Echristleittmg: »«chimtgaffe «r. 6. Ttli>>oi *r. *1, tstrrarto». «Bitchlaatt: tJjlW'aitt «aliw&i« l« Cenn- ». Finri-tä«a na II—U ntr cot*. QaaM&irtVa Berten Ächt ■iMiifMr. sannU«fe «n-Wainnara nicht d«r»«t. I • I f ■ k 11 a » ( « ■ ml Mt ecrtwltsaa im« »rt MOtgR W-a »ttUSt« tstysm. Bietern»! uns tu i'tai-nachlaj. Sfc .Vntfch« »acht- ntt*iitf takai «tttw-ch an» Camlta» «Wut«. »»■MMwIi » m Mr. 14 Hilli, Samstag, den 17. Aeörnar 1912. Verwaltung: RathauSgaffr Nr. S. Xelrut'a Kr. il. iatfrartan ?e,»g«btl>>a»>ul»e» Snch ti< P°« teiojnt : eistttl«»rtg . • . * »•* . . . . k r«« •antjlU)rs|, . . . K lrS» $*c iiltl cit Z»»Su», In« Ho»» ! nira*tii4 . . . .» i*w Moulllkri« ...»»— t.albjdsrij ©aBAjllHrlfl ... 4 * lf— fttti« InNrak Citat» W di» tir(- >.;tMUir«n am 8nttntsnj«-#rtimi«fa- «iitjelriUrt »d-aaomili» ttltts di« ,a« IMettclaat 37. Jahrgang. Wohnungsfür sorge und Hauoünssteuer. Am 14. d. wurde im ReichSgefeyblatte ein neueS Statut deS staatlichen Wohnungsfürsorgesonds für Kleinwohnungen und eine Reihe von Durchführungsbestimmungen zu dem im Dezember v. IS. sanktionierten WohnungSsürsorgegesetze verlautbart. Damit ist »ine gesetzgeberische Aktion zum Abschlüsse gelangt, welcher der Initiative des Abgeordnetenhauses entsprungen ist und im wesentlichen darauf hinausläuft, den Bau von Arbeiter« und Kleinwohnungen dadurch zu fördern, daß unter Inanspruchnahme einer staat-lichen Garantie und staatlicher Mittel billige zweite Hypotheken für derartige Neubauten geschafft werden. Der WohnungSsürsorgefond wird eS ermöglichen, daß gemeinnützige Bauvereinigungen ihre Objekte bi« zu 90% de» Wertes belehnen lassen und zwar zu einem Zinsfuß, der. einerseits die Bautätigkeit anzu« regen, anderseits die Mietpreis herabzusetzen, geeig-net ist. Da der Staat hiebei wesentliche Berpstich-tuvgen übernimmt, so ist es begreiflich und nötig, daß er auch ein gewisses Ueberwachungsrecht gegen-über den Bauvereinbarungen beansprucht und ein solches wird denn auch in den vcrlautbarten Bestim-mnngen normiert. Es ist kein Zweifel, daß die Schaffung deS WohnnngSsürsorgefondes, dcm bis zum Jahre 1921 aus staatlichen Mitteln 26 Millionen Kronen zustießen werden, dazu beitragen kann, der Wohnungs-not entgegenzuwirken. Wir hoffen, daß Besagtes Hodesfahrt in den Magara. Den Tod in seiner schauerlichsten Gestalt haben ein amerikanische« Ehepaar und ein New Aorker Jüngling in den Stromschnelle» deS Niagara ge-funden, die über den oberen zugefrorenen Strom-lauf das kanadische Ufer zu erreichen suchten. Die Eisdecke barst, und die fteigewordenen Wasser rissen die Hilslosen mit in den tosenden Abgrund des „Whirpool". Eine vieltausendköpfige Menschenmenge aus beiden Brücken sowie an den Ufern des Niagara war Zeuge der grausigen Todesfahrt, doch niemand vermochte zu helfen, und über die hinabstürzenden Menschenopser goß der donnernde Katarakt seine silbern zerstäubenden Wasserwogen in die Tiefen, die SchreckenSrufe der ohnmächtig Zuschauenden laut Übertönend. In einer Mitteilung aus New Aork bringt der .Standard" über das Unglück folgende Einzel heiten, wie sie kaum die kühnste dichterische Phan tosie so grauenvoll malen kann: Etwa eine englische Meile von den Schnellen, wo der Strom in ein engeres Bett tritt, haben sich, wie immer an stren-gen Wintertagen, die aus dem Norden kommenden Eismassen gestaut und durch Neueis, das über Nacht hinzugekommen war, eine natürliche Brücke zwischen dem amerikanischen und dem kanadischen User ge« bildet. Die Eisdecke war etwa 25 Zentimeter dick, über 300 Meter breit und 500 Meter lang. Fast jeden zweiten Winter srieren die höher gelegenen Teile des Stromes zu. und oft sieht man Passanten, die Eisdecke benützend, die amerikanischen Grenzen überschreiten. Auch am 5. Februar unternahmen 35 Tomristen dieses Wagnis, während Tausende von Zuschauern auf den beiden Brücken standen. Plötzlich erschütterte ein weithin vernehmbares Bersten im deutschen Gebiete, wo di« stetig anwachsende Zn-dustrie den Wohnungsmangel und die WohnungS« teuerung am allermeisten sühlbar macht, ein auSgie-giebiger und den Absichten der Geletzgeber entspre-chender Gebrauch von der neuen Einrichtung gemacht werden wird. Da die Mittel des Fondes mit Rück-icht auf die trübe Finanzlage keineswegs überreich-lich bemessen wurden, so wird es wesentlich daraus ankommen, durch ein rasches Handeln dafür Sorge zu tragen, daß von den staatlichen Geldern, die ja zum größten Teile aus den Taschen der Deutschen ausgbracht werden, auch ein entsprechender Teil wie-der zum Vorteile der Deutschen verwendet wird. Es wird Ausgabe unserer Abgeordneten sein, darüber zu wachen, daß nicht etwa auch der Wohnungsfür-forgefond, wie so vieles andere in Oesterreich dazu mißbraucht wird, um den Slawen in Nord nnd Süd unrechlSmäßige Vorteile aus Kosten der Deutschen zu« zuschanzen. So sehr aber anch die Schaffung des Woh-nungsfürsorgcgcsetzes und seine nunmehr crsvlgte Aktivierung zu begrüßen ist, so darf doch nicht über-sehen werden, daß diese Maßnahme bei weitem nicht ausreicht, der WohnnngSnot und der Woh-nungStenernng ein radikales Ende zu bereiten. Das geht schon daraus hervor, daß selbstverständlich immer nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung in Häusern wird wohnen lönnen, die aus Grund dieses Gesetzes und unter Ausnützung der von ihm gebotenen Vorteile gebaut wurden. Die große Masse wird nach wie vor unter den hohen Mietzinsen und der — trotz des augenblicklichen Ausschwunges — und Krachen die Luft nnd ein tausendstimmiger SchreckenSruf wurde laut: „Das Eis bricht!" Fast alle konnten noch rechtzeitig daS rettende User er-reichen, nur vier Personen sahen plötzlich, als sie nur noch hundert Schritte vom User entfernt waren, ihren Weg durch einen klaffenden Riß in der Eis-decke abgeschnitten. Die vier Geiährdeten — es waren dies ein amerikanisches Ehepaar namens Stanton, ein 17jähriger junger Mann ans New-^!)vrt und ein Kanadier — stürmten nun dem ge-genüberliegenden kanadischen User zu. Aus halbem Wege sah man jedoch die Frau wanken und er-schöpft zusammenbrechen. Der Jüngling kehrte, die Gesahr verachtend, zurück, um der Frau zu helfen. Inzwischen war auch der Gatte umgekehrt, während der andere in weiten Sätzen das Ufer erreichte. Plötzlich zerbarst die Eisdecke, auf der die drei Un-glücklichen sich befanden, in zwei Teile, nnd sie schössen, aus den zwei vollständig vom Wasser um« brandeten Eisinseln einen Halt suchend, den tosen-den Katarakten zu. Feuerwehrleute warsen dem Jüngling, der seinen Heldenmut mit dem Tode büßen sollte, von der zweiten Brücke aus ein Seil hinunter. Er konnte das Seil soffen, wurde aber von den neu anstürmenden Eisblöcken sürchterlich zugerichtet; trotzdem hielt er sich mit dem letzten Kraftauswand fest. In einer Höhe von 20 Metern versagte seine Kraft. Er stürzte und wurde von den Stromschnelle» verschlungen. Dem Ehepaar hatte man schon von der ersten Brücke auS ein Seil zugeworfen, doch scheiterten des Mannes Versuche, seiner Frau zuerst das Seil um den Leib zu legen. Sie trieben auf der Eisscholle weiter, und als man sie an der zweiten Brücke neuerdings mittels des Seile» zu retten versuchte, waren die Finger des Gatten von der Kälte erstarrt, so daß er das Seil unzulänglichen Bautätigkeit seufzen. Auch mit den für Neubauten geschaffenen Steuerbegünstigunzen ist es nicht getan. Wenn man die Mietzinse in Wien und in Berlin vergleicht, so kommt man zu dcm erschreckenden Resultat, daß die Wiener um 25 Prozent bis 50 Prozent teurer wohnen als die Berliner. Die Ursache liegt in unserer Hauszins-steuer, deren exorbitante Höhe geradezu den Cha-rakter einer Kriegskontribution trägt. Eine gründ-liche Beseitigung der Wohnungsnot kann daher nur durch Herabsetzung dieser ungeheuerlichen Steuern angebahnt werde». Nun hat die Regierung kürzlich im Snbkomitee des Steuerausschuffes erklärt, sie könne bei den gegenwärtigen finanziellen Verhält« niffen einer solchen Herabsetzung nicht zustimmen. Damit können sich aber die Vertreter der hauSzinS-steuerpflichtigen Orte keinessalls zufrieden geben. Keine von allen direkten und indirekten Steuern lastet so drückend auf der gesamten Bevölkerung wie die Hanszinsstener. Wenn die Regierung es für widersinnig hält, in einer Zeit, in welcher sie vom Parlamente neue Steuern zu fordern genötigt ist. in die Herabsetzung einer schon bestehenden S i.ner zn willigen, dann werden aber die Volksvert.eter aus dem Standpunkt stehen müssen, daß sie nicht in der Lage sind, der Bevölkerung neue Opser zu-zumuten, ehe die allerdrückendste Last wenigstens einigermaßen erleichtert ist. nicht einmal zu saffen vermochte, Mit verzweis-lnngSvvll gerungenen Händen mußten die Tausen-den aus den Brücken und auf beiden Usern zusehen, wie die Totgeweihten dem schwarzen Abgrund näher und näher kamen. Und als die Frau in die Knie brach und das Kreuzeszeichen machte, waren alle Zuschauer von der schauerlichen Größe deS Angen-dlicks durchschüttelt, und sekundenlang vernahm man nichts als das Bersten des Eises und das don« ne»nde Tosen der Katarakte. Der Mann schlang mit einer unsäglich verzweifelten Gebärde die Arme um sein We«b, und kniend aus dem schwankenden Eisstück schössen beide hinunter in die gähnende Tiese. Gin Liebesabenteuer. Von Georg Maurevert. „Mein ergreifendstes Liebesabenteuer," jagte träumerisch der Journalist Leo Marzillae, „habe ich mit einer Frau gehabt, die ich nur als Tote gekannt habe, und die aus Liebe zu mir gestorben ist." Um den eleganten, fröhlichen Tisch ging ein ironische«, ungläubiges Lächeln. „Mein lieber Marzillae, wenn Sie uns zum Narren halten, bekommen Sie es mit mir zu tun," sagte Paulette de Sombreuse schalkhast und warf ihm dabei eine rote Nelke zu. .Was könnt' mir Angeneh-nereS passieren?" gab der Journalist zurück und steckte sich dabei die Nelke ins Knopiloch seines Smokings, das schon mit einem winzigen roten Bändchen geschmückt war. ..Aber ich spreche ernsthaft, ich versichere Sie, sehr ernsthast sogar. Die Geschichte ist sehr einsach, wie sie hören werden. Sie ereignete sich im Jahre 1S87. Ich war damals noch am „Gil BlaS". Ich Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 14 Delterreich. Angara und die Wrhrrrsorm. Der Kampf um die Wehrrefor« ist in Ungarn nun in daS «nischeidrnde Stadium getreten, H» Kurze» wird stch entscheiden, ob die Vorlagen lm Wege einer Verständigung oder nur mittels Nieder, ringung der Obstruktion im ungarischen Abgevrdne-tenhause erledigt werden können. Damit ist die An» gelegenheit auch für Oesterreich aktuell Mvorw,. Die Slellunguahme der parlamentarischen Parteien hiezu wird auf den Verlauf der FrühjahrStagung dr« ReichSrateS und wohl auch für die weitere in-1 nerpolitifche Entwicklung entscheidend sein. Die deutschuationale Arbeitspartei hat bereits auf ihrer letzten Konferenz die Vorlagen als unan-nehmbar erklärt. Maßgebend hiefür waren gewisse Bedenken gegen einzelne Bestimmungen der Gesetz, entwürfe, allein nicht ohne Einfluß war wohl auch daS Bestreben gegenüber der sozialdemokratischen Ar-beiterpartei nicht in eine ungünstige taktische Posi-tiou zu kommen. Vom deutschen, nationalen Sland-punkte aus wäre eine solche Politik nicht zu billigen. ES kann ichl oft genug gesagt werden, daß deutsche Parteien einen großen Fehler begehen, wenn sie mit der sczialdemokratischen Partei in der Weise in den Wettbewerb treten, daß sie ihre Forderungen sich aneignen. Sie begeben sich dam t auf eine schiefe Ebene, auf der sie sehr bald in einen unslösbaren Gegensatze zum Staate und zur Gesellschaft gelangen müssen. Man dars mit der Sozialdemokratie nicht konkurrieren, weil man sie nicht überbieten kann, ohne nicht daS Volk als Nation zu zerstören, son-dern man muß sie bekämpfen, — Die Wehrvorlagen sind gewiß keine Musterarbeit, allein gan, abgesehen davon, daß. wie z. B. in der Untcrosfiziersfioge, Verbesserungen möglich sind, darf man doch ^icht übersehen, daß sie in vier Beziehungen einen Fort-schritt bringen, der auch den Erfordernissen deutsch' nai-onaler Politik entspricht. Erstens bedeuten sie die etappenweise Einsührung der zweijährigen Dienst-zeit, was eine wirtstbaftliche Entlastung für Tausende bediutet; zweitens wird das Mililärstrasverfahrei, in modernem Geiste geregelt; dritten» in demselben Ge-setze zum erstenmal die deutsche Sprache als gemein-same Armcesprach.' festgesetzt und viertens jene bedenklichen Lücken in der Armee ausgefüllt, die den Wert Oestrreich Ungarns als Bundesgenossen des Deutschen Reiches in den letzten Jahren erheblich herabgesetzt hatten. Die Machtstellung deS modernen Staates beruht auf zwei Dingen: aus der wirtschaftlichen und auf der militärischen Schlagsertigkeit. Alle Kunst der Diplomatie ist vergeblich, wenn nicht eine starke Wehrmacht hinter ihr steht und sie nicht imstande »st, gab gerade meine ersten Geschichten heraus und Sie können sich denken, daß ich mich nicht wenig geehrt fühlte, meinen Namen mit Maupassant, Banville oder silveitre abwechselnd gedruckt zu sehen. Eines Abends, als ich gerade eine Novelle ins Reine ge-schrieben hatte, sand ich einen Brief in meinem Brieffache. Ich öffnete ihn und las die mit einer ungewandten Handschrist und in einer iehlerhasten Orthographie geschriebenen Zeilen: „Mein Leo! Warum hast Du Dich in den letzten Tagen nicht sehen lassen? Ich bin sehr beunruhigt und weine viel. Komme morgen abends bestimmt um 8 Uhr zu mir. Ich sehne mich nach Deinen Küssen. Deine Dich rasend liebende Jeanne." Bei dcm Flatterlebe», das ich führe, konnte ich selbstverständlich nicht gleich wissen, wer die Jeanne sein könnte, die mich so rasend liebte, aber da ich nach längerem Nachdenken nicht darauf kam, hielt ich den Brief fUr den Schabernack eines Kollegen, zerriß die Epistel und ging mit einem überlegenen Lächeln in daS Redaktion« zimmer —. Baron de Baux, der damals den lokalen Teil bearbeitete, unterhielt sich gerade mit Joses Moniet. „Nanu, Sie geben sich wohl jetzt mit Schneide-rinne» ab, mein Lieber," spottete Vaux, als er mir die Hand reichte. „Mit Schneiderinnen?" fragte ich mit unschuldsvoller Miene, „wie kommen Sie darauf?" „Haben Sie den Brief in Ihrem Brieffache nicht gesehen? An der Handschrift auf dem Kuvert erkennt doch ieder die kleine Schneiderin." „Es gehört nicht gerade viel dazu, lieber Vaux, zu erraten, daß Sie die Schneiderin sind," erwiderte ich und sah ihm dabei forschend in die Augen. Baux tat sehr erstaunt. „WaS wollen Sie damit sagen?" alö Ultimo ratio cm daS Schwert zu appelliern,. Deutschland ist Im Vegriffe, fein« Wehrkraft ins;»-gestalten, ein Beweis, daß man in Berlin di» vorhandene» militärischen Mittel nicht «ehr für genügend hält, um den Frieden im Interesse der wir», schasttichen Expansion zu erhalten. Dieselbe Ver» pflichtung. die aber Deutschland als BundcSgmosse Oesterreich-Ungarn« hat, hat umgekehrt auch Laster- -reich-Ungarn gegenüber dem Deutschen Reiche. Eine österreichisch ungarische Armee, die nicht mehr leist- ? ungSsihig ist, würde Oesterreich Ungarn auch für daS Deutsche Reich bündniSnnfähig und für tiefe* \ eine neue Gruppierung der Macht wünschenimert und notwendig machen. Die Deutschen in Orster-reich wollen di« Ausrechterhaltung de« Bündnisses, j sie wallen, daß «s start und mächtig sei. DaS alle«« wollen heißt aber auch die Mittel zur Erreichung ( dieseS Zwecke« wollen, wenn man nicht nwr mit dem Worte, sondern auch in der Tat national sein will. Gewiß haben die Deutschen mancherlei Beschwerden in der inneren Politik, and darum kinnen sie sie bei Beurteilung der äußeren Politik nicht außeracht lassen. Allein gerade di« Notwendigkeit der Verab-schiedung der Wehrvorlagen bietet ihnen Gelegenheit, mit allem Nachdruck aus die Ausrechterhaltung de» Systems einer objektive« staatliche» Verwaltung' zu bestehen, wenn sie andererfeitS bereit sinv, das Ihre zur Stärkung der Wehrkraft der Armee beizutragen. Eine grundsätzlich ablehnende Stellung einzunehmen widerspricht durchaus dem deutschnationalen Juteresie und wäre ein« Politik hilfloser Demagogie, die nur den Sozialdemokratin und den Slawen zMUe 1 ämen. Italien, der Dreibund nnd Frankreich. In diplomatischen Kreisen konstatiert man eine kleine Besserung der Beziehungen zwischen Italien und seinen beiden Verbündeten und hält es nicht für ausgeschlossen, daß die Entwicklung der Dinge im Mittelmeere Italien veranlassen werde, sich sester als bisher an den Zweibund anzuschließen. Wen» die „Jtalia" aus die Hetzereien des Pariser „TempS"-und anderer srauzösischen Firanzblätter. die ihr Publikum fortgesetzt zum Verkaufe italienischer Ren-ten aujfordern, in einer nichts weniger als höflichen Weife antwortet, daß Italien weder im Kriige noch im Frieden französisches Geld braucht, es sich aber merken wird, daß dieselben Blätter den italienischen Kredit zu erschüttern suche», die täglich von den beiden „lateinischen Schwestern" schwärm, ten, „Flausen, denen man ein Ende machen müsse," Ich klopfte ihm lächelnd auf die Schulter. „Unter uns gesagt, mein Lieber, habe» Sie sich zu schnell zu erkennen gegeben. Ich an Ihrer Stelle hätte den Spaß noch länger ausgedehnt!" Auf dcm Antlitze des BaronS wechselten Er-staunen mit gekränkter Würde. „Wollen Sie vielleicht damit sagen, daß ich Ihnen diesen Brief geschrieben habe? Merke» Sie sich ein- für allemal, lieber Freund, daß ich mich nicht zu derart zweifelhaften Scherz n hergebe." „Älso gut," sagte ich, „übrigens ist der Brief nicht vo» Wichtigkeit, er stammt von einem Fräu-lein Jeann«, deren ich mich gar nicht entsinne» kann, die mir vorwirft, ich vernachlässige sie." „Mein Lieber," sagte de Vaux, ..ob der Bries nun ein Scherz ist oder nicht, ich schwöre Ihnen auf jeden Fall, daß ich Ihnen nicht geschrieben habe. Zufällig warf ich einen Blick in Ihr Brief-fach, daS neben dem meinen ist, und sah einen Brief, dessen Aufschrist aus Volksschule schließen läßt. Sie daraufhin aus Zhre Erfolge bei Schneide-rinnen zu beglückwünsche», lag nicht sern — „Ich glaube Ihnen, mein lieber de Vaux. ich bin jetzt überzeugt, um so leichler, da der Scherz jeder Originalität und jedeS Geistes ermangelt." Geschmeichelt drückte er mir die Hand und wir sprachen von andere» Dingen. Vier Tage ipäter bracht« mir der Bote von Jeanne einen anderen Brief mit derselben Aufschrift. Der Scherz Hai seine Fortsetzung, sagte ich mir. als ich ihn öffnete. Ich laS: „Leo, was kann das heißen, warnm bist Du nicht gekommen? Wenn Du wüßtest, in welcher Aufregung ich bin. Ich denke nur an Dich, an Deine Zärtlichkeiten. Deine Küsse, all die schönen Dinge, dl: Du so schön zu sagen weißt, geliebter s» zeigt die« allerdings, daß auch die weitere Oeffentlichkeit Italien» die Versicherungen jraujösi-scher Freundschaft richtiger zu beurteilen beginnt, wichtiger stnd jedoch die Bestrebungen in Oesterreich-Ungarn und in Italien, zu etner einverständ-lichen Auffassung^ der Flotten und damit der Mittelmeerfrage zu gelangen. So hat eben die .Rivista Nantica* eine« Ar-tikel über die gemeinsamen Ausgaben der italieni-schen und österreichischen Flotte im Mittelmeere oer-össentlicht, ein Titel, der allein schon die beträchtliche Wandlung andeutet, die in d«n Anschauungen ge-wiffer einflußreich«», aber unabhängigen Italiener vor sich gegangen ist, wobei nicht unerwähnt bleiben mag. daß der Chefredakteur der „Rivista Naatica" der bekannte Marlneschriftsteller Admiral Aftnto ist. — Die letzten Zwischensälle, — so heißt «« in de« Aufsatze — hätten viel dazu beigetragen, alle die zu enttäusch«», die da glaubten oder hofften, daß die wiedergekehrte Frcuadschast der beiden lateiuijchen Schwesternatione» an Stelle des Dreibundvtrtragcs «in«n in anderer Richtung stch bcwegeuden Bunde«-vertrag schaffen würde. Wohl sei es richtig, daß daS Adriatische Meer auch heut« noch zu gewissen Be-sorgnissen Anlaß gebe, allein darüber dürfe man das politische und militärische Ziel der svanzöiischen Bestrebungen im westlichen Mittelmeer nicht au« den Augen verlieren, wo Frankreich gegenwärtig fast seine gesamte Flotte vereinigt habe, die früher zwischen Mittelmeer und Aermelkanal geteilt gewesen fei. Diese« Ziel umgrenzt sie, daß Frankreich die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeere nicht nur gegen die italienische Flotte, sondern auch gegen die gemeinsa» e Kraft der verbündeten Flotten ZialieaS und Oesterreichs sichern wolle. I» dem Berichte zum französischen Marineetat sür 191Z wurde diese Ueberlegenheit der sranzäsischen Flott« ausdrücklich inerkannt und aus dem gleichen Dokument geht hervor, daß Frankreich in der Lage f«i, ohne beson-der« Anstrenguog jährlich 500 Millionen Franken für seine Kriegsmarine auszugeben. „Um feine Sen-dung erfüllen zu können — fo heißt es in dem franzöufche» Berichte weiter — ist eS notwendig, daß die iranzösische Flotte in der Stunde de» Kam pses vollständig im Mittelmeer zusammengezogen sei . . . diese Konzentration eine ständige sein müsse und es unumgänglich nötig sei, tat Gedanken zur allgemeinen Geltung zu bringe», daß das natürliche Schlachtjeld der französischen Flotte das Mittelmeer sein wird. Unter solche« Umstände» ist eS nach An-ficht der „Rivista Nantiea" die dringendste Ausgabe des Dreibundes,, daraus bedacht zu sein, im Mittel-meer eine Flotte zu unterhalten, die mindesten« der im Mittelmeere stehenden der Entente an uumeri scher und faktischer Macht gleichkomme, wobei im Hinblicke auf feine Lage Italien freilich den griß, ten Teil der Rüstungslast zu übernehmen haben Dichter. Nicht wahr. Du bist n^cht schlecht, Du wirst so Deine arme, kleine Jeanne nicht verlasse«, die sonst sterben müßte. Ich erwarte Dich morgen um 8 Uhr." Albern, dachte ich. Der Witzbold, der sich da-mit amüsiert, mir solche Briefe zu schreiben, müßte doch wohl eine Adresse hinzufügen, dann hätte er doch ,»enigstenS die Genugtuung, daß ich hinlaufe. Jedoch ich will mich kurz fassen. Ich erhielt noch drei oder vier Bries« ähnlichen Inhaltes. Einer immrr jammervoller als der andere! Gelangweilt vernichtete ich sie, bis auf den letz-ten, den ich mir aufbewahrte und den ich auSwendiz weiß: „Leo, wenn Du mich nicht n»chr sehe» willst, so will ich meinem Lebe» ein Ende machen. Wenn Du heule abends nicht in das kleine Zimmer kommst, im dc»i wir so glucklich waren, so wird morgen nicht mehr seine Deine Dich anbetende — unterschrieben wie immer, Jeanne." Gut, sagte ich mir, jetzt bleibt nur noch der Brief der Toten übrig und dann wird man mir vielleicht Ruhe lassen. Wirklich, es gibt doch noch viel Leute auf der Welt, die viel Zeit haben. Und tatsächlich bekam ich ihn, den Brief der Toten. Er wurde mir vom Polizeikommifsär ge-bracht. Eine Zustellung bat mich ohne Verzug in sem Bureau wegen einer mich betreffenden dringenden Angelegenheit. Im erste» Augenblicke sah ich kei-»erlei Zusammenhang zwischen dieser Angelegenheit und diesen Briesen, die ich immer noch für eine» Scherz hielt. — „Sie sind Herr Leo Marzillae?" „Ja, Hen Kommissär." MM. Blätter zur Unterhaltung mit» Belehrn»!, für Hans und Familie. KoaotagtS«ilage dcr ^Deutsches Macht' w EiSi.__ Nr. 7 3)1« toiibmsttt" erscheint >eden Sonnlog als unentgeltltch« Betlag« für di« Jit|er b« .Deutsch«« Wacht". — Einzrln ist ..Di« Hadmarl" nicht käuflich. 1912 «Nachdruck »erboten) In einer Winternacht... Bon E. L. Aarn. Der Rondorser Schlitten Mit der Gutsherr-schast und ihren Gästen kam dem einsamen Wald-gänger entgegen. „Das ist er! DaS ist er!" scholl eS gedämpft, aber jugendlich-lebhaft, ans dcm Schlitten. „Wer ist dieser „Er", gnädiges Fräulein?" entgegnete eine ebenfalls jugendliche Stimme. Der also bezeichnete Waldgänger war ein gro-her etwas hagerer Herr von wohl 38 Jahren. Etwas Fremdartige» haftete seiner Persönlichkeit an; daS schmale, bärtige Gesicht war gebräunt und trug die Spuren übcrstandener Krankheit. Als der Schlitten an ihm vorüber sauste, hob der Waldgäugcr langsam den Blick und lüftete ebenso langsam den Hut gegen die Insassen. Sämtliche erwiderten den Gruft. Ein schwarzhaariger Madchcnkopf, darauf ein knabenhaftes Pclzmützchcn saß, wandle sich verstohlen nach dcm Dahinschrcitenden zurück, der eben hinter den schneebelasteten Bäumen verschwand. Dann spru-delte die Beobachterin: „Wer er ist, Herr Assessor? Ein Herr Fer« nando, der ältere Bruder meiner Freundin, unserer Gutsnachbarin, Frau Thea von Brocken. Er hat jahrelang unter den Wilden gelebt — „Aber Kind, Lola, welch ein Ausdruck!" tadelte der Gutsherr, ein eleganter Granbart der alten Schule. „In Haiti, Herr Assessor!" erläuterte, unbe-kümmert um Papas Einwurf, die reizende Erzähle-rin. „Letzthin ist er an der Malaria krank gewesen und nun nach Deutschland gekommen, um seine Ge« sundheit auszubessern. Er soll ei» ungenießbarer Mensch sein und — ein Weiberfeind." „Also ungefährlich — Gottlob!" bemerkte der Assessor erleichtert. Der Gutsherr räusperte sich; verfängliche Ge-spräche waren ihm ein Greuel. „Dieser Fernando Linsen ist ein ausgezeich« neter Sohn," sagte er mit Nachdruck. „Kaum zwan« zigjährig, ging er damals nach Haiti, um für seine Mutter, die nach dcm Tode ihres Mannes in kläg-lichen Verhältnissen zurückgeblieben war, sorgen zu können. In Deutschland und bei seiner Jugend wäre ihm dicS nicht gelungen; in Haiti aber bot sich ihm eine brillante Stellung als Vertreter eines großen Importgeschäfts. Sicher ist es dem jungen Deutschen nicht leicht geworden, auf der unwirtlichen, oft von Kriegsunruhen bedrohten Insel zu leben, und wenn die Leute sagen, er sei ein Son-derling jetzt, so ist dies nur eine natürliche Folge der Lebensverhältnisie, in die er versetzt worden ist." Der Assessor, den das Loblied- über den Frem-den, in Gegenwart LolaS, verdroß, wußte nichts zu erwidern. Auch Lola schwieg. Auch sie ärgerte sich über PapaS Verteidigung dieses Liersen, der ihr unsym-pathisch war vom Hörensagen und noch bevor sie ihn kennen gelernt, in demselben Grade unsym-pathisch, wie seine Schwester, ihre Freundin Thea, ihr lieb und teuer war. „Er ist ein ausgezeichneter Sohn . . ." klang es ihr im Ohre wieder. Aergerlich über sich selbst, erhob sie sich im Schlitten, als jetzt das Gutshaus hinter den ver-schneiten Bäumen anftanchte. Und kaum hielt der Schlitten, als sie eilig im Hause verschwand. Eine Erinnerung aber nahm sie mit, vergebens suchte sie ihr zn entfliehen, die Erinnerung an den Mann mit den schmalen, gebräunten Wangen und dem eigen-tümlich Fremdartigen, daS ihm anhaftete, wie er in dem weißen Waldrevier verschwand. — Herr und Frau von Brocken auf ihrem eine Stunde von Rondorf entfernten Gut RolfShagen gaben, wie alljährlich im Jänner, ihre große Abend- gesellschaft, zu der alle Grundbesitzer im Umkreist geladen waren. Herr Fernando Liersen, der Bruder Frau Thea«, hatte sich ja, Gottlob, in der deutschen Wal deSluft außerordentlich wieder erholt, und wenn er der Gesellschaft abhold war, so lag dies nicht an mangelnder Gesundheit, sondern an LiersenS We senSart. Vergebens hatte Frau Thea, eine frische, über sprudelnde Natur, den Bruder beschworen, die üb lichen Besucht in der Nachbarschaft zu machen, be vor sie ihre Gesellschaft gaben. Liersen war dabei geblieben, er sei hergekommen, sich zu erholen, und nicht, um Geselligkeit zu pflegen. Schwester und Schwager müßten sich schon daran gewöhnen, und ihre Gesellschaft ohne ihn feiern — er fühle sich nicht ausgelegt, daran teilznnehmen. Herr von Brocken, eine joviale Natur, wollte sich ausschütten vor Lachen über den „Schwager Sonderling". Frau Thea aber war außer sich. „So mach doch wenigstens auf Rondorf Besuch!" hatte sie geeifert. „Lola ist meine beste Freundin und wird acht Tage bei uns auf Besuch bleiben. Vom Tage der Gesellschaft an. bis zu meinem Geburt«, tag, der ja just eine Woche später fällt. Sie feiert diesen noch hier, meine süße Lola, so haben wir es jede» Jahr gehalten, seit wir Nachbarn sind." „Ich werde Deiner süßen Lola nicht ins Ge-hege kommen, Schivester, nnd für Rondorf fühle ich gar kein Interesse," war die Antwort gewesen. Und als nuu der besagte Abend da war, die Räume festlich strahlten, der Hausherr eigenhändig den Sekt in den Eiskeller stellte und Frau Thea. sehr reizend in ihrem blaßblauen Foulardkleid und ihrer jungen HauSfrauenwürde, noch einen letzten prüfenden Blick über die Tafel warf, faß Herr Fernando richtig in seiner HauSjoppe an seinem LieblingSplatz, am Erkerfenster, und blickte zu den Berggipfeln empor, die schneegekrönt im bläulichen Mondschein erschimmerten. „Sei unbesorgt, Thea, ich entferne mich recht-zeitig," klang es vom Erkfenster her. „Ferdinand, Bruder, gibt eS denn nichts, das Dich bekehrt?" rief Frau Thea in komischer Per-zweisluug. „AllonS, noch ist eS nicht zu spät, — schnell in den Gesellschaftssrack, — bitte, bitte, ich habe nämlich solch hübsche Ueberraschung für Dich in petto —.* «Ich bin kein Freund von Ueberraschuugen, und auch keiner — von Ueberrumpelungen, Thea!" „Ferdinand. Du bist abscheulich!" verteidigte sich Frau Thea rot und verlegen. Dieser hatte seinen Platz verlassen und schritt zur AuSgangSlür. Ueber dem Geräusch der Schritte vernahmen sie de» Schlitten nicht, der draußeu vor-fuhr. ..Ich gehe," sagte Liersen. The-, eilte auf ihn zu und legte ihren Arm um ihn. „Ferdinand, Du bist doch eigentlich ein prächtiger Mensch, — Mutter vergöttert Dich ja! — aber Du bist unvernünftig gegen Dich selbst! Weshalb nur sträubst Du Dich so eigenfinnig, wenn man Dein Bestes will? Du einsamer Spatz. — sieh um Dich, — ist solch ein eigenes Heim nicht wundervoll i Und dazu ein trautes Frauchen — ..Besser allein —kam es über LiersenS Lippen. „Damit belügst Du Dich selbst!* eiferte die junge Frau mit heißen Wangen. „Wenn Du meine Freundin Lola kenntest — « „Bitte, Thea, verschone mich mich Details — "Nun gerade!" trumpfte Frau Thea. „Du sollst es wissen, wie süß die Lola ist. so reizend frisch, mutwillig zuweilen, aber doch gut und zart; sie besitzt ein tiefes Gemüt —." „Also eine Perle," spottete Liersen —. ..Ja. gewiß." Frau Thea sprach rasch, denn die Zeit drängte. „In einem Punkt stimmt ihr sicher überein," triumphierte sie. „Lola deklamiert näm-lich einzig schön — das war ja immer Dein Ge-schmack.' — sie wird heute abend das Hexenlied vortragen nnd —." Rücksichtslos öffnete Liersen die Tür. Und so hastig geschah es im Umwillen. daß er unsanft ge-gen eine Gestalt anprallte, die offenbar hatte ein-treten wollen. Eine Entschuldigung murmelnd, flüch-tete er hin aus sein Zimmer. Hinter ihm her scholl Frau Theas Ausruf: ,Fola — Du? Wie reizend, mein Herz, daß Du schon kommst, da haben wir noch zuvor ein paar Augenblicke für uns allein." Auch der Flüchtling hatte noch einige nnge-störte Minuten, bevor die Gäste eintrafen. Und diese benutzte er dazu, aus seinem Bücherschrank die neue literarische Erscheinung, das „Hexenlied" her-vorzuholen. Thea hatte recht, der „Sonderling" war Schöngeist, und es war für da» „Hexenlied" ein gute« Zeugnis, daß er es den Werken der alten Großen einverleibt. Es war zwei Sttinden später, als Herr Fer. nando von einem Spaziergang in dem abendlichen Winterwald heimkehrte. Solch ein Gang durch die weiße, mondbeglänzte Einsamkeit war ihm ein Gennß. Da breitete seine Seele die Flügel an« — über Zeit nnd Raum hin-weg wanderte seine Sehnsucht in ein unbekannte« Land. Da war er gerade so wie andere ein Mensch mit Wünschen und Hoffnungen, mit irren Träumen, die erst zerstoben, als die strahlend hellen Fenster von RolfShagen vor ihm auftauchten. Es mochte wohl drückend warm dort drinnen sein, denn einer der Fensterflügel stand offen. Da-gegen vernahm der Herankommende die Stimme der Gäste nicht. Durch die Stille drangen einzelne Töne — jemand begleitete auf dem Piano. Es geschah meisterhaft, wie Liersen ersann!«. Und nun vernahm er Deklamieren; ein nngemein wohllautendes, ge-schultes Organ, das sich mit seinem Verständnis der Musik anpaßte. Unwillkürlich war er stehen geblieben, und nur ein klein wenig brauchte er den Kopf zu heben, so konnte er sehen, was drinnen vorging. Am Piano stand ein junges, schlankes Mädchen im schlichten weißen Kleide. Rosen im Gürtel und auf den Wangen. Da» liebliche Gesicht mochte sonst wohl mutwillig blicken, war aber in diesem Augen-blick beseelt von einem wunderbar innigen Ausdruck. Tiefergreifend kam es von den jungen Lippen: Du kannst noch weinen? Du weinest um mich? Wie den gütigen Heiland, so liebe ich dich! Die Leute hatten recht gesagt — Fernando Liersen war ein Sonderling, — absonderlich manche«, was er tat. Als um Mitternacht die Gesellschaft daS Haus verlassen und der eine junge Gast, der hier für eine Woche einquartiert war, sich in das reizende Gast-zimmer, oben in der Mensarde, begeben wollte, trat Liersen aus seinem Zimmer heraus, gerade aus das junge Mädchen zu. . ..Ich bin Fernando Liersen und Sie sind -ihws Freundin, Fräulein Lola von Rondorf," sagte er. „Sie deklamierten heute abends das Hexenlied — ich hörte es vom Garten aus —. Würden Sie die Güte haben, mir die Stelle: Du kannst noch weinen? zu wiederholen?" Die Angeredete war so erstaunt, daß sie nicht sofort Worte fand. Aber die brennende Kerze in ihrer Hand begann plötzlich zu zittern. Den „soit-dtrbaren Kauz" mit einem sonderbaren Blick strei-send, willfahrte sie darauf seiner Bitte. Ihre Stimme war weit weniger sicher, als vor den Gästen heute, doch nicht weniger innig, — nein, nicht weniger innig. In der Woche, die nun folgte, blieb Liersen fast ausschließlich auf seinem Zimmer. Zur Berzweif-lung Theas, die ihre Plane scheitern sah. Nur seine Waldspaziergänge hielt Liersen nach wie vor inue. Hierbei geschah eS, daß er dem Gast seiner Schwe- ster begegnete, unb da er einmal eine Gefälligkeit von diesem erbeten, so ließ es sich nicht.umgehen, daß er die junge Dame begleitete. Thea ahnte von der Bekanntschaft der beiden, wie von den gemeinsamen Spaziergängen nichts! Zu ihrem Leidwesen konstatierte sie, daß Lola ihren ftischeu Mutwillen abgelegt hatte und jetzt oft ernst und nachdenklich war. Fernando aber immer uu-genießbarer wurde. Kam sie auf sein Zimmer und redete ihn an, so erwiderte er entweder nichts, oder gab verkehrte Antworten. Und Augen hatte er, als wandle er im Traumlande. Es neigte sich die Frist, die Lola hier weilte und TheaS Geburtstag rückte heran. Ihr Gatte war in die Stadt gefahren und würde erst am Ge-buttstagSmorgen zurückkehren. Sie selbst ging heute früh zur Ruhe, um an ihrem Festtage frisch zu sein. Lola aber vollendete in ihrem Zimmer ihr Geschenk für ^hca — eine schöne Ehaiselonguedecke. Liersen war gleichfalls früh zur Ruhe gegan-gen. Aber der Schlaf floh ihn; mit offenen Augen lag er da und lauschte den Stimmen seines In-nern . . . Ob Stunden vergangen, seit er so dah'ndäm. merte zwischen Wachen und Träumen? Er entsann sich dessen nicht, als er plötzlich im Bette auffuhr. Beklemmt durch irgend etwas, dessen Ursache er im Moment sich nicht bewußt war. Draußen lag bläulicher Mondenschein, klar nnd zauberhaft. Hier drinnen aber herrschte eine merk« würdig dunstige Luft, die Liersen das Atmen schive« rer und schwerer machte. Damit kam ihm zum Bewußtsein, was gesche-hen sei» würde. In den Schlasrock schlüpfend, trat er auf den Korridor hinaus. Auch hier die näm. lichc dunstige Luft, die sich zum HauSgiebel hin zu verdichten schien. Wenige Minuten später war da» HauS alar-miert. Der Ruf: „Es brennt im Gastzimmer!" gellte von Mund zu Mund. Schreckensbleich eilte Frau Thea hinan. „Lola — um Gottes Willen, Lola !* bebte es durch die Seele der jungen Frau. Und nun von ihren Lippen, während sie mit der Kraft der Ver-zweiflung versuchte, die Tür des Gastzimmer» zu sprengen. Vergeben». Die Tür war von innen verschlossen, und keine Antwort, kein Laut drinnen. Frau Thea rief in den zärtlichsten Tönen nach Lola, — sie brach in Weinen au». Ihr Gatte nicht daheim, das Gesinde feige, nun cS galt, und Fernando, der sonderbare Kauz —. „Dringen wir nicht gewaltsam in» Zimmer, so ist Lola verloren — vielleicht ist sie e» bereit»!" — und das Haus wird ein Raub der Flammen!" schrie Frau Thea. Die Ausregung und Verstörtheit war unbe- „Durch die Fenster eindringen!" ging der Ruf. Vom Dach deS HauSbalkonS aus wurde eine Leiter zum Mansardenfenster angesetzt. Von zahlreichen angstollen Blicken begleitet, erstieg der Großknecht die Leiter. Im nächsten Augenblick erklirrte unter seiner Faust daS Fenster. Ein allgemeiner Schrei folgte. Durch die Oeffnung drangen schwere Rauch-fäulen und eine Flamme züngelte hinan». „Wer sich da hineinwagt, geht in den sicheren Tod — und ich hab' Fran und Kinder!" tönte die Stimme des GroßknechtS. Frau Thea schrie auf, die Mägde stimmten ein — regungslos standen die Knechte. Ein Augenblick lähmenden Entsetzens folgte. Da unterbrach ein Schrei die Stille. »Macht Platz, Leute!" erscholl es. „Fernando — Du?" schrie Thea und um-klammerte den Bruder in heißem Seelenkampfe. „Gib Raum, Thea — Du weißt es doch, die anderen haben Frau und Kinder, — ich nicht." „Für die ist gesorgt „Aber die Mutter!" Und wieder ward es still — kein Atem schien zu gehen. — Friedvoll und mondlichthell lag die Winternacht über Wald und Bergen. Nur dort, wo aus einem Fenster des GntShauseS eine kleine Flamme einporleckte, war Kampf — ein Kampf der Vernichtung und der Verzweiflung. Schon waren dem Retter Haar und Bart versengt und die Balken der Decke, feuerdurchglüht, drohten sich auf ihn und seine Beute herabzustürzen. Bewußtlos, mit geschlossenen Augen lag Lola in seinen Armen. Ob sie tot war, oder noch lebte? Er wußte es nicht und keiner der Anwesenden unten, die mit Jubel den Retter empfingen, als er die schwankende Leiter herabkam — langsam, langsam. Als Thea, das Gesicht tränenüberströmt, ihm die Freundin aus den Armen nehmen wollte, aber duldete er es nicht. Sorgsam ließ er seine Last auf den schimmernden Schneeboden nieder. Mit seinem Arm stützte er ihr Haupt . . . Und die Nacht schritt vor. Aus dem Dorfe waren die Spritzen gekommen, und der erste Was-serstrahl ergoß stch heilbringend in das Giebelzim mer. Fackelschein, hastende, hilfreiche Menschengestalten, Ruf« und Befehle belebten die Nacht. Aber der am Boden Knieende achtete dessen nicht — er fühlte «in anderes Herz an seinem schlagen. « „Sie lebt!" kam es aus feintm Munde, und in dem Ruf lag eine Welt voll Glück. Sie mußte es wohl vernommen haben, denn jetzt schlug sie die Augen auf. Da sah sie den Feuerschein, und sie sah den Mann mit dem ver-sengten Haar nnd sie begriff. WortloS fanden sich ihre Lippen, wie ihre Herzen sich gefunden hatten — in einer Winternacht . . . praktische Mitteilungen. Ein vortrefflicher Schuhcrcam ergibt sich anS 50 Gramm Stearin, 50 Gramm Terpentinöl und 15 Gramm gutem Kienruß — Pudelschwarz —. Das Terpentinöl wird erwärmt, in demselben vann das Stearin ausgelöst, der Kien-ruß beigemischt und das Ganze sodann emsig durch-einander gerührt. Dieser Eream ergibt durch ein« facheS Ueberbürsten einen sehr schönen Glanz. Um Wasch» nnd Badeschwämme, die bereits zu viel Seife angezogen haben und in-folgedessen ihrem Zweck nicht mehr entsprechen, wie-der brauchbar zu machen, lege man sie 12 Stunden lang in eine starke Auflösung von Pottasche. Hier-nach sind sie in Wasser tüchtig auSzuwaschen, darauf in Branntwein und endlich noch einmal in heißem Wasser. Ein anderes Verfahren ist folgendes: Nimm warmes Wasser, füge demselben Natronlauge, pro Liter zirka 20 Tropsen, bei, wasche in dieser Lösung die Schwämme tüchtig aus, spüle sie darnach in reinem Wasser und bringe sie nun in Bromwasser. In dem Bromwasser bleiben sie so lange liegen, bis sie die gewünschte Weiße erlangt haben. Ist dies erfolgt, so kommen sie nochmals in die erst-erwähnte Natronlaugenlösnng, worauf sie zur Ent. sernung des Bromgeruches in reinem Wasser ans-znfpülen sind. Getrocknet werden sie sodann am besten in der Sonne. Acdcr deutsch und freiheitlich Kestnute ist Mitglied desSer-tines „Areie deutsche Schule!" Sitz in Wien. Obmann: Hermann Brah in Hohenstadt. — Geschäftsstelle: Wien 7. Lerchenfelderstrahe 5. Einirillsgebahr l ft. MitglitdSbtittag mindejlens l X. GnZndun^Sbeilrag 50 K-, Lkbensbeitrac, 30 X. Die Ver» eineztttjchrist lostet für Mitglied« l «. Im Buchhandel 3 R Zuschriften sind im allgemeinen an die Geschäftsstelle ;u senden. Nummer 14 KZacht Seite 3 werbe. — „Dir Stunde ist — so schließt dai italienische Marineblatt — gekommen, unserer Flöt« tcnpolitik in Uebereinstimmung mit den verbündeten Mächten eine organischere und bestimmtere Fassung zu geben, wobei die Flottenpolitik Frankreichs die Uorm geben müßte. WaS den Dreibund angeht, so z»eiseU niemand daran, daß er dcm Geiste nach bereits erneuert ist. Wir müssen also den Fall in« Auge fassen, daß die vereinigte italienische und öfter-reichisch« Flotte sich mit der Voraussicht des Sieges der französischen entgegenstelle." Das Wiener „Deutsche Volksblatt' hat sich kürzlich in demselben Sinne geäußert und wie er-innerlich sein dürfte, hat auch der gegenwärtige Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses. Dr Sylvester, bereits vor Monaten den gleichen Gedanken geäußert. — Der Mailänder „(Soniere della Sera" beschäftigt sich nun mit den Aeußerun-gen de« genannten Wiener Blattes und deutet an, daß dir durch die Haltung Frankreichs geschaffene Lage geeignet sei, eine Verständigung zwischen Oefter» r«ich»Ungarn und Italien in der Flottenfrage her-deizuführen. Unter diesem Umstände dürfte di« neuer« liche Erwriterung deS französischen Flotleiiprogram» »e«, wie sie am 13. d. btschlossrn worden ist. in Oesterreich Ungarn und Italien kaum ohn« nachhal-ligen Eindruck bleiben. PoMischt Rundschau. Di« parlamentarische Frühjahrstagung. Wie miautet, soll da» österreichische Abgeord-»etenhau« für den 7. März zu seiner nächsten Sit» zung einberufen werden. Unmittelbar vorher dürfte di« Ernennung der neuen Herrenhausmitglieder er-folgen ES handelt sich dabei um die Berufung von vierzehn neuen lebenslänglichen Mitgliedern, wovon fünf auf die Linke, drei aus die Mittelpartei und fünf auf die Rechte entfallen da das fünfzehnte mit dem Tod abgegangene Herrenhausmitglicd Graf Khe-venhüller keiner Fraktion angehört halte. Ueber den Zeitpunkt, zu dem die Delegation sich zur Erledi-gung deS gemeinsamen CtaatsvoranschlageS für 1912 versammeln wird, ist noch keine Entscheidung getros-fen worden, da man einerseits den weiteren Verlaus der Erkrankung des Ministers des Aruß.rn Graf Aehrenihal, dessen Befinden sich verschlimmert hat, andererseits über Gestaltung der Dinge in Ungarn abwarten will, über die vermutlich schon in der nach' sten Zeit Klarheit geschaffen werden dürfte. Die gurückdrängung der deutschen Ar-meesprache. In der .Reichspost" schrieb dieser Tag« ein Truppenoffizier, also gewiß ein einwandfreier Zeuge, da« Folgend« Üb«r die Zurückdrängung der deutschen Sprache im Heere: »Die Kenntnis d«r deutsch«» Dienstsprache geht bei d«n Frontunteroffizieren immer mehr verloren. Schon seit Jahren predigt man den Offizieren die Wichtigkeit der Landessprachen für ihren Beruf, allüberall wird die Dienftsprache in der Landessprache oder wenigsten« ,n einem Kauderwelsch, welches der Bortragende für die Mut-tersprache seiner Krieger hält, abgehalten. Dafür versteht kein Mann oder Unteroffizier der nichldeut-schen Truppenkorper ein deutsch«« Wort mehr. Ich habe im Laus« meiner Dienstzeit Hunderte von Wachkommandanten kennen gelernt, die den Ablösung« = und Frührapport nur mechanisch abschrieben und kein Wort davon tatsächlich verstanden. Der rinfach« Mann au« dcm Volk« hat früher beim Militär fast immer deutsch gelernt, ohne deswegen seine Nationalität zu verlieren. Diese Kenntnis war sicher eine Vermehrung seines geistigen Besitzes und hat ihm oft im späteren Lrben genützt. Heute lernt er das nicht mehr — dank der ewigen Nachgiebig» keit aller Kriegsminister gegenüber gewissen chanvi-nistischen Bestrebungen, die im Grunde der betreffen-den Nation schaden. Nur in Ungarn verlangt merk-würdigerweise der Honvedminister, daß alle HonvedS madjarisch verstehen und alle ihre Unteroffiziere mad-jarisch sprechen können. In Oesterreich ist der Kriegsminister vollkommen zufrieden, wenn der Un-tervffizier „trachtet, die deutsche Sprache als die Dienstsprache de« Heeres sich anzueignen". (Dienst-reglement, III. Teil, § 4.) Dabei ist eS soweit ge-kommen, daß heute bei den nichtdeutschen Truppen-lörpern sast nur mehr die sreiwillig weiterdienenden Unteroffiziere, also vom Feldwebel auswärts, deutsch lesen und schreiben können. Was das im Frieden bedeutet und im Kriege für Folgen haben wird, daS kann wohl auch der Laie verstehen, wurde aber leider selbst von Fachleuten mißachtet." Wir haben erst kürzlich Ziffern über das ungeheure Mehr sprechen lassen, daS die Deutschen im Verhältnis zu ihrer Bevölkerungsziffer in diesem Staate an Steu-ern leisten. Welchen Dankes sich die Deutschen da-für erfreuen, das bedarf keiner Aufzählung. Daß aber auch im Heere, und zwar znm größten Scha-den desselben, die deutsche Sprache, die «in Gut des Staates von größtem Werte darstellt, immer mehr aus Kostcu der slawischen und ungarischen Sprache zurückgedrängt wird, das beweist auch dem Unglänbigstcn der angeführte Aufsatz aus der Feder eines Militärs. Er wirft ein Schlaglicht auf den „Hier ist ein Brief, an Sie adressiert, den man im Zimmer von Fräulein Levallier gesunden hat.'' „Kenne ich nicht." Ich sah aus die Adresse. Die Handschrift war dieselbe, wie auf den zahlreich empfangenen Briefen. Hastig öffnet« ich ihn und laS laut nngesihr folgen-den Inhalt: „Mein Geliebter! Ich habe mein Wort gehalten. Wenn Du den Brief in Händen hast, werd« ich nicht mehr unter den Lebenden sein. Ohne Dir zu leben, erschien mir unmöglich. Du weißt eS wohl, ich gehöre nicht zu denen, die Szenen machen. Ich mache Dir keine Vorwürfe. Ich danke Dir für das kurze Glück, daS Du mir gegeben hast, das mein Leben verschönt hat. Ich sterbe im bedanken an Dich, Dein« Name wird mein letzter Seufzer fein — Jeanne." Ich sagte zum Kommissär: „Engen Sie, Herr, träume ich, oder wollen Sie mich zum Narren hal-ten? Nicht wahr, «iner meiner Kollegen hat Sie gebeten, mir diesen Brief zu übergeben?" Der Beamte wurde ärgerlich. ,Herr Marzillae, ich weiß nicht, was daS heißen soll. Ich wurde nach der Rue Tourlaqu« gerufen, um den Selbstmord von Fräulein Jeanne Levallier sestznstkllen. Di«ser Brief lag aus ihrem Tische. Ich habe ihn Ihnen ausgehändigt, da» ist alles." „Aber, Herr Kommissär," rief ich bestürzt, „ich weiß gar nicht, wer dieses Fräulein Levallier ist, ich schnoöre Ihnen, ich habe diese Person in meinem ganzen Leben nicht gesehen. Ich empfing etwa sechs an die Zeitung adressierte Briefe von ihr, ich glaubte, «S hamdle sich um einen Scherz meiner Kollegen. Ich verstehe nichts, aber auch nichts von diesem Brief«. Auch von diesem Selbstmorde nicht. Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort daraus i" ,^Jch glaube Ihnen, mein Herr," sagt« der Sn«»l>ssär nach kurzem Stillschweigt« zu mir. „Da Geist, der auch im Heere seinen zersetzenden Einfluß immer stärker ausübt. Aus der slawischen Häuslichkeit. Im Mai d. I«. findet in Petersburg ein all» slawischer hygienischer Kongreß statt. Das sonst allgemein für international gehalten« Gebiet der me-dizinischcn Wissenschaft wird also, nachdem die deut-schen Hochschulen die Vorbedingungen für die Eri-stenz slawischer Aerzte gegeben haben, vonseite der Slawen ebensall« in den Dienst der nationalen Sache gestellt. Natürlich war e« den Veranstaltern des Kongresse» darnm zu tun, die ganze slawische Welt zur Beteiligung heranzuziehen. Darum sollten auch die österreichischen Polen, die in Krakau und Lemberg zwei medizinische Fakultäten besitzen, kommen. Zu diesem Zwecke begaben sich zwei rns» sischc Professoren nach Krakau, um die Einladungen zu überbringen. Sie holten sich aber einen Korb. Die Polen werden nicht nach Petersburg zuni all. slawischen hygienischen Kongreß kommen. Di« Gründ« der Ablehnung liegen aus politischem Gebiet«. Die polnischen Aerzte, sagt man. können nicht den An-schein erwecken, als ob sie der Ansicht wären, daß die Polen in Rußland die ihnen gebührende Frei heit besitzen nnd es ist den polnischen Aerzten auch nicht erlaubt, sich durch Teilnahme an einer russischen Veranstaltung als einverstanden zu erklären mit dem Unrechte, daß den Polen durch das Projekt der Abtrennung des Thelmer Gebietes vom König-reich« Polen durch die beabsichtigte Verringerung der polnischen Dumamandate, durch den drohenden Verlust der Existenz von Tausenden von Polen in-folge Verstaatlichung der Warschau Wienerbahn, durch die Verfolgung der polnischen Geistlichen und mit der durch all dies drohenden Ausrottung des Polentums, die eines Kulturstaates unwürdig ist. DaS ist ein nettes und langes politischnationales Sündenregister, das die Polen den Russen vorhal« ten und damit begründen, warum sie nicht an einem wissenschaftlichen Kongreß teilnehmen können, der in Petersburg tagen soll. Oder sollte dieser allslawische hygienische Korgreß überhaupt mit der Wissenschaft nichts zu tun haben? Diese Annahme liegt wohl am nächsten. gibt es nur noch eine einzig« Erklärung für diefcS traurige Ereignis, ein Schurke hat sich diesem armen, verblendeten Kinde gegenüber Ihres Namens be-dient, er hat sie geliebt, dann verlassen." Einige Augenblicke später ging ich mit meinem Begleiter in die Wohnung der Toten. Nachdem wir vier Treppen hoch gestiegen waren, traten wir in das kleine Zimmer, von dcm sie mir so oft in ihren Briefen sprach. In einem Winkel neben dcm Fenster stand eine Nähmaschine, dann hie und da aus dem Tische, dem Kamin lagen Brikett« und künstliche Blumengirlanden. Auf dem Bette lag die Selbstmörderin. Eine blonde, schlanke, hübsche Achtzehnjährige! Ihre Lippen waren sahl, ein wenig geöffnet, cS schien, als schliefe sie sanft. „Ein Schuß in die Schläft," murmelte der Kommissär. Plötzlich entdeckte er ein Bild aus dcm Kamin. Es stellte eintn hübschen, jungen, eleganten Mann, mit schickem, kavaliermäßig gestutztem Bartc dar. „Meine Vermutung war rtchlig. Hier ist daS Bild dcS Schurken I" Wir lasen eine Widmung unter der Photographie: „Für Jeanne von ihrem Leo." Ich konnte den Blick von der Selbstmörderin nicht loslösen. Mein Herz krampsie stch zusammen im Gedanken an die Lieb«, di« ewig«, überwälti-gend« Liebe, die ein anderer mir feige geraubt hatte. Der verzweifelt« Schrri VaudelaireS: „O, du, die ich geliebt hätte!" kam mir auf die Lippen. Der Kommissär mußte mich sanft aus dcm Sterbezimmer führen. Ich vergesse nie, auf dem Kirchhof« ihr Grab zu schmücken, daS Grab der Frau, di« mit meinem Namen aus den Lippen starb. — DaS ist, meine Domen, die Geschichte meiner «rgreifendstrn Liebe." Aus Swdl und Land. vom Postdienste. Der Postassistent Albert Kossär wurde von Stein brück nach Billach und der PostamtSpraktikant Otto Bldrich von Klag«nfurt nach Steinbrück übrrfctzt. Ehrenbürgerernennung Dic Gemeinde» Vertretung von Tüchern hat in der Sitzung am 13. d. den zum RegierungSkommissär bestellten Statthaltereisekretär Herrn Dr. Rudols Breschar in Cilli in dankbarer Würdigung seiner Verdienste um die Wohlsahrt des Bezirkes und der warmen Für» sorge für die Interessen der Gemeinde Tüchern zum Ehrenbürger ernannt. von der LandesstMe Graz der All-gemeinen Penfionsanstalt für Angestellte. Der Minister des Innern hat den k k. Hoftat Herrn Dr. Heinrich Maqrhoser von Grünbühel zum landessürstlichen Kommissär bei dieser Landesstelle ernannt. Genehmigter Landtagsbeschluh Der Kaiser hat den Beschluß des sterermärktschen Landtages vom 10. Jänner 1910, womit der Landes» auSschuß ermächtigt wurde, den sür di« Errichtung einer Landesackerbauschul« in St. Georgen an der Südbahn erforderlichen Betrag von 429.000 Kronen im Weg« der Kreditgebarung auszunehmen, geneh-migt. Da sieht man wieder einmal, wie die Windi» schen in Untersteiermark — „unterdrückt" werden! Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der Ehristuskirche um 10 Uhr vormittags ein KindergotteSdicnst, um 5 Uhr nachmittag« der öffentliche Gemeindegottesdienst statt, in welchem terr Psarrer May predigen wird über „Die große ehnsucht". Am Montag abends Zusammenkunft im Sonderzimmer des Hotels Erzherzog Johann. Im Lause der Woche Vollversammlung des Frauen-Vereines. Am nächsten Samstag Versammlung des Deutschevangelischen Mädchenbundes mit Von rag deS Pfarrers. Cillier Männergesangverein. Die aus-Übenden Mitglieder des ElUier Männergcsangvereinet werden ersucht, sich Sonntag den 18. dS. Schlag 11 Uhr im UcbungSzimmer zu einer nochmaligen Probe für die Häringschmausveranstaltnng einzufin-den. Vollzähliges Erscheinen, namentlich auch des zweiten Tenor«? ist unbedingt notwendig. €cfec 4 iZdoui- 14 Häringschmausoeranstaltung des Tll lier Männergesangvereines Wir werden ersucht, »och einmal aus den am Mittwoch den 21. ». im kleinen Saale des „Deutschen HauseS" stattfindenden HäringschmauS de« HansorchefterS de« Ei Hier Männergesangvereines ausmerksam zu machen. Die Veranstaltung wird ulkige Orchesterstücke, Einzelvor-träge und Ehöre bringen und ei kann jedem Besucher ein äußerst vergnügter Abend gewährleistet werden. Eine besondere Plakaliernna erfolgt nicht, da die Veranstaltung nur den ausübende» Mitgliedern deS Eillier Männergesangvereine», deren ungehörigen Gästen und den geladenen Vereinen zugänglich ist. Jagaball des Cillier Männergesang-Vereines. Alle hiesigen und auswärtigen Vereine werden neuerlich daraus ausmerksam gemacht, daß fc«r Jagaball des Cillier MännergesangvereineS auf den 2. März l. IS. angesetzt ist. Der Jagaball wird, wie sich jetzt schon zeigt, die schönste Veran-staltung dieses Winters werden. Die Ausschüsse ar-beite» rührig, das Interesse im Publikum für den Jagaball ist rege und allgemein. Wie in den ver« gangencn Jahren wird auch Heuer neben anderen Bieren Münchner königliche» HosbrSu ausgeschenkt werden. Vom Tillier Turnverein. Der diesjährige Gauturntag deS Südösterreichischen TurngaueS fand am 11. Februar unter dem Vorsitze de» Gauvertreters Dozenten Dr. Karl Potpetschuigg in Knittelseld statt. Anwesend waren 90 Gaubote". Der Eillier Turn» verein war durch die Herren Josef Hölzl und Wil-Helm Klementschitsch vertreten. Der Turnwart deS Cillier Turnvereines, Herr Josef Hölzl, wurde von den versammelten Vereinsvertretern abermals ein-stimmig in den Gauturnrat entsendet. Im heurigen Jahre findet der KreiSturntag deS TurnkreijeS Deutsch» Oesterreich in Leitmeritz statt. Derselbe wird jedeS vierte Jahr abgehalten. Zum KreiSturntagsabgeord-neten für den b'. Bezirk dcS süd-österreichischen Turn» ganes wurde vom Gauturntage ebenfalls Turnwart I. Hölzl gewählt. Fastnachtstanz des Tillier Turnvereines. Beim F.istnachtstanze deS C Hier Turnver» ein:», welcher FaschingdienStag den 20. d. stattsin-det, hat jedermann Gelegenheit, sich ganz der Tanz, lust und Maskenfreude hinzugeben. Es ist dieS ein Taq im Jahre, der uns von der Betrachtung der düsteren Zeiten ablenkt und durch Fröhlichkeit den Schaden wettzumachen sucht, welchen unS der Un-innt über die trübe und teure Gegenwart zusügte. Andauernd traurige Stimmung verkürzt das Leben, während durch Lust und Freude der Lebensmut und die Lebenskraft gehoben werden. Kommt darum, liebe Volksgenossen, alle am 20. Februar abends 8 Uhr in daS Deutsche Haus zum Stelldichein der fröhlichen Leute! Soviel bis jetzt bekannt geworden ist, wird die Beteiligung eine zahlreiche sein, es wir» viele schöne Trachten und Masken zu sehen geben, sowie prächtige Gruppe», die unS durch ihr buntes Treiben in eine andere Welt versetzen wer-den. DeShalb wird es sich empfehlen, wenn möglich ebenfalls in Tracht oder MaSke zu erscheinen. Doch bestetil diesbezüglich kein Zwang, auch Gesellschafts-kleiaung ist zulässig. Nur müssen solche Festbesucher, damit sie stch entsprechend dem bunten Bilde anpas. sen, an der Zahlstelle eine komische Kopfbedeckung erwerben. Die Kontrolle der Masken, welche stch bereits seit zwei Jahren auf daS Beste bewährt hat, wird auch diesmal strenge durchgesühn werden, so daß jedermann die sichere Gewähr gegen das Eindringen Unberufener hat. Die Masken dürfen, nur mit dem MaSkenkontrollzeichen versehen, den Saal betreten. Weil der Zutritt nur Geladenen ge-stattet ist, werden alle jene Volksgenossen, welche iioch keine Einladung erhalten haben, aber eine solche wünschen, ersucht, die Einladung beim Lereinsschrift-warte, Herrn Sparkassesekretär Anton Patz (Spar-kasse) anzusprechen. Und nun, liebe Volksgenossen, erscheinet recht zahlreich beim FastnachtStanzc am 20. Februar im Deutschen Hause! Für die Wärmstube. Au weiteren Spen» den >ind eingegangen: Ungenannt: 10 K.; unter I. S.: 10 K.; Herr Hauptmann v. Czak: 1 8.; Frau L. Costa-Knhn: 20 kg. Kraut, 5 kg Seife, 3 kg. Soda, Fisolen und Grammeln; Herr A. Westen: 2 Kochlöpfe; Herr Zangger: 6 kg Gerste; Herr Junger: Würsteln; Frau Kropfitsch: 8 kg. ReiS; Frau Dr. Bayer: 4 kg. Fisolen und Schwär-teln ; Frau Zamparutti: Fleisch und Speck : Herr Rebeuschegg: Schwarteln; Frau Stiger: Eier. Mehl und Kraul; Ungenannt: Eier, Mehl und Würstel»; Herr Hauptmann Nowack: 2 St.; Herr Achleitner und Herr Antley: Brod. Besten Dank! Broher Maskenumzug. Nach vielen Jahren der Rast imb Ruhe hält Prinz Karneval heuer auch in unsere Stadt seinen pomphasten Ein-zug. Die großzügigen Arbeiten d«s überaus rühri» en Komitees sind bereits beendet und lassen schlie-en, daß dem Prinzen Karneval ein Empfang be-reitet wird, wie er ihm in unserer Stadt wohl »och nie zuteil wurde. Zahlreiche übermütige Mas-kengruppen werden am Faschingdienstag in unsere sonst so ruhige Stadt sicherlich ein sehr bewegtes Leben bringen. Soviel wir vom vorbereitenden Komitee in Erfahrung bringen konnten, wird sich der Maskenzug mit seinen zahlreichen gediegenen Gruppen nach zwei Uhr nachmittags in Bewegung setzeu^und fast durch sämtliche Straßen und Gassen der Stadt bewegen. Jene MaSkengruppen und ein-zelne Masken, die ihre Beteiligung am Umzüge zu-gesagt haben, wolle» die Teilnehmerkarten in der Verwaltung der „Deutschen Wacht" ehestens be-heben, da nur jene Masken an dem Zuge teilneh-men dürfen, welche sich mit Teilnehmerkarten auS-weisen können. Nach dem MaSkenzuge versammeln sich die MaSken im Hotel Post (Rebeuschegg), wo-selbst in sämtliche» Ränmen der Maskenball abge« halten wird. Faschings-Liedertafel des Männer-gesangvereines „Liederkranz". Wir mache» nochmals auf die morgen Sonntag Schlag 8 Uhr abends im kleinen Saale des Deutschen Hauses stattfindende Heitere Liedertafel des M.-G.-V. „Lieder-kränz" aufmerksam, dessen BortragSordnung durchwegs heitere Chöre und Einzelvorträge enthält. Zum Schlüsse Tanzkränzchen. Wir empfehlen daher jeder-mrnu den Besuch der Liedertafel. Stadttheater in Cilli. Mit Rücksicht auf den HäringschmauS des Cillier Männergesangver-eines entsällt die Theatervorstellung am 21. d. (Aschermittwoch). Die nächste Vorstellung findet Mittwoch den 28. d. statt. Zur Ausführung gelangt die prächtige neue Operette „Tolle Wirtschaft" von Gilber». Postamt LaaK bei Steinbrück. Ab 1. März werden zwischen dem Postamte Laak bei Steinbrück und der Personenhaltestelle Laak täglich drei Fußbotengänge eingerichtet sein. Gleichzeitig werden die zwei täglichen Botensahrten zwischen Laak bei Steinbrück und Steinbrück aufgelassen. Die Lokalbahn Rohitsch — Rann — Rudolfswert. Der krainische LandeSauSschuß hat. wie die „Laibacher Zeitung" meldet, dem Eisenbahuministerium ei» Projekt sür eine Bariante der Lokalbahn Rohitsch— Rann— RudolsSwert vor-gelegt, die den Zweck verfolgt, die Projektslinie an, südöstlichen Ende der Station RudolsSwert an die Unterkrainer Bahn anzuschließen und sie durch den Verkehr direkter Züge von Rohitsch nach Laibach zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke wird die Variante von Ober-Gomila am rechten Gurkufer unterhalb Strug, Zihovo selo, Gurkdorf, Graben zwischen Ragovo nnd Froschdors, unterhalb Stauden zum Anschlüsse an die Linie Mottling—Rudolfswert ge-führt und mündet am südöstlichen Ende an die Station in Rndolsswert. Spenden deutscher Gemeinden. Im Monate Jänner haben folgende Gemeinden zur Förderung der wirtschaftlichen Vereinsbestrebungen Beträge an die Zahlstelle der Südmark überweisen lassen: Wiener-Neustadt 100 Kr., Weiz 20 Kr., Reichenau bei Klagenfurt 10 Kr., Baden 100 Kr., Zell am See 20 Kr. Hilfswerke der Südmark In der ersten Halste Hornnngs übernahm der Verein zur Erhal-tung und Sicherung deutschen Besitzes in Steier-marl und Kärnten dreimal Zinsenbeiträge sür meh-rcre Jahre, gewährte in sieben Fällen Darlehen im Betrage von 2180 Kronen nnd bewilligte sür einen Beamten sowie für einen Handwerker Notstands-spenden: außerdem wurden dem Ansuchen dreier Vereine um Jahreszuwendungen entsprochen. Die Südmark Werbearbeit hat in der letzten Zeit erfreuliche Erfolge zu verzeichnen, in-dem ein bedeutender Zuwachs von Ortsgruppen zu verzeichnen ist. Aber auch außerhalb Oesterreichs konnten Mitarbeiter geworben werden. Durch Wanderlehrer Hoi>er wurden sowohl in der Schweiz wie im Deutschen Reiche Südniark-Gesellichaften ange-re^t und überall aibt sich Bereitwilligkeit fund, am wirtschaftlichen Schutziverke teilznnehmen. DaS Erkennen der Gefahr, das Verständnis für die Ab-wehr wächst. Beweis dessen folgende Bildungen von Südmark-Gcsell''chaften: Jena (43 Mitglieder), Traunstein in Bayern (29), Lnzern (12), Konstanz (17), Bnchloe in Bayern (25); ebenso haben Augs bürg, Aachen, Kempten, Lindau und St. Gallen Gründungen angemeldet. Volksliederkarten. Dem deutschen Volks-liebe, diesem Borne deutschen W.sens, wie es echt und ties in Seele und Gemüt des Volkes ruht und Hrend und Leid getreulich in Singsang begleitet, lichen die Maler Kutzer, Zindel und andere ihre Pinsel, um den heimlichen Zauber weihevoller Stimmungen durch malerische Kunst anschaulich zn machen. Wie sehr dieser Versuch, die Grund-stimmung eines Volksliedes in Form und Farbe festzuhalten und wiederzugeben, gelungen ist, davon kann sich jeder Kunstfreund durch Erwerb der neuen Südmark-Liederkalten überzeugen; sie bringen Dar-stellungen zu Eichendorfs Wanderlied, zu Uhlaud» Kapelle, zu KSrnerS Schwertlied, zu ArndtS Vaker-landslied und zu anderen nie auSgefungenen Volts-weisen, so daß sie besonder» Ansprach aus Brach-tunz seitens aller fangsrol>en Kreise, besonder« der vielen Sangbrüder und Wandervögel, erheben tön-neu; auch der hübschen Rosegger- und Kernstock-karten, welch letztere dnrch Maler Wilke eine Be-reicherung um weitere drei Bilder erfahren habe«, sei Erwähnung getan. Bestellungen an die Süd mark, Graz. Oesterreichische Regierungsschwäche Au» Laibach wird geschrieben: Zur Vertretung der vor kurzem im krainische» Landtage verhandelten Regierungsvorlage, betreffend die Reform des Was. serrechte», wurden vom Ackerbanministerium mehrere hohe Beamte nach Laibach entsendet, von denen der SektionSches Dr. Seidler in der bezüglichen Wech selrede zum Worte gelangte. Er glaubte sich nicht besser einführen zu können als durch die sonderbare Bemerkung, er bitte, zu entschuldigen, daß er die Anschauungen der Regierung nicht in slowenischer Sprache vorbringe; er sei derselben leider nicht kun-dig. Da der Herr SektionSches unmöglich in Un kenntni» darüber sein kann, daß Krain gesetzlich ein zweisprachiges Land ist und daß dem krainische» Landtage elf deutsche Abgeordnete angehören, maß sein Vorgehen als eine absichtliche Zurücksetzung der Deutschen und als eine Preisgebung eines Rechtes der Regierung sür bie es keine Vorschrift gibt, ge rade in slowenischer Sprache mit dem Landtage verkehren zu müssen, betrachtet werden. Der ge schilderte Vorfall ist, so unbedeutend er sonst schei-nen mag^ bezeichnend sür den Geist, der in den oberen Schichten der österreichischen RegierunaS-beamten sich geltend macht, wo immer sich die Staatsautorität gegenüber den übertriebenen An-sprüchen der slawischen Völker zu wahren in die Lage kommen. ES ist einfach unerhört, in welcher Weise die Regierung die Deutschen KrainS fort und fort beschimpft! Sommerwohnungsanzeiger 1912. Der Landesverband für Fremdenverkehr in Steiermark macht nochmals aufmerksam, daß der Sommerwoh-nungsan^eiger in den nächsten Tagen in Druck ge geben wird und daher verspätet einlangende Frage bogen nicht mehr berücksichtigt werden können. Gleichzeitig werden alle Fremdenverkehrskreise eingeladen, die ihnen vom Verbände zur Ueberprüsung übermittelten Korrektnrabzüge sür das Sleirische Verkehrs- und Hotelbuch rechtzeitig an diesen zurück zuleiten. Ein 'postdefraudant. Postoimiant Wenzel Kopriva aus Wildenschert (Böhmen) ist nach Unter' schlagung eineS G'ldbrieses von 20.000 K flüchtig ge« worden. Derselbe ist verheiratet, gewesener Gendarmerie-Wachtmeister und ausgelernter Tapezierer, spricht tsche-chisch (Muttersprache) und deutsch und ist Radfahrer. Er ist vongroßer Statur, auffallend mager, 35 Jahre alt. hat schwarze Haare, kleinen schwarzen Schnur-bart, braune Augen, Ichwarze Augenbrauen, Nase und Mund proportioniert, rundcS Kinn, ovaleS Ge-sicht, Körpermaß 1.75 Zentimeter. Koprwa trägt grauen gestreiften Ueberzieher und steifen Hut Auf Ergreifung des Täters und Zustandebringung deS Geldes wurde eine ErgreisungSprämie von 500 Kronen ausgeschrieben Betrunkener Postillon Aus Obcrburg wird gemeldet: Kürzlich fuhr der Postwagenkutfcher Simon Casuta im betrunkenen Zustande mit meh-reren Reisenden so unvorsichtig, daß der Wagen umstürzte. Dadurch erlitten mehrere Reisende Ber-letzungen und Beschädigungen. Der Postillon wurde entlaisen und gegen ihn die Anzeige erstattet. Vlutiger Streit. Aus Gonobitz wird be-richtet: Am 10. d. zechte der Besitzerssohn Anton Hasler in einem Gasthause in Pobersch. AlS er am Abend auf dem Heimwege war, gesellten sich die Bcsitzerssöhne Ferdinand Klancnik, Alois Kröpf und Franz Kvas aus Pobersch zu ihm. Sie fingen »ir ihm zu streiten au. Kvas erfaßte Hasler und ver-setzte ihm einen wuchtigen Stich in die Lungengezend. Lebensgefährlich verletzt stürzte HaSler zu Bod«t. Koas, gegen den die Anzeige erstattet wurde, ist flüchtig. Die auf der vorigen Seite angeführten 7 Wertpapiere jährlich 21 Ziehungen, bei welchen während eines Jahres über feine Million Kronen ■ Haupttreffern gezogen werden, und zwar: 3Trefferä 400.000 Fr. 3Treffera 200.000Fr. i „ „ 100.000Fr. 1 lf N 75.000Fr. 3 .. ii 30.000Fr. 3 » 30.000 K 2 ii ii 30.000 L. 5 »» » 20.000 K 1 „ 20.000 Fr. 2 *■ »» »? 15.000 L. Außer den hier angegebenen Haupttreffern gelangen noch viele größere Mbentreffer von Frcs lO.OOO--, 4000 -, 2000--, Lire 2000--, lOOO--, Kronen 2000-—, 1500 etc etc. mr Verlosung. Wer schon die vorgenannten Wertpapiere besitzen sollte, dem empfehlen wir bestens noch Z nachstehende günstig zusammengestellte Losgruppen zum Ankaufe: Gattung der Wertpapiere 1 italienisches Rot. Kreuzt v.J. 1885 Jös/.iv-Los v. J. 1888 . . . . Ziehungen L/5.LA.2./IL.L/2. 15./5., 15-/11. Haupttreffer Lire 30.000, 15.000 Kronen 30.000, 20.W00 1 Serb. Staatslos v. Jahre 1888 . 1 Österreich. Rot. Kreuz-Los-Gew, v. Jahre 1882 . 1 ital. Rot. Kreuz-Los v. |. 1885 . 1 Österreich. Rot. löreuzlos-Gcw. v. 1 sert |ahre 1PP8 . , J?hre 1882 rb. Staatslos v. 14./L, 14./5, 14./9. 2./1, 1-/7. "L/5., 1./8., 2711., L/2. l/L, 1./7. 14. 1„ 14 /S.. 14./9. Pr. IOO.OOO, 75.000, SO.OOO Kronen SO.OOO, 30.000. Oflcrte gelten Monattraten Beide Lose zusammen erlassen wir billigst gegen 49 Monatsraten ä K 280 Beide Lose zusammen erlassen wir billigst gegen 49 Monatsraten 4 K 2-30 L. 30.000 . 15.000 K 00.000 „ 30.000 Fr. IOO.OOO, 75.000, SO.OOO Alle 3 Wertpapiere gegen 49 Monatsraten ä K 3^90 Sämtliche verschiedene Losgruppen, sowie einzelne Lose kann man bei uns billigst gegen Bar- oder Ratenzahlungen ankaufen. s»er Verkauf auf monatliche Abzahlungen erfreut sich allgemeiner Beliebtheit, Itecbdem schon mit dem Erläge der ersten Monatsrate dem Erleger das alleinige Irecht und dies schon zu den nächsten Ziehungen zusieht. Die erste Rate ist nicht nötig im vorhinein einzusenden, sondern dieselbe wird bei gleichzeitiger Absendung der nach gesetzlicher Vorschrift ausgestellten Vtrkuufsurkunde, welche die Serien und Nummern der gekauften Lose enthält, von uas durch die Post nachgenommen. Weitere Zahlungen kann man mittelst unserer Posterlagscheine ohne Spesen bei jedem Pos tarnte leisten. Nach Bezahlung der letzten Rate werden dem Eigentümer «er Verkaufsurkunde die Originallose ausgefolgt, welche er stets zudem jeweiligen Tageskurse verkaufen kann. Die bei uns gekauften Lose werden nach jeder Zie-fcnng von uns auf das sorgfältigste revidiert. Die Zahl der Monatsraten wird dem jeweiligen Kurse entsprechend kulantest Umgesetzt Man kann mehrere l.osgruppen uns einmal bestellen. Wollen Sie gefälligst auf diese vorteilhaften Losgruppen Ihre Bekannten •ifiaerksam machen. Wem es die Mittel nicht erlauben, sich sofort eine Losgruppe zu bestellen, drr, verwahre sorgfältig diese Beilage und sende uns erst gelegentlich den Bestell-schein ein. Viele Millionen KRONEN liegen in unbehobenen Treffern und so mancher iosetgentümer Ist Besitzer eines Haupttreffers ohne es zu wissen. Wir fordern daher alle losbe-sltzer hükl. auf, uns die 6allung. Serien und Nummern Ihrer wo Immer gekauften tose bekannt zu gvihen, worauf wir selbe Räch unseren Ziehungs-Bslen revidieren und et-Md;ge Gewinne nach Erhalt der Ortglnal-Lose sofort auszahlen werden. LM» _____ Korrespondenz-Karle. 1 ! 5 Heller- i Marke „GLÜCKSRAD" Gesellschaft für Handel mit Wertpapieren in Brünn, Rudolfsgasse Nr. 12. '9 - Gesellschaft IQr Handel mit Wertpapieren, e. m. b. n. In Brönn, Rudolfsgasse Nr. 12 Öslerr. Postsparh.-Konlo Hr. 119.163. | Telephon-Hr. 1377. Ziehung schon am 1. März d. J. Ö "•C Ö t Hauptt reffe kann man schon in der allernächsten Zeit mit Erlag von 4 Kronen und so Heiu machen und zwar: am I. März d. J.....Kronen 30«0( auf ein Budapestcr Basilika-Los v.J. 1886; am I. März d. J.....Kronen 30a0( auf ein ung. Rotes Kreuzlos-Gew. v. J. 1882; am I. März d. J.....Kronen 30»0t auf ein unfj. Dombaulos-Gew v. J. 1886; am I. Mai d. J......Lire auf ein ital. Rotes Kreuzlos-Oew. v. J. 1885 am 14. Mai d. J.....Franks auf ein serb. Staatslos-Gew. v. J. 1888 und am 15. Mai d. J.....Kronen auf ein Jösziv-Los (Gutes Herz) v. J. 1888, welchc Gruppe von 6 Wertpapieren wir nur gegen 4» Moualsral ii K 4*HÜ bestens zum Ankaufe empfehlen. IWenn aber jemand alle st vorgenannten Wertpapiere auf einmal nicht i kaufen könnte, dem überlassen wir entweder die ersten 3 oder die andern 3 Wertpapiere gegen 49 Monatsraten ä K 2*40. Ferner kann man mit Erlag von nur K 6*8© am 30. März d. J. den Haupttreffer von 400.000 Franks in Gol auf ein türkisches 400 Franks-Staatslos v. J. 1870 machen, welches sehr bei Los wir nur gegen 49 Monatsraten ä K 6-80 überlassen. Viele von den l.oseigentUmern, uelehe von uns Lose i Monatsraten gekauft hallen, waren sehnn nach Bezahlung i ersten Rate vom ie Auszahlung sämtlicher Treffer erfolgt In barem UeM Sofortiges ausschliessliches Kplelreclit erwirbt der Kia sofort nach Bezahlung der ersten Kaie! Die Bestellung können auch mehrere Personen ans einen Numen au • ... Nummer 14 Deutsche Wacht Seite 5 Schnlknab-n als Beschädige? von Teleg» aphenleltungen Aus Oberburg schreibt man: Schon einigemale wurde die Telegraphenleitung zwischen den Ortschaften Riez und St. Johann arg beschädigt, daß das Telegraphieren unmöglich war. DaS einmal waren die Drähte abgerissen, das anderemal die Isolatoren an den Trägern zer-krochen; die Uebeltäter konnte man nie erwischen. Als nun kürzlich eine Gendarmeriepatrouille die Strecke abging, bemerkten die Gendarmen, wie Schnlknaben sich an der Telegraphenleitung zu schaffen machten. Einer der Knaben war bis zu den eisernen Trägern emporgeklettert und zerschlug mit einem Steine die Isolatoren, während die an-deren, so oft ein Isolator in Trümmer ging, in ein Freudengeschrei auSbrachcn. Die jugendlichen „Nichtsnutze" sind drei Besitzerssöhne auS St. Jo-hann. Sie gestanden auch, die anderen Beschädi-gungen an der Telegraphenleitung ausgeführt zu haben. Die Eltern werden nun sür den bedeuten-den Schaden auszukommen haben. Eisenbahndiebe. Aus der Bahnstrecke zwischen Steindruck und Rann wurde schon oft wahrgenommen, daß zwei Männer bald in der «inen, bald in der andercn Station den Zug bestie-gen und dann von den Kondukteuren bei der Kar-tenrevision nicht mehr in den Waggons getroffen wurden. Merkwürdig war eS nur, daß, so oft das Einsteigen dieser beiden Männer bemerkt wurde, Anzeigen über Eisenbahndiebstähle erstatte» wurden. Am 7. d. stiegen die beiden wieder in Rann ein. wurden aber vom Eiscnbcchnpersonal nicht wieder im Waggon gefunden. Aus ein telephonisches Aviso an die Station Reichenburg, wurde hier eine ein-gehende Untersuchung der Personenwagen vorgenom-mcn nnd die verdächtigen Reisenden im Klosett eines Waggons gesunden. Die verdächtigen Gesellen wur-den der Gendarmerie übergeben. Sie hatten sich aus diese Weise immer der Kontrolle durch den Kondukteur entzogen nnd Diebstühle verübt, sobald der Kondukteur den Wagen verlassen halte. Die beiden gaben an Joses Jnrjavee und Franz Blazic zu heißen und aus Ärain zu stammen. Schülerherbergen. Wenn mit dem Schul» schlusse auch die heißersehnte Ferienzeit näherkommt, da flattern gewöhnlich in die einzelnen Anstalten große, dichtbedruckte Aufrufe nnd lenken die Aus-merksamkeit aller Ein» und Ausgehenden ans sich. Und Gruppen von heftig deutenden, hastig sprechenden und betrübt dreinschauenden Schülern stehen vor dem Blatte und erörtern das Ereignis mit seiner bitteren Ironie. „Aufruf für die deutschen Schüler und Studentenherbcrgen", groß und deutlich steht es zu lesen. Unentgeltliches Nachtquartier und freies Frühstück gewähren diese den wandernden Studenten in — Norddeutsch!and, am Rhein, in Böhmen und teilweise auch in Mederösterreich. Und die steirischen, kärntnerischen, tirolischen, salzbnrgi-schen Studenten, die müssen, salls sie billig und nach Studentenart wandern wollen, ihre gepriesenen -Berge verlassen und eine lange Bahnfahrt machen. All ihr Leute nun, die ihr jemals an der wackeren Mitarbeit der Studentenschaft in den Schutzvereinen eure Freude hattet, ihr habt eS jetzt in der Macht, ohne viel Auswand den Studenten ein großes Ge-schenk zu machen. Gebt unS das, was unsere und eure Brüder in Böhmen und im deutschen Reiche längst geschaffen haben, gebt uns Ctudentenherber« gen! Wie ihr daS machen sollt? DaS ist leicht erzählt. Jede Ortsgruppe treibt einfach für die Sommermonate (15. Juli bis 15. September) ein Zimmer auf, in dem etliche Betten (die Zahl ist nach oben unbeschränkt) Platz finden. £>ic Betten stellt entweder die Gemeinde oder ein Bere n bei oder — sollte dies gar nicht möglich sein, so könnte ein k eines Fest, das Studenten ja gern vorbereiten, Die Kosten hereinbringen. Ein Herr übernimmt so-dann die würdevolle Stelle eines Herbergsleiters, der die Anmeldungen für den Besuch entgegennimmt und die Sache überwacht. Kann die Herberge im Schulgebäude, daS ja leer steht, untergebracht werden, so besorgt der Schuldiener die Reinhaltung und das FriUistückkochen. Die etlichen Brote spen-bet gern ein Bäckermeister. Geht es nicht anders, so kann die Herberge im Gasthause untergebracht werden. Di« «ostcn zu decken, leistet die Hauptleitung der deutschen Schüler- und Studentenherbergen in Hohenelb« (Böhmen) einen Beitrag sür jede Uebernachtumg von Heuer an etwa 60 Heller. Ar-betten und Aluslagen bereitet also diese Gründung nicht viel, nvohl aber allerlei Nutzen. Abgesehen davon, daß ldie alpenländischen Studenten denn auch mit ihrer miageren Geldkatze bergauf, bergab die schöne Heimcat durchwandern können, bringen sie außerdem nuich Freunde mit. Denn die deutschböh- mischen und reichSdentschen Studenten, die warten schon lange, bis die Alpenländer sie ebenso gastlich empfangen, wie ihre Heimat eS unS gegenüber bis her getan hat. Heuer aber wurde beschlossen, fei» nen Studenten aus solchen Gegenden mehr aufzunehmen, in denen keine Herbergen bestehen, und solche sind die Alpenländer! Und seit versichert. auS dem regen Kommen und Gehen wird sich auch hierzulande der herzliche ungebundene Verkehr er« geben, der uns Aelpleru in den Sudetenländern so gefiel. Der Student wird sein Volk und daS deutsche Land kennen, lieben und achten lernen, das Volk wird sein- Studenten verstehen lernen und ein Arbeiten zu diesem Ziele ist auch eine völkische Tat. Jur. A. Schweiahoser, Graz. Für den lNoseggerdaustein. Die deutsche Jungmonnschast von Windischgraz hat statt eines Kranze? für den verstorbenen Viktor Kassel einen Betrag von 20 K sür den Windischgrazer Rosegger-Haustein gewidmet. Heilensteln. (Deutscher Schulverein.) Sonntag den 11. d. saud im Gasthause zum „Hh> schen" die Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Heilensteln statt. Dem Kassaberichte entnehmen wir die ersreuliche Tatsache, daß sich die Einnahmen des Bereinsjahres aus 835 20 8. beliesen. Ueber Antrag des Herrn Oberlehrers Goltschnigg wurde Herr HanS Prym insolge seiner Perdienste, die er sich um die Schule und Ortsgruppe erwarb, ein-stimmig zum Ehrenmilgliede der Ortsgruppe er. nannt. Die Neuwahl hatte jolgeudes Ergebnis: E. Rauscher, Stationsvorstand, Obmann• HanS Tschmack, Banmeister, Obmannstellvertreter; E. Goltschnigg. Oberlehrer, Schriftführer; Fräulein Hcdwig Koller. Schriftführerstellvertreterin; C. EggerS, Be triebSleiter. Zahlmeister; Th. Schiffmann, Lehrer. Zahlmeisterstellvertreter; Anton Tschmack, Tischler« meister, Sammeltnrmwart; Hugo v. Bieu und Joses Vodopiutz, Rechnungsprüfer. Schönstem (Feuerwehrball.) Der für den 3. d. angesagte Fcnerwehrball, der wegen Hin-schcisens des Herrn Franz Woschnagg d. Ae. verschoben weiden mußte, wild am 17. d. im Ho:el „Deutsches HanS" um 8 Uhr abend« zuverlässig stattfinden. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Schönstein bittet die Kameraden der Umgebung um zahlreichen Besuch. Windischgraz. (Heringsschmaus-Lieder, tafel.) Am Mittwoch den 21. Februar gibt der Männergcfangverein »Liedertafel" im Hotel Post eine heitere Liedertafel. Die VortragSordnung ist sehr gut ausgewählt und wird viele Ucberraschungen bringen. Windischgraz. (FrauenortSgruppe deS Deutschen Schulvereines). Die hiesige Frauenortsgruppe des Deutschen Schulvereines ver-anstaltet am 3. März einen „bunten Abend" mit außerordentlich reicher LoihagSordnung. Hieb« ge-langt nebst musikalischen, gesanglichen, humoristischen Vortrügen auch das Volksstück „Nur a Räuscherl" von Karl Morre zur Aussührung. Das Windisch-grazer Salonorchester hat ebenfalls seine Müwiikung zugesagt. Windischgraz. (T u r n v e r e i n.) Am 14. d. hielt der Windischgrazer Turnverein im Holel „Tand-wirt" seine diesjährige Vollversammlung ab. Nach-dcm der Sprechwart. Herr Dr. Gotischer die sehr gut besuchte Versammlung eröffnet hatte, erstattete er einen eingehenden Bericht über die Tätigkeit deS Vereines im verflossenen Jahre. Dieselbe war, trotz-dem der Verein im Vorjahre eine schwere Krisis durchzumachen hatte, eine recht ersreuliche. Die Mit-gliederzahl ist gestiegen und trotzdem daß der Verein keine Turnhalle hatte, richt« das turnerische Leben nicht und konnte der Derua beim Bezirkslurnscste in Wolfsberg mehrere Preise erringen. Dies ei ein ehrendes Zeichen jür die hohe Bcgeislernng und den Eifer von denen die Mitglieder des hartmitgenommeiien Vereines erfüllt sind. Er schloß seine AuSsühruugen mit dem Wunsche, daß der Windischgrazer Turn-verein, der sich in schmerer Zeit so wacker gehalten hat, blühen und gedeihen möge sür alle Zeilen. Hier« aus erstatteten der Turnwart Turnbruder Wresonig und der Zahlmeister Turnbruder Dr. Harps ihre Berichte. Der Bericht des letzteren wurde von den RechnungSprüscrn, den Herren Oskar Reittcr und Dr, Balogh geprüft und für richtig befunden und dcm Sückelwart unter DankeSworten die Entlastung erteilt. Die hierauf erfolgte Neuwahl hatte folgende« Ergebnis: da der verdienstvolle Sprechwart Herr Dr. Gotischer eine Wahl nicht mehr annehmen könne, da er im Sommer Windischgraz verlasse, wurde Herr Jng. Siegl zum Sprechwart gewählt. Zum zweiten Sprechwart wurde Herr Hans Schuller, zum Schrift-sührer Herr Jng. Pauli, zum Säckelwart Herr OSkar Reitter, zum Turnrat Herr Roman Wresonig und zu deffen Stellvertreter Herr Gutschek gewählt. Herr Dr. Harps drückte dem scheidenden Sprechwart Herrn Dr. Gottscher den herzlichsten Dank der Tarn-brüder sür sein« zielbewußte und unerschrockene Leitung des Vereine« in schwerer Zeit au«. Nach Besprechung einiger wichtiger VereinSangelegenheite» wurde die einmütig verlaufene Versammlung geschlossen. — Dienstag hielt der Verein im Gasthause Marth eine Vereinskneipe ab. welche nicht nur sehr gu» besucht war, sondern auch in schönster Weise verlief. Der einstimmig wiedergewählte Kneipwart Herr Doktor Harps hielt einen sesselnden Vortrag über homltisih« und semitische Rasseneigentümlichkeiten. Deutscher Slngverein in Hrastntgg. Am 10. dS. fand im Schützenhcim zu Hrastnigg die Faschingsliedcrtafel des deutschen Singvereine« Hrast-nigg stait. Die VortragSordnung setzte sich auS Vorträgen des HauSorchesters und des Thores zu-sammen. Mit Freude» stellen wir fest, daß der deutsche Singverein sich auch bei dieser Veranstaltung aus jener Höhe gezeigt hat, die von der unterstein-schen Sängerschaft freudig und allgemein anerkannt wird. Der hochverdiente Sangwart Herr Bruno Diermayr hat eS wieder verstanden, seine Schar zu schönem Ersolge zu führen. An Chören wurde der chinesische Marsch von Viktor Keldoifer, Eine miste-riöse Geschichte von Joses Pider und Weidmann« > heil von Rudolj Wagner gebracht. Die beiden erstgenannten Chöre sind heiterer Arl und eignen sich wegen ihrer Einfachheit und Ulkigkeit auSgezeich-»et für derartige Veranstaltungen. Der Wagnerische Chor .Weidmannsheil" bietet nicht unerhebliche Schwierigkeiten, welche vom Singvereine vorzüglich bewältigt wurden. Alle Chöre tönten voll und aus geglichen. Besonderes Lob verdienen die Eckstimmen, der klingende erste Tenor und der pastose zweite vaß. Von den Orcheüerstücken heben wir nament-lich die Puppensee von Joses Bayer uud die Ouver türe zur Operette „Orpheus in der Unterwelt" von Offendach hervor. In beiden Stücken erwies stch Herr Bruno Diermayr als ausgezeichneter Biolin fpieler und Dirigent. Aber eS erfüllte auch jeder einzelne der anderen Herren seine Aufgabe voll und ganz, so daß ein schönes Gelingen nicht ausbleiben konnte. Der Fremde, der nach Hrastntgg kommt und einer solchen Veranstaltung anwohnt, muß stau-nen, was hier die Kraft weniger und unter zielbe-wußter Leitung zuwege bringen kann. Um so be-dauerlicher ist es, daß die Veranstaltungen des Sing-vereine» seilen» des einheimischen Publikums nicht daS gebührende Interesse entgegengebracht zu werden scheint. Die Zuhörerschaft bestand saft ausschließlich aus Herren, die von umliegenden Orten gekommen waren, weil sie wußten, daß sie etwas Gutes und Vergnügliches zu hören bekommen werden. Wir wünsHen ausrichlig, daß eine künftige Veranstaltung des wackeren SingvereineS sich auch des Zuspruches der Hrastnigger jelbst erfreuen möchie. Wir aber danken dcm wackeren Singvereine Hrastnigg sür den schönen Abend und rufen ihm ein frohes ..Aus Wie-dersehen" zu. Schaubühne. „Die keusche Susann e". Operetten -Novität von Jean Gilbert. Spielleiter Herr Waiden-berg. dem diesmal in erster Linie unser ausrichügeS, uneingeschränktes Lob gilt. Als Baron v. Aubrais bot er mit Frau Falkenstein als Delphine eine Glanzleistung; desgleichen Herr Berko als Hubert, Fräulein Laumbauer in der Titelrolle nnd Herr Twerdy als Poma:ell. Sie alle haben das Publikum im Sturm erobert. Herrn Hildebraudt, schien un», hatte diesmal (Leutnant Rene) im Trinklied der Sousleur im Stiche gelassen, sonst wirkte er gut. Fräulein Wetzig (Jaqueline), noch eine Anfängerin, aber recht herzig. Auch mit Herrn Heim als Charencey waren wir zufrieden, doch warne» wir vor Uebertreibungen, besonders im Finale des zwei ten Aktes. Zu erwähnen ist noch Herrn Klei» al« Oberkellner und Osi Richter als Pikkolo. Bei letz-terem wird die so oft erwähnte BererbungSthevric zur Praxis. Chor und Orchester waren gut, die Tänze vorzüglich. Zu erwähnen ist außerdem daS Terzett im ersten Akt. Wiederholt mußten die bei-den „Schlager": „Wenu der Bater mit dem Sohne . . ." und „Susanne . . Das Hans war ausverkauft und dürfte insolge der wirklich guten Darbietungen bis zum Schluß der Saison so bleiben. Schwurgericht. Marktr Luder. Mittwoch nahm vor dem Schwurgerichte Cilli die aus drei Tage anberaumte Verhandlung gegen «ritt 6 Deutsche Aaö,» Nummer 14 % Rheumatische. gichtische, Kopsweh, Zahnschmerzen? Haben Sie sich durch Luftzug, Erkältung roat zugezogen? Versuchen Sie doch den schmerzstillenden, heilenden, stärkenden Feller'» Fluid m. d. M. „Elsafluid" auch gegen Hexenschuß, Kreuz- und Gelenkschmerzen. Der ist wirklich gut! Da« ist nicht blos Reklame! Probedutzend 5 Kronen franko. Erzeuger nur Apotheker Feller in Stubica Elsaplatz Nr, 269. (Kroatien). Gjnro Jovanovic (auch Milan Barac, Stevo Boikovic, Stevo Pavicic), 30 Jahre alt, nach Buciia, Bezirk Glina, zuständig, griechisch-katho-lisch. Fleischer und Selcher; Mirko Jean (Zan), 2b Jahre alt, nach Agram zuständig, lediger Speng. Irr; Svetan Eolic (auch Gustav Trajko, Dusan Popovu, Dragol jub BoZakovic), 27 Jahre alt, au» Serbien, lediger Sattler, und Ivan Milan Milanovic, 24 Jahre, nach Samabor in Kroatien zuständig, lediger Pferdehändler, ihren Ansang. Bor-sitzender de» Gerichtshöfe» ist OberlandeSgerichtSrat Franz von Garzarolli, Verteidiger RechtSanwalt Dr. Fritz Zangger und die öffentliche Anklage wird vom Eisten StaatSanwalle Herrn Dr. Bayer ver-treten. Der umfangreichen Anklageschrift ist in k»r> zem folgende» zu entnehmen: Seit Jahren trieb sich in den südlichen Teilen unserer Reichshälsie eine weitverzweigte Bande herum, die e» hauptsäch-lich aus die ländlichen Marklbesucher abgesehen hatte und diese mittelst de» bekannten Kniffe» „Brief-taschelwerfer" auf listige Weise um den Gelddesitz brachte. Die Mitglieder dieser Bande, welche min-besten» zu zweit, meist aber in größerer Gesellschaft auftraten, gaben sich den Anschein von Biehunter-Händlern (Manschettern) oder Viehtreibern, be-obachteten in Wirklichkeit aus den Märkten nur die Landleute, bi» sie solche herausgefunden, die znm Bieheinkaufe einen größeren Barvorrat oder nach besorgtem Verkaufe den Erlös bei sich tragen. Der Vorgang bei der Ausführung ihrer räuberischen Diebstähle blieb meisten» im wesentlichen immer typisch gleich. War nämlich ein Opfer herausgefunden, schloß sich ihm ein Miiglied der Bande al» „Begleiter" an, sand aus einmal auf der Straße eine Brieftasche, oder tat wenigsten» so, al» ob er eine gesunden hätte, lockte dann da» Opfer an einen entlegenen Ort und bewog e» durch den ver-lockenden Vorschlag, die gefundene Summe zu teilen, ihm vertrauenswürdig zu folgen. Gleich darauf erschien schon ein andere» Mitglied dieser Bande, der angebliche „Berluftlräger", (orderte von den beiden Findern sein Eigentum und nahm entweder sogleich dem Opfer da» Geld ad oder spiegelte zu-erst die Personsdurchsuchung seines Genossen vor, um das Opser zu beruhigen, daß er später nun auch bei ihm nur seine Brieftasche samt Geld suchen werde. Tatiächlich gab dann das Opfer die Per-fonsdurchsuchung zu, ja in einzelnen Fällen reichte dasselbe seine gefüllte Brieftasche dem Räuber ent-gegen, in dem vollen Bewußtsein seiner Schuld-losigkeit oder in der irrigen Annahme, daß schon durch die Befolgung de» Vorschlages seines Beglei-terS, den Fund zu teilen, es sich einer ftrajbaren Fundverheimlichung schuldig gemacht dabe. Den verwegenen Markträubern war es ein Leichtes, sei eS offen, sei e» abermal» unter Täuschung ihre» Opsers, mit taschenspielartigem Kunstgriffe die Brieftasche zu entleeren und mit der Beute da» Weite zu suchen. Waren Ort und Umstände, der Widerstand des Opsers solcher Art, daß List und längere» Verhandeln keinen Erfolg versprachen, dann scheuten die Täter auch nicht zurück, mit Ge-walt und Drohung sich des Geldes zu bemächtigen. Die mit besonderer Arglist unternommenen Dieb-stähle trugen auch die Merkmale eine« Raube». Den vielfachen behördlichen Nachforschungen, welche bezüglich der einzelnen Fälle eingeleitet worden waren, blieb ein Erfolg deshalb versagt, weil die Opfer, meist durch Alter, Alkoholgenuß oder Schwäche an ibrer Wahrnehmungsfähigkeit leidende Pe, fönen, eine Personsbeschreibung der Täter selten verläßlich abgeben konnten, ja ost auch die Anzeige-erstattung verzögerten. Im einzelnen sühnen sie folgende ihnen bisher nachgewiesenen Diebftähie durch: Am 25. November 1911 hatte Anton Tomanic, Besitzer au» GerSdorf, aus dem Lieh-markte in Pettau 2 Kühe verlauft und einen Erlös von 230 Kronen erzielt. Al» er vom Verlade^latze auf dem Bahnhose gegen die Stadt zurückkehrte, holten ihn zwei Unbekannte ein, von denen ihn einer an-sprach, während der andere rasch den Weg fort-setzte. Tomanii und sein Begleiter bemerkten, daß der Davoneilende eine Brieftasche verlor, der Be-gleiter hob sie aus und steckte sie zu sich. Im Stadiparke wollte Tomanic im Vorübergehen den AnstandSort benutzen, der Fremde schloß stch ihm auch da an und sagte, daß ste nun an diesem Orte nachschauen wollen, wie viel Geld »die gefundene Tasche enthalte. Kaum hatte Tomanic den Anstand»-ort betreten, al» ihm auch schon ein zweiter Fremder erfaßte und der Begleiter ihn bei der Hand ergriff. Tomanii versorgte seine Geldtasche im Hosensack, holte sie jedoch wieder heran», weil die Räuber auch dahin nach ihr griffen, hielt sie hoch vor sich, doch entriß sie ihm sein Begleiter, während ihn der Ver-lustträger mit Gewalt zu Boden drückte. Die beiden Fremden ergriffen sodann schleunigst die Flucht. Der Bestohlene trrte, durch diese« Ereignis ganz außer Faffung gebracht, noch In der Stadt herum, und er« stattete erst an dem zweitnächsten Tage die Anzeige. Den Tätern kam man nur dadurch auf die Spur, daß ein gewisser Marko Jelaöanin, sich in einem gegen ihn wegen eines am 25. November 1908 de« gangenen, verbrecherischen Diebstahle« eingeleiteten Strafverfahrens darauf berief, daß er an diesem Tage nicht an dem Tatorte de« ihm zur Last ge-legten Verbrechen« anwesend war, sondern am Markie in Pettau sich befand und zwar in Gesellschaft de» Juro Jovanovik, Nikolaus Bernadii und des de» kannten Markträube:« Fianz Plaufteiner. Weiter« halten die Angeklagten noch folgende Delikte verübt: da« Kleeblatt Juro Jovanovik, Mirko Jean und Sretan Eolik hatte am 20. August 1910 in Ru-dolsswert dem Johann Nemanic einen Betrag von 820 K, am 7. September 1910 in Hlg. Berg bei «t. Peter bei Königsberg dem Loren? Belina au« Olimje 772 K entwendet. Zu diesem Dreibunde ge-seilte sich noch Jean Milanoviö und diese« vierblät-trige Kleeblatt entwendete am 18. August 19Ii in BischosShofen der Maria Fiohwiefer au« Penk eine Geldtasche mit 134 K. Weiter« waren die genannten „Bier" in den letzten Jahren bi« 18. August 1911 im Jnlande geschästS- und arbeitSlo« herumgezogen und »ich daduich der Uebertretung der Landstieicherei schuldig gemacht. Sretan Colik hatt« Überdies die öffentliche Aufsicht dadurch irregeführt, daß er der Polizei gegenüber einen falschen Namen angab und sich auch im Besitze eine« auf einen fremden Namen lautenden Reisepässe« befand. Die Angeklagten hatten durch mehrere Jahre hindurch im Unterlande ihr Unwesen getrieben, ohne daß ihnen da« Handwerk gelegt weiden konnte. Sie gehörten einer weit ver-zweigten Bande an, von denen einige Mitglieder bereit« im Borjahre vom Schwurgerichte Eilli ver-urteilt wurden. In dicscm Piozesse machte auch der damal« Angeklagte Blazevic da« Geständnis, daß er in Gesellschaft de« Ju:o Jovanov ö, Mirko 2an und Srctan Coliö aus dcm Jahrmalkle stch befunden und er mit Jovanovii den ahnungslosen Belina über-tölpelt und ihm sein ganze« Bargeld von 772 K abgenommen habe. Aus Grund dieser Enthüllungen wurde die stcckbriefiiche Verfolgung der genannten Genossen eingeleitet, wovon auch diese bald Kenntni« erhallen haben düiften, denn seit dieser Zeit kamen Diebstähle mit dem „Briexaschelwerfen" nicht mehr vor. Wohl aber hatten sich die bisherigen Markt-rinber zu ihrem ArbeitSfelde die Eisenbahnstrecke zwischen Steinbrück und Agram ausgesucht und hier teil« den schlummernden Fahrgästen in den Eisen» bahnwägen, teil« den Reisenden im Andränge bei den Lassen die Geldtaschen entwendet. Erst al« am 18. August 1911 seilen« der SicherHeitSbeHörde in Salzburg 4 kroatisch« Taschendiebe verhaftet wurden, konnte man eine« Teile« der Markträuber habhaft werden, denn eS zeigte sich, daß die Berha'telen außer mit dem bekannten Agramer Diebe Ivan Milan Milanoviö mit den gesuchten Jovanoviö, Jean und Coliä identisch sind. Sie wurden anläßlich de« im Eisenbahnwagen an Frau Maria Frohwieser ver-übten Diebstahle« verhastet. Die am 14. d. M. begonnene Schwurgerichisverhandlung gegen die be-rüchtigten Markträuber Juro Jovanovii, Mirko Jean, Sretan Eel>< und Ivan Milan Milanoviö nahm nach dreitägigem Verlause Freitag spät in der Nacht ihren Abschluß. 23 Fragen wurden den Geschworenen vor-gelegt. Da da« erste Verdikt an einem inneren Widerspruche litt, mußten sich die Geschworenen neuerdings in ihr BeralungSzimmer zurückziehen und auf Grund de« zweiten Verdikte« wurden veurleilt und zwar Juro Jovanovii zu 7 Jahren, Mirko Jean zu 6 Jahren, Sretan Eolie zu 5 Jahren und Ivan Milan Milanovit zu 6 Wochen Kerker«. In Verbindung mir diefer Verhandlung wurde auch da« Verfahren gegen den 22 Jahre alten, in Agram ge-borenen Maurer Anton ZaverSuik ob Verbrechens de« Diebstahle«, der Uebertretung de« Betrüge« und der Uebertretung der Landstreicher« durchgeführt. Et wurde nämlich gelegentlich der Anhaltung der de-rüchtigten Markt- und Taschendiebe Juro Jovanov^ und Genossen festgestellt, daß sich in deren Gesell» schast auch Anton Zaveränik befunden hatte. Au« dem engen Verkehre mit diesen Marktdieben, au« den^ Vorstrafen und dem ganzen Vorleben de« Zz-versink wurde geschloffen, daß er ebenfalls ein Mit glied einer weitverzweigten DiebSbande sei, in deren KreiS er sich nicht nur in Agram, sondern auch wiederholt in der diesseitigen RcichShälfte aufhielt. ZaverKnik dürfte wahrscheinlich an den in den letzten Monate» vorgekommenen Eisendahndiebstählen beteiligt gewesen sein, man konnte Ihm aber ein tx-stimmte« Delikt nicht nachweisen. Im Oktober wurde er auch in Agram wegen eine« Diebstahle« und Betrüge« verhaftet und zu drei Wochen Arreste« verurteilt. Anton Laversnik wurde zu sech« Wochen Kerkers verurteilt. ^vvu Ataüc&üfinK- . jjl Vermischtes. Sieine Arbeitsgelegenheit in Bayer«. Da« städtische Arbeitsamt in München hat bekam« gegeben, daß sich in München ein bedenkliches Ueber, anbot von Arbeitskräften bemerkbar macht und daß daher weder für ungelernte noch auch für gelernte Arbeiter eine Gewähr dafür geboten ist, daß ihn« in München Arbeitsgelegenheit werde vermittelt werden können. Aehnlich liegen die Verhältnisse i» übrigen Bayern. Arbeiter, die dort nicht bereit« ei» Engagenunt haben, werde» daher vor dem Zuz»ß nach Bahnn eindringlich gewarnt. MAGGI Würfel (fertige Rindsuppe) I ||,5t die besten! Scluti- A lr«n- A mark» Y «t«r» SJunratcr 14 Deutsche Wacht Seite 7 Was die Zeitungsleser in früheren Z e i t e n e r f u h r c n. In den in Frankfurt am Main seinerzeit erschnn.'ndeu „Vermischte Nachrich-ten" vom 4. Feder 1774 stand zu lesen: „Die Frau Oberentweisterin und die Frau Oberschatz-Meisterin zu Paris haben unlängst gezeigt, wie ftandhasl eine hohe Dame auf ihrem Range beharren müsse. Sie begegneten einander mit ihren Lutschen in einer engen Straße, wo eine von ihnen Hütte zurückfahren müssen. Ehe daß es aber eine getan hätte, blieben sie lieber von morgens 9 Uhr bis abends 4 Uhr vor einander halten. Ihre Be-dienten fütterten unterdessen die Pferde auf der Straße und holten den Frauen das Mittagessen in die Lutsche. Vermutlich würden sie ihnen auch die Gchlaufhanbeii, Kopfkissen und Nachtgeschirre haben holen müssen, wenn nicht der Ouartiermeister, um der Narrheit ein Ende zu machen und dem Publicv die Straße wieder zu öffnen, das kurze Mittel er-sonnen hätte, daß sie beide zugleich hinter sich aus der Straße, und hernach in eine andere fahren sollten." Schrifttum. Moräne und sonstige Kopfschmerzen, deren Ursachen, naturgemäße Behandlung und si-cherste Borbeugung. Bon Dr. med Paczkowski. 4. Aufl. (Preis 50 Pf.) Hof-Berlagsbuchhandlung Ed? und Demme. Leipzig. Zu den peinlichsten Ge-fvndheitistörungen, welche dem Menschen die Freude am Leben und allei LebenSglück ganz vergällen können, gehört ohne Zweifel das unter den Lultur-menschen leider so sehr verbreitete Uebel zeitweiligen oder andauernden Kopswehes. Nur zu häufig ist Kopfschmerz ein sicheres Zeichen langsamen, nicht genügend beachteten HinsiechcnS. Aufklärung über richtige Gesundheitspflege, wie sie vorliegende kleine Sehritt in kurzer, knapper Form gibt, ist das sicherste Mittel zur Verhütung und möglichsten Beseitigung des Uebels. WEM SUNLIGHT hilft, dem macht das Waschen Freude. Sunlight Seife lum Waschen von feinen Leinen und larbigen Stoffen ist einfach unübertroffen. Versuchet Sunlight Seife nach unserer Gebrauchsanweisung. SIE SCHONT CEWEBE UND FARBEN LEVER & CO, G m b H.. WIEN III. Ceres-Preisausschreiben. Am 5. Februar ist nunmehr auch die Verteilung der Prämien im Betrage von 5000 K dnrchgesührt worden, so daß jetzt die im ganzen ausgeschriebenen 30.000 K zur Auszahlung gelangten. Damit hat das Preis-gericbt seine mühevolle, wochenlange Arbeit vollen-det, die schwerer war, als man erwarten konnte, da die Beteilung der Ceres^Kunden eine überraschend zahlreiche war. Mit größter Sorgsalt und Gewissen-hastigkeit wurden auS über 40.000 Einsendungen — die mit 86 900 Nummern zur Verlosung standen — jene herausgewählt, die einer Prämiierung würdig erschienen und dann unter diesen wieder die besten ausgeschieden. Es war den Preisrichtern und un-serer Firma eine große Genugtuung zu lesen, wie allgemein alle unsere Kunden von den guten Eigen-ichasten deS Ceres Lpeikesettes entzück« sind. Wir haben da viele tausendmal die Bestätigung erhalten, daß neben der vielseitigen Berwenddarkeit, Schmack-hattigkei, und Billigkeit es hauptsächlich die vner-reichte Bek ömmlichkeit und leichte Verdaulichkeit war, die dem Ceres Speijefett dauernde Freunde zuführt. Viele taufende Magenkranke, die schon alles Mögliche versucht hallen und nach jeder Speise, die mit Fett ?ubeieitet war. au Magendrücken, saurem Ausstoßen. Blähungen,, Sodbrennen usw. litten, erreichten durch ausschließliiche Verwendung von CereS dauernd Heil-ung und bbehagliches Wohlbefinden. Viele, vielemal wurde es «auch bestätigt, daß es sehr oft nur dadurch gelarng und gelingt, Gegner von CereS zu überzeugen,, daß man ihnen Speise« vorsetzt, die mit Ceres bereritet sind, ohne daß die betreffenden es wissen! Warum raten wir jenen, die Ceres-Speise-seit noch nicht kcvnkn, nachstlhendes Gedicht, daS wir als Probe der Preisarbeiten veröffentlichen, zu beherzigen: Mit Worten überzeugen, Wenn sich's um's Essen dreht, Da ist eS besser; schweigen. Da man Dich kaum versteht. Ein Essen muß gegessen Und nicht beschrieben sein. Sowie ein Hut getragen, Ei» Bild gesehen sein. Und willst Du es beweisen. Wie herrlich es Dir schmeckt. Dann koche, backe, brate Und ist der Tisch gedeckt. Dann lade Deine Freunde Wohl ein zu einem SchmauS. — Und bis sie sroh Dich fragen, Wie Du's gemacht, woraus, Dann sag, man wird Dich loben, — DaS Essen war zu nett — „Das Alles ist bereitet: Mit CereS-Speisefett". Fr. A. K., Reichenberg. Weitere prämiierte Arbeiten werden im nächsten Schichtkalender veröffentlicht. „Glücksrad" in Brünn. Mehr als eine Million Kronen jährlich kann jedermann verdienen, der bloß für Kr. 2 40, Kr. 4-80 oder Kr. 6 80 monatlich Lose bei der „GlückSrad".Gefellfchaft in Brünn bestellt, wodurch das ersparte Vermögen durch eventuelle Treffer noch vielfach vergrößert werden kann. Je mehr Lose, desto größere Hoffnung auf einen Treffer! Jedermann soll sich in seinem eigenen Interesse einige Lose verschaffen, denn Lose find Geld und niemand ist auf der Welt so reich, daß er auf einen Treffer verzichten könnte. Wir machen unsere Leser aus den heute beigeschloffenen Prospekt der „Glücksrad". Gesellschaft in Brünn aufmerksam, wohin sämtliche Bestellungen, Anfragen usw. zu richten sind. Wir empfehlen bestens dieses Institut zum Ankäufe der Lose. Wer vielleicht die-sen Prospekt nicht erhalten sollte, reklamiere den-selben sofort bei der obigen Firma. Zahn-Creme Mundwasser Auf «icht ganz 2 Heller fteRt sich eine Tasse Mebner'« Englische Mischung (K S per Kilo, l'0 Gramm. 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Alojzij Volc, Soteska (Krain). A. Klapka, Reichenberg. J. Heister,, Iglau. Damit sind die ausgeschriebenen K 30.000 zur Verteilung und Auszahlung gelangt. Einen anerkennenswerten Beschluss hat die (Georg Schicht A.-G. gefasst, indem sie uns noch Prämien im Gesamtwerte von K 2000 zur Verfügung stellte, damit wir weitere Einsender prämieren können, deren Arbeiten sich vor den anderen ebenfalls auszeichnen, die aber keine Prämie erhielten. Die Durchführung dieser Prämierung wird allerdings mehrere Wochen in Anspruch nehmen, weshalb wir um gütige Geduld bitten. Die Verööffentlichung der Arbeiten erfolgt im nächstjährigen Schichtkalender. Für das Preisgericht: Prof. Hess, als Vorsitzender. Seite 10 Deutsche Wacht Stummer 14 Aktienkapital: K 60,000.000*— Reserven: K 12,760.000*— Zentrale in Frag. Kommandlte in Wien. K. k. prir. DnrrhfAhrunK aller hankgeschäftlichen Transaktionen and Erteilung diesbezüglicher Auskunft«. An- und Verknus von Effekten, Valuten, Mönxsorten nnd Coupons. 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Februar um halb 4 Uhr nachmittags im Trauerhause feierlichst eingesegnet und sodann auf dem Ortsfriedhofe zu Hochenegg zur ewigen Ruhe bestattet. Hochenegg, den 16. Februar 1912. Die Vorstehung. Für bie S^riffkUang wrantttortlt*: «uibv Schidl». Druck«, Verleger, Herausgeber Bereioabuchbruckerei ,QtUia" i» Cilli.