EINZELPREIS: wocteoUgt 10 Rpt Sunstas-Somitag 15 Rpl mtburget neitung Amtliches Organ d«s Verlag und Schrlftleltune: Marburg i. d. Drau, Badgasse Nr. 6, Pemrut: 25-67, 25-M» 25-CO. Ab 18 Uhr (6 Uhr abends) ist die Schriftleitung nur auf Femrui Nr. 28-67 erreichbar. Unverlangte Zuschriften werden nicht rttckgesandt. — Bei Aairagon Rückporto beilegen. — Postscheckkonto Wien r(r. 94.00S. Steirischen Heimatbundes Erscheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der iionn- u. Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einseht Zustellgebühr; bei Lieferung im Streifband zuzüglich Porto; bei Abholen m der Geschäftsstelle RM 2.". — Anzeigen» und bezugsbestellungen in der Verwaltung. Jtr. 232 Onorburo a. t. 2)rou, 17.0tptnn6er i94i 81.3a6rgan0 Ober den Dnjepr siegreich gegen Osten! Südlich dtts limen>SeM neun feindliche Divisionen völlig vernichtett neun weitere zerschlagen tPer bc{at{lt ben Krieg? Vormarsch In breiter Front Aus dem Pührerbauptquarticr, 16. September Dfts Oberkommando der Wehrmacht gibt belcimii: in der Ukraine haben Verbünde des deutschen Heeres mit wirksamer Unterstützung durch dJe Luftwaffe In kühnen AnftriHen an den wlchttgsten Stellen Briickenköple Uber den breiten Unterlauf des Dnjepr geblidet. Nachdem die Brückenköpfe in mehrtägigen Kämpfen fecen erbitterte starice feindliche An-sriffe zum TeU mit Panzerunterstützung gehalten und erweitert werden konnten, sind nunmehr die deutschen Divisionen aus ihnen heraus in breitester Front siegreich weiter nach Osten vorgesto«sen« Im Kampf gegen die brttlsclie Yersor-gungsschiffahrt vernichtete die Luftwaffe am Tage westlich der Hebriden einen Tanker von 7300 brt In der vergangenen Naoht wurden Im Seegebiet um England aus GeleitzUgen heraus zwei große Handelsschiffe, dariinter ein Transporter, in Brand geworfen. In Nordafrika führten deutsche Truppen aus der SoHum-Front einen erlolg-relclien AufklärungsvorstoB mit Panzern durch. Bei Tobruk wurde nach hartem Kampf eine wichtige Höhe genommen. In Luftlsämpfen und durch Flakartinerie wurden am 14. Septemt>er In Nordafrika ohne eigene Verluste acht britische Flugzeuge abgesohossen. Versuche britisch^ Flugzeuge, am gestrigen Tage die Deutsche Buclit und die holländische Küste anzugreifen, blieben wirkungslos. Jäger schössen zwei feindliche Fhigzeuge ab. . Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben auf verschiedene Orte Nordwesl^tschlandt, Die Zivllbe-vöikerung hatte, vor aUem hi Hamburg, Verluste an Toten und Verletzten. Nacht-liger und Flakartillerie schössen neun der angreifenden Bomber ab. Zerstörte Bahnstrecl(en in der Sldnkraine B c r 11 n , 16. September. • Die deutsche L^iftwaffe setzte mit stärkeren Kräften ihre Vemichtungsangriffe gegen feindliche Tnmpen hn mittleren und Sudabschnitt der Ostfront mit großem Erfolg fort Feldstellungen und Rückzugskolonnen wurden schwer getroffen. Auf zwei Flugplätzen wurden lüillen und Baracken getroffen und 25 Flugzeuge am Boden zerstört. Eine stark mit Iruppen bele^ Stadt wurde mit Bomben beworfen. Der Bahnhof wurde völlig zerstört. Teile der deutschen Luftwaffe griffen gestern wichtige Elsenbahnlinien in der Södukralne an. Die über die Landbrücke zur Krim führenden Cisenbahnstrecken wurden erfolgreich bombardiert und an vielen Stellen unterbrochen. Bei den Angriffen auf die Verkehrslinien <^er Sowjets erhielt auch ein wlchtlifer Bahnhof B^-bentreffer. Vemichlunosschlflae in Raun von Kiew Berlin, 16. September. Starke Verbände der deutschen Luftwaffe griffen gestern in rollendem Einsatz sowjetische Tn^pen und Kampfstellungen im von Kiew an. Deutsche Kampfund Sturzkampfflugzeuge zerstörten Ver^ kehrswege und vernichteten durch Born» benvolltreffer sowjetische Feldstellungen und trafen zum Kampf aufmarschierende Sowjetische Truppenteile schwer. Zahlreiche sowiettsche Fahrzeugkolon-nen wurden mit Bonit>en und Bordwaffen hekämoft und 550 Fahrzeuge erbeutet und vernichtet. Bei dem Angriff auf Panzerkolonnen zerstörten die deutschen Flugzeuge 20 sowjetische Panzerkampfwagen. In diesem Räume wurden im Luftkampf von deutschen Jägern 14 sowjetische Moschinen, durch deutsche Flakartillerie zwei weitere Flugzeuge abgeschossen. 33 Sow-letflugzeuge wurden am Boden zerstört. BiinkersleltnaQen vor l.eningrad dorebslossen Wuchtige deutsche Luftangriffe Berlin, 16. September. Im Verlaufe der Kämpfe im Befe^itl-l^ngsgürtel vor Leningrad durchstieQ am 14. ^tember eine deutsche Infanteriedivision eine von den Sowjets fiartnäckig verteidigte Bunkerstellunif und eroberte nach heftigem Häuserwklerstand eine größere Oruchaft. Insgesamt wurden von den Truppen dieser Division 91 sowjetische Bunker außer Gefecht gesetzt. Starke Kräfte der deutschen Luftwaffe griffen festem mit unverminderter Wucht die im Raum von Lenli^rad eingesetzten Sowjettruppen unter tnutigen Verlusten für die Sowjets an. Die erfolgreiche Vernichtung sowjetisctier Kampfstellungen und von Kriegsmaterial aller Art wird weiter fortgesetzt. Von Dr. Alexander Witeschnik Kriege sind kostspielig. Das wußte | Schätzungen der Kriegskosten wagte man überhaupt nicht hinauszugehen. Die enormen Au^?gaben, die man «rrcchnete, befestigten die Meinung, ein moderner Kncg müsse sich schon wcgei der Unmöglichkeit der Finanz-erung sich seibst ad absurdum führen. Dabei wuf, den die Kriegskosten vielfach unterschätzt. Das beweist die Bedeutung, die man noch unmittelbar vor 1914 dem Kriegsschatz beimaß, den preußische Grenadiere im Juliuslurni von Span^'au bewachten. Es lagen dort aufgehortet dia 120 Millionen Mark in Gold, die Franko reich im Jahre 1871 als Kriegsentschäcl-gung zu leisten hatte. Ein Jahr vor Aus, bruch des Weltkrieges wurde beschlos- schon Montecuccoli, wenn er behauptete, (iaß zum Kriegfuhren drei Dinge gehören: erstens Geld, zweitens üeld und drittens noch einmal Qeld. Wenn dieses Wort auch heute nur noch unmittelbare Bedeutung hat, 6o mai;; man sich doch in England z. B. die Frage vorlegen, woher man in Berlin das Geld nimmt fUr die Erzeugung der zahhosen Bomben, die allnächtlich auf kriegswichliKe Ziele Großbritanniens abgeworfen werden. Schon vor dem Krieg hat das neutrale Ausland argwöhnisch nach Deutschland geblickt, das die großartigsten Bauvor. haben verwirklichte, das Keichaautobah-nen baute, Fabriksstädte aus dem Bo^en stampfte und dabei Millionen ArbeitSiO- sen, die Summe zu verdoppeln. Als die ser ins Erwerbsleben zurückführte. Wo. Schüsse in Sarajevo fielen, war der Be. hpf. trMiinw n.'ic r,.MH mnrhtp «iph ifag Cfst auf 204 Millionen Mark gestie- her kommt das viele ücld, mochte sich beklommen mancher Zeitgenosse fragen. Indessen ist das zweite Kriegsjahr vorübergegangen, und es zeigte sich, daß der Nationalsozialismus wieder einmal etwas möglich machte, was unmöglich »chien. Wie immer und überall hat die Führung üroßdeutschlandä auch hier aus der Erfahrung gelernt, vor allem und be. sonders aus den bösen Erlahrungen der Jahre 1914—18. Boi Ausbruch de.s Weltkrieges war man in Deutschland weder auf dessen gewaltigen zeitlichen noch örtlichen Umfang vorbereitet. Kein Mensch dachte an eintfh »Weltkrieg« keiner an eine Dauer von Jahren. Bei den Ah. Drei Sowjetarmeen verloren Über 15.000 G^fangm«! 520 Panier und 695 GaschUti« erbeutet oder zerstört Aus dem Führerhauptquartlcr, 16. September Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Räume sttdiloh des Umen-Sees wurden In den letzten Wochen starke Kräfte der sowletischen II., 37. uml 34. Armee durch Truppen des deutschen Heeres unter Führung des Generalotyerst Busch mit Unterstützung durch Verbände der Lufttk>tte des Generaloberst Keller entscheidend Koschlagen. Neun felndNche Divisionen wurden völlig vernichtet, neun weitere unter blutigsten Verlusten für den Feind lerschlagen. Uber .^1.000 Gefefigene fielen In unsere Hand, .120 Panzer» 69i) Geschützo aller Art sowie zahlr^ohes Kriegsmaterial wurde ert>eutet oder zerstört. Stalins letzte Reserven USA^Korrespondent Über das venweifelte bolschewistische Wagespiel Newyork, 16. September Der bekannte Hearst-Korrcspondent Karl von Wiegand kabelt aus Schanghai: StaHn habe alle seine Reserven an Menschen und Material einKCsetzt, um In verzweifeltem Wagespiel die deutschen Armeen aufzuhalten, Cr bezeichnet die Situation der Sowjetunion verwirrender denn je, ganz besonders seit die Engländer ihre Agltationsmaschhie mit der der Sowjets vereinigt hätten. Die Moskauer Nachrichten würden mehr Glauben finden, wenn weniger phantastische Zahlen darin enthalten seien und die Bo* kanntmachungen sich nicht sofort als falsch erwiesen hätten. WIegand zitiert sodann Widersprüche Uber die Sowjet-Behauptungen bei der Eroberung von Smoletisk und Reva| und weist darauf bin, daß die deutsohen Berichte auf Wahrlieit beruhten. Cr t^ommt sodann auf die brutal« Grausamkeit und gen. Das Kriegsjahr 1915 verschlang dann allein 22 Milliarden Mark. Das war mehr als das Hundertfache der Summe, die für den ganzen Krieg gespart wor. den war. Aus all dem hat das deutsche Volk und besonders seine Führung gelernt. Man war sich der Ausmaße eine» künftigen Krieges wohl bewußt, und man war darauf vorbereitet. Vor allem: nian brauchte sich in der Finanz'erung nicht vom Frieden auf den Krieg umzu. stellen wie in der libcrallstischen Wirt-schaftsära; die »Methoden«« blieben dieselben, sie wurden bloß vertieft. Wie diese Methoden aussehen, woher also das viele Geld kommt, das dieser Krieg verbraucht, darauf hat einmal Reichsbankpräsident Walter Funk die Antwort gegeben: »Das viele GelcJ kommt von der vielen Arbeit. Geld bedeutet in un. serer Gcidwirtschaft Anweisung auf Arbeit und Leistung. In diesem Sinne macht al?o Geld reich, weil Arbe't und Leistung Gewinn bringen.« Diese Worte bedürfen freilich noch einer näheren Erläuterung. Die fortschreitende Vervollkommnung der Technik auf allen Wirtschaftsgebiet ten hat eine Stelgerung der Produktionsleistung ermöglicht, die weit über dlo Deckung des privaten Bedarfes hinaus, geht, obwohl sich der Lebensstandard! des deutschen Volkes seit der Machtergreifung durch Adolf Hitler beträchtlich erhöht hat. Dennoch hat die Produktion oie Steigerung der LebenshaltunR noch weit überflügelt, In den deutschen Industriebetrleben erzeugt heute Icder Arbeiter durchschnittlich um ein Drittel mehr als vor zehn Jnhfen, in den größten Kohlengruben des Reiche« wird doppelt soviel Kohle gefordert. In den neuen Textilindustrien vier- bis fünfmal soviel als vor einem Jahrzehnt. Das Ist weit mehr, als der private Käufer autnehmen kann. Jede Tonne Kohle, jeder Ballen Zollwolle, i'ede Maschine, die das deutsche Volk mehr erzeugt, als es verbraucht, wird frei Gewalttätigkeit, weiche für die gesamte j^um FJnSatz fdr öffentliche Zwecke, für Sowietgeschichte charakteristisch sei, zu den Krieg. Und' damit ist das Rfltsel sprechen. Die VerschlepfMing von 400.000! s^chon gelöst. Jede Arbcltsstuftde mehr Wofga-Deutschen Ins unwirtliche Sibl-1 geleistet, Schafft ein Mehr an Werten, je rien jetzt bei Winteranfan« und olnie|niehr ein Volk über seinen Bedarf hinaus Vorbereitunfc für die Unterbringung sei j Werte schafft, das heißt arbeitet, umso nur ein weiteres Beispiel dalür. | reicher wird eS. Das bedeutet in unserem Der Gebcttag in englischen Kirchen Fall, umso mehr M'ttel werden frei itir für den atheistiHchen Stalin und die bol-| Führuntr des Kr Cgcs. So verstehen wir schewistische Regierung mü*we bei vie- das Wort d'eR ReTh?bnnkprflsidenten, len aufrichtigen Christen ein deprirale-, daß das viele Cield von der vielen Arbeit rendes Gefühl ausgelöst haben. I herkommt **. Seite 2 »Marburger Zeitung« 17. September 1941 Nummer 231 So einfach diese Lösung scheint, die der nationalsozialistische Staat gefunden bat, so revolutionierend Ist s.e. Sie bedeutet nichts Geringeres als die vollkommene Absage an die Goldwährung. In der Preisgabe der Golddeckung, die einer Entstofflichung der deutschen Währung gleichkommt, erkennen wir mehr als einen bloß äußeren Vorgang. Wir sehen darin &as Ergcibnis einer tiefgreifenden Wandlung In der europäischen Wirtschaftsethik, die an die Stelle von Gewinnkalkulation. staatsmännische Verant wortung setzt. Getragen von dem Verantwortungsbewußtsein gegenüber der Nation, gestützt auf die Arbeitskraft dieser gleichen Nation geht die Wirtschaftsführung Großdeutschlands unbeirrt ihren sicheren Weg, ausgerichtet nach den zuversichtlichen Worten Adolf Hitlers: »Die deut_ sehe Arbeitskraft, das ist unser Gold, und das ist unser Kapital, und mit ci'iesem Oo'd schlage ich jede andere Macht der Welt!« Roosevffifs Suche nach dem Zwischenfall »Nc«traHtät*ge8et2<( illusorisch — Knox erneut als Schaffmachcr Die Durchlöcherung des sogenannten Neutralitätsgesetzes der USA wird auf Anweisung Roosevelts planmäßig fort gesetzt. Montag abend gab das Staatsdepartement ein Gutachten des Justizministers Middle bekannt, wonach es USA-Schiffen künftig erlaubt ist, Waffen, Munition und auch Passagiere in alle Teil** des Britischen Weltreiches zu transpor' tieren, soweit sie nicht in 'der Proklamation des Präsidenten vom 4. No^^embe»^ 1939 ausdrücklich als Kriegszone erklärt worden sind. Wie Reuter der Meldung hinzufügt, is* es Hauptzweck dieser Anordnung, klarzustellen, wohin sich USA-Schiffe bege' ben können, um Lieferungen im Rahmen der England-Hilfe zu befördern. Unte^ diesen Ländern befinden sich die des Nahen Ostens, also vor allem Ägypten, ferner die Bermuda-Inseln sowie Neufundland und Labrador (während Kanada 1939 von Roosevett als kriegsführendes Land genannt wurde). Sinn dieser Anweisung 'des lediglich Im Auftrag des Präsidenten handelnden Justizministers ist nichts anderes als die Sinnlosmachung des Neutralitätsgesetzes. Schrift für Schritt unterhöhlt Roosevelt dessen Bestimmungen, um die Voraussetzungen für kriegerische Zwischenfälle zu schaffen. Bezeichnend ist ja auch, daß das Leben von USA-Bürgern für ihn ikeine Rolle spielt, wenn er 'die Opfer tür seine Netze gegen Deutschland mißbrauchen kann. Einblick m d-ie verzweifelte Suche Roosevelts nach einem Zwischenfall gab auch eine Rede des Marineministers Knox in Milwaukee. Diese Scharfmacher um den Präsidenten gehen bekanntlich immer einen Schritt weiter, als Roosevelt ihn 2u tun wagt, handeln aber durchaus in seinem Einverständnis. Knox legte den Roosevcltschen Schießbefehl an die USA-Flot'te dahin aus: »Jed'en Überwasser- o'Jer Unterwasser-Achsenipiraten, der angetroffen wird, kapern oder vernichten.« Wie die bisherigen Erfahrungen lehren, ist das nicht so einfach getan wie gesagt. Die Machenschaften Rooseyelfs ii:id der jüdisch-freimaurerischen Clique um ihn enthüllen aber das schmutzige Spiel jener verrotteten Mächte, die das nordam\;rikanische Volk um fremder Interessen willen in den Krieg hineinzerren wollen. GlflchwOnscIie des FOhntrs zum Hnabhflngighellstao Mexikos Berlin, 16. September Der Führer hat dem Präsidenten von Mexiko zum Unabhängigkeitstag Mexikos drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Rnmaniens Fahne am Dniepr-Ufer D«nl( Antonescus an die dritte Armee Bukarest. 16. September Ein von Marschall Antonescu unterzeichneter TaKCsbefehl besagt: »Einheiten der 3. Armee haben sich auf den Schlachtfeldern der Bukowina, Bessara-biens und der Ukraine mit Ruhm bedeckt. In harten Kämpfen während des Tages und bei Nacht sind Einheiten der 3. Armee 1500 Kilometer vorgegangen und haben die rumänische Fahne am Dnjepr-Ufer aufgepflanzt. Ihre Taten gereichen der Nation zur Ehre. Ich spreche ihnen für ihre Tapferkeit und militäri-.schen Tugenden meine Anerkennung und den Pank des Vaterlandes und des Kö-tiiss au&« ff Bolschewismus - eine tödliche Gefahr" Aufruf Kryttingt, dmt Führers dmt dHiiltch«n Freikorps wistlschen Zerstörungsansturm teilnehmen zu können. Als Einheit der Waffen-SS des nationalsozialistischen Deutschland hoffen wir Seite an Seite mit urtsereti Waffenbrüdern einen Einsatz leisten zu können für unser gemeinsames Ziel: Ein von der Drohung des bolschewistischen Asien befreites Eu' ropa. Wir haben zu zeigen, daß auch Dänemark an der Neuordnung Europas Interesse hat. Wir bereiten uns nun auf den Einsatz gegen den bolschewistischen Weltfeind im Osten vor und warten getrost und vertrauensvoll auf den Befahl unseres Jetzigen obersten Befehlshaber», des deutschen Führers Adolf Hitler. Wir sind entschlossen, Im Einsatz mehr als unsere Pflicht zu tnnf Deshalb geht das Freikorps »Dänemark« in den Kampf gegen den Weltfeind in dem Bewußtsein, daß es Werte gibt, für die man Blut und Leben zu opfern bereit ist. Es geht um die Freiheit unseres Volkes — die Zukunft unseres Vaterlandes — ja — es geht um die Ehre Dänemarks!« Finnland will Kein Sonderabknmmen Kein Zweifel, daß die Sowjets Ihren Krieic verfleren Helsinki, 16. September Die Presse hebt in ihren Leitartikeln mit Blick auf die Rede des Ministers Tanner hervor, daß Finnland nach Schutz seiner Grenzen und einem dauerhaften Frieden strebe und sich dafür sichere Garantien schaffen müsse. Alle Aufsätze stimmen darin überein, daß dies unmöglich ist, solange in Euro«pa ge-kän^t wird. Die Rede des Ministers Taner war eine klare Ausdrucksform der öffentlichen Meinung. Sie wird von der finnischen Zeitung »Suomen Sosialdemokraati« in ihren wesentlichen Punkten noch besonders imterstrichen. Finnlands Lage dürfte auf diese Weise allseits klar sein, schreibt das Blatt. Durch ein Sonderabkommen zwischen der Sowjetunion und Finnland möchten sich die Verbündeten iiiiiitiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiniiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiimiiiiiitniiiiiiinimHiii Verstoss östlich von SoHum Englisch# Truppen lum RUckiug gezwungen — Befestigungsanlagen und Lager bombardiert Kopenhagen, 16. September. Der Führer des dänischen Freikorps, Kryssing, erließ über den Rundfunk folgenden Aufruf: »Der Krieg gegen den Bolschewismus ist ein Kreuzzug Europas gegen das Vaterland der Gottlosigkeit, gegen die moderne barbarische Gefahr, deren erstickenden Druck wir seit dem Winter 1939/40 gefühlt hat>en. Die Bolschewisten haben durch mehrere Jahre unsere Nachbarn bedroht, sowohl Finnland als Deutschland, und standen nun wieder zu einem neuen Attentat bereit. Dadurch wurde auch die Sicherheit unseres Vaterlandes bedroht. Freikorps »Danmark« ist ein unpolitisches dänisches Korps, geführt von dänischen Offizieren und Unteroffizieren und errichtet im Einverständnis mit der dänischen Regierung. In der Erklärung vom 26. Juni hat die dänische Regierung Ausdruck für die Auffassung Dänemarks zum Krieg im Osten gegeben. Es heißt darin: »Es fetesteht ein gemeinsames europäisches Interesse in diesem Krieg, dessen Ereignis in entscheidender Weise dazu beitragen wird, die Länder Europas vor der inneren Auflösung zu bewahren.« Die Erklärung gibt also Ausdruck dafür, daß das bolschewistische Rußland der Feind Dänemarks ist. Für alle klarsehenden Dänen ist dies nichts Neues. Viele unserer Landsleute haben in Schrift und Rede bewiesen, daß die bolschewistische Expansionslust r.uch auf die dänischen Belte und Sunde blick* und daß Großbritannien nicht imstande ist. sie zu verhindern Der Bolschewismus Ist eine tödliche Gefahr für Dänemark. Der Winterkrieg in Finnland und die Besetzung der baltischen Staaten erzählen uns von dem uns drohenden Schicksal für den Fall, daß der Bolschewismus nicht niedergeschlagen würde. Es ist für das Freikorps eine Ehre, al» selbständiger Truppenteil der großdeut-schen Wehrmacht an dem europäischen Verteidigungskampf gegen den bolsche- Rom, 16. September. Der italienische Wehrmachtbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche motorisierte Einheiten, unterstützt von IHugzeugen der Achsenmächte, unternahmen am 14. und 15. September einen kraftvollen Vorstoß auf ägyptisches Gebiet östlich von Sollum, woM sie die englischen Truppen zum Rückzug zwangen. Deutische und italienische Jäger griffen die feindlichen Luftstreitkräfte wiederholt an, wobei insgesamt zwölf feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. Von unseren Flugzeugen sind zehn nicht zurückgekehrt. Andere wurden getroffen und hatten einige Verletzte an Bord. Andere Einheiten der italienischen Luftwaffe erneuerten bei Nacht ihre Bombenangriffe auf Tobnik und das Gebiet von Marsa Matruk. Es wurden Befestigungs. anlagen und Lager getroffen, wobei sich Brände entwickelten, femer Ansammlungen von Lastwagen und Eisenbahnanlagen. Feindliche Flugzeuge bombardierten wirkungslos Bengasi. In Ostafrika lebhafte Feuertätigkeit der Artillerie, der Mörser und automatischen Waffen im Abschnitt von Uolchefit sowie Annäherungsversuche des Feindes, die sofort in Zusammenwirkung mit der Stellung von Culquabert abgewiesen wurden. Im östlichen Mittelmeer trafen unsere Flugzeuge ein feindliches Handelsschiff mit Bomben und beschädigten es schwer. Eigiands WunscMraum »Financial News" fordert die wirtschaftliche Entwaffnung Deutschlands Stockholm, 16. September. Daß die in den lotzten Tagen und Wochen bekannt gewordenen Äußerungen über die völlige Vernichtung des deutschen Volkes und seine wirtschaftlich? Lähmung, die Millionen dem Hungertode überliefern müßte, nicht vereinzelte Übertreibungen unverantwortlicher Außenseiter darstellen, geht daraus hervor, daß eine führende britische Wirtschaftszei^-schrift, die Londoner »Financial News«, einen Artikel veröffentlicht, der die gleiche Forderung aufstellt. Der Hauptschriftleiter des Blattes, P. Einzig (!), erklärt, in der Atlantik-Deklaration +iabc man zwar von der Notwendigkeit der wirtschaftlichen Gleichberechtigung aller Völker und ihres gleichmäßigen Zugangs zu den Rohstofflagern der Erde gesprochen, Deutschland gegenüber müsse man aber gewisse Vorsichtsmaßregeln treffen. Die von Roosevelt und Churchill geplante Entwaffnung Dc'tsch-lands müsse auch wirtschaftlicher Natur sein. Der deutsche Aufschwung der Jahr? 1933 bis 1930 dürfe sich nicht wieder holen. Infolgedessen sei es unbedin^jt not- wendig, daß nicht nur die deutsche Rüstungsindustrie zerschlagen, sondern auch die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie vernichtet werde. Das gleiche gelte für alle Anlagen zur Erzeugung synthetischen Öls und synthetischen Gummis, da Deutschland dadurch von der Einfuhr jus Übersee unabhängig wurde. Man dürfe es Deutschland überhaupt nicht erlauben, synthetische Rohstoffe zu erzeugen, sondern müsse es zwingen, diese, soweit es sie noch benötige, von Übersee zu beziehen, denn nur dann habe man die .^tete Kontrolle über die Entwicklung der deutschen Industrie. Ganz besonders notwendig aber sei es, daß Deutschland von seinem Handel nach Südosten und Osten für alle Zeiten abgeschnitten werde. Deutschland müsse sich auf den Handel nach Übersee konzentrieren. Je mehr Deutschland vom Überseehandel abhängig sei, desto weniger bestehe die Gefahr, daß es noch einmal so mächtig werde, um der verbündeten Staatenfront des Westens zu widerstehen, denn die Überseemärkte und die Überseerohstoffquellen könnten Deutschland jederzeit durch eine Seeblockade abgeschnitten werden. der Bolschewisten gern einen weiteren Durchgangsweg für die Hilfeleistungen sichern, meint »Uusi Suomi«. »Helsingin Sanomat« betont nochmals die Unzuver-lässigkeit der Bolschewisten, was von vornherein ein Sonderabkommen unmöglich mache. Außerdem sei kein Zweifel daran, so meint das Blatt, daß die Sowjetunion den Krieg gegen Deutschland verliere. Die Erfolge der Armee, schreibt »Hufvudstadsbladet«, geben die Garantie, daß Finnland, das immer den Frieden gewünscht habe, nun nicht um jeden Preis ein Abkommen mit dem Gegner zu treffen brauche. Entsprechend iler Anschaunno der breiten Massen dernordisclien Under Eine schwedische Stimme zu den Aifsfilhrungen Tanners Stockholm, 16. September In einem Leitartikel unterstreicht »Stockholms Tidningen« die Bedeutung der Rede des finnischen Ministers Tanner, der sich mit Entschiedenheit gegen die Gerüchte über angeblich auf einen Separatfrieden gerichtete Bestrebungen in Finnland wandte. »Stockhohns Tidningen« hebt dabei die in allen nordischen Ländern bekannte angesehene Stellung dieses finnischen Ministers hervor, dessen Ausführungen der Anschauung der breiten Massen der nordischen Länder entspreche. Heiclisverweser vnn Hnrihv an den Fflhrer Innigste Wünsche für den Endsieg des verbündeten Reiches Budapest, 16. September. Reichsverwüser Nikolaus von Horthy richtete nach Überschreiten der deutsch-ungarischen Grenze folgendes Telegramm an den Führer: »Beim Verlassen des Reichsgebietes möchte ich Ew. Exzellenz für die mir zuteil gewordene herzliche Aufnahme bestens danken. Es gereichte mir zur besonderen Genugtuung, in diesen schiok-salsschweren Tagen Ew. Exzellenz in dem Hauptquartier der siegreichen deutschen Wehrmacht besuchen zu können. Ich möchte auch diese Gelegenheit reicht unterlassen, um meine innigsten Wünsche für den Endsieg des verbündeten Deutschen Reiches zum . Ausdruck zu bringen. Genehmigen Ew. Exzellenz den Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung.« Zugleich hat der ungarische AuBenmi-nisfer von Bardossy an Reichsaußenminister von Ribbentrop ein In herzlichen Worten gehaltenes Telegramm gerichtet. „im fieisfe der dentsclMngarisclien FrenndscHnr Bardossy über den Be3uch der ungarischen Staat^änner Im Führerhau^-quartitr Budapest, 16. September. Die außenpolitischen Ausschüsse der beiden Häuser des Parlaments traten am Montag zusammen, um im Beisein der Kabinettsmitgtieder eine Erfklärung des Ministerpräsidenten und Außenministers Bardossy über \ien Besuch der ungarischen Staatsmänner im Führerhauptquartier entgegerezunehimen. Vor allem unterrichtete Bardossy die Ausschüsse von dem Besuch des Reichsverwesers im Führerhauptquartier, der einen neuen Beweis für die traditionelle deuf^ch-ungarischc Freundschaft geliefert habe, die durch vicn gemeinsamen Kampf gegen den Bolschewismus weiter gestärkt wurde. Der Besuch des Reichsverwesers sei vom Geiste dieser Freundschaft durchdrungen gewesen. Sodairn erstattete der Ministerpräsident über die im Führerhai^tquartier gepflogenen Besprechungen Bericht, die m bezug auf die Beurteilung der Lage und auf die beide Länder gemeinsam inter-•essierenden Fragen eine Übereinsfiminung der deutschen und ungarischen Ansichten ergeben habe. Genau so vollkommen sei auch das Einvernehmen der beiden Staaten über 'Jas Ausmaß der Beteiligung Ungarns an den militärischen Aktionen gegen die Sowjets gewesen. Der Dngariscbe Versorgnngsminister zmQckgetrelen Budapest, 16. September. Der ungarische Versorgungsminister Laky ist zurückgetreten. Sein Nachfolger ist Györffy-Beiigyel. Generaloberst Györffy-Bengyel ist Stellvertreter dee Honved-Ministers. Nummer 23? _»Marh'urger Zeitunsr« 17. September tQ41 ^eite ^ Jenseits des Dnjepr! 8turinboot« ratm Ub#r d«n Fluss — DI« n«u«n Operationen Im arfolgreichan RolUn Dar Faind mutt walchan Vom Kriegsberichter Walter Enz Am Dnjepr, 16. September i-'K. Starke Strömung, zahllose Altwässer, viele kleine Seen, Sumpf und Schilf, Dämme und Deiche — (Jas ist der Dnjepr in seinem Unterlauf. Kin Gewirr von Gewässern, vier, fünf, oft auch sechs sieben Kilometer breit! >Wenn ihr diese Stellung nicht haltei«, haben laut Gefan-j^enenaussagen die Sowjet.Kommissare den Soldaten gesagt, »dann ist alles verloren!« Sic können die Stellungen, diese natürliche Widerstandslinie aus Wasser und Sumpf nicht halten! Vielleicht hat der Gegner den großen Angriff über den Strom an anderer Stelle erwartet, am Mündungsuelta, denn uort hat er wohl am Unterlauf seinen stärksten planmäßigen Widerstand aufgebaut, die meiste Artillerie aufgefahren, die breiteste Flaksperre angelegt, die stärksten Panzer als Bunker in die Erde eingegraben. Es kam jedenfalls auf unserer Seite alles darauf an, den Gegner über unsere Angriffsabsichten zu täuschen, ihn völlig im unklaren zu lassen, wo der Einbruch in seine Stellungen jenseits des Stromes erfolgen wUrde. So wurden unsere Geschütze, Pontons, Sturmboote, Pak und Flak, Nachrichtenwagen, Nachschubkolonnen tagsüber zu Strohschobern und Buschwerken, die erst in der Abenddämmerung wieder zu rollen begannen. Es wurde ein unerhört geschickter Aufmarsch "vollzogen. Der erste Vorstoß über den Unterlauf des Stromes wurde von jener Stadt geführt, die als letzter bolschewistischer Brückenkopf am Fluße von einem Infari-terie-Reginient in verbißenem und' kühnem Straßenkampf genommen wurde. Die Stadt gleicht einem Schachbrett und die schnurgeraden Häuser und Straßen. Zeilen kann der Gegner von drüben wunderbar einsehen. Darum haben Infanteristen und Pioniere an mehreren Stellen Haus nach Haus und' Mauer nach Maur durchbrochen und durch die Stuben und Gärten Gänge geschossen, durch die alles nach vorne an den Fluß gebracht werden konnte, was den Übergang erzwingen soll: Männer, Munition, Infanteriewaffen und' Pioniergerät, Sturmboot# und Floßsäcke. Angriffsbeginn ist 4,27 Uhr. An zwei verschiedenen Stellen links und rechts der Stadt rasen im Morgengrauen drei, ßig Sturmboote über den Fluß. Flammend rot taucht die Sonne aus leichten Nebelschwaden, die die Morgendämmerung über die Flußniederung gelegt hat. Unsere Artillerie beginnt, übera'l schiessen aus dem weißlichen Nebel dunkle Rauchquader und Qualmsäulen hoch: die Einschläge unserer Granaten! Sturmboot auf Sturmboot stößt vom Ufer ab und durchfurcht den Strom, bringt Zug auf Zug hinüber. Fast gleichzeitig werden Schlauchboote und kurz darauf auch Floßsackfähren eingesetzt. Die Pioniere haben ein hartes Stück Arbeit zu bewältigen, denn die gegnerische Artillerie beantwortet den Feuerschlag unserer Ge. schütze mit heftigem Feuer, vor allem an der rechten übersetzstelle. Dort »ist auch das Gelände schwieriger. Dort ist inmitten G'er Flußniederung eine große Insel, voller Schilf und Buschwerk, eingc. schlössen vom Fluße selbst und einem 150 Meter breiten Nebenarm, der der Schiffahrt als Kanal dient. Diese Insel ist stark vom Feind besetzt, und auf ihr müssen die Infanteristen jeden Meter des feuchten, unwirtlichen Bodens schwer erringen, zum größten Teil im Nahkamnf. Sie haben dabei einen großen Erfo'g; sie können einen Knüppeldamm erkämpfen, der vom Strom zum Nebenarm mitten durch jene Insel h'ndurchführt und der den spateren Nachschub über Flußniederung sehr.wicht'g wurde. Den f'n/f'n Vormitt?»"' über rasseln auf dieser Insel d''^ Maschinentrewehre. Mann rrp«TPn M^inn Zwischendurch versuchen die Bolsche« wisten mit Fliegern unseren Vorstoß zu stören. Sobald aber einer unserer Jäger, die den ganzen Tag über dem Flußgebiet schwirren und die auch dem morgendlichen Angriff unserer Bomber Jagdschutz gewährt haben, einen der Bo'schewisten abgeschossen haben, geben die feindlichen Flieger den Versuch auf — sie tllr menl Es ist noch nicht Mittag, und schon ist das Störungsfeuer des Gegners, das auf dem Sndrand der Stadt, den beiden Über setzstellen jener Insel und einem gegen- überliegenden Ort lastet, schon sehr schwach geworden. Einer unserer Artillerieflieger allein hat mit seinen Geschützen bis zum Mittag fünf feindlich»» Batterien ausgeschaltet. Der Gegner will aber diese natürliche Widerstandslinie am Dnjepr unbedingt halten. Seine Artillerie wird ihm, das merkt er sehr bald, zerschlagen. So führt er in Eilmärschen Infanterie heran, Einheit auf Einheit. Unseren Bataillonen, die sich rechts auf der Insel vor dem Kanal festgekrallt und links uie Insel umgangen und den gegenüberliegenden Ort erreicht haben, steht eine schwere Aufgabe bevor. Sie müssen sich mit den heran-niarschierenden Sowjet-Pjnheiten in hartem Kampf auseinanücrsetzen, — und sie schlagen den (jegner zurück. Die Sowjetkommissare werden recht behalten mit ihrer Meinung, daß für die Bo) schewisten hier alles verloren ist... »Geheine deutsche Flugplätze« toesavalts Erflndungan — Gamoina Hatfa das 3udansöldlings gagan das Dautschtum In Columbian Rio de Janeiro, 16. September. In seiner letzten Rede hatte Roosevelt unter zahlreichen anderen nicht zu begründenden Behauptungen auch die aufgestellt, 'daß in Columbien geheime deutsche Flugplätze angelegt würden. Klang diese Behauptung aus dem Munde dieses Mannes ohnehin schon selbst für naive Gemüter nicht glaubwürdig, so hat sich dennoch der columbianische Außenminister die Mühe gemacht, vor dem Senat offiziell zu erklären, daß er nach eingehender Prüfung feststellen könne, es gebe keine 'deutschen Flugplätze im Lande. In bezug auf die lügnerischen »Informationen« Roosevelts erklärte der Außenminister, daß häufig Gerüchte im Umlauf wären, die von deufschen Flugiplätzen, die es angeblich in entlegenen Gegenden Columbiens geben solle, sprächen. Aber nach eingehender Prüfung sei die columbianische Regierung zu dem Schluß gekommen, daß nichts darüber festzustellen ist. Nach der Auss.prache nahm 'der Senat von Columbien folgenden Beschluß an; »Der Senat der Republik erklärt angesichts der Nachrichten, die in der Mor-gen-presse erschienen sind, daß der Friede des Landes gesichert und *daß keine geheimen Flugplätze vorhanden sind oder irgend etwas, was die Sicherheit irgendeiner befreundeten Nation in Gefahr brächte.« Mit welchen Mitteln Roosevelt »Propaganda« macht, zeigt ein weiteres Beispiel aus dem Vorrat seiner Verdächtigungen: Einem in Cartagena ansässigen columbla-nischen Arzt ließ er unterstellen, daß im Bereich seines Grundstückes Bunkeranla-gen (!) für deutsche Wehrinteressen gebaut würden. Eine sofort durchgeführte genaueste Untersuchung an der »Baustelle« hat ergeben, daß der Arzt sich außerhalb der Stadt ein Landhaus mit Freischwimmbecken errichten ließ ... RooKvelt-BericM über die Bnnlandhilfe Bkher 324 Millionen Dollar fUr dia Achsenfekide Washington, 16. September Roosevelt leitete dem Kongreß den angekündigten zweiten Rechenschaftsbericht über die Englandhilfe zu. Nach dem Bericht haben die tatsächlichen Ausruhren mit USA-Kriegsmaterial seit Inkrafttreten des England-Hilfegesetzes an Nationen, die gegen die Achse kämpfen, bis zum 31. August einen Wert von 190,447.670 Dollar. Hierunter befinden sich RüstunEsmaterial und sonstige Lieferungen, soweit sie tatsächlich bereits exportiert wurden. Hinzu kommen RÜ-stunRsniatcrialien im Werte von 36,946.701 Dollar, die bereits abgettre-ten, aber noch nicht verschifft worden sind. Sonstige Dienste, wie Reparaturen von Kriegsschiffen, beliefen sich auf weitere 78,169.377 Dollar. Insgesamt haben also die USA für 3?4,S63.748 Dollar zur Unterstützung der Achsenfeinde geliefert. Bereits vergebene, aber noch nicht fertiggestellte Aufträge beliefen sich auf rund 162 Millionen Dollar onene Abkehr von der NeulralltS! »Ok>male d'Italia« zu den letzten IMachenSchaften des USA-Pfä®ldenten Rom, 16. September. Als offene Erklärung der Abkehr von der nordamerikanischen Neutralität bezeichnet Gayda im »Giornale d'Italia« die Auslassung des Staatsdopartenients, daß es amerikanischen Schiffen jetzt gestattet sei, Kriegsmaterial und Reisende an Orte des Britischen Wellreiches zu befördern, die ihnen bisher auf Grund des Neutraii- tätsgcsetzes verwehrt waren. Denn sie treten damit, so schreibt das halbamtliche Blatt, in das Gebiet ein, das die Achsenmächte entsprechend den internat'ionalen Bestimmungen zum Blockade, oder Ge-genblockadegebiet erklärt haben. Das Blatt weist darauf hin, viaß man unter »Reisenden« gegebenenfalls auch Soldaten verstehen könne. Immer deutlicher bezeichnen sicU, schreibt Gayda, die US\ als kriegführend, als ans eigenem Antrieb und ohne irgendeine Provokation in den Krieg gegen die Achsenmächte eingetreten. Demgegenüber kann nian nur, fährt Gayda fort, die Ereignisse in Ruhe und Entschlossenheit abwarten und den Blick auf die Ostfront richten, auf den Krieg gegen die mit England und den US.-X vcr-bündete Sowjetunion. Während die norJ-anierikanischcn Kriegsir■'iber auf ihrem verhängnisvollen Weg fortschreiten, entwickeln sich an der Ostfront die siegreichen O^perationen der deutschen una der verbündeten Streitkräfte. Churchills Abordnung liir Moskau Stockliolni, 16. September Wie der Londoner Korrespondent von »Nya Dagligt Allehanda« meldet, wurde am Montag in London offiziell mitgeteilt, daß Lord Bcaverbrook die britische Abordnung. die in den nächsten Tagen nach Moskau abreist, führen wird. Neben Bea-verbrook sollen der Unterstaatssekretär im Luftfahrtministeriuni Kapitän Belfour, der Stabsoffizier im Verteidgiun.nsmini-sterium (jeneralniajor Sir liastings Isniay und der briiische Oencralstäbler Mao Ready an der Reise teilnehmen. AiiBer-dcm soll die Abordnung auch Mitglieder der schon in Moskau weilenden britischen Militärdelegation uinfasseu. nämlich Führer der Unterabteilunsen der Militärdelegation für Armee, Flotte und Luftwaffe, (iencralleutnaiit Mason Mac Farlane, Konteradmiral Milcs und Vizc-flugmarschall Collier. Ilaiieniscbe Flleoer erhiehen das Eiserne Kreuz Rom, 16. September Reiclismarscliall (ioring hat im Namen de.s h'ülirers zehn Offizieren und neun Unteroffizieren eines iialieniNclien r'lie-gerkorps das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. Die so ausgezeichneten italienischen Mie;;er haben mit ihren ,ia;;d-ilugzeuuen deutsche ßoniben);escli\vader bei ihren Operationen im iMittelmccr wirksam geschützt. Die Kriegsmarine im Kampi gegen die Sowjets Herl in, lö. September. Nach dem verlustreichen Rückzug dei bolschewistischen Seestreitkräfte aus dem Raum um Reval sind Verbände der deutschen Kriegsmarine in ununterbrochenen Vorstößen in den inneren Finnenbuscn eingedrungen. Bei Tag und Nacht wurden unter schwierigen See- und Wetlerver-hältnissen Minennnternehmnngcn • trotz starker bolschewistischer Luftangriffe erfolg reich du rehge 1 ü hr t. Im Zuge der Eroberung der estläiuli-schen Küste durch d.'is Heer wurile die Küstenverteidigung weiter ausgebaut und neue Batterien wurden aufgestellt. Geleite an der norwegischen Küste zur Sicherung des Nachschubs für unsere im äußersten Norden kämpfenden Truppen wurden planmäßig durchgeführt. Angrilfe bolschewistischer Flugzeuge wurden erfolgreich abgewehrt. Feindliche Schnellboote, die in den Petsamo-Fjord einzudringen versuchten, wurden von leichten deutschen Seestreitkräften gestellt und zur Umkehr gezwungen, Sowjeitransporler im Eismeer versenlsenm(Md in Lemberg. Kines der B.!-der zeigt junge ukrainiscln^ Männer und Fr;men, ti e in höchster \'erz\\ e ihing unter den i^rausani verstümmelten Leichen nach ihren Müttern, \'ätern und Verwandten suchen. Dieses Bild war eine iler schwersten Anklagen gegen die jeder .Men'-ehl'ch. keit baren sowjetischen M()riicr. Die englische Zeitschrift ^>IIIustr;ited Lono.on Kows . gebärdet srh meist als Au-^bund p!u{okr,-iii_ scher X'ornehmheit. So bringt sie es in ihrer Ausgabe vom 30. Juni H)4l also and) fertig^ d»e-^Schrecken lier neuen Ord-Ming - darüber. Das sind uidisi-hen .M'flioiien der Churchill-Propaganda, StHe 4 »Marburger Zeitung« 17. September 1941 Nummer 232 Das Fenster auf die Ostsee Lmingrad in G«schichU und Gegenwart Es »irtd nur rund 250 Jahre darüber ver. Köngen, seit die Newa, an deren Ufern heute die deutschen Soldaten stehen und siegen, zu einem Schicksalsstrom Europas geworden Ist. Dort an den einst öden und sönipfigen Ufern des Flusses, an denen nur selten ein ärmlicher finnischer Fischerkahn anlegte, gründete Peter der Große seine ^rpnitene Hauptstadt, um, wie er sich ausdrückte, Rußland ein Fenster nach dem Westen zu öffnen. Dieses offene Fenster, durch das Rußland auf die Ostsee blickte, die damals von der Schwedischen Großmacht beherrscht wurde, brachte Peter den Großen in Konflickt mit dem ehrgeizigen Karl dem XII., und die ersten Kampfe im Nordischen Kriege wurden an den ufern der Newa und auf dem Ladoga. See ausgefochten. Der Zar selbst half die Kriegsfafirzeuge zimmern, zu denen die Balken In den umliegenden Wäldern geschlagen wurden. Stolz, mit einigen Kanonen aus Messing bewaffnet, segelte diese erste russische Kriegsflotte in den Ladoga-See hinaus und eröffnete das Feuer auf die anrückenden Schweden. Noch heute kann man an den flachen, schilfbewachsenen Ufern des Sees Trümmer und Planken von Fahrzeugen finden, die aus jenen Schlachten stammen. — Um nun den Schweden den Zutritt in die Newa zu sperren, die ihren Ausfluß im Ladoga nimmt, gründete der Zar mitten im breiten Ausflußarm der Newa auf einer Insel die Festung Schlüsselburg, d. h. eine Burg, die den Schlüssel zum Zugang nach Petersburg besaß. Nach dem nordischen Krieg verlor SchlUsse^burg die Bedeutung einer militärischen Basis. Die Schiffsbautechnik hatte Fortschritte gemacht und Seeschlachtcn konnten nicht mehr mit selbstgezinimer-len Miniaturkriegsschiffen ausgefochten werden. Deshalb übergab denn schon die Tocher Peters des Großen, die Zarin Elisabeth, Schlüsselburg einer neuen Bestimmung. SchlUsselburg wurde zum Kerker für gefährliche Staatsgefangene gemacht. So wurde denn auch der kleine Za-rcwitsch Iwan, den die Zarin als Rivalen fürchtete, in der Festung gefangen gehalten und später ermordet. Noch heute sieht man das niedrige, unansehnliche Verließ ?nitten in dem ummauerten Gelände, in dem der unglückliche Iwan von den gedungenen Mördern erstochen wurde. Bakl darauf wurde Schlüsselburg zum Gefängnis für gestürzte Günstlinge ehrgeiziger Kaiserinnen, die dort über die Vergänglichkeit ihrer früheren Macht nachdenken konnten. SchlUsselburg war zu einer Art von russischer Bastille geworden, bis es dann 1880 nach dem Dy. namitattentat auf Alexander II. den Stempel eines Gefängnisses für besonders gefährliche Staatsverbrecher erhielt. Dort mußten die Teilnehmer am Dynamitattentat 25 Jahre verbringen, bis ihnen die große Amnestie nach dem japanischen Krieg die Freiheit wiedergab. Alle diese Schlüsselburger Gefangenen wurden von der um sich greifenden revolutionären Bewegung als Heroen und Märtyrer gefeiert, und eine Unzahl von Büchern und Schriften, die sie verherrlichten, wurden in Rußland verbreitet. Aber Schlüsselburg ver- einsamte deshalb nicht. Die Zarenatten. täter wurden bald in den Gefängniszellen auf der Newainsel von den verurteilten Abgeordneten der ersten Duma, die an einer Militärverschwörung teilgenoinmen hatten, von den Meuterern des Schlachtschiffes »Potemkin« im Schwarzen Meer und von anderen Revolutionären, die entweder auf Karl Marx schworen und bewaffnete Aufstände anführten, oder die auf Gouverneure und Polizeibeamte geschossen hatten, abgelöst. Diese Gefangenen wieder wurden durch die Kerenski-Revolution befreit. Sie waren die Helden jener bewegten Tage, sie wurden im Triumphzug in die Hauptstadt eingeholt, und die meisten von ihnen tauschten den Gefängnisschemel gegen einen samtenen Sessel an hoher Regierungsstelle ein. Ein gewisser Shuk, der zu lebenslänglicher Gefangenschaft wegen des Totschlages von drei Polizeibeamten verurteilt worden war, wurde zum Kommandanten von Schlüsselburg ernannt und seine erste Amtshandlung war, daß er den Gefängnis- dlrektor in dieselbe Zelle, die er zuvor eingenommen hatte, einsperren ließ. Unter Schlüsselburg versteht man In Rußland meistens nur das große Gefäng. nis, denn die Stadt selbst am linken Ufer der Newa Ist eine Stadt ohne besondere Tradition. Es ist eine Fabrikstadt mit recht unschönen Gebäuden, der aber eine größere Bedeutung als Umschlageplatz für die aus dem Norden einlangende Zufuhr für die einstige Hauptstadt des Zarenreiches zukam. In Wirklichkeit ist SchUisselburR schon ein Vorort dieser weit über drei Millionen zählenden früheren Hauptstadt, die von den Bolschewiken in Leningrad umgetauft wurde. Die Newa, obwohl sie ein mächtiger und breiter Strom Ist. hat von ihrem Ausfluß aus dem Ladoga-See bis zu ihrer Mündung in den Finnischen Meerbusen eine Länge von nur 70 Kilometern. Die Fabrikanlagen Leningrads reichen fast bis an Schlüsselburg heran und die Eisenbahn legt die Strecke in weniger als einer Sturvde zurück. Fährt man vom Ladoga-See die Newa abwärts, so bietet sich dem Reisenden ein imponierendes und wechselvolles Bild. Die Fabriken werden b^ild von Prunkhauten und Villen an den Ufern abcrelöst. und dann, nachdem die große TroitrWi-Brncke passiert ist, schwimmt der Dampfer am • Palastkai und an der Peter-Pauls-Festung mit ihrem nadelspitzen Turm vorüber. Der berühmte, von Rostelli erbaute Winterpalast, mit seiner orangeroten Fassade, , war ernst ein Symbol de» Prunkes und der Macht. Dieselbe Farbe Ist auch für die anliegenden Gebäude typisch, so für das Außenministerium, in dem zuletzt die To-I tengräber des alten Rußland, Iswolski und I Sasonow, ihre unheilvolle Rolle spielten , und das ihre zum Ausbruch des Weltkrieges beitrugen. Die Bolschewiken haben alles getan, um die stolzen Erinne-' rungen des ehemaligen Petersburg ver-' gessen zu machen. Nicht nur, daß sie der Zarenstadt den neuen Namen gaben, sie errichteten dem berüchtigten Tscheka-schergen Uritzki vor dem Winterpalast ' ein Denkmal und sie nannten die kaiserliche Eremitage mm nach jenem Chaltu-rln, dem es gelungen war, eine Höllenmaschine in das Speisezimmer des Zaren zu schmuggeln. Alle die Paläste sehen heute verkommen und schmutzig aus, Uberall wimmelt es von Standbildern und Büsten von Lenin und Stölln, von Karl Marx, von Liebknecht und Rosa Luxenbure, sowie von anderen revolutionären ^^Größen« der Welt. K. v. Ungern-Sternberg. VOLK und KULTUR iiiiiiiilHiiiiniuniHiiniiiiiiiiiiMiiiiitmiiiiiNiiiHiiiiiiiiHiiiiiNiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiftiiiiiiiitiiiiitiiiiiiiiiiNtiiMtiiiiiiiiiii Deufsddands Filmschanen weit ao der Spitze Die ersten Pokatep Preise imd MedalHen der Biennale In Venedig für die deutsclie Produktion Am Sonntag abends fand Im Palazzo Nacht in Siebenbürgen« (Ungarn), »Ma-Reale In Venedig als Abschluß der neun- ranelle« (Spanien) und »II Mariri« (Ita-ten internationalen Film-^Kunst-Schau in lien. Venedig die feierliche Preisverteilung! Der italienische Minister für Volkskul-statt, die Deutschlands überragenden tur, Alessandro Pavolini betonte bei der Platz im Filmschaffen Europas auf das Preisverteilung in seiner Ansprache, daß eindrucksvollste unterstrich. Durch neun die europäische Filmproduktion trotz des preisgekrönte Filme hat die Deutsche Krieges sich nicht nur qualitativ, sondern Film-Produktion ihre beispiellose Lei-' auch quantitativ hervorragend weiter ent-stungsfähigkelt vor einem internationalen wickelt habe. Die in Venedig gezeigten Forum überzeugend unter Beweis gestellt. Filme und besonders die preisgekrönten Unter allen beteiligten ausländischen Na-tionen erhielt Deutschland die ersten Pokale, Preise und Medaillen. Es erhielten den Mussolini-Pokal für den besten ausländischen Film der Tobis-,. , , . , ... ^ is i. Film »Ohm KrUgcr«, den Pokal des Mini- hfzlichen ' Glückwünsche Ubermittelt. Filme bewiesen, daß die europäischen Völker wohl in der Lage seien, ein künstlerisch wertvolles Filmschaffen zu gewährleisten. Der Präsident der Internationalen Filmkammer, Graf Volpi, der die Verteilung der Preise vornahm, erklärte, daß die verliehenen Auszeichnungen nur eine schwache Anerkennung für die wirkliche Höhe und Leistungsfähigkeit des europäischen Films darstellten. Zweifellos aber sei Deutschland, das sich um die Fortentwicklung des europäischen Films höchste Verdienste erworben habe, allen andern filmschaffenden Nationen weit voraus. Damit wurde dem deutschen Film in Venedig eine Wertung zuteil, die im Hinblick auf die durch den Krieg bedingten Verhältnisse besonders bedeutungsvoll erscheint. Glüdcwün^che des Führers Der Führer hat dem Generaldirektor der Ufa Ludwig Klitzsch zum 60. Ge- steriums für Volkskultur der Wien-Film »Heimkehr«, den Volpi-Pokal für die beste Schauspielerin, Luise Ullrich, für den UFA-Film »Annelie«, den Pokal der Biennale, der Tobls-Film »Ich klage an«, die goldene Medaille der Biennale für die beste Regie-Leistung, G. W. Pabst, für den Ba-varia-Film »Komödianten«, Medaille für Kulturfilme: Die deutsche Wochenschau. »Friedliche Jagd mit der Farbkamera«, »Flößer« und »Rügen«. Die übrigen italienischen und ausländischen Filme errangen an Preisen: Die Coppa Mussolini als bester italienischer Film »Die eiserne Krone«, den Pokal der Faschistischen Partei »Das weiße Schiff« (Italien), den Volpi-Pok^l für den besten Schauspieler, Ermete Zacconi für den Film »Buonaparte« (Italien). Den Pokal der Biennale erhielten außerdem noch folgende Filme: »Die mißbrauchten Liebesbriefe« (Schweiz), »Eine Qoetiie-Medaille ffir Hofrat Oelmiaclier Der Führer hat dem Hofrat Friedrich Gehmacher in Salzburg aus Anlaß der Vollendung seines 75. Lebensjahres in Würdigung seiner großen Verdienste um die Pflege der Musik Mozarts d'e Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Tagung »Deutsches Kulturschaffen« hi Mfinchen Unter dem Motto »Deutsches Kultur-«ichaffen« eröffnete das Auslandsamt der Dozcnten«!chaft der deutschen Universitäten und Hochschulen am Montag vormittag in der Hauptstadt der Bewegung seine erste Tagung, an der 85 ausländische Wissenschaftler, Künstler und Gelehrte und etwa 70 deutsche Kameraden teilnehmen. Zur Eröffnung in der festlich geschmückten Aula der Universität waren u. a. Staatssekretär Generalmajor Hofmann und Ministerialrat SS-Standarten-führer Dr. Siebert erschienen. -f Drei oberschtesische Kunstpreise. Anläßlich der vierten Führertagung im Rahmen des Gauüienstappelles des Gaues Ofeerschlesien verkündete Gauleiter Bracht die Errichtung dreier ober-schlesischer Kunstpreise für bildende Kunst, Schrifttum und' Musik, in Höhe von je RM 10.000, die alljährlich zur Ver. leihung kommen und für jeden deutschen Künstler offen sind. -f Moiart-WOche in Wien. Die Mozart-Woche des [Rutschen Reiches, die vom 28. November bis 5. Dezember in Wien stattfindet, wird die wichtigsten Opernwerke Mozarts in neuen Inszenierungen an der Wiener Staatsoper bringen. Bei diesen Aufführungen werden die namhaftesten Dirigenten, Spielleiter und Bühnenbildner am Werke sein, um mit den besten Mozart-Sängern vorbüdl'clic und in mancher Hinsicht durchaus neue Wege des Darstellunpsstlls beschreitende Wiedergaben zu schaffen. DER BRENNENDE _SOMMER_ ROMAN VON DORA ELEONORE BEHREND (15 Fortselrung) »Abfahrt an der Ecke von Malehns Stall um sieben Uhr.« »Sieben?« meinte der Schönbuch und zog die eine Augenbraue hoch. »Sieb.'i Uhr am Morgen?« »Leider. Kirchgang um zehn, da mn'* man schon.« »Man muß«, wiederholte Schönbuch. »Ja — es ist also notwendig. Wir wer den da sein. — Morgen, Brakel!« »Morgen, Schönbuch!« 16 Herta Zibelius gi.ig zum Schwimmen. Der Kamnierherr hatte in allem unrecht. Herta Zibelius ging aufrecht mit schönem Schritt. Sic trug eine weiße Strandhose und darüber die gelbe Leinenjaoke. Es war sicherlich außer dem Badetrikot Jas einzige, was sie an-hatte, denn ihr kräftiger und zugleich beweglicher Körper spielte sichtbar unter dem dünnen Leinen in allen Muskeln. Herta Zibelius war dui>kel, ihr Gesicht dagegen blaß, nicht von der Blässe ungenügender Gesundheit oder m'angelnden Kreislaufes, sondern es trug eine von der Natur gewollte Farbe, die wie altes Elfenbein Sabgetö.it, aber reich war. Ihr Haar, vielleicht bisher im Knaben^chnltt, lag heute im bLäulichschwarzt-n, spröden Scheitel um die niedrige Stirn. Die Nase setzte mit hoher Wurzil beinahe k'as-slsch an, endete dann jedoch plötzlich in kurzer, wie abgeschlagener Stiiimpfe. Der Mund war nicht klassisch und überhaupt nicht schön. Er stand schief. Aber gerade diese schiefe Linie, die sich im übrigen nur zeigte, wenn Herta sprach, nicht aber, wenn sie schwieg, gab dem sonst vielleicht langweiligen, weil zu stilisierten Gesicht etwas Aufregendes. Ihre Augen waren nicht groß und von tiefem Schwarz. Sie lagen zwischen bräunlichen Lidern, so daß Herta oft überanstrengt aussah, wenn sie es nicht wahr, und müde, wenn das Wachsein in ihr geradezu brodelte. Der Präsident also hatte • dleserhalb sich seiner Tochter nicht zu schämen. Schämen tat er sich tiberhaupt nicht. Wo wäre er da hingekommen — mit dem Bewußtsein seiner eigenen Gestalt, die er gelernt hatte wie ein zufälliges und geschmackloses Kleidungsstück aufzutra-gen. Aber gewisse Gründe hatten Ihn gt'nö-figt — wenigstens so g.auuic ei" —, sich dieser Tochter früher zu entledigen als seiner eigenen häßlichen Kleider. Daß sie ihn hier und ietzt unerwartet überfallen, hatte wiederum Gründe, die ihn weder anvJers stimmen noch versöhnen konnten. Und doch war beides Hertas Absicht gewesen und einzig der Zweck ihres Besuches. Am zweiten Tag ihrer Anwesenheit also gmg sie zum Schwinvmen. Es war dersellbe Morgen, an dem der Kammerherr in d'e Falle geriet. Sie trug ein zusammengefnltet'es Paket aus rotem Gummi unter dem Arm, und nachdem sie Jacke und Hose abgelegt, hockte sie mit e'ergelbem Badetrikot im Sand und blies auf dem Stück Gummi wie der Pan auf seiner Flöte, bis es s'ch zu einem respektablen Pferdeleib blähte mit Kr*pf und Beinen, ja, mit aufstrebenden Pausbackohren. Dieses Pferd unter dem Arm, schritt Herta Zibelius ins Meer, das in recht mittelmäßiger und kaum schaumiger Dünu.ng Ihre festen elfenbeingelben Beine umspielte. Das Gummitier an sich gedrückt, warf sie sich kopfüber in die Tiefe jener Furt, in der sie sekundenlang verschwand, um dann aufzutreiben und auf die Sandbank zu waten. Auch diese überquerte sie, und nun saß sie rittlings auf dem Gummitier und schaukelte über Tiefen und Untiefen einfach in die große Bläue des Meeres hinaus. »Sieh bloß«, sagte Maielles, die mit Irmchen zum Baden kam, »Ist dir sowas vorgekommen?« »Ob es die Dame ist«, fragte Trmchen neugierig, »die Donna Pomkosa?« »Unsinn! Es sind doch bloß die zweie da: der Schönbuch und Will.« »Woher weißt du das?« »Der Malehn hat es gesagt.--Und dann —« I Irmchen aber ref dazwischen: ' »Sieh m.il, jetzt schießt sie kfif phe ster. .Insinnig, was?« »Wieso? Zu Haus iim Heu »Heu!« verächtlich, »Heu ist nicht Wasser. Und wenn du dir im Heu das Genick brichst, denn Hegst du weich. In der See «»her bist du weg, einfach futsch.« »Mut hat sie.« Die Mfdchen warfen ihre bunten Bademäntel ab und gingen zögernd, mit ge-lepentlichcn kleinen Schreien, wenci die spitzen Steinchen ihre zarte Solilenhaut verletzte;! oder die plötzliche Kälte der Dünung ihnen bis zu den Knien hcauf schlue. in« Wasser. Maielles konnte schwimmen. Irmchen nicht, und so blieb diese vorn, wo sie Grund hatte, hünfte ?'uf und nieder, tauchte, die rote Gummikappe ml* be'den Händen festhaltend, unter und fuhr dnnn jaTseiid und puierrot wieder in die Höhe. Maielies riskierte die Furt, sie hatte Ihre Schwlmmkünste in den vier Jahren am Strand erlernt, und somit waren sie nicht weit her. Außerdem fehlte ihrer Lunge die Weite und den Muskeln Kraft. Vor aHem aber Gewandtheit, alles, was sie konnte, einzusparen und sich mit Kraulen und Wassertreten fortzuhelfen. Sie schwamm also langsam und ein wenig mühsam, ja, nicht ohne ein kleines Herzklopfen über die Furt hinweg und stand auf der Sandbank —• — ein schmiler, schwarzer Strich. Den ähren>gelben Zopf linlte sie auf dem Scheitel festgesteckt, denn Küippen hielten nicht, und außerdem tauchte sie ungern. Wie ein go'dener Helm leuchtete ihr Haar in der BlSue von Licht un4 Wii^ert Nummer 232 »Marb'urger Zeltting« 17. September I94f Seite 5 AUS STADT UND LAND iiniiiiiiiiHiiiNiiiiitiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiitiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiuiHiiiiiiiiiiiiiiHiiimiiiiimiiiiiiHiiuniiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiuiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiniiiiiiiiii^ Die „Lustige Witwe*' in Marburg Gestern abend hielt sie wieder ihren strahlenden Einzug in unsere Stadt. Sie ist gleich jung geblieben, die »alte« lustige Witwe des Meisters Franz Lehar, un4 die Marburger bereiteten in ihrem Theater diesem lieben, so lange nicht gesehenen Gast auch einen ge5Uhren: bcRibt sich dieser Tage näch Venedij;. um einige schwebende wirtschaftliciie Frageti zwischen Kroatien und Italien zu regeln, Anfangs Oktober fuidcn deutsch-kroatische Wirt-schaftsverhandhuigen zwccks Festsetzung der Kontingente für das nächste Wirtschaftsjahr statt. o Kroatleits Kampf gefsen den Bo|Sche-uismiis. In einem Interview brachte Ar-meekorDsgenera! Stanzer, der zurzeit in Itahen weilt, seinen Dank für den freundscliaftlichen Empfang in Italien und seine Genugtuung über den Empfang der kroatischen Mission beim Duce :m Paiazzo Venezia zum Ausdruck. Hinsichtlich des Kam'pfes Kroatiens gegen den Bolschewismus erklärte Oeneral Stanzer, daß der bereits an der Ostfront tapfer kämpfenden Legion bald eine andere aus vielen Abteilungen zusammengesetzte Legion folgen werde. o Der AKramer RtirKermeister besucht München. Der Agramer Bürgermeister Werner begab sich am 16. 9. nach Heutschland, wo er auf Einladung des Münchener Oberbürgermeisters die Organisation des Münchner Oemeindewe-sens kennen lernen wird. In seiner Begleitung befinden sich der Magistratsdirektor und einige Oemeinderäte. o Kroatiens Analphabeten müssen Schreiben und Lesen lernen. Alle kroatischen männlichen und weiblichen Analphabeten, die das 50. Lebensjahr nicht überschritten haben, werden nach einer Oesetzesverordnung verpflichtet, hinnen sechs Jahren Lesen und Schreiben zu richteten Viehpiatz gegenüber dem Lagenplatz der Straßcnbauverwaltung ein Nutzviehmarkt abgehalten. Nach dem vorjährigen Marktergebnis ist wieder mit starkein Auftrieb zu rechnen. SCHACH Das Europa-scHachtufnier Stoltz noch ungeschlagen — Neunte und zehnte Runde München, 16. September. In der neunten Runde des Europn-Schachturniers in München siegte Lundin über Rf.'hacek im Könißsangriff. Nielsen führte in einem Kampf gcgcMi Cortlever die Entscheidunf; durch Figurengcwirm herbei. Opocensky war dem Angriff von Foltys nicht gewachsen und verlor bereits nach zwanzig Zügen. Die beiden Ungarn Fr.Loter und Rethy trennten sich unentschieden. Die übrigen Partien wurden abgebrochen. Kieninger steht gegen Aljechin hoffnungslos. Leepin wird gegen Richter seinen ersten Sieg erzielen. Bogoljubow steht gegen Rabar mit zwei Bauern weniger glatt auf Verlust. Stoltz wird gegen Mros nur ein Unentschieden erzielen können. In der zehnten Runde siegte Aljechin in Südosten erlernen. Zu diesem Zwecke werden ni ganz Kroatien fünfmonatige Kurse auf Staatskosten abgehalten. o Besuch des Oberbürxernieisters der Re^ichshauptstadt In Sofia. Der Oberbürgermeister der Reichshauptstadt, Dr. Steeg, wird, wie die Zeitung »Sora« meldet. am 23. d. zu einem Gegenbesuch in Sofia emtreffen und als Gast des Oberbürgermeisters der bulgarischen Landeshauptstadt, Ingenieur Iwanoff, sein. o Allianien feiert den Geburtstag des Kronprinzen. Anläßlich des Geburtstages des KroTi'prinzen von Italien prangte ganz Italien im Elaggenschmuck. Auch in Albanien sind alle öffentlichen Gebäude und zahlreiche Häuser beflaggt. Der albanische Ministerpräsident Yerlaci sowie der Präsident des albanischen kor-IK)rativcn Rates Dr. Toci, richteten Er-gebenheitstelegramine an den italienischen Kron'prinzen. 0 Griechenlands Ministerrat senehmixt PenSionSerhöhung. Der griechische Ministerrat hat den Gesetzentwurf über die Erhöhung der Pensionen um 10 bis bis 50 Prozent angenommen. o Der n€ue deutscli« Konsul von Kreta, Wie aus Kanea auf Kreta berichtet wird, ist dort der neue deutsche Konsul für Kreta, Legationsrat von Keileifkn. eingetroffen und hat bereits die Geschäfte des Konsulats übernommen. o Nach dem Erdbeben In der Osttür-Kel. Über das Erdbeben in den Ostgebieten der Türkei wird ergänzend noch bekannt. daß bei Ercos im Wilajet Van 40 Dörfer vollkommen zerstört wurden. In der Gegend von Ercos zählt man bisher 192 Tote. genial geführtem Ancriff gegen Rohacek. Rethy setzte sich leicht gegen Leepin durch. Kieninger und Rabar trennten sich nach abwechslungsreichem Kampf unentschieden. Das gleiche Ergebnis brachte das Treffen Lundin;Foltys. In der abgebrochenen Partie steht Mros etwas ungünstiger gegen Cortlever. Stoltz kann gegen Bogoljubow höchstens noch Remis erzielen. Richter verdarb berechtigte Siegesaussichten gegen Nielsen durch eine schwache Zugfolge; den halben Punkt wird er nicht mehr retten können. .Füstefi steht gegen Opocensky mit zwei Bauern mehr auf Gewinn. Stand nach der zehnten Runde: Lundin 7, Stoltz 61^ (2), Dr. Aliechin 6 (2), Fottvs 6 (1), BoP^oliubow 5'/2 (2), Nielsen 5 (1), Rethv 5, Richter 4'^ (2), Mros 4 (2), Füster 4. (1), Cortlever 4, Rabar 3Vj C2), Opocenskv 3K. (1), Kieninger 3^X', Rohacek IVa, Leepin 1 (2) Punkte. 9taus im Unterland ohne .«Marburgsr Z^ltunn HLM Aiifnahmc R. P. L. Not der Wolga-Jeuischen Vor einigen Tagen erließ Ciie Verbro, cherzentrale in Moskau den Schandbefehl zur Aussiedlung des letzten RestcM der Wolga-Deutschen nach Sibirien, nachdem nach den berüchtigten GPU-Methoden in den vergangenen 20 Jahren bereits zwei Millionen Wolga-Deutsche hingcniordet wurden. Die erste Heimsuchung erfuhren die Wolga-Deutschen, als die Sowjets zur Macht kamen. Sauberkeit, Fleiß, Ar„ beitsfreude der an der Wolga wohnenden Deutschen waren den Sowjets stets ein Dorn im Auge. Gier nach fremden Gut, Lust am Zerstören von Werten, die sie selbst niemals hervorzubringen im Stande waren, Haß gegen die kulturell viel höher stehenden Deutschen waren die Ursachen der brutalen Vcrn'chtuntf durch die Sowjets. Diesen Leidensweg der Wolga-Deutschen zeigt uns der Film »Dorf im roten Sturm«, der in den nächsten Tagen in Marburg anlaufen wira'. • AUS AUER WELT a. Ur_Ur-Urgrpßmutter! Die älteste Einwohnerin des Kreises Hildburghausen, Witwe Libette Meinunger in Lengfeld, ist mit- ihren 90 Jahren Ur-Ur-Ur-Großmutter geworden. Sie hat zwölf Kindern das Leben geschenkt und trägt das goldene Mutterkreuz. Sic ist stolz auf 40 Enkelkinder, 32 Urenkel, elf Ur-Ur-Enkel und einen Ur-Ur-Ur_Enkel. n. Die rettende Skatpartie. Der 25 Jahre alte Hilfarbeiter Clemens hatte sich dieser Tage in Abwesenheit seiner Frau eint* Mahlzeit bereitet, wobei er mit dem Gas-gerät so unvorsichtig hantierte, daß Gas ausströmte. Clemens merkte das nicht und verfiel in tiefe Bewußtlosigkeit. Seine Le. bensrettung hat er nur dem glücklichen Umstand zu verdanken, daß er cinig-j Freunde zu einer Skatpartie in die Wohnung bestellt hatte, die ihn noch rechtzeitig auffanden. m. Todesfall. Im Marburger Krankenhaus starb die 27-jährige Bahnwächtersgattin Maria F a i t. m. Sonderbare »Vergeßlichkeit«. Montag vorjuittags bemerkte ein im Dienst befindlicher Schutzpolizist an der Ficke der Tegetthoff.Straße—Mühlgasse in Marburg einen jungen Mann, der lange Zeit unbeweglich stand, als ob er kein weiteres Ziel hätte. Der Schutzpolizist trat an den Mann heran und bemerkte auf den ersten Blick, daß er es mit einem vollkommen B'indcn zu tun hatte. Er nahm den jungen Mann auf die Wachstube mit, wo sich dieser als der 20-jäh_ figc Besitzerssohn Wlad'nvr Fras nus Tepsau bei St. Peter ausgab. Der junge Mann gab an, von seinen Eltern in die Stadt gebracht worden zu sein. Fras wurde hernach vom Deutschen Roten Kreuz nach Hause gebracht. Dort stellte es sich heraus, cl'afi d'e Eltern im Laufe der Besorgung der Marktgeschäftc den Sohn :&vcrg':'sscn« hatten. m. Vom Apfelbaum gefallen. In der Richard-Wagner-Straße 10 in Pobersch bei Marburg stürzte der 10-jährige Ignaz T s c h e c h vom Apfelbaum und zog sich einen Bruch des rechten Unterarmes zu. Das Deutsche Rote Kreuz überführte den Knaben ins Krankenhaus. m. Verletzung, Der 46-jährige in Thesen bei Marburg beschäftigte Karl Stanzer aus Pobersch, Neugasse 15, erlitt eine so schwere Nascnverletzung, daß er vom Roten Kreuz ins Krankenhaus überführt werden mußte. ni Umschau in Mureck. Die NS-Volks-wohlfahrt brachte im August 51 bedürftige Kinder des Kreises Mureck zur Landverschickung, während 5 Kinder In ileimen untergebracht wurden. Oer 4-bis 6-wöchentliche Luft- und Kostwcch-sel war den Kindern äußerst zuträglich. Nach den Beobachtungen der Mütter brachte dieser in den meisten Fällen eine Gewichtszunahme und wirkt sich bei den Kleinen auch Appetit- und Wachstum fördernd aus, — Theater-Vorfü h-rung. Am 13. d. M. fand im neu angegliederten Sinnersdorf im Gasthofe Bachmann erstmalig eine DAE-Theater-Auf-führutig der »Steirischen Volksbühne« statt. Unter Leitung von Direktor Eranki wurde das steirische Volksstück »Anner'l von Aussee« wirkungsvoll zur Geltung gebracht. Die Besucher, die auch aus den Nachbardörfern herbeigeeilt waren, folgten dem Spiel mit wahrer Begeisterung und dankten den Darstellern mit stürmischem Applaus. Am 14. d. M. fanden in Halbenrain und Biebing gleiche Aufführungen bei starkem Besuch und begeisterter Aufnalrme statt. Weitere Vorstellungen folgen am 20. und 21. d. M. in Tieschen, Klöcli und Stra-den. — Zauberabendc. In KdF-Vorstellungen gastiert der Zauberer Schaffer vom 18.—21. d. in Gosdorf. Unterschwarza, St. Peter''a, O., Weinburg und Deutsch-Göritz. — E h e b ü n d n i s. Den Bund fürs Leben gingen ein HJ-Obergefolgscliaftsführer Fritz W. Lamprecht und Mädelführerin im »Steirischen Heimatbund« Ruth Lannprecht, geb. Götz. Den Neuvermählten aufrichtige Glückwünsche. — Nutzviehmarkt. Am 26, d. M. wird am neu er- strenge Scheidung zwischen den dramatisch treibenden Momenten und der Lyrik der musikalisch durchgearbeiteten Stellen durchgeführt. Mimik im banalen Sinn kann in den gesungenen Teilen nur zu einer Profanierung des t'iefen musikalischen Gehaltes führen. So war von der Musik her das gan/e Werk zur Darstellung gebracht und in der Musik fand die Aufführung ihre Krönung; die Leonorenouvertüre Nr. 3 als Zwischenaktmusik! Auf Wiener Boden hat Beethoven geschaffen und d'e Wiener Opcrntradition pflegt KapeMmeistor Dietl, der in Wien unter Franz Schalk studiert hat. Es war eine wunderschöne, bis ins kleinste liebevoll du rehgearbeitete, von innen her musizierte Leonorenouvertüre, die das ergriffene Publikum hier hö^te. Die Mitglieder des singenden Ensembles boten ihr Best'es u.id fügten sich in vorbildlicher Art dem Stil des Ganzen. Es bedeutet eine hohe künstlerische Anerkennung, wenn man im Publikum von der besonders schönen Art des Zusammen-spiels sprechen hörte. ^ine anmutige, gar nicht »opernmä-ßtj((e«, sondern natürlich geSfpielte Mar-zelline sang Frl. Die hl mit einer süß-klingenden lyrischen Stimme. Der Fidello Frau D r a g a n s war einmal, man darf schon sagen Gott sei Dank, kein »hoch-dramalischer« Fidelio, sonucrn eine mutige und warmherzige Frauengestalt m't viel Ausdruckskraft im Gesangsstil, die die dramatischen Effekte nicht überspitzte, sondern d.e künstlerische Beto- nung auf die Liebe legte, deren Überhöhung erst den großen Mut erzeugt. Trotz offensichtlicher Erkältung des Flo-restandarstellers Ludwig Renko konnte man die Schönheit und Durchschlagskrafl' seiner Stimme erkerinen, die sich an einigen Stellen trotz der Hennnnissc zu ihrem ganzen Glanz durchrang. Der Rocco Fritz Schmidts, schausipielerlsch besonders liebevoll zu Lebenswärme durchgearbeitet, der -dämonische Pizarro Herbert Richters und der mit elnein ganz leisen Anflug von Komik (gesanglich wie mimisch) ausgestattete Jaquino Erwin Frieses sowie Erich T o e n g e s als Minister stellten aibsichtsvoll typisierte Gestalten auf die Bühne, die die ganze Olper dadurch in die Sphäre des überzeitlichen hoben. Die Ensembleszenen waren sauber und durchsichtig gesungene Ka-b'nettstücke vokaler Kammermusik, vor allem schön das berühmte Quart'ett. Ein besonderes Wort des Loibes soll noch dem Bühnentbüd gelten, das in seiner eindrucksvollen Schlichtheit der innerlich konzentrierten Darstellung die äußerlich zusammenfassende Umrahmung ruhiger Schönheit gab. Und wenn auch zuletzt, so doch nicht minder erfreut soll dem Orchester hier noch eine Ehrentafel errichtet werden. In selbstloser und wirklich angestrengter Arbeit hat es unter der Leitun^g Richard Dietls eine Klangwirkung von einer Schönheit und eine klare Durchsichtigkeit und Exakt'heit des Spiels ereicht, die man als Kenrter der mühevollen musikalischen Arbeit in so kurzer Zeit kaum für möglich gehalten hätte. ^ Selten hat ein Publikum so ergriffen gelauscht und selten war die Freude am in jeder Hinsicht gelungenen Werk eine so lautere und die Begeisterung von sol- [ chem Schwung getragen wie diesmal. Es gab Blumen und Kränze, festlich leuchtende, freudestrahlende Menscben-gesichter und nicht endenwollenden Beifall. So kann ich hier am Schlüsse nicht anders, als von der Betrachtung von Einzelheiten weg mich unter das dankbare und beschenkte Publikum mischen, um allen, die diesen Abend zu einem Fest gestalteten, mit dem Puiblikum zu danken. Danken für 'die Überhöhung des Alltags und für die Kun«tgesinnung, die äus diesem Anfang sipricht und die eine Gewähr ist, daß dieser Anfan»g ein Symbol alles Folgenden sein soll. Das ist, wie Gauleiter Uiberreither an anderer Stell« sagte, schon Arbeit von morgen, über den Krieg hinaus Arbeit, die am Aufbau 'der neuen deutschen Kultur geleistet wird. Dr, Elfe K 1 a s l n c. Kurz vor .Ausbruch der »Großen Revolution« weilte als Gesandter seiner Heimat der Schweizer Bürger Murray in Paris. Auf einem Hoffest war eine ältliche Hofdame von der Häßlichkeit des Schwei> zers so erschreckt, daß sie sich zu dem unbedachten lauten Ausruf hinreißen ließ: »Mein Gott, welch' Ungeheuer!« Murray verzog keine Miene, sondern lächelte kühl: »Seien Sie unbesorgt, Madame, ich esse nur junges und frische" Fleisch.« » Ein Klaviervirtuose, ein Mann aufgeregten Temperaments, spielte eines Abends vor erwählten Zuhörern am Hofe des kunstsinnigen, aber gelegentlich auch recht sarkastischen »Meininger Theater-herzoßs« Bernhard II. von Sachsen-Mci-ningen. Nach dem Konzert trat der Herzog auf den Künstler zu und reilete ihn so an: »Ich habe Thalberg gehört — ich habe Franz Liszt gehört — aber so wie Sie-s: (der Virtuose machte mit vor Wonne geschlossenen Augen eine tiefe, tiefe Verbeugung) — »hat noch keiner, mein Herr — geschwitzt!« ♦ Kaiser Wilhelm 1. war sehr sparsam. Als er sich eines Tages ankleidete, wagte der Kammerdiener die bescheidene Bemerkung, es sei höchste Zeit, den alten Rock abzulegen. Der Kaiser besah sich darauf den beanstandeten Rock von oben bis unten und fragte dann: »Wieviel wird dafür ein Trödler geben?« Der Kammerdiener schätzte: »Drei Taler!« »liier hast du drei Taler«, entschied der Kaiser, »aber dafür verlange ich das Recht, den Rock unbeanstnnHet noch i weiter tragen zu dürfen.« Nummer 7X2 »Marßurger ZeÜmig« '17. Seplemfier 194f Seite 7 TURNEN UND SPORT RlUHWHIlHIIIHillllllilllllllllllllllilllillNimtlMlillllllHIIIIIIIIIIIItlllllllllllllllllllllllllltlllllllllllllinillllllllllllllllllllMIIIIIIIHIIimililllHIIII Rund um den Bachem Der Radrennsiport des steirischen Unterlandes wird am 21. September mit dem erstmalig angesetzten Etappenrennen »Rund um den Bachem« einen seiner größten Festtage erleben. Der in drei Teilstrecken zu durchfahrende Rundkurs Marburg—Cilli—Windischgraz— Marburg stellt in seiner Qesamtiänge von 182 Kilometer nicht nur das bisher größte Straßenrennen dar, sondern bedeu- tet darüber hinaus eines der schwierigsten Prüfungen des Radfahrsports. Selbst Wiener und Qrazer Rennfahrerkreiss bringen dieser ersten untersteirischen Qroßrennveranstaltung regstes Interesse entgegen. Die Nennungsfrist läuft am 18. September ab; es. ist zu erwarten, daß die Startliste keine einzige Lücke aufweisen wird. Der Ausschreibung zufolge wurden Preise für die Gesamt- und Etappensieger ausgesetzt. : Wettspiele In Abstall. Mit großer Spannung erwartet Abstall die Austragung der Wettkämpfe und Spiele, welche die Wehrmannschaft aus Abstall und Oberradkersburg am 21. 9. in Abstall austragen wird. ; Böhmen schlug Mähren 4:2. Im tschechischen Fu&ball gab es Auswahi-spiele in Olmütz und Prag. Die Mannschaften Böhmens und Mährens trafen im Aso-Stadion zu Olmütz vor 15.000 Zuschauern in einem Auswahlkampf zusammen, den die Vertreter Böhmens 4:2 (2:0) gewannen. Bester Mann im Felde war wiederum Bican. Auf dem Sparta-Platz in Prag siegte vor 10.000 Zuschauern Brünn im Städtekampf gegen Prag 6:2 (3:2). ; Radländerkampf UnKarn — Italien 21 :20. Ein überraschendes Ergebnis brachte der Rückkampf der Bahii-Ama-teure von Ungarn und Italien am Sonntag auf der Budaipester Milleniums-Bahn. Die Ungarn gewannen auf Orund ihrer Erfolge im Zeitfahren und im Mannschafts-Verfolgungsrennen über 4.000 m. das sie in der neuen Landesrekordzeit von 5:04 Minuten beendeten, im Gesamtergebnis mit 21:20 Punkten. ; Spielregeln im Wasserball geflndert. Der Internationale Wasserball-Rat hat noch kurz vor Ausbruch des Krieges einige Änderungen der Wasserballregeln beschlossen, die nunmehr mit 1. Jänner 1942 in Kraft treten. Nach den neuen Be- stimmungen ist bei Abseitsstellung ein Spieler nicht mehr aus dem Wasser zu weisen, sondern der Verstoß mit einem Freiwurf für die Gegenpartei zu ahnden. Weiter kann auch bei bestimmten schweren Fehlern ein direkter Freiwurf auf das Tor gegeben werden. VOR DEM RICHTER Fünf Hoch- und Landesverräter hingerichtet Der am 11. Juni 1941 vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode und dauernden Ehrverlust verurteilte 45 Jahre alte Eduard Jaro-lavsky aus Wien sowie der vom Volksgerichtshof wegen Landesverrates zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte Gregor Härtel aus Tirschtiegel, 49 Jahre alt, Vinzenz Poida aus Breslau, 59 Jahre alt, und Emanucl Schaffarczik aus Sperlingsdorf, 47 Jahre alt, sind Dienstag hingerichtet worden. Jarolavsky, der sich schon jahrelang staatsfeindlich betätigt hat, versuchte als Hochverräter im Kriege die Widerstandskraft des deutschen Volkes zu zersetzen. Härtel, Poida und Schaffarczik haben aus Gewinnsucht für einen fremden Nachrichtendienst spioniert. Ferner ist der durch Urteil des Volksgerichtshofes wegen schweren Verrates militärischer Geheimnisse zum Tode verurteilte 54-jährige Boleslaus Dawid aus HMTUCHE BEKRNNTMICHUN6EN Marburg, den 16. September 1941. ii alle Mltglieiler des SleirischeB Helmattandes n Rnüse Marbarg-Stadtl Am 27. und 28. September findet in Marburg eine Führertagung und ein Jugendsporttag der »Deutschen Jugend« im Steirischen Heimatbund statt. Die Deutsche Jugend gibt damit zum ersten Male in einer großen Veranstaltung ein Bild von ihrer Arbeit. Über 700 Jungen und Mädel werden in diesen Tagen nach Marburg kommen. Wir bitten Sie nun, uns bei der Unterbringung dieser Jungen und Mädel zu helfen und uns für einen Führer oder eine Führerin eine Übernachtungsgelegenheit für zwei Nächte, sowie Frühstück gegen Bezahlung bereit zu stellen. In den nächsten Tagen werden Jungen und Mädel der Deutschen Jugend, bei denen das Quartier angemeldet werden kann, zu Ihnen kommen. Heil H i 11 e r I Der Kreisführer des Kreises Marburg-Stadt gez. Josef Klingberg. Der Führer der Deutschen Jugend gez. Rudolf Schilcher Stammführer, 6870 Der Chef der Zivilverwaltung in der ünter«teiermarl< Der PolltiRche Kommissar des Landkreises Marburg (Drau). ZI. Slb P 242/1 Marburg, den 15. 9. 1941. Bekanntmachuns Betrifft: Personalausweis. Auf Grund der Verordnung des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark vom 14. 4. 1941 (Verordnungs- und Amtsblatt des Chefs der Zivilverwdltung i. U. Seite 2) ordne ich folgendes an: Bis zum 15. 10. 1941 müssen alle über 14 Jahre alten Personen, die im Landkreis Marburg/Drau ihren Wohnsitz oder mangels eines Wohnsitzes ihren Aufenthalt haben, im Besitze eines Personalausweises sein. Gültige Pässe, Arbeitsbücher, Führerscheine oder Kennkarten, Mitgliedskarten des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes und sonstige nach dem 14. 4. 1941 amtlich anerkannten Lichtbildausweise sind dem Personalausweis gleichgestellt. Die Ausstellung der Personalausweise erfolgt durch die Amtsbürgermeister. Für die Ausstellung der Ausweise an Personen unter 18 Jahren sind die zu ihrer Vertretung berechtigten Personen verantwortlich. Nähere Auskünfte hierüber erteilen die Amtsbürgermeister. Zuwiderhandlungen werden nach Nr. 9 der vorbezeichneten Verordnung bestraft. 6859 föscher Lubomierz am Dienstag hingerichtet worden. Dawid hat aus Gewinnsucht im Auftrag einer fremden Macht Spionage gegen Deutschland getrieben. Brandstifter aus Ehrgeiz Vor dem Königsberger Sondergericht stand ein 21 Jahre alter Brandstifter, der auf einem Vorwerk im Kreise Labiau zweimal Feuer angelegt hatte. Im ersten Fall war eine mit Heu gefüllte Scheune, beim anderen Mal ein Jungviehstall mit totem und lebendem Inventar den Flammen zum Opfer gefallen. Ganz abgesehen von dem Verlust für unsere Ernährungswirtschaft ist ein materieller Schaden im Werte von RM 100.000.— dabei entstanden. Der junge Mann hatte in die freiwillige Feuerwehr eintreten wollen, dabei war ihm gesagt worden, daß er, um dieses Ziel zu erreichen, sich zunächst bei drei Bränden bewähren müsse. Um seinen Eifer beweisen zu können, hatte er die Brände angelegt und sich dann beim Ret. tungswerk beide Male besonders hervor- Prügen Sie es sich gut eini Es ist das Merkmal deut- scherAnneimittel.dieWelf* ruKnf> erlangf haben und Millionen Linderung und (Heilung brachten. Jedes • 9aye««.Arzneimittel trägt auf der Packung dieses Zeichen. Es ist das Zeichen des Vertrauens. getan. Das Sondergericht verurteilte den Täter, den der Gerichtsarzt als schwachsinnig bezeichnete, zu 15 Jahren Zuchthaus. WIRTSCHAFT Brücke von Volle zu Volk Die »Vogelfluglinie« Deutschland—Dänemark begonnen — Hochbrücke über den Fehmarn—Sund In Anwesenheit des Reichsministers und Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn, Dr. Ing. h. c. Dorpmüller, des Generalinspektors für aas Deutsche Straßenwesen, Reichsminister Dr. Ing. Todt, und des deutschen Gesandten von Renthe.Fink, des dänischen Ministers für Öffentliche Arbeiten, Gunnar Larsch, und c'es Generaldirektors der dänischen Staatsbahnen, Knudsen, fand am Sonntag auf der Insel Behmarn die Feier des ersten Spatenstichs für die »Vogelfluglinie« Deutschland.Dänemark (Eisenbahn- und Autobahn-Verb'ndung) statt. Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller umriß c'en Werdegang der Baupläne für dieses gigantische Werk. Die Entwicklung des Kraftwagens in den letzten Jahren habe eine schnel'ere und neuzeitlichere Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark gefordert. Die nun. mehr gepante Hochbrücke über den Feh-marn-Sunc' werde sowohl dem Kraftwagen wie auch der Eisenbahn eine solche Verbindungsmöglichkeit schaffen. Diese Brücke werde die Verbindung beispielsweise zwischen Hamburg und Kopenha_ gen um über 80 km verkürzen. Durch moderne Schnelltriebwagen und die ebenfalls neugeplante Schnellfährverbin-cung zwischen den Inseln Fehmarn und Laaland werden Deutschland und Dänemark mit den besten Verkehrsmitteln verbunden sein. Ein besonders festes und innige? Band der Freunc'schaft umschließen Deutschland und Dänemark, das durch diese neue Verbindung noch fester werden wird. Rcichsminister Dr. Toct, der darauf das Wort ergriff, betonte, daß ein großes Werk technischen Schaffens mit dem Baubeginn dieser neuen Verkehrsverbindung seinen Anfang nimmt. Damit wird eine Arbeit begonnen, die als erstes ein ganz großes Beispiel der Zusammenarbeit zwischen den beiden Länoern ist. Die neue Verkehrsverbindung ist ein Symbol der Neuordnung der europäischen Beziehungen. Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller und Reichsminister Dr. Todt bestiegen dann die Lokomotive der beicien Arbeitszüge, und unter dem gellenden Pfeifen der Dampfsirenen wurde der erste Spatenstich vollzogen. Nach dem Festakt begaben sich c'ie Teilnehmer mit dem Flugzeug auf dänisches Gebiet, wo ebenfalls der erste Spatenstich für die ge. plante Eisenbahn- und Autobahn.Ver-bindung von der dänischen Küste nach Kopenhagen stattfand. X Schlußbilanz der Prager Hertistmesse. Am Sonntag fand die diesjährige Prager Herbstmesse 1941 ihr Ende. Sie war an allen Messetagen außerordentlich stark besucht von Einkäufern aus dem Altreich, dem Sudetengau, der Ostmark und dem Generalgouvernement. Das Ausland war vertreten durch Einkäufer aus Schweden, Dänemark, Holland, Ungarn, Italien und insbesondere der Slowakei. Nach bisher vorliegenden Ergebnissen betrug die Zahl der Besucher der Mess« mindestens 500.000. X Verlängerung der Pariser Messe. Die Pariser Messe hat bisher einen derartigen Erfolg zu verzeichnen, daß die Messeleitung sich entschlossen hat, sie bis zum 2t. September zu verlängern. Erltes Fachgeschäft für alle Noten n. Scholen Instrumente Saiten 6833 Harmonikas Musikhaus Otto Perz M a r b u r gr Gesucht wh-d trockenes» gut gebautes M a gf a z i n wenn möglich ebenerdig mit Rampe, für ca. 100 Waggons Ware. Adresse in der Vor' .ng. 6835 Rundholz aesucht Fichte, Tanne, Kiefer, 15 cm aufwärts alle Längen. Bezugschein vorhanden. — Tüchtige Einkäufer werden aufgenommen. — Beauftragter Wirtschafter Marenetz der Firma P. Mager!, Holzindustrie, Pöltschach. 6858 Welcfie sagmwerkm in Untersteier (Drau-, Sanntal etc.) können Schnittholz jetzt oder später liefern? Angebote unter »Bezugschein und sofortige Kassa« an die Verwaltung. 6877 6887 Um die Zuckerlieferunj^en zeitc^erecht durchzuführen, ersuche ich alle meine Abnehmer. Bestelluns^en ehtstens zu machen und die Bezucscheine eieictizeitiq; ahzueeben. F. C. Schwab, Koloniale, Pettau Seite 8 »Marburffer Zeitimg« 17. September 1941' Nunrmer 232 m Stadtfheater Marbarg a.d.Drau Mittwoch, den 17. September, 20 Uhr Die Instige Witwe Operette In 3 Akten von Franz Lehar Inszenierung: HEINO WENDENHöFER Musikalische Leitung: HANS EICHINGER Tänze: SUSE UFERT Donnerstag, den 18. September, 20 Uhr • FIDElalO Oper in 2 Akten von L. v. Beethoven ÜÜHIIÜ Stairlscher Heimatbund Amt Velkblldung Kreisführung Marburg-Stadt Vortrag Dr. Leonhard Blaß-Bcrlin ihs £ied äet AtSei^' Güdichtc der hckannicsten 'deutschen Arbeitsdichfer Heute, Mittwoch, 17. September, 20 Uhr im Kinosaal Domplati Thoat^rgabäude Eintritfskarteii zu 60 Pfg im Vorverkauf in der Dienststolle des Amtes Vo'lkbil-dinif», Tcgctthol'fstraßc Eokc Gerichtshot-gassc. Wir suchen schöne möblierte Zimmer für unsere Gefolßschaftsmitglieder. Angebote sind zu richten an Verwaltung unter »Großbetrieb'«;. 6648 Die Firma A. Misiej in Cilli };ibt allen Kngros- und Endetailkunden bekannt, daß ihr Geschäft wegen Tnven-turarbeiten bis nuf weiteres jeden Montag geschlossen bleibt. 6765 Kleiner flDzeiger ledes Wort kotttt 10 1^1. dai fetteedrncktt Wen lu Rof Der Wortor«)« tllt bU tu IS Buchitab«! t« Wort i:ttttrf«btlhr (Ktüttwort) Pol bcf Stellcneesachen ?■ Rnl. f*lf ZitMnduni »o« Kennwortbrielen werden 50 RdI Porto berechntf Ani«lK«a.Annahmt(cblul( Am Täte «or erscheinen am 16 Ubr »Kltlil« An« reifen« mrden nur tectn Vorelnsefidiint de* Betrage« (aoch in VflIlUta Briefmarken) iufteoonitTun MIndettvebDhr für eine •''leine Anieiire RM i iu köliftli 0tMtM Wimkasfanlen Eicheln und Knoppern kauft wie alljährlich Alois Arbeiter, Marburg, Draugasse 5, Tele-phon 2to._6724-3 Schreibmaschincn, auch Reise- oder Kleinschreibmaschinen, neu oder gut erhalten, werden sofort gekauft Anträge unter »Großes Industrieunternehmen« an die Verw. des Blattes. . 6659-3 Briefmarken von Kroatleti 1941, Laibacher Besetzungsausgabe 1941 und ehemtL Jh> goilawien ab 1932 suche ich zu kaufen und erbitte Angebote nur mit Preis und Menge. 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An-träße unter »Benzin« an die Verw. 688'S-8 Tüchtiger Herd, und Ofensetzer wird sofort aufgenommen. Dauerposten, Verpflegung und Wohnung im Hause. Angebote unter »Ofensetzer« an die Verw. 6883-8 Mädchen für alles, deutsch, sprechend, über den Tag gesucht. Apothekergasse 1/1, 6879-8 In tiefster Trauer gebe ich bekannt, daß mein unvergeßlicher, treu besorgter Gatte, Vater, Herr Ludwig AuSic Steuerinspektor heute Dienstag, am 16. September um 0.10 Uhr früh im 42. -Lebensjahre sanft eingeschlaftii ist. Das Begräbnis des teuren Dahingeschiedenen findet Donnerstag, den 18. September um 16 Uhr von der Leichenhalle in Pobersch aus statt. • Marburg, Cilli, Klece, am Ifi. September 1941. In tiefster Trauer Ludmilla Auäic, Gattin, Sonja, Töchterchen und alle Verwandten. «894 Suche eine deutsche Rechtschreibkraft für 1 bis 2 Stunden täglich in Privat. Anr.ufra-gen von halb 14 bis halb IS ' Uhr. Adresse in der Verwal-1 tung. 6872-8 I FT*' BUKC-KIMO ..... Der liebe Augustin Ein Terra-Fiim mit: Paul Hörbiger, Hilde Weißner, Maria Andergast, Rieh. Romanowsky. PUr Jugendliche nicht ziigelassenl KulturfUmt Neueste Deutsche Wochenschau! KULTURFILM - SONDERVORSTELLUNO am Mittwoch, 17. September, um 13.45 Uhr. Die Ufa zeigt: Rätzel der Ur%valdhöne. 17 Monate unter Urwaldmenschen und üschungeltieren in den Indianerdickichten des Amazonas. Und die neueste Deutsche Wochenschau! , Für Jugendliche zugelassen! Vorlflhraflgtiit Heute 16, 18.30 und 21 Uhr Karten von 10—12 und ab 18 Uhi ESPLANADE Kernfuf 25-2V Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies Heinrich George — LH Dagovtr — Horst Caspar Friedrich Kayßier — Eugen Klöpfer Hannelore Schroth Staatapolitisch wertvoll! Künstlerisch wertvoll! Neueste Wochenschau Für Jugendliche tugelassen » na ■a i« ia va ta &a «a 'im im ■a ti la tim 9 Der Damenschirm, welcher vor einem Monat bei der Brotansgabe im Wirtschaftsver-band genommer» wurde, soll Reiserstraße 14, Ttir 3. abgegeben werden, 6884-9 suchen im 2. Bezirk ein schönes, sonniges Zweibettzimmer. Zuschriften erbeten unter »K. W.< an die Verwaltung. 6874 D e Marbur®®' Zeitunfl {f • h 6 r t «n|ede rrnmltlm m des Unterfendes S Danksagung Für die innige Anteilnahme, das liebevolle Gelelte und die vielen Kraiu- und Blumenspenden anläßlich des Heimganges unserer Innigstgeliebten Mutter und Großmutter bringen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank zum Ausdruck. 6891 Die tieftrauernde Familie Radolitsch Für die so unendlich liebevolle und ehrende Teilnahme beim Heimgange unseres gellebten Vaters, sowie für die vielen herrlichen Blumenspenden und die überaus zahlreiche Begleitung auf seinem letzten Wege sagen wir unseren tiefbewegten Dank. Ganz besonders danken wir dem Bundesführer des Steirischen Heimatbundes Herrn Steindl, dem Herrn Oberbürgermeister der Stadt Marburg Herrn Knaus, dem Kreisführer des Steirischen Heimathundes Marburg/Stadt Herrn Klingberg, den Abordnungen der Marhurger Ärzteschaft, Apotheker, Jägervereinigung, Eisenbahnangesteliten, den Ehrenformationen des Deutschen Roten Kreuzes unter Führung des Oberwachführers Dietz und Wachführers Tschertsche, der Frauenschaft des Deutschen Roten Kreuzes, der I-relwilligen Feuerwehr der Stadt Marburg unter Führung des HauptEug-führers Hans Voller und Zugführers Dr. Schniiderer, und allen anderen Abordnungen und Vereinen. 6893 Ma, fnaa« Pmulm Urbaciafr ilaufilschrüLlcilcr Aulon (jcrsciiacii« ülcllverlreLcüdcr liaujJlsclirüUeiLcf Udo Kasper — Druck der i^Marburger Druckci'ci'*