^ Areitag den 1«. Movemöer 1877. xvi. J-hrga« MMgkr MU Die ^«arburger Seituua" «scheint jeden Sonntag, Mtttlvoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 ' - -./'»i^chrig 8 fl., vierteljährig 1 fl. Sl) kr; für gustev ms Hau» mvnatlzch 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig fl. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. Großmachtssucht derselbe», die schwere Noth des Gesammtreiches und ganz Europa's, die politisch-nationale Bedrängnis ringsum lassen wohl seherisch verkünden: zehn Jahre lang vermag diese Bank nicht zu wirthschasten, nicht die drohende Sturmfluth zurttckzustauen! Vom ZMKrirgt KMschlands gtgrn Otsttrrtich-Nllgara. Die Manchesterpartei — an deren Spitze in^Oesterreich«Ungarn die „Neue sreue Presse", in Deutschland aber die „Nationalzeitung" mar-schirt, droht nach dem Abbruche d.r Zollverhandlungen mit einem Zollkrieg, welchen das Deutsche Reich gegen uns slihren werde. Lassen wir uns jedoch nicht bange machen und hören auch, wie unabhängige Deutsche Blätter die Sachlage in einem viel milderen Licht betrachten. Die „Brealauer Zeitung" z. B. schreibt: „Die österretchisch-ungarische Einfuhr nach Deutschland ist nicht reich an Äaaren, welche zur Anlegung von wirtsamen Retorsions-Zu-schlügen ftch eignen. Meint man vielleicht das Getreide? Nun, wenn man einen Eingangszoll von österreichisch'ungarischer Frucht ei^heben wollte, so wttrde man damit nicht die österreichisch-ungarische Landwirthschast, sondern den deutschen Getreidehandel, und zwar diesen an einigen Orten nahezu tödtltch. treffen. Ehe unsere Volks-wirthschastlichen Akademiker solchen Projekten nachhängen, mögen sie eine zeitlang an die Berliner oder Breslauer Produktenbörse gehen und die einschlägigen Verhältnisse studieren! Oder sollte etwa Oesterreich-Ungarn zum Nach» geben zu zwingen sein durch Erhöhung unseres WeillzoUes? Wenn wir diesen zurückschrallben aus die frühere Höhe von 12 Mark, so könnte das wohl bei den liilligen französischen Noth-weinen, nicht aber bei den werthvollen Ungarmeinen einen wesentlichen Effekt machen. Hocherfreulich wäre die Sache für unsere Wein -pantsch er, in demselben Molnent, wo wir uns anschicken, amtliche Maßregeln gegen die Versälschung der Genußmittel zu ergreifen! Oder will man die österreichisch-ungarischen Vieh-Einflthren krästig besteuern? Diese sind theils transitirende. theils in den sreien Verkehr tretende Sendungen; wenn wir nicht so weit gehen wollen, auch Transitzölle anzulegen, so liefe der Zoll aus eine Neichs-Konsumsteuer hinaus, denn das Quantum, welches heute in den sreien Verkehr tritt, brauchen wir sast ebenso nöthig, wie das liebe tägliche Brot, u»?d ausreichender Ersatz ist anderwärts, respektive aus andern Verkehrswegen als österreichisch-ungarischen, nicht zu finden. Aus diesen nicht „akademischen", sondern „praktischen" Exempeln ist zu ersehen, daß die Kampszölle in der Wirklichkeit sich ganz anders ausnehmen würden, als aus dem Papier oder auf der Redner-Tribüne, und ihren Zweck total verfehlen dllrsten. Aber ist eS denn überhaupt nöthig. Re-prefsalien zu ergreisen? Wer in Oesterreich — um des Himmels willen — hat denn bisher daran gedacht, mit Deutschland einen Zollkrieg anzubandeln? Wer von all' den österreichischen Industriellen, welche eine nachdrücklichere Fernhaltung der eng-tischen und französischen Konkurrenz vom österreichischen Markte anstreben, hat bisher die Kriegsfackel gegen die deutsche Industrie geschwungen? Thatsächlich liegt doch die Sache einfach Vtgt« die gtmtinsamt Pank! Marburg, 15. November. Im Abgeordnetenhause wird jetzt über die Bmlkvorlage verhandelt — über die Frage, ob wir das geforderte Opser an Geld und Kredit bringen sollen, welches Ungarn trotzdem nicht zu retten vermag, uns aber zugleich ins V».'r-derben zieht. Der Hinweis des Berichterstatter» auf die „Situation" darf uns nicht beirren. Wir anerkennen die uns zwingende Gewalt derselben nicht — im Gegentheil! Wir Oesterreicher sind die Herren der Situation, und nicht die Ma-gyaren. Wir Oesterreicher besitzen die Bank, welche den Magyaren fehlt, die zum schmerzlichen Doppelgeständniß gedrängt worden, daß ste vergeben» den Versuch gemacht, selbst eine Bank zu gründen und daß ste heute und in der nächsten Zukunft nicht die Mittel finden, eine solche Gründung zu planen. Wir Oesterreicher sind dermaffen Herren der Situation, daß im Falle der Ablehimng da» Magyarenthum nach wie vor zum Danke verpflichtet ist, wenn die Nationalbank ihre Filialen im Lande sortarbeiten läßt, da ohne die Hilfe derselben Ungarn finanziell und staat-lich unberechenbar zu Schaden käme. Wird aber die Vorlage angenommen, dann wendet sich da» Blatt: die Magyaren herrschen allein über die scheinbar gemeinsame Bank und e» führt diese Herrschaft zur Bantozettel-Wirth-schaft, zum wahrhaft gemeinsamen Staatsbankerott, zur politischen Gefährdung der Monarchie und ihrer beiden Hälften — noch ehe zehn Jahre vergehen. Die Verschwendulig der Magyaren, die Ii e n i l r e t o ». Cr ko««t «icht. Bon K. Heigel. (Kortsebung.) Hochaus schlug bei diesem Ton Gustav's Herz. „Gerettet!" ries er in wahnsinniger Freude. Oldenburg riß die Zimmerthür auf — „Ja, Trommeln und Kommandoruf!" „Militär ist da!" jauchzte der junge Flemming. „Man hat den Pöbel umzingelt. Ha, wie sie ausheulen vor Angst und Wuth!" Er war in solcher Ausregung über die plötzliche Wendung, daß er mit den Füßen stampfte, die Arm« in die Lust warf und, als ob er den Soldaten draußen kommandirte, die Bajonnete zu fällen befahl. „Horchen Sie!" rief er dann wieder. „Die Thür isl frei! Unsere Feinde werden angegriffen. . »Oder greifen an", murmelte Oldenburg, der jetzt zum ersten Mal zitterte. „Fällt die Bajonnete! Schießt sie nieder! schrie Gustav, aber Jener schüttelte ihn am Arm und sagte zornig, daß er schweigen sollte. Ob es ihm nicht genüge, gerettet zu sein? Und als Gustav verwundert ein Aber — begann. wiederholte Oldenburg geradezu gebieterisch, daß keine Ursache zujubeln sei. Darauf schwiegen und lauschten ste wieder. Im Geschrei der Rotte und Trommel» rasseln unterschieden sie deutlich das Wogen und Drängen von Schritten, das einein Handgemenge vorherzugehen pflegt. Jählings gipfelte sich dann das Toben und Pfeifen zum lang-athmigen Altffchrei, welcher mehr dem Schlacht-ruf von Dämonen, als von Menschen glich, und gleich darauf fiel ein Schuß. . . Wenn die Kugel ihn getroffen hätte, hätte Oldenburg nicht entsetzter zurücktaumeln können. . . Einen Augenblick lange Stille; das kom-mandomäßige „Vorwärts" einer einzelnen Stimme; bestürztes Hin» und Herlausen vor dem Hause, das dem Takt soldatischer Schritte weicht. Eins, zwei!--das Geräusch entfernt sich vom Hause, mehr und mehr. . . Sie schloffen die Thtir auf und traten in's Freie. Oldenburg stützte sich auf seines Be» gleiters Schultern, denn die Kniee schlotterten lhm. Der Platz mar von den rebellischen Haufen gesäubert, auch die Trommelwirbel ertönten nur noch aus der Ferne. Ullgesähr hundert Schrite von der Druckerei aber, dort, wo die Marktbuden begannen, stand ein Kreis von Männern mld Frauen. Andere eilten aus den Häusern herbei, einige mit Laterne. Auch aus den Fenstern bogen sich Neugierige. . . Aber dies Getriebe, diese Neugierde war merkwürdig schweigsam. Als Oldenburg und Gustav in den Kreis traten, sahen sie einen Mann in Arbeitertracht aus der Erde liegen, mit ausgestreckten Armen, das Antlitz dem Sternenhimmel zugekehrt. An seiner Brust kniete ein Weib. Sie rang die Hände, blickte wild im Kreise umher und rief: „Todt! todt!" Dies Weib lvar Peter's Frau, der Mann auf dem Pflaster aber eine Leiche.-- Der Anblick des Erschossenen erschütterte Oldenburg mehr als alle anderen Vorgänge des verhängnißvollen Tages. Er schien jeder Willensäußerung, ja, der Sprache selbst beraubt. Auch auf Gustav übte der Ernst der Stunde seinen Einfluß. Die Dankbarkeit und Theil-nahme sür seinen Netter war größer als seine Eisersucht gegen den Nebenbuhler. Er nahm, sast zärtlich den gebrochenen, halb ohnmächtigen Mann und führte ihn vom traurigen Schauspiel hinweg. Als sie den Kreis, der sich von Minute zu Minute um das Opser vergrößerte, hinter sich hatten, machte Gustav den Vorschlag, Oldenburg in das rothe Roß zu bringen, aber dieser entgegnete ihm heftig: „Nein, nein — ich würde mich dort tödten." Nach einigem Nachdenken fragte Flemming, ob so, daß Oesterreich ill einem Konventional-Tarif gegen Deutschlai'd sich nicht zu Sätzen ver» pflichten will, welche später, lieim Abschlüsse von Handelsverträgen mit Frankreich nud England, aus Gruttd der Meistbegiinstigungs,Klausel auch voll diesen Staaten beansprucht werden würden. Kann >nan dies Oesterreich verargen? Weiln lvir mit Frankreich in handelspolitischer Beziehung einfach die Meistbegllnstigung verabreden, so können niir Oesterreich gegentiber noch viel eher das Gleiche thun. Erneuern wir, wenn Konventional-Tarife zur Zeit nicht zu Stallde kolnlnell, die Konventionen über die gegeliseitige Zlllassulkg zmn Gewerbebetrieb, den Firmenschlitz,^ die Werke des geistigen Eigen-thuins und den freien Transit-Verkehr. Dies wird, in Verbindung mit der Klausel von der Meistbegünstigung, genügell, um einen erträglichen Zllstand herzustellen. Vor allem aber hüteil lvir uns, im Geiste eine Parallele zu ziehen lnit unsern lnilitärischen Erfolgen von 1866 und l87l)/7l. Träuinen wir nicht voll fabelhaftell Errungeilschafteli, die der „Tarifkrieg" bringen soll! Der militärische Chau-viniSlttllS ist eine Geschlnacklostt^keit — der l)an' delspolitische eilie noch viel größere." Zm .geschichte des Tages. Im Ausschusse für die V e r m in d e r u n g der B r a n ll t lve i n s ch e n k e ll hat der Regierullgsvertreter sich gegen die Schaffung eine« neuen Gesetzes erklärt. Die bestehenden Gesetze und namentlich die Vorschriften der Gewerbeordnullg genügen und würde durch strenge Anlvendung derselbeil deln gestellten Alltrage zum größten Theile entsprochen. Die Mehrheit des Ausschusses ist der gleichell Ansicht. Serbien hat die Ausfordernng der Pforte, sälnmliche Truppen von der Grenze wegzuberufen, ai>lehuend beantwortet, weil es die dortigen Bewohner nicht ohne lmlitärischen Schutz lassen könne. Dieser Auffordenng durch Waffengewalt Nachdrltck zu geben, ist die Türkei außer Stande — eine Thatsache, die Serbien wesentlich zum Losschlagen bestilnmei» dürfte. Die russische Heeresleitung wiederholt den alten Fehler, ihre Kräfte zn verzetteln. Kauln haben die Truppen erfolg» reich gekäinpft, so »Verden auch schon auf dem Kriegs-Schauplatze in West-Bulgarien Vorstöße gelnacht, Ortschaften besetzt und Stellungen ge-nomlnen, dereil Bedeutung für das Haupt- er — Oldenburg — den Rest der unseligen Nacht iln Haus seiner Mutter verbringen wolle. . . Der Wallkende nahm die Einladung a«,, indem er sagte, daß er allerdings lne»lschlichen MUgefllhies bedlirfe, es aber gerade jetzt lieber von eineln Freinden, als von Bekanliten beanspruche. Da Gustav hierauf bedeutungsvoll elltgegnete, daß sie einander nicht fremd seieli, sah Oldenburg ih»u mit einem irrell Blick in'» Antlitz und sagte: „Sie haben Recht. Diese Stu'lde hat ullS verbrüdert." „Er kennt mich nicht", dacht Gustav und bewunderte die eigne Grohinuth, womit er gegen den Todfeind Gastfreundschaft üben lvollte. „Wie wird er sich schälneil", sagte er bei sich, „wen er erfährt, iver ihtl allfllahln!" Schweigend gingen sie dann die Straße hinab nach dein Hause Gustav's. Da dieses am entgegengesetzten Ende der Stadt iveit voln Schallplatz ves Tulnults und seiner gewalt-samell Beendigung lag, walteten in seiner Ulll-gebung die Stille ul,d der Friede der Nacht. Wenige Schritte vonl Gartenthor aber verließ Oldenbllrg der Nest von Kraft. Er schwankte wie eill Truilkener und lnußte sich auf einen Ätein am Weg setzen, lvährend Gustav in den Garten llnd zuni Hause trat, wo iln Erdgeschoß Licht fchilnmerte. spiel gerillg ist, während diese Zersplitterung aber die Hauptinasse der Streite»lden schlvächt. In Frankreich hat die politische Par-teiung schon zum LandfriedeilSbruch. zum Blutvergießen gefül)rt u»ld wareil es die Bonapar-tisten, lvelche diesen Fluch auf sich geladen. Die Bürger St. Girons (Ariego) hatten dem republikanifchen Kandidatei» zuln Siege verholfen und fielen deßwegen die Bauern der Nachbarschaft über dieses Städtchen her, mlßhairdelten Wehrlose, legten Feuer an, erfchosseil zwei Bllrger ulld verwundeten Viele. Von den Städtern zurückgeschlagen, flüchtete sich diese Bande in das Schloß ibres Kandidaten und ist Dank der bonapartistischell Farbe der politischen Behörde bis jetzt straflos geblieben. l^erittischte Zlachrichteii. (Vulkan e. Der AllSbruch ves Cotopaxi.) Ueber diesen Ansbrnch lvird der „Magdebllrger Zeitung" geschrieben: Sl^döstlich von Quito, in der östlicheil Kette der CordiUeren, liegt der 5995 Meter hohe Vulkan Cotopaxi, der am l2. März 1873 zuin ersten Mal von deil delltschen Reisenden Dr. Reiß und Dr. Stübel erstiegen lvurde. Ellde Juni d. I. zeigte derjelbe beull-rul)igellde Erscheinungen, uild am 2ü. ivurde seine Haltung erschreckend, als er eiiie dichte Aschenlvolke ausstieß und in der Nacht diese Wolke eine Uiihcllweissageilde Beleuchtuilg zeigte. Beiln Grauen des 26. bedeckte ein ausgedehntes schwarzes Schweißtuch den Vulkan Gegen 8 Uhr Morgens verspürte man ein dulnpfes, fernes Geräusch, das «lach und »lach sich verstärkte nild bald die Eiiitvoher Quito's allf die Veine brachte, da inan irgend ein verderbenbringendes Ereigniß voraussah. Um zehn Uhr wurde man ittne, daß das Geränfch, das stetig zunahln, der Vorläufer eines Ausbruches fei. Mit dieser Gewißheit stiegen Viele zu Pferde, Uin die Richtung zu verfolgen, welche die flüf-sigen Massen ilehmen lvürdei?. Auf einer Anhöhe der Eguid^>, die eiiren vorzüglicheil Odser-vatioilSpunkt abgab, hatten sich eine Menge Personen aufgestellt, die bei deln schrecklich schönen Schauspiele, das sich ihren Blicken darbot. nicht auszuhalten verlnochten, weil ste, von Natur surchtsaln, nicht gewohnt waren, der Gefahr zu trotzen und zuzuspringen, wo Hilfe Noth thnt Die ungeheuere Waffersäule, die der Vulkan ausspie, lleß verinuthell, daß die ganze Stadt bald von derfelben überschwemlnt werden würde. In dieser trostlosen Voraussetzung eilten Viele zur Stadt zurück, mn die Bewohner der Auf Gustav^s Pochen wurde die HaliS-thür aufgeschlossen, und Frau Flelnining's Diener, ein weißhaariger Alter, begrüßte Gustav mit sichtlicher Freude. „Gott sei Dank", sagte er, „Gott sei Dank, daß Sie da sind! Welche Nacht, welche Angst!" „Schläft meine Mutter?" „Freilich, freilich", entgegnete der Diener, „und wir lnüsieil recht leise sein, denn wenn Ihre Frau Muter erwachte und erführe, daß Sie währeild des Spektakels in der Stadt gewesen sind — ich glaube, sie wäre jetzt iloch halb todt vor Schrecken . . . Ihre Frau Mut-ter nämlich", fuhr er erzäl)lend fort, „legte sich UlN acht l^l)r zu Bett. Als der Feuerlärtn losging, kliilgelt sie die Marianne uird ruft in einem Athein: ,Wo brenilt's und lvo ist Gusti ?^ Die Marianne hatte glücklicheriveise einmal eineil gescheidten Gedanken und sagt, es brenne weit draußen iin Voriverk, und der junge Herr seien längst zu Hause und schliefe der Hitze lvegen ilN Pavilloi». Da lacht Ihre Frail Mutter still vor sich l)in und sagt: ,Wie gut, wie gut! Dort lvird er voin Feuerlärin nicht geweckt' . . . Dann legte ste sich wieder auf's Ohr llnd ist seitdein nicht lnehr erwacht. Wir aber, die Marianne und ich, starben fast vor Angst utld Sorge, als der Klitscher lnit der Nachricht nach Hause kaln, daß aln Marktplatz tiefer gelegenen Stadttheile z« veranlassen, zu ihrer Rettung aus den Kaloarienberg zu flüchten, llild in der That, sie hatteil sich nicht getäuscht; die enorine Wasserfluth lvar hinreichend, un» Alles zn Überschlvenunen, lvenn nicht „des Geschickes Mächte" ihr einen unerwarteten Verlauf gegebel^ hätten. Aus allen Kratern des VulkailS brodelten zil gleicher Zeit die zischeilden Wasser hervor; an der Eallo-Seite schoß ein mächtiger Wasserstroln hinab, alle jene Fläche»» rein fegend und lnit sich reißend, was seiller Gewalt sich entgegensteminte, bis zu den Potreros de San Agustin. Eine noch größere Wassermenge ging iln Flußbett des Saqlliinala hinunter, diesen über feine Ufer drängend und Vieh, Lalld und Häuser lnit sich fortführend. Der Alaques, der die größten Wasserlnassen aufnahm, warf fast die Hälfte feiiler Wafser durch die Aaiguas ulid, in deil Cutuchi sich ergießend, richtete er viel Unheil an. Der Cutuchi, mlt ungenügendeln Bette für solche. Wassermengen, nahm durch die Potreros Bajos von Rumi-pampa Ulld die Calera feinen zerstöreilden Lanf zuln Plttnacunchi, eine Menge Vieh in seinen Fluthen fortwälzend, ulld vereinigte sich dann »nit dein alten Laufe des Alaques, der jetzt in einer Breite von 250—300 Schritten dahin-schoß, voll dein Gemeindeallger von San Felipe bis zuln Wege von Calalfa sich ausdehnend. Das schöile Maschineil-Gebäude ging beiln ersten Anprall allseillander, ebenso die großen Mühlen, voil denen nur das berühinte Gelvölbe, das scholl so vieleil Stürinen getrotzt, stehen blieb. Die ganze Fläche war eiil großer See, und die Ueberschweinlnung lvürde die Stadt erreicht haben, lvenn nicht ein großer Theil der Wasser« «nassen, die Häufer von Sicstcalle fortfpülend, eben v0ln Cutuchi aufgenoinlnen und ein anderer Theil durch Jalla-yacu gegangen »väre. Dieser Theil, der voin Salto herabstürzte, beschädigte viele Häuser und Läden der Stadtviertel Arcu-chaea und der Straße Los Alubiones. Die Zahl der Verunglückten und die Grüße des Gesalnlntfchadens hat inan noch nicht genau festgestellt. Die Chaussee und der alte Weg sind plötzlich überfchwemlnt, und so sicherlich viele Reifenoe von deil wilden Wassern überrascht lvorden. In Folge der überall liegen gebliebenen Lava, die, eilten vollstäildigen Abzug des Wassers verhilldernd, ullüberwindliche Wasserlachen gebildet hat, konnte bislang von einer freien Passage nicht die Rede feiii. So viel bis jetzt erlnittelt ist, dürfte sich die Airzahl der verlorenen Menschenleben auf etwa 1000- und die des ulngekolnlnenen Großviehes auf 2000 be^ Mord und Todtschlag los sei. Und die Marianne und der Kutscher sind fortgelauftn, um Sie zu suchen. Ach Gott, ach Gott! iveil Sie »lur da sind " Gustav spiegelte dein Alten vor, er habe einen Freund mitgebracht, der plötzlich erkrallkt sei. „Wir wolleil ihn nach dein Pavillon Kringel»", sagte er, „denn Du hast Recht, meine Mutter darf »licht geiveckt werdel»." Sie begaben sich auf die Straße, wo Oldenburg noch auf dein Steine saß, das Haupt milde zur Brust geneigt, seine Ar,ne uln die Kiliee geschlltngel». Der Diener trug ei»»e La-t^ri»e. Als ihre Strahlen dei» Mann auf dem Stein belenchteten, fuhr der Alte entsetzt zurück. „Null?" fragte Gustav. Der Diener fchüttelte unwillig den Kops Ulld inurillelte: „Nichts für ungut, Herr Gustav, aber ich hörte jeden Andern lieber, als den, Jhrell Freund nennen!" Flemining biß sich auf die Lippen. „Un-verschämter!" flüsterte er dann; „eine zlveite ähilliche Bellierkullg, llnd Dn verläßt ineiner Mutter Dienst!" (Forlsej^uiitt folgt.) laufen. Aus das Wasserspeien lieb der Cotopaxi einen so dichten Aschenregen eintreten, daß in Quito und in der Umgegend der Tag in Nacht verwandelt wurde, eine Erscheinung, die von 1 Uhr Mittag« bis 10 Uhr Abends anhielt, die Felder weithin mit Asche bedeckte und als schreckliche Folge die Aussicht auf ein Hunger-jähr brachte. (Zur Geschichte des deutschen Theaters. Künstlers Erdenwallen.) Ueber den Zusammenbruch des Scherbarth'schen Opernunternehmens im Woltersdorff-Theater zu Berlin berichtet ein dortiges Blatt: „Am Samstag noch hatte Woltersdorff erklärt, er sei gesonnen, die Oper zu erhalten, wenn eine Gagen-Reduktion acceptirt werde. Um die mitternächtliche Stunde befand sich deßhalb hinter dem Vorhang aus der Bühne das ganze Personal zur VerHand« lung über diesen Punkt. Es ward viel hin und her gesprochen, und da man in Scaria eiiien Netter erblickte, beschloß man, aus die Gagen-Reduktion einzugehen. In dem Bewußtsein, nunmehr für den Winter versorgt zu sein, er« schienen Mitglieder und Orchester am Sonntag Vormittag zur Probe. Man ging eifrig an das Werk; während man vorn mit dem Orchester probirte, machte im Hintergründe die Solotänzerin zu „Robert der Teufel" ihre Pas. Da stürzt plötzlich der Direktor auf die Bühne und ruft: „Lx est, Woltersdorff hat Alles zurückgenommen, ich lege die Direktion nieder." — Die Musik und die Sänger schweigen, der Chor läuft hinzu, die Ballerina steht Fuß an Fub Gruppe. Da tritt der Regisseur mit verzweiflungsvoller Miene an die Rampe und spricht: „Meine Herren! Ich mache den Vorschlag, da Scaria kommt, nicht zu schließen; lassen Sie uns aus Theilung weiter spielen." — Statt aller Antwort nimmt der erste Geiger seine Geige, reißt von der Z- bis zur e-Saite ciuen schmetternden Akkord herunter und steckt sie unter den Arm, der Paukenschläger macht zwei wuchtige Hiebe auf die große Trommel Bum Bum, der Baßgeiger bringt mit ein paar Strichen ein wahres Bärengebrüll hervor, der Trompeter schmettert eine Fansare und — „Linksum kehrt" verläßt das ganze Orchester seine Plätze, während der Chor ihm folgt und Tenor, Bariton, Sopranistin und Ballerina, ihre Roten auf den Boden werfend, die Worte des Direktors wiederholen: est". In dem Theater-Restaurant trafen sich Alle wieder zun» Verzweiflungstrunk." (Erziehunp. und Unterricht. Schulgärten.) Der „Schulgarten" von Dr. E. Schwab, vierte Auslage, ist nun auch in tschechischer und kroatischer Uebersetzung erschienen. In Kroatien hat die Landesregierung die Kosten des Druckes übernommen und betheilt jede Schulgemeinde mit einem Exemplar. Die Behörden erhielten den Austrag, für jede Schule einen zum Schulgarten geeigneten Platz zu ermitteln und die SituationSpläne dieser Grundstücke der Landesregierung ungesäumt vorzulegen, damit die Pläne alsbald auSgear^ beitet werden. Von Wichtigkeit ist, daß nicht nur die Schulwelt der Auffassung Schwab's zustimmt, welcher den Schulgarten in erster Reihe als Mittel der Erziehung und erst in zweiter Reihe als Mittel des Unterrichtes be» trachtet, sondern daß auch die sogenannten Praktiker sür diese ideale Auffassung des Schulgartens sich gewinnen lasjen. So l)at beijplels« weise der Landesknlturrath in Böhmen das Ackerbaunnnisterium ersucht, daß seilte Mit-glieder theils mit deutschen, theils mit tschechi-schen Exemplaren der genannten Schrist betheilt werden. Der ^Schulgarten" wird nun auch ins Polnische übersetzt, und zwar von der Garten» bau-Gesellschast in Lemberg. In Deutschland werden jetzt die österreichischen Schulgärten an« gelegt, selbstverständlich nach öiterreichischein Muster und nach in Oesterreich gefertigten Plänen. Zlinrijurger Berichte. (Wegen Todtschlags verur-thei lt.) Florian Grill, Holzhauer in Stude-nitz. ein gefürchtetertRausbold, welcher am 2. September den betrunkenen Auszügler Alois Majen erschlagen, ist aus Grund des Geschwor-nenspruches zu schwerem Kerker aus die Dauer von acht Jahren verurtheilt worden. (Ein Gensdarm angeschossen.) Der Grulldbesttzer Thomas Gradischnik in Groß-Walz, Gerichtsliezirk Arnfels, hatte in dunkler Nacht eine männliche Gestalt, welche an seinem Wohnhause vorüberging, zweimal angerufen und da keine Antwort erfolgte, einen Schuß abgefeuert, jedoch nur den Hut des Unbekannten mit einem Schrotkorn getroffen. Der Angerufene war Joses Schaller, Gensdarm in Arnfels, welcher einem Kuhdieb nachspürte. Gradischnik entschuldigt sich, er habe in der Finsterniß gewährt, den Gauner vor sich zu l)aben, welcher ihm eine Kuh gestohlen. (Bra ndlegun g.) Der Gastwirth M. Netzeck in Plippitzberg, Gerichtsbezirk Nadkers-burg, hat durch zwei Brandsälle (am 20. Okt. und 3. Nov.) einen Schaden von 2800 fl. erlitten. Diese Brände sind gelegt worden und befi^ldet sich der Thäter bereits hinter Schloß und Riegel. (Nicht versichert.) Bei dem Grundbesitzer Mathias Levar zu Kalle, Gerichtsbezirk Cilli, brach Feuer aus; Stcill, Tenne und Wohnhaus dieses Besitzers, sowie alle Gebäude seiner Nachbarn Josef Blatnik und Andreas Motfchnik wurden eingeäschert und belauft sich der Gesammtschaden auf 7000 fl. Die Beschädigten waren nicht versichert. (Vier Diebstähle in einer Gemeinde.) Zu Eckberg, Ortsgemeinde Gamlitz, wurden zwei Grundbesitzern die Kühe aus dem offenen Stall entwendet und sollen die Diebe den Weg nach Marburg eingeschlagen haben. In derselben Gemeinde wurden ferner zwei Keller eingebrochen und mehrere Eimer Wein gestohlen. ^ (G e s a n gs n te rr ich t.) Der LandeS-Schulrath bewilligt die Ertheilung des Gesangs« Unterrichtes an der Ober-Nealschule in Marburg. ^ (Indu striele hreri n.) Zur Jndnstrie-lehrerin an der Volksschule in Kötsch ist Frau« lein Hedwig Maizen ernannt worden. (Der Säbel.) Ein Sohn des hiesigen Finanzrathes Herrn I. Höhn, welcher am 13. Nov. Abends gegen k Uhr in CiUi mit zwei Kameraden durch den Stadtpark ging, erhielt von einem Soldaten ohne die geringste Veranlassung einen Bajonnethieb auf den Kopf. Nach dem Berichte der „Cillier Zeitung" bezweifelt man die Rettung des Verletzten. (Ev a n g. Gemeinde.) Am nächsten Sonntag den 18. d. M. hält Herr Pfarrer Dr. Kolatschek einen öffentlichen Gottesdienst in Pettau. Das hiesige evang. Gotteshaus bleibt an dem genannten Tage geschlossen. Theater Dienstag den 13. November. Zum Vorthelle der Frau Parth Jesika : „Girofle-Girofla." Komische Oper von AldeU Vanloo und Eugen Leterrier; Musik von Charles Lecocq. Die Beliebtheit der Benesiziantin und Lecoeq's an-muthige, einschmeichelnde Musik lockten diesen Abend die Theaterfreunde in dem Grade, daß man wieder eiinnal ein in allen Räumen gefülltes Haus sah. Die Besucher wurden durch sie Aufführung in eine recht angenehme Stim-nnlng versetzt und zeigten sich, namentlich nach dem ersten Akte, sehr beifallslustig. Frau Parth-Jesika wurde bei ihrem Erscheinen lelihaft begrüßt und mit einem schönen Kranze nnd einem Bouquet bedacht. Sie entledigte sich auch diesmal mit der gewohnten Lebendigkeit, wohl-thuenden Leichtigkeit und Sicherheit in Spiel und Gesang der ihr gestellten Aufgabe; in ähnlicher Weise Herr Schiller. Besondern Bei- fall erwarb sich anch Herr Pauser, dessen Mour-zuk viel natürlicher und weit besser nnd einheitlicher durchgearbeitet war, als der letztjährige; auch die gesangliche Leistung befriedigte, besonders im ersten Akt. Ergötzlich war die zwar nicht allzufeine, aber jedenfalls sehr ungezwungene und durch stets joviale Laune gewürzte Komik des Herrn Braun (Don Bolero), welcher manche sonst etwas langweilig gewordene Stelle in erheiterndster Weise aussüllte. Derselbe wurde durch Frl. Niederleithner (Aurora) in ganz passender Weise unterstiltzt. Weniger rühmenswerth war der Chor, welcher leider als viel zu schwach, nicht im Stande ist, irgend welchen Effekt zu »nachen. Es ist dies übrigens ein Fehler, dem die Direktion gewitz sehr gerne abhelfen würde, wenn das Theater-Publi-kum stets dieselbe Rücksicht auf seine Kasse tragen wollte, wie es an den Operetten-Abenden in der Regel geschieht. Was die orchestrale Leistung betrifft, so kann dieselbe im Ganzen als eine entsprechende angesehen werden. Mit dem raschen Tempo des Liedes „lodernde Fluthen, leuchtendes Meer", das manche, die noch die letztjährige, allerdings gesällige Vortrageweise im Kopse hatten, etwas zu srappireu schien, könnten wir so ziemlich einverstanden sein, da es so sür ein Punschlied angemessener ist; wenn nnr der Chor besser und feuriger eingegriffen hätte; leider ist er aber, wie bereits gesagt, schoti wegen seiner numerischen Schwäche zu packender Lösung derartiger Aus. gaben nicht geeigilet. Mittwoch den 14. November: „Wo ist denn 's Kind." Lokalposse nrit Gesang von Anton Langer; Musik von Weinzierl. Die viele recht erheiternde Situationen zählende, sonst aber unliedeutende Posse wurde vor sast leerem Hause nnt durchwegs frischem, wirksameil Spiel in Szene gesetzt und bereitete den wenigen Zuhörern eineil angenehmen TlMerabend. Letzte ^ost. ^ kroatischen Mitglieder deS unaa-tischen Reichstages erklären ? wenn der Entwurf über die Vrenzbahn, nach welchem aus den Mittel» der Grenze auSgebant und Eigrnthum dc» Staate» werden soll, an-genommen wird, so legen ste ihre Stellen nieder. Die serbischen Grenzlager werden für den Winter bedeutend vergrößert. Skobeleff hat mehrere türkische Post-tionen von Plevna erobert. «Sman Pascha soll bereit« die Schlacht-ltnie znsammenstellen, um einen Durchbruch tZ» versuchen. Die Ttlrken befestigen fich Kalarasch gegenüber. Wom Büchertisch. ^Neue Illustrirte Z e i t u n g" Nr. 7. Illustrationen: Johann Herbeck. — Dorsan-sichten aus Wien. Nach der Natur gezeichnet von F. A. Voigt. — Kaiserin Elisabeth von Oesterreich. Nach dem neuesten Gemälde von F. Raab. Photographie-Verlag von V. Angerer in Wien. — Die Pegasus-Gruppen für das neue Stadttheater in Augsburg. AuSgesührt von Th. Fried!. — Erst einen Kuß! Gemälde von Me;,er von Bremen. Nach einer Photo-graphie der Photographischen Gesellschaft in Verlin. — Bärenhetze. Aus dem Werke „Jagdbilder". Verlag von Heinrich Schmidt und Carl Günther in Leipzig. — Prinz Hassan, Kommandant der egyptischen Legion. — Der Stists. keller in Klosterneuburg. Nach der Natur gezeichnet von I. I. Kirchner. — Texte: Versäumte Jugend. Roman von Julius Große. (Fortsetzullg.) — Joh. Herbeck. — An Johann von Herbeck. Voi» Louise Pessiack. — Gedichte von Friedrich Bodenstedt. — Hygienische '.Briefe. Voll Dr. A. Kluniak. II. Kleldnng. — Vergilbte Blätter. Von Llldwig Adolf Statlfe. Der orie>ltalische Krieg. Von Schweiger-Lerchen-feld. — Die Pegasus-Gruppen sür das neue Stadttheater in Augsburg. — Der Stistskeller in Klosterneuburg. — Das goldene Kreuz. Novelle von F. Hell. (Fortsetzung.) — Erst einen Kuß! — Bärenhetze. — Kleine Chronik. — Silbenräthsel. — Schach. — Nöffelsprung. — Korrespondenz-Kasten. — Wochenkalender. Wir macheu hiedurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren liautinsnn in Usmdur^ besonders aufmerksam. E» handelt fich hie um Original'Loose zu einer so reichlich mit Haupt^jewiiinen ausgestatteten Berloosung. daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient daS volle Vertrauen, indem die besten StaatSgarantien geboten find und auch vorbenannteS HlUiS durch ein stets streng reelles Handeln uud Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. BorliemtuliMrs. In der Sitzung des löbl. Stndtschulrathes vom 10. d. M. wurde der VorbereitungSkurS zur gewerblichen Fortbildungsschule definitiv kreirt. Die Herren Meister iverden hiermit dringend ersucht, ihre Lehrlinge kommenden Sonntag d. i. am 18. d. M. zuverläsfig um 10 Uhr zur Schule zu schicken, damit der Unterricht seinen geregt^lten FoUgang nehmen könne. Jeder Lehrling erhält ii» der Anstalt ein Controlsbüchlein, in welchem der jedesmalige Schulbesuch durch Abstempelung deS Datums bestätiget wird. Die Herren Meister werden gebeten. >ich durch oftmalige Einsicht in die Büchlein die Ueberzeugung zu verschaffen, ob die Lehrlinge die Schule auch wirklich btsuchen. Unter Einem werden die Herren Meister darauf aufmerksam gemacht, daß fie laut § 95 der Gewerbeordnung vom 10. Dezember l859 gesetzlich Verpflichtet sind, ihre Lehrlinge in die gewert)Iiche Fortbildungsschule zu schicken. Gewerbliche Fortbildungsschule zu Marburg. Raimund Honig, 1323 Leiter. Till lveißljeinerker Opern- gucker ist im Tl^cater in Verlust gerathen. Man wolle selben gegen RO fl. Belohnung im Eomptoir d. Bl. abgeben. (1319 Im ehem. «anealavNfchen Garten werden ve»ka«st: Obstbäume, gierfträucher, Glashauspflanzen, volle Levkojen u. s. w. in großer Zahl. (1294 " Verkauf. Zwei im besten Kulturzustande befindliche 4—5 Joch große Felder, gleichzeitig als Bauplötze geeignet, an der Slraße zum sogenannten „Waldtoni" gelegen, sind aus freier Hand zu verkaufen. Auch werden dieselben par'zellenweise hintangcgeben. (^1313 Anzufragen bei der Eigenthümerin in der Kärntnersiraße Nr. 11 neu, 226 alt._ /tilller-«. Thinil-Verschlilß ISIS) t Meter 4 »r. .Fol». S«lor!vll (6lS ja »»rliurx, 8tiel>l'« smpüvlilt: Lviuv photojiraphische» Ärlieite». Complete Gelvöit»einrichtu«g für in Iklvßlv oder Blanntaktur ßAe» (I32I Anfrage bei ^ CZomp. Ein Schuldschein auf fl. lautend und am zlveiten Satze intabulirt, von Frau Maria Sakoschegg, ist um den halben Preis zu verkaufcn. (1320 Aufrage im Comptoir d. Bl. Wein-Lizitation. Mittwoch den »I November d I. Vormittags 10 Uhr iverden in den Pongratz-schcn Kellereien zu Windisch-Feistritz, Clid-balznstation, circa 150 Startin Schmitzberger Elgenbauwkine von den Jahren ^873, l874, 1876 unv 1677 lizitando verkauft. Mit dem Verkaufe wird in den Kellern zu Windisch Feistritz begonnen und die Lizitation sodann in den ttellern zu Schmißberg, '/»Stunde von Windisch'Feistritz entfernt, fortgesM. Für Fahrgelegenheiten von der Eisenbahnstation Windisch-Feistritz wird gesorgt. Windisch-Feistritz, November 1877. (1280 Ell! schöll mölilirtes Zimmer im 1. Stocke ist sogleich zu vergeben. Anfrage Domplatz 6. (1279 Gmnd-Verkauf. In MeUing ist ein Grundstück mit 1 Joch 845 Hi-Klft. — Feld, Garten und Bauplatz — b lllg zu verkaufen. (1318 Auskunft bei Hrn. Branhart in Meiling. von Weinstein, Hadern, Messing, Kupfer. Zinn, Eisen, Blei, Kalb- und Schaffellen, Roß-, Ochsen-u. Schweinhaaren, Schafwolle, allen Gattungen Rauhwaaren, Knochen, Klauen nebst allen anderen Landesprodukten. (287 'Vsrl^s.'Ul.L von ungarischen Bettfedern, Flaumen und gesponnenem Roßhaar zu den billigsten Preisen. .1. ^elllesill^vl', Marburg, Burgpich. »a Z. S740. EM. (1322 v. li'adrikZ^eiol^en. Ic. It. IttnÄS^prlv. XeieknunZvn unä pfvlIvoufantv siuä ersedieuvn und av ^lvllvf-vvnlcäufvr auf Verlangen ausAvAsdon. »Her SsttunAvn. ^ vergeliene, niellt 8prin^ent?e ?kiinix'kltt8- Kz^Iiniler »lui' von mii' vel»t /.u I»e/iel»en. — Heini? liimiHtrennoi-übertreü'en an nIle ktibrilintv äes In- nuä Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg rechtes Drauufer wird bekannt gemacht: Es sei in die sreiwillige öffentliche Versteigerung der ^m Verlaffe des zu KranichSfeld verstorbenen Äartin Sagadin gehörigen Realitäten und Fahrnisse zu Kranichsfeld gewilliget und deren Vornahme aus den 4. Dezember 1377 Bormittag von V—I» Uhr an Ort und Stelle der Realität in Kranicdsfeld angeordnet worden. Hiezu werden Kauflustige mit Dem einge« lt'den, daß die Realitäten einzeln und gesondert verkauft werden, daß jeder Lizitant ein 10<'/gigeS Vadium vom AuSrnfSpreise zu erlegen hat und daß Schätzprotokoll. GrundbuchSeztrakt und Ä-zitationS-Bedingniffe täglich beim GerichtSkom-mifsär Dr. Franz Radey, k. k. Notar zu Marburg eingesehen werden können. Die Pfandrechte der Satzgläubiger werden durch diese Lizitation nicht berührt. Marburg am 2. November 1877. 1 Gewinn l Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn l Gewinn Zll12,000, L3 Gewinne10,000, 3 Gewinne lä 8000, Z7 Gewinne ^ ü2 Gewinne lit Gewinne 410 Gewinne ^ 621 Gewinne 7 OK Gewinne lä 22,635 Gewinne lä etc. oto. 5000, 4000, 2400, 1200, 500, 250, 13^- AI»n I»ivtv ckom Vläol^v «lio 87S.000 « laark Ä8>78V (Zlllüvli Hliupt-Gewinn im günstigen Falle bietet die »rißt Ätldoirliisiog, welche von der l)c>l,en Regierung genehmigt und garantirt ist. (1219 Die vorlheilhafte Einrichtung de» neuen Plane» ist derart, daß im Lavfe von wenigen Monate» durch Verlosungen zur icheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell oder ü. StS.'T'So S. >V., speziell aber ÜU50,0oö,! «12b,000, 80,000, It öv,000, U K0,0»0, U 40,000, U 3K,000, 3 Gewinne Vt 30,000, 3 Gewinne ^ 25,000, 3 Gewinne lä 20,000, Gewinne ^ 15,000, Die Gewinnziehungen find planmäßig amtlich festgestellt. Zur näekstvv ersten Gewinnziehung dieser großen vom Staate xarsutirtsa Geld Verloosung kostet 1 ßssn-ss Original'Loo» nur 6 oder 3'/, 1 1tk11)LS ,, „ ^ ^ 1 viertel „ „ „ 1'/, „ 99 kr.Q Alle Anfträge werden sofort gegen LinsvQäuvx^, I'ostsiuskdlullx oäer lies Lotrszsss mit der größten Sorgfalt anSgeführt nnd erhält Jeder-mann von UN» dik^ mit dem «taat»wappen versehenen 0rixilla1»I^oosv selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amt. lichen Pläne grati» bei^jefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unanfgefordert amt-iiche Listen. Die AnSzalilnng der Gewinne erfolgt stet» prompt uvtvl' Ltkttts-Üarautiv nnd kann durch direkte Zu« sendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindnngen an allen größeren Plätzen Oesterreich'» veranlaßt werden. lwsere Eolleete war stet» vom Glücke begünstigt nnd hatte fich dieselbe uvter vielen »uäerev de-cleutenüsl» kevivnviz ostmals ller ervtea Usupt-treSsr zu erfreuen, die de» betreffenden Interessenten direkt ausbezahlt wurden. VorauSfichtlich kann bei einem solchen anf der so-tick« »t«n vasi« gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, nm alle Aufträge ausführen zu können, unS die Bestellungen baldigst nnd jedensullö vor dem SV. November p. I. zukom-meu zu lassen. kilufmsnu Si 8jmvli, Pank- vud Wtchstlgeschäst iv Hamburg, Izlin» uittl Vvrliauk alter ^rtsi» LtaatsobÜKatioQeu, l^isenlittdll-^ktisQ un