Dezugsprcife ^iir Vsterreich-Ungarn ganzjährig K 4— halbjährig K 2- — Air Amerika: ganzjährig D. 1-25 Hnr das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. Und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaklung des Hotlscheer Daten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftteitung des Hottschcer Daten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die ..Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. m. 14. Gotischer, am 19. Juki 1905. Jahrgang II. Mit dem Monate Juli beginnt ein neues Abonnement. Wir ersuchen unsere geehrten Abnehmer um baldige Erneuerung des Bezugsrechtes und um vermehrte Bemühungen, unserem einzigen heimatlichen, gut deutschen und streng katholischen Blatte neue Abnehmer zuzuführen, sei es durch persönliche Empfehlung bei Bekannten, sei es durch Angabe der Adressen von Personen, die vielleicht durch Zusendung von Probenummern als Abnehmer gewonnen werden könnten. Amerikanische Abonnenten wollen sich bei Geldsendungen nur internationaler Anweisungen bedienen. Ein tilatt aus der Leidensgeschichte Gottschees. Das Gottscheer Ländchen könnte heuer ein Jubiläum feiern, allerdings ein eigenartiges Jubiläum. Denn heuer sind es gerade fünfzig Jahre, seit dasselbe von der furchtbaren Geißel Gottes, Cholera genannt, heimgesucht wurde. Ältere Leute wissen noch zu erzählen von der allgemeinen Niedergeschlagenheit, die infolge des heftigen Auftretens dieser Seuche im Jahre 1855 hierzulande herrschte; die jüngere Generation soll durch diese Zeilen gemahnt werden an die Angst und die Leiden, welche ihre Eltern und Großeltern im genannten Cholerajahre auszustehen hatten. Wir beschränken uns heute auf die Schilderung des Auftretens dieses unheimlichen Gastes in der Stadtpfarre; für andere Pfarren und Gemeinden werden sich vielleicht auch Männer finden, welche aus Chroniken, Pfarrmatriken, alten Aufzeichnungen oder aus eigener Erinnerung kurze Berichte über diesen Gegenstand dem „Boten" einznsenden in der Lage sind. Zum Ausbruch kam die Cholera in der Stadt Gvttschee selbst, in der Familie des Distriktsarztes Treitz, dem sie die jugendliche, erst neunundzwanzigjährige Gattin am 28. Juli entriß. Bon diesem Tage an wütete die Seuche in der Stadtpfarre durch volle 72 Tage bis einschließlich 7. Oktober. In der Stadt selbst herrschte sie 54 Tage lang und forderte 32 Menschenopfer, als deren letztes am 19. September den siebenundsiebzigjährigen Bürger Matthias Schleimer. Bon der Stadt übersprang sie auf die äußerste Grenze der Pfarre, nach Katzendorf, und machte dann ihren Rundgang durch die übrigen Ortschaften der Stadtpfarre in nachstehender Reihenfolge. Im genannten Dorfe, dein kleinsten der Pfarre, tauchte sie am 2. August auf und grassierte mit solcher Heftigkeit, daß binnen zwanzig Tagen 23 Menschen starben, also genau so viele als das Dorf Hausnummern zählt, so daß durchschnittlich auf jedes Haus ein Toter kam. Als erstes Opfer erlag hier der Epidemie der Auszügler Matthias Kästner im Hause Nummer 4, acht Tage darnach holte sich der Tod aus dem nämlichen Hause des Besitzers Sohn und Tochter. Im Hause Nummer 12 starben am 7., 8., 10. August nacheinander drei Brüder im Alter von sieben, neun und fünfzehn Jahren. Zwei Tage darnach verschied auf Nummer 8 der Besitzer Matthias Kosar, an dessen Begräbnistage, den 13. August, ihm seine Gattin ins Grab nachfolgte. Grafenfeld kam ziemlich glimpflich davon; denn es hatte, obwohl es das zweitgrößte Dorf der Stadtpfarre ist, nur vier Tote. Auch Hornberg zählte nur vier Tote, darunter ein zugewandertes Mädchen und die Besitzerin Maria Staudacher. Eine Wanderung in den „Walden". (1- Fortsetzung.) Zu unseren Füßen erblicken wir das Gurktal, in welches eingebettet liegt das liebliche Städtchen Rudolfswert, der stattliche Markt Seisenberg und der einstige Fabriksort Hof. Über waldreiche Hügel und zahllose Dörfer schweben unsere Blicke und uns gegenüber türmen sich — freilich in weiter Ferne — die gigantischen Berge der herrlichen Alpenwelt auf. Im Nordwest erhebt sich die imposante Kette der Julischen Alpen mit dem Mangart und dem schneebedeckten Triglav, der gleich einem Könige unter allen Bergriesen die Gebirgslandschaft zu beherrschen scheint. Es folgen die gletschertragenden Karawanken und Steiner Alpen mit dem Stol und Grintouz, die jedoch nur bei reinem Horizonte bemerkbar sind. Im Westen tritt der steile Krainer Schneeberg ganz besonders markant hervor, während im Osten die südsteirischen und kroatischen Berge sichtbar sind. Im Süden findet die Aussicht durch den Hornwald mit dem sagenumwobenen Hornbichl (1099 m) ihren Abschluß. In den Klüften und Vertiefungen des Hornwaldes hausen — so erzählen die Leute — die sogenannten Bilichmännchen und -Weibchen, die im ganzen gutmütige Wesen sind, doch bisweilen mit den Menschen ihre Possen treiben. Die Bilichleute entführen gerne Hirtenkinder, welche sie in ihrer Behausung sanft behandeln und mit ausgesuchten Leckerbissen, besonders mit der beliebten gott-scheeischen Nationalspeise, der sogenannten „Wülle", bewirten. Das ganze Panorama, das man vom Petersberge aus überblickt, übt auf den Wanderer einen überwältigenden Eindruck aus, das Herz weitet sich, das Auge schwelgt ob der Pracht und Schönheit, die es hier in der herrlichen Gottesnatnr schaut. Und erst der Sonnenuntergang von St. Peter aus betrachtet! Es will mir nicht gelingen, dieses herrliche Naturschauspiel wiederzugeben — darum, freundlicher Leser: „Komin und sieh!" Ist dir ein sonniger Tag beschieden, so wirst du sicherlich stundenlang stillvergnügt dahier weilen und das Rundbild, bei Geduld und einigem Zuwarten auch den Sonnenuntergang, bewundernd und staunend betrachten. Das Erbauungsjahr des altehrwürdigen dem heil. Petrus geweihten Kirchleins ist nicht bekannt. Die Leute sagen, vier Engel hätten dasselbe von fernen Landen hergebracht und eine Wallfahrt zum Peterskirchlein gelte so viel, als eine Wallfahrt nach Rom zu den Gräbern der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Eine andere Sage berichtet: Vor vielen Jahren wohnte im Schlosse Ainödt ein Schlimmer erging es den Bewohnern von Zivischiern, welche in der Zeit vom 24. August bis 7. Oktober zweinndzwanzig Tote zu beklagen hatten, so daß im Verhältnis zur Häuserzahl durchschnittlich fast jedes zweite Haus einen Insassen durch die Epidemie verlor. In Klindorf brach die Cholera am 29. August aus und vernichtete in einein Zeiträume von vierundzwanzig Tagen siebzehn Menschenleben. Auch hier holte sich die Epidemie aus manchen Familien gleich mehrere Opfer; so aus dein Hause Nummer 15 an einem Tag Mutter und Sohn, desgleichen aus Nummer 30, aus Nummer 16 zwei Kinder des Besitzers. Sehr arg wütete der Todesengel in Schalkendorf, wo er binnen 18 Tagen nicht weniger als vierundvierzig Menschen dahiuraffte, darunter einundzwanzig in vier Tagen. Den Höhepunkt erreichte die Sterblichkeit hier am 11. September, wo sieben Personen der Epidemie erlagen. Dagegen hatte Hohenegg im ganzem nur zwei Tote: am 1. September die Ganzhüblers-tochter Gertrud Köstner und am 9. September die Besitzerin Maria Stolzer. Die höchste Sterblichkeitsziffer hatte die Ortschaft Seele aufzuweisen, wo vom 2. bis zum 21. September, also binnen zwanzig Trngen, 52 Menschen mit Tobe abgingeu. Im Hause Nummer 24starben an einem Tage (6. September) die Besitzerin Gertrud Tscherne und ihre Mutter. Am 9. September gab es fünf, am 11. sogar sechs Leichen im Dorfe. Je einen Toten hatten die Ortschaften Schwarzenbach (Maria Schuster, Inwohnerin aus Nummer 49) und Mooswald (Josefa Tittmann, ein dreijähriges Jnwohnerskind); Lieuseld und Hasenfeld blieben cholerafrei. Am heftigsten wütete die Epidemie vom 7. August bis 24. September, binnen welcher Zeit nur drei Tage, darunter der Großsrauentag (15. August), ohne Sterbesall zu verzeichnen sind, dagegen mehrere mit mehr als je 10 Toten, der 9. September sogar mit 17 Toten in der Pfarre. Von den vier Monaten, in denen die Cholera herrschte, war der September der schlimmste; denn von den dreißig Tagen dieses Monates hatten nur vier keinen Verstorbenen aus die Totenliste zu setzen, an den übrigen Septembertogen starben in der Stadtpfarre allein 144 Menschen, also durchschnittlich fast sechs Menschen täglich. Am 24. September sängt die Cholera an nachzülassen; au diesem Tage gab es im ganzen Bereiche der Stadtpsarre nur mehr zwei Fälle, die drei folgenden Tage verliefen ohne Sterbesall, dann ereigneten sich noch fünf Fälle, der letzte am 7. Oktober in Zwischlern Nummer 25. Die Gesamtzahl der im Jahre 1855 in der Stadtpsarre Verstorbenen betrügt 313, hievon kommen aus Rechnung der Cholera 202, also fast zwei Drittel aller Verstorbenen. Aus dem Gesagten kann man den Schluß ziehen, welche Augst und Betrübnis dazumal in Gottschee geherrscht haben mag. Die Furcht vor Ansteckung war so groß, daß die Nachbarn sich nicht einmal zu besuchen wagten. Wußte ja niemand am Morgen, ob er den Abend noch erleben werde. Vom Briefträger Nadler wird jagdlustiger Edelmann mit seinen Hausleuten. Einmal nun verirrte sich der junge Jäger aus seinen Streifzügen und konnte den Rückweg zu seinem Schlosse nimmer finden. Nach langem Hin- und Herwandern kam der Edelmann mit seinem Jagdgefolge aus den Berg, wo jetzt das Peterskirchlein steht. Von hier aus sah er das Schloß Ainödt und zum Danke für seine Rettung aus der furchtbaren Wildnis ließ er an Ort und Stelle ein Kirchlein erbauen, das er unter den Schutz des heil. Petrus stellte. Das Kirchlein, eilte Filiale der Pfarre Seisenberg, ist im Psarrarchive mit dem Tllel belegt: „Apud s. Petrum interTeutonos“, d. H. „Beim heil. Petrus unter den Deutschen". Einmal im Jahre wird im Peterskirchlein von einem Geistlichen aus Seisenberg der Gottesdienst abgehalten. Prozessionsweise kommen sie herangezogen, die frommen Gottscheer, um im altehrwürdigen Gotteshause ihre Bitten vorzubringeu und Erhörung derselben zu erflehen. Gepredigt aber wird „Beim heil. Petrus unter den Deutschen" ausschließlich slovenisch. Zu wiederholtenmalen wurde bei den hochw. Herren in Seisenberg schon die Bitte vorgebracht, daß den Gottscheern wenigstens das Evangelium in deutscher Sprache vorgelesen werden möge — erzählt, daß er bei der Ausübung seines Dienstes die Berührung mit Menschen so peinlich vermied, daß er die Briefe nur bei Fenstern und Türen hineinwarf oder auf-einem langen Stecken überreichte. Ilm die Bevölkerung nicht noch mehr zu beunruhigen, wurde bei Versehgängen und Begräbnissen kein Glockenzeichen gegeben. I Zeitweise waren kaum mehr Totengräber zu bekommen und mußten oft mehrere Leichen in ein Massengrab gelegt werden In dieser Zeit allgemeiner Angst und Betrübnis lebten in Gottschee zwei Männer, welche wie tröstende und rettende Engel unter der Bevölkerung wirkten. Der eine war der damalige Stadtkaplan Simon Plenitscher, dessen Name noch jetzt in Gottschee einen guten Klang hat. Er war es, der unermüdlich und unverdrossen, bei Tag und bei Nacht den Sterbenden geistlichen Beistand leistete, und dies bei seiner starken Körperkonstitution auch leisten konnte, ohne selbst zu unterliegen. Er war es, der den Kranken, wo es not tat, auch leibliche Pflege angedeihen ließ, indem er die Auslagen für Medikamente, Reinhaltung der Wohnungen, Nahrungsmittel aus eigenem bestritt. Er war es, der teils durch persönliches Eingreifen, teils durch Beistellung von Arbeitskräften für die Einbringung der Ernte Sorge trug, so namentlich in Katzendorf, wo die Orts-insassen teils gestorben waren, teils krank darniederlagen. Für seine hingebende, aufopfernde Tätigkeit wurde er von Seiner Majestät mit dem silbernen Verdienstkreuze ausgezeichnet. Einen treuen Genossen in jenen Tagen der Not fand der f wackere Stadtkaplan in Johann Tschinkel, einem reichen Kauf-manne aus Kalifch in Russisch-Polen, der auf die Kunde vom Ausbruch der Cholera in seine Heimat Gottschee geeilt war und hier teils durch namhafte Geldspenden (er soll in kurzer Zeit über 1000 Gulden unter die Notleidenden verteilt haben), teils durch eine zielbewußte ärztliche Behandlung der Kranken zur Linderung des herrschenden Elends viel beigetragen hat. Seine Heilmethode bestand in Wasseranwendungen, Frottierungen (Reibungen) und Tee. Er wurde zwar von dem aus Wien zur Aushilfe nach Gottschee entsandten Cholera-Arzte Dr. Blumenfeld wegen Kurpfuscherei angeklagt, von der Behörde jedoch mit Rücksicht auf die von ihm tatsächlich erzielten Heilerfolge sreigesprochen und nicht weiter behelligt. Der brave Mann ivar am 10. Februar 1808 zu Grafenfeld Nr. 40 als Sohn des 1836 in Breslau verstorbenen Josef Tschinkel geboren. Durch Fleiß und Ausdauer hatte er sich in der Fremde ein ansehnliches Vermögen erworben, welches er größtenteils für wohltätige Zwecke verwendete. Ehre seinem Andenken! doch alles umsonst! Wir wollen hoffen, daß auch in dieser Angelegenheit Recht und Gerechtigkeit den endlichen Sieg davontragen wird. Einen nicht minder mächtigen Eindruck übt auch die Eisgrotte bei Knutschen auf den Besucher aus. In westlicher Richtung wandern wir auf einer halbwegs fahrbaren Straße über Unterwarmberg Rotenstein (912 m) zu, der höchst gelegenen Ortschaft im ganzen Gottscheer Ländchen. Um Rotenstein — so genannt von den roten, eisenhaltigen Steinen, die dort Vorkommen — wächst ein edles Gebirgsheu, das einen sehr starken Absatz findet. Von Rotenstein führt ein gut gangbarer Pfad in einer halben Stunde zu der 20 m hohen Felswand des Lacknernock (900 m), von wo aus man eine prachtvolle Aussicht über das ganze Rinsetal genießt. Wir durchwandern herrliche Waldpartien, üppige Wiesen und gelangen nach einem halbstündigen Marsche zur Ortschaft Kultischen, an deren nördlichem Ausgange ein längliches, graues Gemäuer steht, von dem die Leute sagen, es sei vor Jahrzehnten noch ein Schloß gewesen, das ein reicher Graf mit seiner frommen Gemahlin bewohnte. (Schluß folgt.) Reform der Gememdegefetzgebimg und Ausbau der Gemelndeautonomie. (Schluß.) In Artikel VII heißt es: „In der Regel bildet das ganze Gebiet der Stadtgemeinde einen einheitlichen Verwaltungskörper. Es kann jedoch über Antrag der Stadtgemeinde durch ein Landesgesetz für einzelne Gebietsteile derselben (Vororte) eine Sonderstellung bestimmt werden. Dagegen bleibt die Einteilung des Städtegebietes in gleichmäßig verwaltete Bezirke der Beschlußfassung der Gemeinde anheimgegeben". Der Schlußabsatz hat selbstverständlich nur für verhältnismäßig größere Städte Bedeutung. Artikel VIII lautet: „Die Stadtgemeinde wird in ihren Angelegenheiten durch einen Gerne in deausschnß und einen Bürgermeister vertreten. Der Gemeindeausschuß führt dort) wo es bisher üblich war, den Titel „Stadtverordnete" oder „Magistrat", sonst überall den Titel „Gemeinderat". Dem Bürgermeister sind durch Wahl aus dem Gemeindeausschusse zwei oder drei Stellvertreter beizugeben, welche ihn im Verhinderungsfälle zu vertreten haben. Ihm und seinen Stellvertretern gebührt aus Gemeindemitteln eine vom Gemeindeausschusse festzustellende Entschädigung für ihre Mühewaltung nebst dem Ersätze der ihnen bei Ausübung des Amtes entstehenden Auslagen. Die Stadtgemeinde wählt periodisch ihre Vertretung. Die Zahl der zu wählenden . . . usw." (gleichlautend mit Art. XIII des Allgemeinen Gemeindegesetzes). — Der bisherige engere „Gemeinderat" (Gemeindevorstand) wird nach diesen Bestimmungen somit abgeschasft und der Titel „Gemeinderat" kommt, analog den Städten mit eigenem Statut, nun dem ganzen Gemeindeausschusse zu. An Stelle der bisherigen „Gemeinderäte" hätten nunmehr zwei oder drei Bürgermeister-Stellvertreter (Vizebürgermeister) zu treten. — Die Virilstimmen scheinen für die Städte im Entwürfe ganz abgeschafft zu sein. Artikel XIII enthält Bestimmungen über die Vertretung des Bürgermeisters durch Gemeindebeamte bei minder wichtigen Amtshandlungen (Kommissionen, Verhandlungen mit Parteien ec.). Gleichlautend mit Artikel XIV des Allgemeinen Gemeindegesetzes ist auch Artikel XIV der Städteordnung bis auf den letzten Absatz, welcher lautet: „Die Art, in welcher, und das Maß, nach welchem die einzelnen Gemeindemitglieder zu den Auslagen der Gemeinde konkurrieren sollen, bestimmt der Gemeindeausschuß. Dessen Beschlüsse über die Einhebung von Steuern, Auflagen und Abgaben aller Art sowie über die Veräußerung von beweglichen und unbeweglichen Sachen im Werte von mehr als 5000 Kronen sind in ortsüblicher Weise kundzmnachen und steht jedem Gemeinde-Mitglieds dagegen die Berufung an die autonome Oberbehörde binnen 14 Tagen osten. Eine solche Berufung hat aufschiebende Wirkung, soferne die Oberbehörde nicht aus öffentlichen Rücksichten ungeachtet der schwebenden Berufung den Vollzug des Beschlusses bewilligt. Der alljährlich zu verfassende Voranschlag sowie der jährliche Rechnungsabschluß ist vor der endgültigen Feststellung durch den Gemeindeausschuß zur Einsichtnahme öffentlich aufzulegen. Die Gemeindemitglieder sind berechtigt, diesfällige Erinnerungen einzubringen, welche der Gemeindeausschuß in Erwägung zu ziehen hat". Nach Artikel XVII hat der Gemeindeausschuß durch von ihm zu beschließende Geschäftsordnungen die Abgrenzung seines eigenen Wirkungskreises gegenüber jenem des Bürgermeisters, ferner die Art und Weise der Beschlußfassungen ec. zu regeln. Der Landesgesetzgebung bleiben auch bezüglich der Städte Vorbehalten: Änderungen im Umfange des Gemeindegebietes, die Unterscheidung zwischen Gemeindemitgliedern (Gemeindeangehörigen, Gemeindegenosfen) und Auswärtigen, die Bestimmung über Erwerbung des Gemeinde-, Bürger- und Ehrenbürgerrechtes und die Gemeinde-Wahlordnung. Artikel XVIII bestimmt, daß die (zu schaffende) Stüdteordnung auf alle. Sladtgemeinden Anwendung zu finden habe, welche kein eigenes Statut besitzen. „Sie kann", heißt es weiter, „durch Landesgesetze auf.Markt- oder Landgemeinden von städtischer Beschaffenheit über deren Ansuchen ausgedehnt werden. Ebenso können Stadtgemeinden über ihr Ansuchen mittelst eines Landesgesetzes von der Wirksamkeit der Städteordnung ausgenommen werden". Diese Bestimmung ist übrigens, wie bereits mitgeteilt, auch schon in Art. XXII des Entwurfes des Allgemeinen Gemeindegesetzes enthalten. Dies wären also die Hauptpunkte der „Städteordnung". Der Aufbau der Städteordnung ist, wie die Bemerkungen des Referates zu dem Entwürfe betonen, so gedacht, daß sie bis zum Artikel XVI allen jenen Bestimmungen des Allgemeinen Gemeindegesetzes folgt, welche auch für Stadtgemeinden Anwendung finden können und sollen. Von wesentlicher Bedeutung ist in Artikel VII die Schaffung einer Art von „Schutzbezirk" an der Stadtgrenze. — Der Anforderung, daß den Städten ein erhöhtes Maß von Autonomie zukomme, wird durch eine Reihe von Bestimmungen Rechnung getragen. Namentlich sollen nahezu alle Einzelheiten, welche das Allgemeine Gemeindegesetz der Landesgesetzgebung überläßt, von den Städten selbständig geordnet werden. (Siehe Artikel XVII der Städteordnung.) Die Städteordnung ist demnach zum Unterschiede von dem Allgemeinen Gemeindegesetze kein bloßes Rahmengesetz. -Der Entwurf des Sonderausschusses will noch keine abschließende Arbeit sein; es ist vielmehr einer späteren, vertieftem Tätigkeit Vorbehalten, jene endgültige Form festzustellen, welche den gesetzgebenden Faktoren zur Annahme zu empfehlen sein wird. .Der Sonderausschuß hat mit dem vorliegenden Entwürfe ein wohldurchdachtes Werk geliefert und eine Arbeit geleistet, die Lob und Anerkennung verdient. Wir zweifeln nicht daran, daß man, wenn einmal der Entwurf seine endgültige Gestalt erlangt hat, trachten ! wird, die Zustimmung auch der nichtdeutschen Stadtgemeinde zu ( erlangen; denn je allgemeiner der Ruf und das Verlangen nach i einer Reform erhoben wird, desto größer ist auch die Aussicht auf | deren Verwirklichung. Aus 5fabt und Land. Gottschee. (Gymnasium.) Der Schluß des Schuljahres erfolgte am 15. Juli mit einem Dankgottesdienste nebst Tedeum und der hierauf stattfindenden Zeugnisverteilung. Von den im zweiten Semester eingeschriebenen 128 Schülern wurden am Schluffe des Schuljahres 124 klassifiziert; vier traten im Lause des Semesters aus. Es erhielten ein Zeugnis der ersten Fortgangsklaffe mit Vorzug 15, ein Zeugnis der ersten Fortgangsklasse 91, ein Zeugnis der zweiten Fortgangsklasse 14, die Bewilligung einer Wiederholungsprüfung 4 Schüler. — (Zeichenfortbildungskurs.) Zu dem im Monate August l. I. an der k. k. Fachschule in Gottschee abzuhaltenden Zeichenfortbildungskurse sind von der k. k. Landesregierung im Einvernehmen mit dem k. k. Landesschulrate in Laibach folgende Lehrpersonen einberufen worden, und zwar aus dem Gebiete von Gottschee die Herren: Hans Wittine, Lehrer und Schulleiter in Ebental; Friedrich Kaucky, Lehrer an der fünfklassigen Knabenvolksschule in Gottschee; Hans Kren, Lehrer in Gottschee; Franz Rom, Lehrer in Gottschee; Josef S n mibe, Lehrer und Schulleiter in Langenton; Josef Windisch, Oberlehrer in Lienfeld; Alois Erker, Lehrer in Mitterdorf; JosefKreiner,Lehrer in Mitterdorf; WilhelmTschinkel, Lehrer und Schulleiter in Morobitz; Matthias Krauland, Oberlehrer in Mösel; Josef Perz, Oberlehrer in Nesfeltal; Hans Lackner, Oberlehrer in Obergras; Johann Loser, Lehrer in Stalzern;JohannWittreich,OberlehrerinTschermoschnitz; Matthias Primosch, Lehrer und Schulleiter in Unterdeutschau. Von Lehrpersonen, die an gewerblichen Fortbildungsschulen in Kram derzeit schon tätig sind, wurden einberufen die Herren: Michael Debelak, Oberlehrer in St. Martin bei Littai; Konrad Barle, Lehrer in Möttling; Leopold Morela, Lehrer in Möttling; Karl Miklitsch, Lehrer in Neumarktl; Friedrich Repousch, Lehrer in Neumarktl; Michael Gosti8 a, Lehrer an der k. k. Werksvolksschule in Jdria; Stephan Tomšič, Oberlehrer in Reifnitz; Ignaz Tramte, Ober- lehrer in Stein; Emil Adamic, Lehrer in Stein; Konrad Mal ly, Oberlehrer in Töplitz-Sagor; Franz K ozjek, Lehrer in Töplitz-Sagor; Matthias Pelko, Lehrer in Töplitz-Sagor; Alois Novak, Lehrer in Veldes; August Jenko, Lehrer in Beldes; Ludwig D ermelj, Lehrer in Zirknitz. — Die derzeit bereits an gewerblichen Fortbildungsschulen tätigen Lehrer erhalten für den 20tätigen Fortbildungskurs vom k. k. Unterrichtsministerium Anfenthaltsge-bühren im Betrage von je 60 K. Von den Lehrern des Gottscheer Gebietes erhalten aus den von der Sparkasse der Stadt Gottschee, der Krainischen Sparkasse und dem Deutschen Schulverein gewidmeten Beträgen 8 Subventionen im Betrage von 60 K, einer 35 K, drei 25 K, drei 20 K. Zwei Lehrpersonen aus weiter entfernten Schul-orten bekommen überdies eine Reiseuuterstützung von je 10 K. Bei der Bemessung der Subventionen (Aufenthaltsgebühren) an die Lehrpersonen des Gottscheer Gebietes war der Umstand maßgebend, ob die betreffenden Herren von der Stadt Gottschee selbst oder von deren näheren Umgebung sind oder aus entfernteren Schnlorten. Der aus beit vou den lokalen Faktoren gewidmeten Subventionen (im ganzen 700 K) erübrigte Restbetrag von 30 K wird znr Anschaffung von Zeichenmaterialien verwendet. — Instruktoren werden sein: Herr Fachschulleiter Professor Josef Knabl für Freihandzeichnen, Fachzeichnen, Schrift und Photographieren; Herr Professor Viktor Theiß für Freihandzeichnen, Fachzeichnen, geometrisches und Projektionszeichnen; Herr Fachlehrer Josef Ganslmayer für Modellieren, Formen und Photographieren. Die Übuugsstnnden (vom 7. bis 27. August) sind von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 5 Uhr nachmittags angesetzt. — Herr Distriktsarzt Dr. Erich Schrei) er wird einen Vortrag über „Erste Hilfe bei Unalücksfällen" halten und an einem Nachmittag einen praktischen Verbandkurs. — (Konferenz.) Die heurige Dekanatskonferenz findet am 8. August in Gottfchee um 10 Uhr vormittags statt. — (Ausstellung.) Die Leitung der k. k. Fachschule für Holzbearbeitung hat eine Schüler-AuSstellung veranstaltet, welche vom 15. Juli l. I. cm während der Hauptferien im Fachschulgebäude exponiert sein wird. Die Ausstellung ist sehr interessant und die zeichnerischen Schülerarbeiten beweisen, daß die Schule vollkommen auf der Höhe der Zeit steht. — (Neues Geschäft.) Herr Johann Macher hat auf dem Hauptplatze im Joukeschen Hanse Nr. 87 eine Spezerei-, Farb-, Eisenwaren- und Mehlhandlung eröffnet. Er verfügt über ein aufs reichste assortiertes Lager und da er seine Waren von besten, leistungsfähigen Firmen des In- und Auslandes bezieht, so steht zu erwtirten, daß die Knuden in jeder Hinsicht zufrieden gestellt werden. Das Geschäftslokale, die ehemalige Advokaturskanzlei, ist ganz neu her-gestellt und schön, gefällig und praktisch eingerichtet. — (Die Herb st waffenübungen) der Reserve und der Ersatzreserve im dritten Korps finden statt: für die Infanterie- und Jägertruppe vom 21. August bis 2. September und vom 23. August bis 7. September; Feldartillerie: beim Korpsartillerieregiment Nr. 3 vom 10. bis 22. Juli, 24. Juli bis 5. August, 7. bis 19. August, 21. August bis 2. September und 4. bis 16. September. Bei den Divisionsartilleriregimentern Nr. 7, 8 und 9: vom 10. bis 22. Juli, und zwar für Reservemänner und Ersatzreservisten. Festungsartillerie: Beim Festungsartillerieregimente Nr. 4 für Reservemänner und Ersatzreservisten vom 10. bis 22. Juki und 24. Juli bis 5. August. Pioniertruppe: Beim Pionierbataillon Nr. 15 vom 1. bis 13., bezw. 28. August. Sanitätstruppe: Bei den Sanitätsabteilungen 7, 8 und 9 für Reservemänner vom 13. bis 25. August und vom 26. August bis 7. September. — (Hanfiergefetz.) Kürzlich gelangte das Hausiergesetz im Herrenhause neuerlich zur Beratung. Das Abgeordnetenhaus hatte bekanntlich einzelne Paragraphen abgeändert, beziehentlich in ihrer früheren Fassung wieder hergestellt und die betreffenden Gesetzesstellen (insbesondere § 12) in der vom Herrenhause beschlossenen Fassung abgelehnt. Da nun das Herrenhaus diese vom Abgeord-uetenhause abgelehnten Gesetzesstellen neuerdings wieder angenommen und zum Beschlüsse erhoben hat, so wird die Vorlage nunmehr < bereits zum drittenmal den Weg zum Abgeorduetenhause cmtreten müssen. Wer wird schließlich nachgeben? — (Ungewöhnliche Hitze.) Wie überall, so herrschte auch bei uns seit dem 30. Juni eine ganz enorme Hitze. Das Gewitter am 6. Juli brachte zwar die ersehnte Abkühlung, aber in den nächstfolgenden Tagen stieg die Hitze immer mehr und man atmete mitunter fast die Luft eines Backofens. Für die Einbringung des Heues war das Wetter allerdings nicht unerwünscht. — (Enquete.) Die Kesseltäler in Kram haben bekanntlich bei langdauernden Regengüssen durch Überschwemmungen viel zu leiden, die insbesondere im Herbste, manchmal auch im Frühjahre aufzutreten pflegen. Mau gab sich der Hoffnung hin, daß durch die mittlerweile unternommenen Entwässerungsarbeiten (Erweiterung und Reinigung besonders wirksamer Sauglöcher) die Überschwemmungen einigermaßen eingedämmt werden würden. Die großen Überschwemmungen in den Jahren 1895 und 1898 bewiesen jedoch, daß die geschaffenen Entwässerungsanlagen nicht imstande waren, den ans sie gesetzten Erwartungen zu entsprechen. Infolgedessen wurde nun die Frage aufgeworfen, ob das Land Krain für diesen Ziveck noch weitere Subventionen (seine Tangente) bewilligen solle. Znr endlichen Klarstellung der Frage wurde eine Enquete eingesetzt, bestehend aus den Herren Forstrat Wenedikter, Oberingeuieiier Kirchschläger, Oberforstkommissär Putick, ferner (seitens der autonomen Laudesverwaltung) Landesbaurat Klinar und Ober-ingenienr Sbrizaj. Am 6. d. M. trafen die Herren in Gottschee ein und besichtigten tagSdarauf die Sauglöcher bei Mosel. Au der kommissionellen Begehung nahmen auch Herr Bürgermeister Alois Loy und Herr Daniel Ranzinger teil. Von Gottschee begab sich die Kommission sodann nach Jnnerkraiu. — (Neue Aquarelle vou Michael Ruppe.) Die „Laibacher Zeitung" schreibt: Die Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg stellte in ihren Schaufenstern einige Bilder unseres heimatlichen Malers M. Ruppe aus, die schon um ihres bereits aus deu Ausstellungen der Vorjahre bekannten Schöpfers willen eine nähere Betrachtung verdienen. Michael Ruppe ist ein Künstler, der unserem Interesse wohl schon deshalb nahe steht, weil sein Werdegang uns in seinen Einzelphasen vor Augen liegt und wir durch eine Reihe von Jahren Gelegenheit hatten, das Suchen und Finden dieses mit ebenso eiserner Energie als seinem Empfinden begabten Mannes an seinen bis zum Beginne seines Strebens reichenden Bildern zu beobachten. Wir sind selbst zu sehr Menschen, um Menschenwerk als selbständige, von ihrem Schöpfer losgetrennte Einheit erfassen zu können, ohne in die Wagschale unseres Urteils die Persönlichkeit des Künstlers zu werfen, und so drängt sich beim Betrachten der neuesten Beweise seines Schaffens unwillkürlich die bereits bekannte Vergangenheit seines Leistens in den Sehkreis unseres wägenden Auges, die, das Neue an das Alte gliedernd, einen zweiten Urteils -faktor bildet — den Vergleich. Der Vergleich der nun ausgestellten Bilder mit Rnppes früheren Arbeiten läßt uns nicht eine Vervollkommnung feiner Technik finden, sondern es überrascht uns vor allem das sichtbare, bewußte Durchgreifen einer durch allzu vieles Suchen fast verdrängt gewesenen Individualität. Seine früheren Landschaften waren eben nur Bilder, die uns nur Beweise technischer Fertigkeiten erbrachten, aber das vermissen ließen, was unsere verfeinerten Sinne nun überall zu suchen pflegen — den Ausdruck des persönlichen Empfindens. Seine Bilder waren zumeist nur ein Werk seiner Hand, aus ihnen sprach uns nur das Gegenständliche an, da man nur das Motiv in ihnen fand, wie man es auch in einem farbigen Lichtbilde findet. Es regte sich zwar schon hie und da in diesen Bildern Persönliches, wie das immer wiederkehrende Auf tauchen schwermütiger Herbstschattierungen, doch waren es, wie gesagt, nur schüchtern, vielleicht unwillkürliche Laute eines Empfindens, das den Künstler zum Landschastsspiegler eigener Art prädestiniert — zum Stimmungslyriker. Daß diese Stimmungslyrik des Künstlers Individualität entspringt, beweisen seine nun ausgestellten Bilder, da ihnen jener bestrickende Reiz eigen ist, den nur das Widerspiegeln eines wahren Empfindens zu verleihen vermag. Seine früher heiteren, bunten Farbenklänge tauschte der Künstler in diesen Bildern mit gedämpften, feinen Harmonien aus, die es einem feinen Farbensinne ermöglichten, das Thema der Stimmungslyrik auch in die majestätische Hoch« gebirgsromantik zu tragen und der klaren, harten Luft der schneebedeckten Alpen die weichen Töne einer süßen Schwermut abzugewinnen. Aus diesen Bildern spricht keine Stimmungshascherei, es ist nicht die Lasur einer Atelierträumerci, es ist die unmittelbare Sprache der Natur selbst, die der Künstler allerdings im steten Umgänge mit ihr erst selbst verstehen lernen mußte, um zu ihrem so verständnisvollen Interpreten werden zu können. Daß ihm dies gelungen, beweist uns vor allem das mittlere der nun ausgestellten Bilder, das mit der packenden Einsamkeit seiner tiefen Halde, den ragenden Stämmen und der stolzen Majestät seines schneebedeckten Riesen ein Stück Natur bringt, das uns in seiner Wiedergabe fesselt, ohne vorher der Frage zu bedürfen: „Was stellt das vor, wo ist das?" Die sichere Behandlung der schmierigen Perspektiven der Hochgebirgslandschaft, die schon auf seinen früheren Arbeiten auffiel, erhöht den Wert auch dieser neuen Bilder, und daß sich Ruppe eine stottere Technik und breitere Pinselführung anzueignen strebt, mag uns den Beweis liefern, daß er mit seiner Landschaftsmalerei bewußt in eine neue Richtung einlenkt, die die Erwartungen, die die nun ausgestellten Bilder erwecken, in der Zukunft wohl nicht täuschen dürfte, wenn der Künstler die mit so gutem Wollen und Gelingen betretene Bahn in getreuem Festhalten an sein persönliches Empfinden und in reger Ausgestaltung des bereits Erworbenen fortsetzt zur klaren Entfaltung einer künstlerischen Individualität. — (Märkte in Krain vom 21. Juli bis 4. August.) Am 22. Juli in Hinach und Jessenitz; am 24. in Semitsch, Banjaloka und Bischoflack; am 25. in Gottschee, Oberlaibach, Großlack; am 26. in Weichselburg, Haselbach, Radmannsdorf, Wocheiner Feistritz, Zirknitz und Domschale; am 27. in Töplitz und Werch (Bez. Jdria); am 31. in Landstraß, Lukowitz und St. Martin bei Litini; am 1. August in Ossinnitz, Wernitz, und Krainburg; am 2. in Döbernik, Mariatal und Lnsttal; am 5. in Tiefental, Grab bei Reifnitz, Widern und Kraxen. Witterdorf. (Kirchliches und Weltliches.). Helle Freude strahlte von dem Antlitze der Kinderschar, welche hier am 9. d. M. unter feierlichem Glockengeläute zur Kirche zog, um zum erstenmal zur heil. Kommunion hinzutreten. Auch im Erwachsenen ruft dieser schönste Tag im Leben des Kindes traute Erinnerungen an die Zeit wach, in welcher man, unbekannt mit des Lebens Sorgen und Gefahren, in glücklicher Zufriedenheit dahinlebte. — Am Nachmittage des Kinderfestes fand die feierliche Weihe des neuen Missionskreuzes statt. Herr Matthias Hönigmann aus Tiesental ist der Spender des neuen Kreuzes; es sei ihm hiefür nochmals gedankt! — Am gleichen Nachmittag und Abend ging es beim Bahnrestaurateur Herrn Josef Siegmund recht lebhaft zu. Eine neu gebaute Garten-Veranda wnrde eröffnet. Da die Altlager Musikkapelle dabei ihre schönsten Stücke zum Besten gab, war die neue Räumlichkeit bald bis aufs letzte Plätzchen besetzt. Um 10 Uhr abends, als alles in bester Laune war, erscholl auf einmal der Ruf — Feuer! Es war kein törichter Spaß, sondern Wahrheit. Beim Stallgebäude des Gastwirtes Herrn Pouše kam das Feuer zum Ausbruche. Da der Dachraum daselbst mit Heu bereits gefüllt war, stand die Baulichkeit bald in Flammen; ebenso schnell begann auch die Löscharbeit der heimischen Feuerwehr, doch konnte man des Feuers erst dann Herr werden und die Nächstliegenden Baulichkeiten schützen, als die städtische Feuerwehr erschienen war, und mehrere Stunden lang angestrengt arbeitete, wofür wir derselben an dieser Stelle nochmals Dank sagen. Abgebrannt sind die im Dachraume des Stalles, der gewölbt ist, befindlichen Futtervorräte, einige Maschinen und andere Haus- und Wirtschastsgeräte. Der Gesamtschaden wurde mit 3400 Kronen beziffert. Als der Brandlegung verdächtig hat man noch denselben Abend einen Mann gefänglich eingezogen. — Ein freundlicheres Gesicht als in der Feuersnacht zeigte unsere Ortschaft am 15. Juli aus Anlaß der hier tagenden Konferenz der Lehrer des Schulbezirkes Gottschee. Die an mehreren Häusern ausgesteckten Fahnen boten den Ankommenden schon von weitem den Willkommengruß. Es dürften auch alle Gottscheer Lehrer zugegen gewesen sein. Die Konferenz selbst verlies programmäßig, der nicht offizielle Teil derselben recht angenehm. — Ein wahres Verkaufsfieber scheint die Leute befallen zu haben. Der Besitzer Engelbert Dallamassel aus Kerndorf hat seinen Grund gleichfalls an einen Fremden verkauft. Wenn das so weiter geht, werden wir bald im eigenen Lande fremd. — Als letzte Neuigkeit verzeichnen wir noch das Gerede, daß unsere vierklassige Volksschule zu einer fünft klassigen ausgestaltet werden soll. — Zum Besuche ihrer Heimat sind in den letzten Wochen hier angekommen : Herr Landesregiernngs-sekretär Johann Kresse samt Familie aus Laibach und Regimentsarzt Herr Dr. Franz Schleimer aus Stockerau. tzfchermofchnitz. (M a r i an i s ch e K o n gr e g a t i o n.) Aus Cleveland erhielten wir als Ergebnis einer von Agnes Grill eingeleiteten Sammlung 40 K für unsere Fahne. Allen Spendern besten Dank! Eöentak. (Scharlach.) Ein unerwünschter Gast ist bei uns eingekehrt: der Scharlach. Bisher sind in der Ortschaft Ebental gegen 30 Erkrankungen vorgekommen, darunter auch solche von Erwachsenen. Zwei Personen (Mädchen von vier und dreizehn Jahren) sind der schrecklichen Seuche bereits zum Opfer gefallen. Auch von Tiefental und Kukendorf werden Erkrankungen an Scharlach gemeldet. Infolgedessen mußte die hiesige Schule vorzeitig geschlossen werden. Zu bedauern ist, daß sich in solchen Fällen die Behörde die Eindämmung der Seuche durch öftere Entsendung eines Arztes nicht mehr angelegen sein läßt. Oder sind wir Hinterwälder nur zum Zahlen gut genug. Setsch. (Verschiedenes.) Am Peter und Paulsfeste starb hier die Gattin des hiesigen Gastwirtes Josef Kösel Frau Maria Kösel im Alter von 73 Jahren am Schlagflusse nach kaum vier-undzwanzigstündiger Krankheit. Wie beliebt die Selige bei der Bevölkerung war, zeigte ihr Leichenbegängnis am 1. d. M. Alles war herbei geeilt, um „Tornesch Amein", die eine musterhafte Gattin und Mutter war und für die Notleidenden stets eine offene Hand hatte, die letzte Ehre zu erweisen, und folgte betend dem Sarge auf den Ortsfriedhof nach Ebental. Am Grabe war das Weinen allgemein. Möge Gott ihren nun ganz vereinsamten Gatten, mit dem sie nur 23 Tage weniger als 50 Jahre Freud' und Leid geteilt hatte, trösten! —• Der 6. d. M. war für den hiesigen Schuster Anton Sporer ein großer Unglückstag. An diesem Tage brannte nämlich seine Keusche vollständig nieder, so daß er mit Weib und vier Kindern obdachlos geworden ist. Das Feuer entstand dadurch, daß sich beim Kochen des Mittagessens das „Dürrholz" im Ofen entzündete, wodurch dann auch das auf dem Dachboden aufgespeicherte Viehfutter in Brand geriet. Das Unglück trifft den Genannten um so härter, als er bereits einmal durch einen Brand sein ganzes Hab und Gut verlor. Walgern. (Gemeindewahl.) Bei der am 23. Juni vollzogenen Neuwahl des Gemeindeausschusses wurden nachstehende Herren gewählt: Johann Perz, Franz Plut, Josef Samide d. A., Franz Perz, Josef Samide d. I., sämtliche aus Malgern; Matthias Kikel, Johann König und Franz Gliebe ans Kletsch; Matthias Bauer aus Altbacher; Franz König aus Neubacher; Johann Eppich aus Grintowitz; Georg Zose aus Riegel. Gemeindevorsteher ist neuerdings Herr Johann Perz von Malgern; Gemeinderäte die Besitzer: Franz Plut, Matthias Kikel und Matthias Bauer. Kukendorf. (Zigeuner.) Von der Zigeunerplage, von der unsere Vorfahren so viel zu leiden hatten, sind wir jetzt, Gott sei dank! so ziemlich erlöst. Zeitweilig tauchen aber doch noch, bald da, bald dort, vereinzelte braune Gestalten auf und lassen meist etwas mitgehen. So geschah es vor kurzem hier. Frühmorgens erschienen zwei Zigeuner im Dorfe, und nachdem sie in mehreren Häusern ihren Zigeunerhunger gestillt hatten, statteten sie auch der außerhalb der Ortschaft gelegenen Keusche Nr. 22 einen Besuch ab, rafften in der Eile Kleidungsstücke im Werte von 30 K zusammen und suchten das Weite. Die Ortsinsassen machten zwar Jagd auf sie, doch gelang es nicht, ihrer ( zu werden. Tags zuvor hatten die Beiden im nahen Schwü -;nem Mäher die weggelegte Weste mit 10 K gestohlen. Höcrmöset. (Fenster mit Glasmalerei.) Vornehme Herren bauen sich schöne Hauser und schmücken sich dieselben aufs kostbarste aus. Um wievielmehr geziemt dem vornehmsten Herrn, dem lieben Herrgott, eia schönes uud geschmücktes Haus. Für die Kirche — das Haus Gottes —' ist nichts zn gut, nichts zu schön. Eine besondere Verschönerung und Zierde der Kirche bilden Fenster mit Kunstmalerei. Solche sind für die Pfarrkirche in Mösel durch opferwillige Spender ermöglicht worden. Die rühmlichst bekannte Tiroler-Glasmalerei und Mosaik-Anstalt Neuhauser, Dr. Jele und Komp. in. Innsbruck hat die nach sehr schönen Farbenskizzen projektierten Kunstverglasungen für die Pfarrkirche in Mösel künstlerisch und technisch vollendet ausgeführt und dieselben durch ihren Vertreter Herrn Markus Dilitz am 19. Juui montieren lassen. Es sind im ganzen drei Fenster. Das eine mit dem Brustbilde des heil. Josef, gewidmet von Herrn Josef Jonke, Kaufmann und Gastwirt in Mosel Nr. 11, das andere in ornamentaler Ausführung mit dem Herzen Jesu, gewidmet von Herrn Josef Kollinann, Kaufmann in Baden bei Wien, der nebenbei bemerkt wegen seiner Intelligenz und Rednergabe vor nicht langer Zeit zum ersten Gemeinderat und Burgermeisterstellvertreter gewählt worden ist, das dritte mit dem Brustbilde des heil. Paulus, ermöglicht durch Spenden der Pfarr-msafsen. Die zwei Fenster mit dein Brustbilde kommen ab Innsbruck jedes aus K 245, das Fenster mit Herz Jesu iit ornamentaler Ausführung auf K 125, alle drei Fenster kosten also zusammen K 615. Die Einsetzungskosten, Frachtspesen, Monteur- und Maurerarbeiten re. belaufen sich ans K 67'83, die Drahtgitter auf K 43'30, sämtliche Kosten aljo auf K 724'13. Im Eutgegeuhalte der Einnahmen von K 634'92 zu den Auslagen von K 724'13 ergibt sich ein Abgang vou K 89'21, welcher Betrag vou der Psarrvorstehung Mösel gedeckt wird, falls sich nicht noch opfersinnige Spender finden. Den edelmütigen Spendern ein herzliches Vergelt es Gott tausendmal! — (Feuerwehr.) Nachträglich wird uns aus Mosel noch gemeldet (stehe Nr. 13 d. G. B.). Bei der am 25. Juni erfolgten Neuwahl der Feuerwehr-Chargen wurde zum Hauptmannstellvertreter der um die Feuerwehr bestverdiente Kassier Herr G. Jonke vor-geschlagen. In uneigennützigster Weise lehnte er die Annahme dieser Stelle ab und erklärte sich bereit, die weiters beantragte Kassierstelle wieder zu übernehmen. Diese Ehrenstelle hatte er schon früher mit der größten Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue versehen und außerdem der Feuerwehr schon manch' guten Dienst geleistet, wofür ihm hiemit der wärmste ^ Dank ausgesprochen wird. Hraflttlden. (Sanitär- ; In unserer Ortschaft kam kürzlich die Dysenterie (Ruhr) zum Ausbruche, an der bald nacheinander sechzehn Personen erkrankten, von denen jedoch sechs schon genesen sind. Woroöitz. (Sommerfrischler.) Bereits vor 14 Tageu ist hier zur Sommerfrische eingetroffen Frau Professor Fanny Ditz aus Esseg. Seit etlichen Tagen weilen hier Herr Pros. Obergsö ll und der Herausgeber des G. B. Herr Pfarrer Eppich aus Mitterdorf. (Firmung.) Am 5. Juli fand hier die Spendung der heil. Firmung statt. Die Zahl der Firmlinge belief sich auf 99, in Rieg auf 168, in Göttenitz auf 51. Auf dem Wege nach Rieg vollzog der hochwürdigste Herr Fürstbischof unter Assistenz vou fünf Priestern die Grundsteinlegung zu dem im Bau begriffenen Waldkirchlein. Nach Verlesung der Denkschrift erfolgten die üblichen Hammerschläge, die von dröhnenden Böllerschüssen begleitet waren. In der erhebenden Ansprache versprach der hochwürdigste Herr-Fürstbischof für den Altar eine Statue (Pieta) widmen zu wollen. Weitere Spenden für genannten Bau sind eingelangt von: M. Wittine, Kotschen; Johann Verderber, Keszthely; Michitsch, Neuhaus; Springer und Zekoll, Grafenseld (je 10 K). Herzlichen Dank! Wiedertiefenöach. (Hitzschlag.) Mit mehreren Nachbarn begab sich unser Dorfmesner Paul Offak in das benachbarte Kroatien, um sich bei der dortigen Heumahd einige Kronen zu verdienen. Äm 4. Juli fiel der Arme vom Hitzfchlag getroffen zu Boden und verschied nach einigen Stunden. Man sagt, es sei den Mähern bei der enormen Hitze zuviel Wein und Branntwein dargeboten worden. Der Bedauernswerte hinterläßt eine kranke Witwe und vier unmündige Kinder. HMl'andl. (Kinder als Brandstifter.) Am 27. v. M. machten sich fünf- bis sechsjährige Kinder aus der Ortschaft Krapslern das sonderbare Vergnügen, unter einer damals gerade mit Heu geschoppten Getreideharfe Feuer zu machen. Natürlich stand bald die ganze Harfe in Flammen. Zum Glück wurde das Feuer von den Ortsinsassen bald bemerkt und gelöscht. Nur dem Umstaude, daß Windstille herrschte uud es tagszuvor tüchtig geregnet hatte, ist es zn verdanken, daß die sehr nahen, mit Stroh gedeckten Nachbargebäude nicht Feuer fingen und so die Ortschaft vor einem großen Unglück bewahrt blieb. — (Unglückssall.) Am 8. d. M. fuhr der Gastwirt Herr-Johann Petschauer aus Pöllandl um Heu. In der Ortschaft Krapfieru verfing sich eine quer über den Straßenzann gelegte Stange derart in den Leitern des Wagens, daß sie Herrn Petschauer aus demselben schleuderte und ihm eine fünfzehn Zentimeter tiefe Wunde im Unterleibe beibrachte. Herr Petschauer steht in ärztlicher Behandlung und es ist zu hoffen, daß die Heilung der sehr schmerzenden Wunde einen normalen Verlauf nehmen werde. Laiöach. (Ertrunken) ist der Superior und Direktor der sätest (mischen Knaben-Rettnngs- und Erziehungsanstalt in Kroisseneck (nächst Laibach an der Bahnstrecke zwischen den Stationen Unter» krainerbahnhos und Laverca), der hochw. Herr Dr. Angelus Festa. Er badete, wie er das öfters zu tun pflegte, am 5. d. M. abends in dem hinter der Anstalt befindlichen Teiche, dabei verwickelte er sich wahrscheinlich in die am Bodeu des Teiches wuchernden Schlingpflanzen und konnte nicht mehr loskommen. Die Leiche wurde stehend, mit bis zur Hälfte aus dem Wasser ragenden Kopfe und mit aus-gebmteten Armen nufgefuttden. — (Die große Hitze) hat auch hier mehrere Unglücksfalle an Menschen und Tieren zur Folge gehabt. Am 12. d. M. wurde ein Schlosserlehrling beim Aushängen einer Firmatafel plötzlich von Unwohlsein befallen, stürzte vou der Leiter und blieb besinnungslos liegen. Am 5. d. M. fiel auf dem Petersdamm das Pferd des Besitzers Zupančič um und verendete nach zwei Stunden. Am 4. d. M. ist auf der Station des Unterkrainerbahnhofes ein Ochs des Fleischhauers Erhard beim Ausladen umgestanden. Desgleichen siud den Auerschen Erben zwei Ochsen infolge der großen Hitze verendet. Inrrsöruck. (Der T^oler Volksbund.) In Innsbruck hat sich am letzten Fre.., a eine Ortsgruppe des Tiroler Volksbundes konstituiert, die bereits 500 Mitglieder zählt. Bundesobmann Professor Dr. Wackernell gab interessante Ausschlüsse über die bisherige Tätigkeit des Bundes. Es sind bereits vierzig Bundesgruppen im Entstehen. Ein großer Teil dieser Gruppen, mehr als ein Drittel, befindet sich in Ortschaften an der Tiroler Sprachgrenze. Man muß wissen, wie diese Orte an der Sprachgrenze für das Deutschtum kämpfen, leiden und Opfer bringen. In den letzten Tagen ist eine Schrift erschienen: „Die deutsche Sprachinsel Lusern", die jedem als lehrreiche Lektüre empfohlen sei. Diese Volksgenossen an der Sprachgrenze verdienen, daß wir ihnen einen starken moralischen und finanziellen Rückhalt schaffen. Dazu gehört insbesondere, daß die Tiroler in großen Massen dem Bunde beitreten. Auch in nationalen Dingen ist die finanzielle Frage von großer Bedeutung. Tausende gibt es in Tirol, welche sich dessen noch nicht bewußt sind, daß sie für das Deutschtum, zu dem sie sich bekennen, auch Opfer zu bringen haben. Unsere Zeit ist für den Zusammenschluß in einem solchen Bunde günstiger als jemals. Uns einigt die allgemeine Not. Die Gegner dringen mit jedem Tage vor, sie haben eine Menge von Vereinigungen. Vielleicht vor zehn Jahren wäre es nicht möglich gewesen, den Volksbund zu gründen, weil die Spaltungen unter den Deutschen viel zu groß waren. Jetzt sind alle zur Überzeugung gekommen, daß man sich heute auf nationaler Grundlage zusammenschließen muß. Amtliches. Atrrbcflillt. Mfarrc flschermoschnih: Am 1. April Rosalia Matzelle aus Widerzug Nr. 4, 2 Jahre alt; am 12. April Matthias Schmuck aus Muckendorf Nr. 8, 63 Jahre alt; am 17. April Maria Schmuck aus Muckendorf Nr. 4, 6 Wochen alt; am 17. April Andreas Schauer aus Neuberg Nr. 82, 85 Jahre alt; am 20. April Johann Petschauer aus Tappelwerch Nr. 21, 86 Jahre alt; am 2. Mai Elisabeth BrinsMe aus Tschermoschnitz.Nr, 10, 15 Jahre alt; am 6 Mai Alois Poreber aus Altabor Nr. 2, 2 Monate alt; am 12. Juni Anna Lukan aus Wretzen Nr. 7, 65 Jahre alt; am 14. Juni Johann Röthel aus Tschermoschnitz Nr. 3, 74 Jahre alt. — Mfarrc flöental: Am 6. Jänner Margarethe Lobe, aus Setsch Nr. 5, 78 Jahre alt; am 19. Jänner Maria pove aus Setsch Nr. 25, 55 Jahre alt; am 25. Jänner Richard Eppich aus Ebental Nr. 23, 3 Jahre alt; am 4. März Ludwig Maußer aus Setsch Nr. 16, 3 Monate alt: am 21. März Matthias Kösel aus Setsch Nr. 18, 78 Jahre alt; am 28: März Maria Maußer aus Ebental Nr. 29, 3 Monate alt; am 7. April Maria Maußer aus Setsch Nr. 13, 10 Monate alt; am 19. April Elisabeth Sigmund aus Ebental Nr. 26, 69 Jahre alt; am 19. Mai Eduard Eppich aus Ebental Nr. 23, 2 Monate alt; am 20. Mai Aloisia Maußer aus Setsch Nr. 13, 28 Jahre alt; am 29. Juni Maria Kösel aus Setsch Nr. 1, 73 Jahre alt; am 8. Juli Maria Eppich aus Ebental Nr 1, 73 Jahre alt; am 9. Juli Josefa Maußer aus Ebental Nr. 29, 4 Jahre alt. — Dllarre Altlag: Am 9. Februar Magdalena Per :s Neulag Nr. 9, 67 Jahre alt; am 16. Februar Franz Kresse aus Tiefenreuter Nr. 13, 8 Monate alt; am 26. Februar Margar. Petsche aus Altbacher Nr. 13, 81 Jahre alt; am 27. Februar Josef Kamme aus Altbacher Nr. 23, 1 Monat alt. Sei einmaliger Einschaltung kostet die uiergefpaltene „„ Die Anzeigengebübr ist bei einmaliger Einschaltung Aleindruckzeile oder deren Raum 15 Heller, bei mehrmaliger Šjl A4 ,#% Äsirel gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Lin- Linschultung 12 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes O I|/k IUk II fchaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Bestel- oahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr «1 ist Ü5 i) MJfr v E Vv) %- S V 's langen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. « Grundverkauf * in der Stadl Gotisch«. „ Durch freiwillige Lizitation kommen demnächst nachstehende dem Josef Loser gehörige Grundstücke zum Verkaufe: Der an der Fabrik- und der Nesseltaler Straße gelegene Karten, ungefähr 7 Joch groß (dnrchgehends Baugrund). Der Krautacker mit anliegender Wiese (Ende der Berggasse). Die gut gehaltenen und schön gelegenen Watdanteite Los Nr. 51, 78, 62, 80 und die fünf Hratten-Anteite — drei am Klindorfer Wege gelegen, zwei (sogenannte Herrenanteile) angrenzend an die Mooswalder. Tag und Ort der Lizitation werden in der nächsten Nummer dieses Blattes bekannt gegeben werden. Um den Reflektanten gelegentliche Besichtigung genannter Grundstücke zu ermöglichen, ergeht diese Voranzeige. Indessen ist auch näheres zu erfahren bei Josef Areiner. Haus K beide gegenüber der KfrA« in Hottschee -Z) sind sofort preiswert zu pUn.ü,»n. Das Haus Nr. 52 ist geeignet für ein Geschäft und das Haus Nr. 35 hat einen 60 rn2 großen Garten. Anzufragen beim Eigentümer. Wiener Schneiderin empfiehlt sich den geehrten Damen zur Anfertigung von Blusen und Kleidern. 29 (4—4) Witterdarf Lei Hottschce Mr. 21. Umin der Deutschen aus Gotisch« inUllcn Sitz: X Schödls Urltanrntion VII., Wariaßilferstraße 56. Zusammenkunft: Jeden ersten Donnerstag im Monate. P f e r ■ 11 Das herzogliche Forstamt in Gottschee verkauft ein siebenjähriges Pferd (brauner Wallach), 13 Vs Faust hoch, zum Zuge gut verwendbar. 41 Vollste Sberzengung, 25 (24—6) daß Apotheker Thierrys Balsam r*id Zentifoliensalbe bei allen inneren Leiden, Influenza, Katarrhen, Krämpfen und Entzündungen jeder art, Schwächezustünden, Verdauungsstörungen, Wunden, Abszessen und Leibschäden re. unerreicht wirksame Mittel sind, verschafft Ihnen das bei Bestellung von Balsam oder ans Wunsch separat kostenlos zugesendete Büchlein mit taufenden Original-Dankschreiben als häuslicher Ratgeber. 12 kleine od. 6 Doppelflaschen K 5, 60 kleine oder 30 Doppelflaschen K 15. 2 flieget' Zentifoliensalbe K 8'60 franko samt Kisten. — Bitte zu adressieren an: Apotheker A. fltiierr» in Mre-grada bei Vohitsch. Fälscher und Wiederverkäufer von Falsifikaten werden gerichtlich verfolgt. 20 Kronen Belohnung demjenigen, der die Täter namhaft macht, die vor Kurzem die Firmatafeln des Herrn Zahnarzt Ar. Mraunfeis nächtlicherweile vom Koscherschen Hause abgenommen und entwendet haben. 42 Für die vielen Beweise aufrichtigen Mitempfindens, die uns anläßlich des Ablebens unserer innigstgeliebten Tochter, bezw. Schwester Karolina sowie durch die so zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse erwiesen wurden, sprechen wir allen heimischen und auswärtigen Bekannten und Freunden tiefgefühlten Dank aus. Obrem, am 19. Juli 1905. Josef und Magdalena König Eltern. Alois, Iofefa, Magdalena, flhercsta, Maria, Hlifabet, Stephanie Geschwister. Geschäfts-Anzeige. Hiemit bringe ich zur gefälligen Kenntnis, daß ich im Hause des Herrn Franz Jonke am Hauptplatz @7 in Gottschee eine Spezerei-, Farb-, Eisenwaren- und Mehl-Handlung eröffnet habe. indem ich ersuche, die Zusicherung der reellsten und gewissenhaftesten Geschäftsgebarung entgegen zu nehmen, bitte ich, mir ihr geschätztes Vertrauen gütigst zuzuwenden und mich mit Ihrem geneigten Zuspruche zu beehren. 8,(3-i) ' Hochachtungsvoll Johann Macher. Millionenfach erprobt und bewährt bei jeder Waschmethode! 21 (8—8) Es gibt keine bessere, im Gebrauche billigere Seife wie „Schicht-Seife“. Mit Schicht-Seife gewaschene Wäsche hält am längsten. Erspart Zeit, Geld, Arbeit, Mühe und Plage. Georg Schicht, Aussig. Peter Krisch’ 6a$tbau$ Jt /A ,ZUM Stern" Laiöach, Kaiser Iosefplah 7(24-12) Dorzügliche Zlnterkrainer, sehr alte Steirer und Mederösterreicher Weine. Anerkannt vorzügliche Küche. — Mäßige Wreise. I l Med. Dr. A. Praunseis l l l Zahnarzt ans Laibach zeigt dem P. T. Publikum hiemit höflichst an, dass er jeden Mittwoch und Donnerstag (Feiertage ausgenommen) $ für Zahnleidende in Gottschee nach wie vor ordiniert g X l im neuen Hause des Herrn Koscher Ordinationsstunden von 8 bis 6 ühr. 36 (2—1) Plomben aller Art, künstliche Zähne und ganze fj l* jj Gebisse etc. 8 Mene, schöne, weingrüne aus serbischem Eichenholz, von 50 Liter aufwärts, mit oder ohne Monogramm im Boden eingraviert, sind zu haben bei MATTHIAS MICHITSCH in Warasdin. 38 (4-1) Atteste Kirma. chegründel vor 100 Jahren. fVd chupew empfiehlt der hochwürdigen Geistlichkeit und dem verehrlichen Publikum garantiert echte Aienenwachskerzen für Kirche, Begräbnisse und Prozessionen Wachsstöcke, vorzügüchen Juttertionig in Flaschen, Schachteln und Schaffen in beliebiger Größe und billig. Zu jeder Zeit kaufe ich Honig in Bienenstöcken, Fässern sowie Wachs und Waben zu möglichst hohem Preise. 11 (22—10) Niederlage und Bureau: ^rešerengasse itr, 7 Lirirmch Fabrik: Aessekstraße Wr. 22 Verantwortlicher Schriftleiter Josef Erker. — Herausgeber und Verleget Joses Eppich. — Buchdruckerei Josef Pav liček in Gottschee.