Nro. 45. Lawacher ^«H Zeitung. --------—-M^MM----------- ^ '^, ^ -,' Freytag den 3. H erbstm. 179^. Inländische ND>richten. L!ein anderes mit 7 Pftiden, 2 Maulthie« !ren, und wieder 6 Domestiken eingetroffen. Wic der Kapitän erzahlt, so werden die reisenden Majestäten von Manftt-ldonia ans von 3 Fregatten, 2 Karavel» en, und 2 Galleottn begleitet. Zu Land werden fnr die gan;e königl. Familie 9s Pferde erfordert. Das Marine Kommando allhier erhielt Befehl die neapolitanischen höchsten Herrschaften bey der Anlan» düng mit 21 Schussm aus einem 24pfün-der zu begn.ssen. Veu am 22. ist auch der neapolitanische Hr. Gesandte Marquis von Gallo hier angelangt. Heute lim >2 sind 2 königl. Schebecken ans Zeng hiee eingetroffen. Mann sieht izt sehr viele Fremde hier. Aus den 26. oder 28. cr-'varten wir Se. Maj. unsern König in ^illme. Bey der Ankunft der neapolitanischen Majestäten wird Fuimc bllluchtet, und werden hiezu schon die Gassen gerei« nigt, und auf den Pläzen verschiedene Pyramiden errichtet. /Uka den 21. Augüfi. Diesen Augenblick kömmt dn Nachricht, daß zwischen dem kroatischen Trnppenkorps und den Türken auf höhere Befehle alle Feindseligkeiten untersaget sind. — Der Bastha von Skutari ist mit 20,000 Mann turch bie Herzegowina und Bosnien nach Scrviett gezogen, wo er ^ezt schon eingetroften seyn muß. Und nach Vasnien sind mehrere Väschen von Romanien mit andern 4O,0OO Mantt ttttter einem Seraskier in Anmarsch, und wozu jett? um wieder zurückzugehen. Wenigst . sieht man , daß -tie Pforte entschlossen war alle Kräften anzustrengen, um einen honorablcn Frieden zu erwürkcn. Lemberg den 18. August. Der Staabschyrurgus ben der Gallizischen Armee hat vorlaufig Ordre erhalten, keine! Wundärzte mehr aufzunehmen, und die! grossen Lieferungen des Getraides sind dem Hrn. Abracham Kriegshaber ebenfalls auf. gesagt worden. Dieß ist also ein hinlänglicher Beweiß für den erwünschten Frieden. Hingegen dauern die Werbungen für die Freykorps noch immer fort, indem sie nach den Niederlanden marschiren sollen. Der Hr. Vizepräsident Gr. von Gallenberg ist vor einigen Tagen aus Wien zurückgekommen, und nun heißt, es, daß Se., Erhellen',, der Hr. Gouverneur Gr. von Briqioo nächstens dahin abgchctt werde. Auch sagt man, daß vielleicht in der Folge ein Prinz von unserm königl.! Hülse nach Lembcrg kommen dürste, um hier zu residmu. U n g 6 r n. U Hier so?gt das von ben hohsn Standen U an Se. Majestät nach N)ien ^über- M schickte jLinIadllngsfchreiben. » Geheiligte königl. Majestät! :c. R Aus dem unterm 3?. Inln von Enr. »Maiesta? an die Stande erlasienen aller» »gnädigsten R?skript, ersahen dieselbe, daß » Eu r. M ljestat dafür Sorge tragen wer-» den, daß die Geletze, so auf den Fri?-densshülZ mit det Pforte einigen Bezug shaben, ihre Absicht erreichen, sobalb di« ^auf die Herstellung des Friedens abzuwelkenden Unterhandlungen begonncn haben ^werden. Gleichwie nun die Stände diese !a/le.massige Zusichcrung eil?es Theiles ihrer lGertchtsame mit schuldigster Ehrfurcht annehmen und cs als einen neuen Beweis ansehen, wie heilig und unverbrüchlich ,Eur. MaMat Gesetze sind, deren Absicht !Höchstdencnselbm gehörig bekannt gemacht iworden; eben so schmer lich siel es ihnen Wanderer Seits, als sie vernahmen, daß mit den Friedenskontrakten dlr Anfang/ gesezmassig noch nicht gemacht werden konnte , indem man daran , was nach dem Sinn der Gescze vorgearbeitet werden müßte, noch gar nichts unternommen hat. Die Fortsetzung folgt. Ausländisch? Nachrichten. (Vroßbritanien. London, den l?. August. Am 30. b. 0. langte in dcm königs. Pakctbote, daS Nennpferd, der ^i.Hnam des Lords Heatnelds (ehemaligen Genera! Elliots) von Ostende in Dover an^ ward von dort am folgende» 3ag ,mch Heatsield gebracht, und allda in dem Gewölbe beygeseczt, welches sich der. ?srd zu ftiiiem Begrabniß hat erbauen lassen. Vermöge feines Testaments hat «r leinen« Schwiegersöhne, Hrn. Füller 2c)Ooc) 1>f., sei::?m ehemaligen Adjutanten in Gib« cal^r, dem Aniüerielienttüattt Köüer (ie-;i»ien Oberstlieutenant bey den Befischet» Gebellen) 600., lmd seinen, Sekretär, Ma-key 4,5)2 Pf. Srerling vermacht, den yan-.en beNacbtli'fien Nest aber seines Vermö^ ^,ens semenl Sohne, jeyigen Lord Heatsield ^ hinterlassen. Wiro alle D'enst-und Frevtage nachmittag um 4. Ubr aus dem Platze N" 185. m oer von Kiellmayerscheu B^ch!)all0lmjg ausZeZeden.