•SSSttifHfc a mia ^AA a . Ie»d>» Nr. XI, tnxrurlioa. JM gj flj W> ^j XelttMi Kt.31, tattrurbm. (tf46uit»f: ZäjlUt fncit W Kl H 9 .9 JB_ ^kzil^bcdlllgungta •notmt m ©nun-». Kncr. A A. A H HH -A M ▲ >A UM VW RW .A ^W> IM Dar« Hit foft d-j°z<»: »I Itftiiw i I Iltflf 1 mm sjs M ■ > ■■■■■■■■ *w ■■■■■■■■ äääl M MI II111II ■ wm M>UUR| 1A «.': •. ÄrVWIt*l»'(WinHH*4 -LSD--- ^ . I . W «injtleiltte atonaenuatl «HOotfaHoi-Äinit« so.«so. I r gtlttn M« »ar «db«ftkll-a. Ar. »? Zur Reichsratswahlbewtgung. Hochenegg. In einer besonders von (Gewerbetreibenden zahlreich besuchten Wählerversammlung erstattete Don« »erstag abends der Wahlwerber Marckhl seinen Re-chenschastSbericht. der beifälligst zur Kenntnis genom men wurde. Für seine ausgezeichnete, in Anbetracht der Ausdehnung und Zusammenstellung des Wahlkreises außerordentlich schwierige Tätigkeit wurde ihm durch Direktor Koschutnik treudentscher Dank ausgesprochen und nachstehende Entschließung, eingebracht vom Oberlehrer Sernetz, einstimmig andenommen: „Die om 4. Mai in Patschers Gasthause versammelten dentschen Wähler des lanecSsürstlichen Marktes Ho-chenegg danken ihrem gewesenen, hochverdienten Ab-geordneten Herrn LandeSgerichtSral Marckhl sür seine lichtvolle» Ausführungen, begrüßen dessen neuerliche Kandidatur aus das Freudigste und vcrspre chen am Wahltage einmütig ihre Stimmen aus Herrn LandeSgerichtSrat Marckhl zu vereinen." Erklärung der Südmarkhauptleitung. In einer Wählerversammlunz zu Straß wurde am 4. Mai eine Entschließung angenommen, in welcher „der Südmart sür die Zulassung der Ju-stamcnt-Kandidatur ihres Obmann-Stellvertreter daS tiefste Bedauern ausgedrückt wird. Demgegenüber er-klärt die Hauptleitung der Südmark wiederholt, daß der Verein nach wie vor als unpolitischer Verein mit den Wahlwerbungen der Hauptleitungsmitglieder für politische Körperschasten nicht das Mindeste ge-meinsam hat und diese naturgemäß in keiner Weise zu beeinflussen vermag. E« bestand und besteht da-her sür die Südmarkhauptleitung nicht die mindeste Möglichkeit und Veranlassung, die Wahlbewerbung des Obmannstellvertreter Rauter im 10. steirischen Wahlkreise nicht zuzulassen und es ist daher eine den Tatsachen vollkommen widersprechende Annahme, der Verein Südmark stehe zu dieser Wahlbewer (Nachdruck verboten) Aie neuelten Woden. Von E. v. Osten. DaS Kampsgeschrei für und wider die Jupe-Culotte ist verstummt, die großen Schneider haben klein beigegeben und das Lieblingskind ihrer Phan« taste aus dem öffentlichen Verkehr gezogen. Es heißt wohl, daß die Herbstmode sich einen weiteren An lauf nehmen wird, um dem Hosenrock Eintritt zu verschaffen: vorläufig triumphiert der Rock in fuß-freier, aber nicht so unnatürlich knapper Form wie im Vorjahre und wird auf der Straße durch die kurze halbanliegende Jacke ergänzt. Für die Nach-mittagstoilette sind fnßfreie Kleider gleichfalls mode-gcrecht, nur die neuesten Modelle prunken mit einer kleinen spitzigej Schleppe, die jedoch gerafft ist. Zur Bervollstäildigltug der ell ganten Toilette gehört Heuer der Ma»l aus weichster schmiegsanier Seide in malerisch changierenden Tönen oder aus schwar-zem, das bunte Toilette'.ensemblc dämpfenden Atlas. Seidene (Gewebe wollen sich überhaupt in die Herzen der ^tvdedam^ti einschmeicheln, denn man macht nicht nu» Kleider und Mäntel, sondern auch Kostüme, Jacke«, Umhinge, Schlafröcke und Kinder-Neider an« diesem edel.i Material; als neueste Mo-destosfe sind Volle und Etamine zu nennen. Was MI, Mittwoch, den 10. Mai !9U. bung in Irgendeiner Beziehung. Die Hauptleitung des Vereines Südmark muß daher die in der be-treffenden Entschließung erhobenen Angriffe als je« der Veranlassung und Berechtigung entbehrend aus das entschiedenste zurückweisen. Windischgraz. Sonnabend am 6. Mai fand im Hotel Post in Windischgraz eine sehr stark befuchle Wählerversamm-hing statt, in der der Wahlwerber Herr Landesge-richtsrat Richard Marckhl in zweistündiger Rede seinen Rechenfchaftdbericht. der mit Beifall zur Kenntnis genommen wurde, erstattete. — Mehrere Aufragen einzelner Wähler beantwortete der Herr Wahlwerber allseilS zufriedenstellend. Unter stürmischem Beifall wurde nachstehende Entfchließung an-genommen: .Die heute im Hotel Post versammelten ReichsratSwähler der Stadt Windischgraz, sprechen ihrem bisherigen Vertreter im Abgecrdnetenhause Herrn Landcsgerichtsrat Richard Marckhl sür sein bisheriges erfolgreiches Wirken den Dank aus, geben ihrer Freude Ausdruck, daß er sich bereit erklärt ha«, wieder um das Mandat deS 11. steirischen Wahl-kreises zu bewerben und versichern ihn ihres vollsten Veitrauens." Schönstein. Am Sonntag hielt im Deutschen Hause zu Schönstein d«r Deutsche Wählervcrein eine Wähler-Versammlung ab. Nach Begrüßung der zahlreich er-schienenen Wähler durch den Einderuser Viktor Hauke sowie deS bisherigen Abgeordneten Laudesgerichtsrat Richard Marckhl wurde» zum Vorsitzenden der Versammlung Dr. Hans Lichtenegger und zum Schriftführer Gemeindesekretär Emil Peunik gewählt. LandcsgerichtSrat Richard Marckhl berichtete nun in einstündiger Rede über seine bisherige Tätigkeit im Reichsraie gedachte unseres dahingeschiedenen Bür< germeisters und Gewerken HanS Woschnagg und be-leuchtete des weiteren oas Treiben der Slowenisch, klerikalen und der Sozialdemokraten im Reichsraie. Eine von Herrn Viktor Hauke beantragte Entfchlie-ßung wurde einstimmig angenommen. Sie lautet: Die heute versammelten Reichsratswähler des Mark-tes Schönste!» danken Herrn LandeSgerichtSrat Ri- Modefarben anbetrifft, so steht wohl sür das Stra-ßenkostüm dunkelblau, grau und schwarz-weiß an erster Stelle, während die Nachmittagötoilette leb-haslere Nuauzen, wie z. B. ein leuchtendes Blau, ein gedämpftes Grün und eine gelblichbrauue Nu-anze, die an schwedisches Handschuhleder erinnert, bevorzugt. Die Kostüme verbinden sich sehr häufig mit schwarz weißen oder kirschroten Seidenbordüren und Revers und werden auch durch solche Blusen aus Fvulard, Liberty, Taffet oder Marquisette ver-vollständigt. Aber auch die Sammetmode läßt sich von der Jahreszeit nicht unterjochen; so ist bei-spielsweise ein Frühjahrskostüm, daS der neuesten Mode entspricht, aus schwarzem Sammet und Jak-kenreverS aus schwarz-weiß gestreiftem Libertl, gear-beitet, dem eine kirschrote Gazebluse aus schwarz« weiß gestreiftem Seidenfutter assortiert ist. Es muß hinzugefügt werden, daß der moderne Sammet so dünn und schmiegsam ist, daß er nicht einmal dem Gewicht der modernen englischen CheviotS und Ho« mespunS gleichkommt. Und da die Mode beweisen will, daß sie auch sür ihre extravagantesten Ein» sälle eintritt, so bringt sie auch Schuhe und Schir« me aus Sammet und stattet die Hute mit sehr viel Sammet, ja sogar mit Pelzbandeaux aus — eine Mode, die man mitmachen kann, aber zum Glück nicht mitmachen muß. Als sehr kleidsames Früh-jahrskostüm ist ein Modell aus dunkelblauer Dou-bleeseide zu erwähnen, dessen Innenseite kirschrot ist, welche Farbe sich v->n außen nur durch dünue rote 36. Jahrgang. chard Marckhl für seine ausgezeichneten Aussührun-gen. Sie versichern ihn ihreS felsenfesten Vertrauens und haben nur den Wunsch, daß Herr Landesgerichtsrat Richard Marckhl den 11. steirischen Wahlkreis auch fernerhin im Reichsrate ebenso stramm deutsch und treu vertreten möge wie bisher. Vrunndorf. Aus Marburg. 7. ds. wird berichtet: Gestern hielt vor etwa hundert Personen der Schönerianer Lehrer Frz. Schiefer in Brunndorf bei Marburg seine erste Wählerversammlunz ab Der Einberuser und Vorsitzende der Versammlung Südbahnadjunkt F. Biuderhoser stellte den Wahlwcrber vor und er-klärte, daß es sich nur darum handle, heute auch die Gegenseite ruhig anzuhören. Herr Schiefer führte dann fein Programm vor. Auf die Aufforderung des Vorsitzenden, sich zum Worte zu melden, rea-gierte niemand, da es sich ja nur darum handelte, den Bewerber anzuhören. Diesen Umstand benützteu die Schönerianer zur Einbringung einer Entschließung wonach die Versammlnng ihr Programm billigen und sich gegen den Nationalverband ansiprechen soll. Herr Oberlehrer Hallecker erklärte die Entschließung sür nicht annehmbar. Man habe nicht gegen die Ausführungen des Wahlwerbers, die keineswegs ein-wandfrei waren gesprochen, weil man sich damit auf einen politischen Parteistandpunkt begeben hätte. Dies sei in Brunndorf stets vermieden worden und dadurch seien hier jene Erfolge erreicht worden, aus die die Brunndorfer stolz sind. Die Forderungen, die der Wahlwerber heute aufstellte, seien dem Red» ner und-auch sicher den Mitgliedern des National« Verbandes längst bekannt. Es sei aber ein großer Unterschied zwischen der Ausstellung eines Programme» und der Durchsührbarkeit desselben. Im Deut« schen Nationalverbande sitzen heute über achtzehn politisch geschulte, gereifte Männer. Man könne doch nicht annehmen, daß diese Verräter des deutschen Volkes und wie der Herr Wahlwerber zu meinen scheint. Ministerstreber seien. Der Redner richtet an die Versammlung die Aufforderung im Sinne der Schutzarbeit zusammenzuhalten und sich der Abstim« mung zu enthalten. Herr Bianschitz stellte gegen Herrn Hallecker fest, daß sich in Brunndarf der Linien verrät; der vierteilige Rock, dem der Güriel angeschnitten ist, hat als Aujputz der Nähte zierliche dunkelblauseidene Posamenterieknöpschen, ebensolche durchbrochene Posamenterie zieht sich die Gürtellinie entlang und schließt voran mit einer kirschroten Sei-denschnalle; das kurze halbweitc Jäckchen hat einen Matrosenkragen mit schmal verlausenden Revers, den znm Teil ein schmaler Lingeriekragen deckt, die Aer-mel haben Dreiviertellange, die Vorderteile sind vor-an abgerundet und schließen ties unten mit zwei großen Posamenterieknöpfen. Die ergänzende Kimo-nobluse aus schwarz-weiß gestreiftem Foulard ist halsfrei und hat enge, knapp über den Ellbogen reichende Aermel; ein kleiner runder Sattel aus weißer Stickerei umrandet den oberen Teil und ist ebenso wie die Stickereiausschläge der Aermel kirschrot vorgeschossen. Noch aparter ist ein Kostüm, dessen Rock au!? weiß und grau gestreiften Taffet blos schräg geschnittene schmale Blenden an den Verbin« dungSuähten decken; die ergänzende Jacke aus ein-farbig graueu Taffet ist rosa gesüttert — der Rock aus Doubleeseide ist innen gleichfalls 'vsa — hat Fracksorm und ist an den Nähten, mit grauseidenen Posamenterieborten besetzt. Ueber den breiten Rr« verskragen aus rosa Taffet. legt sich ein schmälerer Kragen auS irischer Guipure; die Jacke schließt sehr ties unten mit einer grauseideuen Posamenterieagraffe, welche zwei rosa Emailknöpse mit Stahlrand ver« bindet; die dazu passende Bluse aus weißen Valen« ciennespitzen hat Seidensutter aus rosa Leide, ist Seite 2 Deutsche Macht Kamps nie gegen die rote, sondern die schwarze In-ternationale gerichtet habe; er empfahl die Annahme der Entschließung. Der Wahlwerber ersuchte, die Entschließung, die keine Inkonsequenz gegen Lan« desgerichisrat Marckhl bedeute, anzunehmen. Herr Mussenigg sragte dann den Wahlwerber, warum er nicht sriiher gekommen sei. Er sehe in der Ansstel-Inng eines zweiten Wahlwerbers von dentscher Seite einen mutwillig in den Wahlkreis getragenen Bruderkampf Der Wahlwerber verteidigte sich dagegen damit, daß die Schönerianer eine Kontrolle im Ab* geordnetenhause üben wollen. Herr Hallecker wies den Porwurf zurück, daß die Brnnndorser dem Lan-desgerichtsrat Marckhl nachgelaufen seien. Er habe sich nm Brunndorf nnd das deutsche Unterland so hervorragend verdient gemacht daß kein Zweifel dar-über obwalten konnte, wem die Brunndorfer das Pertrauen zu schenken haben. Nachdem ein gewisser Bergles, der dem Cyrill- und Methudverein den Grund zum Bau der slowenischen Schule verkauft hat, die Annahme der Entschließung empfohlen hatte, forderte Herr Bindcrhoser schließlich alle jene, die gegen eine Erhöhung der Steuern sind und die wol-len, daß nicht mit der Negierung gegangen werde, aus, für die.Enischließung zu stimmen. Für diese stimmten die anwesenden Sozialdemokraten, Klerika-len und einige Freiheitliche, im ganzen zwanzig; dagegen stimmten sechs. Die übrigen Teilnehmer ent> hielten sich der Abstimmung. Slawische Majoritütsplänr. Eines der interessantesten Kapitel aus der Ge-schichte der gegenwärtigen Wahlbewegung in Oester-reich ist zweifellos das polnische. Während noch vor einem Jahre der Führer der allpolnischen Fraktion im Polentlub des Reichsrates sich den Eintrit in das Kabinett erzwäng, sind er und feine Fraktion heute von allen Seiten umstellt und ist sehr wenig Aus« sicht vorhanden, daß die allpolnische Gruppe in ihrer bisherigen Slärke in das Abgeordnetenhaus zurück-kehren werde. Demokraten, Liberale, Sozialdemokra-ten, Volksparteiler, Klerikale und Konservative haben sich zu ihrer Bekämpfung verbündet und der Eisen-bahnminister GlombinSki sucht seinen Freunden in Galizien wohl vergeblich damit Luft zu machen, daß er ihnen telegraphierte, daß die Regierung nicht die galizifchen Wahlen zu beeinflussen sucht und mithin auch nicht Weisungen zur Bekämpfung der allpolni-scheu Kandidaten gegeben habe. Als den Zweck deS allgemeinen Kampfes gegen die allpolnische Partei wird die Resorm des PolenklubS im Sinne der Wiederherstelluug seiner alten Disziplin angegeben. Gewiß sind einzelne polnische Führer von dieser Ab-sicht geleitet, allein die Verhältnisse machen ihre Durchführung unmöglich. Nachdem durch die Ein-führnng des allgemeinen, gleichen Wahlrechtes die konservative Mehrheit im Klub vernichtet worden war, hatte der Klub in seiner Geschlossenheit auch halsfrei und kreuzt sich vorn übereinander; die sich kreuzenden Vorderteile und die Aufschläge der kur-zen Kimonoärmel deckt eine Stickerei aus grauen, weißen und rosa abschattierten Holzperlen. Für ein-fache Zwecke ist ein Kostüm aus blaßlila Cheviot mit haariger grauer Oberfläche neuartig, dessen en-geu glatten Rock ein Kimonobolero ohne Stehkragen ergänzt; der Bolero hat glockige Aermel in Drei-viertellänge und einen Matrosenkragen au» krästiger lila gefärbter Klöppelspitzc; zu diesem Kostüm wer-den Lingeriebluseu getragen, deren schmaler halsfreier Sattel mit schwarzem oder lila Tnpsendessin besteckt ist. Aehnliche Kostüme ans graublauem, alt-rotem oder gelblichbraunem Cheviot werden gleich-falls der Mode entsprechen. Die neueste Nachmit-tagstoilette aus madonnenblauer Etamine ist fußsrei und aus rosa und grün changierendem Unterkleid gearbeitet; sie hat Empiresorm mit einem kurzen Leibchen, dessen wenige Falten sich voran kreuzen, der Ausschnitt läßt den Hals frei; der eng und in geraden Linien herabfallende Rock hat unten einen breiten Ansatz aus madonnenblauer Seidenstickerei, die Verbindung zwischen Rock und Leibchen deckt ein schmaler Gürtel aus Stahlposamenterie. mit der auch die sich kreuzenden Ränder der Bor-verteile besetzt sind. Eine zweite Nachmittagstoilrtte aus smaragdgrünen Foulard zeigt einen engen glatten Empirerock mit einem breiten dunkelblauen, smaragdgrün getupften Ansatz; die Kimonotaille aus bereits zu bestehen aufgehört und wenn auch bei den Wahlen fast sämtliche polnischen Fraktionen im Einvernehmen miteinander gegen die Allpolen vor-gehen, so wird diese Einigkeit doch sofort nach der Konstttuieruug des Klubs ihr Ende haben, da die Zeit der Klerikalen und Konservativen einerseits und die der Demokraten und Liberalen auverseils zu ver-schieden sind. Aus diesem Grunde werden sich aber auch die klerikalen Südslawen in den Hofsnungen täuschen, die sie aus die „Reorganisation" des Polenklubs bei den Neuwahlen setzen — Der Besuch den sie jüngst in Krakau abstattete», sollte unter dem Deckmantel der Bekundung südslawisch-polnischer Solidarität einer klerikal slowenisch polnischen Soali-tiou im neuen Abgeordnetenhaus« die Wege ebnen. — Es ist bekannt, daß der Führer der klerikalen Slowenen, Dr. Schusterschitz den Zeitpunkt nicht mehr erwarten kann, »m seine Leute ins RegierungS-lager zu führen und sich natürlich selbst einen Sitz im Kabinett zu sichern. Um diesen Plan zu fördern, hat er sein .herz sür die polnischen Brüder entdeckt, von denen er erwartet, daß sie den Klerikalen im Polen-klub die Mehrheit verschaffen und damit die Voraus-fetzung für die Bildung einer klerikalen Äoalitions Mehrheit um so eher herstelle» werden, als bekannt-lich auch die Deutschklerikal-Konservativen fest ent-schlössen find, im neuen Abgeordnetenhanse schneidi« ger als bisher auszutreten, um entweder die Christ-lichsozialen an die Wand zu drücken oder aber sich von ihnen zu trennen und sich wiedrr als eigene klerikale Partei aufzutun. ES ist nicht im Mindesten daran zu zweiseln. daß von klerikaler Seite in allen nationalen Lagern Alles ausgeboten werden wird, um im neuen Abge-ordnelcnhauie zur Bildung einer klerikalen deutsch-slawischen Mehrheit zu gelangen, allein ebenso sicher ist, daß das Beginnen aussichtslos ist. Der bisherige Verlaus der Wahlbewegung zeigt bereits, daß die Parole im neuen Hause nicht: rot oder schwarz — lauten wird, da bei deu Wahlen die klerikalen Frak-tionen wenig gewinnen, die Sozialdemokraten aber manches verlieren werden Auch im neuen Abgeord-netenhause wird die Bildung einer Mehrheit nur unter Heranziehung der sämtlichen deutschen Parteien möglich sein, weil der Polenklub innerlich nicht stär-ker. sondern eher schwächer aus dem Wahlkampf zu-rückkehren wird. Politische Rundschau. Die deutsche Sprache im neuen öfter-reichischen Milirärstrafprozeg. Das Gesetz über die neue Militärstrasprozeß-ordnung wird das erste Gesetz iu Oesterreich sein, durch daS der deutsche» Sprache auf einem aller-dingS engbegrenztem Gebiete der Charakter einer all-gemeinen VermittlungS- und Dienstsprache zuerkannt wird. Soweit über den Inhalt der neuen Stras-Prozeßordnung bereits Einzelheiten bekannt sind, be-ruhen ihr« sprachlichen Bestimmungen auf dem Prin-zipe der Territorialität, das heißt, es wird in einem letzterem Material hat voran einen Einsatz aus weißem Säumchenbattist nnd einen Matrosenkragen nnd Revers aus weißer Lückchenstickerei;s die Verbindung der Bluse mit dem Rock gibt eine schmale altsilberne Borte, die sich voran in Form eincr ovalen Pla-kette vergrößert. Alle Toilettenneuheiten dieser Saison zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit aus, so daß jede Individualität und jede GeschmackSrich-tung aus ihre Kosten kommt. Namentlich in Hüten sind d>e Formen und Farben unerschöpflich, nur daß der halbkugelsörmige Kops dominiert, die Hut-ränder sind breit und herabfallend oder breit und voran, seitlich oder rückwärts ausgeschlagen; dann gibt es gauz kleine Clocheformen, Turbane und To-queS in allen Größen, neben den zierlichsten Zwei-oder Dreispitzen, Hauben, die sich gänzlich aus Blumen zusammensetze« oder Blumen toques, bei de-nen eine Blumeusee Pathe gestanden ist, wie z. B. bei einer aus wunderbar rötlich changierenden Fan-tasieblüten aus Seide, aus der sich inmitten eincr Aigrette aus changierenden, goldenen une grünen Knospen eine schwarze Aigrette aus langen haarigen Stengeln heraushebt, die mit winzige» goldenen Vergißmeinnichtblüleu besetzt ist. Sehr fein sind auch Zweisvitze aus mattkornblauem Seideubast, die vo-ran links ein großer Vergißmeinnichtstrauß schmückt, oder ein Zweispitz aus rubinrotem Bast, dessen Kops eine Masche aus schwarz-weißem Bast deckt. Dann findet man verwandelte Napoleons, deren beide Militärstrasprozeß im allgemeinen in beiden Reichs-hälsteu nach den in sprachlicher Beziehung daselbst im Zivilversahren geltenden Bestimmungen verhau-delt werden. Die Notwendigkeit d«r Aufrechterhaltung einer einheitlichen Dienstsprache in der gemeinsamen Armee machte jedoch einige Ausnahmen notwendig. Bor allem wird sich der Verkehr der Militärgerichte untereinander in deutscher Sprache entwickeln, ferner wird auch vor den ungarischen Gerichten die Einver-nähme aller Beteiligten, die nur der deutschen Sprache mächtig sind, in dieser erfolgen; deutsch wird die Verhandlungssprache in Prozessen bei uu-garischen Regimentern sein, wenn sie in Oester-reich garnisqnieren und deutsch wird endlich die Verhandlungssprache der Militärgerichte im Felde sein. ES sind Zweifel daran ausgesprochen worden, ob in dem zwischen den beiden Regierungen abge« fchlossenen Kompromisse in sprachlicher Hinsicht die Einheit der gemeinsame» Armee genügend gewahrt worden sei, ein Urteil darüber wird sich indessen erst fällen lassen, wenn der Wortlaut deS Gesetzes vor-liegen wird; soweit aber nicht der gemeinsame, son-dern der österreichische Siandpnnkt hiebet in Frage kommt, haben die Verhandlungen über die Neurege-lung des militärischen Strafprozesses ergeben, daß einer eils den sprachlichen Bedürfnissen der polyglot-ten Bevölkerung Rechnung getragen werden muß. anderseits aber unter Berücksichtigung dessen die Fixierung einer einheitlichen Dienstsprache unbedingt notwendig ist. Daß hiebei, wie schon erwähnt, in Oesterreich zum erstenmale gesetzlich der deutschen Sprache dieier Charakter zuerkannt wird, bedeutet einen wesentlichen Fortschritt im Sinne der inneren Konsolidierung des Staates. Sozialdemokratischer Lebensmittel wucher. Die roten Genossen schimpfen stetS über Lebens-mittelwucher. ES lohnt sich nun, auf eine Tatsache hinzuweisen, die ebenso wie beim Hammerdrot ein Beweis dafür ist, daß die Sozialdemokraten in ihren LebenSmittelbetrieben viel größere Lebensmittelwuche-rer sind als es je in den bürgerlichen Kreiien solche gab. Es sei hier an die Sitzung des nieder-österreichischen Landtages vom 13. Oktober 1909 erinnert. Gelegentlich der Erörterung der Milchpreis-erhöhung erklärte der Landesausschuß Abg. v. Pirko nachstehendes: „Die Niederösterreichiiche Molkerei hat mit dem Konsumverein „Vorwärts" einen Bertrag. Im Ver-trage heißt es, daß, wenn eine allgemeine Preiser-höhung der Milch stattfindet, auch der Konsumverein „Vorwärts" mehr zu bezahlen hat. Nun sagt der „Vorwärts": Derzeit sei eine allgemeine Preiser-höhung nicht eingetreten, weil die Konsumvereine der Arbeiter mit dem Preise nicht in die Höhe gegangen sind, folglich von einer allgemeinen Preiserhöhung nicht gesprochen werden könne. Nun ist mir aber tatsächlich berichtet worden, daß Sie jetzt schon die Milch in ihren VerkausSlokalen um 2 Heller teurer geben " Einen ärgeren Schwindel konnte sich die So« zialdemokratie nicht mehr leiste». Einerseits weigert sich der rote Konsumverein „Vorwärts", den höhere» Spitzen sich schmal und lang zu beiden Seiten her abbieacn und mit Bindbändern nnter dem Kinn ge» knüpst werden — z. B. solche aus smaragd Bast, deren Ausschlag mit gestickten Borten in matte? Altwiensarben gedeckt ist. Kleine weiße Boleros au» italienischem Stroh mit rundem Kops und breite» Sammetrand schmückt eine steil gestellte schwarze Straußseder und die modernen grauen oder gelb-braunen rundköpfigen Hüte mit breitem, leicht ge-schwungenen Rand garniert eine aparte Steckseder die eine Tuff roter Veilchen oder blauer Kornblu-men festhält. Zur große» Toilette wird man breite Tagals trage», die eine rosa abschattierte Straußfe-der in kolossaler Länge und Breite deckt, die seit-lich als Aigrette in die Höhe steigt, oder Ue ein einziger Riesenreiher garniert, den aber enbensowe-nig wie die geschilderte Straußseder, gewöhnliche Sterbliche erschwingen können, Wenn wir noch hin zufügen daß die Mode heuer echte Spitzen bevor, zugt und Schnüre aus echten Perlen auch auf der Straße getragen werden, daß Abendtoiletten und Mäntel aus Goldbrokat da! Neueste sind, so ist;v befürchten, daß so manche, die den Trank der Ler suchung. den die Diode braut, schlürfen, damit ihre Seligkeit verschreiben werden. j] Nummer 37 MilchpreiS der Molkerei zu bezahle», unter Hinweis, daß die Arbeiterkonsumvereine den Milchpreis nicht erhöht hätten, anderseits wird aber nachgewiesen, daß der Konsumverein, trotzdem er die Milch zum allen billigen Preis bezogen hat seinen Kunden, den Ar-beuern, den erhöhten Milchpreis anrechnete. Eine größere Ausbeutung der Arbeiter und Mitglieder des eigenen Vereines läßt sich wohl schwer denken. Wenn der bürgerliche Geschäftsmann infolge der Erhöhung der Einkaufspreise mit den Verkaufspreisen in die Höhe gehen muß. schimpfen die roten Genossen über Lebensmittelwucher. Sie selber aber warten nicht erst die Erhöhung der Einkaufspreise ab, sondern werden ohne Grund plötzlich teurer und gerade mit dem wichtigsten BolkSnahrungsmittel, der Milch. Wo, fragen wir, sitzen die eigentlichen Lebens« mittelwucherer? Aus Stadt und Land. Schulvereinsgautag in Cilli. Sonntag nachmittags fand im kleinen Saale des Deutschen HauseS der erste Gautag des unterstem-schen SchulvereinSgaues statt. Der Gauobmann Herr Dr. Ralf Valentin, «tadtraiskommissär in Marburg begrüßte die zahlreich Erschienen, besonders Herrn Bürgermeister Dr. von Jabornegg. den Obmann-stellvertreter des Deutschen SchulvereineS Herr» Dr. Baum, sowie die Vertreter der einzelnen Ortsgruppen, die sehr zahlreich erschienen weren. Nach Ver» lesung der eingelangten Entschuldigungsschreiben warf der Gauobmann einen Rückblick auf die bisherige Tätigkeit des Gaue«. In auSsührlicher Weise schil-derte er die Beweggründe, die zur Gründung deS Gaues am 10. April 1910 geführt hatten. Sodann besprach Redner die Rofeggersammlung, durch die erst der Deutsch« Schulverein in die Lage versetzt wurde, der schwer bedrängten deutschen Bevölkerung an der Sprachgrenze wirksam zu Hilfe kommen zu können. Als die zweite Million erreicht war. da mußte der Gau trachten, daß Untersteiermark bei der Verwendung der Rofeggersammlung eine kräftige Berück sichtigung finde uud in diesem Sinne sprach auch der Vertreter des Gaues bei der vorjährigen Haupt-Versammlung des Deutschen SchulvereineS in Graz^ Im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen einwarf Redner ein klares Bild von der umsaffenden Tätig-keit deS Gaues, der alle wichtigen Schulfragen genau erörtert und dann der Hauptleitung die Mitteilung gemacht hat. Er besprach dann eingehend die Errichtung der Schulvereinsschulen in den bedrohte» Or-ten. die notwendig waren, um das Deutschtum zu erhalten und verwies dann auch auf die große Wich-tigkeit der Kindergärten, um schon in frühester Zu-gend den Kindern die Liebe zum deutschen Volke einzupflanzen und sie sür das Deutschtum zu gewinnen und auch zu erhallen. Es wurde auch ein enge-rer Ausschuß gebildet, dessen Hauptaufgabe eS ist, sich mit den Schulbauten zu befassen und daraus zu sehen, daß die vom Schulverein zur Verfügung ge-stellten Mittel gleichmäßige Verwendung finden. Er erörterte weiters die Stellung des Gaues zur Lehrer» schafl. Der Gau habe sich auch an allen völkischen Veranstaltungen seiner Ortsgruppen beteiligt. Durch das Beiziehen als Vertrauensmann in den Deutschen Bolksral sei Redner in der Lage gewesen, die Wün-sche des Gaues dort mehrmals zur Sprache zu brin-gen. Die Zahl der Ortsgruppen habe sich auf 49 vermchrt und besonders sei xi zu begrüßen, daß auch die Ortsgruppe der Eisenbahner in Marburg dem Gaue beigetretcn sei. Den einzelnen OrtSgrnp-pen sei die Möglichkeit geboten worden, mit einander in Fühlung zu treten und wenn alle Ortsgruppen einmal zusammen arbeiten werden, dann erst werde der Gau in der Lage sein, sein Ziel voll zu errei-chen. Redner sprach sodann der SchulvereinShaupt-leitung. ganz besonders aber dem Reserenten für Unter fteiermark, Herrn Dr. Baum, für feine tat-kräftige Unterstützung den herzlichsten Dank aus. Der Gau allein könne nämlich aus eigener Krast »och nichts machen, sondern sei ganz an die Hauptleitung angewiesen. Er könne nur feststellen, was notwendig sei und dann die entsprechenden Vorschläge der Hauptleitung unterbreiten. Mit Dank sei zu erwähnen. daß der Gau bei der Hauptleitung immer ein williges Gehör gefunden habe. Nachdem der Gauobmann noch den einzelnen Gaumilgliedern sür ihre schwierige und große Mst-arbeit den Dank ausgesprochen, erstattete der erste Zahlmeister Herr Engelhart den Säckelbericht. Daraus war zu entnehmen, daß der Gau noch nicht über eigene Mittel verfügt, sondern nur von der Hauptleitung einen Betrag von 300 Kronen erhal-ten habe. Dem Säckelwarte wurde die Entlastung erteilt und ihm sür seine Tätigkeit der Dank aus-gesprochen. Obmannstellvertreter des Deutschen Schul-Vereines Herr Dr. Baum überbrachte diesem jungen, aber größten und vielleicht arbeitsfreudigsten Gaue deS Deutschen Schulvereines die herzlichsten Grüße der Hauptleitung. Er dankte den einzelnen Aemter-führn» für ihre erfolgreiche Mühewaltung und besprach sodann ebenfalls die Notwendigkeit der Grün-dung deS Gaues. Die Hauptleitung in Wien fei nämlich eine ganz andere geworden als sie vor zehn Jahren war und der Schulverein habe in den letzten Jahren einen solchen Aufschwung genommen, daß es ganz unmöglich ist. alle Arbeit selbst zu bewältigen. Es mußten daher Gauleitungen und BezirkSleitun-gen gebildet werden, die nun das Zwischenglied zwischen de» einzelnen Ortsgruppen und der Haupt-leitung bilden. In kurzen Worten schilderte Redner die Tätigkeit der Hauptleitung' und stellte mit Be-dauern sest. daß in der letzten Zeit die Mitglieder beiträgt und Spenden abgenommen haben. Dage-gen seien dem Schulvereine durch die Roseggersamm-lung neue Mittel zugeflossen und die Besüichtung, daß infolge der Rofeggersammlung die sonstigen Einnahmen nun leiden würden, sei erfreulicherweise nicht zugetroffen. Was an Mitgliederbeiträgen und Spenden weniger einlief, dies ersetzten die Legate und Vermächtnisse, die sich in den letzten Jahren bedeutend vermehrt hatten. Redner erklärte dann, daß es sich ihm heute Gelegenheit biete, auch aus einige Mißstände hinzuweisen. In letzter Zeit habe sich nämlich gezeigt, was früher nie vorkam, daß bei Neubauten, wenn dasür schan Beiträge bewilligt seien, aus einmal verschiedene Hemmnisse sich zeigen. Es werden da oft zu gleicher Zeit mehrere Ball-gründe angeboten und da nur einer genommen wer-den kann, entstehen persönliche Gehässigkeiten. Aehn-lsch verhält es sich auch mit der Vergebung der gewerblichen Arbeiten. Diejenigen Banmeister, die den Bau nicht bekommen, lassen dies dann den Schulverein fühlen. Redner ersuchte daher die Ver-treter, bei allen Ortsgruppen dahin zu wirken, daß solche Dinge nicht mehr vorkommen. Die ganze Sache muß vorher genau überlegt nnd gleich an-sangS endgiltige feste Beschlüsse gefaßt werden. Dr. Baum kam auf das deutsche Schulwesen in Cilli n»d Umgebung zu sprechen. Die Hauptleitung hielt sich auch immer vor Augen, daß für die Stadt Cilli alle Kräfte eingesetzt werden müssen. Es sei auch eine Ehrenpflicht der Cillier deutschen Bevölke-ruug, ihr möglichstes hier sür die Erhaltung des Deutschtums zu tun. Heilrufe folgten seinen glänzen-den Aussührungen. Die vorgenommene Neuwahl hatten folgen-des Ergebnis: 1. Obmann: Dr. Valentin; 2. Obmann : Ferdinand Porsche; 3. Obmann: Pros. Mischkounigg; I.Zahlmeister: Lehrer Engelhart; 2. Zahlmeister: Direktor Philippe!; 3. Zahlmeister: Lehrer Maicr; 1. Schriftführer: Schriftleiter Iahn; 2. Schriftfürer: Dr. Faleschini; 3. Schriftführer: Dr. Filaferro. Ferner wurden als Beiräte mehr als 30 Vertreter der einzelnen Ortsgruppen in die Gauleitung entsendet. Die Wahl eines Vertreters für die Hauptversammlung wurde dem Ausschusse überlassen. Hieraus wurden die Schulangelegenheiten von LeiterSberg-Kartschowina und St. Egidi in einge-hender Weise besprochen und die Gauleitung ersucht bei der Hauptleitung dahin zu wirken, d»ß in den genannten Orten das Schulwesen in entsprechender Weise gefördert werde. Dr. Valentin brachte dann in Anregung, daß in ähnlicher Weise, wie die Rofeggersammlung durch-geführt wurde, auch hier eine Sammlung aber mit Bansteinen zu 100 Kronen durchgeführt werden möge. Die Sammlung könnte vielleicht nach Kern-stock benannt werden. Durch diese Sammlung könnte der Gau in die Lage versetzt werden, selbst helfend einzugreifen und könnte mit diesem Gelde besonders an die Gründung von Kindergärten schreiten. Dr. Janesch unterstützte diesen Antrag, erklärte aber, daß es besser sei, den Betrag auf 50 Krouen herabzu-fetzen, damit auch die minderbemittelte Bevölkerung in die Lage verfetzt werde, ihr Scherflein sür die Erhaltung des Deutschtums beizutragen. Es wurde beschlossen, der Gauleitung die Bestimmung der Höhe des Betrages sowie die Verwendnng der Sammlung zu überlassen. Dr. Schmid führte aus, daß es notwendig fe!, in VereinSaitSfchüsse nur Mitglieder zu wählen, die auch wirklich arbeiten wollen. Es genüge nicht, wenn die Ortsgruppe nur die Beiträge absührt. Die einzelnen Aemtersührer müssen auch sonst wirken z. B. für den Vertrieb von Schulvereinsgegenständen, Wer- Serie 3 bung von Mitgliedern und Gründern, Sammlung von Haus zu HauS, Betreuung der Sammeltürme, Abhaltung von Festlichkeiten u. s. w. Mit Dankes-Worten an die Versammelten schloß der Gauobmann die Versammlung, woraus der neugewählte Aus-schuß zu einer kleinen Beratung zusammentrat. Schulvereinsabend der Männer- und Frauenortsgruppe in Cilli. Anläßlich der Abhaltung deS Gautages veranstalteten die beiden Ortsgruppen Sonntag abend im Deutschen Hause einen Unterhaltungsabend, der sehr zahlreich besucht war. Obmann Herr Bergkommissär Bruno Bauer begrüßte von den Erschienenen im Besonderen den Bürgermeister Dr. Heinrich v. Jabornegg. den 1. Obmannstellvertreter des Deutschen SchulvereineS Herrn Dr. Baum, Gauobmann Herrn Dr. Ralf Valentin, den Obmann der Cillier SüdmarkortS -gruppe Herrn Dr. Otto Ambroschitfch, sowie sämt-liehe Gaudoten, die noch einige Stunden in Cilli ver-bringen wollten. Der Abend bot in gesanglicher, deklamaiorischer und humoristischer Hinsicht ein ab-wechSlungSreiches Bild. Zunächst sang Frl. Elsa Janitsch, von Frau Mitta Stiger am Klavier kunst gerecht begleitet, einige Lieder und erntete sür ihre weiche doch volle Stimme den wohlverdienten Beiiall. Frl. Grete Pfeifet, die den Cilliern durch ihre mei-sterhaste Vortragskunst bereits rühmlichst bekannt ist, hatte auch diesmal in liebenswürdiger Weise der Einladung Folge geleistet, um mehrere in jeder Hin-sicht tadellos ausgeführte Deklamationen zum Vor-trage zu bringen. Ihr angenehmes Organ, ihre reine Aussprache, ihre verständnisvollc Aussaisung, ihre begeisterte Hingabe zur Sache, die selbst auS unschein baren Erzählungen etwas zu machen verstand, hielten die Zuhörer in gespannter Aufmerksamkeit und rei-cher Beifall nebst einer Blumenspende lohnten ihre gediegenen Darbietungen. In reizender Steirernacht entzückten Bergkommissär Bauer und Frl. Hasenbü-chel durch steirische Volkslieder die sie in anmutiger Weise zum Vortrage brachten, die Anwesenden. Nun trat der Humor in seine Rechte. Die Herren Berg-kommissär Bauer und Lobenwein würzten den Abend durch launige Coupletts, die, von ihnen teils einzeln teil alS „Duette zu Dreien* im Vereine mit Herrn Dr. Freyberger flott und wirkungsvoll gefungen, die Zuhörer in die fröhlichste Stimmung versetzten. Eine besondere musikalische Glanzleistung führte Herr Dr. Freyberger in feiner „Walzertraum-Parodic" auS. Auch die Cillier MusikvereinSkapelle stellte sich wie gewöhnlich unter der Leitung des Herrn Paul Sei-fert i» den Dienst der guten Sache. Aus dem Finanzdienfte. Die Finanz-landesdirektion für Pleiermark hat die k. k. Steuer-afsiftenten Jgnaz Zuidersie von Luttenberg nach Weiz und Anton Urfchitz von Frieda» nach Lutten-berg versetzt. Lehrerberatung. Die amtliche Lehrerbe-ratung sür die deutschen Volksschulen des Unterlan-des findet am 24. Juni um 12 Uhr mittags im Deutschen Hause zu Cilli unter dem Vorsitze deS Bezirksschulinspektors Anton Steiing statt. Todesfälle. Sonntag morgens ist hier Herr Martin N o v a k, Landesbürgerichullehrer i. R. im 69. Lebensjahre nach längerem schweren Leiden ge-starben. Der Verblichene, welcher eine Wstwe mit 8 Kindern hinterläßt, war durch viele Jahre an der LandeSbürgerschule tälig und erfreute sich bei der Bevölkerung unserer Stadt allgemeiner Wertschätzung. Die Deutschen Cilli's verlieren in ihm einen verläß-lichen Gesinnungsgenossen, welcher bei Wahlen stetS seinen Mann stellte. Ehre seinem Andenken! — Dienstag morgens ist der Postunterbeamte Michael S ch e r d o n e r im 56. Lebensjahre einem schwe-ren Leiden erlegen. Bitte. Zur Errichtung einer deutschen Büche-rei wurde» vom Verein „Südmark" 100 Bände nach Wöllan geleitet, die als ansehnlicher Grundstock gel-ten können. Um aber daS junge Unternehmen aus-zugestalten, bitten wir alle unsere wackeren Volks-genossen aufs herzlichste, unS bei diesem Beginnen Hilfteich zu sein. Gewiß Hot so mancheiner gute Bü-cher oder Zeitschriften, die er schon öfter durchgelesen und die nun müßig im Kasten liegen, in irgendeinem Winkel verstauben oder oft geradezu zur Last sallen. Alle diese finden an uns dankbare Abnehmer und können sich edler VolkSbetätigung bewußt sein. Aber auch Geldspenden (zur Beschaffung eines KastenS und zur Instandhaltung) sind dringendst erbeten. Freund--liche Spenden und Büchersendungen wolle man gü-> tigsi richten an die „Deutsche Bücherei" Wöllan, Südsteiermark. CcUi 4 £.vUalm ruht, ist wohl auch in Marburg der Erfolg bcr^Ope-rette verbürgt. Ferner bemüht sich Herr Franz Schönherr. Gesangmeister an der Landes-Lehrerin-nen.Bildungsanstalt, in hervorragender Weise um den musikalischen Teil des Abends. An einem vor-trefflichen Gelingen ist daher nicht zu zweifeln. Ge-wiß wird die stets opferwillige und kunstsinnige Be-völkeruug von Marburg durch recht zahlreichen Be-such der Vorstellung den gemeinnützigen Zweck sör-dern, umfomehr, als der Ausschuß bemüht ist, so LchöneS und Gediegenes zu bieten. Vorverkauf in der Musikalienhandlung Höfer, Schulgasfe. AlleS Nähere besagen die Anschlagzettel. Feuerwehr »DolKstomdola. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Cilli veranstaltet im Monate Juli aus der Festwiese eine große, öffentliche Volkstombola, deren ReinerträgniS zur An-fchaffung von Löschgeräten dienen soll. Es wird schon heute daraus aufmerksam gemacht, und das freunbliche Ersuchen gestellt, biefeS gemeinnützige Unternehmen nach Kräften förbern zu helfen. Seit bie Wasser-leitung in Cilli eingeführt ist, bebarf bie Feuerwehr bringenb neuer, zeitgemäßer Geräte für bie Steiger-abteilung, welche jetzt zu befonberer Tätigkeit ange-fpornt unb für baS Stabtgebiet ausgestattet werben muß. Für Dachbränbe wirb eine freistehende Leiter benötigt, welche gegen 4000 Kronen kostet. Auch sür Keller- unb Magazinbrände ist bie Feuerwehr ge-nötigt. Neuanschaffungen zu machen, um allen An-sorderungen, bie man an eine Stabtseuerwehr stellt, gerecht zu werben. Die Ausstattung einer Saniläts-abteilung, welche bereits vom BereinSarzte Herrn Dr. Gollitsch theoretisch unb praktisch unterwiesen wirb, verlangt Opfer. Da die Freiwillige Feuerwehr sich wiederholt mit berechtigten Ansuchen an bie Ge-meinbe unb anbere Körperschaften unb Institute wandte, überall aber, wenn nicht ganz abgewiesen, auf günstiger« finanzielle Verhält« sse vertröstet ober nur mit geringen Mitteln unterstützt würbe, sieht sie sich gezwungen, einen Weg ber Selbsthilfe zu betreten unb mit ber Veranstaltung einer Volkstombola an bie seuerwehrfreunbliche Bevölkerung heranzutreten. Ueber bie Durchführung ber Tombola unb deren Ge-winnste wirb in ber nächsten Blatlfolge eingehend berichtet werben. Evangelisches Kirchenkonzert. Herr Jnterberger ersucht uns um Ausnahme folgender Zei-len: Allen denen, die zum Zustandekommen meines Konzertes beigetragen haben, drücke ich hiemit mei-nen innigsten Dank auS. Insbesondere danke ich außer dem verehrlichen Männergesangvereine mit seinem Chormeister Herrn Dr. Zanger und den Mitgliedern der Musikvereinskapelle, dem Frälein Elisabeth Matic und Herrn Fritz Schweyer für den großen Eifer und die Rücksicht, die sie mir bei den Proben entgegengebracht haben- durch ihr Zufam-menwirken ist die Lösung der schwierigen Aufgabe, deren Gelingen mich mit hoher Befriedigung er-füllt, geglückt. Cilli, am 7. Mai 191 l. E. Jnterberger^ Sozialdemokratische Wählerversammlung. SamStag hielt der sozialbemokratische Wahl-werder Lehrer Horvatek im Gaslhose .zur Krone" eine Wählerversammlung ab, an welcher sich unge-fähr zwanzig sozialbemokratische, gegen dreißig deut-sche und mehrere slowenische Wähler beteiligten. Herr Gcmeinderat Gorinschek ergriff hiebei die Gelegenheit, um einzelne Behauptungen des sozialbemokratische» Wahlwerbers in wirksamster Weise zu wiederlegen. Von einer Abstimmung wurde Abstand genommeil. Bei der letzten Wahl hatten bie Sozialbemokraten in Cilli breißig Stimmen unb ber Beteiligung an ber letzten Versammlung ist zu entnehmen, baß bie An-zahl ber sozialbemokratische» Stimmen in Cilli nicht gestiegen ist unb daß unsere Arbeiterschaft in ber üderwu'genben Mehrheit ben gesunben nationalen Sin» bewahrt hat unb keine Veranlassung finbet, sozialdemokratischen Schlagworten nachzulaufen. Fahnenweihefest des Kaufmännischen Gesangvereines Marburg. Eine kurze Spanne Zeit von wenigen Wochen bloß trennt unS vou den Pfingsten, ben Festtagen der Fahnenweihe des Kauf* männischen Gesangvereines. Nach wie vor ist der groß« Festausschuß mit ben einzelnen Unterausschüssen eisrig mit den Vorarbeiten beschäftigt und wird in ben nächsten Tagen mit ber Festlegung bes Pro grammeS in feinen Einzelheiten begonnen, wobei sich ber Ausschuß ben AuSipruch bes deutschen Dichter' fürsten zu eigen machen wir», ber da sagt: »Wer vieles dringt, wirb jebcm etwaS bringen". Die An-melbungen auswärtiger Vereine laufe» täglich ein; aber auch die Marburger befreundeten Vereine ha-ben bis nun zum größten Teile ihre Mitwirkung und Unterstützung zugesagt und finden nächster Tage abermals Vertreterbesprcchungen statt, deren Aufgabe eS fein wirb, Einzelheiten ber Mitwirkung sestzu-fetzen. Vom Festzuge würbe in Anbetracht ber karg bemessenen Zeit abgesehen unb finbet demnach bloß ein feierlicher Einzug aller Mitwirkenbrn Vereine mit Fahne und Musik vom Bahnhofe auS in die Fest-lokalitäte» bei Götz statt Die Musikfrage hat eben-fallS bereits ihre Erlebiguug gesunben; es werden zwei Kapellen spielen. Was ben Weiheakt betrifft, soll sich derselbe Sonntag deu 4. Juni vormittags vollziehen und wird jedenfalls durch eine in deutschen Kreisen bestbekannte und allseits beliebte Persönlich-keit vorgenommen werden. DaS Festkonzert wird Sonntag nachmittags vom Kaufmännischen Gesang-vereine allein bestritten. während beim KommerS die befreundeten Vereine singen werden; doch darüber nächstens nach endgiltiger Einteilung der Frstord' nung. Die weiße Fahne. Aus Drachenburg. 6. Mai wird unS geschrieben: Heute würbe bie weiße Fahne am hiesigen Gerichlsgebäube gehißt, zum Zeichen, baß sämtliche Airestzellen leer sind. Das Recht der Privatbeamten auf Erholung. Das Organ beS RcichsvereineS ber Privatbeamien Oesterreichs (Wien 8., GeorgSgasfe 1) bringt in seiner Nummer vom 5. b. eine vorzügliche Abhandlung über bie moralische Verpflichtung ber Unternehmer zur Erteilung bes Erholungsurlaubes und zur Einhaltrnig ber Sonntagsruhe, sowie über bie Maßnahmen, um bie Durchführung bieser Gesetze auch in benjenigen Firmeu zu sichern, welche in kurz-sichtiger Weise den Forderungen der modernen So-zialpolitik einen unbegreiflichen Widerstand entgegen-setzen, zumal es sich dabei auch darum handelt, einen Großteil der Bevölkerung vor der Proletari-sierung zu bewahren. Gleichzeitig bespricht auch die-ser Artikel die Enquete zur Durchsühruug des Han-dlungSgehilsengesetzes, welche seinerzeit vom Reichs-verein der Privatbeamten Oesterreichs im Handels-Ministerium erwirkt wurde. Diese Enquette bezieht sich aus die Ausdehnung der Vorschriften der Ge-wcrbeordliung über die Sonntagsruhe und über die Arbeitszeit, serner aus die Festsetzung der zum Aus-suchen eines neuen Postens einzuräumenden freien Zeit, dann auf die Uebertragung der Aufsicht für die Einhaltung der durch die Ausdehnung der Sonn» tagS- und ArbeitSzeitSvorfchriften der Gewerbeord-nung und durch die §§ 18 und 19 des HandlungS-gehilfengefetzcs begründeten Verpflichtungen an die Gewerbeinspektoren und endlich die Regelung der Kompetenzen deS Versahrcns. Diese sür die Privat-beamten überaus wichtige Rundsrage wird einzelne Härten des Gesetzes, sowie Unzukömmlichkeiten in verschiedenen Firmen zu regeln im Stande sein. Weiter enthält diese Nummer eine Kritik der Reichs-ratswahlen und erläutert die Stellungnahme der Privatbeamien >u den Kandidaturen. In gleicher Weise sind die Ausführungen über moderne Woh-nungen geeignet, weitere Kreise zu interessieren. Der Abdruck eines BortrageS des Oberbuchhalters Herm. Berliner über die siebente Dekade deS Gebühren« äquivalente bildet durch seine treffende Kritik eine recht lesenswerte Lektüre. Der Inhalt dieser Num-mer berechtigt zu dem großen Interesse, welches das Blatt durch seine Vielseitigkeit, und nicht allein nur in Privatbeamtenkreisen, gesunden hat. Fuhballwettspiel. Wie schon mitgeteilt, fin-det am Sonntag den 14. b. auf der Festwiese bas erste Wettspiel ber heurigen Spielsaison statt. Das» selbe bürste aller Voraussicht nach einen spannenden Verlauf nehmen. Der Grazer Athletik-Sportklub, der die Cillier im vorigen Frühjahr mit 0:1 abfertigte, mußte sich im Herbste beim Rückspiel« von der auf-strebenden Cillier Mannschaft 2:1 als geschlagen bekennen. Es ist baher zu erwarten, baß bie Ärazer ihr Bestes leisten werben, nm diesmal wieber bie Führung zu bekommen. Der Cillier Athletiksportklub spielt mit solgender Ausstellung: Tor: Pelle: Ver-teivigung: Stocklafsa. Fritz Werhan; Mittelspiel: Roth. Staubiuger. Cölettin; Angriff: Hren, Krell, be Toma, F. Krell, CelinSek; Ersatz: Toplak. Diese Mannschaft ist eine ber besten, welche bie Cillier Fußballer jemals aufstellen konnten. Allerbings fehlt »och b.i8 nötige Zusammenspiel, doch dürste sie nicht ganz ohne Hoffnung in den Kamps ziehen. Die Auf» stellung der Grazer ist uns noch nicht bekannt, doch werben wir sie in ber nächsten Blattsolge bringen. Das Spiel findet bei jeber Witterung statt unb be-ginnt Punkt halb 4 Uhr. Eintrittspreise: Sitzplay l Kr. (Vorverkauf 80 Heller), Stehplatz 40 Heller. Studenten, Militär unb Kinber bie Hälfte. Für bie feS Wettspiel äußert sich bereits ein großes Jnle-reffe baher bürste ber Besuch ein großer sein. Humoristisches Konzert. Unsere beliebte Musikveleinskapelle veranstaltet Sonntag ben 81. b. im kleinen Saale be« Deutschen Hauses ein > m durch-wegS humoristischen Stile gehaltenes großes Konzert, besten ReinerträgniS dem Fonbe zur Erbauung be« ' Musiker-Krankenheimcs in Baden bei Wien zufließt. Nach ben rührigen Vorarbeiten bes AuSschuffeS schließend, bürste bieses Konzert infolge ber reichli chen zum Lortrage gelangende» Darbietungen eine recht angenehme Unterhaltung werben. Das Pro-gramm wirb in einer ber nächsten ?tummern bekannt gegeben werben. Eröffnungsvorstellung im girkus Schmidt. Moigen abenbS 3 Uhr beginnt ber best-renommierte Zirkus M. Schmidt mit einem glänzen» ben Ervffnungsprogramm fein hiesiges, auf kurze Zeit berechnetes Gastspiel im eigenen, wettersicher gebauten Zirkus auf ber Festwiese. Es kommen 14 Nummern des vielseitigen Repertoires zur Schau. Darunter ein vom Direktor und dessen Gattin vor-geführtes Pserbe-Potpourri. bann ber erstklassige Jnstrumental-Jmitator Mister Robin. die sensatio-nelle Schleuderbrett-Akrobaten-Truppe The Vergeres, serner als befonbere Attraktion bie Tobessahrt „Lo-ping ihe Lop" der The Kutzians, weiterK als kühner Damen-Jokey aus ungesatteltem Pferd Fräulein Sie-fani Szedoglavic. Freitag und Samstag findet je um 8 Uhr abends eine Vorstellung statt. Sonntag finden zwei Vorstellungen statt, eine um 4 Uhr nach-mittags zu ermäßigten Preisen und abendS 8 Uhr eine Galavorstellung zu vollen Preisen. Das Entree beträgt: Loge sür 5 Personen 14 Kronen, Logensitz 3 K.; Sperrsitz 1. Reihe 2.40 K., 2. Reihe 2 K.; 1. Platz 1.00«., 2. Platz 1.20 K.. 3. Platz 80 H., Stehplatz 40 H. Militär und Kinder aus den billi- l gere» Plätzen Ermäßigung. Kartenvorverkaus in der Buchhandlung Georg Adler. Fahrraddiebstähle und kein Ende. Wie wir schon berichtet, kamen erst vor kurzem vier Fahrradbiebstähle vor, ohne baß es gelungen wäre, ber Diebe habhaft zu werben. SamStag früh kam dem Klaviererzenger M. RopaS fein fast neues i Fahrrab im Werte von 160 Kr. weg Er stellte es : au die Mauer seineS Wohnhauses und ging auf einige Minuten in sein Geschäftslokal etwas nächst-hen. Als er zurückkam, war das Fahrrad verschwua-den. Wir dürften es in allen Fällen mit einer ruf- ' fütterten DiedSbande zu tun haben. Hoffentlich ge-lingt es bald den Sicherheitsorganen, diesen gefähr-lichen Individuen das Handwerk zu legen. Ein Auge ausgeschlagen. Der achtjährige Eduard Jeharl aus Tüchern bei Cilli warf mit noch einem Jungen Steine über den Wogleinabach an bat andere Ufer, auf dem der neunjährige Besitzerssohn J-t-znn »,gwart bäume ttils ausgegraben, teils abgesägt und gestohlen. Diese Untat verübte ber in St. Magbalena wohnende , BesitzerSsohn Martin Kovac. welcher bie gestohlenen Bäume an anbere Besitzer verkaust« unb ben Erlös . aus leichtsinnige Weis« sür sich verbrauchte. Cerovsek erleidet einen Schaben von 350 Kronen, ben er schwerlich ersetzt erhalten wirb. Nicht nur ber Stehler, sonber» auch bie Hehler werben sich gerichtlich ver-antworten müssen. Täglich abends 8 Uhr bei jeder Witterung grosse Vorstellung. Direktor Schmidt garantiert dem P. T. Publikum, dass ein derartiges Zirkusunternehmen, wie das seinige, in Cilli noch nicht gastiert hat. Hochachtungsvoll Dolly A. Back Geschäftsführer. VMtnMbocMrwk«* in CWL M. Schmidt Direktor und Eigentümer. mit einem sensationellen, hier noch nicht gezeigten Weltstadtprogramm. 14 Attraktionen, sensationelle Pferdedressur von Herrn und Frau Direktor Schmidt. Kassaeröffnung 7 Uhr, Ansang 8 Uhr. Preise der Plätze: >„>^ k m-, Logensitz K 3 —, Sperrsitz I. Reihe K 240. II. Reihe Iv 2—, I. riatzR 1 60, n K 120. III. Platz K -80, Galerie K -4«. Kinder unter 1« Jahre« und Militär haben Ermässigung auf sämmtlichen Plätzen ausser Logen Sperrsitz i. Reihe. — Lartenvorverkant' 1>°! AÄler, Luebbandlung und abends an (1er Zirkufrkas.se. Mai Nur 5 Tage, vom 11. bis 15. Mai Auf der Pestwiese in Cilli. M. Schmidt grösste, herrlichste und leistungsfähigste Unternehmen der österr.-ungar. Monarchie. Der Zirkus ist mit Eisenroleaux umgeben und gegen alle Witterungseinflüsse geschützt. Donnerstag den 11. Mai Nunttrcr 37 Sentsche Macht Seite 5 gu den Laibacher Gemeinderats-wählen. Die kürzlich vorgenommene Neuwahl des Laibacher GemeinderatcS hatte ein für alle ordnungs-liebenden Elemente fehr erfreuliches Ergebnis. Denn der TerroriSmus der floweniich-liberalcn Partei, die nur eine Stimme über die Mehrheit von den Man« daten erringen konnte, ist nun für immer gebrochen und die Deutfchen baden wieder eine Vertretung er-langt, die ganz stattlich genannt werden muß. Die Wahlen gingen nicht ohne ernstliche Ruhestörungen vor sich. Die bisherigen Machthaber der Stadt glaubten noch ein letztes Mal ihre wichtigste Waffe, den Laibacher Straßenpöbel, aufbieten zu müssen, um die Gegner einzuschüchtern und an der Ausübung deS Wahlrechtes zu verhindern. Bezeichnenderweise wählten die radikalen Horden gerade die Frauenwahllokale ;um Gegenstände ihrer Ausschreitungen, die ihren Gipfelpunkt fanden in den unerhörte» Beschimpfungen d-'r ihrer Wahlpflicht nachkommenden Klosterlehre-rinnen. Ueber diese Porgänge waren die slowenischen Klerikalen mit Recht enipört und in einer eigenS einberufenen Protestversammlung gaben die Führer der Partei ihrer Entrüstung Ausdruck. Dabei wurde insbesondere auch festgestellt, daß die staatlichen Or-, ane es versäumt haben, rechtzeitig Borkehrungen zu treffe», um die von der radikalen Presse schon lange angekündigten Exzesse zu verhüten. Wie im September i 1908 kam auch diesmal die bereitgehaltene Gendar-me> ie zu spät und konnte nur mehr das Alleräußerste verhüten. Der Laibacher Pöbel ist nämlich seit Jahren gewohnt, von der städtischen Polizei ungehindert, den Weisungen der radikalen Anführer, die durch geheime Fäden mit ihm in Verbindung stehen, zu folgen und ihre Befehle auszuführen. Zumeist wendkt sich die : ganze Schlagkraft dieses politisch organisierten GefindelS gegen die Deutschen, deren Eigentum wiederholt von diesen Hribarschen Gesinnungsgenossen angegriffen und verwüstet wurde. In der letzte» Zeit bedienen sich aber die liberalen Führer ihrer HilfStmppe» von der ' Straße auch zum Kampse gegen die Klerikalen, die vor Jahren selbst hie und da den Pöbel gegen die » Deutschen aufgereizt haben, fo daß sich ihr damaliges ! Verhallen jetzt an ihnen rächt. In den Laibacher Straßen wird überhaupt erst Ruhe einkehren, wenn die längst notwendige Staatspolizei eingeführt wird. ? Die exzeßlustigen Straßenhelden müssen nämlich ständig im Schach gehalten werden, nicht erst aus-I nalimsweise durch herbeigezogene Gendarmerie ge-i schreckt werden. Auch müssen an die Spitze deS Poli-I zeikorps Beamte gestellt werden, die von vornherein über den Verdacht erhaben sind, mit den Demon-stranten in irgendeiner Beziehung zu stehen. ES ist jwar zweifelhaft, ob die Slowenische Volkspanei, durch die letzten Vorgänge gewitzigt, endlich anch ihrerseits mit Ernst auf die gründliche Sanierung deS Sicherheitsdienstes dringen, aber die Regierung muß ! doch endlich einsehen, daß eS so nicht weiter gehe» kann. Unentgeltliche Lehrlingsvermittlung. Die vereinigten steiermürkifche» Arbeitsvermittlung«» anstatt?» in Graz, Hofgasse 14 und Brück a. d. M., Rosegge, straße 32 beabsichtigt wie im Vorjahre auch heuer bei Schluß des Schuljahres Maßregeln, um den die Schule verlassenden Schülern (Knaben und Mädchen) das Unterkommen in einem geeigneten Dienst- und Lehrplatz zu erleichtern. Andererseits l will sie den Arbeitgebern eine Auswahl von Per-> fönen für die bei ihnen freien Plätze bieten. Ans dieiem Anlasse wird die Arbeitsvermittlung sich mit j einem Rundschreiben an sämtliche größeren Schulen in Graz und Steiermark wenden und die austreten-den Schüler einladen ihre Wünsche der Arbeilsver-| «ittlung bekanntzugeben. Gleichzeitig werden den Schulleitungen die in der Arbeitsvermittlung ange-meldeten offenen Lehrplätze mitgeteilt. Damit diese Aktion von Erfolg begleitet sei, geht an die Arbeit-geber in Graz und Steieimark das Ersuchen, offene Lehrlingsplätze für sämtliche Gewerbe (auch Plätze für landwirtschastliche Lehrlinge) mit den genauen Bedingungen in den vereinigten steiermärkischen Ar? deitsvermittlungsanstalten Graz, Hoüasse 14 Tel. Nr 2207 und Brück a. d. M. Roseggerstiaße 32, Tel. Nr. 60 bis längstens 16. Juni anzumelden. Bemerkt wird, daß die Vermittlung für beide Teile gänzlich kostenlos erfolgt. Fremdenverkehrsbewegung im Jahre 1310. Da der Fremdenverkehr in unserem Lande ein wesentlicher Faktor im volkswirtschaftlichen Lebe» rst. lohnt eS sich gewiß der Mühe über die Frem-denverkeh.sbewegung im Jahre 1910 auf Grund der dem Landesverbände für Fremdenverkehr in Steiennark von der Statthaltern zur Verfügung gestillten amtlichen staustischen Daten einen Ueberblick zu entwerfen. AuS dieser Zusammenstellung ergibt sich, daß die Zahl der Fremden in Steiermark irc Jahre 1910 sich auf 489.110 bezifferte. An dieser Ziffer sind die einzelnen politischen Bezirke in folgender Weife beteiligt: Aussee 10.732, Brück a. d. M. 186.293, Cilli 2165, DenlschlandSberg 3392, Feldbach 6593, Gonobitz 564, Graz (Umgebung) 40.870,, Gröbming 6728, Hartberg 4136, Judenburg 1668 Knittelfeld 2539, Leibnitz 1029, Leoben 29.933, Liezen 8715, Lultenberg 564, Marburg (Umgebung) 237, Murau 2186, Mürzzuschlag 13.836, Pettau 4521, Praßberg 895, RadkerSburg 1036, Rann 792, VoilSberg 5017, Weiz 9745, Windischgraz 463 Fremde. Die autonomen Städte uzw. Graz mit 124.506, Marburg 15.667, Cilli 1555 und Pettau 2723 Fremde. Aufenthalt in einem Orte haben ge-nommen 293.415 Fremde je einen Tag, 99.890 Fremde 2 bis 3 Tage, 63.912 Fremde 4 bis 14 Tage, 16.419 Fremde über 14 Tage bis 4 Wochen, ls>,474 Fremde über 4 Wochen. Die Gesamtsumme der Logiertaqe der über 4 Wochen anwesenden Fremden bezifferte sich aus 618.860. Im großen nnd ganze» gewinnt man bei dieser Uebersicht, wenn man die Frequenz der vorhergehenden Jahre berück-sichtigt, den Eindruck, manche Orte haben im Vor-jähre an Frequenz zugenommen, manche haben verloren, worin wohl der unbeständige, schlechte Sommer des Jahre» 1910 die Hauptschuld tragen mochte. Wertlose Fremdenverkehrspublika-tionen. Der Landesverband für Fremdenverkehr in Steiermark macht alle Fremdenverkehrskreife dar-auf aufmerksam, daß neuerlich sich wieder eine Reihe von FremdenverkehrSblättern (Zeitungen, Zeitschriften, Reisebücher und dgl. um Inserate bewerben und bei dieser Gelegenheit sich sogar odne alle Be-rechtigung aus den Landesverband sür Fremdenver-kehr berufen. In deu meisten Fällen sind solche Veröffentlichungen für die Förderung des Fremdenverkehrs wertlos, da über deren Verbreitung kein Nachweis vorhanden ist und solche Publikationen sast immer nur in die Hände der Auftraggeber selbst gelangen. Der Landesverband für Fremden-verkehr in Steiermark ist infolge seiner Verbin-düngen gerne bereit über den Wert einer jeden solchen zweifelhaften Publikation Auskunft zu er-teilen. Musterrekruten. Anläßlich der Stellung in Herzogenburg haben einige Rekruten den Betrag von 6 Kronen gesammelt und denselben an den Deutfchen Schulverein abgesendet mit folgenden sehr bemerkenswerten Begleitworten: ..Wir bitten dies unter „Stellung in Herzogenburg" auszuweisen, als Zeichen dafür, daß einige Gutgesinnte gerne auf ein wenig Bier und Sträußchen verzichte», um an fol-chem Tage, ihres Volkes eüigedenk, eine kleine Gabe beisteuein zu können. Heil!" Aus diesen schlichte» Zeile» spricht eine Gesinnung, die umio erfreulicher ist, als die Betäiigung der stellungspftichtigen jun ge» Männer vielfach keine solche ist, daß die Na-tion auf dieselbe besonders stolz sein könnte. Fremdenverkehrausschuh Cilli. Da die Zeit der Vermietung von Sommerwohnungen allmählich herannaht und die Anfragen von ans-wärts sehr stark einlaufen, ergeht hicmit an alle Parteien, die Sommerwohnungen zu vergeben ge-denken, das Ersuchen, sie bei den unten angegebenen Auskunftsstellen, wo entsprechende Druckforten auf-liegen, unverzüglich zur Anmeldung zu bringen. Auch jene Parteien, die Überhaupi die Absicht ha-ben, im Lause des Sommers Räumlichkeiten an Fremde zu vermieten, wenn auch der Vermietetermin im Juni und Juli erst erfolgen kann, werden er-sucht, ihre Anmeldungen schon jetzt zu machen, da sich die meisten Fremden fchon lange vor ihrem Ein-treffen durch Briefwechsel paffende Wohnungen sichern. Die Wohnungsvermittlung geschieht kostenlos, nur ersucht der FremdenverkehrSauSschuß jene Parteien, die eine bereits angemeldete Wohnnng verge-ben oder anderweitige Verfügungen getroffen haben, diese sofort bei der Aumeldungsstelle anzumelden, um dem Ausfchuffe in rücksichtsvoller Weife seine Ausgabe zu erleichtern. Auskunftsstellen sind: Fritz Rasch, Buchhandlung; Kaffeehaus Merkur und Anton Stryeck, Stadtamt. Beim Nestausnehmen. Aus St. Marein bei Erlachftein wird un« geschrieben: Der beim Be-sitzer MaiihiaS Savinc in Prislova wohnende Knabe Anton Sramol stieg unweit der Behausung in einem Walde aus einem Eichenbaume, um aus einem Elsterneste d'c Jungen auSzunehmen. Das Nest be-fand sich ganz am Gipfel des Baumes. Als der Junge bereitS fein Ziel erreicht Halle, brach der Ast, auf dem er stand und der Junge stürzte infolgedes-seu herunter. Die Höhe aus der er fiel, betrug 15 Meter. Er erlitt daher einen Qberaimbruch, schwere innere Verletzungen und arge Beschädigungen an beiden Füßen. Nur einem Zufall ist es zuzuschreiben, daß er nicht gleich den Tod fand. Mühsam konnte er sich zu den Seinen schleppen, die ihn sogleich in das Krankenhaus nach Cilli brachten. Auf der Drahtseilbahn verunglückt. Aus Weitenstem, 7. d., berichtet man nnS: Der bei der Lindaur'fchcn Drahtseilbahn in Wresen be-schästigte Arbeiter Josef Pristovfek verunglückte beim Schmieren des Seiles. Während er auf einem Stän-der stand, kam er mit dem linken Arm dem Draht-seil zu nahe. Dieses riß ihm den Arm, da es in Bewegung ivar, gegen das Rad, auf dem das Seil läuft, wodurch ihm vom Rade der linke Oberarm buchstäblich zerquetscht wurde. Im schwerverletzten Zustande wurde Pristovfek in das Krankenhaus uach Cilli gebracht. Markt Tüffer. (B e z i r k S k r a u k e n - k a ff e.) Gestern fand hier im Hotel Henke die Vollversammlung der Tüfferer BezirkSkrankenkaffe statt. Daß auch diese humane Einrichtnng nationa-len Quertreibereien der Trifailer Slowenen in den ttram paßt zeigte sich gestern ganz offen. — Geschloffen kamen die Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus Trifail und der hiesigen Pivovarna, um den Borstand dieser Anstalt mit Führern der Slowenen zn besetzen, was ihnen jedoch nicht ganz gelang. — Bedauerlich ist es, daß derartige humane Einrich-tungen, die ja allen zugute kommen, auch fanatisch slowenisch-nationales Gepräge «ragen sollen. Steinbrück. Schützenklnb. Am Samstag, den 13. Mai findet um 8 Uhr abends im Saale der Bahnhosrestanration das diesjährige Schluß-Schießen mit Preisverteilung statt. Der Hraftnigger Deutsche Singverein wird hiebei einige Lieder zum Vortrage bringen. Freunde des Steinbrücker Schützen-klub nnd durch diese eingeführte Gäste sind herzlich willkommen. Schützcnheil! Rohitsch. (Gefährliche Drohung.) Franz Pobezin, Knecht bei der Besitzerin Juliane Berko in Untersecovo, wurde aus dem Dienste ent-laffen. Cr verlangte sofort die Auszahlung des ver-dienten Lohnes. Seine Dienstgeberin dber bedeute ihm aber, daß er den Lohn schon in Vorschüssen erhalten habe. Jnsolgedessen geriet Pobezin in Zorn, begann mit seiner Dienstgeberin zu streiten und drohte, sie zu erschlagen und daS Wohnhaus anzuzünden. Gleichzeitig bewarf er sie mit Steinen. Juliane Berko wurde derart in Furcht verfetzt, daß sie die ganze Nacht Wache hielt, um rechtzeitig das Anzünden des Wohngebäudes zu bemerken. Da tobezin als ein sehr rabiater Mensch und zu jeder at geeignet gilt, wurde er von der Gendarmerie verhaftet und dem Bezirksgericht Rohitsch ringe-liefert. Rann. (Mann und Frau-) Der Besitzer Franz »mexic in Pifchätz kam kürzlich von der Ar-beit müde nach Haufe. Es war schon Abend. Er fand feine Gattin Anna bereits im Bette. Da cr kein Effen fand, beschimpfte cr sie in den gemein sten Ausdrücken. Schließlich machte er ihr den Vor-warf, duß sie sich mit anderen Mänuern herumtreibe. Bevor er sich etwas später zur Ruhe begab, nahm er einen Stock, schlug damit seine schon schlafende Gattin und verletzte sie. Auch bedrohte er sie gleichzeitig mit dem Erschlagen nnd holte sich eine» Prügel, mit dem er auf sie losstürzte. Diese flüch tete zu Nachbarn, wo sie Schutz und Aufnahme fand. Gegen den Gatten wurde die Anzeige er-stattet. _ Hingesendet. Die Lebensdauer der Bakterien ist eine sehr große Die Unterfuchung eines Grammes trockener Erde aus einem Herbarium, welches aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stammte, ergab 20.000 lebensfähige Keime. A. Nestler setzte eine 23 Jahre alte Erdprobe einer Temperatur von 120—150 Grad CclsiuS auS, ohne die Lebensfähig-keit der in ihr enthaltenen BaziUen vernichten zu können. Daß solche zähe Lebewesen zu unseren ge-fährlichsten Feinden gehören ist einleuchtend. Nur die größte Reinlichkeit kann uns vor ihnen schützen. Ein Hauptangriffspunkt der Bakterien sind die Mund-höhle und die Zähne. Dr. Miller stellte fest, daß von 136 Fällen septischer Infektion des Gesamt-körpers 64 mit tödlichem AuSgang durch kranke Zähne ersolgten. Nur eine regelmäßige Zahn- und Mundpflege mit antifeptijch wirkenden Mitteln wie z. B. Sarg'S Kalodont-Zahn-Creme und Kalo-dont-Munvwaffer schützt un^ vor vielen Erkran-kungen. Deutsche Wacht Nummer 37 Deutsche Volksgenossen! Nach jahrelanger freudig geleisteter Arbeit und Dank der opferwilligsten Beihilfe national bemühter Volksgenossen ist der Bau des Deutschen Hauses bis zvr Vollendung gediehen. Die prächtigen Räume deS stolzen BaueS sind ihrer Bestimmung übergeben worden. FreigemuteS, frisches, völkisches Leben ist in das Hau« eingezogen, da« für daS ganze deutsche Cilli und alle Freund« dieser Stadt, für die deutschen Vereine, für alle Schichten der deutschen Bevölkerung bestimmt ist, als Heimstatt deutschen geistigen StrebenS und deutscher Lebensfreude, als Pflegestätte deutschen Wesens in den Südmarken des deutschen Gebiete«. DaS HauS ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Geld und Gut und Arbeit, bei denen deutsche Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage traten. Jetzt gilt eS daS Geschaffene zu erhallen als stolze« Bild völkischen Leben«, al» Sammelpunkt aller Deutschen aus nah und fern, fo daß jeder deutsch« Volksgenosse mit aufrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. DaS Deutsche HauS so zu erhalten, daß es unser aller Stolz und Freude ist, da« Leben im Deutschen Hause so zu gestalten, daß e« das völkische und wirt-schaftliche Gedeihen Deutsch Cilli« in bedeutungsvoll«», Maße fördert, da« ist eine Ehrenaufgabe für die Deutschen Cilli« und aller Deutschen, die treu zu Cilli stehen! In erster Linie obliegt diese Ehrenpflicht den deutschen Bewohnern CilliS. E« gibt wenige Städte auf deutscher Erde, in welchen die nationale Opferwil« ligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtoste«, allezeit siegreiches Cilli, wo in bewunderung»-würdiger Weise arm und reich, hoch und nieder freudig die schwersten Opfer bringt am Altare deS deutschen Volkstumsund auch für daS Deutsche HauS Opfer ge-bracht wurden, die der Bewunderung und dauernde« DankeS wert sind. Deutsche Cilli« l An diese bewährte Opferwillig-keit, die unserer Stadt so viel Segen gebracht und ihr in allen deutschen Landen einen ehrenvollen Namen gemacht hat. appclieren wir. DaS Deutsche Hau« bedarf dringend Eurer Opfer-eS stellt an eure Leistungsfähigkeit, an Eure Heimat-liebe und Euren gesunden nationalen Sinn hohe An-forderungen, höhere, als sie je an Euch herange-treten sind. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: Das Deutsche Haus! Trage jcde^ nach seinen Kräften sein Schcrflein hin zum Deulschen Haus«. Werdet Mitglieder, Gründ«!, Stifter deS Vereines Deutsches HauS, strömt in Scharen in die schönen Räum« — kurz vereinigt Euch in liebender Sorge um dieses stolze Werk, das unserer Stadt und dem ganzen Vaterltnde zur Zierde und Ehre gereicht. Seid in diesem hehren Ziele ein einig Volk von Brüdern l Jeder tue seine Pflicht, keiner bleibe zurück! Heil Cilli immerdar! Der Ausschuß des Vereines Deutsches Haus, Cilli. Anmerkung: Spenden und Beitrittserklärungen werden vom Zahlmeister Herrn Josef Jarmer, ent> gcgenzenommen Gedenket Wetten und Legate»! gUTtc* Htadtverschön« rungsvereiue» Sei Spiele», Eingesendet. Kiii sonniger, woiwipr ZnMtstraoi ■JMI ist den Eltern das Kind, und alle Kräste der Eltern >DD> gelten dem Bestreben, Kinder gesund ut erhalten WWW und fröhlich gedeihen zu lassen. Kinder sind nun -------- aber medr noch al« Erwachsene den Gefahren aus- > > > gesetzt. die aus Erkältungen entstehen. und eben ■flh darum gehört in jeden Hausball das ideale Speci->WW ficum gegen alle Fonnen der Erkältungen der Lust-- wtge: Fays äckle Sodener Mineral Pastillen. Die BEB Pastill II sind ein Schatz im Haushalt, den ver-■Hl ständige Mittler nid« mehr entbehren können: sie WWW kosten K 1.86 pro Schachtel und sind überall erhältlich. Generalrepräsemanz für Oesterreich Ungarn: V. Tb, Emivert, t. u. k, Hoflieferant. Wien. IV/1, Große Neugasse 17. Saxlehncr'" Hunyadl Jänos Natürliches Bitterwasser. Das altbewährte Abführmittel. »»> rin, urfinte £««tellr«, hat!, soiamch« f un: »n» seinen Teint ctfongtn uns olialleit will, Bis4t sich Itat mj! Steckenpferd- Lilieumilchseife tMneie $te qan,en ©tü «? j 9 g 5 U s 8 c 3 o L I _g 8 •e ü) i 0) & 1 oo 55 OQ 2 1 « . Friedrich....... — — - — __ _ — — 1 — — — — ' Umnta Johann .... l 4 — - 7 l — — _ 3 " \)**ngci •••••• t . .HneS........ 2 1 . __ Koffär Ludwig .... Planinz Franz .... — I Pleflschak....... Rebeusckeqg Joses . . . - 7 10 l — - — 6 — — — - __ Sellal Franz..... — 1 1 - 6 — | _ - — — — —. Stelzer ....... — 2 - - a l Suppan ....... — 4 - - 7 2 — — 2 — Swettl........ — — — 1 5! _ - Uinegg Rudolf .... — — 1 2 - Bollgruber Franz . . . Ga»wirte....... — — — - 2 3 — —» — l 1 Private ....... - — — 1 | — — — — - - — — — i — — — -1 ^ «f» rj? tf» rf* 's» 's» fg> fg> __ mm- = Drucfcau*träge =: in jeder beliebigen Husfübrung J bei massiger Preisanstellung J » Cilli. Ratbausgasse 5 ♦ Jnscratenaufträgc j für die Deutsche Macht werden nach billigstem Carif berechnet. AAAAAAAAAA V W W V ' • ? w üelephonanschluss Dr. 21 Nov UI 7 37 Veni,»K- Wacht t :te 7 Moderne Büromöbel und Herrenzimmer Glogowski & Co. Ic. u. k. Hoflieter&nten Wien, I. Franz Josefs-Kai 15—17 Uebernahme vonGesaniteinrichtungen. Ausarbeitungen von Vorschlägen durch eigene Architekten. Prospekte gratis nnd franko. FaMarten- M Frachtscbeise nach Amerika königl. belgischer Postdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen' direkt nacb New-York nnd Boston konzess. von d»r höh. k.k. ststerr. Regierung Man wende «ich wegen Frachten und Fahrkarten an die Hrd Star l.lnle in Wien, IV., WiednergUrtel 6 Julia* Popper in Innabrnck, SüdbahnMraMe 2 Franz Dolene in l>aibach, Bahnhofatrasse 41. Schmerzgebeugt geben die Unterzeichneten hierait. allen Freunden und Bekannten die tiefbetrübende Nachricht von dem Ableben ihres unvergeßlichen guten Gatten, beziehungsweise Vaters, Bruders und Schwagers etc., des Herrn Martin Novak LuncleNbürgcrdcliiiIlehrer I. II. welcher am 7. Mai um 7 Ubr früh nach längerem schweren Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 69. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Di« irdische Hülle des teuren Verblichenen wu.de am Dienstag den 9. Mai um 5 Uhr nachmittags im Trauerhause (Spitalgasse Nr. 15) feierlich eingesegnet und godann auf dem städtischen Friedhofe zur ewigen Ruhe bestattet. Die heilige Seelenmesse wurde heute, Mittwoch den 10. d. M., um 8 Uhr früh, in der Pfarrkirche zu Cilli gelesen. Cilli, am 10. Mai 1911. Jogefa Novak geb. Kvac, als Gattin. Josefine Novak, als Tochter. Martin, Anna, Karl, Josef, Aloig, Gottfried, Anton, Maria als Kinder. Stefan Novak, Zuckerl&cker in Finne, alt Bruder. Lncia Wiest. Beanitcnsgattin in Caloca, als Schwester. Johann Kvac, Oberlehrer in St. Martin im Bosentale bei Cilli. Johann Köfer, Oberlehrer in Gösting als Schw&ger. Mltxi Kvac, Scbwägeriu. Maschinschreibunterricht und Stenographie erteilt ein lehr» befähigter Maschin schreib! ehr er gegen massiges Honorar. Anfragen sind zu ric'uteu an den Stadtamts-sekretär Hans Blechinger. isit-Karten liefert rasch und billigst Vereinsbucbdru eher ei Celjea. ZI. 5805/11. Kundmachung. Ueber Ermächtigung der k. k. stelerin. Stut t halt erei vom 20. April 1911, ZI. 12—828/114 1911 wird hiemit für das Stadtgebiet von Cilli bis ans Widerruf und insbesondere für so lange als dasselbe von der Maul» und Klauenseuche verschont bleibt, die Abhaltung von Viehmärkten für Kianentiere (d. i. Rinder, Schafe und Schweine) unter nachstehend angeführten, strengstens einzuhaltenden Bedingungen bewilligt: 1. Es dürfen lediglich aus dem Stadtgebiet von Cilli oder aus dem gleichnamigen Umgebungsbezirke stammende Tiere zum Markte zugelassen werden. 2. Der gesamte Klauenviehbestand jenes Gehöftes, aus welchem ein Stück zum Markte gebracht wird, muß unmittelbar vor dem Abtrieb an Ort und Stelle vom Viebbescbauer der betreffenden Gemeinde beschaut und unbedenklich befunden worden sein, 3. muß das zum Auftrieb gelangende Vieh wenigstens 40 Tage in dem gleichen Gehöfte gestanden sein, 4. ist die Einhaltung der unter § 2 und 3 festgesetzten Bedingungen vom Viehpaßaussteller der Provenienzgemeinde mit nachstehender Klausel am Viebpasse ersichtlich zu machen: ,Es wird bestätigt, daß sich das (die) mit diesem Viehpasse gedeckte(n) Tier(e) seit mindestens 40 Tagen in dem betreffenden Provenienzgehölte b«findet(n) und daß dasselbe (dieselben) wie auch der gesamte übrige Klauentierbestand des gleichen Hofes unmittelbar vor dem Abtriebe beschaut und hiebei unbedenklich befunden wurde(n)'. Muß jeder Vielimarkt tierärztlich überwacht werden und müssen alle zu Markte gebrachten Tiere vor dem Eintriebe einer genauen tierärztlichen Untersuebung unterzogen werden, wobei der Tierbesitzer die entsprechende, werktätige Mithilfe zu leisten hat. Der Untersuchungsbefund ist auf dem Viehpasse zu vermerken, müssen alle Gastbausstallungen sowie die vor den Gasthäusern angebrachten Anbindebarrieren, Futterkrippen und Viehwägen unmittelbar vor dem Markte der gründlichen Reinigung und Desinfektion unterzogen werden. Die Abhaltung von Pferdemärkten ist nach wie vor ohne Einschränkung gestattet. o. 6. Stadtamt Cilli, am 3. Mai 1911. Der Bürgermeister: Dp TT v .TahnTTflo-ir itz zu l4Uiis«*ll gesucht, wenn schönes Wiener Zinshaus in Zahlung genommen wird. Zuschriften mit Preisangabe. Belastung und Beschreibung unter .Agenten verbeten 1838" an die Aunonzen-Expedition M. Dukes Nachf. Wien 1/1 Tüchtiger Platzvertreter ffli Cilli und Um- T.pVjpiiGrnit'f'plVlPslHPVlP eingeführt, «ebung in der lJCUtilJ&lllilLülUl dUtllt/ str den Verkauf von Hülsenfrüchten, Sämereien, Landesprodukten etc.. von leistungsfähiger Firma >.' >- * u c h t. Gefl. Offerte an Brüder Hirschfehl \ Conip., Wien, 1I./3, Untere Augartcnstrasse Nr. 18. 17478 Ein liclld' Kopf macht #ich die Fortschritte *u eigen, »CSf' Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme anläßlich des Ablebens unseres vielgeliebten Sohnes Martin Rednak sowie für die Kranzspenden und die zahlreiche ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse, sagen wir den geehrten Herren Beamten und Kollegen des k. k. Bezirksgerichtes und allen lieben Freunden und Bekannten den herzlichsten nnd aufrichtigsten Dank. Tüchern, 9. Mai 1911. Familie Rednak. Puch-Auto grossartiger Gelegenheitskauf. Anträge unter ,Auto 158a* an K i en roic h s Annotuen-Expedition, Graz. 17474 == HOTEL KRONE. = Nur kurze Zeit iu dieser Stadt. Das Rätsel des 20. Jahrhunderts lebend zu sehen! OLGA-LISA Das zweiköpfige Mädchen spricht nnd singt mit beiden Köpfen zugleich. Großartige Leistungen in ihrer Gedichnisknnst; es gibt Ober Befragen mit beiden Kopsen zugleich Antwort und ist staunenerregend in Beantwortung beliebiger Fragen seitens des P, T. Publikums. Eintritt 20 Heller. Zn zahlreichem Besuche ladet ergebest ein hochachtungsvoll der Unternehmer- 50 Kronen Wochenlohu oder 50-60% Provision erhätt Jeder, der den Vertrieb meiner weltberühmten Altimininm u pro \ Tag verdienten. Auskunft grali, VirtM tnng wird als Haupt- sowie auch ab Neberibesciiättigune übertragen. — An» ] fragen per Postkarte genügt. Anton Hruby, Tlüsslitz (Mähren). Quargel Die erste Neboteiner Kisefabrik J. Endl & Hohn, Nebotein bei Olmiti offeriert feinste Quargel, ab Olmütz Xack-nabme Nr. IV K 1.30. Nr. V K 1.9» per Schock. Ein Postkistel zirka 5 kg frank» jede Postation K 4.--. Ein Kiste! I»» perial Liptauer Bier-Käse 14 lO.—. 7ir|f||P II Qnhm iHt ■ ISEiElSHEtriiiiiiigs-llorslellöiig! | I lila W II III I U M im eigenen wettersicheren Zirkusbau auf der Fextwiew in Cilli. Preise: Loge (5 Personen) 14 K , Logensitz 3 K, Sperrsitz I. Reihe 2.40 K., Sperrsitz 2. Reihe 2 K, I. Platz 1.60 K., 2. Platz 1.20 K., 3. Platz 80 h„ Stehplatz 40 h. im eigenen wettersicheren Zirkusbau auf der Fe*twiew in Cilli Eigene Musikkapelle. • Eigene Effektbeleuchtung. 14 erstklassige Programmnummern. AM" Schul- und Freiheitspferde. Parterre- und Luftgymnastik. Kombinierte Sensationsnummern und Attraktionen. Freitag und Samstag abends 8 Uhr Vorstellung. Sonntag zwei Vorstellungen 4 Uhr nachmittags bei ermässigten Preisen. H Uhr abends Gala-Vorstellung. ,