Schriftlritung: Vk«tthha«»sasse Str.» Ho»«). ----- " - ->B.|rtn Kgi) ' tn IV—l» U< tna. — jcbm, uacalth M»-tatmn(lliin (MM. Verwaltung: Vt»tdda»Sqaf! «t.5 (^sawicT'kM (ul). Ve,i»qSde»t>gllige>: tut« Mi bmtn; «MtMIIIUri« . . .». I M . . i IM . . f. CM) AÜtiabri« •«Itjigri( 9ti <1111 mt JUftrflwt«».« fält »•Ballt« - !4 Putlrl|d»rt« . . . , 1-M A«[bld|tii . . . . ». I -«a*j|iH,rt| 1 «i » *ü«»irt nb««m H« Mi BCMKIMMUICB um »I« tz»d«ii» Kk-«(c*»ya»»-'J»«till.i n| ttaiildliU Kdo«ncm«»rl »litt» M« |ui mkMeauB«. Yr. 18. Anläßlich des Wonatswechfels ersuche» »ir jeue Abnehmer der „Deutsche» Wacht", die »tt der Aezngsgebnr im Vückkaade find, um hie recht baldige Einsendung derselben, damit Reiue Störung in der regelmäßigen Zusendung der Zeitung eintrete. Z>ie Verwaltung. 5er heutigen Fummer der „pentschen M«cht" liegt Ar. S der Zteilage,.Z>ie Sndmark" «tt dem Dtomane: Ähre Hpfer, bei. An träge des Abgeordneten Dr. Pommer. Im Nachstehenden geben wir eine Zusammen« pellmng jener Anträge, welche unser ReichSrath»-abgeordneter Herr Dr. Pom mer eingebracht hat: I. Im Hinblicke auf die schwere Bedrängnis de« rieimeti und mittleren Handelsstandes und de« produ-«ierrniden Kleingewerbes erscheint namentlich eine Ab-Änderung und Ergänzung der 88 59 und 60 der Gewerkeordnung im Sinne und mit Zugrunde« leg ung de« in der vorigen Session vom EenoerbeauSschusse ausgearbeiteten Gesetz-entwürfe« (554 der Beilagen zu den fienographl-schem Protokollen de« Abgeordnetenhauses XVI. Session 1900) unerläsSlich und nicht weiter aufschiebbar. Die Unterzeichneten stellen deshalb den Antrag: DaS Abgeordnetenhaus »olle beschließen: „I. ES wird sofort ein GewerbeauSschusS von 43 Mitgliedern eingesetzt, welchem alle Anträge ge-werttlichen Inhalte» zuzuweisen sind. 2. Derselbe ist zu beauftragen, zunächst und mit thumlichster Beschleunigung über die in der vorigen Sessston gestellten und die etwa in der gegenwärtigen Sesssien noch rechtzeitig einlaufenden einschlägigen An-trä^qe arf Abänderung und Ergänzung der 88 kbö und 6V der Gewerbeordnung Bericht zu eerstatten. In formeller Beziehung wird beantragt: Der vor-liege «nde Antrag werde mit allen nach 8 42 der Ge-schäfisttordnung zulässigen Abkürzungen, insbesondere ohne Zumveilung an einen AuSschus» behandelt.' Im Wechsel der Zeit. Von Marie EchroU. Ein prächtiger Mittsommertag. So sonnenklar, al« hätte sich ihn der Meister Rassel«berger, ein ivohhlangtschriebener Photograph im Seilergäs«chen, «xtraa beim Petiu« bestellt. Er ist gerade dabei, in seinem Garten, der hmter dem Hause liegt, alle»» zum Empsange der Gleck' Zweie Angesagten zu , rüsten. Fräulein Let«ler. .die Französin", wie sie t die guten Ulmberger nennen, trotzdem sie so gut deuwtsch ist wie unsereiner, will sich mit ihren Schchülerinnrn aufnehmen lassen. Richtig, da gucken schoion zwei Blondköpse über die Gartenmauer. Kaus-manmn Richter» seine ist'« und Mariechen Hellwig. .Diüie versäumen'» wieder!" brummte Raffel«berger. indesem er einen wackeligen, vom Holzwurm arg zerstrflochenen Rundlisch mit einem Franseniuche be-decklckl und eine Vase mit einem Bouquet au» Kunst» bluruwea und Farrenwedeln in die Mitte pflanz«. Ein« . . . zwei! schlägt die Uhr von der Matatlhäikirche. Roch eine Garienbank schleppt der Phohotograph herbei, um die er da» junge Volk zu gruruppieren gedenkt. »Ergebenster Diener! Mein Couowpliment!* begrüßt er Fräulein Let«ler, die ebemn da» Gartenthürchen eingeklinkt und nun, von ihrenen Schülerinnen gefolgt, den Sandweg herüber« kommmt. „Schön' guten Tag, Herr RaffelSberger!" Mit>iit einem Kopfnicken erwidert sie die Kratzfüße de» !» höflichen Manne». Ein leise« Kichern und Räuläuspern recht« und link», hie und da ein bedeut- ßilli, Sonntag. 3. Wär, 1901. ir. Unter Hinweis auf den Umstand, das« die am 10. Juli 1896 von d«r hohen Regierung über vom hohen Abgeordnetenhaus« wiederholt «»«gesprochenen Wunsch angeordneten statistischen Erhebungen in An-gelegenheit der Schaffung eine» Pension«-Institute« für die Privatbeamten und Privatangestellten aller Kategorien bereit« vor zwei Jahren zum Abschlüsse gekommen find, das« nach der am 9. December 1898 in der 26. Sitzung der XV. Session abgegebenen Regierung»«rkläning die Bor-arbeiten für «tn diesbezügliche« Gesetz wesentlich vorge-Ichritten sind und da» einschlägige Material nunmehr allseitig vorbereitet ist, ferner unter besonderer Hervorhebung de» Um-stände», das» die Schaffung diese» von den Privat-beamten der österreichischen Monarchie seit mehr al» 11 Jahren beharrlich angestrebten wichtigen und segen»-reichen Reformwerke» dem Staate selbst keine namhaften Kosten auferlegt, indem die Einzahlung der Prämien von den Unternehmern und den Angestellten gemeinsam geleistet werden soll, endlich unter Berufung aus die bei verschiedenen Anlässen von den Unternehmern klar ausgesprochene Bereitwilligkeit der Fabrikanten „freudig da« ihrige dazu beitragen zu wollen", das« da» von ihren Beamten, „in welchen fle schätzenswerte Mitarbeiter und auf-richtige Freund? besitze«", sehnlichst »!nd mit rolle? Be° rechtigung gewünschte PensionSrecht endlich gesetzlich an« erkannt werde, stellen die Unterzeichneten den Antrag: Da» hohe Haus wolle beschließen: „Die hohe Regierung wird dringend aufgefordert, in kürzester Frist dem hohen Hause einen Gesetzentwurf auf Schaffung de» allgemeinen obligaten Pension»-rechte» der Privatbeamten und Privatangestellten aller Kategorien vorzulegen. Die wesentlichsten Grundzüge, welche in der ge-forderten GesetzeSvorlage eingehalten werden sollen, sind: a) die Einrichtung de» Pension»inst>tuteS soll eine allgemeine, obligate sein und die Privatbeamten und Privatangestellten aller Kategorien umfassen; d) sie soll sich auf Invalidität und Alter der Privat-beamten und auf deren Witwen und Waisen er» strecken; c) die Einzahlungen sollen in procentischen Per-hältnissen zu den Bezügen stehen; die Kosten sind same« Zupsen und Zwicke». Unb da» wievertzolt sich, wenn der Photograph, der inzwischen allen die Plätze gewiesen, bei seinem Apparate steht, die Äugen z ikniff und dann herangetänzelt kommt und mit seinem: „Bitte recht freundlich, meine Damen!" hier einem Arm eine rundere Haltung gibt, dort ein Füßchen in eine vonheilhasiere Stellung bringt. Ei ja. der Meister Raffel»berger versteh» seine Kunst. Endlich dankt er und gibt Fräulein LetSler die Bcrsicherung, das« da« Bild vorzüglich sein werde und er e« den Da«.» (hier findet er eine Verbeugung gegen sämmtliche Anwesende am Platze) baldmöglichst zustellen würde. Wie ein Bienenschwarm summen nun die Mädchenstimmen durcheinander, während sich Fräulein LetSler von dem Photographen verabschiedet. An ihre Seite hat sich am Wege ein langausgeschossener Backfüch gesellt, der mit den Ferien zu einer alten Ber« wandten gehen soll, die au« »listigen Gründen bei guter Laune erhalten werden muj«. Und da soll nun Sliartha sie pflegen und bei ihr bleiben, d>« an ihr selige« Ende. Martha Dietrich war die erste Schülerin gewesen, die al« schüchterne« Kind an der Hand ihrer Mutter in Fräulein Let«lcr« Prival-schule geführt wurde, unv die mit inniger Zunei-gung an der jungen Lehrerin hängt. Und nun. da. sie dem heiteren Kreise Valet saaen mus«, hat Mariechen Hellwig'« reizender Einfall, im Bilde die scheidendt Freundin zu begleiten, stürmischen Bei-sall gesunden. Eine ist dabei, die noch nicht recht 26. Jahrgang. von den Unternehmern und den Beamten, und zwar zu gleichen Theilen, gemeinsam zu tragen; d) die Einrichtung soll auf dem Princip« der Durch» schnittSprimi« aufgebaut, thunlichst billig und nicht auf Gewinn berechnet fein und dement-sprechend verwaltet werden, unter Staatsaufsicht stehen und die vollste Freizügigkeit ihrer Ange-hörigen strengt wahren; e) die Organisation auf genossenschaftlicher Grund--läge soll in Erwägung gezogen «erden; 1) die Pension soll innerhalb bestimmter oberster und unterster Grenzen nach Abstufungen fest» gefetzt werden: g) e» soll ein Specialsond» geschaffen werden, au» welchem einerseit» im Falle eingetretener Dienst-lostgkeit die Prämien zum PensionSinstitute für die dieastlosen Privatbeamten zu bestreiten sind, anderseits den Dienstlofen selbst für die Zeit der Dienstlostgkeit eine angemessene Unterstützung ge» währt werden kann." In Bezug auf die Behandlung diese« Antrage« wird begehrt, das« derselbe einem au» dem ganzen Hause zu wählenden AuSschusse von 48 Mitgliedern zur Borberathuiig und Berichterstattung zugewiesen werd«. III. ES wird beantragt: Da» Abgeordnetenhaus wolle beschlittzea: „D«r Gesetzentwurf, bUr»i>'ot» die Regelung der Stellung unh der Bezüge der nicht» definitiven StaatSbediensteten (D i u r» niste» und Salculanten), wird dem zu wählrn» den BudgetauSschusse zur dringlichen Berathung und Berichterstattung zugewiesen." IV. In Erwägung, das» bei d«r durch da« Gesetz vom 19. September 1898, R. G.-Bl. Rr. 172, erfolgten Regulierung der Staat«beamtengehalte auf die Auscul« tanten und Rechtspraktikanten keine Rücksicht genommen worden ist, das« e« ferner in keinem Betrachte ge» billigt werden kann, wenn der Staat Dienste in Ein» pfang nimmt, die er nicht bezahlt, dann dass durch da« Fehlen jeden Bezuges für den Rechtepraktikanten eS er» schwert wird, das» Söhne mittelloser Eltern dem Staat«-dienste sich zuwenden, das« die bisherigen Bezüge der Anscultanten mit Ü90 und 600 fl. in keinem Ver» hältnisse stehen zu der langen Zeit de« nöthigen Stu» vertraut mit ihnen ist. „Die Reue" wird sie ge» nannt. Seit acht Tagen erst wohnt sie im herrichaft» lichtn Maierhose, dem ihr Baier al« Direktor vorsteht. Bei der Brück« unten, die üoer den VoigtS» dach führt, macht sie Halt und verabschiedet sich artig von Fräulein Lei«ner und den Mädchen. Mit der Mahnung, ja rechtzeitig zur nächsten Stunde zu kommen, biegt auch Fräulein LetSler in die nächste Seitengasse, wo ihr Heim ist. Bei mir ist'« mittlerweile Winter geworden. E« schneit draußen. Uns da« ist ganz in der Ord» nung, denn Weihnachten steht vor der Thüre. Fräulein LetSler gibt soeben für heuer die letzte Leciion. Auf morgen hat sie die Scheuer-Leue be-stellt, die ihr die Wohnung unter Wasser setz.» wird, aus das« sie siir die Feiertage bligedlank sei. In der Schulstude sitzen um eine lange Tafel» über der eine Hängelampe noch leise baumelt, etwa ein Dutzenv Mädchen, alte Bekannte von un« au« dem Rc>ffel«berger-Garien. Fräulein LetSler hält Mariechen Hellwig, eben eine Strasrede. Die un» regelmäßigen Berba, die sie doch schon längst am kleinen Finger haben sollte, wollen durchaus nicht in ihren braunen KrauSkopf. Ach. und schauderhaft viel Fehler gibt'« in dem Briefe, den sie wie die übrigen Schülerinnen al« Aufgabe bekommen und den die Lehrerin eben corrigiert. An irgend einen Onkel. Tante oder Cousine soll er gerichtet und natürlich ein Muster von Stilisation sein. Da hat nun jede« der Mädchen (Seite 8 „ZJcjjtsrf-» A?achL" Nummer 18 dium», zu den Ansprüchin einer entsprechend«» Lebensführung. endlich das« die Tüchtigkeit bei richterlichen Nachwüchse« von größter Bedeutung für da« Gericht«-Wesen ist und e« daher geboten erscheint, den Kosten der Vorbildung, dem Ansprüche aus die Stellung von Gerichtsbeamte» entsprechend« Besoldung eintreten zu lasten, wird beantragt: Da« hohe Hau« wolle beschließ«»: „Der Gesetzentwurf, betreffend di« Regelung dtrAdjuten derGerlcht«auscultant«n und Rrcht«praktikantrn wird dem Budgetau«schusse zur Berathung und Berichterstattung zugewiesen.' V. Da« hohe Hau« wolle beschließen: „1. Für alle jene Stellung«pst ichtigen, welche da« Lehrziel eine« Untcrgymnasium«, einer Unterrealschule oder einer anderen gleichgestellten Lehranstalt erreicht haben, wird di« bisher yesetzlich geltende Verpflichtung dreijährigen activen Militärdienste« auf zwei Jahre herabgesetzt. 2. Der Nachweis, das« da« im Punkte 1 be-zeichnete Lehrziel erreicht worden ist, kann erbracht werden: a) durch ein Zeugni« mindesten« erster Fortgang«-claffe über da« zweite Semester der vierten, be-ziehung«weise höchsten Elaste eine« mit dem OeffentlichkritSrechte versehenen Untcrgymnasium«, einer solchen Unterrealschulc oder einer anderen gleichgestellten Lehranstalt' b) durch ein« Prüfung. 3. Mit der Vornahm« di«s«r Prüfung sind di« Lehrkörper all«r mit dem Otsfrntlichkcit«rechte auSge-statteten, vom Staate, dem Lande oder einer Gemeinde erhaltenen Untergymnasicn, Unterrealschulc» und diesen gleichgestkllten anderen Lehranstalten zu brtraucn. 4. Jeder männlich« Staatsbürger, der da« fünf-zehnte Lebensjahr überschritten und da» Lehrziel der Volksschule erreicht hat, hat da« Recht, sich einer solchen Prüfung zu unterziehen. 5. Der Nachweis des erreichten LehrzieleS inuf« noch vor der Stellung «rbracht werden." In formeller Beziehung wird bcantragt, diesen Antrag einem au« dem ganzen Haufe zu wählenden Wehrausschusse von 24 Mitgliedern zuzuweisen. VI. Da« Hausierpatent vom Jahre 1852 entspricht den heutigen Verhältnissen längst nicht mehr. Heute ist der Hausierhandel nicht mehr nöthig: da« kaufende Publikum hat keinerlei Vortheile davon, e« wird aber sehr häufig zu unnützen Gcldau«,,ab«n verleitet; d«r sef«haft« Handel«- und G«w«rbrstand empfindet die Ton-currenz de« Hausierhandel» auf da« schwerst«, da d«r Hausierer nicht auf jenen guten Ruf zu achten hat, der für den ses«haften Geschäftsmann nicht blo« einen wich-tigcn Bestandtheil seiner persönlichen Ehre ausmacht, sondern auch eine wesentliche Grundlage seine« ge« sicherten Geschäftsbetriebe« bildet. Am meisten leidrn untrr den Ucbelständcn dc« Hausierhandel« diejenigen Gegenden, welch« nah« der ungarischen Grenz« liegen, da viel« ungarische Hausierer, weil in Ungarn für eine große Zahl von Orten Hausier-»erböte bestehen, unsere Reichshälfte aufsuche» und na« ihren vornehmsten Onkel herau«gekramt. Tessi Wohlbrück hat gar einen Präsidenten in Bosnien drunten auszuweisen, und Eamilla Reinhart einen Oberstleutnant. Annie Richter bemerkt — so neb n« bei. das« sie nicht recht gemusst habe, ob sie Onkel Fritz, der Forstmeister im Mährischen, oder Onkel Theodor habe schreiben sollen. Für Letzteren habe sie sich entschieden, der wohlbestallter Professor an einer Münchener Malschule sei. Du liebe Eitelkeit! Ein seines Lächeln lag um Fräulein LetSlerS Mundwinkel, als sie einen Brief um den andern zur Hand nahm. Agne« Werner, die wir unter dem Namen »die Neue' kennen, hat die beste Aufgabt, wa« auch kein Wunder ist. War doch bis vor kurzem noch Mademoiselle Polly Duclerc. eine Elsässerin, HauSgenossin bei Werner'S gewesen. AgneS Brief trägt eine schlichte Adresse, »ein Titel folgt dem Namen Robert Hartmann; nur unten in der Ecke ist als Wohnort ein Marktflccken im Böhmerwalde angeführt. DaS Lächeln in Fräulein LetSlerS Gesichte schwindet und möcht einer hellen Röthe Platz: leise knistert daS Brusblatt in ihrer Hand. Nichte AgneS schreibt ihrem Onkel, wie sehr sie bedauere, dass er heuer nicht wie alljährlich mit ihnen Weihnacht seiern würde. Aber freilich, heuer würden sie ja ihrem Klein-LieSchen den Baum anzünden und hoffentlich so recht von Herzen vergnügt sein. Die Briefe werden abgefammeU und mentlich in den Grenzgezenden Geschäfte zu machen suchen. In den Gesetzentwürfen über den Hausierhandel, welche di« k. k. Regierung infolge der zahlreichen Wünsche auS den Krrist» der HandrlS- und Grwtrbe-trrib«ndr» in der verflossen«» Session vorgelegt hat, ist di« Zulässtgkcit der Erlaffung von Hausierverboten für die Ort»g«mcindcu mit mehr al» 10.000 Einwohnern zugestanden. Da« würd« aber den bestehenden Bedürfnissen und Verhältnissen noch lange nicht entsprechen. Da« rich« tigste ist di« vollständige Aufhebung de« Hausierhandel«; will man aber «inen Uebergang herstelle», so soll zu-nächst «in« »veilgchknd« Einschränkung de« Hausierhandel« eintreten, etwa in der Weise, das« vorerst all«» G«-meindcvertretungen da« Recht zugestand«» wird, Hausier-verbot« für ihr« QrtSgemeinden zu verfüge». Di« Gefertigten stell«» den Antrag: DaS höh« Hau« woll« beschließen: „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, ehebaldigst einen Entwurf für ein neue« Hauftergesetz einzubringen, welche« die weitgehendsten Einschränkungen de» Hausier» Handel« zuläs«t.' VII. Bereit» an verschieden?« Orten haben sich Ge-wkrbelreibende, in der Erkenntnis, dass di« beutigen wirtschaftlichen Verhältnisse auch «in«n Schutz d«r selb-stänvigrn kleineren Handwerksmeister erfordern, die oft in noch schlimmrrrr Lag« und noch mehr unvorherge-sehenen Wechselfälle» ausgesetzt sind, al« die Arbeiter-schast im «ngeren Sinne d«S Wort««, zu Meister-Kranken- und Invaliditätsunterstützung«-lassen vereinigt, und auch di« Errichtung von Alter«-versorgungScassen für Gewerbetreibende wird in Angriff genommen. Der Nutzen und di« sociale Bedeutung derartiger Einrichtungen ist einleuchtend, die Begründung aber häufig durch den Umstand erschwert, das« da« für den Anfang erforderlich«, an sich verhältnismäßig meist gr-ringfügige Capital in den Kreisen der kleinen Hand-werker nicht so leicht zu beschaffen ist. E» wäre ein« dankenswert« Aufgabe für dc» Staat, durch Gewährung von unverzinslichen Darlehen — «S wird sich zunächst meist, wie schon gesagt, um verhältnismäßig unbe-deutend« Beträge handeln — die Errichtung solcher Tasten zu ermöglichen oder zu erleichtern. ES wäre di«S gewiss «lne sehr ersprießlich« und dankbar begrüßt« Art von »Gcwerbcfördcrung", unter welchem Titel die Regierung ja seit «inigen Jahren eine wenn auch noch ziemlich beschtidrn« Summ« in dtn Staatsvoranschlag einstellt. Die Gefertigten stellen demnach den Antrag: DaS höh« Hau» woll« beschließen: „Di« k. k. Regierung wird aufgefordert, zum Zweckt der Förderung der Errichtung vo» Meistcr-Kranktn -Imvalidität«- und Alt«r»v«rsorguog»-Ea ss«n durch Ge* Währung von unverzinSlichtn Darlrhtn eine entsprechende Summe in den Staats-Voranschlag für 1901 einzustellen.' I» formeller Beziehung wird die Zuweisung deS Antrages an den BudgetauSschus« beantragt. beiseite gelegt. Die Lehrerin legt eine Reisebeschrei-bung vor sich hin. au« der sie bi« zum Ende der Stunde vorzulesen pflegt, hie und da eine Erläute« rung anknüpft und Fragen stellt, die ihr in mehr oder minder gutem Französisch beantwortet werden. Heute hält sie sich «»«schließlich an den Text und ehe noch die Uhr zum Schlage ausholt, klappt sie da« Buch zu, .Auf Wiedersehen im neuen Jahr!* spricht sie und erwidert freundlich, doch mit leiser Hast, die Segenswünsche, die ihr von Seiten der Schülerinnen zutheil werden. Endlich ist sie allein, allein mit ihren Ge« danken. Sie lie«t noch einmal Agne« Werner« schlichten Brief, der ihr mit flüchtigen Strichen von einem Glücke erzählt, das« sie so gar nicht« angeht und dem sie doch so nahe gewesen. Beim Geschichtenschreiben kann man tüchtige Sprünge machen! — Seither ist der Sommer zweimal im Lande gewef«-. In Werner« Obstgarten reifen langsam Johanni«» und Stachelbeeren, die Rosenstöck« sind in zweiter Blüthe. Agne« Werner sitzt in der GaiSblattlaube und schreibt an ihre Freundin Tessi Wohlbrück, die seit den Ferien nicht mehr in Ulmberg ist. Ein Bekannter ihre« Vater« hat Stimme in ihr entdeckt und da e« ihr di» Mittel erlauben, ist sie nun am Wiener Con-servatorium. um sich auszubilden. Wir wollen e« ihr wünschen — zu einem Stern erster Größe. Wa« sie für Augen machen wird, die gute Tessi, wenn sie die Neuigkeiten zu lesen bekommt, die Uotitische Wundschau. Z>as Abgeordnetenhaus schreitet aus d> Wege der Selbficarricatur rüstig weiter. Durch « fachen Beschluss hat es seine eigene, die prrla«» tarische Freiheit gewährleift'nde GeschäfiSordn« umgestoßen, indem «S sich gegen die öffentliche B» lefung der hochbedeulsamen Interpellation über > ultramontane Moral & !a Liuuori erklärte. Ui in bet Miltivochfitzung hat eS aus gleiche Ä« eine Interpellation über den allgemein dekan» klerikal.» AdlasSschwindel begraben. In l>Hfc Fällen haben sich die Alloeulschen al« die BtrtW dtger der Freiheit glänzend hervorgethan. Ä Tschechen bezw. ihre Sturmböcke die Klosaci« treiben Obstruktion durch Einbringung von Drq lichkeit«antiägen. welche bereits von anderen > stellt sind und ohnedie« den Weg in die AusschH schon angetreten hauen. Abg. Dr. Pommer h> ihnen die Larve vom Gesichte gerissen und ei» Weg gesunden, um wahrhaft volkSfreundlich« 8» träge kurzerhand dcm Ausschüsse zuzuweisen, inüa er ohne welche Debatte einfach den bezüglichen iii trag stellte. Die Klosacianer wollen aoer auSdrit lich jede nützliche Arbeit im Parlameme verhrn!» und der Präsident Better lässt st» ruhig gewädq obwohl er ankündigte, er werde die Geschäj» ordnung strenger handhaben, um die misSdräuchlch Anwendung der Redefreiheit zu verhindern. Zur Aguoscieruug der?öalil Z»r. Kommen wird au« Wien gemeldet: „G-gen die Wahl M Abgeordneten Dr. Pommer ist bekanntlich m slovenischer Seite ein Protest eiufledracht worta I« LegitimaiionSauSschusse sollte da« Referat iät diese Wahl einem d.utschen Abgeordneten zugewies» werden; von slovenischer Seite wurde jedoch dageg» Einspracht erhoben, weil e« sich angeblich um e» slovenische« R.ferat handle. E« erhielt nun ch» sächlich ein politischer Gegner de« Abgeordne» Pommer, der slovenische Abgeordnete Piaau^ da« Referat über diesen Wahlact zugewiesen." Nicht al« windische Windmacherei! An der Wahl 2i Pommer» gibt e« nicht« zu mäckeln, nicht« ff deuteln. E« Handell sich hier lediglich dar»^. das« den Armen im Geiste vom großen Siegck mahle auch heute noch ein wenig Trost für» große Fopperei gespendet werde. Der Sevm« Katzenjammer! Z?ie Morallhcotogie des heilige» Ligimi, Alfons de Liguori, dessen sauberer .Moralttzeologii' da» Abgeordnetenhaus einen ganzen Sitzungt»>> .geweiht" hat, gehört zu den großen und geseie« Männern der katholischen Kirche. Er war geb« I6S6 zu Neapel und starb am 1. August 1?S?> Von 1762 bi« I77s war tt Bischof von sau Agata de Goli. 1732 stifttt» er die Ordentc» gregatioa der Redemptoristen, auch Liguorianer mc Orden de« ollerheiligsten Erlöser« genannt. Lizim wurde 1316 stlig, 1839 heilig gesprochen, ua) 1871 proklamiert» ihn Papst Piu« IX. zum »Leh» der gtsammten Kirche*. Dieser heilig gesprochn» »Lehrer der gesammten Kirche" nun hat nein anderen Schrift«« di« berüchtigt» ,1heologia moralü' verfasst, in d«r unter anderem den Prusten» I» Weisungen über die i» der Ohrendeichte zu stelle»!« Fragen gegeben werden. So weit die Frage» tut A »»« schreiben will. Momentan mus« sie j«:«h die Feder beiseite leg»n, Lieschen hält ihr die PiiM hin, die einen argen Ris« im Kleide hat, und ds Agne» heilen soll. Lie«chen ist nun schon über n Jahr bei Werner«; so lange ist ihre Mutter I9tt Sie ist in Agne«' Stübchen einquartiert, und «n^ e« sei immer so g»wes«n. Da« Kleid ist wieder ganz und die L« trippelt mit ihrem Puppenkind« im Arme glüchch durch den Laudengang. Agne« schreibt weiter. ^ unser Psingstreinemachen kam Onkel hereingeschi» Ich führte ihn auf Mutter« Geheiß in meiae ölck und setzte ihm Wein und belegte Brötchen vor. i hatte rechtschaffenen Hunger und that den Lach» alle Ehre an. Er erzählte dabei von seiner fciji von der Heimat, und lachte herzlich, wenn ich Mi oder jene« von der Liese erzählte, wa» sie in ihm drolligen Weise vorbringt. Neben mir aus a» Kindersessel hockte die fites« und hatt» sich meint« Album« bemächtigt, da« ihr Entzücken ist. .S«t Papa,- plauderte sie. „da« ist die Liese, wie ßt noch ein ganz winzig' klein'« Putzel gewesen ii und da« die Agne« mit noch anderen KinderoP Sie hatt» da« Bild aufgkfchlagen, wei«i du, lesfc M»ift»r Raffel«berger« Kunstwkrk. Nun schob ßt da« Album brm Onktl zu. .Las« s»H«n, LuScha. ich bin ganz schrecklich neugierig.' scherzte dn Onkel, »richtig, hier ist die Agne« und — Ag»et> da« ist ja —* stotterte er und tippt» mit da Zeigefinger auf die Mitte der Gruppe. Nummer 18 Seite 3 sechste Gebot berühren, sind sie von der Art, dass sie einem Gorilla die Scham»öthe in» Gesicht treiben. In einem acht Bände starken theologischen Werke verborgen, waren diese Perlen clericaler Moral außerhalb de« Kreises der Tdeologen unbekannt. Da machte sich ein Herr Josef Graßmann in Stettin daran, den verborgenen Schatz für die Oeffentlich» feit zu heben. Er veröffentlichte in einer Broschüre LuSzüge aus LiguoriS lateinisch geschriebenem Werke mit beigegebener, wortgetreuer Uebersetzung. Seine Enthüllung reizte die Wuth der Schwarzen in Deutschland, und Herr Graßmann hatte mancherlei Processe zu bestehen. Er erlebte dabei die Genug» thuuny. dass das Stettiner Landgericht — nachdem Professor Nippold in Jena die deutsche Uebersetzung geprüft — die Auszüge als richtig und correct übersetzt feststellte. In Oesterreich dagegen wurde die Broschüre kurzerhand konfisciert. Dabei sollten sich unsere Frommen beruhigen; dass sie aber die Frechheit baden, die richtige Uebersetzung der Au«-züge auS dem großen .Moralwerk* deS Liguori zu bestreiien, macht sie nur lächerlich. Welchen Sinn hätte es denn, lateinischen Citaten falsche Ueber-setzung gegenüberzustellen, da doch der Urtext allen, die ihr Latein nicht ganz verschwitzt haben, ver-ständlich ist? Papst PiuS IX. hat am 7. Juni 1871 folgende« verfügt: „Wir wollen und befehlen, dass alle Bücher, Commentare. Werte und Schriften diese« Kirchenlehrer« (de« Liguori — also auch die unsaubere Moraltheologie!). kurz alle«, wa« von ihm stammt, geradeso wie die Werke der anderen Kirchenlehrer (Augustin, Chryfostomuö :c.), «ich» blos privatim, sondern öffentlich auf Gymnasien, Akademien. Schulen. Collegien in Borlesungen, Disputationen, Predigten citiert, vorgelesen und benützt werden.' Aus Stadt und Land. ßissier Hemeiuderath. Freitag nachmittags fand unter dem Vorsitze de« Herrn Bürgermeisters Gustav Stiger eine ordentliche öffentliche Sitzung de« Cillier Gemeinde-ralhe» statt. Nachdem die BerhandlungSjchrif» der Sitzung vom 6. Februar genehmig» worden war. «acht« der Vorsitzende von nachfolgenden Einlaufen Mittheilung In einem Berichte deS LandeSsanitätSinfpector« Dr. Ludwig Possek über die sanitären Zustände, die Canalisierung und die Reinlichkeit heißt e« u. A., das« in Bezug auf die Reinlichkeit der Höfe bei den gemachten Stichproben keine besonderen Uebelstände vorgefunden wurden. E« empfehle sich aber, die bereu« beschlossene sanitäre Begehung in Angriff zu »«bme». Der AmiSoorstanv und der Etadtarzt werden beauftragt, dies« sanitäre Revision vorzunehmen. Die BezirtShaupimannfchaf» Cilli theilt mit, dass da« Siraßenärar bezüglich der Herstellung eine« Siraßenübergange« aus Granitwürfeln zwischen dem Studentenheim und dem Hause de« Herrn U n g e r keinen Anstand erbebt, wenn da« Würfet-Pflaster aus Kosten der Stadtgemeinde, in einer Breite von 1 m. im Niveau der Straße hergestellt und er.chalte» wird. Doch wird ausdrücklich erklärt, „Diäulein Leister, Onkel Roder«.' fiel ich ein, »Fräultein LetSler, unsere französische Lehrerin. Kennst du sie?" Diie Frage wurde überhört. Er nahm daS Lieschen» aus den Arm und streichelte ihr Köpfchen. Bald machher kam der Vater herein und holt« den Onkel. Im »Felfenkeller" gäd'S 'neu famosen Heurigem zum verkost«» und daS dürfe nicht ver-säumt riverde». Läingst war Mittag vorüber und weder Vater noch Oi)ntel ließen sich blicken. Mutter war schon ärgerltchh und in der Küche jammerte die Kathi um ihren Ppudding. Endlich läutete eS. Der Vater kam, aber ohqne Onkel Robert. „Hat'S schon „Gezeter" gegeben',?" fragte er lachend und fafSte die Mutter um die Mite. „Wo steckt denn der Robert?" fragte diese zurück. „SSchau einer an. den hätte ich beim Haar über'm 4 Heurigen vergessen, den ich natürlich alleine »rinken «musSte. Ich sag' Euch nur Kinder, verlegt mir den tt Kellerschlüsfel nicht, denn dass ich heute «och hinmunterklellern muss, um nen Wein zu Tage zu fördere™, damit ein gewisse» Wiedersehen gefeiert werden k kann, steht bombenfest. Der Junge war ja rein weg.'g. Und dass sich die Beiden nicht von früher kennen je sollten, lasse ich mir nicht weißmachen." „Jchch bitte dich, Theodor, so rede doch end-lich!' drdrängte die Mutter in höchster Ungeduld. Du u kennst den Vater, wie gerne er sich über das« daS Siraßenärar für den Bestand dieser Pflaste» rung keine Garantie übernimmt, falls bei der Schot» terung der Straße deren Niveau verändert werden sollte. Bezüglich der Pflasterung der Grazerstraße von der Mauth bis zur Dornbachbrücke hatte be» kanntlich die Stadtgemeinde aus die Verlegung der Mauth zur Dornbachbrücke verzichtet, wenn da« Siraßenärar die Pflasterung auf Staatskosten her-stellen lässt. Das Siraßenärar besteht jedoch auf der Leistung eines Beitrage» durch die Siad». Di« Kosten betrag«» ungefähr 26.000 K. Die Bezirks» hauptmannschast glaubt jedoch, dass in dieser An« gelegenheit daS letzte Wort noch nicht gesprochen ist und dass sich die Stadt zu einer Beitragsleistung entschließen werde, wenn von Seite deS Straßen» ärarS eine entsprechende Subvention zugesichert wer» den würde. Die BezirkShauptmannschast wendet sich an die Statthalterei, um in dieser Richtung Vor-stellungen zu erheben. Der Vorsitzende berichtet über den Wiener Städtetag. bei welchem die Stadt durch die Herren Dr. v. Jabornegg und Rakusch sowie den Redner vertreten gewesen sei. Sie seien in Wien außerordentlich liebenswürdig und gastsrei aufge-nommen worden. ES sei ein ständiger Städte-auSschusS aus den fünf größten Städten de« Reiches gebildet worden, welcher jährlich zweimal tagen wird, um die Interessen der Städte zu wahren. Zu dem Programme über den Ausbau der Canalisierung vor den neuen Sparcaffahäusern in der Ringstraße (Kosten circa 1200 X) gibt da« Stadtbauamt die Anregung, auch für die Stadt Cilli ein LanbeSgesey zu erreichen, wonach bei Neu-bauten sür die Einschlauchung deS HauScanalS in daS städtische Canalnetz eine Gebür zu entrichten ist. In Marburg ha» sich dies sehr gut bewährt. Die Angelegenheit wird der RechlSsection zuge-wiesen. Ueber daS von Herrn Direktor Bobisut auS-gearbeitete Programm einer Mädchenbürgerschule ist von berufener Seite ein anerktnnungSreicheS Gutachten eingelangt. Die Mitglieder de« in dieser An-gelegenheit gewählten Comites werden in den nächsten Tagen einberufen, um die weiteren Anträge sür den Gemeinderath auszuarbeiten. Au« dem VerwaltungSberichte de« Gaswerke« ist zu entnehmen, dass sich das Betriebs.efulta» im Reinerträge um 2715 X günstiger stellt, als im Vorjahre. Hiezu hat die Erhöhung de« CoakS» preife« und Gasverbrauches beigetragen. Dieser betrug im Jadre 1900 209.552 Cubikmeter, b. i. um 14.148 Cubikmeter mehr als im Vorjahre. Für verkauften CoakS wurden 12.270 K eingenommen. Der Reinertrag beträgt 6900 X 65 li; er erhöht sich aber bei dem Umstände, als von der Bauanlage 6168 K 93 h für die Entwertung ad-geschrieben wurden, auf 13.069 X 58 d. Im ab» gelaufenen Jahre wurden vergas» 8645 Metercentner Kohle; erzeugt wurden 247.177 rns Ga«, 5716 Metercentner Coatß und 463 Metercentner Theer. Installier» wurden 3 Straßenlaternen, 203 Privat» flammen. 5 Gasöfen und 32 Gaskocher. Der Verbrauch im Theater betrug nur 3445 m* gegen 6811 im Vorjahre. Der unerwartet schnelle Auf-schwung der GaSabgabe wird in dem Berichte der unsere Neugier lustig macht, und so schielte er denn zu Mutter hinüber, legt« mit all«r Umständlichkeit die Serviette um den Hals, und dann erst fing er an: „Richtig, neugierig bist du. liebe Wilhelinine, na, da will ich doch gleich weiter erzählen. Also der Robert und ich gehen durch die Wedgasse und sind im besten Gespräche über die Ernteaussichten. Da lässt er plötzlich meinen Arm los, murmelt eine Entschuldigung und ist im Sturmschritt hinter einer Dame ber, die. ich will meinen Kops ver» wetten, „die Französin' gewesen ist. Geschmack hat der Robert, daS muss man ihm lassen. Hätte mich nicht ungern als so eine Art Gardedame in« Schlepptau nehmen lassen." Das« Mutter die neu« Schwester willkommen ist, weiß ich gewiss. All' ihr Aerger war wie weg« gewischt, selbst der zusammengestürzte Pudding, den Kalhi zagenden Herzen« aus den Tisch stellte, wurde mi» keinem Worte erwähnt. Abend« saßen wir im Garten drunten, um den Steintisch unter der Linde und es wurde nicht nur Wiedersehen, sondern auch noch Verlobung gefeiert. Aber nun Schluss. Tessi, über den Rasen-platz kommt Hedwig, wie ich Fräulein LttSler jetzt nennen darf, mit der Liefe an der Hand; wir wollen einen Spaziergang machen. Mit tausend Küssen deine AgneS. Ausdauer und Strebsamkeit de« Herrn Betrieb«-leiterS Zange zugeschrieben. (Beisall.) Zu diesem Berichte bemerk» der Vorsitzende, die außerordentlich günstigen Ergebnisse seien in ganz hervorragender Weise auch der ausopserungSvollen Thätigkeit de« Herrn Franz W»l ch«r zu danken, dem hiefür der herz-lichste Dank ausgesprochen wird. Auch wird Herrn Wilcher al« Obmann deS GaScomitöS durch ein« stimmigen Beschluss die Entlastung ertheilt und der Bericht mit großer Befriedigung zur Kenntnis ge» nommen. Vor Uebergang zur Tagesordnung wurde nach« folgender Dringlichkeitsantrag de« Herrn Gemeinderathe« Dr. v. Jabornegg in BeHand-lung gezogen: „Da« Aushängen und Au«legen von Waren auf Gossen und Plätzen sowie in HauSiboren ist au« Eicherbeit«- und feuerpolizeilichen Rücksichten verboten. DaS Aushängen und Auslegen von Waren darf nur in geschlossenen Schaukästen, deren Anbringung den polizeilichen Vorschriften entsprechen muss, stattfinden. Ebenso ist jeder Verkauf unter Hausthüren und EinfahrtSthoren untersagt. Auf die festgesetzten Jahrmärkte hat diese« Verbot keine Anwendung.' Nach kurzer Begründung durch Herrn Dr. v. Jadornegg, und nachdem auch Herr Dr. S ch u r b i sehr entschieden sür di« Dringlichkeit ein-getreten war, wurde der Antrag einstimmig zum Beschlusse erhoben. Für die Recht«section berichte» deren Obmann Herr G.-R. Dr. Schurbi. Gegen die Entschei-dung de« LandeSauSschusse« über den Recur« der slovenische» Borschus«kassen in Bausachen wird eine Beschwerde an den BerwaltungSgerichtShof nicht eingebrach». Al« Obmann der Baucommifsion berichtet Herr G.»R. Dr. Kovatfchitfch über die Ber-gebung von Arbeiten beim AugmentationSmaaazm. Bezüglich der Tischlerarbeiten verhält sich die Sache folgendermaßen. Da der KostenvoransHlag de» Herrn Urfchko auch mit einem 15% Nachlasse noch immer hinreichende Preise aufm««», wurde be-schlössen, Herrn Urschko, fall« er diesen Nachlas» gewähr», di« Arb«i! zu übergeben. Da nun Urschko nur auf einen 10% Nachlas« eingehen wollte, wurde von seiner Person Umgang genommen und die Arbeiten den Tischlern NaSko, Pernouschek, Speglitsch und Schwiga zu übergeben, welche sich zu deui erwäbnten Nachlasse verstanden. Die Herren NaSko und Pernouschek haben die Caution erlegt und die Garantie übernommen. Nachdem dieser Vertrag mr» den vier Tischlern geschloss«» war. erschien Herr Urschko und erklärte, dass er die Arbeiten doch auch bei 15% Nachlas» übernehmen köniue. Aus diese» Anbot konnte selbstverständlich nicht mehr eingegangen werden. Bezüglich der BollenoungSarbeilen (verputz, Fassade u. dgl.) wird die Beriheilun^ der Arbeiten und die Beaus« sichttgung derselben der Bauleitung im Einvernehmen mit der Bausection überlassen. Bei der Veriheilung der Arbeiten kommen in Betracht di« Baumeister Dimetz, Zamparutii und Higersperger. Ueber Antrag ver Finanzseciion (Referent deren Obmann, Herr Vicebürgermeister Juliu» Ra kusch) wird dem verehelichten Wachmanne Anton Golob daS Wohnungspauschale zugewiesen. Für die Gewerbesection berichtet deren Obmann Herr G.-R. Dr. o. Jabornegg. Da« Ansuchen de« Michael A l»z i e d 111 um Erlheilung der Concession zum Verkaufe von Obstwein wird tefürwonet. — Gegen die von der Gemeinde S». Georgen an der Südbahn erbetene Errichtung von drei neuen VieHmärklen daselbst u. zw. am 2. August. 19. November und 10. December wird bei der BezirkShauptmannschast Einsprache erhoben, da in S». Georgen ohnehin 9 Märkte stattfinden und di« Siad» Cilli durch die Vermehrung ent-schieden g«jchädigt werden würde. Schließlich berichtet Hrrr G.-R. Dr. Schurbi über HeimatSrechtSangelegenheiten. Da« Heimat«-recht wird nachstehenden Personen zuerkannt: Joses Kardinal, Gustav E ck s ch l a g e r, Barilmä Planko, Agne« Renner, Carl Trafenig, Johann Schreiber, Adam Sarnitz und Joses Dimetz. Dem Johann Zamparutti wird die Ausnahme in den HeimatSverband zugesichert, fall« er die österreichische S>aat«büraerschaft erlangt. DuS Ansuchen eines gewissen Franz Turin um Zuerkennung de« Heimat«rechte« wird abgewiesen, weil Turin den unterbrochenen 10jährigen Ausenthalt nicht nachweisen kann. Der Aovvcat Dr. Hraschowetz hat beim Stadtamte in slovenischer Sprache um die Zuer-kennung be« HeimaiSrechieS angesucht. Im Sinne des GemeinderathSbeschlusskS vom 4. Novembe^ Sei!- 4 „Heutfche Macht 9himnt« 18 1898 hat da« Stadtamt die slovenische Eingabe zurückgewitseu. Dagegen hat nun Dr. Hraschowetz die Beschwerde an den Gemrinderath eingebracht. Diese wird durch einstimmigen Beschluss abgewiesen. (Hier sei nur festgestellt. dass die Muttersprache de» Dr. Hraschowetz nicht die slovenische ist. Dagegen hat er mit Hilfe eine» Stiftplatzt», der ihm vom deutschen Grafen Constantin Lodron ge-währt worden war. das Gymnafwm (Marianum) i» Salzburg dtsucht und sich dort Dank heutfdjcr Mild»hä»igkei» die deutsche Sprache und mitteleuro-päischt Cultur angeeignet. Anm. d. Echrisil.) Herr G.-R. Dr. Jabornegg verweis» dar» auf, dafS die Gemeinde auch in die Lage komme, da« HeimatSrecht freiwillig, d. h. ohne das« die gesetzlichen Bedingungen vorlägen, zu gewähren. In solchen Fällen empfehlt t« sich tint Gebür ^bi« zu 400 L) tinzuhtben. Hitzu fei aber die Schaffung eine« eigenen Lante«aesetze« erforderlich. Ein diesbezüglicher Antrag de« Herrn Dr. v. Jabornegg wird einstimmig angenommen. Der öffentlichen Sitzung folgte eine ver-trauliche. Evangelische Hemeiude. Heute, Sonntag den 3. März, vormittag« 10 Uhr findet in der evangelischen AndreaSkirche (Gartengaffe) ein öffentlicher evangelischer Gott»«-d i t n >> statt. Z>er Landesschulrath hat in feiner letzte» Sitzung u. Ä. ven Jahre«hauptbericht über den Zustand der L«hrerinnen-Bildung»anstalt in Graz im Schuljahre 181*9/1900 zur Kenntui» genommen und beschlossen, der Direciion und dem Lehrkörper derselben für die erfolgreiche Mühewaltung im Be« richtSjahre die Anerkennung au«zusprechen. Ferner hat der Lande»schulrath die Nothwendigkeit der Er-Weiterung der einclassigen Volksschule in Moder-brück, Bezirk Oberzeiring, zu einer zweiclassigen autzgtfprochtn; der definitiven Lthrerin Martha Suchrr in Trifail dit «beltne Bewilligung zur Verebelichung mit dem dtfinitivtn Lthrer Robtrt PlavKak dortselbst ertheilt; dann über eine Anzahl von Gesuchen um Zuerkennung von Dienstalter«-zulagen und Erziehu»g«btiträgen. sowie um Gewäh-rung von Geldau»hilfen entschieden. Angestellt wurden: Al« Oberlehrer an der Volksschule in Straßgang. B«irk Umgebung Graz, der definitive Lehrer Anton Weigeld dortftlbst; al« Lthrtr an der Volk» chule in Heiligengeik» ob Leutfchach. Bezirk Arnfel«. der provisorische Lehrer Martin Slopsek dortselbst; an der Knabenoolk»fchule in Trifail-Rode. Bezirk Züffer, der definitive Lehrer Josef Hribar in Reifnitz in Kram; an der Volk«schule ,n Tri'ail. Be,irk Tüffer. der Au«hilf«lehrer Anton Ztuhar dortselbst; al« Bezirk«-Au»hilf»lehr« für die Schulbezirke Frohnleiten. Umgebung Graz und VoitSberg der dtfinitivt Lehrer Mathia« Weixler juv. in Vordernberg. — Die definitive Lehrerin Aloisia Hänfel in Feldbach wurde über eigene« Anfuchen in den dauernden Ruhestand versetzt. Krueunnugen im Kwauzdimste. Die Finanz-LandeS-Direciion für Steiermark hat den Steuer-«uulS-Controlor Ottokar Czech zum Gieuereinnehmer in der neunten Rang«classe. den Steueramtt-Oificial Fr. Männer» zum Eitu«rami«-Con»rolor in der zehnten Rang«classe. den Sieueramt«.Adjunc»en Rudolf Sigl zum SteueramtS-Osficial in der zehn»«n RangSclass« und dtn Feldwebel, RechnungShilf«-arbeit« Johann Mercher de« k. k. Landwthr-Jnfanttrie-Rrgimtn»« Kraz Nr. 3, sowie den S,eueram»«-Praktikanten Ferdinand Tischar zu S»eueram»«-Adjunc»en in d« elften Rang«classe ernannt. Hvangetisch« Aamilieuabend. Mittwoch den 27. Februar wurde der 5. der regelmäßigm gamilienabend« abgehalten. Der Besuch war er-freulich stark, ein Beleg, das« die neue Einrichtung 1td«n«träftig ist. E« gibt halt doch noch Leute, die froh sind, für einen Abend da« Philisterium — sei e« am Ösen, fei e« an der Bierdank — von sich zu wersen und «in Stündchen ernster Anrtgnng, irischen, fröhlichen GebankenauSiaufche« verleben zu können. — Vicar May sprach die«mal über da« so zeitgrmäßtThtma .Liguori', ohne natürlich nur ein Wort au« jentm Buche zu bringt», da« neulich im Parlament reinigtnde Stürme entfesselt ha», au« der von Schwemmten strotzenden,Theo-logia moralis" dt« Liguori. D«n scharf«n, geistvollen Darlegung«« May« folgt« lebhafter BrisaU. untermischt mit Rufen gerechter Empörung über Liguori und die Romkirch«. — Im wtilern Theil de« Abnd« wurden die Statuten sür den neu zu gründenden .Deutschen Kirchenbauver-ein zur Erbauung einer evange-tischen Kirche in Cilli" durchberalhen. Der nächste Familienabend findet Mittwoch d«n 13. März statt. Kaupt»ersamml«ng ber Landwirtschaft»-fiNale ßilli. Am Sonntag den 24. v. M. fand im Hotel „Mohr" die diesjährige Hauptverfamm-lung der Filiale Cilli statt. Obmann Herr Dr. Langer begrüßte die erschienenen Gäste und Mit-glieder und erstattete den Rechenschaftsbericht über da« abgelaufene Jahr. Demselben entnehme» wir, dass die Cillier Filiale 43 Mitglieder ausweist, und dass da« Vermögen nahezu an 800 K beträgt. Dann «folgt« die Pcämiierung von langjährigen Dienern: so sür 46jährige Dienstzeit im Berg- und Hüttenwerk Storö Martin Z o e h r e r mit 30 K, für 28jährige Dienstzeit bei Herrn Lenko in St. P«i«r Anton Lefchnigg ebenfalls mit 30 K und für 25jährige Dienstzeit bei Josts Herzmann in Cilli Maria Radufcha 20 X. Leider war land-fchufilich« Culturingenieur Herr Simony ver-hindert, den angekündigten Vortrag über Wiesenbau und Wiesendrainage zu halten. Dafür hatte Herr Obersorftcommissär Donner die Güte, die Anwesenden mit sehr instructiven Ausführungen über Forstcultur und Ausforstung zu «freuen, woran sich eine lebhafte DiScufsion anschloss. in deren Verlauf Herr Oberforstcommisfär Donner an ihn gestellte Fragen in treffendster Weise beantwortete. Hiefür sei ibm auch an dieser Stelle besten» gedankt. Zum Schluss« meldeten sich noch mehrere Anwesende al« Mitglieder an. Ferner wurde beschlossen, in circa vier Wochen «ine außerordentliche Versammlung abzuhallen, bei der die N«uwahl de« Ausschusses «folgen wird, wobei auch Herrn Simony Ge« ltgenhei» gebotn» sein wird, d«n angekündigten Vor-»rag zu halten. Südmark AolSvücherei. Am 1. März d. I. wurde die hiesig« Süsmark-VolkSbücherei, welche die W«te der besten und b«li«b!esten Autoren in 1500 Bänden umsas«», «öffnet. Die Bücherei ist im Stadiamte (Casse) untergebracht. Die Autleih-stunde ist vorläufig auf jeden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jeder Enllehner ha» monatlich den Bttrag von 10 Hellern und außerdem für jede« entlehnte Buch «inrn Betrag von 2 Hellern zu b«zahl«n. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt w«d«n. Da« ausführliche Bücherv«zeichniS ist zum Preise von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von j e d e m Deutsch«» benutzt werden. „PU ?«ppe". Nach längerer Pause, da infolge der andauernden Kälte kein« Opnkttkavor-sUllungen stattfinden konnten, wird am DienStag den 5. d. M. wieder eine Operette aufgeführt. Zur Aufführung gelangt da« beste Werk, welche« auf dem Gebiete der Operette in der diesjährigen Spielzeit geschrieben wurde, welche« in Wien. Berlin und an allen b«ss«r«n Bühn«n eiuen g«rad«-zu großartigen Erfolg hatte und auch von unserer Direction in Laibach bereit« fünfmal bei au»ver-kauften Häufern aufgeführt wurde. Die Kritik lobt da« gute Werk die glanzvolle Ausstattung, da» prächtige Spiel der Darstellerin der Titelrolle Frau Adele Wolf Seletzki und die drastische Komik de» Herrn M. O. Schiller. Hine sehr bezeichnende Ernennung. Der Canonicu« de» Lavant« Domcapi»«lS Dr. Johann K r i z a n i ü ist zum infuli«t«n Domdechant er-nann» worden. Krizani! gilt al« «in«r der ärgst«» Fanatiker de« Marburger Domcapitel« und in«-besondere fein«m Einfluss« ist e« zuzuschreiben, das« der Has« d« katholisch«» Geistlichen gegen die deutschen Katholiken so maßlv« wächst. Wir wollen hin nicht fragen, ob »S mit der Priesterwürd« ver-einbarlich ist, dass ein Domherr — Krizaniö ist als Obmann d«S katholischen PresSoereineS ver-antwortlich für all« Niederträchtigleiten deS „Gofpodar" und der „Südfteirifchen Post" — dass also ein Domherr auf der Anklagebank vor den G-fchworenen sitzt, u. zw. »»«schließlich infolge von Delicten. der«» einzige« Motiv d« nationale Has« ist und die au« dem Bestreben entspringen, dem katholischen Mitmenschen aus nationalen Gründe» den sanatischeste» Has« fühle» zu lasse», Delic»«n, welch« der heiligsten Sendung jede« Priester-thum«, der Fried.»«Mission Hohn sprechen. Dem Fürstbischof Dr. Napotnit mus« die passive GerichtSthättgkeit deS Politikers Krizanic bekannt s«n — unter diesem Gesichtswinkel gewinnt ad« die Ernennung einen sehr bezeichnenden Characier. Sie muss fo ausgelegt werden, dass Fürstbischof Napomik — worauf wir übrigen« schon so ost bingewiesen haben — die Hetze der katholischen Geistlichkeit gegen die Diöcesanen deutscher Nationali-tät nicht nur billigt, sondern geradezu begünstigt und — belohn». Die clericale Hetzt ha» ab« auch schon eine» Grad «reich», der nur bei bischöflicher Genehmigung denkbar ist. LoS von Roin! ßillier Wänuerzefangverein. Die nächste Probe des Gemischten ChoreS findet Mittwoch den 6. März statt. Vollzählige» Er« scheint i ist dringendst erbti-u. Wirmstuve. An Spenden sind eingegangen: Frau Friederickt Tauchn« 6 K, Frau Marie Zangg«, «in Schaff Bohnen, Ungenannt ein Schaff Sauerkraut. Frau Emilie 2olgar. Professor«wnwe 7 K. Für die gütig«« Gab«n sei herzinnigster Dank gesagt. Wege» Verweigerung der deutschen Frauuug »«urtheilt. Pfarrer Cisej au» Wöllan wurde a« 28. Februar vom k. k. Bezirksgerichte Schönst«»», wegen Verweigerung deutscher Trauung, resp, bei d«selben begangene» Ehr«nbtl«idigungtn zu 140 Kronrn Geldstraft und Tragung fämmilicher Kosten verurtheilt. Dem hochwürdigen Hetzer wird die Sache auf 400 Kronen zu stehen kommen. Vielleicht m«kt « fich'S. per Kall Kelvling v«r dem Kaffationshofe. Der Schuhmacher Anton Helbling in Marburg, der aus Anlafs der .LoS von Rom'-Bewegung vom katholischen Glaubt» zum Protestantismus übergetreten ist, wurde im vorigen Jahre oo« Marburger KreiSgerichte wegen Religionsstörung zu einer Woche strengen Arreste» v«ur»htilt. Der Kaplan Somrek halte nämlich geht» ihn die An-zeig« erstattet, das» er vor dem Allerheiligsten ab-sichtlich den Hut nicht abgenommen hat. Somrek war auf einem Berfehgange begriffen, Helbling gieng zwanzig Schrille von ihm entfernt. beyielr ab« den Hu» auf. Gegen da» Urtheil dr» Krri«-gerichte» appelli«»e Helbling an den Cassa»ion»hof. Dieser bestätigte da« erstrichterliche Urtheil. I« der Begründung heißt e», das» ei» Ander»-gläubiger zwar »ich» gezwungen werd«» könne, bei einer Ceremonie der katholischen Kirche da» Haupt zu entblößen; in diesem Falle liege aber nach der Zeugenaussage «ine absichtliche D-monstratio» vor. durch wtlche ArrgerniS gegeben worden sei. HrdveSe«. Von Seite de» Referenten der Erdbevtn-Commission der kaisnlichtn Akademie der Wissenschafte». Herrn UniversttätS-Professor Dr. Rudolf HoerneS, erhalten Graz« Blätt« folgend« Mittheilung: „Wie bereits beim Einlaufen d«r ersten Nachrichten vermuthet werden tonnte, hat sich das Krainer Beben vom 16. Februar in eine» großen Theile Unt«steiermarkS mehr od« weniger stark fühlbar gemach». AuS folgenden 23 One» wurde die Wahrnehmung diese» BebenS gemeldet: Cilli, Drachenburg, Franz. Fraßlau, Heilenstei». Leutsch, Lidoje, Maria-Rast. Oberburg, Packen-stein. Pletrovitfch, Ponigl, PrafSberg, Pristova. Riez. Rohitfch. Echonstein, St. Georgen a. d. SüZbah», St. Zaoeri im Sann»hale, Sleinbrück, Tüff r, Weitenstein »nd Windiich-Graz. Hingegen fiilj negative Nachrichten eingelaufen auS Arnfel«. Eidi«-wald. Gonobitz. Lichteuwald. Marburg, Reichenbur, und Windisch-Fistritz. Die Angabt» über die be-obachtete Stoßzeit schwanke» zwischen 3 Uhr 55 Mi«, und 9 Uhr 20 Min. abend«; am nächsten dürfte» der wahren Heil der Erschütterung die Meldung» au« Cilli (9 Uhr 10 Mi».). Ponigl (9 Uhr 10 Mi».) und Steinbrück (9 Uhr 7 Min.) kommen. Nach ein« Zuschrift de« Erdbebtn-Rrserenlen für Krau, Prof. Ferdinand Seivl. strahlt« diese Erschüiteru», vom 16. Februar 9 Uhr 6. Min. abend« o» Oberkrai» auS nnd würd« auch in Trieit. Giez und an der öste«eichisch-italienisch«n Grenze »och oitlfach wahrgenommen. Stärkeren Erfchüiterungt» pflegen in den nächsten Tagen schwächere zu solga, welche an «inz«ln«n Or»«n d«» Btrdrei»ung»g«dietet wahrgenommen w«dtn. Solche „Nachbtben" würd« bi« nun lediglich vom 17. Februar 7 Uhr 30 Mii. früh au« Lidoje bei Cilli und vom 21. Aebn» 6 Uhr 30 Min. friih au« Oberburg gemtlde». Z» letzt«rem Falle wurdr feine mtrkbart Erschütter»» sondern nur ein un»nirdijche« Geräusch bemerb; die gleiche Wahrnehmung wurde auch in Mölluz > in Krain gemach». Da die Feststellung solch» Nachbeben da« Bild der ganzen sei«mischen &. schtinung wtstnllich rrgänzt, wird um gtsälltze Mittheiluna nwaiger Wahrnehmung»» ersucht^ KieheiufuhrverSot ausAngar» «ud ßroatia. Wegen Einschleppung der Schweinepest nach Lejtev reich hat da« Ministerium de« Inneren die Eilifihr von Schwtintn au« den Stuql^erichlibe^rieii Name«zlo. Tr«ztena. Var (Komita» Arva). Nezstder. Rajka. (Komilai Mosen), Ki«mar»on einschleßlich der Sladlgemeinden KlSmarlon und Ra«z> (Komuu Sopron) in Ungarn, serner auS den Bezirke» Cir» toeniza, VrboSto (Komitat ModruS-Rieke) i» Croatien-Slaoonien verboten. Hingegen würd» die gegen die Einsuhr von Schweinen au» der Municipalstadt SzekeS-Fej«var und den Stuhl-gerichtSbezirten EztkeS-Fejtrvar, (Komttat Fejer), Alviacz tinschlitßltch der StadtgtmeiuSe Gh»la» Nummer 18 Seite i Fehervar, Magyar-Jgen (komitat Also-Feher), €>3ü4joarot einschließlich der gleichnamigen Stadt-gemeinde (Komital Hunyad), Szaizsebe« einschließlich der Stadtgemeinde Sza«zsebe« (Komilat Szeben) in Ungarn, sowie gegen die Einfuhr von Schafen au« dem Bezirke Go«pic (Komitat Lika krbava) in Kroatien.Slavonien gerichteten Verbote aufgehoben. Marburg» Auterllühungsvereiu für eut-luffeue Sträfttuge. Die Leitung beehrt sich die ergebene Mittheilung zu machen, das« die am 26. Februar anberaumte Generalversammlung auf Grund de« § 11 der Berti »«stututen nicht beschlus«» sähig war und lade« dieselbe alle P. T. Herren Mitglieder zu der am DienSiag den 5. März 1901 nachmittag« im Conferenzzimmer der k. k. Männer» Strafanstalt. Pobeischslraße 14 in Marburg stattfindenden X. Jahreshauptversammlung abermals und zwar mit dem Bemerken ein, das« dieselbe bei jeder Zahl der Anwesenden al« be« schlustfähig erscheint. Hbft> und Weiumirkte 1900. Da« Amt«-blatt der Stadt Graz vom 20. Februar l. I. ent-hält den Bericht de« Marktcomunffariate» über die Herbst- Obst- und Weinmärkte im verflossenen Jahre, dem wir al« bemerkenswert Nachstehende« «»nehmen: Die im Vorjahre im October und November von der Stadtgemeinde Graz veranstal-telen Obst« und Weinmärkte nahmen einen überau» Ilsriedenstellenden Verlauf. Der praktische Wert dieser beiden Märkte wird durch nachstehende Zahlen verkörpert, doch mus« bemerk» werden, das« nur jene Warenmengen al« verkauf« angegeben er« scheinen, deren Verkauf der Marktverwallun«, auch thalsächlich bekannt gegeben wurde. Viele Umsatz-posten aber besonder« die Verkäufe nach Muster ««ziehen sich fast ausschließlich der ziffernmäßigen Aufnahme, da sie auS verschiedenen Gründen gar »ich» oder nicht entsprechend angegeben werden. ES wurden von Aepfeln und Birnen und zwar sowohl Tafel« wie Wirtschaftsform», zusammen 449.800 kg «nd 28 Waggon PresSobst zum Verkaufe ange» melde», wovon 338.875 kg und 16 Waggon als verkauf» gemeldet wurden. Die zum Verkaufe pe-brachten 2195 kg Trauben und 130 kg Pfirsiche wurden sämmtlich verkauft. Von den angemeldeten 280« kg Dörrobst wurden 2290 kg an den Mann gebracht. Traubenwein wurde in einer Gesammt-«niMi von 226.200 1 und Obstwein in einer solch,?n von 289.500 I zum Verlause angemeldet; von ersterem wurden 40.800 I und von letzterem 13.1190 1 verkauft. Weiter« wurden von 15.600 I Beerenwein 478 I, von 6100 I Obstbrantwein 140(0 1 und von 15.000 1 Obstessig 500 I alS ver-kaus» bekannt g-geben. Außerdem wurden 1500 Flasichen Champagner und Schaumwein au« Trauben-weini «nd 500 Flaschen von Obstwein verkauft. Sowvohl die Menge der verkauften Ware, wie auch die «Zufriedenheit der Marktbeschicker, die sich in verschiedenen schriftlichen und mündlichen Dank-jaguingen kundgab, bewei««, das« der wirtschaftliche Erfovlg der abgehaltenen Obst- und Weinmärkte ein s sehr zufriedenstellender war. Die letzt verlaufenen Obstit- und Weinmärkte haben aber nicht nur einen hervoorragenden äußeren Erfolg aufzuweisen, indem ste nmil Bezug auf den Geschäf»»verkrhr und Besuch ihre! Dorfanger weit übertrafen, sondern auch damit den Beweis erbracht, das« sich der hiesige Platz zu eieinetn HaudelSpunkt für Obst und Wein heran« bildven lässt. Allerding« bebars e« hiezu zielbewus«-ter thaikrästis-er und unverdrossener Arbeit, be« Zusaommenirirken» und der Opferwilligkeit aller jenem Faktoren, denen eS thatsächlich an der H:bung de« Srazer Markte« gelegen ist und endlich freier, nichtzl von kleinlichen Bedenken und Ideen durch« setzleier Markivorschrifien; wirken alle diefe Momente harurmonlich zusammen, dann mus« e« innerhalb kurzezer Zeit gelingen, die Landeshauptstadt Graz zum» ersten Handelsplatz sür steirischeS Obst und steiriirischen Wein zum Nutzen der Stadt und der obst-jt« und weinbaulreibenden Bevölkerung zu machen. AeiumarKt iu Hra;. Der Stadtrath Graz verfastndet nunmehr die Einladungen zum Besuche und d zur Beschickung de« vom 11. bi« 14. April in EEraz veranstalteten Weinmärkte« und stell» an unS S die freundliche Bitte bekanntgeben zu wollen, das« \i nähere Auskünfte über die Veranstaltung vom Stadtadtratbe Graz. Abtheilung I. mit der größten Beremitwilligkeit ertheilt und auch von dort auf Verlerlangen Programme zugefendet werden. Wir komvmmen diesem Ansuchen sehr gerne nach, gilt e« ja d doch ein Unternehmen zu fördern, welche« zum Nützlichen der Bevölkerun geschaffen wurde und wie der biShltderige Verlauf ergeben hal al« lreffliche und zeit-gemÄnSße Einrichtung jeder Unterstützung würdig »st. Ziiluftes t!eiermärkisch es Laudes-Schieheu. Der >er AutfchusS de« Steiermärtlschen SchützenbunveS hat in seiner am 24. Februar abgehaltenen Sitzung beschlossen, daS fünfte steiermärkische LandeSschieße», in der Zeit vom 18. bi« einschließlich 22. Mai d. I. auf der Landes-Hauplschießstäite in Andritz bei Graz abzuhalten. Diese« Schießen wird in großem Stile angelegt werden und kommen bei demselben 2 Laus-, 6 Lande«», 6 Stand- und 6 Feldscheiben, sowie eine Standfestfcheibe „Steier-mark' zur Aufstellung. Der Schützenbund hal für dieselben Beste im Betrage von 4500 Kronen ge-widmet und ist außerdem die Spendung von zahl« reichen Ehrengaben sür die Fkstjcheibe zu erwarten. I« Sinne der neuen geänderten Satzunzen ist diese« Lande«fchießen da« erste, zu welchem außer den steirischen Schützen auch die Mitglieder jener Landesverbände eingeladen werden, welche dem Oesterreichischen Schützenbunde angehören und welche den Steiermärkern beim LandeSschieße» in ihrer Heimat Gleichberechtigung gemähten. Umsomehr gibt sich der BundeSauSschusS der Hoffnung hin, das« sich die steirischen Schützen zu diesem reich dotierten Schießen sehr zahlreich einsinden und au« dem friedlichen Wettstreite mit den bewährtesten Schützen Oesterreich« ehrenvoll hervorgehen werden. Während de« LandeSschieße»« findet auch die Haupt-Versammlung deS Suiermärkischen Schützenbunde« am 19. Mai auf der Lande«-Hauptschießstätte stall. ginc Katze als Araudstifteriu. Kürzlich kam in dem mit Stroh gedeckten, isoliert stehenden Wohnhaus« de« Franz Knez in Zapota, Ort»-gemeinde Mariaihal in Krain, «in Feuer zum AuS-bruche, welche« in kurzer Zeit da« Hau« und den anstoßenden Schwemestall sammt den am Dachboden aufbewahrten LebenSmiiteln und Kleidungsstücken einäscherte und dem Besitzer einen Schaden von 1200 Kronen zufügte. DaS Feuer wurde durch «in« Hauskatze, welch« im Ofen neben der Feuer-statt« gelegen war und. vom Feurc ergriffen, brennenv aus den Dachboden und in den Schweine-stall lief. v«ruisacht. Knez war nicht versichert. Hleicheulierg, 28. Februar. Prinz Carneoal stellte sich bei un« schon viele Jahre nicht so vor-nehm ein, al« heuer. Ueberall herrschte die froh-lichft« FaschingSstimmung, und litt auch manch« Unterhaltung an «inem nur mittelmäßigen Besuche, so war dasür die Stimmung der Theilnehmer eine um so heiter«. Viel zu kurz war manchen Bewohnern der Carneoal, anderen dagegen wi der zu lang. E« darf deshalb nicht Wunder nehmen, wenn erstere die«mal dem Aschermittwoch nicht jene Rechte einräumen ließen, die ihm sonst eigentlich, besonder« auf dem Lande, gebürten. Statt sich in Ruhe und Stille der Vergnügungen zu freuen, die der Fasching brachte, tobten die Jünger Terpstchoren« auch noch an diefem Abende und beklagten allge-mein den Umstand, das« e« ander« werden müsse. Wo sollte sich aber eine fröhliche Gesellschaft hei-Mischer sühlen, al« im Gasthause de« Herrn Rudolf Waller „zur Bad Klause', wo der Besitzer, al« auch dessen liebwerte Gattin den Gälten ein so freundliche« und behagliche« Ziel bereiteten, wo sie im Vereine mit dem Fräulein Martha, einer Schwester der Besitzerin, den Fremden in zuvor-kommenster Weife begegneten, ihnen culinarische Genüsse verabreichten und den besten Tropfen cre-denzten? E» war wahrhaftig ein Fest in der Klause, wie e« diese« Gasthau« noch nicht erlebt haben dürfie. Die Gäste bezeugten sich für die überaus große Leutseligkeit der Gastgeber bei jeder sich bietenden Gelegenheit dankbar. So erwähnen wir z. B. nur, das« der Hotelier, Herr Josef Hötzl, in «iner glänzenden Ansprache der vielen Vorzüge der Besitzer von Bad Klauie gedachte, ihnen den Dank der zahlreich Anwesenden zum Au«drucke brachte und ihnen bei schäumenden, übervollen Bechern kräftige Heilrufe zurief, in die die An-wesenden begeistert eingestimmt hatten. Der fröhlich verlebie Tag in der Klause wird den Theilnehauri» lange in Erinnerung bleiben. L. „Z>er ßouducteur". Von diesem officiellen CourSbuch« ist soeben die dieSmonatliche Ausgabe er« schienen, welch« wieder di« neuesten Eisenbahn- und Dampfschiff-Jahrplane und Fahrpreise, sowie einen Führer an den Eisenbahnen, Karten und Städtepläne enthält. Zu beziehen in allen Buchhandlungen, Eisenbahnstationen, Trafiken x. und bei der Verlagshandlung R. v. Wald-heim in Wien. Aahr- und Aiehmärkte in Steiermark. Am 8. März: Graz, Stechviehmarkt nächst d«m Schlacht-Hause. — Gleinstetlen, Bez. «rnfelS, V. — Wie«, Be,. EibiSwald, V. — Peilenstein, Be». Drachenburg, I. u. V. — Am 9. März: Graz, Getreide-, Heu« und Strohmarkt am GrieS«, Holzmarkt am Dietrich« steinplatze. — Et. Michael, Bez. Leoben, I. u. V. — Rann, Schweinemast. — Am 11. März: Doll, Bez. Tüffer, I. — Feldbach, I. und bedeutender V. — Kainach, Bez. VoitSberg, I. u. V. — Neumarkt, V. — Schladming, I. u. V. — St. Stefan, Bez. Leoben, I. u. B. — Straß, Bez. Leibnitz, I. u. B. Tilwitfch. Be,. Leibnitz, B. — UnterpulSgau, Bez. Windisch Feistritz, V. — Weiz. V. — Marburg, V. — Vorau, B. — Am 12. Mär,: Birkseld, V. — St. Georgen, Be,. Cilli, I. u. L. — Murau, D. — St. Oswald, Be,. EibiSwald, V — Preding, Bez. Leibnitz, I. u. B. — Salla, Be,. VoitSberg, V. — Uebelbach, Bez. Frohnleiten, I. u. V. — Zellnitz, Bez. Marburg, B. — Am 13. Mär,: Graz, Getreide-, He»- und Slrohmarkt am GrieS-, Hol,markt am Dietrich« steinplatz«. — Un,markt, Be,. Iudenburg, I. u. V. — Weitenstein, Bez. Gonobitz, I. u. B. — Am 14. Mär,: Graz, Hornviehmarkt nächst dem Schlachthause. — Geistthal, Bez. VoitSberg, I. u. V. — Iudenburg, Rindermarkt. — Rann, Bez. Pettau, Schweine« markt. Schaubühne. „Der d ummme August". Diese an köst-licher Verwirrung überreiche Posse rag» üb«r die All»ag«war? de« Possenmarkle« ei« w«nig empor und hätte fchon au« diesem Grunde eine gewissen» haflere Behandlung verdient, al« die« am letzt«» DienSiag auf unserer Bühne der Fall war. Wenn auch Herr Schiller, der Benefiziant, dem zu Liebe sich die Tyeaterf.eunde in großer Zahl einge-funden hatten, aus der Höhe seiner Leistungsfähig« keil stand und alle die srohen Register seiner herzerquickenden Kunst mit seltenem Erfolge spielen ließ, so haben doch nicht all« anderen Darsteller da« Bewusstsein zu Schau getragen, das« sie da oben ihre Pflicht gegenüber dem Publicum zu er« füllen haben. Wir wollen mu Anerkennung die Leistungen der Herren Pistol, Weißmüller, Eodek und Braun und der Damen Stein, Burg und Schwarz verzeichnen. Da« Fräulein Seyffenh und den Herrn Kühne müssen wir bitten, sich vem Ein-drucke komischer Bilder auf ihr eigene« Zwerchfell zu entziehen und da« höchst unartige, nur bei Schmieren geduldete Mitlachen künftig zu unter-lassen. Schwurgericht. Fodschlag. Am 25. November 1900 zecht« Josef Vodep in mehreren Gasthäusern in St. Georgen, in welchem er sich bi« zur Vollirunkenheit bezechte; in diesem Zustande pflegte Joses Vodep äußerst lästig zu werden, die Leute beim Halse zu packen und ander« mehr. So gerieth er auch mit Franz Vodep in Streit, welcher gegen ihn im gleichfalls angeheiterten Zustande Drohungen auistieß. Josef Vodep kehrte »ach einer abermaligen Runde durch mehrere Wirt«-Häuser zum Wohnorte de» Franz Vodep, wof-lbst zwischen beiden neuerlicher Zank auSbrach. Franz Vodep behauptet nun, das« Joses Vodep mit einem Prügel auf ihn loSgegannen sei und er nur au« Nolhwehr zur Hacke gegriffen und dass er in dem Augenblicke, al« Josef Vodep auf ihn zuhauen wollle, den Schlag mit der Hacke geführt habe, der diesen zu Boden streckte. Den am Boden Liegen« den gesteht Franz Vodep. noch zahlreiche Schläge versetzt zu haben. Mlt Nothwehr kann sich nun Franz Vodep keineswegs verantworten, das Motiv der That ist lec-iglich, wenn auch im gerechten Zorne zu suchen; dies geht ferner schon auS seiner bei Podgorsek auSgestoßenen Drohung, auS der That-sache, dass er trotz der Bitten seines Weibe« ohne Noth da» Hau» mit der Hack« bewaffnet verlassen habe, das« er dort — wie zahlreiche Zeugen be« stäiigen — den Joses Vodep mit den Worten: .Ravbarl ravbar! Sedaj ti born pokazal, irnarn «ekiro* neuerlich provocierte, das« darauf Josef Vodep blo« erwiderte: ,kaj pa 6eä?* und das« Franz Vodep gleich darauf zuschlug, das« schon der erste Schlag so wuchlig war, um den Joses Vodep zu Boden zu strecken, namentlich aber, das« er dem bereit» wehrlos am Boden Liegenden noch viele Hiebe versetzt hade, wie die zahlreichen Wunden am ganzen Körper de« Getödteien beweisen; das» hiebei Beschuldigter auSgerusen habe: ,zdaj im»5 dostil Al« Beschuldigter nach der That zurückkehrte, erzählte er nicht» davon, das» er sich habe wehren müssen, sondern gab nur seiner Befriedigung über seine That Dabei hat er den Josef Vodep erschlagen. Bemerkt wird noch, das» Beschuldigter einen schlechten Leumund besitzt und schon zweimal wegen Angriffe» gegen die körperliche Integrität gestrast worden ist, wobei er in einem Falle Jemandem mit einer eisernen Brech-stange zweimal auf da» Haupt geschlagen hat. Josef Vodep wurde zum schweren Kerker in der Dauer von drei Jahren veruriheilt. Seite k Kodschlag. Am 18. November 1900 entstand im Gast-bause de« Johann Komar in Unter-Krasche zwischen den angeheuerten Jostf Klancnit und Max Loorac »in« Balgerei, die im Scherz« begonnen ohne wittere Folgen blitb. Erst als F-anz Trainit eingrisi und den Joses Klancnik von seinem Partner wiederholt wegzog, gerieth dieser in Zorn und beschimpfte den Tratnik und dessen Genossen. Gegen 8 Uhr abend» begaben sich d-nn Joses Klancnik. Leopold und Katharina Cajuer. envlich die Brüder Jofis und Michael Eajner aus den Heimweg und benutz,en bitbei die Straße von Krascht gegen Oedenseld In der Nähe der Johann Planovöet'ichen Behausung in Oedenseld stürzten au« dem Ge-büsche vorbrechens drei Männer aus die Gesellschaft lo«. Michael Cajner erhielt einen Prügelhieb über die linke Schulter, während Joses Klancnit durch einen wuchtigen Schlag über den Kopf zu Boden gestreckt wurde. In Folge der her» schenken Dunkelheit hatten die Ueberfallenen nur die drei Männer wieder zu ück«,len gesehen, erkennen konnten sie die Thäler nichi. Joses Klancnit wurde in da« Hau» de» Planovöek gebracht, wo er nach einigen Stunden starb. Nach dem Gutachten der GerichtSärzle ist sestgtsttlll, das» drr Tod in Folge Sehirnlähmung bedingt durch Blutergus« in da» Gehirn be, au», gtbrtileiem Schädelbruche tinlrat, und das« dieser durch einm mi, großer Gewaltanwendung geführten Schlag mi, einem stumpfem Werkzeug« (Prügel) verursacht wurde. Die sonst an der Leiche sorge« sundenen ltichlen Verletzungen (Hautabschürfungen. Kratzer) stth»n mit der Todesursache in gar keinem Zusammenhang«. Am nächsten Morgen stellte sich ThomaS Beriacnik d«m Gerichte mii der Selbst» anzeige, das« er d«n Jos«s Klancnik erschlagen hab« und g< stand erst nach Borhalt de« Ergebnisse« der damaligen Erhebungen, dass er nicht allein am Thaiorie war. Durch die Au»sage de» Zeugen Michael Eajner war nämlich festgestellt, das» zu gleicher Zeit au« dem Gebüsche drei Männer deroorbrachen, von denen zwei link« vom Zeugen, der dritte an dessen rechten Seite vorbeieilten, und das« dir zwtit« an der linken Seite Vorüber-gekommene dem Michael Eajner den schlag über die Schulter versetzte. Sprach schon dieser gcnze Vorgang dafür, da,« sich die Thäter im gegen, seitigen Einverständnisse zu Zwecke eine« bestimmten Ueberfalle« in den Hinterhalt gelegt hatten, so geht dieß nunmehr nach den folgenten Feststellungen ganz zweifellos hervor. Durch da« Geständnis de» Thomat Vertacnik und Matlhäu» Marou, ist fest, gestellt, das« sie am 13. November 1900, nachdem sie da» Komarlche Easthau» verlassen hatten mi« Franz Trainik, Franz Remce und Anton Felicijan sämmtlich Burschen au« Unier-Krasche zusammen-trafen. Utber Vorschlag d.« Matthäu« Marout begaben sich diese fünf Burschen gegen Oedenseld, um vort zu .fensterln". wobei die drei Beschul» digten vorangiengen, Remce und Felicijan einige Schritte hinter diesen zurückbliebrn. Vertocnik und Marout bestätigen nun, das« Franz Tratnik sie ausmerkiam machte. Josef Klancnik, der sie früher beschimpf««, gehe aus der Straß« gegtn Oedtnstld, lveiter« aber auch, das« Tratnik die Aufforderung beifügte: .Nehmt Prügel, wir wollen sie schrecken.- Veriacnik, Tratnik und Meuou, wurden wegen Todschlagt« schuldig gesprochen und der erste zu drei Jahren, der zweite zu 18 Monaten und der dritte zu 15 Monaten schweren Kerker« verurtheilt. Salzerei mit tSdtlichem Ausgang«. Am 9. December 1900, mittag« passierte Franz Bizjal in angeheitertem Zustande auf vem Heim-wege nach Uniino die Ortschaft Marno. wofeltst er mit dem ihm schon feit längerer Zeit feindlich gesinnten Matthias Dejel^t in Streit gerieth. Nach gegenseitiger Beschimpfung hob Bizjak einen Stein von der Straße, wart ihn gegen Dezelak, der au«-wich und nicht getroffen wurde, gleichwohl aber auch sogleich «inen Stein ersastie und dem Bizjak in d«n Rücktn schleuderte. Bizjak hierüber aufge-bracht, verfolgst nun den DeZelak um die Schwein-stallung herum. Dezelak ergriff dann «neu Prügtl, führ,» zwti Hiebe gegen den Kopf de« Bizjak. so dass dieser zu Boden stürz». Noch am Boden mißhandelte Dezelak den Bizjak durch Schläge. Fußtritte und ichleudtrte schlitßlich noch tin«n Stein gegen ihn. Al« tndlich Binc«nz Golauh dtn Franz Bizjak vom Bod«n aufhob und ihn stütztnd wegsührte, drohte DeZelak: „Gib mir eine Mist-gabel, damit ich ihn niedersteche.' Franz Bizjak mus«,e in Folge schwerer, innerer VeUetzung sogleich da« Bett aufsuchen, verlor bald da« Be-wus«tsein und starb am 11. December ohne da«-selbe wiederlangt zu haben. Dezelak wurde wegen Todschlage« zu drei« jährigem schweren Kerker verur,heilt. «Deutsche Wacht" Kin jugendlicher HewohnSeitsdieö. Die k. k. Staattanwaltschaft Cilli erhob gegen» Josef Tacer, 13 Jahr« al,, ledigen Taglöhner, zu-ständig nach DrenStoreber, sechsmal ob Ditbstahl« vorbestraft, die Anklage, er habe nach wiederholter Adstrafung wegen Diebstahle«, und nachdem er sich da« Stehlen zur Gewohnheit gemacht. um seine« Vortheile« Willen au« dem Besitze und ohne Ein-willigung nachbenannter Personen u. zw.: in dtr Nacht zum 23. October 1900 in Cilli dtm Martin Kerstnit K 26, in der Nacht zum 3. November 1900 in Hölldorf dem Georg Sovinc X 260, in d« Nacht zum 4. December 1900 in Hölldorf dem Matthia« Schmacher K 160, somit fremde bewegliche Sachen im Wer,« über K 50 entzogen. Tacer ist der erwähnten Diebstähle in U:bereinstimmunz mit den Erhebungen geständig; alle drei verübte er während die Bestohlenen schliefen, und zwar ge» schah dieß bei Sovinc und Schmacher im Stalle de« Mahoric in Höllvorf bei Pöltschach, und beim Kerstnik im Stalle .zum Mohren" in Cilli; a« Morgen nach der Tyqt war Beschuldigter ver» schwundeiu Erwägt man, das« Tacer trotz leiner Jugend schon sechsmal wegen Diebstahle« bestraft worden ist, darunter zuletzt mit 13 Monaten Kerker«, welche Strafe er erst am 31. August 1900 verbüßt hat, das« er bald darnach diese drei Dieb-stähle verübt hat, in d«r Zwischenzeit sich um keine Arbeit umgesehen, son ern seine Existenz offenbar auf die Verübung von Diebstädlen gestellt hat, das« er auch in den früheren Fällen ste<« wegen solcher Gelegenhei,«-Diebstähle bestraf, worden ist. die er während der Nachtzeit an seinem Dienstgeber oder den Mtbediensteten ve.übt hat, so ergibt sich, das« Tacer nicht nur ein unverbesserlicher Dieb ist, sondern auch sich da« Stehlen zur Gewohnheit ge-mach, hat. Er wurde zu sitbtnjährigem Kerker verurtheilt. Aus Eifersucht. Der Bergarbeiter in Hrastnigg, Martin Zoba, unterhitlt seit Endr November 1900 tin Liebr«o,r» hältni« mit der im gleichen W«ike beschäftigten Maria Zafran, welche trotz des ernstlichen Heirat«-antrage« ve« 3oda a ich die Bekanntschaft mit dem Bergai bester Johann Schmidt fortsetzte. Am Christtage (25. December 1900) sah Martin Zoba die Geliebte in Gesellschaft de« Schmidt, stellte sie deshalb zur R.de. gab sich jedoch mit einer ausweichenden Aniwort zufrieden, ja e. verabredete zugleich für den nächsten Abend s26. December 1900) ein Stelldichein, indem er die Einwilligung erbat und erhielt, seiner Geliebten auf dem Wege zur Arbeit entgegen zu kommen und sie zu begleiten. Am 26 December 1900 zechte Martin Zoba in mehreren Gasthäusern mit seinen Kamtraden, äußerte bei Gelegenheit der Besprechung seine» Verhältnisse» zu Maria Zafran und deren Bekanntschaft mit J»hann Schmidt: .Ich werde sie ohnehin lauf2u«wärt» kommen, haben sich vorher schriftlich in der h«rd«rg« anzumeldkn. — Südmark-Frauen- und MÄdchni-OrtSgruppe Marburg. Seite 7 Zur ! M WIÄM KMMjM MfMMIl das anerkannt kräftige Marburger- C. Scb«rbaura ä Söbne in Original-Preisen pasteurisierte .Sässrahm - Theebutter reinschmeckende. feinste öorten KaUee'» direct Import. Snuchoug- «. 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Dieser Kräuter-Wein ist ans vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet und stärkt und belebt den Ver-ilauungsorgsnismns des Menschen ohne ein Abfllhrmlttel zu sein. Kräuterwein beseitigt St&rnngen in den Blntgefässen, reinigt das Blut von verdorbenen, kran'imachenden Stoffen und wirkt fiirdei nd auf die Neubildung gesunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch de« Kräuter-Weins werden Magenübel meist | schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine Anwendung an-bereit scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzuziehen. Symptome, wie: ßepisdjmtrjrn, Aufstoßen, Seftbrmiim, vliihnnge«, Uebelkeit mit Erbreche», die bei chremschen fveralteten) Magenleiden um so heiliger auftreten, werben oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. Slnhlcrrllapfung Blutanttauungen in Leber, Milz und Pfortadersystem oidallkiden) werden durch Kräuter-Wein oft rasch beseitigt. — KräuierWein behebt Unverdaulich, seit, verleiht dem Berdauungssyftem einen Ausschwung und entfernt burch einen leichten Stuhl untaugliche Stosse aus dem Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches Jussehen, Blutmangel, Entkräftung sind meist" die Folge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbildung und eine« krankhaften Zustandes der Leber. Bei AHvttitlosigkrit, unter nervöser Abstammung und wemi>lhSrttIttmmn»g. sowie häufigen »opsschmerze». schlaflose» Niichlen, siechen oft solche Personen langsam dadin. yy Kräuter-Wein giebt der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. AM" Kräuter Wein steige« den Appetit, bejör-der! Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechsel an. beichleunigt die Blut-bildung, beruhigt die erregten Nerven und schafft neue Lebenslust. — Zahlreich« Anerkennungen und Tankschreiben beweisen die». Jhi«lfr-»cl* Ii> tu tz»d?» i» ^UkSrn » ». 1*M »nd f. z — in »nt Zp«>hkt«-> »01 Clllt, «*l> «»»»»„», l?i»d.?»»»»de>,. Wind -sfetstri», «sno»i», iKobitf«, SlnMritiiirsi, ylittl, «Sllfet», Ilion», l'iiuit u. |. S>, in etnmnoit «tn» ,»», Cffterimfi-Unjotn in trn «pott»efd» tat S und mtl|t glaichi» RiöBtrtmfin zu Ctijisaltitrifcn »»ch stes Crtts Lefterntch-llngsra«. 5«i» yy Vor Nuvlt-«l guwurnt! Man »nUxqc ««»driickliih lltil»crt (Jllrich'NcIi«'» Kräuter-Wein. HttinCrJuirnsein > > teis tScbarailttl: IfiM «lSsndlh ile fts»! Wnt«q»roon 46t>,o, tBrintvrt* ioo.it, ®ril«rin 100.0. fltotfciuri* Jio.o. CbfniiSfnfäft ISO.n. Jhctöiaft sritA St in na So.o. Zenites. Kni», Itnuinil, amrut. (trniimurid. a>r»w»»ur>kl, *atmu»»urul « I .0. iitie £cftanttrilr »nch» »»». Ich Anna Csiliag mit meinem 185 Centimeter langen Riesen-Loreley ipaar, habe solches in Folge 14monatltchen Gebrauches meiner selbslerftindenen Pomade erhalten. 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Tom ließ sich nicht lange nöthigen und während DouglaS sich wieder dem kuli-«arischen Departement zuwandte, ließ sich der Gast den Macon prächtig schmecken. Als beide später am Tisch saßen und Tom Mowbray dem wirklich wohlschmeckenden Gericht so viel Ehre anthat, dass Douglas wirklich noch eine zweite Auflage herstellen musSte, äußerte er be-wundernd: „Wahrhaftig Douglas, Sie sind ein Uni-Versalgenie und ich fteue mich vom Herzen, Sie wieder-zusehen." „Auch ich freue mich, Tom/ sagte Douglas herzlich, „nur finde ich Sie leider gar nicht so wohl aussehend wie vor fünf Jahren und Sie sehen älter aus als Sie sind." „Als ob das ein Wunder wäre/ rief Mowbray lachend, „ich habe in den fünf Jahren zahllosen Flaschen den Hals gebrochen, habe meine Schulden fast um das Fünfsache vermehrt und mich etwa ein Dutzendmal ver-liebt — all diese Dinge lassm ihre Spuren zurück, alter Freund." „Ja freilich." nickte Douglas lächelnd, „daS be-greife ich. Aber sagen Sie mir aufrichtig, Tom, leiden Sie mehr unter dem Verliebtsein, oder unter dem Schuldenmachen?" „O, natürlich unter dem Letzteren; die Frauen vergessen einen nur zu schnell, während die Gläubiger ein vorzügliches Gedächtnis haben. Ihr Macon ist übrigens vortrefflich I" H<>ch»r»a tKTltlca. „Ja, daS glaube ich." nickte Douglas, „es ist eine Sorte die nie in den Handel kommt, weil die Produzenten, zu denen mein Freund gehört, dieselbe lieber selbst trinken." „DaS thäte ich auch, wenn ich Producent wäre, bestätigte Mowbray, sein GlaS auss Neue füllend. Ich habe übrigens damals — vor fünf Jahren meine ich — Ihren Rath befolgt, DouglaS — ich habe Urlaub genommen und bin nach Paris gegangen." „Ah, und waren Sie mit dem Erfolg zufrieden?" „Ja wohl — schon nach acht Tagen fühlte ich mich wieder im Gleichgewicht. Wie sagte doch irgend eine Französin: „Das Leben ist zu kurz, um Reue zu empfinden und zu lang, um beständig zu sein." Damit will ich übrigens nicht sagen, dass ich Lady Diana nicht biS zu den Antipoden gefolgt wäre, wenn ste mir mit ihrer schönen, weißen Hand gewinkt hätte," schloss Tom lachend. „Hm — sie winkte demnach nicht?" „Nein, sie gieng nach Italien, wo sie sich den Orme'S anschlosS. Unter uns gesagt — ich glaube, sie hatte sich's in den Kopf gesetzt, Lady Orme zu werden, aber Lord Orme ist in diesem Punkt etwaS schwer von Begriff. Ja, ich traue es ihm zu, dass er, wenn Lady Diana die Initiative ergriffe und ihm einen Antrag machte, er sie höchst erstaunt ansehen und dann sagen würde, er wolle sich's überlegen." „Wo ist sie denn jetzt — noch in Italien?" „O nein — seit die Orme'S zurück sind, ist auch sie zu ihren Penaten heimgekehrt — ich habe sie übrigen? seit ihrer Rückkehr einmal gesehen." „Nun und da —" „That sie so unschuldig und sah mich so unbefangen an, dass ich beinahe selbst geglaubt hätte, eS habe nie zwischen uns beiden so etwaS wie ein Verhältnis be-standen! Sie hatte außerdem gerade Elairveaux am Bändel, wie man fo sagt und da war ich ihr ent» > schiebt» unbequem, aber ihr unverschämtes Betragen ärgerte mich trotzdem und so machte ich unter ihren Augen Amalie Onne tüchtig den Hof." »Und was sagte Lady Diana dazu?" „O, nichtS — sie lächelte und das machte mich halb verrückt. Pah — die Weiber sind sammt und sonders nicht wert, dass man sich über sie ärgert, aber mitunter vergisSt man'S und dann —" „Hören Sie Tom — Ihre Art und Weise von den Frauen zu sprechen, lässt mich vermuthen, dass Sie in den letzten Jahren nicht nur mit leichtsinnigen, sondern auch mit schlechten weiblichen Elementen in Berührung gekommen sind," fiel Douglas seinem Gast ins Wort, „und daS thut mir leid für Sie." „Pah — warum denn?" lachte der junge Ossicier, „Tugend und Unschuld sind längst veraltete Begriffe und je leichter man das Leben nimmt, desto besser kommt man durch die Welt." „Schämen Sie sich, Tom," rief Douglas jetzt wirklich unangenehm berührt, .es steht einem Manne übel an, sein Vaterland und die Frauen seiner Zeit herabzusetzen — bei beiden heißt'S, wie's in den Wald hineinschallt lt." „Ei DouglaS — Sie werden ja auf einmal zum Anwalt des schönen Geschlechts/ lachte Tom Mowbray erstaunt, „gewiss sind Sie verliebt." „Nicht noch einmal ein solches Wort, Tom," rief Douglas erbleichend, „ich bin ein müder, alter Mann mit einrm ausgebrannten Herzen — was hätte ich mit der Liebe zu einem Weibe zu schaffen? Nein Tom — daS Einzige, was ich noch vom Leben erhoffe, ist Ruhe — Ruhe um jeden Preis I Und dann fehen Sie mich an l Ich bin nur noch eine Ruine — ein Schalten dessen, waS ich früher war — mein Haar ist vor der Zeit ergraut und gar bald werdm die Falten und Runzeln des Alters sich einstellen!"--- Robert Douglas stieß diese Worte mit unterdrückter Leidenschaft hervor — feine tiefliegend«» Augen schössen Blitze und seine Lippen bebten, während seine Nüstern flogen; Tom Mowbray blickte ihn staunend an und sagte dann ernst: „Douglas, wenn Sie andere glauben machen wollen, Sie seien alt und Ihr Herz sei todt und kalt, dann dürfen Sie nicht aussehen wie eben jetzt — auf mein Wort, Sie gleichen eher dem Jupiter touans, als einem müden, alten Mann, und Hunderte von schönen Frauen würden mich leichten Herzens aufgeben, wenn Sie mir Concurrenz machen wollten." DouglaS strich sich mit der Hand über die Stirn und wandte sich schweigend ab. „Spreche» wir von den jungen Herren, welch« ich damals in Ihrem Hause traf," sagte er dann in leichtem Tone, was ist aus ihnen geworden? Einen nannten Sie bereits, Elairveaux — schwärmt er noch für Lady Diana?" „Ach nein — er ist längst curiert und hat sich verheiratet. Die junge Lady Elairveaux ist keine Schönheit, aber außerordentlich liebenswürdig und klug — sie sollen sehr glücklich sein." „DaS freut mich und de Smith?" „O, der bewundert Lady Elairveaux." .Hm — ist daS seine einzige Beschäftigung?" „So ziemlich — Earden assistiert ihm dabei." Und Mountjoy? „Weiß Gott, Sie haben ein brillantes Gedächtnis. Mountjoy ist unserer Gesandtschaft in Frankreich atlachiert. ES geht all' den Kerls besser als mir — ach Douglas, eS ist wirklich ein elendes Leben, wen» man arm ist. Wenn ich nur an meine Schneiderrechnung denke, wird mir's schwarz vor den Augen." „Sie verwechseln die Begriffe, Tom," entgegnete DouglaS ernst; „waS Sie drückt, ist nicht die Armut, wie Sie es zu nennen belieben, denn mit ihrem OfsicierS-gehalt und 300 Pfund Sterling jährlichem ZuschusS können Sie sich nicht „arm" nennen. Sie wollen reicher scheinen, als Sie sind, und dieser „Schein" verschlingt den größten Theil dessen, was Ihr Leben, (bei nicht übermäßig bescheidenen Ansprüchen sogar) angenehm machen würde. Ich hoffe, Sie nehmen mir meinen Freimuth nicht übel, Tom," schloss Douglas mit einem Lächeln, welches sein Gesicht wunderbar verschönte und Tom Mowbray geradezu bezauberte. „Der Teufel hol' mich, wenn Sie nicht Recht haben, Douglas," rief er lachend, „aber an mir ist Hopfen und Malz verloren und das alte Sprichwort, dass man mit den Wölfen heulen müsse, gilt leider Gottes in erster Linie bei allen, die den bunten Rock tragen. Und dabei habe ich die feste Ueberzeugung, dass Sie selbst Douglas, Ihre Lehren genau befolgen, was man nicht von allen Predigern guter Sitten sagen kann. In jeder Linie Ihres Gesicht» steht's geschrieben, dass Sie zu Höherem geboren und erzogen waren, als hier in diesem abgelegenen Erdenwinkel zu versauern und ich bewundere die Resignation, mit welcher Sie Ihr Schicksal tragen." Douglas versank in Schweigen, aus welchem ihn Mowbray's Frag«, ob er sein Stammschloss, Auriel, kenne, weckt«. Verwirrt ausblickend, antwortete er zögernd: »Ja — ich kenne Auriel" — der junge Ossicier schaute verwundert drein — DouglaS Stimme klang so seltsam verschleiert. „Kennen Sie auch den Verwalter dort, DouglaS," forschte er dann Weiler. „Gewiss — den alten Moore meinen Sie — er wurde feiner Zeit von Ihrem Vater mit der Ver-waltuug betraut." „Und lebt er ganz allein in Auriel?" „Ja, das heißt eine alte Frau führt ihm daS Hauswesen," erklärte Douglas mit einem Gleich» 3 mulh, von welchem nur er selbst wusste, was er ihn kostete. „Ob'S wohl Wild in der Umgegend von Auriel gibt?" äußerte Tom nach einer Weile; „wenn ich wüsste, dass eS der Mühe lohnte, würde ich im Herbst auf etliche Tage nach Auriel gehen. Ich schäme mich eigentlich vor mir selbst, bisher so wenig Interesse sür mein Geburtshaus empfunden zu haben," schloss er lachend, „ich war nicht mehr in Auriel, seit ich zehn oder zwölf Jahre zählte." DouglaS zuckte erschreckt zusammen und sagte dann hastig: „Ich glaube nicht, dass es in den Wäldern von Auriel jagdbares Wild gibt, ich habe noch nie einen Hase», geschweige denn ein Reh oder einen Hirsch ge. sehen, so oft ich auch die Wälder durchstreifte." „Na, dann ist'S freilich nichts damit," entgegnete Mowbray. indem er sich gähnend erhob und seinen Mantel überwarf. „Ich muss jetzt gehen, DouglaS, aber ich hoffe Sie bald wiederzusehen — ich habe Ihnen noch so viel zu erzählen. Im Herbst komme ich übrigens auf eine Woche oder noch länger hier in die Nähe nach Holme-Park; der Besitzer des Schusses Airdale ist mein Regimentskamerad, und da er für diesen Herbst das Ehrenamt des Jagdmcisters für den Bezirk bekleidet, hat er mich eingeladen, mit meinen Pferden auf einige Zeit zur Jagd zu kommen. Holme Park ist kaum fünf Stunden von hier entfernt und vielleicht begleiten Sie mich dann einmal auf einen Tag nach Auriel, ja?" Douglas murmelte seine Zustimmung und Mowbray fuhr scherzend fort: „Ich erwarte, dass Sie dann hin-sichtlich der wertvollen Gemälde und Statuen meinen Cicerone machen, Douglas, denn wenn Auriel auch meiu Stammsitz ist, weiß ich blutwenig von allen Schätzen die er allenfalls birgt. Und nun Adieu — ich darf den Zug nicht verfehlen, denn ich muss vor zehn Uhr im Quartier sein.' »Ich begleite Sie zur Station, sagte DouglaS und bald standen beide aus dem Perron des kleinen Bahn-hofeS, welcher in Wirklichkeit nur eine Haltestelle war. Unterwegs hatte Douglas Gelegenheit genommen, Mow« bray auf die Unebenheiten deS Terrains und die Gefahren, die dasselbe sür Ross und Reiter im Falle der Jagd barg, aufmerksam zu machen und er hatte dieS mit so viel Sachkenntnis gethan, dass der junge Ossicier be-wundernd ausrief: „Na, das muss ich jagen. DouglaS — Sie verstehen sich wirklich auf alles I" Robert DouglaS lächelte, doch hatte dieS Lächeln einen tief-traurigen Anstrich und Tom Mowbray, der dies wahr-nahm, schwieg verlegen. Glücklicherweise kam jetzt der Zug und sich hastig verabschiedend, stieg der junge Oisiicer ein. UnterwegS aber nahm er sich vor, DouglaS zu beweisen, dass Tom Mowbray'S Jagdpferde auch dem schlechtesten Terrain gewachsen seien und sein zweiter Borsatz galt dem schönen Mädchen, dem er den Kuss geraubt hatte — er wollte ergründen, wer sie war und — ja wirklich, Tom Mowbray dachte an einen zweiten Kuss!----------- Vierzehntes Kapitel. Der in Aussicht genommene Ball im Schloss Orme sollte heute Abend stattfinden; es war, wie die Ein-ladungskarten betonten, keine steife Festlichkeit, sondern eine „einfach-ländliche" Unterhaltung und in Folge dessen hatten sämmtliche Damen sich für Toiletten aus Seide und Atlas und kostbaren Spitzen entschieden! Amalie und Rosa befanden sich noch im Stadium der Vor-bereitung und zwar beschäftigten sie sich mit einer Hantierung, welche sie stets in Abwesenheit der Zofe übten — sie schminkten sich! Rosa, die beim Tanzen blass wurde, legte Roth auf und Amalie, deren Wangen die Eigenschaft hatten, im Zustand der Erhitzung blau-roth zu schimmern, begünstigte die weiße Schminke. Jetzt war daS wichtige Geschäft zu beider Zufriedenheit beendet und Netta durfte eintrete» und die Toilette ihrer jungen Herrinnen vollenden. Beide trugen weiße Seidenkleider mit gleichfarbigen Tnlle ilhuiou drüber und dazu hatte Rosa KoraUenfchmuck gewählt, während Amalie Perlen bevorzugte; Amalie war zuerst fertig und inS Wohnzimmer binabgehend, fand >>e dort zu ihrer freudigen Uederrafchung Tom Mowbray vor. „Ich kam zufällig heute hierher, gnädiges Fräulein," erkärte er den, jungen Mädchen, „um mit Lord Orme wegen eines P erdes zu sprechen und Ihr Herr Vater war so liebenswürdig, mich da zu behalten und meinen Abendanzug holen zu lasfen." Unter den im Hause weilenden Gästen befand sich selbstverständlich auch Lady Diana; sie war schon vor einigen Tagen angekommen und lehnte jetzt, in ein „Deshabille" von mattrosa Cachemir gekleidet und eine Tasse starken Thees schlürfend, in einem bequemen Sessel am Fenster ihres auf den Garten hinausgehenden Zimmers. In einer Novelle blätternd, die sie nicht besonders fesselnd fand, wartete Lady Diana darauf, die ersten Wagen der Eingeladenen in die Einfahrt rollen zu hören, um dann ihr Morgengewand mit der Balltoilette zu vertauschen; sie war wirklich immer noch eine Schönheit und wenn sie auch, wie Rosa boshaft geäußelt hatte, nicht im Stande war, wie ein achtzehn-jähriges Mädchen auszusehen, so gab es doch viele Herren, welche ihre reife, pikante Schönheit den Acht-zehnjährigen vorzogen. Ihre Koketterie und ihr Mangel an Grundjätzen hielten sich immer noch die Wagichale und inzwischen genoss sie das Leben nach allen Richtungen hin und verlor darüber ihr Endziel — eine reiche Heirat — nicht auS den Augen. (Fortsetzung folgt.) 4 I Belehrendes, Unterhaltendes, Heiteres etc SSSSUSSSUSSüSSSSSSSSSSSSSSSS»»»»»^!? Hört e« doch, ihr guten Leute! Hratzer Huuq» quasi uns beul« Zl»d er psagtc uns sdicn geker» Und wir friere» i» »e» Zleüer» Und wir spähe« »ach den Brocke». Z»ie uns Menschenmitseid tlreule, W» wir jucheid niederbog«», Aa bemerken wir erlchrscken, Dass die Mmschea sehr »ergesstich Kt»d Iw ^leße« nicht »eMslich. Diese« Led s«t ^i»ch erreichen. Uns ei« täglich ZZrel ,u reichen, Hanst dürst Ahr's u»s nicht »erniel«, Klürzeu todt wir »o» den Hietel». Ein Spatz für Viele. Wo mauschelt er nicht? Er mauschelt in Krakau, er mauschelt in ^ Pch. Er mauschelt im Süden, im ?tord, Er mauschelt im Osten, er mauschelt im West. Er mauscheli beim Polnaer Mord. Er mauschelt als Schnorrer, als Millionär, Er mauschelt als Ehes im Kontor, Et mauschelt talentvoll als rojageur, Er mauschelt der Sarah was vor. Er mauschelt in Haser und Hopsen herum, Er mauschelt mit jeder Station, Er mauschelt am Markt mit dem Publicum, Er mauschelt als Kohlenbaron. Er mauschelt in Hadern und allem Metall, Er mauschelt in Assecuranz. Er mauschell dem Bauer die Kuh auS dem Stall, Er mauschelt krnmmsüßig beim Tan». Er mauschelt in Medicin und Zu«, Er mauschelt als Rabbi so schain! Er mauschelt als Schmock oft den blödesten Stuft. Er mauschelt im Schulverein. Er mauschelt am Karlsbader Sprudel, au waih! Er mauschelt, dass Gott sich erbarm! Er mauschelt auch Mädchen hinab zur — Türkei Er mauschell uns GojimS noch arm. Doch fragt Ihr: Wo mauschelt er nicht« Nun so HSrtl ES ist eine alte Geschicht': Am Acker, am AmboS. tief im Schoße der Erd'. Mit dem Schweiß an der Stirne — da mauschelt er nicht. Jbyku». In» Album. Lebendig sein begraben, Es ist ein schlimmer Slern: Doch kann man Unglück haben, Das jenem ntdl zu fern. Wenn man bei heißem Herzen Und inneren Lebens voll, Bor Kümmernis und Schmerzen Frühzeitig altern soll. UHIand. Um Leder auf Visen zu befestigen, bestreicht man das Eisen mit Lampenrus» oder Bleiweiß und trägt nach dem An-trocknen dieses Anstrichs folgende Mass« aus: Guter Zischlerleim wird in kaltem Wasser erweicht, in Essig unter schwacher Erwärmung ausgelöst, der Lösung ein Dritiel der Meng« weibeS Terpentinöl ju> gesetzt und daS Ganze tüchtig durcheinander gerührt. Die Masse wird noch warm aus da» Eise» gestrichen, daS ausgezogene Leder wird warm daraus gelegt und fest angeprestt. Schwämme an Dbstbäumen. Nicht selten sieht man an den Obstbäumen Pilze, Schwämme „schmarotzen", die wie halbe Teller herausragen. Da ist immer schon elwas saul in Rinde und Holj, wo sich ein solcher Pilz ansiedeln kann, und gesund kann ein solcher Baum nicht mehr sein; aber so viel Heiken lässt sich dem kranken Baum schon noch, dass man diese Schmarotzer mit scharsem Meisel und Hammer vom Stamm bis auss Gesunde loslöst. Dann beslreichen wir die Wunden mit warmem Sleinkohlenlheer. Ueberwallen werden ja die Wunden bei einem solchen Invaliden doch nicht mehr; aber auf diese Art sind die Sporen des Pilzes im Hol, sicherer vertilgt al» durch Baumsalb« und der Baum kann nun noch manches Jähr-lein leben und Früchte tragen. «artengischäfte vou Mitte März bi» Mitte April. Erbsen, Retliche sind in Zwischenräumen von je 14 Tagen zu säen. Fast sämmtliche «ohlarlen. Möhren, Zwiebeln, Sommerporee, Salat, Majoran, Dill usw.. auch Sommerblumen können in» Frei« gesäet werden. Bohnen können Mitte April an geschützten Orten gelegt werd«». Stiefmütterchen. Bergissmeinnicht sind aus Beete zu pflanzen. Rhabarber. Oueen Bicloria ist zu pflanzen Erdbeeren sind abzuranken, da» trockne Laub abzu-putzen, zu behacken und zu düngen, auch können noch neu« Anlagen gemacht werde». Da» Ausputzen von Obstbäumen. Frucht-und Ziersträuchern ist zu beenden. Obst-bäume, Rosen und Sträucher sind »u pflanzen. I» trockene» Lagen sollte man nicht versäumen, der Erde mit Wasser oder Jauch« durchtränkt«» Torfmull b«iz»-Mtngen. Er befördert di« Bewurzlung und verhütet zu starkes Austrockne». Georginen, Canna sind in Töpse zu pflanzen, im warmen Zimmer anzutreib«». Dieselben geben einen zeitigeren Flor, wenn sie auf dies« Weise behandelt und im Mai aus-gepflanzt rverden. Bügeleisen reinigt man, wenn sie Rostflecke haben, am besten mit weißem Wach» mit dem man da» heiß« Eisen ab-reibt und »achh«r mit «in«m wollenen Lappen gut trocknet. Sin Schmeichler. .An Ihnen, Herr von Huber. ist alle» sympathisch - ich hab' Sie zu gern! Ich glaub', ich wär' imstande, mit Ihnen eine Flasche Wein zu trinken — wenn Sie eine spendieren würden I" «leine Verwechslung. „LiebeS W«iberl, diese Rei»suppe schmeckt aber höchst eigenthümlich!" — .Ach, Männchen, sei nur nicht böse! ... Ich sürchie, ich hab' mich vergriffen und die Tüte mit den Ameiseneiern erwischt!" Zeitgemäße Werbung. Der Galan: „Ach. meine Damen, wie glücklich wäre ich. zwei solche Schwester» zu besitzen, wie Sie Fräulein Elsa und Sie Fräulein Paula!" — Frl. Paula: .Sie verlangen zu viel. Meine Schwester Elsa zur Schwägerin zu hab«», wär' auch nicht ohne." Sin Bureauwitz. Chef tzum Eommis): .Sie waren trank gestern, Kohn? Wa» hat Ihnen gefehlt?" — EommiS: .Ich hab' gehabt surchtbare Schmerzen im (Se-Hirn!" — Chef: .Renommieren Sir nicht." Keine Torge. .Wen» di« Chinesen Herrn Leutnant aber umbringen?" — „Ach wa», werden doch Ehinesinne» nie-mals zulassen!" Phlegmatisch. .Herr Lehmann, kom-men Sie schnell, Ihr kleiner Sohn Paul hat sich arg mit dem großen Brotmesser geschnittenI" — Lehmann- .Na, na, so schlimm wird es wohl nicht sein." — »Ja, ja, er schwi«mt in seinem Blule!" — Lehmann: .Unsinn, er kann ja gar nicht schwimmen!" M- Aede Dauskrau und /Butter tsr zu beglückvrnnscben. die mit «üchstcbt auk Gesund-bett. Ersparnis. Meinbett nnd rcieblgescbinack 1;atbretners Hincipp-ZIValzKaktee (ecbt nur ln den bekannten Griginal-Paketen) verwendet. 9» amtt 18 ,Heu»?che W«cht' UERBABKl's unterphospyorigsaurer Kalk-Eisen-Syrup Dieser seit SV Jahren stets mit entern Erfolge angewendete, auch von vielen Aeraten besten« begutachtete und empfohlene ItriiMtayruii wirkt schleimlösend, bustenstillend, schweissvermindernd. sowie die Raslust, Terdanung und ErnUhrnng befördernd, den Körper kräftigend und stärkend. Das in diesem Syrup enthaltene Eisen in leicht assimilierbarer Form ist fftr die Blutbildnng, der Gebalt an löslichen Phosphor-Kalk-Salzen bei schwächlichen Kindern besonder» der Knochen bild ung sehr nflUlion. Preis 1 Flasche 1 fl. 25 kr., per Post 20 kr. mehr | für Packung. 0V" Ersuchen stets ausdrücklich J. Herbabnj's Kalk-Eiten-Syrup xu verlangen. Als Zeichen der Eo'it-helt findet «mn im Glase nnd auf der Verichluss-kapsel den Namen .Herbabnj« in erhöhter Sclirist. und ist jede Flasche mit neb. beh. 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Ol! 4HI1I uab ivrüu^riiq: A«.«wsb>-Drucke». „it*W m HtaantiuoHtuh« Schtlltleu«: Otto Druck bti «tte.n-duchoruckez-, „«.l.,." IB