etriftkitui«: fUtb«n«A>« <»» ' I »e» «,»»»». Alir,» »r) n> 11-1* n»t »w, MHl BMI rtwiMc «t». ruti InMMtt«!. MBBl Mt Vtmvftltung ,«»«» Biii—iim tot »illirt fdU w.iuttn tnnfijfii. — N BMatilnia fid»- •u .Xtttl* Ha«' crtoctnt mn euitu« »*> ®«B»rt»tM ee#1t«rt»lfrr-<«w» vrrwrlunig: Wr. • '«t;nic« ©Ml.) !»»• Me *•« fflHO! nmidlttni . . .» vi» A»f»Ktc«t ...«»«« •amjUti« . ... » i«K* 1*11» • 1111 eilt -a*«H*n« >«« tul' KIMUI« . ... K I I ii W« zärtlichsten Liebe«briefe versteck« waren, sie nahm zwar die Blumen, fanbte aber die Edelsteine Neuberger nach Cilli. Dagegen sprach allerdings d«r Umstand, daß dann di« Sioat«anwaltschaft in Laibach keinen einzigen deutschen Konzept«bea«te» auszuweisen hätte, wa« au« gewiffen Gründen die Justizverwaltung bestimmt haben mag. den Sud-stiiuienposten in Laibach wie bi«her mit einem Deutschen zu besetzen. Nun mochte e« die Billigkeit au«schließen, den rang«ältrr«n Bitic zu üb«rg»h«n. Gut, dann hätte »an ihm einen Posten in Krain geben können, nicht aber sich über da« nationale Empfinden der Deutsch«« hinwegsetzen u. durch dieseHerau«sorderuag die man al« eine Regierungtaniwort aus die Wahl im lt. Wahlkrei« ansehen könnte — den nationalen Unmut heraufbeschwören sollen. Für C'lli gab e« sicherlich auch deutsche Bewerber, die gewiß auch in sprachlicher Hinsicht geeignet waren. Diese Ernennung stellt sich hiemu al« «in« neuerliche Konzession an di» slovenische P-rvaken-schaft dar und fall« uns auf, daß einiac Tag» vor derselben der b«—sannt» Hofrat Dr. Ploj in Graz weilte. Daß da «in bi«ch«n gepackelt wurde und daß dieser Mann wieder seine Hand «m Spiel» hat. unterliegt für un« keinem Zweifel. Run denn, wir wollen un« vorläufig noch der Hoffnung hingeben, daß die««al. aber auch nur die«mal, die Justizverwaltung noch unter dem Ein-flußt diese« »Machers in Ernennungen" und des Brandartikels, der au» Anlaß der Ernennung de« slooenischen Au«kultantea Bicek zum Adjunkten in Krain im „Slo». Narod' erschienen war — stand, und daß sie diese« Einstufte nicht gewachsen war, zurück. Unalaudlich, daß sie den vielen Versuchungen nicht unierlag! Ihr Herz gehörte de« einen, der au« ihre« Volte war. dem fchwärmeriichen Janos. Er war Schulreiter bei demselben Zirku«. wo fit als prima ballerina auftrat. Wenn cas Publikum ihr zuae» jauchzt hatte uno sie, hingeriffen von dem Beifall«« taumel. in die Arme de« qlutäugtgen Zigeuner« geeilt war, dann vergaß sie alle« andere und sie lachten zusammen üver vie törichi« Welt, die nicht an di« Ti«u« einer Tänzerin glauben will. Aber wie bald kam da« ander«! I« den Karten, die sie sich, nach der Ari ihrer Vorfahren, bei jedem wichiigen Ereigni« zu legen pflegte, stand Untrme de« Geliebten. Da« konnte nich« wahr sein; >«e mischte adermal«. immer mit demselben Resultat. Nun war der Funke ver Eif^rfuch« in «bre Seele gijalUn, der zu einer mächtigen, olle« verzehrenden Flamme rrwuch«. Sie beobachtete Jano« mißiruuisch und eine« AbeiN« fiel ihm ein kl iner roia Brief au« der Tasche, de» sie heimlich aufhob. Da wurde ihr alle« klar! Also mit der Komiesf«, der er Reiistunden geben mußt«, hati« er ein LiebeSver-hälini« angefangen. Er leugneie natürlich, al« si« ihn unier Bitten und Beteuerungen beschwor, die Wahrheit zu fa^tn. Er fü^chltte > > sie. der er un> fehldar erliegen mußie »ach einem solchen Ge-stäiidni«. Der Feigling! Wie rasch iyre Liebe zu ihm sich »n Haß verwandelt« l So schnell al« möglich mußte sie sort — halte sie darum allen Versuchungen widerstanden, um zuletzt auf solche Weise genarrt zu werden? Und gerade heute wollte sie ihm ihr süße« Geheim»!« in« Ohr flüstern; — wie sie e« jetz, haßie, das junge Leben, da« sich unte an-fetten „Fortschrittlichen" auiüdt noch gekräftigt worden und bie Zersetzung unter ber letztgenannten Partei wirb im Sinne einer reinlichen Scheiiung zugunsten ber deutschen Sache noch weitere Fort-schritte machen. Da« Gewitter, ba« ben neuen Parteibildungen unter ben Deutschen voranging, hat ungemein reinigend gewirkt; ein Mißbrauch biese« von beutschnationalen Pvliiitern au« ber Taust gehobenen „Deutschen Verband»«" zu freut-ben. unbeulschen Zwecken ist nun verhüt»! worden. Wenn irotzdem >ene Altliberalen, die an Judas nicht aber an Germania« Dom bauen, ihren Bei« tritt zu Dieser beulschen Kampfgenosienschast vollzogen haben, so taten sie die« nur be«halb. um ersten« zu verhindern, baß bie beutschnationalen Parteien Anlehnung an ben stammt«oerwaitbten C iristllchsozialeu suchen unb zweiten«, um im nationalen Verbanbe zersetzenb wirken zu können unb zugleich auch ber sozialbemokratischen Partei Kund-schafterbienste leisten zu können. Der „Deutschnationale Verdanb. bem nun auch noch ber al« selbstänbiger SlllDfutfdjer gewählte Abgeorbnete Erdmann Spieß beigetreten ist hielt am 16. b. M. eine Beratung ab. an ber auch bie neuen Verbanb«»i>glieber Lande«gertchi«. rat M arckhl. Bezirk«richter Roller unb Prosefser Benbl, sowie bie beiden Minister Derfchatta und Prabe teilnahmen. . Als Obmann wurde Abg. Dr. Chlan, als erster Ob»annst«llvertre,«r Abg. Peschka. al« zwei-ter Obmannstelloertreier Dr. Sylvester, al« dritter Ob«annstellvertr»ter Dr. Steinwenber «'wählt. In ben Beirat würben berufen: Fürst Karl Auer«perg. Dodernig, Dr. Erltr, Herzmaniky^ Dr. Hosmann v. Wellenhos unb Luksch. Zu Schrift- Deutsche Macht Jmutuier 49 sührtrn wurbtn bir Abgeorbneten Prostssor Eeb, Jtfs«r unb Ktschmann dtstimmi. Da« Amt be« Säckelwartt« wurde brm Abg. Weibenhoffer, da« Orbneram« ben Abgeorbneien Albrecht unb Zuleger übertragen. Der Deutschnationale Verbanb wirb, wie be-kannt, freie Verbäube zur Förberung gewerblicher, inbustrieller unb Arbeiterinteressen in« Leben rufen. In ber programmatischen Erklärung be« „Deutschnationalen VerbanbeS' ist in wohltuenber Weise alle« vermieben worden. waS barauf hin-beuten könnte, baß man ber fozialsemokrattfch-jü-bischen Eturmpolitik geßen die christlichen Kirchen Vorspannbienste leisten will, wohl aber findet sich bie solgenbe bemerkenswerte Stelle vor: Zur Er-reichung biese« völkischen Ziele« wollen wir allen anderen beutfchen Abgeordneten die Hand dieien in gemeinsamer Arbeit zum Wohl« de« beutschen Volke« in Oesterreich. Vonseite ber .Deutfchrabikalen Partei" würben an die Leitung be« Deutschnationalen Verbanbe« unb an Dr. Groß als Führer ber Deutschen Fortschrittspartei Schreiben gerichtet, in benen bie Gründung einer Vereinigung der deut-schen Abgeo-bneten zur Förberung von Arbeiter-interefsen nach bem Muster brr inbustriellen Ver-«inigung unb ve« freien GewerdeoerbanbeS angeregi wirb. Diese V«r«tnigung soll sich »ine Sozialpolitik aus nationaler beutscher Grundlage angelegen sein lassen. Nachdem sich bie Slooenifchklerikalen ber Ausnahme ihrer liberalen Volk«k«nvfsen in einen gemeinsamen sübslavischen Verbanb widersetzten, ist e« zur Spaltung gekommen. Die Kroaten machten mit den Liberalen gemeinsame Sache. Da« Ergebn!« ber Zerwürfnisse ist bie Neubildung eine« kroatifchen Klub«, bem auch bie vier liberalen Slovenen, sowie Hofrat Plvj und der Kärntner Grasenauer, bie beibe aus ba« klerikale Programm gewählt würben, angehören. Der slo-venische Verdanb hat ben Abg. Sustersic zum Ob-mann und ben Abg. Kvrosec zu besten Stelloer» treter gewählt. ' Der Reich«rot hat nun auch einen „Jübisch-nationalen Klub'. Di» Mitgli»d»r de«selben haben ihr» Sitze inmitten b»r Sozialbemokeaten gewählt. Weit»r« weist ber neue Reich«rat eine neue nach außen strebenbe Partei, bie „Ukrainische Partei" auf, bereu Mitglieder sich völlig al« Russen sühlen unb nach dem russischen Me.r, saßen Männer, Frauen und Kmber mit staunenden Blicken vor ver neuen Welt, die sich vor den Kulissen ihnen austat. In ber vordersten Reih? saß »in Zigeunerwetd, in Lumpen gehüllt, dämonisch schön mit ihrem haßersüUien Gesichte. Endlich kam er. ben sie suchte. Auf einem Rappen burcheilte er d,e Arena, wilbe« Beifallsklatschen folgie ihm — plötzlich ein Schr.i — er fiel vom Pferde — em Messer stak in seiner Brust. Wer war da«? Da stand hoch aufgerichtet die blasse Frau in ber ersten Reihe und rief «it lauter Stimme: ..Ich war e«. beine Dolore«. nun habe ich meine Rache!" Man wollte sie fassen, aber bie Verzweiflung gab thr übermenschliche Kräfte, sie stieß da« Pud-ltkum zurück, gewann ben AuSgang. brach aber schon nach wenigen Schrillen lautlv« auf der Lanb-straße zusammen. Ein Herzschlag hatt« ihrem Leben ein Enbr g«»acht. • 3^®« Altmodische Mumen. .Lavendel. Myrt' und Thymian, ba« wächst in «einem Garten —" fangen unser, Großmütter und im Hau«gart,n braußen buftete b,r blaue Laombel. Zu teuren Parfümen hatten si« kein Gelb. Wen» im August ihr Lavenbelbeet in Blüte statt,, sammelten fie die Blütenädren und st-euten fi« zwischen ba« Ltnn nzeug im Wäscheschrank. D«n Gartknthymiait (tdxmus vulgari») zog man sowohl wrgkn b«r liibtich buft»nb«n Blüt«, al« w«gen ber Verwendbarkeit im Hau«halte. Manchem Fleischgericht, mancher „Tunke" wurde dadurch zu« Wohlgeschmack oeryolsen unb bei Schweine-schlachten spielten Ty«ian unb Majoran die Hauptrolle unter ben Gewürzen. Noch heute heißen biese beiden Gewächse i« Volk«munbe Wurstkraut. So beliebt jetzt bie Kaltwaflerkuren, ebensosehr schwärmte man früher sür ba« heiße Wasser, ba« «an über irgenb ein heilsame« Kraut goß, in ba« einst alle slavische» Ströme und Bach? münden sollen. Verlangen tragen. Vonfeiie ber Tschechen wirb bie Schulsrage in Deutschböhmen unb Nieberöster-reich, sowie bie Hochschulfrage in Mähren ange-schnitten werben; auch ist bi, deutsche Geschäftssprache de« Reich«rates al« Ziel heftiger Angriff-au«ersehea worden. Die Slooenen betreiben die Laibacher Hochschnlangelegenheit und haben «inen Bitttschristensturm organisiert. Die Bittschriften sind alle nach einem Schimmel verfertigt; besondere An-strenaungen hat man also nicht gemäht; auch ist da« Mittel verbraucht, fodaß man bamn nur au' jene Eindruck macht, die sich eben beeinflaßen lassen wollen und um Vorwände verlegen sinv. Die Sozialdemokratin planen durch radikale Nachahmung der französischen Kirchenstur«polu>k «in, Bomb, in« Hau« zu w,rf,n. Baron Hock unb seine Demo träte n bürsten den HülSner-Prozeß wieber auswärmen, nachbem sie vom Verein zur Abwehr be« Antisemiti«mu« in dieser Hinsich! angegangen würben. Bei der Eröffnung de« Hause« spielten die Abzeichen diesmal «in« groß, Roll,. Die Deutsch-nationalen schmückten sich mit ber Kornblume und e« ist bemerkenswert, baß nicht nur die Radi-kalen, die vielverlästerten Preußenseuchler, die «ins» verfehmte Kornblume zur Bekundung ihrer Volk«-treue benützten, sondern daß sie von allen Dtutschnationalen zum Abzeichen erkoren wurde. Die Christlichsozialen trugen di, weiße Nelke Lueger« im Knopfloch und die k. k. Sozialbemvkraten er schienen im Kaiserrock unb ber knallroten Nelke. Die Tschechen ver Klvfac'schen Richtung envlich haben sich neben ber roten Nelke de« Beherrscher« aller Reußen auch bie weiße Antisemitennelke tut Knopfloch gesteckt. Schon ber erste Tag sah einen sturmoelkünbenben slavisch-nationalen Sturmvogel. Es war ber Abg. Klofac, ber in erregten Worten bie Verbolmetfchung ber Begrüßung«anjprache verlangte. Die Angelvbung leisteten bie Abgeordneten in ihrer Muttersprach,. Abg. Benkovtc sprach di« Eidesformel in «intm gräulich verhunzten Neu-slooenisch. Der Vorhang ist nun ausgezogen, ber Spek-takel kann lo«gehen. Tw. . um eS bem Kranken al« Tee zu kiedenzen. Wie viel« fvlchrr gul«n Hausmittel wuß!,n nicht die Großmü» r! Am lt,btUn sam«,lt«u sie ihren Tee-Vorrat selbst. In einer trockn,« lu'ttaen Bvaen-kamm«r, ber sogenannten Kräuterstube, wurden die Kiäuiertünbel aufgehängt unb b>« zum BedarfS-falle aufgehoben. In dem Garien frdli, fci, von Bienen umschwärmte, wetßdliaende M'l'fse nicht, noch weniger die starkriechende kraußmt>ze und Pf,ffeiminze, sowie ber silderdlättrig,. schöi' violett blüoende, heilsame Salbei (8-Iria officinalis). In ein« anb,r,n Gart,n,cke I,uchi,i,n die weißen Sirahlei'dlüien ber echten Kamille ober Muiterkraut, noch heute eine wichtige Arzneipflanze. Die« unscheinbare wundertätige Kraut ist eine nahe Verwandte untrer schönsten j-tzipen Mvdedlume. Da« großblumige Cdysanthemum hat seine Heimat in Ehtna und Japan unb war unsern Voreltern ebenso wenig btkannt wi, bie iropijchen Orchideen der Gegenwart. Letder ist eine andere schöne Blume vergangener Zeit fast auS^estorben: bie prächtig duftende Zeniifolit. Au« Persien stammend und schon im Altertume g schätz!, wurde diese Rose die eigentliche Stammmutter unsrer Garten-ofe. Di« Nachkommt» haben sie durch Zucht an Ge-stall und Färb» weit übertroffen, jedoch ber eigentümliche rrich» Duft der Z,n»foli, ist d,n wenigsten Edelrofen »tg«n. So ist manch ander, Gart«nblume von färben-reicheren Schwestern verdiängt worden. Die steif», geruchlose Balsamin», die gelde Ringelrose, bie zartblaue Jungfer im Grün,», die gelbe unb drauu, Strohdlum,, oa« aromatische Li«bstöck,l, bie rot« brennend, Liebe und bie schlank, bunt» Garttnmaloe — si» all» stnb nicht mehr .mo?ern" unb führen nur die unb ba in ein»m stillen Dorf-gaiten ein bescheidene« Dasein. Da« einst so dt-liebte Gei«blatt ist von «inem fremden Eindring-ling fast vtrtritben worden, nämlich von dem au« Nordamerika stammenden wilben Wein, ber im Herbst uxsern Gärten einen so malerischen Schmuck verleiht und der weit weniger Anspruchs-voll und empfindlicher gegen bie Kälte ist al« ba« Gei«dlatt od.r wi, e« da« Volk nennt, ber Jelänaeij'lieber. Doch die neue Z-it blieb nicht im Garten stehen, auch um dt« Top pflanzen im Zimmer be-kümmerte sie sich und tchaffie da f.st noch mehr Wandlunge». Da« Ro«marin, al« „Ro«mar«in" dem deutschen Volkslied verwachsen, ist au« den Siub'N verschwunden. Einst gab e« bet Freud' und Leid, zur Kirche, zur Hochzeit und an da« Grab unseren Vorrltern treue« Geleite. Neben bem Efeu- und Mynenstock standen Basilienkraut und Geranien aus dem Fensterbrett. Nicht jener groß-blumige englische Geranium, een vie Gärtner von heute zu Markte bringen, der sich durch Farben» pracht der Blüten «»«zeichnet und der eigentlich nur eine Bastarva« ist von eben jenem echten alten Gerantum. Der echten ilrt war ein rofen-und moschu«artiger Geruch der grünen Blätter >M»n, während oi« violetten Blüten klein unb un-scheinbar waren. In Großmütterchen« Stube prangte auch noch der altehrwürdt^e Kakiu« uns eine stachelige Aloe. Der letzteren Heilkraft bet Brandwunven feierte oft wahre Triumphe. Rar noch zweier beliebten altmodischen Ge-wachte sei gebacht: Meerzwiebel und Gummibaum. Wir Kinder fanben sie al« bie langweiligsten Pflanzen von der Welt, nie gewahrten die ungeduldigen Augen eine Veränderung an ihnen, nie eine Blüte und so selten ein frische« Blatt. Allein bie Groß-mutter liebt unb pflegte ihre immergrünen Pflanzen ebenso treu wie wir jetzt unsere Zyklamen und Azalien, bie farbenfrohen Kinder unsrer Zeit. Aber bamal« wie heute liegt eine tiefe Wahrheit in bem Sprichwort: „Wer Blumen hegt unb pflegt, hat auch bie Menschen lieb." Joh. M. Lankau. Nummer 49 Mftet euch zur Sonn-wrndstikr! Wieder nabl der Tag, un die Sonne in ihrem Si«ge«lauf nach der Höze des blauen Himmel«gewölde« innehält, um vorerst unmertltch. doch beständig kleinere Kreisbögen zu beschreiben, bi« sie v«n liefften Stand am Mittag« de« Win» leranfunge« erreicht hat, unv von Neuem zur Höhe emporstrebt. Beide Wendepunkl« unseres leuchtenden Mult«rgkstlrne» ivurven unseren Ur» vätern, die mit der Natur im innigsten, v«» »raulesten Verkehr stand«». die höchsten Feiertage, und wie ihre Götter, die Asen, verkörperte Natur-gewaltm waren, knvpsen sich auch an die regel-mäkigen Vorgänse in der urewigen Natur sinn» reiche und gemüt«tiefe Sagen. Frigg haue ihren Sohn Balber, den herrlichen Lichtton vor rem vorzeuize» Tode dadurch schützen wollen, daß st« allem, was in der Welt ist. den Eid abnahm, ihm nicht zu schaden. Sie vergaß dabei die unscheinbare Miitelstaude. Loki. der listige Gott de« Feuer« und der Vernichtung, entlockte Frigg« Geheimnis und ver» fertigte einen Pfeil au« der Mistelstaude, mit dem er oen blinden Nachtgott Höder scherzend nach Balder schießen ließ, der an der Wunde starb. Dem Weichen de« Lichte« vor der Finsterni« galt die Sonnwendfeier unserer Ahnen, aber auch ver Hoffnung auf den freudigen Sieg der Winter« sonnenwende. Nach Väierart wollen auch wir, unter freiem Himmel und angesicht« eine« lodernden Brande«, di« Sonnwendfeier begehrn, markige Trutzlieder anstimmen al« Schwur, nicht nur deutsch zu sein, sondern auch deuifch zu handeln und der über» kommenen deutschen Bäterart nicht nur im Väter-brauche zu gedenken. Kein Spiel soll unsere Sonnwendfeier sein, kein blendende« Feuerwerk, sie fei ein mächtig flammende«, einende« Zeichen, da« von den Höhen weil in die Täler leuchtend verkündet. vaß deutsche Kraft trotz Sturm und Not ungebrochen aus dem Kampsplatze steh,, daß nordisch-einfache Art welschem Tand und slav,scher Tücke noch nicht er« legen ist. Ein Sinnbild sei un« der Holzstoß, eine Verheißung die Feier: Wie die Scheite nicht ein. zeln und getrennt verbrennen, ohne mächtig in« Weite zu leuchten, sondern in einem Stoße von herrlich wabernder Lohe verzehrt werden, so „lodert ihr deutschen Herzen in Flammen — schlaget zu einem Brunve zusammen!■ Und w.e au« dem Kampse zwischen Tag und Nacht der leuchiende Tag die finstere Nacht stet« überwindet, so harrt auch da? deutsche Ostmaik« volk seiner herrlichen Sonnenwende. Sie nichi nur in treuem Autharren zu er« warten, sie auch anzubahnen und ihrer würdig zu werden, daß sei unser Sonnwend!chwur. Heil Sonnenwende! R. v. H. Politische Rundschau. Kiu *«u* Miutlteriu« i Wie der „Reich«, post* au« christlichfozialen Abgeorvneientreisen mit» geteilt wird, besteht in der christlichsozialen Ver. einigung die Absicht, angesicht« ver wichtigen, Lösung heischenden sozialpolitischen Fragen die Schaffung eine« eigenen Arbeil«minifteriumS anzuregen. Die Schönerianer für pofitioe Mitarbeit gewönne» Schönerer hat an Stein ein Schreiben g««chl«t, in d«m er letzterem vorschlägt, „zur ent. schiedtnen Bekämpfung der Sozialdemokrane nach dem Muster de« .Deutschen Rnch«verbande« gegen die Sozialdemokratin mit Bolk«grnosf«n in Verbindung zu treten, um auch hier in Oesterreich eine derartig« Bereinigung in« Leben zu rufen". „ Z>ie „Hleichverechtig«»g*. Nach einer Kund-machung de« Lande«schulra>e« lür Böhmen gelangen für die einzelnen Schulbezirke Böhmen« Armenbücher im Gesamtwerte von 66.275 Kronen zur Verteilung. Von diesem Betrage entfallen au die deutschen Schulen 3787 Kronen 11 Heller, au die tschechischen 57.487 Kronen 89 Heller. — Da« ist die Gl«ichb«rrchiigung, di« die Slavin mrinen. Deutsche Ancht Aus Stadt und Land. Ssdesfall Am 17. d. M. starb Frau Anna Supanek. geborene Grimmer, Galtin de« Ober» lehr»!« in Ruhe Joses Supanek und Mutier de« Bezirk«sch"lmspekiv>« Josef Supanek in C'lli. im Alter von 75 Jahren. Deutscher Hewer»«»»ad Sonntaa den 23. d. M. halb 2 Uhr nachminag« finde« im Gasthaus« .zur Traube' «in« Volloe'sammlung statt. Da sehr wichlige Anaelegenhejlen «rledigt werden muffen, ist ein starker Besuch dringend geboten. t Am Staat»s»ergvmaasi»m findet im Julilermine die Aufnahme der Schüler für di« erjle Klaffe am 7. Juli um 9 Uhr statt. Hiebei sind der T a u s s ch e i n und da« F r e q u e n-tationSzeugni« oder die vorschriftsmäßig ausgestellten Schulnachrichten vorzulegen. Die Ausnahmsprüsung beginnt Montag, den 8. Juli, um 8 Udr vormittag«. S,m 7«stdie»ste. Daö k. r. HandeUmini-sttrium hat den Postoffizial Peter Hkinrich in Brück zum Postkontrollor in Sttinbrück ernannt. Aa« Pechtsdieulie. Der Justizminister hat u. a. versetzt: den Land»Sgericht«rat Mox Hieränder in Klageniurt nach Graz, den ^ande«. gerichtSrat und Bizi,k«gerichtSoorsteh«r Hermann Duda in Kmdberg nach Lelbnitz und den Gericht«, adjunkt Richard Sedlaczek in Kindberg nach Mureck; ernannt: zu Lande«gerichlsräien und Be. zirk«gericht«oorstehern d«n Ger>cht«jekretär Max Pauschitz >n Graz für Arns«I«, den Bezirktrichler Johann Pirnat in Windisch-Feistritz unter Be. laffung an seinem Dienstort«: zu Land««gericht«. rätrn: den Gericht«fekr'tär Ernst Martina! ,n Klagensurt sür Kiaaensur,; zum Bez,rk«richter: Gerichi«adjunlt Franz Wazacz in Mureck sür Kirchoach: zum Gtrichl«,tkr«iär: den Gericht«, adjunkt Otto Bidic in Laibach für Cilli; zu Ge. richlöadjunkten: die Au«kultanten Dr. Karl Gränitz für Mahrenberg und Dr. Franz Pupacher für Frieda». Aom Kerschöneruagsvereia Am 17. d. M. fand im Hotel Erzherzog Johann' die zahlreich besuchte Jahre«volloersammlung de« Stadtoer-schön»rung«veriint« statt. Der Obmann Herr Fritz Rasch begrüßte di« Erschiinenen in herzlichen Worten und widmet« sodann den v«rstorb«nen Veriin«mitgli«ter >, inSbefonber« den Herren PalloS und MatheS, Die sich um die gute Sache unver. gänglich« Verdienste «rworbtn haben, ehrtnd« Nachruf«. Die Versammlung «rh«dt sich in Bekundung der Trauer von den Sitzen. Nach de« Berichte de« ObmanntS ist der Mitgliederstand von 317 aus 357 »«stiegen. Hai also einen Zu. wach« von 40 Mttgl«ev«rn zu vtrz«ichn«n. S«in« weii«r«n Au«sührunc>«n gtben «in anschaulich«« Bild der V«r«in»tätigkeit im Vorjahr«. Herzlich«!« Dank zollt H«rr Rasch im Namen de« Cillier SladtoerschönerungSvereine« de» Freunden und Gönnern de« Ver«m«. Größere Spenden hab« man vor all«n d«r Siadtgt««inde. der städtischen Sparkasse, der Bezilk«oerlrelung. H«rrn Alt-bürgermeistrr Julius Rakusch, bin Landwthr. Off>zi«r«n der hiesigen Garnison und den Som-mergästen, darunter namentlich Frau Hosmann aus Wien zu danken. Der Bericht de« Oekonom«. Herrn Otto Küster stellt fest, daß alle Arbeiten bie«mal wegen de« lang andauernden Winter« um 3—4 Wochen späier fertig gebracht wurden. Beim letzten Hochwaffer sei man mit heilrr Haut davongekommen, doch hab« da« Unw«tt«r rom letzten Freiiag zitmlichen Schaden verursacht. Ein größerer Te«l de« Sladiparke« um den Musik-Pavillon he-um sei mit St,ing«rölle, Schul« und Schlamm v«rwüstt« unv die erst ftrtiggtstkllten Steig« und Brücken im KarlSgrab.n zum Annensitz hinaus seien weggeriffen und weggeschwemmt worden, sosaß dieser Weg heule ungangbar sei. Von den verschieden«» Arb«il«n. dir s«rtiggest«llt würd«», könne hervorgehoben werden: der neue Weg hinter dem Roller, «ine neue hübsch« Anlage am Reiterkogel, da« Setzen von jungen Kastanien an der Fahrstraße gegrn di« Damenbadehütle und die Herstellung «ine« neuen Ruheplatze» hinter dem Wetttrhau«. Da« alt« ziemlich verlassen« Lusthau« neben dem Gärtnerhau« wurde gereinigt und frisch in Stand gesetzt und herum eine klein« Anlage gemacht, wo die Zuckerbäcker« ihre Tisch« und Sessel aufgesttllt ha«. Dir neue Hütte, «n der da« Zuck«rbackw«rk verkauft werde, mach« sich recht nett. Ueber An- ^ ;'u %/ fuchrn de« Berlin«« hab« bi« Stadtgemeiad« d«n danken«weri«n Beschluß gesaßt, «in« n«u« mod«rne Abortanlag« zu erbauen und seien dies« Arbeiten soweit gediehen, daß di« Anlag« im nächst«» Mono« skiii^ sein werde. Dir wichtigste und wertvollst« Erwerbuna de« Vereine« sei die neue NutzgarliN-Anlag«. Die nächst«» Aufgaben und A betten gelle» der Herstellung de« Welter» Häuschens, der Anschaffung neuer Sitzbänke und endlich ver Schaffung etneS Gariens zur Ziehung junger Fichien. Nunmehr gelangle die wichtige Waldhausangelegenhtit zur Beratung. D«e Ver» sammlung beschloß, dem Verkaufe des Wald-hause« an die Stadtgemeinde zuzustimmen. Da« Waldbau« geht damit um den Kaufprei« von 13 430 ü 69 d in da« Eigentum der Sladlge» meinde über, woran jedoch die Bedingung geknüpft ist, daß künftighin die Einnahmen au« den beiden Sonnbädern de« Verein« in den Gemeindefäckel zu fließen haben. Der Kaffabericht de« H rrn Karl Ferjen wird mil Dank zur Kenntni« ge-nomme». Bei dem Punkte Allfällige« geben die Herrn Dr. Gollitsch, E. Hopp« und Aistrich schätzkn«w«rlt Anregungen. Ueber Antra« de« Siadlamlsvorstandes Herrn Dr. Otto Ambro» schusch wird einstimmig beschlossen, zum dauernden Andenken an da« verstorbene Ausschußmitglied Herrn Joses Pallo«. der sich große Verdienste «r» worden habe, den Weg vom Waldhau« bi« zu den zwei Buchen Pallo«weg zu nennen. Pas Keimweh. Dieser Tage kehrte ein Au«» wanderer. den das Amerikafieber aus dem Lande gesühri hatte, in die alle Heimat zurück. Nur wenige Meilen trennten ihn noch von dem Orte seiner Sehnsucht und in dem Uedermuß des Glücke«, bald wieder den alten Heimatsboden unter den Füßen zu haben, trank sich der Mann aus einer Zwischenstation ver Strecke Trieft—Tieinbrück ein Räuschchen an. DaS sollte »bin zum verderben ge» reichen. Aus der Elrecke Kreßnitz—Lass« siel er infolge Unvorsichtigkeit von der Plattsorm de« Wagens und kam unter die Räder, die ihm den Kopf vom Rumpfe trennten. Nun hat der Arme wenigstens die letzte Ruhestätte aus dem Boden der allen Heimat gesunden. Htettgttser Wahnsinn. Wie der .Tgp." be» richtet wird, wurde bie 48jährige Bäuerin Agnes Schmidt au« Groß-Pireschitz im Bezirke Cilli von der Klerisei al« Werkzeug ihrer Wahlagitation au«» erwählt. Nachdem die Frau vorher in und außer» halb de« Beichtstuhls entsprechend präpariert worden war und man ihr eingeredel hatte, daß im Falle der Wahl des antiklerikalen Kandidaten nach zwei Jahren vie Gottesdienste und der Rtligionsunter» richt aufhören und die Kirchen gesperrt werdkN würden, wurde sie mit dem Verbreiten und Zustellen ver klerika'en Wahlzelle! und Ausrufe in der großen gebirgigen Gemeinde Groß-Pireschitz. welche zu den nrößlen Gemeinden Sieiermarks gehört, betraut. Die arm- Bäuerin verfiel infolge der gewissenlosen Hetze, vie man mit ihr getrieben, in religiösen Wahnsinn und in lichteren Augenblicken, in denen sie sich ihres traurigen Zustandes vorübergehend bewußt wird, erfährt man, wie man es mit der Armen getrieben hat. Sie beendet ihre Erzählungen in der R«g«l mit den Worten: „Der N. N. (Nam« eines Geistlichen) ist Schuld daran, daß ich Arme jetzt so leide. Aeber»ah»e eiuer deutscheu Schule de» deutsche» Schutoeretues i» die öffeutltche Verwaltung. Nach jahrelangen Bemühungen wurde nun die zwetklasstge Volksschule des deutschen Schul» vereine« in Rohttsch-Sauerdrunn vom Lande Sleier» mark übernommen. Sleiermark hat so durch den deutschen Schulderem an einem der national ge» fährdetsten Punkte eine deutsche Schule erhalten. Schönstetu.' Notar K o l S e k wurde in« solt,e einer Di«ziplinaruntersuchung mit gestrigem Tage vom Amte enthoben. Kochwasser.* Am Freitag ging in Cilli und auch «m öderen Sanntal ein wolkenbruchartiger Regen nieder, sodaß die Flüsse und Bäche in kurzer Zeit anschwollen. Aus ver Sann wurden einige Flösse arg mitgenommen; auch trat der Dürrendach au« seinen Ufern. Verkehrsstörung* Durch den am Freitag wolkendrucharng niedergehenden Regen wurde der Bahnvamm ber Südbahn einige Kilometer nördlich von Ponigl unterwaschen, wodurch im Zug«verkehre größere Verspätungen herbeigeführt * Aus der letzten Blat,folge wegen Raummangel zurückgeblitben. «Seite 4 Deutsche Wacht Kummet 49 wurden. Da« in der Stadt umgehende Gerücht, daß da« Tunnel von Leiter«berg schadhast ge-worden wäre, trifft nicht zu. Aremd^nverkehrsausschnli i« Killt. Da die Zeit der Vermietung von Sommerwohnungen all« mählich herannaht und die Anfragen von au«wärt« sehr start einlausen, ergeht hiemit an alle Par. leien, die bereit« Sommerwohnungen zu vergeben gedenken, da« Ersuchen, sie bei den unten ange. geben»» Au«kunsl«steU»n. wo entsprechende Druck, sollen aufliegen, unverzüglich zur Anmeldung zu bringen. Auch jene Parteien, die überhaupt die Absicht haben, im Lause de« Sommers Räumlich' keilen an Fremd» zu vermieten, wenn auch der Verminetermin im Juni und Juli erst erfolgen kann, werden ersucht, ihre Anmeldungen schon jetzt zu machin. da sich die meisten Fremden schon lange vor ihrem Eintreffen durch Briefwichsel paffende Wohnungen sichern. Die Wohnung«ver« mmlung geschieht kostenlo«, nur ersucht der Fremdenverkehr«au«schuß jene Parteien, die eine bereit« angemeldete Wohnung vergeben oder an» derweitige Versügungen getroffen baden, diese sofort bei der Anmelvung«ftelle abzumelden, um dem Au«schuffe in rücksicht«voll« Weise seine Aus« gab« zu erleichtern. Au«tunsi«stffen können sich di« österreichischen Auswanderer trfahrung«g«mäß in der Rtgel nicht gewöhnen; üdertie« ist die Teuerung der Leb«n«miltel auf den Kaffee-Pflanzungen so groß, daß c« schwtr ist, Ersparnisse zu mach«n. Nicht selten reicht der Verdienst überhaupt nicht au«, um di« nolwkndigsten Leben«bedürsnisse zu b«sritdig«n. Nur Landwirt, «it Familie, welch« vollkomm«n gtsund sind. Die schwerste Arbeit nicht scheuen und mindesten« ein Kapital von 1000 Krone« mitbringen, haben überhaupt einige Aussicht auf ein bescheidene« Fortkommen. Freie« (un«nlg»li licht«) Regierung«, land ist tm Staate Sao Paulo nach wie vor nicht zu haben. jhtsttichnftag. Der heimische Schriftsteller Richard Sanneck widmete dem Erbprinzen von Reuß. Heinrich XXVII., anläßlich der Herzog Wilhelm-Württemberg.Denkmalenthüllung in Graz, da« natio. nale Schlachtlied „HurrahI* Au« dies«m Anlasse erhielt der Autor von der Adjutaniur de« Erb-prinzen solgende« Schreiben: Gera, (Reuß), 14/6. 07. „Seine Durchlaucht, der regierende Erbprinz Reuß, j. L. Heinrich XXVII., haben mich zu beauftragen geruht, Euer Hochwohlgeborrn für da« von Ihnen versaßte Gedicht. .Hurrah 1*, welche« Seiner Durch-laucht gewidmet wurde. Höchstfeinen wärmsten Dank zu übermitteln. Da« Gedicht hat dem durch-wuchtigsten Herrn sehr gut gefallen und wird «ine Erinnerung sein an die schönen Festtage in Graz, anläßlich der „Herzog Wilhelm von Württemberg. Denkmalenthüllung.- Jnde« ich mich diese« Auf. trage« mit besonderer Freude entledige, zeichne ich mit vorzüglicher Hochachtung F. v. Bültzing«löwm. Oberlt. im KSrassier-Regmt. v. Seydt'tz. Adjutant." Aatzr- und Meh»»rUe i« Ankerst ei ermark. Vim 19. Juni zu Peuau (Pserde-, Rindvieh, und Borstenviehmark«), Siadeldorf (Borstenviehmarkt) im Bezirk Drachenburg. — Am 20. zu Rann bei Peuau (Schweinemarkt). — Am 21. zu St. Martin b. E.. Brunndorf im Bezirk Marburg. Mahren« berg (auch Pserdemarkt), Hölldvrf im Bezirk Win. disch-Feistritz. St. Thoma« («oracic) im Bezirkt Friedau. — Am 22. zu St. Georgen im Bezirk Cilli, Kirchberg im Bezirke St. Leonhard W.-B., Pöltschach im Bezirk Windisch-Feistritz. Lichtenwald, Rann (Schweine«artl) Schönstem, Gaber«»orf im Bezirk Leibnitz. — Am 24. zu Lausen im Bezirk Oberburg. Tüsser, Siainz, St. Leonhard W.-B. Aj»erSad. Bi» zu« 16. Jun, sind 70 Par-teien «it 171 Personen zu« Kurgebrauche hier eingetroffen. Küster. (W a g g o n b r a n d.) In der Nacht vom 15. auf den 16. d. bemerkte ein Wächter zwischen Römerbad und Tüff-r an eine« gegen Tüffer fahrenden Güterzuge Flammen au« einem Kastenwagen züngeln. Er hielt den Zug auf, der mit Hinterlassung der dem brennenden angehängten Wagen in die Station Tüffer fuhr. Der bannende Waggon wurde auf ein Nebengeleise gestellt. Trotz der sofortigen Löschoersuch« konnte von dem brennenden Wagen nicht« gesichert werden. E« verbrannt« der innere Teil, die Wandpolsterung und ein dann besindliche« neue« Automobil, da« von Turin nach Bukarest bestimmt war. Der Brand dürfte durch Funkenschlag au« der Maschine «nist nden sein. praaerhof. (Von der deutschen Privat-Volksschule.) Die hiesige deutsche Prioaivolk». schule «rsr.ut sich dank der unermüdlichen Tätigkeit de« deutschen Ori«sch»lrate«, insbesondere de« Herrn Obmanne» Franz Steinklauber, eme« stetigen er-staunlichen Fortschritte». Die einklasstge Schule, die vom Oberlehrer i. R. Herrn Pirstinger in Muster, haster Weise geleitet wird, besuchen gegen 50 Schulkinder, so daß mit Beginn des nächsten Schul-jahreS die zweite Klasse wird eröffnet werden «üssen. Den Religionsunterricht hat in lieben«, würdigerweis« d«r Pfarrer von Unter - Pul»gau, Herr Franz Heber und zwar unentgeltlich über-nommen. Daß die Früchte nichl «»«bleiben werden, ist gewiß und e« fei dem strammen OrtSschulrat sür sein gedeihliche« Wirken der beste Dank au«-gesprochen. Möge dieser Ort für alle kltineren untersteirischt» Orte ein nachahmenswertes Beispiel sein. Heil d»n strammen Bewohnern von Prag-rboi. Honobttz Am 14. Juni, nachmittags zwisch-n 4 unv 5 Uhr. ergoß sich über Sonooiy -in surch,-barer Wolkenbruch, sodaß in wenigen Minuten der ganze Marktplatz einem See glich. Der kleine Marklbach war zu einem Sirome angeschwollen und da« Wasser drang bala allenthalben zu den Haustüren hinein. Am schlimmsten gebtcdtt« stch jedoch der Z'ppnitzbach — «in sonst io kleines Wässerlrin, daß ein Mann m,l bairilchem Durst imstande wäre, dasselbe entgegen wenzulrinken. -*>!« Fluten desselben «reichten «ine Höh/ von über drei Mfttr, zerstört«« im Nu da« Skallgibäude de« Faßbinder« Eaa^nbauer. drangen auch tn die Slallungen des Müllers Wesenscheg mil wlcher Macht »in, daß da« Bied kaum mehr geretiel werden konnte. Außer den Genannten erleide, auch der Lederfabrikan, Lauritsch ganz be^euienden Schaden. Die Bezirk«straße nach Pöltschach und nach Spitalitich ist an mehreren Stellen unpassier-bar geworden. Wäre da« Weiter bei Nacht nieder-gegangen, entsetzliche« Unglück wäre die natürliche Folge gewesen. Kocheuegg. (Todesfall.) Vorgestern wart hier der 25jährige Besitzer«sodn Martin Kowaisch in Arzlin zu Grabe getragen. Der Verstorbene war ob seine« musterhaften Betragen« in ver ganzen Umgebung sehr beliebt. E» wäre nur zu wünschen, paß e« solcher Musterburschen am Lande noch mehrere ceben möchte. Meilenstein (Ein geistlicher Raus, bolb.) Herrlich weil hu e« die unt?rstelr,sche Geistlichkeit unter dem slavischna,ionalen B»chos Michael Napolnik gebracht, der alle« toleriert, peht es ja doch von seinen tm Wahlkampfe unv in ver politischen Verhetzung ganz ausgehenden Schild, knappen aus. Am Montag wurde hier ein Jahr-und Viehmarkl adgehallen und der Kaplan N>. der wie es hierzulande unter der Geistlichkeit Stile zu fein scheint, den ganz?» Tag den Wein durch die Kehle rinnen ließ, besiegelte und vergriff sich an Bauern, die vom Markte heimkehrten. So überfiel er einen angesehenen Bauern namen« Joses Se»»tza au« Sagorje und bearbeitete dessen Kopf mit eine« Wetzstein, bi« Senitza blutübrrströmt da« F«ld räumt«. Auch »inen zweiten Bauern, den Besitzer Johann Scharlach au« Süssenhei« überfiel er, doch ka« er diefe«, ver sich kräftig zur Wehr setzte, nich» leicht bei. Zu« Schluß überfiel der geistliche Rausbold die Schwiegermutter de« Letztgenannten und brachte ihr mit dem Wetzstein mehrere Ver-letzungen bei. Die Anzeige wurde bei der Gendar-merie bereit« erstattet. Mtndifch.AeiSrttz. (Sonnwendfeier.) Die Sonnwendfeier wurde vom Sonntag. den 23. auf SamStag den 22. d. M. verlegt. D« Abmarsch zum Platze, wo der Holzstoß abgebrannt wird, er-folgt von Rasteiger« Gasthau« um einviertel 9 Uhr abend«. Da der Reinertrag de« Baue der deutsch«» Schule zukommt, ist eine rege Beteiligung, sowohl bei der eigentlichen Feier, al« auch bei der Nach-sein, die in Johann Katz Gasthau« stallfinoet, zu erwarten. Kindisch > Feist ritz. (G e m e i n d«r a t « . Sitzung). Nach Verlesung der letzten Verhand-lung«schrist, wird zur Tage«ordnung übergegangen. Nachdem zusolge Erlasse« de« steiermärkischen LandeSauSschusse» die AuSschulung der Stadtge-meind« Windisch-Feistritz au» dem bisherigen Schul-sprenge! und die Errichtung einer neuen deutschen Schule bewilligt wurve, wird beschlossen, al» Bau-platz di« ehemalig« NaSkosche Wies« zu v«rwend«n. Die vom Baumeister Ubald Nassimbent vorgelegten Pläne werden grundsäzlich genehmigt und werden etwaige A«nd«rungtn oorb«halt«n. Der Bau wird ausgeschrieben werden und sind heimische Gewerd«-tr«id«nd« bei der Vergebung der Arbeiten besonder» zu berücksichtigen. Der eingelangten Beschwerde de» Franz Fekonya wird Folge gegeben und werden die angeführten Uedelftände beseitigt werden. Betreff» gesundheitlicher Uebelstände bei Jakob K»ß. E. Le»kooar und R-bernak wird die Baukom«ission beauftragt, den Ort»augenschein oorzuneh«en und dann hierüber Bericht zu erstatten. ?e« Ansuchen de« Jakob Eernej« k und Franz Vouk um Aus-nähme in den Gemeinveoerband wird Folge gegeben. Weiter« wird die sosorliae Herstellung der Schwimm-schule beschlossen. Betreff« der Raihau«herüellungen wird di« Baukommission zur Besichtigung einde. rufen. Ueber Amrag de« Herrn Grill wird be-schloss«», da« alt« Schlachthau« abzutragen, den Dachstuhl sowie da« übrige Brauchbare zu ver-kaufen und an diesem Platze einen Kai anzulegen. Nach Erledigung mehrere: UnterstützungSg-fuche würd« die Sitzung aeschloffen. Ztoßit!ch Sanerörnna (Au«z«ichnung) Nach einer Mitteilung de» AuSstellunaS-Departement« de« k. k. Handel«m>nisteriu«S in Wien vom 12. d. wurde Oer Direktion der Lande«-Kuranstalt Rohilsch-Sauerbrunn sür di« Mitarbeiterschaft an der tnter-nationalen Au«ktellung in Mailand 1906 da» Mil-arvetierdiplom zur goldenen M-vaille verliehen. Ariedan. (Ablebnun» «in « « Biichoi-E m pi a n g e«.) Die Gemeindevertretung de.chloß, den Empfang des Btschos« Napolnik bei der Firmunq abzulehnen. — So «anch« Gemeinde könnte sich daran ein Beispiel nehmen! Keil. Heist-Kölsche. (Wolkenbru ch.) lieber Heil. Geist-Lotsch< ging am 14. abend ein Wolkenbruch nieder, zu vem sich noch ein zwanzig Minuten andauernder Hagelschlag aesellte. Im Verlaus« von einer Stunde war da« Tal^in einen See umgewandelt. Die Felder, Wiesen, Obst» und Weingärten sind vollständig vernicht« und die betroffenen Besitzer in einen lrostlosen Zustand versetzt. pöltschach. (Wolken b r uch u n v U e b - r-s ch w e m m u n g.) Am 14. war sür unseren Ort ein Tag des Schrecken«. Ein Wdlk>?»druch im B«lla-Grab«n hat durch sein, furchtbar« Wasser, menge in ganz kurzer Zeil di« schönen Garlen-anlag«a vernichtel, di« meisten Brücken und all« Slege zerstört, alle am Bache liegenden Mühlen und Sagen stark beschädig,. Durch die vielen an. geschwemmlen Objekle. m^ist Wagen, Holz, enl-wurzelle Bäume und dergleichen konnlt da« Wuss« nicht abfließen. Im Nu war Pöltschach unter Wasser und eS entstand eine Ueb«rlchwem-mung, die unseren Ort wohl noch nie geiroffen. I» den niederlegenden Häusern diang da« Wasser durch die Fenster in die Wohnungen, m,l Schreien und Weinen find die Bewohner auf die Anhöhen geflüchtet. Ein Pensionist, Herr Ambrosch, mußte samt feinem alten Vater durch« Fenster heran«, geholt werden. Gemauerte Stallungen sind durch 1 tummer 49 den Wasseranprall eingebcücf t und vernichtet worden; die Bezirk«straß« würd» durch anderthalb Meter breite Einrisse z«rfiört. Der V«rk«hr stockte vollkommen und all»« versuchte nur zu retten, wa« noch zu r«tt-n möglich war. Die Feu»rw»l>r in Hölldorf wurde vom Unglücke verständigt und hat Hilfe geleistet, wofür ihr der beste Dank ge-Kühn. Die G«ndarmeri« hat durch die ganze Nacht Wache gehal>»n, damit kein Menschenleben in Gefahr komme. Beim Pfarrhause ist da« Waffer bi« zu« Fenster gestiegen und hat Die starke Hofmauer in der Länge von fünf Meter vollkommen zerstört und de« Erdboden gleich ge-«acht. Die Felder, Wiesen und A>ck»r sind furchtbar zug»richl»t; einig» Aecker sind nicht zu »rkenn»n, denn da« Waffer hat die Kulturpflanzen famt der Erde hinwegc>»schw'm«t. Der Schad»« wird aus m»hr al« 100.000 K. geschätzt; l«id«r ist gegen Wafferfchaden ni»«and versichtri, daher di« be-troffen»« Partkien ein»n unermeßlich großen Schaden erleiden. An dieser Stelle wäre wohl zu «rwähntn, daß man «it d«r Absteckung von Schutzwaldung«» EinHall tun follt«, fönst haben wir ähnliche« Unglück öfi«r zu «rwarien. cherichtslaat. Fuhrmann und Motorrad. Der Knecht Si«on R«bernak au« Siranitztn lirbt d«n Trunk. In diesem Zustand« bedroht« «r d«n Marburger Kaftiier Wagner, der mit seinem Motorrad« und einem Beiwagen, auf d?m zwei Damen faß««, daherg«sahr«n ka«. mit d«m P-itschtllstock«. hielt da« Gtfährt aus und fuchtelte «u der Peitscht erregt vor den Gesichtern der Rtistndtn hrru«. Ein tötn: arm mochte der Sz«n« ein Ende und brachte den Fuhrmann an einen Or», wo er seinen Rausch auSschlasen konnte; dann erst würd« ihm di« Weiterfahrt gtstattet. Rebernak wurde wegen ditse« Vorfälle« zu 48 Stunden mit Fasten und hartem Lager ver-schärften Arreste verurteilt. Z»er ^avdesbnrgerschullehrer Hswatd Lakilfch beschuldilU unser Blatt in eine« galligen Artikel dt« .Arbeiterwillt", in dem Btrichtt über fein» Gericht«vtrdanblung die Unwahrh«it gesagt zu haben. Wir stellen dem gegenüber f»ft, daß »« die lautere Wahrheit ist. daß der Richter in der Urt»il«b»gründung ausdrücklich di» H»rau«forderung durch Lakitsch al« mildern» in Betracht zog. Wenn Lakilsch die« leugnet, so lügt er, nicht aber wir. Aotfche W«cht Nachtrag. Apm Ak?e«»erei». Wie wir schon kurz be. richteten, wurde die Okrefchelhüti« de« Zweigoer» eine« Cilli de« Deutsch«« und Otsterr«ichiich«n Al-ptnvtreinr« durch tint Schnttlawin« zerstört. Di« durch zwei Ausschußmitglieder de« Verein,« vor-genommen« Lokal«rh«bung ergab, daß d«r ganze Talbod«» noch lief mit Schne« bedkcki ist. daß da« Dach etwa 50 Meier weil fortgetragen würd« und daß au« den Scbneemaßen nur einzelne Teile der Einrichtung herau«ragen. Mit d«r Errichtung einer Nothüit« behuf« Bergung der Einrichtung de« z«r-störten Hause« wurde der Wirtschafter Pi«k«rnik de« Touristtnhaus«« im Logerial« betraut. Di« fürstbischöfliche GutSoerivaltung Oberburg hat der Sektion bereit« die Bewilligung tür den Bau einer neuen Hütte an St»ll» drr z«rstört»n erteilt. Ein Beschluß wtgrn Neubaue« kann aber «rst nach weit«r«n Erhebungen g'faßt w«'de«. Wir macht« all« Naturfrtundt auf den von dem hiesigen Zweig-v«r«in« de« Deutschen und Oesterr. Alpenvereine« gannbar pemachten Teusel«graben aufmerksam. Di« g«nff«n«n Seile und v«rbog»nen Klammern sind au«grbkss«n und ist dies« höchst interessante Schlucht sür jedermann leicht zu besuch««. Bi« zum Ein-gang« in d«n Graden b«nöligt man von d«r Siadt au« ungtfähr «ine Stunde. Dann sührl d«r Weg oniang« im Bachdett«, teil« fibtr groß« 6t»in« und Baumstämm«. Hier li«ß er sich nicht b sser an-legen, da jeder stark« R«g«n ihn wi«d«r z«rstöc«n witrd«. Dort oben, wo die F«ls«n näher aneinander rücken, beginnt bi« sehr gelungen« Sltiganlag«. An dem Felsen sind breite E.senklammer« und Drahtseile angebracht, die e« ermöglichen, jene Stillen drr SHlucht gefahrlos zu betreten, di« früh» nah«zu nicht passierbar waren. Die Felsen tret«» mehrmals so eng« aneianvtr, daß man «« häufig nicht sür möglich hält, dazwischrn hindurch-zukommen. Durch vorgtnommene Sprengung«« in den Fels«» und durch «ine groß« Zahl von Klammtrn sind auch tiefe Stellen nun«,bar gemacht. Ta« Bächlein, da« die Schlucht durchfließt, ist zwar klein, ader «S bildet ein« Ruh« ganz hübscher ©jffttfäll«. Di« Schlucht ist fchailig. ani«net»m kühl. dah«r auch an hkißen Tag«« sür «inen Be-such sehr zu empfehle«. Am Ende der Schlucht führt «in schaiti «r Sirig zu dem Wege, der am Südabhang« di« Peiovnik nach Soelina gehl; von di«sem Sl«ig« au» w«ist auch «in« Tafel au< d«n Szaboinik, einem Felseng'piel «it prächtig«« Rund-; blick. Schlucht und Wege sind gut markiert und sind auch mehrere Wegtafeln angebracht. Zum Besuche drr Schlucht empfiehlt «« sich, stark« B«> schuhung zu nrhm«n und sich eine« guten Stocke« zu bedienen. Aur die Aöttiugbach-Negukitruug Hoch«-negg-Bischosdors wird aus bie Dauer unuefähr eines Jahre« ein jAuffeher gesucht. Di« nährren Seite 5 Btdingniff« sind in Anzeiget«! dieser Blattfolge zu ersehen. Siugspiekgesellschaft. Heut« Donner«tag und «orgen Freitag« at>«ndS 8 Uhr giebt ein Wiener Spezialitäten Variöi« im Hotel Stadt Wien Vor-stellungen. ßiuvruchsdieösdiebkahl In "»r Nacht zu« 16. d. M. wurde i« Gasthau« »zu« Htidtlb«rg«r Faß' «in Einbruchtbitbstohl verübt. Der Di«b drang in die Gastzimmer von d«r rückwärtig«« Seite durch Eindrück«« von Fensttr-scheiden «in. Da all«« Geld gut verwahrt war. fiele« ihm nur 80 Zigarren in die Händ«. Auch «in wtiße« Tischtuch nahm der Einbrecher mit, dagegen li«ß er die wertvollen Gläser im Sonder-zim«er, di« »inen Wert von 200 X darst«ll«n. am ihre« Platz«. Kecheazettel mit Ziaakaoteu-Aachaßmuug. Ein hiesiger Geschäftsmann ließ fich au« Ungar« Richenzetel kommen, die auf der eine« Seit« «in« Nachahmung österreichischer Banknoten tragen. Der StaatSanwalt fand an den Harmlofen, hüb-fchen Bildchen solchen Gefallen, daß «r alle mit Beschlag belegte. Neichsratsalg Marckhl ist der freien Ver-einigung zur Förderung der gewerblichen Jatereffea und j-ner zur Förderung de« Hansel« und der Jnduitri«. fowi« d«m ständigen Autschuß zur Bf-ratung und Bearbeitung aller di« arb«ltend«n Klassen betreffend'« sozial-polnische« Frag-« beige» >r«ien. Die Mitglieder oe« D«uilchna>ional«n Ver-bandeS hab«» bereit« zahlreiche Anträg« bitreffend bi« Beilrag«l«istung de« Staate« zur Verbesserung d'r Lage de« Lehrerstande«, der Kanzl«ibeamt«n. Offiziante« und Kanzleigehilfen, zur Steuerung d«r allgemeinen Teuerung u. dgl. «ina'bracht. Weiter« deranige Anträg« werden demnächst über-reicht werd«». Küffer. (Todesfall.) Hier starb H«rr Lande«gericht«rat Adolf Pfeffrrer nach längkre« Leiven im 55. Lebensjahr«. Di« Leich« wird h«u>« Donnerstag nach Gurkfelo überführt. L.-G.-R. Psefferer war Vorsteher de« hi«sig«it Bezirk«g«-richii« und ein in allen Kr«is«n der Bevölkerung hochgkachteter Mann. Pritte öffentliche Kch»kera«fführ»»g de» Wufitivcreiucs ßilli Die l«y>« Schülerauffuhrung. welche am Sonntaa den 16. d. im Siadttheatkr statisand, bot un« «in sör«liche« Konzertprogram«. Gerade bi«s«r U«sianv, mag «« bewirkt hab«», daß bet der Aufnahme unv Beurteilung der Dar-bietu« ,e« «ine kleine Verschiebung de« Standpunkte« eintreten konnte, vaß man unwillkürlich an die Schülerauffährung den Maßstab eine« Konzerte« anzulegin begann. Darau« läßt sich ermessen, welche hohe Stufe die Leistung«« der Schüler erreicht haben; immerhin aber führte diese Auffassung andererseits dahin, daß man sich versucht fühlte einzelnen Schülerleistungen da« zum Vorwürfe zu machen, was ihn«n al» Konzertdarbieiungeu betrachtet fehlt«. Da« Schülerorchester war mit 52 Streichern besetzt. BESTEINGERICHTETE « BUCHBINDEREI IM HAUSE HERAUSGABE u. VERWALTUNG der DEUTSCHEN WACHT BESTES IHSERTIOHS-OHGAU FÜR UNTERSTEIERMARK VEREINS-RUCHDRUCKEREI CILLI * Ratbausgasse 5 SSISiSSKtMAÄASiAZKl CELEJH $ CILLI Ratbausgasse 5 SPEISEN- und GETRÄNKE-TARIFE, KELLNERRECHNUNGEN, MENÜKARTEN, ETIKETTEN, * PREISKÜRANTE, FAKTUREN, BRIEFPAPIERE, STATUTEN, JAHRESBERICHTE, LIEDERTEXTE, TABELLEN, TRAUUNGSKARTEN ANSCHLAGZETTELN, KASSABOCHER, WERKE, BROSCHÜREN, EINLADUNGEN, STERBEPARTE. ZEITSCHRIFTEN, FACHBLÄTTER. KATALOGE, KUVERTSAUFDRUCKE, ZIRKULARE. DIPLOME, MEMORANDEN, PREISLISTEN ©tue 6 Deutsche ZUacht Nummer 49 U« die Zukunft der Teigenichul« braucht unS also nicht dank» zu sein. Der Nachwuch« ist da. Ge» spielt wurde zuerst 'ine „Mevivalion" von I. 3. Bach oder vielmehr Sounod« Medikation über Bach< erste« Präludium au« dem ersten Teil de« .wohltemperierten Klavier«". Die bei str,n»er Diatonik so überreiche Harmonie de« Bachschen Präludium«, da« besonder« durch seine Neben-septimenakkorde so schön wirkt, hat Gounod dazu angnefti, eine Geiftenmelodi« darauf auszubauen, die sich ohne die Persönlich.eil de« französischen Meister« zu verleugnen, in edler Schlichtheit, in Bach« figurierte Harmonien einfügt. Die Geigen-melodie wurde vom Streicherchor sehr zart unv stimmung«voll gespielt, der schwierige Einklanq so vieler Au«führender(ververschiedensten Au»bilvung«-stufen) gelang vorzüglich. In ,Ase« Tod" au« Grieg« Peer-Gyni Suite und im Walzer au« Volkmann« F-dur-Serenade halte die Ungleichheit de« SchülermaierialS allerdings einige Schwankungen in den Einsätzen zur Folg-. Gewisse Unreinheiten im Ton waren nur der ungünstigen Einwirkung der Hitze aus die Stimmung per Instrumente zu-zuschreiben. Diese Zufällipteiien können jedoch tie Wertschätzung der Gei^mileistung nich! beeinträchtigen. Die Leitung der Glvuaq zu den besten Hoff-nungen berechtigt. Herr Lothar Smoley, dessen Vorz»t„e wir schon gelegentlich der ersten Schüler» auffü!,ri»ng beroorgehob-n baden, spielte die (^-moll Rhapsodie von Brahm« «it ernster Energie und großzügiger Auffassung und bewältigte tavello« die großen Schwierigkeiten diese« Werkes. Leider ist diese« selbst zu wenig blendend, um auf die Zu-Hörerschaft im allgemeinen eine dinreißenbe Wirkung zu erzielen. Ich gestehe e« offen, bei alle: Be-wundecun.-, sür die vollendete sormalistische Meister-' schalt vermisse ich bei BrahmS meisten« jenen zündenden Funken ver musikalischen Eingebung, ver wie ein Blitz die Seele durchleuchtet, jenen lebe>digen Hauch, d-r dem Spiel der Töne erst die Seele verleiht. Den Vcgel schoß dietmil wodl die kleine Geigerin Elisabeth Matic ab. Al« sie im Februar spielte, konnie man wohl nichl ahnen, welch' hervorragende ' Begabung in dem kaum rec Kindheit entwachsenen I Mädchen schlummert. Jetzt erkannte «an au« den ersten keck hingeworfenen Bogenstrichen, daß in de« Mädchen ein seltene« musikalisches Talent erwacht sei. AuS jevem Ton, au« jede« Bogenstrich spricht eine echte «usikalische Natur, verbunden mit einer sür da« Alter »er Schülerin oerblüffenten tech-nischen Fertigkeit. Der tadellos vorgetragene Ma-»urka von WieniawSki folgte die Serenade von Drdla. Diese« Stück stellte an da« Können der Schülerin vorläufig vielleicht etwa« zu hohe An-forderungen. überbie« litt die Summunq der Geig« unter der £itz«. Di« soll aber die kleine Geigerin nicht kränken. Der rauschende Beifall, den sie fand, «ag ihr al« Bewei« dienen, daß ihr Talent Be-geisterung geweckt hat. Sie und ihr abgezeichneter Lehrer. Herr Schachendoser, können stolz fein aus diesen glänzenden Erfolg. Nur vorwärt« streben, dann wird diese« Au«nahm«talent zur schönen Reise gelangen) Den Schluß der gelungenen Schüleraufführung bildete der Chor „Frühling«-nacht" von Walvemar Bargiel für 3 stimmigen Frauenchor. Die Wiedergabe diele« in Har«onie und Summfiihrung schwierigen Chöre« war eine vorzügliche und bewie«, daß der Csorgesang unter der tüchiigen Leitung de« Herrn Eckl annerkennen«-werte Fortschritte macht. Die Klavierbegleitung zu diesem Chor unv zu den Geigenvorlrägen besorgte in vortrefflicher Weise Frl. Helene Czegka. Die Begleitung oe« MendelSsohn'schen Caprice o« wurde von der bewährten Kapelle deS Cillier MusikvereineS tadello« aulgeführt. R. Wohnung bestehend au» 3 Zimmern. Küche samt Zugehsir und GartenbenOtznng ist sofort zu vermieten Graiergasse 47 bei Anton Koasär. Daselbst ist auch ein grosser Keller zu vermieten. 1320t Löhls Siiniilalin Putz-Creme ist das beste Putzmittel für alle Metalle. — Eine Schraubentlasche kostet 50 Heller. Weniger als vier Flaschen werden nicht verschickt Nur allein zu haben bei M. LÖbl, Pragwald hei Cint Patente Starken- und Mustersck»tz aller Länder erwirkt. Patente aus Erfindung verwertet Ingenieur M. 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Kegieeiux, Hau wende sich wegen Kracht-» und Fahrkarten an die 10274 Red Mt«ar Linie in Wien, IV^ Wiedner/?irtel 2«, Julius Popper, .Südbahnatr&aae« 8 in Innsbruck, Fr«na Uolene, ilahnhofatrasae 41 in Laibach. Ob schön 1 Ob Regen! Hotel Stadt Wien. Donnerstag den 20. und Freitag den 21. Juli 1907 abends 8 Uhr Grosse Spezialitäten- "V ariete - Vorstellung Näheres durch die Plakate. L. B. Z. 2413-07. Ausschreibung. Kar die KOttlngbachregrulierung zwischen Hoohenegg and Bischof dorf rächst 01111 wir« ans die Dauer zirka eines Jahre« ein Aufseher gesucht. Bewerber, weiche der deutschen und slovenischen Sprache in Wort und Schrift kundig sein müssen, wollen ihre eingenhändig geschriebenen Gesuche mit Angabe der Lohnanajirilcbe und der bisherigen Verwendung big 23. Juni I. J. dem steiern. Landet« bauauite in Graz einsenden, woselbst auch die persönliche Vorstellung während der Amtestunden erfolgen kann. Die Anstellung erfolgt gegen einen festen Monatalohn und Mtägige Kündigung und erhalten bereits bei Flussbauten in Verwendung gestandenen Bewerber den Vorzug. Vom steierm. Landes-Bauamte. (Jraz. am l«. Jnni 1907. Rosmann m. p. V er steigerungs-Kundmachung. Es wird zur Kenntnis gebracht, dass Sonntag, den 23. Juni 1907, um 9 Uhr Vormittag im Hofe der Chemalkaserne, Karolinengasse 10, die Versteigerung von Bttii1»e«tuil«ltellen stattfindet, als: Türen, Fenster, Jalousien, Sparherdbestandteilen, einige Klafter weiches, trockenes Brennholz, sowie gesunder Dippelboden u. s. f. Die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände werden an den Meistbietenden gegen sogleiche bare Bezahlung hinangegeben. Die Wegschaffung muss längstens binnen 8 Tagen, vom Erstehungstage an, erfolgen. Stadt&mt Cilli, am 13. Juni 1907. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich von Jabornegg. Ein Gewölbe 2 traf er auf sehr gutem Posten ist zu ver- Puch und St?ria> fast nen' " ver* mieten. Auskunft in der Buch- kaufen. Herrengasse 13, Feinputzerei. druckerei .Celeja", Cilli. 13117 •Jhimmet 49 Deutsche Wacht ic-t « Aufliste. I" Bad Neuhau« sind bi« zum tö. Ani 160 Partei n mit 230 Personen zum Kucgebrauche eingetroff n. 5», Snbspiet tintt st«»e«ische» harten-Konzertes. Sonntag sand i« Narodni dom in W'ndischFeistritz ein Gartenkonzert statt, bei dem »« n.cht öbfl zuging. Außer dem fortwährenden «noble gab »« auch noch zum Schlüsse eine klein» Balgerei, an der sich der hiesige Psarrkaplan GrobelSek und ein Sozialvemokrat au«ze,chneten. Der fegenspensendea, kräftigen Hand deZ Herrn @cobelset hat e« der betreffende Sozialdemokrat zu verkanten, daß er unverhofft gefinnt würd?. «KrobelSek ist also auf dem besten Wege, noch Bischof zu werden. Stimmungsbild er aus KratKorv. Es gibt toch sonderbare Kauze, bie ein eig»nartig»« Begrifft, vermögen für Deutschtum und Freiheit haben. So befindet sich unser Herr Gemeind.vorsteher Mathias Hochstraßer, einst freiheitlich gesinnt, mit seiner ganzen Gesolgfchast in einer Kampse«stellung, d,e idm zweistl«o'^ne den Phqrhu«sieg eintragen wird. W nn wir ihn und feine Gefolgschaft al« dchwarze bezeichnen, fo müssen wir von vorneherein dessen gewärtig fein, daß die linke Hand da« verleugnet, reu« die rechte tut. Wir geben ja gerne zu, daß sich unter diesen Herren einzelne mehr oder minder nur grau Gefärbte befinden. Doch stell« in diesem Falle da« Grau keine«weg« einen durch die Fülle der Erfahrungen und Jahre erworbenen Farben, w'chsel dar, sondern ist weitaus mehr von Zweck» maßigtei>«grüa»en bedingt. E« klingt ja überaus spaßhaft und vielleicht e,wa« .besser al« ein schlichter W 8, wenn Herr Mathia« Hochstraßer ab und zu bei günstiger Gelegenheit freiheitlich zu sch'-len sich bemüht. Wir haben un» seinerzeii ver Hoffnung hin gegeben, daß endlich auch sür ruhige, sachliche Ueverlegung in unserer Gemeindestube Platz sem konnte und haben t« deihald oeimeütn, die sein«' zeit den TagiSblättern zugemiitelte Berichtigung de» Herrn Mathia« Hochstraße?, worin er sich und feine Getreuen al« freiheitlich, kaisertreu — doch nur ein schielender Blick zum Herrn StaalSanwalt — bezeichnete, zu widerlegen, müssen jedoch heuie die nur sehr schlecht verdeckte Absicht, un« eine« Mangel« an Veteranenvereintpairiotiimu« zu zeihen, unbedingt von der Hand weisen Da« war «in sehr matter Hieb! Herr Hochstraßer! Ueber da« Volk«, beirußisein der Geistlichen im allgemein'» zu schreiben, hieß« Eulen nach Atben tragen. Die Art und Weise aber, wie un« von Seite de« Stifte« Rein ein stch der größten Unbeliebtheit der besseren Stände er. freuender slooenischer Heygeistlicher ausgevrängt wird, darüber werden wir noch mil den eni-sprechen Kreisen zu rechten ha!>en. ES mögen sich gerade diese dessen bewußt werden, daß schließlich und endlich die einhtimiiche Bevölkerung auch noch über ein Hau«recht versügt. und. wenn unbedingt notwendig, auch den Weg der Selbsthilfe beschreiten wird. —' des „Teutschen Schul- mr HtotNKtl vereiues" uud uuseres TchutzvereiueS „Südmark" bei Spiele» uud Wetteu. bei Festlichleiteu u. Testamcoleu sowie bei uuverhossteu Gewiuusteu! Vermischtes. MiKlievige Stt»ön»ti««n». Sei, einigen Tagen in "ie Universität Genua der Schauplatz grote«ker Szenen. Die Siudente« der philosophischen Fakultät wollen den Siudennnnen nicht medr den Besuch der Kollegien gestatien und dabei kam e« zu wiederholten Gefechln zwischen Siudenten und den Damen. Tor Professor ver Pädapopl Ben-zoni, der di« Partei der Dam-n erar>ff. wurde mißhandelt. Dann f tzie man die Studentinnen unsanft an die Lust. Der Redaktion eine« Blatte«, welche« ba« Verhalten der Studenten getadelt halte, wurde eine Katzenmusik gebr»cht und alle Scheiben «ingewoifen. . araus suchten di« Exz'denten i» da« Bureau einzudringen, wurden aver zurückze-trieben. Aus beiden Seilen gab ti Verletzte. I tzl ist vie Fakultät geschlossen. Die Studenten haben indessen den Beschluß gefaßt, den Damen auch in Zukunft den Eintritt zu verwehren. Hin Millio»e«sch»i«dler. Wie au« New» ?)ork gemeldet wird, sind die dortigen angesehensten Juweliere von einen geriebenen Schwindler um Summen geprellt worden, die etwa »ine Million betragen. In d«r vornehmsten Gesellschaft war der Schwindler ein gern gesehener Gast, e ne Reihe der bekanntesten Millionäre lebte mil ihm in bester und naher Freundschaft, er galt al« Mäcen und Kunstliebhaber und kein Mensch ahnte, daß man e« mit einem abgebrühten Sp!tzbuben zu tun hatte. Edward Beet ist al« der Sohn eine« polnischen Adeligen und einer Amerikanerin in China geboren; hier spielte er auch bei der Beiteidigung der Ge-iandtschaften in Peking während de« Boxerauf-stände« eine hervorragende Rolle. Er spricht chine« sisch und japanisch und sech« andere Sprachen fließend, und al« Prinz Pu Lu bei der Weltau«« ftellung in Saint-Loui« da« Kommissariat für China übernahm, wurde Beek bald seine rechte Hand und al« inoffizieller Vertreter China« öffneten sich ihm die exklusivsten Salon« ver Neuen Welt. Damen, die Juwelen verkaufen wollten, baten Beek um seine Hilse; Juwelier« vertrauten ihm ihre Pretiosen an, damit «r sie weiter vergäbe. Ein« Weile ging alle« gut; allein ein« schönen Tage« verschwand Beek von der Bildflüche. Er vergaß e« in der Eile nicht, alle Pretiosen teil« zu verschleudern, teil« mitzunehmen. Heute sitzen die schönen Ame-rikanerinnen. die ihm ihre Edelsteine gaben, da und ringen die Hände und die Juweliere ballen die Faust. Aber die Polizei hat Beek einstweilen nicht au«findig machen können unv den Vertrauen«-vollen bleibt vorau«sichtlich da« Nachsehen. Der Schwindler hinterläßt dabei auch eine Braut, die Tochter eine« reichen Stahlmagnaten in Piti«burg. Die junge Dame traf ah»ung«lo« in Newyork ein um ihren zukünftigen Gemahl zu defuchen; allein sie erfuhr nun. daß Beek länast verdeiraiet sei und daß ein Schwindler si« genarrt. Und e» fiel ihr bitter «in, daß si« ihrem Bräutigam est kürzlich mit 400.000 Mark au« einer „momentanen Ver-legenhkit geholfen hatte. Millionär «ud vieustmädchen. Wie au« Newyork gemeldet wird, hat dort der in Wafhing-ton ansässige bekannie amerikanische Millionär Corbin. der sein Vermögen hauptsächlich aus Zucker« Plantagen und durch Eisenbahnipelulaiionen ge» macht ha>, soeben sein srühere« Dienstmädchen ge-heiratet, da« dadurch die Schwiegermutter ein-« englischen Lord«, des Earl« von Oxsord. wird. Mr. Corbin war schon einmal verh.iraiet und au« dieser Ehe stammte eine Tochter, bie jetzige Gräfin von Oxiorb. Die zweite Frau stammt au« Schweden, ihr MädcheWame war Anna Larson und ihre El-lern waren arme Bauern. Al« junge« Mädchen ging sie nach den Vereinigten Siaaien und »ahm dort verschiedene Stellungen al« Dinstmädten an. Schließlich kam sie in Mr. Corbin« Hau«, dessen erste Frau da« Mä-chen so lieb gewann, daß sie e« erziehen und au«bilden ließ, Nachher pflegte sie e« al« Reisebegleiterin auf ihren Reisen mitzu-nehm-n, und al« die erste F au Corbins vor einiger Zeit starb, heiraiete er Anna Larson. die j tzt »ine auffallend schöne Frau von 35 Jahren sei» soll, währrnd ihr Mann di» S>«dzig«r bald üb«rschrin«n hat. Die neue Mr«. Corbin hat die Absicht kundgegeben, die großen Mittel, die ihr künftighin zur Versügung stehen, zum Besten schwe» bischer Mädchen zu benutzen. FRITZ RASCH, BictMßii, CILLI. mann diese« Thema al« Vorkämpfer der Farben-photographi«, doch wird ihm in der Au«sttllung«-besprechung bereit« ein mi«reffante4 Paroli geboten und die hervorragendsten Vertreter der Gegenpartei kommen im nächsten Hefte zu Wort. Illustriert ist da« Junih-ft der beliebten Monat«schrist ge-radezu überwältigend schön. Meister Kosel bringt zehn seiner besten Porträt« zur Vorsührung — ein seltener Genuß. Pcoben»mmern versendet der Verlag grati« und franko. Ein Jahresabonnement stellt sich aus bloß 6 Kronen. „Dieser L« halbjährig 4 K sür Wien. 5 K sür die Provinz. Da mit l. März 1907 ein neue« Abonnement diese« beliebten, seit dreiundbreißig Jahren bestehenden Familienblaite« beginnt, verlange man sofort Gra» ti«probeblätter von der Administration. Wien, !. Wipplingerftrav« 13. „Miener Deutsches Täglich selbständiger alpin-iouristischer Teil. Jeden Mit»-woch: Turn-Zeitung. Jeden Sonntag: Frauen-Zeitung. Deutsche VolkSgenosien! 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Den neuesten Forschungen zufolge desiyt jede« natürliche Mineralwasser seine besondere Eigenschaft und Wirtung«wei>r, so d«ß t«in«« durch ein and«r«« sogenannie« gleichartige«, geschweige denn, durch »in künstlich»«, nachgibildtie« Mineralwasser ersetzt werden kann; bezeichnend ist. daß diese Ueberzeugung schon fei« jeher im Publikum wurzelt, wodurch sich auch erklärt, daß natürliche Mineralwässer, sagen wir be,spiel«weise Gießhübler Sauerbrunn, die sich durch erprobte vorteilhafte Eigenschaften die Gunst be« Publikum« einmal erworben haben, dieser und zwar mit vollem Rechte auch für die Dauer teilhaftig bleiben. (Keil'« Stroh hutlack) eignet sich vor-züglich zum Modernisieren von Damenstrohhüten. — Keil'« blauer, schwarze., roter und grüner Strohhutlack ist bei Gustav Stiger und bei Viktor Woaq in Cilli, in Markt Tüffer bei And. El«bacher, in Rohitfch bet Josef Berl>«,i. in St. Marein bei Erlachftein bei Joh. Löschnigg erhältlich. SARG, WIEN BESTE AHN-CREME HtW*}. Schrifttum. vie Photographie in Aarbea. Di« Ziel« der moderne» Photokunst werden immer weiter ge« steckt. I» der Grazer Ausstellung, deren Pforten eb«n geschlossen wurden, traten die Anhänger der farbigen Phoiog'aphie zum erstenmal mit einer großen Kollektion aus den Plan. Nun ist in den Fachkreisen ein veißer Kampf für und wieder die koloristischen Bestrebungen entbrannt. In der vor» liegenden Juninummer deS führenden Fachblait«« „Dtt Amateur* (Verlag von Carl Konegen. Wi»n, I., vpernring 3) behandelt Doktor Heinrich Bach- 0. K. 22691 No. 8363. Apotii. H&rtmann s Mostsnbstanui zur Bereitung eines gesunden, kräftigen Haustrunkes liefert ohne Zacker ausreichend zu 150 Liter für 4 K Paul Hartmann, Apotheker, Steckborn (Schweiz) und Konstan2 (Baden). Vor schlechter Nachahmung wird ausdrücklich gewarnt! Man verlange &W H irtmann'sche Mostsubstanzen und achte auf die Schutzmarke. Prospekte franko und gratis zu Diensten. Terkauf vom k. k. Ministerium des Innern gestattet. 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