9. - Kamstag , den2. Mär^ 1833. er a r l o v' O t t a v i o F" o n t a lt a. Eine " biographische Skizze. V om Professor I. A. S u p p a » t s ch ^ t s ch. < Zeitweise treten Menschen auf, welche Natur und Glück mit der Fülle ihrer Spenden so reichlich ausgestattet haden, daß sie aus den Reihen ihrer alltäglichen Menschenbrüder als ganz besondere Erscheinungen hervorragen. Kraft und Umfang des Geistes und Willens, Reinheit und Tiefe des Gemüthes, Größe und Ehrwürdigkeit der Zwecke, glückliche Wahl und eine fast untrügliche Berechnung der Mittel zur Erreichung derselben, sind das Gepräge solchtl Skclen. Das Schicksal stellt in ihnen dem Zeitgenossen und dem Enkel herrliche Urbilder zur Nacheiferung auf; aber, leider, nur selten findet man wieder geistreiche Copieen so großer Originale. — Bei solchen Ausstellungen ist die Biographie der Dolmetsch dieses Schick' ; sals. Daher ihr hoher Werth, anerkannt von den ' Besten und Weisesten aller Zeiten. — Indem wir hier nur schüchtern den Versuch ,wa->. gen, solch ein l^ ermüdetes, von Segen und Segnun-> gen begleitetes Leben in seinen Hauptumrissen kurz darzustellen, wollen wir dadurch auch in frommer Weh-rnuch unsern Trauerschleier um den Aschenkrug eines j Mannes winden, in dessen Tode die österreichische Mon-^ archie einen ihrer getreuesten und thäligsten Unterthan ^ nen , di« Wissenschaft aber einen ihrer eifrigsiln Förderer und gründlichsten Kenner in ganz Europa verlor. Diesen Verlust betrauert zunächst das Königreichs l-lprien in dem vor Kurzem erfolgten Todsalle des ^Hrn. Carlo d'Ot,tavio Fontana. - Er war im schweizerischen Tessino - Cantone auf dem Schlosse San Piedro ihm Jahre 177^ geboren. Zu seiner wissenschaftlichen Ausbildung wurde er frühzeitig nach Pavia geschickt, und endlich zur Pharmacie bistimmt. Am 26. April 1796 erhielt er auch von der dortigen medicinischen Facultät das Diplock als Magister der Pharmaceutik und Lhemie. Mit so unermüdetem Fleiße und rühmlichem Erfolge er auf dec, Hochschule zu Pavia dem Studium der Naturwissenschaften oblag, so erweckte auch der Aufenthalt in dieser uralten Stadt in der Brust des Jünglings schon jene glühend heiße Liebe für das Studium des Alterthums, welche ihn durch sein ganzes Leben so vorwaltend beherrschte. Nach mehreren Reisen und einem kurzen Aufenthalte in der Heimalh kam er nach Trieft und widmete sich daselbst der Ausübung der Pharmacie. Da jedoch dieses Gewerbe seinen ewig regen Geist nicht hinreichend beschäftigte, sing er bald an, nebenbei auch einen nicht unbedeutenden Handel mit Kolonialwaren zu treiben. Der stets vorcheilhaftcre und immer noch . mehr versprechende Betrieb desselben veranlaßte ihn zu dem Entschlüsse, sich in Trieft für immer zu elab-liren. Er erreichte diesen Wunsch, indem er laut Pa-^ tcntes vom 8. April 1807, das österreichische Bürger-^ recht,erhielt. In Trieft, auf dicftm eben damals ' so glücklich empor blühenden Handelsplatze— »wo vier Weiten ihre Schätze tauschen' — geiang es ihm durch seinen klug berechnenden und besonnen unternehmenden Geist, bald in so bedeutende Verbindungen zu treten, d.-,ß er die Pharma-cie gänzlich aus^b, und sich ausschließend nur mit großen Handelsgeschäften befaß-- le. Sein Unternehmen gedieh auch zur schönsten Nci. > fe; denn schon am 9. Mai 2808 wurde er als Mitglied der Triesier Börse aufgenommen, und späterhin «us 26 gereckter Anerkennung seiner seltenen Talente, Kenntnisse, Erfahrung und Nechtschaffcnheit zu ihrem De-putirten ernannt. Als solcher leistete er derselben in den wichtigsten Angelegenheiten und in den schwierigsten Zeitucrhältnisscn durch seinen Alles so richtig auffassenden, Alles durchdringenden Scharfsinn sehr große Dienste, Dienste, weicht in den Annalen dieser Vö'c-se im unauslöschlichen Andenken fortleben muffen. Der Hauptgegenstand seines großen, weit ausgebreiteten Handels war, vorzüglich in den letztcrn Jahren, der Taback, den er für die k. k. Fabriken in dem venetianisch-lombardischen Königreiche contract-lnäßig in beinahe unglaublichen Quantitäten lieferte. Durch die Pünctlichkeit, Solidität und Billigkeit in diesen Lieferungen erwarb er sich um diesen im Staate so wichtigen Finanzzweig sehr wesentliche Verdienste, so wie seine bürgerlichen Gesinnungen überhaupt die reinsten und echtesten waren, welche den getreucsten und rechtschaffensten eingebornen, um so mehr den adoptirten Unterthan nur immer auszeichnen können. Fontana's große Geschäfte breiteten sich immer weiter und weiter, ja man kann es ohne Uebertreibung sagen, zu einem ungeheueren Umfange aus. Allein er war auch ein höchst kenntnißrcicher, mit der größten Umsicht berechnender, äusserst rechtschaffener, und nur durch diese Eigenschaften in seinen Unternehmungen so durchaus glücklicher Kaufmann. V o nur erwarb er sich seinen großen iiieichthum und seinen unbeschränkten Kredit. Fontana, dessen Reichthum mit jedem Tage wuchs, kaufte und baute sich auch große und schöne Häuser; bewies aber in der Verwendung derselbe«/ wie sehr er verstanden habe, das Schöne mit dem Nützlichen zu vereinigen. Dienten die obern Stockwerke als Prunkgemächer zur Wohnung und als Cabinette für die kostbaren Sammlungen einen so reichen Gelehrten, so waren die Erdgeschoße zinsersparende Magazine für die ungeheuern Tabackvorräthe des Lieferanten. In seiner Lebensweise war er zurückgezogen, mäßig, freundlich ernst, ununterbrochen thätig, und wann ?r mit halblächelnder Miene am ruhigsten zu sitzen schien, da war M Geist gewiß in das tiefeste Nachdenken über mercantilische oder wissenschaftliche Gegenstände versunken. Allein so sehr auch Fontana Kaufmann war, das heißt: so wenig er je eine Gelegenheit zu einem redlichen Gewinne verabsäumte, und so klug und nutzdringend er den gewonnenen Vortheil wieder zu verkehren wußte, eben so zeigte er in der Verwendung oes^ sehr bedeutenden Ueberschusses die unläugbarsten Züge tines wirklich großartigen Lharactcrsj denn wie oft sckoß er, ferne von jedem Eigennütze, die nahmhafte, sifn Capitalien vor, große, selbst öffentliche Unternehmungen und Anstalten nur früher und sicherer in das Leben zu wecken! Unternehmer und Contrahentm, die ihm von Seite ihrer Kenntnisse und ihrer Necht-schaffenheit bekannt waren, welchen es aber zur Dck-kung oft großer Cautionen oder zur Ausführung des Werkes selbst an den erforderlichen Geldkräften gebrach, fanden bei ihm ohne Anstand jede, auch noch so beträchtliche Summe. In dieser Hinsicht wird Fontana als unersetzlich allgemein und einstimmig gepriesen und bedauert, und in vielen Familien wird das Andenken dieses seltenen Mannes noch von Enkeln gesegnet werden. — So viel über Fontana den Kaufmann. — Nun zu Fontana dem Gelehrten! — Aus dem bisher Gesagten muß Jedermann selbst einsehen,, daß einem Kaufmanne bei so vielen und so weit ausgedehnten Spekulationen nur sehr wenig Zeit übrig bleiben könne, um sie der nothwendigen Erheiterung, und noch weniger, um sie gar noch andern ernsthaften Geschäften zu widmen. Wenn wir daher zu dieser ununterbrochenen, kaufmännischen Thätigkeit auch Fontana's uncrmüdctcs literarisches Wirken schlagen, so müssen,wir über den Umfang seiner ausser-ordcntlichen Talente und Kräfte vollends erstaunen. Diese seltenen Geistesanlagen zeigten sich schon frühzeitig und entwickelten sich während seiner Studienjahre immer glücklicher. Sein.' vorzügliche Neigung zog ihn zum Studium der Naturwissenschaften und des Alterthumes hin; doch war die Liebe zu dem Letzter« stets vorherrschend. Seine vielen Geschäftsreisen und vorzüglich seine kaufmännischen Verbindungen mit ganz Italien und G r i e che n l a nd, mit der Levante, nnt Aegypten und der Verberei, setzten ihn in den Stand, einen Wunsch in Erfüllung zu bringen, welchen er schon als Jüngling mit so heißer Liebe auf-faßte, nämlich, «ine eigene Sammlung alter Münzen anzulegen. Er studierte die größten Werke über Nu-m smatik mit der glühendsten Wißbegierde und einem unglaublichen Fleiße. Allen seinen nahen und fernen Korrespondenten und Freunden gab er die dringendsten Aufträge, für ihn zu sammeln und zu kaufen, und da. bei keine Mühe und keine Geldauslage zu scbeuen. So gelang es ihm, binnen einiger Jahre ein Cabinclt zusammen zu bringen, welches durch seinen Reichthum an den ältesten und seltensten Münzen der Wett bald zu einer europäischen Celebritat gelangte; denn das Museum Fontana besitzt wirklich mehrere Stücke, welche man in keinem andern CabineUe wieder findet. Mit den berühmtesten Alterthumsforschcrn und den ersten gelehrten Gesellschaften Europa's stand er in Briefwechsel und enger Verbindung. Viele der Letztern nahmen ihn zu ihrem Mitgliede auf, und erst vor Kurzem die Gesell'schaft der Altertumsforscher in N o m. Viele Cabinette und einzelne Gelehrte suchten bei ihm in schwierigen Fällen Nach und Belehrung, und der ge- 37 lehrte Fontana gab Licht und Entscheidung in Dunkelheit und Zweifeln. Einen der größten Altertumsforscher, den berühmten Domenico Sestini aus Florenz hatte er durch längere Zeit bei sich im Hause. Da wurde nun geprüft und geordnet, verglichen und aus allen Quellen dieser Wissenschaft das Urtheil geschöpft, und so verfaßte und vollendete Fontnna wit Veizichung seines gelehrten Hausgenossen über sei-"? Sammlung einen unvergleichlichen Katalog, welcher als eine überaus reiche Fundgrube und Schatzkammer d?r gründlichste numismatisch-historischen Kenntnisse die Bewunderung Aller verdient. Welcher unberechenbar.' Gewinn für die Wissenschaft würde daraus hervorgehen, wenn dieses aus mehreren Folianten bestehende Manuscript der gelehrten Welt durch den Druck würde vorgelegt werden? — Kein fremder Gelehrter von einigem Nufe in diesem Fache kam nach Trieft, ohne den Einlaß in das Museum Fontana zu suchen , und selbst Personen des allerhöchsten und höchsten Ranges zeichneten es seit einigen Jahren mit Ihrer Gegenwart ans, so wie es erst im letztverstossenen Sommer Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Rainer, Vicekönig von Italien und Höchst-dl'ssen erhabene Gemahlinn mit Höchst-Hrem Besuche beehrten. Wie weit sich Fontana's bewunderungswürdige literarische Thätigkeit erstreckte, werden wir noch deutlicher aus der Auszählung der im Drucke erschienenen Werke selbst entnehmen. HI. I?«lN^lia, et «xplic^uä p2i- HI. li« Iiaminei- — ca^ic slgui'es eil lllliogra^ni« — I. ^l!«8. Vienne. »- 8crau55, 1822. — Eine Prachtausgabe. Diese Papyrusrolle, welche Fontana unmittel« bar aus Aegypten be?am, sendete er mit mehreren anderen sehr seltenen Geschenken nach Wien in das k. k. Antiken - Cabinett. Darunter befand sich auch ei-ue in Leinwand gehüllte Mumie. Die Gemählde am Sarkophage derselben sind vorzüglich interessant. Mit so vieler Wärme von diesen Geschenken ihr gelehrter Erklärer, der berühmte Orientalist, Herr Hofrath von Hammer, spricht, eben so warm und rühmlich re-dtter auch von ihrem patriotischen Spender Fon ta n a. 2. I) « 5 crix l u n 6 xc. ?iaUi. 1822. Mit sechs Ku- pfcrtaftln. In diesem Werke beschreibt und untersucht Se. sllni mit einem großen Aufwande von Gclehrsam« keil mehr als Hundert der seltensten griechischen Mün? i^n, welche sich in Fontana's Kabinette befinden. 3.1) e « r 1 i ?. i 0 n l? x35«83c)l'^ (^gllu cli Ottavin I^onlang, — I. in Hto. priest!?, ,8Z2. — ^!po^l»p!na Wc! ße, und auf der Kehrseite ein und dasselbe Gepräge haben, zieht der gelehrte Verfasser den Schluß, daß sich diese drei Landesherrei,, um den wechselseitigen Handelsverkehr in ihren Gebieten zu erleichtern und zu befördern, zu einem gemeinschaftlichen Münzfußedurch eine eigene (Convention einverstanden haben. Fontana's gelehrte Thätigkeit umfaßte in den letzlern Jahren noch einen andern, äußerst schönen Zweig der Alterthumskunde; er sammelte nämlich bei fünfhundert Stücke hetrurischer Vasen von der verschiedensten Ocstalc und Größe. Die Mcistcn derselben sind gut erhalten, und sehr Viele darunter muß man wegen der bewunderungswürdigen Schönheit ihrer Zeichnungen und Mahlereyen unter die seltensten und kostbarsten Ueberreste dieser Art zählen. Auch diese Vasensammlung historisch und artistisch zu beschreiben und in einem prächtigen Kupferwerke herauszugeben, war einer seiner freundlichen Liedlingsträume. — So stand nun Fontana, der Mann, welcher nur der Hülfe Gottes und scincm eigenen, unglaublichen Fleiße Alles verdankte, als Mensch und, als 28 Staatsburger, als Kaufmann und als Gelehrter vor den Augen aller Welt in einer Art von vollendeter Größe ehrwürdig da. — Jedoch d^s Menschen Tage sind gezählt! — Am Abende des 28. Novembers 1632 besuchte Foncana noch das greße Theater und das Casino, und befand sich im Kreise seiner Lieben recht wohl und gut. Die folgende, ganze Nacht hindurch schNef er sanft un0 ruhig, und am Morgen erwachte er heiter. Als er so eben aus dem Bette aufstehen wollte, sagte er nur noch, er wisse nicht, was es sey, daß er sich jetzt, gerade auaenblicklich, so äußerst übel fühle, und — sieh — Fontana war nicht mehr! — Ein plötzlicher Schlagfluß tödtete ihn in weniger als einer Minute. Alle auf der Stelle versuchten Mittel der Aerzte, ein so theueres Leben zurück zu rufen, waren fruchtlos.— Wer vermag hier das furchtbare Entsetzen, das namenlose Todesgrauen zu schildern, das in diesem erschrecklichen Augenblicke die Scinigcn er« faßte ! Da lag der Gatte und Vater, der Hausherr und Wohlthäter, plötzlich entseelt, vor ihren erstarrenden, schwarz umnachceten Augen, und keine Kunst der Menschen, keine noch so heiße Thräne der-Liebe, kein Angstruf der Verzweiflung vermag mit süffem, warmen Leben wieder zu beseelen die erhaltende Vrust! — Fontana ist todt! — Dieser Ruf durchflog mit Blitzesschnelle ganzTr ie st, und aus Iedcrmann's Munde hörte man das herzlichste Bcdaucrn. Als er in seinem schönen Hause auf dem hohen Paradebette lag, dessen schwarze, sammlene Ucberzüge mit goldenen und silbernen Tressen eingefaßt waren, waren die Wände des Zimmers selbst mit schwarzen Tapeten behängen, über welche oben weiße Feston's ausgeschlagen hingen. Der Zudrang der Menschen aus allen Ständen war so groß, daß man vor das Hausthor, mitten auf die Treppe und vor die Thüre des Zimmers, in welchem der Leichnam lag, Militärwachen stellen mußte. T>ie Achtung, welche Fontana in seinem Leben so ungethcilt genoß, sprach sich bei seinem feierlichen Leichenbegängnisse auf das Unzweideutigste aus. Se. bischöfliche Gnaden, der hochwürdigste Herr, Herr Matthäus Naunichcr, Bischof von Triest und Capo d'Istna, begleiteten dic Leiche und segneten sie in der Domkirche zu St. Just ein, von wo sie dann aufden großen neuen Gottesacker geführt und alldort beerdigt wurde. Außer dem Handelsstande jeder Classe und einer äußerst zahlreichen Menschenmenge aus allen Scänden erhöhten die Feyerdcs Leichenzugcs durch ihre Gegenwart auch die Repräsentanten der St-dt, und selbst die höhern öffentlichen Vehörden. — Ruhe der Asche dieses wahrhaft Edeln, und reich-, liches Fortblühen und Weitergedeihen allem Schönen und Guten, das er hienieden pflanzte und begründete! Möge der Geist und Sinn, welcher den Verewigten beseelte, nie von seinem Stamme weichen! Möge jener reiche Segen Gottes, unter welchem alle seine Unternehmungen so glücklich gediehen , in gleichem Maaße auch über seinen Söhnen und Enkeln ruhen und späte Geschlechter mögen in ununterbrochener Neihe jeder Tugend wegen noch ein Haus verehren, dessen Ahnherr unser Fontana war! Doch lasset uns zum Schluße von dem noch frischen Grabhügel dieses theuren Todten einige Vlüm-. chen pflücken, um sie in unsern eigemn Lebenskranz zu stechten! Vier schöne Vlümlein pflücke sich zuerst der Jüngling; sie heißen : G o ttv er traue n, M u t HZ, Fleiß u-nd Bescheidenheit.'— Früh schon schmückten sie Fon tana's jugendliche Stirne. Der Reiche pflücke jenes der Menschlichkeit und Wohlthätigkeit. Der arme Bergknappe hat ja unter dem Schweiße seines Angesichtes, und mit dem Blute seiner Hände aus dem finstern Schooße der Erde das Gold nichi deswegen zu Tage gefördert, auf daß es der kalte GcitzhcUs wiederum verscharre. Auch dem Gelehrten und dem Kaufmanne nicken von diesem Grade gar sinnige Blumen entgegen. Der Kaufmann wisse, daß die edle Schreibekunst nicht, für Wechselbricfe und Waarenpreift allein erfunden sey; sondern daß sich mit dem Streben nach mercanli« tischen Gewinne im schönsten Einklänge auch das Stre-. ben nach höherer, humaner und wissenschaftlicher Bildung vereinigen lasse; der Gelehrte aber sehe ein, daß dem tiefesten litevarischen Forschen die thäligst« Sorgfalt für die Begründung seines häuslichen Wohl' standes auch nicht im Wege stehe! Jeglicher von Uns Allen aber sey mit jeder Minute bereit, feinen Wanderstab an dem immer offenen Grabe nieder zu legen; denn kein Reichthum und keine Gelehrsamkeit, keine Menschenkunst und keine Erdenmacht kann uns unser Daseyn auch nur für die Dauer dieser kurzen Stunde verbürgen. Darum, o Mensch, halte immer abgeschlossen deine Rechnung mit Gott und Welt! Und so, meine Ircunde, mögen uns diese kurzen Betrachtungen zu unserer eigenen, großen und wichci-gen Belehrung als wohlthätige Lichtstrahlen dienen, als Lichtstrahlen aus Fontana's denkwürdig e m L e d e n! 2 crichtiqu » q. In unserm letzten Nlatte ,si,S. ?i, Spalte 2, Ä»merku»g. Zeile 6, statt ..«ln m.d <^5>I«,.«^u l«. se»: «nüüun und ci«!«^; »n vorletzt,, Blatte, tz?. »^ Spalte 2, Zcile 25,, statt: „Assonanz«, di c Mo»a!>z, >"? in, Vlattc Nr, (!, S, .,2, Spalte >, Zcile 2,, statt- »V.c-lc minocr lol'cnsu'cNhe" ^ lel »ven 1 gcr l 0 b e » 5 " < r' Utvacteur: Fr. Vav. K ein r ich. ^sU-ger: Mnaz Al. Evler v. Rleinmaur.