionärs entschlossen, von Neuem Fonds einzulegen, und zwar die Hälfte der nach dem Anschlag zu Vollendung des Werks nothwendigen Summe; um die andere Hälfte soll das Parlament angegangen werden, und man zweifelt nicht, daß die Summ? bewilligt wird. Dieser Schritt würde wenigstens dem reformirten Parlament zur Ehre gereichen. Der Tunnel ist nicht allein ein äußerst kühnes, poetisches, sondern auch für London und seinen Handel äußerst wichtiges Werk. Die Kunde, daß jetzt wieder Aussicht zu Vollendung des Tunnels vorhanden ist, erinnert Uns an manches der früheren Schicksale des Baus, und was ich hier darüber mittheile, ist vielleicht geeignet, das Publicum zu interessiren. Bekanntlich brach das Wasser des Flusses zwei« mal in den Tunnel. Um die folgende Erzählung recht zu verstehen, muß man sich erinnern, d>aß derselbe aus zwei nebeneinander herlaufenden Gallerten bcsteht, die durch eine dicke, Behufs der (Zommunication nur hin und wieder durchbrochene Mauer -geschieden sind ; ferner, daß im Maaße, als mittelst des gußeisernen, in 26 Feldii- getheilten Schiides die Ausgrabung vorschritt, das Gewölbe beider Gallerien zu gleicher Zeit gemau- ') Als Beleg zu dieser Behauptung mag der Umstand dien»», daß der berühmte deutsche Sänger, Ulrich v. Lichten, siei», als er auf seiner sonderbare» Fahrt als Koniainil Venus durch Kär-.ten reisete, und an den Hof Herzog Bernhard's kam, allgemiil! in slowenischer Sprache mit de>'. Warten angeredet ivurdc : >,Nu^ -vas piiiuo, kruli^a ert wurde, so, daß das Wasser nirgends als an ber Stelle, wo ebcn gegraben wurde, eindringen konnte; endlich, daß man in die Gallerien durch einen weiten, etwa dreihundert Fuß vom Flusse gegrabenen Schacht gelangt, in welchem sich provisorisch eine hölzerne Treppe für die Arbeiter besindet. — Beim ersten Einbruch der Themse riß die furchtbarste Unordnung unter den Arbeitern ein. Die beiden Brunel, Vater und v^ohn, waren gerade nicht zugegen; aber ein Unter« aufseher, Griffich mic Namen, verlor den Kopfnicht, sondern sammelte die Albeiter um. sich, und brachte sie glücklich an das Ende der Gallen« und zu der Treppe, bevor noch das Wasser bis oben an das Ge» wölbe gestiegen war. Wenige Minuten darauf stand das Wasser im Schacht dem Niveau der Themse gleich, d. h. etwa ^0 Fuß über der Spitze des Gewölbes. Nach mehreren fruchtlosen Versuchen, das am Ende des Tunnels eingebrochene Loch zu verstopfen, kam bekanntlich Vrunel auf den Gedanken, den Theil des Flußbettes, wo der Durchbruch geschehen war, mit getheerter Leinwand zu bedecken, und eine Masse von Lehm daraufzu werseu; dieß gelang: das Wasser trieb durch seine Schwere die Masse gleich einem Pfropf in die Ocffnung, und nun ging man sogleich daran den Schacht und die Gallerien mit Dampfmaschinen auszupumpen. Cs läßt sich denken, mit welcher Bangigkeit man ihr« Wirkung beobachtete) Tag für Tag wurde England mildem Stand der Dinge bckannl gemacht; endlich bemerkte man, daß es vorwärts ging. Während der Ebbe hatten die Pumpen das Uebergewichl über den Fluß, aber mit steigender Fluch kehrte sich jedesmal das Berhältniß um i nach und nach wurde dieß aber anders, und nach unsäglicher Anstrengung war ein sieben bis acht Fuß hohes Stück der Gallcrien ent' leert. Jetzt erst konnte man daran denken, den so mühsam errungenen freien Raum zu benutzen, sich zu Schiffe in die Gallerie zu wagen und die Stelle des Durchbruchs unmittelbar zu untersuchen. Am dazu bestimmten Tage war Vrunel, der Vater, krank, daher übernahm sein Sohn das Geschäft. Ein Kahn mit einer Leuchte wurde in den Schacht hinabgelassen; Brunel, Grifft'th und ein dritter Aufseher waren entschlossen, ihn zu besteigen. Die versammelten Arbeiter sahen mit Respect auf die drei jungen Leute, welche sich im furchtbaren Kampf zwischen dcn Pumpen und dem Flusse in das lange, finstere Gewölb? wagen wollten, und als sie durch ihre Reihen die Treppe hinabstiegen/ sprachen sie leise: Qnc! save /«u! Im Augenblick, oa Brunel, nachdem er seine Mutter umarmt, den Kahn besteigen will, drängt sich ein junger Mann vor und verlangt, die gefährliche Fahrt mitzumachen, was w" auch nicht abgeschlagen wlrd. Sie hatten über sechshun-dertFuß zurückzulegen. Am Schild angelangt, bemerk- 147 ten sie oben an ihm em sehr großes Loch, das großen-theils vom obenerwähnten Pfropf verstopft war, durch das sich indessen immer noch eine beträchtliche Wassermaße ergoß. Sie maßen die Oeffnung und zeichneten sie. Da wandte sich Grifftth zu Vrunel und sagte lhm ins Ohr: »Das Wasser steigt.« — »Ich sehe es.« antwortete Vrunel; „wir gehen gleich; rasch! macht fertia!« — ^m Ende der Galltrie hatte man indessen auch wahrgenommen, daß das Wasser stieg; Madame Vrunel hatte auf der Treppe erst um eine, dann um eine zweite Stufe herauf müssen,' sie war ohnmächtig weggebracht worden. (Der Beschluß folgt.) Ner Niesenweitzen vsn Zt. Helena. Seit ungefähr sieben Jahren kennt man unter dem Namen des Niesenweitzens eine angeblich von St. Helena herstammcnde Weitzenart, welche von ganz ausgezeichneter Güte seyn soll; und deren Bau gegenwärtig von Hrn. Noisette allgemein empfohlen wird, nachdem er sich durch Versuche im Großen von deren Gedeihen überzeugt hat. Hr. Noifette glaubt, daß man diese Getreidcirt besonders anwenden sollte, um einen Wechsel in den Samen hervorzubringen, da es sich aus vielfältigen Erfahrungen ergeben hat, daß ein solcher Wechsel sich besonders dann am Vorteilhaftesten bewahrt, wenn die Samen, womit man ihn bewirkt, aus wärmern Klimaten kommen. Der Bau dieses Wcitzens ist jenem des gewöhnlichen Winterweitzens gleich; man baut ihn auf umgebrochenen Klee oder Luzerne, so daß das üppige Wachsthum desselben offenbar nicht einer stärkern Düngung zuzuschreiben ist. Er gedeiht auch auf trockenem, kalkigem und hügeligem Lande, und gibt auf solchem Boden per Morgen 18 bis.20 Sester Weitzen, während der gewöhnliche nur 12 bis l4 Sester trägt. Das Mehl von diesem Weihen ist sehr schö'n und enchält 9 bis 10 Proccnt Kleber. Er liefert Brod von derselben Güte, wie das Mchl aus gewöhnlichem Wcitzen. Hr. Noisctte in Paris verkauft die Maß von diesem Niesenweitzen gegenwärtig zu I0ll Franken. Einfaches Mittel. AartoMn gut aufzubewahren. Ein Bürger in Annaderg (Sachsen) hatte in seinem Kcllcr einen Haufen Holzkohlen liegen. Gegen den Herbst des vorigen Jahres hin ließ er dieselben wegräumen, um Kartoffeln auf diesen Platz zu schütten. Ohne besondere Absicht halte man indessen den Kohlenstaub, der sich abgesetzt hatte, auf dem Boden liegen lassen, und als der Frühling kam, wo diese Knollengewächse in den Kellern gewöhnlich Keime treiben, hatten die an jenem Orte liegenden keinen einzigen Keim, und behielten beim Kochen einen so frischen Geschmack, als ob sie erst aus der Erde gegraben worden wären. Nanves - Museum in NaibacI. 176.) Fortsetzung der reichlichen Spende des Herrn Pfarrers, Jacob Groschel in Lauffen, einen Groschen: I^eaP. I^kerlial-cluH Oux ^Väit. Nontis Vc-iicaröl, »710. — Einen kaum kenntlichen 6eua st. (ballen. — Einen cletta der Stadt Chur, 17ZH. — Einen cleuo Joseph I., 1710. — Einen 6otto Carl Theodor, 179N. — Einen cleltli (^ai-olus I).O. ^,1-cli. ^ust. I)ux Llil-g. et 5i)i-iae. — Einen al< ten clettl) der Burggrafschaft Nürnberg. — Einen 6ottu I^ucl. (iLurZ (!uinc'5 Q 3tc»ll)ci'F zu!) auspiciis I^li« c!o!^In,II. — Einen cll?Na Äloni-Ki-poliwllus, i6g2. — Einen lleUo ^021^5 (^llsnni-i-u» V. (?. Ii.Lx I^olnnia« et ^u^ci.-lu. Hl, O. Li-tbuaniae, l65».— Einen cieUn I^ec>^. l). (^. ^i c!>. ^Vu8t., im Straßburger Bischofs-Ornate. — Einen clett« I''ri6. Lorii53. Acx, 1753. — Einen ^^Uo I'V'i'^lNlln^us IIun^. et 3c»1i«iniae I^.«x, »65,. — Einen dllttc» Max. Qlnici. ^rcl^. ^). 8^Iis., ^6^0. — Einen steyerischen cl«tto I'Li-c!. II» I^um. Ilnp. 3. ^. 1625. -- Einen clLUo Kaiser IVl<). III.> 2^^^. — Einen clältu I^Iuncia nova <^u?.8^I^<^ »6»f). — Drei cluNo I^crcl. II,, 1,626, 29, 5ö. — Einen ä«Uo blermanuz ^dolplius <ÜomL5 2 Halms ä6i2, 5ub llll«p. ^l«!.I^iaL 15,. Im^». — Einen clettu des Wild- und Nhein-Grafen von Salm.— Einen cli:tl,l» (^lnu1u3 I^^.OIoinuct,'N5i5, i6<)o. — Zwei <^^t,l,(» unkenntliche. — Vier dettt) Vrandcnburg-Onolzbach. — Drei clolln si^is. III. ?«)Ion. I».(?x, ,606, »7, 22. — Zwei Ii!< <_^)n)l?5 a I^liö^In^ 16Z2, 53. — Zwei <^li0>8<^,3. III. ?«!. Kux,, IÜ22, 24. — Ein Drei-Soldi-Stück, Canton Ti' eino, 1315. — Ein.Drei-So>s: I>,o^.). (^l>nua« . i-c)5. — Zwei Zehn-Sold,-Stück: Mur. 'I'l,<.i-«5. I)ux Älanwlle, 1754, 57. — Ein Zehll.Soldi-Stück: Victor ^maä^uä i). (^. I^c:x ^arlliin^c:, 17^)6. — Zwei ?o!tulclL I^co^>., isia^j, »7«^. ^— Ocltu llllttu (!Ä70ll28 VI., 37,5, Z72O. — Ein. ö(.'U« ^05. I., i7!o. — Ein Zwei Gröschel- I'lid. 148 D. <3-. I3olii38. ^ex, 17/^c). — Ein Zwei-Kreuzer' Stück: ^O2NL8 v. 6-. .(^omes ?a!at. Ii.!,enl vnx Navar. — Ein dülto ^oanos D. (^. 1?^, ^rgont. 5ub augsi. I5uerZ, 1696. — Ein Schilling des Canton Zürch, ^745. — Vier Stücke: 6a« gl-nssi v«n«tl ^,lo^5ia ?l5ani, 175^. — Zwei Stücke clettci ^Iu^3io Ma« ceniFo, 1722. — Zwei kleine Münzen der Republik Venedig, ohne Namen des Doge, 1722. — Eine 6c>No <^2i-Io N.u,cini Ouce. — Zwei c^Ua ^la^äia z?l82ni vucc:; »734 ot 35. — Eine cleUu noch kleinere: HIarco H.nwnic> ÜVIemmo Vuco. — Eine Ve-netianer-Münze, in der Große eines Sechsers: Mi-c^'äei 3t«nnu, wahrscheinlich 1402.— Eine Scheide-Münze des Canton Zürch. — Ein 24Kreuzer, Stück Schcide»Mün;e, 1800. — Zwei Zwolferl cietta I795. — Ein löKreuzer-Stück cll?l,lc>. — Zwei Seä)ser äotto 1737. — Einen durch Feuersbrunst sonderbar geschmolzenen Sechser. — Zwei Stück zwei Kreuzer Salzburger Land-Münz, 1759. —Die mittlere Denk« niünze auf die Genesung Marien Theresiens, 20. Juli 4767. — Eine noch unbestimmte, kaum kennbare Münze, m der Größe eines Groschens, mit einem Andreas «Kreuze. — 16 Silberkreuzer, I^e«po!clu8, darunter: 1697, 98, 1672, 1701, 70',, 1?l7, 1727. — Zwti 6 I^no^olclu3 ^rck. ^U8t. v. Vurz. ci. 1>. — Einm rercl. III. — Fünf äetto I^licl. ^Illi-c-Ii. vi-arxi. 1711, 5c>, 5l, 5Z. — Einen l^ttn iVIax. (^an<1. ^i-cl^. ^). 8^-i'l5du^en8l8, i665. — Einen cleUo 3igi3. ^Vl-ck. Np. 3a!l3., 167b. — Einen cletto I-.L0pnIcIn3 N^'2. Owmuc., 16Ü0. — Sechs cletto sehr verwischte. In Kupfer. Einen Kopek: ^nna, 1734. — Einen clctto H,Iex2n6cr, ,818. — Sieben verschiedene österreichische Kreuzer. — Einen Salzburger, c^tta, »8^5. — Zehn halbe verschiedene 60U0. — Sieben doppelte Eörzersche krainerifche Soldi. — ^3 lleUo einfache Soldi, darunter von 1726, 42, 43, 46, 54, 55, Z9, 60, 62, 64, 66, 6?, 68, 69, 68, 93, 1800. — Zwei mexxo Zolila, 17^1. — Sieben Heller, ne3cli" ^e:, >75o, 5Z, 61 , 65, 66. — L^ociii cinc^ue: ?iu5 "VI. ^n. XXIII. ,797. sancta vc:! O«ni-trix. — 25 verschiedene V?netianer Soldi. — Sechs Stück UN 8Qll1u ci'ittllia, lätl, 12, »3. — Zwei Stück 3 cent. 1811 ot 12 un canta3:mo »6ll e^ i8t2. — Eine messingene Münze, in Thalergröße auf die Krönung Marken Theresiens, Frankfurt 12. Mai 1742.— Endlich ein Vuch in I''c>Iin-. ^o5^!n I^Invii, alle Gcschichtl». Straßburg 15. Mal 1535, von Caspar Hädio, Lector am Münster, wahrscheinlich die zweite Auflage nach Erfindung der Vuchdruckerkunst. Laidach den 24. August 1325. Franz Gn,f v. H 0 chenwart. V lj a r a V e. I. Mit Stein und Holz bringt mich die Kunst z>« Stand; Vci Pflanze», Thieren, Menschen hat Natur Mich aiisaefiihrt mit sinnigem Verstand, In mich gelegt der Gottcsabklinft Spur. So rcih' ich herrlich Glied an Glieder an Und strebe himmelan so schlank nnd siolz; Der Künstler sinnt mir nach und staiüit mich an» Und macht mein Vild axs.Stein, Metall und Holz. 2. 3- Hat jene Schönheit heimlich er belauscht Und lhr Geheimnis; »um ihr abgclieh'n, Für seinen Namen meinen Namen tauscht Er hoch beglückt, gibt ihm ei» Kenner ihn. Nur je der Vcsie wird mi' ihm genannt: W«r's ist in Schlachten, endet schnell den Kriez, Wer's ist lm Dichten, wird der Wett bekannt, Uud wer'H im Kanipfo^wird, sein ist der Sieg. Das Ganze. Den rohen Stoss, den mir Natur gespendet, Ich mcistre ihn mit gutem Kunstverstcmd; <5, wird geschnitzt, bchau'n, geformt, gewendet, Eö schlingt um ihn sich reifer Schönheit yand, Nnd !si das ganze Werk nun wohl vollendet, So rühmt mein Erstes meines Zweiten Hand; Oft nimmt die Gottheit meinen Namen a;>,. Und unsr, Welt erscheint als Erstes dann. Nuflöstlng vtü Q. uavrat - NäthseIs. im Mur. Matte Mr. 35. l e i b ß l ^ ^ b ^ >e s I s e^^ Theater. Heute: «Die bs iden Vritten.« — A»ie: üesnngen va"' Mad. Ney. Vevatteur: H^r. Vav. Meinrich. Verleger: Mnaz Al. Svler v. Rleinmssur.